Gemeinsam unterwegs Weihnachtsausgabe - Nr. 34 Dezember 2020

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Gemeinsam unterwegs Weihnachtsausgabe - Nr. 34 Dezember 2020
Gemeinsam unterwegs
 Mitteilungen des Pfarreienverbundes Heppenheim
              Nr. 34 • Dezember 2020
            Weihnachtsausgabe

      Wir bleiben in Verbindung!
Gemeinsam unterwegs Weihnachtsausgabe - Nr. 34 Dezember 2020
Auf ein Wort!                                                                               Persönliche Erinnerungen an Pfarrer Lothar Röhr
    Das Jahr 2020 wird uns als ein außergewöhnliches Jahr in Erinnerung blei-                                           Das erste Bild, das mir einfällt, wenn ich an Lothar Röhr
    ben – sicher können Sie alle eine Geschichte dazu erzählen, manche wer-                                             denke, ist ein warmer Blick, tiefsinnig, das Gegenteil
    den lustig oder schön sein, manche aber auch traurig sein oder nachdenk-                                            von oberflächlich, die Hände erhoben, die Daumen
    lich machen.                                                                                                        gedrückt. Er musste nichts sagen, um mit dieser Geste
                                                                                                                        auszudrücken, dass mir etwas gelungen war und er
    Auch uns, dem Redaktionsteam ist es bei unserer ersten Redaktionssitzung
                                                                                                                        sich dafür bedanken wollte – für eine schöne Feier,
    für unsere Weihnachtsausgabe so gegangen. Können wir dieses Jahr etwas
                                                                                                                        gute Zusammenarbeit oder ein Argument. Und um mir
    erzählen? Worüber können wir von diesem Jahr berichten? Wie können wir
                                                                                                                        Mut zu machen. Weiter so … Das wird mir sehr fehlen.
    Sie ansprechen? Nach zwei Stunden gemeinsamen Austausches ist uns klar,
                                                                                                                        MATTHIAS LICH
    ja wir werden eine Weihnachtsausgabe von „Gemeinsam Unterwegs“ zu-                          Foto: Melanie Knapp
    sammen erstellen, denn es ist uns wichtig zu zeigen, auch in diesem Jahr wa-
                                                                                                Vor gut 30 Jahren war Pfarrer Röhr während meiner Ausbildung mein Mentor
    ren wir als Katholische Kirche in Heppenheim unterwegs. Häufig ganz anders
                                                                                                im Starkenburg-Gymnasium. Niemals später habe ich jemanden erlebt, der
    als geplant, manchmal ganz leise, täglich einmal ganz laut, manchmal ganz
                                                                                                Jugendlichen in der Pubertät so unkompliziert und authentisch von seiner
    klein und privat, manchmal sichtbar, häufig eher unsichtbar – alle unsere Ak-
                                                                                                Glaubensfreude erzählen konnte. Er hinterließ starke Eindrücke, auch bei mir.
    tionen haben aber eins gemeinsam: sie machen Mut nicht aufzugeben, nach
                                                                                                MARGARETA OHLEMÜLLER
    vorne zu schauen und fest daran zu glauben, Gott steht uns in dieser Zeit bei.
    Gemeinsam werden wir es schaffen, gemeinsam sind wir unterwegs.                             „Was halte ich von Jesus Christus?“ Lothar Röhr liebte es, uns Schüler*innen
                                                                                                zum Nachdenken und zur Positionierung zu bringen. Und ich weiß noch, wie
    Dies besondere Ausgabe – unsere zweite Weihnachtsausgabe – halten Sie
                                                                                                verblüffend für mich damals seine ganz eigene Antwort auf diese Frage war:
    nun in Händen. Wiederum wurde es an alle katholischen Haushalte verteilt.
                                                                                                „Dass er mich hält.“ Ich wünsche ihm von Herzen, dass er diesen Halt gespürt
    Wir wünschen Ihnen interessante Einblicke in unsere Gemeinden sowie auf
                                                                                                hat – gerade in seinen letzten Lebenstagen. Ich behalte ihn in Erinnerung als
    die Entwicklungen im Pfarreienverbund. Diese sind, trotz Corona, im Hinter-
                                                                                                überaus authentischen, glaubwürdigen, herausfordernden, begeisterten und
    grund weitergelaufen und verdienen es ebenfalls, etwas ans Licht zu kom-
                                                                                                begeisternden Menschen, der für seinen Glauben und für seine Kirche brannte.
    men. Wir möchten Sie einladen, gemeinsam Zukunft zu gestalten – im Klei-
                                                                                                Und der mich damals mit angezündet hat und seinen Beitrag daran hat, dass
    nen sowie im Großen.
                                                                                                ich mit dem Theologiestudium begonnen und einen Beruf in der Kirche ergriffen
    Wir wünschen Ihnen eine gesegnete Adventszeit. Auch hier gilt: auch wenn                    habe. Ich sehe ihn vor mir im Brasilienshirt beim Fußball im Sommer­lager, mit
    viele liebgewonnene Traditionen nicht stattfinden werden, so gibt es andere                 dem Sombrero auf dem Kopf und der Gitarre in der Hand für das Kinderhospital
    Ideen diese besondere Zeit des Jahres für sich zu nutzen. Auch unsere kirch-                singend in der Fußgängerzone, mit der bunten Weste und den gestrickten Socken
    lichen Angebote sind ganz anders als gewohnt, lassen Sie sich darauf ein und                beim Dienstgespräch und mit dem Birett auf dem Kopf bei der Beerdigung. All
    gehen Sie gemeinsam mit uns diesen neuen, unerfahrenen Weg.                                 das ist Pfarrer Röhr. Bunt und vielschichtig. Er lässt sich nicht in eine Schublade
                                                                                                einordnen. Vieles war für ihn denkbar, vieles machbar – und vieles hat er einfach
    Bleiben Sie gesund, wir wünschen Ihnen eine gesegnete Adventszeit.                          gemacht. Ich werde ihn in guter und lebendiger Erinnerung behalten.
    Wir bedanken uns bei allen Autorinnen und Autoren, sowie Fotografinnen                      JANINA ADLER
    und Fotografen für ihre Beiträge.                                                           Die Freude am Glauben leben, die Vielfalt des Lebens schätzen und authentisch
    Ihr Redaktionsteam vom Weihnachts-Sonderheft „Gemeinsam Unterwegs“                          sein in seinem eigenen Leben, so dürfte ich Lothar Röhr als Menschen und Priester
                                                                                                kennenlernen. Mit seiner offenen Art konnte er auch unterschiedliche Positionen
    Pfr. Matthias Lich, Bianca Preis-Vettel, Birgit Kohl, Hans-Dieter Steinmetz, Martina Jöst   miteinander in Einklang bringen und hatte ein offenes Ohr für alle Menschen die
    HERAUSGEBER: Pfarreienverbund Heppenheim • AUFLAGE: 6720 Stück                              Hilfe und Rat bei ihm suchten. Danke für dein Zeugnis und den gemeinsamen Weg!
    GESTALTUNG: Sonja Stein (www.grafik-stein.de)                                               SIMON KROST
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Gemeinsam unterwegs Weihnachtsausgabe - Nr. 34 Dezember 2020
Wenn ich an Pfarrer Röhr denke ..., sein starker unerschütterlicher Glaube hat       Weihnachtsbrief des Bischofs von Mainz
    mich immer an ihm beeindruckt.
    RENATE ENSINGER
    Lothar Röhr habe ich als einen Mitbruder erlebt, der in kein Schema passt.
    Angesichts seiner Persönlichkeit versagt jedwedes Schubladendenken. Hat er
    eben noch in ganz traditioneller Weise eine marianische Andacht gehalten, konnte
    er im nächsten Moment im Gespräch Meinungen äußern, die kirchenpolitisch
    liberal und gesellschaftspolitisch links einzuordnen sind. Kein Wunder also, dass
    er so begeistert war vom aktuellen Papst, denn auch Franziskus widersetzt sich
    jedem Schema. Ich habe Lothar immer sehr authentisch erlebt. Ich sehe ihn vor        Peter Kohlgraf
    mir, wie er kraftvoll beim Reden die Hände zur Faust ballte, und damit Ausdruck      Bischof von Mainz

