Gemeindebrief - Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum Herrn; denn wenn's ihr wohlgeht, so geht's euch auch wohl - Hofkirche Köpenick ...
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Gemeindebrief Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) www.hof-kirche.de Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum Herrn; denn wenn's ihr wohlgeht, so geht's euch auch wohl. Jeremia 29,7 Oktober 2020
Gedanken zum Monatsspruch Von Uwe Dammann Die Israeliten im Exil in Babylon standen Nicht jeder hat Zeit und vor der Frage, wie sie als Volk Gottes Kraft für gesellschaftliches unter der fremden Großmacht ihr Leben Engagement. Aber das Gebet gestalten sollten. Es hat die frommen für die Stadt, für Regierung und Opposi- Menschen gegeben, die dachten: Augen tion, für Behörden, Polizei und Organisa- Monatsspruch Oktober 2020 zu und tionen gehört zu den geistlichen Selbst- durch. Das verständlichkeiten. Suchet der Stadt Bestes und kann ja Wir kennen alle unsere Aufregungen betet für sie zum Herrn; nicht so über das, was in der Gesellschaft ge- denn wenn's ihr wohlgeht, lange dau- schieht. Wir regen uns auf über Behör- so geht's euch auch wohl. ern mit denversagen und aus unserer Sicht un- Jeremia 29,7 dem Exil. sinnige Verkehrsplanungen. Es ärgert Wir pflegen unsere Beziehungen unterei- uns, wenn Dinge nach Recht und Gesetz nander und zu Gott. Babylon ist uns egal. gestaltet werden, und dennoch als unge- Das geht so nicht, meint der Prophet recht erlebt werden. Es ist unser Recht, Jeremia. Das dauert jetzt siebzig Jahre. Staat und Gesellschaft zu kritisieren. Das kann man nicht aussitzen! Es ist eure Aber wir sollten es als Beter tun. Mit Lebenszeit. Bringt euch ein, schreibt er Respekt vor denen, die für unsere Ge- daher. Sucht den Schalom der Stadt. sellschaft tätig sind. Jeremia hatte die Wenn es allen gut geht und wenn alles Vision von einer Gesellschaft, in der es gut geht, dann habt ihr auch was davon. Frieden gibt. Das soll unsere Bitte bleiben. 2 Gemeindebrief Hofkirche Köpenick
Wort des Pastors Liebe Gemeinde, am 31. Oktober erinnert sich besonders schlecht: Der Wunsch, ein der evangelische Flügel der Christenheit Leben nach dem Willen an den Beginn der Reformation im Jahre Gottes zu führen, das Anlie- 1517. Was anfänglich als Reform inner- gen, den Mitmenschen das Evangelium halb der römisch-katholischen Kirche zu bezeugen, die Liebe zu Jesus, das Inte- gedacht war, führte schließlich zur Kir- resse an der Heiligen Schrift. chenspaltung. Über 500 Jahre später be- Reformation bleibt Daueraufgabe. Sich gegnen sich die Kirchen auf Augenhöhe. in dem Zusammenhang mit der Vergan- Das Thema „Reformation“ ist aber nicht genheit zu beschäftigen, kann hilfreiche erledigt. In den meisten Kirchen gibt es Einsichten bringen. Wenn eine Gemein- Gruppierungen, die ihre Glaubensge- de in Form kommen will, sollte sie sich meinschaft reformieren wollen. Zurück an ihrem Erfinder orientieren. Das Inte- zu den Wurzeln. Wir wollen wieder so resse, die eigene Konfession zu pflegen, werden, wie wir früher waren. So gibt es geht zurück. Die Frage, wie will es der in katholischen, evangelischen und in Herr, bleibt aktuell. freikirchlichen Gemeinden Menschen, Schön’ Gruß die sich dafür einsetzen, den ursprüngli- chen Zustand wieder herzustellen. Aber Euer Uwe Dammann war der immer gut? Als Baptisten sind wir eine verhältnismä- ßig