Gemeindebrief Evangelische Luthergemeinde Worms

Die Seite wird erstellt Michael Adler
 
WEITER LESEN
Gemeindebrief Evangelische Luthergemeinde Worms
Gemeindebrief
Evangelische
Luthergemeinde Worms
44. Jg. Nr.1 Dezember 2022 Januar 2023
Gemeindebrief Evangelische Luthergemeinde Worms
2
                              Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Seite 1         Titelbild             Paul Gauguin: Weihnachten
Seite 2         Inhaltsverzeichnis
Seite 3         Angedacht             Ein Bild kaufen
Seite 3         Jakob zog aus Beeerscheba weg
Seite 6         Pröpstin Henriette Crüwell
                Auch über unserer Zeit steht Gottes Verheißung
Seite 9         Weihnachtsgeschichte        Drei dunkle Könige
Seite 9         Kinderseite                 Weihnachtsrätsel
Seite 12        Unsere Konfirmanden
Seite 14        Gottesdienst
Seite 16        Gemeindeleben
Seite 18        Kirchenmusik und Luthersalon
Seite 20        Aus den Kindertagesstätten
                Käthe-Luther-Haus
Seite 22        Erntedank
Seite 26        Aus den Kindertagesstätten Oberlinhaus
Seite 28        Evangelische Erwachsenbildung Charles Dickens:
                                                  Weihnachtserzählungen
Seite 30        Taufen
Seite 31        Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag       Dezember
Seite 32        Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag       Januar
Seite 34        Freud und Leid
Seite 34        Impressum
Seite 35        Kontaktadressen
Seite 36        Die bunten Facetten der Luthergemeinde
Bildnachweis:        Paul Gauguin, Weihnachten,1894, Expressionismus, Privat
                     sammlung, Sammlung, http://www.zeno.org/nid/20004025938

Bildnachweis:        N. Schwarz © GemeindebriefDruckerei.de , Seite: 14, 15, 17,
                     27, 31, 32
Gemeindebrief Evangelische Luthergemeinde Worms
3
                           Nachgedacht

Ein Bild kaufen
Liebe Schwestern und Brüder,

die beiden Mädchen an der Ecke auf meinem herbstlichen Nachhause-
weg verkaufen Bilder, die sie selbst gemalt haben. Eigentlich will ich
kein Bild kaufen, eigentlich will ich nach Hause. Aber weil sie so mutig
rufen und fragen, ob ich mich für ihre Bilder interessiere, schlendere
ich zu ihnen und schaue. Ein Bild mit Kürbissen. Halloween. Ich mag
kein Halloween. Aber Kürbis esse ich gerne! Ok, also das Bild mit den
Kürbissen. Und dann holt die Freundin noch ein Engelbild hervor. Und
ich weiß sofort, das will ich haben. Mitten im Oktober ein Engel das
gefällt mir!
Und auf den letzten Metern nach Jakob zog aus Beerscheba weg
Hause fällt mir aus irgend einem               und ging nach Hara
merkwürdigen Grund wieder ein,
dass ich doch schon letztes Jahr nach
einem Ersatz für einen frisch geschla- Er kam an einen bestimmten
genen Christbaum gesucht habe ... Ort, wo er übernachtete, denn
und wie mir die Holzleitern, Ihr wisst die Sonne war untergegangen.
schon, solche Stehleitern, ins Google- Er nahm einen von den Steinen
Auge gefallen sind. Und wie ich doch dieses Ortes, legte ihn unter
zu       unkreativ       war,        mir seinen Kopf und schlief dort
eine Leiter zuzulegen, die mich ein ein.
wenig schmunzelnd einlüde, sie mit Da hatte er einen Traum: Er
all meinem Christbaumschmuck zu sah eine Treppe, die auf der
behängen, den ich horte und hüte.
Jetzt, mit dem Engel auf dem Bild un-
term Arm, geht mir die Leiter wieder
durch den Kopf: eine Himmelsleiter!
Jakob, der voller Angst dem Morgen
entgegen sieht. Der nicht weiß, was
kommt – aber das Ärgste fürchten
muss.
Er hat alles vermasselt.
Gemeindebrief Evangelische Luthergemeinde Worms
4
                           Nachgedacht

Er hat alles kaputt gemacht.         Erde stand und bis zum Himmel
Er ist geflohen – mit einem ge-      reichte. Auf ihr stiegen Engel
stohlenen Segen und einem ver-       Gottes
lorenen Zuhause.                     auf und nieder. Und siehe, der
Unterwegs verlässt ihn auch der      Herr stand oben und sprach: Ich
letzte erst Mutes. Es dunkelt und    bin der Herr, der Gott deines Va-
er nimmt sich einen Stein zum        ters Abraham und der Gott Isaaks.
Kissen und schläft ein. Und sieht    Das Land, auf dem du liegst, will
im Traum eine Leiter. Botinnen       ich dir und deinen Nachkommen
und Boten des lebendigen Gottes      geben.
steigen auf und nieder: Die Gren-    Deine Nachkommen werden zahl-
ze zwischen Himmel und Erde ist      reich sein wie der Staub auf der
eingerissen -mitten in seiner        Erde. Du wirst dich unaufhaltsam
Angst, seinem Versagen und sei-      ausbreiten nach Westen und Os-
ner Perspektivlosigkeit, unter-      ten, nach Norden und Süden und
wegs als Heimatloser baut der        durch dich und deine Nachkom-
Lebendige eine Steige, eine Lei-     men werden alle Geschlechter der
ter. Der Himmel steht offen und      Erde Segen erlangen.
zwischen dem, der nichts weiß,       Ich bin mit dir, ich behüte dich,
wie das Leben weiter gehen soll      wohin du auch gehst, und bringe
und dem Lebendigen, der herab-       dich zurück in dieses Land. Denn
steigt in eine Welt voller Fragen,   ich verlasse dich nicht, bis ich voll-
ist nichts mehr, was trennt! Ich     bringe, was ich dir versprochen
                                     habe.
                                     Jakob erwachte aus seinem Schlaf

                                     und sagte: Wirklich, der Herr ist
                                     an diesem Ort und ich wusste es
                                     nicht.

                                         1. Moses (Genesis) 28, 10—16
Gemeindebrief Evangelische Luthergemeinde Worms
5
                   Aus dem Kirchenvorstand

werde mir wohl eine Leiter aufstellen, zu Weihnachten, sie in Licht
und Sterne hüllen –und vielleicht manchmal einen Engel, eine Botin
ab- oder aufsteigen sehen!Und ich will mich erinnern lassen, dass
nicht nur im Stall alle Grenzen zwischen Himmel und Erde fallen! Das
wünschen wir auch euch!

