ImmoInstinkt - The Days after Corona - value.ag
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ImmoInstinkt w e i te Welle. The Days after Corona Die z Die Auswirkungen von Covid-19 auf den Immobilien-Markt. Düstere Szenarien für einzelne Asset-Klassen Branchen-Entscheider aus dem Management Erwartung drastischer Preis-Rückgänge bei Einzelhandelsimmobilien Board öffentlich-rechtlicher Kreditinstitute, Genossenschafts- und privater Banken haben Deutliche Preis-Rückgänge für Büro-Immobilien in Neben-Lagen prognostiziert ihre Prognosen abgegeben und der VALUE AG damit die Möglichkeit einer aussagekräftigen Asset-Klassen Wohnen, Logistik und Pflege gelten weiterhin als „Safe Haven“ Analyse eröffnet. Auswirkung der Corona-Pandemie auf den Immobilien-Markt. 64% 33% 3% Weniger schlimm als erwartet Wie erwartet Schlimmer als erwartet
ImmoInstinkt w e i te Welle. The Days after Corona Die z Der VALUE ImmoInstinkt zeigt als großes Trend-Barometer, dass 2/3 der Befragten bereits deutlich früher mit signifikanten Markt- Auswirkungen gerechnet haben – trotzdem sind die Erwartungen für die einzelnen Teilsegmente sehr durchwachsen. Speziell im Einzelhandel zeichnen die Teilnehmer der Umfrage-Rei- he ein düsteres Szenario. Aber auch der Beherbergungssektor sowie Teilbereiche des Büroimmobilien-Marktes stehen nach Meinung der Branchen-Experten vor großen Herausforderungen. Einige Immobi- lien-Finanzierer fürchten allgemein einen „signifikanten wirtschaftli- chen Abschwung“ oder „einen Wirtschaftseinbruch“. Rund 30 % gaben an, dass bereits jetzt relativ häufig Kapital-Dienst- stundungen oder Insolvenz-Schutz in Anspruch genommen wurden. Einzig die Segmente Wohnen, Logistik und Pflege werden mehrheit- lich als sichere Asset-Klassen angesehen, gleichwohl eine gewisse Unsicherheit in Bezug auf ein Auslaufen der Hilfsmaßnahmen wie Kurzarbeiter-Geld oder der Insolvenzpflicht-Aussetzung sichtbar ist: „Die Auswirkungen durch die Corona-Pandemie wird man […] erst ab 2022 richtig beurteilen können.“ Viel hängt nach den Auswertungen der qualitativen Umfrage-Berei- che generell davon ab, wie lange der Lockdown noch anhält und wie sich das Infektionsgeschehen in den nächsten Monaten weiterent- wickelt. So wird “eine allgemeine Depression [befürchtet], wenn der Lockdown und die Infektionszahlen nicht bis ins 2. Quartal deutlich zurück gehen“. Überrascht zeigten sich die Studien-Teilnehmer hingegen von der „un- gebremste[n] Nachfrage nach privaten Baufinanzierungen […]“ und, dass „auf Investmentseite […] die Rally zunächst gefühlt unbeein- druckt weiter [ging].“
WOHNEN WOHNEN Sebastian Hein Operativer Leiter VALUE Marktdaten-Team / Experte für den Wohnungsmarkt Mit dem ersten Lockdown erschütterten auch erste Schock-Prog- nosen den Wohnungsmarkt. Mietausfälle, Notverkäufe, Zwangs- 100% verwertungen und einhergehende Preis-Einbrüche wurden pro- 8% phezeit. Dennoch zeigt sich der Markt sehr robust: Die Nachfrage 90% im Wohnungsmarkt ist nach wie vor hoch und die Zinsen sind niedrig. Im Investment-Bereich wurde weiter eingekauft, Baufi- 28% 80% 27% nanzierungen boomten und auch die Preise stiegen weiter, trotz teils hohen Niveaus. Die Befragten zeigten sich von dieser dyna- 70% mischen Entwicklung überrascht. Aktuell sind die Erwartungen an die Zukunft für den Wohnungsmarkt positiv. 