    gab von der Kraft seines Glaubens, aus dem er lebte.
    THOMAS MEURER                                                                        Im Advent 2020
    Wenn ich an Pfarrer Lothar Röhr denke, fallen wir drei Stichpunkte ein: Wallfahrt    Liebe Schwestern und Brüder,
    – für ihn war die Wallfahrt wichtig. Er hat alle Gemeindemitglieder aus dem          sehr herzlich grüße ich Sie alle zu Weihnachten und wünsche Ihnen Gottes
    Pfarreienverbund und das Pfarrteam regelmäßig dazu eingeladen. Muttergottes          Segen zum Fest und zum kommenden Jahr 2021.
    – auf die Rosenkranzgebete und Marienandachten legte er großen Wert. Er hatte
    eine besondere, tiefe Beziehung zur Muttergottes. Taize-Wallfahrt – Er konnte        Wenn wir auf das zu Ende gehende Jahr zurückschauen, kommen wir auch an
    Jugendliche aber auch Erwachsene für die Taize-Wallfahrt begeistern. Die             Weihnachten nicht daran vorbei, an die von der Corona-Pandemie geprägten
    Ökumene war ihm ein Herzensanliegen. Er war der Tradition verbunden, offen           Monate zu denken, die für uns alle Belastungen und Herausforderungen
    für die Ökumene und ein loyaler aber kritischer Geist in der kath. Kirche.           unterschiedlicher Art gebracht haben. Ein „normales“ Jahr war es wirklich
    PETER JAKOB                                                                          nicht! Und manche Sorge begleitet uns wohl auch in das kommende Jahr. Die
                                                                                         Krise hat viele Prozesse beschleunigt – im Guten wie im Schlechten. Sie hat
    Wenn ich an die gemeinsame Zeit mit Pfr. Röhr denke, fallen mir etliche Erlebnisse   aus manchen Menschen das Beste herausgeholt, aber es gab auch andere
    aus dem Messdienerkontext ein, so z. B. seine Begeisterung und Freude am Spiel       Erfahrungen. Ich will anlässlich des Weihnachtsfestes allen herzlich danken,
    und Wettkampf bei den Dekanatsministrantenfußballturnieren, bei denen er             die geholfen haben, unsere Gesellschaft und die Kirche menschenfreundlich
    – oft in überraschend eigenwilligen Outfits – als Spieler und Schiedsrichter in      zu gestalten. Bei allem Schwierigen war auch wahrzunehmen, dass Menschen
    Aktion war. Außerdem muss ich an die Taizé-Fahrten denken, die traditionell          wirklich zu Gutem und Herausragendem fähig sind.
    über Pfingsten stattfanden und bei denen schon die Anreise zum Erlebnis wurde.
                                                                                         Das Weihnachtsfest ist in diesem Jahr in vielen Bereichen anders als in den
    In Erinnerung geblieben ist mir auch ein Gottesdienst am Pfingstsonntag in der
                                                                                         Jahren zuvor. Gottesdienste sind weniger voll, wir halten Abstand, vielleicht
    weitläufigen und gut gefüllten Versöhnungskirche. Da war plötzlich eine Stimme
                                                                                         finden Besuche weiter nur in geringerem Ausmaß statt. Der äußere Abstand
    über die Lautsprecher zu hören, die erst fremd und dann doch so vertraut war.
                                                                                         möge nicht zu einer inneren Distanz zum anderen Menschen werden.
    Pfr. Röhr konzelebrierte und durfte ein Gebet auf Englisch sprechen. Unvergessen
                                                                                         Gerade am Weihnachtsfest lade ich Sie ein, ein gutes Gespür dafür zu haben,
    sind auch die Sommerlager, bei denen Pfr. Röhr abendliche Lagerrunden und das
                                                                                         was der andere braucht. Vielleicht ist der Nachbar oder die Nachbarin in
    morgendliche Wecken mit Gesang und Gitarre zu etwas eimaligem machte.Ganz
                                                                                         diesem Jahr allein? Ein anderer ist krank? Gerade an Weihnachten werden
    aktuell muss ich auch häufig an seine letzten Worte zu mir denken. Etwa 3 Wochen
                                                                                         manche die Trauer um einen Menschen stark empfinden, der in diesem Jahr
    vor seinem Tod verabschiedete er sich noch ganz optimistisch gestimmt nach dem
                                                                                         verstorben ist und von dem man sich nicht hat angemessen verabschieden
    Gottesdienst mit den Worten von mir: „Wir machen weiter – mit Gottes Segen!“
                                                                                         können. Vielleicht braucht es dann einen Menschen, der dies mit dem
    ALEXANDER SCHUSTER
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Gemeinsam unterwegs Weihnachtsausgabe - Nr. 34 Dezember 2020
Trauernden aushält. Weihnachten ist nicht nur etwas für das Herz, sondern         Trotz Corona!
    auch für Hand und Fuß. Die politische Lage weltweit lässt uns auch über den
    eigenen Tellerrand hinausschauen. Das offene Herz und die offene Hand gilt        Am 13. März 2020 überschlugen sich       einmalig, vieles wird noch oder jetzt
    hoffentlich auch den Menschen in Not weltweit, etwa den Menschen auf der          die Meldungen. Am Nachmittag kam         wieder gebraucht.
    Flucht und in den Kriegsgebieten der Erde.                                        dann auch die Nachricht aus Mainz:
                                                                                                                               Für viele sind die Kirchen noch einmal
                                                                                      Aussetzung aller Gottesdienste, zu-
    Jesus, der Sohn Gottes, wird Mensch. Damit ist Weihnachten ein Fest der                                                    neu ein Ort der Einkehr, der Besinnung
                                                                                      nächst für zwei Wochen.
    Nähe Gottes zu uns. Er sucht die Nähe, das Mit-Sein. Und er wird nach                                                      und des Gebetes geworden, auch ohne
    seinem Tod und seiner Auferstehung die Welt nicht verlassen, er bleibt bei        Aus den zwei Wochen wurden un-           Gottesdienste. Der volle Opferkerzen-
    uns. Damit ist Weihnachten nicht nur eine sentimentale Erinnerung an ein          gefähr zwei Monate, mittendrin: Os-      ständer ist ein Symbol dafür, Fürbitten
    einmaliges Ereignis, sondern es ist ein starkes Bekenntnis zum Gott der           tern. Als sich das Pastoralteam am       werden geschrieben, so mancher hat
    Nähe. Wir müssen in der Kirche Ideen entwickeln, wie wir noch deutlicher          Abend spontan traf, war uns klar:        auch einen Tagesimpuls beigesteuert.
    zu einem „Zeichen und Werkzeug“ dieser Nähe Gottes werden können. Auf             Jetzt wird fast alles anders, wir müs-   Auf dass die spirituelle Gemeinschaft
    dem Synodalen Weg in Deutschland versuchen wir dies, aber auch auf dem            sen kreativ werden. Dass wir auch für    bleibt, ja wächst. Das brauchen wir,
    Pastoralen Weg des Bistums sind wir vor diese Aufgabe gestellt. Es geht nicht     Weihnachten so denken müssen (ja         mit und auch nach Corona!
    um die Wiederherstellung scheinbar goldener Zeiten, sondern um den Weg an         womöglich für ein zweites Osterfest)
    Gottes Hand auf den Straßen dieser Welt in dieser Zeit. Ich bin zuversichtlich,   hat niemand geahnt.
    dass uns Gottes Geist nicht verlassen hat.
    Wo war die Kirche? Oft wurde dies in diesem Jahr gefragt. Die Kirche war da:
    in den Menschen, die gebetet und Gottesdienst gefeiert haben, eine Zeitlang
    digital oder im kleinen Kreis; in den Menschen, die nicht weggeschaut haben,
    wenn andere Hilfe brauchten; in den Sakramenten, die auch in diesen Zeiten
    gespendet wurden, in der Verkündigung des Evangeliums und in vielen
    anderen Möglichkeiten. Wir müssen eine Kirche der Nähe bleiben oder auch
    werden. Natürlich ist nicht alles optimal gewesen. Wie könnte dies auch in
    einer derartigen Situation gelingen? „Wir werden uns nach der Krise viel zu
    vergeben haben“, hat Bundesgesundheitsminister Spahn gesagt. Das gilt             Einige Ideen gab es gleich, wie etwa
    auch für uns in der Kirche. Weihnachten mag ein guter Anlass sein, dass wir       den täglichen Impuls auf der Home-
    danken für Gelungenes und auch unser Herz öffnen für Vergebung, wo etwas          page        (www.katholische-kirche-­
    nicht gut gegangen ist, innerhalb und außerhalb der Kirche.                       heppenheim.de), die ohnehin einen
    Gott bleibt bei uns, auch im kommenden Jahr. Es möge uns alle segnen              ganz anderen Stellenwert bekom-
    der gütige und menschenfreundliche Gott, der in Jesus unter uns Mensch            men sollte. Anderes ist in den Tagen Es braucht auch praktische Hilfe,
    geworden ist.                                                                     und Wochen danach überlegt und ein Einkaufsdienst wurde eingerich-
                                                                                      geplant worden. Viele Gemeindemit- tet, wenn auch kaum gebraucht. Er
    Ihr                                                                               glieder haben Ideen eingebracht und wurde aber nie eingestellt und kann
                                                                                      sich bei der Umsetzung engagiert. Wir nach wie vor in Anspruch genommen
                                                                                      möchten hier einiges in Erinnerung werden. Gutscheine und Essen wer-
    Bischof von Mainz
                                                                                      rufen, auch um DANKE zu sagen! Die den möglichst unbürokratisch ver-
                                                                                      meisten Dinge sind nach wie vor im teilt, auch wenn die Suppenküche
                                                                                      Gange (oder notwendig), anderes ist geschlossen bleiben muss.
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Gemeinsam unterwegs Weihnachtsausgabe - Nr. 34 Dezember 2020
che, an der frischen Luft. Jeden Sonn-                                            Gemeinschaft ist kaum möglich, wer
                                            tagabend gibt es einen kreativen, im-                                             weiß, wie lange noch. Feierliche Got-
                                            mer unterschiedlichen Gottesdienst,                                               tesdienste, größere Events, unbe-
                                            den neue und bestehende Gruppen                                                   schwertes Feiern, das fehlt und fehlt
                                            gestalten. Es sind schöne Erfahrun-                                               und fehlt!
                                            gen, die hoffentlich nicht einmalig
                                                                                                                              Nochmals ein großes DANKE an alle,
                                            bleiben. Viele Musiker/innen haben
                                                                                                                              die irgendetwas ermöglicht haben,
                                            sich um besondere Gestaltungsele-
                                                                                                                              und sei es „nur“ durch ein Gebet
                                            mente bemüht, um einen Ausgleich
                                                                                                                              oder einen Anruf. Und die Bitte: Blei-
                                            für den fehlenden (!) Gesang zu schaf-
                                                                                     Trotzdem fehlt vieles an unserem         ben Sie dabei, bleiben wir in Verbin-
                                            fen. Für viele ist der Fernsehgottes-
                                                                                     Gemeindeleben, und manche Men-           dung! Hilfe und Helfer/innen können
                                            dienst wichtig geworden, der nun
                                                                                     schen haben auch Sorge, dass eini-       wir immer gebrauchen, Ihre und Eure
                                            Anfang November sogar aus Erschei-
                                                                                     ges nicht zurückkommt. Spontane          Ideen sind weiterhin gefragt!
                                            nung des Herrn übertragen wurde.
    Ganz wichtig ist aber die fehlende
    Gemeinschaft. Wie bleiben wir in                                                 Corona – wie beeinflusst es unsere Gemeinden?
    Verbindung? Wie gut, dass es das Te-
    lefon gibt, selten war es wichtiger!                                             Für diese Weihnachtsausgabe war es
    Viele Menschen haben Sonder-Pfarr-                                               uns ein Anliegen, unsere Gemeinde-
    briefe erstellt und an alle verteilt,                                            mitglieder zu fragen, wie sie die Zeit
    Briefe und Osterhasen wurden ver-                                                im ersten Lockdown erlebt und wie
    schickt und verteilt, Kinder haben                                               sie sich gefühlt haben. Hierfür wur-
    Regenbögen gemalt und damit ein                                                  de ein kleiner Fragebogen erstellt
    Signal an die Fenster gehängt.                                                   und verteilt. Herzlichen Dank für alle
                                                                                     Rücksendungen! Hier eine Zusam-
                                                                                     menfassung der Antworten:
                                                                                                                              Doch während die einen unter Ein-
                                                                                     Wie erging es Ihnen in der Zeit des      samkeit leiden, „fehlender Kontakt zu
                                                                                     ersten Lockdowns?                        Enkeln“, „dem anderen mal die Hand
                                                                                                                              schütteln, oder eine Umarmung“,
                                                                                     So vielfältig unsere Gemeindemit-
                                                                                                                              sind andere mit der Situation über-
                                                                                     glieder sind, so unterschiedlich wa-
                                                                                                                              lastet „als Mutter muss ich alles un-
                                                                                     ren die Antworten, die zu unserer
                                                                                                                              ter einen Hut bringen. Ich bin Mutter,
    Im Mai konnten wir dann wieder Got-     Es gab sogar einiges, das es ohne        kurzfristig erstellten Umfrage über
                                                                                                                              Lehrerin, Hausfrau und berufstätig“.
    tesdienste feiern, wenn auch mit An-    Corona vielleicht nie gegeben hätte,     die Zeit des Lockdowns zurückka-
    meldung und in kleiner Runde. Ordner    wie etwa das Open-Air-Kino auf dem       men. Was nahezu jedem zu schaffen        Freude gemacht hat vielen „die Zeit
    wurden gesucht und gefunden, auch       Kirchplatz vor St. Peter. Erstkommu-     machte, war der fehlende Kontakt         mit der Familie“ und eine gewisse Ent-
    nicht immer ein einfacher Dienst.       nion und Firmung konnte in vielen,       zu Freunden, Gemeinschaft und lie-       schleunigung, „weniger Termine und
    Mancher Gottesdienst wurde buch-        kleinen Feiern im September nachge-      ben Menschen, aber auch die feh-         Verpflichtungen zu haben“. Ein Teil-
    stäblich auf den Weg gebracht, von      holt werden, für manchen auch eine       lenden Gottesdienstangebote, vor         nehmer schrieb „eine ungeahnte und
    Kirche zu Kirche, von Schule zu Kir-    schöne, weil intensivere Erfahrung.      allem an den Osterfeiertagen.            vielfältige Kreativität vieler Gruppie-

