LebenszeichenJuni - September - Gemeindebrief 2/2018 - Evangelische Kirchengemeinde Wiehl

Die Seite wird erstellt Hauke-Heda Müller
 
WEITER LESEN
LebenszeichenJuni - September - Gemeindebrief 2/2018 - Evangelische Kirchengemeinde Wiehl
lebenszeichen
                                               Juni - September

Gemeindebrief 2/2018 - Evangelische Kirchengemeinde Wiehl
LebenszeichenJuni - September - Gemeindebrief 2/2018 - Evangelische Kirchengemeinde Wiehl
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Die Ferien- und Reisezeit liegt vor uns. Das ist Gelegen-   und der Umbau im Gemeindezentrum. Wir berichten
heit, neben Landschaft, Sport und Spiel zu genießen,        ferner über die Pfingstfreizeit der CVJM Jungschar auf
die Seele baumeln zu lassen und zur Ruhe zu kommen.         dem Pützberg.
Vielleicht gehört dazu auch, andere Kirchen und Gottes-     Der Prophet Hosea fordert uns auf, das alles unter dem
dienste zu besuchen. Ich besuchte einen Gottesdienst        besonderen Blickwinkel zu tun: Säet Gerechtigkeit und
am Karfreitag im Wangerland an der Nordseeküste. Das        erntet nach dem Maß der Liebe! Pflüget ein Neues, so-
„Gespräch“ von Pfr. Stefan Groenefeld über Matthäus         lange es Zeit ist, den Herrn zu suchen, bis er kommt
27,3-10 hat mich beeindruckt. (Andacht auf Seite 3).        und Gerechtigkeit über euch regnen lässt! (Monat-
Ferner berichten wir Neuigkeiten aus unserer Ge-            spruch Juli). Nehmen wir uns die Zeit, so auf unser Tun
meinde. Dazu gehört die Einführung unserer Pfarrerin        und uns selbst zu achten.
Judith Krüger für den zweiten Bezirk, die neue Eintei-
lung der Bezirke, die neue Presbyterin Marion Bergner       Ihr Redaktionsteam                           Robert Stöcker

              Inhalt                                 Adressen                                 Impressum
Vorwort                          2                                               Herausgeber:
Auf ein Wort                     3      Pfrin. Martina Sonnenberg                Presbyterium der
                                        Pfr. Horst Sonnenberg                    Ev. Kirchengemeinde Wiehl
Erinnerungen                   4-5
                                        Gustav-Adolf-Str. 1                      Redaktionsteam:
Glaube                           6      51674 Wiehl / Bielstein                  Klaus Lempio,
Diakonie                         7      Telefon: 02262 / 6928497                 Robert Stöcker,
Jugendarbeit                     8      martina.sonnenberg@ekir.de               Ernst-Herbert Ullenboom,
                                        horst.sonnenberg@ekir.de                 Heike Wenigenrath
Aus der Gemeinde              9-11
Gottesdienste                   12      Pfarrerin Judith Krüger                  Fotos: privat, Archiv
sonstige Termine                13      Eckenhagener Str. 8 51674 Wiehl          Layout:
Amtshandlungen                  14      Tel 02262 / 7175858                      Andreas    Heinrichs
                                        Judith.krueger@ekir.de                   Telefon:   02262 / 93514
Seniorennachmittag              15
                                        Kirchenmusik                             WWW:       www.ms-heinrichs.de
Bewahrung der Schöpfung         16                                               E-Mail:    info@ms-heinrichs.de
Glaube                          17
                                        Kantor: Michael Müller-Ebbinghaus
                                                                                 Titelbild: Wasserfall Foss a Sidu,
Diakoniesammlung                18      Telefon: 0176 24521410                   Island
Anzeigen                     19-23      michael.mueller-ebbinghaus@ekir.de       Fotograf: Heiner Möller
Die Wiehl - Tauffest            24                                               Anzeigen:
                                        Jugendarbeit                             infobuero.de
                                        Katharina und Julius Ritz                Dr. T. Kunczik GmbH
Gemeindebüro für alle 3 Bezirke         Heideweg 21 51674 Wiehl                  Telefon: 02262 / 999 9915
der Ev. Kirchengemeinde Wiehl           Telefon: 02262 / 7139986                 Hans Sommer
Schulstraße 2, 51674 Wiehl              familieritz@gmx.de                       Telefon: 02296 / 991161
Telefon: 02262 / 93114                                                           Druck:
Öffnungszeiten:                         Ev. Kindergarten Samenkorn
                                        Leiterin: Heidi Repsch                   Druckerei Gronenberg, Wiehl
Di.,Do.,Fr.: 9:00 bis 12:00 Uhr                                                  Druckauflage: 4.000
Di.: 14:00 bis 17:00 Uhr                Bitzenweg 2 51674 Wiehl
Internet: www.kirchewiehl.de            Telefon: 02262 / 93166                   Küsterin Ute Schell
E-Mail: wiehl@ekir.de                   fz-samenkorn@ekir.de                     Hindelanger Straße 4
Auch bei Facebook zu erreichen.                                                  51674 Wiehl
Konto Sparkasse Wiehl                   Diakoniestation Wiehl                    Telefon: 02262 / 92285
IBAN DE14384524900000324889             kom. Leitung: Gabriele Krampe
BIC: WELADE1WIE                         Zur Zäuner Hardt 1
                                        (Ecke Homburger Straße)
                                        51674 Wiehl                                  Redaktionsschluss
Förderverein der Evangelischen          Telefon: 02262 / 7175282                    Ausgabe 3/2018 am 1.8.18
Kirchengemeinde Wiehl e.V.
                                        Zweite Hand Laden –                       Verteilung ab 27. September 2018.
Spendenkonto: 14199012
Volksbank Oberberg                      Boutique der zweiten Hand                Wir danken für eingesandte Berichte
IBAN: DE98384621350014199012            Schulstraße 4, Wiehl                     und Bilder.
BIC: GENODEDWIL                         dienstags durchgehend                    Die Redaktion behält sich eine Bear-
FV-kirche-wiehl@gmx.de                  von 10 – 18 Uhr geöffnet                 beitung der Beiträge vor.
                                                        2
LebenszeichenJuni - September - Gemeindebrief 2/2018 - Evangelische Kirchengemeinde Wiehl
Auf ein Wort
Gespräch mit Judas
(Auszüge aus der Predigt zu Karfreitag 2018 über         Judas, die Abgründe sind mir auch heutzutage nicht
Matthäus 27,3-10 Pfr. Stefan Grönefeld)                  unbekannt. Ich erlebe sie bei anderen, ich erlebe sie
Wie schnell Liebe in Ablehnung und Vertrauen in Ver-     in dieser Welt; ich selbst mache damit auch anderen
rat umschlagen kann… Judas!                              das Leben schwer. Judas, du bist mir näher, als ich
Du bist mit Jesus durch Galiläa gezogen; gehörtest       es gerne wahrhaben würde - so nahe - ähnlich wie
zum Kreis der engsten Vertrauten Jesu; warst sogar       ein Bruder. Du warst nur ein Rädchen im Getriebe der
Verwalter der Kasse. Ihr habt über Monate, ja Jahre      Vernichtung, doch das entreißt dich nicht der Pflicht,
euer Leben miteinander geteilt; aus derselben Schüs-     für dein Handeln und Tun geradezustehen. Und uns
sel gegessen und dann hast du dich selbst in den         ebenso wenig.
Dienst der Hohen Priester gestellt; hast Du Jesus        Ich erkenne deine Schwächen bestens an mir: Meine
verraten; hast die freundliche Geste eines Kusses zu     Ungeduld mir und anderen gegenüber; meine Mühe
ihrem Gegenteil gemacht, - so wie die Evangelisten       mit Enttäuschung und Ablehnung umzugehen; mein
erzählen.                                                manchmal unüberlegtes Handeln.
Was hat dich, Judas, dazu getrieben? Warum hast du       Judas, du zerbrichst am Ende an DEINER Schuld - sie
das getan?                                               war zu schwer, als dass du sie allein tragen konn-
a) War das reine Geldgier? Der Kassenwart, der kor-      test. Du hast dich vielleicht gottverlassen gefühlt, ich
rupt geworden ist und sich selbst einmal so richtig      denke, du warst es nicht.
die Taschen füllen wollte? Ein läppischer Kuss, gegen    Judas, deine Geschichte zeigt mir: So sehr ich mich
gute Bezahlung?                                          darauf verlassen kann, dass Gott diese Welt in sei-
b) Judas – aber das Geld war doch vermutlich nicht       nen Händen hält und zuletzt sein Wille geschieht. Ich
alles, ein solcher Bruch mit einem Vertrauten muss       trage Verantwortung für mein Handeln, die Folgen
doch eine Vorgeschichte haben, die Aussicht auf den      meines Tuns und Lassens.
Geldbeutel war am Ende wahrscheinlich nur noch der       Judas, ich bin für mein Handeln und Unterlassen ver-
Auslöser. Was war vorgefallen zwischen dir, Judas,       antwortlich und unweigerlich werde ich Schuld auf
und demjenigen, dem du zu Anfang doch enthusias-         mich laden - ich werde nie meine Schwächen und
tisch nachgefolgt bist?                                  Fehler ganz abschütteln können, und trotzdem sucht
a) War es das manchmal schwer zu verstehende Ver-        Gott weiterhin meine Nähe.
halten Jesu?                                             Jesus ahnte, dass Judas ihn verraten wird und den-
b) Oder hattest du in Jesus einen Mitkämpfer gegen       noch durfte er beim letzten Abendmahl am Tisch
die Römer erwartet? Jemand, der das Schwert in die       sitzen bleiben. Kein Rauswurf, keine Verurteilung,
Hand nimmt und diese Besatzungsmacht mit Feuer           sondern Gott sucht den Menschen inmitten aller Feh-
aus dem Land treibt? Warst du enttäuscht, dass Jesus     ler und Versäumnisse.
stattdessen von der Nächstenliebe, ja sogar von der      Wie befreiend, dass ich von Gott nicht auf meine Feh-
Feindesliebe gesprochen hat?                             ler festgenagelt werde, sondern mir mit unglaublicher
c) Warst du enttäuscht, dass Jesus seinen Einzug in      Freundlichkeit begegnet. Eine Freundlichkeit, die in
Jerusalem mit jubelnden Menschen am Straßenrand          mir den Ansporn auslösen kann, das, was ich in der
nicht genutzt hat, um sich als Messias zu offenbaren     Vergangenheit falsch gemacht oder versäumt habe,
und um die Herrschaft zu kämpfen, eine Revolution        heute, morgen und darüber hinaus besser zu machen.
der Massen zu initiieren und die Römer aus dem Land      Danke, dass ich ein Leben führen darf, mit der Chance
zu treiben?                                              des Neubeginns an jedem Tag. Amen
d) Judas, es mag sein, dass dich eine unheilvolle –
menschliche Mischung aus Geldgier, Enttäuschung und
eigenem Übereifer getrieben hat, ihn zu verraten.
e) Du warst nicht besessen von einer dämonischen
Bosheit, sondern ergriffen von nur allzu bekannten
menschlichen Schwächen – damals wie heute.
Judas, verdammt, wenn ich ehrlich bin, ich kenne
diese menschlichen Abgründe. Ich bin dir ähnlicher
als ich es mir eingestehe.
Jesus sagte beim letzten Abendmahl: Einer von euch
wird mich ausliefern. Bin ich es etwa, fragen die Jün-
ger damals, frage ich heute?                             Kirche Pakens in 26434 Wangerland
                                                    3
LebenszeichenJuni - September - Gemeindebrief 2/2018 - Evangelische Kirchengemeinde Wiehl
Erinnerungen
Erinnerungen aus der Nachkriegszeit, Teil 2
In der vorigen Ausgabe des Lebenszeichens berich-
tete Wilfried Hahn, wie die Paketaktionen in unsere
ehemaligen DDR-Patengemeinden Gräbendorf, Prieros
und Dolgenbradt auf den Weg gebracht wurden. Hier
nun die Fortsetzung.

