Geschäftsbericht 2014 - Bad Honnef AG
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Bericht der Bad Honnef Aktiengesellschaft über das Geschäftsjahr 2014 1. Januar bis 31. Dezember 2014
[ Inhalt ] u Vorwort des Vorstandes 6 u Bericht des Aufsichtsrates 8 u Auf einen Blick 10 u Der Vorstand informiert 12 u Engagement in der Region 14 u Weitere Informationen zum Geschäftsjahr 16 • Vermögens- und Finanzlage u Investitionen in die Versorgungssicherheit 17 u Die Betriebsbereiche in Daten und Zahlen 18 • Stromversorgung • Wasserversorgung • Gasversorgung u BHAG-Mitarbeiter 22 u Lagebericht 24 A. Allgemeine Entwicklung B. Erdgas C. Elektrizität D. Rahmenbedingungen E. Geschäftsverlauf F. Die Sparten G. Vermögens- und Finanzlage H. Ertragslage I. Personal J. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung K. Ausblick u Bilanz 34 u Gewinn- und Verlustrechnung 36 u Anhang 38 I. Angaben zum Jahresabschluss A. Allgemeines B. Erläuterungen zur Bilanz C. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung D. Tätigkeiten-Abschlüsse II. Sonstige Angaben A. Abschlussprüferhonorare B. Organe, Organkredite und Aufwendungen für Organe C. Durchschnittliche Zahl der während des G eschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer D. Gewinnverwendungsvorschlag u Bestätigungsvermerk 66 u Impressum 69
[ Vorwort des Vorstandes ] Zukunft gestalten Zukunft sichern Sehr geehrte Leserinnen und Leser, wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirt- das Wasserverteilungsnetz und das Stromnetz – getätigt. damit auch der Attraktivität unserer Stadt und der Region Wir bedanken uns bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbei- schaft (BDEW) ermittelt hat, ist der Strom- und Gasver- Beispielsweise wurde in Unkel Ende 2014 ein moderner in hohem Maße verpflichtet. Getreu dem Motto „Energie tern für ihre Einsatzbereitschaft und die von ihnen brauch aufgrund der warmen Witterung im Vergleich zu Hochbehälter zur Wasserspeicherung errichtet. Als lokaler mit Heimvorteil“ leistet das Unternehmen einen ge erbrachten guten Leistungen. Wir danken auch dem den Vorjahren deutlich gesunken. Dadurch wurden in Auftraggeber leistet die Bad Honnef AG damit auch einen sellschaftlichen Beitrag für die Bürgerinnen und Bürger Betriebsrat für die vertrauensvolle und konstruktive 2014 etwa 14 Prozent weniger Gas und knapp vier Pro- Beitrag zur Wirtschaftsentwicklung in der Region. der Region. Über unser umfangreiches soziales Engage- Zusammenarbeit. Dem Aufsichtsrat danken wir für die zent weniger Strom verbraucht. ment berichten wir in dieser Ausgabe auf den Seiten kooperative Unterstützung. Ein viel diskutiertes Thema im Jahr 2014 war die Elektro- 14 und 15. Trotz der daraus resultierenden niedrigeren Handelsmen- mobilität. Bislang gibt es rund 100.000 Elektroautos auf gen hat sich die Bad Honnef AG im Geschäftsjahr 2014 Deutschlands Straßen. Bis zum Jahr 2020 sollen es eine Besonderen Wert legt die Bad Honnef AG auf die Ausbil- gut entwickelt. Die Ertragskraft des Unternehmens stellt Million werden. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, dung junger Menschen. Eine strukturierte Nachfolgerege- weiterhin eine solide Basis für die künftige Geschäftsent- muss u.a. eine umfassende Lade-Infrastruktur aufgebaut lung und Einarbeitungsphase ermöglicht stets den unver- wicklung dar. So sieht die Planung für die kommenden werden. Die Bad Honnef AG hat in 2014 insgesamt vier zichtbaren Wissenstransfer. In 2014 wurden daher sieben drei Jahre zahlreiche Investitionen vor. öffentlich zugängliche Ladestationen errichtet und mit junge Menschen in den Berufen Industriekauffrau/-kauf- dem Vertrieb von Ladeinrichtungen für den Heimbereich mann, Elektroniker/in für Betriebstechnik sowie Anlagen- Um die Energie- und Wasserversorgung für die Region auf begonnen. mechaniker/in Versorgungstechnik ausgebildet. Die Aus- einem sehr guten Niveau zu halten und die zukünftige Ver- zubildenden konnten das Unternehmen nicht nur in all sorgungssicherheit wirtschaftlich zu gewährleisten, wur- Als kommunales Versorgungsunternehmen fühlt sich die seinen Bereichen kennenlernen, sondern auch Teamar- den Investitionen in technische Anlagen – insbesondere in Bad Honnef AG der Entwicklung der Lebensqualität und beit und Gemeinschaftsgefühl erfahren. 6 7
[ Bericht des Aufsichtsrates ] Mit Beschluss vom 20.08.2014 wurde Herr Dipl. Kaufmann Peter Storck mit Wirkung zum 01. Mai 2015 für die Dauer von fünf Jahren als kaufmännischer Vorstand der Bad Hon- nef AG wiederbestellt. Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 28. August 2014 wählten die Aktionärsver- treter die Mittelrheinische Treuhand GmbH Wirtschaftsprü- fungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, 56068 Koblenz, als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2014. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014, die Buch- führung und der Lagebericht wurden von ihr geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gem. § 322 HGB versehen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Lagebericht sowie den Vorschlag des Vorstandes für die Gewinnverwen- dung am 10. Juni 2015 geprüft und stimmt dem Prüfungs- Carl Sonnenschein ergebnis des Abschlussprüfers zu. Der Aufsichtsrat hat den Vorsitzender vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss gebilligt, der damit festgestellt worden ist. Dem Vorschlag für die Gewinn- verwendung schließt sich der Aufsichtsrat an. Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz und Satzung oblie- genden Aufgaben und Pflichten wahrgenommen. Für die im abgelaufenen Geschäftsjahr geleistete Arbeit spricht der Aufsichtsrat dem Vorstand und der gesamten Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von grundle- Belegschaft seinen Dank und seine Anerkennung aus. gender Bedeutung für das Unternehmen eingebunden und wurde durch den Vorstand regelmäßig, zeitnah und umfas- send über die Entwicklung und Lage des Unternehmens, über die Strategie und Planung, über das Risikomanage- ment sowie über die wesentlichen Geschäftsvorgänge unterrichtet. Der Aufsichtsrat ließ sich mehrfach über die Bad Honnef, 10.06.2015 Wettbewerbssituation auf den Energiemärkten sowie über Einzelprojekte informieren. Ebenso ließ sich der Aufsichts- Der Aufsichtsrat rat über die Neuorganisation und die damit einhergehen- den Entwicklungen im Vertrieb und im Kundenservice Rechtsanwalt berichten. Carl Sonnenschein Vorsitzender Im Geschäftsjahr 2014 ist der Aufsichtsrat zu sieben Sit- zungen zusammengekommen. Der Aufsichtsrat hat den Corporate Governance Kodex beachtet. 8
