GESCHÄFTSBERICHT 2020 - Spannort Erstfeld
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GESCHÄFTSBERICHT 2020 Sehr geehrte Erstfelderinnen und Erstfelder Sehr geehrte Damen und Herren Im Frühling 2020 durften wir die erste Bauetappe und alle Mitarbeitenden des Spannort immens. abschliessen und die Mitarbeitenden konnten die Alle mussten sich an immer wieder neue Corona- neuen Garderoben und den neuen Personalraum Massnahmen im Alltag gewöhnen. Zum Glück und beziehen. Ende Jahr konnte dann bereits die kom- zu unserer grossen Erleichterung wurde anfangs plett sanierte, neue Küche den Betrieb aufneh- 2021 das Impfen für die Bewohnerinnen und men. Bewohner und die Mitarbeitenden möglich. Diese Neuerungen im Hause Spannort freuen uns sehr. Sie sichern langfristig gute Arbeitsbedin- Dass die Pandemie auch Auswirkungen auf die gungen für die Mitarbeitenden und ermöglichen Jahresrechnung 2020 hat, ist nachvollziehbar. eine sehr gute Qualität im Gastronomiebereich. Die Jahresrechnung schliesst mit einem Verlust Die Bauarbeiten gehen noch bis Ende 2021 mit ab. Die verschiedenen Gründe dazu sind aus dem dem Teilprojekt Eingangsbereich, Neugestaltung Geschäftsbericht ersichtlich. Cafeteria/Speisesäle weiter. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung sind Die Bautätigkeit fordert von allen Mitarbeitenden zuversichtlich, dem Souverän in den nächsten Jah- und den Bewohnerinnen und Bewohnern immer ren jeweils wieder eine ausgeglichene Rechnung wieder viel Flexibilität und Verständnis. Allen gilt präsentieren zu können. hier mein besonderer Dank. Auch der Baukommission, die in bereits über 50 Sitzungen intensiv gearbeitet hat, und immer nach idealen und finanzierbaren Lösungen sucht, dan- ke ich an dieser Stelle ganz herzlich. Erstfeld, 6. April 2021 Die Corona-Pandemie forderte während des gan- Präsidentin Verwaltungsrat Spannort zen Jahres alle Bewohnerinnen und Bewohner Agnes Dittli Bild Titelseite: Aufbau der temporären Container Küche Bild links: Anbau für den Warenlift und die Ver- und Entsorgung 3
Verwaltungsrat BERICHT GESCHÄFTSLEITER Sorge tragen 2021 wieder weitgehend zur Normalität zurückkeh- ren zu können. Das vergangene Pandemie-Jahr brachte viele Menschen an ihre Grenzen. Die Angst vor einer Bauliche Investitionen 2019 - 2021 Erkrankung, dem Verlust eines lieben Menschen Die Bauarbeiten konnten trotz Corona plangemäss oder finanzielle Sorgen waren allgegenwärtig. Die ausgeführt werden. Ende Juli 2020 war es soweit. Einschränkung der sozialen Kontakte war für viele Nach einer Bauzeit von 9 Monaten durften wir die herausfordernd. erste Etappe abschliessen und den neuen Personal- In dieser ausserordentlichen Situation ist es be- raum mit Garderoben und Sitzungszimmer bezie- sonders wichtig, sich selber und andern Sorge zu hen. Rechtzeitig zu Weihnachten wurde die zweite tragen, grosszügig zu sein und sich gegenseitig Etappe (Küche, Lift / Ver- und Entsorgung) fertig zu unterstützen. Meiner Meinung nach ist dies im und die Bewohnenden konnten erstmals das Weih- Spannort gut geglückt. Die gemeinsam durchlebte nachtsessen aus der neuen Küche geniessen. Bis schwierige Zeit, hat uns einander nähergebracht Ende Jahr wurden CHF 3‘527‘123.15 des Baukredits Von links: und wird sich – so hoffe ich – weiterhin positiv auf von CHF 6‘800‘000.00 verbaut und die Baukommis- Oliver