                            Es grüßen
                    Ihre und Eure Pfarrei:innen

                       Brigitte Hoßbach

                                und

                              Simon Pascalis

Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte
währet ewiglich. So sollen sagen, die erlöst sind durch den
HERRN, die er aus der Not erlöst hat, die er aus den Ländern
zusammengebracht hat von Osten und Westen, von Norden
und Süden. Die irregingen in der Wüste, auf ungebahntem
Wege, und fanden keine Stadt, in der sie wohnen konnten,
die hungrig und durstig waren und deren Seele verschmach-
tete, die dann zum Herrn riefen in ihrer Not, und führte sie
den richtigen Weg, dass sie kamen zur Stadt, in der sie woh-
nen konnten
                                                   Psalm 107:
Gemeindebrief Evangelische Luthergemeinde Worms
6
                Die neue Pröbstin stellt sich vor

"Auch über unserer Zeit steht       ist, wo sich Kleine und Große
Gottes Verheißung"                  willkommen fühlen, und dafür zu
                                    beten. Außerdem segne ich die
Die neue Pröpstin Henriette         neuen und verabschiede die al-
Crüwell stellt sich vor             ten Pfarrer und Pfarrerinnen, die
                                    in den Ruhestand gehen.“ „Och,
„Was bist denn Du für ein komi-     dann machst Du doch nichts an-
sches Obst,“ fragte ein Dreikäse-   deres wie bei uns!“ lispelte ein
hoch und grinste dabei ver-         Maxikind daraufhin altklug in die
schmitzt von einem Ohr zum an-      Runde. Und irgendwie hatte sie
deren. Gerade hatte ich in der      recht ... Denn als Pröpstin bin ich
KiTa erzählt, dass ich nach den     Seelsorgerin der Pfarrer und
Sommerferien als Pröpstin in        Pfarrerinnen, begleite die Ge-
Mainz anfangen würde. Nun tat       meinden, wenn Stellen neu be-
ich mein Bestes, den Kindern zu     setzt werden müssen, besuche
erklären, dass Pröpste nichts mit   sie im Rahmen des kirchlichen
Obst zu tun haben. „Stellt Euch     Besuchsdienstes (Visitation), will
vor, ich werde ganz viele Ge-       dafür sorgen, dass die Perspekti-
meinden besuchen und schauen,       ven der Gemeinden in Rheinhes-
dass es allen gut geht. Mit ande-   sen und Nassauer Land in der
ren zusammen ist es meine Auf-      Kirchenleitung der EKHN auch
gabe zu überlegen, wie unsere       und gerade in unserem Zukunfts-
Kirche auch in Zukunft ein Ort      prozess EKHN 2030 wahrgenom-
                                    men werden, aber mich auch ge-
                                    meinsam mit den Dekaninnen
                                    und Dekanen darum kümmern,
                                    dass die Entscheidungen der Ge-
                                    samtkirche gut und transparent
                                    in die Region kommuniziert wer-
                                    den. Und ich sehe es als mein
                                    höchstes Amt, darauf zu achten,
                                    dass wir in all den Veränderun-
                                    gen, die schön und schmerzlich
                                    zugleich sind, die Freude am
                                    Glauben nicht verlieren.
Gemeindebrief Evangelische Luthergemeinde Worms
7
                Die neue Pröbstin stellt sich vor

Der vielfältige Blick einer bun-   der Rheinischen Landeskirche als
ten Biografie                      Pfarrerin an der jugend-kultur-
                                   kirche sankt peter in Frankfurt
Und weil es den Großen manch-      am Main tätig. Ich freue mich
mal nicht anders geht wie den      sehr, dass unsere Kirchensyno-
meisten Kleinen – ein Propst       de, mich mit dieser bunten Bio-
bzw. eine Pröpstin taucht ja nur   grafie ins Amt der Pröpstin ge-
zu besonderen Gelegenheiten        wählt hat, und bringe diesen
im Gemeindealltag auf – möchte     vielfältigen Blick gerne ein.
ich mich Ihnen, liebe Gemeinde-
briefleserinnen und -leser, kurz   "Ich freue mich, mich mit Ihnen
vorstellen, damit Sie mich nicht   auf den Weg zu machen"
auch für eine exotische Frucht
halten: Bis zum 31.8.22 war ich    Es ist meine feste Überzeugung,
Pfarrerin der Friedenskirchenge-   dass wir nur gemeinsam Kirche
meinde in Offenbach am Main        Jesu Christi sind. Und als solche
und bin im vergangenen Herbst      Kirche für andere und mit ande-
von der Kirchensynode zur          ren zusammen. Eine Kirche, in
Pröpstin für Rheinhessen und       der alle anders sein dürfen, weil
Nassauer Land gewählt worden.      in dieser bunten Vielfalt die Ge-
Katholisch getauft, begann ich     genwart Gottes erfahrbar wird.
nach meinem zweiten juristi-       Unsere Synodalität ist mir des-
schen Staatsexamen das Studi-      halb ein großes Herzensanlie-
um der katholischen Theologie
an der Jesuitenhochschule Sankt
Georgen in Frankfurt am Main
und war eine der ersten gewähl-
ten Pfarrerinnen in der Alt-
katholischen Kirche. Weil mir
das allgemeine Priestertum aller
Gläubigen im Laufe meiner ers-
ten Amtsjahre immer wichtiger
wurde, bin ich 2013 in die evan-
gelische Kirche konvertiert und
war nach dem Probedienst in
Gemeindebrief Evangelische Luthergemeinde Worms
8                 Die neue Pröbstin stellt sich vor

gen, also gemeinsam nach            Zeit mit ihren Krisen und Sorgen
Gottes Willen zu fragen, gemein-    steht Gottes Verheißung: „Dass
sam neue Wege zu suchen und         ich Euch gebe Zukunft und Hoff-
gemeinsam zu entscheiden, weil      nung!“
Gottes Geist ja in allen am Werk
ist. In den Kleinen wie den Gro-    Bleiben Sie in dieser Hoffnung
ßen. Ich freue mich sehr, mich      alle behütet und bewahrt. Gott
mit Ihnen zusammen auf den          befohlen!
Weg machen zu dürfen. Ich
weiß, dass dieser Weg kein leich-             Ihre Henriette Crüwell
ter sein wird. Aber wenn wir uns
gegenseitig immer wieder erzäh-             Pröpstin für Rheinhessen
len, was wir auf diesem Weg                      und Nassauer Land
auch an Schönem und Beglü-
ckenden entdecken, dann wer-
den wir hoffentlich merken, dass
Gottes Zukunft mit uns und un-
serer Welt schon längst begon-
nen hat. Denn jede Zeit ist
Gottes Zeit. Auch unser schwar-
zer Sommer. Auch über unserer

                                    Sahra aber sagte:
                                    Gott ließ mich lachen.