junge Kirche. Würden die Baptisten des 19. Jahrhunderts unser heutiges Ge- meindeleben sehen, würden sie wohl gelegentlich irritiert sein. Ehescheidun- gen gingen gar nicht, unverheiratetes Zusammenleben auch nicht. Und wenn ein Kind zu früh kam, war Buße vor der ganzen Gemeinde angesagt. Schnell kam es zu Ausschlüssen aus der Gemeinde. Wir möchten sicher nicht zurück in die damalige Strenge mit Gemeindezucht und ständigen Ermahnungen. Wir möch- ten in einer Gemeinde leben, in der die Menschen barmherzig miteinander um- gehen. Trotzdem war früher nicht alles Oktober 2020 3
Aus den Dienstbereichen Dienstbereich Diakonie Von Martina Dahms Ich glaube; hilf meinem Unglauben! lange kann das Gemeindele- Seit dem 1. Januar 2020 kennen wir die- ben noch ruhen, ohne dass die Gemein- se Jahreslosung. Wer hätte gedacht, wie de Schaden nimmt? Wie wird das Leben uns dieser Bibelvers persönlich und ge- nach der Pandemie bei mir persönlich meindlich herausfordern wird. Damals und in der Gemeinde weitergehen? Alles dachte noch wie gehabt oder ganz anders? Ich glaube; hilf mei- keiner an eine Die Pandemie fordert uns als Familie, als nem Unglauben! Das Pandemie, an Gemeinde, als Stadt, als Land und die Jahresthema und Aktu- Abstand hal- Weltgemeinschaft heraus. Das Gewohn- elles aus den Dienstbe- ten, an den te zählt nicht mehr, wir können keine reichen der Gemeinde. Mund-/ weitreichenden Pläne mehr machen, wir Nasenschutz und an wirtschaftliche Ver- können nur für heute denken und pla- änderungen. Alle Termine, Vorhaben nen. und Planungen waren ab Mitte März von Aber eines weiß ich: Gott ist größer als jetzt auf nachher gestrichen, alles war die jetzige Situation und ihre Folgen. plötzlich anders. Auch der Dienstbereich Egal was kommt, wir können nicht tiefer Diakonie musste umdenken. fallen als in Gottes liebende Hände. Ich glaube, dass Gott über der Pan- demie steht, dass er es lenken kann, dass wir schnell einen Impfstoff haben werden. Und doch spüre ich meinen Unglauben durch Ungeduld und Zweifel. Wie lange müssen wir noch abwarten, durchhalten und uns aus der Distanz wahrnehmen? Wie 4 Gemeindebrief Hofkirche Köpenick
Unsere Gemeindegruppen Weihnachten im Schuhkarton Von Edith Pape Im vergangenen Jahr wurden von unse- Gemeinden in den Empfän- rer Gemeinde 50 Schuhkartons gefüllt gerländern erzählen in einem kindge- und 380 Euro gesammelt. Das konnten rechten Weihnachtsprogramm den Mäd- wir mit sieben Personen zur „Weih- chen und Jungen von Jesus. Ihr Netzwerk nachtswerkstatt“ fahren und haben macht es möglich, In unserer Gemein- dann einen halben Tag dort Kartons kon- mit den Kindern de gibt es viele ver- trolliert und versandfertig gemacht. und ihren Fami- schiedene Gruppen. Wenn wir im Oktober anfangen mit dem lien in Kontakt zu Jeden Monat wer- Päckchen packen, können wir auch in bleiben und lang- fen wir einen Blick diesem Jahr, trotz Corona, ein ähnliches fristige Unterstüt- hinter die Kulissen! Ergebnis erzielen. zung zu bieten. „Als Gemeinde mit SAMARITAN‘S PURSE Ein Schuhkarton kann das Leben von Kin- zusammen arbeiten. Ohne den Einsatz dern nachhaltig verändern. Er öffnet Her- lokaler Gemeinden wäre der Dienst nicht zen und macht Gottes Liebe greifbar. Für möglich. Für ‚Weihnachten im Schuhkar- viele Kinder ist es das erste Geschenk ton‘ schenken Gemeinden im Inland Zeit, ihres Lebens überhaupt. Mädchen und Energie und Ressourcen. Sie packen, be- Jungen erleben, dass sie wertvoll sind. Im ten, engagieren sich als Sammelpunkte danach angebotenen Glaubenskurs hö- und veranstalten Themengottesdienste. ren die Kinder von Jesus und können so Alles, um durch die Geschenkaktion Kin- neue Hoffnung gewinnen.