FRANKFURT MAGAZIN - Uwe Becker ist neuer Bürgermeister Kreisparteitag - Wahl des neuen Kreisvorstandes

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FRANKFURT MAGAZIN - Uwe Becker ist neuer Bürgermeister Kreisparteitag - Wahl des neuen Kreisvorstandes
Heft 2 | August 2016 | 38. Jahrgang | e 2,10

FRANKFURT
MAGAZIN

 Uwe Becker
 ist neuer
­Bürgermeister
      Kreisparteitag –                      Fraktion vor Ort –
      Wahl des neuen                        ­Wohnungsbau im
      Kreisvorstandes                        ­„Ernst-May-Viertel“

      PARTEILEBEN       8                  AUS DEM RÖMER              35
FRANKFURT MAGAZIN - Uwe Becker ist neuer Bürgermeister Kreisparteitag - Wahl des neuen Kreisvorstandes
INHALT | August 2016

                                                                                                                                                        Bild: Wachendörfer
                                                                                    Bild: Kurz
                                                                                  15                                                             36

    IM FOKUS                                    4                    PARTEILEBEN8                              AUS DEM RÖMER                  20

Wahlen                                                 Der neue Kreisvorstand                       8         Koalition
    Frankfurt nach der Wahl –                                                                                    Uwe Becker ist neuer
    die neue Regierungskoalition                       Bericht aus Berlin                          12           Bürgermeister26
                                                      Bericht aus Wiesbaden                       14
                                                                                                               Die neue CDU-Fraktion stellt
                                                      Persönlichkeiten15                                     sich vor28
                                                       Rückblick                                               Die CDU-Magistratsgruppe           30
                                                                      Die Kommunalwahl 201616
                                                                                                               Die CDU in den Ortsbeiräten 31
                                                       Vor Ort                                     17         Kultur33
                                                       Fachausschüsse21                                       Planen und Bauen35
                                                       Vereinigungen22                                        Sommergespräch36
                                                                                                               Persönliches37
                                                                                                               Finanzen39

      Impressum
    Herausgeber: CDU-Kreisverband,
    Kurt-Schumacher-Straße 30-32,                                     AUS DER GESCHÄFTSSTELLE
                                                                      HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH
    60313 Frankfurt a.M., Tel. (069) 153099-0,
    info@cduffm.de, www.cduffm.de;
    CDU-Fraktion, Bethmannstraße 3,
    60311 Frankfurt, Tel. (069) 138728-0,
    info@cdu-fraktion.frankfurt.de,                                                                           Wir gratulieren unserer
    www.cdu-fraktion-ffm.de                                                                                   Mitarbeiterin Julia Wandrey
    Redaktion: Wolfram Roos (wr), Michael
    Stöter (ms) (v. i. S. d. P. für den Parteiteil),                                                          (geb. Frenzel) herzlich zu
    Dr. Joachim Rotberg (jr)                                                                                  ihrer standesamtlichen Hochzeit.
    (v. i. S. d. P. für den Fraktionsteil)   
    Freie Autoren (Kürzel): Birgit Weckler (bw),                                                              Die kirchliche Trauung wird Ende
    Marita Schäfer (mas), Rainer Krug (rk),                                                                   August in Darmstadt stattfinden.
    Yannick Schwander (ys), Sylvia Hornung (sh),
    Monika Intrau (mi), Erika Pfreundschuh (ep),
    Martin-Benedikt Schäfer (mbs)                                                                             Wir wünschen dem Ehepaar
    Namentlich gekennzeichnete Artikel                                                                        Wandrey für die gemeinsame
    geben nicht unbedingt die Meinung der
    Herausgeber und der Redaktion wieder.                                                                     Zukunft alles Gute und viel Glück.
    Bildnachweise der Titelseite:
                                                       Bild: Privat

    gr. Bild: Boeckheler; kl. Bilder: Roos, Rotberg
    Herstellung: Henrich Druck + Medien GmbH,
    Frankfurt, www.henrich.de
    Redaktionsschluss für diese Ausgabe:
    Freitag, 29.7.2016                                                Sie erreichen Frau Wandrey telefonisch weiterhin unter der bekannten
    Redaktionsschluss für die nächste
    Ausgabe: Dienstag, 15.11.2016                                     Nummer und per E-Mail unter julia.wandrey@frankfurt.cdu.de

2                                                                                                                    August 2016 | Frankfurt Magazin
FRANKFURT MAGAZIN - Uwe Becker ist neuer Bürgermeister Kreisparteitag - Wahl des neuen Kreisvorstandes
AUCH ZWEIZEILIG
         LAND EINZEILIG    EDITORIAL

SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN,
LIEBE FREUNDE DER FRANKFURTER CDU,
die Weichen sind gestellt. Mit den Magistrats-        bedeutend erleichtert. Ebenso vorne steht die
wahlen am 14. Juli hat die neue Römer-Koalition       andere wichtigste Aufgabe in der wachsenden
von CDU, SPD und Grünen ihre Arbeit aufge-            Stadt, der angespannten Wohnraumsituation
nommen und ihre Handlungsfähigkeit demonst-           Rechnung zu tragen. Dafür ist die schnelle
riert. Das Kommunalwahlergebnis macht eine           ­Ermöglichung von mehr Wohnungsbau notwen-
groß angelegte parlamentarische Zusammenar-           dig, und weil das eilig ist, um der akut ange-
beit zum Wohl der Stadt erforderlich. Die CDU         spannten Situation gerecht zu wer-
wird als stärkste Kraft in der zukünftigen Koali­     den, sind es die kurzfristig realisier-
tion im Interesse ihrer Wählerinnen und Wähler        baren Maßnahmen, die größte Prio-
eine verlässliche Politik für Frankfurt am Main       rität haben. Deswegen wollen wir
mit christlich-sozialen, liberalen und konservati-    die nochmals beschleunigte Umset-
ven Elementen gestalten. Der Koalitionsvertrag        zung vor allem der 15 Bebauungsplä-
ist dabei eine gute Grundlage, denn es ist unse-      ne zur Wohnbaulandentwicklung.
rer Verhandlungskommission gelungen, sehr             Diese wichtigsten Zielsetzungen der
viele zentrale Inhalte der CDU einzubringen: für      Koalition aus Sicht der CDU, aber
den Erhalt von Frankfurts wirtschaftlicher Stär-      auch viele andere Eckpunkte stellen
ke, für stabile Finanzen im Römer, für soziale Si-    wir Ihnen in dieser Aus­     gabe des
cherheit, für hochwertige Sport- und Grünflä-         Frankfurt Magazins näher vor. Und
chen, für eine bürgerliche Kulturpolitik, für eine    Sie erhalten alle Kontaktadressen
leistungsfähige Infrastruktur und ganz beson-         der CDU-Mandatsträger, die im Römer und in
ders für ein sicheres Frankfurt. Es wird keine Be-    den Ortsbeiräten für die kommenden Jahre Ver-
bauung des Pfingstberges geben, auch das ist          antwortung tragen. Ein schöner Erfolg für die
vereinbart. Beim Thema Integration haben wir          CDU ist es, in immerhin 10 von 16 Orts­bei­räten
zwischen den Koalitionspartnern Konsens, dass         die Ortsvorsteherin oder den Orts­vor­steher zu
es bei der Wertevermittlung an Zugewanderte           stellen – die Position in Nieder-Erlenbach ist nach
dazu gehört, die Gleichstellung und Würde der         der Wahl von Dr. Matthias Mehl zum ehrenamt­
Frau ebenso deutlich wie die Grundregel einer         lichen Stadtrat derzeit unbesetzt. Und wir freu-
offenen Kommunikation anzusprechen. Um es             en uns, im neuen hauptamtlichen Magistrat mit
ganz klar zu sagen: Das Tragen etwa einer Burka       dem Bürgermeister und Stadtkämmerer sowie
oder eines Niqab stellt in unserer weltoffenen        mit Stadt­rätin Prof. Dr. Daniela Birkenfeld, Stadt­
Stadt Frankfurt am Main ein massives Integra­         rat Markus Frank und Stadtrat Jan Schneider
tionshindernis dar. Wir werden über die CDU-          wieder ganz stark vertreten zu sein. Gemeinsam
Fraktion im Römer, aber auch auf Landes- und          mit den ehrenamtlichen Stadträten und den
Bundesebene das Thema „Burka-Verbot“ auch             Stadtverordneten werden wir als CDU die Stadt
weiterhin diskutieren!                                Frankfurt weiter voranbringen. Über die Ziele
                                                      sind wir uns e­ inig, die Wege dafür sind im Koali-
Es zählt unsere Tatkraft!                             tionsvertrag vorgezeichnet und durch Personal-
Was kommt auf die Kommunalpolitik in den              entscheidungen grundgelegt. Jetzt geht es an
kommenden Jahren zu? Große Bedeutung hat              die Umsetzung, und es zählt unsere Tatkraft!
der Ausbau der Kapazitäten bei Schulen und
­Kitas, um den steigenden Kinder- und Schüler-       Ihre
  zahlen und auch dem erfreulich steigenden
 ­Bildungsdrang der Kinder und ihrer Eltern Rech-
  nung zu tragen. Die Neuorganisation der maß-
  gebenden Ämter in dem neuen Dezernat Bau
  und Immobilien stellt den Rahmen bereit, der       Uwe Becker                       Michael zu Löwenstein
  die Durchführung nicht leicht macht, aber doch     Kreisvorsitzender                Fraktionsvorsitzender