[ Auf einen Blick ] [ Auf einen Blick ] Die Bad Honnef AG (BHAG) ist ein Versorgungs-Querver- u Ausgewählte Kennzahlen für die Geschäftsjahre 2010 bis 2014 bundunternehmen mit den Sparten Strom, Erdgas und Wasser. Das Versorgungsgebiet Strom umfasst das Gebiet der Stadt Bad Honnef. Die Stadt Bad Honnef und die Ver- bandsgemeinde Unkel werden mit Trinkwasser versorgt. 2010 2011 2012 2013 2014 Das Versorgungsgebiet Erdgas erstreckt sich über die Stadt Bad Honnef, die Verbandsgemeinden Unkel, Asbach und Flammersfeld sowie über Teile der Verbandsgemein- Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 83 89 94 100 107 den Altenkirchen, Puderbach und einige Ortsteile der Stadt Hennef. TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR Weitere, spartenübergreifende Geschäftsfelder sind die Umsatzerlöse 51.115 47.533 51.299 53.198 48.655 Betriebsführung der Straßenbeleuchtung der Stadt Bad Honnef und das Wärme-Contracting. Materialaufwand 29.315 28.095 30.663 31.723 28.417 Anteilseigner der Gesellschaft sind die Stadt Bad Honnef (50,17 %), der städtische Eigenbetrieb F reizeitbad Grafen- Personalaufwand 4.895 5.531 5.565 5.646 6.382 werth der Stadt Bad Honnef (46,00 %) und die Verbandsge- meinde Unkel (3,83 %). Anlagenzugänge (ohne Finanzanlagen) 3.752 3.747 3.200 3.723 4.592 Jahresüberschuss 4.053 3.766 2.715 2.840 2.250 Dgl. in Prozenten % % % % % Umsatzerlöse 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 Materialaufwand 57,4 59,1 59,8 59,6 58,4 Personalaufwand 9,6 11,6 10,8 10,6 13,1 Anlagenzugänge (ohne Finanzanlagen) 7,3 7,9 6,2 7,0 9,4 Jahresüberschuss 7,9 7,9 5,3 5,3 4,6 10 11
[ Der Vorstand informiert ] [ Alexandra Stein, Teamassistentin Netzbüro ] 89,9 92,6 92,1 90,4 90,3 91,2 u Strom 90,0 87,1 86,7 88,6 85,0 86,0 87,5 84,9 80,5 Die an eigene Kunden verkaufte Strommenge verringerte 82,1 81,7 81,3 65,6 sich im Berichtsjahr von 70,9 Mio. kWh auf 65,6 Mio. 75,3 73,7 70,9 kWh. Der Kundenabgang im eigenen Netz konnte jedoch 21,2 21,7 weiterhin durch Kundenzugewinne in fremden Netzgebie- 20,3 ten mit 2.522 zahlenmäßig und mit 21,7 Mio. kWh men- 14,3 16,8 genmäßig kompensiert werden (s. Exportmenge). 12,8 10,4 9,4 9,2 Transportmenge 6,0 Vertriebsmenge 4,2 Exportmenge ‘04 ‘05 ‘06 ‘07 ‘08 ‘09 ‘10 ‘11 ‘12 ‘13 ‘14 Angabe in GWh 734 695,8 u Erdgas 704 666,6 676,5 667,5 635,2 662,4 640,1 681,6 Die verkaufte Gasmenge im Eigen- und Fremdnetz verrin- 634,4 649,8 621,0 603,2 577,5 gerte sich von 571,0 Mio. kWh auf 459,4 Mio. kWh. Dieser 571,0 556,8 Rückgang erklärt sich im Wesentlichen durch temperatur- 509,7 bedingte Einflüsse. Die Gastransportmenge, sank von Gasverkauf Eigen- und Fremdnetz Gastransport 459,4 695,8 Mio. kWh auf 577,5 Mio. kWh. ‘04 ‘05 ‘06 ‘07 ‘08 ‘09 ‘10 ‘11 ‘12 ‘13 ‘14 Im Team des Netzbüros bin ich Ihre Ansprech- Angabe in GWh partnerin für alle netzrelevanten Fragen zu den Sparten Strom, Gas und Wasser im Versorgungs- u Trinkwasser gebiet der Bad Honnef AG. Die verkaufte Trinkwassermenge blieb – im Vergleich zum Meine Kolleginnen und ich sind zuständig für Vorjahr – mit 1,93 Mio m³ auf gleichem Niveau. die Koordination und terminliche Abstimmung 2,02 2,02 1,98 1,94 1,89 1,92 1,92 1,94 1,92 1,93 1,93 von Kunden-Neuanschlüssen, die Umstellung der Energieversorgung zum Beispiel von Öl auf Erdgas, die Koordination von Tiefbauarbeiten in ‘04 ‘05 ‘06 ‘07 ‘08 ‘09 ‘10 ‘11 ‘12 ‘13 ‘14 Verbindung mit dieser Umstellung sowie für die Angabe in Mio. m3 Zählersetzung. Weiterhin liegt die Verwaltung von Lieferanten- 10.416 11.312 u Wärme