NACH RUSS UND RAUCH: ALLES LICHT - CAMPUS BRUGG-WINDISCH
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DAS MAGAZIN DER BURKHALTER TECHNICS AG // WINTER 13 // Grossprojekte Schweiz // Verkehrstechnik // Installationen // Services // Gebäudetechnik // Telematik // Security CAMPUS BRUGG-WINDISCH NACH RUSS UND RAUCH: ALLES LICHT LETZIBACH, ZÜRICH EIN QUARTIER GEHT IN DIE BREITE WLAN: DATEN UND SPRACHE DRAHTLOSE KOMMUNIKATION QUER DURCHS HAUS 360º Schweizer Elektrotechnik
INHALT Das Magazin der Burkhalter Technics AG // Winter 13 // Campus Brugg-Windisch: Nach einem Brand mit enormem Schaden wurden in Windeseile die Elektroinstallationen ausgetauscht // Seite 04 Seewasserwerk Lengg: Es braucht viel Strom, bis im Haus Trinkwasser aus dem Hahnen fliesst // Seite 10 City West, Chur: Direkt vor der Haustür arbeiten, das konnten die Schönholzers in Chur // Seite 14 WLAN: Wenn Daten ganz ohne Kabelverbindung quer durch den Betrieb übermittelt werden // Seite 22 Letzibach, Zürich: Zwischen Zug und Auto, zwischen Geleise und Strasse entsteht ein ganz neues Quartier // Seite 26 10 SEEWASSER WIRD 26 MODERNES WOHNEN ZU TRINKWASSER STATT WERKSTÄTTEN Impressum: Diese Ausgabe von aufDRAHT ist die Kundenzeitschrift der Burkhalter Technics AG, Zürich, und der Schönholzer AG in Chur. aufDraht erscheint in unregelmässigen Abständen. Konzeption/Text: Claudia Berke, archipress.ch, Chabrey Grafik: Othmar Rothenfluh, Zürich Redaktion: Peter Michel und Margrit Thévoz, Burkhalter Technics, und Claudia Berke, archipress.ch Korrektorat: Peter Stauffer, Stäfa, und Katharina Bischoff, Zürich Fotos: Daniel Boschung, Wallisellen, Schönholzer AG, Chur, Domenig Architekten, Chur, Burkhalter Group, Zürich, Renderings: Raumgleiter GmbH, Zürich Druckerei: Wirth Print, Zürich | 02 | 03 | aufDRAHT | Burkhalter Technics AG | Winter 13
EDITORIAL Peter Michel // Geschäftsführer Burkhalter Technics AG // SOGAR WENN ES BRENNT, HELFEN WIR DEM BAUHERRN AUS DER PATSCHE – DANK VIEL KNOW-HOW, TEAMGEIST UND KOMPETENZ. Das war ein ungewöhnlicher Auftrag. Drei Monate vor der Eröffnung des Campus Brugg-Windisch brannte es in einer Passerelle. Auch die Elektroinstallationen in zwei Stockwerken hatten Russ, Hitze und Wasser abbekommen. Nichts ging mehr. Der Schaden war enorm. Burkhalter Technics konnte helfen und innerhalb weniger Wochen auf zwei Stockwerken alles neu installieren. Das war eine Herausforderung, denn zuerst mussten wir uns in die vorgegebenen Schemata einarbeiten, uns kundig machen, welche Materialien verwendet worden waren, und uns dann in vorgesehenen, engen Zeitfenstern bewegen. Dass wir alles frist- und fachgerecht erledigen konnten, war nur dank einem Sondereinsatz des ganzen Teams möglich und dank viel Kompetenz aller Mitarbeitenden. Diese Kompetenz muss Burkhalter Technics Tag für Tag unter Beweis stellen. So fordert die Überbauung Letzibach uns mit einem engen Terminplan und ungewöhnlichen logistischen Aufgaben heraus. Die Wasserwerke Zürich verlangen nach einer Installati- onstechnik, die präziser nicht sein könnte; schliesslich steht da auch viel auf dem Spiel: nämlich Wasser für eine ganze Stadt. Und mit der neuen Technik, der kabellosen Datenübertragung, die heute in Spitälern, bei Banken und grossen Unternehmen gefor- dert ist, haben wir uns zuerst im eigenen Betrieb vertraut gemacht und beherrschen die Technik jetzt aus dem Effeff. Aber sehen Sie selbst. Wir stellen Ihnen in dieser Ausgabe von aufDRAHT diese Projekte vor und dazu noch eine grosse Überbauung der Firma Schönholzer aus Chur. Peter Michel
PROJEKT: CAMPUS BRUGG-WINDISCH ALLES NEU NACH DEM BRAND – DANK GROSSEINSATZ WAS ALS PANNENHILFE BEGANN, ENDET MIT ZUSATZAUFTRÄGEN. Die Anlage des Campus Brugg- Windisch wurde Ende November 2013 mit nur viermonatiger Verspätung nach dem Brand eröffnet. Auch die Burkhalters kamen an ihre Leistungsgrenzen. Aber der Einsatz hat sich gelohnt. Sogar Zusatzaufträge wie die Ausrüstung der Bibliothek mit LED-Leuchten wurden fristgerecht ausgeführt. | 04 | 05 | aufDRAHT | Burkhalter Technics AG | Winter 13
PROJEKT: CAMPUS BRUGG-WINDISCH KUNST IM ZWISCHENRAUM, UM HINDURCHZUSCHAUN. Der Brand war klein, der Schaden enorm. Am spä- peraturen bis zu 250 oC. Im Bereich des Brandherdes ten Abend des 10. April 2013 waren im dritten Stock der schmolz alles: Decken, Wände, Leitungen. Dazu kam noch Passerelle, die die beiden Flügel des Campus verbindet, der aggressive Rauch mit einem hohen Russanteil. Davon Bauabfälle in Brand geraten. 130 Feuerwehrleute waren kann auch Michele Costantino ein Lied singen. Er ist der sofort vor Ort und hatten den Brand bald unter Kontrolle. Projektleiter von Burkhalter Technics, die als einziges Schnell war klar, dass Russ, Rauch und Wasser viel mehr Elektrounternehmen den engen Zeitplan für den Wieder- zerstört hatten als das Feuer. 22 000 Quadratmeter, fast aufbau in einem vernünftigen Kostenrahmen für die ein Drittel der Gesamtfläche, waren in Mitleidenschaft Neuinstallation der gesamten Elektrotechnik garantieren gezogen worden. Auf 30 Millionen Franken liess sich der konnte: «Bei der Schadensaufnahme fanden wir Schalter Schaden beziffern – notabene der höchste einzelne Brand- und Stecker vor, anscheinend unversehrt. Bei den Funk- schaden in der 200-jährigen Geschichte der aargauischen tionsprüfungen mussten wir aber feststellen, dass der Brandversicherung. Russ die Leitfähigkeit der Kabel so reduziert hatte, dass Der Brand war ausgebrochen, als 90 Prozent des Gebäu- alles herausgerissen werden musste.» des bereits fertiggestellt waren. Auch die Brandmeldean- lagen und Sprinkler waren installiert, aber sie waren noch Eine Sanierung nach einem Brandfall ist eine kom- nicht «scharf gestellt», wie sich ein Vertreter der HRS plexe Sache. Das hat auch Michele Costantino gelernt. Er Real Estate AG, der Generalunternehmung, äusserte. Da äussert sich nur positiv, wie die Generalunternehmung die unter anderem auch in Plastik eingeschweisstes Parkett Sache schnell und speditiv in die Hand nahm und in der in Brand geraten war, entstand eine riesige Hitze mit Tem- Firma Belfor einen Spezialisten fand, der weiss, was in | 06 | 07 | aufDRAHT | Burkhalter Technics AG | Winter 13
