Gemeindebrief Nr. 116 - Evangelische Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord - Evangelische Kirchengemeinde ...
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Gemeindebrief Evangelische Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord Nr. 116 Elias · Gethsemane · Paul Gerhardt · Segen Juni | Juli 2020
In dieser Ausgabe Das Wort 3 Gottesdienste 16 – 17 Gemeindekirchenrat 4 + 6 Stadtkloster 18 – 20 Das kam in die Tüte 5 Kinder, Kinder Jubelkonfirmation 5 Gemeindebüro geschlossen 21 Baumaßnahme 22 6 80. & 90. Geburtstag 23 Gemeinde in Corona-Zeiten 8/9 Freiheit jetzt! 24 – 25 Ökumene Gruppen & Kreise 26 – 27 Lückenfüller 10 Dreifaches 11 28 – 29 Fridays for Future Berlin Orte & Ansprechpartner 30 Anzeigen 31 – 32 12 – 13 Vom anderen Ende der Welt 14 – 115 Abholdienst für Senior*innen Titel Haben Sie ein Auto und fahren damit gern andere Men Christiane Rosiny, Tütenaktion schen herum? Oder backen Sie gerne Kuchen? Schmücken Sie gern einen festlichen Kaffeetisch? Und sind Sie gern mit älteren Menschen im Gespräch? Dann brauchen wir Sie als Ehrenamtliche/r in der Seniorenarbeit unserer Gemeinde. Bitte melden Sie sich für nähere Informationen und Absprachen bei unserer Verantwortlichen für Senioren arbeit: Pfarrerin Almut Bellmann Hinweis: Der Gemeindebrief erscheint als PDF-Download auf der gemeindeeigenen Homepage www.ekpn.de Herausgegeben vom Redaktionsteam: Pfn. Jasmin El-Manhy, Gemeindekirchenrat der Evangelischen Mario Gugeler, Mattias Richter, Ingrid Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord. Volz, Dieter Wendland, Ilse Vahl und Auflage: 2000 Katharina Pfuhl Redaktionsanschrift: Die Artikel geben die Meinung der Gemeindebüro der Ev. Kirchengemeinde Verfasser wieder und nicht immer Prenzlauer Berg Nord Gethsemanestr. 9, die der Redaktion bzw. des Gemeinde 10437 Berlin T.: 4 45 77 45, F.: 43 73 43 78 kirchenrates. Konzeption & Gestaltung: gemeindebuero@ekpn.de · Für alle Grafik-DesignBüro Dieter Wendland Smartphonebesitzer: nebenstehender QR- Redaktionsschluss für die nächste Code zum schnellen Ansehen der Inter Ausgabe ist der 01. 06. 2020. netseite www.ekpn.de Druck mit freundlicher Unterstützung von
Liebe Lesende, liebe Gemeinde, Es kamen die Familien, die sich vor die Kirche auf die Treppenstufen setzten und Eis aßen. Eine kurze »Kommt her alle, die ihr mühselig und beladen Pause, keiner spricht, alle sind für einen Moment seid, ich will euch erquicken.« Mt 11,28 lang zufrieden mit Eis und Sonnenschein. Es kam der Mann mit der Sonnenbrille, meistens Würde ich heute ein Banner über die Gethsemane- schon gegen zehn, als erster in die Kirche. Mit kirche hängen, würde ich diesen Vers draufschrei- schnellen Schritten ging er auf den Fürbittleuchter ben. Ich würde ihn dem freundlich grüßenden zu, zündete eine Kerze an, legte Kleingeld in den Jesus, der auf dem Portal steht, in den Mund legen. Kasten und ging. Ein kleines tägliches Ritual. Es kam die junge Frau jeden Tag in den Kirchgarten. Ich stelle mir vor, wie er diese Einladung lächelnd in Sie hat keinen Balkon und sitzt mit ihren Lehrbü- den Kiez hineinspricht: Kommt her, alle … chern und einer Kaffeekanne immer am gleichen Ort in der Sonne. Der Apostel Paulus schreibt, dass wir alle, die Es kamen die Stillen, die manchmal lange für sich in Gläubigen, den Leib Christi bilden. Jeder einzelne der Bank saßen und auf den Altar schauten. Mensch mit seinen Begabungen. Wenn jemand in Und die, die nur mal gucken wollten, kamen auch. die Kirche kommt, dann begegnet er dort Menschen. Das Miteinander, die Art und Weise, wie wir unseren Alle diese Menschen ruft Jesus zu sich. Und der Apo- Glauben leben, wie wir Gottesdienste feiern, was wir stel Paulus schreibt, dass wir alle, die Gläubigen, der für den Kiez tun, trägt entscheidend dazu bei, ob sich Leib Christi sind. andere eingeladen fühlen oder nicht. Eine Frau sagte kürzlich zu mir: Es ist leicht, hier Nähe zu finden, »Kommt her alle, die ihr mühselig und beladen seid, wenn man das möchte. ich will euch erquicken.« In den vergangenen Wochen blieb die Kirche leer. Ich erquicke euch an diesem Ort, der so gebaut ist, Auch sonntags. Keine Gemeinde versammelte sich dass ein Kind ins Staunen kommt. Denn mit dem zum Gottesdienst. Staunen über die Weite des Himmels fing einmal Aber sie blieb offen. Und sie kamen. alles an. Ich erquicke euch mit einem guten Wort, wenn ihr Der Vater mit seinem kleinen Kind kam eine zeit- danach sucht. Mit jemandem, der Zeit hat, um euch lang, als es noch kalt draußen war, jeden Tag. Das zuzuhören und der aushält, was ihr anvertraut. Kind staunte über den Raum und wollte überallhin Ich erquicke euch mit einem Garten, der schöner laufen und alles angucken. Natürlich auch auf die sein könnte. Aber er hat eine Bank und kleine Empore und dann von oben runterschauen. Bevor sonnige Ecken, an denen du ausruhen kannst. sie gingen, zündeten sie eine Kerze an und flüsterten Und die Vögel singen in den Bäumen und dabei leise. nachts kommt der Fuchs heraus. Ich erquicke euch mit einem Licht, das leuchtet Das Wort Es kamen Menschen, die jemanden zum Reden für die, die ihr vermisst. Für das Helle in eurem brauchten. Kurze Gespräche an der Sakristeitür, Leben und für das Dunkle auch. Das Licht längere in den Kirchenbänken. Wie geht es zuhau- könnt ihr selbst anzünden, dann fühlt ihr euch se? Was hast du für Sorgen? Tränen rauslassen. Und vielleicht nicht ganz so hilflos. manchmal ein gemeinsames Gebet am Fürbittleuch- Ich erquicke euch mit Stille und Weite. Einem ter sprechen. Und eine Kerze anzünden, die auch Moment nur für euch. Eine Pause. Ein Gebet. noch brennt, wenn ich nicht mehr da und schon Ausatmen. Einatmen. wieder zuhause bin. Ich bin da. Kommt. Alle. Pfr. J. El-Manhy 3
Gemeindekirchenrat erkennbar macht, sondern neu und anders „rund“ ist. Gemeindekirchenrat in Coronazeiten: die allgemei- Dementsprechend haben wir uns entschieden, nicht nen Regelungen haben auch dem Gemeindekirchen- sofort zum erstmöglichen Termin mit analogen Got- rat neue Formen der Gremienarbeit beschert. Die tesdiensten zu starten, sondern noch ein wenig die Aprilsitzung haben wir ausfallen lassen, Treffen in Erfahrungen und Überlegungen anderer Gemeinden großer Runde waren ohnehin nicht erlaubt und es zu beobachten und gleichzeitig gute eigene Ange- gab nichts besonders Eiliges zu beschließen, das sich bote zu entwickeln. Auf Vorschlag des Gottesdienst- nicht ohnehin einfach aus einer Umsetzung der all- teams wird es nun zunächst im Wechsel eine Kombi- gemeinen Vorgaben ergeben hätte. Informationen nation aus digitalen und analogen Formaten geben. haben wir von Zeit zu Zeit per Email weitergegeben Die bereits bewährten Videogottesdienste wer- und abgestimmt. Im Mai dann hat sich der Gemein- den ergänzt um Telefongottesdienste, vor allem für dekirchenrat zu