Gemeindebrief September 2021 - November 2021 Evangelische Kirchengemeinde Eschollbrücken - Kirche Eschollbrücken

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Gemeindebrief September 2021 - November 2021 Evangelische Kirchengemeinde Eschollbrücken - Kirche Eschollbrücken
Gemeindebrief
        September 2021 - November 2021
Evangelische Kirchengemeinde Eschollbrücken
   Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite
Gemeindebrief September 2021 - November 2021 Evangelische Kirchengemeinde Eschollbrücken - Kirche Eschollbrücken
Inhaltsverzeichnis                     Ansprechpartner/innen
1    Titelblatt                                unserer Kirchengemeinde
2    Inhaltsverzeichnis
     Ansprechpartner/innen                Pfarrer
3    Liebe Leser*innen                    Simon Wiegand
4    Konfirmation 2021                    06157-81360
8    1700 Jahre jüdisches Leben           0151- 12211925
     in Deutschland                       E-Mail:
10   Erntedank                            simon.wiegand
12   Ausstellung im Offenen Haus          @ekhn.de
13   Kirche & Co sucht Verstärkung
14   Corona-Testcenter
15   Gebt Liebe und Freude weiter
16   Evangelische Jugend / Karikatur      Gemeindesekretärin
17   Monatsspruch September 2021          Gabi Ihrig
18   Gospelchor The Spirits               06157-2746 AB
20   Die Leseempfehlung                   Öffnungszeiten des
22   Monatsspruch Oktober 2021            Gemeindebüros:
22   Ehrenamtliche gesucht                Mi, 15-17 Uhr und
24   Spielenachmittag                     Fr, 10-12 Uhr
25   Weltgebetstag in St. Antonius 2021
26   Gottesdienste
                                          Kirchengemeinde.
                                          Eschollbruecken@ekhn.de
28   Gemeindekalender
29   EKHN 2030
30   Synode der beiden Dekanate
                                          Küsterin
32   Abschied Bochmann-Lilge
                                          Karin Schuster
36   Wir gedenken /trauern
                                          06157-82085
37   Ewiges Leben
                                          Karinschuster333-
38   Offene Kirche /Ewigkeitssonntag
                                          @web.de
40   Karikatur / Testzentrum
41    Monatsspruch November 2021
41   KV-Wahlen –Ergebnis
42   Martinstag                           Ev. Kindertagesstätte Eschollbrücken, Lei-
43   Kinderseite                          terin    Ilona   Schmitt,    06157-81882
44   Neuigkeiten aus der KiTa             Kita.Eschollbruecken@ekhn.de
     Mina & Freunde
48   Jubiläen / Trauungen
49   Wir gratulieren zum Geburtstag
50   Freud und Leid in der Gemeinde
51   Impressum, Öffnungszeiten
52   Satire mit Ingmar Maybach-Neserke

             Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 2
Gemeindebrief September 2021 - November 2021 Evangelische Kirchengemeinde Eschollbrücken - Kirche Eschollbrücken
Liebe Leser*innen,

die Sommerferien sind vorbei und wir
bewegen uns mit großen Schritten Rich-
tung Herbst.
Vor uns liegen einige besondere Tage:
Die Einführung eines neuen Kirchenvor-
standes, der die Geschicke der Gemein-
de in den nächsten sechs Jahren leiten
wird.
Herzlichen Dank an alle, die dem Kir-
chenvorstand bei der Wahl ihr Vertrau-
en ausgesprochen haben, sowie allen,
die hier für die Gemeinde Verantwor-
tung übernehmen.                           An Volkstrauertag und Ewigkeitssonn-
Wir feiern Erntedank und ich finde das     tag gedenken wir der Toten, um die
einen guten Anlass, denjenigen zu dan-     wir in diesem Jahr trauern mussten.
ken, die in den letzten Jahren Verant-
wortung übernommen haben. Angela           Kurz bevor der neue Gemeindebrief
Matheis und Gerald Schaffner scheiden      erscheint, beginnt dann schließlich
(vorerst) aus dem Kirchenvorstand aus,     schon die Adventszeit.
auch wenn ich hoffe, dass sie der Ge-
meinde in verschiedenen Funktionen         Es sind besondere Tage, die vor uns
erhalten bleiben. Auch im Bereich der      liegen. Sicher werden auch sie noch
Ehrenamtlichen kommt es zu Umbrü-          von der Pandemie geprägt sein.
chen, besonders und stellvertretend für    Hierbei ist es wichtig, dass wir weiter
Viele möchte ich hier Frau Bochmann-       aufeinander Rücksicht nehmen, die
Lilge erwähnen, die mit ihrem Engage-      Hygieneregeln einhalten und alle,
ment die Kirchengemeinde über viele        denen es medizinisch möglich ist, sich
Jahre geprägt hat.                         impfen lassen, um sich und andere zu
                                           schützen.
Wir feiern hoffentlich miteinander Kerb
und hoffen, dass hierbei die Menschen      Für den Herbst möchte ich Ihnen und
aus dem Ort wieder miteinander             Euch deshalb den Monatsspruch für
zusammenkommen können.                     den Monat Oktober 2021 mit auf den
Am 09.11. gedenken wir traditionell der    Weg geben: „Lasst uns aufeinander
Opfer der Novemberpogrome 1938 –           achthaben und einander anspornen
für mich war dies ein Anlass, über 1.700   zur Liebe und zu guten Wer-
Jahre jüdisches Leben in Deutschland       ken.“ (Hebr 10,24)
nachzudenken. Den Artikel hierzu fin-
den Sie hier im Gemeindebrief.                  Ihr/Euer Pfarrer Simon Wiegand

           Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 3
Gemeindebrief September 2021 - November 2021 Evangelische Kirchengemeinde Eschollbrücken - Kirche Eschollbrücken
Konfirmation 2021                  Emma Sehnert: 1. Sam 16,7 Ein
                                           Mensch sieht, was vor Augen ist; der
Am Sonntag, dem 20. Juni 2021 war es       Herr aber sieht das Herz an.
so weit.                                   Hannah Piesker: 1. Sam 16,7 Ein
                                           Mensch sieht, was vor Augen ist; der
Wir trafen uns auf dem Gartengelände       Herr aber sieht das Herz an.
vor der Kirche und mit allen Familien,     So wunderschöne Verse, die uns alle
Verwandten und Mitfeiernden wurde          wieder an das Wesentliche am christli-
es richtig lebhaft. Von Gewitter und       chen Glauben erinnert haben, die Zu-
Hitze blieben wir verschont und wenn       versicht, die Hoffnung, die Geborgen-
die Heilige Geistkraft tatsächlich etwas   heit in der Liebe und Freundlichkeit
mit Wind (und Atem) zu tun hat, dann       Gottes und der Menschen untereinan-
wurden wir gut begleitet, denn es          der.
frischte immer mal wieder ein kräftiger    Nach der Schriftlesung aus Jesaja 43, 1
Wind auf.                                  -7 in der Version der Basisbibel sangen
                                           wir das Lied „aufstehen, aufeinander
Der feierliche Gottesdienst begann mit     zugehen“, von unseren Gottesdiensten
einem Psalmgebet, der aus einer            und Konzerten mit Pfr. Clemens Bittlin-
Collage der Konfirmationsverse be-         ger in der Gemeinde gut bekannt. Und
stand, welche die Konfirmand*innen         aus der Lesung blieb eine Zusage be-
sich ausgewählt hatten. Im Einzelnen:      sonders im Gedächtnis: „Du bist kost-
                                           bar und wertvoll für mich und ich habe
Emilia Emich: Joh 16,22 Euer Herz soll     dich lieb“. „Fürchte dich nicht, denn
sich freuen; und eure Freude soll nie-     ich habe dich befreit“. Zusagen, die
mand von euch nehmen.                      nicht nur für junge Menschen gelten,
Luna Schmidt: Röm 12,21 Lass dich          die mit der Konfirmation ihr Ja zu Gott
nicht vom Bösen überwinden, sondern        und ihrer Taufe bestätigen.
überwinde das Böse mit Gutem.
Leon Birkenhauer: 1. Kor 13,13 Nun         In der Konfirmationsansprache wurde
aber bleiben Glauben, Hoffnung, Liebe,     es originell, humorvoll und über-
diese drei, aber die
Liebe ist die größte
unter ihnen.
Laura         Strohauer:
Eph 4,32 Seid aber un-
tereinander freundlich
und herzlich und ver-
gebt einer dem ande-
ren, wie auch Gott euch
vergeben hat in Chris-
tus.

           Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 4
Gemeindebrief September 2021 - November 2021 Evangelische Kirchengemeinde Eschollbrücken - Kirche Eschollbrücken
drehten, die uns die Konfirmierten
                                           während ihrer Konfi-Zeit gemacht
                                           haben. Den Neuaufbau der Rundbank
                                           rund um den Baum im Eingangsbe-
                                           reich unseres Kirchengeländes. Da
                                           werden sich noch viele Menschen in
                                           Gemeinschaft und Freude aufhalten,
                                           ausruhen, genießen und Euch, liebe
raschend. Denn wussten Sie schon, was      Konfirmierte, als unsere „Banker“
eine Konfirmation mit Weihnachten zu       nicht vergessen. Und natürlich geht
tun hat? Nicht nur, weil dieses Fest ei-   unser besonderer Dank auch an Kai
nen großen Raum bei den gemeinsa-          Becker, der nicht nur mit seinen Tea-
men Stunden des Konfi-Unterrichtes         menden tolle Jugendarbeit macht,
eingenommen hat. Sie können es gerne
nachlesen; auf unserer Homepage un-
ter www-kirche-eschollbruecken.de im
Predigtarchiv. Empfehlenswert!

Vor dem Glaubensbekenntnis sangen
wir zusammen „ich möchte, dass einer
mit mir geht“, das passte auch wunder-
bar und soll nicht nur ein frommer
Wunsch bleiben, sondern eine lebendi-
ge Wirklichkeit und Zusage für unsere
neuen nunmehr Konfirmierten. Denn zu
allen Zeiten, den hellen wie den dunk-     sondern      auch   fachkundig    die
len, geht Jesus Christus an unserer Sei-   Schreinerarbeiten anleitete.
te— und das möge spürbar sein.             Für die evangelische Jugend im
Nach der Einsegnung der Konfir-            Pfungstädter Nachbarschaftsbereich
mand*innen folgten die Grußworte des       traten dann auch Kai Becker und der
Kirchenvorstandes, die sich schwer-        „Lieferservice“ in Person von Roy
punktmäßig um das große Geschenk           Lucas Drott und Nico Carl auf, welche
                                           die richtige Wegzehrung für den wei-
                                           teren Lebensweg brachten. Macht es
                                           wie die Pommes in der Tüte: die sind
                                           auch nie alleine.

                                           Es folgte das Entzünden der schön
                                           geschmückten Konfirmationskerzen;
                                           herzlichen Dank an Julia Fischer hier-
                                           für.

           Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 5
Gemeindebrief September 2021 - November 2021 Evangelische Kirchengemeinde Eschollbrücken - Kirche Eschollbrücken
„Kommt, sagt es
allen weiter“ san-
gen wir, bevor wir
zusammen        das
Abendmahl feier-
ten, das schon auf
den zahlreichen
Stehtischen     auf
uns wartete.
Und nicht erst bei
den        Fürbitte-
gebeten und dem
Vaterunser konnte
man spüren, dass es ein ganz wunder-        Auch wenn der Kontakt pandemiebe-
barer Konfirmationsgottesdienst gewor-      dingt eingeschränkt war während der
den war, kreativ und liebevoll gestaltet,   Konfi-Zeit: wir haben von uneinge-
in herzlicher Gemeinschaft gefeiert.        schränkter Freude, Spaß am Basteln,
                                            Spielen, Lernen und Sich-austauschen
Wir als Kirchenvorstand danken allen        in dieser Zeit gehört und das wiederum
Mitwirkenden, allen Gästen und Ge-          hat uns besonders gefreut. Denn
meindemitgliedern und vor allem freu-       schließlich ist das Neue Testament die
en wir uns sehr, dass wir junge Men-        frohe Botschaft—für alle Altersstufen.
schen auf ihrem Weg im Glauben ein
Stück ihres Weges begleiten durften.                   Dr. Angelika Oppermann

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Wir wünschen von ganzem
                                       Herzen Gottes reichen
                                       Segen für

                                       Emilia     Emich,    Luna
                                       Schmidt, Leon Birkenhauer,
                                       Laura Strohauer, Emma
                                       Sehnert, Hannah Piesker

            Die Teamer überbringen ihre Grüße

Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 7
Gemeindebrief September 2021 - November 2021 Evangelische Kirchengemeinde Eschollbrücken - Kirche Eschollbrücken
Andacht 1700 Jahre jüdisches             09. Novembers zeigt – ein Blick auf die
     Leben in Deutschland                  Geschichte der Jüd*innen in Deutsch-
                                           land auch nicht geschehen, ohne auch
                                           auf das große Leid, das Jüd*innen
Im Jahr 2021 wird in Deutschland
                                           erlebt haben, einzugehen. 1.700 Jahre
„1.700 Jahre jüdisches Leben in
                                           jüdisches Leben in Deutschland heißt
Deutschland“ gefeiert. Zumindest sind
                                           auch 1.700 Jahre Verfolgung und Diskri-
die ältesten erhaltenen Spuren von
                                           minierung. Von antijüdischen Pogro-
Jüd*innen im Gebiet des heutigen
                                           men im Mittelalter und der frühen
Deutschlands so alt. Dass es vor 1.700
                                           Neuzeit, hin zum Antisemitismus des
Jahren      natürlich     noch      kein
                                           19., 20. und 21. Jahrhunderts erstreckt
„Deutschland“ gab und Jüd*innen mög-
                                           sich eine ungebrochene Historie von
licherweise schon früher in Mittel-
                                           Leid für die jüdischen Bewohner*innen
europa lebten, wird bei den Feierlich-
                                           der Dörfer und Städte im Gebiet des
keiten elegant übersehen.
                                           heutigen Deutschland.
Trotz dieser Unschärfen erscheint es mir
                                           Eine wichtige Rolle bei diesen Verfol-
wichtig, dass auf die lange Tradition
                                           gungen spielten auch immer Vertreter
jüdischen Lebens in Deutschland und
                                           (bis in die zweite Hälfte des 20. Jahr-
Europa hingewiesen wird. Die Kirchen
                                           hunderts standen fast alle kirchlichen
haben sich dieses Jubiläum zum Anlass
                                           Ämter nur Männern offen) der christli-
genommen, um unter dem Motto
                                           chen Kirche(n). Schon in manchen
#Beziehungsweise mit Plakaten in
                                           Schriften des „Neuen Testaments“
Schaukästen oder sozialen Medien auf
                                           finden sich antijüdische Tendenzen, mit
Parallelen und Gemeinsamkeiten zwi-
                                           denen sich die junge christliche Kirche
schen Christentum und (religiösem)
                                           von ihren jüdischen Geschwistern
Judentum und besondere Termine im
                                           abgrenzen wollte. Auch prominente
Jahreslauf hinzuweisen.
                                           christliche Theologen vertraten anti-
                                           jüdische Thesen und machten sich am
Hier wurde man zum Beispiel schon auf
                                           Leid der jüdischen Bevölkerung schul-
die Parallelen von Purim und Karneval,
                                           dig. Auch in der Zeit des Nationalsozia-
Pessach und Ostern, Bar-Mizwa und
                                           lismus und des Holocausts, der
Konfirmation hingewiesen. In den
                                           schlimmsten Epoche antisemitischer
nächsten Monaten wird es noch u.a.
                                           Verfolgung      und     Massenmordes,
Plakate zu Sukkot und Erntedank, dem
                                           richtete sich die kleine christliche
jüdischen Gedenktag YomHaShoa und
                                           Widerstandsbewegung nicht in erster
der Erinnerung an die Reichspogrom-
                                           Linie gegen den Mord an den europäi-
nacht am 9. November geben. Auch in
                                           schen Jüd*innen, sondern vorrangig
den Schaukästen der Kirchengemeinde
                                           gegen die „Einmischung“ des Staates in
Eschollbrücken finden Sie immer mal
                                           kirchliche Angelegenheiten im Rahmen
wieder neue Plakate.
                                           der „Gleichschaltung“.
Allerdings kann – wie das Beispiel des

           Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 8
Gemeindebrief September 2021 - November 2021 Evangelische Kirchengemeinde Eschollbrücken - Kirche Eschollbrücken
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde      alle Predigten und Taten von Jesus nur
das christlich-jüdische Verhältnis auch    im Kontext seines Jüdischseins ver-
theologisch neu bedacht. Allerdings        ständlich. Erst einige Zeit nach Tod
kommt es auch heute, trotz aller Aufar-    und Auferstehung Jesu gab es über-
beitung des Holocausts, immer wieder       haupt die ersten nichtjüdischen
zu antisemitischen Straftaten in           Christ*innen. Paulus, ein zu Christus
Deutschland. Am „prominentesten“ in        bekehrter Jude und vielleicht der erste
dieser Hinsicht in den letzten Jahren      „christliche“ Theologe, beschreibt im
war sicher der rechtsextremistische        Römerbrief das Verhältnis zwischen
Anschlag auf die Synagoge in Halle, aber   Christ*innen und Jüd*innen mit dem
auch sonst werden Jüd*innen auch heu-      Bild eines Ölbaums.
te noch täglich auf der Straße verbal      Der Baum ist das Judentum, auf den
oder tätlich angegriffen und vor nahezu    das Christentum „aufgepfropft“ ist.
allen jüdischen Einrichtungen in           Christ*innen,      die      gegenüber
Deutschland muss die Polizei mit Strei-    Jüd*innen      überheblich     werden,
fenwagen für Sicherheit sorgen.            erinnert er: „Nicht du trägst die
                                           Wurzel, sondern die Wurzel trägt
Seit Beginn der Coronapandemie gibt es     dich.“ (Röm 11,18)
insbesondere aus dem Umfeld von            Ohne das Judentum wüssten wir alle
„Querdenker*innen“ und anderen Ver-        nichts von Gott, und die Jüd*innen
schwörungsideolog*innen immer wie-         bleiben auch nach Tod und Auferste-
der schlimme antisemitische Ausfälle.      hung Jesu das auserwählte Volk
                                           Gottes. Aus diesem Grund haben
Angesichts dieser Situation und der        Christ*innen eine besondere        Ver-
leidvollen Geschichte jüdischen Lebens     antwortung für ihre jüdischen Mitbür-
in Deutschland finde ich es wichtig zu     ger*innen.
betonen, wie eng Christ*innen und
Jüd*innen miteinander verbunden sind.      Deshalb ist es wichtig, dass wir uns an
Wir teilen uns miteinander die Hebräi-     unsere gemeinsame Geschichte erin-
sche Bibel, das sogenannte „Alte Testa-    nern und miteinander dafür sorgen,
ment“. In ihm lesen wir beide von den      dass sich die schrecklichen, leidvollen
Offenbarungen Gottes und der Erwäh-        Kapitel nicht wiederholen.
lung des Volkes Israel als Gottes Volk.
Auch Jesus und seine Jünger*innen wa-                      Pfr. Simon Wiegand
ren gläubige Jüd*innen. So sind auch

           Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 9
Gemeindebrief September 2021 - November 2021 Evangelische Kirchengemeinde Eschollbrücken - Kirche Eschollbrücken
Kaum ist Erntedank vorbei ….                          Erntedank
da dürfen wir schon wieder an den
Advent und Weihnachten denken ….
              GESUCHT
                                           Mein Leben ist nicht nur Mühe und
Wir suchen liebe Menschen, die in
ihrem Garten einen Baum stehen
                                           Arbeit, es ist auch Fülle und Glanz.
haben, der im Glanz der weihnacht-         Da habe ich vor langer Zeit einen
lichen Lichter in unserer Kirche leuch-    kleinen, fast vergessenen Anstoß
ten möchte.                                gegeben. Habe ein Samenkorn in
                                           die Erde gelegt, eine Idee entwi-
Den Baum fällen und holen wir selbst       ckelt, ein paar Worte gesagt.
ab und freuen uns darauf, ihn wunder-      Überwältigt stehe ich nun vor
bar schmücken zu dürfen.                   dem,      was     entstanden     ist.
                                           Und das Herz fließt über, noch ehe
Wenn Sie einen geeigneten Baum ha-
                                           der Mund es aussprechen kann.
ben, den Sie uns spenden möchten,
bitte melden Sie sich im Pfarrbüro Tel.:
06157 - 2746 oder bei Pfr. Wiegand,                     Danke!
Tel.:   06157-81360       oder    0151-
12211925                                                           Tina Willms
          DANKE SEHR

                                                Erntedankgottesdienst

                                              So., 03.10.2021 10:00 Uhr

           Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 10
Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 11
Große Ausstellung im September:
       Josel von Rosheim –                 Eröffnung: Freitag, 3. Sept.
     ein engagierter Jude im               19.00 Uhr
        Europa seiner Zeit                 Das Offene Haus, Rheinstr. 31,
                                           64283 Darmstadt
Alle kennen Martin Luther –                Öffnungszeiten: Mo.-Do. 10-17
aber wer bitte war sein Zeitgenosse        Uhr, Fr. 10-13 Uhr
Josel von Rosheim?
                                           Veranstalter: Gesellschaft für christl.-
Lernen Sie die faszinierende Persönlich-
                                           jüd. Zusammenarbeit,
keit des „Befehlhabers der teutschen
                                           Evang. Erwachsenenbildung und Jüdi-
Judenheit“ kennen!
                                           sche Gemeinde
                                           in Kooperation mit den Volkshoch-
Dem elsässischen Rabbiner, Händler und
                                           schulen Darmstadt und Darmstadt-
Geldverleiher gelingt es durch sein
                                           Dieburg
diplomatisches Geschick, seine Netz-
werkerei und seinen guten Draht zu
Kaiser Karl V. über 40 Jahre lang immer    Begleitprogramm siehe unter
wieder, jüdische Gemeinden oder            www.gcjz-darmstadt.de
Einzelne vor Vertreibung und falschen
Anschuldigungen zu schützen.

Martin Luther allerdings verweigerte
ihm ein Gespräch.

Die Ausstellung beschreibt auch Josels
aufregendes zeitgeschichtliches Umfeld.

Prof. Friedrich Battenberg (TU Darm-
stadt) gehört zu den ausgewiesenen
Kennern von Person und Wirken Josels.
Er stellt ihn bei der Eröffnung vor.

           Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 12
Kirche & Co. sucht Verstärkung              Ihren Zeiteinsatz bestimmen Sie selbst.
Haben Sie Lust, ein sinnreiches             Für den Ladendienst sollten Sie 1x wö-
Angebot mit zu gestalten – im               chentlich ca. 3 Stunden Zeit mitbrin-
Laden oder in Projekten?                    gen. Für die Mitarbeit in Projekten
                                                    können Sie sich zeitlich unter-
                                                    schiedlich stark engagieren.
                                                    Wir schulen Sie kostenlos in der
                                                    Fortbildung vom „Netzwerk
                                                    Citykirchenprojekte“ und be-
                                                    sprechen regelmäßig aktuelle
Der ökumenische Kirchenladen in der         Themen in der Ehrenamtlichen-Runde.
Rheinstraße sucht Verstärkung für sein      Schnuppern Sie doch mal rein. Lernen
ehrenamtliches Ladenteam und für ein-       Sie Kirche & Co. unverbindlich kennen.
zelne Projekte. Für die vielfältigen Auf-   Wir freuen uns auf Sie.
gaben sind verschiedene Kompetenzen
gefragt.                                    Kirche & Co. – Rheinstr. 31, 64283
Was trifft auf Sie zu? Sie haben Interes-   Darmstadt. Telefon 06151-29 64 15 –
se an kirchlichen Themen? Sie haben         www.kircheundco.de
Lust am Kontakt mit Menschen? Sie           E-Mail: kircheundco@kircheundco.de
können gut zuhören? Sie sind
zuverlässig? Sie organisieren
gern Veranstaltungen? Sie ar-
beiten gern mit anderen zusam-
men? Sie halten es aus, wenn
mal eine halbe Stunde nichts los
ist? Sie können damit umgehen,
wenn drei Leute gleichzeitig
etwas von Ihnen wollen? Sie
setzen gern Ihre IT-Fähigkeiten
ein? Sie sind bereit, Neues zu
lernen?

           Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 13
Corona Test-Zentrum im
Eschollbrücker Gemeindehaus

Seit über einem Jahr leben wir
nun schon mit der Corona-
Pandemie. Dank Einhaltung der
AHA Regeln, Lockdowns und
nicht zuletzt der Impfungen ha-
ben auch wir das Virus langsam,
aber sicher immer besser im
Griff und können uns über im-
mer mehr Lockerungen freuen.
Ein wichtiger Schritt zurück in
unser normales Leben. Dennoch ist          testzentrum@corona-esb.de
Vorsicht geboten – die kostenlosen*        kontaktiert werden.
(staatlich    finanzierten) Bürgertests,   Die Initiatoren Cornelia Limbach und
ermöglichen den lang ersehnten Frei-       Mirko Liebig freuen sich mit ihrem
raum. In           Eschollbrücken werden   Team, dass das kleine Testzentrum so
diese von Montag – Freitag nach vorhe-     gut angenommen wird. Um die Einsät-
riger Terminvereinbarung im Bürger-        ze besser zu verteilen, wäre eine Erwei-
heim angeboten. Ende Mai startete          terung des Teams von Vorteil. Aufga-
auch das Testzentrum der evangeli-         ben sind hierbei Empfang, Testung,
schen Kirchengemeinde Eschollbrücken       Testauswertung. Als Tester ist eine me-
und bot samstags und sonntags eine         dizinische Ausbildung bzw. eine ent-
Testmöglichkeit im Gemeindehaus.           sprechende Schulung notwendig. In
Durch die weiteren Lockerungen und         den Empfangsbereich sowie die
bedingt durch die Sommerferien wurde       Testauswertung ist man schnell einge-
das Angebot ab 25. Juli vorerst auf den    wiesen. Wer also Lust hat, das Testzent-
Sonntag reduziert. Jeweils von 9.00 –      rum im Gemeindehaus zu unterstützen
12.00 Uhr werden Tests durchgeführt.       kann sich gerne im Pfarrbüro, telefo-
Eine Anmeldung ist hierfür nicht not-      nisch unter 06157/2746 oder per
wendig. Das Testergebnis erhält man        email          an         Kirchengemein-
mit einem anerkannten Zertifikat.          de.Eschollbruecken@ekhn.de melden.
Eine Besonderheit dieses Testzentrums      Oder Sie kommen einfach sonntags
ist die Flexibilität. So werden auch auf   zwischen 9.00 und 12.00 Uhr ins Ge-
Anfrage Testungen von Gruppen – z.B.       meindehaus und sprechen unsere eh-
für Hochzeiten oder Vereinszusammen-       renamtlichen Helfer*innen direkt an.
künfte     (Jahreshauptversammlungen,      Jeder ist hier herzlich willkommen.
etc.) unabhängig von den festen Termi-
nen ermöglicht. Das Testzentrum kann                              Michaela Heist
hierfür      ganz       einfach    unter   * Stand August 2021

           Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 14
Gebt Liebe und Freude weiter!                das Leben herangehen – Mut machen,
Es ist völlig sinnlos, Kinder zu erziehen,   Freude verbreiten, nach Liebens- und
sie machen sowieso alles nach, Erzie-        Lebenswertem       Ausschau      halten!
hung ist Vorbild und Liebe. Mir sind         Luther sagt das sehr deftig: „Aus einem
diese Sätze stets in den Sinn gekom-         verzagten Arsch kommt kein fröhlicher
men, wenn ich am pubertierenden Kind         Furz.“
fast verzweifelt bin. Am schlimmsten
war es, wenn ich genau meine eigenen         Die Bibel sagt es etwas feinsinniger:
Charakterzüge und Verhaltensmuster           Macht euch gegenseitig Mut, entdeckt
gespiegelt bekommen habe. Was gebe           die Liebeszeichen Gottes und haltet die
ich da weiter, was will ich erreichen für    fest,   die    in    Hoffnungslosigkeit
meine Familie, für mich, für die Gesell-     oder        Aggression      versinken.
schaft?
Achtsam sein – ein in den letzten Mona-
                                             Gebt die Liebe und Freude weiter, die
ten oft geforderter Grundsatz.
                                             ihr hoffentlich in euch tragt!
Und so oft er laut wurde, so oft ist er
                                             Christ*innen können wirklich erlöster
mit Füßen getreten, niedergebrüllt wor-
                                             aussehen, wenn sie Gottes Liebe an-
den – nur einfach dagegen sein,
                                             nehmen.
negative       Gedanken rausschreien.
Schlechte,    destruktive   Gedanken                                 Carmen Jäger
können einem
den ganzen Tag
vermiesen, viel-
leicht sogar das
ganze Leben.

Ich bin dann so
erfüllt von nega-
tiven Gefühlen,
Gedanken und
Themen,      dass
für nichts ande-
res Platz ist.
Also: Lieber an-
ders an den Tag,

           Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 15
gogen Kai Becker, an der Müllsammel-
                                         Aktion     des     Landes     Hessen
 Bewahrung der Schöpfung - Eine          „Sauberhaftes Hessen“ teilgenom-
  Aufgabe für alle Generationen          men.
 Evangelische Jugend hilft mit, die
       Heimat zu säubern                 Zugeteilt war das Grund- und Wald-
                                         stück um das Pfungstädter Schwimm-
                                         bad.
                                         Häufigste gesammelte Gegenstände
Am 15. Juli 2021 haben Jugendliche der   waren Bierflaschen und Mund-Nasen-
Evangelischen        Kirchengemeinden    Schutzmasken.
Eschollbrücken-Eich, Hahn und Pfung-
stadt, gemeinsam mit Gemeindepäda-       Für die einen ist es Umweltschutz. Für
                                                    andere die Bewahrung der
                                                    Schöpfung.
                                                    Aber für die meisten, die
                                                    eigene Lebenswelt etwas
                                                    besser zu hinterlassen, als
                                                    man sie vorgefunden hat.

                                                   Bei Gesprächen der teil-

          Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 16
nehmenden Jugendlichen während des
Müllsammelns war man sich einig, “…       Ein kleiner Beitrag der Jugendlichen für
illegal Müllentsorgen in der Natur geht   einen sauberen und damit schöneren
gar nicht!“                               Heimatort!

„Jeder sollte seinen Scheiß selbst weg-       Kai Becker, Gemeindepädagoge
räumen!“

„Die Zeit zu handeln ist jetzt! Den
Klimawandel zu verlangsamen, ist die
Aufgabe für alle Generationen.“

„Wir haben nur diese eine Mitwelt, in
der wir leben dürfen!“

          Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 17
Gaby Thaben:

                                               Gemeinsamer Gospelgesang bedeu-
                                               tet für mich, zusammen mit Freun-
                                               den Lieblingslieder zu singen und zu
                                               präsentieren.
                                               Gefehlt hat mir der persönliche
                                               Kontakt, das aufeinander hören,
                                               wenn wir über Zoom gesungen ha-
                                               ben.
Wolfgang Jahn:                                 Ich freue mich jetzt besonders, in
                                               allen Stimmen gemeinsam zu sin-
Die Situation der Spirits ist nun nach vorne   gen und bei den gemeinsamen
gerichtet und alle wollen „mit Macht“          Chorproben wieder das zu erleben,
wieder singen. Die Teilnahme an den seit       was unseren Chor ausmacht.
Anfang Juli stattfindenden physischen          Ich wünsche mir für uns Chormit-
Chorproben in der Kirche ist riesig.           glieder, dass wir unser Liedreper-
Seit der Ankündigung, dass physische           toire schnell wieder auffrischen
Proben wieder möglich sind, ist und war        können und dass der alte „Spirit“
die Resonanz enorm - der „Spirit“ ist wie-     wieder überspringt.
der neu entfacht.                              Ich bin zuversichtlich und hoff-
Gemeinsamer Gospelgesang bedeutet für          nungsfroh, dass wir das auch hinbe-
mich Freude am Gesang, an Wiederholun-         kommen.
gen von alten, wunderschönen Liedern.
Aber auch neue Liedern wecken allseits         Tina Mader-Drechsler:
das Interesse. Daneben gemeinsam lachen
und Spaß haben, natürlich über den Chor-       Neustart:
leiter frotzeln. Das hat mir auch bislang      Verhaltene Vorsicht und der Ver-
sehr gefehlt, genau deswegen singen wir
                                               such, stimmlich wieder „Chor-
ja im Chor.
                                               selbstbewusstsein“ zu erlangen.
Ich wünsche mir, dass der Chor wieder zu
seiner „alten Form“ findet. Freuen würde
                                               Die Situation bei den Spirits ist ge-
ich mich natürlich über weitere, neue
                                               rade:
Gesichter und Stimmen im Chor.                 Im März 2019 haben wir, so dach-
Ich bin vorsichtig optimistisch, dass das      ten wir, einen kurzen lock down
gemeinsame Singen
                                               eingelegt. In 2020 durften wir unter
vielleicht ein Ad-
                                               Auflagen und mit max. 10 Perso-
ventskonzert erlaubt.                          nen 2 bis 3-mal in der Kirche pro-
Die Hoffnung ist da                            ben. Wir haben uns mit online
und das würde uns
                                               singen     und    einem     schönen
alle riesig freuen.
                                               Adventssingen 2020        mit allen

           Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 18
-Ich bin zuver-
                                                                     sichtlich und
                                                                     hoffnungsfroh,
                                                                     dass
                                                                      ... die Spirits
                                                                     nächstes Jahr
                                                                     das 20-jährige
                                                                     Bestehen
                                                                     singend feiern
                                                                     können.

                                               Anne Hentze:
Chören unseres Chorleiters Florian via
online getroffen. Für die Chormitglieder
                                               Gemeinsamer Gospelgesang bedeutet
gab es jeden Montag die Möglichkeit,
                                               für mich, mit anderen Menschen von
sich online zu treffen
                                               der frohen Botschaft zu singen.
                                               Ich freue mich besonders darüber,
-Gemeinsamer Gospelgesang bedeutet
                                               dass wir jetzt wieder gemeinsam
für mich.... ein positives „ Spirit Feeling“
                                               singen können.
-Am meisten gefehlt haben mir während
                                                      Texte von Mitgliedern unseres
der Pandemie ... spontane Unterneh-
                                                        Gospelchores Feel The Spirit
mungen im In-          und Ausland.
                                                          Bilder von Walter Thaben
-Ich freue mich jetzt besonders über ....
die Möglichkeit, in der Kirche
gemeinsam proben zu        kön-
nen/dürfen

-Ich wünsche mir für uns
Chormitglieder, dass .... wir in
der Situation Verantwortung
für uns selbst und die Anderen
übernehmen. Damit wir nicht
ständig mit Besorgnis auf
neue Änderungen schauen
müssen.

            Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 19
Die Leseempfehlung                   segnen“. Vermutlich kann man sich so
                                            existentiellen Erfahrungen auch gar
                                            nicht anders nähern, als subjektiv, dem
          Margot Käßmann,
                                            je eigenen Erleben entsprechend. Frau
         Das Zeitliche segnen
                                            Käßmann gibt das Ziel bereits im Un-
                                            tertitel an: „voller Hoffnung leben; in
Bücher über das Sterben, den Tod und
                                            Frieden sterben“.
die Trauer der Hinterbliebenen gibt es
viele. Und im Spätherbst mit seinen
                                            In der Tat macht erst die Begrenztheit
christlichen Gedenktagen an unsere
                                            des Lebens jeden Moment unwieder-
Verstorbenen, ist wohl die richtige Zeit,
                                            bringlich und damit kostbar. Ein un-
sich diesem doch oft tabuisierten The-
                                            sterbliches irdisches Leben wäre die
ma einmal zuzuwenden. Denn die Trau-
                                            Höchststrafe, wie schon Simone de
er bei Verlusterfahrungen und die eige-
                                            Beauvoir im Jahr 1946 in ihrer Erzäh-
ne Sterblichkeit sind nun einmal unaus-
                                            lung „Alle Menschen sind sterblich“
weichliche Grundlagen des Lebens.
                                            eindrucksvoll vorführt. Frau Käßmann
                                            schildert ihre Erfahrungen als Pfarre-
Am Eindrücklichsten in Erinnerung ge-
                                            rin, wie oft der/die Sterbende unvor-
blieben ist mir das Buch „In die Sonne
                                            bereitet ist, die Angehörigen sich
schauen: Wie man die Angst vor dem
                                            sprach- und wortlos in einer beängsti-
Tod überwindet“ des Psychoanalytikers
                                            genden Situation wiederfinden.
Irvin D. Yalom. Ein Werk, in dem wirk-
lich absolut alles Wesentliche gesam-
                                            Wie viel mehr Öffentlichkeit das The-
melt ist, was jemals von Philosophen,
                                            ma „Sterben, Tod und Trauer“ braucht;
Religionen und Wissenschaftlern über
                                            wie wichtig die Hospizbewegung und
diese Themen gesagt, gedacht und vor
                                            die Palliativmedizin sind. In einer Ge-
allem befürchtet worden ist. Ob aber
                                            sellschaft, in der eher der Jugendwahn
tatsächlich Menschen durch die Lektüre
                                            herrscht als die Altersweisheit, fehlt
eines Buches von der tiefsten Urangst
                                            meist das „memento mori“ (bedenke,
des Menschen befreit worden sind,
                                            dass du sterben musst) und das führt
wage ich nicht zu beurteilen.
                                            zu unnötig schweren Abschieds-
                                            schmerzen.
Und die meisten Leser*innen werden
die Bücher von Elisabeth Kübler-Ross
                                            Als Angehöriger auszuhalten und da-
kennen, die als Begründerin der moder-
                                            beizubleiben, das versteht sich nicht
nen Sterbeforschung gilt.
                                            von selbst und es ist gut, wenn ein
                                            Mensch diese existentiellste Lebens-
Weniger umfassend, aber dafür auch
                                            situation vertrauensvoll in die bergen-
mit vielen persönlichen Erfahrungen
                                            den Hände Gottes legen kann.
versehen, ist das Buch der bekannten
                                            Sicher nicht am Anfang des Trauerpro-
evangelischen Theologin und Pfarrerin
                                            zesses, aber irgendwann, wenn Trost
Margot Käßmann, „Das Zeitliche
                                            und     Versöhnung      stärker    sind

           Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 20
als Schmerz, Wut und Angst.                 arbeiten, seinen Gefühlen Ausdruck zu
                                            geben, mehr Zeit für seine Freunde zu
Käßmann schreibt über christliche und       haben und sich mehr Freude zu gön-
jüdische Rituale, die Trauerfeier und die   nen. Und das führt genau zu dem tiefe-
Bestattungskultur, die ihren guten Wert     ren Sinn der Beschäftigung mit dem
haben zur Unterstützung der Hinterblie-     „memento mori“:
benen. In einem Kapitel widmet sie sich
der besonders schmerzlichen Thematik        zur Lebenslust zu finden, zu genießen,
der Kinder, sowohl als Hinterbliebene       die Zeit „auszukaufen“ und sich mit
wie auch als Sterbende, gerade auch         dem Leben zu versöhnen. Eben „das
die Ungeborenen.                            Zeitliche zu segnen“, also gutzuheißen.
                                            Und es gelassen und furchtlos in
„Wie kann Gott das zulassen?“ ist eine      Gottes Hand zu wissen.
Frage, die dabei immer deutlich wird.
Über Hiob und den Karfreitag, das
Kreuz, aber eben auch die Auferstehung                 Dr. Angelika Oppermann
leuchtet Hoffnung auf, auch ohne das
Leid schönzureden oder billig zu ver-
trösten. In Gedichten und Zitaten, die
immer wieder in den Text eingestreut
werden, wird klar, wie Auferstehungs-
hoffnung und erfahrene Sinnhaftigkeit
aussehen können. Anders als poetisch
ist das wohl auch nicht auszudrücken.

Ein weiteres Kapitel widmet sich ganz
pragmatisch der Frage, welche weltli-
chen und emotionalen Vorbereitungen
anstehen, wenn die eigene Zeit abseh-
bar zu Ende geht.
Um in Frieden sterben zu können. Und
in Würde. Und auch dem Thema
Selbsttötung und Sterbehilfe geht Frau
Käßmann nicht aus dem Weg.

Im letzten Kapitel nimmt sie Bezug auf
den Bestseller von Bronnie Ware, über
die fünf Dinge, die Sterbende am meis-
ten bereuen, nicht getan zu haben:

sich selbst treu zu bleiben und nicht
fremdbestimmt zu leben, weniger zu

           Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 21
Neue Ehrenamtliche für alte               Für folgende Aufgaben werden akut
  und neue Aufgaben gesucht                neue Personen gesucht, die Lust haben,
                                           sich einzubringen:

                                           Sortierung der Gemeindebriefe: Martin
Das vielfältige Gemeindeleben ist nur
                                           Rudolph hat sich viele Jahre um diese
möglich, weil verschiedene Menschen
                                           Aufgabe gekümmert. Viermal im Jahr
sich ehrenamtlich oder hauptamtlich
                                           erscheint der Gemeindebrief. Er wird
engagieren. Insgesamt stehen zur Zeit
                                           von der Druckerei aus versandt und
ca. 80 Personen auf der Liste der Mitar-
                                           dann von Ehrenamtlichen in Eschollbrü-
beiter*innen der Kirchengemeinde
                                           cken und Eich verteilt. Dazwischen müs-
(inklusive Kindertagesstätte). Hierbei
                                           sen die Gemeindebriefe mit Hilfe von
kommt es immer wieder auch vor, dass
                                           Listen, die das Gemeindebüro erstellt,
Menschen eine Aufgabe wieder abge-
                                           so sortiert werden, dass die Austrä-
ben und neue Personen gesucht wer-
                                           ger*innen die passende Anzahl bekom-
den, die diese – auf ihre eigene Art –
                                           men können. Diese Aufgabe möchte
weiterführen. Das ist vollkommen nor-
                                           Herr Rudolph nun gerne zum Jahresen-
mal und legitim und ich danke allen, die
                                           de abgeben. Wenn jemand Interesse
sich in der Kirchengemeinde für andere
                                           hat, diese Aufgabe zu übernehmen,
engagieren, ganz herzlich. Mir ist wich-
                                           wäre es also möglich, sie für den
tig zu betonen, dass aus meiner Sicht
                                           Gemeindebrief Dezember – Februar
die Organisation von Veranstaltungen
                                           einmal gemeinsam mit ihm durchzufüh-
nicht Hauptaufgabe des Kirchenvor-
                                           ren.
standes ist – auch wenn es wunderbar
ist, wenn sich Kirchenvorstandsmitglie-
                                           Krippenspiel: In den letzten Jahren
der zusätzlich auch noch anderweitig in
                                           kümmerte sich Heidi Heuss, unterstützt
das Gemeindeleben einbringen – son-
                                           von Pfarrer Wiegand, darum, mit Kin-
dern das Gemeindeleben aus der Mitte
                                           dern der Grundschule das alljährliche
der Gemeinde gestaltet werden sollte.
                                           Krippenspiel für Heilig Abend einzustu-
Dies kann bedeuten, dass auch liebge-
                                           dieren. Schon letztes Jahr hat sie
wonnene Angebote wegfallen und da-
                                           erklärt, diese Aufgabe nun abgeben zu
für gegebenenfalls neue entstehen.
                                           wollen.

            Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 22
Gartenarbeiten: Ulrike Bochmann-
                                            Lilge kümmerte sich jahrelang sehr
                                            liebevoll um die Pflanzen im Kirchgar-
                                            ten. Werner und Ilse Beringer pflegten
                                            im Auftrag der Gemeinde seit Jahren
                                            das Grab von Dr. Richard Drescher auf
                                            dem Eschollbrücker Friedhof.

                                            Was Ihnen sonst noch einfällt: Wenn
                                            Sie Lust haben, etwas „ganz Neues“ im
                                            Rahmen der Kirchengemeinde zu be-
                                            ginnen, scheuen Sie sich nicht, es aus-
                                            zuprobieren.
                                            Mit herzlichem Dank an alle in der
                                            Kirchengemeinde Engagierten, insbe-
                                            sondere die nun Ausscheidenden,
Gemeindecafé: Über viele Jahre organi-
sierte Ulrike Bochmann-Lilge mit ande-
ren, zuletzt mit Ilse Beringer das monat-
                                                            Pfr. Simon Wiegand
liche Gemeindecafé. Da sie sich nun von
ihren Aufgaben in der Kirchengemeinde
zurückzieht, werden nun Menschen
gesucht, die das Gemeindecafé oder ein
ähnliches Angebot wieder
aufleben lassen möchten.

Auftanken: Ulrike Bochmann
-Lilge und Heidi Heuss orga-
nisierten         gemeinsam
die         Gesprächsabende
„Auftanken“.
In     der    Regel  hielten
Referent*innen Vorträge, es
gab die Möglichkeit zum ge-
genseitigen Austausch und
dazu passende kulinarische
Spezialitäten.

           Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 23
Wenn es möglich ist, soll das Treffen ab
                                           diesem Jahr in Monaten mit einem „r“
                                           angeboten      werden,      d.h.     von
                                           September 2021 bis April 2022.

                                           Bringen Sie bitte eine Maske und beim
                                           ersten Besuch einen Impfnachweis
                                           oder Genesenennachweis mit.
                                           (Am Tisch muss keine Maske getragen
                                           werden).

Liebe Mitspielerinnen und Mitspieler,
liebe Interessierte,

das Gemeindehaus kann – mit Ein-
schränkungen – derzeit wieder für den
Spielenachmittag genutzt werden. Für
Geimpfte und Genesene gibt es bei den
Corona-Schutzmaßnahmen Erleichte-          Vorgesehene Termine in 2021 sind:
rungen. Das ist die Voraussetzung dafür,
dass wir wieder den Spielenachmittag
für vollständig Geimpfte oder Genese-          8. September 2021
ne anbieten können, auch wenn beson-
dere Hygieneregeln beachtet werden             13. Oktober 2021
müssen.
Es wird auch wieder möglich sein, uns          10. November 2021
vor dem Spielen mit Kaffee und Kuchen
zu stärken.                                    8. Dezember 2021

Ich lade Sie herzlich zu den Spiele-
nachmittagen am zweiten Mittwoch           Ich freue mich auf Ihren Besuch.
im Monat ab 14.30 Uhr im Gemein-
dehaus ein. (Bei schönem Wetter
                                                                      Heidi Heuß
auch im Freien!)

           Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 24
Weltgebetstag in
St. Antonius 2021

Ökumenisch wurde am
17. Juli der Gottes-
dienst zum Weltge-
betstag coronaconform
im Garten von St. Anto-
nius nachgeholt. Zwi-
schen Lindenbaum und
Zeder stellten uns die
Frauen aus Vanuatu,
einem Südseeparadies
irgendwo      zwischen
Australien und Neuseeland die Frage:      gebaut haben.
„Worauf bauen wir?“ Was trägt unser
Leben, wenn alles ins Wanken gerät?       Wir hörten im ersten Vers von Psalm
                                          127: Wenn Gott das Haus nicht baut,
Der kleine Inselstaat mit 83 Inseln       mühen sich vergeblich, die daran bau-
ist weltweit das Land, das am stärksten   en. Wenn Gott die Stadt nicht behütet,
Gefährdungen durch Naturkatastro-         wachen vergeblich, die sie behüten.
phen und den Folgen des Klimawandels      Und im siebenten Kapitel des Matthäus-
ausgesetzt ist mit verheerenden Zyklo-    evangeliums hörten wir von der klugen
nen und vielen aktiven Vulkanen. Sie      Frau und dem vernünftigen Mann, die
luden uns ein, am Althergebrachten zu     ihr Haus auf Felsen bauten und nicht
rütteln, uns neu zu vergewissern, ob      auf Sand.
das Haus unseres Lebens auf sicherem      Es gab zwar keine landestypischen Spe-
Grund steht oder ob wir nur auf Sand      zialitäten zu verkosten, aber mit Kaffee
                                                         und Kuchen konnten sich
                                                         die Gottesdienstteilneh-
                                                         mer/innen bei schönem
                                                         Sommerwetter noch aus-
                                                         tauschen und unterhalten
                                                         und auch das Schlusslied
                                                         „Der Tag ist um“ fehlte
                                                         nicht.

                                                                     Gaby und
                                                                 Walter Thaben

           Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 25
GOTTESDIENSTE
 Sonntag, 10:00 Uhr
                  Gottesdienst mit Abendmahl
     - derzeit als regelmäßiges Angebot ausgesetzt -
        Derzeit leider NICHT am letzten Sonntag im
        Monat mit anschließendem KirchenKaffee

So., 05.09.2021         10:00 Uhr    Gottesdienst mit Einführung des neuen
14. So. n. Trinitatis                Kirchenvorstands, Pfarrer Wiegand
                                     Für die AG Trauerseelsorge

So., 12.09.2021         10:00 Uhr    Gottesdienst, Prädikant W. Bauer
15. So. n. Trinitatis                Für den Barrierefreien Aufgang und WC

So., 19.09.2021         10:00 Uhr    Gottesdienst mit Taufe, Pfarrer Wiegand
16. So. n. Trinitatis                Für Einzelfallhilfe der region. Diakonischen Werke

So., 26.09.2021         10:00 Uhr    Gottesdienst, Prädikantin A. Sandrock-Böger
17. So. n. Trinitatis                Für den Barrierefreien Aufgang und WC

So., 03.10.2021         10:00 Uhr    Erntedankgottesdienst, Pfarrer Wiegand
18. So. n. Trinitatis                Für "Brot für die Welt"

So., 10.10.2021         10:00 Uhr    Gottesdienst, Prädikantin G. Frontzek
19. So. n. Trinitatis                Für den Stiftungsfonds DiaDem - Hilfe für demenzkranke Menschen

So., 17.10.2021         10:00 Uhr    Gottesdienst, Prädikant W. Bauer
20. So. n. Trinitatis                Für den Barrierefreien Aufgang und WC

So., 24.10.2021         10:00 Uhr    Gottesdienst, Pfarrer Wiegand
21. So. n. Trinitatis                Für den Barrierefreien Aufgang und WC

                Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 26
Fr., 29.10.2021                       Kerb—geplanter Beginn abends in der Kirche
                                      Details Bekanntgabe in Abkündigungen,
                                      Homepage, Schaukästen oder Presse
                                      Kollekte gemäß Abkündigungen

So., 31.10.2021           11:00 Uhr   Kerb - geplanter Gottesdienst
22. So. nach Trinitatis               Details Bekanntgabe in Abkündigungen,
Reformationstag                       Homepage, Schaukästen oder Presse
                                      Kollekte gemäß Abkündigungen

So., 07.11.2021           10:00 Uhr   Gottesdienst, Pfarrer Wiegand
Drittletzter So. des                  Kollekte gemäß Abkündigungen
Kirchenjahres

Di., 09.11.2021           19:00 Uhr   Kath. Kirchengemeinde St. Antonius, Pfungstadt
Gedenktag                             Ökumen. Andacht
Novemberprogrome                      Kollekte gemäß Abkündigungen

So., 14.11.2021           10:00 Uhr   Gottesdienst, Prädikantin G. Frontzek
Volkstrauertag                        Für Flüchtlinge und Asylsuchende

Mi., 17.11.2021           19:00 Uhr   Zentraler Gottesdienst für den
Buß- und Bettag                       Nachbarschaftsbereich, Pfarrer Wiegand
                                      Kollekte gemäß Abkündigungen