rahmenverträgen, Eigenerzeugungsanlagen, Ver- Insgesamt beträgt die installierte thermische Leistung von sicherungsfällen, Reklamationen, Konzessions- 8.748 Wärmeerzeugungsanlagen, die von der BHAG betrieben bestätigungen für Elektriker und Installateure, 6.929 werden 11.312 kW. Hieraus werden von 33 BHKW Baumaßnahmen wie auch die Erstellung von 5.164 6.483 4.790 5.624 (Blockheizkraftwerk)-Modulen 2.123 kW thermisch zur Angeboten in unserem Aufgabengebiet. So 5.164 4.110 Verfügung gestellt. Die elektrische Leistung dieser BHKW’s gewährleisten wir in der Region eine sichere und 3.218 beträgt 666 kW. unterbrechungsfreie Strom-, Gas- und Wasser- ‘04 ‘05 ‘06 ‘07 ‘08 ‘09 ‘10 ‘11 ‘12 ‘13 ‘14 Angabe in kW versorgung. 12 13
[ Engagement in der Region ] [ Engagement in der Region ] Energie mit Heimvorteil Unter dem Motto „Lasst Bad Honnef erblühen“ unterstüt- In 2014 wurde das Konzept zum dritten Mal in Folge zen wir die „Initiative Wirtschaft für Bad Honnef e.V.“ bei wegen seiner herausragenden Bildungsqualität von der der Realisierung des Blumenbandes sowie des Krokuspro- UNESCO ausgezeichnet. Ein besonderer Höhepunkt in Als kommunaler Versorger bieten wir unseren Kundinnen Auch der Sport spielte eine Rolle. Neben den bereits jektes, dessen blühende Erfolge bei einem bewunderns- 2014 war das von Grundschulkindern im Rathaus der und Kunden nicht nur Versorgungssicherheit, sondern för- bestehenden Sponsorings konnten wir Vereine wie bei- werten Frühlingsfest präsentiert und gefeiert werden. Stadt Bad Honnef zum Rosenfest aufgeführte Märchen dern in der Region auch Kultur, Sport, Soziales, nachhalti- spielsweise den „TuS Asbach e.V.“ (Abt. Volleyball) und die „Carla und der Strom“. Diese Aufführung wurde von über ge Bildungsarbeit sowie beliebte Feste und Veranstaltun- „Sportfreunde Neustadt/Wied e.V.“ (Abt. Handball) erst- Sport braucht Energie – in diesem Sinne engagierten wir hundert Kindern gemeinsam mit ihren Familien besucht. gen. Unser Ziel ist es, mit unserem Engagement, getreu malig unterstützen. uns in 2014 bei über 20 Sportvereinen im gesamten Ver- Begleitet wurde das Event durch ein spannendes Experi- unserem Motto „Energie mit Heimvorteil“, einen gesell- sorgungsgebiet in Form von Anzeigen, Werbeflächen und mentierprogramm für Kinder im Energiezelt auf dem schaftlichen Beitrag für die Bürgerinnen und Bürger der Kultur, Soziales und Sport Trikots. Beispielsweise konnten wir einen Beitrag zur Kirchplatz. Der CURA-Kindergarten Bad Honnef und der Region zu leisten. Erneuerung des Anlaufs der Hochsprunganlage bei den Kindergarten Sonnenschein Rheinbreitbach haben in Das Engagement der Bad Honnef AG war auch im Jahr „Sportfreunden Aegidienberg e.V.“ leisten, Kindern und 2014, als regionale Pioniere des nachhaltigen Wandels, Schwerpunkt: Region Westerwald 2014, neben dem traditionellen Karneval, breit gestreut. Jugendlichen das Sportabzeichen ermöglichen und den unsere Angebote zur Vorschulerziehung fest verankert. Eine Vielzahl an Vorhaben und Projekten von Vereinen, Teilnehmern des Sommer-Biathlons die Trikots zur Verfü- Ein besonderer Schwerpunkt lag in 2014 in der Verstär- Schulen und sonstigen Einrichtungen wurde von uns orga- gung stellen. Auch die engagierte Jugend des DLRG hat im Trägereinrichtungen wie die Stadt Bad Honnef, der Stadt- kung unseres Engagements in den Verbandsgemeinden nisatorisch