From Small to World Largest-Klärschlammverbrennungsanlagen auf der Insel Rügen und in Hong Kong

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From Small to World Largest-Klärschlammverbrennungsanlagen auf der Insel Rügen und in Hong Kong
Klärschlammverbrennungsanlagen auf der Insel Rügen und in Hong Kong

                             From Small to World Largest
                       – Klärschlammverbrennungsanlagen
                      auf der Insel Rügen und in Hong Kong –
                                                      Jörn Franck

1.          Die thermische Klärschlammbehandlungsanlage auf Rügen................722

2.          Die thermische Klärschlammbehandlungsanlage in Hong Kong.........725

3.          Fazit................................................................................................................730

4.          Literatur.........................................................................................................731

Klärschlamm aus der kommunalen Abwasserbehandlung wird und wurde entweder als
Düngermaterial direkt auf die Felder verbracht, wie dieses u.a. in Deutschland in den
letzten Dekaden erfolgte, oder aus Mangel an Agrarflächen auf Deponien abgelagert,
wie dieses seit vielen Jahren in Hong Kong der Fall war. Bedingt durch veränderte
Rahmenbedingungen entstand sowohl in Deutschland wie auch in Hong Kong die
Notwendigkeit, neue Wege der Klärschlammentsorgung zu entwickeln.
In Deutschland veränderten sich die Rahmenbedingung 2013 durch den politischen
Willen hin zu mehr Ressourcenschutz, welches im Koalitionsvertrag Deutschlands
Zukunft gestalten zwischen der CDU/CSU und der SPD für die 18. Legislaturperiode
festgeschrieben wurde. Hier hieß es die Klärschlammausbringung zu Düngezwecken zu
beenden und Phosphor und andere Nährstoffe zurück zu gewinnen [5]. Diese Bemühun-
gen zum Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung fokussierten
sich also im Wesentlichen auf die Recyclingbemühungen um das Element Phosphor.
Die Umsetzung ist nun durch die neue Klärschlammverordnung (AbfKlärV) auf den
Weg gebracht, denn sie ist seit dem 3. Oktober 2017 in Kraft. Abhängig von der Grö-
ße/Leistungsfähigkeit einer Kläranlage gelten dabei Übergangsfristen von 12 bzw. 15
Jahren für die Abkehr vom direkten landwirtschaftlichen Einsatz des Klärschlamms.
Anders in Hong Kong, wo nicht Ressourcenschutz das dominierende Thema war, son-
dern eine akute fortschreitende Verknappung von Deponieraum für die Ablagerung
von Klärschlamm.
Den Umgang und Lösungsansatz als Reaktion auf die sich ändernden Rahmenbedin-
gungen zeigen die nachfolgenden beiden Beispiele einer der kleinsten thermischen
Behandlungsanlagen für Klärschlamm in Bergen auf der Ostsee-Insel Rügen sowie
                                                                                                                                       Klärschlammbehandlung

der derzeit welt-größten Anlage in Hong Kong.
Beide Anlagen verbindet, mit modernster Technologie das Ziel einer nachhaltigen und
sicheren Senke für die im Klärschlamm vorhandenen Schadstoffe wie z.B. Schwermetalle,

                                                                                                                              719
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Jörn Franck

                        persistente organische Verbindungen, resistente Keime, kleinste Plastikbestandteile
                        (Mikroplastik) oder Reste von Medikamenten zu bieten, damit diese nicht in die
                        Umwelt gelangen.
                        Die Anlage in Hong Kong zeigt darüber hinaus, wie moderne Architektur die öffentli-
                        che und gesellschaftliche Akzeptanz fördern kann, denn sie ist nicht nur ein Hingucker
                        sondern der Besuch der Anlage stellt ein echtes Erlebnis dar.
                        Die Dr. Born – Dr. Ermel GmbH war als Generalplaner für die Anlage auf Rügen tätig
                        und als Bauherrenvertreter seitens des Umweltministeriums in Hong Kong mit der
                        Begleitung der Verfahrens- und Prozesstechnik beauftragt.

                        Ausgangslage auf der Insel Rügen
                        Als Zusammenschluss der Städte und Gemeinden der Ostsee-Inseln Rügen, Hid-
                        densee und Ummanz ist der Zweckverband Wasser und Abwasser Rügen (ZWAR) für
                        die Wasserversorgung sowie die Abwasserentsorgung verantwortlich. Dabei stellt er
                        jährlich etwa fünf Millionen Kubikmeter Frischwasser bereit und übernimmt eine in
                        etwa ebenso große Menge an Abwasser über ein 1.200 km langes Kanalnetz mit über
                        1.000 Pumpwerken aus insgesamt 38 Kläranlagen wie in folgendem Bild dargestellt.

