Miteinander Nr. 24 Ostern 2021 - Pfarrverband St. Thomas und St. Lorenz
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Liebe Leserinnen und Leser, „Hoffe auf den Herrn“ steht hinten auf unserem Heft. Und vorne auf der Titelseite ist das Frühlingserwachen zu sehen. Hoffnung brauchen wir alle in diesen Tagen, die immer noch von der Coro- na-Pandemie gezeichnet sind. Deshalb geht es auch in unserer diesjährigen Osterausgabe um dieses Thema. "Was gibt Ihnen Hoffnung?" haben wir verschiedene Menschen aus unserem Pfarr- verband gefragt. Und auch wir Seelsorger wollen mit Ihnen über dieses Thema nachdenken. Als wir uns im vergangenen Herbst noch zu einem Klausurtag von Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung treffen konnten, hat kei- ner von uns mit einem so langen und harten Lockdown gerechnet, der uns alle an unsere Grenzen gebracht hat. Wir hatten gehofft, dass es entspannter weitergehen wird. Sicher waren wir uns dabei nicht. Deswegen haben wir vereinbart: Was auch immer kommen wird, wir schauen, dass es immer einen Plan B und viel- leicht auch einen Plan C gibt. Jetzt sind wir dankbar dafür. Trotz der zunehmenden Einschränkungen war vieles möglich: Gottesdienste mit Hygienekonzept, gestreamte Gottesdienste, virtuelle Treffen zu Austausch, Spaß und Gebet. Das Netz der Verbun- denheit und des Gebetes reißt auch in diesen Tagen nicht ab. Über das Heft verstreut finden Sie Kurzbeiträge unserer verschiedenen Gruppen und Aktionen. Vor uns liegt Ostern, das große Fest der Hoffnung. Irdisch gesehen, macht der Tod zuletzt jede Hoffnung zunichte. Ostern dagegen bezeugt eine Hoffnung, die allem Stand hält. Christus der Auferstandene ruft alle seine Jüngerinnen und Jünger zum ewigen Leben. Denen, die im Leben ihre Gaben und Talente für ihn eingesetzt haben, die mit ihm Leid und Schmerz ertragen und das Kommen des Reiches ersehnt haben, verspricht er: „Kommt her, nehmt Teil an der Freude eures Herrn!“ Und wenn wir am Ende mit leeren Händen vor ihm stehen, dann dürfen wir doch voll Vertrauen mit Pe- trus zu ihm sagen: „Herr, du weißt alles. Du weißt, dass ich dich liebe.“ Im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wünsche ich Ihnen von frohen Lie- dern erfüllte Ostern und freue mich auf viele Begegnungen mit Ihnen. Ihr Pfr. Willi Huber 2 Titelbild: Josef Enthofer
Umfrage – Was gibt mir Hoffnung? Das gibt mir Hoffnung Hoffnung bedeutet für mich deshalb nicht nur, dass bestimmte Situationen eintreten, die ich mir Ich habe oft gehofft, eine wünsche, sondern dass ich in Erwartung mit Ver- gute Arbeitsstelle zu erhal- trauen in dem Sinne leben kann, was für mich von ten, kritische Lebenssitua- Gott vorgesehen ist. Die Kraft des Heiligen Geis- tionen zu bewältigen oder tes hilft mir, Situationen gelassen anzugehen und meine sportlichen Ziele zu ohne Angst so hinzunehmen, wie sie sind. erreichen. Jetzt hoffe ich, Monika Lenker dass die Coronazahlen sin- ken und wir deshalb bald un- Hoffnung geben mir insbeson- sere Grundrechte wieder zu- dere mein Glaube, liebe Men- rückbekommen. schen, die mir nahestehen, In Wikipedia findet man für Hoffnung folgende sowie positive Erlebnisse in Definition: „Hoffnung ist eine zuversichtliche in- meinem Alltag. Es ist wesent- nerliche Ausrichtung, gepaart mit einer positiven lich einfacher für mich Hoff- Erwartungshaltung, dass etwas Wünschenswer- nung zu haben, wenn ich einer tes eintreten wird, ohne dass wirkliche Gewissheit Gemeinschaft angehöre und darüber besteht.“ nicht alleine bin. Denn inner- Das erscheint für mich logisch. Denn die positi- halb der Gemeinschaft treffe ve Erwartungshaltung hat mir oft über viele Situ- ich auf hilfsbereite Menschen, die dazu beitra- ationen hinweggeholfen und hat meine Selbst- gen, dass meine (bzw. unsere) Zukunft schöner wirksamkeitserwartung gestärkt. Aber was ist, und wertvoller wird. wenn sich alles Wünschenswerte erfüllt hat oder Unser Leben hat in den letzten Monaten wegen nicht erfüllen kann? Sollte man dann die Sinnfra- Corona starke Veränderungen erfahren. Dabei ge stellen, weil man keinen Grund mehr für Hoff- haben wir aber auch wieder zu verloren gegange- nung hat? Paulus zitiert im Römerbrief den Pro- nen Werten gefunden, zum Beispiel das bewuss- pheten Jesaja: „Es wird kommen der Spross aus tere Erleben und Genießen von alltäglichen und der Wurzel Isais und der wird aufstehen, zu herr- „kleineren“ Dingen. schen über die Völker; auf den werden die Völker Mich erfüllt daher die Hoffnung, dass diese Werte hoffen“ (Römer 15,12). in Zukunft aufrecht erhalten bleiben, für ein erfüll- „Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller tes und glückliches Leben. Mein Glaube an Gott Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer gibt mir das Vertrauen, dass die durch Corona reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des entstandenen Probleme in absehbarer Zeit gelöst Heiligen Geistes“ (Römer 15,13). Es ist die Kraft werden. Daher wünsche ich mir insbesondere, des Heiligen Geistes und nicht die sogenannte meine Eltern in Kolumbien bald wieder besuchen Kraft des positiven Denkens, aus der wir Chris- und umarmen zu können. ten unsere Hoffnung schöpfen. Der Heilige Geist Adriana González Jiménez macht unser Vertrauen auf Gott stark. 3
Umfrage – Was gibt mir Hoffnung? In der derzeitigen allgemei- dass die Pandemie bald endet. Ich bete für mehr nen Situation denken wir na- Glauben und Zusammenhalt der Menschen. türlich alle daran, dass mög- Meine Familie und ich sind zum Glück gesund lichst bald alles wieder so und wir haben ein gemütliches Zuhause, was uns wird wie „früher“ vor der Kri- auch in diesen Zeiten Raum und Zuflucht bietet. se. Ich weiß, dass es nicht allen Leuten so geht und Hoffnung ist das Gegenteil viele mit Kindern und geschlossenen Schulen es von „Ende“. Sie beinhaltet zuhause schwierig haben. Ich bete für ihre Stär- immer den Gedanken an die ke und Zuversicht für die Zukunft. Den Menschen, Zukunft, die doch zugleich die in diesen Zeiten erkranken, möge Gott einen die Vergangenheit mit einschließt. Gerade in den milden Verlauf und baldige Genesung ermögli- letzten ruhigen Winterwochen gehen meine Ge- chen. danken oft zurück in die Vergangenheit. Ich kann Martha Wach auf viele schöne Dinge zurückblicken: Begegnun- gen, Familienereignisse, Feiern, Ausflüge, Rei- sen. Mir wird bewusst, welche Schätze ich hüten Gott und Jesus geben mir darf, die mir nichts und niemand nehmen kann. Hoffnung. Dieser Blick zurück zeigt mir auch den Weg nach Mein unterstützender Ehe- vorn in der Hoffnung, dass sich diese Sammlung mann und meine liebe Toch- fortsetzen wird. Gleichzeitig wird mir bewusst, ter geben mir Hoffnung. Mei- dass unser Leben sich letztlich im Hier und Jetzt, ne Mutter, Schwester und in der Gegenwart