und finanziell unterstützt. Rahmen des Rheinschwimmens einen Zuschuss für ihre jugendring, die evangelische und die katholische Kirche, Asbach und Flammersfeld. Hier lebt ein Großteil unserer Einsatzbekleidung erhalten. die Arbeiterwohlfahrt, diverse Elterninitiativen und seit Kunden. Das Bad Honnefer Frühlingsfest „Fühl Dich Frühlich“ Sommer 2014 auch eine Grundschulklasse aus der Bad gewann mit unserem Segway-Parcours und einem Gewinn- Mit einem Preisgeld von insgesamt 20.000 € haben wir Honnefer Partnerstadt „Berck-sur-Mer“, welche eine Mit zahlreichen Aktionen konnte die Bad Honnef AG eine spiel an Geschicklichkeitsvergnügen und Spannung. Im mit unseren Video-Wettbewerb „Verein(t) Gewinnt“ im drit- Deutsch-Französische Energie-Rally durchgeführt hat, Vielzahl von Veranstaltungen, wie z. B. den Oktobermarkt Sommer präsentierten wir als Sponsor des Open-Air-Festi- ten Jahr in Folge regionales Engagement gefördert. Der zählen seither zu den vom Bildungsangebot profitierenden in Horhausen, die Kirmes in Asbach und Neustadt oder die vals (R)heinspaziert in Bad Honnef erstmalig die BHAG- Gewinner des mit 7.000 € dotierten Hauptpreises war der Einrichtungen. Feuerwehr in Pleckhausen unterstützen und begleiten. Bühne, auf der alle Bands den Besuchern kräftig einheiz- Verein „Rollitennis e.V.“ aus Windhagen. Mit diesem Besonders wichtig war es uns, nicht nur finanzielle Unter- ten. Die BHAG-Bühne fand auch bei Ars Fontana, dem Gewinn möchte der Verein neue, dringend benötigte Sport stützung zu leisten, sondern auch persönliche Präsenz zu Musikfestival in der Altstadt Unkel, musikalischen Anklang. rollstühle anschaffen. zeigen und somit unsere Bürgernähe zu verdeutlichen. Sei Als Sponsor konnten wir, wie jedes Jahr, unseren Beitrag es mit einem Gewinnspiel, der Stiftung der Preise oder zur erfolgreichen Durchführung des Martini Marktes und Weitere Preisgelder für überzeugendes regionales Enga- durch die Unterstützung der Moderation. der 7 Mountains Music Night leisten. gement gewannen der „Kioskverein CJD Königswinter e.V.“, der Treffpunkt Flammersfeld, der „Tier-, Natur- und Arten- schutz Siebengebirge e.V.“, die „Sternwarte Siebengebir- ge e.V.“ und der „Förderverein St. Josefshaus Neustadt/ Wied e.V.“. Nachhaltige Bildungsarbeit Bereits seit 2009 bieten wir ein kostenfreies Bildungskon- zept an, das Bildungsverantwortliche, Jugendliche, Kinder und deren Familien für Trinkwasser-, Energie- und Res- sourcenschutz sensibilisiert. Das Konzept, bestehend aus Bildungsmaterialien, einem Online-Lexikon, Wettbewer- ben sowie Unterrichts-, Besichtigungs- und Aktionsange- boten, wird bereits von mehr als zwanzig Kindergärten, zehn Grundschulen und vier weiterführenden Schulen für den Unterricht verwendet. Rollitennis in Windhagen 14 Die aus 800 Einsendungen ermittelten Gewinner des Fotowettbewerbs „Bildkalender Bad Honnef 2015“. 15