zwei Videokonferenzen verabredet. Menschen ohne Internetanschluss, die ohne unmit- telbare Begegnungen mit uns Gottesdienst feiern Gottesdienste wollen. Außerdem wird es wieder analoge Ange- Das Herunterfahren der Gottesdienste Mitte März bote geben, an den Orten Elias und Paul-Gerhardt 2020 folgte aus der Verordnung des Berliner Senats. Predigtkurzgottesdienste, in Gethsemane einen Sta Die Umsetzung war zwar zu Beginn etwas rucke- tionengottesdienst in Kirche und Garten. Wir wollen lig, weil die Regelung Samstagabend bekannt wurde eine bunte Mischung verschiedener kreativer Gottes- und ab sofort galt, d.h. auch für den unmittelbar fol- dienstangebote ausprobieren, die für alle Menschen genden Sonntag, aber sie war eindeutig. In Win- zugänglich sind. An welchem Sonntag im Juni wel- deseile entwickelte das Gottesdienstteam danach che Angebote stattfinden, finden Sie auf den Gottes- das Onlineformat des »Gottesdienst am Frühstücks- dienstseiten. Über das Angebot im Juli werden wir tisch«, das uns seitdem begleitet und in seiner viel- mit Blick auf die weiteren Entwicklungen und Erfah- seitigen Kreativität erfreut. Denken Sie nur an rungen noch beraten und rechtzeitig informieren. die Ostertüten! Eine entsprechende Anfrage Gemeindenachrichten des rbb bescherte uns Palmsonntag außerdem Konfirmation und Konfi-Zeit einen ökumenischen Fernsehgottesdienst aus Folge der allgemeinen Regelungen mit ihren Begren- der Gethsemanekirche. Mit Lockerung der all- zungen für Gottesdienste und Gruppenangebote war gemeinen Regelungen haben wir im Gemein- auch, dass die für Pfingsten 2020 geplanten Kon- dekirchenrat im Mai ausgiebig beraten, wann firmationen auf einen späteren Zeitpunkt verscho- und wie wir wieder mit analogen Gottesdiensten ben werden mussten. Dementsprechend dauert die starten können. Dabei waren wir uns bewusst, aktuelle Konfi-Zeit länger und wird sich der Start dass es nicht einfach wieder »normal« wie in des neuen Jahrgangs verschieben. Wir möchten, dass Vor-Corona-Zeiten weitergehen kann. Rege- der aktuelle Jahrgang seine Konfi-Zeit, die plötzlich lungen wie das Abstandsgebot, eine Beschrän- unterbrochen wurde, zunächst fortsetzen und dann kung der Teilnehmenden auf gegenwärtig 50 feierlich beenden kann. Dafür braucht es Zeit, da auch Personen – die jedenfalls für Gottesdienste in nach den Sommerferien sicherlich nicht alles wieder der Gethsemanekirche bedeutet, dass wir nicht »normal« ist, sondern Lösungen für Abstandsgebote alle Menschen werden zulassen können – , eine und große Gruppen gefunden werden müssen. Für Anwesenheitsliste und die dringende Empfeh- den darauffolgenden Jahrgang bedeutet dies, dass lung, die Gemeinde nicht singen zu lassen, stel- wir den Start voraussichtlich in das erste Quartal 2021 len uns vor neue Herausforderungen. Sie mach- verschieben werden. Konfis und ihre Eltern werden ten deutlich, das es wichtig ist, ein gutes anderes über die Planungen im Einzelnen informiert. Format zu finden, dass unter den anderen Rah- menbedingungen nicht vor allem den Verzicht weiter auf Seite 6 4
Das kam in die Tüte Überraschung allenthalben – Freude, Erstaunen, Aktion. Wer eine Tüte bekom- men hatte, staunte nicht schlecht, mit wieviel Liebe und Sorgsamkeit alles zusammengestellt war. Hostie, Traubensaft, Gebete, Liedtexte. Mehr als 300 Tüten wurden zusammengestellt, gepackt, weitergegeben. Ostern in der Tüte. Das hat es wirklich noch nicht gegeben. Abendmahl ohne Gemeinschaft. Geht das? – elektronisch verbunden über Internet und Bildschirm, funktioniert das, kann man das, darf man das, ist es nicht doch die Gemeinde, die man dazu braucht – die Gemeinschaft? ... solche Gedanken bewegen. Selbst das regionale Fernsehen, rbb-Abendschau, berichtete darüber. Ich vernahm auch dort die Überraschung. Solo gesungene Lieder – zu Hause zum Mitsingen, am Frühstückstisch. Eine Bilderpredigt, ein Gespräch über einen Text aus der Bibel. Mitten im Leben, nicht in einem sakralen Raum – was macht das mit uns? Mir fehlt dies, mir fehlt das, ja was fehlt uns noch, es ist doch ein großartiges Zeichen von Hoffnung und Zuversicht, dass wir in diesen kleinen Schritten sehen, wie wir auf verschiedenen Wegen aus dieser Situation herauskommen können, kleine Umwege machen, vielleicht auch irren, aber nicht stillstehen, bewe- gungs- und ideenlos. Für diese mannigfachen Anregungen, Initiativen, der Musik – dem Gesang, verschiedenste Instrumentalisten und Orgel. Es wird die Zeit des wieder miteinander Feierns kommen. Bestimmt. Noch brauchen wir diese wunderbaren Ideen und Aktionen. Gelebte Solidarität. Danke EUCH allen, die Ihr so vielfältig und interessant diese Arbeit leistet. D. Wendland Jubelkonfirmation Herzliche Einladung Wurden Sie im Jahr 1995 oder 1970 oder 1960 konfir- miert? In einer Kirche in unserer Gemeinde oder anderswo? Dann gibt es in diesem Jahr etwas zu fei- ern: Ihr 25., 50. oder 60. Konfirmationsjubiläum. Gerne würden wir dieses Jubiläum mit Ihnen bege- hen – mit einem festlichen Gottesdienst, mit Kaffee- trinken, Gesprächen und gemeinsamen Blicken ins Fotoalbum. Zur Zeit lässt sich so ein Fest schlecht planen. Dennoch bitten wir Sie, wenn Sie mögen, sich schon jetzt im Gemeindebüro zu melden und dort Ihren Kontakt zu hinterlegen. Dann melden wir uns bei Ihnen, sobald ein Datum für die nächste Jubelkonfirmation feststeht. Wenn Sie noch andere Menschen aus Ihrem Konfir- mationsjahrgang kennen und Kontaktadressen haben, geben Sie uns gern Bescheid. 5
Seit dem 25. März ist das Gemeindebüro für die Öffentlichkeit geschlossen. Telefonisch und per E-Mail sind wir aber nach wie vor erreichbar. Küster Mario Gugeler arbeitet aus dem Home-Office, Geschäftsführer Frank Esch hält die Stellung im Büro, arbeitet aber seit Anfang Mai auch einen Tag pro Woche von zuhause aus. Auch die Dienstberatungen der Mitarbeitenden finden seitdem auschließlich via Videokonferenz statt (siehe Foto). Das klappt gut und alle haben sich daran gewöhnt. Gemeindenachrichten Aber es fehlt n atürlich der ganz persönliche Austausch – und das gemeinsame Singen zu Beginn jeder Dienstberatung. Fortsetzung von Seite 4 Sommerrüsten Die Sommerrüsten 2020 haben wir Anfang Mai absagen müssen. So schön und wichtig sie für Kinder und Teamer*innen sind, so eindeutig war doch, dass wir mit Abstandsregeln keine Fahrten großer Gruppen anbieten können. Ein wesentlicher Teil dessen, was Sommerrüsten ausmacht, wäre nicht möglich gewesen, weshalb die Teamer*innen um Antje Erdmann nach Alternativen im Rahmen des Machbaren suchen und wir uns auf den nächsten Sommer freuen. Ulrike Lemmel, Vorsitzende des Gemeindekirchenrates Aus der Tüte ... 6