Aber Emmchen verteilte auch Adressen nach dem
Motto, dass sie das doch nicht alles allein machen
müsste. Weiter gab sie Informationen, was allgemein
immer gebraucht werden konnte und was eine ein-
zelne Person gerne hätte. Margret und Dieter Döhl
hatten noch eine solche Liste. Ein paar Beispiele für
„sonstige Geschenke“: Strumpfhosen, Turnschuhe,
Geldbörse, Brieftasche, Armbanduhr, Badeschal, Jog-
ging-Anzug, Jeans, Kugelschreiber, Taschenrechner ...
Zu unseren Bedürfnissen gab es hier keinen Unter-
schied. Aber wir hatten die Sachen, und drüben hat-
ten sie diese Sachen nicht.
Doch zum Kerngeschäft von Emmchen, die kaufte und
kaufte. Ihre Nichten Gerda und Ute berichteten, dass
die zwei Sofas im Wohnzimmer und auch das Sofa
in der Küche besonders vor den Weihnachtsfesten
mit Sachen vollgestapelt worden wären. Und es hätte
noch einen kleinen Raum gegeben, von ihnen Huck
genannt, der als weiterer Stapelraum genutzt wurde.
Emmchen hatte in ihrem Nachbarn Georg Laubach
eine geradezu unverzichtbare Hilfe. Georg betrieb           Weg. Diese Autos seien komplett vollgestopft gewe-
ein kleines Textilgeschäft und bekam viele Waren            sen. Doch das war ebenfalls nicht risikolos, weil auch
per Post in Kartons geliefert. Diese Kartons wurden         westdeutsche PKW‘s eine Panne haben können, wie
vollgepackt, bekamen ein Inhaltsverzeichnis, wur-           Eberhard Schell berichtete. Dann gab es seit 1964 den
den adressiert und mit dem Aufkleber versehen:              Zwangsumtausch. Pro Tag und Person waren 25,00
„Geschenksendung, keine Handelsware“. Georg half            DM fällig, wofür man 25,00 Ostmark bekam. Nächste
beim Packen und besorgte den Transport an die Post-         Schwierigkeit: Was gab es denn für die Ostmark in
stelle.                                                     einem Land zu kaufen, wo man Hilfsgüter hinbringen
                                                            musste? Christa Schmidt gelang es, sich von diesem
                                                            Geld ein Paar Schuhe zu kaufen. Doch o weh; bei
                                                            der Ausreise in Marienborn wurden die Ostschuhe er-
                                                            kannt. Christa musste 100,00 DM Strafe zahlen und
                                                            die Schuhe für Westgeld noch einmal kaufen.
                                                            Die Wirksamkeit der Stasi bekam Pastor Steinmeier zu
                                                            spüren, als er während eines Besuches an einer dor-
                                                            tigen Presbyteriumssitzung teilnahm. Es wäre kaum
                                                            zu Gesprächen gekommen, habe er berichtet. Die
                                                            Angst, die Stasi könne mithören, verhinderte nahezu
                                                            jede Kommunikation. Und diese Angst war sehr real.
                                                            Als nach der Wende der Gräbendorfer Pastor Becker
                                                            bei der Gauck-Behörde seine Stasi-Akte eingesehen
                                                            hat, musste er feststellen, dass ein Gemeindeglied
                                                            ein IM (Inoffizieller Mitarbeiter) war und über ihn be-
Da das Verschicken der Sachen per Post mit der Ge-          richtet hatte. Meines Wissens hat Becker den Bereich
fahr der Beschlagnahmung verbunden war, machte              Gräbendorf nach seiner Pensionierung nie mehr be-
man sich so ab 1970 mit dem eigenen PKW auf den             treten.
                                                        4
LebenszeichenJuni - September - Gemeindebrief 2/2018 - Evangelische Kirchengemeinde Wiehl
Erinnerungen

                                                                 wurde und so die Dolgenbrodter Bevölkerung infor-
                                                                 mierte: „Da treffen sich welche ...“. Heute wird das
                                                                 Haus als Leichenhalle genutzt, in dem aber auch mo-
                                                                 natlich einmal Gottesdienste stattfinden.