“ [Aus Weih- dern in anderen Teilen der Welt Gottes nachten im Schuhkarton, Ideenheft für Liebe näherzubringen. Die verteilenden Kirchengemeinden] Liebe Geschwister, ich übernehme auch in diesem Jahr wieder die Koordination, ihr bekommt Info- material und wer möchte einen Schuhkarton. Wir sammeln wieder bis zum 15. November. Für den Einsatz in der Weihnachtswerkstatt ist der 21. November geplant. Oktober 2020 5
Das Leitbild unseres Bundes Leitsatz 9: Bund Von Christian Wolf DD Was wir wollen einzustehen“. Ist aber „unsere Einheit in Lehre und Leben“ als Gabe Wir bilden als selbstständige Ortsge- Gottes vorgegeben, dann ist der Bund meinden einen Bund, um füreinander mehr als Mittel zum Zweck und besteht einzustehen, gemeinsame Aufgaben nicht nur deshalb, weil wir „nicht vonei- wahrzunehmen und unsere Einheit in nander unabhängig sein wollen“. Lehre und Leben zu entfalten. In der Bibel ist „Bund“ sowohl Gabe Hintergrund Gottes als auch Vertrag unter Menschen. Unser Bund besteht aus selbstständigen Gottes unaufhebbare Selbstverpflichtung Gemeinden, die aber nicht voneinander gilt der Menschheit (1. Mose 9), Abra- unabhängig sein wollen. Wir erleben den ham und seinen Nachfahren (1. Mose 17) Bund als Gemeinschaft von Gemeinden, und der Gemeinde von Jesus Christus Vereinigungen und Werken, durch die (Eph. 4). Bundeszeichen sind Regenbo- Gott uns beschenkt und durch die wir gen, Beschneidung und Abendmahl. Vo- gemeinsam ihm und den Menschen die- raussetzung aller Abkommen zwischen nen können. gleichrangigen oder ungleichen Partnern ist der Friede (1. Kön. 5,26; Eph. 2). Kommentar „Bund“ ist auch Verpflichtung der Ge- In unserer Freikirche hat die einzelne meinde: Vertragsbindung an die Gebote Gemeinde (lat. congregatio) Vorrang vor Gottes (2. Mose 19-20; 34). Der „neue allen Zusammenschlüssen. Zum kongre- Bund“ (Jer. 31) ist das nach vielen Bun- gationalistischen Kirchentyp gehören desbrüchen erneuerte, in „Herz und Täufergemeinden, Baptisten, Pfingstler Sinn“ vollständig wiederhergestellte Ver- und andere Freikirchen. Sie verstehen hältnis zwischen Gott und seinen Leuten. Gemeinde als Bundesschluss der Gläubi- Unser Gemeindebund ist nicht nur ein gen mit Christus und untereinander. Gilt Sozialgebilde, sondern göttliche Gabe dieser „Bund“ über die Ortsgemeinde dessen, der Frieden gemacht hat mit hinaus auch für den Zusammenschluss Gott und den Men- von Gemeinden? Das Leitbild sieht den schen. Dieser Bundesga- Bund als Zweckbündnis, um „füreinander be sollten wir uns mit Leitbilder helfen, Positionen zu bestim- allen Kräften verpflich- men und Ziele zu setzen. tet wissen. Und den Das Leitbild unseres Bundes regt an. Bund ständig erneuern. 6 Gemeindebrief Hofkirche Köpenick