Chorprobe mal ganz anders ... Christiane Rosiny erhält Auszeichnung! Die Leiterin unserer Singschule, Christiane Rosiny, erhält in diesem Jahr die Geschwister-Mendelssohn-Medaille! Diese wird in Anerkennung für herausragende Verdienste für das Berliner Chorleben verliehen. Sie wurde vom Chorverband Berlin gestiftet und wird in Kooperation mit der Mendelssohn-Gesellschaft in Andenken an Felix Mendelssohn Barthol dy und Fanny Hensel verliehen. Mit der Geschwister-Mendelssohn-Medaille werden Menschen ausgezeich net, die nachhaltig zur Bewahrung und Weiterentwicklung der Berliner Chortradition beigetragen haben. Wir sind sehr stolz und vor allem dankbar – für die wunderbare Arbeit in unserer Gemeinde, die vielen schönen Konzerte und das Singen in den Got tesdiensten. Wie schön, dass diese Arbeit auch über unsere Gemeinde hinaus bekannt wird und Anerkennung findet. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH! 77
+ + + + Sonntag, der 15. März 2020 + + + + von überall her teilnehmen können. Auch ein Krab- In der Gethsemanekirche soll ein Gottesdienst mit belgottesdienst zum Thema Schöpfung geht an die- Pfarrerin Bellmann stattfinden. Es sollte ein Gottes- sem Sonntag online. Die Familien sind froh über die dienst mit zwei Taufen, mit Beteiligung des Jugend- Kontaktaufnahme und über das Angebot, miteinan- vokalensembles und mit einem Fair-Trade-Basar der zu Hause besondere Zeit gestalten zu können. Und werden. Nach und nach wurden zunächst die Tau- einige nehmen dankbar die Einladung an, sich zu fen und dann die Chorbeteiligung abgesagt. Und beteiligen, malen Bilder von der Schöpfung und schi- schließlich der ganze Gottesdienst, noch am Abend cken Fotos und Videos von ihrem Familien-Krabbel- vorher aufgrund der neuesten Verordnungen. Viele gottesdienst zu Hause. Leute aus der Gemeinde haben sich das schon so + + + + Montag, der 30. März 2020 + + + + gedacht und kommen nicht. Diejenigen, die trotz- In der Woche vor Ostern ist einiges los im Gemeinde- dem kommen, werden vor dem Eingang der Kirche büro. Wir packen Ostern in die Tüte! Nachdem viele draußen auf dem Fußweg – mit Abstand – in Emp- Menschen aus der Gemeinde, vor allem Kinder und fang genommen und angesprochen. In den Gesprä- Jugendliche, die Tüten liebevoll bemalt haben, wer- chen gibt es viel Verständnis für die Entschei- den sie nun gepackt. Mit Saft und Oblaten für Grün- dung, doch daneben natürlich auch Enttäuschung. donnerstag, einem Kreuz für Karfreitag, einer Oster- Spontan entscheidet sich Pfarrerin Bellmann ihre kerze für Ostersonntag, einer Geschichte für die Kin- Predigt als Tondokument aufzunehmen und auf der und Blumensamen, damit etwas wachsen kann. unsere Website zu stellen. Außerdem erscheint der neue Gemeindebrief. Ehren- + + + + Mittwoch, der 18. März 2020 + + + + amtliche Helfer*innen tragen ihn aus, damit alle Gemeinde in Corona Zeiten Die Passionsandacht wird von Martin zur Ned- Gemeindeglieder über 75 Jahren einen nach Hause den und Pfarrerin El-Manhy stellvertretend bekommen. Viele Gespräche an Fenster und Woh- in der Gethsemanekirche gefeiert. Zeitgleich nungstür ergeben sich. beten einige Menschen von zuhause aus mit, + + + + Donnerstag, der 2. April 2020 + + + + die sich vorher die Liturgie und die Lieder auf Das Experiment »Christenlehre per Zoom« star- unserer Website heruntergeladen haben. tet. Antje Erdmann und Praktikantin Nora Küchler + + + + Donnerstag, der 19. März 2020+ + + + laden die Kinder zur Videokonferenz ein, erzählen Die Lebensmittelausgabestelle für Bedürf- Geschichten und spielen gemeinsam. Ungewohnt, tige »Laib und Seele« muss schließen. Die aber es funktioniert. Kund*innen können sich schriftlich anmel- Moment – Gemeindepraktikum ohne Gemeinde? den und werden dann mit Lebensmitteltüten Praktikantin Nora Küchler schreibt: beliefert. Das übernimmt die Berliner Tafel, »Kurz vor Ostern begann mein Praktikum hier in der täglich werden bis zu 800 Tüten gepackt. Gemeinde. Ohne Gemeinde. Aber das nur auf dem ersten + + + + Sonntag Lätare, der 22. März 2020 + + Blick! Bei den Ostertüten war ich dabei und habe Men- Der erste Gottesdienst am Frühstückstisch schen aus der Gemeinde kennengelernt, bei den Online- geht online! Die Idee war schnell geboren und gottesdiensten die Gemeinschaft gesehen und jetzt ken- wir bekamen mit Tonmeister Martin Kautzsch nen mich schon einige Christenlehrekinder: Ich bin Nora die beste Unterstützung. Es ist seltsam, alleine Küchler und auf dem letzten Weg der Diakonenausbil- in der Kirche zu sein, ohne Gemeinde und mit- dung am Wichern-Kolleg, die ich diesen September ten unter der Woche. Aber seit diesem Sonn- abschließe. Damit der praktische Anteil nicht zu kurz tag schalten sich zwischen 100 – 120 Fami- kommt, gehört das fünfmonatige Praktikum zu der Aus- lien und Einzelpersonen ein, um den Gottes- bildung, welches ich in Ihrer Gemeinde von April bis dienst online gemeinsam zu feiern. Es macht Ende August absolviere. Dabei lerne und erlebe ich jetzt, dem Gottesdienstteam Freude, das neue For- wie mit viel Kreativität und den nötigen Hilfsmitteln mat auszuprobieren und auch, dass Menschen Gemeinde über Distanzen hinweg trägt und stärken kann 8
und dass bei dem großen Wunsch, sich wieder persönlich + + + + Dienstag, der 28. April 2020 + + + + zu begegnen, gleichzeitig eine Verbundenheit ermöglicht Die ersten Onlineproben von Kinderkantorei, Jugend- wird!« kantorei und Jugendvokalsensemble finden statt. + + + + Palmsonntag, der 05. April 2020 + + + + 60 Teilnehmer*innen bei den ersten Proben-Events! Der rbb sendet einen ökumenischen Gottesdienst aus + + + + Donnerstag, der 07. Mai 2020 + + + + der Gethsemanekirche. Beteiligt ist auch die syrisch- Teilweise Öffnung unserer »Laib und Seele«-Ausga- orthodoxe Gemeinde Berlin, der Gottesdienst ist bestelle. Die Tüten werden jetzt vom Team im Elias- zweisprachig auf aramäisch und deutsch. Drei Sän- Kuppelsaal selbst gepackt und dann von Fahrrad gerinnen der Singschule unter Leitung von Christia- kurieren an die Kund*innen ausgeliefert. ne Rosiny sind ebenfalls beteiligt. Der zweite Krabbel- + + + + Montag, der 18. Mai 2020 + + + + gottesdienst geht online. Darin kommen all die Bilder Der Gemeindekirchenrat tagt per Videokonferenz und Videos vor, die Familien vorher an Pfarrerin Bell- und beschließt, nicht sofort wieder mit den Präsenz- mann geschickt hatten. Sie schreibt: gottesdiensten zu beginnen, sondern noch ein paar »Mich hat es selber sehr berührt, so zu erleben, dass wir Wochen abzuwarten. Die hygienebedingten Vor- verbunden sind – trotz der Distanz. Tausend Dank an die sichtsmaßnahmen lassen nicht mehr als 50 Personen Familien, die etwas geschickt haben!!!