60% Bis dato haben die negativen konjunkturellen Auswirkungen der 50% Krise nicht auf den Wohnungsmarkt durchgeschlagen, auch weil 43% Home-Office, Lockdown und Reise-Beschränkungen vielfach zu einer Neubewertung der Wohnsituation geführt haben dürften. 40% 49% Eine neue qualitative Nachfrage trifft in den Städten auf ein knap- mehr als +15% pes Angebot, Suburbanisierungstendenzen, die bereits lange vor 30% +8 bis +15% Corona messbar waren, werden verstärkt, auch weil sich die Pen- del-Kosten wahrscheinlich nachhaltig verschieben. Die Speck- 20% +3 bis +8% gürtel werden ein wenig weiter geschnallt und etwas Druck vom 20% >0 bis +3% Kessel der Kernstädte genommen. 10% 14%
Die Entwicklung der Wohnungsmärkte im Kontext der Pandemie ist daher stark davon 100% abhängig, wie sich die Einkommen entwi- 90% ckeln. Die große Unbekannte bleibt die Fra- 31% ge, wie nachhaltig die Einkommensausfälle 80% 35% bei Haushalten und Umsatz-Einbrüche bei Unternehmen kompensiert werden. 70% Regionalwirtschaftliche Mono-Strukturen 60% werden zu einem Risiko für regionale Wohn- 50% ungsmärkte. In diesen Gebieten kann es da- her auch zu Preis-Einbrüchen kommen, wenn 40% bestimmte Branchen Arbeitsplätze abbauen 63% 63% oder gehäuft Insolvenzen auftreten. Das Aus- 30% maß ist schwer zu prognostizieren und heute noch nicht wirklich abschätzbar. Es ist erhöh- 20% te Wachsamkeit geboten. Zeitnahe Markt- 10% Beobachtung, Segmentierung und Frühindi- katoren gewinnen an Bedeutung. 0% 6% Wohnimmobilien Wohnimmobilien in In prosperierenden Regionen mit gemisch- in Hauptlagen Nebenlagen ter Brachen-Struktur dürften konjunkturelle Auswirkungen hingegen schon alleine durch die vorherrschende Knappheit kompensiert Anstieg (mehr als 3%) werden. Mieten und Preise werden nicht Konstant (-3% bis +3%) mehr steigen aber auch nicht gravierend fal- len. Selbst dann nicht, wenn das Angebot an Rückgang (mehr als 3%) Verkaufsobjekten zunimmt. Aber auch hier gilt: Es gibt nicht den einen Wohnungsmarkt. Geänderte Präferenzen, Nachfrage-Verschie- bungen und Reise-Gewohnheiten können für einzelne Teil-Segmente zur Gefahr werden. Teilmärkte wie Mikro-Apartments oder Stu- denten-Wohnen sind beispielsweise einem größeren Risiko ausgesetzt. Auch hier ist er- höhte Wachsamkeit angebracht.
WOHNEN BÜRO Jens Riehl Immobilien-Gutachter / Experte für Büro-Immobilien / CIS HypZert (F) Für die Asset-Klasse Büro sind eine deutliche Nachfrage-Schwäche sowie langsam steigende Leerstände und Untervermietungsangebote festzu- stellen. Die Markt-Akteure reagieren abwartend, Flächen-Prolongationen dominieren. Demgegenüber bleiben die nominellen Mieten weitgehend stabil, während die Bereitschaft für die Gewährung von Incentives an- 100% steigt. Der Super-Zyklus hat einen Wendepunkt erreicht. 9% 11% 90% Nach der Krise wird sich eine gewisse Normalisierung einstellen, jedoch 80% wird es meines Erachtens keine Rückkehr zum Status vor der Krise ge- ben, denn die Nachfrage verändert sich. Mit der gestiegenen Akzeptanz 26% 34% 70% des Home-Office wird das flexible Arbeiten auch nach der Pandemie einen höheren Stellenwert haben. Das Büro wird als Ort der Kommuni- 60% kation und Zusammenarbeit geschätzt, bietet zudem Vorteile bei Unter- nehmensidentifikation und dem Austausch von Wissen und Ideen. In Er- 50% gänzung dazu wird es jedoch einen branchen- und