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Das Wetter, der Mensch und sein Klima Schlussbericht Nadine Felix und Jordy Haderek, Projektleitung, und Olivia Schaub, Projektkoordination 1. Juli 2011
Inhalt Management Summary 4 Einleitung 6 Ziele 6 Ausstellung 7 Ausstellungsort «Zollfreilager» und Bauprojekt 8 Exponate und Leihverkehr 8 Betrieb 8 Kommunikation 10 Rahmenprogramm 12 Schulprogramm 12 Projektleitung und -planung 14 Trägerverein und Vorstand 15 Zusammenarbeit mit dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden 15 Besucherstatistik 15 Besucherzahlen 15 Schulklassen 16 Spezialangebote 17 Besucherbefragung 18 Ausstellung 18 Angebote für Schulklassen (Führungen, Workshops, Lehrmaterialien) 21 Zielerreichung 21 Wissensvermittlung 21 Sensibilisierung 21 Plattform 22 Gesellschaftliche Verantwortung 22 Besucherzahlen 22 Perspektiven 22 Schlusswort und Impressum 25 Impressum Ausstellung 25 Impressum Schlussbericht 27 2° – Das Wetter, der Mensch und sein Klima / Schlussbericht, Juli 2011
4 Management Summary Wetter, Mensch und Klima standen vom 21. August 2010 bis zum 20. Februar 2011 im Mittelpunkt der Ausstellung «2 Grad», die im Kunstfreilager auf dem Basler Dreispitz- areal gezeigt wurde. Während 154 Öffnungstagen haben über 31’000 BesucherInnen «2 Grad» gesehen. 390 Objekte, Filme, Grafiken und interaktive Installationen waren auf 1’500 Quadratmetern Ausstellungsfläche zu einem stimmigen Ensemble zusammen- gefügt. Ein vielseitiges Rahmenprogramm mit 36 Veranstaltungen begleitete «2 Grad». Konzipiert wurde die Klima-Ausstellung vom renommierten Deutschen Hygiene- Museum Dresden, das «2 Grad» von Juli 2008 bis April 2009 gezeigt hatte. Zahlen und Fakten Besucherzahl total 31’357 / SchülerInnen und Lehrpersonen 11’897 / Schulklassen 607 mit 658 Buchungen / Herkunft der Schulklassen 64% aus den beiden Basel / Öff- nungstage 154 / Durchschnittliche Besucher pro Öffnungstag 203 / Durchschnittli- che Besucher pro Öffnungstag Museen Schweiz 123 (Jahr 2010) / Gruppenbuchungen 185 / Vermietung Klimasaal 25mal / Durchschnittliche Verweildauer 2 Stunden / Durch- schnittliche Dauer der Führungen 80 Minuten / Durchgeführte Veranstaltungen 36 / Be- sucherzahl Rahmenprogramm 3’218 / Besucherzahl Museumsnacht 1’751 / Ausstel- lungsfläche 1’500 Quadratmeter / Exponate 390 / Versicherungswert der Exponate CHF 2 Mio / Partner 51 / BesucherInnen Website 53’658 / Medienartikel 251 / Teilnehmer Kurzfilmwettbewerb 30 / Botschafter 15 2° – Das Wetter, der Mensch und sein Klima / Schlussbericht, Juli 2011
Management Summary 5 Pressestimmen «Der Trägerverein um die Stiftung Mercator beliess es nicht dabei, einfach die Dresdener Ausstellung aufzubauen, sondern ergänzte diese durch spezifisch schweizerische Aspekte. (…) Auch der Schwund der Gletscher ist ein Thema, oder das Hochwasser vom August 2005 im Matte-Quartier in Bern. Und der Zürcher Sechseläuten-Böögg grinst im Original die Besucher an. (…) Dass er ein halbes Jahr im Exil am Rheinknie weilen muss, könnte ihn zum Sujet für die Basler Fasnacht machen.» (NZZ, 20.8.2010, Aufl. 129’722 ) «Die Temperatur in der Dreispitzhalle dürfte gestern Abend um mehr als 2 Grad gestiegen sein, so gross war der Andrang zur Vernissage der Ausstellung ‹2 Grad›». (Basler Zeitung, 21.8.2010, Aufl. 88’187) «Der Besucher steigt in die Ausstellung ein, indem er mit der Gewalt des Klima wandels konfrontiert wird. (…) Mannshoch steht die Kurve vor dem Besucher, die zeigt, wie sich das Treibhausgas CO2 entwickelt hat. Um den Punkt der heutigen Konzentration zu berühren, muss sich der Besucher wacker strecken.» (Tages-Anzeiger, 20.8.2010, Aufl. 212’207) Stimmen aus dem Gästebuch «Sehr, sehr informativ. Sensibilisiert, bewegt, erregt! Wir müssen spätestens jetzt beginnen uns zu ändern … sonst ist es für unsere Kinder zu spät!» «Die Ausstellung müsste zum Pflichtprogramm in den Lehrplan der Schulen integriert werden.» «Die Ausstellung ist ein inspirierender Versuch (und Erfolg), die Komplexität und Abstraktheit der Herausforderung an die breite Bevölkerung zu vermitteln. Jede Perspektive kann hier etwas finden und lernen … Mehr davon!» 2° – Das Wetter, der Mensch und sein Klima / Schlussbericht, Juli 2011
6 Einleitung Einleitung Das Schweizer Gastspiel der Ausstellung «2 Grad – Das Wetter, der Mensch und sein Klima» wurde von der Stiftung Mercator Schweiz initiiert. Zusammen mit den Kanto- nen Basel-Stadt und Basel-Landschaft, mit der Christoph Merian Stiftung, der Avina Stiftung, der Museumsdirektorenkonferenz Basel, dem Nationalen Forschungsschwer- punkt Klima der Universität Bern und der Universität Basel hatte sie einen Träger verein gegründet, um die Ausstellung mit einem besonderen Schweizer Fokus in Basel zu zeigen. 51 Partner und Förderer aus allen gesellschaftlichen Bereichen haben das Gastspiel in der Schweiz finanziell unterstützt und damit erst möglich gemacht. Der vorliegende Schlussbericht dokumentiert das Ausstellungsprojekt «2 Grad – Das Wetter, der Mensch und sein Klima» und seine wichtigsten Ergebnisse. Ziele Die Ziele des Ausstellungsprojektes lauteten: Die Ausstellung «2 Grad» soll — ein wertvolles Ausstellungsprojekt sein, das unsere enge Beziehung zu Wet- ter und Klima aus einer vielfältigen Perspektive thematisiert und die neus- ten Erkenntnisse der Klimaforschung in einen grösseren Zusammenhang stellt. Sie soll diese Themen für das Schweizer Publikum zugänglich machen d Wissensvermittlung — die Diskussion zum Klimawandel anregen; Verständnis für Wissenschaft und persönliche Auseinandersetzung mit dem Klimawandel fördern d Sensibilisierung — in der Schweiz für ein halbes Jahr eine hochwertige Plattform für den Klima wandel und seine gesellschaftliche Dimension schaffen d Plattform — ein Projekt sein, das in Aufbau und Betrieb hohen Ansprüchen der nachhal- tigen Bewirtschaftung Rechnung trägt d Gesellschaftliche Verantwortung – von bis zu 70’000 Menschen besucht werden, davon ein Drittel SchülerInnen. d Besucherziel 2° – Das Wetter, der Mensch und sein Klima / Schlussbericht, Juli 2011
