Fragen der IG BAU an die Politik - Organisationen in Baden-Württemberg, Brandenburg und Hessen - IG Bauen-Agrar-Umwelt

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Fragen der IG BAU an die Politik - Organisationen in Baden-Württemberg, Brandenburg und Hessen - IG Bauen-Agrar-Umwelt
Forstliche Mitteilungen
         3/2018 • 71. Jahrgang

         Organisationen in Baden-Württemberg, Brandenburg und Hessen

        Fragen der IG BAU an die Politik
         j Bundesfachgruppenkonferenz / Seite 8 und 9   j Sturmholz in Sachsen-Anhalt / Seite 22

01_Titel_FM_1803.indd 1                                                                            21.02.18 07:48
Fragen der IG BAU an die Politik - Organisationen in Baden-Württemberg, Brandenburg und Hessen - IG Bauen-Agrar-Umwelt
2                    Forstliche Mitteilungen 3/2018   Inhalt • Impressum

               Impressum
               Die FM sind eine bundesweit verbreitete
               ­Zeitschrift für die Beschäftigten in Forst
               und Naturschutz im Organisationsbereich
               der IG Bauen-Agrar-Umwelt.

                             Herausgeberin
                             Industriegewerkschaft
                                                                                        Bundesfachgruppenkonferenz
                             Bauen-Agrar-Umwelt

                                                                                                                                                                            Foto: Bernd Riehm
                             Olof-Palme-Straße 19

                                                                          Seite 8 – 9
                             60439 Frankfurt am Main

               Redaktion
                 Hartmut Brügel
                 (verantwortlicher Redakteur)                                                                                                        Ausgabe 3/2018
                 Am Forstacker 4
                 68623 Lampertheim
                 Telefon 06256 858866

                                                                                                                                      Foto: IG BAU
                 E-Mail fm-redaktion@t-online.de
                   Manuskripte und redaktionelle Hinweise
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                  Der Nachdruck von Texten ist, auch

                                                                                                          Seite 12 – 13
                  auszugs­weise, nur mit Genehmigung
                  der Schrift­leitung gestattet. Die mit
                  Namenszeichen versehenen Beiträge
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                  IG BAU oder der Schriftleitung wie-
                  der. Kürzungen der Artikel bleiben vor­
                  behalten. Erfüllungsort und Gerichts-
                  stand ist Frankfurt am Main.

                                                                                                                                                                            Quelle: FM 3/18
               Gestaltung
                 Barbro Wegmann
                 IG Bauen-Agrar-Umwelt
                 E-Mail barbro.wegmann@igbau.de

               Druck und Anzeigen
                              alpha print medien AG
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                  Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem
                  Papier (TCF, FSC, PEFC). Bitte recyceln.
                  Erscheinungsweise monatlich
                  (zehn Ausgaben im Jahr, Doppelausgaben                                                       Verein zur Förderung der Land-
                  Juli/August, Dezember / Januar) beigehef-                                                    und Forstarbeiter e.V.
                  tet in „Der Grundstein / Der Säemann“.
                                                                                                               Bildung schafft Zukunft                                 6
                  Der Verkaufspreis ist im Mitgliedsbeitrag
                  enthalten.

               Beihefter                                                                                       Aus den Regionen
                                 PGH Media                                                                     • Baden-Württemberg 10 – 11
                                 E-Mail info@pghmedia.de
                                                                                                               • Bayern            14 – 16
               Anschriftenänderung Mitglieder:                                                                 • Brandenburg17
                 Bitte an den zuständigen Bezirksverband                                                       • Hessen            18 – 20
                 senden.
                                                                                                               • Sachsen21
               Anschriftenänderung externe Bezieher:                                                           • Sachsen-Anhalt22
                 Telefon 069 95737-126                                                                         • Thüringen23
                 Fax      069 95737-139
                 E-Mail grundstein@igbau.de

                                                                                                                Literatur24

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Fragen der IG BAU an die Politik - Organisationen in Baden-Württemberg, Brandenburg und Hessen - IG Bauen-Agrar-Umwelt
Zur Sache            Forstliche Mitteilungen 3/2018   3

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        Liebe Kolleginnen und Kollegen,
        liebe Leserinnen und Leser,                                                                           Harald Schaum

        die Bundesfachgruppenkonferenz brachte fast 60 haupt- und ehrenamtliche Kolleginnen und
        Kollegen aus der ganzen Republik in Steinbach zusammen und bot damit ein großes Diskus-
        sionsforum der Waldarbeiterschaft zur gegenseitigen Information und Abstimmung. Gewerk-
        schaftstag und Wahlen sind erfolgt. Jetzt geht es an die Umsetzung der Beschlüsse und
        die Vorbereitung der Tarifverhandlungen 2018. Diesmal stehen die Beschäftigten im öffent-
        lichen Dienst von Bund und Kommunen im Mittelpunkt. Dabei müssen alle Beschäftigten und
        Beamten genug Druck erzeugen, um ein gutes Verhandlungsergebnis erreichen zu können.
        Das Kartellrecht untersagt den Landesforsten Baden-Württemberg die gemeinsame Holzver-
        marktung mit anderen Waldbesitzern ab 100 Hektar. Der Holzverkauf wird zurzeit neu
        geordnet. Um forstwirtschaftliche Leistungen außerhalb des Holzverkaufs weiterhin durch die
        Landesforsten zu ermöglichen, wurde unter anderem das Bundeswaldgesetz im Dezember
        2016 geändert. Jedoch habe die Bundesrepublik nach Auffassung des Oberlandesgerichts
        Düsseldorf keine Regelungskompetenz für das europäische Kartellrecht. Jetzt soll der Bundes-
        gerichtshof entscheiden – das Urteil wird im April erwartet.
        Davon könnten auch weitere Landesforsten betroffen sein. Rheinland-Pfalz, Hessen,
        Nordrhein-Westfalen und Thüringen sind bereits dem Gesprächswunsch des Kartellamts
        gefolgt. Sofern alle forstwirtschaftlichen Dienstleistungen ins Kartellrecht einbezogen werden,
        entsteht weiterer Druck auf die Aufgabenverteilung der Landesforsten. Klar, dass dadurch die
        Unsicherheit der Beschäftigten zunimmt und wieder Ängste vor erneuten Änderungen der
        Forstorganisation aufkommen.
        Die Landesvertretung Hessen fordert daher ein Moratorium für die Veränderung der Forstamts-
        und Revierstrukturen, wie zum Beispiel besitzartenreine Reviere, bis der rechtliche Rahmen
        steht. Sie hat das Gespräch mit der Ministerin gesucht und kurzfristig einen Termin erhalten.
        Damit sind die Probleme auch an entscheidender Stelle bekannt.
        Unter Zeitdruck stehen offenbar die neuen Reformbestrebungen in Brandenburg. Erst soll
        umorganisiert und dann abgeklärt werden, wie die Arbeit gemacht wird. Ohne nachhaltige
        Personalbedarfsplanung und die hinreichende Einstellung forstlichen Nachwuchses wird der
        Betrieb verkümmern.
        Auch die Fachgruppe in Sachsen-Anhalt hat sich an die Fachministerin gewandt und auf das
        fehlende Personal hingewiesen. Um die Fachkompetenz des Forstbetriebs zu erhalten, braucht
        es Investitionen.
        Sachsenforst ist da weiter, er hat eine Personalbudgetierung, nutzt diese teilweise aus und
        hat elf neue Forstreviere eingerichtet und besetzt. Zudem haben sieben Frauen und dreizehn
        Männer 2017 die Ausbildung zur/zum Forstinspektorin/Forstinspektor begonnen. Vielleicht hat
        die Erkenntnis mitgewirkt, dass groß und größer an eine Grenze stößt.

                                                            Es grüßt sehr herzlich
                                                           Harald Schaum
                                                            Stellvertretender Bundesvorsitzender
                                                            der IG BAU

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Fragen der IG BAU an die Politik - Organisationen in Baden-Württemberg, Brandenburg und Hessen - IG Bauen-Agrar-Umwelt
4                   Forstliche Mitteilungen 3/2018   Letzte Meldungen

                                  +++                                   Welt zusammen, um eine frei zugängli-         chen Dienst in Höhe von 0,35 Euro darf
                                                                        che Datenbank aufzubauen.                     kein geldwerter Vorteil (Arbeitslohn, Ein-
                 Invasive Käferarten                                    Am Ende des Projekts will das Team die        kommen) herausgerechnet werden.
                                                                        Ergebnisse den Pflanzenschutzdiens-           Wer betroffen ist, muss selbstständig Wi-
                 Werkstattbericht Uni                                   ten und anderen Dienstleistern online         derspruch einlegen, soweit der Bescheid
                 Hohenheim und LTZ                                      und in gedruckter Form frei zur Verfü-        nicht verjährt ist.                    j
                                                                        gung stellen. Bis dahin sind die Forscher                                         M. B.
                 Die Universität Hohen-                                                 für alle Meldungen von
                 heim und das Landwirt-                                                 Funden oder Befallsorten
                 schaftliche Technologie-                                              des Asiatischen Laubholz-
                 zentrum (LTZ) Augusten-                                               bockkäfers dankbar: Sie                        +++
                 berg untersuchen den                                                  können per E-Mail unter
                 Asiatischen Laubholz-                                                PHID-Coleo@ltz.bwl.de oder      Internationaler Naturschutz

                                                                                         rdo la vulpo
                 bockkäfer und andere                                                 telefonisch unter 0721 9468-0
                 eingeschleppte poten-                                               gemeldet werden. Um auch
                                                                                   Commons /R ena
                                                                                                                      Hongkong war weltgrößter
                 zielle Schadinsekten.                                               die praktische Arbeit der        Elfenbeinmarkt
                                                                                     Forscher zu unterstützen,