« für den Gottesdienst zu. Und es darf nicht gesungen + + + + Ostern – in der Tüte! + + + + werden! Wir haben ganz viele Rückmeldungen bekommen zu Moment mal – was macht eigentlich die Kirchen diesem besonderen Osterfest. Bilder, Emails, Fotos, musik? Kantor Vogt schreibt: Briefe und Karten, Blumen und viele liebe Worte. Es »Kirchenmusik in Coronazeiten heißt leider, auf die hat sicher vielen wehgetan, dieses Osterfest nicht wie geliebten Chorproben und analogen Gottesdienste zu ver- gewohnt feiern zu können. Und auch für uns war es zichten. Viele andere Dinge haben in den letzten Wochen nicht so einfach, die Osterkerze mitten in der Karwo- mehr Aufmerksamkeit erfordert, wie die Herstellung der che zu entzünden, um den Videogottesdienst auf- Onlinegottesdienste. Die Musik einspielen für Krabbel- nehmen zu können. Aber so viele Menschen konnten gottesdienst, Impuls aus dem Stadtkloster Segen, die CD online dabei sein und auch die, die keinen Internet- in der Seniorenpost oder auch umfangreiche Lied- und anschluss haben, konnten zeitgleich mit uns feiern. Musikdateien im Zeichen der Ökumene für unsere Nach- Wir haben eine starke Gemeinschaft erlebt und sind bargemeinde ZOAR, die keinen eigenen Kirchenmusiker sehr dankbar dafür. #ihrseidda. Wir danken beson- hat. Im Moment finde ich Zeit, Dinge zu tun, die sonst zu ders allen Helfer*innen, die gepackt und verteilt und kurz kommen. Notenarchive sichten und sortieren, viel die Gottesdienste mitgestaltet haben! Unsere Vikarin Kommunikation mit Musikern und Chormitgliedern. Amelie Renz beginnt ihr Vikariat Anfang März und Gerade die freischaffenden Musiker hat es wirklich das bedeutet auch – ohne den gewohnten Gottes- schwer mit Einkommenseinbußen getroffen, und wir dienst. Sie schreibt: versuchen hier, mit kleinen Engagements zu helfen. »Mein Vikariat hat nahezu zeitgleich zum Lockdown Orchestermaterial und Partituren vorbereiten für den angefangen. Daher ist das Ungewöhliche schon nahezu Zeitpunkt, wenn es wieder losgeht, neues Notenmaterial das Gewöhliche geworden. Sogar das Predigerseminar sichten und auch mal in Ruhe alle Instrumente zu warten hat seinen Modus umgestellt: Wir haben uns in den und zu stimmen. Bei vier Orgeln und etlichen tausend virtuellen Raum begeben, online zusammen gelernt, Pfeifen eine mehrtägige Arbeit. Das alles ersetzt aber gesungen und gebetet. Andachten kamen per SMS und nicht den Kontakt zu den vielen Musizierenden in unserer die Fachgespräche über den Bildschirm. Obwohl ich die Gemeinde, und ich freue mich, wenn es wieder losgeht. In gemeinsame Zeit und den persönlichen Austausch in welcher Form auch immer.« Wittenberg vermisst habe, ist es eine gelungene Zeit Mittwoch, der 13. Mai 2020 gewesen, die viele neue kreative Räume geöffnet hat.« Auch die Kinderchöre 2 & 3 machen ihre erste Online- Chorprobe. 9
In diesem Jahr müssen wir mit der schönen Tradition, zum Pfingstmontag einen großen gemeinsamen ökumenischen Gottesdienst auf dem N G Arnimplatz zu feiern, GA einmal aussetzen. IER AZ - SP ST EN Im ökumenischen Pfarrkonvent haben wir ES DI eine Idee gefunden, wie wir dennoch ökumenisch unterwegs sein können Wie unser Pfingstgottes- an diesem Tag: S T G O T T dienstspaziergang genau G aussehen wird, erfahrt ihr auf den Plakaten, Gemeinsam auf dem Weg, die dann PFI N ohne große gleichzeitige aushängen werden. Versammlung, durch einen Also haltet die Augen individuellen Kirchspaziergang offen und merkt euch im Kiez. Verbinden wird uns den Pfingstmontag für dabei der Bibelvers, der uns in dieser Zeit beson- einen Spaziergang ders begleitet und auf Bannern an der Gethsema- zwischen den Kirchen nekirche, dem Gemeindezentrum Zoar und an vor – in eurem eigenen der Kirche zur Heiligen Familie zu lesen ist. Tempo. Die Kirchen der Gemeinden EKPN, Ökumene Gott hat uns nicht gegeben Heilige Familie und Zoar den Geist der Furcht, sondern der Kraft werden voraussichtlich und der Liebe von etwa 11 bis 14 Uhr und der Besonnenheit. für Besuchende geöffnet (2. Tim 1) sein. Genauere Infos findet ihr auf den Aushängen. 10
Dreifaches Die 3 gehört zu uns: Der Mensch: Körper, Geist, Seele. Sein Dasein: Geburt, Leben, Tod. Sein Umfeld: Länge, Breite, Höhe. Die Künste: Musik, Malerei, Schriftkunst. Das Böse: Denken, Sagen, Tun. Die gute Fee: Drei Wünsche!! Beim Eid vor Gericht schwört man mit erhobenen drei Fingern, ein Hinweis auf die Dreieinigkeit Gottes: »Im Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes: Ich lüge nicht!« Gott schenkt uns mit den Planeten und ihren Umlaufbahnen eine vierte Dimension: Die Zeit. Die ist für uns Menschen auf Erden begrenzt. Nutzen wir sie für Gutes, d.h. Unterlassen des Bösen, Pflegen der Erde, Helfen, nämlich den Mitmenschen, Tieren, Pflanzen. Auch Gott selbst ist nicht einfach dreifach (Vater, Sohn, Heiliger Geist). Seine vierte Dimension ist die Liebe. Ach, Gott lässt sich nicht von uns begrenzen, fein säuberlich in eine Schublade packen: »Kenn ich, wird katalogisiert und abgehakt.« Nur das, was wir exakt beschreiben können, haben wir im Griff. Wir möchten unsere Umwelt ›begreifen‹. Manfred Hausmann ließ in den Erzählungen um seinen Sohn Martin den Kleinen antworten auf die Frage, warum er denn immer wieder versuche, die am Boden pickende Amsel aufzuscheuchen: »Ich will ihr doch bloß anfassen, damit ich ihr besser kenne.« Am liebsten möchten wir auch Gott anfassen, besser kennenlernen. Aber dazu sind wir zu einfältig. Was wissen wir kleinen Besserwisser schon von der Vielfältigkeit und Größe Gottes? Denken wir nur an seine Schöpferkraft, seine Fantasie, den Humor, die Geduld, seine unaufhörliche Liebe! Woher ich wissen will, dass Gott solche Eigenschaften besitzt? Na, hätten wir sonst ein klein wenig davon abbekommen bei der Schöpfung? Zum klugen Gebrauch! Üben, üben, üben! Ach ja, noch was: Das Lächeln haben wir geschenkt bekommen, um es zu benutzen! Ilse Vahl 11
D er 24. 4. wurde seit langem geplant, wir die Vorbereitungen für den Stream auf Hochtouren, es waren kurz davor, in die heiße Phase der sollte aus Berlin moderiert und dazu sollten verschie- Vorbereitung zu starten. Doch dann kam denste Beiträge aus ganz Deutschland hinzu geschal- uns Corona in die Quere und alle bis dahin tet werden. Die aufregendste Idee wurde als letztes in gemachten Pläne mussten über den Hau- die Tat umgesetzt. Das war die der Kunstaktion: dabei fen geschmissen werden. Die politischen sollten Demoplakate vor dem Bundestag ausgelegt Entscheidungen waren gerechtfertigt und absolut not- werden, um zu demonstrieren, wie viele wir sind, wendig, um das Virus gut, gemäß dem Hashtsg #flat- auch trotz Corona. Dafür sollten mehrere tausend De- tenthecurve, eindämmen zu können. Uns stellte sich moschilder gemalt und anschließend in ganz Berlin, jedoch die Frage, wie wir weiterhin politisch aktiv sein an sogenannten Sammelstellen dezentral gesammelt konnten, da die Aktionsform, die wir bis dahin prak- werden. Diese Sammelstellen waren meist in Läden tizierten, das Streiken jeden Freitag, nicht mehr mög- lich war. Nach einer kurzen Zeit des Unwissens kam uns eine andere Idee, wie wir unseren Forderungen, der des Einhaltens des Pariser Klimaabkommens und das Kämpfen für Klimagerechtigkeit, eine Stimme ge- ben konnten. Das war zuallererst der Netzstreik jeden Freitag, aber vor allem der Livestream, welcher für den 24. 4. organisiert werden sollte. Ab Ende März liefen 12