Über den Tellerrand Sucht der Stadt Bestes Zusammengestellt von Uwe Dammann Die Evangelische Allianz Deutschland hat unseres Landes zu informieren und ihren 2017 eine Schrift veröffentlicht, in der sie gesetzlichen Vertretern gegenüber ihre Stellung zur Verantwortung der Christen Überzeugungen zu vermitteln. in Staat und Gesellschaft bezieht. Darin Als verantwortungsvolle Christen wollen heißt es abschließend: wir unseren Beitrag dazu leisten, dass Das Heil, das Gott den Men- schen durch Jesus Christus schenkt, ist das Zentrum unse- res Glaubens und Lebens. Da- rum ist die Verkündigung des Evangeliums die erstrangige Aufgabe der Christen. Als Evan- gelische Allianz wissen wir aber auch um unsere Verantwor- tung für Staat und Gesellschaft. Weil Heil und Wohl zusam- mengehören, hat das von Gott geschenkte Heil immer auch ethische Auswirkungen auf unsere irdische Existenz. Wir rufen daher alle Christen in unserem sich in unserem privaten Umfeld Gerech- Land auf, sich aktiv für das Wohl unseres tigkeit und Versöhnung entfalten, Arme Landes und für christliche Werte in der und Schwache geschützt, Familien er- Gesellschaft einzusetzen. Wir verpflich- neuert, die Schöpfung gepflegt und Frei- ten uns, Politiker in ihren verantwortli- heit und Frieden ausgebreitet werden. chen Aufgaben zu unterstützen. Wir Vor allem verpflichten wir uns zum re- bitten alle Christen, sich nicht nur an gelmäßigen Gebet für alle Regierenden Wahlen in unserem Land zu beteiligen, unseres Landes, damit Gott ihre Bemü- sondern sich aktiv politisch zu engagie- hungen um Gerechtigkeit, Freiheit und ren und somit direkten Einfluss auf die Frieden gelingen lässt – zum Segen unse- Ausgestaltung der Politik zu nehmen. res Volkes und unserer Gemeinden. Wir fordern Christen auf, sich ausrei- Aus: https://politik.ead.de/fileadmin/ chend über die politischen Grundfragen Arbeitskreise/Politik/SuchtDerStadtBestes.pdf Oktober 2020 7
Veranstaltungen Oktober 2020 Bitte beachtet weiterhin, dass alle Veranstaltungen unter Vorbehalt stattfinden und dass ihr euch in der Regel vorab anmelden müsst. Aktuelle Informationen findet ihr wie immer auf unserer Webseite www.hof-kirche.de/corona Gottesdienst Jeden Sonntag um 10:00 Uhr und um 11:30 Uhr. Bitte meldet euch rechtzeitig dazu an, siehe www.hof-kirche.de/corona • 04.10. Abendmahl/Erntedank, Predigt: Uwe Dammann, Sammlung: FSK • 11.10. Predigt: Uwe Dammann • 18.10. Predigt: Uwe Dammann • 25.10., 10:00: Predigt: Uwe Dammann Kindergottesdienst Sonntag, 25.10., 11:30 Uhr gemeinsam mit den Eltern in der Kirche. LAIB und SEELE Die Lebensmittelausgabe findet weiterhin dienstags ab 15 Uhr vor dem Union- Fanhaus (Lindenstr. 18-19) statt, weil es bei uns leider zu eng ist. Gebet in der Hofkirche Montags um 18:00 Uhr im kleinen Saal. Sprach-Café Mittwochs, 7.10. und 21.10., um 18:00 Uhr wieder bei uns im kleinen Saal. Bitte meldet euch wegen des begrenzten Platzes rechtzeitig an. Aktuelle Infos auf facebook.de/sprachcafe.hofkirche Bibelprojekt Glauben in der Krise – Krise des Glaubens Mittwochs von 19:00-20:00 Uhr in der Hofkirche und online. Weitere Termine im Oktober 08.10., 19:00 Uhr: Gemeindeleitung mit Dienstbereich Verwaltung 8 Gemeindebrief Hofkirche Köpenick
Aktuelles Weihnachtspakete hinter Gitter schicken Von Ute Passarge, Öffentlichkeitsarbeit Schwarzes Kreuz Weihnachten zählt für Menschen im Ge- Martin Kühn, Seelsorger in der JVA Wal- fängnis zu den schwierigsten Zeiten im deck, bedankte sich bei den Spenderin- Jahr. Mehr denn je spüren sie, wie aus- nen und Spendern vom letzten Jahr: „Sie gegrenzt sie sind. Während vor den Ge- haben ein Zeichen gesetzt, dass die fängnismauern alles feiert, haben sie Menschen im Gefängnis sich nicht ver- häufig nicht einmal jemanden, der an sie gessen fühlen, und damit die Weih- denkt. Und selbst wenn, so ist ein Weih- nachtsbotschaft auch an diesem Ort nachtspäckchen für sie aus Sicherheits- spürbar werden lassen.