                                                                                  Bild 1:

                                                                                  Abwasserbehandlungsanlagen
                                                                                  der Inselgruppe Rügen, Hidden-
                                                                                  see und Ummanz
                                                                                  Quelle: Franck, J.; Rödiger, A.: Erste
                                                                                  Erfahrungen vom Bau und Betrieb der
                                                                                  Klärschlammbehandlungsanlage Rügen.
                                                                                  DWA Landesverbandstagung Nord,
                                                                                  Peine, 2017

                        Lange vor dem Inkrafttreten der AbfKlärV hat sich der ZWAR intensiv mit einer
                        Neuausrichtung seiner Klärschlammentsorgung auseinander gesetzt. Ausgangslage für
                        ein neues Klärschlammkonzept war die seinerzeitige Entsorgung durch Co-Vergärung
                        des Klärschlamms in einer Biogasanlage mit anschließender Ausbringung der Gär-
Klärschlammbehandlung

                        reste in der Landwirtschaft. Rechengut sowie das auf der touristisch geprägten Insel
                        anfallende Strandgut, mussten ebenfalls extern entsorgt werden. Das eine gelangte in
                        eine Mitverbrennung und letzteres in eine Kompostierung. Dieses Konzept bedingte

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Klärschlammverbrennungsanlagen auf der Insel Rügen und in Hong Kong

entsprechend hohe Entsorgungs- und Transportkosten, da die Entsorgungsanlagen
nicht auf der Insel Rügen waren. Hinzu kam die Befürchtung langfristig nicht abseh-
barer Preissteigerungen.
2001 wurde die Neuausrichtung der Klärschlammentsorgung in einer Studie zunächst
für die Insel Rügen gemeinsam mit Vorpommern, aber ebenso ausschließlich für die
Insel Rügen betrachtet. 2006 zeichnete sich eine Insellösung ab, die Schlämme der
etwa 38 Insel-Kläranlagen an die Zentralkläranlage Bergen zu liefern und diese dort
zusammen mit den eigenen Schlämmen effizient und nachhaltig zu behandeln. Die
Ziele, die der ZWAR mit dem Projekt verfolgte waren
• eine zukunftsorientierte Anlagenkonzeption, welche nachhaltig ist und langfristige
    Entsorgungssicherheit bietet,
• eine effektive Nutzung des Energieinhaltes der Klärschlämme,
• die Option für eine Verwertung der in den Schlämmen enthaltenen Wertstoffe,
• eine effektive Ausschleusung von Schadstoffen aus der Umwelt

                                                            Ausgangslage in Hong Kong
Anders als in Deutschland war der Anlass für eine Neuausrichtung der Klärschlamm-
entsorgung in Hong Kong die sich immer weiter verringernden Deponiekapazitäten,
verbunden mit einer Neuausrichtung der Behandlungsstrategie der Abwasserbehand-
lungsanlagen für die etwa acht Millionen Einwohnermetropole. Insgesamt elf Kläran-
lagen, die mit unterschiedlichem Stand der Abwasseraufbereitung ausgerüstet waren,
galt es Zug um Zug zu modernisieren und damit auch die Klärschlammentsorgung neu
auszurichten, um die Qualität der Gewässer um und in der Stadt Hong Kong langfristig
und nachhaltig zu verbessern. Denn bis dato wurden alle entwässerten Klärschlämme,
die durch Kläranlagen in Hongkong entstehen, auf den drei vorhandenen Abfallde-
ponien (WENT, NENT und SENT) entsorgt, was allerdings sowohl aus ökologischer
wie auch aus technischer Sicht langfristig nicht als nachhaltig angesehen wurde. Für
Hongkong war es daher unerlässlich, geeignete Behandlungs- und Entsorgungsstra-
tegien zu entwickeln, um die täglich erzeugte Menge an Klärschlamm zu bewältigen.
Die geplante fortschreitende Erweiterung des Harbour Area Treatment Scheme (HATS)
zur Verbesserung der Wasserqualität im Hafenbereich in Verbindung mit der Erwei-
terung und Modernisierung anderer bestehender regionaler Kläranlagen (u.a. Pillar
Point STW und San Wai STW) ließ die Menge des zu entsorgenden Klärschlamms
von anfänglich etwa 800 t/d auf bis zu 1.500 t/d ansteigen und prognostizierte darüber
hinaus eine Menge von 2.000 t/d bis zum Jahr 2020.
Angesichts der zu erwarteten erheblichen Zunahme der Klärschlammmenge wurde
die Errichtung einer speziellen Schlammbehandlungsanlagen (Sludge Treatment
Facility – STF) in Tsang Tsui nahe Tuen Mun vorangetrieben. Der Standort der STF
wurde dabei wegen seiner Abgelegenheit und seiner Kompatibilität mit bestehenden
                                                                                            Klärschlammbehandlung

und geplanten abfallwirtschaftlichen Entwicklungen in der Region ausgewählt, da er
unmittelbar neben einer der großen Abfalldeponien (WENT) liegt und somit über eine
sehr gut logistische Anbindung für die Annahme von Klärschlamm verfügt.