Frankfurt Magazin | August 2016                                                                               3
FRANKFURT MAGAZIN - Uwe Becker ist neuer Bürgermeister Kreisparteitag - Wahl des neuen Kreisvorstandes
AUCH ZWEIZEILIG
         LAND EINZEILIG    IM FOKUS | FRANKFURT NACH DER WAHL

DIE CDU BLEIBT DIE
BESTIMMENDE UND
„TREIBENDE KRAFT“
 IN FRANKFURT
Von Uwe Becker, Bürgermeister der
Stadt Frankfurt und Stadtkämmerer

B
       ei der Kommunalwahl am 6. März         völkerungsgruppen das Wohnen in unse-       tionsvertrag klare Maßnahmen beschrie-
       haben wir mit knappem Vorsprung        rer Stadt leisten können. Dabei machen      ben: Die Nutzung von Konversionsflä-
       unsere Position als stärkste politi-   sich in beiden Feldern die Positionen der   chen, behutsame Nachverdichtung, Ar-
sche Kraft in Frankfurt behaupten kön-        CDU im Koalitionsvertrag fest! Wir          rondierung von bestehenden Siedlungen
nen. Frankfurt ist damit die einzige Groß-    haben­festgeschrieben, dass wir die         bzw. Stadtteilen und zusätzliche Nut-
stadt in Hessen und eine der wenigen          schulische Vielfalt Frankfurts erhalten,    zung von Freiflächen. Auch landwirt-
Großstädte in Deutschland, in denen die       neue Gymnasien schaffen, Haupt- und         schaftliche Flächen sind nicht tabu, je-
CDU als führende politische Kraft die Ge-     Realschulen fördern und genauso auch        doch bleibt die Landwirtschaft für uns
schicke im Rathaus steuern kann. Den-         ein ausreichendes Maß an Förderschulen      weiter wichtig und hat sogar ein eigenes
noch hat uns gerade auch die bundespoli-      zur Verfügung stellen. Gleichzeitig be-     Kapitel im Koalitionsvertrag bekommen.
tische Stimmung, aber auch Unzufrieden-       gleiten wir auch private Angebote bei       Wir wollen jedoch keine künstlichen
heit, die wir etwa an den Infoständen zur     ihrer­Gründung und Fortentwicklung.         Wohnbaustrukturen! Das haben wir vor
Frankfurter Schulpolitik erfahren haben,      Wir bauen neue Schulen, und mit der         der Wahl gesagt, das gilt auch nach der
deutliche Verluste beschert. Umso mehr        Neuorganisation des Hochbau- und            Wahl! Deshalb haben wir uns entschie-
war das Ergebnis auch eine klare Ver-         Liegen­ schaftsmanagements wollen wir       den gegen die Bebauung des Pfingstber-
pflichtung, eine starke und handlungsfähi-    dafür sorgen, dass schneller und besser     ges gewandt, und deshalb wird der
ge Koalition für die kommenden fünf Jahre     gebaut wird. Gleichzeitig sichern wir den   Pfingstberg auch nicht bebaut.
unter unserer Führung zu formen. Jetzt        Ausbau der Kinderbetreuung und schaf-       Im Wahlkampf haben wir uns für eine
wollen wir dies gemeinsam mit SPD und         fen weitere Angebote in der Ganztages-      Stärkung der Frankfurter Innenstadt ein-
Grünen anpacken! Nach Abschluss der           betreuung und beim Hortangebot und          gesetzt. Auch dies haben wir in den Ver-
Sondierungen und vor der Aufnahme der         unterstützen ebenso auch das Angebot        handlungen umgesetzt. Wir werden die
offiziellen Koalitionsverhandlungen gab       von Tageseltern. Nach dem Schulent-         Innenstadt stärken und die Hauptwache
es Vorbehalte, ob in dieser 3er-Koalition     wicklungsplan für die Allgemeinbilden-      attraktiver gestalten. Gleichzeitig setzen
überhaupt CDU-Politik umsetzbar sei.          den Schulen werden wir uns jetzt inten-     wir uns aber auch für die Stadtteile ein
                                              siv auch um die beruflichen Schulen küm-    und schreiben das Programm „Schönes
Heute können wir sagen:                       mern und dabei verstärkt für die duale      Frankfurt“ fort. Damit Frankfurt wirt-
Noch nie stand so viel CDU in einem           Ausbildung werben. In der wachsenden        schaftlich stark bleibt, gehen wir an die
­Koalitionsvertrag wie in diesem!             Stadt brauchen wir ausreichend Wohn-        Umsetzung des Industriemasterplans mit
 Die Prioritäten im Koalitionsvertrag ent-    raum für alle Bevölkerungsgruppen.          der Sicherung von Blaumannarbeitsplät-
 sprechen unseren Zielen für die Stadt:                                                   zen. Auch dies galt vor der Wahl und gilt
 Wir wollen weiter intensiv in Bildung, in    Gesundes Wachstum durch                     nun auch nach der Wahl! Wir stärken die
 Kinderbetreuung und Schulen investie-        vorausschauende Planung                     Frankfurter Wirtschaftsförderung und
 ren und für die Menschen ausreichend         Das Wachstum werden wir gesund ge-          den Tourismus. Wir bauen Frankfurt als
 Wohnraum schaffen, damit sich alle Be-       stalten. Deshalb haben wir im Koali­        Zentrum für Finanztechnologie (FinTech)

4                                                                                                 August 2016 | Frankfurt Magazin
FRANKFURT MAGAZIN - Uwe Becker ist neuer Bürgermeister Kreisparteitag - Wahl des neuen Kreisvorstandes
IM FOKUS | FRANKFURT NACH DER WAHL

                                                                                                              Links: Die Herausforderun-
                                                                                                              gen der Zukunft im Blick:
                                                                                                              Kanzleramtsminister Peter
                                                                                                              Altmaier im Gespräch mit
                                                                                                              Uwe Becker und Michael zu
                                                                                                              Löwenstein, Vorsitzender
                                                                                                              der CDU-Römerfraktion
                                                                                                              (v.l.)
                                                                                                              Rechts: Politik nah an den
                                                                                                              Bürgerinnen und Bürgern in
                                                                                                              den Stadtteilen: Uwe Becker
                                                                                                              erläutert vor Ort, warum die
                                                                                                              Frankfurter CDU gegen die
                                                                                                              Bebauung des Pfingstberges
                                                                                                              im Frankfurter Nordosten ist
                                                                                                              Unten: Der CDU-Kreisvorsit-
                                                                                                              zende Uwe Becker erläutert
                                                                                                              vor dem Kreisverbandsaus-
                                                                                                              schuss den neuen Koalitions-
                                                                                                              vertrag        Bilder: Roos

                                            zen können, wie den Ausbau der „Aktiven      Frankfurt – Deutschlands heimliche
                                            Nachbarschaft“ und des Quartiersma-          Hauptstadt auch der Kultur
                                            nagements, die Stärkung der Erzie-           All diese Punkte im neuen Koalitionsver-
                                            hungsfähigkeit von Eltern mit „Frühen        trag zeigen klar die Handschrift der
                                            Hilfen“, die Sicherung des Älterwerdens      Frankfurter CDU. Wir hätten als CDU die
                                            in Würde und Aktiv (Fitness-Parcours,        Zuständigkeit im Magistrat für die Kultur
                                            Sitzbänke etc.), die Sicherheit für ältere   gerne behalten.
                                            Menschen, die Sicherung der Flücht-          Und an dieser Stelle gebührt unserem
                                            lingsarbeit und die Stärkung des Ehren-      langjährigen Kulturdezernenten Prof. Dr.
                                            amtes. Als CDU haben wir durchsetzen         Felix Semmelroth auch der besondere
                                            können, dass Frankfurt eine mobile           Dank der gesamten Union. Er hat über
                                            Stadt bleibt und haben dies für alle Ver-    ein Jahrzehnt die Kulturpolitik unserer
                                            kehrsteilnehmer sichergestellt! Fußgän-      Stadt geprägt als herausragender Kultur-
                                            ger, Radfahrer, ÖPNV und Auto werden         dezernent, als einer der besten in ganz
                                            nicht nebeneinander betrachtet, son-         Deutschland, und Frankfurt ist und
                                            dern miteinander.                            bleibt ihm zu großem Dank verpflichtet.
                                            Wir stehen hier für den Ausbau des           Wir werden auch weiter engagiert die
                                            ÖPNV: Die U-Bahn ins Europaviertel           Kulturpolitik unserer Stadt mitgestalten.
                                            soll gebaut werden genauso wie die re-       Kultur ist keine Unterabteilung der
aus, wir stärken das Handwerk und för-      gionalen Projekte Regionaltangente           Sozial­politik oder soziales Schmiermittel,
dern die Gewerbeentwicklung in den          West und nordmainische S-Bahn, aber          wie dies mancher Sozialdemokrat sagt,
Stadtteilen.                                auch lokale Projekte wie die Straßen-        sondern Wesen stiftendes und Identität
Wir haben im Koalitionsvertrag ein ganz     bahn-Ringlinie und der U-Bahn-Lücken-        schaffendes Element unserer Stadtge-
wesentliches Versprechen einhalten          schluss Ginnheim/Bockenheimer Warte.         sellschaft. Wir setzen weiter auf die För-
können, die Beibehaltung des Gewerbe-       Miteinander der Verkehrsmittel heißt         derung von Exzellenz, auf die Förderung
steuer-Hebesatzes.                          auch: leistungsfähige Straßen. Deshalb       der großen Leuchttürme unserer Kultur,
                                            haben wir uns erfolgreich dafür einge-       Städtische Bühnen mit Schauspiel und
Frankfurt – aufblühende Metropole           setzt, dass es keine Verengung der Ber-      Oper, auf die international bekannte Mu-
mit Herz und sozialem Verstand              liner Straße und kein flächendeckendes       seumslandschaft vom Museumsufer bis
Frankfurt bleibt mit uns auch eine sozia-   Tempo 30 geben wird und wir die Stra-        zur Ausgestaltung des Kulturcampus. Wir
le Stadt. Unsere Vorstellungen von Sub-     ßen in Ordnung halten mit einer              stehen für die Weiterführung des Kul-
sidiarität, von Eigenverantwortung fin-     ­Erhöhung der Unterhaltungsmittel. Zu-       turcampus zur Wissenschaftsmeile am
den sich im Koalitionsvertrag! Wir haben     sätzlich wollen wir weitere Quartiers­      Alleenring, für die Förderung der freien
eine Reihe von CDU-Positionen umset-         garagen errichten.                          Theater, der Privattheater wie Papageno,