Bild der Kirche in Gräbendorf hängt im Paul-Schneider Haus
Pastor Steinmeier besuchte Gräbendorf erstmals
1972. Vom dortigen Pastor Becker erfuhr er, dass am
Pfarrhaus ein Stallgebäude in ein Gemeindehaus um-
gebaut werden könnte. Die Genehmigung läge vor,
es fehle aber das Geld. Ab nun erfuhren in den Got-
tesdiensten der Wiehler Kirche die dort Versammel-
ten immer und immer wieder von Pastor Steinmeier,
dass es Gräbendorf gäbe und dort ein Gemeindehaus
fehle. Und das endete natürlich in einer nicht misszu-
verstehenden Kollektenpredigt.
Da ich meine Informanten im wesentlichen in meinem
Wohnumfeld fand, blieb der Hauptort Wiehl und das
Bechtal unerwähnt. Das war keine Absicht. Auch in
diesen Gemeindeteilen wurde Hilfe groß geschrieben.
Als Emmchen Grümer aus Altersgründen die Aufga-
ben abgeben musste, hat die Presbyterin Elfriede
Sixel aus Hau die „Oberleitung“ übernommen und
weitergeführt.                                                    Elfriede Sixel

Nach meiner Bewertung fand während dieser Zeit in                Nach der Wende wurde Dolgenbrodt jedoch durch
unserer Gemeinde ein Liedvers große Beachtung:                   Pressemeldungen in ganz Deutschland bekannt. Im
                                                                 Internet kann man lesen: “Im Jahr 1992 wurde das
Wir wolln uns gerne wagen, in unsern Tagen                       auf dem Gelände eines ehemaligen Kinderferienla-
der Ruhe abzusagen, die´s Tun vergisst.                          gers neu errichtete Asylbewerberheim durch Brand-
Wir wolln nach Arbeit fragen, wo welche ist,                     stiftung vollständig vernichtet. Die Täter wurden
nicht an dem Amt verzagen, uns fröhlich plagen                   erst nach mehreren Jahren gefasst. Wie sich in den
und unsre Steine tragen aufs Baugerüst.                          anschließenden Ermittlungen herausstellte, hatten
                                                                 mehrere Bürger des Ortes Geld gestiftet, um damit
Aber noch ein Wort zu Dolgenbrodt. Hier ist während              rechtsradikale Brandstifter anzuheuern.“
der DDR-Zeit mit dem Geld unserer Kirchengemeinde                Eine Verbindung von Presbyterium zu Presbyterium
ein kleines Gemeindehaus mit vielleicht 60/70 m²                 besteht wohl nicht mehr. Aber viele private Bekannt-
Grundfläche entstanden. Selbst spärlichster Besuch               schaften sind geblieben; man schreibt sich, man tele-
hielt die zuständigen Pfarrer nicht davon ab, in die-            foniert, man schickt eMails. Und bei Gelegenheit trifft
sem Haus Gottesdienste zu feiern. An einem ein-                  man sich auch und tauscht Erinnerungen aus.
fachen Gerüst, einer Teppichstange ähnlich, hing eine                                                    Wilfried Hahn
kleine Glocke, die vor den Gottesdiensten geläutet
                                                             5
LebenszeichenJuni - September - Gemeindebrief 2/2018 - Evangelische Kirchengemeinde Wiehl
Glaube
Erlebte Einsamkeit
Eine Betrachtung von Klaus Lempio.                           tung ist viel zu wertvoll, um vergessen zu werden.
Helene Klein wurde im Jahre 1914 geboren und lebte Von ihren selbst verfassten Gedichten, die mir erst
vorwiegend in Köln-Kalk. Sie wurde von ihren Mit- kürzlich in die Hände fielen, sei das sehr zu Herzen
menschen stets belächelt, missachtet, ausgegrenzt, gehende Werk festgehalten, das wunderbar ihre in-
blieb unverstanden und einsam. Selbst ihre Freund- nersten Gefühle zu Gott und den Menschen wider-
lichkeit gegenüber Dritten wurde nicht erwidert.             gibt:
Einige Jahre wurde sie, wie man es oft ausdrückt(e), Was für eine großartige, gläubige Christin! Ihre Ein-
in einer „Klappsmühle“ untergebracht. Die National- samkeit steht stellvertretend für Millionen einsamer
sozialisten befanden jedoch, dass sie sich in einer Menschen in Deutschland: der ARD Deutschlandtrend
Munitionsfabrik als Handlangerin nützlich machen vom 23.3.2018 stellt fest, dass die Einsamkeit als das
könne. Hier lernte sie ihren geliebten Mann kennen. Gesellschaftsproblem Nummer 1 in Deutschland an-
Sie waren fast vierzig                                                                     gesehen wird. Zwei
Jahre sehr glücklich ver-                                                                  Drittel (68%) der Deut-
heiratet, lebten jedoch Eine Kunst                                                         schen sehen hierin ein
zurückgezogen. Sie hat- Von ferne stehn, wenn die andern sich freun,                       (sehr) großes Problem.
ten keine Kinder.            und doch zufrieden und fröhlich zu sein –                     Besonders ausgeprägt
Helene Klein überlebte       selbst  mühsam     wandelnd   auf  dornigem   Pfad,           ist diese Meinung bei
ihren Mann um ca. zehn dem Nächsten dienen mit selbstloser Tat –                           Frauen (76%), Män-
Jahre.      Alleinstehend, im Schatten leben, der Sonne fern,                              ner sind zu 61% die-
wieder vereinsamt, aus- und doch den anderen leuchten als Stern,                           ser Auffassung. Es
gegrenzt, verstarb sie im    dies  ist eine Kunst,  die  nur der versteht,                 bedarf keiner großen
Jahr 1995. Freude und dem Himmelsluft durch die Seele weht!                                seherischen      Kräfte:
Dankbarkeit       empfand                                                                  zunehmende Überalte-
sie im Alter gegenüber Im tiefsten Tale des Lebens gehn,                                   rung der Gesellschaft,
dem Nachbarssohn. Er und doch noch um Glück für andere flehn –                             rasante      technische
betreute sie ein wenig. voll Treue erfüllen die heiligsten Pflichten                       Entwicklung, Digitali-
Ein- bis zweimal pro und gern auf eigene Wünsche verzichten –                              sierung, Völkerwande-
Woche holte er ihr die ein heimliches Kleinod im Herzen tragen,                            rungen, zunehmender
Kohlen aus dem Keller in     aber,  weil  Gott es will, ihm  entsagen,                     Egoismus u. v. m. wer-
den zweiten Stock. Vier- dies ist die Kunst, die nur der versteht,                         den dieses Problem
teljährlich fuhr er mit ihr  der  täglich  die Kraft sich von  oben  erfleht!              noch       verschärfen.
zum Grab ihres Mannes.                                                                     Immer mehr Menschen
Ihren Geburtstag feierten Selbst unverstanden durch’s Leben gehn                           werden die Einsamkeit
sie miteinander beim doch liebreich bestrebt sein, den Freund zu verstehn –                empfinden wie in den
Eisessen in Bensberg. wenn bittere Gedanken im Herzen aufsteigen,                          Psalmen beschrieben:
Ihm vererbte sie einen sich tapfer bemühen, sie keinem zu zeigen –                         Psalm 102,8: „Ich
kleinen Nachlass, unter      viel Ungerechtigkeit    sehen  auf Erden                      wache und klage wie
anderem ein kleines Heft und doch am Glauben nicht irre zu werden,                         ein einsamer Vogel …“
mit selbstverfassten Ge-     die  Kunst  zu  üben  täglich aufs  Neue,                     Psalm 25,16: „Wende
dichten.                     hierzu gib, Herr, mir viel Kraft und viel Treue!              dich zu mir und sei mir
Ihre Beerdigung verlief                                            Von Helene  Klein, Köln gnädig, denn ich bin
äußerst schlicht. Neben                                                                    einsam und elend.“
dem Evangelischen Pfarrer folgten der Nachbarssohn Wie werden Politik und Kirche, du und ich diesem
sowie zwei Hausnachbarn dem Sarg. Predigt und Bei- Problem begegnen? Wie werden wir unsere Nächsten-
setzung dauerten insgesamt 6 - 7 Minuten. Lohnte liebe entsprechend gestalten?
es nicht, für diese „unbedeutende, einfache Christin“ Weil wir dieser Einsamkeit hier in Wiehl auch immer
und das kleine Gefolge mehr Zeit aufzuwenden?                wieder begegnen, planen wir für aktive Helfer und
Ich möchte Helene Klein mit meinen Zeilen – wenn Besucher ein regelmäßiges Treffen in Oberwiehl.
auch spät – gedenken, möchte ihre Persönlichkeit, ihr
Schicksal, ihren Glauben, ihren empfangenen Trost Bei Interesse rufen Sie mich bitte an:
dem Vergessen entreißen. Ihre innere christliche Hal- Klaus Lempio Tel.: 02262/7075743

