Spinnerei NYLON 6, Viscosistadt, Emmenbrücke - (Arbeitstitel) Gedächtnispalast - Verein Big Bang

Die Seite wird erstellt Stefan-Albert Kirchner
 
WEITER LESEN
Spinnerei NYLON 6, Viscosistadt, Emmenbrücke - (Arbeitstitel) Gedächtnispalast - Verein Big Bang
Gedächtnispalast        (Arbeitstitel)

Theater hautnah erleben - installatives und performatives Projekt
  2019 in den stillgelegten Produktionshallen der ehemaligen
        Spinnerei NYLON 6, Viscosistadt, Emmenbrücke

              Theaterproduktion Annette Windlin Luzern
Spinnerei NYLON 6, Viscosistadt, Emmenbrücke - (Arbeitstitel) Gedächtnispalast - Verein Big Bang
Inhaltsverzeichnis

1. ABSTRACT                                                                              3

2. DIE VORGESCHICHTE                                                                     5
HAUS RIGIGASSE KÜSSNACHT A/R                                                             5
VISCOSISTADT AG EMMENBRÜCKE                                                              8
FRAGESTELLUNG ZUM START DER RECHERCHEN                                                   8
RECHERCHE                                                                                9

3. DAS PROJEKT                                                                          10
DAS THEMA – «GELÜCKE»                                                                   10
DIE IDEE – HEY! ODER DER GEDÄCHTNISPALAST                                               11
DER THEATERABEND                                                                        12
RAUMGESTALTUNG, VIDEO UND MUSIK                                                         14

4. DIE PROJEKTECKWERTE                                                                  15
ZEITPLAN                                                                                15
BUDGET UND FINANZIERUNG                                                                 17

5. DAS PROJEKTTEAM                                                                      20
WER WIR SIND – THEATERPRODUKTION ANNETTE WINDLIN / VEREIN BIGBANG                       20
DAS PROJEKTTEAM                                                                         20

6. KONTAKT                                                                              25

Detailansicht stillgelegte Produktionshalle ehemalige Spinnerei NYLON 6 (Theaterraum)

                                                       2
Spinnerei NYLON 6, Viscosistadt, Emmenbrücke - (Arbeitstitel) Gedächtnispalast - Verein Big Bang
1. Abstract
Etymologisch stammt das Wort Glück von Gelücke ab, was soviel bedeutet wie «eine
Lücke zuflechten», bzw. «ein Loch schliessen» oder sinngemäss «etwas erfolgreich
abschliessen und zu einem guten Ende bringen».

Unsere Erfindung: HEY! (HappinessEvaluatesYou)
HEY! ist ein Unternehmen, das sich genau darauf spezialisiert hat. Es macht in leer
stehenden, verlassenen Gebäuden Erinnerungen erlebbar, die mit deren Räumen im
Zusammenhang stehen. Sein Kerngeschäft ist es, danach zu forschen, wo, wie und wann
Glück passiert. HEY! arbeitet interdisziplinär und versucht mit seiner Forschung, den
Menschen zu helfen, ihre «Lücke» zu füllen, d.h. über die wiederhergestellten
Erinnerungen angeregt zu werden, Zugang zu den eigenen persönlichen
Glücksmomenten zu finden.

HEY! arbeitet zur Zeit in den zahlreichen Produktionshallen der ehemaligen Spinnerei
NYLON 6. Hunderte von Menschen haben während Jahrzehnten darin gearbeitet und
einen grossen Zeitraum ihres Lebens mit ihren Sorgen und Nöten darin verbracht, mit
ihren Gefühlen und Glücksmomenten. HEY! forscht und gräbt danach und bereitet sie
auf, da wo diese sich manifestieren. So entsteht in archäologischer Kleinstarbeit ein
wundersamer und verwinkelter Palast aus Erinnerungen. Dabei geht es HEY! nicht
darum, die geschichtlichen Fakten der ehemaligen Belegschaft aufzuarbeiten, es sind
die sinnlichen Momente, die Emotionen, nach denen sie forschen: nach Begegnungen,
Verstrickungen, Auseinandersetzungen usw.

In den stillgelegten Produktionshallen wird ein begehbares Theater – der Gedächtnis-
palast – installiert. Das Publikum kann sich auf fünf Stockwerken à je ca. 900 m2 in
unserem Gedächtnispalast frei bewegen und sich Erlebnisse individuell
zusammensetzen. Es kann auf die Suche nach Geschichten gehen, sie beliebig
wiederholen, es erkennt plötzlich Zusammenhänge, erlebt Überraschungen und erkennt
die Kleinigkeiten, die eine «Lücke» schliessen können.
Subjektive Gefühle, eigene Erinnerungen, Träume werden damit verknüpft und lassen
über das eigene Glück sinnieren.

Uraufführung               Freitag, 26. April 2019, in den stillgelegten
                           Produktionshallen der ehemaligen Spinnerei NYLON 6,
                           Viscosistadt, Emmenbrücke
                           25 Aufführungen bis 29. Juni 2019
                           ca. 400 Besucherinnen und Besucher pro Aufführung
Zusatzvorstellungen        4. September bis 26. Oktober 2019 (bei grosser Nachfrage)
Produktion                 Verein BigBang
Projektverantwortung       Theaterproduktion Annette Windlin und Verein BigBang
Kernteam Produktion        Annette Windlin, Susanne Morger, Urs Zürcher, Michael
                           Felber
Text                       Martina Clavadetscher
Regie                      Annette Windlin

                                            3
Spinnerei NYLON 6, Viscosistadt, Emmenbrücke - (Arbeitstitel) Gedächtnispalast - Verein Big Bang
Dramaturgie                        Dominique Müller

Ausstattung                        Ruth Mächler
Video                              Valentina Maria Mächler
Musik Komposition                  Christian Wallner
Choreografie                       Lukas Schmocker
Spiel                              10 professionelle Schauspielerinnen und Schauspieler und
                                   30 – 40 Laienschauspielerinnen und -schauspieler,
                                   vorwiegend aus der Zentralschweiz
Lichtdesign/Technik                Beat Auer
Grafik                             Cornel Windlin
Produktionsleitung                 Urs Zürcher, Michael Felber
Kommunikation/                     Susanne Morger
Marketing
Praktikantin                       Rebekka Spinnler
Projektunterstützung               Dr. h.c. Franz Marty
Projektunterstützung               Prof. Dr. Iwan Rickenbacher

Detailansicht stillgelegte Produktionshalle ehemalige Spinnerei NYLON 6 (Theaterraum)

                                                       4
Spinnerei NYLON 6, Viscosistadt, Emmenbrücke - (Arbeitstitel) Gedächtnispalast - Verein Big Bang
2. Die Vorgeschichte
Haus Rigigasse Küssnacht a/R
Im Herbst 2015 wurde in unserer Verwandtschaft ein grösseres Haus voller Hausrat
gekauft. Es stellte sich heraus, dass das Haus vom Keller bis zum Estrich randvoll mit
skurrilen Gegenständen gefüllt war, eigentlich ein Messie-Haus. Aber fein säuberlich war
alles und jedes gesammelt und alle Räume wunderlich verziert worden, faszinierend.
Beim genaueren Hinschauen wurden viele Geschichten, Schicksale sichtbar, zahllose
Zeitdokumente, Tagebücher zeugten vom einfachen Leben einer ärmlichen Familie, die
unter zum Teil misslichen Verhältnissen gelebt hatte. In den letzten 30 Jahren
bewohnten drei Geschwister dieses Haus. Sie hatten alle keine guten Voraussetzungen,
um in unserer Gesellschaft erfolgreich bestehen zu können. Die Älteste hielt die Familie
zusammen. Sie hausierte mit Strumpfsachen, Arbeitsschürzen, Stiefeln, Seifenflocken
usw. Der Zweite wurde schon in der Schule stigmatisiert: «Er hört nichts, er sieht
schlecht, er ist dumm», hiess es. Eine Ausbildung war damit nicht möglich. Er verdiente
sich sein Leben als Magaziner und Handlanger bei der ehemaligen Glasfabrik in
Küssnacht. Die Jüngste galt als geistig etwas zurückgeblieben und stand unter
Vormundschaft. Aber immerhin hatten sie ein eigenes Haus - von den Eltern erworben,
bot ihnen dies Schutz und ein wenig Unabhängigkeit.