Frankfurt Magazin | August 2016                                                                                                        5
FRANKFURT MAGAZIN - Uwe Becker ist neuer Bürgermeister Kreisparteitag - Wahl des neuen Kreisvorstandes
AUCH ZWEIZEILIG
         LAND EINZEILIG    IM FOKUS | FRANKFURT NACH DER WAHL

                                                                                                       den auf den Friedhöfen. Man sieht auch
                                                                                                       hier, dass bis hinein in kleinteilige Forde-
                                                                                                       rungen eine ganze Menge CDU im Koali-
                                                                                                       tionsvertrag drinsteht.
                                                                                                       Wir setzen im Sport in den kommenden
                                                                                                       Jahren auf die Umwandlung von Tennen-
                                                                                                       plätzen in Kunstrasenfelder und auf die
                                                                                                       Stärkung der Jugendförderung. Wir si-
                                                                                                       chern und erhalten unsere Schwimmbä-
                                                                                                       der und wollen den Bau der Multifunkti-
                                                     Links: Kultur als fester Bestandteil eines        onshalle.
                                                     internationalen Handels- und Finanzzentrums:
                                                                                                       Um auch die medizinische Versorgung
                                                     die Alte Oper in der Frankfurter Innenstadt
                                                     Rechts: Wäre ohne die Frankfurter CDU
                                                                                                       der Menschen in unserer Stadt sicherzu-
                                                     nicht möglich gewesen: die bald fertiggestellte   stellen, haben wir uns für die Sicherung
                                                     neue Altstadt
                                                                                                       der Kliniken Höchst (Neubau und Part-
                                                     Unten: Frankfurt – das aufblühende Herz
                                                     und der starke Motor Deutschlands                 nerschaft mit dem Main-Taunus-Kreis) in
                                                                                       Bilder: dpa    kommunaler Trägerschaft eingesetzt.
                                                                                                       Die Drogenpolitik soll deutlich auch Aus-
                                                                                                       stiegsorientierung haben, und daher gibt
                                                                                                       es mit uns als Frankfurter CDU auch kei-
Komödie, Fritz-Remond und English             All dies sind Maßnahmen, die wir als                     ne Freigabe von Cannabis. Auch diese
Theatre und für die Förderung der Kreati-     CDU teilweise über Jahre schon gegen                     Forderung von SPD und Grünen konnten
ven. Wir stehen zum Neubau des Roman-         den Widerstand von SPD und Grünen                        wir abwehren.
tikmuseums und des Erweiterungsbaus           gefordert haben und nun erfolgreich um-
des Jüdischen Museums. Wir schaffen           setzen konnten.                                          Starke Stadt durch leistungsfähige
ein ökumenisches Kirchenmuseum im             Wir haben in den zurückliegenden Mo-                     und lebensnahe Verwaltung
Stadthaus. Wir unterstützen die Ansied-       naten als CDU sehr klar formuliert, dass                 Wir wollen die Stadtverwaltung zu einer
lung des Struwwelpetermuseums in der          Integration die Voraussetzung für ein of-                noch moderneren Dienstleistungs- und
Altstadt. Wir erhalten die Bürgerhäuser.      fenes Miteinander unserer Gesellschaft                   Serviceverwaltung umbauen. Dazu zäh-
Der Zoo wird weiter saniert (Pinguin-         ist. Der Erwerb der deutschen Sprache                    len der Ausbau von e-Government, die
haus). Der Peterskirchhof mit seinen Epi-     ist nun genauso Teil des Koalitionsver-                  Zentralisierung der IT, die Fortführung
taphien wird saniert und das Zentralde-       trages wie auch die Vermittlung der                      des Reformprozesses und Projektma-
pot gebaut. Dies alles zeigt, wie sehr wir    Werte unserer Gesellschaft. Wörtlich                     nagement.
die Kulturpolitik der Stadt in den nächs-     heißt es: „Zu einer erfolgreichen Integ-                 Die Umsetzung all dieser Ziele funktio-
ten Jahren aktiv mitgestalten werden.         ration gehören auch die Akzeptanz un-                    niert nur auf Basis solider Finanzpolitik!
                                              seres gesellschaftlichen Wertekonsen-                    Auch dies ist im Koalitionsvertrag klar
Keine Heimat ohne Sicherheit                  ses und der gesellschaftlichen Spielre-                  festgehalten. Es gibt keine Steuerexperi-
und Lebensqualität                            geln.“ Dazu zählt auch die Gleichberech-                 mente.
In der Sicherheitspolitik haben wir in den    tigung von Mann und Frau. Ebenso                         Die Verwendung von zusätzlichen Ein-
Koalitionsverhandlungen unsere Vor-           haben wir vereinbart, religiös begründe-                 nahmen und Überschüssen erfolgt vor-
stellungen fast vollständig im neuen Ko-      ter Radikalisierung vorbeugen zu wollen                  rangig zur Schuldenvermeidung bzw.
alitionsvertrag verhandeln können.            und die demokratische Bildung zu stär-                   zum Schuldenabbau. Investitionen erfol-
Der Freiwillige Polizeidienst bleibt erhal-   ken. Auch das Engagement für Spätaus-                    gen mit Einzelgenehmigung durch den
ten, und die Stadtpolizei wird mit zusätz-    siedler ist fest im Blick. Auch für die At-              Magistrat. Das Wachstum und die stei-
lichen Stellen ausgebaut, damit wir auch      traktivität Frankfurts als Sportstadt und                genden Infrastrukturanforderungen ma-
den Schutzmann vor Ort in den Stadttei-       Stadt der Erholung und Nachhaltigkeit                    chen in den kommenden Jahren auch den
len einsetzen können. Die Videotechnik        haben wir uns eingesetzt. Herausge-                      einen oder anderen geliehenen Euro not-
wird konsequent ausgebaut mit weiteren        kommen sind die Stärkung der Grün­                       wendig. Wir werden jedoch alles daran-
Standorten im Bahnhofsviertel und Al-         flächenpflege und der Pflege der Spiel-                  setzen, mögliche zusätzliche Schulden
lerheiligenviertel. Wir verschärfen die       plätze, mehr Geld für Sauberkeit, der                    im Einklang mit der Wirtschaftskraft un-
Gefahrenabwehrverordnung mit einem            Schutz von Kleingärten, die Schaffung                    serer Stadt zu halten, um diese auch wie-
neuen Verbot des organisierten Bettelns.      eines Friedwaldes und von Urnenwän-                      der abbauen zu können.                 ■

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FRANKFURT MAGAZIN - Uwe Becker ist neuer Bürgermeister Kreisparteitag - Wahl des neuen Kreisvorstandes
IM FOKUS | FRANKFURT NACH DER WAHL

                                                                                                         CDU-Kreisvorsitzender
                                                                                                         Uwe Becker (2.v.r.) mit den
                                                                                                         Verhandlungspartnern von
                                                                                                         SPD und Grünen bei der
                                                                                                         offiziellen Vorstellung des
                                                                                                         neuen Koalitionsvertrages
                                                                                                                          Bild: Lyding

