Dokumentation Exkursion in die Niederlande Provinz Zeeland - Middelburg Provinz Zuid Holland - Alblasserwaard - Interreg North ...
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FRAMES Transnationale Kooperation Dokumentation Exkursion in die Niederlande Provinz Zeeland – Middelburg Provinz Zuid Holland – Alblasserwaard Oldenburg Quelle: Februar 2019, www.google.de/maps
Zeitrahmen: 20. – 22. Februar 2019 Teilnehmeranzahl: 10 Nummer Pilotgebiete Stationen 1 Provinz Zeeland Middelburg Kinderdijk/ 2 Alblasserwaard Alblasserwaard 3 Maeslantkering Rotterdam Wichtige Informationen: Hoteladressen Middelburg: Hotel De Nieuwe Doelen Loskade 3, NL-4331 HV Middelburg Zwijndrecht: Hotel Ara - Van der Valk Hotel Veerweg 10, NL-3336 LM Zwijndrecht 2/12
Tag 1 - Programm in der Provinz Zeeland Inhalt Begrüßung Vorstellung - Hochwasser- und Küstenschutz in der Provinz (Wendy Wösten, Provinz Zeeland) - FRAMES Untersuchungsgegenstand: Hochwassersicherheit der Stromnetze sowie Allgemeine Informationen über die Sicherheitsregion Zeeland (Marcel Matthijsse, Veiligheidsregio Zeeland) - FRAMES Untersuchungsgebiete: Reimerswaal und Sloe Gebiet (Ruben Akkermans, Provinz Zeeland) Diskussion - Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Pilotgebieten in Zeeland und in der Wesermarsch Kaffeepause Demonstration des Überflutungsmodells für die Provinz Zeeland (Wendy Wösten) Mögliche Diskussionsthemen: - Evakuierungspläne - Hochwasser- und Küstenschutz, Entwässerung - Organisation und Kommunikation im Katastrophenmanagement Spaziergang durch die Stadt Middelburg Dinner Teilnehmer aus dem FRAMES Pilotgebiet Zeeland: Sicherheitsregion Zeeland (Veiligheidsregion Zeeland) Marcel Matthijsse Fachhochschule Vlissingen (HZ Vlissingen) Jean-Marie Buijs Flavia Cosoveanu Rijkswaterstaat Pieter Ton Provinz Zeeland Ruben Akkermans Wendy Wösten Ingrid de Kubber 3/12
Wichtigste Stichpunkte zur Veiligheidsregio Zeeland (Sicherheitsregion Zeeland) • Die Sicherheitsregion Zeeland (Veiligheidsregio Zeeland, VRZ)bündelt alle Aspekte der Gefahrenabwehr und des Katastrophenschutzes für die Provinz Zeeland • 13 Gemeinden der Provinz Zeeland und weitere Organisationen haben sich zur Sicherheitsregion zusammengeschlossen (siehe Abbildung unten) • BGM der Gemeinden bilden die Leitung der VRZ, BGM der Einwohner stärksten Gemeinde übernimmt den Vorsitz • Beispielhafte Auflistung von Themen, die in der VRZ gebündelt werden: o Brandschutz o Stromausfall o Gefährliche Stoffe o Terrorismus o etc. • Weitere Informationen sind unter den folgenden Internetadressen zu erhalten: https://www.zeelandveilig.nl/ oder https://www.veiligheidsregiozeeland.nl/ Abb. 1: Zur VRZ zugehörige Organisationen. Quelle: www.veiligheidsregiozeeland.nl, Feb 2019 4/12
• Für die VRZ Szenarien wird folgender SIMBA-Ansatz genutzt: o Storylines: Es werden ausgewählte „Geschichten“, die im Rahmen eines Katastrophenszenarios geschehen können, erarbeitet. Diese dienen dann als Grundlage für die weiteren Arbeitsschritte. o Impakt-Analyse: In diesem Arbeitsschritt wird analysiert, welche Auswirkungen diese „Geschichten“ auf die VRZ haben können. Dazu wird u.a. Kartenmaterial genutzt. o Maßnahmen: Aus der Impaktanalyse werden konkrete Maßnahmen abgeleitet. o Beschlüsse: Diese Maßnahmen werden bewertet und beschlossen als gemeinsam umzusetzende