“ gründen nicht erlaubt. Die christliche Straffälligenhilfe Schwar- zes Kreuz in Celle möchte diese Isolation überwinden und eine Verbindung nach „draußen“ herstellen. […] Darum sucht das Schwarze Kreuz Men- schen, die bereit sind, einem Inhaftier- ten zu Weihnachten ein Paket zu packen. Möchten Sie mitpacken? Weitere Infor- Dinge wie Kaffee, Schokolade und ein mationen: Schwarzes Kreuz Christliche Kartengruß dürfen hinein. Was jemand Straffälligenhilfe e.V., Jägerstraße 25 a, hinter Gittern damit empfängt, ist aber 29221 Celle, Tel. 05141 946160, weit mehr als das: vor allem die Ermuti- www.naechstenliebe-befreit.de/ gung, dass ein anderer Mensch an ihn paketaktion . Anmeldung bitte bis zum denkt und ihm Gutes wünscht. 06. Dezember. Ernte Von Irmgard Tabea Labs Korngefüllte Frucht hat die Reife erreicht. Eingebracht wird menschliche Saat. Mundiges Korn, gewachsen zum Leben, Oder nur Spreu, gut zum Verbrennen. Aber zur bleibenden Frucht Wird sich Jesus Christus bekennen Oktober 2020 9
Aktuelles „Laib und Seele“ – Gott bahnt Wege Von Ingrid Feske Alles ist anders, so ganz anders als vor dass sie nach eigenem Ge- einem halben Jahr. Auch bei „LAIB und schmack für jeweils eine Person Tüten SEELE“. „LAIB und SEELE“ ist ausgezogen packen, die dann draußen vor der Tür dahin, wo man den Sicherheitsabstand ausgegeben werden. Die Autofahrer sind einhalten kann, wo man sich nicht zu nach wie vor auf den oftmals eng gewor- nahe kommt. Das war zunächst der Park- denen Straßen unterwegs, holen heran, platz von Getränke-Hoffmann in der See- was Supermärkte und Bäckereien für sie lenbinderstraße, das ist seit 09.06. das bereitgestellt haben. Fanhaus des 1. FC UNION Berlin in der Häufig steht das Leitungsteam vor Prob- Lindenstraße. Es gab keine Unterbre- lemen, an die eine Woche zuvor noch chung, die Bedürftigen wurden versorgt keiner gedacht hatte. Schnelles Entschei- trotz Corona. den, sofortiges Handeln ist da gefragt. Nun also bei UNION. Gewiss, die Gäste Hauptproblem ist dabei „Wohin mit den können ihre Lebensmittel nicht mehr Resten, wohin mit dem Müll?“ Der Chef selbst auswählen, sie müssen auf das Carol Seele hat zähe Verhandlungen ge- Gespräch mit den Mitarbeitern verzich- führt, so dass die übrigen Lebensmittel ten. Sie müssen auf einem Parkplatz an- nun zum Haus „Strohhalm“ (ca. 50 Woh- stelle in der angenehmen Atmosphäre nungslose mit Suchtproblemen) und zum eines Gotteshauses warten. Kaum einer Haus „Charlotte“ (200 Wohnungslose macht ihnen Mut, wie sie es durch das verschiedenster Nationalitäten) von un- „Wort an die Gäste“ gewohnt waren. seren Fahrern gebracht werden. Die BSR Kein Schutz vor Hitze und Kälte. Auch die Kinderbetreuung gibt es nicht mehr. Es sind deutlich weniger Gäste jede Woche dort, weil sie das alles sicher vermissen. Und dennoch, sie bekommen das tägli- che Brot und einiges mehr. Auch für die Mitarbeiter ist einiges an- ders geworden. Sie sortieren die Lebens- mittel in einer großen Halle, jeder an einem Tisch, mit Anwesenheitsliste und Mund-Nasen-Schutz. Es gibt kein ge- meinsames Frühstücken. Neu ist für sie, 10 Gemeindebrief Hofkirche Köpenick