                D    ie Gefahr lauert im                                            sollten die Tiere und weitere     In Hongkong wird der lokale Handel mit
                                                                              Foto: W ikimedia

                     Holz von Paletten                                              verdächtige Käfer aus Verpa-      Elfenbein ab dem Jahr 2021 verboten.
                 oder Kisten aus fernen                                             ckungsholz möglichst unbe-        Das hat der Legislativrat der chinesi-
                 Ländern: Invasive Kä-                                             schädigt an Dr. Zimmermann         schen Sonderverwaltungszone am
                 ferarten können in                                                im LTZ gesendet werden.  j        31. Januar entschieden.
                 Deutschland massive Schäden verursa-                                                       red. HB
                 chen. Die Pflanzenschutzdienste kontrol-
                 lieren solche Import-Sendungen, doch sie
                 haben ein Problem: Es gibt noch keine
                                                                                                                      D   amit folgt die Stadt dem Beispiel
                                                                                                                          Chinas, wo der nationale Elfenbein-
                                                                                                                      handel mit einem Beschluss des Staats-
                 geeigneten Bestimmungshilfen. Abhilfe                                                  +++           rats aus 2016 bereits seit Ende 2017 nicht
                 verspricht jetzt ein Projekt der Universi-                                                           mehr gestattet ist. Neben dem Handels-
                 tät Hohenheim in Stuttgart und des LTZ.                HessenForst                                   stopp votierte Hongkongs Parlament
                 Über Verpackungsholz gelangen die                                                                    auch für eine Verschärfung des Straf-
                 Schädlinge nach Europa. Um festzustel-                 Kfz-Entschädigung                             rechts: Mit bis zu zehn Jahren Freiheits-
                 len, ob hier bereits eine Population etab-                                                           entzug wird das illegale Geschäft mit
                 liert ist, die sich selbstständig ausbreitet,          Wer in seiner Steuererklärung die von         Wildtierprodukten ab sofort geahndet.
                 oder ob die verschiedenen Fundstellen                  HessenForst erstattete Kfz-Entschädi-         AVAAZ (avaaz.org ist ein weltweites
                 unabhängig voneinander eingeschleppt                   gung in Höhe von 35 Cent pro Kilome-          Kampagnen-Netzwerk, das mit Bürger-
                 wurden, sammeln die Forscher geneti-                   ter angibt und auf Nachfrage des Finanz-      stimmen politische Entscheidungen be-
                 sches Material von allen Fundstellen in                amts auch die gefahrenen Kilometer of-        einflussen will) nach einer Kampag-
                 Deutschland und ergänzen es mit Pro-                   fenbart, bekommt unter Umständen fol-         ne mit 1,1 Millionen Unterschriften für
                 ben aus Museen, von Hobby-Entomolo-                    gende Rechnung aufgemacht:                    Hongkong und mit weiterlaufenden Pe-
                 gen und aus der ostasiatischen Heimat                                                                titionen zum Thema, WWF, WildAID
                 der Tiere.                                             Beispiel                                      und weitere Organisationen freuen sich
                 So können sie feststellen, woher genau                 Das Finanzamt erkannte in manchen Fäl-        über diesen Erfolg. Die Cites-Arten-
                 die Käfer ursprünglich kommen und ob                   len als Ersatz für steuerliche Dienstfahr-    schutzkonferenz hatte auf ihrer Tagung
                 die Tiere von verschiedenen Fundstel-                  ten nur an:                                   im Oktober 2016 in Südafrika eine Re-
                 len miteinander verwandt sind – was auf                d 15 000 Kilometer x 30 Cent = 4500 Euro.     solution verabschiedet, die alle Länder
                 eine selbstständige Ausbreitung hindeu-                Der Fahrtkostenersatz durch HessenForst       zur Schließung ihrer nationalen Elfen-
                 ten würde.                                             betrug                                        beinmärkte auffordert, wenn diese zur
                 Der Asiatische Laubholzbockkäfer ist                   d 15 000 Kilometer x 35 Cent = 5250 Euro,     Wilderei beitragen. Offiziell war in Chi-
                 zwar ein recht prominenter Vertreter                   damit bekäme der Steuerzahler einen           na bislang nur der Handel mit legalem
                 der invasiven Arten, doch bei Weitem                   geldwerten Vorteil von 750 Euro, der als      Elfenbein erlaubt – von Elefanten, die
                 nicht der einzige. Doch Bock-, Bohr- und               Einkommen zu versteuern wäre.                 vor 1989 getötet wurden, sowie aus zwei
                 Splintholzkäfer seien bei den Kontrollen               Inzwischen ist die unterschiedliche Auf-      späteren Einzelverkäufen großer Elfen-
                 oft nur schwer zu identifizieren, es fehlen            fassung der Finanzämter über die Besteu-      beinbestände. Doch nach Angaben des
                 genaue Bestimmungsschlüssel. Für über                  erung der steuerfreien Pauschalen im öf-      WWF sind legale Märkte immer wieder
                 100 dieser Arten trägt das Projektteam                 fentlichen Dienst geklärt.                    Einfallstore für illegales Elfenbein und
                 nun Daten und Informationen aus aller                  Aus der Kfz-Entschädigung im öffentli-        heizen so die Wilderei an. „Der Versuch,

04_05_Meld_FM_1803.indd 4                                                                                                                                    21.02.18 07:52
Fragen der IG BAU an die Politik - Organisationen in Baden-Württemberg, Brandenburg und Hessen - IG Bauen-Agrar-Umwelt
Letzte Meldungen                   Forstliche Mitteilungen 3/2018         5

        legales Elfenbein anhand von Alter und      ten, Machbarkeitsstudien, Risikoanaly-      me die Waldbrandvorsorge rund um die
        Herkunft von illegalem zu unterschei-       sen, Unfallstatistiken, Waldschadenser-     Uhr. Nach dem Brand ist der Einsatz von
        den, ist kompliziert und zeitaufwendig      hebungen, Monitoring, Holzaufnahme          Drohnen zusätzlich eine sehr effiziente
        und bei der Menge der verkauften Wa-        und -verkauf und Vieles mehr. Gleichzei-    Möglichkeit, Hotspots zu finden, die das
        ren kaum möglich. Allein in Afrika wür-     tig wird auch im Wald der Umgang mit        Wiederaufflammen des Waldbrandes ver-
        den jährlich rund 20 000 Elefanten il-      mobilen Netzwerken, das „mobile Büro“,      ursachen könnten.
        legal getötet, um an das Elfenbein zu       immer selbstverständlicher.
        kommen. Gleichzeitig warnen Experten,       „Digitalisierung im Forstlichen Zusam-      Chancen und Risiken
        dass sich ein Teil des Handels von Chi-     menschluss bietet ein großes Zeitein-       Hier geht es um Fragen der Rechtssicher-
        na in andere asiatische Länder verlagern    sparungspotenzial“, sagt Diplom-Forst-      heit von Vermessungsergebnissen, bei-
        wird. Und auch ein Schwarzmarkt wird        wirt Gerhard Penninger, Geschäftsführer     spielsweise wenn diese als Grundlage für
        weiter existieren.                     j   der Waldbesitzervereinigung Holz-                    Abrechnungen dienen. Wer be-
                                          red. HB   kirchen w.V. Er wird in seinem                           kommt im Betrieb den Zu-
                                                    Vortrag auf dem INTER-                                     gang oder die Nutzungs-
                                                    FORST-Kongress digitale                                     rechte für sensible Da-
                                                    Lösungen für Waldbesitzer-                                    ten, wie steht es um Ur-
                            +++                     vereinigungen vorstellen.                                     heberrechte, zum Bei-
                                                                                                                  spiel bei Bildmaterial?
        INTERFORST Messe München                    Mobile Dateneingabe und                                       Immer wichtiger wird
                                                    Einsatz von Drohnen                                          in diesem Zusammen-
        Forst 4.0 – Digitalisierung                 Die Zeiten manueller Holz-                                 hang die Aufgabe, die
        im Wald                                     aufnahmen neigen sich dem                                entsprechende Qualifikati-
                                                    Ende zu. Heute werden Harvester-                     on der Mitarbeiter sicherzustel-
        Auch in der Wald- und Forstwirtschaft       daten direkt mit der Holzbuchführung        len und entsprechende Weiterqualifizie-
        schreitet die Digitalisierung voran. Auf    verknüpft, und der nächste Sprung, die      rungen anzubieten. Braucht es zukünftig
        der INTERFORST, die vom 18. bis 22.         kostengünstige Poltervermessung mittels     mehr externe Experten im Forst?
        Juli auf dem Messegelände in München        fotooptischer Verfahren, entwächst lang-
        stattfindet, wird sich das Thema sowohl     sam dem Versuchsstadium. Für die forst-     Branchenübergreifende Kooperationen
        im begleitenden wissenschaftlichen          liche Fernerkundung und aufwendige          In vielen Bereichen der Hochtechnologie
        Kongress, in den Sonderschauen sowie        Planungsprozesse sowie zur Dokumen-         arbeiten forstliche Institute und Organi-
        an den Ständen der Aussteller nieder-       tation, beispielsweise von Hiebsmaßnah-     sationen bereits erfolgreich mit entspre-
        schlagen.                                   men, werden bereits erfolgreich Drohnen     chenden Firmen zusammen. Neue Tech-
                                                    eingesetzt, woraus vielfältige technische   nologien, beispielsweise bei der Rückver-

        D  as fünftägige Branchenhighlight ver-
           sammelt alle relevanten Gruppen der
        Forstwirtschaft und Forsttechnik, hier
                                                    Anwendungen resultieren.
                                                    Was Drohnen in der Forstwirtschaft leis-
                                                    ten können, wird Martin Herkommen
                                                                                                folgung eines Rohstoffes oder Produk-
                                                                                                tes, leisten wertvolle Dienste im Kampf
                                                                                                gegen die Wirtschaftskriminalität. Neue
        tauschen sich Wissenschaft, Politik und     (Firma Quantum Systems, München)            Anwendungen helfen, insbesondere die
        Praxis aus.                                 am zweiten Messetag auf dem INTER-          Logistikkette weiter zu verbessern.
                                                    FORST-Kongress erläutern.                   Das Thema „Industrie 4.0 in der Logis-
        Holzmengen, Datenmengen, Daten-                                                         tik“ wird Martin Müller von den Bayeri-
        banken                                      Früherkennungssysteme zur Waldbrand-        schen Staatsforsten im Rahmen der
        Die Datenmengen, die im Wald auf-           vorsorge                                    INTERFORST in einem Kongress-Vor-
        genommen werden, sind heute im-             Heute übernehmen sensorgestützte und        trag vertiefen.                         j
        mens. Dazu kommen betriebliche Da-          automatisierte Früherkennungssyste-                                            red. HB
                                                                                                                                             Foto: IG BAU

         INTERFORST 2014

04_05_Meld_FM_1803.indd 5                                                                                                                                   21.02.18 07:52
Fragen der IG BAU an die Politik - Organisationen in Baden-Württemberg, Brandenburg und Hessen - IG Bauen-Agrar-Umwelt
6                 Forstliche Mitteilungen 3/2018   Verein zur Förderung der Land- und Forstarbeiter e. V.