tätigkeitsabhängigen Anteil von flexiblem Arbeiten geben. Auf diese veränderten Büro- und 40% 41% Arbeitsplatz-Konzepte muss das Büroflächen-Angebot reagieren. Hier- mehr als +15% 40% aus ergibt sich auch eine Chance für Anbieter von Flexible Office-Spaces. +8 bis +15% 30% +3 bis +8% Repräsentative, hochwertige Flächen mit moderner und flexibler Kon- 20% zeption in guten Lagen mit guter Infrastruktur sowie Verkehrsanbindung >0 bis +3% werden weiterhin eine hohe Nachfrage mit entsprechender Mietentwick-
Es ist davon auszugehen, dass sich die Rendite-Spanne weitet. Auf der einen gehören. Auch die finanzierenden Banken sind vorsichtiger geworden. Für die- Seite werden langfristig vermietete Objekte mit bonitätsstarken, diversifizierten se Objekte sind Rendite-Anstiege zu erwarten. Mietern in Top-Lagen weiterhin eine sehr starke Nachfrage und höchstwahr- scheinlich sogar sinkende Renditen verzeichnen können. Hier trifft hoher An- Der weitere Verlauf der Pandemie und die Auswirkungen auf die Wirtschaft lage-Druck angesichts fehlender Anlage-Alternativen und gestiegener Risiko- bleiben ungewiss. Auch, wenn die startende Impfkampagne Hoffnung verbrei- Aversion auf ein aktuell kleiner gewordenes Core-Segment. Auf der anderen tet, wird das wahre Ausmaß wohl erst nach Auslaufen der staatlichen Hilfs- Seite stehen periphere Lagen, veraltete Gebäude-Konzepte und aktuell auch maßnahmen deutlich, denn typischerweise laufen die Immobilien-Märkte der spekulative Projekt-Entwicklungen, die nicht zu den Lieblingen der Investoren wirtschaftlichen Entwicklung hinterher. 100% 10% 90% 80% 37% 70% 60% 50% 90% 40% 30% 60% 20% 10% Anstieg (mehr als 3%) 0% Konstant (-3% bis +3%) Büroimmobilien in Büroimmobilien in Rückgang (mehr als 3%) Hauptlagen Nebenlagen
WOHNEN EINZELHANDEL Martin Drescher Immobilien-Gutachter / Experte für Einzelhandels- immobilien / CIS HypZert (F) Die erneute Schließung des Einzelhandels lässt die bereits hohe Zahl an Insolvenzen insbesondere im Textil-Segment weiter ansteigen. Einzig Nahversorger wie Lebensmittel- Geschäfte oder Drogerien sind nicht von den Schwierigkei- 100% 6% ten betroffen, sondern gehören zu den wenigen Profiteuren 6% der Pandemie. 90% 80% 23% Alle Lagen (sowohl A- und B- als auch Nebenlagen und 28% Shopping-Center) sind von den negativen Preis-Entwick- 70% lungen betroffen. Lediglich Stadtteil- bzw. Kiezlagen könn- ten nach der Wiedereröffnung einen schnellen Aufschwung 60% erleben, sofern die Liquidität der Laden-Inhaber bis dahin gegeben ist. Über den Lockdown hinaus wird das Thema 50% 40% Home-Office ein Dauer-Trend bleiben, welcher regional viel 31% Kaufkraft bindet und Katalysator-Wirkung auf die Gesun- 40% dung des lokalen Einzelhandels hat. Im Zuge einer dauer- mehr als +15% haften Überwindung der Pandemie ist außerdem mit einem +8 bis +15% 30% Wiederaufblühen der Gastronomie zu rechnen. +3 bis +8% 22% 20% Die kurz- und mittelfristig (hohen) Leerstände in vielen La- >0 bis +3% 31% gen bedingen perspektivisch sinkende Mieten und ein dif-