Stillleben im Haus Rigigasse

                                           5
Spinnerei NYLON 6, Viscosistadt, Emmenbrücke - (Arbeitstitel) Gedächtnispalast - Verein Big Bang
Der Magaziner, künstlerisch begabt, malte Bilder und gestaltete die Räume, indem er
ganze Landschaften aus Tausenden von Teilen zusammenbastelte. So fanden wir zum
Beispiel dutzende von Gläsern mit Eisstielen, sortiert nach Farbe und Material,
zurechtgeschnitten für den Einsatz beim Gestalten, viele Schachteln voller
Illustriertenseiten, nach Farbe oder Muster sortiert und für den Gebrauch vorbereitet,
endlos viele Styroporteile, bearbeitet zu Bäumen, Wüstenhäusern oder noch
unbearbeitet. Daraus entstanden Winterszenerien, eine Wüstenlandschaft, ein
Altarzimmer mit unzähligen Objekten, z.T. gefertigt aus Abfall. Die jüngste Schwester
muss ihm dabei geholfen haben, indem sie das Material vorbereitete. Das vorgefundene
Material hätte noch zur Gestaltung von vielen Zimmern gereicht.
Ebenfalls fanden wir über 200 Heliomaltbüchsen, sicher 500 Milchtüten,
Geschenkverpackungen, Weihnachtsdekorationen usw., interessanterweise alles immer
in hundertfacher Ausführung.

Gläser mit Eisstielen. Bastelmaterial, Rigigasse

Wir hatten die Geschwister nie gesehen und es gab auch keine Gelegenheit mehr, mit
ihnen zu sprechen. Sie starben alle, bevor wir das Haus zum ersten Mal betraten.
Umso mehr waren wir beim Sichten und Räumen des Hauses fasziniert, immer wieder
zutiefst berührt, manchmal auch belustigt. Warum wurde dieses Haus so gestaltet? Zu
welchem Zweck? Oder gab es einen solchen allenfalls gar nicht?
Diese Menschen mit eigentlich schlechten Lebensbedingungen hatten sich eine eigene,
geschützte, auch abgeschottete Welt aufgebaut. Vielleicht waren sie glücklich darin? Was
waren ihre Sehnsüchte, ihre Erinnerungen? Wovor hatten sie sich zurückgezogen?

Wir waren begeistert von der Fülle und Qualität des Materials und uns wurde sofort klar,
dass diese enorme Materialsammlung eine Fundgrube sein würde für ein Projekt. Wir
verpflichteten uns, das Haus vollständig zu räumen. Im Gegenzug wurde uns das

                                                   6
Spinnerei NYLON 6, Viscosistadt, Emmenbrücke - (Arbeitstitel) Gedächtnispalast - Verein Big Bang
gesamte Mobiliar und die tausenden von Gegenständen zur Verfügung gestellt. Nur:
wohin mit dieser Masse?

Ein kleiner Teil des umfangreichen Materials aus der Rigigasse in den Räumen der Viscosistadt AG

                                                         7
Spinnerei NYLON 6, Viscosistadt, Emmenbrücke - (Arbeitstitel) Gedächtnispalast - Verein Big Bang
Dekorationsmaterial aus der Rigigasse, gelagert in den Räumen der Viscosistadt AG

Viscosistadt AG Emmenbrücke
Auf der Suche nach einem geeigneten Raum gelangten wir an die Besitzer der
Viscosistadt AG in Emmenbrücke LU. Es ist ein absoluter Glücksfall, dass sich Herr Dr.
Alain Homberger, Geschäftsführer der Viscosistadt AG und Herr Elmar Ernst,
stellvertretender Geschäftsführer und verantwortliche Kontaktperson, für unsere
Projektidee begeistern liessen und uns mehrere riesige Räume für die Lagerung des
umfangreichen Materials und die Realisierung unseres Projektes unentgeltlich zur
Verfügung stellen.
Seit Juni 2016 hat das Team mit grosser Unterstützung von unzähligen freiwilligen
Helferinnen und Helfern die Räume geputzt, teilweise umgebaut und eingerichtet. Wir
arbeiten bereits im Büro- und Probenraum in der Viscosi, der Kleider- und
Requisitenfundus ist eingerichtet und das umfangreiche Material von der Rigigasse
lagert in den Räumen der ehemaligen Spinnerei NYLON 6.

Areal der Viscosistadt AG Emmenbrücke

Fragestellung zum Start der Recherchen
Ruth Mächler, Valentina Maria Mächler und ich verbrachten viele Tage im Haus an der
Rigigasse. Wir haben unzählige Spuren von Lebensentwürfen gefunden.
Da scheinen sich drei Menschen in ein eigenes Universum verabschiedet zu haben. Sie
stützten sich gegenseitig, aber jede Person hatte ihre eigene Geschichte. Wir versuchten
uns immer wieder vorzustellen, wie diese Menschen gelebt hatten und ob sie in ihrem
Leben auch glückliche Momente erlebt hatten. Viele Dokumente bezeugen ein eher
schwieriges Leben, aber die Ausstrahlung des Hauses und der sehr unterschiedlich
gestalteten Räume machte keinen tristen Eindruck auf uns.

Es war nie unser Interesse gewesen, mit diesem Projekt das Leben der drei Geschwister
zu untersuchen und zu dokumentieren. Vielmehr spürten wir mit zunehmender
Auseinandersetzung mit den Materialien, dass diese mit der Thematik Glück etwas zu
tun haben. Dort haben wir mit unserer Recherche angesetzt und die Frage gestellt:

Was sind die Voraussetzungen, um glückliche Momente zu erfahren?