Zgraggen, Hanspeter Indergand, Agnes Dittli, Isabelle Tresch, Donat Keusch die Zusammenarbeit und das Zusammenleben aus- sion traf sich zu 52 Sitzungen. wirken. Finanzielles Ergebnis Corona Pandemie Die Bettenauslastung war wie in den Vorjahren mit Der Spannort war Ende März 2020 als erstes Ur- über 99 % sehr hoch. Trotzdem schliesst die Jah- Geschäftsleiter und Kader ner Pflegeheim von der Pandemie betroffen. Drei resrechnung 2020 des Spannort mit einem Verlust Bewohnende erkrankten unterschiedlich schwer am von CHF 133‘326.58. Dieser ist vor allem auf die Coronavirus. In der Folge wurden die Bewohnen- Corona-Pandemie zurück zu führen, aber nicht den der Wohnabteilung für vierzehn Tage auf dem nur. Nähere Informationen zum finanziellen Ergeb- Zimmer verpflegt. Die erkrankten Bewohnenden nis finden Sie im Kommentar zur Erfolgsrechnung haben sich wieder gut erholt. (Seite 11). Von Mitte März bis Ende Mai 2020 erliess die Urner Regierung ein Besuchs- und Ausgehverbot für die Dank Urner Heime. Dies war für unsere Bewohnenden Es ist mir in diesem Jahr ein besonderes Anliegen und ihre Angehörigen eine schwierige Zeit. Umso zu danken: schöner war der nachfolgende ruhige Sommer mit - dem Kader und den Mitarbeitenden, die durch schweizweit sehr tiefen Fallzahlen. die Corona-Pandemie und den Umbau ausser- Die zweite Welle ab Oktober 2020 hat uns zum ordentlich belastet wurden und hervorragende Glück nur gestreift. Bei einer Bewohnerin wurde Arbeit geleistet haben, das Virus nachgewiesen. Erfreulicherweise nahm - Marlis Mattli und Bruno Ferrari für die Mitar- die Krankheit einen milden Verlauf. Auch dieses beit in der Corona-Steuergruppe, Mal verpflegten wir die Bewohnenden während - den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie ihren Von links: zehn Tagen auf dem Zimmer. Besuche und Spazier- Angehörigen für Ihr Verständnis, Ihre Geduld Bernadette Wipfli, Valeria Arnold, Martina Schuler, Isabelle Jaun, Edith Müller, Engelbert Zurfluh, gänge waren auf Anmeldung und mit Schutzmass- und Ihr Vertrauen. Marlis Mattli, Corina Jehli, Irene Knecht, Bruno Ferrari, Yoelle Gisler nahmen jedoch immer möglich. - dem Verwaltungsrat des Spannort unter der Lei- Es war für uns eine grosse Erleichterung, als an- tung von Agnes Dittli sowie der Gemeinde Erst- fangs 2021 eine Impfung zur Verfügung stand und feld für die sehr gute Zusammenarbeit und die sich 95 Prozent unserer Bewohnenden impfen lies- grosse Unterstützung. sen. In der aktuellen dritten Welle (ab April 2021) sind die Fallzahlen im Kanton Uri wieder sehr hoch. Geschäftsleiter Spannort Trotzdem hoffen wir, in der zweiten Jahreshälfte Engelbert Zurfluh 4 5
BILANZ PER 31.12.2020 in CHF AKTIVEN Rechnung 2020 Rechnung 2019 PASSIVEN Rechnung 2020 Rechnung 2019 Flüssige Mittel 3'620'528.08 6'386'163.24 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 66'251.95 91'978.16 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 553'036.40 574'083.40 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 388'430.30 388'717.80 Übrige kurzfristige Forderungen 0.00 15'133.40 Passive Rechnungsabgrenzung 171'912.50 115'757.25 Vorräte 73'583.81 57'265.95 Kurzfristiges Fremdkapital 626'594.75 596'453.21 Aktive Rechnungsabgrenzung 37'897.10 8'515.70 Umlaufvermögen 4'285'045.39 7'041'161.69 Langfristige Verbindlichkeiten 89'600.00 100'800.00 Rückstellungen 