und wurden von Aktivistinnen betreut. Insgesamt gab bildes, zu nähen. An dieser Stelle wollen wir der Haus- es über 70 Stück in ganz Berlin. Sie waren vom 14. 4. bis gemeinschaft von PG ein weiteres Mal für ihre Ruhe zum 21. 4. geöffnet, da die Schilder danach in Quaran- und Offenheit danken!Die Kunstaktion war ein voller täne kamen und noch von uns sortiert werden muss- Erfolg und nur dank Ihnen ist sie möglich gewesen. ten. An diesem Punkt kam die EKPN, insbesondere die Außerdem hatten wir mit über 200 000 Teilnehmen- Paul-Gerhardt-Kirche, ins Spiel, welche wir als Vorbe- den am Livestream den größten je da gewesenen On- reitungsort für unsere Aktion nutzen durften. Es waren linestreik stattfinden lassen. So konnten wir zeigen, Teile der Jungen Gemeinde und Fridays for Future in- dass politisches Engagement auch trotz dieser Lage volviert. Wir nutzten die Räumlichkeiten, um die abge- weiterhin möglich ist! Wir hoffen, auch in der Zukunft gebenen Plakate zu sortieren und den Schriftzug ›Fight mit der Gemeinde zusammenarbeiten zu können. Every Crisis‹ , ein wesentlicher Bestandteil des Aktions- Fridays for Future Berlin Protest 13
Vom anderen Ende der Welt Neuseeland – mein Traumland, seit ich das erste Mal »Herr der Ringe« gesehen habe! Nach meinem Bachelorstudium ging es dann im Oktober '19 für mich und meine engste Freundin Lisa endlich los – 9 Monate waren geplant. Von Frank- furt über Kuala Lumpur nach Auckland. Ohne konkrete Vorstellungen, Pläne oder Reiserouten – nur mit einem Work&Travel-Visum und unbedingtem Ver- trauen in uns und Gott. Schon nach ein paar Tagen bewarben wir uns im Inter- net auf Jobs auf der Südinsel (laut Einheimischen das ›wahre‹ Neuseeland) und bekamen auch ziemlich schnell eine Zusage aus der Kleinstadt Blenheim. Die nächsten zwei Wochen reisten wir also mit unseren Riesenrucksäcken Stück für Stück Richtung Süden, geleitet durch das Streckennetz des Fernbusses. Unter- wegs erlebten wir auf zahlreichen Wanderungen und kleineren Ausflügen die unvergleichlich schönen Landschaften, die ich davor nur aus meinen viiielen Neuseeland-Kalendern kannte. Immer wieder sprachlos und überwältigt von dieser wunderbaren Schöpfung, wurde unser häufigster Ausruf bald zum Reise- motto: "»Gott hat's echt drauf!« Anfang November landeten wir in Blenheim, welches uns für ganze vier Monate zum Zuhause wurde – hier fand ich zu meiner groooßen Freude einen Chor und dann auch endlich in einer äußerst warmherzigen, anglikanischen Gemeinde, eine Kirche und eine Art von Gottesdienst, in der ich zur Ruhe kommen und Kraft tanken konnte! Und Kraft brauchte ich auch, da die tägliche Arbeit auf dem Weinfeld (Vineyard) durch seine Eintönigkeit ziemlich anstrengend war. Nichtsdestotrotz erlebte ich inmitten der 44000 Weinpflänzchen wunderschöne Stunden – dank meiner Chefin Josie, die für mich im Laufe der Wochen zu mei- ner NZ-Mum wurde und mich für die Kultur ihres Volkes, der Māori (Neusee- lands Ureinwohner), begeisterte. Und da meine Gehirnzellen auf Arbeit perma- nent unterfordert waren, begann sie, mir die Sprache (Te Reo Māori) beizubrin- gen – eine Beschäftigung, die ich mithilfe eines wunderbaren Arbeitsbuches bis heute fortführe. Auch habe ich mir mittlerweile eine traditionelle Tätowierung stechen lassen, in welcher jedes Motiv einen Teil meines Lebens repräsentiert – sooo schön! Anfang März reisten wir zwei weiter, mit dem Ziel, erst die Südinsel komplett zu erkunden und dann nach einem weiteren Job Ausschau zu halten. Aber dann kam Corona ... Es dauerte lange, bis der erste Fall im Land gemeldet wurde, aber dann ging alles relativ schnell – ein landesweiter 4-Stufen-Plan wurde ent- wickelt, die Einschränkungen wuchsen ... und meine Freundin musste nach Hause. Gemeinsam fuhren wir nach Christchurch, von wo sie am 25. März viel zu früh abflog und mich zu einer Alleinreisenden machte. Noch am selben Tag stufte Neuseeland die Coronagefahr auf Level 4 ein: häuslicher Lockdown, kein Fernverkehr und abgeriegelte Hostels – zum Glück hatte ich mir schon vorher eines gebucht. Und dort bin ich immer noch. Seit sechseinhalb Wochen sitze ich nun mit ca. 25 Anderen in diesem Hostel, welches ironischerweise ein ehemaliges Gefängnis 14
und mich sogar getraut, mir die Haare abzurasie- ren. Mein Höhepunkt der Woche ist jedes Mal der übertragene Gottesdienst aus Gethsemane, der in mir das Vertrauen auf einen wohlwollenden Gott und eine leichtere Zeit schafft. Schließlich gibt es noch so viel, was ich hier lernen, sehen und erle- ben will ... Kia kaha! Mā te Atua koutou e manaaki, e tiaki hoki. Amine Bleibt stark! Der Herr segne euch und er behüte euch. Amen – Ko Ihowā tōku mārama, tōku whakaoranga; kia wehi ahau i a wai? Ko Ihowā te kaha o tōku ora; ko wai e mataku ai ahau? The Lord is my light and my salvation; whom shall I fear? The Lord is the strength of my life; of whom shall I be afraid? Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem ist, fest, kann weder reisen noch arbeiten und sehe sollte ich mich fürchten? Der Herr ist meines mein Erspartes in großen Sprüngen vom Konto ren- Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen? nen. Dafür telefoniere ich fast täglich mit meiner (Ps 27,1) Familie und habe in internationalem Kreis Ostern Ada-Julie Görne gefeiert, Spieleabende und große Buffets veranstaltet 15
Gottesdienste Bitte informieren oder über ekpn.d Sie sic e zu den Elias-Kuppelsaal Gethsemane Göhrener Str. 11 Stargarder Str. 77 24. 5. 20 11:00 Videogottesdienst, www.ekpn.de für alle Orte Sonntag Exaudi 31. 5. 20 10:00 Telefongottesdienst Pfingstsonntag 11:00 Videogottesdienst, www.ekpn.de mit dem Team der Konfizeit, für alle Orte 1. 6. 20 11 – 14:00 Ökumenischer Gottesdienstspaziergang mit Stationen in Pfingstmontag Augustinus, Heilige Familie und Zoar sowie in Elias, Paul- Gerhardt und Gethsemane (bitte Masken tragen) 7. 6. 20 10 – 12:00 Stationengottesdienst in Kirche und Garten Gethsemane (bitte Masken tragen) Trinitatis 11:00 Videoandacht, www.ekpn.de, für alle Orte 14. 6. 20 09:30 Andacht in Elias (Dauer ca. 30 Minuten, beschränkt auf 50 Personen, 1. Sonntag kein Gemeindegesang, bitte Masken tragen) nach Trinitatis 10:00 Telefongottesdienst 11:00 Videogottesdiens, www.ekpn.de, für alle Orte 21. 6. 20 10 – 12:00 Stationengottesdienst in Kirche und Garten Gethsemane (bitte Masken tragen) 2. Sonntag 11:00 Videoandacht, www.ekpn.de, für alle Orte nach Trinitatis 28. 6. 20 10:00 Telefongottesdienst 3. Sonntag 11:00 Videogottesdienst, www.ekpn.de, für alle Orte nach Trinitatis ie A u sh ä n g e a n unseren Kirchen Sie sich über d Bitte informieren e zu d e n G o tt e sdiensten im Juli ! oder über ekpn .d St. Elisabeth-Stift Andachten in der Kapelle: mittwochs 9:30 Gottesdienste in der Kapelle: Pfingstsonntag 31. 05. 10:30 Gottesdienst mit Pfn. Gogol So 07. 06. 10:30 Gottesdienst mit Pfr. Seidenschnur Fr 12. 06 . 10:30 Gottesdienst mit Pfn. Bellmann So 21. 06. 16:00 Gebet mit St’Egidio So 28. 06 . 10:30 Gottesdienst mit Past. Gerber Für den Monat Juli bitte im St. Elisabeth-Stift nachfragen, wegen der aktuellen Situation lagen bis Redaktionsschluß keine Angaben vor. 16