abspielt. Ich freue mich über ein Freunde geben mir Hoff- Gespräch, eine Begegnung, ein leckeres Abend- nung. Sonnenschein am essen, über schöne Musik, den Spaziergang in Morgen und der Frühling ge- der Natur. All dies weist auch in die Zukunft und ben mir Hoffnung. gibt mir Hoffnung. Es gibt einen Mann, der keine Arme und Beine Gabriele Atzenhofer hat, sein Name ist Nick Vujicic. Dieser Mann gibt mir Hoffnung. Dass ich noch lebe und schlechte Zeiten über- Meine Hoffnung in diesen standen habe, gibt mir Hoffnung. Es gibt immer schwierigen und komplizier- eine Ruhe nach dem Sturm. ten Zeiten ist mein Glau- Positive Energie entsteht aus dem Hoffen. Sorgen be an den Herrn. Der Herr bringen nur Stress und eine Ansammlung von un- ist mein Hirte und mir wird erwünschten Gefühlen und gesundheitlichen Pro- nichts passieren. Die Pande- blemen. Aber Hoffnung gibt Frieden, während wir mie hält unsere Welt in Atem auf das warten, worauf wir hoffen. und spaltet das Miteinander „Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller der Menschen. Das muss Freude und allem Frieden im Glauben, damit ihr bald vorbei sein und die Menschen müssen wie- in der Hoffnung überströmt durch die Kraft des der zueinander finden.Ich bete für die Welt und Heiligen Geistes“ (Römer 15,13). 4 Priscilla Tusiime
Was gibt mir Hoffnung? Hoffnung gibt mir vieles! Zu- Hoffnung gibt mir mein christli- nächst einmal das positive Bei- cher Glaube an einen „Gott mit spiel vieler Menschen, die sich uns“. Ich gehe meinen Weg nicht uneigennützig und tatkräftig allein sondern mit einem lieben- für andere Menschen und eine den Gott, der um mich weiß. Er bessere Welt einsetzen. Wei- schenkt mir jeden Tag aufs Neue terhin die Erfahrung, dass im- seine Gegenwart, wenn ich ihn mer wieder ein Neuanfang ge- einlade. Wenn ich mir diese Ge- schenkt wird, nach einem Streit, genwart Gottes bewusst mache, nach einer Krankheit, nach einer Krise. Ferner die kann ich mich der Realität meines Lebens anders Erfahrung, dass selbst aus Unscheinbarem und stellen. Dieser Glaube hilft mir, meine eigenen Kleinem Großes wachsen kann. Auch die Kreati- Vorstellungen und die Maßstäbe anderer zu rela- vität und der Ideenreichtum vieler Menschen, die tivieren. Der „Gott mit uns“ hat mir seine Liebe zu- z.B. zur Entwicklung von Impfstoffen gegen Co- gesagt jenseits der menschlichen Bewertungen. rona führen. Ganz besonders das Geschenk der Ich habe die Hoffnung, dass dieser gute Gott mich Liebe und Treue, das ich in der Ehe, in Freund- führt, dass er mir Kraft schenkt auch in Krankheit schaften und im Glauben erfahre. Und als gläubi- und Dunkelheit. Ich vertraue darauf, dass auch die ger Mensch: Das Vertrauen, dass ich nicht allein schweren Phasen in meinem Leben einen Sinn bin, was auch immer geschieht. haben und mich in Gottes Namen reifen lassen. Markus Bockes Monika Riedle Gebet an Gott, den Grund unserer Hoffnung (Gotteslob 677,4) Zwischen Angst und Hoffnung leben wir Zwischen Angst und Hoffnung schwanken wir und möchten doch gern glücklich sein und und möchten doch dein Schöpfungswerk Sinn erfahren. erhalten und bewahren. Wenn Zweifel und Enttäuschung uns Wenn Verschwendung und Zerstörung bedrängen: überhand nehmen: Schenke uns Zukunft und Hoffnung. Gib uns Phantasie und Tatkraft. Zwischen Angst und Hoffnung treiben wir Zwischen Angst und Hoffnung träumen wir und möchten doch gern vorwärts gehen und möchten eine neue Welt und einen und Ziele sehen. neuen Menschen. Wenn Dunkelheit und Finsternis über uns Wenn Armut und Gewalt die Völker kommen: entzweien: Rette uns ins Licht und in die Freiheit. Hilf uns zu Gerechtigkeit und Frieden. 5
Hoffnung und Zuversicht Hoffnung, Zuversicht, alles ist gut? Von wegen! Wir plagen uns doch alle mit Sorgen und Nöten herum: Von kleinen Unzulänglichkeiten im Alltag bis zu existenzbedrohenden Problemen, wer kennt nicht Situationen, in denen man sich von Gott und der Welt verlassen fühlt? Und schaut man über den eigenen Tel- lerrand hinaus, sieht es auch nicht erfreulicher aus. Selbst wenn die deprimierende Zeit des Lockdowns mal zu Ende geht, in der Welt gibt es noch unendlich viele Krisen und Probleme, die auf ter oder Blütenstände - einfach so - wie aus dem Lösung warten. Es ist doch eher zum Verzweifeln! Nichts! In Momenten der Mutlosigkeit finde ich Trost in Jedes Jahr staune ich wieder, mit welcher Macht der Natur. Gerade jetzt im Frühling, wenn der frostige Böden und kahle Äste zum Leben er- Kreislauf des Lebens wieder an Schwung ge- wachen. Gleichzeitig erkenne ich, dass auch für winnt, erfüllt mich die Energie des Grünens und mich immer wieder ein neuer Anfang möglich ist, Blühens mit neuer Kraft. es irgendwie immer weiter geht, trotz aller Wid- Zarte hellgrüne Spitzen schieben sich aus dür- rigkeiten. ren Zweigen hervor, unter trockenen Hecken Also doch Zuversicht! Der Glauben, diese un- wachsen Schneeglöckchen, und wie über Nacht sichtbare Kraft, mit der sich die Natur erneuert, legt sich ein Schimmer frischen Grüns wirkt auch in mir, lässt über die Wiesen. mich lebendig sein. Kaum zeigt sich Vom Tod zum Leben – der erste Krokus, nicht zufällig feiern wir hat sich kurz dar- Christen im Frühjahr un- auf ein ganzer Blü- ser Osterfest. Der Sieg tenteppich ausge- des Lebens über den breitet, kaum sind Tod kann nicht augen- am Baum Knos- fälliger sein als im Früh- pen gewachsen, ling. schon platzen sie Claudia Huber auf und entfalten in wenigen Tagen riesige Laubblät- 6
Hoffnung aus dem Glauben wartet. Psychologen sprechen von „generalisierter Hoffen als Mensch und als Christ Hoffnung“. Viele Menschen leben intuitiv aus die- sem Grundvertrauen, das sie ermuntert: „Es wird Wenn mich in den letzten Mo- schon gut gehen.“ naten Bekannte angerufen So hoffen offensichtlich alle, gleich, ob sie säku- und gefragt haben, wie es mir lar eingestellt oder gläubige Christen sind. Nun er- geht, habe ich am Ende des mutigt uns aber die Bibel fast auf jeder ihrer vielen Gesprächs meistens gesagt: Seiten zur Hoffnung. Der Prophet Jesaja (40,31) „Ich hoffe auf bessere Zei- ruft dem alten Bundesvolk zu: „Die aber auf den ten.