                                             1. Mose (Genesis) 21,6
Gemeindebrief Evangelische Luthergemeinde Worms
Weihnachtsgeschichte                             9

                                     Gesicht und blieb einen Augen-
Drei dunkle Könige                   blick. Das Gesicht war erst eine
                                     Stunde alt, aber es hatte schon
Er tappte durch die dunkle Vor-      alles, was dazugehört: Ohren,
stadt. Die Häuser standen abge-      Nase, Mund und Augen. Die Au-
brochen gegen den Himmel. Der        gen mussten groß sein, das
Mond fehlte und das Pflaster         konnte man sehen, obgleich sie
war erschrocken über den spä-        zu waren. Aber der Mund war
ten Schritt. Dann fand er eine       offen und es pustete leise dar-
alte Planke. Da trat er mit dem      aus. Nase und Ohren waren rot.
Fuß gegen, bis eine Latte            Er lebt, dachte die Mutter. Und
morsch aufseufzte und losbrach.      das kleine Gesicht schlief. Da
Das Holz roch mürbe und süß.         sind noch Haferflocken, sagte
Durch die dunkle Vorstadt tapp-      der Mann. Ja, antwortete die
te er zurück. Sterne waren nicht     Frau, das ist gut. Es ist kalt. Der
da. Als er die Tür aufmachte (sie    Mann nahm noch von dem sü-
weinte dabei, die Tür), sahen        ßen weichen Holz. Nun hat sie
ihm die blassblauen Augen sei-       ihr Kind gekriegt und muss frie-
ner Frau entgegen. Sie kamen         ren, dachte er. Aber er hatte
aus einem müden Gesicht. Ihr         keinen, dem er dafür die Fäuste
Atem hing weiß im Zimmer, so         ins Gesicht schlagen konnte. Als
kalt war es. Er beugte sein kno-     er die Ofentür aufmachte, fiel
chiges Knie und brach das Holz.      wieder eine Handvoll Licht über
Das Holz seufzte. Dann roch es       das schlafende Gesicht. Die Frau
mürbe und süß ringsum. Er hielt      sagte leise: Kuck, wie ein Heili-
sich ein Stück davon unter die       genschein, siehst du? Heiligen-
Nase. Riecht beinahe wie Ku-         schein! dachte er und er hatte
chen, lachte er leise. Nicht, sag-   keinen, dem er die Fäuste ins
ten die Augen der Frau, nicht        Gesicht schlagen konnte. Dann
lachen. Er schläft. Der Mann leg-    waren welche an der Tür. Wir
te das süße mürbe Holz in den        sahen das Licht, sagten sie, vom
kleinen Blechofen. Da glomm es       Fenster. Wir wollen uns zehn
auf und warf eine Handvoll war-      Minuten hinsetzen. Aber wir
mes Licht durch das Zimmer. Die      haben ein Kind, sagte der Mann
fiel hell auf ein winziges rundes    zu ihnen. Da sagten sie nichts
Gemeindebrief Evangelische Luthergemeinde Worms
10
                       Weihnachtsgeschichte

weiter, aber sie kamen doch ins       Dann traten sie die Zigaretten
Zimmer, stießen Nebel aus den         aus und gingen wieder hinein.
Nasen und hoben die Füße hoch.        Sie hoben die Füße hoch und
Wir sind ganz leise, flüsterten sie   sahen auf das kleine schlafende
und hoben die Füße hoch. Dann         Gesicht. Der Zitternde nahm aus
fiel das Licht auf sie. Drei waren    seinem Pappkarton zwei gelbe
es. In drei alten Uniformen. Ei-      Bonbons und sagte dazu: Für die
ner hatte einen Pappkarton, ei-       Frau sind die. Die Frau machte
ner einen Sack. Und der dritte        die blassen blauen Augen weit
hatte keine Hände. Erfroren, sag-     auf, als sie die drei Dunklen über
te er, und hielt die Stümpfe          das Kind gebeugt sah. Sie fürch-
hoch. Dann drehte er dem Mann         tete sich. Aber da stemmte das
die Manteltasche hin. Tabak war       Kind seine Beine gegen ihre
darin und dünnes Papier. Sie          Brust und schrie so kräftig, dass
drehten Zigaretten. Aber die          die drei Dunklen die Füße aufho-
Frau sagte: Nicht, das Kind. Da       ben und zur Tür schlichen. Hier
gingen die vier vor die Tür und       nickten sie nochmal, dann stie-
ihre Zigaretten waren vier Punk-      gen sie in die Nacht hinein. Der
te in der Nacht. Der eine hatte       Mann sah ihnen nach. Sonderba-
dicke umwickelte Füße. Er nahm        re Heilige, sagte er zu seiner
ein Stück Holz aus seinem Sack.       Frau. Dann machte er die Tür zu.
Ein Esel, sagte er, ich habe sie-     Schöne Heilige sind das, brumm-
ben Monate daran geschnitzt.          te er und sah nach den Haferflo-
Für das Kind. Das sagte er und        cken. Aber er hatte kein Gesicht
gab es dem Mann. Was ist mit          für seine Fäuste.
den Füßen? fragte der Mann.           Aber das Kind hat geschrien,
Wasser, sagte der Eselschnitzer,      flüsterte die Frau, ganz stark hat
vom Hunger. Und der andere,           es geschrien. Da sind sie gegan-
der dritte? fragte der Mann und       gen. Kuck mal, wie lebendig es
befühlte im Dunkeln den Esel.         ist, sagte sie stolz. Das Gesicht
Der dritte zitterte in seiner Uni-    machte den Mund auf und
form: Oh, nichts, wisperte er,        schrie.
das sind nur die Nerven. Man          Weint er? fragte der Mann.
hat eben zuviel Angst gehabt.         Nein, ich glaube, er lacht, ant-
11
                    Weihnachtsgeschichte

wortete die Frau.                Handvoll Licht hell auf das kleine
Beinahe wie Kuchen, sagte der    schlafende Gesicht.
Mann und roch an dem Holz, wie
Kuchen. Ganz süß.                                   Wolfgang Borchert
Heute ist ja auch Weihnachten,   Aus:   Das Gesamtwerk, Hamburg:
sagte die Frau.                         Rowohlt 1949/2009
                                 Dieses Werk unterliegt keinen bekannten urhe-
Ja, Weihnachten, brummte er      berrechtlichen Beschränkungen.
und vom Ofen her fiel eine