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                                                  Yuen Long
                                                                         Tai Po
                         STF            San Wai

                                                                        Shatin
                                                   Sham Tseng
                                                                                    Sai Kung
                              Pillar Point                                                     Bild 2:
                                                                Stonecutters
                                                                   Island
                                                                                               Kommunale Abwasserbehand-
                                    Siu Ho Wan
                                                                                               lungsanlagen in Hong Kong
                                                                                               Quelle: Environmental Protection
                                                                                 Stanley       Department: Need for Sludge Treatment
                                                                                               Facility. EPD, Hong Kong, 2015

                        1. Die thermische Klärschlammbehandlungsanlage auf Rügen
                        Bei der Klärschlammbehandlungsanlage des ZWAR handelt es sich um ein kombiniertes
                        zentrales Schlammbehandlungsverfahren bestehend aus den Komponenten
                        • Schlammfaulung mit Gasspeicher,
                        • Schlammentwässerung und Trocknung,
                        • Thermische Schlammbehandlung in einem Wirbelschichtofen mit anschließender
                          quasitrockener Abgasreinigung.
                        Die Anlage, die auf der Zentralkläranlage Bergen steht, ist eine der kleinsten Anlagen
                        Deutschlands mit einer Kapazität von etwa 2.000 t TR/a, die für den Klärwerksstandort
                        energetisch optimiert wurde und im engen Zusammenspiel mit einer vorgeschalteten
                        Schlammfaulung arbeitet. Tabelle 1 zeigt die wesentlichen technischen Daten der
                        Klärschlammbehandlungsanlage.
                        Neben der Annahme von externem entwässertem Klärschlamm aus den Kläranlagen
                        der Insel übernimmt die Anlage auch den Rohschlamm aus dem Zentralklärwerk in
                        Bergen in die Faulung. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Annahme von
                        externen Co-Substraten, wie diese z.B. bei der Verarbeitung von Lebensmitteln auf
                        Rügen anfallen.
                        Das im Faulreaktor gewonnene Gas wird in einem Gasspeicher gelagert und gelangt
                        über eine Gasregelstrecke zum BHKW zur Strom- und Wärmeerzeugung. Die bei der
                        Verbrennung entstehende thermische Energie wird bevorzugt zur Schlammtrocknung
                        eingesetzt. Mit der Wärme aus dem BHKW und der Verbrennung wird der Bedarf
Klärschlammbehandlung

                        des Zentralklärwerkes abgedeckt. Der aus dem Reaktor abgezogene Schlamm wird
                        entwässert und anschließend an den Trockner übergeben. Bild 3 zeigt das Konzept
                        der Faulungsanlage.

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Klärschlammverbrennungsanlagen auf der Insel Rügen und in Hong Kong

                Parameter                       Einheit          Wert
                                    Faulung
Durchsatzleistung                                m3/d             120
Gasmenge                                         m3/h             110
Energieerzeugung (BHKW elektrisch)               kWel.            330
Energieerzeugung (BHKW thermisch)                kWth.            360
                                  Verbrennung
Brennstoffmenge                                                                     Tabelle 1:
                                                     tTS/a       2.000
(Klärschlamm, Rechengut, Strandgut)
Durchsatzleistung Ofen                           kgTS/h       180 bis 270
                                                                                    Anlageneckdaten Klärschlamm-
TR-Gehalt, Mischung Ofeneintritt                      %         etwa 55             behandlungsanlage Rügen
Feuerungswärmeleistung                           MWth            0,900
                                                                                    Quelle: Franck, J.; Rödiger, A.: Erste
Luftvorwärmung                                       °C           245               Erfahrungen vom Bau und Betrieb der
Verbrennungsasche (P-Recycling)                      t/a       etwa 780             Klärschlammbehandlungsanlage Rügen.
                                                                                    DWA Landesverbandstagung Nord,
Rückstandsmenge (Deponie)                            t/a       etwa 320             Peine, 2017

                                                               Gasspeicher             Notfackel
                                       Faulreaktor
    Co-Substrat
                                                                                                         Wärme

                                                                                                         Strom

        Dick-                                                Gasspeicher 1.500 m3
      Schlamm
                                                                                         BHKW

                                                                                                         Schlamm zur
                      Eindicker
                                                                                                         Trocknung
       Roh-                                                                   Schlamm-
     Schlamm
                                                                              entwässerung

                                       Faulturm 3.000 m3                Entwässerung
                  Schlammeindickung
                                                                                                         Zentrat

Bild 3:        Anlagenkonzept Faulung Klärschlammbehandlungsanlage Rügen
Quelle: Franck, J.; Rödiger, A.: Erste Erfahrungen vom Bau und Betrieb der Klärschlammbehandlungsanlage Rügen. DWA
Landesverbandstagung Nord, Peine, 2017

Für die Monoverbrennungsanlage wird der entwässerte Schlamm nach einer Faulung
entnommen und an einen Trockner übergeben. Die Bevorratung des (Roh-) Schlamms
findet in den vorgeschalteten Behältern auf dem Klärwerk statt. Ein Bevorratungs-
bunker oder die Annahme von getrocknetem Klärschlamm ist aus Kostengründen
in der Klärschlammverbrennung nicht vorgesehen. Um den Schlamm sicher auto-
therm, also ohne Zusatzbrennstoff, zu verbrennen, ist im Falle einer derart kleinen
                                                                                                                             Klärschlammbehandlung