Ausstellung 7 Ausstellung Die Ausstellung «2 Grad – Das Wetter, der Mensch und sein Klima» wurde von einem Team des Deutschen Hygiene-Museums Dresden konzipiert. In Abstimmung mit der Kuratorin und dem Gestalter der Dresdener Ausstellung wurde die Gesamtkonzep- tion vom Ausstellungsbüro fischteich (Peter Kuntner und Stephan Lichtensteiger) und von Karolin Linker, Sinnwerk Kulturvermittlung, inhaltlich und gestalterisch an die Schweizer Gegebenheiten angepasst. Die Adaption der Ausstellung an die Schweiz folgte dem Leitgedanken, wo immer möglich Schweizer Objekte einzubeziehen und lokale Bezüge zu schaffen (Integration des Themas Gletscherschmelze bspw. mit Leiter der Konkordiahütte, Themenraum zur Überschwemmung des Berner Mattenquartiers, lokales Brauchtum bspw. mit Zürcher Böögg und Wätterschmöckern). Zudem wurden Aussagen von Schweizer Forschern und Landwirten als Klimazeugen-Videos integriert. Im Raum «Wetter machen» behandelte eine Themenwand die Schweizer Klimapoli- tik. Kaspar Meuli vom Nationalen Forschungsschwerpunkt Klima (Oeschger Centre, Universität Bern) begleitete die Recherche, Selektion und Integration der Schweizer Exponate aktiv und beratend. Beibehalten wurde der Erzählstrang der Ausstellung, der die vielschichtige Beziehung zwischen Wetter, Mensch und Klima in vier Teilen thematisiert: «Die Macht der Atmosphäre», «Beobachten und Berechnen», «Abwehr und Anpassung» und «Wetter machen». Woher stammt der Ausstellungstitel «2 Grad»? Die allermeisten Klima-Experten befürchten heute, dass ein Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur um mehr als 2 Grad Celsius gegenüber der vorindustriellen Zeit unvorhersehbare klimatische Prozesse auslösen könnte. Die globale Erwärmung soll daher den kritischen Wert von 2 Grad Celsius nicht überschreiten. 2° – Das Wetter, der Mensch und sein Klima / Schlussbericht, Juli 2011
8 Ausstellung Ausstellungsort «Zollfreilager» und Bauprojekt Die Ausstellung «2 Grad» wurde im Gebäude Zollfreilager auf dem Basler und Mün- chensteiner Dreispitzareal gezeigt. Der Ausstellungsraum wurde uns von der Christoph Merian Stiftung, Bettina Hamel, vermittelt. Mit einer Ausstellungsfläche von 1’500 Quadratmetern und ca. 700 Quadratmetern für öffentlichen Bereich und Veranstal- tungsräume wurde das gesamte erste Obergeschoss des Gebäudes belegt. Neben der optimal grossen verfügbaren Fläche waren die gute verkehrstechnische Anbindung und die Chance, das Dreispitzareal zu beleben, ausschlaggebend für die Wahl der Ausstellungshalle. Der Standort ausserhalb des Basler Stadtzentrums blieb eine He- rausforderung für das Projekt. Die Signalisation zur Ausstellung konnte nicht zufrie- denstellend umgesetzt werden. Exponate und Leihverkehr Die 390 Exponate - Objekte verschiedenster Art und Medien - die im Basler Kunstfrei- lager ausgestellt waren, hatten einen Versicherungswert von 2 Mio. CHF. 279 Objekte wurden bei 82 verschiedenen Institutionen und Privatpersonen ausgeliehen. Von die- sen 279 Objekten stammten 82 aus der Schweiz, 7 aus den USA, die restlichen Exponate stammten aus Europa (mehrheitlich aus Deutschland). Der Grossteil der 82 Schweizer Exponate kam im Rahmen der Schweizer Adaption der Ausstellung zu den ursprüng- lichen Objekten hinzu. Von den ursprünglich in Dresden gezeigten Exponaten wurden 34 gestrichen und durch ebenbürtige Exponate mit inhaltlichem Bezug zur Schweiz ersetzt. 111 mediale Exponate vervollständigten die Ausstellung: Video-Animationen (Stefan Matlik), Klimazeugen-Interviews, Forscher-Interviews, Audio-Installationen, Filmzusammenschnitte, Satellitenaufnahmen u.a. . 25 dieser medialen Installationen waren ergänzende Installationen mit Bezug zur Schweiz (z.B. Klimazeugen- und For- scher-Interviews, Satellitenfilme, Wetterfilm im Zeitraffer). Betrieb Im Ausstellungsbetrieb waren insgesamt 38 Personen in Voll- oder Teilzeitpensen beschäftigt: Betriebsleitung: 2 Personen (Leitung und Stv.). Betriebspersonal: 11 (7 Studierende, 4 mit abgeschlossenem Studium/abgeschlossener Ausbildung) sowie 4 Zivildienstleistende (1 mit abgeschlossenem Doktorat, 1 Student, 2 mit Matura-Ab- schluss). Vermittlungspersonal: 16 (11 Studierende, 4 mit abgeschlossenem Studium, 1 Pensionär). Auf Mandatsbasis: 1 Restaurator (Laufzeitbetreuung). 2 Pers. technischer Support, 1 Reinigungsfachkraft sowie 1 Hauswart. Das Betriebskonzept (inkl. Gastronomie- und Shopangebot) wurde von der Betriebs- leiterin Katrin Schmidlin entwickelt. Das Betriebs- und Vermittlungspersonal nahm an einer zweitägigen Schulung am 12. und 13. August 2010 teil. Schnell wurden die Mitarbeitenden zu einem eingespielten Team. Das Arbeitsklima war angenehm, der Umgang untereinander freundschaftlich. Das bemerkten auch die BesucherInnen: «Mit Schwung und wunderbar gastfreundlich hat uns der charmante Service feines Essen und guten Wein aus der Region aufgetischt. […] Kompliment und herzlichen Dank!» (Eintrag ins Gästebuch) Im Ausstellungscafé wurden regionale, biologische und vegetarische Produkte sowie Produkte aus Fair Trade angeboten. Sowohl für die Lieferung der Backwaren als auch für die Catering-Angebote wurde mit Betrieben zusammengearbeitet, die sich durch ökologische Produktionsweise und/oder soziales Engagement auszeichnen. Auch mit dem Shop-Angebot wurde das Ausstellungsthema konsequent umgesetzt. Besonders beliebt waren Kinderprodukte wie Solarpapier, ein Kinderquiz und der Tornado- 2° – Das Wetter, der Mensch und sein Klima / Schlussbericht, Juli 2011
