Frühjahrstagung - Bonn 2020 - Didaktik der Physik - PhyDid
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Didaktik der Physik Frühjahrstagung – Bonn 2020 BESCHREIBEN, ERKLÄREN und BEGRÜNDEN im Versuchsprotokoll: Erste Ergebnisse des SchriFT II-Projektes im Fach Physik - Einblicke in das Studiendesign und die Intervention - Philip Timmerman, Heiko Krabbe Ruhr-Universität Bochum, AG Didaktik der Physik, Postfach NB/123, 44780 Bochum mailto:philip.timmerman@rub.de, mailto:heiko.krabbe@rub.de Kurzfassung Das interdisziplinäre BMBF-Verbundprojekt „Schreiben im Fachunterricht der Sekundarstufe 1 un- ter Einbeziehung des Türkischen, SchriFT II“ (2017–2020) der Universität Duisburg-Essen und der Ruhr-Universität Bochum erforscht, inwiefern gezieltes Einüben der sprachlich-kognitiven Hand- lungen BESCHREIBEN, ERKLÄREN und BEGRÜNDEN in fachspezifischen Textsorten eine fä- cherübergreifende Koordination der Sprachförderung in den Fächern Geschichte, Physik, Politik und Technik mit dem Deutsch- und türkischem Herkunftssprachunterricht ermöglicht. Im Teilprojekt der Physik wird auf Basis des „Genre-Cycles“ (Rose & Martin, 2012) am Beispiel des Versuchsprotokolls untersucht, inwiefern die Förderung von Textprozeduren (Feilke, 2014) zum BESCHREIBEN, ERKLÄREN und BEGRÜNDEN das fachliche Verständnis fördern und zu einer fächerübergreifenden Sprachentwicklung beitragen können. Es gibt zwei Interventionsgruppen, eine zu den fachspezifischen Handlungsmustern, die andere zu den sprachlichen Ausdrucksmitteln der Textprozeduren. Die Intervention erfolgt in zehn 8. Klassen an NRW-Gesamtschulen im Rahmen der Themen elektrische Ladung (BESCHREIBEN), elektrische Stromstärke (ERKLÄREN) und elektrische Spannung (BEGRÜNDEN). Der Beitrag gibt einen Einblick in die Interventionsmateri- alien und eine erste qualitative Auswertung von Schülertexten. 1. Grundlagen Universität Duisburg-Essen und der Fachdidaktik Für die systematische Entwicklung von physikali- Physik der Ruhr-Universität Bochum, die im Rahmen schem und naturwissenschaftlichem Wissen spielt die des Forschungsschwerpunktes „Sprachliche Bildung Fachsprache eine wichtige Rolle (Wellington & Os- und Mehrsprachigkeit“ durch das Bundesministe- borne, 2001; Lemke, 1990). Sprache im Physikunter- rium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert richt ist mehr als nur ein Werkzeug zur Benennung wird. Die erste Förderphase SchriFT I (2014–2017) und Darstellung physikalischer Sachverhalte, denn ist abgeschlossen (Roll et al., 2019), aktuell befindet physikalisches Verstehen entwickelt sich mit und sich das Projekt SchriFT II in der zweiten Förder- durch die Sprache (Norris & Phillips, 2003). Fachli- phase (2017–2020). Ziel des Projekts ist die Validie- che Systematik und fachspezifische Denk- und Er- rung einer textsortenbasierten Förderung sprachlicher kenntnisformen sind mit sprachlichem Handeln ver- und fachlich-konzeptueller Kompetenzen mit Blick bunden (Grießhaber, 2010) und erfordern daher auch auf fach- und sprachübergreifende sowie fach- und die Entwicklung grundsätzlicher sprachlicher Kom- sprachspezifische Kompetenzen ein- und mehrspra- petenzen (Beese & Roll, 2013; Boubakri, Beese, chiger Schülerinnen und Schüler. Krabbe, Fischer & Roll, 2017). Bildungssprachliche Unter Textsorten (oder Genres) wird eine Klasse von Kompetenzen und der schulische Sprachgebrauch Texten mit gleicher