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Gemeinsam unterwegs Weihnachtsausgabe - Nr. 34 Dezember 2020
rungen der Gemeinde, die Hoffnung         tung der Kirche, dass man sich vor al-
     auf die „Nachcorona-Zeit“ macht“.         lem bei der Betreuung von Schwerst-      Erstkommunion in unserem
                                               kranken und Sterbenden nicht mehr        Pfarreienverbund
                                               gegen Vorgaben aufgelehnt hat. Wie-
                                               viel Abstand braucht die Begleitung
                                               eines sterbenden Menschen?

     Unterstützung gab es in dieser Zeit
     von vielen Seiten. Da kommen „jun-
     ge Leute aus der Nachbarschaft
     und bieten spontan Einkaufshilfe
     an“, Gemeindemitglieder kommen
     ins Gespräch und die Familie un-
     terstützt sich untereinander. Die         Wünsche, dass die Kirche wieder er-
     „Heim-Familiengottesdienste“ ka-          lebbar wird, mehr auf die Anliegen
     men genauso positiv an, wie „Impul-       und Bedürfnisse der Gläubigen ein-
     se auf der Homepage und Online-           geht oder nahbarer wird, werden
     gottesdienste“. Auch „das Läuten          ebenfalls geäußert. Es gab aber auch
     der Glocken um 19:30 Uhr sendet           die Aussage „Man hätte nicht mehr
     ein Zeichen der Verbundenheit und         tun können“.
     könnte eventuell über Corona hin-         Auch wenn wir nicht alle Rückmel-
     aus beibehalten werden?“.                 dungen einzeln abbilden können, so
                                               seien Sie versichert, wir haben jede
     Welche Wünsche gibt es?
                                               einzelne als wertvolle Rückmeldung
     „dass alles nur ein Alptraum ist“,        gesehen. Danke auch für Ihre wert-
     „dass das Virus bald unschädlich          vollen Hinweise und Anregungen,
     gemacht wird“, „dass bald wieder          diese werden in die entsprechenden
     überall Gottesdienste stattfinden         Gremien und Räte weitergetragen.
     können“, „Unterstützung für Famili-
     en, klare und einheitliche Vorgaben
     von höherer Stelle“ – viele Wünsche
     mit dem Ziel, wieder in eine Normali-
     tät nach Corona zu kommen.
     Eine Aussage, die uns persönlich sehr
     berührt hat, war die Kritik an der Hal-

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Gemeinsam unterwegs Weihnachtsausgabe - Nr. 34 Dezember 2020
Erstkommunion in unserem
     Pfarreienverbund