                                                        6
LebenszeichenJuni - September - Gemeindebrief 2/2018 - Evangelische Kirchengemeinde Wiehl
Diakoniestation
Deutliche Besserstellung der Pflegefachkräfte in den Diakoniestationen
Zum Abschluss der Tarifverhandlungen: Diakonie mit            Deshalb sei die deutliche Erhöhung über zwei Jahre
überdeutlichem Lohnplus schreibt uns der Geschäfts-           auch mehr als angemessen. Die großen Steigerungs-
führer Sebastian Wirth.                                       stufen kommen gerade den Mitarbeitenden in den
                           Der Tarif für die evange-          Diakoniestationen zugute.
                           lischen Einrichtungen wird         „Die Arbeitsrechtliche Kommission hat auch die deut-
                           auf Landesebene in einer           liche Besserstellung der Pflegefachkräfte der Diako-
                           Arbeitsrechtlichen Kom-            niestationen beschlossen“, so Wirth weiter. „Gerade
                           mission verhandelt. Nach           dafür habe ich mich auf Landesebene schon länger
                           der jetzt erfolgten Einigung       eingesetzt, um eine Angleichung mit der stationären
                           erhalten alle Mitarbeiten-
                           den in den diakonischen
                           Einrichtungen eine Lohner-
                           höhung von durchschnitt-
                           lich über 7,35% in drei
                           Schritten - am 1.6.2018,
zum 1.1.2019 und zum 1.3.2020. Außerdem erhalten
die unteren und mittleren Lohngruppen zum Juni
einer Einmalzahlung von 250€.
Dies hat auch Auswirkungen auf die Diakoniestati-
onen. Dort sind gerade diese Lohngruppen maßgeb-
lich. Durch den Beschluss können dort bereits im Juni
2018 mit dem ersten Schritt Erhöhungen von bis zu             Pflege zu erreichen und vor allem die Leistungsträger
6% erzielt werden. Weitere Erhöhungen folgen dann             in der Pflege besser vergüten zu können. Damit ha-
an den anderen Stichtagen.                                    ben wir die mit Abstand am besten bezahlten Pflege-
Eine weitere Einigung betrifft speziell die Pflegefach-       fachkräfte im Kreis, was mich sehr freut.“
kräfte in den Diakoniestationen: diese werden ab Juli         Die Diakonie will sich damit an die Spitze der Bewe-
2018 einer anderen Lohngruppe zugeordnet. Damit               gung stellen und die Pflegeberufe gerade in unseren
sind Steigerungen von ca. 10% möglich. Auch die               Diakoniestationen attraktiver machen. Dies tut auch
Auszubildenden in der Altenpflege erhalten in zwei            dringend Not: Die Nachfrage nach Leistungen unserer
Schritten insgesamt 100€ mehr pro Monat. Damit                Diakoniestationen steigt stetig. Um die Versorgung zu
liegt der gesamte Abschluss noch deutlich über dem            sichern, wer-den an allen Standorten immer wieder
des öffentlichen Dienstes.                                    Pflegefachkräfte angestellt. Aber auch Krankenpfle-
Eine weitere Einigung betrifft speziell unsere Pflege-        gehelferinnen oder Arzthelferinnen mit Berufserfah-
fachkräfte in der Entgeltgruppe 6: diese werden ab            rung können sich bewerben.
Juli 2018 einer Lohngruppe aus dem stationären Be-
reich zugeordnet. Damit sind Steigerungen von bis zu
10% möglich. Gerade dafür habe ich mich auf Landes-           Notfalldosen
ebene schon länger eingesetzt, um eine Angleichung
mit der stationären Pflege zu erreichen und vor allem
die Leistungsträger in der Pflege besser vergüten zu
können.
Generell sollen auch die anderen Entgeltgruppen nach
und nach in die des stationären Bereichs überführt
werden. Dazu gibt es jedoch noch keinen konkreten
Zeitplan. Aber durch das Vorziehen für die Pflege-
fachkräfte rechne ich damit, dass die anderen Berufs-
gruppen zeitnah folgen werden.
„Wir freuen uns, dass die arbeitsrechtliche Kommis-           Die Notfalldosen sind nun auch in Wiehl zu erhalten.
sion relativ schnell diesen Abschluss hinbekommen             Der Förderverein und die Diakonie fördern das Projekt.
hat“, so Geschäftsführer Sebastian Wirth der Diakonie         Die Dose mit lebenswichtigen Angaben zu den Bewoh-
vor Ort gGmbH. „Die Mitarbeitenden in unseren Di-             nern sollten im Kühlschrank gelagert werden, wo dann
akoniestationen tragen eine hohe Arbeitsbelastung.“           die Ersthelfer sie finden können. Info im Gemeindebüro
                                                          7
LebenszeichenJuni - September - Gemeindebrief 2/2018 - Evangelische Kirchengemeinde Wiehl
Jugendarbeit
Jungscharfreizeit der CVJM Wiehl & Oberwiehl vom 10.-13.5.2018
Am 9. Mai ging es nachmittags für das Mitarbei-             Am Freitagnachmittag ging es dann auf den großen
terteam los – 17 Zelte mussten auf dem Pützberg             Sportplatz für ein Laufspiel. Nach dem Abendessen
aufgebaut werden, um startklar zu sein für unsere           kamen dann unsere Superhelden ins Spiel (das Motto
Kinderfreizeit.                                             unserer Freizeit). Auf dem ganzen Gelände liefen die
Am nächsten Vormittag kamen dann die Kinder – ins-          Mitarbeiter als Superhelden verkleidet herum. Da gab
gesamt waren 41 Teilnehmer auf der Freizeit dabei.          es Batman, Robin, Superman, den Joker und noch ein
Gestartet wurde die Freizeit mit einem leckeren Mit-        paar mehr. Die Kinder hatten die Aufgabe, alle zu be-
tagessen; danach gab es Spiele, um sich näher ken-          fragen und so einen Fall aufzulösen.
nenzulernen.                                                Am letzten „vollen“ Tag, dem Samstag, ging es in der
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der olym-              Bibelarbeit um Petrus auf dem Wasser. Die Kinder
pischen Spiele. Hier konnten die Teams sich in Dis-         konnten auf ausgeschnittene Wellen schreiben, wel-
ziplinen wie Flaggen raten oder Wettlaufen in viel zu       che Dinge ihnen Angst machen und diese dann in ihr
großen Schuhen messen. Abends traten dann Mann-             Teilnehmerheft kleben. Am Nachmittag starteten wir
schaften in einem Quiz gegeneinander an.                    dann mit unserem großen Dorfstationenlauf durch
                                                            Oberwiehl. Die Kinder konnten Pfeil- und Bogenschie-
                                                            ßen, Klettern, Gewichte schätzen und tragen, Marsh-
                                                            mallows anbraten und mit Schlauchbooten auf dem
                                                            Hansteich umherfahren.
                                                            Abends erlebten wir eine „Wetten, dass..?“- Fern-
                                                            sehshow mit Christiano Ronaldo, Helene Fischer, An-
                                                            gela Merkel und Elyas M’Barek als Gäste.
                                                            Den Abschluss unserer Freizeit bildete der Gottes-
                                                            dienst, den wir zusammen mit den Kindern vorbe-
                                                            reitet haben. Anschließend waren alle Anwesenden
                                                            eingeladen, bei Bratwurst und Salat noch etwas zu
                                                            bleiben.
                                                            Besonders gesegnet waren wir mit dem Wetter. Nach-
                                                            dem zunächst sehr durchwachsene Witterung ange-
                                                            sagt war, konnten wir drei wunderschöne Tage mit
es schmeckt lecker
                                                            Sonnenschein verbringen. Nur den Abschlussgottes-
Die Abende auf unserer Freizeit fanden immer ums            dienst mussten wir wegen Regens sehr spontan vom
gemeinsame Lagerfeuer statt. Bei der Andacht stie-          Sportplatz ins Haus verlegen.
gen wir ein mit einem Steckbrief zu Petrus, dessen
Geschichte uns über die Freizeit hinweg begleiten
würde. Kurz vorm Schlafengehen hörten wir dann
noch eine spannende Fortsetzungsgeschichte in drei
Teilen (für jeden Abend ein Teil).
Unsere erste Nacht in den Zelten war sehr kalt, und
die Kinder waren noch sehr aufgeregt. Daher war die
Nacht für einige Teilnehmer (und dann natürlich auch
Mitarbeiter) schon um 4 Uhr zu Ende.
Das tat dem Tag keinen Abbruch. Vormittags ging es
nach einem guten Frühstück mit den Bibelarbeiten
zu Petrus los. Wir legten den Steckbrief von Petrus
neben den Steckbrief von einem Superheldenassi-             Beim Abschlussgottesdienst
stenten – und konnten feststellen, dass Petrus eher
ein normaler, durchschnittlicher Mensch gewesen             Vielen Dank an alle, die diese Freizeit zu einem so
war – und trotzdem zu einem der wichtigsten Jünger          tollen Erlebnis gemacht haben! Dazu zählen natürlich
Jesu wurde.                                                 die Mitarbeiter, aber auch die Küche und die Helfer,
Anschließend gab es (wie jeden Tag) die AGs, bei            die während und nach der Freizeit geholfen haben.
denen die Kinder verschiedene Sachen wie z.B. Jug-
ger oder eine Wellness-AG machen konnten.                                                              Julius Ritz
                                                        8
LebenszeichenJuni - September - Gemeindebrief 2/2018 - Evangelische Kirchengemeinde Wiehl
Aus der Gemeinde
Gemeindeversammlung tagte:
Am 27. 5. fand in der Kirche unsere Gemeindever-             dass Straßen aus dem 1. Bezirk nun zum 2. Bezirk
sammlung zu folgenden Themen statt:                          wechseln (z.B. Neuwiehler Straße, Zur Zäuner Hardt,
o Bekanntmachung der neuen Bezirksgrenzen                    Hauptstraße ab 48/61 (Einmündung Bitzenweg)
o Umbaumaßnahmen Gemeindezentrum                             Dahlienstraße, Ennenfeldstraße, Warthstraße, Am
o Ehrenamtliche Küster gesucht                               Birnbäumchen, Puhler Straße, Marienberghausener
o Verschiedenes                                              Straße) und Teile des bisher 3. Bezirks, wie Groß- und
Nach einem gut besuchten Gottesdienst, in dem auch           Kleinfischbach, Dörnen oder Altklef beispielsweise,
unsere neue Presbyterin Marion Bergner eingeführt            nun zum 1. Bezirk gehören.
wurde, und einer Tasse Kaffee vom Kirchencafé, gab           Für unsere Gemeinde sollte dies keine großen Un-
es Gelegenheit, sich zu informieren und miteinander          terschiede machen, denn wir möchten uns als eine
ins Gespräch zu kommen.                                      Gemeinde verstehen, ohne ein Denken in Grenzen.
Neuordnung der Bezirksgrenzen                                Diese dienen im Prinzip nur Verwaltungszwecken
                                                             und sollten auf unser Gemeindeleben keinen Einfluss
Zunächst stellte der Vorsitzende des Personal-Aus-           haben!
schusses, Dieter Ley, die neuen Bezirksgrenzen vor.
Durch die neue Verteilung der Pfarrdienste mit ver-          Bauliche Veränderungen im Gemeindezentrum
änderten Dienstverträgen wurde eine Anpassung der            Unser Gemeindezentrum in der Stadtmitte ist im Prin-
Gemeindegliederzahlen in den Bezirken nötig.                 zip eine Daueraufgabe unseres Baukirchmeisters: zum
Seit dem 1. Mai 2018 gelten folgende Aufteilungen:           einen müssen sich die Räumlichkeiten dem Wandel
Pfrin. Martina Sonnenberg betreut den 1. Pfarrbezirk         in der Gemeindearbeit anpassen (Veränderte Aufnah-
mit 100%, Pfrin. Judith Krüger betreut den 2. Pfarr-         mekriterien in der Spielgruppe machen Maßnahmen
bezirk mit 100%, Pfr. Horst Sonnenberg ist für den 3.        für 2-Jährige erforderlich, der 2. Hand-Laden wächst
Pfarrbezirk mit 25% Stellenanteil zuständig, sowie für       über seine Möglichkeiten hinaus und braucht mehr
die Kooperation mit der Kirchengemeinde Bielstein-           Platz, das Gebäude ist in die Jahre gekommen und
Oberbantenberg. Damit die Gemeindegliederzahlen              muss energetisch aufgebessert werden, usw.). Zum
den Pfarrstellen angepasst werden konnten, mussten           anderen muss der Bauausschuss auch wirtschaftlich
die Bezirksgrenzen verschoben werden.                        denken und versuchen, die Finanzierung unserer Im-
Durch diese Verschiebung passen die Gemeindeglie-            mobilien auf lange Sicht zu planen, da sind Gebäu-
derzahlen der einzelnen Bezirke zu den Stellenan-            deerhaltungs- oder aufwertungsmaßnahmen immens
teilen der jeweiligen Pfarrer. Hierbei ergibt es sich,       wichtig.