10 Ausstellung Wirbler. Auch die ausgewählten Bücher, die in Zusammenarbeit mit der Basler Buch- handlung Bider & Tanner angeboten wurden, liefen gut. Kommunikation Im Mittelpunkt der Kommunikationsstrategie, die von der Kommunikationsagentur advocacy AG, Adrian Heuss, erarbeitet wurde, stand die direkte und auf Zusammen- arbeit ausgerichtete Kommunikation mit den Schulen als wichtiger Zielgruppe sowie weiteren interessierten Kreisen und den Medien. Schulen Die Information der Schulen leistete vor allem die Museumspädagogin Corinne Eichen berger. Ein eigens für Schulen konzipierter Ausstellungsflyer wurde u.a. dem Basler Schulblatt, dem Schulblatt Aargau/Solothurn und den Basellandschaftlichen Schul- nachrichten beigelegt sowie in elektronischer Form an unzählige Bildungsinstitutionen und Organisationen in der Schweiz und im grenznahen Ausland versandt. Partnerschaften Durch die Zusammenarbeit mit Partnerinstitutionen schaffte «2 Grad» einen doppel- ten Nutzen: Erstens wurden ausgewählte Zielgruppen direkt angesprochen, zweitens konnte der Partner sein Engagement für das Thema der Ausstellung wirksam kommu- nizieren. Via Partnerorganisationen und weiteren Kanälen wurden Informationen zur Ausstellung an hunderttausende Adressen (Mail, Post) verteilt. Website, Trailer, Newsletter Die Website 2grad.ch wurde am 1. März 2010 aufgeschaltet. Ab Oktober 2010 war der Trailer auf der Startseite ein Schaufenster in die Ausstellung. Insgesamt wurde die Website vom 1. März 2010 bis 16. Mai 2011 53’658 mal besucht, am zahlreichsten die allgemeinen Informationen zur Ausstellung, Besucherinformationen und der Veran- staltungskalender. Lehrpersonen konnten ihre Schulklassen online für Führungen und Workshops anmelden - was gut funktioniert hat. Von März 2010 bis März 2011 wurden 9 Newsletter an 280 Personen versandt, um über Aktuelles aus der Ausstellung sowie kommende Veranstaltungen zu informieren. Werbemassnahmen Eine Ausstellungszeitung wurde als Beilage zur BaslerZeitung am 20. August 2010 an eine grosse Öffentlichkeit verteilt (Aufl. 173’000). 500 Tramplakate in den Trams der BVB und BLT, ein Banner über der Freien Strasse in Basel, ein F24-Plakat an der Haltestelle «Dreispitz», sowie 10-sekündige Spots zur Ausstellung auf den grossen Bildschirmen der Bahnhöfe Basel, Zürich, Bern, Luzern und Lausanne machten auf die Ausstellung aufmerksam. Dank der Vermittlung von Michael Köhn, Bau- und Um- weltschutzdirektion des Kantons Basel-Landschaft, lief dieser Spot auch zweimal im Basler St. Jakobspark bei FCB-Spielen. 55 Riesenplakate in der Stadt Basel mit dem zusätzlichen Aufdruck «Letzte Tage» kurbelten den Besucherstrom in den Monaten Januar und Februar an. Medien Die Argus-Medienbeobachtung hat vom 1. Dezember 2009 bis 28. Februar 2011 insge- samt 251 Artikel / Beiträge in den Medien erfasst, davon 181 Artikel in Printmedien, 51 Artikel im Internet, 12 Beiträge im Radio und 7 Beiträge im Fernsehen. Die meisten Artikel erschienen im August 2010, im Zusammenhang mit der Übergabe des Bööggs, 2° – Das Wetter, der Mensch und sein Klima / Schlussbericht, Juli 2011
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12 Ausstellung der Medienkonferenz und der Ausstellungseröffnung. Die regionale mediale Aufmerk- samkeit konzentrierte sich stark auf das Gebiet Westmittelland, gefolgt vom Ostmit- telland. Als wichtigste Informationskanäle wurden von IndividualbesucherInnen Medien berichte (22.2%), Freunde und Bekannte (16.5%) sowie der Flyer zur Ausstellung (15.6%) genannt. Auch Plakate in der Stadt oder in den Trams wurden von 12.8% der BesucherInnen als Informationsmittel angegeben, mittels denen sie von der Ausstellung erfahren hatten. Die Website gaben 7.6% an, eine persönliche Einladung noch 6%. Rund 45 % der BesucherInnen kamen mit ihrer Schulklasse oder mit einer Gruppe in die Ausstellung (Quelle: Evaluationsbericht econcept) Wettbewerb «1 Minute – 2 Grad» Der Handy-Kurzfilmwettbewerb «1 Minute – 2 Grad» richtete sich insbesondere an Schulklassen. Die Aufgabe bestand darin, mit dem Handy einen Film zu produzieren, der nicht länger als eine Minute dauert und den Begriff «2 Grad» umsetzt. Insgesamt wurden 30 Filme eingereicht und von einer Fachjury benotet. Botschafter Thomas Bucheli, Meteorologe / Sean Connery, Schauspieler / Markus Eggler, Curling- Spieler und Olympia-Bronzemedaillengewinner / Mario Fehr, Nationalrat SP und Prä- sident KV Schweiz / Maya Graf, Nationalrätin Grüne / Edith Hunkeler, Rollstuhlsport- lerin / Hannes Jaenicke, Schauspieler / Heinz Karrer, CEO Axpo Holding AG / Reto Knutti, Professor für Klimaphysik an der ETH Zürich / Lovebugs, Musiker / Christa Markwalder, Nationalrätin FDP / Andreas Meyer, CEO SBB / Dr. Olivier Pagan, Direk- tor Zoo Basel / Kilian Wenger, Schwingerkönig 