                                                        8
Spinnerei NYLON 6, Viscosistadt, Emmenbrücke - (Arbeitstitel) Gedächtnispalast - Verein Big Bang
Recherche
Ein sechsköpfiges Rechercheteam arbeitete seit Juni 2017 intensiv in verschiedenen
Bereichen. Das vorgefundene Material wurde untersucht, es wurde viel Literatur– und
Internetrecherche betrieben und unzählige Diskussionen geführt. In dieser Zeit hat sich
unser Konzept entwickelt, verändert, verdichtet, konkretisiert und präsentiert sich
heute wie in diesem Dossier festgehalten.
Die Recherchen laufen weiter, das Konzept wird weiterentwickelt und weiter
ausdifferenziert. (Work in Progress)

Stllleben im Haus Rigigasse

                                           9
3. Das Projekt
Das Thema – «Gelücke»
Das Thema Glück scheint so umfassend wie „verbraucht“. Die Auseinandersetzung mit
der Glückssuche reicht vom Wildwuchs an Ratgeberliteratur über kitschige Esoterik bis
hin zu fundierten wissenschaftlichen Studien.
Etymologisch stammt das Wort Glück von Gelücke ab, was soviel bedeutet wie «eine
Lücke zuflechten», bzw. «ein Loch schliessen» oder sinngemäss «etwas erfolgreich
abschliessen und zu einem guten Ende bringen».
Interessant dabei ist die Tatsache, dass Glück immer eine Lücke bedingt und ohne sie
nicht entstehen kann. Glück beginnt in jedem Fall mit etwas Fehlendem.
Der Philosoph Byung-Chul Han beschreibt in seinem Buch «Die Errettung des Schönen»,
dass die Lücke gleichwohl wie das Geheimnis und das Verborgene nicht nur Ausgangs-
lage, sondern wesentlicher Teil der Schönheit und des Glücks ausmachen, während das
Glatte und das Perfekte uninteressant seien.
Dies widerspricht deutlich dem heutigen Drang zur totalen Optimierung, wie auch der
Kontrolle und Messbarkeit, die auch vor dem Thema Glück keinen Halt macht.
Glück ist wesentlich dafür verantwortlich, ob ein Mensch gesund und – auch aus
ökonomischer Hinsicht – leistungsfähig ist.
Der Weltglücksbericht der UNO, zuletzt 2016 erschienen, geht davon aus, dass nicht nur
das Glück eines Menschen, sondern ganzer Nationen, messbar ist. Anhand diverser
Faktoren wie Sicherheit, Wohlstand, Demokratie wird der Glückskoeffizient bestimmt
und eine Rangliste erstellt. Ganze Menschengruppen werden somit in «glücklicher» und
«weniger glücklich» eingeteilt. Gerade dieser krasse Kontrast zwischen subjektiven
Emotionen und vermeintlich messbarer Effizienz machen das Thema Glück für uns
äusserst interessant.

Detailansicht stillgelegte Produktionshalle ehemalige Spinnerei NYLON 6 (Theaterraum)

                                                       10
Im Film AFTER LIFE von Hirokazu Kore-eda (Japan) wird die Frage nach dem
glücklichsten Moment ultimativ gestellt. Der Film spielt in einem erdachten Raum
ausserhalb des Lebens, einem Ort, an den Menschen nach dem Tod hingelangen. Dort
wirkt alles real, wenn auch geprägt von einer wohltuenden Ruhe, die es den hier
Eintreffenden ermöglichen soll, gleichsam den Frieden mit sich selber zu finden. Der
dürfte sich dann einstellen, wenn wir uns über unsere eigene Identität klar geworden
sind. Im Film haben die Ankömmlinge die Chance, ihren liebsten Augenblick noch einmal
in Szene zu setzen und zu erleben. Interessanterweise sind es Kleinigkeiten, die einen
Moment zum glücklichsten machen. Es sind sinnliche Erlebnisse; ein Luftzug, wie es in
der Waschküche geduftet hat, ein kurzer zweisamer Moment, ein inniger Blick.
Zentral ist also die Erinnerung, das «sich noch einmal berühren lassen», um einen
sinnlichen, emotionalen Zugang zu den Erinnerungen zu finden.

Die Idee – HEY! oder Der Gedächtnispalast
HEY! (HappinessEvaluatesYou), unsere Erfindung, ist also ein fiktives Unternehmen, das
sich darauf spezialisiert hat, in leer stehenden, verlassenen Gebäuden Erinnerungen
erlebbar zu machen, die mit deren Räumen im Zusammenhang stehen. Sein
Kerngeschäft ist es, danach zu forschen, wo, wie und wann Glück passiert. HEY! arbeitet
interdisziplinär und versucht mit seiner Forschung, den Menschen zu helfen, ihre
«Lücke» zu füllen, d.h. über die wiederhergestellten Erinnerungen angeregt zu werden,
Zugang zu den eigenen persönlichen Glücksmomenten zu finden.

HEY! arbeitet zur Zeit in den zahlreichen Produktionshallen der ehemaligen Spinnerei
NYLON 6. Hunderte von Menschen haben während Jahrzehnten darin gearbeitet und
einen grossen Zeitraum ihres Lebens mit ihren Sorgen und Nöten darin verbracht, mit
ihren Gefühlen und Glücksmomenten. HEY! forscht und gräbt danach und bereitet sie
auf, da wo diese sich manifestieren. So entsteht in archäologischer Kleinstarbeit ein
wundersamer und verwinkelter Palast aus Erinnerungen. Dabei geht es HEY! nicht
darum, die geschichtlichen Fakten der ehemaligen Belegschaft aufzuarbeiten, es sind
die sinnlichen Momente, die Emotionen, nach denen sie forschen: nach Begegnungen,
Verstrickungen, Auseinandersetzungen usw.

Das Publikum spielt in dieser Forschungsanordnung eine wichtige Rolle. Es erhält auf
einem Firmenrundgang Einblick in die gleichsam archäologische Erinnerungsarbeit.
HEY! misst dabei mittels Pulsmesser die Reaktionen der Besucherinnen und Besucher
und führt Befragungen durch. Die Zuschauenden sollen sich in den Erinnerungen
wiedererkennen. Sie sollen sich daran freuen, stören, sollen riechen, spüren,
spannenden Geschichten folgen. Die gezeigten Erinnerungsmomente werden zu den
Momenten der Zuschauenden, erinnern sie an eigene Erinnerungen.
Im Verlauf des Theaterabends kann sich jede und jeder in unserem Gedächtnispalast frei
bewegen und sich Erlebnisse individuell zusammensetzen, kann auf die Suche nach
Geschichten gehen, sie beliebig wiederholen, erkennt plötzlich Zusammenhänge, erlebt
Überraschungen und erkennt die Kleinigkeiten, die eine «Lücke» schliessen können.
Subjektive Gefühle, eigene Erinnerungen, Träume können damit verknüpft werden und
bilden die Grundlage, über das eigene Glück zu sinnieren. Die dabei gesammelten Daten
ermöglichen HEY! seine bisher geleistete Arbeit in der ehemaligen Spinnerei NYLON 6
zu überprüfen und ihre Erinnerungsforschung voranzutreiben.

                                          11
Der Theaterabend
Das Theaterpublikum wird in einer Bar empfangen. Livemusik und eine gemütliche
Atmosphäre bieten den Zuschauenden die Möglichkeit, in einer anderen Welt
anzukommen. Das Publikum gelangt gruppenweise durch eine Schleuse und wird über
verschiedene Treppen, unterschiedliche Zugänge und über den Warenlift in die
Aufführungsetagen verteilt. Jede Person betritt den Spielraum individuell, es gibt keinen
vorgeschriebenen Ablauf. Man sucht sich seinen eigenen Weg durch die Räume. Das
Publikum wird angewiesen, sich möglichst allein zu bewegen und während dem
Aufenthalt in den Etagen nicht miteinander zu sprechen.

Die fünf Etagen à je ca. 900 m2 sind durch zwei, teilweise drei Treppen miteinander
verbunden. Auf jedem Stockwerk sind viele Räume labyrinthartig angelegt und
entsprechend der jeweiligen Thematik/Szene ausdifferenziert eingerichtet und
ausgestattet.