EINSTIMMIGES VOTUM FÜR
KOALITIONSVERTRAG
KLARES SIGNAL DER GESCHLOSSENHEIT –
VERTRAG MIT DEUTLICHER CDU-HANDSCHRIFT

M
          it dem „Kreisverbandsausschuss“ am        den klassischen Banken stehender Finanzdienst-
          30. Mai im Saalbau Gutleut fand die       leister, zu forcieren. Auch in der Verkehrspolitik
          Kommunalwahl 2016 für die Frankfur-       haben wir zentrale Inhalte vorgegeben: So wer-
ter CDU einen sehr guten und überzeugenden          de die Berliner Straße eben nicht auf zwei PkW-
Abschluss. Rund 100 Delegierte der 35 Stadtbe-      Fahrspuren verengt und auch ein generelles
zirksverbände stimmten über den ausgehandel-        Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen habe ver-
ten Koalitionsvertrag ab – und sie billigten die-   hindert werden können. Vielmehr sei es gelun-
sen einstimmig. Vor der Abstimmung wurde in         gen, die gleichberechtigte Förderung aller Ver-
einer offenen Diskussion auch der eine oder an-     kehrsmittel festzuschreiben. In der Gesund-
dere Kritikpunkt zum Ausdruck gebracht, eben-       heitspolitik habe man die Sicherung und Weiter-
so wie etwaige Sorgen, dass das neue Bündnis        entwicklung der Städtischen Kliniken Höchst
nicht ausreichend CDU-Inhalte berücksichtigt        erreicht und auch in der Drogenpolitik Rückgrat
bzw. aufgrund des neuen Magistratszuschnitts        bewiesen: eine öffentlich geförderte Abgabe
umsetzen könnte. Doch genau diesen Befürch-         von Cannabis – aus welchem Grund auch immer
tungen trat der Kreisvorsitzende Uwe Becker         – stehe nicht mehr zur Debatte.
gleich zu Beginn seines rund einstündigen Be-
richts zum Koalitionsvertrag und zu den Ver-        Keine Bebauung des Pfingstberges
handlungen deutlich entgegen.                       Trotz einiger Kompromisse bei wohnungspoliti-
                                                    schen Fragen, etwa beim „Einfrieren“ der ABG-
Vertrag spiegelt in allen zentralen Punkten         Mieten und der weitgehenden Beibehaltung des
das CDU-Programm wider                              Passivhaus-Standards bei Neubauten auf städti-
„Wenn Sie heute über die Annahme des neuen          schen Grundstücken, wurde das zentrale Ziel
Koalitionsvertrages mit der SPD und den Grü-        des Kommunalwahlkampfes nachhaltig durch-
nen abstimmen, sollten Sie wissen, dass sich die    gesetzt: Der vor allem von der SPD geforderte
CDU in allen für uns wesentlichen Punkten           Bau einer neuen Trabantenstadt auf dem Pfingst-
durchgesetzt hat; sowohl bei den in unserem         berg zwischen Harheim, Nieder-Eschbach und
Wahlprogramm festgeschriebenen Zielen als           Nieder-Erlenbach wird nicht umgesetzt. Unge-
auch im Hinblick auf das von uns gesetzte Perso-    achtet dessen seien wichtige Maßnahmen ver-
nal.“, so hob Becker gleich zu Beginn seines        einbart worden, um auch in Zukunft ausreichend
­Berichts vor den Delegierten hervor. Die Frank-    Wohnraum für alle Einkommensgruppen bereit-
 furter CDU habe gegenüber ihren Wählerinnen        stellen zu können. Dass Stadtrat Jan Schneider
 und Wählern Wort gehalten, indem sie zunächst      auch neuer Baudezernent der Stadt Frankfurt
 sichergestellt habe, dass – anders, als von den    sei, verdeutliche den Handlungs- und Gestal-
 Koalitionspartnern im Wahlkampf gefordert –        tungswillen der Frankfurter CDU vor allem in
 der Gewerbesteuerhebesatz nicht angerührt          der Wohnungspolitik. Unter großem Applaus
 wurde. Zeitgleich sei vereinbart worden, die       dankte der CDU-Kreisvorsitzende schließlich
 kommunale Wirtschaftsförderung weiter zu           dem scheidenden Kulturdezernent Prof. Dr. Felix
 stärken und die Ansiedlung sog. „Fintech“-Un-      Semmelroth, der mit seiner Arbeit Maßstäbe ge-
 ternehmen, neuer und oftmals in Konkurrenz zu      setzt habe.                           (red) ■

Frankfurt Magazin | August 2016                                                                                                           7
FRANKFURT MAGAZIN - Uwe Becker ist neuer Bürgermeister Kreisparteitag - Wahl des neuen Kreisvorstandes
AUCH ZWEIZEILIG
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UWE BECKER ERNEUT
ALS KREISVORSITZENDER BESTÄTIGT
JAN SCHNEIDER ERSTMALS STELLVERTRETENDER KREISVORSITZENDER
– CHRISTOPH SCHMITT NEUER KREISSCHATZMEISTER

Nur wenige Wochen nach der herausfordernden Kommunalwahl 2016 wählte die Frankfurter CDU turnusgemäß
ihren Kreisvorstand – und damit ihr politisches Spitzenpersonal für die nächsten zwei Jahre. Zuvor diskutierten die
Delegierten in einer lebhaften und offenen Aussprache sowohl über den letzten Wahlkampf als auch über die
gesamte politische Ausrichtung der „Frankfurter Partei“.

                                 E
                                       röffnet wurde der ordentliche Kreispartei-    Mainmetropole einen professionellen und über-
                                       tag, der am 16. April im Saalbau Titusforum   zeugenden Wahlkampf geführt; und dies bei we-
                                       stattfand, mit dem traditionellen „Rechen-    niger verfügbaren Finanzmitteln. Und schließ-
                                 schaftsbericht“ des CDU-Kreisvorsitzenden           lich: So knapp der erzielte Stimmenvorsprung
                                 Uwe Becker. In dieser prägnanten und die Dele-      auch gewesen sei, so habe man dennoch sicher-
                                 gierten deutlich motivierenden Rede resümierte      stellen können, dass die Union in Frankfurt er-
                                 Becker das Wahlergebnis und die vorangehende        neut die stärkste politische Kraft werden konnte
                                 Arbeit des Parteivorstandes ohne Vorbehalte.        und den klaren Auftrag zur Regierungsbildung
                                 Bei aller Ernüchterung über den nur knappen         erhält.
                                 Stimmenvorsprung gegenüber den Sozialdemo-
 Links: CDU-Kreisvorsitzender
                                 kraten müssten gleichwohl drei Dinge klarge-        Überzeugender Wahlkampf nur mit
 Uwe Becker bei seiner Rede      stellt werden: Zunächst sei festzuhalten, so Be-    überzeugender Politik möglich
 auf dem Parteitag               cker, dass die Frankfurter CDU mit einer äußerst    Gerade in der Wirtschafts-, Kultur- und Sozial-
 Mitte: Michael zu Löwenstein,   erfolgreichen Bilanz und einem überzeugenden        politik habe die Frankfurter CDU vor der Wahl
 Vorsitzender der                Personalangebot in den Wahlkampf gegangen           Marken gesetzt, an der keine andere Partei vor-
 CDU-Römerfraktion
                                 sei. Trotz der hoch aktuellen und sämtliche kom-    bei komme. Mit ihren Dezernenten – Uwe Be-
 Rechts: Alexander Zollmann,     munalpolitischen Themen überschattenden             cker, Markus Frank, Prof. Dr. Daniela Birkenfeld,
 Vorsitzender der CDU            Flüchtlingsproblematik habe die CDU in der          Jan Schneider und Prof. Dr. Felix Semmelroth –
 Rödelheim/Hausen, während
 der engagierten Parteitags­
 diskussion

8                                                                                                    August 2016 | Frankfurt Magazin
FRANKFURT MAGAZIN - Uwe Becker ist neuer Bürgermeister Kreisparteitag - Wahl des neuen Kreisvorstandes
Bilder: alle Roos
                                                          PARTEILEBEN | KREISPARTEITAG/KREISVORSTAND

                                                                                                      Mit starkem Ergebnis als
                                                                                                      Kreisvorsitzender wieder­
                                                                                                      gewählt: Stadtverordneten­
habe die Union für eine äußerst erfolgreiche Po-   Weichen – eine kluge Wirtschaftsförderung und      vorsteher Stephan Siegler
litik innerhalb der Stadtregierung Sorge getra-    die Beibehaltung des relativ niedrigen Gewerbe-    gratuliert Uwe Becker

gen, die sich in dem anhaltend starken Bevölke-    steuerhebesatzes – konnte Frankfurt zu einer fa-
rungszuwachs und in der einmalig guten Finanz-     milienfreundlichen Kulturstadt mit sozialem
stärke der Stadt zeige. Frankfurts aktuelles       Charakter geformt werden. Denn ohne solide
Wiederaufblühen und die zugrunde liegende Er-      Finanzen, so der CDU-Vorsitzende, sei eine
folgsgeschichte seien ohne die Arbeit der CDU      großzügige und sinnvolle Sozialpolitik kaum
nicht denkbar. Becker hob zudem hervor: Nur        möglich: „Wenn eines klar ist: Nur das Geld, das
über das rechtzeitige und umsichtige Stellen der   man vorher eingenommen hat, kann man später
richtigen finanz- und wirtschaftspolitischen       auch wieder ausgeben. Niemand kann auf Dauer
                                                   immer neue Schulden machen!“

                                                   Regionalkonferenzen zur konservativen
                                                   Standortbestimmung
                                                   Trotz des letztlichen Wahlerfolges vom 6. März,
                                                   so Becker, müsse die Frankfurter CDU jedoch
                                                   noch deutlicher als bisher ihren wahren Marken-
                                                   kern herausstellen: eine bürgernahe und zu-
                                                   gleich konservative Politik mit Augenmaß für
                                                   alle Bevölkerungsgruppen. Aus diesem Grund
                                                   seien ab diesem Herbst gleich mehrere Regio-
                                                   nalkonferenzen vorgesehen, um mit den Mitglie-
                                                   dern, aber auch mit allen interessierten Bürge-
                                                   rinnen und Bürgern über das konservative und
                                                   christliche Selbstverständnis der Frankfurter
                                                   CDU zu diskutieren. Dieses Vorhaben Beckers
                                                   wurde in der folgenden Parteitagsdiskussion,
                                                   die sich an seine mit großem Applaus bedachte

Frankfurt Magazin | August 2016                                                                                                    9
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AUCH ZWEIZEILIG
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                                                                                   dirim (Nordweststadt-Niederursel), Christof
                                                                                   Warnke (Nord-Ost), Bettina M. Wiesmann MdL
                                                                                   (Nordend), Thomas Rätzke (Praunheim) und Ro-
                                                                                   land Limberg (Oberrad) ihre Einschätzungen be-
                                                                                   herzt und zugleich überzeugend vortrugen.