2010 / Beat W. Zemp, Zentralpräsident Lehrer und Lehrerinnen Schweiz Die Botschafter der Ausstellung «2 Grad» waren mit Foto und Zitat auf der Website 2grad.ch präsent. Rahmenprogramm Die Ausstellung 2 Grad war während sechs Monaten eine Plattform für Diskussionen rund um das Thema Klimawandel. Insgesamt wurden in den beiden Veranstaltungs- räumen («Wettersaal» und «Klimasaal») 36 öffentliche Veranstaltungen durchgeführt (exkl. Vernissage und Finissage), darunter Vorträge, Podiumsdiskussionen, Lesungen und Filmvorführungen sowie der erste Science Slam der Schweiz. Das reichhaltige Angebot wurde von Gian-Andri Casutt konzipiert. Zusätzlich hat «2 Grad» mit einem Spezialprogramm an der Basler Museumsnacht teilgenommen. Die 36 öffentlichen Ver- anstaltungen wurden von insgesamt 3218 Personen besucht. Mit 1751 BesucherInnen war die Museumsnacht der Publikumsrenner des Rahmenprogramms. Die anderen 35 Veranstaltungen wurden von insgesamt 1467 Personen besucht (durchschnittliche Besucherzahl: 42 Personen). Schulprogramm Schulklassen waren die wichtigste Zielgruppe der Ausstellung 2 Grad. Entsprechend reichhaltig war die Angebotspalette, die für Schulklassen bereitgestellt wurde. Das Schulprogramm wurde von Gian-Andri Casutt und Corinne Eichenberger konzipiert. Schulklassen konnten sich für Ausstellungsführungen zu verschiedenen Themen und zu Workshops auf der Website anmelden. Materialien zur Vor- und Nachbereitung des Ausstellungsbesuchs wurden vom Deutschen Hygiene-Museum übernommen und von 2° – Das Wetter, der Mensch und sein Klima / Schlussbericht, Juli 2011
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14 Ausstellung der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz unter Leitung von Prof. Peter Labudde an die Bedürfnisse der Schweizer Lehrpersonen angepasst. Die Schulmaterialien konnten mittels Infomappe vor Ort und via Website bezogen werden und erhielten von den Lehrpersonen ein sehr gutes Feedback. Insbesondere die DVDs mit Interviews und Animationen aus der Ausstellung waren bei den Lehrpersonen begehrt und schon während der Ausstellungsdauer vergriffen. Einige Schulklassen bedankten sich nach ihrem Ausstellungsbesuch sogar mit Briefen. Ein Schüler wandte sich mit den Worten «Sie hätten in dem ersten Raum ruhig noch mehr erzählen können, denn es war spannend, was Sie da erzählt haben» an die Vermittlungsperson. «Die farbigen Räume sind eine lustige Idee. Der Nebel gefiel mir, weil man sonst in einer anderen Ausstellung keinen Nebel aus einer Schüssel steigen sieht. Im roten Raum war der ‹gefangene› Wirbelsturm mein Favorit.» (Eintrag eines Schülers ins Gästebuch) Projektleitung und -planung Das Projekt gliederte sich in die Teilprojekte Ausstellungsumsetzung, Leihverkehr, Betrieb, Kommunikation, Rahmenprogramm, und Schulprogramm. Die Projektleitung und Projektkoordination lag bei der Stiftung Mercator Schweiz. Verein «Ausstellung 2 Grad» Vereinsvorstand: Stiftung Mercator Schweiz, Albert Kesseli Kanton Basel-Stadt, Markus Ritter Deutsches Hygiene Museum Kanton Basel-Landschaft, Michael Köhn Dresden Christoph Merian Stiftung, Bettina Hamel Petra Lutz, Kuratorin NFS Klima, Kaspar Meuli Museumsdirektorenkonferenz Basel, Dr. Anna Schmid Universität Basel, Prof. Dr. Alex Eberle Avina Stiftung, Evelyn Braun Stiftung Mercator Schweiz Projektleitung Projektkoordination Kommunikation Stiftung Mercator Schweiz Stiftung Mercator Schweiz Beno Baumberger / Nadine Fieke Nadine Felix / Jordy Haderek Olivia Schaub Leitung Kommunikation Leitung Rahmenprogramm Leitung Pädagogik Leitung Betrieb Leitung Umsetzung Leitung Leihverkehr advocacy ag Gian-Andri Casutt Gian-Andri Casutt Karin Schmidlin der Ausstellung Karolin Linker Adrian Heuss Olivia Schaub (Stv.) fischteich Peter Kuntner Stephan Lichtensteiger Museumspädagogik Betriebspersonal Corinne Eichenberger Produktionsleitung Architektur Michael Zeyfang groenland.basel Matthias Schnegg 2° – Das Wetter, der Mensch und sein Klima / Schlussbericht, Juli 2011
Besucherstatistik 15 Trägerverein und Vorstand Für die Durchführung des Schweizer Gastspiels der Ausstellung «2 Grad» wurde am 1. November 2009 von folgenden Organisationen ein Trägerverein gegründet: Stiftung Mercator Schweiz, Kanton Basel-Stadt, Christoph Merian Stiftung, Avina Stiftung, Muse- umsdirektorenkonferenz Basel, Nationaler Forschungsschwerpunkt Klima der Univer- sität Bern und Universität Basel. Der Kanton Basel-Landschaft stiess im Frühling 2010 dazu. Es ist vorgesehen, den Verein nach Abschluss aller Arbeiten wieder aufzulösen. Der Vorstand des Trägervereins setzte sich aus Vertretern der Mitgliedsorganisationen zusammen. Er hat im Zeitraum November 2009 bis Juni 2011 insgesamt 7 Sitzungen abgehalten. In diesen Sitzungen wurden die wichtigen Entscheide der Projektdurchfüh- rung gefällt. Die Projektleitung hatte durch die Vorstandsmitglieder direkten Kontakt zu Organisationen, die für die Durchführung des Projektes eine wesentliche Rolle spielten. Zusammenarbeit mit dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden Die Adaptionen der Ausstellung an die Schweiz wurden in Abstimmung mit dem Deut- schen Hygiene-Museum Dresden (DHMD) realisiert. Die Zusammenarbeit mit dem DHMD in der Vorbereitungsphase sowie die Detailabstimmungen mit der Kuratorin der Ausstellung, Frau Petra Lutz, und dem Gestalter, Friedrich Forssman, verliefen in jeder Hinsicht vertrauensvoll und speditiv. Bis in die Schlussphase war der gute Rat von verschiedenen Stellen des DHMD für das Projekt wichtig. Besucherstatistik Die nachfolgenden Zahlen und Fakten basieren auf der Besucherstatistik der Betriebs- leitung. Besucherzahlen Insgesamt besuchten 31’357 BesucherInnen die Ausstellung «2 Grad». Davon waren 11’897 (38%) SchülerInnen und Lehrpersonen. Die Besucherzahlen stiegen kontinuier- lich an, mit einem «Peak» im Januar 2011 (die Museumsnacht am 21. Januar brachte 1’751 Besucher). Nicht ungewöhnlich für Ausstellungen ist die hohe Besucherdichte zum Ausstellungsende: 49% der Individualbesucher und 44% der Schulklassen haben die Ausstellung in den letzten beiden Öffnungsmonaten Januar und Februar 2011 be- sucht. Im Monat Februar 2011 haben sich 151 Schulklassen die Ausstellung angesehen. 