Aktuelles hat er überzeugt, dass der Müll nicht von geöffnet und uns aufgenommen hat, wie der Bahnhofstraße, sondern von hier schon einmal vor 5 Jahren, als der Ge- abgeholt wird. Eine beachtliche Geld- meindehof gepflastert wurde. Wir dür- summe kann dadurch eingespart wer- fen unsere Tische, Kühlschränke und Ar- den. Carol Seele und das Leitungsteam beitsmaterialien dort lagern, dürfen mussten auch darüber entscheiden, dass manchen Schmutz verursachen (und der Busausflug der Mitarbeiter in diesem auch beseitigen), dürfen Schutz finden Jahr ausfällt, ebenso das „gemütliche für unsere Arbeit und eine sehr zuvor- Beisammensein“, ebenso die Feier zum kommende Gastfreundschaft der 15-jährigen Bestehen von „LAIB und SEELE“. „UNIONer“ genießen. Sorge bereitet uns Und doch sind wir dankbar, dass wir wei- die kühle Jahreszeit; was wird, wenn die termachen können. Gott hat uns Wege Temperaturen sinken, was wird, wenn es gebahnt. Einer dieser Wege führte zum regnet oder schneit? Gott wird auch hier Vorstand von UNION, der uns die Tore Wege bahnen. Gemeinsam stark Von Corinna Misch „Meine Gnade ist alles, was du brauchst! terstützen, miteinander be- Denn gerade wenn du schwach bist, ten und füreinander da sind. wirkt meine Kraft ganz besonders an Dass unsere gemeindeinterne Telefon- dir.“ (2.Korinther 12,9 HFA) seelsorge kaum genutzt wird, liegt viel- Den Stärkeren unter uns geht es inzwi- leicht einfach daran, dass die meisten schen unter Corona-Bedingungen recht Geschwister untereinander so gut ver- gut, da kann man schnell den Blick ver- netzt sind, dass das gar nicht nötig ist. lieren für diejenigen, deren Leben be- Danke, Gott, dass du uns so reich be- droht ist. Viele Geschwister können ge- schenkst und uns Geschwister an die rade nicht zum Gottesdienst kommen. Seite stellst. Umso schöner finde ich es zu sehen, wie die vermeintlich Schwachen ihre Kräfte Was habt ihr erlebt während der Pande- bündeln. Neulich wollte ich einer mie? Als Leib Christi wollen wir aneinan- Schwester den Gemeindebrief vorbei- der teilhaben und uns gegenseitig ermu- bringen, aber eine andere (ebenfalls äl- tigen. Schreibt uns 80 Wörter dazu, was tere) Schwester war einfach schneller als euch Gemeindeleben bedeutet, wie ihr ich. Mir geht das Herz auf, wenn ich se- mit der Krise umgeht, was euch stärkt. he, wie Menschen sich gegenseitig un- Oktober 2020 11
Kinderseite Es war einmal... Von Corinna Misch ...ein König, der war 25 Jahre alt und Leider hielt Jojakim sein Versprechen regierte in Jerusalem. Sein Name war nicht. Nebukadnezar eroberte Jerusa- Jojakim und er tat viele böse Dinge. lem noch einmal. Es gab viel Krieg, im- Gott war traurig darüber, was Jojakim mer gewann Babel. tat. Er schickte ihm den Propheten Uri- ja, der ihn warnen sollte. Jojakim woll- te aber nicht ermahnt oder gewarnt werden! Er ärgerte sich so sehr, dass er Urija sogar tötete. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass Gott sehr wütend über Jojakim war. Deswegen schickte er den König von Babel nach Jerusalem, der hieß Ne- bukadnezar. Nebukadnezar führte Jo- jakim in Fesseln aus Kupfer ab. Viele Nun wurde Jojakims Sohn Jechonja der Gefangene (darunter auch Daniel) wur- neue König. Er war erst 18 Jahre alt. den nach Babel geführt. Das war „die Jechonjas Herrschaft dauerte aber nur erste Gefangenschaft“. drei Monate, dann kam er als Gefange- Dann ließ Nebukadnezar aber Jojakim ner nach Babel. Gemeinsam mit doch in Jerusalem. Jojakim musste Ne- Jechonja wurden sehr viele Menschen bukadnezar