              Das Bildungs- und Seminaran-                           Nr.           Ort                           Bundesland                 vom         bis

              gebot des Vereins zur Förderung                        1635*         Michelsrombach                Hessen                       4.         8. Juni
                                                                     1636*         Altenkirchen                  Rheinland-Pfalz              4.         8. Juni
              der Land- und Forstarbeiter e. V.
                                                                     1637*         Bad Waldsee                   Baden-Württemberg            4.         8. Juni
              (VLF) richtet sich bei den klassi-
                                                                     1638          Bernau                        Bayern                      18.        22. Juni
              schen Seminaren an alle Arbeit-
                                                                     1639*         Grünberg                      Hessen                      18.        22. Juni
              nehmerinnen und Arbeitnehmer                           1640          Bernau                        Bayern                      10.        12. Juli
              aus den Bereichen Forst, Land-                         1641          Michelsrombach                Hessen                       3.          7. September
              wirtschaft und Gartenbau.                              1642*         Tambach                       Thüringen                   10.        14. September
                                                                     1643          Grünberg                      Hessen                      17.        21. September
                                                                     1644*         Bad Waldsee                   Baden-Württemberg           24.        28. September

             D
                   ie inhaltlichen Schwerpunkte liegen
                   auf den Themen „Veränderungen der                 1645          Natur- und Landschaftspfleger                             16.        21. September
                   politischen Landschaft“, „Wirtschafts-            1646          Bad Segeberg                  Schleswig-Holsten            9.        10. November
              themen“, wie Ursprung und Entwicklung
              der Zahlungsmittel, „Agrarische Tarif- und
                                                                     1647          Immenhausen/Fuldatal          Hessen                      11.        15. Juni
              Sozialpolitik“ sowie „Aktuelle Entwicklun-             * Diese Seminare sind bereits ausgebucht.
              gen in der Forstpolitik“.
              Das Seminar 1645 behandelt das Thema
              „Natur- und Landschaftspflege – erfolg-                tet sich ausschließlich an Natur- und Land-          bank, einige Bundesländer und private
              reich? – Berufsbild im Wandel“. Es rich-               schaftspfleger, die in Nationalparks, Bio-           Spenden. Daher bleibt die Durchführung
                                                                     sphärenreservaten und Schutzgebieten in              der zu erwartenden Finanzierung vorbe-
                                                                     dem Berufsbild tätig sind. Das Seminar               halten.
                                                                     wird in der Region Schorfheide/Branden-
              ~ der
                Wer zu klug ist, um sich in
                                                                     burg stattfinden.                                    Anmeldungen bitte an:
                     Politik zu engagieren,                                                                               Verein zur Förderung der Land- und Forst-
                  wird dadurch bestraft, dass                        Nähere Informationen unter:
                                                                                                                          arbeiter e.V., Ludwig-Erhard-Straße 8, 34131
                  er von Leuten regiert wird, die                    www.vlf-Kassel.de im Internet.
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                  dümmer sind als er selbst. ❝                       Die Seminare werden teilweise gefördert              9354141, E-Mail: info@vlf-kassel.de. j
                                                 Sokrates            durch die Landwirtschaftliche Renten-                                                        VLF

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Fragen der IG BAU an die Politik - Organisationen in Baden-Württemberg, Brandenburg und Hessen - IG Bauen-Agrar-Umwelt
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                                                                                                                                      Copyright © 2018 Husqvarna AB (publ). Alle Rechte vorbehalten.
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Fragen der IG BAU an die Politik - Organisationen in Baden-Württemberg, Brandenburg und Hessen - IG Bauen-Agrar-Umwelt
8                  Forstliche Mitteilungen 3/2018   Bundesfachgruppenkonferenz

              „Wir sind gut vorbereitet“

              Treffen der Fachgruppen Forstw irt
               Zu Beginn der Veranstaltung im                          Stärkung der AfD gegeben. Zum jetzigen        beitsbedingt abhängiger Bereiche, wie zum
                                                                       Zeitpunkt ist noch nichts sicher.             Beispiel Personal und Mitbestimmung mit
               „IG BAU-Bildungs- und Tagungs-                          „Nehmt Stellung und schaut durch die Bril-    der Rechtsabteilung, deren Aufgaben oft ju-
               zentrum“ in Steinbach begrüß-                           le des Arbeitnehmers. Wer will was bei den    ristische Kenntnisse verlangen.
                                                                       Knackpunkten Rente, Krankenversiche-
               te Bundesfachgruppenvorsitzen-
                                                                       rung und Sachgrundloser Befristung. Fin-      Der neue Bundesvorstand setzt sich wie
               der und Konferenz-Leiter Sieg-                          det die Diskrepanzen und bewertet diese“,     folgt zusammen:
                                                                       so sein Rat an die Delegierten. Wer Fach-     d Robert Feiger, Bundesvorsitzender, (VB I)
               fried Rohs die rund sechzig Teil-
                                                                       kräfte sucht, sollte diese auch unbefristet      Vorstandsbereich Bundesvorsitzender,
               nehmer.                                                 einstellen.                                   d Dietmar Schäfers, Stellvertretender Bun-
                                                                                                                        desvorsitzender, (VB II) Bauwirtschaft –
                                                                       22. Ordentlicher Gewerkschaftstag vom            Umweltpolitik,

              D
                      arunter waren auch der Stellvertreten-           9. bis 13. Oktober 2017 in Berlin             d Harald Schaum, Stellvertretender Bun-
                      de IG BAU-Bundesvorsitzende Ha-                  Aus gewerkschaftlicher Sicht ist die Veran-      desvorsitzender, (VB III) Finanzen –
                      rald Schaum, Fachreferent Michael                staltung positiv zu bewerten. Mehr als 300       Forst und Agrar,
               Schmitt (beide sind innerhalb der IG BAU                Delegierte aus ganz Deutschland legten die    d Ulrike Laux, Bundesvorstandsmitglied,
               für den grünen Bereich zuständig), Jürgen               Schwerpunkte für die IG BAU in den kom-          (VB IV) Dienstleistungen – Bildung –
               Kumm vom VLF sowie viele „grüne“ Ge-                    menden vier Jahren fest. Das Ehrenamt war        Frauen – Senioren,
               werkschaftssekretäre aus den Regionen. Der              stärker mit einbezogen, es war auch im Prä-   d Nicole Simons, Bundesvorstandsmit-
               Stellvertretende Bundesfachgruppenvorsit-               sidium vertreten und brachte neue Anre-          glied, (VB V) Personal – Junge BAU –
               zende Dietmar Schaaf führte die Redner-                 gungen.                                          Mitbestimmung – Rechtsschutz,
               liste.                                                  Es wurden sechs Bundesvorstandsmitglie-       d Carsten Burckhardt, Bundesvorstands-
               Harald Schaum gab einen Bericht über die                der gewählt. Nach der aktuellen Satzung          mitglied, (VB VI) Baustoffindustrie –
               gewerkschaftlich wichtigen Ereignisse in der            setzt sich der Bundesvorstand künftig aus        Handwerk.
               vergangenen Zeit. „Humor ist, wenn man                  vier bis sechs Mitgliedern zusammen. Die
               trotzdem lacht“, so seine Bemerkung zur                 neue Geschäftsverteilung ist seit 20. No-     Nach einem Vorschlag zur Satzungsreform
               Regierungsneubildung auf Bundesebene. Sie               vember 2017 gültig. Dabei wurden die Ar-      wäre der Bundesvorstand mindestens zu ei-
               zeige ein ungewohntes Szenario: Beteiligun-             beitsbereiche entlang der Wertschöpfungs-     nem Drittel mit Frauen zu besetzen. Die
               gen wurden erst ausgeschlossen, Verhand-                kette der gesamten Bauwirtschaft zusam-       intensive Diskussion führte zu einer festen
               lungen abgebrochen, andere Koalitionen ge-              mengeführt, wie zum Beispiel die Branchen     Geschlechterquote, die auch sofort um-
               sucht. Bei Neuwahlen wären keine wesentli-              Rohstoffgewinnung – Baustoffe – Transport     gesetzt wurde. Die Berliner Satzung 2017
               chen Verschiebungen zu erwarten. Bei ähn-               und Bau. Die Branchen Forst und Agrar         gibt jetzt im Paragrafen 25 eine gegenseiti-
               lichem Wahlverhalten wäre also auch keine               bleiben zusammen. Schnittstellen wurden       ge Mindestquote vor: Der Bundesvorstand
               Lösung zu erwarten, aber die Gefahr der                 beseitigt durch die Zusammenlegung ar-        setzt sich mindestens zu 30 Prozent aus