2° – Das Wetter, der Mensch und sein Klima / Schlussbericht, Juli 2011
16 Besucherstatistik Grafik 1: Entwicklung der Besucherzahlen über die Monate August 2010 bis Februar 2011 Besucherzahlen pro Woche 3400 3200 3000 2800 2600 2400 2200 2000 1800 1600 1400 1200 1000 800 600 400 200 0 August September Oktober November Dezember Januar Februar Besucher insgesamt SchülerInnen IndividualbesucherInnen Schulklassen Insgesamt sind 658 Buchungen des Schulangebots von 607 Schulklassen eingegan- gen. 440 Klassen (67%) nutzten ein Vermittlungsangebot (Führung oder Workshops), wobei Führungen mit 80% der Buchungen klar bevorzugt wurden. 51 Klassen haben sowohl eine Führung als auch einen Workshop gebucht (deshalb insgesamt 658 Bu- chungen). Von den vier angebotenen Themenschwerpunkten der Führungen wurde die allgemeine Führung mit 61% klar favorisiert. Diejenigen Workshops, die langfristig beworben werden konnten und zudem flexibel auf die Zeitwünsche der Schulklassen reagierten, wurden bevorzugt. Die Schulklassen stammten vorwiegend aus der Schweiz (580 Klassen, 96%), 27 Klassen kamen aus Süddeutschland. Von den Schweizer Klassen kamen 64% aus den beiden Basel. Die Kantone Aargau und Bern folgen mit grossem Abstand (9%, resp. 8% der Klassen). Trotz Werbebemühungen in der Romandie und im Elsass und einem gut ausgebauten Angebot in französischer Sprache konnte die Ausstellung nur 4 franzö- sischsprachige Schulklassen (Jura, Neuenburg, Biel) erreichen. Erfreulich gross war hingegen das Einzugsgebiet. 2° – Das Wetter, der Mensch und sein Klima / Schlussbericht, Juli 2011
Besucherstatistik 17 Grafik 2: Herkunft der Schweizer Schulklassen Unter der Rubrik «übrige» sind die Kantone Graubünden, Jura, Neuenburg, Nidwalden, Obwalden, Schaffhausen, Schwyz und Zug zusammengefasst. übrige 4% SG 2% SO 4% übrige LU 4% BS 30% SG ZH 5% SO BE 8% LU ZH AG 9% BE AG BL 34% BL BS Spezialangebote Partnerangebote und Aktionen 48% der Besucher profitierten von Angeboten und Aktionen mit reduziertem Eintritts- preis (Spezialpreise für Gruppen, Familien und Kinder, Pensionierte und Studierende, Partner-Angebote). 15% oder rund 2’500 Besucher haben von einer Preisreduktion, die von Partnern angeboten wurde, profitiert. Rund 3’700 Personen konnten die Aus- stellung gratis besuchen. Davon machten Besucher mit einem Gutschein den grössten Anteil aus (43%; Kontingente von Trägerverein und Partnern; aber auch über 1’600 gekaufte Gutscheine). Gruppen Die Ausstellung wurde von 185 Gruppen besucht, die insgesamt 143 Führungen (wie bei den Schulklassen mit grosser Präferenz für die «allgemeine» Führung) und 4 Workshops buchten. Das Catering-Angebot wurde von 40 Gruppen genutzt. 70% bestellten einen Apéro, 5 Gruppen verpflegten sich mit einem Klima-Zmittag. Dank flexibler Catering- Partner war es möglich, auf individuelle Wünsche zu reagieren, so wurde z.B. auch ein Brunch serviert. Der Klimasaal wurde insgesamt 25 Mal vermietet. 45% der Gruppen stammten aus dem Kanton Basel-Stadt, 14% aus dem Kanton Zürich und 13% aus dem Kanton Basel-Landschaft. 2° – Das Wetter, der Mensch und sein Klima / Schlussbericht, Juli 2011
18 Besucherbefragung Besucherbefragung Die nachfolgenden Informationen und Aussagen sind die Ergebnisse der repräsentati- ven Besucherbefragung1 im Rahmen der Ausstellungsevaluation.2 Ausstellung Grafik 3: «Wie hat Ihnen die Ausstellung ganz allgemein gefallen?» (econcept) Rund 70% der befragten Personen hat die Ausstellung im Allgemeinen (sehr) gut ge- fallen. Der Mittelwert liegt bei 4.83, was dem Sollwert von 5 annähernd entspricht. 50% 45% 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% 1. gar nicht 2 3 4 5 6. sehr Allgemeine Bewertung der Ausstellung, n=846 (84 fehlend), Mw.=4.83, Quelle: schriftliche Befragung Auswertung der Besucherbefragung — Die hohe Qualität der Wissensvermittlung und der Präsentation hat die BesucherInnen beeindruckt. Die Ausstellung wurde als verständlich, an- schaulich und aktuell wahrgenommen. – Besonders positiv wurde auch das Auftreten des Betriebspersonals bewer- tet. — In der Ausstellung verweilten die BesucherInnen im Schnitt rund zwei Stun- den (inkl. Führung). Führungen dauerten in der Regel 80 Minuten. – Der Umfang der Ausstellung wurde mehrheitlich als gerade richtig be zeichnet. — Die Ausstellung hat über der Hälfte der Befragten die Probleme rund um den Klimawandel (sehr) stark bewusst gemacht. Besonders stark wurden Kinder sensibilisiert. — 80% der BesucherInnen reisten mit öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Velo oder zu Fuss an. 1 Es wurden 1’234 BesucherInnen befragt. 549 waren Kinder und Jugendliche (mehrheitlich aus Schulklassen), 685 Erwachsene. Die Stichprobe wurde nicht mit der Grundgesamtheit verglichen (Daten nicht vorhanden). Ebenfalls könnten Rücklaufverzerrungen vorliegen. 2 Der Evaluationsbericht kann auf Nachfrage bei o.schaub@stiftung-mercator.ch bezogen werden. 2° – Das Wetter, der Mensch und sein Klima / Schlussbericht, Juli 2011