7'336'016.40 6'936'016.40 Immobile Sachanlagen 446'881.25 371'215.05 Spenden/Legate 184'291.65 196'769.50 Mobile Sachanlagen 492‘747.15 512'396.85 Langfristiges Fremdkapital 7'609'908.05 7'233'585.90 Anlagen im Bau 3'527'123.11 546'966.45 Sachanlagen 4'466'751.51 1'430'578.35 Betriebskapital 654'948.68 742'076.35 Ergebnis 2020 (Verlust) -133'326.58 -87'127.67 Immaterielle Werte 6'328.00 13'247.75 Eigenkapital 521'622.10 654'948.68 Anlagevermögen 4'473'079.51 1'443'826.10 PASSIVEN 8'758'124.90 8'484'987.79 Aktiven 8'758'124.90 8'484'987.79
ERFOLGSRECHNUNG PER 31.12.2020 Rechnung 2020 Budget 2020 Rechnung 2019 in CHF Medizinischer Bedarf 96'408.76 70'000.00 86'555.42 Lebensmittel und Getränke 296'947.65 285'000.00 328'416.78 Haushalt 114'361.65 97'000.00 84'662.96 Unterhalt und Reparaturen 82'419.33 96'000.00 98'688.53 Rechnung 2020 Budget 2020 Rechnung 2019 Aufwand Anlagenutzung (Mietzinsen) 12'254.15 5'000.00 4'800.00 Pensionstaxen 2'531'342.75 2'511'000.00 2'535'410.15 Energie und Wasser 136'868.30 111'000.00 119'411.05 Betreuungstaxen 874'292.85 868'000.00 819'800.65 Büro und Verwaltung 126'933.90 153'000.00 138'434.65 Pflegetaxen Versicherer 1'189'871.90 1'221'000.00 1'122'110.95 Übriger bewohnerbezogener Aufwand 4'510.35 5'000.00 7'131.73 Pflegetaxen Bewohner 526'472.15 507'000.00 497'740.15 Übriger Sachaufwand 42'926.63 54'000.00 52'352.08 Pflegetaxen Gemeinden 974'414.65 1'033'000.00 1'089'614.50 Übriger betrieblicher Aufwand 913'630.72 876'000.00 920'453.20 Total Taxen 6'096'394.30 6'140'000.00 6'064'676.40 Abschreibungen Immobilien 27'531.00 30'000.00 28'014.00 Medizinische Nebenleistungen 352.80 0.00 446.90 Abschreibungen Mobilien 71'193.85 78'000.00 64'606.30 Übrige Leistungen Heimbewohner 31'854.15 31'000.00 35'221.45 Abschreibungen immaterielle Werte 6'919.75 9'000.00 7'833.00 Übriger Mietertrag 11'682.90 11'000.00 13'024.30 Rückstellungen 400'000.00 450'000.00 500'000.00 Nebenbetriebe (Cafeteria) 35'075.45 65'000.00 170'323.95 Abschreibungen und Wertberichtigungen 505'644.60 567'000.00 600'453.30 Leistungen an Personal und Dritte 61'399.79 61'000.00 61'546.12 auf Positionen des Anlagevermögens Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen 6'236'759.39 6'308'000.00 6'345'239.12 Finanzaufwand 1'962.00 500.00 841.49 Finanzertrag -50.25 -500.00 -597.54 Löhne 4'098'075.10 4'012'000.00 4'029'647.55 Finanzergebnis 1'911.75 0.00 243.95 Sozialleistungen 771'047.90 752'000.00 781'141.15 Honorare für Leistungen Dritter 9'872.60 5'000.00 8'575.30 Auserordentlicher Aufwand 0.00 0.00 4'685.50 Personalnebenaufwand 69'903.30 96'000.00 90'530.49 Ausserordentlicher Ertrag 0.00 0.00 -3'363.65 Personalaufwand 4'948'898.90 4'865'000.00 4'909'894.49 Ausserodentlicher, periodenfremder 0.00 0.00 1'321.85 Aufwand und Ertrag Jahresergebnis (Verlust) -133'326.58 0.00 -87'127.67
KOMMENTAR ERFOLGSRECHNUNG 2020 Erlös Die Pensions- und Betreuungstaxen liegen um CHF 26‘635.60 (0.8%) über dem Budget. Im Jahresdurch- schnitt waren 77.3 Betten belegt. Dies bedeutet eine Auslastung von 99.1 Prozent. Aufgrund des tieferen Pflegebedarfs fällt der Erlös aus Pflegetaxen um CHF 70‘241.30 (-2.5%) tiefer aus als budgetiert. Wegen der Corona-Pandemie musste die Cafeteria bereits anfangs März 2020 statt wie geplant im Mai 2020 schliessen. Der Erlös der Cafeteria liegt deshalb um CHF 29‘924.55 (-46%) unter dem Budget. Löhne und Sozialleistungen Die Löhne liegen um CHF 86‘075.10 (2.2%) über dem Budget. 