                                                         9
LebenszeichenJuni - September - Gemeindebrief 2/2018 - Evangelische Kirchengemeinde Wiehl
Aus der Gemeinde
Baukirchmeister Karl Lück gibt einen Einblick in die     Integrierte Handlungskonzept der Stadt Wiehl vorbe-
Baumaßnahmen der vergangenen Jahre und zeigt Zu-         reiten wolle, das eine Neugestaltung des Stadtkerns
kunftspläne auf:                                         vorsieht. Um nicht unnötig Geld ausgeben zu müs-
- das Gemeindebüro ist vor 4 Jahren umgezogen            sen, sei die Zuwegung der Kirche zunächst nur provi-
- der 2. Hand-Laden ist in die Schulstraße 2a und 4      sorisch hergestellt worden.
gezogen, hat nun viel mehr Platz und freundlichere,      Ehrenamtliche Küster gesucht
hellere Räumlichkeiten                                   In unserer Gemeinde finden viele Parallelveranstal-
- die ehemaligen Räume des Jugendcafés Checkpoint        tungen statt, die einen doppelten Küsterdienst erfor-
und des 2. Hand-Ladens werden gegenwärtig reno-          dern. Dies kann eine Person alleine nicht abdecken.
viert und demnächst an die Diakonie vor Ort gGmbH        Darum suchen wir immer wieder ehrenamtliche Kü-
vermietet, so fließen wichtige Mieteinnahmen             ster, die uns in unseren Bemühungen um ein buntes
- das 1. Obergeschoss des ehemaligen Pfarrhauses in      und abwechslungsreiches Gemeindeleben unterstüt-
der Schulstraße 4 sollte möglichst mit Leben gefüllt     zen. Es handelt sich um leichte Tätigkeiten in einer
werden, eventuell wird dort eine Mietwohnung ent-        netten Gemeinschaft. Sollten Sie Interesse haben,
stehen                                                   sprechen Sie uns an oder melden Sie sich im Gemein-
Zu den Umlagearbeiten an der sanierten Kirche gibt       debüro unter 02262-93114.
Lück bekannt, dass dort noch keine Abschlussar-
beiten gemacht werden konnten, da man sich auf das

Der Zweite Hand Laden: Größer, heller, frischer!

So lautete das Urteil der Mitarbeiterinnen des Zweite-
Hand-Ladens bei der Eröffnung ihrer neuen Wirkungs-
stätte am 24. April, die gebührend gefeiert wurde.
Wie gewohnt ist der Laden jeden Dienstag von 10 bis
18 Uhr geöffnet. Schaun Sie doch mal rein!