kommunikativer Funktion und sind mitentscheidend für den Zugang zu schulisch re- Ausdruck fachlicher Logik verstanden (Feilke, 2014). levantem Wissen (Gogolin & Duarte, 2016). Deshalb Textsorten können als didaktisches Mittel für eine sollte Sprachvermittlung in Verbindung mit fachli- Schreibförderung im Fach verwendet werden (Beese chen Konzepten integraler Bestandteil des Physikun- & Roll, 2013; Portmann-Tselikas & Schmölzer-Ei- terrichts sein (Becker-Mrotzek, Schramm, Thürmann binger, 2008). Sie repräsentieren fachtypische Lösun- & Vollmer, 2013; Schmölzer-Eibinger, Dorner, Lan- gen für wiederkehrende kommunikative Aufgaben ger & Helten-Pecher, 2017). und beinhalten durch ihre Schriftlichkeit ein besonde- 1.1. Das SchriFT II-Projekt res Lernpotential (Pohl & Steinhoff, 2010). Textsor- ten als Makroebene erfordern auf der Mesoebene be- Das interdisziplinäre Forschungsprojekt SchriFT II stimmte kognitiv-sprachliche Handlungen in textsor- (Schreiben im Fachunterricht der Sekundarstufe 1 tenspezifischer Anordnung. Diese können als Text- unter Einbeziehung des Türkischen) ist eine Koope- prozeduren beschrieben werden, die Handlungssche- ration zwischen den Fachdidaktiken Geschichte, Po- mata (= Tiefenstruktur) mit typischen sprachlichen litik und Technik mit den Instituten für Deutsch als Ausdrucksmitteln (= sprachliche Oberfläche) verbin- Zweit- und Fremdsprache und für Turkistik an der 281
Timmerman, Krabbe den (Feilke, 2014). Damit können kognitiv-sprachli- Sprachlich- Definition aus Sicht der che Handlungen zusammen mit sprachlichen Aus- kognitive Physikdidaktik druckmitteln gezielt gefördert werden. Handlung (vgl. Krabbe et al., 2019) Das interdisziplinäre Forschungsvorhaben SchriFT II Konditionale oder temporale untersucht, in welcher Weise Schülerinnen und Schü- Zusammenhänge zwischen ler durch die gezielte Einübung von Schreibkompe- physikalischen Größen, Phäno- tenzen im Deutschen und im Türkischen bezüglich menen usw. werden dargestellt. des fachlichen Lernens in Physik, Technik, Politik BESCHREIBEN und Geschichte gefördert werden können. Dazu wer- Beispiel: den Unterrichtseinheiten entwickelt und überprüft, „Die Lampe leuchtet, wenn die auf die textlichen Anforderungen der beteiligten man den Schalter schließt.“ Fächer zugeschnitten sind. Dabei wird auch erprobt, Ein Phänomen liegt vor und in welcher Weise das Türkische als Ressource für den wird durch die Anwendung be- Verstehensprozess fachlicher Konzepte und für die kannter Gesetze/Regeln/kausa- Erstellung der fachlichen Textsorten genutzt werden ler Zusammenhänge erklärt. ERKLÄREN kann. Beispiel: Eine Analyse der Bildungsstandards zeigt, dass jeder „Die Lampe leuchtet, weil Ei- Kompetenzbereich sprachliches Handeln erfordert, sen Strom leitet.“ wobei für den Physikunterricht die sprachlichen Handlungen Beschreiben, Interpretieren und Begrün- Ein(e) Gesetz/Regel/kausaler den besonders häufig genannt werden (Tajmel, 2011). Zusammenhang wird allgemein Interpretieren ist dabei eine komplexere sprachliche behauptet und mit Argumenten Handlung, die u. a. das Erklären als Handlung um- (z. B. empirischen Daten) plau- BEGRÜNDEN sibel gemacht. fasst. Befunde aus SchriFT I legen einen Transfereffekt auf Beispiel: der Ebene der sprachlich-kognitiven Handlungen „Eisen leitet Strom, weil die zwischen den fachsprachlichen Fähigkeiten und den Lampe leuchtet.