Eine Passerelle verbindet die beiden Hauptflügel. Im dritten Stock gerieten am 10. April 2013 Bauabfälle in Brand – mit enormer Russentwicklung. einem solchen Fall zu tun ist. Bis zu 40 Mann sandte das Unternehmen nach Brugg, um den Schaden zu analysie- ren, die nicht betroffenen Gebäudeteile vor Immissionen zu schützen, alles Nasse und Verrusste zu reinigen und zu trocknen und die zerstörten Bau- und Einrichtungsteile auszubauen und zu entsorgen. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang die Geruchsbeseitigung. Die wur- NEU INSTALLIERT de in erster Linie mit einem Spezialanstrich der intakten, OB LICHT ODER aber kontaminierten Teile erreicht. Und erst jetzt kamen KRAFT: NICHTS Vorgehensweise und Zeitplan für die Unternehmer, die FUNKTIONIERTE mit der Sanierung beauftragt wurden, zum Tragen. MEHR Die gesamten Installationen Burkhalter Technics musste innert Wochenfrist inklusive Kabel, Anschlüs- sen, Schalter, Stromschienen, das notwendige Personal, Material und das entsprechen- Schaltschränken und WLAN, de Werkzeug organisieren. Der Projektleiter erstellte an- Sicherungskästen und hand der vorliegenden Ausführungspläne Vorausmasse. Steuerungen: Alles musste Die grössten Schwierigkeiten auf der Baustelle traten in im dritten und vierten Obergeschoss der Passerelle den ersten zwei Wochen auf. Noch war die Baustelle für neu installiert werden. Michele Costantino und sein Team unbekanntes Terrain.
PROJEKT: CAMPUS BRUGG-WINDISCH Nichts zu sehen, nichts zu riechen, nichts zu spüren: Das grösste Unterrichtsgebäude im Kanton Aargau konnte mit nur viermonatiger Verspätung nach der Brandkatastrophe auch in den betroffenen Stockwerken bezogen werden. BURKHALTER MUSSTE DIESELBEN TEILE EINBAUEN, DIE SCHON VOR DEM BRAND IM EINSATZ WAREN. | 08 | 09 | aufDRAHT | Burkhalter Technics AG | Winter 13
Schritt für Schritt arbeiteten sie sich durch Pläne, Ma- teriallisten und Elektrolayouts. Dass von Beginn weg nur höchste Qualitätsarbeit gefragt war, das versteht sich schon fast von selbst. Auch die logistischen Probleme waren nicht einfach zu lösen. Ein einziger Aussenlift versorgte die neu entstan- dene Baustelle im dritten und vierten Obergeschoss – nicht gerade viel für eine Sanierung im Umfang von 30 Millionen Franken, mehr als drei Millionen allein für die Firma Burkhalter Technics. Da mussten Zeitfenster optimal genutzt werden. Das Durchqueren der unteren Stockwerke zur Material- und Personenanlieferung war nicht möglich, denn nach den Sommerferien nahm die Schule planmässig den Betrieb auf, wenn auch bis En- de November mit einem reduzierten Raumangebot. Die Aufgabenpalette für die Elektroinstallateure war breit: Kraft- und Wärmeinstallationen, Licht, HLKS (Heizung-Lüftung-Kälte-Sanitär), Notlicht- und Schalt anlagen und Stromschienen, zwölf Unterverteilungen und der Ersatz der Notlichtverteilungen. Was noch verwendet werden konnte und einer Prüfung standgehalten hatte, wurde übernommen. So installier- ten die Burkhalters beispielsweise zumindest zum Teil auf bestehenden Trassen. Die Auseinandersetzung mit den Materialien – durch die Architektur vorgegeben – war für das Team nicht immer einfach. Das «Architekturbüro B» aus Bern, die Planer der Schule, pflegen eine Formensprache, die sehr viel Material sichtbar lässt, so beispielsweise die Untersichten der Decken inklusive der dazugehören- den Installationen. Darum konnte nicht einfach das Be- kannte gewählt werden: «Schliesslich ist Dose nicht gleich Dose, Lampe nicht gleich Lampe.» Alleine für die vorgesehenen Strahler in den Lichtschächten muss- ALLES NEU ten die Burkhalters ein Gerüst mit Hebebühne bauen, IM HINTERSTEN um überhaupt montieren zu können. WINKEL FAND SICH Aber der Einsatz der 30 Installateure, die während vier NOCH RUSS Monaten alles taten, damit die Schule Ende November Die Unterrichtszimmer haben den endgültigen Betrieb aufnehmen konnte, hat sich eine Kühldecke. Dass die nicht nur äusserlich beim Brand ge- dank Zusatzaufträgen wirklich gelohnt. In der Biblio- litten hat, war bald klar. Sie thek, dem architektonischen und geografischen Zent- musste in zwei Stockwerken rum, die vom Brand kaum tangiert war, installierten die völlig ersetzt werden und damit Burkhalters eine aufwendige LED-Beleuchtung den auch alle Kabel und Anschlüsse an den Decken. Nicht besser Rundungen der Treppe entlang, montiert in der Brüs- erging es den Installationen in tungsuntersicht als Beleuchtung für die Tische. den Gängen. Decke, Leuchtkör- Den Bücherregalen entlang wurde ein System von per und alle Anschlüsse wurden LED-Leuchten montiert, das auf Bewegungen reagiert neu installiert, und sogar der Beton bekam einen geruchs- und die Bücher nur dann beleuchtet, wenn auch je- dämpfenden Anstrich. mand davorsteht.