               Die Delegierten hören aufmerksam zu.
                                                                                                                                                                    Fotos: IG BAU

08_09_BFgrKonfe_FM_1803.indd 8                                                                                                                                21.02.18 08:05
Fragen der IG BAU an die Politik - Organisationen in Baden-Württemberg, Brandenburg und Hessen - IG Bauen-Agrar-Umwelt
Bundesfachgruppenkonferenz                                 Forstliche Mitteilungen 3/2018         9

w irtschaft in Steinbach

           Gunther Häberlen (Baden-Württemberg) zum
           Tarifgeschehen                                      Kurt Flesse (Bayern) in der Diskussion         Tarifreferat von Michael Schmitt

          Frauen und mindestens zu 30 Prozent aus             ge heraus: „Wie wollen wir leben?“ Die De-     nen die Tagesprotokolle des Gewerkschafts-
          Männern zusammen. Die IG BAU ist so-                legierten beschäftigten sich dabei unter an-   tags im Mitgliederbereich im Internet unter
          mit die erste DGB-Gewerkschaft mit einer            derem mit den künftigen Veränderungen          www.igbau.de einsehen. Schwerpunktthe-
          Geschlechterquote.                                  am Arbeitsplatz (Digitalisierung) oder ei-     men der diesjährigen Bundesfachgruppen-
          Zurzeit beträgt der Frauenanteil 33 Prozent,        nem bedingungslosen Grundeinkommen.            konferenz waren die Tarifpolitik und die ak-
          wenn ein Mann ausscheidet und sich die              Diese Aufgaben wurden mit den entspre-         tuelle Tarifsituation in der Forstwirtschaft.
          Gesamtzahl auf fünf verringert, sind es 40          chenden Anträgen angeschoben und sol-          Michael Schmitt berichtete darüber sehr
          Prozent. Die Kernthemen der IG BAU wur-             len in Kommissionen weiterentwickelt und       ausführlich und legte damit den Grundstein
          den inhaltsbezogen eingehend diskutiert             vorangebracht werden. Die Leitanträge aus      für lebhafte und interessante Diskussionen
          und die zukünftige Richtung bestimmt.               dem grünen Bereich zur Forstpolitik und        – eine gute und wichtige Vorbereitung auf
          Immer wieder kristallisierte sich aus den           zum Naturschutz wurden angenommen              das kommende Tarifgeschehen.              j
          Anträgen an den Gewerkschaftstag die Fra-           und beschlossen. IG BAU-Mitglieder kön-                                             red. HB

          Das Präsidium (von links): Michael Schmitt, Dietmar Schaaf, Siegfried Rohs
          und Harald Schaum am Rednerpult bei seinem Bericht

  08_09_BFgrKonfe_FM_1803.indd 9                                                                                                                             21.02.18 08:05
Fragen der IG BAU an die Politik - Organisationen in Baden-Württemberg, Brandenburg und Hessen - IG Bauen-Agrar-Umwelt
10                 Forstliche Mitteilungen 3/2018      Aus den Regionen

              Sozialverträgliche Neuorganisation ist ein Muss

             Lösungen einfordern
              „Die im Zuge der Neugestaltung                         ihren Beschäftigten um-                                        trag noch mit den regionalen
                                                                     gehen, doch gibt es eine                                       Lösungen zur Arbeitsbefrei-
              der Forstorganisation notwendi-                        große Uneinheitlichkeit                                        ung wie an Fastnacht oder an
              gen Personalveränderungen er-                          auf der Fläche. Wir erin-                                      Geburtstagen, so fällt ein Vo-
                                                                     nern uns an Kreise, die                                        tum für den Kreis als Arbeit-
              folgen sozialverträglich.“ Dieses
                                                                     Beschäftigte nicht zu Ge-                                      geber dann doch schon oft
              Ziel aus den Eckpunkten für die                        werkschaftsveranstaltun-                                       positiv aus. Ganz zu schwei-
              zukünftige Forstorganisation in                        gen freistellen oder die für                                   gen von der Option, im Alter
                                                                     den Besuch von VLF-Kur-                                        bei vielleicht eingeschränk-

                                                                                                                                 Foto: mlr.baden-wuerttemberg.de
              Baden-Württemberg könnte nicht                         sen nicht vollumfänglich                                       ter Einsatzfähigkeit auf einen
              klarer gefasst sein.                                   Bildungsurlaub gewäh-                                          anderen Arbeitsplatz wech-
                                                                     ren wollen. Ebenso tun                                         seln zu können.
                                                                     sich bis heute Kreise mit                                      Nachdem nun auch die künf-
                                                                     dem Thema „Arbeitssi-                                          tige Abgrenzung der 21 Be-

              T
                    rotzdem glaubt auf der Fläche kaum               cherheit“ schwer. Noch                                         triebsteile der AöR öffentlich
                    einer der Beschäftigten, dass die gu-            gibt es Kreise ohne Ge-                                        ist, kommt auch Fahrt in die
                    ten Vorsätze aus Stuttgart so auch in            fährdungsanalyse für den Revierdienst, und      Diskussion der Abgrenzung der Forstreviere
              der Praxis umgesetzt werden. Vielen sitzt              bei der Waldarbeit sind wertvolle Jahre ver-    und die Standorte der Betriebszentrale und
              die unselige 1998er-Reform mit General-                strichen, bis man im Sicherheitscoaching        Betriebsteile. Ganz deutlich wird immer
              ausschreibung und den bekannten Verlie-                sich auch nur minimal bewegt hat. Und es        wieder die Erwartung formuliert, dass die
              rern noch im Nacken. Wird es dieses Mal                soll sogar schon hinter vorgehaltener Hand      AöR ohne Wenn und Aber auch familien-
              für die Beschäftigten besser umgesetzt wer-            darüber nachgedacht worden sein, ob man         freundliche Lösungen anbieten muss. Nicht
              den. Zweifel allenthalben und immer wie-               Waldarbeitern zum 1. Juli 2019 nicht doch       nur für jüngere Frauen und Männer ist die
              der kommt im Verlauf der Diskussionen                  vorsorglich kündigen sollte, damit man          Vereinbarkeit von Familie und Beruf wich-
              auch aus der Waldarbeiterschaft die Forde-             nicht auf Personal sitzen bleibt, wenn die      tig. Auch für ältere Beschäftigte ist ein klei-
              rung auf, dass die IG BAU dafür Sorge tra-             AöR kommt und das Personal nicht wech-          neres Revier mit einer 50 Prozent- oder 75
              gen müsse, dass man beim Landkreis blei-               seln möchte.                                    Prozent-Stelle wichtig zur Vereinbarkeit von
              ben kann.                                              In der Tat eine berechtigte Sorge, da die Be-   Pflege von Angehörigen und Beruf.
              Wer hätte das gedacht? Als im Jahr 2005                dingungen zum Wechsel zur AöR noch un-          Damit sind allerdings nur Fragen für den
              die Kommunalisierung zu den Stadt- und                 bekannt sind, und die Mehrzahl der Wald-        Übergang in die künftige AöR angespro-
              Landkreisen erfolgte, war solches Ansin-               arbeiter erwartet, dass die AöR ein gutes       chen. Die Zuständigkeiten und Zuschnit-
              nen fern. Doch heute sind wohl die meis-               Angebot für den Übergang unterbreiten           te der Arbeitseinheiten für die restlichen
              ten beim neuen Arbeitgeber angekommen                  wird. Dabei ist aber mittlerweile auch jedem    75 Prozent der Waldfläche sind nach wie
              und haben sich arrangiert. Allerdings muss             ziemlich klar, dass der aktuelle TVöD Wald      vor noch unklarer. Hier kann frühesten im
              aus Sicht der Gewerkschaft klar festgestellt           BaWü bessere Rahmenbedingungen hergibt          April die mündliche Verhandlung vor dem
              werden, dass bei den Stadt- und Landkrei-              als der künftige TV Forst der Länder. Ver-      Bundesgerichtshof einen Richtungshinweis
              sen der schöne Schein auch trügt. Sicher               knüpft man dann den besseren Tarifver-          geben. Auch hier bedarf es bei der Neuor-
              gibt es einzelne Kreise, die vorbildlich mit                                                           ganisation sozialverträglicher Lösungen für
                                                                                                                     alle Personengruppen.
                                                                                                                     Deutlich wird aber bei Anerkennung al-
                                                                                                                     ler Anstrengungen, eine sozialverträgliche
                                                                                                                     Neustrukturierung auf die Beine zu brin-
                                                                                                                     gen, dass das Personal eben doch zum Ver-
                                                                                                                     lierer werden kann. Gerade deshalb ist es
                                                                                                                     wichtig, dass neben den Gewerkschaften
                                                                                                                     auch die Beschäftigten selbst in den Ar-
                                                                                                                     beitsgruppen diese Belange ansprechen und
                                                                                                                     Lösungen einfordern.                       j
                                                                                                                                              Martin Schwenninger

10_11_BadenW_FM_1803.indd 10                                                                                                                                       21.02.18 08:06
Baden-Württemberg                                        Aus den Regionen          Forstliche Mitteilungen 3/2018         11

       Land zieht sich aus der Verantwortung zurück

       FW-Ausbildung schafft Werte
       Laut dem Eckpunktepapier der                                                                              richtungen und Erholungsmaß-
                                                                                                                 nahmen bis hin zur Mitwirkung
       Landesregierung zur Neuorgani-                                                                            bei Natur- und Landschaftspflege
       sation der Forstverwaltung in Ba-                                                                         sind nur einige herausgegriffene
                                                                                                                 Arbeitsfelder. Neben der messba-
       den-Württemberg vom 18. Juli
                                                                                                                 ren Arbeitsleistung sind die jun-