Meiner Einschätzung nach sind „verödete“ Innenstädte temporär zu erwarten. Die Innenstädte wirken zurzeit oftmals austauschbar in Deutschland – zu ähnlich Nach einer kurz- und mittelfristigen Schockwelle mit vielen Insolvenzen und ist ihr Mieter-Besatz und zu hoch der Filialisierungsgrad. Lokale Einzelhändler großen Leerständen ist jedoch von einem Anpassungsprozess auszugehen: Ein können die jahrzehntelang gestiegenen Mieten kaum noch entrichten. Als Ergeb- hohes Flächen-Angebot verbunden mit sinkenden Mieten führt perspektivisch nis der katalysierenden Corona-Auswirkung könnte eine abwechslungsreiche- zu einem wechselnden Interessenten- bzw. Mieterkreis. Die Mieten werden re und lebendigere Innenstadt hervorgehen. Die Corona-Krise bietet hier auch dabei für viele wieder wirtschaftlich tragfähig sein. Dies führt langfristig dazu, Chancen für die bisher fast ausschließlich auf Handel orientierten Innenstädte. dass auch andere - freizeit- und erlebnisorientierte - Branchen sowie Online- Dies wird jedoch zu Einnahme- & Wertverlusten bei den Eigentümern führen. Händler und Hersteller sich vermehrt präsentieren können. Lebensmittel-Märk- Ein Zurück zu alten Höchst-Mietständen wird es nur in wenigen Fällen geben. te und Drogerien streben ohnehin bereits verstärkt in die Innenstädte. 100% 6% 90% 80% 33% 70% 60% 50% 94% 40% 64% 30% 20% 10% Anstieg (mehr als 3%) 0% Einzelhandesimmobilien Einzelhandelsimmobilien Konstant (-3% bis +3%) in Hauptlagen in Nebenlagen Rückgang (mehr als 3%)
BEHERBERGUNG mehr als +15% Matthias Dobrick 100% Immobilien-Gutachter / HypZert Fachgruppen-Mitglied Beher- 9% 9% +8 bis +15% bergung und Gastronomie / CIS HypZert (F) / MRICS 90% +3 bis +8% 9% >0 bis +3% 80% Das Segment der Beherbergungsgrundstücke ist weiterhin sehr 29%
Gunst der Stunde zur Expansion. Einige Hotel-Stand- orte zeigen sich sogar nahezu unbeeindruckt von den Geschehnissen. Zwar scheint auch das Interesse aus Investoren-Kreisen ungebrochen, allerdings auf einem viel niedrigeren Preisniveau als vor der Pandemie. Dies führt zu einer Diskrepanz mit potenziellen Verkäufern, die beharrlich an den Vor-Krisen-Preisen festhalten. Für das Teilsegment Freizeit-Hotels zeichnet sich in der Studie ein bilaterales Bild ab. Etwa die Hälfte sieht negative Wertkorrekturen, ca. zwei von fünf Teil- Anstieg (mehr als 3%) nehmer prognostizieren ein nahezu unbeeinflusstes Konstant (-3% bis +3%) Wert-Niveau und jeder Zehnte hält leichte Wert-Stei- Rückgang (mehr als 3%) gerungen für wahrscheinlich. Dieses Bild lässt sich auf die teilweise vollständigen Schließungen im Lock- down sowie die Widrigkeiten im Städte-Tourismus 100% zurückführen, denen ein gleichzeitiger Ansturm auf 9% innerdeutsche Ferien-Destinationen gegenübersteht. 90% Infolge dieses Ansturms konnten sich einige Hotels einen guten Liquiditätspuffer anlegen, von dem sie 80% 38% nun zehren. 70% 43% Die ungebrochene Reiselust wird die Erholung in die- 60% sem Segment beschleunigen und das Preisniveau wieder ansteigen lassen. 50% Abschließend ist es in jedem Fall ratsam, Hotel-Enga- 40% gements zu beobachten. Neben der nachhaltig trag- fähigen Pacht / Miete hat sich auch das allgemeine 30% 62% Wert-Niveau in Teilen signifikant und zumeist mit ne- 48% 20% gativem Vorzeichen verschoben. Das partnerschaft- liche Verhältnis zwischen Eigentümer und Betreiber 10% (Mieter) lässt in weiten Teilen noch auf sich warten. Zudem gehört die wirtschaftliche Nachhaltigkeit von 0% Hotels vielerorts auf den Prüfstand. Eine sachverstän- Beherbergung Beherbergungs dige Beurteilung der Situation ist dabei allemal emp- (Businesskategorie) (Freizeittourismus) fehlenswert.