PROJEKT: WASSERVERSORGUNG ZÜRICH DAMIT WASSER ZU TRINKWASSER WIRD, Das unterirdische Becken, der Langsamfilter,scheint wie eine BRAUCHT ES STROM mythische Schwimmhalle (oben). Die Regenbogenforellen sind un- ter Beobachtung (rechts unten). DIE STADT ZÜRICH ERNEUERT Von blossem Auge ist der Unter- schied zwischen gereinigtem und ungereinigtem Wasser zu IHRE WASSERWERKE IMMER erkennen (rechts oben). Gut sichtbar die neuen Anschlüs- se eines Kühlturmes für den WIEDER, SO AUCH IN LENGG. Langsamfilter (rechts). | 10 | 11 | aufDRAHT | Burkhalter Technics AG | Winter 13
Aus dem Zürichsee kommen rund zwei Drittel des Trink- werden, denn Ersatzteile waren für die Anlage nicht mehr zu be- wassers. Der Rest stammt aus Quellen und wird aus dem Grund- kommen. Gleichzeitig musste das Prozessleitsystem einer kom- wasser aufbereitet. Der Wasserverbrauch in einer Stadt wie pletten Revision unterzogen werden, und viele Kabel wurden neu Zürich ist hoch. Allein einmaliges Händewaschen verbraucht bis verlegt. zu 4 Liter Wasser. Jeder Einwohner der Stadt Zürich benötigt Wenn beim Wort Wasseraufbereitung auch niemand an Elektrizi- jährlich gegen 160 m3 aufbereitetes Wasser. tät denkt, so würde ohne Strom aus Seewasser nie Trinkwasser. Zu Trinkwasser wird das Seewasser in den beiden Seewasserwer- Alleine für den Betrieb der Wasseraufbereitung benötigt die Stadt ken in Lengg und Moos. Beide Anlagen haben schon einige Jah- Zürich jährlich 35 Millionen kWh. re auf dem Buckel. Die Firma Burkhalter Technics verbaute bei der Erneuerung der Um die 10 bis 15 Millionen Franken investiert die Stadt Zürich Zentralsteuerungen und des Prozessleitsystems in Lengg mehr jährlich in den Ausbau und vor allem in den Unterhalt ihrer Was- als 100 Kilometer Kabel, stellte über 100 Verteilschränke – übri- serwerke. In Lengg musste die 20 Jahre alte Steuerung erneuert gens bei Burkhalter Technics an der Hohlstrasse 475 vormontiert
PROJEKT: WASSERVERSORGUNG ZÜRICH Neuinstallationen überall im Seewasserwerk Lengg: Pumpen, Tanks, Transformatoren, Hauptzuleitungen, Verkabelungen, Verdrahtungen, Verteilschränke. WASSERAUFBEREITUNG: OB SEE- ODER GRUNDWASSER, OHNE PUMPEN UND FILTER GIBT ES KEIN TRINKWASSER Die Art und Weise der Trinkwasseraufbereitung ist heute zwar moderner, technischer und kontrollier- ter. Aber im Grundsatz bleibt sich alles gleich: Wasser muss zur Reinigung in ein Aufbereitungswerk gepumpt werden und dort verschiedene Filter durchlaufen, um dann in die einzelnen Speicher und von dort in die Haushalte verteilt zu werden. Erst dann haben die Bewohner «fliessendes Wasser». Bilder aus der Ausstellung in Lengg | 12 | 13 | aufDRAHT | Burkhalter Technics AG | Winter 13
– und zehn Trafostationen, davon sieben, die alleine die Pumpen Seewasser in riesigen Filterkammern aufbereitet. Zwischen den ansteuern. Während mehr als eines Jahres waren zeitweise bis zu Filtrationen wird das Wasser mit Ozon behandelt. Dieses inakti- 15 Burkhalters vor Ort. Für Chefmonteur Heinz Kündig ein inte viert Mikroorganismen, oxidiert organische Stoffe und sorgt so ressantes Arbeitsfeld: «Für die Installation so komplexer Steue- für gesundes und wohlschmeckendes Trinkwasser. Das Ozon rungen war ich noch nie verantwortlich.» selbst wird in den Aktivkohlefiltern wieder restlos abgebaut. In einem Schnellfilter aus Kies und Bims werden Schwebestoffe und Das Werk Lengg im Quartier Riesbach auf der rechten Partikel ausgefiltert. Am Ende der Aufbereitungskette reinigt ein Seeseite ist mit einer maximalen Tagesleistung von 250 000 m3 80 Zentimeter starker Langsamfilter aus Sand und Kies das Was- Trinkwasser das grösste Wasserwerk Zürichs. Das Werk wurde ser von Keimen. zwischen 1955 und 1960 erbaut und 1975 um zwei Filteranlagen Die Wasserqualität wird permanent gemessen und überwacht. erweitert. Das Wasser wird in Tiefenbrunnen gefasst, ca. 500 Me- Wasseraufbereitung unterliegt dem strengen Lebensmittelgesetz, ter vom Ufer entfernt und in einer Tiefe von 32 Metern. Hier be- übrigens auch, wenn es um die Verwendung von elektrotechni- trägt die Wassertemperatur zwischen 4 und 8 0C. schem Material geht. Sechs Pumpen ermöglichen eine Leistung bis zu 13 000 m3 pro Ganz zum Schluss sind es dann aber die Fische, die den endgül- Stunde. Über eine Röhre von 1,6 Meter Durchmesser gelangt das tigen Qualitätsausschlag geben. In einem Aquarium mit gereinig- Seewasser über das Pumpwerk unter der Brücke Tiefenbrunnen tem Seewasser schwimmen einige Regenbogenforellen. Davor in das 50 Meter höher gelegene Wasserwerk. In acht Stunden steht eine Filmkamera, die Alarm auslöst, falls sich im Aquarium durchläuft ein Wassertropf alle Reinigungsstufen. Zuerst wird das nichts mehr regt.