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Gemeinsam unterwegs Weihnachtsausgabe - Nr. 34 Dezember 2020
Weihnachten in Corona-Zeiten                                                 der Gottesdienste wird kleinen und       Über das genaue Angebot der Gemein-
                                                                                  großen Gottesdienstteilnehmern ge-       den an Weihnachten gibt es einer-
     Wie sollen wir dieses Jahr Weihnach-    zahlen, sondern auch die entspre-    recht werden. Eine Übertragung der       seits eine eigens dafür eingerichteten
     ten feiern – angesichts der Gefähr-     chenden Reaktionen der Politik und   Gottesdienste per Video, im Internet     Homepage (www.weihnachten-hep-
     dungslage durch die Corona-Pande-       rasch sich ändernde Schutz-Bestim-   abrufbar, ist ins Auge gefasst.          penheim.de.), andererseits wird kurz
     mie? Diese Frage beschäftigt viele      mungen erschweren eine langfristi-                                            vor den Feiertagen eine aktuelle Son-
     Familien. Sie beschäftigt auch uns      ge Planung.                          Unter dem Leitwort „Gott bei euch“
                                                                                                                           derausgabe des GU erscheinen.
     im Pfarreienverbund. Schnell war                                             sind für den späteren Abend kleine
                                             Genaue Orte und Zeiten der Gottes-   weihnachtliche Impulse und Gebets-       Weihnachten werden wir dieses Jahr
     uns klar: ein Weihnachten mit den
                                             dienste können wir deswegen auch     zeiten vor Ort geplant, an verschie-     ganz anders feiern. Die Botschaft des
     gewohnten Gottesdiensten, mit bis
                                             zum Redaktionsschluss der Advents-   denen öffentlichen Plätzen der Stadt.    Festes aber bleibt dieselbe: Gott bei
     zum letzten Platz gefüllten Kirchen
                                             ausgabe von „Gemeinsam unter-        Der eigentliche Weihnachtsfeiertag       euch. Gerade in der aktuellen Situa-
     in den Christmetten und Krippenfei-
                                             wegs“ nicht nennen, aber ein vor-    selbst und die Feiertage danach          tion mit all ihren Widrigkeiten haben
     ern wird es dieses Jahr nicht geben
                                             läufiges Konzept von dem, was wir    werden im Zeichen weihnachtlicher        wir diese ermutigende Zusage ganz
     können.
                                             andenken: An Heiligabend werden      Eucharistiefeiern stehen.                besonders nötig.
     Wie kann es aber dann gelingen, der     die Kirchen geöffnet sein. Wie die
     Sehnsucht so vieler Menschen, die       Hirten auf den Feldern Bethlehems
     sich mit diesem Fest verbindet, ei-     können Menschen – einzeln oder als
                                                                                   Bitte beachten Sie folgenden Hinweis:
     nen Raum zu geben? Wie kann es ge-      Familie – sich aufmachen, um zur      Unsere ersten Planungen für dieses Heft waren noch von der Hoffnung ge-
     lingen, Menschen mit dem Geheim-        Krippe zu kommen. Sie können ein      prägt, dass sich die Pandemielage entschärft. Das ist offenbar nicht der Fall.
     nis von Weihnachten in Berührung        wenig die stimmungsvolle Atmo-        Rahmenbedingungen ändern sich dauernd. Wir haben daher auf eine Got-
     zu bringen und ihnen eine Ahnung        sphäre aufnehmen, sich besinnen       tesdienstordnung und einen Veranstaltungskalender verzichtet. In den Kir-
     von dem zu geben, was wir Christen      und das Friedenslicht von Bethle-     chen finden Sie jeweils eine aktuelle Gottesdienstordnung zum Mitnehmen,
     da feiern: „Gott bei euch“?             hem mit nach Hause nehmen.            ebenso auf unserer Homepage (katholische-kirche-heppenheim.de).

     Seit September hat sich der Pfarr-
     gemeinderat mit diesen Fragen aus-                                           Lichterfenster im Advent
     einandergesetzt, hat eine Arbeits-                                           Das Caritaszentrum im Bensheimer         den 28.11., den 5.12., den 12.12. und
     gruppe gebildet, die Vorschläge für                                          Weg 16 wird in diesem Jahr zu einem      den 19.12.20 um 18 Uhr wird zudem
     das Weihnachtsfest 2020 entwickeln                                           großen Adventskalender. An jedem         auf der gegenüberliegenden Seite,
     sollte. Im ökumenischen Gespräch                                             Tag im Dezember erstrahlt ein wei-       auf dem Vorplatz vor der Marienka-
     haben wir festgestellt, dass natür-                                          teres Fenster und bringt Licht in die    pelle eine Kerze am Adventskranz
     lich die evangelischen Schwester-                                            (Corona-)Welt. Jedes Fenster ist von     entzündet. Adventliche Musik und
     gemeinden vor denselben Fragen                                               Mitgliedern des Pfarreienverbundes       eine kurze Geschichte stimmen auf
     stehen. Ermutigt durch unseren Bi-                                           ganz individuell gestaltet: Kinder-      den Adventssonntag ein. Die Akteure
     schof Peter Kohlgraf haben wir uns      Weihnachtliche Gottesdienste wer-    gartengruppen, Kommunionkinder,          stehen oben an der Kapelle, die Zu-
     ökumenisch-gemeinsam Gedanken           den am Nachmittag und frühen         Familien, Erwachsene haben gebas-        hörer/innen im Bensheimer Weg, so
     gemacht, wie wir Weihnachten ge-        Abend in Sankt Peter stattfinden     telt und gemalt. Die Fenster laden       dass ausreichend Abstand gehalten
     stalten wollen.                         – ökumenisch verantwortet. Hier      zum Vorbeigehen und Innehalten           werden kann. Herzliche Einladung,
     Einfach ist das nicht, denn nicht nur   werden auch Krippenspiele zur Auf-   ein. Immer am Vorabend der Ad-           mit Abstand und doch gemeinsam
     die rapide ansteigenden Infektions-     führung kommen. Die Gestaltung       ventssonntage, also am Samstag,          durch den Advent zu gehen!