“ Was bedeutet hoffen? Herrn hoffen, empfangen neue Kraft, wie Adlern Es besagt zunächst, dass ich wachsen ihnen Flügel“, und Jesus verspricht vor keine Ansteckung durch das seinem Heimgang zum Vater: „Siehe, ich bin mit Coronavirus, sondern den euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28,20). weltweiten Sieg über diese Pandemie erwarte - al- Hoffen wir Christen also etwas anders als Nicht- lerdings, ohne dessen sicher zu sein. In Hoffnung gläubige? leben meint darüber hinaus, dass ich auch ande- Ich denke schon. Jesu „Ich bin mit euch“ garan- re Ziele erreichen möchte, die m. E. zu einem er- tiert uns zwar keine Erfüllung unserer diesseitigen füllten Leben gehören: hinreichende Gesundheit, „spezifischen Hoffnungen“. Gott produziert keinen glückliche Beziehungen, befriedigende Arbeit, An- Impfstoff und verschrottet keine Atomwaffen. Aber erkennung, anregende Freizeit u. a. Psychologen er ermöglicht dies der Natur und den Menschen nennen solche konkreten Erwartungen „spezifi- und bewegt sie in ihrem Gewissen dazu. Jesus sche Hoffnungen“. Erfüllung ungewiss. ist nicht nur bei uns, wenn wir unseren Glauben Wer richtig hofft, fragt sich realistisch, ob das Er- bezeugen sollen, sondern auch bei unseren all- wartete überhaupt möglich ist, und passt notfalls täglichen Bemühungen und Kämpfen um die seine Erwartungen an das Erreichbare an. Dieses „spezifischen“ Grundlagen eines menschenwür- erwartet er dann nicht passiv, sondern setzt alles digen Lebens. Sein innerer Beistand gewährt uns in Bewegung, um seine Ziele zu verwirklichen: Er eine eigene „soziale Unterstützung“. Siehe Pau- schützt sich, informiert sich, ergreift Initiativen, lus: Dass ihn von der Liebe Christi nichts trennen nutzt Beziehungen. Hoffnung belebt, sie lässt auf- kann, lässt ihn bekennen: „Darum werden wir nicht kommende Zweifel verstummen, während uns müde; wenn auch unser äußerer Mensch aufge- Hoffnungslosigkeit lähmt und bedrückt. „Was wäre rieben wird, der innere wird Tag für Tag erneuert“ das Leben ohne Hoffnung? Ein Funke, der aus der (2 Kor 4,16). Und die „generalisierte Hoffnung“ Kohle springt und verlischt“ (Friedrich Hölderlin). unseres Optimismus? Ihr kann Jesu Zusage, dass Je schwerer es der Hoffende im Leben hat, des- er über den Tod hinaus bei uns ist, hinein in sei- to dringender braucht er Menschen, die er um Rat ne Herrlichkeit, die weitest mögliche Perspektive fragen kann und die ihn verständnisvoll anhören: und das sicherste Fundament geben: Alles wird praktische und emotionale „soziale Unterstützung“. gut enden, trotz möglicher Niederlagen, Sterben Telefonseelsorger wissen darum. inbegriffen. „Gottes Kraft geht alle Wege mit“ (Al- Im Vorteil ist, wer neben „spezifischen Hoffnun- fred Delp). gen“ auch eine optimistische Grundeinstellung in P. Bernhard Grom SJ sich spürt, die allgemein eine günstige Zukunft er- 7
Tiefster Grund der Hoffnung Papst Johannes Paul II. hat die Schwester sehr Ich habe vor dir eine Tür geöffnet verehrt. Im Jahr 2000 hat er sie Heilig gespro- Kennen Sie die Erfahrung chen und den Sonntag nach Ostern, den „Weißen auch? Mit einem Mal steht Sonntag“, zum „Sonntag der Göttlichen Barmher- man vor einer verschlosse- zigkeit“ erklärt. nen Tür: Streit in der Familie, Es ist der Tag, an dem unser Kirchenpatron, der eine schwere Krankheit, eine Apostel Thomas, der barmherzigen Liebe Jesu Krise am Arbeitsplatz, der begegnet ist. Tod eines lieben Menschen. „Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Hän- Wir verlieren die Hoffnung den sehe … glaube ich nicht“ hatte er gesagt (Joh und den Mut. 20,25). Und jetzt tritt Jesus durch die verschlosse- Jesus lädt uns ein, ihm gerade in solchen Zeiten ne Tür und sagt ihm: "Thomas, streck deine Hand zu vertrauen. Am Ostertag tritt er durch die ver- aus und leg sie in meine Seite und sei nicht un- schlossene Tür, um seinen Jüngern das Licht der gläubig, sondern gläubig!“ (Joh 20,27). Hoffnung zurückzubringen. Jesus verurteilt Thomas nicht für Seit Jesus lebt, wissen wir, dass seinen Unglauben. Vielmehr lädt er es IMMER weitergeht, dass kein ihn ein, ihm fortan zu vertrauen. Er Tod endgültig ist. Im letzten Buch öffnet für ihn die Tür, die niemand der Bibel verspricht Jesus der Auf- mehr schießen kann, außer Tho- erstandene: „Ich habe vor dir eine mas selbst. Tür geöffnet, die niemand mehr Auch wir sind eingeladen, in all un- schließen kann“ (Offb 3,8). Wer seren Nöten und Schwierigkeiten Jesus vertraut, für den gibt es im- auf Jesus den Auferstandenen zu mer eine offene Tür. Die Fasten- schauen und ihm zu sagen: „Jesus zeit und Ostern laden uns ein, sol- ich vertraue auf dich.“ Immer wieder. ches Vertrauen einzuüben. Bis die Hoffnung und das Vertrauen Mit nur 33 Jahren ist im Jahr 1938 in unserem Herzen erwachen. Bis die polnische Ordensschwester wir bereit sind, uns von ihm an der Maria Faustina Kowalska verstor- Hand nehmen und führen zu lassen. ben. Erst nach ihrem Tod wurde Jesus selbst ist der tiefste Grund weithin bekannt, was Jesus ihr in unserer Hoffnung. Er hat eine Tür der Verborgenheit des Klosters vor uns geöffnet, die niemand mehr Ikone des "Vielerbarmers" geoffenbart hatte. schließen kann. Wenn wir anfan- Jesus hatte ihr aufgetragen, ein Bild malen zu las- gen, Schritte des Vertrauens auf ihn zuzugehen, sen, von dessen Herzen Strahlen ausgehen. Un- dann werden wir in all den schwierigen Situatio- ter diesem Bild solle stehen: „Jesus, ich vertraue nen die offene Tür entdecken. Das ist auch mei- auf dich“. Damit sollte sie die Menschen einladen, ne Erfahrung. sich der Barmherzigkeit und Hilfe von Jesus an- Pfr. Willi Huber zuvertrauen. Bild: Elisabeth Rieder 8
Verbunden trotz Corona KAB ST. LORENZ - ST. THOMAS „Wann können wir uns endlich wieder zu- ÖKUMENISCHE BÜCHEREI sammensetzen?“ - „Geht wenigstens was Das große Team der ökumenischen Bücherei (19 Mitarbeiterin- mit unserer Grillparty, wo wir ja draußen nen) war schon lange nicht mehr komplett vereint. Doch in kleinen sind?“ So oder ähnlich hört man es seit dem Grüppchen haben wir uns auch in Corona-Zeiten treffen können: Frühjahr letzten Jahres immer wieder. Im im Sommer im Biergarten, bei der Ausleihe, beim Einarbeiten der Sommer war ein Biergartenbesuch mit Ab- neuen Bücher, im Gottesdienst. Die moderne Technik hilft auch: stand noch machbar, aber in der kalten Jah- wir telefonieren, schicken uns Nachrichten in unserer WhatsApp- reszeit geht das halt nicht mehr.Viele freuen Gruppe oder per Mail. Private Besuche fanden in strengem Rah- sich, wenn wir uns bei den von der KAB ge- men ebenfalls statt. stalteten Veranstaltungen wie Maiandacht, Außerdem: München ist ja bekanntlich ein Dorf (Oberföhring bzw. Dankmesse und Rosenkranzandacht wieder Johanneskirchen sowieso). Man trifft sich auf Spaziergängen, beim sehen können, verbunden mit einem kur- Einkaufen, vor der Apotheke, beim Arzt ... Irgendwann werden aus zen Ratsch. Unsere KAB-Adventsfeier hat- 2-3 Personen, aus den kleinen Grüppchen wieder eine große Grup- ten wir z.B. in der Kirche zu einer teilweisen pe und das gesamte Team. Die Hoffnung auf ein baldiges gesun- Adventsandacht umgestaltet, der übliche des Wiedersehen gibt uns Kraft zum Durchhalten. Gesang wurde durch die Zither- und Gitar- Doris Meister vom Bücherei-Team renmusik vom hiesigen Trachtenverein sehr schön ‚ersetzt‘ - fast wie immer. Nachdem Corona unsere Aktivitäten sehr einschränkt, ist Kontaktpflege angesagt. Wir FRAUENBUND