[ Weitere Informationen zum Geschäftsjahr ] [ Investitionen in die Versorgungssicherheit ] u Vermögens- und Finanzlage Motor der lokalen Wirtschaft Die Aktiva und Passiva der BHAG entwickelten sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt: Neben den größten Positionen im Materialaufwand für derspannungsverkabelung in den Straßen Messbeuel, Am Gas- und Strombeschaffung stehen die Aufwendungen für Zehnthof und Böckingstraße zu nennen. 31.12.2014 31.12.2013 Veränderungen die Aufrechterhaltung und den Ausbau der Netze und % % Anlagen der Bad Honnef AG. In der Gas- und Wassersparte wurden ebenfalls neue Lei- Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR tungen wie in den oben erwähnten Straßen verlegt. Aktiva Die nachfolgend aufgeführten Beträge spiegeln das hohe Zusätzlich wurden viele Leitungen im Ortsteil Selhof Langfristig gebundene Vermögenswerte Maß an Investitionen in die Versorgungssicherheit und erneuert. In der Stadt Unkel wurden in der Eschenbrenner effiziente Energieverwendung wider. Die BHAG ist mit die- Straße im Zuge von Kanalsanierungsarbeiten große Immaterielle Vermögensgegenstände sen Beträgen ein Motor der lokalen Wirtschaft, da viele Abschnitte der Gas- und Wasserleitungen erneuert. 31,2 58,4 28,9 56,9 2,3 und Sachanlagen Aufträge regional vergeben werden: Als große Einzelmaßnahmen in der Wassersparte sind Finanzanlagen 4,9 9,2 5,0 9,9 -0,1 u Investitionen 2014 noch der Beginn des Neubaues eines Hochbehälters in 36,1 67,6 33,9 66,8 2,2 Unkel und die Sanierung einer Wasserkammer des Hoch- Strom 790.288,12 € behälters Himberg zu nennen. Kurzfristig gebundene Vermögenswerte Gas 1.502.611,26 € Die BHAG konnte in 2014 ihr Geschäftsfeld Wärme und Vorräte 0,6 1,1 0,5 1,0 0,1 Wasser 1.555.731,78 € Contracting maßgeblich ausweiten. Als drei große Einzel- Forderungen 8,6 16,1 8,1 16,0 0,5 Sonstiges (v.a. Wärme) 743.253,74 € maßnahmen sind hier zu nennen: Kombinierte Kessel-/ BHKW-Anlage mit Nahwärmeleitung in einem MFH in der Gesamt 4.591.884,90 € Flüssige Mittel 8,1 15,2 8,2 16,2 –0,1 Kratzgasse in Bad Honnef, Installation einer Kessel-/ BHKW-Anlage im Altenheim Christinenstift in Unkel und 17,3 32,4 16,8 33,2 0,5 u Unterhaltungen 2014 der Neubau von redundanten Heizkesseln mit angeschlos- Summe Aktiva 53,4 100,0 50,7 100,0 2,7 senem BHKW in einem MFH im Kiefernweg in Bad Honnef. Strom 316.395,40 € Gas 327.864,53 € Nicht nur Auftragnehmer profitieren von der kommunalen Energie- und Wasserversorgung. Auch lokale Unterneh- Passiva Wasser 519.956,93 € men und Dienstleister werden bei Vergaben bevorzugt. Langfristig gebundenes Kapital 131.311,44 € Die Bad Honnef AG ist in ihrer Stadt, Gemeinde und Eigenkapital1 23,4 43,7 23,4 46,2 0,0 Gesamt 1.295.528,30 € Region verankert und wird auch in Zukunft wertvolle Bei- Als größte Maßnahmen im Strombereich sind hier die träge für die Kommunen und die Bürgerinnen und Bürger Bauzuschüsse, Sonderposten2 5,0 9,4 5,0 9,9 0,0 Neuerrichtung einer Trafostation auf dem ehemaligen leisten. Rückstellungen 10,3 19,3 9,8 19,3 0,5 Penaten-Gelände in Rhöndorf und die Erneuerung der Nie- 38,7 72,4 38,2 75,4 0,5 Kurzfristig gebundenes Kapital Eigenkapital1 2,3 4,3 2,5 4,9 -0,2 Bauzuschüsse, Sonderposten2 0,1 0,2 0,1 0,2 0,0 Rückstellungen 3,4 6,4 3,9 7,7 -0,5 Verbindlichkeiten 8,9 16,7 6,0 11,8 2,9 14,7 27,6 12,5 24,6 2,2 Summe Passiva 53,4 100,0 50,7 100,0 2,7 1 er Teil des Jahresüberschusses, der gemäß dem Ergebnisverwendungsvorschlag zur Einstellung in die Gewinnrücklagen vorgesehen ist, wird unter der D Position „Eigenkapital“ als langfristig gebundenes Kapital ausgewiesen. 2 Der auf die Auflösung der Bauzuschüsse/Sonderposten entfallende Ertragsteueraufwand des Folgejahres wird als kurzfristig gebundenes Kapital aus 16 gewiesen. 17