en b e r d ie A u sh ä n g e an unseren Kirch ch ü n! e sd ie n st e n u n d anderen Angebote n Gott Paul Gerhardt Stadtkloster Segen Wisbyer Str. 7 Schönhauser Allee 161 24. 5. 20 09:30 Predigtkurzgottesdienst in Paul-Gerhardt 20:30 Abendbesinnung Sonntag Exaudi mit Pfn. El-Manhy (Dauer ca. 30 Minuten, beschränkt auf 50 Personen, kein Gemeindegesang, bitte Masken tragen) 31. 5. 20 10:00 Telefongottesdienst 20:30 Abendbesinnung Pfingstsonntag 11:00 Videogottesdienst, www.ekpn.de mit dem Team der Konfizeit, für alle Orte 1. 6. 20 11 – 14:00 Ökumenischer Gottesdienstspaziergang mit Stationen in 15 – 18:30 Offene Kirche Pfingstmontag Augustinus, Heilige Familie und Zoar sowie in Elias, Paul- 15 – 18:00 Ökumenischer Weg Gerhardt und Gethsemane (bitte Masken tragen) 18:30 Pfingstliches Abendgebet 7. 6. 20 10 – 12:00 Stationengottesdienst in Kirche und Garten Gethsemane 20:30 Abendbesinnung Trinitatis (bitte Masken tragen) 11:00 Videoandacht, www.ekpn.de, für alle Orte 14. 6. 20 10:00 Telefongottesdienst 20:30 Abendbesinnung 1. Sonntag 11:00 Videogottesdienst auf www.ekpn.de, für alle Orte nach Trinitatis 21. 6. 20 11:00 Videoandacht, www.ekpn.de, für alle Orte 20:30 Abendbesinnung 2. Sonntag nach Trinitatis 28. 6. 20 09:30 Andacht in Paul-Gerhardt 20:30 Abendbesinnung 3. Sonntag (Dauer ca. 30 Minuten, beschränkt auf 50 Personen, Gottesdienste nach Trinitatis kein Gemeindegesang, bitte Masken tragen) »Telefongottesdienste«: Wegen der Kurzfristigkeit: Nummer bitte im Gemeindebüro erfragen! Bestattungen 17
Gott nimmt uns, so wie wir sind Petrus aber wandte sich um und sah den Jünger fol- gen, den Jesus lieb hatte, der auch beim Abendessen an seiner Brust gelegen und gesagt hatte: Herr, wer ist‘s, der dich verrät? Als Petrus diesen sah, spricht er zu Jesus: Herr, was wird aber mit diesem? Jesus spricht zu ihm: Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach! Da kam unter den Brüdern die Rede auf: Dieser Jünger stirbt nicht. Aber Jesus hatte nicht zu ihm gesagt: Er stirbt nicht, sondern: Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich komme, was geht es dich an? Dies ist der Jünger, der das bezeugt und aufgeschrie- ben hat, und wir wissen, dass sein Zeugnis wahr los. Jesus verzweifelt zwischendurch an ihnen. Petrus ist. Es sind noch viele andere Dinge, die Jesus getan ist ein Hitzkopf, der Jesus verrät. Paulus verfolgte hat. Wenn aber eins nach dem andern aufgeschrie- die junge Gemeinde und war stolz darauf, viele ins ben werden sollte, so würde, meine ich, die Welt Gefängnis geworfen zu haben. die Bücher nicht fassen, die zu schreiben wären. Jakob, dessen Geschichte am Anfang der Bibel erzählt Johannes 21, 20–25 wird, hat ziemlich viel betrogen. Im Stammbaum von Jesus, den Matthäus berichtet, wird Rut genannt, eine Petrus hatte eine intensive Begegnung mit Jesus. Der Fremde aus Moab. David verführte Batseba, die Frau fragte ihn dreimal: Liebst du mich? Dreimal antwor- des Urija, ihr gemeinsamer Sohn ist Salomo, der auch tet Petrus mit »Ja, Herr, ich liebe dich«. Das letzte Mal im Stammbaum von Jesus genannt wird (Mt 1, 1–17). kommt allerdings etwas Unsicherheit auf: »Herr, du Nein, die Bibel glättet nicht und beschönigt nicht. Sie weißt alle Dinge, du weißt, dass ich dich lieb habe.« ist kein Buch für schönes Wetter und gute Laune. Sie Und dann bekommt Petrus einen Auftrag – auch den ist alltagstauglich. bekommt er dreimal: »Weide meine Schafe!« und die Aufforderung: »Folge mir nach!« In 21. Kapitel des Johannesevangeliums spielen Pe- Stellen Sie sich das vor. Der Herr des Lebens, aufer- trus und Johannes eine besondere Rolle. Johannes standen von den Toten, gibt Petrus persönlich einen erkennt zuerst, dass es der Herr ist, der da am Ufer Auftrag. Und Petrus? steht (Vers 7) und Petrus wirft sich ins Wasser, um Der dreht sich um und sieht Johannes, den Jünger, etwas schneller bei Jesus zu sein. von dem das Johannes-Evangelium immer wieder War Petrus etwa eifersüchtig auf den Jünger, den sagt, dass Jesus ihn besonders liebte. Und Petrus fragt Jesus lieb hatte? Wie war das für Johannes, zu erle- Jesus: »Und, was geschieht mit ihm?« ben, wie intensiv Jesus sich mit Petrus da am See Es ist eine der Geschichten, die mir die Bibel so lie- unterhält? benswert und lesenswert machen. Die Bibel glorifi- Und dann fragt Petrus: Was ist mit dem da? ziert nicht! Es wird keine idealisierte Heiligenbiogra- Eine harmlose Frage, etwas neugierig vielleicht, aber phie von Petrus geschrieben. Es sind Menschen, von unter Freunden? Und Jesus gibt eine ziemlich schrof- denen die Bibel erzählt. Die Jünger sind nicht fehler- fe Antwort: Was geht dich das an? Du, folge mir nach! 18
Jesus weist Petrus auf die entscheidende Sache hin: Anregungen: Jede:r hat eine ganz eigene Beziehung zu Gott. Meine Schreiben Sie eine Geschichte auf, die Sie mit Jesus Aufgabe ist es im Hier und Heute meinen Weg der erlebt haben. Vielleicht ist Ihnen Jesus nicht so ver- Nachfolge zu gehen. Mein Weg ist nicht der glei- traut, dann überlegen Sie eine Begebenheit, die Sie che wie der meiner Partnerin, meines Partners. Mein Gott zuschreiben. Schreiben Sie Ihre kleine Fußno- Weg ist nicht der gleiche wie der meiner Eltern oder te zum Johannesevangelium, eines von den vielen Geschwister. »Du, folge mir nach!« Das ist und bleibt anderen Dingen, die Jesus getan hat. der Grundauftrag jedes Menschen. Was macht Ihnen die Bibel liebens- und lesenswert? Welche Geschichten sind Ihnen besonders wichtig? Der Autor des Evangeliums räumt dann noch mit Georg Schubert Stadtkloster Segen einer Geschichte auf, die offenbar in der frühen Gemeinde kursierte: Dieser Jünger stirbt nicht, bis der Herr kommt. Und es ist ihm wichtig, dass Jesus das Spenden so nicht gesagt hatte. Das Evangelium schließt mit der Das Gästehaus des Stadtklosters ist geschlossen Versicherung, dass man noch viel schreiben könnte und es finden keine Veranstaltungen statt. über das Wirken von Jesus. Das ist wahr. Würde man Damit brechen dem Stadtkloster die weiter schreiben, kämen auch wir vor. Sie und ich, Einnahmequellen weg. Wenn es Ihnen wir sind Nachfolger dieses einen Christus. Durch alle möglich ist, dem Stadtkloster Geld zu spenden, Jahrhunderte hindurch haben sich Frauen und Män- wäre das sehr hilfreich für unser ner anstecken lassen und rufen lassen von dem Herrn weiteres Wirken: des Lebens, der den Tod überwunden hat und aufer- standen ist. Wollte man alle diese Geschichten schrei- Don Camillo Stadtkloster e.V. ben, so würde, meine ich, die Welt die Bücher nicht KD-Bank Dortmund fassen, die zu schreiben wären. (Vers 25) IBAN: DE65350601900000333000 Stadtkloster Segen: mittwochs, donnerstags und freitags Offene Kirche von 16:30 bis 18:00 19