Anlage die Trocknung auf einen TR-Gehalt von bis zu 55 Prozent am Eingang zum
Verbrennungsofen empfehlenswert. Die Trocknungsanlage ist als mehrstufiger Schne-
ckentrockner ausgeführt. Als Besonderheit ist zu erwähnen, dass die zur Trocknung

                                                                                                                     723
From Small to World Largest-Klärschlammverbrennungsanlagen auf der Insel Rügen und in Hong Kong
Jörn Franck

                        benötigte Wärmeenergie von einem Thermalölkessel bereitgestellt wird. Der bei der
                        Trocknung anfallende Abdampf (Brüden) wird kondensiert und die anfallende Wärme
                        für Heizzwecke im Klärwerk eingesetzt. Das Kondensat wird nach Aufbereitung dem
                        Klärwerk im Zulauf zugeführt. Dabei sind die Zusatzbelastungen und die Kapazität
                        der Kläranlage aufeinander abgestimmt, um die Funktionsfähigkeit der Kläranlage
                        nicht zu beeinträchtigen.
                        Der Verbrennungsofen ist zweistufig mit Primärluft und Sekundärluft für ein gutes
                        Teillastverhalten ausgeführt und um Abgasverluste und Schadgasemissionen zu
                        minimieren. Um die relativ geringe Feuerungsleistung bei einer kleinen Anlage von
                        etwa 1 MW energetisch zu nutzen, kommt ein Zwangsdurchlauf-Thermalöl-Kessel
                        zum Einsatz, der bei einem Druck von maximal 10 bar und einer Betriebstemperatur
                        von etwa 300 °C arbeitet. Durch den Einsatz einer Abgasrezirkulation sowie einer
                        Luftvorwärmung auf 245 °C können Feuerung und Kessel sicher in einem Lastbereich
                        von 60 bis 110 Prozent betrieben werden, ohne dass die Thermalölparameter variieren.
                        Die relativ geringe Menge an Abgasvolumen von nur etwa 1.700 Nm³/h aus der Ver-
                        brennung wird mit einem Elektrofilter von Flugstaub gereinigt. Anschließend wird
                        mit einem Quasitrocken-Verfahren der Gehalt an organischen Schadstoffen sicher
                        auf die Grenzwerte der 17. BImSchV reduziert. Dabei kommen Absorbentien auf
                        Kalkbasis zum Einsatz, die zur Abscheidung von Schwermetallen mit einem geringen
                        Anteil von Aktivkohle dotiert sind. Die mit Schadstoffen beladenen Reststoffe aus
                        der Abgasreinigung werden in einem separaten Silo erfasst und entsprechend ihrer
                        Schadstoffgehalte entsorgt.

                                                                                                Trockner
                                                                   Gewebefilter

                                                                                                                  Ofen
                                                               E-Filter
                                                                                      Kessel
Klärschlammbehandlung

                        Bild 4:       Anlagenkonzept Verbrennung Klärschlammbehandlungsanlage Rügen
                        Quelle: Franck, J.; Rödiger, A.: Erste Erfahrungen vom Bau und Betrieb der Klärschlammbehandlungsanlage Rügen. DWA
                        Landesverbandstagung Nord, Peine, 2017

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From Small to World Largest-Klärschlammverbrennungsanlagen auf der Insel Rügen und in Hong Kong
Klärschlammverbrennungsanlagen auf der Insel Rügen und in Hong Kong

Flugstaub und Asche aus der Feuerung werden separat in einem Silo erfasst und stehen
mit ihrem erhöhten Phosphorgehalt für ein späteres Recycling zur Verfügung. Da die
Aufbereitungstechnologie derzeit noch nicht großtechnisch zur Verfügung steht, wird
die Asche zunächst in einer Inertstoffdeponie zwischengelagert.
Im April 2015 erfolgte nach Planungsvorlauf die Freimachung des Baufeldes, so dass
im November 2015 der Grundstein für die Anlage gelegt werden konnte. Nach etwa
eineinhalb Jahren, im Februar 2017, war die Faulung soweit fertig gestellt, dass diese
den Betrieb aufnehmen konnte. Im April war die Gasproduktionsrate aus der Fau-
lung ausreichend hoch, so dass der Gasspeicher nebst Gasregelstrecke und BHKW
in Betrieb genommen werden konnte. Im Juli 2017 erfolgte die Inbetriebnahme der
thermischen Klärschlammbehandlung. Nach der kalten Inbetriebnahme folgten das
Trockenheizen der Ausmauerung sowie das Auskochen des Thermoölkessels, bevor
der Wirbelschichtofen erstmals im Gasbetrieb in Betrieb genommen wurde. Nach der
Inbetriebnahme der Klärschlammaufbereitung (Zentrifuge, Trockner und Förderung)
wurde Ende August der erste Klärschlamm in die Wirbelschichtfeuerung aufgeben.
Optimierungs- und Einstellarbeiten schlossen sich an, bevor die Anlage zum Jahresende
ihre volle thermische Durchsatzleistung erreichte.