“ fachübergreifenden, bildungssprachlichen Fähigkei- Tab. 1: Übersicht zu den sprachlich-kognitiven Handlun- ten der Schülerinnen und Schüler in Deutsch und in gen Beschreiben, Erklären und Begründen. Türkisch nahe (Roll et al., 2019). Derartige Transfer- effekte können als Grundlage für eine koordinierte Ähnlich wie experimentelle Kompetenz in verschie- Sprachförderung in allen Fächern dienen und sollen dene Teilbereiche untergliedert werden kann (Schrei- in der 2. Projektphase empirisch überprüft werden. ber, Theyßen & Schecker, 2009), kann auch das Ver- Ziele (Z) des Forschungsvorhabens SchriFT II sind: suchsprotokoll in Teilabschnitte mit spezifischen Z1: Der Nachweis von Transfereffekten zwischen sprachlichen Kompetenzanforderungen untergliedert den Sachfächern (Geschichte, Physik, Politik, werden, die je für sich gefördert werden können Technik) und den Sprachfächern (Deutsch, Tür- (Boubakri et al., 2017). Zum Beispiel sind die Dar- kisch). stellung der Durchführung und der Beobachtung vor allem durch eine beschreibende Handlung gekenn- Z2: Die Erprobung von Konzepten zur fächer- zeichnet, während bei der Auswertung hauptsächlich übergreifenden Sprachförderung in der Schulpra- erklärt und begründet werden muss. xis (design-based-research). 1.3. Genredidaktik 1.2. Textsortenbasierte Sprachförderung im Phy- sikunterricht Das SchriFT-Projekt orientiert sich für die Schreibförderung im Fachunterricht am Konzept der Als typische Textsorte für den Physikunterricht gilt Genredidaktik (oder Genre Pedagogy oder Genre Ba- das Versuchsprotokoll, das nach einem etablierten sed Approach) von Rose und Martin (2012). In Schema aufgebaut ist (Fragestellung, Materialien, Deutschland ist Genredidaktik insbesondere in der Durchführung, Beobachtung, Auswertung) und zu- Fremdsprachendidaktik im Kontext des generischen gleich spezifische sprachlich-kognitive Handlungen Lernens bekannt (Hallet, 2016; Gürsoy, 2018). wie z. B. das BESCHREIBEN der Durchführung und Beobachtung oder das ERKLÄREN und das Der Ansatz beruht auf einen Lehr-Lernzyklus, in dem BEGRÜNDEN in der Auswertung erfordert (Kraus & Textsorten in ihrer Funktion für die fachliche Kom- Stehlik, 2008; Krabbe, 2015; Krabbe, Timmerman & munikation angeeignet werden und dabei nicht nur Boubakri, 2019; Timmerman & Krabbe, 2020). das Schreiben, sondern auch das Lesen bzw. Spre- chen im fachlichen Kontext geübt wird (Hyland, Die nachfolgende Tab. 1 gibt mit Beispielen aus der 2007; Rose & Martin, 2012; Gürsoy, 2018). Elektrizitätslehre eine Übersicht, wie die drei sprach- lich-kognitiven Handlungen BESCHREIBEN, Dieser sogenannte Genre-Cycle oder Teaching-and- ERKLÄREN und BEGRÜNDEN für die Physikdi- Learning-Cycle (TLC) wird je nach Literaturquelle in daktik definiert werden können (Krabbe et al., 2019). 282
BESCHREIBEN, ERKLÄREN und BEGRÜNDEN im Versuchsprotokoll: Erste Ergebnisse SchriFT II Physik drei, vier oder fünf aufeinanderfolgende Schritte un- im Fach Deutsch (und Türkisch) verbessern – und tergliedert. umgekehrt? FF 3: Welche Form der Förderung (FF 1: Hand- lungsschemata oder sprachliche Ausdrucksmittel) ist erfolgreicher? 