                                                                                                               Foto: Martin Schwenninger
       2017 soll in der künftigen Anstalt                                                                        gen Mitarbeiterinnen und Mit-
       des öffentlichen Rechts (AöR)                                                                             arbeiter natürlich auch wichtige
                                                                                                                 Sympathieträger für den Betrieb
       die Ausbildung von Personal nur                                                                           nach innen wie außen. Nach In-
                                                       Lernort „Arbeit“
       noch für den Eigenbedarf des                                                                              nen profitiert der ausbildende Be-
                                                                                                                 trieb und seine Mitarbeiterschaft
       Staatswaldes erfolgen.                          Effekte für die Forstbetriebe verloren ge-    auch dadurch, dass man durch Ausbildung
                                                       hen können. Die IG BAU schlägt vor, dass      permanent auf dem neuesten Stand der
                                                       bei einem Scheitern des Pakts für Ausbil-     Verfahren/Technik sein sollte und natür-

       D
             ie Landesregierung spricht sich dafür     dung eine Auffanglinie zur Sicherstellung     lich auch beständig und oft kritisch hinter-
             aus, die Ausbildung von Forstwirtin-      der Ausbildung durch das Land gefunden        fragt wird. Damit wird die Ausbildung auch
             nen und Forstwirten in quantitativer      wird. Möglich wäre, über eine externe fi-     zu einem wichtigen Motor zur internen be-
       und qualitativer Hinsicht auf dem bishe-        nanzielle Finanzlinie des Landes die Aus-     trieblichen Weiterentwicklung.
       rigen Niveau von circa 100 Ausbildungs-         bildung von Forstwirten, die über den Ei-     Dazu gehört auch eine Infrastruktur an
       plätzen je Ausbildungsjahrgang zu halten.       genbedarf der AöR hinausgeht, zu finanzie-    Räumlichkeiten und zeitgemäßer Ausrüs-
       Sie möchte dieses Ziel durch einen Ausbil-      ren und abzusichern. Zu prüfen wäre, ob es    tung, von der der Betrieb selbst aber auch
       dungspakt mit Kommunen und Privaten er-         Sinn machen würde, diese auch aus forst-      andere Forstbetriebe profitieren. Ausbil-
       reichen. Im laufenden Umsetzungsprojekt         lichen Fördermitteln aus dem Kommunal-        dungsbetriebe sind meist gekoppelt an
       soll in Abstimmung mit dem Städte- und          wald gegenzufinanzieren. Dieser Vorschlag     Stützpunkte, die auch wieder für Erpro-
       Gemeindetag, der Forstkammer und den            aus der Mitgliedschaft entsprang der Beob-    bung von Arbeitsverfahren und Technik
       Unternehmerverbänden vereinbart werden,         achtung, dass gerade Städte und Gemein-       stehen sowie wichtige oft ortsnahe An-
       wie eine bedarfsorientierte Trägerschaft der    den sich aus der Ausbildung zurückgezo-       laufstellen in der Aus- und Fortbildung für
       Ausbildungsverantwortung im bisherigen          gen haben, aber mit rund 40 Prozent Flä-      andere Waldbesitzer darstellen. Diese er-
       Umfang durch alle (potenziellen) Arbeitge-      chenanteil den größten Waldbesitz in Ba-      folgreiche Struktur der Stützpunkte und
       ber für Forstwirte in dem Ausbildungspakt       den-Württemberg repräsentieren.               Hauptstützpunkte und die Ausbildung der
       erfolgen kann. Die AöR soll sich an Koope-      Die IG BAU bedauert, dass die Forstwirtaus-   Forstwirte sind für die IG BAU ein Eckstein
       rationsmodellen beteiligen, um ein flächen-     bildung in der politischen Diskussion pri-    zum Erhalt und der Umsetzung einer guten
       deckendes Angebot an Ausbildungsplätzen         mär als Kostenfaktor gesehen wird. „Aus-      Qualität in der Waldarbeit in allen Wald-
       sicherzustellen.                                bildung schafft Werte und dies in bedeu-      besitzarten geworden. Ein Rückzug aus der
       Die IG BAU und die Naturschutzverbände          tendem Umfang“, war unisono die Mei-          Ausbildung und ein Ausdünnen der Stütz-
       haben von Anfang an dieses Ansinnen sehr        nung der Kolleginnen und Kollegen auf         punkte würden auch einem Verlust an In-
       kritisch begleitet. Alle befürchten, dass der   den Herbstversammlungen der verschie-         novation für die Forstbetriebe bedeuten.
       angestrebte Ausbildungspakt so politisch        denen Ortsgruppen. In einer Blitzumfrage      Die IG BAU hat deshalb schon verschie-
       nicht erreichbar sein wird. Bislang bilden      bei verschiedenen Ausbildern wurde die-       dentlich Abgeordnete angesprochen und
       nur noch sehr wenige Kommunen und so            ses Bauchgefühl der Versammlungsteilneh-      hofft auch darauf, dass die Ausbildungsbe-
       gut wie keine privaten Unternehmer oder         mer auch durch Fakten bestätigt. Neben der    triebe und die Mitarbeiter selbst dieses The-
       Waldbesitzer Forstwirte aus. Ob sich dies       Berufsschule wird im Betrieb nicht nur ge-    ma auch bei Abgeordneten, Landrätinnen
       im Zuge einer Zerschlagung der Forstver-        lernt, sondern auch produziert. Holzein-      und Landräten und anderen Verantwortli-
       waltung im Zuge des Kartellverfahrens zum       schlag von 300 Festmeter und mehr sind        chen ansprechen. Die Forstwirtausbildung
       Positiven ändern lassen wird, ist mehr als      durchaus eine normale Arbeitsgröße, die ein   darf nicht für eine fragliche Effizienzrendi-
       fraglich. Die IG BAU befürchtet, dass dann      Auszubildender im Schnitt je Jahr in seiner   te, die dann in anderen Landeshaushalten
       die Ausbildung für Forstwirte stark einge-      Ausbildung auf den Boden bringt. Pflan-       verdampft, geopfert werden.                j
       dampft wird und damit auch viele positive       zung, Jungbestandspflege, Bau von Jagdein-                             Martin Schwenninger

10_11_BadenW_FM_1803.indd 11                                                                                                                          21.02.18 08:06
12                     Forstliche Mitteilungen 3/2018   Bundesvertretung

               Beamtinnen/Beamte und Angestellte in Forst und Naturschutz

               Aktiv für die Mitglieder
                              Schleswig-Holstein und Hamburg
                                  Moordiek 17
                                  23820 Pronstorf-Diekhof
                                  Telefon 04556 1221 (d)
                                          04556 1047 (p)
                                  Mobil 0172 3169407 (p)
                                  E-Mail reinhard.schulte1@gmx.de
                                  Vorsitzender: Reinhard Schulte

                                       Niedersachsen
                                  Hajestraße 41
                                  37170 Uslar
                                  Telefon 05573 218 (p)
                                  Mobil 0170 3300956 (d)
                                  E-Mail peter.martensen@nfa-dassel.niedersachsen.de
                                  Vorsitzender: Peter Martensen

                                    Nordrhein-Westfalen
                                  Lohkamp 7
                                  48565 Steinfurt
                                  Telefon 0251 91797-110 (d)
                                          02551 834062 (p)
                                  Mobil 01516 5906936 (p)
                                  E-Mail peter.wicke@forst.igbau.nrw
                                  Vorsitzender: Peter Wicke

                                           Hessen
                                  Neugarten 4
                                  35315 Homberg/Ohm
                                  Telefon 06633 642102 (d)
                                  Mobil 0160 4706704
                                  E-Mail	Claudia.Maevers@forst.hessen.de
                                          igbau_maevers@gmx.de
                                  Vorsitzende: Claudia Mävers

                                       Rheinland-Pfalz
                                  Rheinblickstraße 50
                                  55413 Trechtingshausen
                                  Mobil 0179 7407877
                                  E-Mail daisy.liebau@gmail.com
                                  Vorsitzende: Daisy Liebau-Plath

                                          Saarland
                                  Mühlenweg 3
                                  66129 Saarbrücken-Bübingen
                                  Telefon 0681 9712135 (d)
                                  Mobil 0178 7634567 (p)
                                  E-Mail k.ruetters@sfl.saarland.de
                                  Vorsitzende: Karin Rütters

                                    Baden-Württemberg
                                  Staudenweg 1
                                  79254 Oberried
                                  Mobil 0172 2706381
                                  E-Mail matthias.wieners@web.de
                                  Ansprechpartner: Matthias Wieners

        www.igbau.de

12_13_Bundesver_FM_1803.indd 12                                                              21.02.18 08:11
Bundesvertretung                                                                                   Forstliche Mitteilungen 3/2018                     13

                                  Mecklenburg-Vorpommern                                                                                           Vorsitz der Bundesvertretung Forst und Naturschutz
                                  Waldstraße 4
                                  17509 Jägerhof                                                                                                                          Jörg Müller
                                  Mobil 0162 2329033 (p)                                                                                                                  Vorsitzender der Bundesvertretung
                                  Vorsitzende: Corinna Abraham                                                                                                            Weinbergstraße 33
                                                                                                                                                                          14469 Potsdam
                                                                                                                                                                          Telefon 033201 445240 (d)
                                                                                                                                                                          Mobil 0173 2078016 (p)
                                                                                                                                                                          Fax     033201 445248 (d)
                                                                                                                                                                          E-Mail Joerg.Mueller@LFB.Brandenburg.de

                                            Berlin
                                  Eschenallee 32
                                  14621 Schönwalde-Glien
                                  Telefon 030 43602618 (d)                                                                                                                Ernst-Otto Naumann
                                  Mobil 0170 9555377 (d)                                                                                                                  Stellv. Vorsitzender der Bundesvertretung
                                  E-Mail wolfgang.korn@senstadtum.berlin.de                                                                                               Forsthaus Wustekirche
                                  Vorsitzender: Wolfgang Korn                                                                                                             34593 Knüllwald
                                                                                                                                                                          Telefon 05685 922796 (p)
                                                                                                                                                                          E-Mail ernstotto.naumann@forst.hessen.de (d)