[ Die Betriebsbereiche in Daten und Zahlen ] [ Markus Schmidt, Regulierungsmanager ] u Stromversorgung u Wasserversorgung Versorgungsgebiet: Versorgungsgebiet: Stadt Bad Honnef Stadt Bad Honnef und Verbands gemeinde Unkel Einwohnerzahl des Versorgungsgebietes 27.411 Einwohnerzahl des Versorgungsgebietes 40.785 Installierte Leistung der Ortsnetzstationen 46 MVA Wasserwerke 2 Anzahl der Ortsnetzstationen 130 Reserve-/Notwasserwerke 1 11-kV-Kabelnetz 113,3 km Installierte Gewinnungspumpen 1.520 m3/h 11-kV-Freileitung 6,6 km Speicheranlagen 15 0,4-kV-Kabelnetz 244,3 km Speicherkapazität 7.400 m3 Verlegung von neuen Hausanschlüssen 94 Leitungsnetz 267 km Hausanschlüsse am 31.12.2014 (aktiv) 7.442 Verlegung von neuen Hausanschlüssen 95 Die ehemalige Monopolstellung der Energiever- Meine Aufgabe als Regulierungsmanager ist u. a. Zählerbestand am 31.12.2014 15.408 Hausanschlüsse am 31.12.2014 (aktiv) 11.346 sorger bzw. Netzbetreiber ist einem Wettbe- die form- und fristgerechte Bereitstellung dieser Transportmenge Netz 80,5 GWh Zählerbestand am 31.12.2014 12.044 werbsmarkt gewichen. Erreicht wurde dies durch Daten und Informationen, die Sicherstellung der staatliche Regulierung. staatlichen Vorgaben innerhalb des Unterneh- Wasserabgabe an Kunden 1.936.841 m3 mens sowie als Kommunikationspartner für den Durch eine mittlerweile kaum noch zu über Austausch in Regulierungsfragen internen und Entwicklung der nutzbaren Stromabgabe, blickende Anzahl rechtlicher Bestimmungen externen Stellen zur Verfügung zu stehen. aufgegliedert nach Verbrauchergruppen wird sichergestellt, dass für jeden am Markt in MWh: agierenden Energielieferanten eine diskriminie- Eine herausfordernde Aufgabe, der ich mich rungsfreie Nutzung der Versorgungsnetze in gerne stelle. Die BHAG wirkt als Stadtwerk in tra- technischer, administrativer und kostenseitiger ditioneller Verbundenheit gegenüber ihren ver- 2012 2013 2014 Hinsicht gewährleistet ist; unabhängig von den sorgten Regionen an Rhein und im Westerwald Eigentumsverhältnissen der Netze und deren ebenso verantwortungsbewusst wie als Arbeit- RLM* 25.323 25.460 23.518 örtlicher Belegenheit. geber. Ein modernes, offen-kommunikatives und kollegiales Arbeitsumfeld, in dem fachliche SLP** 61.235 59.890 57.990 Über die Einhaltung der regulatorischen Vorga- Kompetenz und deren Weiterentwicklung groß ben wachen die Regulierungsbehörden des geschrieben werden, machen es auch mir leicht, Eigenverbrauch 2.138 2.202 2.135 Bundes und der Länder. mein Bestes zu geben. Nutzbare Abgabe 89.688 88.566 84.683 Zu diesem Zweck benötigen die Regulierungsbe- * Registrierende Leistungsmessung (RLM): Sondervertrags- hörden eine Fülle von Daten und Informationen. kunden, Jahresverbrauch über 100.000 kWh ** Standardlastprofil (SLP): Haushalte oder Abnahmestellen mit 18 einem voraussichtlichen Jahresverbrauch unter 100.000 kWh 19
[ Die Betriebsbereiche in Daten und Zahlen ] [ Anika Echtermeyer, Leiterin Kundenbetreuung/Abrechnung ] u Gasversorgung Versorgungsgebiete: Stadt Bad Honnef, Verbandsgemeinden Entwicklung der nutzbaren Gasabgabe, Unkel, Asbach, Flammersfeld und Teile aufgegliedert nach Verbrauchergruppen der Verbandsgemeinden Altenkirchen, in MWh: Puderbach sowie einige Ortsteile der Stadt Hennef. Einwohnerzahl des Versorgungsgebietes 79.713 2012 2013 2014 Bestand am 31.12.2014 MD-Netz 225 km RLM* 74.592 79.183 67.323 Bestand am 31.12.2014 ND-Netz 542 km SLP** 482.461 491.727 396.584 Verlegung von neuen