LOGISTIK Tobias Balling Immobilien-Gutachter / HypZert Fachgruppen- Mitglied Logistik / CIS HypZert (F/M) Das Umfrage-Ergebnis zeigt auf, dass von den Experten mehr- heitlich stabile bzw. steigende Preis-Tendenzen bei den Logistik- 100% Immobilien erwartet werden. Bei den Hauptlagen geht nahezu die Hälfte davon aus, dass die Preise eher steigen werden, wäh- 12% 90% rend für die Nebenlagen die Mehrheit von eher stabilen Preisen 21% ausgeht. 80% Das erwartete Preis-Wachstum in den Hauptlagen begründet 70% sich meiner Meinung nach in der Flächen-Knappheit innerhalb der 35% Ballungsräume. Hier ist auch für die Zukunft keine Besserung in 60% Sicht, da geeignete Flächen für Logistik-Ansiedlungen zu einem immer knapperen Gut werden. Diese Entwicklung verstärkt sich 42% durch das rasante Wachstum des E-Commerce, welches durch 50% die Pandemie einen zusätzlichen Schub erhalten hat. Profitieren werden davon auch ältere Bestandsimmobilien in geeigneter 40% Lage, da die Anfragen nach Zwischen-Lagerungen zunehmen. 30% mehr als +15% 30% +8 bis +15% Die Nachfrage nach Logistik-Flächen wird in Deutschland weiter 19% steigen, denn die Erfahrungen in der Krise haben gezeigt, dass +3 bis +8% 20% der weltweite Waren-Austausch durch Grenzschließungen bzw. 10% >0 bis +3% politische Hemmnisse ins Stocken geraten kann. Insofern ist es 10% 6%
100% 90% 26% 80% 49% 70% 60% 50% 60% 40% 30% 41% 20% 10% 14% Anstieg (mehr als 3%) 10% 0% Konstant (-3% bis +3%) Logistikimmobilien Logistikimmobilien in Rückgang (mehr als 3%) in Hauptlagen Nebenlagen Um die Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten und Kundenwünsche wegen sich die Renditen im Abgleich mit anderen Objekt-Arten zwischenzeit- zeitgerecht befriedigen zu können, werden Logistiker zunehmend die Stand- lich auf einem Niveau, das ein weiteres Absinken der Renditen kaum vermuten orte am Rand der städtischen Agglomerationen präferieren, da hier die Nähe lässt. Tendenziell kann man davon ausgehen, dass die Mieten für Logistik-Flä- zum Endverbraucher und die Grundstückspreise bzw. Hallenmieten am ehesten chen aufgrund verstärkter Nachfrage in der Zukunft weiter steigen und sich so- in einem ausgewogenen Verhältnis zueinanderstehen. mit kaufpreiserhöhend auswirken. Logistik-Immobilien werden vielfach als Gewinner der Corona-Krise tituliert. Die Corona-Krise kann auch dazu beitragen, dass die vielerorts beobachtete Dies hat gerade in der letzten Zeit zu einem verstärkten Run auf diese Asset- Skepsis gegenüber Logistik-Ansiedlungen etwas nachlässt und die Notwen- Klasse und einer weiteren Rendite-Kompression geführt. Aus meiner Sicht be- digkeit dieses Wirtschaftszweiges verstärkt ins Bewusstsein dringt.
PFLEGE mehr als +15% Doreen Wilke 100% +8 bis +15% Immobilien-Gutachterin / Expertin für Pflege- Immobilien / CIS HypZert (F) +3 bis +8% 90% 15% >0 bis +3%
Auch für das kommende Jahr erwarten wir, wie die meisten Befragten, keine wesentlichen Corona-Einflüsse. Das Investitionsvolumen wird eher durch das limitierte Produkt-Angebot beeinflusst werden, daher ist mit wei- ter steigenden Kaufpreisen zu rechnen. In Anbetracht dessen plädieren wir dennoch bei der Risiko-Bewertung der Pflegeimmobilien-Investments den steigenden Pflegekräfte-Mangel sowie die daraus resultierenden Auslas- tungseinschränkungen und - gerade bei älteren Bestandsimmobilien - die konzeptionellen Schwächen vor dem Hintergrund der von Bundesland zu Bundesland variierenden gesetzlichen Anforderungen an moderne Pflege- heime (Stichwort: Einzelzimmer-Quote, Zimmer-Mindestgrößen, Heimgrö- ße) nicht außer Acht zu lassen. 100% 90% 19% 80% 70% 60% 50% 74% 40% 30% 20% 10% Anstieg (mehr als 3%) 7% 0% Konstant (-3% bis +3%) Rückgang (mehr als 3%)
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