Maßnahmen für die in der Realität auftretenden Krisensituationen. Diese Krisensituationen müssen nicht identisch mit den „Geschichten“ sein, geben aber einen Hinweis und Sicherheit für die Entscheidungsnotwendigkeiten und – möglichkeiten für die Verantwortlichen. o Aktionspläne: In diesen Plänen werden die beschlossenen Maßnahmen festgehalten und Verantwortlichkeiten festgelegt. Wichtigste Stichpunkte zu den FRAMES Pilotstudien Reimerswaal, Sloe Gebiet und Vulnerabilität des Stromnetzes • Reimerswaal – Überflutungssicherheit KRITIS: o Untersuchung zur Hochwassergefährdung der kritischen Infrastruktur im Pilotgebiet: Strom-, Telekommunikations- und Gasnetz Autobahn Eisenbahn o Mögliche räumliche Maßnahmen, die dem Schutz der kritischen Infrastruktur dienen würden: Kompartimentierung der Region, um Überflutung durch Hochwasser einzugrenzen Objektschutz für Schöpfwerke und Umspannwerke Erhöhung der Autobahn oder Eindämmung mit einem Deich o Wichtigste Ergebnisse durch FRAMES: Verbesserte Kooperation zwischen den einzelnen Sektoren, die vorher nicht so eng zusammengearbeitet hatten • Sloe Gebiet – Vertikale Evakuierung: o Untersuchung, ob 2.000 Einwohner bei einem Hochwasserereignis in das Hafengebiet von Vlissingen evakuiert werden könnte o Besondere Herausforderungen in diesem Pilotgebiet: Viele ältere Menschen leben in dieser Gegend Eine Haftanstalt befindet sich im überflutungsgefährdeten Bereich o Ergebnisse der Untersuchung: Hohen Zeitaufwand für die Evakuierung älterer Menschen einplanen Räumliche Maßnahmen enorm Kostenintensiv Kommunikation als wichtig erachtet • Vulnerabilität der Stromnetzinfrastruktur: o Untersuchung stellt dar, welche Stromnetzinfrastruktur überflutungsgefährdet ist und welche Auswirkungen ein Ausfall hätte 5/12
o Im Rahmen dieser Studie wurde eine Methodik entwickelt, die das Risiko für die Stromnetzinfrastruktur abschätzen soll. Diese hat sich als praktikabel für die VRZ erwiesen. o Telekommunikation und Trinkwasserversorgung sollten mit in diese Studie integriert werden, die Betreiber wollten die Informationen zur wichtigen und kritischen Infrastruktur nicht teilen. • Wichtigste Stichpunkte aus der Fragerunde/Diskussion: o Evakuierung (generell) ist ein Problem in Zeeland: bzgl. der Topographie und der Verkehrsinfrastruktur, aber auch Akzeptanz bei der Bevölkerung. Alten- und Pflegeheime in Zeeland haben Vereinbarungen mit Alten- und Pflegeheimen in der Region Brabant, sodass im Notfall Menschen dorthin evakuiert werden können. o Notstromversorgung: KRITIS ist mit Notstromaggregaten versorgt, diese sind auf den Dächern montiert, damit sie überflutungssicher sind. Schöpfwerke sind mit Notstromversorgung ausgestattet. o Trinkwasserversorgung in Zeeland ist im Falle eines Stromausfalles nicht gefährdet, da die Region von außerhalb versorgt wird o Landwirtschaftliche Betriebe: In Zeeland gibt es kaum Betriebe mit Rinderhaltung, so dass dafür auch keine Vorgaben existieren. In den Niederlanden gesamt gibt es Vorschiften, dass große landwirtschaftliche Betriebe auf eine externe Stromversorgung vorbreitet sein müssen, entweder mit einem eigenen Aggregat oder mit einem Anschluss für externe Versorgung; vorhandene Tiere werden nicht evakuiert o Deichsicherheit: Die Deiche in Zeeland müssen einem Sicherheitsstandard von 1:4000 Jahren gerecht