2020 waren ausserordentlich viele perso- nelle Ausfälle zu verkraften (Krankheit, Unfall und Quarantäne). Auch Zusatzdienste wegen Corona (z.B. Reinigung an Wochenenden) oder des Umbaus trugen zu höheren Personalkosten bei. Einsparungen von CHF 26‘096.70 ergaben sich beim Personalnebenaufwand, da auf Schulungen und das Personalfest ver- zichtet werden musste. Übriger betrieblicher Aufwand Der übrige betriebliche Aufwand liegt um CHF 37‘630.72 (4.3%) über dem Budget. Hauptursache sind Mehrausgaben beim Medizinischen Bedarf von CHF 26‘408.76 (37.7%) für Corona-Schutzmaterial. Wegen der Sanierung der Lingerie ergaben sich Kosten von CHF 25‘291.60 für das externe Waschen. Dank Min- Abbildung oben: Verlegung der Bodenheizung derausgaben bei Drucksachen und Werbung fiel der Büro- und Verwaltungsaufwand um CHF 26‘066.10 Abbildung unten: Der neue Personalraum (-17%) tiefer aus. Abschreibungen und Wertberichtigungen Aufgrund der negativen Auswirkungen der Coronapandemie wurde die Rückstellung für Investitionen um CHF 50‘000.00 auf CHF 400’000.00 reduziert. Jahresergebnis 2020 (Verlust) Wegen der vorstehend ausgeführten Gründen resultiert per 31.12.2020 ein Verlust von CHF 133‘326.58. Investitionen 2020 Sanierung Lingerie (CHF 103‘197.20) Die Lingerie war durch den Anbau des Personalraums stark betroffen (Verbindungsgang, Verlegung Anschlüsse Abwasser, Lüftung, Elektrizität) und musste zeitweise ausser Betrieb genommen werden. Der Verwaltungsrat entschied deshalb, die Gelegenheit zu nutzen und die Lingerie grundlegend zu sanieren (Boden, Decken, Fenster, Beleuchtung). Investitionen Mobilien (CHF 51‘544.15) Im Budget 2020 waren Anschaffungen von CHF 40‘000 vorgesehen. Im Rechnungsjahr wurden folgende Investitionen getätigt: Geschützte Wohngruppe: Polstermöbel CHF 20‘342.25 Lingerie: Mange Schulthess CHF 16‘830.40 Gastronomie: Rational Steamer CHF 10‘155.05 Sitzungszimmer: Samsung Touch CHF 4‘216.45 11
ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG Restbetrag Verbindlichkeiten (Leasing, Miete) nicht innert 12 Monaten kündbar Ricoh Schweiz AG (Miete Kopierer 1.1.20 bis 31.12.24, 60 Monate) in CHF Verbindlichkeiten in CHF 2020 Angaben über die in der Jahresrechnung angewandten Grundsätze, soweit nicht vom Gesetz vorge- Verbindlichkeit bis in einem Jahr 891.60 schrieben (OR 959c, Abs. 1, Ziffer 1): Verbindlichkeiten zwei bis fünf Jahre 2'674.80 Verbindlichkeit Total 3'566.40 Rechnungslegungsrecht Die Jahresrechnung 2020 wird nach den anwendbaren Rechnungslegungsvorschriften des schweizeri- Klage MiGeL-Rückforderung tarifsuisse schen Obligationenrechts (OR) erstellt. Dies basiert auf Art. 15, Abs. 2 der Verordnung über den Spann- Der Ausgang der Klage aus dem Jahr 2017 ist noch hängig. Die Forderung der tarifsuisse ag an den ort. Der Kontenrahmen entspricht in der Darstellung den Empfehlungen von CURAVIVA Schweiz. Spannort über CHF 29‘614.00 wäre als Rückstellung auszuweisen. Der Kanton Uri und die Urner Gemeinden haben als Restfinanzierer bereits entsprechende Rückstellungen gebildet. An dieser Stelle in- Vorräte / nicht fakturierte Dienstleistungen formieren wir, dass der Spannort auf die Bilanzierung einer Forderung und einer Rückstellung verzichtet. Die Vorräte werden zu Einstandspreisen