                          Kinderseite
12                   Unsere Konfirmanden
Wanderung durch die Nacht beim Konfiseminar in Hauenstein

Ich lobe meinen Gott, der aus      Manche plappern, unentwegt,
der Tiefe mich holt, damit ich     plappern an gegen die Angst.
lebe.                              Nachts., draußen. im Wald. An-
Ich lobe meinen Gott, der mir      dere sind ganz still.
die Fesseln löst, damit ich frei   Ohne Straßenbeleuchtung und
bin.                               erst recht ohne Handys und Ta-
Ich lobe meinen Gott, der mir      schenlampen setzt du einen Fuß
den neuen Weg weist, damit ich     vor den anderen. Vertraust dem,
handle.                            der ganz vorne geht und den
Ich lobe meinen Gott, der mir      Weg für alle beinahe zwanzig
mein Schweigen bricht, damit       Konfis findet.
ich rede.                          Doch was, wenn der ganz da
Ich lobe meinen Gott, der meine    vorne auch nicht so genau weiß,
Tränen trocknet, dass              was er sucht. Woher soll er wis-
ich lache.                         sen, wohin ihn die Nacht führen
Ich lobe meinen Gott, der meine    will? Vielleicht trottest du auch
Angst vertreibt, damit             einfach nur den anderen hinter-
ich atme.                          her. Du wüsstest auch keinen
       Evangelisches Gesangbuch    besseren Weg durch die Finster-
                       Seite 638   nis ..Sehr schnell aber verlässt
                                   der ganz vorne – verlassen wir
                                   alle – den gekennzeichneten
                                   Wanderweg und es geht ziem-
                                   lich steil bergab, im ziemlich
                                   finsteren Wald. Kann jemand
                                   meine Hand nehmen?“, fragt
                                   einer vor dir, „Ich hab’ Angst!“
                                   Und eine Hand hält die seine
                                   fest und sicher. Manchmal
                                   brauchst du einfach Mut. Den
                                   Mut zu sagen: „Ich hab’ Angst!“
                                   „Hier müsst Ihr über den Graben
                                   springen! Genau hier. Sonst lan-
Unsere Konfirmanden                         13

det Ihr im Weiher!“ Vielleicht       sich manche. Doch wir nehmen
übertreibt eine da nur. Vielleicht   den Weg den Hang hoch, weiter
aber käme es genau so ... Wer        und weiter. Machen Rast am Fel-
weiß das schon, hier, wo du          sen. Müdigkeit macht ich breit.
nichts siehst! Hauptsache, eine      Auch bei dir. Schließlich brechen
gibt der anderen weiter, wo die      wir neu auf, steigen immer hö-
Füße Halt finden! Die Nachtwald      her, den mächtigen Felsen ent-
steht vor dir wie eine undurch-      lang, bis wir ganz oben sind, auf
dringliche Wand und deine Au-        dem Plateau. Du trittst aus dem
gen suchen nach Konturen. Der        Wald – jetzt zeigt auch der Mond
Mond reicht nicht durchs dichte      seinen ganzen Glanz – und er-
Blätterdach bis auf den Boden        blickst eine andere Welt: eine
vor deinen Füßen – spiegelt sich     Welt aus Lichtern und Nacht, aus
aber zwischen den Blättern hin-      Mondlicht durchwobenem Nebel
durch wunderschön auf dem            und Tälern voller Schimmer .Es
Wasser des Weihers. Am liebs-        ist warm hier oben, der Felsen
ten möchtest du hier bleiben!        hat die Strahlen der Sonne ge-
Doch weiter stapfst du mit den       speichert und verschenkt jetzt
anderen über Gehölz und Steine.      ihre Wärme, mitten in der Nacht.
Du orientierst dich mehr an den      Deine Angst ist ganz klein gewor-
Stimmen derer vor dir, als an        den und der Weg nach Hause –
dem, was du siehst. Bis Lichter in   trotz eines verknacksten Fußes –
Sicht kommen, Häuser! Jetzt          leicht und voller Lachen. Und
schnell nach Hause, wünschen         immer noch findet sich rechts
                                     und links eine Hand, die dich
                                     hält!

                                      Berichterstatter aus Hauenstein
                                     Wir sind von allen Seiten be-
                                     drängt, aber wir ängstigen uns
                                     nicht. Uns ist bange, aber wir
                                     verzagen nicht.

                                                      2. Korinther 4,8
14
                            Gottesdienst

Wir laden herzlich ein zu
                                    Es werde Licht
unseren Gottesdiensten

Gottesdienst jeweils sonntags
und an Festtagen um 10 Uhr
in der Lutherkirche

11. Dezember 2022                  26. Dezember 2022
     Gottesdienst der Konfis               Gottesdienst
                                           2. Weihnachtstag
     mit der Gemeinde
                                           Konzertandacht
24. Dezember 2022                          2. Weihnachtstag
                                           10 Uhr
     15 Uhr Gottesdienst                   15 Uhr
     für Kleine & Große mit                18 Uhr
     Krippenspiel

     17 Uhr Gottesdienst           31. Dezember 2022
     Musikalische Christvesper
                                           Gottesdienst
                                           zum Altjahresabend mit
25. Dezember 2022
                                           Abendmahl
     Gottesdienst
     1. Weihnachtstag mit
     Abendmahl
15
                             Gottesdienst