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Gemeinsam unterwegs Weihnachtsausgabe - Nr. 34 Dezember 2020
Geistliche Begleitung – Hilfe für den Glaubensweg                                Der Pastorale Weg im Bistum Mainz –
     Geistliche Begleitung unterstützt        was uns bewegt, besonders wichtig.      nicht nur ein Sparprozess
     Sie, als Christin oder Christ Ihren
                                              Auf der Seite der Geistlichen Beglei-   Das Bistum Mainz geht seit 2019 den      Im Laufe des Augusts und Septem-
     Glauben zu leben. Sie treffen sich
                                              ter/-innen im Bistum Mainz (www.        „Pastoralen Weg“ zur Neuausrich-         ber haben wir auf der Grundlage
     regelmäßig, etwa einmal im Monat,
                                              geistliche-begleitung.bistum-mainz.     tung von Kirche. Unsere Diözese soll     dieser Sozialraumanalyse mit den
     mit Ihrer Begleiterin oder Ihrem Be-
                                              de) finden Sie eine nach Regionen       sich sowohl inhaltlich als auch struk-   Hauptamtlichen und den Pfarrge-
     gleiter zum Gespräch.
                                              geordnete Aufstellung unserer Geist-    turell neu aufstellen.                   meinderäten viele Gespräche geführt
     Sie erzählen von Ihrem Leben, von        lichen Begleiter/-innen im Bistum                                                mit dem Ziel, die Interessen der Ge-
                                                                                      Nicht nur Geld wird in Zukunft feh-
     den Sehnsüchten und Wünschen,            Mainz. Hier können Sie entdecken,                                                meindevertreter vor Ort aufzuneh-
     von dem, was gelingt und von dem,        wer bei uns an der Bergstraße als Be-   len, es wird auch weniger Priester
                                                                                                                               men und für weitere Diskus­sionen
     was immer wieder schwierig ist. Ihr      gleiter/-in zur Verfügung steht. Oder   und andere Hauptamtliche pasto-
                                                                                                                               zusammen zu tragen.
     Gegenüber hört intensiv zu, versucht     Sie senden eine Mail an Dr. Bern-       rale Mitarbeiter geben. Gleichzeitig
     zu verstehen, fragt nach und vertieft    hard Deister (bernhard.deister@bis-     wandelt sich auch die Gesellschaft,      Erste Auswirkungen –
     das Gehörte mit eigenen Gedanken.        tum-mainz.de), der Sie gerne bei der    und die Kirche muss sich überlegen,      auch überraschend für uns
     Gemeinsam schauen Sie, welche            Vermittlung einer Geistlichen Beglei-   wie sie sich in Zukunft positioniert.
                                                                                                                               Im Oktober 2020 kam die Nachricht,
     Rolle Gott darin spielt und wo mehr      tung unterstützt.                       Daher hat jedes der zwanzig Deka-        dass das Bistum Mainz das Haus am
     Leben in Fülle möglich ist.                                                      nate im Bistum Mainz von Bischof         Maiberg in Heppenheim Ende 2022
                                              Für ein seelsorgliches Gespräch ste-
     So könnte es anfangen und wei-           hen Ihnen natürlich alle Mitglieder     Kohlgraf den Auftrag bekommen,           schließen und die Trägerschaft der
     tergehen, denn Geistliche Beglei-        des Pastoralteams zur Verfügung.        bis zum Herbst 2021 einen Vor-           Liebfrauenschule Bensheim abgeben
     tung als persönlicher, spiritueller      Kontakt können Sie über die Pfarr-      schlag zu erarbeiten, der ein pasto-     möchte. Für die Betroffenen ist das
     Wachstums­prozess ist auf einen län-     büros oder nach den Gottesdiensten      rales Konzept und die mögliche neue      ein schwerer Schlag. Auch in anderen
     geren Zeitraum hin angelegt. Gerade      aufnehmen. Auch der Empfang des         Pfarreien­struktur beinhaltet.           Regionen im Bistum werden Bildungs-
     jetzt in Zeiten der sozialen Isolation   Bußsakramentes ist auf diesem Wege                                               einrichtungen geschlossen, und das
     und der Kontakteinschränkung aber        jederzeit zu vereinbaren. Einschrän-    Was ist bisher schon passiert?           obwohl sie eine gute Arbeit machen.
     auch großer gesellschaftlicher wie       kungen aufgrund der aktuellen Lage      In einem ersten Schritt, der „Phase      Durch diese Nachrichten wird nun
     kirchlicher Unsicherheiten und Um-       werden im Einzelfall besprochen.        der Wahrnehmung“, hat ein Team           auch einer breiteren Öffentlichkeit be-
     brüche ist der Austausch über das,                                               aus unserem Dekanat zu den Fra-          wusst: das Bistum Mainz muss sparen.
                                                                                      gen: Was bewegt die Menschen in
                                                                                      unserem Dekanat? Wie ist die sozi-       Was können wir bereits über
                                                                                      ale Situation? Was wünschen sich         die Zukunft der Pfarreien und
                                                                                      die Menschen von der katholischen        Gemeinden sagen?
                                                                                      Kirche? wertvolle Informationen zu-      Die Pfarreien werden in Zukunft grö-
                                                                                      sammengetragen. Unter anderem            ßere Einheiten sein. Eine „Pfarrei“
                                                                                      wurden über hundert Interviews ge-       wird bis 2030 zu einer Verwaltungs-
                                                                                      führt und die Angebote von Kirche im     einheit von Kirche in einer Region
                                                                                      Dekanat gesichtet. Der Bericht steht     werden. Sie soll gerade nicht zentra-
                                                                                      zum Download zur Verfügung unter         listisch aufgestellt sein, sondern die
                                                                                      www.pastoralerweg-bm.de.                 Idee im Bistum Mainz ist, dass die
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Gemeinsam unterwegs Weihnachtsausgabe - Nr. 34 Dezember 2020
„Pfarrei“ ein Netzwerk bildet, in dem                                                          Vertreterinnen und Vertreter der Ge-     mit in den Prozess einbringen und         Weitere Informationen und Hinter-
     mehrere Gemeinden und Kirchorte                                                                meinden. Zudem werden die künfti-        aktiv an der Umgestaltung mitwir-         gründe zum pastoralen Weg im De-
     untereinander verbunden sind.                                                                  gen Gemeinden für die Gestaltung des     ken, melden Sie sich einfach unter:       kanat finden Sie auf unserer Home-
                                  Pastoraler Weg im Bistum Mainz
                                                                                                    kirchlichen Lebens vor Ort „Gemein-      Bergstraße.Mitte@Bistum-Mainz.de          page: www.pastoralerweg-bm.de
                       Die künftige Pfarrei als Netzwerk                                            deräte“ bilden, so wie es zum Beispiel
                                                                                                    in Heppenheim schon praktiziert wird.
                                                                                                                                             Personalia
                                                                                                    Und die Dekanate? Die Dekanate
                                                                                                    werden ab 2022 zu Regionen zusam-
       Erklärungen:
       Gemeinde = ein Ort, wo eine Kirche steht (eine „frühere“ Pfarrei)
                                                                                                    mengeschlossen werden. Details
                                                                                                                                             Francis Ozochi
       Kirchort: andere Orte von Kirche, z.B. eine Kindertagesstätte, Caritasberatungsstelle, ...

                                                                                                    dazu gibt es noch nicht. Diese wer-      „Es ist ein Geschenk ... Glaube ist für   tiv und „Kirche war für mich ein nor-
                                                                                                    den auf Diözesanebene derzeit in-        mich eine Beziehung zu Gott und ein       maler Bestandteil des Lebens“, wie
                                                                                                    tensiv diskutiert.                       Geschenk von Gott“. Zu dieser per-        ich erleben und erfahren habe.
                             Gemeinde A                                                                                                      sönlichen Überzeugung werde ich
                                                                           Kirchort E               Wie geht es weiter?                      am Samstag 19. Dezember 2020 in
                                                                                                    In Dekanatsversammlungen im Ja-          der Kathedrale meines Heimatbis-
                                                                                                    nuar und Juni 2021 werden Schwer-        tums von Herrn Bischof Dr. Callistus
                                                                          Gemeinde B
                                                                                                                                             V. C. Onaga das Sakrament der Pries-
          Kirchort D

                                           Pfarrei                                                  punkte für die zukünftige inhaltliche
                                                                                                    Ausrichtung benannt. Daraus wird         terweihe empfangen.
                            Gemeinde C
                                                                                                    ein pastorales Konzept für das Deka-     Mein Name ist Francis Udechuckwu
                                                                                                    nat entwickelt. Außerdem wird ein        Ozochi. Ich stamme aus der Diöze-
                                                                                                    Vorschlag erarbeitet, wie die künfti-
                                                             Kirchort F