2.2 Studiendesign Das Design der Studie (vgl. Tab. 2) orientiert sich an der Studie „Schreibförderung in der multilateralen Orientierungsstufe (SimO)“ (2013–2016, vgl. Marx & Steinhoff, 2017; Timmerman & Krabbe, 2020). Zeitlicher Inhalte Verlauf Schreibaufgabe Physik (Ver- suchsprotokoll) + Fachwis- senstest Schreibaufgabe Deutsch/Tür- 02–03/2019 kisch (Bauanleitung) + Lese- Vortest test (SLS) + Schreibtest (C- Test) Abb. 1: Der „Genre-Cycle“ (Rose & Martin, 2012) bzw. „IQ-Test“ (CFT) „Teaching-and-Learning-Cycle (TLC)“ (u. a. Feez, 1998; Kontrollvariablen Hyland, 2007). 1. BESCHREIBEN Nach Feez (1998, S. 28) besteht der Lehr-Lernzyklus o Thema: elektrische La- aus fünf aufeinanderfolgenden Schritten (Abb. 1): dungen 1. Kontext modellieren: ein thematischer Wort- o Versuchsdurchführungen schatz wird eingeführt, Vorwissen aktiviert und (Handlungen) beschrei- die soziale Rolle bzw. Dimension der Textsorte ben im Fach wird hervorgehoben. o Beobachtungen (Wirkun- 2. Schulhalb- 2. Text modellieren: es werden Mustertexte ver- jahr 2018/19 gen) beschreiben wendet, um die Textsorte in ihrer Struktur und 2. ERKLÄREN Interven- fachlichen Funktion einzuführen. tion in drei o Thema: elektrische 3. Gemeinsame Rekonstruktion: es werden Scaf- Zyklen nach Stromstärke folds (Baugerüste, Checklisten) für die Textsorte TLC (je o Erklären von Beobach- erarbeitet und mit deren Hilfe gemeinsam Texte Block 270 tungen durch Verborge- geschrieben. Minuten) nes und Schlussfolgerun- 4. Selbständiges Schreiben: die Textsorte wird in- gen dividuell geübt, wobei die Scaffolds immer we- 3. BEGRÜNDEN niger genutzt werden. o Thema: elektrische Span- 5. Bezüge zu anderen Texten/Textsorten herstel- nung len: vergleichbare Aufgaben werden betrachtet oder Vergleiche mit anderen Textsorten herge- (aus organisatorischen Grün- stellt. den entfallen) Schreibaufgabe Physik (Ver- 2. Die Studie der Physikdidaktik in SchriFT II suchsprotokoll) + Fachwis- 2.1. Ziele und Forschungsfragen senstest 06–07/2019 Ausgehend von den oben genannten Zielen des Pro- Schreibaufgabe Deutsch/Tür- jekts SchriFT II werden im Teilprojekt der Physik fol- Nachtest kisch (Bauanleitung) gende Forschungsfragen (FF) untersucht: Schüler-Feedbackbogen FF 1: Inwiefern kann eine Sprachförderung, die Lehrkräfteinterviews auf Textsorten und insbesondere Textprozeduren (Handlungsschemata oder sprachliche Aus- Schreibaufgabe Physik (Ver- 10/2019 drucksmittel) abzielt, das fachliche Verständnis suchsprotokoll) Follow-Up- im Fach Physik verbessern? Schreibaufgabe Deutsch Test FF 2: Inwiefern kann eine solche Sprachförde- (Bauanleitung) rung (FF 1) im Fach Physik die Schreibkompetenz 283
Timmerman, Krabbe Zeitlicher Inhalte mäß FF 2 überprüft werden. Für die Auswertung die- Verlauf ser Schreibaufgaben gibt es innerhalb des SchriFT II Schreibaufgaben in Physik, Projektes ein fächerübergreifend abgestimmtes und Deutsch und Türkisch: Codie- standardisiertes Kategoriensystem zur Analyse der rung nach normiertem Kate- sprachlichen und fachlichen Leistungen der Schüle- goriensystem Sprache und rinnen und Schüler. Fach Zusätzlich wird im Vor- und Nachtest in Physik ein 11/2019– identischer Fachwissenstest zum Themengebiet 03/2020 Rohdatenerfassung und quan- Elektrizitätslehre und Magnetismus und ein identi- Auswertung titative Auswertungen scher Fragebogen zu Interesse und Motivation zum Qualitative Auswertung der Physikunterricht gestellt. Im Nachtest wird zusätzlich Lehrkräfteinterviews zur In- ein Feedbackfragebogen für die Schülerinnen und tervention im Fach Physik Schüler zur Intervention eingesetzt. Im Fach Deutsch und zum Projekt SchriFT II. wird der Vortest ergänzt durch