      2. Die thermische Klärschlammbehandlungsanlage in Hong Kong
Die Entwicklung der STF-Anlage in Hong Kong hatte ebenso eine lange Vorlaufzeit. So
wurde eine erste Machbarkeitsstudie im Jahr 2008 erstellt, in der als Schlammbehand-
lungsstrategie der Bau einer Verbrennungsanlage empfohlen wurde. 2009 wurde eine
Umweltverträglichkeitsprüfung für die Anlage als Bestandteil des Genehmigungsver-
fahrens erstellt und im Juni 2009 genehmigte der Finanzausschuss des Stadtparlamentes
die Modernisierung sowohl der Abwasserbehandlungsanlagen in Hong Kong wie auch
die Planung und den Bau der STF-Anlage.
Die Anlage wurde funktional geplant und anschließend komplett nach dem design-
build-operate (DBO) Konzept ausgeschrieben. Auftraggeber war dabei das Environ-
mental Protection Department Hong Kong (EPD). Die Bewerber/Bieter mussten neben
einem detaillierten technischen Anlagenkonzept auch die Betriebsführung für einen
Zeitraum von 15 Jahren anbieten. Den Zuschlag erhielt Veolia Water (VW) zusammen
mit Veolia Environmental Services (VES), die wiederum den Auftrag zum Bau der
Anlage an ein Konsortium bestehend aus Veolia Water, Leighton und John Holland als
Generalunternehmer (EPC Contractor) erteilte. Das architektonisch aufwendige aber
sehr ansprechende Konzept hatte seinerzeit das Büro Vasconi erstellt. Mit der Errichtung
der Anlage wurde Ende 2010 begonnen und das Grand Opening erfolgte Anfang 2015.
Die STF-Anlage befindet sich direkt an der Küste etwa 45 km vom Stadtzentrum Hong
Kong entfernt in unmittelbarer Nähe der WENT-Deponie auf einer alten Flugasche-
Lagune, die von den nahe gelegenen Kohlekraftwerken Castle Peak und Black Point
                                                                                            Klärschlammbehandlung

gefüllt wurde, wie Bild 5 zeigt. Der abgelegene Standort der STF-Anlage erfordert,
dass der Schlamm mit Lastwagen und/oder über die nahegelegenen Anlegestellen der
Deponie WENT per See-Container angeliefert wird.

                                                                                      725
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                                                                                                                           WENT Deponie

                                                        Black Point
                                                        Kohle Kraftwerk

                                                                                                                             Hong Kong City

                        Bild 5:         Lage der Klärschlammbehandlungsanlage Hong Kong

                        Das Hauptmerkmal der STF-Anlage ist eine wellenförmige Architektur des Gebäudes,
                        welches in der Mitte zu einem Turm kumuliert. In den beiden symmetrisch um den
                        Turm angeordneten Prozessgebäuden befinden sich jeweils neben einem Schlamm-
                        bunker zwei separate Verbrennungslinien. Der zentrale Turm, der zum einen als
                        Verwaltungsgebäude dient, beinhaltet auch die vier Schornsteine zur Abführung der
                        Abgase. Neben dem etwa 350 m langen Anlagengebäude befinden sich zwei separate
                        Gebäude für Dampfturbinen, zwei Luftkondensatoren in Freiaufstellung sowie ein
                        Wasseraufbereitungsgebäude für die Trinkwassergewinnung und Abwasserbehandlung
                        und eine Instandhaltungswerkstatt.
Klärschlammbehandlung

                        Bild 6:         Ansicht der Sludge Treatment Facility von der Seeseite mit EEC im Vordergrund
                        Quelle:   Jacobs: Waste to Energy Solution – The Sludge Treatment Facility in Tuen Mun, Hong Kong. World Engineers Summit, 2017

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From Small to World Largest-Klärschlammverbrennungsanlagen auf der Insel Rügen und in Hong Kong
Klärschlammverbrennungsanlagen auf der Insel Rügen und in Hong Kong