Ausgehend von Umfeld, Bezugspersonen und Erinnerungen einer Figur wird eine
packende Geschichte erzählt, die als roter Faden durch den ganzen Abend führt.
Die Auswahl der Szenen und die gesamte Einrichtung beziehen sich immer auf das
Hauptthema, auf die Geschichte und die Protagonisten der Theaterinszenierung, die
verteilt auf allen Etagen gleichzeitig spielen. Es wird Schauspiel-, Tanz- und
Musiktheaterszenen sowie Installationen geben.

Ebenso wichtig wird aber die Erkundung des Raumes sein. Es gibt viele Details zu
entdecken. Den Zuschauenden ist es erlaubt, Schubladen zu öffnen, Bücher in die Hand
zu nehmen, Dinge anzufassen. So werden sie Details erforschen können, die ihnen
zusätzliche Informationen zum Geschehen geben.

Dadurch, dass sich jede Zuschauerin und jeder Zuschauer individuell durch die Räume
bewegt, wird die Geschichte im Verlauf des Abends unterschiedlich wahrgenommen und
erst am Schluss kann die ganze Geschichte überblickt werden. Ein Zuschauer sieht
vielleicht zuerst das Ende der Geschichte und trifft viel später auf den Anfang - er baut
sich so die Geschichte zusammen. Eine andere Zuschauerin sieht zuerst Szenen aus dem
Mittelteil der Geschichte und hat ein Aha–Erlebnis, wenn sie den Anfang entdeckt.

Das Publikum soll hören, schauen, staunen, be-greifen und sich im geschaffenen
Universum, unserem Gedächtnispalast, verlieren dürfen. Es soll dadurch dazu angeregt
werden, selber über «Glück – Unglück – Sehnsucht» nachzudenken.

Wenn sich jemand eine Pause gönnen will, kann sie/er sich jederzeit in die Bar begeben,
sich einen Drink oder ein Glas Wein gönnen und sich mit anderen Zuschauenden über
das Gesehene austauschen. Vielleicht haben die Besucher sehr unterschiedliche Szenen
und Räume entdeckt und vielleicht begeben sie sich anschliessend wieder in die Etagen,
um weiteres zu entdecken. Jede Person erhält eine Startzeit und kann sich bis maximal
zwei Stunden in der Szenerie bewegen. Der Zuschauerstrom wird so organisiert, dass
sich nicht zu viele Leute gleichzeitig auf den Etagen befinden.

Jeder Schauspieler, jede Schauspielerin wird im Verlauf des Abends mehrere Szenen an
unterschiedlichen Orten in unterschiedlichen Etagen spielen. Die Szenenfolge wird nach
einem bestimmten Rhythmus wiederholt, so dass das Publikum die Möglichkeit hat,

                                           12
möglichst viele Szenen zu sehen. Das Publikum befindet sich also mitten im Theater, es
verfolgt die Darstellenden und verweilt, wo es will.

Es werden 10 professionelle SchauspielerInnen und 30 – 40 LaiendarstellerInnen,
vorwiegend aus der Zentralschweiz, im Projekt beschäftigt sein.

Detailansicht stillgelegte Produktionshalle ehemalige Spinnerei NYLON 6 (Theaterraum)

                                                       13
Raumgestaltung, Video und Musik
Die zur Verfügung gestellten Lokalitäten sind von der Ausstrahlung her überwältigend
und wie geschaffen für unser Vorhaben. Ausgehend von den vorhandenen und äusserst
unterschiedlichen Räumen wird der Theaterraum, unser Gedächtnispalast, mit dem
gesammelten Material gestaltet. Es sollen unerwartete Erlebnisräume entstehen, Räume
voller Überraschungen mit verblüffenden Kombinationen von Materialien. Es wird
realistisch und bis ins kleinste Detail ausformulierte Räume geben, aber es werden auch
abstrakte Räume geschaffen, die mehr auf sinnliche Weise Zugang zu Erinnerungen
ermöglichen sollen.
Es werden sehr kleine Räume gestaltet werden, die nur eine Person allein betreten kann
und es wird grosse Räume geben, in denen man sich verlieren kann. Das Medium
Video wird sehr vielfältig eingesetzt werden. Ähnlich wie bei der Raumgestaltung wird
es raumfüllende Videoinstallationen haben, die mehr den sinnlichen Zugang
unterstützen sollen, aber wir möchten auch kleinformatige Videos einsetzen, die das
Publikum entdecken kann. Zum Beispiel stellen wir uns in Büchern eingebaute Tablets
vor, die Videos von Erinnerungen enthalten und sich mit den real gespielten Szenen
verbinden, bzw. Hintergrundinformationen zu einzelnen Figuren im Stück liefern oder
Verbindungen zwischen den Figuren herstellen. Oder auf den alten noch vorhandenen
Monitoren laufen Videos, die sich mit den Figuren und deren Erinnerungen verbinden
lassen.
Ebenso wird die Musik ein zentrales Gestaltungsmittel sein. Im offenen fünfstöckigen
Produktionsturm mit seinen vielen Durchbrüchen wird durchgängig ein den Szenen
entsprechender Soundteppich etabliert, der die Atmosphäre unterstützt. In diesem
Bereich wird möglicherweise eher mit Bewegung performt und nicht mit Worten. In
anderen, abgetrennten Räumen wird die Musik Teil der Szenen sein, mal laut, mal leise.
Und es wird bestimmt Räume ohne Musik geben, um der Ruhe auch Platz zu geben.

Detailansicht stillgelegte Produktionshalle ehemalige Spinnerei NYLON 6 (Theaterraum)

                                                       14
4. Die Projekteckwerte
Zeitplan

Okt. 15 – Jan. 16    Raumsuche für Lagerung / Projekt

Jan. 16 – März 17    Räumung Haus Rigigasse, Küssnacht a./R.

Jan. – Juni 17       Allg. Projektvorbereitung / Umbau Proberäumlichkeiten /
                     Fundus/ Techniklager
                     Weitere Abklärungen / Erste Kontakte und Gespräche mit dem
Jan. – Sept.17
                     künstlerischen Team
Juni – Okt. 17       Arbeit Rechercheteam / Das Kernteam des Projektes erarbeitet
                     das Konzept für das Projekt in der Viscosi
bis 10. Oktober 17   Das künstlerische Leitungsteam ist komplett

Okt. 17 – Juni 18    Fundraising / SpielerInnensuche / Weiterarbeit Recherche

                     Das Produktionsteam ist komplett
April 18
30. Juni 18          Entscheid über die Durchführung des Projektes

ab 30. Juni 18       Auftragsvereinbarungen und Arbeitsverträge mit allen Beteiligten

                     Autorenarbeit / Zusammenarbeit mit dem Dramaturgen /
                     Künstlerisches Kernteam arbeitet zusammen / Beginn Musik-
ab Juli 18
                     Komposition / Konzepte Bühnen- und Kostümarbeit/ Videoarbeit
                     / Choreographie

Juli 18              Professionelle Reinigung aller zu bespielenden Räume inkl.
                     Barbereich.
Juli 18              Vorbereitende Arbeiten in den Projekträumen. Sicherheit /
                     Wasser / Elektrizität / Bauliche Anpassungen usw.
ab August 18         Aufbau und Installation Ausstattung / Technik

Ende Juli 18         Evt. Pitch Grafik lancieren

Mitte August 18      1. Treffen ganzes Team / Information und Apéro

Mitte Sept. 18       1. Spielfassung liegt vor. Diskussion

                     1. Probeblock: professionelle Spielende tagsüber,
Sept. – Nov. 18      Laiendarstellende abends / gemeinsame Proben an
                     Wochenenden.
Oktober 18           Start Grafik /Produktion Werbematerial / Erste begleitende
                     Kommunikationsmassnahmen