                                        Brandenburg
                                  Weinbergstraße 33
                                  14469 Potsdam
                                  Telefon 033201 445240 (d)                                                                                                               IG Bauen-Agrar-Umwelt
                                  Mobil 0173 2078016 (p)                                                                                                                  Bundesvorstand
                                  Fax     033201 445248 (d)                                                                                                               Stellvertretender Bundesvorsitzender
                                  E-Mail Joerg.Mueller@LFB.Brandenburg.de                                                                                                 Finanzen – Forst und Agrar (VB III)
                                  Vorsitzender: Jörg Müller                                                                                                               Olof-Palme-Straße 19
                                  Vorsitzender der Bundesvertretung                                                                                                       60439 Frankfurt am Main

                                       Sachsen-Anhalt
                                                                                                                                                                          Harald Schaum
                                  Peusstraße 51                                                                                                                           Stellvertretender
                                  06846 Dessau-Roßlau                                                                                                                     Bundesvorsitzender
                                  Mobil 0177 7262649 (p)                                                                                                                  Finanzen – Forst und Agrar
                                  E-Mail hruff53@gmx.de (d)                                                                                                               Telefon 069 95737-700
                                  Vorsitzender: Harald Ruff                                                                                                               Fax     069 95737-709
                                                                                                                                                                          E-Mail bundesvorstand.vbIII@igbau.de

                                          Sachsen                                                                                                                         Michael Schmitt
                                                                                                                                                                          Fachreferent
                                  Kohlenstraße 45 a                                                                                                                       Forst
                                  09618 Brand-Erbisdorf                                                                                                                   Telefon 069 95737-667
                                  Telefon 037322 520682 (p)                                                                                                               Fax     069 95737-659
                                  Mobil 0162 2794547 (p)                                                                                                                  Mobil 0171 9544203
                                  E-Mail mischeroel@gmx.de                                                                                                                E-Mail michael.schmitt@igbau.de
                                  Vorsitzender: Michael Kisiel

                                          Thüringen                                                                                                                       Bianca Miksch
                                                                                                                                                                          Sekretariat Forst
                                  Iderhoffstraße 35                                                                                                                       Telefon 069 95737-651
                                  99085 Erfurt                                                                                                                            Fax     069 95737-659
                                  Mobil 0176 70407034 (p)                                                                                                                 E-Mail bianca.miksch@igbau.de
                                  E-Mail simon.respondek@fh-erfurt.de                                                                                                             forstpolitik@igbau.de
                                                                              Fotos: Kalle Meyer, privat, IG BAU, Liebau-Plath, Simon Respondek

                                  Vorsitzender: Simon Respondek

                                                                                                                                                                          Siegfried Walz
                                                                                                                                                                          Redakteur
                                                                                                                                                                          Forstliche Mitteilungen
                                           Bayern                                                                                                                         Schulwaldstraße 50
                                                                                                                                                                          36391 Sinntal
                                  Ursulinenring 23                                                                                                                        Telefon 06664 2585899
                                  84419 Schwindegg                                                                                                                        E-Mail fm-redaktion@t-online.de
                                  Telefon 08082 948633 (d)                                                                                                                        fm-redaktion@igbau.de
                                          08082 948019 (p)
                                  Mobil 0157 73047201 (p)
                                  E-Mail aj.schlegel@hotmail.de
                                  Vorsitzender: Andreas Schlegel

                                                                                                                                                                     Industriegewerkschaft
                                                                                                                                                                     Bauen-Agrar-Umwelt

12_13_Bundesver_FM_1803.indd 13                                                                                                                                                                                  21.02.18 08:11
14                Forstliche Mitteilungen 3/2018      Aus den Regionen

              PEFC in Bayern

              Fragen an die PEFC-Regionalas si
              Die Regionale Arbeitsgruppe Bayern des Zertifizie-                                                                 standen. Das ist natürlich einer
                                                                                                                                 der Hauptaufgabenbereiche. Hier
              rungssystems PEFC hat zu Beginn 2017 die Auditkri-                                                                 geht es aber nicht nur um Über-
              terien für das interne Monitoring seiner Mitglieder                                                                prüfungen, sondern auch darum,
                                                                                                                                 die Waldbesitzer zu unterstützen
              verabschiedet. Das interne Monitoringprogramm wur-
                                                                                                                                 und die nachhaltige Waldbewirt-

                                                                                                                           Fotos: PEFC Deutschland
              de im vergangenen Jahr von der Arbeitsgruppe, in der                                                               schaftung zu verbessern und zu
              auch die IG BAU, LV Bayern, ständiges Mitglied ist,                                                                stärken. Die Ergebnisse und Inhal-
                                                                                                                                 te nach außen zu tragen und so
              entwickelt. Ziel ist, die nachhaltige Bewirtschaftung                             Kathrin Selhuber – Regional-     aufzuzeigen, dass PEFC in Bayern
                                                                                                assistentin für Bayern
              der zertifizierten Wälder auf der Fläche zu sichern.                                                               eine praxisnahe nachhaltige Wald-
                                                                                                                                 bewirtschaftung über alle Waldbe-
                                                                                                                        sitzarten ist.

             E
                   rstmals wurden in Bayern im vergan-               dem bin ich auch Ansprechpartnerin für
                   genen Jahr viele Waldbesitzer auf die             alle Förster, holzverarbeitende Betriebe und       FM: Wie wird das interne Audit bei den Be-
                   Einhaltung der PEFC-Standards intern              Forstunternehmer. Einen großen Teil mei-           schäftigten und den Waldbesitzern gesehen?
              auditiert. PEFC-Regionalassistentin Kath-              ner Arbeit macht das interne Monitoring            Welche Erfahrungen hast Du hier gemacht?
              rin Selhuber sprach zum Ende des vergan-               aus, hier bin ich viel bei Waldbesitzern in        Kathrin Selhuber: Die internen Audits kom-
              genen Jahres über ihre Arbeit und ihre Er-             ganz Bayern unterwegs. Zwischendurch bin           men bei den Waldbesitzern gut an. Es gibt
              fahrungen.                                             ich ab und zu auf Messen und Veranstal-            hier und da noch Nachfragen bezüglich
                                                                     tungen unterwegs, wie der KWF-Tagung,              den externen Vor-Ort-Audits, die parallel
              FM: Kathrin, Du bist seit dem Jahr 2015                der Interforst oder auf Regionalen Wald-           stattfinden. Vereinzelt waren Waldbesitzer
              nach Deinem Forststudium und der Anwär-                besitzertagen.                                     auch skeptisch, da eine „Überprüfung“ per
              terprüfung als Regionalassistentin bei der                                                                se eher negativ behaftet ist. Im Laufe des
              PEFC-Arbeitsgruppe Bayern beschäftigt.                 FM: Welchen Zweck siehst Du in Deiner              Audits wurden diese Zweifel schnell ausge-
              Was sind Deine Aufgaben?                               Arbeit?                                            räumt, und es entwickelten sich gute Ge-
              Kathrin Selhuber: Meine Stelle ist ein Auf-            Kathrin Selhuber: Die Stellen der PEFC-Re-         spräche.
              gabenmix. Zum einen bin ich Ansprech-                  gionalassistenten (sieben in ganz Deutsch-
              partnerin für die Waldbesitzer zu PEFC,                land) sind eigentlich aus der Not heraus,          FM: Welche Ergebnisse gibt es für Bayern?
              beantworte Fragen, erläutere Sachverhalte              eine Person für die Durchführung des in-           Kathrin Selhuber: Bei den internen Au-
              und stehe für Vorträge zur Verfügung. Zu-              ternen Monitorings zu benötigen, ent-              dits habe ich viele Waldbesitzer getroffen

14_16_Bay_FM_1803.indd 14                                                                                                                                       21.02.18 08:12
Bayern                          Aus den Regionen           Forstliche Mitteilungen 3/2018       15

as sistentin Kathrin Selhuber
           und ihre Wälder gesehen. Fast immer ar-        mit Maßnahmen die Abweichung zu behe-         fen ihnen im Zuge von Pflegemaßnahmen.
           beiten die Waldbesitzer konform mit den        ben. Abweichungen gab es vor allem, da die    Weiterhin darf die Forstwelt nicht müde
           PEFC-Standards. Erfreulicherweise werden       Waldbesitzer kein Bio-Öl oder Sonderkraft-    werden, den Sinn von Pflege und Durch-
           die Wälder mit viel Herzblut und Umsicht       stoff in der Motorsäge verwendeten, oder      forstungsmaßnahmen herauszustellen. Hier
           gepflegt und erhalten, sodass es mir ein-      es wurden ohne eindeutige Notwendigkeit       ist in vielen Wäldern noch Potenzial, und
           fach unglaublich Spaß macht, das kennen-       oder Dokumentation Pflanzenschutzmittel       die Waldbesitzer möchten einen gesunden
           zulernen.                                      eingesetzt.                                   stabilen Mischwald aufbauen oder erhalten.