                                                                                   Wahl des neuen Kreisvorstandes –
                                                                                   Aufbruch und Kontinuität
                                                                                   Als eindrucksvolles Zeichen der tatsächlichen
                                                                                   Geschlossenheit und des Gestaltungswillens der
                                                                                   Frankfurter CDU wurde nicht nur von den Par-
                                                                                   teitagsdelegierten, sondern vor allem auch von
                                                                                   den Lokalmedien die Wahl des neuen Kreisvor-
                                                                                   standes bewertet. So wurde Uwe Becker mit
                                                                                   mehr als 93 Prozent erneut zum Kreisvorsitzen-
                                                                                   den der Frankfurter CDU gewählt und damit ein-
                                                                                   mal mehr eindrucksvoll als Vorsitzender der
                                                                                   stärksten politischen Kraft der Mainmetropole
 Oben: Der neue Kreisvorstand                                                      bestätigt. Die bisherigen stellvertretenden
 der Frankfurter CDU
                                                                                   Kreisvorsitzenden Stadtrat Markus Frank, Erika
 Unten: Uwe Becker überreicht   Rede anschloss, von allen Delegierten sehr be-     Pfreundschuh und Staatsminister Boris Rhein
 im Namen der Frankfurter CDU   grüßt. Dass im Rahmen einer solchen Standort-      MdL wurden ebenfalls mit starken Ergebnissen
 dem ehemaligen Kreisschatz-
 meister Joachim Gres ein       bestimmung durchaus auch unterschiedliche          klar wiedergewählt. Der bisherige stellvertre-
 „kleines Dankeschön“           Einschätzungen im Hinblick auf Strategie und       tende Kreisvorsitzende Thomas Kirchner, zu-
                                politische Ausrichtung hervortreten können,        gleich Vorsitzender der CDU Gallus/Gutleut wie
                                zeigte sich dann auch in eben dieser Diskussion,   auch des Fachausschusses Integration, kandi-
                                in deren Verlauf etwa Alexander Zollmann (Rö-      dierte aus privaten Gründen nicht wieder für das
                                delheim), Werner Caspar (Praunheim), Naim Yil-     Amt. Uwe Becker dankte ihm für seine hervorra-

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PARTEILEBEN | KREISPARTEITAG/KREISVORSTAND

gende Arbeit als Parteivize und auch die Dele-     Mit seinem Engagement und seiner Unterstüt-
gierten brachten ihren Dank mit großem Beifall     zung habe Gres große Fußspuren hinterlassen,
deutlich zum Ausdruck. Für Kirchner trat Stadt-    die es gekonnt auszufüllen gelte. Zu Beisitzern
rat Jan Schneider an, der mit sehr großer Mehr-    im Kreisvorstand wurden anschließend (wieder)
heit erstmalig zum stellvertretenden Kreis­        gewählt: Verena David (Stadtverordnete), Sabi-
vorsitzenden gewählt wurde. Während der Land­      ne Fischer (Stadtverordnete, Vorsitzende der
tagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzen-    CDU Bornheim), Jochem Heumann (Vorsitzen-
de der CDU-Landtagsfraktion Dr. Ralf-Norbert       der der CDU Frankfurt-Sachsenhausen), Ulf
Bartelt MdL erneut mit überwältigender Mehr-       Homeyer (Stadtverordneter, Vorsitzender der
heit zum Kreisschriftführer bestimmt wurde,        CDU Sachsenhausen), Dr. Albrecht Kochsiek
stellte sich der bisherige Kreisschatzmeister,     (Stadtverordneter, Vorsitzender der CDU West-
Joachim Gres, nicht wieder zur Wahl. Statt­
­                                                  end), Sybill Cornelia Meister (Stadtverordnete,
dessen empfahl Gres den Delegierten den Stadt-     Vorsitzende der CDU Riederwald), Susanne
verordneten und Vorsitzenden der CDU Bocken-       Ronneburg (Ortsbeirätin), Martin-Benedikt
heim, Dr. Christoph Schmitt. Bei ihm würden die    Schäfer (Vorsitzender der Jungen Union Frank-
Finanzen zukünftig in den besten Händen ­liegen.   furt, Vorsitzender der CDU-Fraktion im OBR 5),
Während auch Dr. Schmitt mit einer beein­          Yannick Schwander (Bezirksvorsitzender der JU      Feierliche Verabschiedung
                                                                                                      ausgeschiedener Stadtbezirks-
druckenden Mehrheit erstmals zum Kreisschatz-      Rhein-Main, Vorsitzender der CDU-Fraktion im       verbandsvorsitzender:
meister gewählt wurde, dankte der Vorsitzende      OBR 13), Dr. Nina Teufel (Stadtverordnete), Bet-   Uwe Becker und Stephan
                                                                                                      Siegler ehren auf dem
Becker im Namen des Kreisvorstandes und der        tina M. Wiesmann MdL und Prof. Dr. Matthias
                                                                                                      Parteitag Eva Maria Lang
gesamten Partei Joachim Gres für dessen her-       Zimmer MdB.                                        (Niederrad), Christiane
ausregenden Verdienste für die CDU Frankfurt.                                             (red) ■    Schubring (Nordweststadt-
                                                                                                      Niederursel) und
                                                                                                      Sebastian Johannes Schugar
                                                                                                      (Fechenheim) (v. l.)

Frankfurt Magazin | August 2016                                                                                                 11
AUCH ZWEIZEILIG
                                                  LAND EINZEILIG    PARTEILEBEN | BERICHT AUS BERLIN

                                          INNENPOLITIK VOR GROSSER
                                          HERAUSFORDERUNG

                                                                I
                                                             n den letzten Mona-     straffällige Ausländer konsequenter und       ger verzahnt und das Bundesamt für Ver-
                                                             ten wurde die Innen-    schneller als bisher auszuweisen. Mit der     fassungsschutz künftig noch besser mit
                                                             politik auf besondere   Einstufung der Westbalkan-Staaten als         ausländischen Nachrichtendiensten zu-
                                                           Weise gefordert. Der      sichere Herkunftsstaaten ergingen klare       sammenarbeitet. Maßnahmen des Anti-
                                                           Zustrom vieler Hun-       Signale an dortige Ausreisewillige. Das       Terror-Paketes sollen zukünftig unter an-
                                                           derttausender Migran-     trägt inzwischen Früchte. Die geplante        derem auch Sicherheitslücken schließen
Bild: Bildschön

                                                           ten hat Deutschland       Ausweitung der sicheren Herkunftsstaa-        und beispielsweise Telekommunikati-
                                                           vor eine gigantische      ten auf die Maghreb-Staaten würde dies        onsdienstleister verpflichten, künftig die
                                                           Aufgabe gestellt. Das     verstärken, denn auch aus diesen Län-         Identität von Prepaid-Handy-Kunden zu
                                          Von Erika
                                          Steinbach MdB
                                                           Ringen um adäquate        dern kommen viele Menschen zu uns,            überprüfen. Die Gefahren durch radikali-
                                                           Lösungen sowie ver-       die nach den gesetzlichen Maßgaben            sierte Einzeltäter lassen sich dadurch
                                                           antwortungsbewusstes      nicht schutzwürdig sind und deshalb           aber nur sehr bedingt vorbeugen.
                                          Handeln war und ist dabei ein stetiger     Deutschland wieder verlassen müssten.
                                          Balanceakt. Die Unterbringung und Ver-     Bislang scheitert die Umsetzung jedoch        Einbrechern das Handwerk legen
                                          sorgung einer so hohen Anzahl an Men-      am Bundesrat durch Verweigerung von           Auch andere Bereiche der Innenpolitik
                                          schen war und ist nur durch das gemein-    Bundesländern mit Regierungsbeteili-          sind verstärkt in unserem Blick: Die hohe
                                          same Engagement – nicht zuletzt vieler     gung der GRÜNEN.                              Zahl an Wohnungseinbrüchen ist besorg-
                                          Ehrenamtlicher – möglich. Ihnen haben      Neben der Bewältigung der Flüchtlings-        niserregend. Einbrecher verletzen einen
                                          wir insbesondere zu verdanken, dass wir    krise ist der Kampf gegen den Terroris-       unserer sensibelsten Lebensbereiche: die
                                          nicht im Chaos versunken sind.             mus eine wachsende, den Staat erheb-          Unversehrtheit des Privatesten, der eige-
                                          Inzwischen wurden zahlreiche Maßnah-       lich fordernde Aufgabe. Die Anschläge         nen Wohnung. Die davon Betroffenen
                                          men getroffen, wie wir das Asylverfah-     von Paris, Brüssel, Istanbul, Nizza, Würz-    sind häufig langwierig traumatisiert. Un-
                                          ren neu ordnen und beschleunigen, um       burg und Ansbach rufen uns immer wie-         sere Bürger erwarten zu Recht vom Staat,
                                          Fehlanreize soweit wie möglich abzubau-    der in Erinnerung, mit welcher Bedro-         dass sie vor Kriminellen geschützt wer-
                                          en, und diejenigen konsequent zurück-      hung wir es zu tun haben. Deutschland         den. Deshalb werden wir diesen Delikt-
                                          zuführen, die kein Bleiberecht haben.      steht zweifelsfrei im Visier des Terrors.     bereich stärker und effektiver als bisher
                                          Besonders bei der Rückführung sind         Durch Wachsamkeit und Wehrhaftigkeit          bekämpfen, auch wenn hier in erster
                                          jetzt die Bundesländer gefordert, diese    müssen wir Schutzlücken schließen. Lei-       Linie die Bundesländer gefordert sind.
                                                                                                                                   ­
                                          nicht leichte Aufgabe schnell umzuset-     der ist zu erkennen, dass Attentäter auch     Neben der Förderung der internationalen
                                          zen. Durch Maßnahmen der Asylpakete I      die Flüchtlingsrouten nutzten. Überra-        Ermittlungsarbeit und Erarbeitung von
                                          und II soll der Zustrom gesteuert und      schen konnte es niemanden. Es ist daher       Ermittlungsansätzen gegen Täterstruktu-
                                          verringert werden. Neuregelungen im        wichtiger denn je, dass sich die internati-   ren, wollen wir vor allem die Telekommu-
                                          Asylpaket II ermöglichen nun auch,         onale Terrorismusbekämpfung noch en-          nikationsüberwachung nach §100a StPO
                                                                                                                                   auch bei einfachem Wohnungseinbruch-
                                                                                                                                   diebstahl zulassen, die Mindeststrafe für
                  Bild: Erika Steinbach