Zeiten des Aufatmens kommen Dieser Titel mag etwas provokativ erscheinen ange- bung eurer Sünden, damit vom Angesicht des Herrn sichts der anhaltenden Corona-Krise. Wann kom- her Zeiten des Aufatmens kommen.« Wenn Petrus men sie denn, diese »Zeiten des Aufatmens«? Nach recht hat, dann kommen diese Zeiten also, wenn wir dem Pfingstereignis hält Petrus mehrere Reden und uns darauf ausrichten, dass uns vergeben wird. Es tut in einer davon sagt er: »Kehrt also um und richtet mir gut, wenn ich mir klar mache: Vor allen Fehlent- euch aus auf die Vergebung eurer Sünden, damit scheidungen bin ich geliebt von Gott; mir wird ver- vom Angesicht des Herrn her Zeiten des Aufatmens geben. kommen und er den Gesalbten sende, den er für Petrus sagt das kurz nach Pfingsten, als der Heili- euch bestimmt hat: Jesus.« (Apg 3, 19–20) In der ge Geist auf die Jünger gekommen ist. Mit Pfing- Luther- und Zürcher Bibel sind es »Zeiten der Erqui- sten kommt eine neue Art des Hoffens in die Welt: ckung«, die BasisBibel spricht von der »Heilszeit« und Vorher bezog sich das biblische Hoffen meist auf in der Einheitsübersetzung heißt es »Zeiten des Auf- eine Haltung der Offenheit für eine Erfüllung in der atmens«. Zukunft. Bruder John aus Taizé schreibt dazu: »Die Viele von uns sehnen sich nach anderen Zeiten, nach biblische Hoffnung, die durch das gesamte Alte Testa- einem Ende der Corona-Pandemie. Es wird sicher ein ment durchscheint, verschwindet mit dem Kommen angenehmes Aufatmen sein, wenn wir uns wieder Jesu und dem endgültigen Ausgießen des Heiligen die Hand geben oder umarmen dürfen und in gro- Geistes nicht, sondern sie verändert ihren Charak- ßer Runde Gottesdienste und Feste feiern. Doch es ter. Sie wird stärker und gewisser; gleichzeitig jedoch ich völlig unklar, wann das wieder so sein wird. Ich verlagert sich auch ihr Schwerpunkt von der Zukunft wünsche mir auch vorher schon »Zeiten des Aufat- in die Gegenwart. Auf diese Weise offenbart sie ihren mens«. Für manche ist die Corona-Zeit ein Aufatmen: göttlichen Charakter und erscheint doch gleichzeitig Endlich Entschleunigung, mehr Zeit haben für mich, für den menschlichen Verstand immer mehr als eine raus aus dem Hamsterrad. Die Neue Genfer Überset- paradoxe, widersprüchliche Realität.« (Ein Gott der zung nennt die »Zeiten des Aufatmens« übrigens »die Überraschungen, 1996, S. 144) ersehnte Zeit der Ruhe«. Die, denen es jetzt gut geht, Gott stillt also unsere Hoffnung immer schon ein brauchen sich ihrer Freude nicht zu schämen. Stück weit – im Hoffen selbst steckt bereits ein erstes Für andere herrscht der pure Stress zwischen home Aufatmen. Unser Leben befindet sich zwischen office und home schooling – oder die Einsamkeit »schon jetzt« und »noch nicht«. Gott sagt den Lei- macht sich breit. Hinzu kommen die vielen Kranken denden zu »Selig, die ihr jetzt hungert, denn ihr wer- und die nicht wenigen Toten und die Trauernden. det satt werden.« (Lk 6, 21) Aber er sagt den Fröhlichen Und die wirtschaftlichen Probleme, die wir auch im auch: »Wer mich genießt, den wird wieder hungern.« Stadtkloster zu spüren bekommen. Nein, an der Coro- (Sir 24, 21) So dürfen wir immer wieder aufatmen – na-Krise ist nichts schönzureden. auch vor dem Ende der Corona-Zeit – und werden »Kehrt also um und richtet euch aus auf die Verge- doch nicht satt und träge. Carsten Albrecht 20
Keiner da – alles leer – Elias ist im Coronaschlaf! … nicht ganz! Denn nach allen Regeln der Hygiene und des 2. Das Rätsel: Wo ist Esther? (siehe Einleger) Kontaktverbotes wird gefilmt, verpackt, Esther und einige andere haben sich im Buchstaben- geschrieben, aufgenommen, gemalt, gebastelt, gewirr versteckt. Findet ihr sie alle? Diese Wörter gezoomt, gespielt, gesegnet … alle sind versteckt: Ahasversos · Waschti · Mordachei · Denn wir machen Christenlehre: Festung · Esther · Susa · Haman · Koenig · Koenigin Entweder man hört oder sieht sich die Geschichten an. Jede Woche kommt eine Neue – schaut nach auf 3. Habt ihr mal wieder Lust, etwas zu backen? unserer Internetseite – oder man zoomt mit Hier das Rezept für Hamantaschen: – schickt eine mail an a.erdmann@ekpn.de – dann Haman ist ein wichtiger Berater des Königs in der gibt es eine Einladung. Beides ist möglich. Geschichte. Allerdings führt er Böses im Schilde, daher vertilgt man ihn auch gern, Auch wer schon groß ist, kann die Geschichte ken- wenn auch nur symbolisch. nenlernen, einfach in der Bibel nachlesen – Buch Wobei die Hamantaschen Foto:www.hazeltons.ca Esther – denn es geht um die mutige Königin Esther, an den Hut von Haman eine sehr sehr alte Geschichte aus dem Alten Testa- erinnern sollen. ment: Es ist das Jahr 480 v. Chr. Der mächtigste Mann der Welt ist der persische König Ahasveros. Zu seinem Reich gehören 127 Länder und er befiehlt über ein rie- Ihr braucht dafür: Für die Füllung: siges Heer von gefürchteten Soldaten. Niemand traut sich, 375 g Mehl Entweder Marmelade oder ihm zu widersprechen. Doch eines Tages wagt es die 225 g Zucker 160 g Mohn, gemahlener Königin Waschti, einem seiner Befehle nicht zu gehor- 175 g Margarine 60 g Zucker chen … Damit nimmt die ruhmreiche Geschichte 1 großes Ei(er) 3 EL Honig und der kometenhafte Aufstieg von Esther ihren ½ dl Orangensaft 1 Zitrone(n), der Saft und die Anfang. Doch was zunächst wie die Erfüllung eines 1 TL Vanillezucker abgeriebene Schale davon Traums aussieht, wird schon bald von einer töd- 1 TL, Backpulver 100 ml Wasser oder Apfelsaft lichen Bedrohung überschattet. Wird es Esther und ½ TL Salz 2 EL Rosinen ihren Verbündeten gelingen, das drohende Unheil Die Margarine mit dem Zucker und Vanillezucker abzuwenden? Oder werden am Ende alle sterben? schaumig rühren. Das Ei und den Orangensaft dazu Auf diese alttestamentarische Geschichte geht das geben. Das Mehl und das Salz nebst Backpulver Purimfest der Juden zurück. Zu Purim wird die zufügen. Den Teig ca. 1 – 2 Stunden im Kühl- Kinder, Kinder Esther-Rolle gelesen, es wird sich verkleidet, Krach schrank ruhen lassen. Den Backofen auf 175°C gemacht und ausgelassen gefeiert. Bedürftigen wird Umluft vorheizen. Marmelade bereitstellen Essen oder Geld gespendet. … und es werden Haman (z. B. Pflaumenmus oder Aprikosenkonfitüre) Taschen gebacken. oder die Zutaten für die Füllung miteinander Da nicht alle bei der Zoom-Christenlehre dabei sein vermengen. Den Teig auf einer bemehlten können und ihr vielleicht noch Spaß habt rund um Unterlage ausrollen und Kreise von 7 – 10 cm die Geschichte von Esther noch etwas zu machen, Durchmesser ausstechen. Jeweils 1 TL Füllung hier noch drei Ideen: in die Mitte der Kreise geben, die Seiten nach 1. Das Ausmalbild – Die Königin Esther und den oben klappen und festdrücken, so dass eine Palast von Susa – findet ihr in unserem Gemeinde- Art Dreieck entsteht. Auf ein mit Backpapier brief als Einlegeblatt oder wenn es schon fehlt, auf ausgelegtes Blech geben. In den heißen Back- unserer Internetseite zum Herunterladen. ofen schieben und ca. 15 Minuten backen. 21