Mitte Februar 19     Start Kommunikationskampagne

                                           15
März – 26. April           2. Probeblock: professionelle Spielende tagsüber,
 19                         Laiendarstellende abends / gemeinsame Proben an
                            Wochenenden.
 April 19                   Mehrere Try-outs mit Testpublikum

 22. April 19               HP 1

 23. April 19               HP 2

 24. April 19               HP 3

 25. April 19               GP

 26. April 19               Premiere

 1. Mai – 29. Juni          Reguläre Vorstellungen
 19

 4. Sept. – 26. Okt         Mögliche Zusatzvorstellungen bei grosser Nachfrage
 19

Detailansicht stillgelegte Produktionshalle ehemalige Spinnerei NYLON 6 (Theaterraum)

                                                       16
Budget und Finanzierung
Aufwand
1. Kunst - Honorarkosten                                         CHF   284'000
   Regie                                                40'000
   Autorenhonorar und Rechte                            24'000
   Regieassistenz / künstlerische Unterstützung         12'000
   Choreographie                                        12'000
   Proben - Gagen Berufsschauspieler                    60'000
   Ausstattung (Kostüme)                                12'000
   Ausstattung (Bühnenbild)                             24'000
   Ausstattungsassistenz                                 9'000
   Musik Komposition inkl. Chorleitung                  14'000
   Ausführende Kostüme (Näherinnen)                      8'000
   Ausführende Bühne (Handwerk)                          9'000
   Video-Installationen Bühne                            8'000
   Kameramann / Videoassistenz                           3'000
   Maskenbildnerin                                       3'000
   Dramaturgie / Oeil extérieur                          3'000
   Spielerbetreuung                                      1'000
   Gesetzliche Sozialleistungen & PK                    22'000
   Proben - Spesen Berufs- und Laienschauspieler        20'000

2. Produktion - Honorarkosten                                    CHF   141'000
   Produktionsleitung                                   32'000
   Produktionsleitungs-Assistenz                        12'000
   Kommunikation / Marketing                            20'000
   Kommunikationsassistenz                               6'000
   Fundraising                                          10'000
   Administration / Sekretariat                          5'000
   Buchhaltung und Revision, Lohnadministration          8'000
   Technische Leitung (Koordination Licht, Ton, Bau)     6'000
   Lichtdesign                                           8'000
   Bauchef Infrastruktur                                 6'000
   Bühnenmeister Infrastruktur                           4'000
   Sicherheitsverantwortlicher, Verkehrskonzeption       6'000
   Hilfspersonal Auf- und Abbauten                       6'000
   Gesetzliche Sozialleistungen & PK                    12'000

3. Bauten und allgemeine Produktionskosten                       CHF    97'000
   Sanierung gemäss Vorgabe Feuerpolizei                20'000
   Kleinbauten                                          10'000
   Sanitäre Anlagen (Grundinstallation)                  2'000
   Transportkosten                                       8'000
   Dekoration Umfeld und Gastrobetrieb                  10'000
   Mulde und Entsorgung                                  6'000
   Professionelle Reinigung der Räume                   20'000
   Verbrauchsmaterial Bauten                             4'000
   Signaletik und Absperrmaterial                        7'000
   Elektrische Anlagen und Strom                        10'000

4. Produktionskosten Kunst                                       CHF   236'000
   Kostüme                                              25'000
   Bühnenbild / Requisiten                             120'000
   Technik Licht / Ton Richtofferte                     70'000
   Technik Video (Mieten Beamer, Kabel etc.)            15'000
   Material Masken/Schminken                             6'000

                                               17
5. Marketing und Kommunikation                                    CHF   135'000
    Grafik                                               20'000
    Internetauftritt                                     10'000
    Theater-Programm, Flyer, Plakate                     30'000
    Inserate, Plakatgesellschaft, Werbeauftritte         40'000
    Pressekontakte / Dokumentationsmaterial               4'000
    Fotografie                                            3'000
    Produktion Making of                                  8'000
    Marketingleistungen Medienpartner                    15'000
    Verteil- und Versandspesen                            5'000

6. Betriebsaufwand                                                CHF   114'000
    Telefon und Materialkosten Administration             3'000
    Öffentlich-rechtliche Bewilligungen                   1'000
    Vertragswesen                                         2'000
    Sach- und Betriebsversicherungen                     10'000
    Übriger Betriebsaufwand                               8'000
    Kälteschutz / Decken, Heizsystem                      1'000
    Spesen Leitung (Fahrt-, Verpflegung, Logis etc.),     6'000
    Verpflegung Premiere/Dernière/Schlussabend           10'000
    Mehrwertsteuer auf Sponsoring-Einnahmen              23'000
    Unvorgesehenes und Reserve                           50'000

7. Aufführungen                                                   CHF   225'000
    Kosten 25 Aufführungen inkl. Premiere               225'000

TOTAL Ausgaben                                                    CHF 1'232'000

Ertrag
 8. Eigenmittel                                                   CHF   412'000
    Billetteinnahmen 25 Aufführungen                    392'000
    Einnahmen Umsatzanteil Barbetrieb                    20'000

9. Drittmittel                                                    CHF   822'000
    Öffentliche Hand                                    150'000
    Stiftungen, Gönner                                  300'000
    Sponsoren                                           300'000
    Material- und Sachsponsoring                         40'000
    Eigenmittel Verein BigBang                           32'000

TOTAL Einnahmen                                                   CHF 1'234'000

Budgetüberschuss                                                  CHF    2'000.00

(Stand Oktober 2017)

Die Mietkosten der Räumlichkeiten sind im Budget nicht aufgeführt. Die
Verantwortlichen der Viscosistadt AG stellen uns alle Räumlichkeiten unentgeltlich zur
Verfügung, insgesamt sind dies ca. 7'000 m2. Die Fläche beinhaltet Lagerräume, Bar,
Probenraum, Fundus, Garderobe und der 5 x 900 m2 grosse eigentliche Theaterbereich.
Die Viscosistadt AG wird als Sponsor auftreten.

                                                   18
Eigenleistungen
In der Zeit zwischen Januar 2016 und heute wurden gesamthaft über 1700
Arbeitsstunden ohne Entschädigung erbracht. Die Arbeiten umfassten insbesondere:

    -    Intensive Suche nach Räumlichkeiten für das Projekt
    -    Sichtung und Katalogisierung des vorgefundenen Materials in der Rigigasse
    -    Räumung der Rigigasse, Umzug nach Emmenbrücke
    -    Herrichten der Arbeitsräume in der Viscosi
    -    Aufbau von Infrastruktur
    -    Vorabklärungen Sicherheit

Ebenso hat die Theaterproduktion Annette Windlin Fr. 20'000.- investiert für das
Sandstrahlen der Böden, Putzmaterialien, Anschaffung Werkzeug zum Herrichten der
Räume, Holz für Probebühne, Kosten Zügelunternehmen, Mahlzeiten für freiwillige
Helfer und vieles mehr.