                                                                                                                                   solche Einbrüche von 6 Monaten auf ein
                                                                                                                                   Jahr anheben und das kriminell erlangte
                                                                                                                                   Vermögen organisierter Verbrecher ein-
                                                                                                                                   facher als bislang abschöpfen.
                                                                                                                                   Die öffentliche Sicherheit ist ein hohes
                                                                                                                                   Schutzgut und die zentrale Aufgabe und
                                                                                                                                   Verpflichtung des Staates seinen Bürgern
                                                                                                                                   gegenüber. Wer hier die Verbesserung der
                                                                                                                                   Aufklärung und Bekämpfung verhindert,
                                                                                                                                   hilft den Tätern, nicht den Opfern!    ■

                                          12                                                                                               August 2016 | Frankfurt Magazin
PARTEILEBEN | BERICHT AUS BERLIN

RENTE 4.0
KONZEPT ZUR DYNAMISCHEN RENTE FÜR
DIE ARBEITSWELT DER ZUKUNFT

                                             ter auszugestalten, soll sie auf eine drit-   stützen daher auch die Vor­schläge, die
                                             telparitätische Finanzierung umgestellt       Förderung der betrieblichen Alters­
                                             werden: Die Einnahmen der Rentenversi-        vorsorge und die der Riesterrente so aus-
                                             cherung sollen sich gleichmäßig auf Ar-       zugestalten, dass die staatlichen Zu-
                                             beitnehmer-, Arbeitgeber- und Steueran-       schüsse für die private Altersvorsorge
                                             teil stützen; darüber hinaus soll die Un-     wahlweise der betrieb­  lichen oder der
                                             tergrenze der Nachhaltigkeitsreserve          „Riester“-Vorsorge zufließen können.
                                             von 0,2 auf 0,5 Monatsausgaben erhöht
                                             und durch die Abschaffung ihrer Ober-
 Von Prof. Dr. Matthias                      grenze zu einer Kapitalreserve ausge-
 Zimmer MdB       Bild: Privat
                                             baut werden.

                                             Neue Formen der

D
         ie große Rentenreform, mit der      Rentenanwartschaften
         Konrad Adenauer vor 60 Jahren       Mit der Umsetzung der Flexi-Renten-
         die Rentenver­  sicherung gründ-    Vorschläge der Regierungskoalition soll
 lich erneuerte und mit der er Generatio-    die Möglichkeit geschaffen werden, ne-
 nengerechtigkeit gestaltete, orientierte    ben dem Rentenbezug parallel zusätzli-
 sich an der Arbeits- und Lebenswirklich-    che Rentenanwartschaften zu erwer­ben.
 keit der Nachkriegs-Wirtschaftswunder-      Gleichzeitig wollen wir auch die Situa­
 zeit. Heute stellt sich die Frage der Ge-   tion für erwerbsgeminderte Menschen
 nerationengerechtigkeit unter dyna-         verbessern, indem wir die Zurechnungs-
 misch sich verändernden Arbeitsweltbe-      zeiten in der Erwerbs­  minderungsrente
 dingungen: Mit der beschleunigten           bis zum 65. Lebensjahr verlängern.
 Digitalisierung und der Organisation der    Selbstständigkeit ist unter den Vorzei-
­Arbeit über Netz-Plattformen stehen wir     chen digitalisierungsgetriebener Er-
 mitten im Veränderungsprozess der Ar-       werbshybridisierung eine immer häufi-
 beitswelt 4.0. Die heute Jungen wollen      ger beobachtbare Phase in Lebensläu-
 darauf vertrauen, dass sie – wenn sie alt   fen. Sie kann eine Lücke in die Versiche-
 sind – aus den Vorsorgesystemen noch        rungsbiografie reißen, mit der Gefahr, im
 Leistungen erhalten, die ein Leben in       ­Alter im Grundsicherungsbezug zu lan-
 Würde gewährleisten. Rentenexperten          den. Daher wollen wir Selbstständige
 der CDU-Sozialausschüsse haben daher         verpflichtend in die Gesetzliche Renten-
 ein Papier zur „Rente 4.0“ vorgelegt, das    versicherung einbeziehen, sofern sie              Neue Konzepte gegen eine
                                                                                                drohende Altersarmut      Bild: dpa
 geprägt von unseren gemeinsamen sozi-        nicht in einem berufsständischen Ver-
 alethischen Überzeugungen ein Konzept        sorgungswerk pflichtversichert sind. Die
 für die dynamische Rente in der Arbeits-     armutsfeste Gestaltung der gesetzlichen
 welt der Zukunft entwickelt. Wesent­         Rentenversicherung ist die beste Ermuti-     Für uns Christlich-Soziale gilt: Alterssi-
 licher Baustein des Konzeptes ist die Zu-    gung, für das eigene Alter zusätzlich        cherungspolitik ist Bestandteil sozialer
 sicherung eines Mindestrentenniveaus         durch private Vermögensbildung vorzu-        Lebenslaufpolitik. Eingebettet in eine
 in der Gesetzlichen Rentenversicherung,      sorgen, denn nur wer im Alter nicht auf      vorausschauende Arbeitsmarkt-, Bil-
 denn das Rentenniveau eines „Standard-       die    bedürftigkeitsgeprüfte Grund­         dungs- und Familienpolitik sehen wir die
 Rentners“ muss auch in Zukunft verläss-      sicherung angewiesen ist, kann frei darü-    Rente 4.0 als Teil einer Strategie, die Al-
 lich über der Grundsicherung liegen. Um      ber entscheiden, wann und wie er seine       tersarmut an den Ursachen bekämpft
 die Finanzierung der Rente zukunftsfes-      Alterseinkünfte nutzen will. Wir unter-      und gutes Leben im Alter ermöglicht. ■

Frankfurt Magazin | August 2016                                                                                                        13
AUCH ZWEIZEILIG
          LAND EINZEILIG     PARTEILEBEN | BERICHT AUS WIESBADEN

               Von links nach rechts: Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Boris Rhein beim Besuch der hochmodernen Isolierstation
                                       der Universitätsklinik Frankfurt am Main, bei der Wiedereröffnung des historischen Karussells
                                       in Hanau-Wilhelmsbad und bei der Grundsteinlegung an der Löwenburg