Die Anlage ist für die Behandlung von insgesamt bis zu 2.000 t/d entwässerten Klär-
schlamm bei einem Trockensubstanzgehalt von etwa 30 Prozent ausgelegt, was eine
Jahresleistung von etwa 240.000 t TR entspricht. Die vier Verbrennungslinien haben
jeweils eine Durchsatzleistung von bis zu 22,9 t/h entwässerten Klärschlammschlamm
(entsprechend 6,88 t TR/h). Aufgrund der Brennstoffvielfalt wurde die Wirbel-
schichtverbrennungstechnologie ausgewählt, die allerdings aufgrund des recht hohen
Entwässerungsgrades von >30 Prozent ohne eine vorgeschaltete Schlammtrocknung
auskommt. Die der Verbrennung nachgeschalteten Kesselanlagen erzeugen jeweils 31,5
t/h Dampf bei 43 bar und 380 °C, der zwei Dampfturbinen mit jeweils etwa 12 MW
nomineller Leistung zur Stromerzeugung antreibt. Somit wird neben der Stromeigenver-
sorgung der kompletten STF-Anlage auch ein Stromexport von bis zu 2 MW möglich.
Die Abgasreinigung basiert auf einem trockenen Verfahren mit Natriumbicarbonat.
Nach einer Staubvorabscheidung durch einen Multizyklon gelangen die Abgase in eine
Reaktionsstrecke in der Natriumbicarbonat mit etwa 5 bis 10 Prozent Aktivkohle ver-
mischt eingedüst wird. Im anschließenden Gewebefilter werden hierdurch Schadstoffe
sowie Feststoffe final abgeschieden, bevor das Abgas nach Emissionsmessung durch
die Kaminanlage am Dach des Verwaltungsgebäudes entlassen wird. Der damit erziel-
te Emissionsstandard der Anlage ist mit den strengen europäischen Anforderungen
vergleichbar. Prozessrückstände wie Asche aus dem Verbrennungsprozess oder Reak-
tionsprodukte aus der Abgasreinigung werden auf bestehenden Deponien abgelagert.
Das gesamte Wasser, das zum Betrieb der Anlage benötigt wird, wird aus Meerwasser
über eine Wasseraufbereitungsanlage erzeugt. Alle in der Anlage anfallenden Ab-
wässer werden innerhalb der Anlagen nachbehandelt und genutzt. Nur Sole aus dem
Entsalzungsprozess darf ins Meer zurückgeführt werden. Bild 7 zeigt das vereinfachte
Flussdiagramm der Anlage mit ihren Hauptkomponenten und Funktionen.
Die Verbrennung von Abfall hat in Hong Kong Mitte der neunziger Jahre ein nicht sehr
rühmliches Ende gefunden, als die bestehenden Abfallverbrennungsanlagen aufgrund
sehr schlechter Abgaswerte praktisch über Nacht geschlossen werden mussten. Als Kon-
sequenz blieb nur die Deponierung der Siedlungsabfälle, derzeit etwa 16.000 t/d. Noch
immer sind Abfallverbrennungsanlagen in der Bevölkerung von Hong Kong sehr stark
umstritten, weshalb für die Schlammverbrennungsanlage mit erheblichem Aufwand
um öffentliche Akzeptanz gerungen wird. Aus diesem Grunde war das Anlagenkonzept
von vornherein darauf ausgelegt, die Öffentlichkeit an und in die Anlage zu führen.
Per Internetplattform können sich interessierte Besucher bei der Anlage, die nun-
mehr T-Park heißt anmelden. Ein kostenloser Bustransport bringt die Besucher zur
Anlage in ein aufwendig gestaltetes Umweltbildungszentrum. Hier befindet sich eine
Ausstellungshalle, in der die Themen Wasser/Abwasser sowie Schlammbehandlung
anschaulich vermittelt werden. Ein Auditorium für bis zu 100 Besucher ermöglicht
                                                                                           Klärschlammbehandlung

Vorträge für große Gruppen und über eine klimatisierte Galerie gelangt der Besucher
in bzw. durch die Anlage und kann diese erkunden.

                                                                                     727
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Klärschlammbehandlung

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728
                             Wasser
                                                                                                                                                           Umleitstation
                                                                                                                                                                                Dampf-
                                           SNCR                                   Ent-                                     Anlage B                                             turbine
                                          System                                  spanner 1
                                                        Kondensat                                         Wasser                        HD-Verteiler
                                                                                                                                                                                                      Jörn Franck

                           Ammoniak                                                                       Abwasser        MD-Dampf
                                                     Kesseltrommel                                                         Anlage B
                                 Sand     Kalk
                                                                                                            Kondensat                   MD-Verteiler
                                                                                                                                                                                        Luft-
                                                                                                    Primärluftgebläse        Rücklauf Gebäude                                          konden-
                                                                       SH1                                                                         Gebäude                              sator
                                                                                        PAH                    Umgebungsluft Vorlauf Gebäude       Wärme-
                                                                                                    Sekundärluftgebläse                            tauscher                               Kondensat
                                                                       SH2              SAH                    Umgebungsluft                                                              Tank
                                                                                                                              VE-               Leck-       Ejek-
                                                                                                                              Wasser            dampf       toren
                                      Wasser                                            Eco                   Rezi-Gas
                                                             Nachbrenn-                         Abgasrezirkulations-
                                      Heizöl                                            Eco
                                            Zusatzbrenner    kammer                             gebläse Speisewasser-                                                           Kondensat
                                                            Brennkammer                 Eco                         tank                                                        Pumpe
                                                                                              Speisewasser-
                                                             Wirbelschicht                          pumpe                                     Absorptions- MD-Dampf               Kondensat
                                                                                                                                              reaktor
                                                   Vibrations-
                                                        rinne                Gekühlte                                                          Umgebungsluft
                                                                             Schnecke                         A-Koks Natrium-                                                 Abgasauf-
                                                        Separator                                                    Bicarbonat                        Gewebefilter Bypass    heizung