ausgewiesen. Es bestehen keine nicht fakturierten Leistungen. Erläuterungen zu ausserordentlichen, einmaligen oder periodenfremden Positionen der Sachanlagen Erfolgsrechnung (OR 959c, Abs. 2, Ziffer 12) Ab 1.1.2014 wurden die Zugänge zu Anschaffungswerten aktiviert und gemäss den Empfehlungen von CURAVIVA abgeschrieben (Immobilien 3%, Installationen 5%, Mobilien 10%, EDV 25%). Bei älteren Ausserordentlicher Aufwand in CHF 2020 2019 Anlagen wird die bisherige Abschreibungspraxis (Abschreibung von 10% auf dem Restbuchwert) Ferien und Überzeit Jahr 2018 0.00 4'685.50 weitergeführt. Ausserordentlicher Ertrag in CHF 2020 2019 Rückstellungen a.o. Ertrag KTG-Überschuss 2015 0.00 3'363.65 Seit der Einführung der neuen Pflegefinanzierung 2012 werden Rückstellungen zu Wiederbeschaffungs- zwecken (Investitionen) gebildet. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Rückstellungen in CHF 2020 2019 Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag angefallen. Es bestehen keine weiteren nach Art. 959c OR ausweispflichtigen Sachverhalte. Bestand 1.1. 6‘936‘016.40 6’436‘016.40 Bildung Rückstellung für Anlagenutzung 400‘000.00 500‘000.00 Bestand 31.12. 7'336'016.40 6‘936‘016.40 Transaktionen mit Nahestehenden – 2020 2019 Gemeinde Erstfeld in CHF Forderungen 51'638.20 68'860.80 Verbindlichkeiten 16'544.35 9‘862.70 Weitere vom Gesetz verlangte Angaben (OR 959c, Abs. 1 Ziffer 4) Erklärung über die Anzahl Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt* Anzahl Vollzeitstellen 2020 53.5 Stellen Anzahl Vollzeitstellen 2019 53.7 Stellen *Vollzeitstellen exkl. Lernende / Praktikanten Firma/Name und Angaben zur Rechtsform Spannort, Spannortweg 2, 6472 Erstfeld. Der Spannort – Wohnen Begleiten Pflegen – ist eine mit eigener Rechtspersönlichkeit ausgestattete öffentlich-rechtliche Anstalt der Einwohnergemeinde Erstfeld. Sie hat ihren Sitz in Erstfeld. Bild rechts: 12 Die neuen, modernen Garderoben für die Mitarbeitenden
INTERVIEW 2020 wird als Jahr der Corona-Pandemie in die Geschichtsbücher eingehen. Der Umgang mit der Pandemie war und bleibt für den Spannort eine grosse Herausforderung. Im Interview geben ein Be- wohner, eine Angehörige und eine Mitarbeitende Auskunft, wie sie diese Zeit erlebt haben. Bewohner: Angehörige: Mitarbeitende: Rudolf Gasser Eveline Ryter-Voser Karin Reinhard Abbildung oben: Die Küche im Rohbau Abbildung unten: Die neue Küche kurz vor Inbetriebnahme Wann haben Sie die Pandemie erstmals bewusst Angehörige: als über 65jährige waren wir von den wahrgenommen und als konkrete Gefahr er- Einschränkungen direkt betroffen. Wir durften eine kannt? zeitlang nicht mehr einkaufen gehen und hielten mit unserer Familie nur telefonisch Kontakt. Bewohner: Als ich die Bilder aus Bergamo am Fernsehen sah, war ich sehr betroffen. Ich hätte Mitarbeitende: Wir haben einfach funktioniert und dies nicht für möglich gehalten. uns strikte an die Massnahmen gehalten. Einzelne Materialen wurden knapp oder mussten durch «Al- Angehörige: In China war das Virus noch weit ternativen» ersetzt werden, z.B. Desinfektionsmittel weg. Die Bilder aus Italien haben uns aufschrecken durch «Alkohol». An das Arbeiten mit der Maske lassen. habe ich mich inzwischen gewöhnt. Die Kommuni- kation mit den Bewohnenden wird dadurch jedoch Mitarbeitende: Als unsere Kinder anfangs März erschwert. nicht mehr zur