ST. LORENZ telefonieren viel, vor allem mit einigen allein- Der Frauenbund in St. Lorenz ist ein gro- stehenden älteren Mitgliedern. Von Zeit zu ßer Schatz. Wir arbeiten im Leitungsteam Zeit kommt ein Rundschreiben raus, um mit gut zusammen und bleiben während des den Mitgliedern in Kontakt zu bleiben. Tan- Lockdowns über E-Mail, WhatsApp und ge- zen im Fasching war heuer ja nicht möglich, genseitige Anrufe in Verbindung. Um den aber wir freuen uns auf die wärmere Jahres- Kontakt mit unseren Mitgliedern und den zeit, und vor allem, dass die bald anstehen- Senioren aufrecht zu erhalten, laden wir de Impfung unser Leben hoffentlich langsam derzeit zu thematisch gestalteten Gottes- wieder normalisiert. diensten ein, bis wieder Treffen im Pfarr- Ursel Jürgensonn heim möglich sind. Wir verteilen viertel- jährlich Einladungen zu den geplanten Veranstaltungen, zusätzlich informieren KIRCHENVERWALTUNG wir über die Pfarrnachrichten und auf der Homepage des Pfarrverbands. Interessier- Die Corona Pandemie schränkt viele Kontakte ein. Durch die Ord- te sind herzlich willkommen in unserer Mit- nerdienste lernt man aber viele Kirchenbesucher kennen. Das macht te. Wir hoffen und vertrauen darauf, dass Hoffnung auf ein zukünftiges engeres Miteinander. In der Kirchen- wir uns mit Schutzkonzept bald wieder im verwaltung wird die mediale Zusammenarbeit stärker. Online Be- Pfarrheim treffen können. sprechungen sind leider nur Ersatz für die Abarbeitung anstehender Fiona Kraus Themen und können den persönlichen Kontakt nur schwer ersetzten. Christof Wehr 9
Jahr des Heiligen Josef Papst Franzikus Papst Leo XIII. (1878-1903) betonte die Bezie- hung des Zimmermanns Josef zur Welt der Ar- ruft „Jahr des beit, so dass Pius XII. ihn 1955 zum „Patron der heiligen Josef“ aus Arbeiter“ erkor. Am 8. Dezember 2020, dem Papst Johannes Paul II. schließlich hat in einem Hochfest der ohne Erbsün- eigenen Schreiben im Jahr 1989 Josef den „Be- de empfangenen Jungfrau schützer des Erlösers“ genannt. und Gottesmutter Maria, hat Josef ist ein wichtiges Vorbild für alle Väter. Papst Franziskus ein Jahr Papst Franziskus schreibt: Vater werde man des heiligen Josef ausge- nicht, indem man ein Kind in die Welt setzt, son- rufen: Josef ist – so Franziskus – ein Vorbild für dern indem man sich darum kümmert. Vater zu Väter und Helden. In seinem Schreiben mit dem sein bedeute, ein Kind in die Wirklichkeit des Titel „Patris corde*“ empfiehlt der Papst allen Ka- Lebens einzuführen und zu begleiten. Dies ge- tholiken den heiligen Josef als Vorbild. Wie so schieht laut Papst Franziskus nicht, indem man viele stille Helden in der Zeit der Pandemie ist den Sohn, die Tochter „nicht loslässt, festhält oder der Ziehvater Jesu ein Vorbild an kreativem Mut besitzt, sondern sie zu Entscheidungen, Freiheit und Bescheidenheit, Gehorsam, Zärtlichkeit und und Aufbruch befähigt“. Wenn Josef als „keusch“ Verantwortung. Anlass des Schreibens „Mit dem bezeichnet wird, dann auch deshalb, weil „keu- Herzen eines Vaters*“ ist die Erhebung des hl. Jo- sche Liebe“ den anderen nicht besitzen und fest- sefs zum Patron der Kirche vor 150 Jahren durch legen will. In diesem Jahr (bis zum 8.12.2021) Papst Pius IX. (1846-1878). soll an den hl. Josef gedacht werden: sein Vor- Die Pandemie mit ihren Folgen zeige, wie wich- bild soll für die Christen „inspirierend“ sein. Das tig für das persönliche Leben nicht die Prominen- Dekret des Papstes weist auf besondere Festta- ten der Schlagzeilen oder TV-Shows seien, son- ge, Andachten und Gebete hin, um des hl. Josef dern Menschen, „die jeden Tag Geduld und große zu gedenken. Hoffnung beweisen und sich bemühen, nicht Pa- Josef, diese oft so stille Randfigur der Heilsge- nik zu verursachen, sondern Verantwortungsbe- schichte, ist im wahrsten Sinn des Wortes der wusstsein zu zeigen“ - so Papst Franziskus. Sein „Traum-Mann“ Gottes, nicht nur weil er viel ge- Schreiben soll ein „Wort der Anerkennung und träumt hat, sondern auch diese Träume sein Le- Dankbarkeit“ sein für Eltern, Großeltern, Lehrer, ben verändert haben. Durch seine Gesinnung, Pflegekräfte, Ärzte, Supermarktverkäufer, Poli- seine Geduld und Güte ist er ein würdiger Nähr- zei, Reinigungspersonal, Spediteure, Freiwillige, vater für Jesus, ein Vorbild für uns, ein wirklicher Priester und Ordensleute - für alle, die zeigen, Traum-Mann für Maria. Josef kann auch für uns dass niemand sich allein retten kann. ein Vorbild sein durch seinen langen Atem, sein Mit keinem Heiligen - mit Ausnahme der Gottes- „Sich Zeit lassen“. mutter Maria - hat sich das päpstliche Lehramt so Als er merkt, dass seine Verlobte ein Kind erwar- ausgiebig beschäftigt wie mit dem hl. Josef. tet, hätte er sie sofort verlassen können. Aber er Papst Pius IX. ernannte Josef am 8. Dezem- ist kein Hitzkopf, er überlegt. Er weiß, dass ihr die ber 1870 zum „Universalpatron der Kirche“. Und Steinigung droht. Er beweist vielmehr Fingerspit- 10
Jahr des heiligen Josef zengefühl: er will Maria sogar freigeben; er will die den Menschen um mich herum gut sein, sie spü- Frau freigeben, die er liebt. Aber der Traum ändert ren lassen, was ihnen gut tut, was sie aufblühen seine Pläne. So ist Josef auch derjenige, der Än- lässt, mir Zeit für sie und mit ihnen nehmen, ihnen derungen in Kauf nimmt, ohne dadurch unglück- meine Zeit schenken. Und damit möchte ich jetzt lich zu werden. Er ist kein weltfremder Träumer nicht für irgendeine Firma werben, die Geschenke – nein, es heißt: Als er erwachte, tat er, was der mit Zeit an Weihnachten als Geschenk anpreist. Engel des Herrn befohlen hatte. Josef übernimmt Mit dem hl. Josef als „Begleiter“ durchs Leben Verantwortung für Mutter und Kind, wie wir in der zu gehen, heißt für mich auch: Ich weiß, Gott ist heiligen Schrift lesen. Und ich denke: Josef war bei mir, er hilft mir. Er hilft mir - wie Josef – auch ein Vater, wo das Vatersein Gottes, seine Vater- in schwierigen Lebensentscheidungen, er hilft mir liebe, durchscheint. auf seine Weise. Einer darf bei den Heiligen der So ist jede und jeder von Kirche auf keinen Fall fehlen: Josef. Der Traum- uns eingeladen, diesen Jo- mann Gottes, eine Krippenfigur, die aus einem be- sef in der Krippe nicht zu sonderen Holz geschnitzt ist. Es ist ein Holz, aus vergessen. Mit ihm können dem auch wir Menschen geschnitzt sind. Josef wir auch diesem nicht einfa- sollte auf keinen Fall fehlen, weder in der Krippe, chen Jahr guten Mutes und noch in den Hochgebeten der Heiligen Messe und voller Vertrauen entgegen- auch nicht in den Herzen der Menschen. Er war gehen. Das kann aber be- offen für Gottes Weisungen. Wann immer Gott an- deuten, uns von Gott wie klopfte: er war hellwach, erfüllt von Güte und mit Josef in den eigenen Le- dem Wissen ausgestattet: Gott ist bei mir. Wenn bensentwürfen „stören“ zu wir innerlich so positiv gestimmt weiter in die kom- lassen. Gott tritt wie bei Jo- menden Wochen und Monate des Josefs-Jahres sef in seinen Lebensentwür- gehen, wird es auch in dieser Zeit der Pandemie fen manchmal als eine Art geschehen, dass wir Gottes Nähe intensiv erfah- „heilsamer Störenfried“ auf. ren dürfen. Da müssen wir manchmal In seinem Dekret verbindet Papst Franziskus mit wie Josef innehalten, in un- dem „Jahr des heiligen Josef“ die Möglichkeit ei- ser Inneres hineinhorchen und uns fragen: „Gott, nes vollkommenen Ablasses für gläubige Katho- was willst du von mir?