PROJEKT: CITY WEST CHUR | 14 | 15 | aufDRAHT | Burkhalter Technics AG | Winter 13
ZU E ITZ S A U RM TL DEN B TÜ A N N R M E Ü I RS UB E ETE TU W U RA ERT ST R : Z CH G ISI KO DE UR EN TE INEAL EKT KEN CH ÄG ÖSS DT R ROJ RAN PR S GRTSTA AUPEN F200 AUS. DAAUP TE B ION TE ER H IVA ILL DER ER H PR 5 MFOR RK 14ND WE U AND H s en ünd e b u em rau ne n it d m G Das ebe m u e. t n ss tr g cho szen Türmrber es uf n he l. lg a e e e ke ink eid b ot Soc n E ie b est ein H e d W Ein össt det ity uch gr rbin ier C en a ve art ung Qu ohn W
PROJEKT: CITY WEST CHUR | 16 | 17 | aufDRAHT | Burkhalter Technics AG | Winter 13
LOGISTIK UND TERMINPLAN: ZWEI GROSSE HERAUSFORDERUNGEN IN CITY WEST Am 11. November 2011 eröffnete die Shopping- meile im Westen von Chur ihre Pforten. 26 Läden und drei Restaurants auf zwei Geschossen ziehen Kunden aus Chur und aus der Umgebung an. Als erste Etappe hatte das Ar- chitekturbüro Domenig dieses grösste Einkaufszentrum im Kanton Graubünden als Teil von City West eröffnet. 400 Menschen finden hier Arbeit auf einer Gesamtfläche von 18 000 Quadratmetern. Gegen 600 Autos können geparkt werden. Eine Bushaltestelle gehört dazu. Ein Jahr später ist City West viel mehr als eine Einkaufs- mall. Entstanden ist ein Quartier mit zwei markanten Hochhäusern mehr als 80 Meter und 24 Stockwerke hoch, in Chur auch als «Twin Towers» Graubündens bezeichnet. Die Sicht von den oberen Geschossen ist einmalig und reicht weit bis ins Bündner Oberland. Aber es ist nicht nur die Höhe der Türme und das kom- pakte Sockelgeschoss, das fast die gesamte Grundstück- fläche bedeckt, die alle Blicke auf sich ziehen, auch die Fassadengestaltung des Architekturbüros Domenig geht einen eigenen Weg. Weisses Metall, Beton und Glas be- kleiden die Fassaden, die Fenster sind in einen strengen Raster geteilt. Das Büro Domenig prägt seit drei Generationen das Ge- sicht von Chur, unter anderem mit dem Bau des Quartiers «Lacuna», entstanden zwischen 1964 und 1976. Die sie- ben Hochhäuser, die kurz vor Chur in den Himmel ragen, sind bekannt. Gegen 5000 Personen wohnen in den 1356 Wohnungen. Auch damals schon wollten die Domenigs mehr als einfach nur Häuser planen und bauen. Ein intak- tes Quartier wollten sie schaffen. Dieser Gedanke prägte auch die Gestaltung von City West. Die Schönholzers arbeiteten vor der Haustür. Für Unternehmer wie die Schönholzer AG – das Elektrounter- nehmen ist in einem Büro- und Gewerbehaus vis-à-vis des Einganges zum neuen Quartier zu Hause – schaffen Bau- projekte wie City West nicht nur Wohnraum und Arbeits- plätze, sondern sie fordern die Planer und Handwerker EINFACH RIESIG EIN KRAN, SO HOCH WIE EIN HOCHHAUS Wenn ein Haus die Dimensionen des Gewohnten sprengt, dann sprengen auch die Geräte das, was normalerweise auf einer Bau- Direkt vor der Haustür des Sitzes der Schönholzer AG stelle zum Einsatz kommt. Baukran in Chur wurde das gebaut, was schweizweit für Aufsehen und Hebekran waren so schwer sorgte: ein neues Quartier am Stadtrand von Chur mit und so hoch, wie die Schönholzers zwei parallelen Hochhäusern. das noch selten gesehen hatten.