Schule gehen durften, und wir bei der Arbeit eine Hygienemaske tragen mussten. Der Spannort wurde in einer frühen Phase vom Coronavirus betroffen. Was hat das bei Ihnen In der ersten Welle – im Frühling 2020 - bestand ausgelöst? eine grosse Unsicherheit über die Gefährlichkeit und die Übertragungswege des Virus. Wie haben Bewohner: Das war eine schwierige Zeit. Da wir Sie diese Zeit erlebt? auf dem Zimmer isoliert waren, hatten wir keine Kenntnis, wer erkrankt war. Auf dem Zimmer fühlte Bewohner: Ich hatte keine grosse Angst. Ich habe ich mich sicher. Vertrauen in die Massnahmen und passe auch sel- ber gut auf. Alles kann man nicht steuern. Fortsetzung Seite 16 15
Angehörige: diese Zeit war sehr einschneidend. musste lernen, loszulassen. Es funktionierte alles gemeinsame Weihnachtsfest mit den Angehörigen Bewohner: Ich bin zuversichtlich, sobald ein grös- Die Betreuung durch die Pflegenden war grossar- und die Bewohnenden waren gut betreut. verzichten mussten, wurde schon bedauert. serer Teil geimpft ist. tig. Als mein Bruder krank war, orientierte mich die Pflegeverantwortliche täglich über seinen Gesund- Mitarbeitende: Ja sehr, das Gespräch und der Ab Januar 2021 war es möglich, sich impfen zu Angehörige: durch das Impfen wird es sicher bes- heitszustand. Das Osterfest im Spannort-Garten Kontakt mit den Angehörigen ist für die Bewohnen- lassen. Rund 95% Prozent der Bewohnenden ha- ser. war ein einmalig schönes Erlebnis. den sehr wichtig, aber auch für uns Pflegende. Wir ben diese Möglichkeit genutzt. Was bedeutet haben die Situation sehr bedauert und so gut wie dies für Sie? Mitarbeitende: Mit der Möglichkeit zum Impfen Mitarbeitende: Wir waren sehr besorgt um die Be- möglich überbrückt, in dem wir - unterstützt durch und Testen bin ich zuversichtlich, dass es besser wohnerinnen und Bewohner, besonders hofften wir die Aktivierung - so viel Zeit wie möglich für Ge- Bewohner: Ich wurde zweimal geimpft und hatte wird. Ich gehe aber davon aus, dass es noch län- auf einen milden Krankheitsverlauf bei den Betrof- spräche mit den Bewohnenden einsetzten. wenig Nebenwirkungen. Jetzt, wo fast alle Bewoh- ger dauern wird. fenen. Auch machten wir uns viele Gedanken, wie nenden geimpft sind, spürt man eine Erleichterung. die Ansteckungen passieren konnten. Nach einem schönen Sommer mit tiefen Anste- Was ich noch sagen wollte? ckungszahlen erreichte uns im Herbst 2020 die Angehörige: Die frühe Möglichkeit zum Impfen Wegen der Quarantäne wurden alle Mahlzeiten zweite Welle. Einige Urner Heime wurden davon war ein Geschenk. Wir waren sehr erleichtert. Die Angehörige: Die Bewohnerinnen und Bewohner während vierzehn Tagen auf dem Zimmer ser- sehr stark betroffen. Wie haben Sie diese Zeit er- Vorteile stehen ich keinem Verhältnis zu möglichen sind im Spannort sehr gut aufgehoben. Ein herz- viert. Wie hat sich diese Massnahme ausgewirkt? lebt? Nachteilen. Trotzdem: wir bleiben weiter vorsichtig. liches Dankeschön an die Leitung und die Mitar- beitenden. Bewohner: Vermisst habe ich die Nähe, die Begeg- Bewohner: Die zweite Welle war einfacher. Die Vor- Mitarbeitende: Der hohe Impfanteil gab uns Hoff- nungen, das gemeinsame Essen. Der Zimmerser- schriften wurden gut eingehalten. Von Todesfällen nung, dass wir bald wieder zur Normalität zurück- Mitarbeitende: Die Zusammenarbeit im vergange- vice hat aber