jeweils einen Lese-, Tab. 2: Studiendesign Teilprojekt Physik von SchriFT II. Schreib- und CFT-test sowie einen Fragebogen zum soziökonomischen Hintergrund der Schülerinnen und Für jede der drei sprachlich-kognitiven Handlungen Schüler. BESCHREIBEN, ERKLÄREN und BEGRÜNDEN 2.3 Stichprobe und Schulakquise ist ein Block von jeweils drei Doppelstunden (à 90 Für die Studie wurden mit Hilfe der Bezirksregierung Minuten) und damit 270 Unterrichtsminuten vorgese- Arnsberg Gesamtschulen im Umfeld der Ruhr-Uni- hen, in dem jeweils ein vollständiger TLC (vgl. Abb. versität Bochum gesucht, die im Zuständigkeitsbe- 1) durchlaufen wird. Im Fokus stehen dabei die ent- reich der Bezirksregierung liegen und die insbeson- sprechenden Abschnitte des Versuchsprotokolls, in dere Türkisch als Fach oder Ergänzungsunterricht im denen die sprachlich-kognitiven Handlung eine zent- Angebot haben. rale Rolle spielt. Da das Inhaltsfeld „Stromkreise“ im Kernlehrplan für Gesamtschulen (Sek. I) in NRW Weiteres Auswahlkriterium war, dass im 2. Schul- vorgeschrieben ist (MSW NRW, 2013), sind die drei halbjahr 2018/19 das Inhaltsfeld „Stromkreise“ (vgl. Blöcke jeweils mit einem fachlichen Inhalt der Elekt- MSW NRW, 2013) im Schulcurriculum für den Phy- rizitätslehre verknüpft: sikunterricht der Jahrgangsstufe 8 vorgesehen ist. BESCHREIBEN elektrische Ladungen Es wurden zwei etwa gleichgroße Interventionsgrup- pen gebildet (vgl. Tab. 3). ERKLÄREN elektrischer Strom Typ A Typ B BEGRÜNDEN elektrische Spannung. Handlungs- sprachliche In der Studie werden zwei Interventionsgruppen ver- schemata Ausdrucks- glichen. Interventionsgruppe „Typ A“ fokussiert be- mittel züglich der Textprozeduren (Feilke, 2014) die spezi- ellen Handlungsschemata (Tiefenstrukturen), die In- Klassenanzahl 5 5 terventionsgruppe „Typ B“ die sprachlichen Aus- drucksmittel (Oberflächenstrukturen) der drei sprach- Lehrkräfte 3 4 lich-kognitiven Handlungen. Eine eigene Kontroll- (Anzahl der (3, 1, 1) (2, 1, 1, 1) gruppe für die Physik ist aus logistischen Gründen Klassen) nicht vorgesehen. Hierfür kann auf Daten der anderen Teilprojekte des SchriFT II Projekts Bezug genom- Probanden ca. 120 ca. 120 men werden. Tab. 3: Gelegenheitsstichprobe der Haupterhebung im Testinstrumente im Vor-, Nach- und Follow-Up-Test Teilprojekt Physik von SchriFT II. Das Schreiben von Versuchsprotokollen (Fach Phy- sik) und von Bauanleitungen (Fächer Deutsch und An der Haupterhebung und Intervention haben im Türkisch) bildet den Kern der insgesamt drei Testzeit- Fach Physik schließlich drei Gesamtschulen mit ins- punkte (Vor-, Nach- und Follow-Up-Test, der ca. drei gesamt zehn Klassen 8 (239 Probanden; 47,4% weib- Monate nach dem Nachtest jeweils durchgeführt lich und 52,6% männlich; Durchschnittsalter 13,9 wird). Die Schreibaufgaben zum Versuchsprotokoll Jahren, SD .748) und sieben beteiligten Lehrkräften fanden in zwei Varianten statt, zum einen mit einem teilgenommen. Da zehn Probanden am Herkunfts- Experiment zur elektrischen Leitfähigkeit von Stoffen sprachlichen Unterricht Türkisch teilnehmen, neh- und zum anderen zur magnetischen Wirkung von men diese zeitgleich als Kontrollgruppe an den Tür- elektrischem Strom (Ørstedt-Versuch, 1820). Durch kischtestungen des SchriFT II-Projektes teil. die Testungen in Physik und Deutsch (sowie bei den Die Intervention erfolgte im Rahmen des Regelunter- Schülerinnen und Schülern mit Türkischunterricht richtes im Fach Physik durch die jeweiligen Fachleh- zusätzlich im Fach Türkisch) sollen entsprechende rerkräfte. Die Lehrkräfte wurden an insgesamt drei Transfereffekte aus SchriFT I (Roll et al., 2019) ge- Terminen (jeweils vor einem TLC-Zyklus) geschult 284