           FM: Die Arbeitsbedingungen der Menschen,       FM: Wegen des unsachgemäßen Einsat-           FM: Wie geht es 2018 weiter?
           die im Wald arbeiten, wurden auch auditiert.   zes von Pflanzenschutzmitteln wurde zwei      Kathrin Selhuber: Es gibt bei den Schwer-
           Worauf lag hier Dein Augenmerk?                Waldbesitzern das Zertifikat entzogen.        punktkriterien, die in diesem Jahr überprüft
           Kathrin Selhuber: Auditiert wurden insge-      Kathrin Selhuber: Das ist im All-                           werden, eine kleine Ände-
           samt neun Schwerpunktkriterien. Die fol-       gemeinen bedauerlich, da Aus-                               rung. Neu ist, dass der Ein-
           genden betreffen die Arbeitsbedingungen:       schlüsse nicht sein müssten. Die                            satz von Forstunternehmern
           Einhaltung der UVV, Verwendung von             Regionale PEFC-Arbeitsgruppe                                mit anerkanntem Zertifikat
           Sonderkraftstoff und die Einhaltung gel-       hat nach eingehender Diskussion                             nun generell überprüft wird.
           tender Tarifverträge. Bei der Einhaltung der   entschieden, dass beide Waldbesit-                          Ansonsten bleibt alles so, wie
           UVV ging es vor allem um den Zustand der       zer nicht mehr an der PEFC-Zerti-                           es ist, und ab April werden
           persönlichen Schutzausrüstung, die Fäll-       fizierung teilnehmen können. Al-                            dann wieder Audits im Wald
           technik und die Rettungskette. Bei der Ein-    lerdings ist der Einsatz von Pflan-                         stattfinden. Darauf freue ich
           haltung von Tarifverträgen spielten neben      zenschutzmitteln eine absolute Ausnahme       mich schon besonders. Es ist immer wieder
           den Angestellten großer Forstbetriebe auch     in den bayerischen Wäldern, viele Wald-       spannend, die Waldbesitzer und ihren Wald
           die Beschäftigungsverhältnisse von forstli-    besitzer stehen einem Einsatz sehr kritisch   kennenzulernen.                          j
           chen Zusammenschlüssen eine Rolle.             gegenüber.                                    Die Fragen stellte Andreas Schlegel.

           FM: Gab es auch Waldbesitzer oder Wäl-         FM: Welche Punkte waren den PEFC-zertifi-     Die regionalen Waldberichte, Auditberichte,
           der, die nicht konform mit den PEFC-Stan-      zierten Waldbesitzern noch wichtig?           sowie Informationen zum internen Monito-
           dards sind?                                    Kathrin Selhuber: Die Wörter Klimawan-        ring-Programm werden unter https://pefc.de/
           Kathrin Selhuber: Das gab es auch. Das führ-   del und Wetterextreme hört man überall.       fur-waldbesitzer/pefc-meiner-region/pefc-
           te zu einer sogenannten Abweichung. Der        Als Folge davon bringen ausnahmslos alle      in-bayern veröffentlicht.               j
           Waldbesitzer hatte dann die Möglichkeit,       Waldbesitzer Mischbaumarten ein oder hel-                                Andreas Schlegel

   14_16_Bay_FM_1803.indd 15                                                                                                                           21.02.18 08:12
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              Arbeit im Wandel – Digitalisierung im Forst

             Seminar am 20. und 21. April

              Die Landesvertretung und die                            die IG BAU in diesem Wahljahr an die Po-                                                                      d   Matthias Frost, Bereichsleiter Informa-
                                                                      litik sowie an den Betrieb und die Verwal-                                                                        tions- und Kommunikationstechnik;
              Fachgruppe Bayern der IG Bau-
                                                                      tung geht.                                                                                                        BaySF,
              en-Agrar-Umwelt (IG BAU) veran-                         Veranstaltungsort: Hotel Hallertau, Ziegel-                                                                   d   Professor Dr. Steffen Rogg, IT-Beauftrag-
              stalten ein Seminar zum Thema                           straße 4, 85283 Wolnzach.                                                                                         ter der Fakultät Wald und Forstwirtschaft
                                                                                                                                                                                        der HSWT Hochschule Weihenstephan-
              „Digitalisierung unserer Arbeits-                       Gäste:                                                                                                            Triesdorf.
              welt im Forst“.                                         d Profekssor Dr. Friedbert Bombosch,
                                                                        HAWK Hochschule Hildesheim/Holz-                                                                            Für IG BAU-Mitglieder ist die Teilnahme
                                                                        minden/Göttingen, Fakultät Ressourcen-                                                                      kostenfrei. Nichtmitglieder sind ebenfalls

             D
                    as Thema ist brandaktuell, alle spü-                management,                                                                                                 herzlich willkommen. Für die Verpflegung
                    ren es: Unsere Lebens- und Arbeits-               d Torsten Weber, Leitung der Technologie-                                                                     und Übernachtung werden für Nichtmitglie-
                    welt verändert sich rasant. Arbeits-                und Innovationsberatung TIBAY beim                                                                          der folgende Teilnehmerbeiträge erhoben:
              verfahren werden digitalisiert und neu ent-               DGB-Bildungswerk Bayern,                                                                                    d	Nichtmitglieder
              wickelt. Anforderungen an uns und unse-                                                                                                                                  (Seminarteilnehmer)         150 Euro,
              re Tätigkeit verändern sich, die Häufigkeit                                                                                                                           d	Nichtmitglieder
              und Intensität unseres Lernens werden stei-                                                                                                                              (Partner eines Mitglieds)   100 Euro,
                                                                                                                         Foto: Stefan Stegemann (Wikimedia Commons), COLOURBOX/FM

              gen. Wo bleibt der Mensch inmitten mas-                                                                                                                               d	Kinder                        30 Euro.
              senhafter Datenspuren und schneller fort-                                                                                                                             Hunde können mitgebracht werden. Die
              schreitenden Änderungen? Wie kann digi-                                                                                                                               Kosten betragen sechs Euro/Tag.
              tale Teamarbeit funktionieren, wie digita-                                                                                                                            Fahrtkosten können nicht erstattet wer-
              le Führung? Welche Instrumente brauchen                                                                                                                               den. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Die
              Personalvertretungen? Welche Möglichkei-                                                                                                                              Veranstaltung hat Fortbildungscharakter.
              ten bieten sich bei einer flexibleren Gestal-                                                                                                                         Dienstbefreiung kann beim Dienstvorge-
              tung des Arbeitsplatzes oder bei der beruf-                                                                                                                           setzten beantragt werden.
              lichen Weiterentwicklung? Wie kann die
              Attraktivität unseres Arbeitsplatzes verbes-                                                                                                                          Infos und Anmeldung unter:
              sert werden?                                                                                                                                                          IG BAU, Landesvertretung Bayern, Telefon:
              Die Teilnehmer werden über die neuesten                                                                                                                               08082 948019, Fax: 08082 948634, E-Mail:
              Entwicklungen informiert. Gemeinsame                                                                                                                                  aj.schlegel@hotmail.de.               j
              Positionen werden entwickelt, mit denen                  Treffen in der Mitte Bayerns – in der Hallertau                                                                                        Andreas Schlegel

14_16_Bay_FM_1803.indd 16                                                                                                                                                                                                     21.02.18 08:12
Brandenburg                                       Aus den Regionen              Forstliche Mitteilungen 3/2018              17

        Die Reform der Reform beginnt!

       Entschließung und Erlass
        Nach dem mit der Mehrheit                                                                                      nen und Mitarbeitern des Landesbe-
                                                                                                                       triebs Forst Brandenburg zugänglich
        der Regierungsfraktionen                                                                                        ist und für eine möglichst hohe Ver-
        (SPD und DIE LINKE) verab-                                                                                      fahrenstransparenz sorgen soll. Für
                                                                                                                        die Leitung des erforderlichen Um-
        schiedeten Entschließungs-
                                                                                                                         strukturierungsprozesses wird un-
        antrag „Zukunftsfähige Lan-                                                                                      ter ihrem Vorsitz eine Lenkungs-
        desforstverwaltung Branden-                                                                                       gruppe gebildet. Zu den Sitzungen

                                                                                                                      Foto: IG BAU
                                                                                                                          sind die Interessenvertretungen der
        burg“ (Drucksache 6/7779)                                                                                         Beschäftigten und Beamten, unter
        soll nun alles ganz schnell ge-                                                                                   anderem ein Vertreter der IG BAU,
                                                                                                                           als Gäste eingeladen. An der ersten
        hen. Der Landesregierung wird                                                                          Beratung dieses Gremiums nahm für die IG
                                                                        2!
        gerade mal ein halbes Jahr Zeit                Noch läuft Phase                                        BAU der Kollege Jörg Schütte teil. Der ambi-
                                                                                                               tionierte Zeitplan sieht bereits zum 21. März
        gegeben, um einen entsprechen-
                                                          DGB und des Beamtenbundes am 28. No-                 einen ersten Zwischenbericht der Arbeits-
        den Gesetzesentwurf vorzulegen.                   vember 2017 zu den bestehenden Heraus-               gruppe Forst und zum 25. Mai dann die Vor-
                                                          forderungen im Bereich der Personalpoli-             lage des Gesetzesentwurfs vor.
                                                          tik des Landes Brandenburg. Klar sind die            Für die IG BAU ist und bleibt es jedoch