“ Wir können - mit Josef liken. Gewährt werden kann dieser unter der Vor- - auch bedrohliche Situationen bestehen, wenn aussetzung der sakramentalen Beichte, der Feier wir - wie er - auf die Klopfzeichen Gottes achten. der Eucharistie und des Gebetes in Anliegen des Gott spricht zu uns in Ereignissen, Personen oder Papstes. Zugleich empfiehlt das Dekret beson- auch im Traum. Helles Wachsein ist von uns ge- dere Festtage, Andachten und Gebete, um des fordert. Wir können mit dem hl. Josef unseren hl. Josef zu gedenken. weiteren Lebensweg gehen, wenn wir respekt- Franz X. Leibiger, Pfarrer voll und menschlich miteinander umgehen. Viele Menschen nehmen sich für die Fastenzeit gute Vorsätze. Einer der schönsten könnte da heißen: 11
Streaming Gottesdienste Streaming von Gottesdiensten einfach, daher sind wir auf YouTube umgestiegen. Da kam dann schon die Zeit, in der Gottesdiens- miteinander: Herr Mussenbrock, Sie haben das te wieder erlaubt waren, und wir konnten aus St. Streamen des 10:30-Gottesdienstes in St. Tho- Thomas streamen. Das war allerdings alles noch mas initiiert. Wie kam es dazu? sehr improvisiert - ich habe einfach ir- Hr. Mussenbrock: Schon im gendeine Webcam von zu Hause mit- ersten Lockdown konnte man ja gebracht. Anfangs gab es auch Prob- keine Gottesdienste besuchen, leme mit dem Wlan, so dass wir erst was mich auf Idee brachte, dass mal 60 Meter LAN-Kabel gekauft und man Gottesdienste irgendwie es durch die ganze Kirche gelegt ha- übertragen könnte. So habe ich ben. Der Laptop, den wir für das gan- Pfarrer Huber den Vorschlag ze Prozedere verwendet haben, wur- des Gottesdienststreamens ge- de zuvor zur Steuerung der Heizung macht, und er war sofort Feuer verwendet - er war zudem wirklich und Flamme und hat mir jeg- alt, brauchte lange zum Hochfahren, liche Unterstützung bei der Umsetzung dieser auch der Ton hat nicht richtig funktioniert. Am An- Idee zugesagt. fang war es also ziemlich mühsam. miteinander: Kannten Sie sich denn mit der nö- miteinander: Wie haben Sie diese Probleme in tigen Technik aus? den Griff bekommen? Hr. Mussenbrock: Ich habe Physik und Mathe Hr. Mussenbrock: Wir haben das Streamen dann studiert, habe immer schon gerne technisch ge- mit einer Streaming Software versucht, die zwar bastelt und schon früher ehrenamtlich im kirchli- sehr komfortabel ist, in die man sich aber auch chen Bereich viel mit Tontechnik zu tun gehabt, erst einmal einarbeiten musste. Das Tolle war, daher war ich ein bisschen vorbelastet, wobei ich dass Pfarrer Huber die ganze Zeit mit großem das auch jahrelang nicht mehr gemacht habe. Enthusiasmus dabei war. Er hat wirklich Stunde miteinander: Wie ging das Streamen dann los? um Stunde mit mir verbracht, und wir haben al- Hr. Mussenbrock: Die ersten Gehversuche ha- les Mögliche ausprobiert. Mich hat beeindruckt, ben wir aus der Hauskapelle von Pfarrer Huber wie sehr er drangeblieben ist, Leute organisiert gemacht - wir haben einen Hausgottesdienst per und das Ganze gefördert hat. Irgendwann lief es Zoom übertragen. Das Schöne war, dass da die dann, aber wir haben festgestellt, dass man die Menschen, die zu Hause am Aufgaben doch auf mehrere Schultern verteilen Hausgottesdienst teilgenommen muss, und so kamen auch schon relativ schnell haben, auch richtig mitmachen Markus Bockes, Andreas Schradi, Christian Marx konnten - sie haben die Lesung und Christian Eichinger dazu. übernommen oder die Fürbitten Dann kam die Erstkommunion, und das war das gesprochen. Glück, denn da tauchte Joachim Held auf, der Zoom erwies sich aber als etwas Papa eines Erstkommunionkindes. Das Tolle ist, umständlich und auch im Hin- dass er dabei geblieben ist und auch dafür ge- blick auf den Datenschutz nicht sorgt hat, dass alles ein wenig professionalisiert wird. 12
Streaming Gottesdienste miteinander: Herr Held, Sie haben das Strea- miteinander: Was waren die besonderen Her- ming des Gottesdienstes also professionalisiert? ausforderungen beim Streamen? Wie kam es dazu? Hr. Held: Es galt, die Qualität des Streamens zu Hr. Held: Meine Tochter verbessern, gleichzeitig sollte es Lea kam zur Erstkommu- aber auch sehr einfach zu bedie- nion, und damals hatten wir nen sein. Ich denke, das haben das Problem, dass die Ver- wir ganz gut hinbekommen (Anm. wandten ja nicht alle mit in der Red.: Auch Lea, die zehnjäh- die Kirche kommen konn- rige Tochter von Herrn Held, hilft ten. Wir waren allerdings eifrig mit). Wer technisch interes- sehr dankbar, dass der Got- siert ist, für den dürfte es nach ei- tesdienst übertragen wer- ner kurzen Einweisung kein Prob- den konnte. In einem spä- lem sein, das Ganze zu bedienen. teren Gottesdienst kam ich Wir suchen immer Interessierte dann auf die Idee, dass ich und freuen uns, wenn jemand die Streaminggruppe vielleicht unterstützen könn- zum Team stößt. te, und habe verschiedene Verbesserungsvor- miteinander: Wie oft wird denn gestreamt? schläge gemacht. Wir haben die Webcam gegen Hr. Held: Streaming erfolgt momentan immer meine Handycam ausgetauscht und ein zusätz- sonntags um 10:30 Uhr aus St. Thomas, und liches Tonmischpult gekauft. Ich habe mich mit natürlich werden auch besondere Gottesdienste verschiedenen professionellen Kamerahändlern wie die Christmette oder die Osterfeier im Inter- unterhalten, mich beraten lassen, und so sind wir net übertragen. An Weihnachten waren sogar 70 letztlich zu der Kamera gekommen, mit der wir Geräte angemeldet, wobei zu bedenken ist, dass auch jetzt noch streamen. Die Kamera kann kom- oft hinter jedem Gerät höchstwahrscheinlich nicht plett über eine Software ferngesteuert werden. nur eine Person sitzt. Im Durchschnitt sind 25- 30 miteinander: Wie kommt es, dass Sie sich da so Geräte zugeschaltet. gut auskennen? Auch eine Hochzeit mit Zuschauern aus Vene- Hr. Held: Ich bin gelernter Fernsehtechnikermeis- zuela und Griechenland haben wir schon live ge- ter, arbeite seit über zwanzig Jahren beim priva- streamt. Am Ende der Hochzeit hatte das Braut- ten Fernsehen. Dass ich mich damit für den Got- paar die Möglichkeit, ihre persönliche Botschaft tesdienst beschäftige, war mehr dem Interesse an über den Livestream zu übermitteln. dem Ganzen geschuldet, aber natürlich haben mir miteinander: Herr Mussenbrock, Herr Held, auch meine Kenntnisse geholfen, gerade auch wir danken für dieses Gespräch. was Kameratechnik angeht, wobei das Streamen Das Gespräch führte Charlotte Schnitzler aus der Kirche natürlich nicht mit einer Fernsehre- gie vergleichbar ist - wir arbeiten ja nur mit einem Laptop und nur einer Person. Allerdings habe ich schon vor 30 Jahren Gottesdienstaufzeichnung bei meinem Onkel, der Pfarrer war, gemacht. 13