 Abendmahlsgottesdienste              Kollektenplan

                                      04. Dezember 2022
                                                Ev. Frauen in Hessen
                                                und Nassau e.V. und
                                                FIM – Frauenrecht ist
                                                Menschenrecht e.V.
                                      18. Dezember2022
                                                AG Hospiz in der
                                                EKHN
                                      24.12.2022
                                                 „Brot für die Welt“
feiern wir jeweils um 10 Uhr                     (Diakonie Deutsch-
am:                                              land)
04. Dezember 2022,                    08.01.2023
25. Dezember 2022,                               Diakonie Deutsch-
                                                 land (EKD)
31. Dezember 2022
                                      22.01.2023
                                                 Wahlpflichtkollekte
                                                 Verwendung wird
                                                 noch bekannt gege-
                                                 ben
                                      29.01.2023
                                                 Frankfurter Bibelge-
                                                 sellschaft (Bibelwerk
                                                 EKHN)
In den Gottesdiensten, für die
keine Angaben gemacht sind, er-       Bau– und Erhaltungsmaßnah-
bitten wir Ihre Kollekte für Aufga-   men an der Lutherkirche, sowie
ben und Verpflichtungen der Lut-      um die Ergänzung knapp gewor-
hergemeinde, die nicht bzw.           dener Kirchensteuermittel bei
nicht ganz aus Kirchensteuer-         Personalkosten, die Unterstüt-
mitteln erfüllt werden können.        zung von Hilfsbedürftigen und
Dabei geht es weiterhin um die        diakonische Aufgaben in vielerlei
Finanzierung des Eigenanteils für     Hinsicht.
16
                       Gemeindeleben

Bücherei der Luthergemeinde    In der Regel öffnet Frau Krause
                               die Bücherei nach dem Gottes-
                               dienst.

                               Die Ausleihe ist kostenlos.

                               Frau Kraus freut sich, wenn sich
                               Menschen in der Bücherei enga-
                               gieren

Kirchencafé                    Die Öffnung des Kirchencafés
                               wird im Gottesdienst bekannt
                               gegeben.

Luthercafé                     Das Luthercafé ist jeden Mitt-
                               woch von 15 bis 17 Uhr geöffnet.
                               Das „Luthercafé“ ist ein offener
                               Treffpunkt für Frauen und Män-
                               ner zu Kaffeetrinken, Unterhal-
                               tung und Spiel. Fair gehandelter
                               Kaffee wird im Luthersaal ausge-
                               schenkt.
17
                           Gemeindeleben

Bibellesen                             Wir setzen die Reihe Bibellesen
                                       fort. Interessierte sind jederzeit
                                       herzlich eingeladen. Kontinuierli-
                                       che Teilnahme ist hilfreich, aber
                                       auch die Teilnahme an einzelnen
                                       Abenden ist möglich. Vorbereitung
                                       wird nicht erwartet.
                                       Wann:       wöchentlich
                                                   mittwochs
                                                   19.30—21 Uhr
                                       Wo:         Luthersaal
                                       Leitung:    Pfarrer Jürgen Heigl

                                       Der Runde Tisch gegen Auslän-
Der Runde Tisch
                                       derfeindlichkeit und Rechtsext-
Verschmähte Schwester Synago-          remismus trifft sich an jedem
ge, vergib unsere todbringende         dritten Dienstag im Monat um
Blindheit!                             19 Uhr im Luthersaal
Ohne Ende gilt Gottes Verhei-
ßung dir wie uns.
         Inschrift Magdeburger Dom,
                      Paradiespforte

Wihnachtsbäckerei
                                               Vergesst die
                                            Gastfreundschaft
                                       nicht: Denn durch sie haben
                                        einige, ohne es zu ahnen,
                                                  Engel
                                                beherbergt

                                                             Hebräer 13,2
18
                Kirchenmusik Dezember—Januar
Freitag, 02.12., 19.00 Uhr in der Lutherkirche
50. Musikalischer Abendsegen
Jubiläums-Abendsegen mit adventlicher Vokal- und Instrumentalmu-
sik sowie einer Psalmlesung. Es singt das Vokalquartett der Lutherkir-
che (Ulrike Naumann-Rothe (Sopran), Katharina Schmitt (Alt), Udo
Johannes Stegmann (Tenor) und Christian Schmitt (Bass)).
Eintritt frei; Kollekte erbeten

Samstag, 03.12., 18.00 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche
Adventskonzert
mit dem Ensemble "Mannheimer Blech" (Ltg. Prof. Ehrhard Wetz)
Eintritt frei; Kollekte erbeten

Samstag, 10.12., 19.00 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche
Großes Weihnachtskonzert
Adventliche und weihnachtliche Klänge aus alter und neuer Zeit.
Beliebte weihnachtliche Lieder zum Zuhören und Mitsingen
Es wirken mit: Wormser Bachchor und Lutherchor Worms sowie der
Projektchor Weihnachtskonzert und das Vokalquartett der Lutherkir-
che mit Gästen. Leitung Christian Schmitt
Kammerorchester der Lucie-Kölsch-Musikschule unter der Leitung
von Wolfgang Neidhöfer
Karten sind im Vorverkauf zum Preis von 10,- €(Schüler/Stud.: 6,-€)
erhältlich.

Freitag, 16.12., 9.00 Uhr in der Lutherkirche
51. Musikalischer Abendsegen
Adventliche Vokal- und Instrumentalmusik aus England
Es singt das Vokalquartett der Lutherkirche (Ulrike Naumann-Rothe
(Sopran), Katharina Schmitt (Alt), Udo Johannes Stegmann (Tenor)
und Christian Schmitt (Bass)).
Dauer: ca. 25 Minuten - Eintritt frei; Kollekte erbeten
Direkt im Anschluss: Adventsabend der Erwachsenenbildung im Lu-
thersaal (Weihnachtserzählungen von Dickens)
19
                Kirchenmusik Dezember—Januar
2. Weihnachtstag, dem 26.12., 10.00 in der Lutherkirche
Weihnachtliche Konzertandacht
(Wiederholungen um 15.00 Uhr & um 18.00 Uhr)
mit dem Vokalquartett der Lutherkirche (Ulrike Naumann-Rothe
(Sopran), Katharina Schmitt (Alt), Andreas Stavenhagen (Tenor) und
Christian Schmitt (Bass)) und Solisten der Dalberger Hof-Capelle mit
Barockinstrumenten.
Eintritt frei; Kollekte erbeten

Sonntag, 08.01.2023, 17.00 Uhr in der Lutherkirche
Dreikönigskonzert
Das beliebte Konzert zu Epiphanias/Dreikönig und zum Ende der
Weihnachtszeit - mit dem Lutherchor und dem Dreikönigs-
Instrumentalensemble.
Leitung Christian Schmitt, und vielen Liedern zum Zuhören und Mitsin-
gen
Eintritt frei; Kollekte erbeten

Freitag, 20.01.2023, 20.00 Uhr in der Lutherkirche
Luthersalon: "...eine zürnende Himmelserschei-nung..."
Franz Schuberts Klaviertrio Es-Dur
Das Trio circulo (Olga Nodel, Violine - Katharina Schmitt, Cello - Chris-
tian Schmitt, Klavier) spielt Schuberts Es-Dur-Trio, das zu den schöns-
ten und bewegendsten Werken dieser Gattung zählt
Im Anschluss geselliger Ausklang im Luthersaal
Eintritt frei; Kollekte erbeten

Es     schwinden jedes
       Kummers Falten,
      solang des Liedes
      Zauber walten.