So., 21.11.2021           10:00 Uhr   Gottesdienst, Pfarrer Wiegand
Ewigkeitssonntag                      Für die AG Hospiz der EKHN

So., 28.11.2021           10:00 Uhr   Gottesdienst, Pfarrer Wiegand
1. So. im Advent                      Für den Barrierefreien Aufgang und WC

              Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 27
GEMEINDEKALENDER -VERANSTALTUNGEN - TERMINE
                           während der Schulzeit

                BITTE INFORMIEREN SIE SICH
    auf Homepage und Aushängen über den jeweils aktuellen
             Sachstand und die Hygienekonzepte

                    Kinderbibelnachmittag („KiBi“)

                           derzeit leider nicht

                               Gospelchor
Montag                     20:15 Uhr

                            Spielenachmittag
Mittwoch                   08.09.2021                   14.30 Uhr
Mittwoch                   13.10.2021                   14.30 Uhr
Mittwoch                   10.11.2021                   14.30 Uhr

                      Gemeindecafé - in Planung -
             Es werden noch Ehrenamtliche Helfer*innen gesucht
           Sobald Termine feststehen, werden sie in den Aushängen
                     und auf der Homepage veröffentlicht

         Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 28
Die Evangelische Kirche in Hessen        gog*innen und/oder Kirchenmusi-
und Nassau (EKHN) befindet sich          ker*innen sowie gemeinsamer
mitten in einem Zukunftsprozess.         Gebäudenutzung spielen.

Angesichts tiefgreifender gesell-        Der Prozess ist jederzeit aktuell im
schaftlicher Veränderungen und           Internet zu verfolgen. Beteiligung
knapper werdender Ressourcen hat         ist ausdrücklich erwünscht. Mitglie-
sie 2019 mit „ekhn2030“ begonnen,        der der Steuerungsgruppe informie-
die Weichen für die Zukunft zu stel-     ren auf Dekanatssynoden und in
len. Die EKHN will sich als offene,      anderen Gremien.
mitglieder- und gemeinwesenorien-
tierte Kirche weiterentwickeln.          Die EKHN-Synode wird sich bei ihrer
                                         Tagung am 11. September 2021,
Ihr Anspruch ist es dabei, eine          der Herbsttagung vom 24. bis 27.
öffentliche Kirche, nah und in viel-     November 2021 sowie der Tagung
fältiger Weise bei den Menschen zu       am 12. März 2022 mit ersten Geset-
sein und Menschen miteinander zu         zesentwürfen und Beschlussvor-
verbinden. Gleichzeitig gilt es, ange-   schlägen befassen. Danach wird die
sichts künftig deutlich geringerer       neu konstituierte Synode weitere
Kirchensteuereinnahmen Möglich-          Beschlüsse fassen.
keiten zu finden, die Haushaltsaus-
gaben bis 2030 um 140 Millionen          Kontaktmailadresse für Fragen und
Euro strukturell zu reduzieren.          Anregungen: ekhn2030@ekhn.de

Eine Steuerungsgruppe unter Vor-         Newsletter SynodeKompakt nach
sitz des Kirchenpräsidenten Dr. Vol-     jeder Synodentagung, Anmeldung
ker Jung beauftragt hierzu die Erar-     unter:
beitung von Vorschlägen, die der         www.ekhn.link/
Kirchensynode vorgestellt werden.        AnmeldungSynodeKompakt

Alle Arbeitsbereiche in der EKHN         Online-Infoabende für alle: https://
sind hierbei im Blick. Eine wesentli-    ehrenamtsakademie.ekhn.de
che Rolle in dem Prozess soll die
Zusammenarbeit von Kirchenge-
meinden in Nachbarschaftsräumen
mit multiprofessionellen Teams aus
Pfarrer*innen,       Gemeindepäda-

          Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 29
Ein neuer Name ist entschieden            aus, das entspricht 91 Prozent der
   Synoden der Evangelischen               Stimmen. In der Dekanatssynode
 Dekanate Darmstadt-Land und               Darmstadt-Land erhielt dieser Na-
Darmstadt-Stadt tagen gemeinsam            mensvorschlag eine knappe Mehrheit
                                           von 21 Stimmen, das entspricht 51
                                           Prozent.
Zum 1. Januar 2022 fusionieren die
Evangelischen Dekanate Darmstadt-Land      Energetische              Maßnahmen
und Darmstadt-Stadt. Die Synoden der       Mit großer Mehrheit haben die bei-
beiden Nachbardekanate haben gemein-       den Dekanatssynoden weiterhin zu-
sam per Video-Konferenz getagt. The-       sätzliche energetische Maßnahmen
men waren der zukünftige Dekanats-         am künftigen gemeinsamen Dekanats-
name, energetische Maßnahmen für           sitz in der Kiesstraße 14 in Darmstadt
den zukünftigen Dekanatssitz sowie der     beschlossen: Eine Photovoltaik-Anlage
Zukunftsprozess „ekhn2030“ der Evan-       soll nun auf dem Gebäude angebracht
gelischen Kirche in Hessen und Nassau      sowie eine Luftwärmepumpe auf
(EKHN) und zwei Anträge hierzu an die      Spendenbasis umgesetzt werden.
Kirchensynode. Die Leitung der Tagung      Fenster sollen ausgetauscht und Roll-
mit 85 Synodalen aus 38 Gemeinden          ladenkästen mit Dämmmaterial ge-
und aus kirchlichen Diensten sowie rund    schlossen werden. Mehrkosten bei
20 Gästen hatte Ulrike Hoppe, Vorsitzen-   der Kanalsanierung stehen Einsparun-
de der Dekanatssynode Darmstadt-Land,      gen an anderer Stelle gegenüber. Die
in Zusammenarbeit mit Carin Strobel,       Gesamt-Projektkosten inklusive ener-
Vorsitzende von Darmstadt-Stadt.           getischer Maßnahmen erhöhen sich
                                           damit um rund 120.000 Euro.
Der neue Name des künftigen Dekanats
                                           „ekhn2030“
ist nun entschieden: „Evangelisches De-
                                           Weiterhin beschäftigten sich die Syno-
kanat Darmstadt“ mit dem Slogan
                                           dalen mit dem Zukunftsprozess der
„Gemeinsam Kirche in Stadt und Land“
                                           EKHN, kurz „ekhn2030“. Dr. Melanie
wird es heißen. Drei weitere Namens-
                                           Beiner, Dezernentin der EKHN für
vorschläge     standen    zur     Wahl:
                                           Kirchliche Dienste, und Jens Böhm,
„Evangelisches Dekanat Darmstadt und
                                           Dezernent für Personal, führten in das
Region“, „Evangelisches Dekanat Region
                                           Thema ein. Die EKHN werde 2030 laut
Darmstadt“ und „Evangelisches Dekanat
                                           Prognosen 20 Prozent weniger Mit-
Darmstadt Land und Stadt“. Die beiden
                                           glieder haben und es würde ein Drittel
Dekanatssynoden stimmten separat
                                           weniger Pfarrstellen besetzt werden
über die Namensgebung ab: 39 Dele-
                                           können. Bis 2030 stünden 140 Millio-
gierte aus Darmstadt-Stadt sprachen
                                           nen Euro weniger an Haushaltsvolu-
sich für den Vorschlag „Evangelisches
                                           men pro Jahr zur Verfügung, die es
Dekanat Darmstadt“ mit dem Slogan
                                           einzusparen gelte. Mitglieder- und
„Gemeinsam Kirche in Stadt und Land“
                                           Gemeinwesenorientierung seien Leit-

           Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 30
prinzipien des Prozesses. Nachhaltigkeit   wicklung, interreligiösem Dialog, Kli-
und Digitalisierung würden in alle Über-   nik- oder Notfallseelsorge zu sichern.
legungen einbezogen. Eine Idee sei die
Bildung von Nachbarschaftsräumen mit             Von Rebecca Keller und Maline
3000 bis 6000 oder mehr Mitgliedern,                            Thierolf-Jöckel
in dem Kirchengemeinden untereinan-
der und mit diakonischen und zivilge-
sellschaftlichen Akteuren zusammenar-
beiten. Ein „Verkündigungsteam“ soll
hier aus mindestens drei Stellen – zwei
Pfarrpersonen plus Gemeindepäda-
gog*in und/oder Kirchenmusiker*in
und gegebenenfalls weiteren Stellen –
bestehen.
                                           Melanie Beiner
Anträge      an    die   Kirchensynode
Die beiden Dekanate beschlossen je-
weils einen Antrag zum Prozess
„ekhn2030“ an die Kirchensynode als
gemeinsames Votum: Der Antrag des
Dekanats Darmstadt-Land, den der
stellvertretende Dekan Christoph Mohr
vorstellte, richtet sich gegen eine in
einem Prozesspapier genannte mögli-
che Auflösung der Regionalverwal-          Jens Böhm
tungsverbände und deren Überführung
                                           Für uns in die Dekanatssynode
in die Trägerschaft der EKHN. Die Rolle
                                           entsandt und bei der Tagung dabei:
der Dekanate war Gegenstand des An-
                                           Susanne Klingelhöfer und
trags des Dekanats Darmstadt-Stadt.
                                           Pfr. Simon Wiegand
Dekanin Ulrike Schmidt-Hesse betonte,
dass das Dekanat die Entwicklung der
Nachbarschaftsräume        unterstütze.                Ulrike Hoppe
Zugleich solle aber auch auf Ebene der
Dekanate als „Kirche in der Region“
zusammen mit den wachsenden Steue-
rungs- und Entscheidungsaufgaben
weiterhin inhaltliche Arbeit geleistet
werden. Es gelte Ressourcen auf Deka-
natsebene zusammenzuführen, um die
Fachlichkeit etwa in nachhaltiger Ent-

          Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 31
Liebe Leserin, lieber Leser,                 sage immer sehr wohl gefühlt und
                                             diese Stunden am Nachmittag immer
ein neuer Kirchenvorstand ist gewählt,       sehr genießen können
ich wünsche eine gute und erfolgreiche
Zusammenarbeit für die kommenden             Über viele Jahre habe ich den Weltge-
Aufgaben in unserer Kirchengemeinde.         betstag mitgestaltet, ganz zu Beginn
Für mich persönlich habe ich Bilanz ge-      vor vielen Jahren erst abwechselnd
zogen auf die vielfältigen Tätigkeiten und   mit der Kirchengemeinde Hahn, dann
Jahre, die ich in der Gemeinde ehren-        fand der WGT nur noch hier in unserer
amtlich engagiert war: Als KV-Mitglied       Gemeinde statt. Dies war auch eine
und gewähltes Mitglied im Dekanat            gute Zusammenarbeit mit unseren
Darmstadt-Land und auch gewähltes            katholischen Schwestern und Brüdern,
Mitglied der Elften und Zwölften Kir-        besonders mit Familie Thaben und
chensynode der EKHN.                         Familie Krappmann. Das Kennenler-
                                             nen der vielen verschiedenen Länder,
Über viele Jahre habe ich das Gemeinde-      die Infos über das Leben der Bevölke-
café geleitet. Angefangen hat es ja ei-      rungen, ihre Lebensumstände haben
gentlich mit dem Sommercafé vor ca. 12       uns den Blick auf die Länder oft mit
Jahren, nachdem Christa Matheis in die       anderen Augen sehen lassen. Das an-
Sommerpause mit ihrem          „Tischlein    schließende Essen nach dem Gottes-
deck dich“ gegangen ist und viele Ge-        dienst mit den landestypischen Spei-
meindeglieder es schade fanden, dass         sen war immer ein schöner Abschluss
dann      nichts   mehr     zu     einem     des Abends.
„gemütlichen Zusammensein“ stattge-
funden hat, so haben wir das Café eröff-     Ich denke auch an die vielen Themen-
net. Dies hat dann soviel Anklang gefun-     abende der Reihe „Auftanken.“
den, dass wir es regelmäßig einmal im        Unsere Gründung und erste Veranstal-
Monat im Gemeindehaus für Jedermann          tung fand im August 2011 statt. Diese
geöffnet hatten. Ein guter Nebeneffekt       Themenabende waren bunt gemischt,
dabei waren auch die Einnahmen, die          vom „Wasser des Lebens“, „Nix anzu-
wir unserer Gemeinde zur Verfügung           ziehen“ (über faire Kleidung), Vorsor-
stellen konnten, die Kuchen wurden von       gevollmacht, Frauen der Bibel, der
den Besuchern gespendet, das übrige          Brotsommelier Herr Rauen - mit vie-
habe ich immer sehr gerne für den gu-        len Infos über unser täglich Brot - ein
ten Zweck mitgebracht. So kam z.B. für       Bauchtanzabend wurde von Bauchtän-
das      damalige      große      Projekt    zerinnen gestaltet… ich könnte jetzt
„Kirchenrenovierung“ eine erstaunliche       noch ganz viel ergänzen.
Summe (ca. 10.000 Euro) zustande. Es
waren immer gemütliche Nachmittage           Das Frauenfrühstück, wo wir einmal
und unsere vorwiegend älteren Gemein-        unsere Pröpstin, Frau Karin Held, zu
demitglieder haben sich laut ihrer Aus-      Gast hatten und wir an diesem

           Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 32
Morgen das Thema „Leselust und Lese-
glück“ hatten.
„Immer wenn Menschen einander geis-
tig nahe kommen, macht einer den an-
deren reich“ (Albert Schweitzer)

Ein besonderes Highlight war für mich
auch im übervollen Gemeindehaus der
Abend mit der Autorenlesung mit dem
„Halben Mann“ = Autor Florian Sitz-
mann. Er erzählte seine bewegende Ge-
schichte über die Umstände, wieso er
heute im Rollstuhl sitzt und trotz alle-
dem ein lebensbejahender Mensch ist.       sehr gerne daran, auch da mitwirken
                                           zu dürfen.
Die Vorbereitungen für das Osterfest,
mit dem Schmücken des Osterkreuzes         Die Vorbereitungen für das Erntedank-
mit Frau Schuster in der Kirche und an-    fest mit verschiedenen Helfern in der
schließend die Vorbereitungen für das      Küche, die Suppen kochen, den Ernte-
Osterfrühstück am Ostermorgen im Ge-       dankaltar schmücken, das gemeinsa-
meindehaus.                                me Essen nach dem Gottesdienst.

Auch die beeindruckenden Osternachts-       Die      schönen      Senioren        -
gottesdienste in der noch dunklen Kir-     Weihnachtsfeiern mit Andacht, Lie-
che; für diese schönen Stunden bin ich     dern und Geschichten zur Weih-
heute noch dankbar und erinnere mich       nachtszeit, immer stimmungsvoll und
                                           fröhlich und auch ein bisschen festlich
                                           im Hinblick auf das kommende Weih-
                                           nachtsfest.

          Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 33
Weihnachtsbaum schmücken in der Kir-        Ich sage auch nicht, wie dies man-
che, auch da mit Frau Schuster immer        che Menschen machen, dass ich
ein gutes Zusammenarbeiten, vorher          aus Altersgründen oder gesund-
hatte das Team der Männer, die den          heitlichen Gründen meine Arbeit
Baum in einem Garten eines Gemeinde-        nicht fortsetzen möchte, aber wie
mitglieds fällen musste, die Herausfor-     ich mit meinen Schreiben begon-
derung, den Baum ohne Schaden in der        nen habe: ein neuer Kirchenvor-
Kirche aufzustellen.                        stand ist gewählt und vielleicht ist
                                            der Zeitpunkt, etwas Neues in der
Den Gottesdienst der Frauen, traditio-      Gemeinde zu beginnen, gekom-
nell immer am 2. Advent, das Thema          men.
vorgegeben mit der Liturgie der „Ev.
Frauen in Hessen und Nassau“, diesen        Ein großes „DANKE“ möchte ich
besonderen Gottesdienst habe ich sehr       den Menschen sagen, die mich in
gerne mit verschiedenen Teams in unse-      der langen Zeit immer wieder bei
rer Kirche gestaltet.                       den vielen Veranstaltungen unter-
                                            stützt und geholfen haben und be-
Vor weit über 10 Jahren gab es auch         sonders den Menschen, die mit mir
immer       wieder      im       Frühling   bis heute freundschaftlich verbun-
„Arbeitseinsatz im Kirchgarten“, um den     den sind.
Frühjahrsschnitt rund um die Kirche zu      „Das größte Glück erfahren wir,
gestalten, auch die Beete rund um die       wenn wir ohne Erwartung etwas
Kirche wurden im Laufe der Jahre sehr       von uns geben und nicht im Gegen-
gerne von mir „bearbeitet“ und gepflegt.    zug Liebe und Zuneigung for-
                                            dern“ (Aus: Weisheiten des Dalai
Die Arbeit im Diakonieausschuss vom         Lama)
Dekanat und auch in der Landessynode
war für mich sehr bereichernd. Ich habe     Seien Sie sehr herzlich gegrüßt
in dieser Zeit viele Diakonische Einrich-
tungen besucht und auch kennenge-                     Ulrike Bochmann Lilge
lernt, bei einigen Einrichtungen
besteht der Kontakt bis heute.

Das war jetzt nur ein kleiner Teil,
den ich zu Papier gebracht habe, ich
könnte noch ganz Vieles aufzäh-
len….
Diese Mitarbeit in den ver-
schiedensten Bereichen hat mir
immer wieder viel Freude bereitet.

           Gemeindebrief September 2021 — November 2021 / Seite 34
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