gut geklappt. Kompliment! Ich dach- in meiner Familie blieb ich zum Glück verschont. kehren können. Einige sind etwas enttäuscht, dass nen Jahr war sehr gut. Man hat sich gegenseitig te, das «arme» Personal. die Schutzmassnahmen trotzdem noch länger be- unterstützt. Mein herzlicher Dank geht an die Pfle- Angehörige: Die zweite Welle war für mich einfa- stehen bleiben werden. gedienstleitung, die Aktivierung und die Mitarbei- Angehörige: Für meine Schwiegermutter war dies cher. Ich hatte weniger Angst. tenden der Küche/Cafeteria. nicht schlimm. Sie kann sich gut selbst beschäfti- Weiterhin sind die Ansteckungszahlen in der gen. Sie freute sich jeweils über den Kaffeeservice Mitarbeitende: Wir waren froh, dass wir praktisch Schweiz und insbesondere im Kanton Uri sehr am Nachmittag. Für meinen Bruder war es schwie- nicht betroffen wurden. Jeder negative Test war hoch. Wie zuversichtlich sind Sie, dass wir die riger, da sein Geschmackssinn eingeschränkt war. eine grosse Erleichterung. Corona-Situation bis im Sommer in den Griff bekommen? Interview: Engelbert Zurfluh Mitarbeitende: Es hat überraschend gut funktio- Als Folge der hohen Fallzahlen im Herbst muss- niert. Die Mitarbeitenden der Gastronomie haben ten die Heime die Schutzmassnahmen wieder ver- uns sehr geholfen. Die Essensverteilung zog sich schärfen. Auf ein Besuchsverbot wurde verzichtet. natürlich in die Länge und nahm viel Raum ein. Es Die Besuche wurden jedoch eingeschränkt und hat uns wehgetan, Abstand zu den Bewohnenden mussten angemeldet werden. Fühlten Sie sich da- zu halten und sie alleine im Zimmer essen zu las- durch stark eingeschränkt? sen. Bewohner: Ich habe meinen Angehörigen gesagt, Aufgrund der grossen Unsicherheit verfügte die dass sie lieber nicht auf Besuch kommen sollen. Für Urner Regierung über längere Zeit ein Besuchs- mich war es wichtiger, dass ich selber Spazieren- verbot in Heimen. War dies für Sie eine grosse gehen durfte. Die zweite Welle war erträglicher. Einschränkung? Angehörige: Im Spannort durften wir die Bewoh- Bewohner: Ja, das war eine grosse Einschränkung, nenden immer auf dem Zimmer besuchen. Das war aber nötig. Ich vermisste auch meine externen Be- grossartig. Die Regeln waren nachvollziehbar und suche. Zum Glück durften wir spazieren gehen. Zu- nötig. erst nur «rund um den Spannort» später dann auch wieder auf den Friedhof. Mitarbeitende: Wichtig für uns war, dass Besuche – wenn auch etwas reduziert – möglich waren. Angehörige: Das war schon hart. Der Austausch Die allermeisten Besuchenden haben die Regeln via Telefon war schwierig. Die Nähe fehlte. Ich gut eingehalten. Dass die Bewohnenden auf das Bild oben: 16 Das Alphorn Trio Uri mit einer Darbietung im Garten des Spannort während der Isolation 17
Bericht der Rechnungsprüfungskommission Sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger Gemäss Ihrem Auftrag ist es Aufgabe der Rechnungsprüfungskommission die Jahresrechnung vom Spannort, Erstfeld zu überprüfen und zu kontrollieren. ANTRAG AN DIE GEMEINDEVERSAMMLUNG BERICHT DER RECHNUNGSPRÜFUNGSKOMMISSION Die Revision der Jahresrechnung 2015 wurde von der Rechnungsprüfungskommission an die REDI AG Treuhand in Auftrag gegeben und sie wurde nach offiziellem Prüfstandard PS 700 durchgeführt. Dieser Beschluss wird von der Rechnungsprüfungskommission wie folgt begründet: Sehr geehrte