UNTERSTÜTZUNG FÜR WISSENSCHAFT
UND KUNST VOR ORT

                                    D
                                            er Hessische Minister für Wissenschaft                     Ostein über Rüdesheim bildet das Brentanohaus
                                            und Kunst, Boris Rhein MdL, war auch in                    die Route der Romantik“, so Minister Boris
                                            diesem Jahr auf einer großen Sommer­                       Rhein. Am Universitätsklinikum Frankfurt infor-
                                     reise durch Hessen. Die Reise führte Minister                     mierte sich Minister Rhein unter anderem über
                                     Rhein zunächst nach Wächtersbach in den Main-                     die Behandlung von Krebs auf höchstem wissen-
                                     Kinzig-Kreis. Mit einem Zuwendungsbescheid in                     schaftlichen Niveau. Einblick in ein Forschungs-
                                     Höhe von 220.000 Euro unterstützt die Landes-                     programm zur Entwicklung neuer Therapieop­
                                     regierung die Restaurierungsarbeiten am Schloss,                  tionen für Darmkrebs erhielt er im Georg-Speyer-
                                     das die Stadt in diesem Jahr übernommen hat.                      Haus. Dort erforschen die Wissenschaftler vor
                                     Das seit Jahren leerstehende Gebäude soll das                     allem die Grundlagen der Tumorentstehung.
                                     neue Rathaus werden und somit künftig wieder                      Das Hessische Ministerium für Wissenschaft
                                     eine zentrale Aufgabe im Alltagsleben der Stadt                   und Kunst fördert die Institution mit rund 2,5
                                     einnehmen. Die nächste Station führte den                         Millionen Euro im Jahr. „Die Krebsforschung am
                                     Minister für Wissenschaft und Kunst in den
                                     ­                                                                 Universitätsklinikum Frankfurt ist wegweisend.
                                     Staatspark Hanau-Wilhelmsbad, wo die Sanie-                       Ärzte und Wissenschaftler arbeiten Hand in
                                     rung des historischen Karussells abgeschlossen                    Hand, um den Krebs erfolgreich zu bekämpfen
                                     wurde. Das historische Karussell ist das älteste                  und aus den Forschungsergebnissen neue The-
                                     erhaltene feste Karussell weltweit. „Der Landes-                  rapieformen zu entwickeln“, so Boris Rhein.
 Oben: Boris Rhein vor dem           regierung war es ein großes Anliegen, dieses be-                  In Nordhessen fand die Grundsteinlegung für
 Wächtersbacher Schloß
                                     deutende Kulturdenkmal zu erhalten und für die                    den Wiederaufbau des Bergfrieds an der Löwen-
 Unten: Nachhaltige Förderung        nachfolgenden Generationen wieder erlebbar                        burg in Kassel statt. Für die Grundinstandset-
 der hessischen und deutschen        zu machen. Es war die richtige Entscheidung, mit                  zung und Wiederherstellung der pseudomittel-
 Hochkultur: Boris Rhein im
 Garten des Brentanohauses in        rund drei Millionen Euro den größten Anteil für                   alterlichen Burg stellt das Ministerium rund 30
 Oestrich-Winkel Bilder: Privat     die Sanierung des Karussells zu übernehmen“, so                   Millionen Euro zur Verfügung. Damit gehört das
                                     der Minister.                                                     Projekt zu den anspruchsvollsten Arbeiten bei
                                                                                                       der Neugestaltung des Bergparks Wilhelms­
                                     Land Hessen fördert den Kunst- und                                höhe. „Der Wiederaufbau des Bergfrieds der
                                     Wissenschaftstandort auf vielfältige Weise                        Löwen­burg ist eines der Herzstücke der Neuge-
                                     In Oestrich-Winkel stand der Besuch des Bren-                     staltung der Museumslandschaft Hessen Kassel.
                                     tanohauses auf dem Programm, wo ein Zuwen-                        Die Neuordnung dieser Museumslandschaft –
                                     dungsbescheid über 190.000 Euro für die Sanie-                    ein einmaliges Ensemble von kunst- und kultur-
                                     rung übergeben wurde. „Das Brentanohaus ist                       geschichtlichen Sammlungen – ist das ehr­
                                     ein Markstein, um die Epoche der Romantik in                      geizigste Kulturinvestitionsvorhaben in Hessen.
                                     Hessen wieder erlebbar zu machen. Gemeinsam                       Für dieses Projekt stellt die Hessische Landes­
                                     mit dem geplanten Deutschen Romantikmuse-                         regierung 200 Millionen Euro zur Verfügung“, so
                                     um in Frankfurt und dem Park des Grafen von                       Minister Boris Rhein.                    (red) ■

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PARTEILEBEN | PERSÖNLICHKEITEN

ALFRED-DREGGER-MEDAILLE IN GOLD
BESONDERE EHRUNG FÜR
­OBERBÜRGERMEISTERIN A. D. DR. PETRA
 ROTH UND HANS HERRMANN RESCHKE
Sie ist eine ganz besondere Auszeichnung und kann ausschließlich von der CDU Hessen verliehen werden: die
Alfred-Dregger-Medaille in Gold. Die Medaille ist keine Ehrung für eine langjährige Mitgliedschaft, sondern
wird nur an Mitglieder vergeben, die entweder auf Landesebene die CDU in herausragender Weise unterstützt
oder ihren Kreisverband über 25 Jahre lang mit überdurchschnittlicher Energie und Erfolg gefördert haben.

D
        ass auf dem „Hessenabend“ des diesjähri-    prosperierenden Kultur- und Wirt-
        gen CDU-Landesparteitags in Darmstadt       schaftsmetropole von europäischem
        gleich zwei bekannte Mitglieder der         Rang und mit Weltruf, von dem auch
Frankfurter CDU mit der höchsten Auszeichnung       Hessen in großem Umfang profitiert.
der CDU Hessen geehrt wurden, war eine beson-       Nicht zuletzt als Präsidentin des
dere Ehre für die „Frankfurter Partei“ – und zu-    Deutschen Städte­ tages hat Petra
gleich eine große Überraschung für Petra Roth       Roth es vermocht, Ideen der Frank-
und Hans Herrmann Reschke. Beide hätten sich        furter CDU und der gesamten hessi-
um die gesamte hessische Union außergewöhn-         schen Union bundesweit die gebüh-
lich verdient gemacht, so die beiden Laudatoren,    rende Geltung zu verschaffen.
Ministerpräsident Volker Bouffier und CDU-Ge-
neralsekretär Manfred Pentz. Der Dank gilt an-      Hans Herrmann Reschke –
hand auch dieser symbolischen Auszeichnung          Grandseigneur ­solider Finanzen
Petra Roths und Hans Herrmann Reschkes uner-        Als weltgewandter und gebürtiger
müdlichem Eintreten für die Interessen und Ziele    Hanseat kann auch Hans Herrmann
der CDU auf Landesebene. Und kaum ein ande-         Reschke auf ein Leben voller Pflichten             CDU-Landesvorsitzender
                                                                                                       Volker Bouffier mit Petra Roth,
rer Name könne so mit Mut, Entschlossenheit         und Aufgaben verweisen, das ihn für eine in der    Hans Herrmann Reschke
und partnerschaftlicher Hilfsbereitschaft in Ver-   CDU Hessen zentralen Aufgabe geradezu präde-       und General­sekretär
bindung gebracht werden, wie der des ehemali-       stiniert: das Amt des Landesschatzmeisters. So     Manfred Pentz        Bild: Kurz

gen CDU-Landesvorsitzenden Alfred Dregger.          wirkte Reschke zunächst bei der Deutschen
                                                    Bank in Mannheim. Ab 1961 war er beim Nord-
Petra Roth – politisches Engagement                 deutschen Lloyd bzw. der Hapag-Lloyd AG, wo
weit über Frankfurt hinaus                          er ab 1972 als Leiter der Finanzen und des Rech-
Nach ihrem Eintritt in die Frankfurter CDU im       nungswesens sogar zum stellvertretenden Vor-
Jahre 1972 übte Petra Roth zunächst verschiede-     standsmitglied aufrückte. Über seine Position
ne Ämter auf kommunalpolitischer Ebene aus,         als Finanzvorstand bei der Deutschen Bundes-
bevor sie 1987 erstmalig als Abgeordnete in den     bahn kam Reschke schließlich nach Frankfurt,
Hessischen Landtag einzog. Nicht nur als Vorsit-    wo er von 1982 bis 1999 als persönlich haften-
zende der Frankfurter Frauen-Union von 1989         der Gesellschafter dem Bankhaus Metzler bei-
bis 1992, sondern vor allem auch als erste Kreis-   trat. Über zahlreiche Aufgaben, die Hans Herr-
vorsitzende der Frankfurter CDU überhaupt von       mann Reschke für die Union wahrnahm, gelang-
1992 bis 1995 machte sie sich einen Namen weit      te er dann im Jahr 2000 an die Aufgabe des
über die Grenzen der Mainmetropole hinaus. In       CDU-Landesschatzmeisters, und das mit gro-
ihrer geradezu legendären Zeit als Frankfurter      ßem Erfolg.
Ober­bürgermeisterin von 1995 bis 2012 ebnete       Die Frankfurter CDU gratuliert Oberbürger-
Roth in maßgeblicher Weise den Weg für Frank-       meisterin a. D. Dr. Petra Roth und Hans Herr-
furts neuen Erfolg; den einmaligen Weg Frank-       mann Reschke von ganzem Herzen zu dieser au-
furts zu einer kontinuierlich wachsenden und        ßergewöhnlichen Ehrung!                  (rk) ■

Frankfurt Magazin | August 2016                                                                                                    15
AUCH ZWEIZEILIG
             LAND EINZEILIG    PARTEILEBEN | KOMMUNALWAHL 2016

Politischer Aschermittwoch in Harheim
mit Ministerpräsident Volker Bouffier MdL
                                                           Sorgte für große Begeisterung                               15. Februar 2016
                                                           im restlos gefüllten Bürgerhaus
                                                           Harheim: Volker Bouffier,                Vorstellung der neuen
                                                           Landesvorsitzender der CDU               Plakatwerbelinie
                                                           Hessen, hier mit CDU-Chef
                                                                                                    der Frankfurter CDU
                                                           Uwe Becker und dem
                                                           CDU-Spitzenkandidaten                    Kein Straßenwahlkampf ohne öffentlichkeitswirksame Plakate! Bei einem
                                                           Michael zu Löwenstein beim               Pressetermin in der Senckenberganlage stellten die CDU-Magistrats­
                                                           traditionellen Heringsessen              mitglieder und der CDU-Spitzenkandidat das neue „Teambild“ vor. Hier ­
                                                                                                    im Bild (v. l.): Prof. Dr. Felix Semmelroth, Markus Frank, Prof. Dr. Daniela
                                                                                                    Birkenfeld, Uwe Becker, Michael zu Löwenstein und Jan Schneider. 
                                                10. Februar 2016