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20 Besucherbefragung «Sehr eindrückliche Fakten und Animationen. Motiviert, auch selber wieder vermehrt gegen die Klimaerwärmung einzutreten — mit eigenen Taten und Einmischung — gehe ich auf den Zug.» «Sehr anregend! Allerdings scheinen viele Bekenntnisse zu wenig weit zu gehen: Umdenken heisst nicht auf «Stand-By» stellen, sondern nicht mehr zu benützen. Zu Fuss gehen.» «Am letzten Tag schaffte ich es in die Ausstellung, die ich unbedingt sehen wollte. 5 Stunden habe ich darin verbracht, interessiert, nachdenkend. Danke.» (Aus dem Gästebuch) Die Ausstellungsteile «Beobachten und Berechnen» und «Wetter machen» schnitten bei der Besucherbefragung insgesamt am besten ab. Besonders lange verweilten die BesucherInnen bei den Themeninseln «Wind», «Sonne», «Wolken», «Niederschlag» so- wie bei interaktiven Elementen. Ausserordentlich gut haben Filme, Fotos, aber auch Maschinen und Werkzeuge gefallen. Den Kindern gefielen alle interaktiven Installati- onen (Wolke, Luftstrom, Filme) besonders gut. Dass für die ersten Stationen relativ viel Zeit verwendet wurde, die hinteren Räume dann aber schnell durchgesehen wurden, manifestiert sich auch in der Beobachtung des Ausstellungsrundgangs von fünf aus- gewählten BesucherInnen (Grafik: Evaluationsbericht econcept): Grafik 4: Route und Aufenthaltsdauer in den Themenräumen (econcept) Abwehr und Anpassung Beobachten und Berechnen Wetter machen Die Macht der Atmosphäre 2° – Das Wetter, der Mensch und sein Klima / Schlussbericht, Juli 2011
Zielerreichung 21 Angebote für Schulklassen (Führungen, Workshops, Lehrmaterialien) Auswertung der Besucherbefragung – Die Qualität der Führungen, d.h. die Informationsvermittlung, die Art der Führenden und der Ablauf, wurde insgesamt gut bewertet. Knapp 50% der Befragten bezeichneten ihre Führung als gut oder sehr gut. – Insbesondere die Sachkundigkeit der Führenden fiel den BesucherInnen po- sitiv auf. — Die Dauer der Führung wurde von den Erwachsenen als angemessen be- zeichnet – rund 40% der Kinder und Jugendlichen fanden die Führung aber eher zu lang. — Die Workshops und auch deren Inhalt, Format und Dauer wurden insgesamt sehr gut bewertet. — Die Sachkundigkeit der Leitenden und die Zeit für Diskussionen fielen den Teilnehmenden besonders positiv auf. — Rund zwei Drittel der Lehrpersonen bereiteten ihren Besuch mit der Schul- klasse vor und ein Drittel nutzte hierfür auch die Materialien, welche von der Ausstellung zur Verfügung gestellt wurden. Diese Materialien wurden gut bewertet. — Eine Nachbereitung wurde von der Hälfte der Lehrpersonen durchgeführt. Ein Teil davon nutzte auch hierfür die Materialien der Ausstellung. Einträge von Schülern ins Gästebuch: «Es ist beängstigend, wie wir unsere eigene Welt zerstört haben und weiter zerstören. Den Einzelnen muss wieder Hoffnung gemacht werden. Meine Generation sieht nur eine schwarze Zukunft» «Dass es 2099 mal so schlimm werden könnte, hätte ich nicht gedacht. Der Schnee wird schmelzen und Gletscher wird es weniger haben. Das Wasser wird steigen und Länder überschwemmen. Das wäre für uns Leute gar nicht gut. Hoffentlich wird das nie passieren.» Zielerreichung Die Zielerreichung wird summarisch entlang der fünf zu Beginn aufgeführten Ziele bewertet (siehe Seite 5) und basiert auf den Evaluationsergebnissen. Wissensvermittlung Die Wissensvermittlung auf hohem Niveau wurde von den BesucherInnen sehr ge- schätzt. Am stärksten war der Wissenszuwachs bezüglich des Klimawandels und seiner Folgen, am geringsten bezüglich der Möglichkeiten, was man gegen den Klimawandel tun kann. Sensibilisierung Die Ausstellung «2 Grad» mit ihrem Rahmen- und Schulprogramm hat insbesondere bei Kindern und Jugendlichen zur Bewusstseinsbildung beigetragen, das Vorwissen bereits 2° – Das Wetter, der Mensch und sein Klima / Schlussbericht, Juli 2011
22 Perspektiven sensibilisierter BesucherInnen weiter differenziert, zu Verhaltensänderungen motiviert und somit die persönliche Auseinandersetzung mit dem Klimawandel gefördert. Plattform Der Anspruch, eine hochwertige Plattform für das Thema Klimawandel zu sein, konnte durch den Einbezug von Partnern aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesell- schaft und durch ein reichhaltiges Rahmenprogramm für verschiedenste Zielgruppen umgesetzt werden. Gesellschaftliche Verantwortung Wir haben ökologisch und sozial verantwortlich gehandelt und im Ausstellungsbau und -betrieb auf die Schonung der Ressourcen geachtet. Die Ausstellung war für Per- sonen mit Mobilitäts- oder Hörbehinderungen zugänglich. Die Anreise der Besuche- rInnen erfolgte dank attraktivem Angebot zu 80% mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Velo oder zu Fuss. Über unseren Klimapartner myclimate wurden sämtliche CO2 -Emissionen der Ausstellung kompensiert. Besucherzahlen Das Besucherziel von bis zu 70’000 BesucherInnen war äusserst ambitioniert formu- liert. Mit den erreichten 31’357 BesucherInnen wurde es um gut die Hälfte erreicht. Von den anvisierten rund 23’000 SchülerInnen wurden mit 11’897 knapp mehr als die Hälfte erreicht. Die Besucherzahlen