Detailansicht stillgelegte Produktionshalle ehemalige Spinnerei NYLON 6 (Theaterraum)

                                                       19
5. Das Projektteam
Wer wir sind – Theaterproduktion Annette Windlin / Verein BigBang
Die «Theaterproduktion Annette Windlin» arbeitet seit 1994 professionell an
Theaterprojekten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sie produziert mit
professionellen Schauspielerinnen und mit Laiendarstellern.
Sie versteht sich als Gefäss, in dem immer wieder neu formierte Künstlergruppen
verschiedener Kunstrichtungen in gemeinsamer Arbeit ihre Konzepte und Ideen
überprüfen und in einer Produktion manifestieren. Die Verpflichtung der Beteiligten
erstreckt sich jeweils über eine Produktion.
In den 23 Jahren seit der Gründung der Gruppe hat sich ein Kernteam herausgebildet,
das auch in zahlreichen professionell geführten Laienproduktionen stets seine
Kreativität unter Beweis gestellt hat.
Der Verein BigBang wurde 2012 als Trägerschaft für die Theaterproduktion Annette
Windlin gegründet.

Das Projektteam
Annette Windlin – Kernteam Produktion und Regie
Annette Windlin ist 1960 in Küssnacht im Kanton Schwyz geboren. Nach der
Dimitrischule absolvierte sie eine klassische Ausbildung zur Schauspielerin und später
zur Theaterpädagogin an der Hochschule für Musik und Theater ZHdK in Zürich. Seit
mehr als 30 Jahren gestaltet Annette Windlin als Schauspielerin, Regisseurin,
Theaterpädagogin und Autorin das Theaterleben der Zentralschweiz mit. Sie war
langjähriges Mitglied der Kinder- und Jugendtheatergruppe OND DROM und gründete
1994 ihre eigene Theatertruppe, mit der sie seither zahlreiche Tourneeproduktionen
realisiert hat, darunter die Erfolgsproduktion «Einmal noch! – Die Geschichte der
Päpstin Johanna» von F.K. Waechter, «Notglück» und «Stosszeit» von Gisela Widmer.
Seit 1985 arbeitet sie freiberuflich als Schauspielerin, Regisseurin, Theaterautorin und
als Theaterpädagogin. Sie hat unzählige Projekte mit diversen professionellen
Ensembles und Laien-Theatergruppen verwirklicht. Ihre letzten grossen Projekte waren
2013 «BIG BANG! - ein Spektakel» in der alten Zementi Brunnen, 2015 das Freilicht-
spektakel «MORGARTEN - der Streit geht weiter» anlässlich der 700 Jahr – Feierlich-
keiten in Morgarten und 2017 «Stadt der Vögel» für die Luzerner Freilichtspiele.
2008 wurde Annette Windlin mit dem Anerkennungspreis des Kantons Schwyz und
2010 mit dem Innerschweizer Kulturpreis ausgezeichnet. 2017 hat sie einen
Recherchebeitrag der selektiven Projektförderung des Kantons Luzern und einen
Werkbeitrag des Kantons Schwyz für die Vorarbeiten zu diesem Projekt erhalten.
Annette Windlin lebt in Luzern.
http://www.annettewindlin.ch

Urs Zürcher – Kernteam Produktion und Produktionsleitung
Urs Zürcher, 1949 geboren, arbeitete nach seiner Ausbildung zum Kaufmann von 1981 –
1984 als Ausbildungsberater auf dem Amt für Berufsbildung des Kantons Schwyz. Von
1984 bis 2006 arbeitete er als Verwalter am Kantonalen Lehrerinnen– und
Lehrerseminar in Rickenbach SZ. Er war in dieser Funktion auch Finanzverant-
wortlicher für die Schulgrossprojekte HAIR (1998) und TRIIBHOLZ (2003). 2006 wurde
er zum Leiter ZENTRALE DIENSTE mit Einsitz in der Schulleitung an der Pädagogischen
Hochschule Zentralschweiz, Schwyz in Goldau ernannt. In dieser Funktion war er
verantwortlich für Personalmanagement, ICT- Strategie und Management und für das

                                          20
Facility Management. Auch in dieser Funktion hat er zahlreiche Theaterproduktionen
begleitet. 2012 hat sich Urs Zürcher vorzeitig pensionieren lassen. 2013 war er
Produktionsleiter bei «BIG BANG! - ein Spektakel» in der alten Zementi in Brunnen und
2015 beim Freilichtspektakel «MORGARTEN - der Streit geht weiter» anlässlich der 700
Jahr - Feierlichkeiten in Morgarten. Urs Zürcher lebt in Goldau SZ.

Michael Felber – Kernteam Produktion und Produktionsleitung
Michael Felber, geboren 1964 in Zug. 1985 - 1992 Ausbildung als Jurist. 1998/99 Master
Business Law an der Universität St. Gallen. Studium der Kunstgeschichte, diverse
Weiterbildungen unter anderem in Projektmanagement. 1992 - 1999 Jurist und Leiter
eines Rechtsdienstes. Seit 1999 eigene Firma und selbstständige Erwerbstätigkeit als
Berater, Jurist, Ausstellungsmacher und Buchproduzent. Langjährige Erfahrung als
Leiter kultureller Projekte und als Berater beim Aufbau von Organisation und in Change-
Prozessen. Michael Felder was gemeinsam mit Susanne Morger Produktionsleiter in
«Kloster zu verschenken», einer Produktion für die 800 Jahr-Feier des Dominikaner-
ordens in Zusammenarbeit mit der Theaterproduktion Annette Windlin. Michael Felber
lebt in Zug
http://www.michaelfelber.ch

Susanne Morger – Kernteam Produktion und Kommunikation/Marketing
Susanne Morger, geboren 1960 in Winterthur. 1977 - 1979 Ausbildung als Arztgehilfin.
1983 - 1986 Höhere Fachschule für Sozialpädagogik, Luzern. Ausbildungen in
Organisationsentwicklung und Kunstpädagogik. 1986 - 1993 verschiedene
Leitungsfunktionen im sozialpädagogischen Bereich. 1993 - 2001 selbstständige
Erwerbstätigkeit als Organisationsentwicklerin (Konzepte, Projektberatungen,
Schulungen; Schwerpunkt Non-Profitbereich). 1999 - 2001 Regieassistenzen und
Produktionsleitungen für das luzerner theater. Seit 1999 freie Mitarbeiterin für Lucerne
Festival. 2002 - 2006 administrative Leiterin Theater Marie Aarau. Seit 2006 Büro für
Kultur, Luzern. Ab 2010 Mandat Kuratorin Schloss Meggenhorn. 2013 war sie
verantwortlich für die Gesamtkommunikation in «BIG BANG! - ein Spektakel» in der
alten Zementi Brunnen und 2015 im Freilichtspektakel «MORGARTEN – Der Streit geht
weiter» anlässlich der 700 Jahr – Feierlichkeiten in Morgarten. Susanne Morger lebt in
Luzern.
http://www.buero-fuer-kultur.ch

Martina Clavadetscher – Text
Martina Clavadetscher, geboren 1979, studierte Germanistik, Linguistik und Philosophie.
Seit 2009 arbeitet sie als Autorin und Dramatikerin sowie als Radio-Kolumnistin. Ihr
Prosadebüt Sammler erschien 2014. Für die Spielzeit 2013/2014 war sie Hausautorin
am Luzerner Theater. Mit ihrem Theaterstück «Umständliche Rettung» gewann sie 2016
den Essener Autorenpreis und war im selben Jahr für den Heidelberger Stückemarkt
nominiert. Für das Manuskript Knochenlieder erhielt sie 2016 den Preis der Marianne
und Curt Dienemann-Stiftung. 2012 wurde Martina Clavadetscher mit dem Förderpreis
des Kantons Schwyz und 2013 mit dem Werkbeitrag des Kantons Schwyz ausgezeichnet.
2017 wurde Martina Clavadetscher für den Schweizer Buchpreis nominiert. Sie lebt in
Brunnen SZ.
http://martinaclavadetscher.ch