PROJEKT: CITY WEST CHUR Das Einlegen auf den Etagen forderte den Schönholzers einiges ab, wurde doch ohne Gerüst gebaut. Dank Fertigelementen wie der Treppe wurde die ganze Überbauung in Rekordzeit fertiggestellt. auch heraus. «So bleiben wir sicher nicht stehen», lautet das Credo von Felix Danuser, dem Geschäftsführer der Schönholzer AG. Da waren einmal die schiere Grösse und Komplexität des Baus, die auch das Elektrounternehmen vor neue Heraus- forderungen stellten. Da waren die vielen Handwerker, zeitweise standen deren 200 von verschiedenen Unter- nehmen auf der Baustelle, um den enormen Zeitdruck ab- zufedern. Da mussten die unterschiedlichsten Menschen und Gewerke aneinander vorbeikommen. Koordinations- arbeit war gefragt. Es wurde dazu in Etappen gebaut. Der erste Auftrag für die Schönholzers beinhaltete das Verlegen von Erschlies- sungskabeln, Erdungen und das Einlegen von Röhren. In einer zweiten Etappe kamen die allgemeinen elektrotech- nischen Erschliessungen für die Mall, die Treppenhäuser und Toiletten dazu, plus sämtliche Hauptverteilungen mit den entsprechenden Leitungen. Als erste Etappe war das Sockelgeschoss erbaut worden, erst dann wurde mit dem Hochziehen der beiden Türme begonnen. Das erforderte viel logistische Leistung, damit nicht bereits bezogene und benutzte Räume immer wieder in die Bauerei mit einbezogen wurden. Und zu gu- ter Letzt mussten alle schwindelfrei sein, die auf der Bau- stelle zu tun hatten. Denn die Bauten glänzen nicht nur GROSS DIMENSIONIERT CITY WEST IST mit einer herausstechenden Architektur, sondern auch mit EIN QUARTIER einer Bauweise, die vielen Handwerkern nicht geläufig DER SUPERLATIVE war. Gerüst gibts keins, gebaut wurde stattdessen mit Was nach dem Bezug grosszügig einer Bühne, die je nach Baufortschritt hochgefahren wur- scheint, war während des Baus de. Eine zweite Bühne diente den Ausseninstallationen. einfach riesig. Die Dimensionen Die Elektroinstallateure turnten im 15. Stockwerk über von Einkaufscenter, Parkhaus und der Türme sprengen alle den Bau. Sich ohne Gerüst in einer solchen Höhe zu be- bekannten Dimensionen in wegen, brauchte nicht nur Mut, sondern auch viel Kön- Chur, ohne dass das Quartier nen, denn jeder Fehler hätte gravierende Folgen gehabt. aber zum Fremdkörper wird. | 18 | 19 | aufDRAHT | Burkhalter Technics AG | Winter 13
PROJEKT: CITY WEST CHUR Das Shoppingcenter ist nicht nur das grösste im Kanton Graubünden, sondern wahrscheinlich auch das hellste, dank einer raffinierten Lichtführung von Tages- und Kunstlicht. Die Hotelzimmer garantieren einen atemberaubenden Ausblick. Das ganze Programm in Sachen Elektroinstallatio- Schönholzer vor eine grosse Herausforderung. Das Hotel nen kann die Firma Schönholzer liefern. Und das tat sie zum Beispiel wurde nur elf Monate nach der Shopping auch bei City West. Eingebunden in eine ARGE, gehörten center-Eröffnung bereits von den ersten Gästen bewohnt. unter anderem Notlichter, Notausgänge, Fluchtwege, Und in diesem Dreisternhaus wurde nicht an Ausstattung Licht, Lüftung, Heizung, Kälte und Klima, Programmie- und Technik gespart. Zwei separate Lifte erschliessen die rung von Storen und Fenstern, inklusive des Leitsystems 49 Hotelzimmer von der dritten bis in die neunte Etage. im Parkhaus, zum Installationsauftrag. Flachbildschirme, Internet und Wireless gehören zur Die Beschattung beispielsweise wird in den beiden Hoch- Grundausstattung jedes dieser Hotelzimmer. Für Gäste, häusern elektrisch gesteuert. Denn in Chur herrscht häu- die länger bleiben, stehen Zimmer mit einer kleinen fig starker Wind, und da muss vermieden werden, dass in Küche zur Verfügung. In den unteren beiden Geschossen den oberen Stockwerken die Storen unten bleiben und befinden sich neben der Lobby im Erdgeschoss die hotel Schaden nehmen können. eigenen Büros, Seminarräume und das öffentliche Res- Das umfangreiche Leistungspaket war nicht ohne – vom taurant in der zweiten Etage. Ladengeschäft über das Restaurant, vom Hotelzimmer bis City West entstand in gerade mal drei Jahren. Eröffnet An- zur Familienwohnung und zu Büroräumlichkeiten und fang Oktober 2012, gehört das neue Quartier bereits fest Praxen. Auch der knappe Terminplan stellte das Team von ins Stadtbild von Chur. MARKANT IN CHUR DIE TÜRME PRÄGEN DAS STADTBILD Unübersehbar stehen die beiden «Twin Towers» am südlichen Rand von Chur. Sie symbolisieren das Wachstum in der Hauptstadt Graubündens. Das neue Hotel wird dem wachsenden Tourismus auch in Sachen Kongresse in Chur gerecht. Die 73 Wohnungen schliessen eine Bedarfslücke. | 20 | 21 | aufDRAHT | Burkhalter Technics AG | Winter 13
PROJEKT: WLAN IN GESCHÄFTSHÄUSERN GANZ OHNE KABEL: BESTELLEN, BEWIRTSCHAFTEN, KONTROLLIEREN, ÜBERMITTELN UND TELEFONIEREN SCHNELLER, SICHERER, BESSER: DIE NEUEN WLAN-INSTALLATIONEN. Burkhalter Technics AG hat unter der Leitung nieren doch, während die Datenübermittlung stati- von Fred Häsler, Mitglied der Geschäftsleitung, WLAN scher ist. WLAN gehört heute in Unternehmen zur für die professionelle Nutzung im ganzen Haus instal- Standardausrüstung der IT. Das Einsatzgebiet ist rie- liert und auf den Prüfstand gestellt. Ganz unauffällig sig. Coop Schweiz zum Beispiel wickelt Bestellungen verstecken sich die kleinen APs (Access Points) an der und die Lagerbewirtschaftung über WLAN ab, verzich- Decke. An der Hohlstrasse 475 sind es drei pro Etage. tet aber auf VoIP. Im neu renovierten Triemlispital in Der Holdingsitz der Das ist relativ dicht, denn bei Burkhalters geht es nicht Zürich kann das Personal über WLAN telefonieren und Burkhalter Group nur um drahtlose Datenübermittlung, sondern auch um Daten übermitteln. Geplant ist dort sogar, dass die und der Geschäfts- sitz der Burkhalter VoIP (Voice over IP). Und da muss die Senderdichte Krankenblätter auf einem Tablet direkt am Krankenbett Technics AG sind mit höher sein, bewegen sich die Menschen beim Telefo- ausgefüllt und über WLAN beispielsweise an einen an- WLAN ausgerüstet. | 22 | 23 | aufDRAHT | Burkhalter Technics AG | Winter 13
UM- UND AUFGERÜSTET WLAN: DRAHTLOS FÜR DATEN UND STIMME 2012 rüsteten die Burkhalters ihr eige- nes Haus an der Hohlstrasse 475 um und investierten dafür 300 000 Fran- ken. Jetzt können Daten und Sprache übermittelt werden. Das verlangt eine hohe Dichte an Sendern. Die sind bei Burkhalters alle an der Decke befestigt und senden von dort ihre Signale zu den Laptop, Tablet, PC und Smartphones kommunizieren über WLAN miteinander. Damit Arbeitsplätzen. nicht alle mithören und mitlesen können, werden die übermittelten Daten verschlüsselt.