                                                                             Asche                                                                        Gewebefilter
                                                             Bettasche-      Sepa-
                                                                 abzug       rator
                                                                                                                                                                             Saugzug      Kamin
                                                                                                                   Multizyklon
                                                                                                                                       Luftzufuhr
                                                                                                                                                                               Rezi-
                                                                                                                                                                               Gebläse
                                                                     Kalk
                                                          Förder-                                                     Aschetransport
                                                                                                                                                                   Reststoff-
                                                  Primär- schnecken                                                                                                silo       Asche und
                                                 schlamm-                     Misch-                                                                                          Reststofftransport
                                                  bunker                      schnecke
                                                                                                                         Asche Silo
                                                                                                                                                                         Anfeuchtschnecke
                                                                                                                                       Anfeuchtschnecke
                                                                            HP Pumpe

                                                          Schlammaufgabetrichter                     Polymer Lager

         Bild 7:        Vereinfachtes Verfahrensfließbild einer Verfahrenslinie der Sludge Treatment Facility Hong Kong
         Quelle:   EPD - Veolia: Sludge Treatment Facilities. EPD, Hong Kong, 2015
Klärschlammverbrennungsanlagen auf der Insel Rügen und in Hong Kong

Ausstellungsforum                                                              Besucher Galerie

    Aussichtsdeck                                                                 Auditorium

Bild 8:         Innenansicht des Umweltzentrums für Besucher
Quelle:    EPD – Veolia: Sludge Treatment Facilities. EPD, Hong Kong, 2015

Ein im Erdgeschoss befindlicher Spa lädt zum Verweilen in warmen Schwimmbecken
ein und eine Cafeteria mit einer Panoramaplattform bietet einen Ausblick in die Um-
gebung.
Seit Eröffnung für die Öffentlichkeit im Jahre 2016 haben mehr als 90.000 Besucher
bereits die Schlammverbrennungsanlage besucht.

          Spa Pools                                                                   Cafeteria

                                        Außenanlagen mit Garten
                                                                                                     Klärschlammbehandlung

Bild 9:         Spa und Außenanlagen des Umweltzentrums für Besucher
Quelle:    EPD – Veolia: Sludge Treatment Facilities. EPD, Hong Kong, 2015

                                                                                               729
Jörn Franck

                        3. Fazit
                        Die umweltschonende Entsorgung von Klärschlamm aus der kommunalen Abwas-
                        serbehandlung gehört zu den Herausforderungen aller heutigen Gesellschaften. Die
                        Wege die dazu beschritten werden basieren oftmals auf sehr unterschiedlichen Rah-
                        menbedingungen.
                        Mit der neuen Klärschlammverordnung sind die Weichen für einen Ausstieg aus der
                        stofflichen Verwertung in der Landwirtschaft in Deutschland gestellt. Dabei steht
                        das Thema Ressourcenschutz und hier das Zurückgewinnen des lebensnotwendigen
                        Phosphors im Mittelpunkt der Bemühungen. Vor dem Hintergrund derzeit nicht aus-
                        reichender thermischer Behandlungskapazitäten wird ein Ausbau in den kommenden
                        Jahren in Deutschland erwartet.
                        Technologisch ist Europa bei der thermischen Klärschlammbehandlung sicherlich gut
                        aufgestellt und weit entwickelt, wie dieses derzeit auch in dem neuen BREF Dokument
                        dokumentiert wird. Dieses technische Know-how ist nicht zuletzt auch ein Exportartikel,
                        der in anderen Ländern großes Interesse findet.
                        Einer ganz anderen Herausforderung war und ist die Metropole Hong Kong bei der
                        Klärschlammentsorgung ausgesetzt, denn der Klärschlamm wurde bislang ausschließ-
                        lich deponiert. Gezwungen durch immer knapper werdenden Deponieraum sowie
                        steigende Mengen an Klärschlamm wurde eine Technik gesucht, die sowohl den
                        steigenden Umweltansprüchen Hong Kongs entspricht und zugleich die sehr großen
                        Mengen sicher entsorgen kann. Das Recycling von Inhaltsstoffen steht hier zwar noch
                        nicht im Vordergrund, die Voraussetzungen sind aber durch die Wahl des thermischen
                        Verfahrens, der Verbrennung, bereits geschaffen.
                        Dass eine derartige Anlagentechnologie auch sehr gefällig aussehen kann um das Inte-
                        resse der Öffentlichkeit zu fördern, zeigt die Anlage in Hong Kong sehr eindrucksvoll.
                        Hier ringt man primär um öffentliche Akzeptanz für derartige Anlagen und Techno-
                        logien und unternimmt enorme Anstrengungen.
                        Dieser Aspekt ist in Deutschland leider etwas aus dem Blick geraten wie es scheint,
                        wenngleich auch heute noch Skepsis in der Bevölkerung in den Genehmigungsver-
                        fahren zu spüren ist. Deutsche Anlagen erscheinen oft im schlichten Industriebau,
                        begründet damit, den Gebührenzahler nicht unnötig zu belasten. Aber ist nicht auch
                        eine gefällige und schöne Architektur von großer Wichtigkeit für das Wohlbefinden?
                        In diesem Punkt kann Deutschland wiederum von anderen Ländern, wie zum Bei-
                        spiel Hong Kong, lernen. Seien wir offen für das Schöne und zeigen wir stolz, wie gut
                        Technik sein kann.
Klärschlammbehandlung