                                                                                                                                             se Enugu Nigerias (Westafrika) und
                                                                                                    ge Pfarreienstruktur aussehen soll.                                                Kathedrale in Enugu
                                                                                                                                             bin 38 Jahre alt. Ich bin als jüngster
                                                                                                    Die Dekanatsversammlung setzt sich       von vier Brüdern im Dorf Nsude in         In der Mitte der Schulzeit stellte sich
                                                                                                    zusammen aus: Vertreterinnen und         der Stadt Enugu im Südosten Nige-         mir dann die Frage nach der per-
     Das heißt, das Wort „Pfarrei“ bedeu-
                                                                                                    Vertretern der Pfarrgemeinde- und        rias aufgewachsen. Als Hobbys mag         sönlichen Berufung: „Da war die Er-
     tet in Zukunft etwas Anderes als bis-
                                                                                                    Verwaltungsräte, der Pfarreijugend       ich Sport (Badminton, Jogging und         kenntnis, dass nicht ich entscheide,
     her. Das kirchliche Leben soll vor Ort,
                                                                                                    und der kirchlichen Verbände sowie       Fußball). „Auf natürliche Weise hin-      vielmehr wurde mir bewusst, dass
     in den Gemeinden und Kirchorten
                                                                                                    aus den Hauptamtlichen im Pastora-       eingewachsen“ war ich in die Kirche       Gott etwas mit mir vorhat.“ Deshalb
     lebendig bleiben. Aber es muss sich
                                                                                                    len Dienst. Im Herbst 2021 soll unser    und in die Pfarrgemeinde (Pfarrei St.     habe ich meine Entscheidung getrof-
     auch verändern. Was heißt das kon-                                                             Pastorales Konzept an den Bischof        Markus, Nsude) in meiner Heimat.          fen. Nach meinem Abitur bin ich im
     kret für uns in Heppenheim? Das wis-                                                           geschickt werden mit dem Ziel, ab        Auch während der Schulzeit war das        Priesterseminar im Jahr 2003/04 ein-
     sen wir heute noch nicht, aber in den                                                          2022 die neuen Einheiten schrittwei-     christliche Leben mir immer nah.          getreten. In dieser Zeit reifte meine
     nächsten Monaten soll genau diese                                                              se in die neu zu bildenden Pfarreien     Zum Beispiel: ich besuchte regelmä-       Entscheidung: „Für mich war das ein
     Frage erörtert werden.                                                                         überführen zu können. Wir werden         ßig Gottesdienste und sprach mit          klarer Wendepunkt. Plötzlich gab es
     In den neu zu bildenden Pfarreien wird                                                         Sie hierzu auf dem Laufenden halten.     Mitschüler/innen viel über Religion.      für mich einen definierbaren Zustand
     es weiterhin gewählte Vertreterinnen                                                                                                    Nach meiner Erstkommunion war             davor und danach. Die Gewissheit,
     und Vertreter geben. Das Gremium                                                               Was denken Sie?                          ich im Jahr 1994, als ich 12 Jahren       Priester werden zu wollen, kam mir
     für die „Pfarrei als Netzwerk“ wird den                                                        Gerne dürfen Sie Ihre Ideen und Vor-     war, Messdiener geworden. In mei-         vor wie ein Geschenk.“ Nach meinem
     Namen „Pfarreirat“ haben, darin sind                                                           schläge für die Zukunft unserer Kirche   ner Jugend war ich als Ministrant ak-     lateinischen Diplom und meinem
18                                                                                                                                                                                                                               19
Propädeutikum begann ich Philoso-        Geschwister, meine Verwandte und          Peter Jakob
     phie- und Theologiestudium in Bi-        meine Freunde stehen hinter meine
     gard Memorial Seminary Enugu und                                                   Liebe Leser/innen, in einer Kirchen-
                                              Entscheidung. Und das Gebet mei-
     Blessed Iwene Tansi Major Seminary,                                                ordnung aus dem 4. Jahrhundert
                                              nes Namenspatrons Hl. Franz von           heißt es: „Der Diakon soll Auge und
     Onitsha. Nach meinem Studium wur-        Assisi gibt mir den Mut. Es lautet:
     de ich im Jahr 2017 nach Deutsch-                                                  Ohr, Herz und Mund der Kirche sein.“
                                              „Herr mach mich zu einem Werkzeug         Und so möchte ich die Gelegenheit
     land geschickt. Nach dem Sprach-
                                              deines Friedens...“. Priester zu sein,    noch einmal nutzen und Ihnen als
     kurs begann ich eine Fortbildung an
     der Universität Mainz. Seit 2017/2018    bedeutet für mich, „ein Geschenk          „Auge und Ohr, Herz und Mund“ kurz
                                              der Gnade“ durch die Kirche, um           mitteilen, was mir besonders am
     Winter Semester mache ich das Li-
                                              die Botschaft des Friedens Gottes in      Herzen liegt: Es ist das christlich so-
     zentiat im Fachbereich Fundamental
                                              der Welt zu verkünden in Worte und        ziale Engagement.
     Theologie (Katholische Theologie)
     an der Universität Mainz. Seit Sep-      Taten. Es ist mir wichtig in dieser       Als Dekanat wie auch als Pfarreien-
     tember 2019 bin ich im Pastoralkurs.     schwierigen Zeit des Coronavirus.         verbund befinden wir uns derzeit auf
     Ich wurde am Samstag 25. April 2020      Trotz dieser Herausforderung müs-         dem Pastoralen Weg, den die Diözese
     in der Augustinerkirche Mainz von        sen wir noch auf Gott vertrauen. Gott     unter dem Leitwort „Eine Kirche, die
     Herrn Weihbischof Dr. Udo Markus         hat die Israeliten in allen Schwierig-    teilt“ ins Leben gerufen hat. Für das
     Benz zum Diakon geweiht. Und seit                                                  Dekanat haben wir uns zuerst auf die
                                              keiten ins Land, das er ihr Vätern ver-
     Mitte August bin ich Diakon im Prak-                                               inhaltliche und danach auf die struk-     Nach Einschätzung des Sozialethi-
                                              sprochen hat, geführt.                    turelle Ausrichtung verständigt.
     tikum im Heppenheimer Pfarreien-                                                                                             kers Friedhelm Hengsbach SJ wird
     verbund. In der Praxis in der Seelsor-   Zum Schluss bin ich auf den Weg           Verständlicherweise steht dabei           sich die Kirche aufgrund des inzwi-
     geeinheit sammle ich viele pastorale     der Erneuerung des Bistums (der           auch die Arbeit innerhalb der drei        schen allgegenwärtigen „Sparkur-
     Erfahrungen in meiner Heimat und         pastorale Weg) neugierig. Aber ich        Grundvollzüge der katholischen Kir-       ses“ auf die „Kerngeschäfte“ Got-
     auch hier in Deutschland. Für mich       vertraue auf Gottes Gnade und ich         che (Zeugnis, Liturgie, Diakonie) auf     tesdienst und Religionsunterricht
     ist das aktive Bekenntnis entschei-      lade alle ein, dass wir auf Christus      dem Prüfstand. Dem steht grund-           zurückziehen, während das soziale
     dend: „Als Priester will ich von Gott    immer schauen. Egal, wo wir hinge-        sätzlich nichts im Weg, doch zugleich     Engagement außen vor bleiben wird.
     Zeugnis geben; ein Diener werden,                                                  glaube ich, dass wir aufpassen müs-       Mancherorts wird sogar schon vom
                                              hen, wird es ein guter Weg werden.
     stehe ich für ihn ein. Mit dem Ver-                                                sen, dass es hier zu keiner „Schief­      Ende der Sozialgestalt „Kirche“ ge-
                                              Ich lerne hier eine ganz andere Welt
     trauen in Gott wird alles gut. „Davon                                              lage“ kommt.                              sprochen. Diese Prognose wird von
     zeugt auch mein Leitwort: „Es ist        kennen und werde aber sicher etwas                                                  einer Vielzahl an Hauptamtlichen
                                              aus meiner Heimat mitbringen. Auf         Was meine ich mit „Schieflage“?
     ein Geschenk von Gott“ (Eph 2, 8b).                                                                                          bestätigt, die verantwortlich für die
                                              alle Fälle aber möchte ich meine Er-      Nun, ich stelle fest, dass ein Groß-
     Und dieses Geschenk Gottes sehe ich                                                                                          sozialen Belange sind.
                                              fahrung mit Gott mit den Menschen         teil der kirchlichen Energie darauf
     als Schatz. Daher habe ich als mein
                                                                                        verwendet wird, um vorrangig die          Ich sage Ihnen ehrlich: Als Christ/-in-
     Weihanspruch 2 Kor 4, 7a gewählt:        teilen. Das heißt: „Lernen mit Freu-                                                nen dürfen wir das nicht zulassen!
                                                                                        Gottesdienste (=Liturgie) und die Ka-
     „Diesen Schatz tragen wir in zer-        de am Glauben.“ Vor allem freue ich                                                 Es darf nicht sein, dass wir aufgrund
                                                                                        techese (=Zeugnis) abzudecken. Erst
     brechlichen Gefäßen.“                    mich hier im Heppenheimer Pfarrei-                                                  von geschlossenen Kirchentüren und
                                                                                        dann, gewissermaßen zum Schluss,
     Für meine Zukunft als „Hauptberuf-       enverbund zu sein. Im Voraus wün-         wird geschaut, was als Zeitfenster für    dem vielen Weihrauch nicht mehr
     ler“ fühle ich mich mit Gottes Gna-      sche ich allen Frohe Weinachten und       das soziale Engagement (=Diakonie)        sehen, was in der Welt um uns her-
     de vorbereitet. Meine Mutter, meine      ein gesegnetes Neues Jahr.                noch übrigbleibt.                         um geschieht. Nicht die sogenannte