versprechen, dass er auf nach Babel verschleppt. die Stadt aufpassen und dass er Babel Der Krieg ging weiter, Nebukadnezar Tribut zahlen wird. Ein Tribut ist so et- verbrannte und zerstörte Häuser, den was wie ein Opfer oder eine Steuerab- Tempel, ganz Jerusalem... gabe, also Geld. Noch mehr Menschen wurden wegge- führt nach Babel. Das war „die große Diese Dinge passierten ungefähr 600 Gefangenschaft“, die wirklich sehr lan- Jahre, bevor Jesus geboren wurde. ge dauerte. In der Bibel kann man die Geschichte im Alten Testament z.B. an folgenden Stel- Nach etwa 70 Jahren konnten einige len nachlesen: 2. Chronik 36, Daniel 1, zurückkehren in ihre Heimat und den Jeremia 29 Tempel in Jerusalem wieder aufbauen. 12 Gemeindebrief Hofkirche Köpenick
Kinderseite Gedanken zum Monatsspruch für Kinder Von Corinna Misch In der Bibel stehen viele spannende Gefangen zu sein klingt Geschichten über Dinge, die das Volk nicht schön. Irgendwie kennt ihr das Israel erlebt hat. Zu einer schlimmen aber schon. Erinnert ihr euch an den Zeit wurde das Volk nach Babel ver- Frühling? Das Coronavirus zog durch schleppt. die ganze Welt und wir alle mussten Gott gab Jeremia den Auftrag, einen daheim bleiben. Sogar Spielplätze wa- wichtigen Brief an die Gefangenen in ren gesperrt. Für viele Menschen fühl- Babel zu schicken: te sich das wie eine Gefangenschaft an. Manche Menschen waren so wütend „Was ich schreibe, kommt vom Gott, darüber, dass der das ganze Universum in der Hand sie sich nicht an Am 25. Oktober gibt hält, der Gott von Israel: Es dauert es um 11:30 Uhr wie- die Regeln hiel- noch lange, bis ihr wieder zurück- der einen großen ten. Das war kommt. Ihr könnt in der Zeit Häuser Kindergottesdienst! sehr gefährlich. bauen, heiraten, Kinder und Enkel be- kommen. Kümmert euch um die Städ- Gott gibt uns aber einen sehr schlauen te, wo ihr gefangen seid. Betet für die Tipp: Wir sollen nicht einfach jam- Leute, die dort wohnen. Wenn es de- mern, sondern für unsere Stadt beten. nen gut geht, wird es euch auch gut Warum? Wenn wir uns Mühe geben, gehen.“ dass wir alle gesund bleiben, dass es den anderen Menschen in unserer Stadt gut geht und wenn wir für sie beten, dann geht es auch uns gut. Manchmal verstehen wir nicht, warum wir gefangen sind oder warum wir et- was nicht dürfen. Dann hilft uns das trotzdem, wenn wir für diese Dinge beten, obwohl wir sie nicht verstehen. Gott schenkt unserem Herzen dann Ruhe. Bemüht euch um das Wohl der Stadt und betet für sie. Wenn es ihr gut geht, wird es auch euch gut gehen. Oktober 2020 13
Fürbitte Unsere Geschwister in den Seniorenheimen Unsere älteren und kranken Geschwister/Freunde Verfolgte Glaubensgeschwister – Vietnam Danke für die in dem ca. 97 Mio. Einwohner zählenden, überwiegend buddhistischen Land lebenden etwa. 8,5 Mio. (9%) für Jesus brennenden Christen. Bitte für Bibelschulen, besonders in den abgelegenen Dörfern der Bergregionen; starke Gemeinden, die mitten in der Verfolgung weiterhin Menschen für Jesus ge- winnen; dass sich das kommunistische System mit seinem Ho Chi Minh-Personenkult vor Christus beugen muss. Herr, hilf; Herr, erbarme Dich! (Sabine Gräf) Israel Danke, dass Gottes Wort/Seine Lehre (Torah) unveränderlich, unerschütterlich war, ist und bleibt, zu dem auch wir durch Yeshua Zugang haben und gesegnet sind, dass Gott uns durch Yeshua mit Sich versöhnt hat. Danke für Gottes Durchtragen Seines Volkes durch das Jahr 5780. Bitte für friedliche Feiertage: 19./20.09.2020: RoschHaSchana/Neujahrsfest (5781); 28.09.2020: Jom Kippur/Versöhnungstag (wir erinnern uns an die traurigen Ereignis- se vor einem Jahr in Halle); 03.