                        730
Klärschlammverbrennungsanlagen auf der Insel Rügen und in Hong Kong

                                                                               4. Literatur
[1] Environmental Protection Department: Need for Sludge Treatment Facility. EPD, Hong Kong,
    2015
[2] EPD – Veolia: Sludge Treatment Facilities. EPD, Hong Kong, 2015
[3] Franck, J.; Rödiger, A.: Erste Erfahrungen vom Bau und Betrieb der Klärschlammbehandlungs-
    anlage Rügen. DWA Landesverbandstagung Nord, Peine, 2017
[4] Jacobs: Waste to Energy Solution – The Sludge Treatment Facility in Tuen Mun, Hong Kong.
    World Engineers Summit, 2017
[5] Koalitionsvertrag zwischen der CDU, CSU und der SPD für die 18. Legislaturperiode, 2013

                                                                                                 Klärschlammbehandlung

                                                                                          731
Emissions-related Energy Indicators
for flue gas treatment systems in waste incineration
                                                                                            NH4OH    Kessel
                                                                                                                                                                          Wäscher
                                                                                            (SNCR)
        Emissions-related energy indicators

                                                                                                                                                                H2O
                                                                                                                                                                                           Dagavo
                                                                                                                          SPT                        Gewebefilter
                                                                                                                                    H 2O

                                                        Rudi Karpf                                                                                                                        Saugzug

                                                                                                                                   Ca(OH)2
                                                                                                                                   + HOK
                                              Emissions-related                                                                              Rezirkulat   Reststoff
                                                                                                                                                                                           H2O
                                              energy indicators                                               H 2O                           Abwasser
                                                                                                                                                              Kalkmilch
                                                                                                                                                                                           NaOH

                                              for flue gas treatment systems
                                                                                                                                               NH3
                                                  in waste incineration                              NH4OH           Kondensator                          Strippe
                                                                                                                                                                          Dampf
                                                                                                                                             Abwasser

                                                                                           Autor:            Rudi Karpf
                                                                                           Erscheinungsjahr: 2014
                                                                                           Hardcover:        314 Seiten
                                                                                                             mit zahlreichen Abbildungen
                                                                                           ISBN:             978-3-944310-14-5
                                                                                           Preis:            30,00 EUR

The aim of this study is to demonstrate such discrepancies or dependencies between attainable emission reductions and
the emissions-generating energy input necessarily incurred by flue gas treatment technologies in attaining those
reductions.
The study initially focuses on current investigations and assessments related to this issue, as well as on the legal emission
requirements. Due to the wide range of components involved in flue gas treatment systems and their consequent numerous
combination possibilities, six different system Variants are presented and compared. It is notable in the context of the
present study that both single and two-stage or multi-stage systems are considered in the set of Variants, which differ not
only in their structure and additive use but also in their separation capacity. These six basic Variants reflect the systems
frequently employed in practice and represent non-congruent procedural steps with their respective target emission levels.
Based on the fact that each of these Variants is already in operation in thermal waste incineration plants, the assessment
draws on many years of existing operative experience.
The individual energy demands for the Variants described are determined on the basis of mass, material and energy
balances.
Evaluation criteria for energy demand at the different emission reduction ratios are educed from the formulation of
emissions-related energy indicators. This establishes a set of tools with which to assess emissions-generating energy
demand in the context of emission reduction ratios.

                                                                                 Bestellen Sie direkt beim TK Verlag oder unter www.                                                .de

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                                                                                Dorfstraße5151
                                                                               Dorfstraße
                                                                                D-16816Nietwerder-Neuruppin
                                                                               D-16816    Nietwerder-Neuruppin
                                                                                Tel. +49.3391-45.45-0
                                                                               Phone:  +49.3391-45.45-0• Fax +49.3391-45.45-10
                                                                                                         • Fax +49.3391-45.45-10
                                                                                E-Mail:tkverlag@vivis.de
                                                                               E-Mail:  tkverlag@vivis.de
Vorwort

         Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
         Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der
         Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im
         Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar

Stephanie Thiel, Elisabeth Thomé-Kozmiensky, Peter Quicker, Alexander Gosten (Hrsg.):
Energie aus Abfall, Band 15

ISBN 978-3-944310-39-8 Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH

Copyright: Elisabeth Thomé-Kozmiensky, M.Sc., Dr.-Ing. Stephanie Thiel
Alle Rechte vorbehalten

Verlag: Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH • Neuruppin 2018
Redaktion und Lektorat: Dr.-Ing. Stephanie Thiel, Elisabeth Thomé-Kozmiensky, M.Sc.,
                        Dr.-Ing. Olaf Holm
Erfassung und Layout:   Ginette Teske, Sandra Peters, Janin Burbott-Seidel,
                        Claudia Naumann-Deppe, Cordula Müller, Anne Kuhlo, Gabi Spiegel
Druck:                  Universal Medien GmbH, München
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der
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