PROJEKT: WLAN IN GESCHÄFTSHÄUSERN Burkhalter Technics nahm am städtischen Triemlispital umfangreiche Ausbau- und Sanierungsarbeiten an den elektrotechnischen Installationen vor. Unter anderem wurde auch WLAN für Daten und für Sprache (VoIP) eingerichtet. Bei der CS in Oerlikon (ganz rechts) erfolgte die Installation nur für die Datenübermittlung im Jahre 2013. deren Arzt, in den OP und an die Buchhaltung weitergegeben wer- Installationsfirmen, die über die notwendige Erfahrung verfügen. den. Noch herrscht bei gewissen Anwendern Skepsis vor. Noch Denn das Einrichten der gesamten WLAN-Technologie braucht viel sind nicht alle überzeugt, dass WLAN sicher ist. Das Beispiel technisches Fingerspitzengefühl, damit die Anlage dann auch Triemli zeigt es: Krankendaten müssen geschützt sein. Bei der wunschgemäss funktioniert. Sicherheit werden aber Fortschritte gemacht. Auf der Seite des Die mit WLAN abzudeckenden Räume werden zuerst mit einer Access Point sorgt ein Passwort für Sicherheit: Die Netzwerker- Funkfeldvermessung ausgeleuchtet. Nur so können die Standorte kennung für Aussenstehende wird unterdrückt. Dazu wird der Zu- der WLAN-Antennen und Access Points bestimmt werden. In Be- griff auf die Endgeräte mit dem Erfassen der Geräteadressen ein- tonbauten zum Beispiel ist eine höhere Dichte von beidem notwen- geschränkt. Die übermittelten Daten können mit einer speziellen dig. Auch der Problematik des Elektrosmogs muss bei der Stand- Software verschlüsselt werden. Das ergibt letztendlich einen mehr- ortzuteilung Rechnung getragen werden. Noch ist es zwar nicht fachen Schutz.Und so legen die Firmen ihre Vorbehalte langsam bewiesen, aber manche Mitarbeitende klagen beispielsweise über ab und setzen auf die ausgefeilte Technologie, vor allem aber auf Kopfschmerzen, wenn sich die APs direkt über ihrem Arbeitsplatz | 24 | 25 | aufDRAHT | Burkhalter Technics AG | Winter 13
befinden. Burkhalter Technics, die sich schon eine Weile mit die- TECHNISCH TOP ser Technologie befassen, haben Endgeräte im Einsatz, die wenig DATEN UND SPRACHE PER WLAN störungsanfällig sind, einen hohen Datenschutz anbieten und IM CS-TOWER IN OERLIKON zugleich über eine breite Abdeckung verfügen, damit bei der 2009 zog die Bank in das ehemalige Hochhaus Hagen- gleichzeitigen Nutzung vieler Mitarbeiter keine Warteschlangen holz. Das Gebäude umfasst zwei Türme von 88 und entstehen. 72 Metern, auf einem 25 Meter hohen Sockelgeschoss zusammengefasst. Momentan arbeiten rund 2000 Men- Um dem Kunden den höchstmöglichen Komfort zu bieten, wird die schen in dem Gebäude. Hier verlangten Architektur und Anwendung simuliert unter Einbezug von Zeiten mit grosser Da- die intensive Nutzung von WLAN, das sowohl der Daten- tendichte, unter Einbezug der Baumaterialien und ihrer Dämm- übertragung wie auch dem VoIP dient, nach einer engen Setzung der Access Points. Mindestens zehn Stück wur- werte in den Räumen und anderer Störquellen, wie beispielswei- den durch Burkhalter Technics pro Etage angebracht. se installierte Hotspots. Diese Simulation geschieht mit Laptops Mehr als 200 APs wurden im ganzen Gebäude installiert und einer entsprechenden Software. und mit einem firmeneigenen Server verbunden.
PROJEKT: LETZIBACH, ZÜRICH ZÜRICH BREITET SICH AUS, VOR ALLEM RICHTUNG WESTEN ZWISCHEN HOHLSTRASSE UND GLEISFELD, ZWISCHEN AUTO UND ZUG, WÄCHST EIN NEUES QUARTIER IN DIE BREITE UND HÖHE. | 26 | 27 | aufDRAHT | Burkhalter Technics AG | Winter 13
Wenn das neue Quartier Letzibach dereinst 2015 komplett fertiggestellt ist, dann bietet es mit 185 Wohnungen Platz für rund 400 Bewohner, für Ateliers, Restaurants und Büros. Und das alles im Minergie-Eco-Standard.