-09.10.2020: Sukkot (Laubhüttenfest); 10./11.10.2020: Simchat Torah (Fest der Torahfreude – der jährliche Lesezyklus endet mit 5. Mose 34,12 und beginnt von neuem mit 1. Mose1,1. Schalom für Gerne veröffentlichen Israel und die Welt! (Sabine) wir Gebetsanliegen im Gemeindebrief. Bitte Einladung zum SCHABBAT-Gottesdienst, samstags um 11:00 schickt einen oder zwei Uhr in der jüdisch-messianischen Gemeinde „Beit Schomer Israel“ — nähere Infos dazu bei Sabine . Sätze an die Redaktion. Derzeit nur online: www.beitsarshalom.org 14 Gemeindebrief Hofkirche Köpenick
Veränderungen Von Uwe Dammann Redaktionsschluss 11/2020: Samstag, 10.10.2020 Redaktion Tabea Homfeld, gemeindebrief@hof-kirche.de Redaktionsteam: Uwe Dammann, Stefan Daniel Homfeld, Corinna Misch Die Beiträge erscheinen unter ausschließlicher Verantwortung der Verfasser und stellen nicht unbe- dingt die Meinung der Redaktion oder der Hofkirche Köpenick dar. Im Gemeindebrief veröffentlichte Artikel erscheinen auch auf unserer Webseite. Hinweise für Autoren unter https://hof-kirche.de/autorenhinweise/ oder bei der Redaktion. Abbildungsnachweise Umschlag: timJ on Unsplash | S. 3: Peter H auf Pixabay | S. 4: Edwin Hooper on Unsplash | S. 5: David Vogt, Samaritan's Purse e.V. | S. 6: John Gibbons on Unsplash | S. 7: Fionn Große on Unsplash | S. 9 u: Stefan Daniel Homfeld | S. 10: Ingrid Feske | S. 12: Beatus von Urgell, 11. Jhd., gemeinfrei | S. 13: Joyofmuseums, CC BY-SA 4.0 Autorenbilder: S. 2,3: Stefan Daniel Homfeld, S. 4,5,6,11,13: Thomas Heinze-Bauer, S. 10: privat Bankverbindungen Gemeindekonto Ev.-Freik. Gemeinde Berlin-Köpenick | Spar- und Kreditbank | IBAN: DE84 5009 2100 0000 8510 19 Spendenkonto für Tschernobyl-Arbeit Ev.-Freik. Gemeinde Berlin-Köpenick | Berliner Sparkasse | IBAN: DE26 1005 0000 1653 5233 75 Kennwort „Tschernobyl“ für Erholungswochen und medizinische Behandlung Kennwort „Behindertenarbeit“ für Projekte der Behindertenarbeit in Belarus Spendenkonto für die Arbeit LAIB und SEELE Ev.-Freik. Gemeinde Berlin-Köpenick | Spar- und Kreditbank | IBAN: DE40 5009 2100 0000 8510 35 Oktober 2020 15
Tischgebet Von Walter Rauschenbusch Unser Vater, all unser Wohlergehen hat seinen letzten Ursprung in Dir, und Dir sei der Dank dar- gebracht für diese Speise. Ebenso dankbar gedenken wir all der Vielen, Män- ner wie Frauen, die arbeiten mussten, um sie her- vorzubringen und sie für unseren Unterhalt herzu- schaffen, vom Acker und weit übers Meer. Gib Du, dass auch sie ohne Mangel die Frucht ih- Pastor rer Arbeit genießen, und gemeinsamer Dank ver- Uwe Dammann binde ihre und unsere Herzen. 030/65264017 pastor@hof-kirche.de Aus: Für Gott und das Volk. Gebete der sozialen Erweckung, Göttingen 1928, S. 39 Gemeindeleiter Diethelm Dahms 030/20624508 leitung@hof-kirche.de Hausmeister Carol Seele 030/ hausmeister@hof-kirche.de Hilfenetz Martina Dahms 030/20624508 hilfenetz@hof-kirche.de Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Berlin-Köpenick im Bund Ev.-Freik. Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R. Bahnhofstraße 9 12555 Berlin-Köpenick www.hof-kirche.de facebook.de/hofkirche
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