                                           21
Dominique Müller – Dramaturgie
Dominique Müller, 1976 in Basel geboren, absolvierte 1997-2001 seine Ausbildung zum
Schauspieler an der Hochschule für Musik und Theater ZHdK in Zürich. Seit 2001 ist er
als freier Schauspieler, Regisseur und Autor tätig.
U.a. übernahm er 2002/2003 die Gesamtregie der Overdrive-Wochenenden des Projekts
«Bad Hotel» unter der künstlerischen Leitung von Dirk Thiele und Brigitte Helbling am
Theaterhaus Gessnerallee in Zürich. Weitere Arbeiten waren 2003 die Inszenierung
von «Revolution is a bad thing" nach «Der Auftrag» von Heiner Müller am Schauspiel-
haus Bochum. 2004 gründet er die freie Theatergruppe TLÖN, mit der er 2004 «Kopie»
und 2006 «Verunsicherung» in der Kaserne Basel realisierte. Er ist Ko-Autor und
Regisseur von OHNE ROLF und hat mit dem Künstlerduo bisher die vier Produktionen
«Blattrand», «Schreibhals», «Unferti» und «Seitenwechsel» realisiert.
2006 arbeitet er als Regisseur für «Im Schilf» der Musik- und Mechanik-Kleinkunst-
formation STAHLBERGERHEUSS. 2006 Gründung der Formation TRAINIGSLAGER mit
der er 2007 «Endidyll», 2008 «Tag der Dachse», 2009 «Erbsenfrau» und 2010 «2010 –
Die Rückkehr der Bümplitz» von Jens Nielsen im Theater an der Winkelwiese Zürich auf
die Bühne brachte und in denen er auch als Schauspieler mitgewirkt hat. Er führte 2011
Regie in «Stosszeit» der Theaterproduktion Annette Windlin und war 2013 als
Dramaturg tätig in «BIG BANG! - ein Spektakel» in der alten Zementi Brunnen und 2015
im Freilichtspektakel «MORGARTEN - der Streit geht weiter» anlässlich der 700 Jahr -
Feierlichkeiten in Morgarten. Dominique Müller lebt in Zürich.

Ruth Mächler – Ausstattung
Ruth Mächler, 1949 in Luzern geboren, absolvierte nach einem Jahr an der Schule für
Gestaltung Luzern 1965 bis 1968 ihre Lehre als Dekorationsgestalterin. Gleichzeitig
besuchte sie die Schule für Gestaltung Luzern mit dem Schwerpunkt Illustration.
1968 errang sie den ersten Preis des Kinderbuchwettbewerbs des Österreichischen
Bundesverlags und nahm an der jurierten Weihnachtsausstellung Luzern teil.
Nach weiteren Ausbildungsjahren an der Schule für Gestaltung Zürich und an der Farb
und Form Zürich arbeitete sie frei als Illustratorin und Gestalterin von verschiedenen
Rauminstallationen.
Seit 1983 erweiterte sie ihre künstlerische Arbeit im Bereich Bühne und Kostüme: es
folgten Arbeiten für freie Truppen, Opernhaus Zürich, Schauspielakademie Zürich,
Theater Kanton Zürich, viele Kinder- und Jugendtheater.
1993 – 1996 absolvierte sie eine Weiterbildung für Szenisches Gestalten an der Schule
für Gestaltung Zürich. Sie gestaltete seit 1999 Bühne und Kostüme für die meisten
Produktionen von Annette Windlin. So war sie 2013 auch für Bühne und Kostüme
verantwortlich in «BIG BANG! - ein Spektakel» in der alten Zementi Brunnen, 2015 für
das Freilichtspektakel «MORGARTEN - der Streit geht weiter» anlässlich der 700 Jahr -
Feierlichkeiten in Morgarten. Im Sommer 2017 gestaltete sie Bühne und Kostüme für
«Stadt der Vögel», Freilichtspiele Tribschen. Ruth Mächler lebt in Luzern.

Valentina-Maria Mächler – Videokunst
Valentina-Maria Mächler, 1983 in Luzern geboren, ist in Küssnacht am Rigi
aufgewachsen. Nach dem Vorkurs an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Luzern
folgten diverse Assistenzen im Bereich Theater und Film. Darauf folgte ab 2003 das
Studium an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Luzern im Bereich Visuelle
Kommunikation, das sie 2007 mit dem Diplom im Fachbereich Video abschloss.
Seit 2007 arbeitet sie freiberuflich in den Sparten Video, Film und Theater.
2008 lief ihr Film Die idealen Raumfahrer an den 43. Solothurner Filmtagen.

                                          22
2009 folgte ein Atelieraufenthalt in Höfn Island. Daraus entstand das sparten-
übergreifende Gruppenprojekt Hornafjördur Greenhouse Project, das sie gemeinsam mit
Michou Nanon de Bruyn und Hanna Jonsdottir entwickelt hat.
Zur Zeit arbeitet sie hauptsächlich im Bereich Theater und wirkte bei diversen grossen
Projekten mit, u.a. 2013 in «BIG BANG! - ein Spektakel» in der alten Zementi Brunnen
und 2015 im Freilichtspektakel «MORGARTEN - der Streit geht weiter» anlässlich der
700 Jahr - Feierlichkeiten in Morgarten. Valentina-Maria Mächler wohnt in
Emmenbrücke LU.

Christian Wallner - Musik
Christian Wallner, 1965 in Zug geboren, absolvierte 1987–1992 sein Studium am Kon-
servatorium Zürich und schloss mit dem Diplom für Gitarre ab. Gleichzeitig Jazzgitarren-
stunden bei Christy Doran in Luzern. 1994/1995 Studium am Musicians Institute in Los
Angeles. Seit 1982 arbeitet er als Lehrer für Jazz-, Rock-, Blues- und klassische Gitarre an
der Musikschule Zug.
Er war Mitglied diverser Rock-, Blues- und Jazzbands, Mitglied der Opera Factory für das
Stück Jonny Johnson von Kurt Weill
Seit 1999 arbeitet er vermehrt als Theatermusiker (Komposition und Livespiel) in
diversen Projekten, u.a. «Einmal noch!» von F.K.Waechter, Theaterproduktion Annette
Windlin; Multimediaprojekt: «Jetfood 2000» Zug, «Rabenspiele», Bühne 66, Schwyz;
«Eingekesselt» Freie Theaterproduktion, Schwyz; «von Bibeln, Huren,
Whiskyschiebern», Freilichttheater Vollmond Zug; «Notglück» Theaterproduktion
Annette Windlin; «BIG BANG!» - ein Spektakel» in der alten Zementi in Brunnen.
2017 Komposition und Bandleitung für «Stadt der Vögel» Luzerner Freilichtspiele.
Seit 2005 leitet er das Gipsy Jazz Quartet «Piri Piri» als leidenschaftlicher Gipsy Jazz-
Gitarrist. «Piri Piri» hat bis jetzt drei CDs veröffentlicht und erreichte beim Swiss-Jazz-
Award 2015 den zweiten Platz. Christian Wallner lebt in Luzern.