BESCHREIBEN, ERKLÄREN und BEGRÜNDEN im Versuchsprotokoll: Erste Ergebnisse SchriFT II Physik und vorbereitet. Zur Vereinheitlichung des Unter- 2. Erklären durch Schlussfolgerungen: Es wird richts wurde das gesamte Material inklusive eines gezeigt, dass sich Beobachtungen logisch Schülerarbeitshefts zur Verfügung gestellt. Aus aus den Vorstellungen, Regeln und Gesetzen schulorganisatorischen Gründen (Schülerpraktikum, ergeben. Konferenzen, Unterrichtsausfall) musste am Ende auf Die beiden folgenden Tabellen (Tab. 4 und Tab. 5) die Durchführung des dritten Blocks stellen Auszüge aus den in der Intervention verwen- (BEGRÜNDEN) verzichtet werden. deten Checklisten (Schritte 3 und 4 des TLC, Abb. 1) beider Interventionsgruppen hierzu dar. 3. Einblicke in die Intervention: 3.1. Beispiel: selbständiges ERKLÄREN einer Be- Merkmal Beispiel obachtung (Schritt 4 TLC) Gib eine Bedingung o- Exemplarisch wird hier der Versuch zu „elektrischer der Beobachtung an, Strom als Ladungsfluss“ (siehe Abb. 2) betrachtet, die offensichtlich vor- der im 2. TLC-Zyklus zur sprachlich-kognitiven liegt, und dann den ge- Wenn das Elektroskop Handlung des ERKLÄRENs in der ersten Unter- dachten Ablauf in der ausschlägt, (dann) sto- Modellvorstellung. ßen sich gleichnamige richtsstunde eingesetzt wurde. Mit dem Versuch wird Ladungen im Metall- der Vermutung nachgegangen, „dass elektrischer Kontrollfragen: stab und im Zeiger ab. Strom aus fließenden Ladungen besteht“, die paket- Was ist der Fall? weise durch die pendelnde, leitfähige Kugel übertra- Was passiert im gen werden. Dies wird danach auf den konstanten Verborgenen? Stromfluss übertragen, indem die Kugel durch ein Kabel ersetzt wird. Tab. 4: ERKLÄREN einer Beobachtung durch Verborge- nes (Ausschnitt aus den verwendeten Checklisten), Typ A: „Handlungsschemata“. Im Nebensatz (Wenn- Im Hauptsatz (Dann- Satz) gibt man an: Satz) gibt man an: die physikalische Vor- eine Bedingung oder stellung (was dabei im eine Beobachtung (was Verborgenen abläuft o- offensichtlich passiert). der eintritt. Wenn … dann … (Beobachtung) …, (verborgener Ablauf). … (dann) stoßen sich Wenn das Elektroskop gleichnamige Ladun- ausschlägt, … gen im Metallstab und im Zeiger ab. Tab. 5: ERKLÄREN einer Beobachtung durch Verborge- nes (Ausschnitt aus den verwendeten Checklisten), Typ B: „sprachliche Ausdrucksmittel“. Zu der vorgegebenen Beobachtungbeschreibung Abb. 2: Versuch „elektrischer Strom als Ladungsfluss“. („Was man sieht“) „Solange man an der Influenzmaschine kur- Im Hinblick auf das Versuchsprotokoll sollen die belt, pendelt der Ball hin und her. Hört man Schülerinnen und Schüler an diesem Experiment ler- auf zu kurbeln, dann pendelt der Ball zuerst nen, wie und durch welche Merkmale sich Beobach- noch weiter. Das Pendeln wird mit der Zeit tungen und Erklärungen voneinander unterscheiden. aber langsamer und die Glimmlampen leuch- Den Schülerinnen und Schülern wird vermittelt, dass ten weniger hell auf. Am Ende bleibt das Pen- in der Physik abstrakte physikalische Vorstellungen del stehen.