werden. Eine konkrete Wasserstandshöhe ist nur insofern damit verbunden, indem der Wasserstand von Deichabschnitt zu Deichabschnitt verschieden ist. In der Region sind alte Deichlinien vorhanden, die einen zusätzlichen Überflutungsschutz bieten. o Zivil-Militärische Zusammenarbeit: Es gibt eine Verbindungsperson in der Provinz Zeeland zum niederländischen Militär, die auch an den Übungen teilnehmen. Sollte es zu Überflutungen kommen, dann wird das schnell eine nationale Angelegenheit, sodass auf nationaler Ebene über den Einsatz des Militärs entschieden wird. o Risikowahrnehmung: In den Niederlanden fühlen die Menschen sich sicher. Die Bereitschaft zur Eigenvorsorge ist kaum vorhanden, da die Menschen denken, dass die Regierung alles Notwendige unternimmt. DIE VRZ informiert über ihre Internetseite über alle Risiken und auftretenden Gefahren. Sie hoffen dadurch, die Menschen zu sensibilisieren. o Freiwillige Helfer: In der Region Zeeland ist es schwieriger geworden freiwillige Helfer in die entsprechenden Organisationen einzubinden. Es kommt vor, dass einzelne Menschen Mitglied in mehreren Hilfsorganisationen sind. 6/12
Tag 2 - Programm in der Provinz Zuid Holland Content Begrüßung in Kinderdijk Einleitung zu o FRAMES Pilotgebiet Alblasserwaard o Exkursion Transfer nach Alblasserdam Lunch Workshop Vorstellen des FRAMES Pilotgebietes Wesermarsch Pitch Pilotgebiet Alblasserwaard Counter-part Meeting zu den folgenden Themen (Aufteilung in Arbeitsgruppen): o Herausforderungen bei der Evakuierung o Alblasserwaard: Hochwasserschutz und räumliche Planung Coffee break o Einbindung und Organisation externer Hilfsangebote o Bedarfe der Landwirtschaft Gemeinsame Diskussion: o Vorstellen der Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen o Gemeinsame Diskussion der Ergebnisse und o Entwickeln gemeinsamer Schlussfolgerungen für das FRAMES Projekt Borrel Transfer zum Hotel Check in Diner 7/12
Wichtigste Punkte zur Pilotregion Kinderdijk/Alblasseerwaard • Alblasserwaard ist von drei Seiten von Flüssen eingerahmt: Noord, Lek und Waal • Windmühlen entwässern die Region seit über 1.000 Jahren • Ca. 200.000 Menschen leben in der Region • Die Deichsicherheit beträgt hier: 1:10.000 Jahren • Die Region ist in 1993 und 1995 von den Rheinhochwassern betroffen gewesen • Diese Hochwasserereignisse waren der Startpunkt für das Programm „Mehr Raum für die Flüsse“ (Ruimte voor de Revieren) Wichtigste Punkte aus den Arbeitsphasen in Alblasserwaard Am Nachmittag des 21 Februar wurden 2 Arbeitsrunden durchgeführt, in denen die Teilnehmer aus den Niederlanden mit den Stakeholdern aus der Wesermarsch zu den folgenden Themen diskutierten (Alle Gruppenergebnisse sind zusammenfassend hinter den jeweiligen Punkten aufgeführt): 1. Was sind die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Bezug auf Evakuierung zwischen der Wesermarsch und Alblasserwaard? o Herausforderungen/Unterschiede: Alblasserwaard • Evakuierungsrouten z.T. nicht vorhanden • Kommunikation mit den Menschen • Viele Altenheime • Eisenbahn nicht einsatzfähig Wesermarsch • Evakuierung von Tieren ein Problem • Geringe Risikowahrnehmung der Einwohner • Hochwasservorhersage • Es gibt keine Organisation wie ein Sicherheitsregion in Deutschland Unterschied besteht in der Einbindung des Militärs VRZ (Sicherheitsregion) ist