                                                         Kirchen- und Heimatfest brachte uns
                                                         wieder zusammen.
                                                         Lebendig und mit viel Musik feierten wir das dritte
                                                         Kirchen- und Heimatfest. Die Gottesdienstkollekte
                                                         ergab 830.10 €, die dem Johannes-Hospiz zugute-
                                                         kommen. Der Kuchenverkauf brachte 566 € für den
                                                         Kindergarten.
                                                         Wir danken den vielen Spendern und Helfern.
                                                         Es wäre schön in 2019 wieder so ein Fest zu erleben.
                                                     10
Aus der Gemeinde
                                                        Judith Krüger ist nun Pfarrerin der
                                                        zweiten Pfarrstelle
                                                        Nachdem Judith Krüger zwei Jahre im Probedienst
                                                        unsere Gemeinde als Pfarrerin kennengelernt hat und
                                                        auch wir als Gemeinde uns von ihrer Gemeindearbeit
                                                        überzeugt haben, wurde sie nach der Wahl im März
                                                        nun in Ihr Amt als Pfarrerin des zweiten Pfarrbezirks
                                                        eingeführt. In Gummersbach aufgewachsen studierte
                                                        sie anschließend in Wuppertal, Bochum und Heidel-
                                                        berg Theologie und absolvierte ihr Vikariat in Wülfrath
                                                        Düssel. Sie hat sich schon gut in unserer Gemeinde
                                                        eingelebt und freut sich auf viele neue Bekannt-
                                                        schaften, Begegnungen und interessante Gespräche.
                                                        Wir wünschen ihr eine segensreiche Arbeit und Zu-
                                                        sammenarbeit.

                                                        von links: Superintendent Jürgen Knabe, Pfrin. Judith Krüger,
                                                        Pfr. Helmut Krüger, Gummersbach
                                                        Foto Vera Marzinski

25 Jahre Ometepe-Hilfsprojekt
Das Dank- und Jubelfest fand mit großer Beteiligung
statt. Pfr. Michael Höhn berichtete im Gottesdienst
von den vielen Erlebnissen und Hilfen, die Ometepe
in den 25 Jahren erleben durfte. Die nicaraguanische
Delegation konnte wegen der derzeitigen Unruhen
dort nicht teilnehmen.
In der Fürbitte wurde daran gedacht, dass die derzei-
tigen Unruhen wieder Frieden finden mögen.

Manchmal ist es ganz schön stressig!
Wieder einmal „auf den letzten Drücker“ wurde dieses    vollen Umgang miteinander, auch das Einhalten von
Lebenszeichen fertiggestellt. Wir als Redaktionsteam    Terminen und Absprachen. Leider bekommen wir
möchten noch einmal darauf hinweisen, dass wir auf      immer wieder Beiträge sehr spät, dann wird es immer
Ihre Beiträge angewiesen sind. Und vor allem darauf,    hektisch, die Ausgabe fristgerecht fertigzustellen.
dass uns die Beiträge bis zum Tage des Redaktions-      Respekt im Zusammenspiel der Mitarbeitenden in der
schlusses vorliegen. Wir können nur effektiv und or-    Gemeinde bedeutet nicht nur die eigenen Aufgaben
dentlich arbeiten, wenn wir genug Zeit haben, alles     und Arbeiten zu sehen, sondern auch die der ande-
zu ordnen und in eine ansprechende Form zu brin-        ren im Blick zu haben. Wie unsere neue Pfarrerin in
gen. Für diese Ausgabe wurde uns ein Beitrag ange-      ihrer Einführungspredigt es so schön darstellte, jeder
kündigt, für den wir zwei Seiten freihalten sollten.    ist ein Teil des Ganzen und das Ganze funktioniert
Dieser Beitrag kam auch, aber nach dem Redaktions-      nur, wenn alle zusammen arbeiten.
schluss. Nachdem wir ihn kurzfristig „eingebaut“ hat-   Vielleicht haben Sie zum Thema „Respekt“ auch
ten, wurde er aber wieder zurückgezogen. So ergaben     etwas beizutragen. Dann freuen wir uns auf Ihren
sich zwei leere Seiten.                                 Beitrag, der uns bis zum 1. August vorliegen sollte.
Unsere nächste Ausgabe soll unter dem Thema „Re-
spekt“ stehen. Für mich gehört zu einem respekt-        Für das Redaktionsteam                Heike Wenigenrath

                                                    11
Gottesdienste

                  Ev. Kirche                Paul-                Gemeindehaus          Ev. Kirche          Senioren-
 DATUM            Wiehl                     Schneider-           Börnhausen            Bielstein           zentrum
                  10 Uhr                    Haus                 10 Uhr                10 Uhr              Bethel
                                            10 Uhr                                                         11.00 Uhr
 1.7.             11 Uhr                                                               Baumann
                  Tauffest hinter der
                  Kirche
 6.7.             10.30 Uhr
                  Schulanfänger-Gtd.
                  des Kindergartens
 8.7.             Schell + T                Aussendungs-
                                            Gottesdienst
                                            auf dem
                                            Pützberg,
                                            Krüger
 15.7.            Sonnenberg                                                           Sonnenberg          Sonnenberg

 22.7.            Krüger + AM                                    Sonnenberg +
                                                                 AM
 29.7.            Krüger

 5.8.             Schell                                                               Sommerfest
                                                                                       a.d. Knippen
 12.8.            Sonnenberg
 19.8.            Sonnenberg + T                                                       Sonnenberg

 26.8.            N.N. + AM                                      Sommerfest
                                                                 Waldruhe,
                                                                 Sonnenberg
 2.9.             Sonnenberg + T                                                       Sonnenberg
 9.9.             Sonnenberg                Krüger
 16.9.            11 Uhr Gtd. zum                                                      Sonnenberg          Blasberg
                  Weltkindertag im
                  Freizeitpark,
                  Sonnenberg
 23.9.            Sonnenberg + AM                                Sonnenberg +
                                                                 AM
 30.9.            N.N.                                                                 N.N.
 7.10.            Ritz + Lego-Team                                                     Gemeindefest
                  Im Gem.Haus                                                          i. Obb.

AM = Abendmahl T = Taufe   KiBiTa = Kinderbibeltage AG = Abendgottesdienst N.N. = noch offen    AGW = Allianzgebetswoche
                                                         12
Sonstige Termine
Säet Gerechtigkeit und erntet nach dem          Gott hat alles schön gemacht zu seiner Zeit,   der-Haus (Einladungen folgen)
Maße der Liebe! Pflüget ein Neues, so-          auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt;   Donnerstag, 13.9.
lange es Zeit ist, den HERRN zu suchen,         nur dass der Mensch nicht ergründen kann
bis er kommt und Gerechtigkeit über euch        das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch      19 Uhr Presbyteriumssitzung
                                                Ende.
regnen lässt!
                                                (Monatsspruch September)          Pred. 3,11
                                                                                               Freitag, 14.9.
(Monatsspruch Juli)              Hos. 10,12                                                    17 – 19 Uhr Frauencafé im Gemein-
                                                                                               dezentrum für Frauen aller Nationali-
Sonntag, 01.07.                                Samstag, 1.9.                                   täten
11 Uhr Open-Air-Tauf-Fest im alten             19 Uhr Konzert mit Aeham Ahmad in
Kurpark hinter der Kirche                      der Kirche                                      Samstag, 15.9.
                                               Ahmad ist durch sein Klavierspiel in-           14.30   Uhr Seniorennachmittag 1.
Freitag, 6.7.                                  mitten der Trümmer des umkämpften               Bezirk im Gemeindezentrum (Einla-
10.30 Uhr Kindergarten-Gottesdienst            Palästinenserlagers Yarmouk bei Da-             dungen folgen)
in der Kirche mit Verabschiedung der           maskus international bekannt gewor-
Schulanfänger                                  den. Der dort 1988 geborene Musiker             Sonntag, 16.9.
                                               spielte auf einem Klavier, welches              Weltkindertag - Eröffnungsgottesdienst
Donnerstag, 12.7.                              er unter Lebensgefahr für seine Auf-            um 11 Uhr im Kurpark mit den Kinder-
19 Uhr Presbyteriumssitzung                    tritte auf einem Wasserwagen durch              chören
                                               die zerbombten Straßen fuhr. Um vor             Samstag, 22.9.
Freitag, 13.7.                                 allem den Kindern und Jugendlichen
17-19 Uhr Frauencafé im Gemeindezen-           Hoffnung zu geben vertont er zuerst             14.30 Uhr Seniorennachtmittag im
trum für Frauen aller Nationalitäten           Texte seiner Freunde mit einfachen Ak-          Paul-Schneider-Haus (Einladungen fol-
                                               korden und schwungvollen Refrains.              gen)
14.- 28.7.                                     Aber auch mit Beethoven, Bach sowie
Jugendfreizeit Österreich                      Chopin, Jazz oder Mozart und immer              Freitag, 28.9.
                                               wieder vielen selbst geschriebenen              19.30 Uhr Frauenabend im Gemeinde-
Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt,   Liedern schenkte er den Menschen in             zentrum
bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm.         seiner Heimat ein wenig Freude.
(Monatsspruch August)           1. Joh. 4,16   Veranstalter: Flüchtlingshilfe Wiehl
                                                                                               Sonntag, 30.9.
                                                                                               14 Uhr Konzert in der Kirche zugun-
Sonntag, 26.8.                                 Freitag, 7.9.                                   sten des Vereins „Lebensfarben“ mit
ab 10 Uhr Sommerfest Waldruhe mit              Mitarbeiter-Dank-Fest am Paul-Schnei-           dem Posaunenchor Remperg und den
Eröffnungsgottesdienst um 10 Uhr                                                               Kinderchören