“ und Theorien verwendet werden, um Beobachtungen sollen die Schülerinnen und Schüler eine eigene Er- zu erklären (vgl. Krabbe et al. 2019; Timmerman & klärung als Auswertung („Was man sich vor- Krabbe, 2020). Diese existieren nur als Ideen in den stellt“) schreiben. Der entsprechende Arbeitsauftrag Gedanken und verwenden Regeln und Gesetze, die lautet: man allgemein für gültig hält. Es gibt zwei Arten von Erklärungen: „Erklärt, die Veränderung der Pendelbewe- gung und des Aufleuchtens der Glimmlampe, 1. Erklären durch Verborgenes: Es wird darge- wenn man nicht mehr an der Influenzmaschine stellt, welche verborgenen Abläufe man sich kurbelt“. während einer Beobachtung vorstellt. 285
Timmerman, Krabbe Nachfolgend ist jeweils eine Antwort aus den beiden In beiden Schülerlösungen wird deutlich, dass die be- Interventionsgruppen exemplarisch wiedergegeben, reit gestellten Scaffolds recht oberflächlich zur Entsprechend der vorbereiteten Checklisten (Tab. 4 Sprachproduktion genutzt wurden. Für eine tieferge- und Tab. 5) zeigen sie Unterschiede je nach Interven- hende Erklärung bedarf es aber offensichtlich zusätz- tionsgruppe. licher Hinweise darauf, was von einer physikalischen a) Schülerlösung „Typ A: Handlungsschemata“: Erklärung erwartet wird. Während ein solches Resul- tat in der Intervention zu den sprachlichen Aus- „Die Glimmlampe leuchtet bei Berührung drucksmitteln (Typ B) durchaus erwartet wurde, auf der linken Seite links auf. Das bedeutet, sollte in der Intervention zu den Handlungsschema dass der Ball positiv geladen ist. (Typ A) gerade ein besseres Verständnis der fachli- Die Glimmlampe leuchtet bei Berührung auf chen Funktion der Erklärung erreicht werden. Das ist der rechten Seite links auf. Das bedeutet, dass anscheinend nicht in der gewünschten Weise gelun- der Ball negativ geladen ist.“ gen. Ein möglicher Grund dafür ist, dass den Lehr- (PVGMMe84-10) kräften selbst, die tiefere Struktur physikalischer Er- Diese Antwort aus der Interventionsgruppe A mit klärungen zu wenig geläufig war, um sie den Schüle- Fokus auf die Handlungsschemata zum rinnen und Schülern vermitteln zu können. ERKLÄREN erfolgt teilweise auf Grundlage der 4. Fazit und Ausblick Kontrollfragen der entsprechenden Checkliste (vgl. Tab. 4). Es wird zunächst eine Beobach- Der Nutzen des SchriFT II-Projektes für die Unter- tung (Kontrollfrage: Was ist der Fall?) jeweils richtspraxis liegt in der Sensibilisierung für die angegeben, nämlich wo die Glimmlampe leuch- sprachlichen Implikationen des Fachunterrichts. Mit tet. Als Erklärung wird eine Schlussfolgerung im dem Projekt werden exemplarische Materialien für Verborgenen, nämlich über die Ladung des Balls die Unterrichtspraxis erarbeitet, in der Schulpraxis gezogen. Die vorgeschlagene Kontrollfrage eingesetzt und evaluiert. Darüber hinaus bietet das „Was passiert im Verborgenen“, d. h. wie es zu Projekt die Chance, mehrsprachige Ressourcen auch den unterschiedlichen Ladungen kommt, wird für das fachliche Lernen zu nutzen und dabei die dagegen nicht beantworten. Insofern beschränkt Schriftsprachlichkeit in der Herkunftssprache zu un- sich die Antwort auf die aus dem ersten TLC- terstützen. Block zum BESCHREIBEN (bzw. zu den Bezogen auf das Teilprojekt im Fach Physik erfolgt elektrischen Ladungen) bekannte Regel bzw. aktuell noch die quantitative Auswertung der Daten Funktionsweise der Glimmlampe („Die Glimm- in Hinblick auf die Forschungsfragen innerhalb des