für die gesamte Organisation zuständig und die VRZ ist eine ständige Einrichtung Katastrophen-Tourismus: Wie kann damit umgegangen werden? Lösungsmöglichkeiten: • Neue Medien zur Informationsbereitstellung nutzen • Spezielle Veranstaltungen durchführen, um die Menschen zu informieren (z.B. Hochwasserschutztag) • Vertikale Evakuierung andenken • Aktionspläne auf Basis von Szenarien entwickeln • Kompartimentierung der Fläche (z.B. durch Straßen) • App’s zur Informationsbereitstellung entwickeln/bewerben 8/12
2. Was sind die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Bezug auf Hochwassersicherheit und räumlicher Anpassung zwischen der Wesermarsch und Alblasserwaard? o Bei diesem Thema ging es hauptsächlich um die Möglichkeit, Ideen für Evakuierungsrouten zu entwickeln: In der Wesermarsch gibt es keine Straßen auf den Deichen (alles Hauptdeiche kehrend gegen Sturmfluten) In Alblasserwaard führen Straßen über die Deiche; Empfehlungen aus einer für die Pilotregion angefertigten Studie sind: • Deich nur für den lokalen und touristischen Verkehr öffnen und alternative Routen für Berufsverkehr erschließen • Reduktion des landwirtschaftlichen Verkehres • Angebote zur vermehrten Fahrradnutzung und alternative Parkmöglichkeiten schaffen • Alternative Transportmöglichkeiten insgesamt bewerben und ausbauen (z.B. Wassertaxi) Räumliche Anpassung: In Niedersachsen ist das Bauen in einer Pufferzone von 50 m auf der Deichinnenseite verboten. In Alblasserwaard stehen Gebäude sowohl im als auch auf dem Deich. Deichsicherheit: Durch die Bebauung in und auf dem Deich ist eine Anpassung der Deiche an neue, höhere Wasserstände sehr schwierig. 9/12
Tag 3 – Besuch der Maeslantkering in Rotterdam 9:00 Uhr Start der Tour durch die Maeslantkering (Sperrwerk zum Hafen Rotterdam) 10/12
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Reiseroute 1 – 20.2.2019 Middelburg: • Präsentationen der FRAMES Partner: Veiligheidsregio Zeeland (Sicherheitsregion Zeeland) und Provinz Zeeland • Gemeinsamer Spaziergang durch die Stadt • Gemeinsames Abendessen 2 – 21.2.2019 von Middelburg nach Kinderdijk: • Besichtigung der „Delta-Werken“ o Oosterschelde-Sperrwerk o Brouwersdam (Abschluss des Meer Grevelingen) o Haringvliet Sperrwerk • Besuch der Region Alblasserwaard mit Rundgang Kinderdijk • Präsentationen FRAMES Pilotregion Alblasserwaard und der Wesermarsch • Workshop-Arbeit zu den Fragestellungen „Evakuierung“ und „Hochwasserschutz & Räumliche Anpassung“ • Gemeinsames Abendessen Reiseroute Quelle: Februar 2019, www.openrouteservice.org 3 – 22.2.2019 Maeslantkering: • Besuch und Rundgang am Rotterdamer Sperrwerk „Maeslantkering“ • Rückreise über die „neuen“ Polder Flevoland und Noordoostpolder Teilnehmer Name Vorname Organisation Ahlhorn Frank Küste und Raum Ahrens Ute Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems Bormann Helge Jade Hochschule Deyle Peter DRK Wesermarsch Hartjen Cord I. Oldenburgischer Deichband Hust Günther I. Oldenburgischer Deichband Kebschull Jenny Jade Hochschule Linneweber Axel Gemeinde Butjadingen Mai Ann Kathrin NLWKN Brake-Oldenburg Nobis Fritz I. Oldenburgischer Deichband Sonnenschein Olaf OOWV Vosgerau Sina Landkreis Wesermarsch, Untere Deichbehörde Wulff Burchard II. Oldenburgischer Deichband 12/12
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