PROJEKT: LETZIBACH, ZÜRICH DIE AREALENTWICKLUNG VOM HAUPTBAHNHOF RICHTUNG WESTEN FINDET IHRE FORTSETZUNG. 14 700 Quadratmeter ist das Letzibachareal gross. Forrer, Projektleiter aus der Arbeitsgemeinschaft Adrian Streich Direkt beim Bahnhof Altstetten, vis-à-vis von Burkhalter Technics, Architekten AG/Loeliger Strub Architektur GmbH. entsteht ein neues Quartier zwischen Strasse und Geleisen. Die Schweizerischen Bundesbahnen sind die Besitzer des Areals, Die Baustelle hat fast immer Zuschauer. Kinder drücken ihre Na- und sie sind die Bauherren des rund 100 Millionen Franken teu- sen an der roten Umrandung platt, Erwachsene recken sich, um ren Quartierteils. 17 000 Quadratmeter Wohnfläche werden hier einen Blick zu erhaschen. Hier entsteht Ungewöhnliches. Mit gebaut, verteilt auf 185 Wohnungen mit rund 25 unterschiedlichen einer Kletterschalung werden die Treppenhäuser gebaut. Wie Grundrissen. Knapp 1500 Quadratmeter belegen Restaurants, Türme überragen sie die eigentlichen Baukörper um mehrere Bars, Cafés, Verkaufs- und Dienstleistungsgeschäfte. Auch eine Stockwerke. Parallel wird an den beiden je 50 Meter hohen Hoch- Kinderkrippe gehört zum Angebot. Das ist auch nicht erstaunlich, häusern und an den beiden dazwischengesetzten Gebäuden gear- sind doch unter dem Stichwort «family living» grosszügige Fami- beitet. Je ein Sockel verbindet das Hochhaus West 1 mit dem Haus lienwohnungen im Entstehen. Etwas grosszügiger ausgestattete West 3, Ost 1 mit dem Turm Ost 3. Diese Bauweise ist klassisch: Wohnungen werden ab Februar 2014 als «business living» auf dem ein Stützen-Elementbau. Einzig die Wohnungstrennwände werden Markt angeboten. Und dann existieren noch Wohnräume mit dem ebenfalls betoniert: «Aus Schalldämmgründen», resümiert Stefan Namen «young living». Darunter verstehen die Anbieter einfache- | 28 | 29 | aufDRAHT | Burkhalter Technics AG | Winter 13
ALLES QUER NUR DIE STIRN DER HÄUSER RICHTET SICH GEGEN ZUG UND AUTO Es war wohl in erster Linie die städtebauliche Gestaltung des Areals mit der optischen Auflösung Auf einer so grossen Baustelle sind der Volumetrie dank den Durch- auch bei Burkhalter Technics immer blicken, die die Hohlstrasse mit mehrere Teams gleichzeitig am Werk. dem Geleisefeld verbinden, die den Bis zu 30 Mann arbeiten gleichzeitig Wettbewerb zugunsten der ARGE vor Ort und legen Rohre ein, Adrian Streich Architekten AG und installieren und montieren, Tag für Loeliger Strub Architektur GmbH Tag dem Baufortschritt angepasst. entschied.
PROJEKT: LETZIBACH, ZÜRICH HOCH HINAUS MIT HOHEN ANSPRÜCHEN: SCHNELL, GUT UND ÖKOLOGISCH re, aber grosszügige Wohnungen für Wohngemeinschaften und und unten vor. Die grossen Kabelbobinen sollen nach Fertigstel- Studenten. Die Bauherrschaft legt Wert auf ein lebendiges und lung der Treppenhäuser mit dem Kran aufs Dach gehievt werden, attraktives Quartier. Und sie legt grossen Wert auf eine eigenstän- und dann wird in den Steigzonen von oben nach unten verkabelt. dige Formensprache, auf hohe Fertigungsqualität und auf ökolo- Alle diese logistischen Überlegungen sind notwendig, denn allei- gisches Bauen. Die Architekten haben mit einer Fassade über- ne an Kabel werden in Letzibach gegen 500 Kilometer eingezogen. zeugt, die sich an die alten SBB-Gebäude der Umgebung anlehnt: Die Burkhalters sind für die Installation von Lüftung, Klima, Hei- ein gelblicher Backstein, ganz modern umgesetzt. Der Stein ist in zung, für Licht und Gebäudeautomation in den Bürogeschossen Beton gegossen. Elementweise werden die Fassadenteile vorge- und für den Wohnungsausbau zuständig. Das bedeutet Spitzen, hängt. Das erlaubt eine aussenliegende Isolation, die dem vorge- Verrohren, Verkabeln, Verdrahten, Fertigmontage und Setzen al- gebenen Standard Minergie-Eco entspricht. ler Apparate vom Lichtschalter bis zur Videoüberwachungsanla- ge. Wie viele 100 Tonnen da alleine durch die Burkhalters bewegt Bevor Letzibach fertig gebaut ist, sind aber noch einige werden müssen, ist noch nicht absehbar. 