Verbunden trotz Corona MINISTRANTEN ST. THOMAS Die Ministranten treffen sich üblicherweise jeden Freitag im Jugendraum von St. Thomas, um dort gemeinsam Spiele zu spielen oder auch das Ministrieren im Gottesdienst zu lernen.Corona verhindert dies leider auch, sodass wir uns nicht mit unseren Ministranten treffen können, aber das 21. Jahrhundert macht es möglich, dass wir trotzdem zusammen Spiele spie- len. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten mit einigen Wechseln der Plattform schaffen wir es nun, dass wir jeden Freitag zusammen mit unserem Raumschiff durch die Welt fliegen mit einem Zwischenhalt im Düsterwald oder auch woanders. Auf dem Weg dorthin reparieren wir unser Raumschiff, zwischendurch versuchen wir zu erraten, was uns ein Teilnehmer mit seinem Bild sagen möchte. Oder wir versuchen, verloren gegangene Buchstaben zu finden. Wenn wir diese gefunden ha- ben, schaffen wir es, ein Quiz über die Pfarrei zu lösen. Es ist schön, dass wir diese Möglichkeit haben, so mit unseren Minis im Kontakt zu bleiben, aber wir freuen uns schon darauf, wenn die erste Gruppenstunde im Jugendraum stattfinden kann. Thomas Steinbeiß FAMILIENKREIS ST. THOMAS ALPHA-GLAUBENSKURS Trotz Corona hat der Familienkreis St. Thomas für Alpha lebt von Begegnungen und auch mir sind persönliche das Jahr 2021 eine Vielzahl von unterschiedlichs- Begegnungen sehr kostbar. Darum war ich wirklich gespannt, ten Unternehmungen und Aktionen geplant. Von ob es auch online möglich ist, gemeinsam einen schönen Fall zu Fall werden wir entscheiden, ob und wenn Abend zu verbringen.Mittlerweile ist der dritte Online Alpha- ja wie sie coronagerecht durchgeführt werden kön- kurs gestartet, ich denke, das spricht dafür. nen. Wir bleiben optimistisch nach dem Motto: „Es „Es ist schön, einen Termin in der Woche zu haben, auf den gibt immer eine Lösung“. ich mich freue!“, hat eine Teilnehmerin kürzlich zu mir gesagt. Die Kontakte in unserer großen Gruppe wurden Die interessanten Gespräche über die großen Themen des hauptsächlich über das Internet und das Handy Lebens, die nach einem Input durch einen kurzen Film ent- gepflegt. Am Sonntag treffen sich immer verschie- stehen, möchte ich nicht missen. Ich glaube, so geht es auch dene Familienkreisler in einem extra eingerichte- den anderen. Wir treffen uns ja alle am Anfang in der großen ten Chatroom und tauschen sich über die Woche Gruppe, der Austausch findet aber in Kleingruppen statt. Bei aus und versuchen, die Stimmung hoch zu halten. dem neugestarteten Alpha gibt es sogar eine extra Kleingrup- Weiter wurde eine umfangreiche Whatsapp-Grup- pe für Männer. pe installiert, die regen Austausch ermöglicht und Es hat mich berührt, dass sich jemand extra ein Gerät aus- in der fast täglich die neuesten Informationen aus- leiht, um an den Alphaabenden teilnehmen zu können. So viel getauscht werden. Da gibt es auch immer viel zum Interesse motiviert uns auch im Team, es ist manchmal schon Lachen, denn der Humor ist ein wichtiger Faktor für herausfordernd (auch mit der Technik), aber macht Spaß. die Gesundheit. Besonders schön ist es natürlich, Natürlich ist mir ein Alphakurs, wo wir zusammen am Tisch bei den vielen Spaziergängen andere Familien- sitzen, gemeinsam essen und trinken, reden und diskutieren, kreismitglieder zu treffen und im vorgeschriebenen viel lieber. Doch solange das nicht geht, bin ich sehr froh, dass Abstand ein persönliches Gespräch zu führen. Das wir uns über Zoom so gut treffen können. tut besonders gut und belebt. Gabriele Linder-Dorfner Trotz allem sehnen wir uns alle danach, uns wieder persönlich zu treffen und miteinander am Gemein- 14 deleben teilnehmen zu können. Michi Ratzek
+ + + Kinderpfarrbrief + + + Kinderpfarrbrief + + + Kinderpfarrbrief + + + Kinderpfarrbrief + + + miteinander Liebe Kinder von St. Thomas und St. Lorenz, jetzt hatte ich doch gedacht, dass ich euch alle wieder treffen kann, so wie früher, sehe aber leider, dass immer noch Leute mit Masken vor dem Gesicht herumlau- fen. Tja, dann wird das wohl so ähnlich werden wie im letzten Jahr. Dann möchte ich euch wenigstens hier eine gute Zeit im kommenden Frühjahr und Sommer wünschen. Vielleicht laufe ich dem einen oder der anderen über den Weg, wenn ich sie erkenne … Wann es Gottesdienste für Kinder gibt und wie oder wo sie ablaufen, müsst ihr auf der Homepage nachlesen oder in den ausliegenden Informationsblättern. Auf der nächsten Seite findet ihr eine meiner Lieblingsgeschichten zu Ostern und auf der dritten Seite ein Rätsel. Wisst ihr, was „Osterlachen“ bedeutet? Weil die Christen früherer Zeiten sich so gefreut haben, dass Jesus durch die Auferstehung für alle Menschen den Tod überwunden hat, hat man – nach der langen Fastenzeit und der Karwoche – in der Kirche an Ostern Witze erzählt, damit helles Lachen im Kirchenraum erklang und die Herzen der Menschen mit Freude gefüllt hat. Vielleicht lacht ihr über den einen oder anderen Witz, den ihr auf der letzten Seite findet. Ich selber widme mich jetzt wieder dem Nestbau und der Futtersuche. Nach dem Winter mit dem vielen Schnee bin ich ganz mager gewesen – aber der Frühling hat frische Knospen und Triebe und Vogeleier in Fülle gebracht. Es grüßt euch – bis zum Wiedersehen Euer Kiki Planungen für Ostergottesdienste: 26.3. 17:00 - 18:00 Uhr St. Thomas- Pfarrsaal: Abholmöglichkeit von Material zum Palmbuschbinden 27.3. 10:00 - 11:00 Uhr St. Lorenz- Pfarrgarten: Abholmöglichkeit von Material zum Palmbuschbinden 28.3. 11:30 Uhr St. Lorenz Kindergottesdienst zu Palmsonntag bei gutem Wetter im Freien und bei schlechtem Wetter in der Kirche. Info unter www.st-thomas-lorenz.de 28.3. 17:00 Uhr St. Thomas Kindergottesdienst zu Palmsonntag - Live-Stream 2.4. 15:00 Uhr St. Lorenz Kinderkreuzweg im Englischen Garten - entfällt bei schlechtem Wetter 3.4. 20:30 Uhr St. Lorenz Familien-Osternacht im Obstgarten 4.4. 11:30 Uhr St. Lorenz Kindermesse, vor allem für Erstkommunionkinder und ihre Familien Für alle Gottesdienste ist eine ANMELDUNG erforderlich (online über die Homepage oder telefonisch im Pfarrbüro), am Palmsonntag im Freien und beim Kinderkreuzweg ist keine Anmeldung nötig. Außerdem findet ihr auf der Homepage www.st-thomas-lorenz.de ab Palmsonntag kleine Filme über die Osterzeit und eine Vorlage für einen Kinder-und Familiengottesdienst, den ihr an Ostern zu Hause gemeinsam mit Eltern, Großeltern, Geschwistern feiern könnt. I