       D
              as große Unverständnis darüber konn-        Möglichkeiten einer Oppositionspartei be-            dabei: Ohne eine klare Positionierung zu
              ten Vertreter von IG BAU und BDF            schränkt, was das unmittelbare Entschei-             den Aufgaben und einer wirklich nachhalti-
              bereits am 8. Januar gegenüber den          dungshandeln betrifft. Jedoch hatten wir             gen Personalbedarfsplanung mit verbindli-
        Abgeordneten Anke Schwarzenberg und               erneut den Eindruck, einen Verbündeten               chen Einstellungszielen für den forstlichen
        Thomas Domres aus der Fraktion DIE LIN-           hinsichtlich unserer Anliegen gefunden zu            Nachwuchs über das Jahr 2018 hinaus, wird
        KE ausgesprochen deutlich artikulieren.           haben. Insofern zeigte sich Ingo Senftleben          es wohl keine zukunftsfähige Landesforst-
        Eine klare Antwort dazu, was diese Pro-           auch ausgesprochen offen, den im Rahmen              verwaltung in Brandenburg mehr geben.
        zessbeschleunigung mit linker Politik zu          unserer IG BAU-Landeskonferenz im Ok-                Wir können nur hoffen, dass sich die Ver-
        tun haben soll, blieb für die Gewerkschafts-      tober 2016 direkten Diskurs der Fraktions-           antwortungsträger wenigstens dieser Tatsa-
        vertreter offen. Wieder wird unter dem vor-       spitzen des Landtags mit unseren Mitglie-            che bewusst sind!
        handenen Stellendiktat von 1023 VZE im            dern fortzusetzen.                                   Um auf die Personalratswahlen zurückzu-
        Jahr 2020 eine Struktur gebastelt werden,         Um den Auftrag des Landtags zu erfüllen,             kommen: Jede Stimme für unsere Listen
        an der sich die Aufgaben und ihre mögli-          hat die zuständige Staatssekretärin, Frau Dr.        zählt. Also unbedingt auf die Termine und
        che Erfüllung ausrichten! Dass zudem in-          Schilde, mit Wirkung vom 1. Februar einen            Veröffentlichungen achten!                  j
        nerhalb dieser Zeitspanne im ganzen Land          Erlass herausgegeben, der den Mitarbeiterin-                          Landesvertretung Brandenburg
        neue Personalräte gewählt werden, bleibt
        natürlich völlig unberücksichtigt! Parteien,                Drucksache 6/7779 Landtag Brandenburg – Auszug
        die sich in vergangener Zeit ständig frust-
        riert fragen, warum Wahlerfolge ausblei-
        ben oder Bürger sich abwenden, sollten sich
                                                                    Die Landesregierung wird aufgefordert:
        doch bei dieser Handlungsweise ihre Ant-            1.	organisatorische Anpassungen der Forstver-         kompetenzzentrums Forst Eberswald zu ent-
        wort selbst geben können.                               waltung mit Darstellung des Aufgabenum-            wickeln;
        Am 1. Februar folgte ein Gespräch mit Ingo              fangs unter Beachtung der klaren Trennung in   3. dem Landtag bis zum Ende des ersten Halb-
        Senftleben, dem Fraktionsvorsitzenden der               wirtschaftliche, hoheitliche und gemeinwohl-      jahres 2018 einen Gesetzesentwurf vorzule-
        CDU. Angeknüpft wurde an die Anträge                    orientierte sowie Aufgaben des Landeskompe-       gen, der die organisatorischen Anpassungen
        der CDU-Fraktion zum Forst, zum Besuch                  tenzzentrums Forst unter dem Dach des MLUL        beinhaltet;
        des Fraktionsvorsitzenden an der Waldar-                zu erarbeiten;                                 4. einen Einstellungskorridor darzustellen, der
        beitsschule in Kunsterspring und zur Ver-           2. Zielvorstelllungen für eine länderübergrei-        aufgrund der Altersstruktur des Forstbetriebs
        anstaltung der CDU-Fraktion mit den Spit-               fende Kooperation beim Betrieb des Landes-         erforderlich ist.                           j
        zenvertretern aller öD-Gewerkschaften des

17_Brandenb_FM_1803.indd 17                                                                                                                                         21.02.18 08:13
18                  Forstliche Mitteilungen 3/2018   Aus den Regionen

              An Frau Staatsministerin Priska Hinz und Herrn Michael Gerst

              Offener Brief vom 30. Januar
              Sehr geehrte Frau Staatsministerin Hinz, sehr geehrter Herr Gerst,            ihren sozialen Nachteilen für die                                                     turm (P
                                                                                                                                                                                            ixelio)
                                                                                                                                                                        ainer S
                                                                                                                                                              Foto: R
              die IG BAU möchte als Vertreterin einer großen Anzahl von Mitarbei-           Betroffenen zum Standard der
              terinnen und Mitarbeitern des Landesbetriebs HessenForst hiermit die          Personalpolitik werden?
              große Verunsicherung, wachsende Besorgnis und Zukunftsängste sehr           8. W
                                                                                              elchen „Plan B“ gibt es, wenn
              vieler Kolleginnen und Kollegen an Sie als Dienstherrin und Landes-            das Bundeskartellamt die
              betriebsleiter weitergeben.                                                    vorgeschlagene Lösung ablehnt
              In den letzten Tagen und Wochen wurden die Vorstellungen zu den                oder im Frühjahr das Urteil gegen den § 46 BWaldG ausfällt?
              geplanten Holzvermarktungsorganisationen genauer erläutert, die             Als ganz zentrale Forderung halten wir es für unbedingt erforderlich,
              vorgesehene Struktur nimmt allmählich Gestalt an. Viele Mitarbeite-         für den jetzigen Übergangszeitraum ein Moratorium für die
              rinnen und Mitarbeiter beginnen, sich mit den Planungen der Arbeits-        Veränderung von Forstamts- und Revierstrukturen zu verhängen,
              gruppe gedanklich intensiver zu befassen und entdecken – aus Sicht der      bis absehbar ist, in welchem rechtlichen Rahmen der Landesbetrieb
              Praktikerinnen und Praktiker – immer mehr Unwägbarkeiten, Risiken           zukünftig arbeiten wird.
              und Herausforderungen, die eine Realisierung schwierig erscheinen
              lassen.                                                                     Wir haben mit großer Anerkennung wahrgenommen, mit welch
                                                                                          ungewohnter Transparenz die Diskussionen der Arbeitsgruppe zur
              Die zu schaffenden Schnittstellen und die aus kartellrechtlicher Sicht
                                                                                          neuen Holzvermarktung für den Betreuungswald an alle Beschäftigten
              zu „kappenden“ Informationsstränge für Holzverkaufsdaten erachten
                                                                                          transportiert wurden. Es wäre schön, wenn diese Offenheit im weiteren
              viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als einen reinen Versuch der
                                                                                          Prozess beibehalten werden könnte.
              schnellen Befriedung der Forderungen des Kartellamts. Das uneinge-
              schränkt zu begrüßende Ziel der Erhaltung des Einheitsforstamts sehen       Wir bitten Sie deshalb, uns diese Fragen zu beantworten und damit den
              viele als gefährdet und befürchten eine von äußeren Einflüssen geprägte     Kolleginnen und Kollegen ein Stückchen mehr Klarheit über die weitere
              grundlegende Strukturreform.                                                Entwicklung zu verschaffen.
              Dies hat dazu geführt, dass viele Fragen an uns als Gewerkschaft            Diesen Brief sowie Ihre Antworten werden wir an alle Kolleginnen
              herangetragen wurden, die wir nicht beantworten können:                     und Kollegen weitergeben und in unserer Gewerkschaftszeitschrift
              1. W
                  as passiert in den Forstämtern, in denen sich viele Kommunen           „Forstliche Mitteilungen“ veröffentlichen.
                 völlig aus der Betreuung von HessenForst verabschieden, weil sie         Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort!
                 mit der Änderung der Holzvermarktung gleich auf alle Leistungen                                                             Mit freundlichen Grüßen
                 von HessenForst verzichten? Bleibt das Forstamt dann trotzdem                                                                       Claudia Mävers
                 bestehen? Welche neuen Forstamts-Strukturen haben wir zu
                 erwarten?
              2. Wie stehen die kommunalen Spitzenverbände zu dem Vorschlag der
                                                                                                    Fahrt vom 20. bis 22. Juli zur Messe „INTERFORST“
                  geplanten Holzverkaufsorganisationen?                                             Die Fachgruppen Forst der Bezirksverbände Nord- und Mit-
              3. W
                  ie wird organisatorisch reagiert, wenn die Betreuungsfläche sich                 telhessen bieten für alle IG BAU-Mitglieder aus dem Forstbe-
                 nach und nach immer wieder verändert? Wird eine Dauer-Umorga-              reich, Waldarbeiter, Förster, Verwaltungsangestellte und Azubis, eine
                 nisation die Folge sein?                                                   interessante Busfahrt zur „INTERFORST“ nach München an.
              4. Was passiert mit den vielen Forstamts-Bürokräften mit befristeten
                Verträgen? Werden die Verträge jetzt alle auslaufen? Wie sollen
                 Forstämter trotzdem weiterhin arbeitsfähig bleiben?                       D   ie Kosten werden bezuschusst. Die Teilnahme an der „INTERFORST“ gilt
                                                                                               grundsätzlich als Fortbildungsmaßnahme und wird mit Fortbildungs-
                                                                                            punkten honoriert. Die Fahrtroute verläuft ab Kassel über Malsfeld, Bad
              5. W
                  as passiert, wenn sich für die neuen Holzvermarktungsorga-
                                                                                            Hersfeld, Kirchheim, Michelsrombach, Fulda nach München.
                 nisationen zu wenig freiwilliges Personal findet? Werden dann
                                                                                            Näheres: siehe Infos der Fachgruppen sowie auf der Homepage im Internet
                 Beschäftigte aus Betreuungsforstämtern gekündigt oder versetzt?
                                                                                            der Landesvertretung unter www.lv-forst-hessen.igbau.de die vollständi-
              6. W
                  ie wird mit Nachwuchskräften verfahren, die keine festen                 ge Einladung mit allen Unterlagen.
                 Stellen besetzen? Sind sie Verfügungsmasse, die immer wieder die           Rückfragen und telefonische Anmeldungen an Kollegin Ida Kandziora,
                 personellen Löcher stopfen müssen? Wie soll HessenForst zukünftig          Bad Hersfeld, Telefon 06621 8071, Fax 06621 3165 oder per
                 Nachwuchskräfte anwerben, wenn ihre Zukunftsaussichten so                  E-Mail bad-hersfeld@igbau.de. Anmeldefrist: bis spätestens 11. März. j
                 unklar sind?                                                                   Harry Trube und Michael Baier (Vorsitzende der Bezirksfachgruppen Forst)
              7. Sollen die vermehrten kommissarischen Stellenbesetzungen mit all

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