8000 Meter Rohr liegen Hürden zu nehmen. Der Druck, der auf den Unternehmen lastet, auf jeden Fall für den Letzibach an Lager. ist enorm. Die Termine sind dermassen eng getaktet, dass kaum Luft bleibt. Die Burkhalters zum Beispiel, beauftragt mit allen Elek- Die Abfallentsorgung in den oberen Stockwerken berei- troinstallationen, haben ihre Einlegearbeiten erst im Frühling 2013 tet Marc Fischer etwas Kopfzerbrechen. Da stehen konkrete Lö- begonnen. Bereits im Herbst 2014 werden die ersten Räume be- sungen noch aus, an Ideen aber mangelt es nicht. «Beim Ausspit- zogen, und Anfang 2015 muss der letzte Lichtschalter auf Knopf- zen tragen unsere Männer die Schuttkübel zu Fuss hinunter.» Die druck reagieren. Trotzdem ist die Stimmung im gelben Container sind schwer – 20 Kilo wiegt so ein Kessel –, und der Zeitverlust ist am östlichen Eingang gut. Projektleiter Marc Fischer hat Arbeit enorm. Aber alle sind zuversichtlich, dass eine Lösung, wie auf den und Team im Griff. Die Herausforderungen sind bei einem Haus, Etagen deponierte Mulden, die per Kran rauf- und runtergebracht das in den Himmel wächst, zwar anders als bei einem kleinen werden, bald zur Verfügung steht. Auch der von der Bauherrschaft Wohnblock mit sechs Etagen. Im Speziellen erwähnt Marc geforderte Minergie-Eco-Standard verlangt in Sachen Bestellwe- Fischer die langen Transportwege: «Unsere Monteure laufen Trep- sen einiges. Aber der Projektleiter ist froh um die Anforderung: pen hoch und runter, und das Material sollte ja auch noch mit.» «Dieser Standard ist Zukunft.» Alle elektrotechnischen Teile, vom Aber die Burkhalters haben sich etwas einfallen lassen und brin- Kabel bis zum Lichtschalter, von der Klemme bis zum Lichtwellen- gen regelmässig mit dem Kran das Material für drei bis vier Stock- leiter müssen halogenfrei sein. Das sieht der Standard vor, und die werke hoch und arbeiten sich dann quasi von der Mitte nach oben SBB werden das auch überprüfen. VIELE WOHNUNGSTYPEN KLEIN UND GROSS, FÜR SINGLES, FAMILIEN UND WOHNGEMEINSCHAFTEN DW DW Loggia Loggia 9.5 m2 10.0 m2 Zimmer Zimmer Küche Zimmer 17.5 m2 14.0 m2 13.5 m2 17.5 m2 90/180 BA BA Zimmer 80/180 BA BA 18.9 m2 60/150 GS GS Küche Zimmer 13.5 m2 14.1 m2 180/200 7.4 m2 Wohnen DA GK GK DA 0 0 90/200 80/130 25.4 m2 60/150 0 0 80/130 180/200 Wohnen und Essen KS / TK KS / TK 29.7 m2 FW-Aufzug 1000 kg FW-Aufzug 1000 kg Die vier Gebäude sind so struktu- Kabine l x b x h Kabine l x b x h BO / STE BO / STE 2.10 x 1.10 x 2.30 2.10 x 1.10 x 2.30 BO / STE 5.5 m2 7.3 m2 Aufzug 630 kg Aufzug 630 kg Kabine l x b x h Kabine l x b x h 0 0 KS / TK 1.40 x 1.10 x 2.30 KFS KFS 1.40 x 1.10 x 2.30 45x20 45x20 80/180 WM/T 80/180 0 0 0 0 4.4 m2 2.1 m2 5.9 m2 5.4 m2 GS 5.9 m2 Garderobe Garderobe 5.6 m2 UV 11x55.5 UV 11x55.5 0 0 3.7 m2 Essen HTR 4.4 m2 HTR 15.1 m2 riert, dass sie ca. 25 Wohnungs 0 5.1 m2 2 2 4.4 m2 2 2 GK DA 3.0 m2 Garderobe WM/T Heizverteiler Heizverteiler 73.7x12.5 73.7x12.5 WM/T WM/T BO / STE KS / TK GS GK Heizverteiler 93.7x12.5 HTR Einlage für UV 11x55.5 Einlage für DA Leuchte Leuchte 2 2 Wohnen und Essen DA BO / STE KS / TK GS 29.7 m2 Wohnen GK Heizverteiler WM/T 73.7x12.5 Heizverteiler Garderobe 31.5 m2 73.7x12.5 WM/T Wohnen GK DA 0 0 6.6 m2 UV 11x55.5 Essen typen ermöglichen, von der Maiso- HTR 31.4 m2 Heizverteiler 93.7x12.5 8.6 m2 15.1 m2 UV 11x55.5 4.4 m2 1 2 3 5 6 7 7 6 5 3 2 1 HTR HTR 2.9 m2 5.5 m2 UV 11x55.5 80/180 0 80/180 9 9 GS 20 20 5.6 m2 0 0 8 8 0 19 19 KS / TK 18 18 10 10 BO / STE Zimmer nettewohnung für Familien über 17.1 m2 7.4 m2 17 16 15 14 13 12 11 11 12 13 14 15 16 17 60/150 Wohnen 80/130 0 0 80/130 25.4 m2 60/150 60/150 60/150 das stilvoll ausgebaute Business Loggia Loggia Loggia 60/150 9.5 m2 11.7 m2 11.7 m2 180/200 180/200 Zimmer 18.0 m2 Zimmer Loggia 18.1 m2 10.0 m2 60/150 DW DW appartement, grosszügige Wohn flächen für gemeinschaftliches Leben und Studios für Singles. Die Wohnun- gen unterscheiden sich in Grösse, Aufteilung und Innenausbau. | 30 | 31 | aufDRAHT | Burkhalter Technics AG | Winter 13
Stockwerk für Stockwerk wird die Überbauung rund um die betonierten Treppenhäuser hochgezogen, die Fassaden werden gemauert und die Rohre durch Burkhalter Technics eingelegt – und das parallel bei allen vier Gebäuden.
DAS MAGAZIN DER BURKHALTER TECHNICS AG // WINTER 13 // Grossprojekte Schweiz // Verkehrstechnik // Installationen // Services // Gebäudetechnik // Telematik // Security Burkhalter Technics AG Hohlstrasse 475 8048 Zürich Telefon 044 432 11 11 Fax 044 432 36 33 www.burkhalter-technics.ch info.buag@burkhalter.ch
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