           Friedrich von Schiller
20                   Aus den Kindertagesstätten
                                        ternausschuss und Frau Blahnik ist
                                        ebenso im Landeselternausschuss
                                        aktiv.
                                        Eingewöhnung
                                        Unser Haus füllt sich wieder mit
                                        vielen neugierigen Kindern. Man-
                                        che sind noch etwas zurückhaltend,
                                        andere erkunden schon lebhaft das
                                        Haus.
                                        Die Eingewöhnungen der neuen
                                        Kinder werden noch bis ins nächste
                                        Jahr dauern. Wir geben allen Kin-
                                        dern die Zeit, die sie brauchen, da-
Kindertagesstätte-
                                        mit sie sich gut und sicher in der
Käthe-Luther-Haus
                                        Kita aufgehoben fühlen.

Elternausschusswahl                     Hochzeit

Wir haben erfolgreich einen neuen       Wir haben Hochzeit gefeiert im
Elternausschuss gewählt:                Kindergarten. Frau Amborn heißt
Herr Dr. Andresen, Frau Blahnik,        jetzt Frau von Ketelhodt. Das
Frau Gander, Frau Lai, Herr Schwal-     musste gebührend gefeiert wer-
ler                                     den. Die Kinder hatten viele, viele
Vielen Dank für Ihre Bereitschaft im    Rosen gebastelt. Damit wurde der
Elternausschuss mitzuwirken und         Weg in den Turnraum dekoriert.
dadurch die Interessen der Eltern       Auf der Treppe standen die Kinder
zu vertreten und dem Team der           Spalier und überreichten ihr Ro-
Kita mit Rat und Tat zur Seite zu       sen.
stehen.                                 Im geschmückten Turnraum wur-
Frau Blahnik wurde zur Vorsitzen-       de Frau von Ketelhodt von vielen
den gewählt und Herr Schwaller          fröhlichen Kindern empfangen
vertritt Frau Blahnik bzw. rückt auf,   und auch sie überreichten ihr eine
wenn sie ausscheidet.                   Rose.
Frau Blahnik und Herr Schwaller         Sie durfte sich unter eine große
vertreten unsere Kita im Stadtel-       Ballongirlande setzen und ihre
Aus den Kindertagesstätten                               21

                                     Kindermund

                                     J. (5 Jahre): „Ich krieg die Brise.“

                                     E. ( 5 Jahre) und F. ( 5 Jahre) spie-
                                     len mit Barbies. E. Kommt mit ih-
                                     rer Barbie zum Arzt und sagt:
                                     „Hallo, ich hatte Früh- Verspätung,
                                     voll gut.“

                                     E. ( 5 Jahre) zu S. ( 3 Jahre):
Geschenke bestaunen.                 „Komm her mein Schatz, wir hei-
Natürlich haben ihr alle ein Hoch-   raten, dann wird sich hier einiges
zeitslied gesungen.                  ändern.
Erstaunlicherweise haben die Kin-
der keine Probleme sich den neuen                          Annette Kleber
Namen zu merken.
Stolz sagen Sie:
„Frau von Ketelhodt.“
22                           Erntedank

                                     zu gehen. Doch, wie schön; es
Erntedankfest                        kamen viele kleine und große
                                     Leute und fast alle hatten auch
Am Erntedanksonntag regnete es       Erntegaben dabei. Wer nichts
ganz fürchterlich. Dabei hatten      dabei hatte, konnte sich am Ein-
wir uns so gefreut im Garten         gang der Kirche etwas nehmen.
Suppe zu essen und zu spielen.       In der Kirche war es etwas frisch,
Nun aber mal ganz von vorne:         was auch Rabe Paul bemerkte.
Wir wollten ein schönes Fest fei-    Das war aber nicht schlimm, wir
ern, auch mit den Familien der       haben uns warm gesungen und
beiden Kitas.                        während des Liedes viele Ernte-
Wir planten eine Suppe zu ko-        gaben gesehen, die nach oben
chen, um an Erntedank gemein-        gehalten wurden. Da waren ganz
sam davon zu essen.                  schön viele Karotten.
Die Kinder des Oberlinhaus und       Rabe Paul hatte sich sehr über
des Käthe-Luther-Haus schnip-        die vielen kleinen und großen
pelten viele Karotten, Kartoffeln,   Leute gefreut.
Broccoli, Blumenkohl und noch        Er war begeistert, dass alle et-
mehr für die Suppe.                  was dabei hatten. Ein bisschen
Das wurde alles in großen Schüs-
seln und Töpfen in die
„Kirchenküche“ gebracht und
von fleißigen Köchinnen und Kö-
chen in eine Suppe verwandelt.
Auch ein Lied übten die Kinder:
„Erntedank ist heute, feiert mit
das Fest…“
Wir hatten die Idee nach dem
Gottesdienst, im Garten hinter
der Kirche, gemeinsam Suppe zu
essen und im Garten zu spielen.
Der 01.10.22 kam und es regnete
und regnete. Wir befürchteten
schon, dass bei diesem Wetter
niemand Lust hatte vor die Tür
Erntedank                            23

traurig war er aber, weil er         bekommen und wurde gehegt
nichts mitgebracht hatte.            und gepflegt. Er hat sich gut er-
Er wurde aber beruhigt, weil         holt und kann sogar wieder Nüs-
alles für alle da ist und von Gott   se knacken.
geschenkt wurde.                     Viel Freude hat es den Kindern
Und dann schwebte noch etwas         bereitet ihre Gaben an den Altar
Warmes durch die Luft. Es war        zu bringen und zu bestaunen
der Duft der Suppe. Da freute        was dort alles lag.
Paul sich, er wollte ein warmes      Die neuen Konfirmandinnen und
Bad in der Suppe nehmen und          Konfirmanden wurden begrüßt
sie schlürfen.                       und vorgestellt. Als Willkom-
Er erinnerte sich an den letzten     mensgruß gab es eine Sonnen-
Besuch in der Kita. Da wurde er      blume.
kugelrund gefüttert und es en-       Stolz verteilten die Kinder Trau-
dete mit einem demolierten           ben und Brot an alle in der Kir-
Schnabel vom vielen Kuscheln         che. Manche stibitzten sich auch
mit den Kindern. Paul hat einen      immer wieder etwas, ist ja auch
neuen, kuscheligen Schnabel          zu verlockend, wenn da so viele
24
                             Erntedank