20                                                                                                                                                                          21
„Wagenburgmentalität“ darf unser           dass andere dazu befähigt werden,         ten. Und ab dem 01. Oktober 2010,        Angelegenheiten ins Pfarrbüro. Hier
     Antrieb sein, sondern die Bedürfnis-       ihre Begabungen zu erkennen und           nun also 10 Jahre, übernahm dann         war besonderes Einfühlungsvermö-
     se der Menschen in der Welt.               die frohe Botschaft unseres lieben-       Pfr. Thomas Meurer, mein “letzter        gen, Taktgefühl und Diskretion ge-
                                                den Gottes zu empfangen und weiter        Chef”, die Pfarreiführung. Euch drei-    fragt. Kein Tag war wie der andere.
     Was können wir konkret tun? Zwei
                                                zu tragen.                                en möchte ich ganz herzlich DANKE        Diese abwechslungsreiche Arbeit
     Vorschläge möchte ich geben:
                                                                                          sagen, ich habe gerne mit Euch zu-       hat mir sehr viel Freude bereitet.
                                                Ich gehe am 31. Dezember 2020 in
     1. Tragen Sie die Sorgen und Nöte,                                                   sammen- und für Euch gearbeitet.         Während meiner Tätigkeit hatte ich
                                                Rente. Ich danke Ihnen allen für die
     aber auch die Freuden und den Dank                                                                                            auch mit vielen Ehrenamtlichen bzw.
                                                gemeinsame Zeit in Heppenheim,
     der Menschen vor Gott und in die Kir-                                                                                         Gruppierungen zu tun. Ihnen/Euch
                                                dabei insbesondere den Ehren- und
     che.                                                                                                                          sei ein herzliches Dankeschön ge-
                                                Hauptamtlichen in unseren Pfarrei-
     2. Bringen Sie das Evangelium – die                                                                                           sagt. Alle Gruppierungen hier aufzu-
                                                en und im Dekanat, allen Mitarbei-
     „frohe Botschaft“ – zu den Men-                                                                                               zählen würde den “Platz sprengen”
                                                ter/-innen der Caritas, den Diakonen
     schen, das heißt lassen Sie die schüt-                                                                                        und die Gefahr bestehen, die/den ei-
                                                der Region Süd, den Mitarbeiter/-in-
     zenden Kirchenmauern hinter sich                                                                                              ne/n oder andere Gruppierung/Per-
                                                nen unserer evangelischen Schwes-
     und gehen Sie hinaus in die Welt.                                                                                             son zu vergessen. Deshalb fühlen Sie
                                                terkirche, der Martin-Buber-Schule,
     Denn wie Papst Franziskus bei einem                                                                                           sich bitte ALLE angesprochen.
                                                sowie der beiden Häuser Johannes
     seiner Angelusgebete sagte: „Eine          und St. Katharina, und (last but not                                               Bereits am 01. November 2020 hat
     Kirche, die ‚verunfallt’, weil sie hin-    least) dem Team. Ihnen allen ein                                                   Frau Susanne Schilling meine Nach-
     ausgeht und das Evangelium verkün-         herzliches Vergelt’s Gott“!                                                        folge angetreten. Ich wünsche ihr
     det, ist besser als eine Kirche, die aus                                                                                      eine gute Einarbeitung, ebenfalls
                                                Für die Zukunft wünsche ich Ihnen,        In diesen 28 Jahren konnte ich zusätz-
     Abschottung krank wird.“                                                                                                      viel Freude bei ihrer Arbeit und Got-
                                                liebe Leser/-innen, nur das Allerbes-     lich bei den pastoralen Mitarbeiter/
     Ich wünsche mir für die Pfarreien                                                    innen 3 Diakonen, 12 Kaplänen, 17 Di-    tes Segen.
                                                te und Gottes reichen Segen!
     Heppenheims, des Dekanats und der                                                    akonen im Praktikum und 1 Pastoral-      Mit einem lieben Gruß
                                                Am 1. Januar 2021 fängt meine Nach-
     Diözese, dass die drei Grundvollzüge                                                 referentin mit meiner Hilfe beratend
                                                folgerin Claudia Flath an. Ich wünsche                                             Ihre/Eure
     der Kirche in der Zukunftsplanung                                                    und tatkräftig zur Seite stehen.
                                                ihr für ihre Arbeit alles erdenklich                                               Doris Wiesenbach
     als gleichrangig angesehen werden.
                                                Gute und dass sie genauso herzlich        Ebenso war ich die Ansprechpartne-
     Denn: Es geht bei all unserem Tun
                                                angenommen wird, wie ich es selbst        rin für 19 Zivis und 5 Bundesfreiwil-
     nicht darum, die Aufmerksamkeit
                                                vor 15 Jahren erleben durfte.             lige. Danke möchte ich auch allen
     auf uns selbst zu lenken, sondern
                                                                                          ehemaligen und jetzigen Mitarbei-
                                                                                          ter/innen im Pfarrteam und in den
     Doris Wiesenbach                                                                     verschiedenen Einrichtungen sagen.
     Liebe Gemeindemitglieder, nach             “ersten Chef”, eingestellt wurde.         Die Arbeit im Pfarrbüro war für mich
     mittlerweile 28 Jahren als Pfarrse-        Leider ging Pfr. Picard im Jahr 1994      mehr als ein Bürojob mit seiner ad-
     kretärin möchte ich mich von Ihnen/        aus gesundheitlichen Gründen in           ministrativen Arbeit. Als Pfarrsekre-
     Euch zum 01. Januar 2021 in den Ru-        Pension. Daraufhin übernahm Pfr.          tärin war ich zumeist die erste An-
     hestand verabschieden. Meine Tätig-        Hermann-Josef Herd ab 01. Novem-          sprechperson. Es kamen Menschen
     keit begann, als ich zum 01. Januar        ber 1994 die Pfarrei St. Peter. Mit ihm   mit ihren unterschiedlichen Lebens-
     1993 von Pfr. Ewald Picard, meinem         durfte ich 16 Jahre zusammenarbei-        situationen und ihren persönlichen

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Susanne Schilling                                                                Küsterteam
     Am 01.11.2020 habe ich die Stelle als       werde diese ganz sicher mit großer
     Pfarrsekretärin neu angetreten und          Motivation angehen.
     habe nun hier Gelegenheit mich kurz
     vorzustellen, was ich gerne nutze.
     Mein Name ist Susanne Schilling, ich
     bin 41 Jahre alt und lebe mit meinem
     Mann und unseren drei Kindern nun
     schon seit mehr als 10 Jahren in Hep-
     penheim. Beruflich ist es eine Neuo-
     rientierung für mich, als Lebensmit-
     teltechnologin war ich zuvor an der
     Hochschule Mannheim als Laborin-
     genieurin für die Betreuung Studie-
     render in ihren Praktika beschäftigt.
     Ich freue mich auf meine neue Tätig-
     keit, mitzuarbeiten in einer Gemein-
     de, die mir in den vergangenen Jah-                                              Schon seit rund einem Jahr versieht das neue Küsterteam in St. Bartholomäus seinen
     ren zudem ein Teil meiner Heimat                                                 Dienst: Die Personen von li nach re: Helmut Moll, Waltraud Moll, Willi Knapp. Wir sagen
     geworden ist. Ich bin gespannt, wel-                                             herzlichen Dank!
     che Aufgaben auf mich warten und
                                                                                      Gesamt-PGR
     Claudia Flath
     Liebe Kinder, Jugendliche und Er-
     wachsene in Heppenheim, zum
     1.Januar werde ich als Gemeinde-
     referentin im Pfarreienverbund neu
     beginnen. Das Aufgabenfeld von Di-
     akon Peter Jakob mit den Ehrenamt-
     lichen in der Seniorenseelsorge wird
     dazugehören und manches mehr. Ich
     komme aus Heppenheim und wohne
     hier, arbeitete zuletzt in der Pfarrgrup-
     pe Fehlheim-Zwingenberg und freue
     mich darauf mit Ihnen und euch im                                                Der Gesamt-Pfarrgemeinderat Heppenheim bei seiner konstituierenden Sitzung. Die
     Glauben unterwegs zu sein an vielen                                              Mitglieder setzten sich zusammen aus jeder Pfarrgemeinde drei gewählte Vertreter,
     Orten des Pfarreienverbundes und im                                              dazu zwei Jugendvertreter, die Caritas, eine Vertretung der Kindertagesstätten und
     Dekanat Bergstraße-Mitte.                                                        dem Kloster sowie die Hauptamtlichen unserer Gemeinden.

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Der neu aufgelegte „Soziale Wegweiser“ ist da                                           Sektempfang im Haus Dornbusch.          statt. Patrick Gläser spielte moderne
                                                                                             Ein gut besuchter Gottesdienst und      Rock- und Popmusik auf der Orgel!
     Viele Familien in Heppenheim haben                                                      eine schöne Stimmung danach             Eine ungewöhnliche Kombination
     unterschiedliche Alltagssorgen und                                                      stimmten uns froh und zuversicht-       die aber bei allen Zuhörern sehr gut
     wissen oft nicht wohin sie sich wen-                                                    lich für alle weiteren Aktionen. Ers-   ankam. Nach diesem Appetithap-
     den können. Mit dem neu aufgeleg-                                                       te Interessenten für unsere neuen       pen wünschen wir uns alle, dass im
     ten „Sozialen Wegweiser“ soll ihnen                                                     T-Shirts gab es auch schon.             nächsten Jahr das große Konzert
     ein wenig geholfen werden, denn                                                                                                 nachgeholt werden kann.
     die katholischen Kirchengemeinden
     und Organisationen haben einiges
     zu bieten. Zum schnellen zurechtfin-
     den ist der Wegweiser in verschiede-
     ne Schwerpunkte gegliedert. Ferner
     sind die Kontaktdaten der katholi-
     schen und evangelischen Kirchenge-
     meinden aufgeführt, wohin Sie sich                   Eine Initiative des katholischen
                                                          Pfarreienverbunds Heppenheim
                                                                                             Aber es sollte alles anders kommen
     konkret wenden können.                                                                  als geplant: aufgrund der Pandemie
                                                                                             wurde uns im Laufe des März und
     Der Wegweiser liegt in den Kirchen,                                                     April klar, unsere Planungen werden
     bei der Caritas, der Kirchen-Info-Ecke                                                  nicht Realität – Geburtstag feiern
     und an vielen anderen Orten aus.                                                        wir dieses Jahr nicht wie erwartet.
                                                                                             Nach den ersten Wochen, in denen        Alle anderen Geburtstagsveran-
                                                                                             nichts möglich war, entschieden wir     staltungen, Kabarett, Chorkonzert,
     60 Jahre Erscheinung des Herrn                                                          uns doch, die geplante Bilderaus-       das große Orgelkonzert und natür-
     Dieses Jahr feiern wir Jubiläum – 60                                                    stellung aufzuhängen. Zwar in einem     lich unsere Kirchweih wurden ins
     Jahre Erscheinung des Herrn – so un-                                                    anderen Rahmen, aber dafür als An-      nächste Jahr verschoben. Wir sind
     ser Plan. Unsere Kirchengemeinde                                                        ziehungspunkte für die Besucher in      zuversichtlich, dass es irgendwann
     Erscheinung des Herrn ist eine jun-                                                     unserer Kirche, die gerne etwas Zeit    wieder möglich ist zusammen zu fei-
     ge und junggebliebene Gemeinde,                                                         dort verbringen.                        ern, dann holen wir unser Fest sicher
     mit vielen Aktivitäten und Angebo-                                                                                              nach!
                                                                                             Eine große Freude für einen kleinen
     ten von Klein bis Groß, Jung bis Alt,                                                                                           Und wer möchte, kann sich bereits
                                                                                             Kreis von Zuhörern gab es im Sep-
     für Heppenheimer und Zugezogene,                                                                                                heute ein EdH-Poloshirt sichern! Mel-
                                                                                             tember: das geplante Rock-Orgel
     Familien, Kinder, Singles, Paare, Be-                                                                                           det euch einfach im Pfarrbüro von
                                                                                             Konzert findet unter den einzuhal-
     rufstätige, Rentner, und, und, und –                                                                                            Erscheinung des Herrn (Tel.06252-
                                                                                             tenden Hygienebedingungen, quasi
     denn nur eine lebendige Gemeinde                                                                                                71117).
                                                                                             als „Vorfreude auf nächstes Jahr“
     ist eine interessante Gemeinde.
                                                                                             Das Orga-Team – Bianca Preis-Vettel, Frank Flath, Pfr. Matthias Lich, Frank
     Deshalb finden wir es wichtig Feste
                                                                                             Hartmeyer, Peter Umhauer, Manfred Wiegand
     auch zu feiern. Da eine Feier allein     Der Auftakt war im Januar ein Jubi-
     uns zu wenig erschien, hatten wir ein    läumsgottesdienst mit Domdekan
     ganzes Jubiläumsjahr geplant.            Heinz Heckwolf mit anschließendem