+ + + Kinderpfarrbrief + + + Kinderpfarrbrief + + + Kinderpfarrbrief + + + Kinderpfarrbrief + + + Das Osterei als Symbol für neues Leben Eine alte Legende erzählt von der Herkunft des Ostereis. Katharina war eine Königstochter in Ägypten und lebte vor langer Zeit in der Stadt Alexandria. Das Land und die Stadt gehörten damals zum Römischen Reich, und es herrschte der römische Kaiser Maxen- tius. Eines Tages besuchte der Kaiser die Stadt Alexandria. Weil er gehört hatte, dass die Prinzessin an Christus glaubte, wollte er sie sehen. „Erzähl mir von diesem Christus“, sagte er. Und Katharina erzählte von Jesus, sei- nem Leben, seinen Taten und den Gleichnissen. Und davon, dass er am Kreuz gestorben und danach von den Toten auferstanden ist. Und dass nun alle Christen Hoffnung auf die Auferstehung haben. „Von der Toten auferstanden?“ Der Kaiser lachte laut auf. „Diese Geschichte glaube ich dir erst, wenn du aus einem Stein neues Leben erwecken kannst.“ Aus einem Stein Leben erwecken? Katharina dachte lange nach, dann hatte sie eine Idee. Sie lief auf den Markt und kaufte ein Entenei, das fast ausgebrütet war. Damit ging sie wieder zu Maxentius. „Schau, ein toter Stein“, sagte sie, und legte ihm das Ei in die Hand. In diesem Moment begann das Entenküken, von innen die Schale aufzupicken. Und nach und nach befreite es sich ganz von der Schale. Der Kaiser schaute nachdenk- lich zu Katharina. Sie erwiderte seinen Blick und sagte: „Hier ist neues Le- ben aus einem scheinbar toten Stein entstanden. Glaubst du mir jetzt?“ So ist das Ei zum Osterei geworden, als Zeichen für das Wunder an Ostern. Jesus ist von den Toten auferstanden! II Wüsten-Bild: Robert Pollinger
+ + + Kinderpfarrbrief + + + Kinderpfarrbrief + + + Kinderpfarrbrief + + + Kinderpfarrbrief + + + Aus zwei mach eins Finde heraus, welche zusammengesetzten Wörter in den neun Bildfeldern gemalt sind. Bild: Daria Broda, www.knollmaennchen.de in: Pfarrbriefservice.de III
+ + + Kinderpfarrbrief + + + Kinderpfarrbrief + + + Kinderpfarrbrief + + + Kinderpfarrbrief + + + Osterwitze t Pfarrverband St. Thomas – St. Lorenz. Redaktionsteam: Klaudia Frank, Christine Haas-Weidinger u. Gabriele Schumm nac Ho a ch pp m , h and Chin eln z as Ei en ? W ein s d rifft tern che ere a. Sa wei e t zu Os ein n m n: " gt Has nn sen sich i s st l it W de en e w rha rft e. Anna tereier al ihre fal nehm ir hät r eine te wi al s alle O mal“ frag rhaupt t len t un en en zu Os Es Sch Sag übe ser wir a solle Stäb m in auf. „ „Hast du hwester en u n - er, Sc Löf f mit , hie Mutt ine kleine t Anna: fel r g n. an de cht?“ Sa habe ge d a alb l a r ! Desh ja „K ich ich m ilt!“ e so be gib "Ja, wa Hühn st du de rum n Kaka ern plöt n unsere Trifft der Osterhase o zu zlich n Oma tr n den Schneemann und sagt: ihre inken?", ur noch verw Enke fragt "Möhre her, oder ich dara undert. D lin Tanja die fön dich!" uf z ie K gan n d de die e ter-E be- die H ur Oma: leine sa z ie rwa ine ier- üh "W gt ha cke K sagt n Os r und ch Da nt ste n Scho ner den ie sollen "S er. bu fen tehe kol n so hie ge : Oste adeneie nst s r!" n r be en d Scha nen rn le gen? zu " e ch em en u tra ein wei H be in ch ie Auf dem Z Hühnerhof ist Hochbe- t i trieb. Ostern steht vor r der Tür. In einer klei- vo nen Arbeitspause kom- men zwei Hennen ins Gespräch. Sagt die eine Treff en Henne: "Nanu, Sie le- tern sich zw , sag ei R gen ja kugelrunde Eier!" bin i t das ei ühreier ch so ne zu Meint die andere Henne: durc : "Irgen Os- hein d "Ja ja, das ist ein ande wie Spezialauftrag r." vom Golfklub." IV
Alphakurs / Jugendkreuzweg / Erzieherin gesucht Ein neuer Alpha-Glaubenskurs startet online nach Ostern - bereits der vierte in einem Jahr. Zehn Treffen, die in entspannter Atmosphäre stattfinden. Eine besondere Einladung ergeht an junge Erwachsene - für sie wird es eine eigene Gesprächsgruppe geben. Start: 19. April 2021 um 20:30 Uhr Per Videokonferenz mit dem Programm „Zoom“. Computer, Tablet oder Smartphone mit Internet- anschluss wird benötigt. Bei der Anmeldung bekommen Sie den Zu- gangslink. Nähere Infos auf der Homepage www.st-thomas-lorenz.de/alphakurs Jugendkreuzweg mit Pantomime und Musik am Karfreitag, den 2.4. um 19:00 in St. Thomas Live-Stream: www.st-thomas-lorenz.de/stream So eine Wiese soll demnächst vor der Kirche St. Thomas erblühen. Im Rahmen der Misereor Fastenaktion „an- dersblühen“ haben Mitglieder vom Ausschuss Ökologie und globale Verantwortung Saatgut für eine Wildblumenwiese ausgebracht. *engagiert *kompetent *teamorientiert *ideenreich Die Kinder unserer Kindergärten St. Thomas und Näheres auf der Homepage St. Johannes freuen sich auf eine/n herzliche/n www.st-thomas-lorenz.de/stellenanzeigen und liebevolle/n Betreuer/in 19
Danke / Fairer Handel / Erstkommunion / Sternsinger Erstkommunion-Vorbereitung in der CORONA-PANDEMIE So vieles wäre in dieser Pandemie nicht möglich ohne die vielen Helferinnen und Helfer im Vorder- Tommy, die Kirchenmaus grund und Hintergrund: von St. Thomas, und Len- Anmeldelisten für die Homepage erstellen, zi, die Kirchenmaus von Ordnerdienste übernehmen, St. Lorenz, begleiten unsere Erstkommunion- Gottesdienste streamen, Kinder und ihre Familien virtuell durch unsere Kir- Kirchenbänke reinigen, chen und erkunden beide Pfarreien. Dabei ent- Lieder vorsingen, decken sie die liturgischen Orte und sprechen mit immer wieder neu für die veränderten Situationen Haupt- und Ehrenamtlichen in der Kirche. planen … Für die Erwachsenen geht demnächst eine vir- Ein herzliches Vergelt’s Gott allen ehren- und tuelle spirituelle Erschließung des Kirchenraums hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, „online“, die unsere Kirchenmusiker auf der Or- die sich in dieser Zeit auf besondere Weise enga- gel begleiten. gieren und einbringen. Nach der „EINFÜHRUNG IN DIE ÖSTERLICHE Ohne Sie wäre vieles nicht möglich. BUSSZEIT“, die bereits „online“ ist, sind folgende Ihr Pfr. Willi Huber Themen als PowerPoint in Vorbereitung: „WIE KATHOLIKEN MESSE FEIERN“ Der Eine Welt Basar in St. Lorenz bietet weiter- „DAS KIRCHENJAHR“ hin einen Bestell-Service an. Sie können Ihre „KINDER ENTDECKEN DAS GOTTESHAUS“ Wünsche per Bestellschein (liegen in der Kir- Wer möchte hier (technisch) mithelfen? che St. Lorenz auf und sind auch auf der Home- Bitte melden Sie sich bei Pfarrer Leibiger! Danke! page zu finden) über das Pfarrbüro St. Lorenz, Muspillistr. 31, telefonisch (089 / 953562) oder Die Sternsinger von St. Thomas und per E-Mail (ursula.juergensonn@web.de) wei- St. Lorenz haben mit ihren online-Aktionen terleiten. für das Kindermissionswerk Die bestellten Waren werden Ihnen, sofern Sie "Die Sternsinger" in/um Oberföhring wohnen, nach Hause gelie- 2.600 € gesammelt. fert. Wir bitten um Barzahlung bei Lieferung. Dafür ganz herzlichen Dank! Ursel Jürgensonn #hellerdennje 20