Stimmbürgerinnen Sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger • Der Verwaltungsrat hat entschieden, die Jahresrechnung zukünftig nach den Vorgaben des OR zu führen. Sehr geehrte Stimmbürger • Der Führungswechsel im Spannort von Urs Staub zu Engelbert Zurfluh. • Die komplexen gesetzlichen Vorgaben und Regulierungen an die Rechnung des Spannort. Gemäss Ihrem Auftrag ist es die Aufgabe der Rechnungsprüfungskommission, die Jahresrechnung vom • Der gemeinsame, übereinstimmende Wunsch einer externen Revision von VR und RPK. Der Verwaltungsrat des Spannort hat an der Sitzung vom 17. März 2021 beschlossen, ihnen den Spannort Erstfeld zu überprüfen und zu kontrollieren. Prüfergebnis nachfolgenden Antrag zur Annahme zu unterbreiten: Aufgrund des Abschlussberichtes der Redi AG Treuhand gemäss Prüfstandard PS700 und der Die Revision der Jahresrechnung 2020 wurde von der Rechnungsprüfungskommission abschliessenden - wie bereits Besprechung sämtlicher beteiligten und verantwortlichen Personen, in kann die Rechnungsprüfungskommission folgende Punkte festhalten: Die Jahresrechnung 2020 des Spannort mit einem Verlust von CHF 133‘326.58 zu den Vorjahren – der REDI AG Treuhand in Auftrag gegeben. Die Prüfung erfolgte nach dem offiziellen § die Jahresrechnung stimmt mit der Buchhaltung überein, genehmigen. Prüfstandard PS 700. § die Rechnung ist ordnungsgemäss geführt, § die gesetzlichen Bewertungsgrundsätze und Vorschriften wurden eingehalten, § die Guthaben und Verbindlichkeiten des Spannort sind in der Bilanz enthalten, § die in der Bilanz ausgewiesenen Bestände sind vorhanden und richtig bewertet. Erstfeld, 17. März 2021 Prüfergebnis Ergebnis Jahresrechnung 2015 Die Jahresrechnung schliesst mit einem Verlust von CHF 46‘028.91 ab. Aufgrund des Abschlussberichts der REDI AG Treuhand gemäss Prüfstandard PS 700 und der abschlies- Antrag der Rechnungsprüfungskommission senden Besprechung sämtlicher beteiligten und verantwortlichen Personen, kann die Rechnungsprü- Wir beantragen, die vorliegende Jahresrechnung 2015 zu genehmigen. fungskommission folgende Punkte festhalten: Erstfeld 15. März 2016 Die Rechnungsprüfungskommission Agnes Dittli Jürg Sommer Präsidentin Verwaltungsrat Spannort • die Jahresrechnung stimmt mit der Buchhaltung überein, Doris Siegenthaler-‐Hurschler Sybilla Schmid-‐Bollinger • die Rechnung ist ordnungsgemäss geführt, Philipp Loretz-‐Furger • die gesetzlichen Bewertungsgrundsätze und Vorschriften wurden eingehalten, Pascal Alessandri-‐Lusser • die Guthaben und Verbindlichkeiten des Spannort sind in der Bilanz enthalten, Seite 1 • die in der Bilanz ausgewiesenen Bestände sind vorhanden und richtig bewertet. Ergebnis Jahresrechnung 2020 Die Jahresrechnung schliesst mit einem Verlust von CHF 133‘326.58 ab. Antrag der Rechnungsprüfungskommission Wir beantragen, die vorliegende Jahresrechnung 2020 zu genehmigen. Erstfeld, 25. März 2021 Die Rechnungsprüfungskommission Lukas Epp-Gehrig Präsident Christine Rufener Santschi Lukas Epp Luigi Migliozzi-Aschwanden Daniela Walker-Lang Werner Zgraggen-Kawälde Bild links: Baustellentafel mit Informationen über die Bauetappen und die beteiligten Unternehmen Bild Rückseite: Anbau Personalraum Ostseite 19
Fotos, Layout und Gestaltung: joemueller.ch I Druck: Druckerei Gasser AG, Erstfeld
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