von «2 Grad» sind im schweizweiten Vergleich jedoch überdurchschnittlich und können sich im Vergleich mit anderen Themenaus- stellungen durchaus sehen lassen: Über 600 Schulklassen mit mehr als 650 Buchungen in sechs Monaten erreichen nur wenige grosse Häuser in Basel. Der gesamtschweize- rische Durchschnitt von 123 BesucherInnen pro Öffnungstag im Jahr 2010 wurde mit durchschnittlich 203 BesucherInnen pro Öffnungstag weit übertroffen.3 Perspektiven Die Ausstellung «2 Grad» hat ihre Tore am 20. Februar 2011 geschlossen. Die Aktivitäten der Träger und Partner der Ausstellung für den Klimaschutz und den Erhalt der natür- lichen Ressourcen gehen weiter. Es ist ein erklärtes Ziel der Trägerschaft, den Boden, der mit «2 Grad» geebnet wurde, weiter zu bebauen. Der Trägerverein «Ausstellung 2 Grad» wird nach Abschluss der Arbeiten aufgelöst. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Trägerorganisationen weitere Aktivitäten im Konsortium planen. Kurzfristig ist vorgesehen, Wege für die weitergehende Nutzung der für die Ausstellung erarbeite- ten Schulmaterialien zu suchen. Auch über die Weiterverwendung der Website wird nachgedacht. Ideen und Projektvorschläge von Partnern sind willkommen. 3 Verband der Museen der Schweiz, Statistischer Bericht 2010: Museumsbesuche in der Schweiz. 2° – Das Wetter, der Mensch und sein Klima / Schlussbericht, Juli 2011
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Schlusswort und Impressum 25 Schlusswort und Impressum Die Ausstellung «2 Grad» war ein Pionierprojekt: Zum – unseres Wissens – ersten Mal haben sich in der Schweiz private Stiftungen, Kantone und Wissenschaftsorganisatio- nen für die Durchführung einer Ausstellung in einer Industriehalle zu einem Träger- verein zusammengeschlossen. Zum ersten Mal wurde das Stadtentwicklungsgebiet Dreispitz in Basel mit einer gross angelegten Ausstellung bespielt. Jedes Pionierprojekt birgt seine Risiken und Potenziale. Für «2 Grad» gilt: Es hat sich gelohnt. Vor allem Kinder haben starke Eindrücke von der Ausstellung mitgenommen. Zwar sind wir punkto Besucherzahlen klar unter unseren Erwartungen geblieben. Die Qualität der Ausstellung und ihrer Angebote bleibt jedoch unbestritten. Fast alle BesucherInnen, die den Weg in die Ausstellung gefunden haben, waren begeistert. Ein grosses Dankeschön gebührt allen Partnern der Ausstellung, die das Projekt erst ermöglicht haben. Wir danken dem Projektteam, allen Mitarbeitenden und Verant- wortlichen für ihr grosses Engagement. Dem Vorstand des Trägervereins sei herzlich gedankt für die vielfältige Unterstützung. Die Stiftung Mercator Schweiz hat das Schweizer Gastspiel der Ausstellung «2 Grad» initiiert, war ihr Hauptförderer und für die Projektleitung zuständig. Sie wird ihre Erfahrungen für weitere Initiativen nutzen. Impressum Ausstellung Trägerverein Stiftung Mercator Schweiz | Christoph Merian Stiftung | Kanton Basel-Stadt | Kanton Basel-Landschaft | AVINA STIFTUNG | NFS Klima | Museumsdirektorenkonferenz Basel | Universität Basel Vorstand des Trägervereins der Schweizer Ausstellung Albert Kesseli, Stiftung Mercator Schweiz, Präsident Markus Ritter, Präsidialdepartement Basel-Stadt, Vize-Präsident Evelyn S. Braun, AVINA Stiftung Alex N. Eberle, Universität Basel Bettina Hamel, Christoph Merian Stiftung Michael Köhn, Bau- und Umweltschutzdirektion Basel-Landschaft Kaspar Meuli, Nationaler Forschungsschwerpunkt Klima, Oeschger Centre, Universität Bern Anna Schmid, Museum der Kulturen, Basel Die Ausstellung stand unter dem Patronat der Regierungspräsidenten Dr. Guy Morin, Basel-Stadt Jörg Krähenbühl, Basel-Landschaft Eine Ausstellung des Deutschen Hygiene-Museums Dresden Kuratorin: Petra Lutz, Deutsches Hygiene-Museum Dresden Gestaltung und Grafik: Friedrich Forssman, Kassel Adaption Schweizer Gastspiel: fischteich, Aarau und Karolin Linker, Sinnwerk, Zürich 2° – Das Wetter, der Mensch und sein Klima / Schlussbericht, Juli 2011
26 Schlusswort und Impressum Projektteam Schweiz Projektleitung: Nadine Felix, Jordy Haderek, Stiftung Mercator Schweiz Projektkoordination: Olivia Schaub, Stiftung Mercator Schweiz Szenografie und Gestaltung: Peter Kuntner, Stephan Lichtensteiger, fischteich, Aarau Leihverkehr: Karolin Linker, Sinnwerk, und Olivia Schaub, Stiftung Mercator Schweiz Begleitprogramm: Gian-Andri Casutt, Labor C, Zürich Bildung und Vermittlung: Gian-Andri Casutt, Labor C, Zürich, und Corinne Eichenberger, konzepteundrezepte.ch, Münchenstein Betrieb: Katrin Schmidlin Kommunikation: Adrian Heuss, Miriam Wassmer, Dominik Büchel, advocacy ag, Basel, und Nadine Fieke, Stiftung Mercator Schweiz Innenarchitektur Café und Veranstaltungsbereich, Bauleitung Infrastruktur: Conrad Staub, Matthias Schnegg, groenlandbasel Architektur und Ausstellung, Basel Produktionsleitung: Michael Zeyfang, Berlin Lichtdesign: Heinz Kasper, Berlin/Wien Grafik Kommunikation: Oliver Vischer, Lorenz Vettiger, VischerVettiger Kommunikation und Design AG, Basel Ausstellungsgrafik: Sandra Walti, belle vue, Visuelle Gestaltung, Aarau Objekteinrichtung und konservatorische Betreuung: Bernd Nickel, tech nickel, Lörrach Grafische Animationen: Stefan Matlik, stefanmatlik.de Film- und Audioproduktion Gastspiel Schweiz: fischteich, Aarau Übersetzungen Französisch: Sophie Neuberg, Wortlabor, Berlin Übersetzungen Englisch: CLS communication AG, Basel und Zürich Vertonungen französisch: Yve Delaquis, Zürich Audioinstallation Zugangsrampe: Christian Kuntner, Küttigen Ausstellungsbau/Medientechnik: m.o.l.i.t.o.r. GmbH, Berlin Leihgeber Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven | Arizona Historical Society Museum, Tempe, USA | Armémuseum Stockholm, Schweden | Bibliothèque nationale de France, Paris | Thomas Bruns, Berlin | Denkmalpflege des Kantons Bern | Deutscher Wetterdienst DWD, Hamburg | Deutscher Wetterdienst DWD, Offenbach am Main | Deutscher Wetterdienst DWD, Potsdam | Deutsches Historisches Museum, Berlin | Deutsches Hygiene-Museum, Dresden | Deutsches Museum, München | Deutsches Patent- und Markenamt, Berlin | Deutsches Schiffahrtsmuseum, Bremerhaven | Deutsches Technikmuseum Berlin | Dreispitz Management AG, Basel | Eawag, Dübendorf | Evangelisch-Reformierte Kirche Basel-Stadt | Forstbetrieb Oberhof | Kyrill Genow, Neuenhagen | Gesellschaft für ökologische Forschung e.V., München | Hagelabwehr Ostschweiz, Erlen | Harder-Potschete Verein, Interlaken | Herbarium der Basler Botanischen Gesellschaft, Riehen | Historisches Museum Basel | Historisches Museum Bern | Martin Horat, Rothenturm | Josef Kardinal, Nürnberg | Klosterarchiv Kloster Einsiedeln | Marine Service Loisirs Sàrl, Neuchâtel | Meteorologischer Verein der Region Basel, Binningen | Meteorologisches Observatorium Lindenberg | MeteoSchweiz, Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, Zürich | Mount Washington Observatory, North Conway, USA | Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, Aktiengesellschaft in München | Musée d’Ethnographie Genève | Musée d’histoire des sciences Genève | Museum der Kulturen Basel | Museum für Meteorologie, Wettermuseum e.V., Tauche-Lindenberg | Museum für Naturkunde, Humboldt-Universität Berlin | Museum Kleines Klingental, Basel | Museum Klösterli im Schloss Wyher, Ettiswil | Museum.BL, Liestal | Naturhistorisches Museum Bern | Nordamerika Native Museum NONAM, Zürich | Dean Orbison, Sitka, Alaska, USA | Robert Walser-Stiftung, Bern | Schenectady Museum & Suits-Bueche Planetarium, Schenectady, USA | Christa Schöpfer, Überlingen | Schweizer Hagel, Zürich | Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum, Frankfurt am Main | Senckenbergische Naturhistorische Sammlungen Dresden | Skulpturhalle Basel | Soul of Africa Museum, Essen | Staatliche Kunstsammlungen Dresden | Staatsarchiv Kanton Basel-Stadt | Stadtmuseum Schlössli Aarau | Stiftung die neue Zeit, Gampelen | Technische Universität Dresden, Tharandt | The California Historical Society, San Francisco, USA | The Science Museum, London | Universität Basel, Departement Umweltwissenschaften | Universität Basel, Institut für Physik | Universität Bern, Institut für Geologie | Universität Bern, Physikalisches Institut, Klima- und Umweltphysik | Universität Jena, Institut für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients | Universitätsbibliothek Basel | Universitätsbibliothek Bern | Universitätsbibliothek Tübingen | University of California, Scripps Institution of Oceanography, La Jolla, USA | University of Sussex, Freeman Centre SPRU, Brighton, UK | Verein Nie wieder Atomkraftwerke, Basel | Wiener Schneekugelmuseum, Wien | Zentralbibliothek Solothurn | Zentralbibliothek Zürich | Zentralkomitee der Zünfte Zürichs ZZZ 2° – Das Wetter, der Mensch und sein Klima / Schlussbericht, Juli 2011
Schlusswort und Impressum 27 Partner und Unterstützer Allegra Passugger Mineralquellen AG, Passugg | Axpo Holding AG, Zürich | Bank Coop AG, Basel | Basel Tourismus | Basler Kantonalbank, Basel | Basler Zeitung| Beobachter Natur, Zürich | Berlac AG, Sissach BL | Bider + Tanner, Basel | Biglas Systeme, Zürich | Bundesamt für Umwelt BAFU, Bern | Credit Suisse, Wädenswil | Eaternity, Zürich | ETH Zürich | FiBL, Frick | Gebäudeversicherung Kanton Basel-Landschaft, Liestal | Gemeinde Allschwil | Gemeinde Arlesheim | Gemeinde Binningen | Gemeinde Birsfelden | Gemeinde Bottmingen | Gemeinde Dornach | Gemeinde Münchenstein | Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige, Basel | F. Hoffmann-LaRoche Ltd., Basel | Inhouse Productions AG, Basel | IWB, Basel | Job Factory, Basel | Leopold Bachmann-Stiftung, Rüschlikon | Lotteriefonds Kanton Bern | Lotteriefonds Kanton Solothurn | Loterie Romande | Manor AG, Basel | Meteoblue AG, Basel | MeteoSchweiz, Zürich | M!C Catering, Basel | Stiftung myclimate, Zürich | Oberrheinischer Museumspass, Basel | Ökozentrum Langenbruck | Pädagogische Fachhochschule Nordwestschweiz, Basel | ProClim/OcCC, Bern | Robert Bosch AG, Zuchwil SO | Radio Basilisk, Basel | SBB RailAway, Luzern | Schweizerischer Museumspass, Zürich | Standortmarketing Basel | Suiselectra AG, Basel | Swisslos-Fonds Kanton Aargau | Syngenta Foundation for Sustainable Agriculture, Basel | Tarzan GmbH, Basel | Transa Backpacking AG, Zürich | Vitra AG, Birsfelden | Volkshochschule beider Basel | Vontobel Stiftung, Zürich | WWF Schweiz, Zürich | Zoo Basel | sowie weitere Institutionen, die nicht öffentlich genannt werden möchten Mit besonderem Dank an Marc Bros de Puechredon, Martin Ditzler, Mario Felix Impressum Schlussbericht Text: Nadine Felix, Jordy Haderek und Olivia Schaub Fotografie: Barbara Jung / Olivia Schaub Gestaltung: Sandra Walti, belle vue, Visuelle Gestaltung, Aarau Quellen Evaluationsbericht «Ausstellung 2 Grad» von econcept AG, Zürich, 30. Mai 2011 2° – Das Wetter, der Mensch und sein Klima / Schlussbericht, Juli 2011
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