Verbunden trotz Corona ÖKUMENISCHER SENIORENKREIS Zusammengehörigkeit leben: Austausch über Te- GEBETSGRUPPE lefon und WhatsApp - Impulse und Geburtstagsgrü- ße per Post versenden –Trösten – Hilfe anbieten. Wir, die „Dienstagsgruppe“, hatten sich nach einem Glau- Wünsche/Zuspruch: Kraft für den Alltag - Vertrau- benskurs von Pfarrer Huber (Alpha) zusammengefunden en - Zuversicht - Begegnungen mit Abstand – Ge- und über die Jahre regelmäßig zu Lobpreis, Gebet, Bibel- spräche - ein kleines Lächeln. studium und Fürbitte getroffen. Und das sollte nun nicht Wir bleiben in Verbindung – „Und bis wir uns wieder- mehr so sein?! Da musste es doch etwas geben! Schnell sehen, halte Gott dich fest in seiner Hand!“ hatte sich ein Lösungsvorschlag gefunden: Videokonferen- Ingrid Stigler zen. Aber konnte das funktionieren? Hatte jeder die benö- tigte Technik zuhause – und konnte auch damit umgehen? Und überhaupt: Beten und Gemeinschaft – konnte das denn funktionieren über den Bildschirm… oder neudeutsch: „vir- tuell“? Die Antwort: keine Ahnung! Ausprobieren lautete die PFARRGEMEINDERAT Devise! Also ran ans Werk: Videoplattformen recherchiert und verglichen. Kostenlos sollte es sein, aber natürlich auch Die Vielfalt der Lebenssituationen im PGR, eigentlich eine gut! Achja, und der Datenschutz… Nach einer Weile hat sich tolle Voraussetzung für ein gutes Beratungsgremium, hat in bei uns folgende Lösung etabliert. der Pandemie ganz eigene Schwierigkeiten hervorgebracht: Als Technologie nutzen wir das freie Jitsi. Die Qualität von Während eine*r kaum noch ein und aus weiß, weil Familie Jitsi ist zwar ein klein wenig schlechter als bei den Profilö- jetzt bedeutet, für mehrere Personen gleichzeitig Home- sungen wie Zoom oder Teams und der Akkuverbrauch ist Office, Online-Unterricht und die Kinderbetreuung zu or- höher. Überzeugt hat uns aber der einfache Zugang: Man ganisieren, ist der oder die Andere von Einsamkeit und muss sich weder erst eine Software installieren, noch sich verordneter Untätigkeit schwermütig und antriebslos. Mo- registrieren oder kompliziert Meetings anlegen. derne Kommunikationsformen sind für manche selbstver- Und das Beten, der Lobpreis? Geht da nicht die Stimmung ständlich, andere sind plötzlich wie abgeschnitten. verloren, wenn alle nur vor dem Laptop hocken? Ja und Nach unbeholfenen Anfängen haben wir inzwischen doch nein – natürlich ist es etwas anderes, sich vor Ort sehen ganz brauchbare Formen gefunden, zusammen zu arbei- und auch mal drücken zu können, gemeinsam Musik zu ma- ten und auch für den persönlichen Austausch. Bis in den chen. Dennoch spüren wir immer wieder, dass Gottes Wort Herbst hinein haben wir uns oft draußen getroffen oder auch virtuell seine Kraft entfaltet: wichtig ist das Hören! Ge- sogar einen Klausurtag gewagt, mit viel Abstand, aus- meinsames Gebet und Fürbitte bleiben stark – und unser geklügeltem Hygienekonzept und Einheiten im Freien. Austausch ist sogar noch wichtiger geworden in Zeiten wie Zum regen E-Mail-Austausch sind noch mehr Telefonate diesen, wo soziale Kontakte eingeschränkt sind. Ein ganz gekommen. Zuletzt haben wir sogar ganz erfolgreich in besonderes Highlight war das eine Mal, als ein Pärchen aus der großen Gruppe produktive Video-Konferenzen hinbe- seiner Heimat Ungarn teilnehmen konnte, die ansonsten kommen. Für viele von uns sind die Möglichkeiten dabei, nicht hätten dabei sein können! Also: wachet und betet ge- mit Chats und Kleingruppen innerhalb der Konferenz, vor meinsam – auch und gerade in Zeiten des Lockdowns: denn allem aber der disziplinierte und zugewandte Umgang in „der Glaube [kommt] durch das Hören dieser Botschaft, die einer solchen Sitzung ein Gewinn, den es gilt, in die hof- Botschaft aber kommt von Christus“ (Röm 10,17). fentlich bald wieder möglichen persönlichen Treffen hin- Andreas Reiter über zu retten. Matthias Honal 21
Neuer Mitarbeiter im Pfarrverband „Und er sandte sie aus, das Reich Gottes zu ver- künden und die Kranken gesund zu machen.“ sind, weil sie arm, krank, obdachlos, einsam oder (Lk 9,2) alles gleichzeitig sind. Dieses Engagement ist mir, ist uns, ein Herzensanliegen! Liebe Gemeinde! Und so ist es sicherlich die katholische Prägung seit Kindesbeinen, vor allem aber sind es die Be- Ich möchte mich Ihnen vor- gegnungen mit den unterschiedlichsten Men- stellen: Meine Name ist Mar- schen, die glaubhaft unseren christlichen Glau- cel Renneberg und ich darf ben (vor)leben und mich inspiriert haben, aber seit dem 1. Januar 2021 im auch die Möglichkeiten, mich in unserer Kirche Pfarrverband St. Thomas einzubringen und ein stückweit mitzuarbeiten am und St. Lorenz mein acht- Reich Gottes und Zeugnis abzulegen, die mich zehnmonatiges Praktikum diesen Weg zum Ständigen Diakon haben be- (ca. 7 h/7-Tage-Woche) im ginnen lassen. Rahmen meiner Ausbildung Diesen Weg hoffe ich nun, bei und mit Ihnen ge- zum Ständigen Diakon mit Zivilberuf absolvieren. meinsam weitergehen zu können. Ich bin 53 Jahre alt, verheiratet und Vater von Glaube bedeutet für mich auch, Beziehung zu zwei Söhnen. In Köln geboren und vor den To- leben mit unserem Herrn Jesus Christus, die ren der Domstadt linksrheinisch aufgewachsen, hoffentlich Gestalt annimmt und ihre Wirkung wo ich lange Jahre als Ministrant gedient und in entfaltet in einer tiefen Beziehung mit meinem der KJG Gruppenkind war bzw. Jugendgruppen Nächsten. Deshalb bin ich dankbar, neugierig und leiten durfte, lebe ich nun im 25. Jahr in München, froh, Sie in den kommenden Monaten kennenler- wo ich in der Compliance- und Rechtsabteilung nen zu dürfen, mit Ihnen in Beziehung treten zu der Münchener Rückversicherungs-AG arbeite. können, von Ihnen zu lernen und mit Ihnen unse- Mit meiner Familie lebe ich in Schwabing-Frei- ren Glauben zu leben, je schneller und nachhal- mann. tiger die Corona-Pandemie ein Ende findet, umso Von meiner Ausbildung her bin ich Versiche- mehr und intensiver. rungskaufmann und Diplom-Übersetzer (FH) für „Alles vermag ich durch den, der mich stärkt.“ Französisch und Englisch. (Phil 4,13) Marcel Renneberg Seit 2013 engagiere ich mich, zunächst als Kom- munionkatechet, dann als Lektor und Kommu- nionhelfer, in der Pfarrei St. Sylvester im Pfarr- verband Altschwabing, wo ich seit 2014 als PGR-Vorsitzender an der Gestaltung des Pfarr- lebens mithelfen darf, außerdem als Bassist im Kirchenchor mitsinge und mich, zusammen mit meiner Frau, in der Gemeinschaft Sant’Egidio einbringen darf, die sich vor allem um Mitmen- schen kümmert, die in unserer Stadt bedürftig 22
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