lampe leuchtet immer auf der Seite der negativen Gesamt- wie auch Teilprojektes. Erste Hinweise auf Ladung“) ohne eine tiefere Erklärung zu geben. Interventionserfolge bezogen auf FF 1 sowie Tenden- b) Schülerlösung „Typ B: sprachliche Aus- zen zur Beantwortung der FF 2 deuten sich jedoch in drucksmittel“: der Physik bei den Auswertungen der Schreibaufga- ben zum Versuchsprotokoll und der Fachwissenstest „Wenn der Ball die linke Elektrode berührt, über alle drei Meßzeitpunkte an. Voraussichtlich zur dann lädt er sich negativ auf. Wenn der Ball Jahresmitte 2020 dürften die Ergebnisse der Auswer- negativ geladen ist, dann stößt er sich von der tungen vorliegen. Dazu werden momentan u. a. sta- linken Elektrode ab. tistische Modelle für das Teil- und Gesamtprojekt in- Wenn der Ball die rechte Elektrode berührt, terdisziplinär entwickelt, verfeinert und berechnet. dann entlädt er sich. Wenn der Ball positiv geladen ist, dann wird er von der rechten 5. Literaturverzeichnis Elektrode abgestoßen.“ Becker-Mrotzek, M., Schramm, K., Thürmann, E., & (PVGHHa8a-26) Vollmer, H. (2013). Sprache im Fach. Sprach- lichkeit und fachliches Lernen. Münster: Diese Antwort stellt eine Folgerungskette mit Wenn-dann-Sätzen dar. Im ersten Wenn-dann- Waxmann. Satz wird entsprechend des Satzmusters (vgl. Beese, M., & Roll, H. (2013). Gemeinsam Ver- suchsprotokolle schreiben – zur fächerübergrei- Tab. 5) eine Bedingung (der Ball berührt die fenden Förderung literaler Routinen bei mehr- Elektrode) mit einer physikalischen Vorstellung sprachigen Schülern der Sek. I. In: Decker, Y., (er lädt sich negativ auf) verknüpft. Im zweiten & Oohme-Welke, I. (Hrsg.), Zweitsprache Wenn-dann-Satz wird aus der physikalischen Vorstellung auf eine Beobachtung (der Ball stößt Deutsch: Beiträge zu durchgängiger sprachli- sich ab) geschlossen. Insgesamt wird wie im Bei- cher Bildung. Stuttgart: Fillibach bei Klett. Boubakri, C., Beese, M., Krabbe, H., Fischer, H. E., spiel zu Typ A die Beobachtung, dass sich der & Roll, H. (2017). Sprachsensibler Fachunter- Ball abstößt, wenn er die Elektrode berührt, zwar richt. In: M. Becker-Mrotzek, & H.-J. Roth mit der abstrakten Vorstellung der elektrischen (Hrsg.), Sprachliche Bildung – Grundlagen und Ladung verknüpft, aber auch hier fehlt eine tie- fergehende Erklärung für die Abstoßung. Handlungsfelder, Band 1. (S. 335–350). Mün- ster: Waxmann. 286
BESCHREIBEN, ERKLÄREN und BEGRÜNDEN im Versuchsprotokoll: Erste Ergebnisse SchriFT II Physik Feez, S. (1998). Text-based Syllabus Design. Sydney: Gesamtschulen und Gymnasien in den Erstspra- McQuarie University/AMES. chen Deutsch und Türkisch und in der Zweit- Feilke, H. (2005). Beschreiben, erklären, argumentie- sprache Deutsch: Schlussbericht zu dem vom ren – Überlegungen zu einem pragmatischen BMBF geförderten Forschungsprojekt. Kontinuum. In: P. Klotz, & C. Lubkoll (Hrsg.), Projektlaufzeit: 10.2013-09.2016. Beschreibend wahrnehmen – wahrnehmend be- (https://doi.org/10.2314/GBV:886945909) schreiben. (S. 45–60). Freiburg i. Br.: Rombach. Ministerium für Schule und Weiterbildung des Lan- Feilke, H. (2014). Argumente für eine Didaktik der des Nordrhein-Westfalen (2013). Kernlehrplan Textprozeduren. In: T. Bachmann, & H. Feilke für die Gesamtschule – Sekundarstufe I in Nord- (Hrsg.), Werkzeuge des Schreibens. Beiträge zu rhein-Westfalen. 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