Treffpunkt Kirche: Dr. Manfred Lütz in Wiehl
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Treffpunkt Kir-                   Gegenwart und versteht es brillant, auch komplexe
che“ des Fördervereins der Ev. Kirchengemeinde                       Themen gut verständlich und humoristisch darzule-
Wiehl wird Herr Dr. Manfred Lütz am 5. September in                  gen. So hat er das von einem Kirchenhistoriker er-
der Ev. Kirche um 19 Uhr auftreten.                                  stellte Werk „Toleranz und Gewalt – Das Christentum
Der Bestsellerautor, Kabarettist, Mediziner und Theo-                zwischen Bibel und Schwert“ überarbeitet und erzählt
loge wird einen kabarettistischen Vortrag unter dem                  in seinem Buch die darauf basierende Geschichte des
Thema „Wie Sie unvermeidlich glücklich werden. Eine                  Christentums spannend wie einen Krimi.
Psychologie des Gelingens“ halten. Außerdem wird                     Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei – mit einer
er auf seinen aktuellen Bestseller „Der Skandal der                  Spende am Ausgang würden Sie die Arbeit des För-
Skandale. Die geheime Geschichte des Christentums“                   dervereins unterstützen. Eintrittskarten zu der Veran-
eingehen.                                                            staltung können im Gemeindebüro ab dem 1. August
Der aus Funk und Fernsehen bekannte Dr.Lütz gehört                   abgeholt bzw. bestellt werden.
aktuell zu den meistgelesenen Sachbuchautoren der                                                         Reinhard Schmidt
Erleben, Hören und Genießen im Herbst – ein Abend für Frauen
Die ev. Kirchengemeinde lädt herzlich ein zum dies-
jährigen Frauenabend am 28. September um 19.30 Uhr
ins Gemeindezentrum Wiehl, Schulstr.2. Wir freuen
uns, die junge Dominikanerschwester Ursula Herte-
wich vom Kloster Arenberg/Koblenz als Referentin zu
Gast zu haben. „Woher kommt die Kraft?“ lautet das
Thema des Abends, den musikalischen Rahmen ge-
staltet die Sängerin Christine Fischer aus Gummers-
bach. Wie immer ist der Eintritt frei. Um Spenden
wird gebeten.
Weitere Informationen und Anmeldung bei:
Birgit Kolpe Tel.: 02262/92940 und
Ute Schell Tel.: 02262/92285
                                                   13
Freud und Leid in der Gemeinde
(Berücksichtigt Mitte Februar bis Ende Mai. Alle Angaben sind ohne Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit)
Liebes Gemeindemitglied,
wir legen größten Wert auf den Schutz Ihrer Daten und die Wahrung Ihrer Privatsphäre.
Der Veröffentlichung Ihrer Daten können Sie jederzeit widersprechen. Ihren Widerspruch richten Sie bitte
schriftlich an das Gemeindebüro der Ev. Kirchengemeinde Wiehl, Schulstraße 2, 51674 Wiehl

 Das Presbyterium hat in seiner
 Sitzung vom 14.6.2018 beschlos-
 sen, dass an einem Samstag
 grundsätzlich keine Beerdigungen
 mehr statt finden.

                                      Nachruf Manfred Born
                                      Im April ist Manfred Born gestorben. Er wurde 1934 in Großfischbach
                                      auf einem kleinen Bauernhof geboren und hat nahezu sein ganzes
                                      Leben dort verbracht. Er wurde Schlosser und Techniker und war viele
                                      Jahre in einer Maschinenbaufirma tätig. Schon früh war er durch Jung-
                                      schar, Jungenschaft und später im Familienkreis dem CVJM verbunden.
                                      Ihm wurde Jesus Christus wichtig und so hat er besonders mit sei-
                                      nen Freunden Karl-Heinz Pack, Berthold Klappert und Edgar Bergerhoff
                                      Bibelstudium auch in der Ursprache getrieben. Auch der regelmäßige
                                      Kirchgang war ihm - wann immer es möglich war - wichtig. Neben
                                      vielem ehrenamtlichen Einsatz war er auch über dreißig Jahre Mitglied
                                      des Presbyteriums und hatte dort kurzzeitig den Vorsitz und über viele
                                      Jahre das Kirchmeisteramt inne. Auch schwere Zeiten musste er durch-
                                      machen. So sind beide Ehefrauen durch Krankheit vor ihm gestorben
                                      und auch seine Tochter ist vor ihm gegangen. Erlebnisse, die viele Fra-
                                      gen in ihm aufbrechen ließen.
                                      Mit Manfred Born verlieren wir einen stetigen Mahner und Leuchtturm
                                      in unserer Gemeinde, der uns in seiner sachlichen Art vielfach die Ar-
                                      beit am Reich Gottes ans Herz gelegt hat. Wir werden ihn in bester
                                      Erinnerung behalten.                               Robert Stöcker
                                                    14
Seniorennachmittag
Börnhausener Seniorinnen und Senioren begrüßen den Frühling
Statt der bisher üblichen Zusammenkunft zur Herbst-    ckelchen“ vor, in denen vor allem das „Älterwerden“
oder Vorweihnachtszeit trafen sich die Börnhausener    und „alt sein“ augenzwinkernd thematisiert wurden.
Seniorinnen und Senioren diesmal im Frühlingsmonat     Pfarrer Sonnenberg komplettierte mit seiner Soloein-
April.                                                 lage eines Reinhard Mey Liedes „Es gibt keine Maikä-
                                                       fer mehr“ den bunten Reigen der Darbietungen.
                                                       An liebevoll dekorierten Kaffeetafeln fanden die
                                                       süßen und pikanten Speisen und Getränke regen Zu-
                                                       spruch.

Unter der Leitung des Pfarrerehepaares Martina und
Horst Sonnenberg wurde den Gästen ein kurzwei-         Frau Sonnenberg bedankte sich bei den Damen des
liges Programm geboten. Die langjährige Leiterin des   Frauenkreises und den Chormitgliedern für ihren en-
Börnhausener Kirchenchores, Eveline Waldmüller,        gagierten Einsatz bei der Planung und Durchführung
hatte anlässlich dieses Nachmittags die ehemaligen     des Seniorennachmittags.
Chormitglieder aktiviert. Es waren vor allem die mu-   Nach dem den Geist und die Seele ansprechenden
sikalischen Beiträge und humorvollen Einlagen, die     und den Magen füllenden Programm wurden die
die jung gebliebenen Seniorinnen und Senioren be-      Gäste mit Wünschen für eine gute Frühlingszeit ent-
geisterten. Von dem Wechsel zwischen Chorgesang        lassen.                             Karla Geisbauer
und gemeinsamen Singen, Frühlingsgedichten und          Termine für die Seniorennachmittage:
–texten angeregt trugen auch einige der Gäste „Stü-     1. Bezirk 15.9.; 2. Bezirk 22.9.