tolle Sachen sind. Und dann
                                     Kindermund
durften alle die leckere Suppe
probieren. Manche mussten so-
gar warten, weil ganz viele ka-      Kommentare einiger Kinder:
men. Das war aber gar nicht          „Es war schön beim Singen.“
schlimm. Während sich im Lu-         „Wir durften Brot und Trauben
thersaal große und kleine Leute      verteilen. Ich hab die Trauben
die Suppe schmecken ließen,          verteilt, die waren leckerer.“
konnten die Wartenden im Flur        „Ich fand schön, dass ich meinen
mit Ringen und Kegeln spielen,       Apfel und meine Paprika nach
balancieren und noch viele ande-     vorne bringen durfte.“
re Ideen entstehen lassen.           „Paul hat geredet, hatte Hunger
Im Garten wäre viel mehr Platz       und mir gesagt – er ist froh,
gewesen, aber auch so war es ein     mich zu sehen.“
gelungenes Fest mit vielen fröhli-   „Die Suppe war ganz schön gut.“
chen Menschen.                       „Die Fahrerin (Pfarrerin) hat Paul
Schön, dass so viele da waren, es    mit einer Nuss beworfen.“
viele helfende Hände gab und         „Ich fand das ganz schön blöd,
auch viele Erntegaben an den         dass es nichts Süßes gab.“
Altar gelegt wurden. Die Erntega-    Ein kleiner Dialog:
ben wurden dem Frauenhaus            A :„Paul wollte in der Suppe ba-
gespendet.                           den. Das war lustig. Aber das
Am Dienstag nach dem Fest war        geht nicht.“
das Erntedankfest natürlich Ge-      B: „Doch er braucht sie doch nur
sprächsthema in den Kitas.           in die Badewanne zu schütten.“
Es kamen viele positive Rückmel-     C : (rümpft die Nase) „Nein,
dungen an, die Familien haben        dann macht der Pipi und Kacka
sich wohl gefühlt, der Gottes-       rein.“
dienst war gut auf große und         A :„Iiii – dann esse ich die Suppe
kleine Leute abgestimmt, die         nicht.“
Suppe hat geschmeckt und es
war einfach ein schönes Beisam-                        Annette Kleber
mensein.
25
                 Aus den Kindertagesstätten

                                    Wasserspiele

                                    Unsere Kinder beschäftigen sich
                   Neues            sehr gerne mit Wasser und ha-
                   aus dem          ben dieses Element bereits in
                                    verschiedenen Forscherversu-
                   Oberlinhaus      chen, dem Spielen mit Matsch
                                    und an der Wasserlandschaft im
Es läuft rund                       Garten, kennengelernt. Aus un-
                                    serer Feuerstelle wurde im Som-
Alles im Fluss… oder wie nennt      mer eben mal schnell ein Pool
man das, wenn alles gut läuft       und der Rasensprenger war auch
und eine „runde Sache“ ist?         sehr interessant. Jede Möglich-
Endlich sind die Kinderbäder fer-   keit wird von den Kindern ge-
tig geworden (na gut…ein paar       nutzt, um sich mit Wasser zu be-
Schönheiten fehlen noch – eine      schäftigen.
Kleinigkeit). In neuem Glanz er-    Da uns die bedürfnisorientierte
strahlen sie und werden seitdem     Pädagogik sehr wichtig ist, ha-
reichlich frequentiert. Die kun-    ben wir nach diesen zahlreichen
terbunten Wasserhähne an den        Beobachtungen beschlossen, mit
kindgerechten       Waschtischen    den Kindern ein Projekt zum
laden nicht nur zum Händewa-        Thema „Wasser“ zu starten. In
schen, sondern auch zu so           unserer pädagogischen Arbeit
manch einer Wasserspielerei         legen wir auf Partizipation gro-
ein.                                ßen Wert. Um das Projekt zum
                                    Leben zu erwecken, braucht es
                                    Lebendigkeit und Vielfalt. In ei-
                                    ner Kinderkonferenz wurde be-
                                    sprochen, was sich die Kinder
                                    wünschen, welche Ideen sie ha-
                                    ben und über welche Dinge sie
                                    mehr erfahren möchten.
                                    So entstanden beispielsweise
26
                 Aus den Kindertagesstätten

wunderschöne Schüttelaquarien.
                                  Ein Besuch im Sea Life
Verschiedene Forscherwannen
zum Experimentieren, Schütten,
Befüllen, Messen und Spielen      Ein Besuch im Sea Life Speyer ist
stehen genauso bereit wie eine    geplant und wir kommen dem
Wanne mit Meerestieren.           Wunsch der Kinder nach einem
Bilderbücher, Lieder, Bewe-       „ganz echten“ Aquarium gerne
gungsspiele sind beliebt und      nach. (So werden wir in Zukunft
neue Projektschritte werden ge-   nicht mehr nur Hundebesuch
meinsam geplant.                  haben, sondern auch Gastfische
                                   ). Die Gastfische werden ge-
                                  meinsam mit den Kindern ver-
                                  sorgt.
                                  Da unser St. Martinsfest immer
                                  näher rückt, sprachen wir über
                                  Ideen für die Martinslaterne. Die
                                  Kinder stimmten ab und ent-
                                  schieden sich für Quallen- und
                                  Fischlaternen.
                                  Wie schön – wir dürfen das St.
                                  Martinsfest in diesem Jahr in al-
27
                  Aus den Kindertagesstätten