DER KOMMUNALWAHLKAMPF DER
FRANKFURTER CDU – EIN RÜCKBLICK
Die innere und äußere Sicherheit Deutschlands –
Diskussions­veranstaltung mit Kanzleramtsminister Peter Altmaier MdB
Aus aktuellem Anlass hatte die
Frank­furter CDU zu einer Diskussions-
veranstaltung zum Thema „Sicherheit                                                                               24. Februar 2016
in Deutschland“ eingeladen. Als Gast-
­redner und Diskussionspartner konnte
 niemand geringeres gewonnen werden                                                                        Ein Apfelbaum
 als der Bundesminister für besondere                                                                      sagt mehr als tausend Worte!
 Aufgaben und Chef des Bundeskanzler-                                                                      Wahlkampfaktion auf dem Pfingstberg
 amtes, Peter Altmaier. Hier im Bild: (v.l.):                                                              gegen eine neue Trabantenstadt
 Spitzenkandidat Michael zu Löwenstein
 mit Uwe Becker, Kanzleramtsminister                                                                       Klares Statement vor Ort: CDU-Ortsbeiräte und der CDU-Magis­
 Altmaier, Prof. Dr. Daniela Birkenfeld,                                                                   trat haben auf dem Pfingstberg öffentlichkeitswirksam gegen Pläne
 Markus Frank und Jan Schneider.                      19. Februar 2016                                     zum Bau einer neuen Trabantenstadt mobilisiert. Im Bild (v.l.):
                                                                                                           Robert Lange (Ortsvorsteher OBR 10), Uwe Becker, Michael
                                                                                                           Stauder (CDU-Fraktionsvorsitzender im OBR 15), Jan Schneider,
                                                                                                           Michael zu Löwenstein, Prof. Dr. Felix Semmelroth, Markus Frank
                                                                                                           und Yannick Schwander (CDU-Fraktionsvorsitzender im OBR 13)
Auch frühmorgens und bei Minusgraden:
Der Straßenwahlkampf geht weiter!
                                                 Aus aktuellem Anlass: eine                  Straßenwahlkampf mit CDU-Generalsekretär
                                                 Verteilaktion von wichtigen                 Dr. Peter Tauber MdB
                                                 Informationen vor der ABG Zentrale                                   3. März 2016 Bürgernah selbst während
                                                 an der Niddastraße.
                                                                                                                                                     der geschäftigen
                                                 Im Bild: (v.l.): Martin-Benedikt
                                                                                                                                                     Rush-Hour in Frankfurts
                                                 Schäfer (Vorsitzender der
                                                                                                                                                     „Bauch“ (der Kleinmarkt-
                                                 Jungen Union Frankfurt) mit
                                                                                                                                                     halle): CDU-Bundes­
                                                 Inge Cromm (Vorsitzende der
                                                                                                                                                     generalsekretär Dr. Peter
                                                 CDU Eschersheim), dem CDU-
                                                                                                                                                     Tauber MdB mit Uwe
                                                 Kreisvorsitzenden Uwe Becker
                                                                                                                                                     Becker und Erika
                                                 und Anke Bernecke-Kaus
                                                                                                                                                     Pfreundschuh (Vorsit­
                       25. Februar 2016          (Vorsitzende der JU Frankfurt-Süd) 
                                                                                                                                                     zende der Frankfurter
                                                                                                                                                     Senioren-Union) (v. l.)

„Der frühe Wahlkämpfer fängt den Wähler“ –                                                    4. März 2016              Der zentrale Infostand in
das große Finale des Straßenwahlkampfs                                                                                  der Frankfurter Innenstadt
Morgens um 7.00 Uhr trafen sich die wichtigsten und                                                                     Ob Junge Union, Frauen-Union, MIT, CDA oder wie
eifrigsten Straßenwahlkämpfer an der Hauptwache, um sich                                                                hier im Bild die Senioren-Union: Zusammen mit den
noch einmal mit Materialien und diesmal sogar mit frischen                                                              Mitgliedern der 35 CDU-Stadtbezirksverbände
Mandarinen auszustatten, die es an alle Bürgerinnen und                                                                 leisteten vor allem die Mitglieder der Vereinigungen
Bürger zu verteilen galt. Nach einem kurzen Aufwärmen                                                                   der Frankfurter CDU einen unverzichtbaren Beitrag
eilten alle CDU-Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfer                                                                        zum Straßenwahlkampf – und das bis zur letzten
sternförmig in alle Stadtteile.                                                                                         Minute. Wir sagen hierzu: Vielen herzlichen Dank
                                                    4. März 2016        Auftakt zum Wahlkampfendspurt                   allen Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfern!

                                                                        „Volles Haus“ bei der Frankfurter Senioren-
                                                                                                                                                                                   Bilder: Roos

                                                                        Union: Annegret Kramp-Karrenbauer, die
                                                                        populäre Ministerpräsidentin des
                                                                        Saarlandes, war zu Gast bei der
                                                                        Senioren-Union und mobilisierte gekonnt
                                                                        noch einmal für die letzten 48 Stunden des
                                                                        Kommunalwahlkampfes 2016.
                                                                        Hier im Bild: Uwe Becker mit Annegret
                                                                        Kramp-Karrenbauer und Erika Pfreund­-         5. März 2016
                                                                        schuh (Vorsitzende der Senioren-Union)
PARTEILEBEN | VOR ORT
Bilder: Klipp

                                                                                                                       „Brexit“-Diskussions­
                                                                                                                       veranstaltung im Frankfurter
                                                                                                                       Palmengartengesellschaftshaus
                 CDU WESTEND
                „BREXIT“-PODIUMSDISKUSSION
                MIT ROLAND KOCH STIESS
                AUF SEHR GROSSES INTERESSE
                Nur sechs Tage vor dem Referendum zum Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union (EU) am
                23. Juni 2016 veranstaltete die CDU Westend eine hoch aktuelle Podiumsdiskussion mit dem Titel „Brexit:
                Europa am Scheideweg“. Das hochrangig besetzte Podium mit Roland Koch, Rechtsanwalt und Ministerpräsident
                a.D., der Londoner Wirtschaftswoche-Korrespondentin Yvonne Esterházy, dem internationalen Restrukturierungs-
                experten Kolja von Bismarck (Linklaters LLP) und Adrian Pabst, Senior Lecturer für Politik und internationale
                Beziehungen an der Universität Kent, stieß auf überwältigendes Interesse.

          M
                          it Blick auf die große Bedeutung des     teilweise von einer EU-Mitgliedschaft ab. Seiner
                          Referendums für die EU-Bürger in         Ansicht nach könnte ein Erfolg der EU-Gegner in
                          Frankfurt fand die Veranstaltung auf     Großbritannien den EU-kritischen Strömungen
                Englisch statt. Das Palmengartengesellschafts-     in Deutschland und der Alternative für Deutsch-
                haus war mit 300 Teilnehmern prall gefüllt. Das    land Auftrieb verleihen. Koch und Bismarck plä-
                machte deutlich, wie stark dieses Thema die        dierten dafür, auch die Kritik in anderen europä-
                Menschen bewegt. Unter der Moderation von          ischen Staaten an der EU zum Anlass zu nehmen,
                Reinhard Müller, Ressortleiter bei der FAZ, ent-   sie zu reformieren, wenngleich sie für unter-
                wickelte sich eine spannende Diskussion zu         schiedliche Ausrichtungen warben.
                möglichen Folgen eines Brexits für Großbritan-
                nien, Deutschland und die EU. Esterházy und        Neue Wege auch bei
                Pabst, die beide in London leben, befürchten bei   Veranstaltungsformaten
                einem solchen Austritt eine Regierungskrise in     Wieder einmal beschritt die CDU Westend mit
                Großbritannien. Nach Auffassung von Esterházy      dieser Veranstaltung auf Englisch einen neuen
                würden sich viele Menschen auf der Insel nicht     Weg. Ziel war es, Menschen unterschiedlicher
                als Teil der EU fühlen. Dabei gehen Esterházy      Herkunft und Sprachkenntnisse bei diesem für
                und Bismarck davon aus, dass die Brexit-Gegner     die EU wichtigen Thema zusammenzubringen.
                das Referendum knapp gewinnen werden. Koch         Dieser Zuhörerkreis spiegelt die Internationali-
                dämpfte die Erwartung, dass Frankfurt von ei-      tät Frankfurts wider und könnte der Startschuss
                nem Brexit erheblich profitieren könnte, zumal     für weitere fruchtbare Diskussionen mit unseren
                es andere Mitbewerber wie Paris gebe. Der Rang     Nachbarn aus der EU sein.
                Londons als wichtigster Finanzplatz hänge nur                                              (bw) ■

                Frankfurt Magazin | August 2016                                                                                                 17
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