Lukas Schmocker – Choreografie
Lukas Schmocker, 1971 in Basel geboren, absolvierte die Hochschule für Musik und
Theater ZhdK in Zürich. Danach spezialisierte er sich zum Kampfchoreografen. Seit 2003
ist er Dozent für Bewegung an der Zürcher Hochschule der Künste. In den letzten Jahren
arbeitete er als Bewegungspädagoge und Kampfchoreograf im professionellen wie auch
im Laienbereich. So war er im Jahr 2016 zuständig für die Kampfchoreografien in «King
A» des Junges Schauspielhauses Zürich. 2016 trug er die Verantwortung für die
Bewegungschoreografien im Stück «Stadt der Vögel» von Gisela Widmer, Regie Annette
Windlin. Seit 2014 ist er Mitleiter des «LAB Junges Theater Zürich». Dieses Theater setzt
sich zum Ziel, Jugendlichen kontinuierliche Theaterarbeit zu ermöglichen.

Beat Auer – Lichtdesign / Technik
Beat Auer, 1956 in Luzern geboren, absolvierte eine Ausbildung zum Elektromonteur
und Elektroplaner. Seit 1992 hat er zahlreiche Lichtinstallationen für Musik und Theater
realisiert. Er gestaltet regelmässig das Licht für einige Laientruppen in der Innerschweiz
(Zuger Spiilleute, Theatergesellschaft Willisau u.a.), für viele freie Produktionen und
begleitet die Gastspiele der Theaterproduktion Annette Windlin auch auf Tournee. 2013
war er verantwortlich für das Lichtdesign bei «BIG BANG! - ein Spektakel», 2015
gestaltete er das Licht für das musikalische Freilichttheater «MORGARTEN - der Streit
geht weiter» anlässlich der 700 Jahr - Feierlichkeiten. Beat Auer lebt in Buchrain LU.

                                            23
Cornel Windlin - Grafik
Cornel Windlin, 1964 in Küssnacht SZ geboren, arbeitete nach dem Abschluss der Schule
für Gestaltung Luzern 1988 für Neville Brody, für das Magazin “The Face” und
anschliessend für eigene Kunden in London. Ab 1993 baute er ein eigenes Atelier in
Zürich auf. Mit vielen bahnbrechenden Arbeiten, u.a. für das Museum für Gestaltung
Zürich, die Rote Fabrik und für das Schauspielhaus Zürich, erlangte er schnell
internationale Reputation. 1998 gründete er Lineto.com, die erste digitale
Schriftgiesserei der Schweiz, welche er in den folgenden Jahren in eine international
erfolgreiche Plattform für Schrift, Typografie und Grafikdesign ausbaute.
Cornel Windlins Atelier arbeitet für unterschiedlichste Auftraggeber auf kulturellem und
kommerziellem Gebiet. Seine Arbeitsmethode ist geprägt von engen Arbeitsbeziehungen
mit Künstlern, Kuratoren, Regisseuren, Fotografen, Gestaltern und Architekten, unter
ihnen Juergen Teller, Armin Linke, Ari Marcopoulos, Thomas Ruff, Ronan & Erwan
Bouroullec, Atelier Bow-Wow, M/M (Paris), Christoph Marthaler, Bice Curiger, Nicholas
Serota, Rolf Fehlbaum und viele andere.
Von 2004 bis 2011 gestaltete er TATE ETC., das grösste Europäische Kunstmagazin.
Windlin’s Plakate, Bücher und Magazine haben international zahlreiche Preise
gewonnen. Seine Werke sind in vielen Büchern publiziert und Bestandteil der
Sammlungen renommierter Institutionen im In- und Ausland.
Der Gastprofessur an der ecal Ecole Cantonale d’Art de Lausanne (1996–98) folgte eine
internationale Lehrtätigkeit. 2007 verlieh ihm das Eidg. Bundesamt für Kultur den
neugeschaffenen Grand Prix Design, die höchste nationale Auszeichnung für Schweizer
Gestalter. Cornel Windlin lebt und arbeitet in Zürich.
www.cornelwindlin.com
www.lineto.com

Rebekka Spinnler – Praktikantin
Rebekka Spinnler wurde 1970 im Knonaueramt im Kanton Zürich geboren.
Sie bildete sich an der Universität Zürich zur Sekundarlehrerin aus. Einer
Zweitausbildung zur Bibliothekarin mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendliteratur
folgten viele Jahre der beruflichen Tätigkeit in beiden Arbeitsfeldern.
2015 begann sie einen CAS in Theaterpädagogik, den sie 2017 abschloss. Während eines
Wahlmoduls bei Petra Fischer, Leiterin und Dramaturgin des Jungen Schauspielhauses
Zürich, entdeckte sie ihr grosses Interesse für den Bereich der Dramaturgie.
Aus diesem Grund hängte sie im Sommer 2017 den Lehrerinnenberuf vorerst an den
Nagel und macht ein Theaterpraktikumsjahr, in welchem sie in an verschiedenen
Theaterhäusern und Projekten (Theater Kanton Zürich, Junges Schauspielhaus etc.)
hospitiert und assistiert. Rebekka Spinnler lebt in Winterthur.

Franz Marty - Projektunterstützung
Dr. h.c. Franz Marty, geboren 1947 in Schwyz, studierte nach der Matura in Stans Recht
und Wirtschaft an der Universität Bern. 1972 wurde er in seiner Wohngemeinde Arth in
den Kantonsrat gewählt. Von 1984 bis 2002 war er Regierungsrat des Kantons Schwyz
und Vorsteher des Finanzdepartements. 2002 wechselte er als
Verwaltungsratspräsident zu Raiffeisen Schweiz nach St. Gallen. Gleichzeitig gehörte er
dem Bankrat der Schweizerischen Nationalbank an. 2011 trat er in den Ruhestand.
Seither ist er noch für mehrere Stiftungen tätig, so war er unter anderem
Stiftungsratspräsident der Schweizer Berghilfe. Franz Marty wohnt in Goldau SZ.

                                          24
Iwan Rickenbacher – Projektunterstützung
Prof. Dr. Iwan Rickenbacher, 1943 geboren, studierte nach der Primar- und
Sekundarlehrerausbildung Erziehungswissenschaften an der Universität Fribourg mit
Abschluss Dr. phil. Von 1975 bis 1988 war er Direktor des Lehrerinnen- und
Lehrerseminar des Kantons Schwyz. 1988 bis 1992 arbeitete er als Generalsekretär der
CVP Schweiz. Seit 1992 arbeitet Iwan Rickenbacher als Kommunikationsberater, 1998
machte er sich selbständig. 2000 wurde er als Honorarprofessor an die Universität Bern
berufen und er arbeitet als Dozent in verschiedenen Nachdiplom-Studienlehrgängen an
Universitäten und Fachhochschulen. Er ist Verwaltungsrat der Tamedia und Präsident
des Fachverbandes Sucht der deutschen Schweiz. Iwan Rickenbacher wohnt in Brunnen
SZ.

6. Kontakt
Für ergänzende Informationen steht die Theaterproduktion Annette Windlin,
insbesondere das Kernteam jederzeit zur Verfügung.

Theaterproduktion Annette Windlin
Bruchmattstrasse 4a
6003 Luzern
041 210 23 44 / 079 299 66 80
annette.windlin@bluewin.ch
www.annettewindlin.ch

Wir bedanken uns herzlich für Ihre Aufmerksamkeit.

                                          25
Sie können auch lesen