                                                   15
Bewahrung der Schöpfung
Umweltverantwortung
Unser Synodaler Beauftragter für Umweltfragen Man-        – sind nicht nur ein Thema für die Landwirtschaft.
fred Fischer hat zur aktuellen Situation von Bayer        Der Wirkstoff Glyphosat ist unter dem Handelsnamen
und Monsanto den nachstehenden Bericht verfasst.          Roundup auch für alle Hobby-gärtner frei verfügbar.
Das schöne und essbare Gänseblümchen verschönert          Der Hersteller wirbt damit, dass mit dem Einsatz von
vielleicht auch Ihren Garten.                             Roundup eine Vielzahl von Unkräutern im Garten be-
                                                          kämpft werden kann. Aber was sind Unkräuter? Wir
                                                          haben uns zu Eigen gemacht, dass alles was im Gar-
                                                          ten oder auf dem eigenen Grundstück wächst und
                                                          das uns nicht gefällt, als Unkräuter zu definieren.
                                                          Auch das Gänseblümchen kann im Roundup-Ratgeber
                                                          mit dem Einsatz von Roundup bekämpft werden. Wie
                                                          kann daher das Gänseblümchen ein Unkraut sein?
                                                          Übrigens: Vielfach werden solche Unkrautvernichter
                                                          auch Pflanzenschutzmittel genannt – was das Gänse-
                                                          blümchen wohl nicht so sehen würde.

                                                          Mit der Bekämpfung von so genannten Unkräutern
                                                          sind wir oft sehr voreilig und unterdrücken damit
                                                          auch eine Vielfalt in der Natur, die für viele Insekten
                                                          lebenswichtig ist.
Gänseblümchen aus www.kraeuterbuch.de                     Ist Ihnen vielleicht auch schon aufgefallen, dass bei
                                                          einer nächtlichen Autofahrt viel weniger Insekten auf
Liebe Gemeindemitglieder                                  der Windschutzscheibe zu finden sind?

Sicherlich kennen Sie die Pflanze auf dem abgebil-        Darum bitten wir Sie: Wenn Sie sich wieder einmal
deten Bild. Es ist das Gänseblümchen.                     über Unkraut in Ihrem Garten oder auf dem Grund-
Das Gänseblümchen wurde von einer Jury zur Heil-          stück ärgern, werden Sie gelassener und überdenken
pflanze des Jahres 2017 ausgewählt.                       Sie auch, dass jede Pflanze in der Natur eine ge-
                                                          wisse Funktion erfüllt, und geben Sie der Vielfalt eine
Endes des Jahres 2017 konnten Sie die Diskussion          Chance. Setzen Sie auf keinen Fall ein Unkrautvernich-
bzgl. der erneuten Verlängerung der Zulassung für         tungsmittel wie z.B. Roundup ein. Sie zerstören damit
den Unkrautvernichter Glyphosat verfolgen. Glypho-        die Vielfalt und, bedingt durch die Nebenwirkungen,
sat wird in erster Linie in der konventionellen Land-     kann es auch zu Schädigungen der Gesundheit kom-
wirtschaft zur Unkrautbekämpfung eingesetzt. Der          men. Leisten auch Sie einen Beitrag zur „Bewahrung
Einsatz ist höchst umstritten. Die internationale Agen-   der Schöpfung“, indem Sie solche umstrittenen Mittel
tur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsor-      auf keinen Fall einsetzen. Die Kirchengemeinde Ma-
ganisation WHO stuft Glyphosat als „wahrscheinlich        rienberghausen hat sich mit dieser Thematik schon
krebserregend“ ein. Andere Organisationen, wie zum        auseinandergesetzt. Dietmar Hartmann, Umweltbe-
Beispiel das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR),    auftragter der Kirchengemeinde Marienberghausen
kommen allerdings zu anderen Ergebnissen.                 und gleichzeitig Vorstandsmitglied des NABU Kreis-
Unabhängig davon gilt Glyphosat nach Einschätzung         verbands Oberberg, meint: „Der drastische Rückgang
von Umweltexperten allerdings auch als Gefahr für         von Insekten ist doch jetzt bereits mehr als nur ein
die Artenvielfalt, besonders für Bienen und andere        eindeutiges Warnzeichen. Wir warten nicht darauf,
Insekten sowie für Vögel.                                 dass man uns irgendwann auch wieder einmal sagt,
Ebenfalls gibt es nach neusten wissenschaftlichen         dass glyphosathaltige Unkrautvernichtungsmittel
Erkenntnissen wohl auch einen Zusammenhang zu             doch nicht so unbedenklich waren. Wir handeln jetzt
einer Kreuzresistenz mit Antibiotika. Die Agrarwissen-    zum Schutz unserer Schöpfung und verbannen diese
schaftlerin Professor Maria Finckh von der Uni Kassel     Mittel aus allen Anwendungen.“ Und was für glypho-
fordert daher in einem Beitrag des Deutschlandfunks       sathaltige Mittel gilt, sollte auch für andere chemische
von 27.11.2017 einen klaren geordneten Ausstieg aus       Keulen gelten.
der Nutzung von Glyphosat in der Landwirtschaft.                                                    Manfred Fischer
Aber Glyphosat – und andere „Unkraut“vernichter
                                                      16
Glaube

 17
Diakoniesammlung

Liebe Gemeindemitglieder,

worauf hoffen Sie? Auf eine Gehaltserhöhung? Auf ein
sonniges Wochenende im Garten? Auf mehr Zeit mit
den Kindern und Enkeln? Oder darauf, endlich wieder
gesund zu werden? Jeder und jede für sich, hat hof-
fentlich seine eigenen Hoffnungen und Wünsche.

Als Diakoniepfarrer erlebe ich leider allzu oft das Ge-
genteil: Menschen, die aufgegeben haben und nichts

mehr erhoffen. Das kann die junge Frau sein, die er-
drückt wird von dem großen Schuldenberg, den ihr

Ex-Partner hinterlassen hat. Das kann der ältere Herr
sein, der alleingelassen und ohne soziale Kontakte in
seiner Altbauwohnung lebt. Oder es kann die Mutter
sein, die ausgezehrt und kraftlos nach einer erfolglo-
sen Therapie, nicht mehr weiter weiß.

Diesen Menschen wollen wir als Diakonie Hoffnung
geben. Ganz in dem Sinne der Zeilen aus dem 1. Pet-
rus-Brief: „Seid immer bereit, Auskunft über eure
Hoffnung zu geben.“ Denn als Christinnen und Chris-
ten verbindet uns eine gemeinsame Hoffnung. Die
Hoffnung, dass das Leben stärker ist als der Tod, dass
das Leiden der Schöpfung einmal ein Ende haben
wird, das Gott die Schuld und Ungerechtigkeit dieser
Welt wandeln will.

Darum ist diakonisches Handeln mehr als nur helfen,
beraten, therapieren. Als Diakonie wollen wir Hoff-
nung geben.

                                                                HOFFNUNG GEBEN - so lautet auch
                                                                das Motto der diesjährigen Som-
                                                                mersammlung der Diakonie, die
                                                                vom 2. bis zum 23. Juni durchge-
                                                                führt wird. Mit Ihrer Spende unter-
                                                                stützen Sie diese Arbeit. Ich bitte
                                                                Sie: Geben auch Sie Hoffnung wei-
                                                                ter, unterstützen Sie die Arbeit der
                                                                Diakonie mit Ihrer Spende bei der
                                                                Sommersammlung.

                                                                Mit herzlichen Grüßen

                                                                Pfarrer Christian Heine-Göttel-
                                                                mann, Vorstand des Diakonischen
                                                                Werkes Rheinland-Westfalen-Lippe
                                                                e.V.

                                                          18
Förderer des Gemeindebriefs

            19
20
21
Gronenberg

22
23
Sie können auch lesen