ter Tradition feiern. Wenn Sie     (vielleicht gibt es auch noch
dies lesen, ist schon alles pas-   Waffeln ). So hoffen wir, dass
siert aber eben jetzt beim         Sie, die Kinder und wir alle ge-
Schreiben noch nicht. So freuen    sund bleiben.
wir uns nun auf das Fest und ein
gemütliches Beisammensein.                                     Ihre
Wir werden mit einem Umzug                             Nicole Müller
durch das Kiautschau – Viertel             und Sylvia Kadow-Kleber
starten. Pferd und Reiter wer-
den uns begleiten (eine liebe
ehemalige Kollegin und ihr
Mann bleiben uns mit ihrem
Pferd treu), so wird der Umzug
zu etwas ganz Besonderem und
wenn wir Glück haben, wird uns
ein Posaunenchor musikalisch
begleiten.
Im Anschluss an den Umzug ge-
nießen wir in unserem Garten
eine leckere Martinssuppe,
Glühwein und Kinderpunsch
28   Evangelische Erwachsenenbildung Worms-Wonnegau
Charles Dickens: Weihnachtser-    nachtserzählungen des großen
zählungen                         englischen Humoristen bekannt
                                  machen, sondern auch den Au-
Adventsabend                      tor näher vorstellen.
                                  Lassen wir uns von Dickens’
Ein bitterkaltes Kontor im Lon-   Weihnachtserzählungen inner-
don des 19. Jahrhunderts: Der     lich berühren und von der ver-
hartherzige Geizhals Ebenezer     wandelnden Wirkung des Weih-
                                  nachtsfestes ergreifen, die hier
Scrooge und sein unterbezahlter
                                  ihren eigentümlichen Ausdruck
Angestellter Bob Cratchit erle-
                                  gefunden hat!
ben einen erschütternden Weih-
nachtsabend, wie es ihn noch
                                  Gestaltung:
nie gegeben hatte ... – Wer hat
                                       Kantor Christian Schmitt
sich nicht auch schon von ihrer
                                       gestaltet in bewährter
tiefgründigen Geschichte anrüh-
                                       Weise den Adventsabend
ren lassen: „A Christmas
                                       musikalisch.     Pfarrerin
Carol“ (Ein Weihnachtslied in
                                       Dorothea Zager und Prof.
Prosa) von Charles Dickens?
                                       Dr. Werner Zager verant-
Der diesjährige Adventsabend           worten das Programm und
möchte nicht nur mit den Weih-         führen durch den Abend.
Evangelische Erwachsenenbildung Worms-Wonnegau                29

Mitwirkende:
     Kantor Christian Schmitt,
     Pfarrerin Dorothea Zager,
     Prof. Dr. Werner Zager

Termin:
     Freitag, 16. Dezember
     19.30 Uhr
Ort:
     Luthersaal der Evange-
     lischen Luthergemeinde,
     Friedrich-Ebert-Straße 45,
     Worms oder Lutherkirche          HERR, nun lässt du deinen
     (abhängig von der aktuel-
len Coronalage)                       Diener in Frieden fahren,
Gebühren:
     Der Eintritt ist frei, um eine   wie du gesagt hast; denn
     Spende wird gebeten.
     Eine Anmeldung ist nicht
     erforderlich.                      meine Augen haben

Information: Evang. Erwachsenen-      deinen Heiland gesehen,
bildung, Römerstraße 76, 67547
Worms, Tel. 06241/87970, E-Mail:
ev.erwachsenenbildung@t-online.de     welchen du bereitest hast

Und Gott sah an alles, was                vor allen Völkern
er gemacht hatte, und sie-
he, es war sehr gut. Da ward
aus Abend und Morgen der                          Lukas 2, 20—31
sechste Tag.

          1. Mose, (Genesis),1,31
30
                         Freud und Leid
In der Hoffnung auf die Auferstehung wurden bestattet

IMPRESSUM
Herausgeber:   Evangelische Luthergemeinde Worms
Druck:         Gemeindebriefdruckerei 29393 Groß Oesingen
Auflage:       2 800
Layout:        Roland Kundel
Redaktion:     Hans Egli, Brigitte Hoßbach,
               Roland Kundel, Simon Pascalis, i.S.d.P.
31
                             So erreichen Sie uns

Gemeindebüro: Friedrich-Ebert-Str. 45, 67549 Worms
                Sekretärin: Nadine Schmahl
                06241/594190 Fax 06241/937641
Öffnungszeiten: montags, mittwochs: 9.30 - 11.30 Uhr
                donnerstags: 16.30 - 17.30 Uhr
                dienstags und freitags geschlossen
Bankverbindung: Sparkasse Worms,
                IBAN: DE54 5535 0010 0008 2000 24
                BIC: MALADE51WOR
Homepage:       www.luthergemeinde-worms.de
E-Mail:         ev.luthergemeinde.worms@ekhn-net.de
Pfarrerin:      Brigitte Hoßbach; Südbezirk: Diesterwegstraße. 1
                57956 oder 01604703880, Fax 9542392
Pfarrer:        Simon Pascalis; Nordbezirk: Friedrich-Ebert-Str. 45,
                1. Vorsitzender des Kirchenvorstands
                56224, Fax 9542400, Simon.Pascalis@ekhn.de
Jörg Bürgis     Stellv. Vorsitzende des Kirchenvorstandes: 06241 / 59 48 37
                  buergis@luthergemeinde-worms.de
Kirchenmusiker: Christian Schmitt 2069962,
                  schmitt@luthergemeinde-worms.de
Steig ein e.V., Förderverein der Lutherkirche: Hans-Peter Metzen 25751,
                  metzen@wpmetzen.de
Kindertagesstätte Käthe-Luther-Haus: Köhlerstr. 5, Jutta Heinzelmann 57890,
                  Fax 937654, ev.kita-kaethe-luther-haus.worms@ekhn-net.de
Kindertagesstätte Oberlinhaus: Benediktinerstr. 31, Sylvia Kadow-Kleber 53586,
                  Fax 970038, Ev.KiTa-Oberlinhaus-Worms@ekhn-net.de
Jugendtreff „Kanal 70“: Hochheimer Str. 4 a, Henry Spielhoff 01785175181,
Evangelische Diakoniestation: Seminariumsgasse 4-6 9206070
Diakonisches Werk - Beratungszentrum: Seminariumsgasse 4-6 920290
Telefonseelsorge: gebührenfrei 0800-1110111
32           Die bunten Facetten der Luthergemeinde

                             Gottesdienste
                       Kirchenmusik   Diakonie
          Bibellesen                              Seniorenarbeit
       Jugendarbeit                               Seelsorge
           Ökumene                                Amtshandlungen
            Bücherei                              Konfirmandenunterricht
      Mittwochstreff                              Besuchsdienst
  Kindertagesstätten                              Feste
              Kultur                              Kindergottesdienst
       Runder Tisch                               Konzerte
Erwachsenenbildung                                Luthercafé

                            Meine Kirche - dafür hab ich was übrig!

                            Um die Arbeit der Luthergemeinde zu
                            unterstützen, bitten wir um Spenden
                            auf folgendes Konto:

                            Sparkasse Worms
                            IBAN: DE54 5535 0010 0008 2000 24
                            BIC: MALADE51WOR

                            Wir bedanken uns herzlich
                            für Ihre Unterstützung!
Sie können auch lesen