Im letzten Jahr wurde unser Riesenprojekt Sanie- rung der Außenfassade der Gethsemanekirche nach längerer Bauzeit planmäßig abgeschlossen. Viele kleinere und größere Bauprojekte werden uns in der Gemeinde aber auch weiterhin beschäftigen. Bei der letzten Begehung hat der Bezirksschorn- steinfegermeister gerügt, dass unsere Kamine auf dem Dach des Gemeindehauses einer Instandset- zung bedürfen und dringender Handlungsbedarf bestehe. Alle Hausfassaden rund um die Gethsemanekirche stehen unter Denkmalschutz, auch unsere doch Baumaßnahmen in der Gemeinde ziemlich ›olle‹ Hausfassade. Dies bedeutet, dass alles, was im sichtbaren Bereich passiert (auch Schornsteine kann man sehen) einer denkmal- rechtlichen Genehmigung durch die Untere Denkmalschutzbehörde (Bezirksamt Pankow) bedarf. Die Gemeinde hat einen Antrag gestellt und diesen in der letzten Woche genehmigt bekommen. Bei diesem Antrag wurden die Bauunterlagen von damals (also von vor über 100 Jahren) herausgesucht. Spannend zu sehen, wie das Haus damals aussah. Mit Türm- chen auf dem Erker und einem entsprechenden was eine 5-stellige Summe kosten wird. Ob und Abschluss unten. Betrachten Sie mal die Tür. wann die Gemeinde das Geld haben wird, um die Man sah sofort, dass es ein kirchliches Haus war. denkmalgerechte Fassade zu sanieren, ist leider Wir sanieren jetzt erst mal die Schornsteine, Zukunftsmusik. Frank Esch PAUSE FÜR DICH Seelsorge für Jugendliche 22
Annemarie Bayer 90 Gudrun Bosem 80 Glück- und Segenswün Herzlichen Glückwunsch sche zum 90. für Kanto zum 80., Gudrun Bosem! rin i. R. Annemarie Bayer! Frau Bosem ist eine der Von 1970 bis 1996 war sie guten Seelen in der Kantorin an der Gethse- Gemeinde. Ob Alte oder manekirche. Die bekannt Mittelalte, Christenlehre- gewordenen Friedensgebete 1989 fielen in ihre kinder oder Eltern, Bedürftige oder Helfende – viele, Amtszeit. Sie leitete die Kantorei. Auch den Orgel- viele kennen sie. Manche sprechen sie noch immer neubau hat sie miterlebt und mitgestaltet. Frau als »Schwester Gudrun« an, weil sie lange als Bayers Name ist fest mit der Geschichte der Gethse- Gemeindeschwester in der Gemeinde gearbeitet hat. manekirche verbunden. Namhafte Organisten der Sie ist eine, die gern und viel Verantwortung über- DDR holte sie damals in die Gethsemanekirche. Oft nimmt, mit Menschen in Kontakt ist und sich viel wurden diese Konzerte von Jugendlichen besucht, in einbringt. Am 12. Juli denken wir an Sie, liebe Frau den 80er Jahren kamen die Jugendlichen sogar »zu Bosem, und wünschen Ihnen einen schönen Tag Hunderten«, wie Pfarrer Fr.-Wilhelm Hünerbein und viel Glück und Segen! Pfarrerin A. Bellmann berichtet. Behörden der DDR versuchten, diese Kon- zerte zu unterbinden. Darauf wurden sie zu »Gottes- diensten« gemacht, in dem ein Segenswort oder ein Gebet gesprochen wurde. Denn Gottesdienste zu feiern, war nicht verboten. Wir wünschen ihr voller Dankbarkeit von Herzen Gottes reichen Segen! Der Gemeindekirchenrat Wenn es dir so geht, dass alles ein bisschen zu viel ist. Der Kopf voll und das Herz schwer. Wenn du Sorgen hast oder einfach mal etwas loswerden möchtest. Dann nimm dir eine Pause. Pfarrerin Für dich. Jasmin El-Manhy Wir sind da. 0163-8 63 75 53 Für dich. Wir haben ein offenes Ohr für deine Fragen und Probleme. Egal, um was es geht. Schule, Beziehung, Familie oder Gott. Was auch immer. Als Seelsorger*innen haben wir eine Schweigepflicht. Das bedeutet, das Gespräch ist vertraulich. Darauf kannst du dich verlassen. Pfarrer Du kannst anrufen oder uns eine Email schreiben unter pause@ekpn.de Tobias Kuske 0160-7 17 31 44
Hoffungsvolle Selbstverwaltung Die kurdische Region Afrîn in Nordwest Syrien war mit ihren ca. 500.000 – 600.000 einheimischen kurdischen Bewohner/innen und zusätzlich Hun- derttausenden Inlandsflüchtlingen aus Aleppo und anderen Orten Syriens ein Hort der Ruhe und des Friedens inmitten des Syrischen Bürgerkrieges. Trotz Embargo durch die Türkei und umzingelt von Islamisten gestaltete die Selbstverwaltung ein viel- fältiges ziviles, tolerantes Leben der multireligiösen Bevölkerung. So lebten in Afrîn (Stadt und viele Dörfer) Sunniten, Aleviten, Yeziden (ca. 35.000), neue Christen (seit 2013 waren ca. 1000 Menschen Christen geworden) und Areligiöse friedlich zusam- men und bauten ihre Region auf. In der Selbstver- waltung in Afrîn engagierten sich besonders viele Frauen. Von Januar bis März 2018 führte die Türkei einen blutigen Eroberungskrieg gegen die Region Afrîn und nahm am 18. März 2018 die Stadt Afrîn gemein- sam mit djihadistischen Terrorbanden ein. 350.000 Kurden gelang die Flucht aus Afrîn, aber sie fanden keinen sicheren Ort, da eine Familie, wenn sie nach Aleppo hinein wollte, hohe Bestechungssummen zahlen musste. Besonders die Menschen mit dem »Geburtsort Afrîn« (= Kurden) im Ausweispapier wurden an der Einreise nach Aleppo gehindert. ausgesetzt sind und außerdem aus feuergefähr- lichem Material bestehen. Es gibt nur ein Kranken- Die Region Shehba, in der die Menschen strandeten, haus in der gesamten Region Shehba, das von geflo- war kriegszerstört und vermint. Bis heute halten henen ÄrztInnen und Schwestern aus dem ehema- sich etwa 200.000 Vertriebene aus Afrîn in der ligen Krankenhaus Afrîn eingerichtet wurde. Der Region Shehba außerhalb von Aleppo (ca. ½ Auto- Kurdische Rote Halbmond bemüht sich unermüd- stunde) auf. Und es werden immer wieder neu lich um eine vorbeugende und Notversorgung der Menschen durch Terror und Gewalt der Besatzungs- vertriebenen Menschen. truppen (z.B. Kidnapping, Erpressung, Raub, Folter und Mord) gegen Kurden aus Afrîn vertrieben. Auch Im Mai 2018 konnte ich, Pastorin Daniela Nischik, in Shehba gibt es immer wieder Angriffe durch mit drei anderen Europäerinnen auf Einladung Djihadisten oder die türkische Armee, so wurden im einer kurdisch-syrischen Frauenorganisation die Dezember 2019 mehrere Kinder vor einer Schule Region Shehba für drei Tage (zwei Nächte) besuchen durch Beschuss getötet. Die meisten der Vertrie- und die prekäre Situation der Menschen vor Ort ken- benen leben in Ruinendörfern, ca. 15.000 Menschen nenlernen. Damals knüpfte ich Kontakte und daraus leben in Zelten, die im Winter der Kälte und Nässe ist die Arbeit von »SOS Afrîn« erwachsen. 24
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