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Das Weihnachtsevangelium nach Lukas
                                                                                     n jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Rei-
                                                                                I    ches in Steuerlisten einzutragen. Dies geschah zum ersten Mal; damals
                                                                                war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich
                                                                                eintragen zu lassen.

                                                                                     o zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in
                                                                                S    die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Ge-
                                                                                schlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten,
                                                                                die ein Kind erwartete.

                                                                                      ls sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar
                                                                                A     ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte
                                                                                ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.

                                                                                     n jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache
     Erinnern Sie sich noch?
                                                                                I    bei ihrer Herde. Da trat der Engel des Herrn zu ihnen und der Glanz des
                                                                                Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr, der Engel aber sagte zu ihnen:
     Im Januar und Februar 2020 war die Welt noch eine andere. Es wäre schön,   Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem
     wenn wir bald wieder solche Bilder machen könnten ...                      ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter
                                                                                geboren; er ist der Messias, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen:
                                                                                Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.

                                                                                     nd plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott
                                                                                U    lobte und sprach: Verherrlicht ist Gott in der Höhe und auf Erden ist
                                                                                Friede bei den Menschen seiner Gnade.

                                                                                     ls die Engel sie verlassen hatten und in den Himmel zurückgekehrt wa-
                                                                                A    ren, sagten die Hirten zueinander: Kommt, wir gehen nach Betlehem,
                                                                                um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr verkünden ließ. So eilten sie hin
                                                                                und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sa-
                                                                                hen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Und alle,
                                                                                die es hörten, staunten über die Worte der Hirten.

                                                                                     aria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und
                                                                                M    dachte darüber nach. Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und
                                                                                priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten; denn alles war so
                                                                                gewesen, wie es ihnen gesagt worden war.

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Adressen und Ansprechpartner                                                 Katholische Seelsorger in den Kliniken/Seniorenheimen
                                                                                  Kreiskrankenhaus: Tel: 06252 701624 • Past.-Ref. Dr. Bernhard Deister
     Priester-Notfall-Handy                                                       Vitos-Klinik: Tel: 06252 16387 • Past.-Ref. Margareta Ohlemüller
     Ein Priester des Dekanats ist in Notfällen (z. B. Sterbebegleitung)
                                                                                  Seniorenzentrum Haus Johannes: Gem.-Ref. Claudia Flath
     unter folgender Nummer erreichbar: 06251 9706822
                                                                                  Seniorenresidenz St. Katharina: Gem.-Ref. Claudia Flath
     Gemeinsame Homepage des Pfarreienverbundes:
     www.katholische-kirche-heppenheim.de
                                                                                  Katholische Kindergärten
     Pastoralteam
     Pfarrer: Thomas Meurer • Pfarrer: Matthias Lich                              St. Peter
     Kaplan: Simon Krost • Diakon i. P.: Francis Ozochi                           Kindertagesstätte St. Christophorus
     Gemeindereferentin: Claudia Flath • Pastoralreferentin: Janina Adler         Mail: kita-st.christophorus@stpeter-heppenheim.de
                                                                                  Rebenstraße 4 • 64646 Heppenheim • Tel: 06252 72692
     St. Peter Heppenheim                                                         Kindertagesstätte Marienhaus
     Kirchengasse 5 • 64646 Heppenheim • Tel: 06252 9309-0 • Fax: 06252 9309-27   Mail: kiga.marienhaus@stpeter-heppenheim.de
     Mail: st.peter-heppenheim@t-online.de                                        Laudenbacher Tor 2 • 64646 Heppenheim • Tel: 06252 2304
     Pfarrsekretärinnen: Susanne Schilling und Angelika Vogt                      Erscheinung des Herrn
     Bürozeiten: Mo – Fr 9 – 12 Uhr • Mo 14 - 16 Uhr • Do 16:30 – 19 Uhr          Kinderkrippe St. Josef • Mail: josef@edh-heppenheim.de
     Erscheinung des Herrn Heppenheim                                             Im Bachemark 16 • 64646 Heppenheim • Tel: 06252 71881
     Friedrich-Hebbel-Str. 10 A • 64646 Heppenheim                                Kindertagesstätte St. Franziskus • Mail: franziskus@edh-heppenheim.de
     Tel: 06252 71117 • Fax: 06252 75385                                          Dr.-Heinrich-Winter-Str. 9 • 64646 Heppenheim • Tel: 06252 72362
     Mail: pfarrbuero@edh-heppenheim.de • Pfarrsekretärin: Birgit Kohl            St. Bartholomäus
     Bürozeiten: Mo/Di/Fr 9:30 – 11:30 Uhr • Do 15:30 – 17:30 Uhr
                                                                                  Kindertagesstätte St. Bartholomäus • Mail: kigabartholo@gmx.de
     St. Bartholomäus Kirschhausen mit St. Wendelinus Wald-Erlenbach              Kirchstr. 10 a • 64646 Heppenheim/Kirschhausen • Tel: 06252 6645
     Kirchstr. 10 • 64646 Heppenheim • Tel: 06252 913330 • Fax: 06252 913332
     Mail: st.bartholo@t-online.de • Pfarrsekretärin: Anette Körner               Caritas
     Bürozeiten: Mi 8 – 11 Uhr und 14:30 – 18:30 Uhr
                                                                                  Caritas-Sozialstation Heppenheim/Bensheim/Lorsch
     St. Michael Hambach                                                          Darmstädter Str. 8 • 64646 Heppenheim • Tel: 06252 124230 • Fax: 06252 1242323
     Hambacher Tal 141 • 64646 Heppenheim • Tel/Fax: 06252 76111                  Mail: sst.heppenheim@caritas-bergstrasse.de • www.caritas-darmstadt.de
     Mail: pfarramt@sanktmichael-hambach.de                                       Caritaszentrum – verschiedene Beratungsangebote
     Pfarrsekretärin: Angelika Ballweg-Schramm                                    Bensheimer Weg 16 • 64646 Heppenheim • Tel. 06252 990130
     Bürozeiten: Mo u. Mi 10 – 12 Uhr                                             Mail: caritaszentrum-hp@caritas-bergstrasse.de • www.caritas-darmstadt.de
                                                                                  Dienststellenleiter: Martin Fraune
     Kloster St. Vinzenz
     Kalterer Str. 3 • 64646 Heppenheim • Tel: 06252 93050 • Fax: 06252 930518    Caritas-Suchthilfezentrum
     info@vinzentinerinnen-heppenheim.de • www.vinzentinerinnen-heppenheim.de     Kalterer Str. 3 a • 64646 Heppenheim • Tel. 06252 700590
     Generaloberin: Sr. Brigitta Buchler – Kongregation der Barmherzigen          Mail: sucht@caritas-bergstrasse.de • www.caritas-darmstadt.de
     Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul, Mutterhaus Heppenheim
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Foto: Steffen Jakob

            Ein gesegnetes Weihnachtsfest wünscht Ihr katholischer
                        Pfarreienverbund Heppenheim
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