Hausanschlüssen 261 Eigenverbrauch 14.070 15.468 8.494 Hausanschlüsse am 31.12.2014 (aktiv) 16.722 Nutzbare Abgabe 571.123 586.378 472.401 Installation von Zählern 193 * Registrierende Leistungsmessung (RLM): Kunden mit einem Jahresverbrauch von mehr als 1,5 GWh Gas Zählerbestand am 31.12.2014 19.868 ** Standardlastprofil (SLP): Haushalte oder Abnahmestellen Als Leiterin der Abteilung Kundenbetreuung und mit einem voraussichtlichen Jahresverbrauch weniger als Abrechnung steuere ich den Kundenservice der 1,5 Mio kWh Gas Transportmenge Netz 577,5 GWh Bad Honnef AG. Im Kundenservice werden zahl- reiche Daten und Informationen aus vielen Der Erdgasbedarf wird aus den Transportleitungen der unterschiedlichen Abteilungen wie bspw. Ver- Open Grid Europe GmbH über sieben Übernahmestationen trieb, Prozess- und Qualitätsmanagement, Netz- (Am Spitzenbach, Lohfelder Straße, Rolandsecker Weg, wirtschaft oder dem Energiedatenmanagement Bruchhausen, Aegidienberg, Windhagen und Neschen) gebündelt. So kann jede Kundenanfrage zu The- gedeckt. men wie Neukunde, Rechnung, Umzug oder Tari- fe durch unser Team optimal bearbeitet und beantwortet werden. Dabei setzen wir auf eine kompetente und zuverlässige Bearbeitung aller Kundenanfragen. Zudem gewährleisten professionelle Systeme und Geschäftsprozesse eine zuverlässige Verar- beitung aller Daten und unterstützen das hohe Servicelevel, das wir unseren Kunden bieten können. 20 21
[ BHAG-Mitarbeiter ] [ Diana Wambach, Auszubildende ] u Gemeinsam sind wir Energie Mitarbeiter-Jubiläen Weiterbildung und Qualifizierung 10-jähriges Jubiläum Mengo-Molina, Rafael für jeden Mitarbeiter 20-jähriges Jubiläum Dasbach, Norbert Zur individuellen Personalentwicklung im Unternehmen Dinkelbach, Ingrid gehört es, Mitarbeiter zu fördern und ihnen die Chance zu Schulte, Christoph geben, sich Kompetenzen anzueignen und diese weiterzu- entwickeln. 25-jähriges Jubiläum Prokopy, Christoph Die Fortbildung und Weiterentwicklung unserer Mitarbei- 30-jähriges Jubiläum Mohit, Kamran terinnen und Mitarbeiter hinsichtlich persönlicher und fachlicher Qualifikationen nahm im Berichtsjahr durch den 35-jähriges Jubiläum Mönch, Wilfried Besuch von Fachseminaren und externen Weiterbildungs- maßnahmen einen sehr breiten Raum ein. 40-jähriges Jubiläum Hahn, Ursula Der Vorstand betonte bei seinen Glückwünschen, dass Die Mitarbeiter-/innen der BHAG es in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich ist, einem Unternehmen so lange die Treue zu halten. Personal Anzahl An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön den Jubilaren für die langjährige Treue und Einsatz Vorstände 2 bereitschaft. Angestellte 46 Gewerbliche Angestellte 52 Dank an Mitarbeiter und Im vergangenen Jahr habe ich bei der Bad Hon- Auszubildende 8 Arbeitnehmervertretung nef AG meine Ausbildung als Industriekauffrau begonnen. Industriekauffrau ist ein Beruf, der Der Erhalt eines wettbewerbsfähigen Netzes und die Gesamt 108 viele Facetten hat und viele Möglichkeiten Anforderungen des Wettbewerbs verlangen von unseren (zum Stichtag 31.12.2014, Vorjahr: 102) Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hohe Einsatzbereit- bietet. Zukunft sichern – Ausbildung fördern! schaft und Teamgeist. Bei der Bad Honnef AG erhalte ich einen Über- Ziel der beruflichen Ausbildung ist es, aus motivierten und Betriebliche Gesundheitsförderung Mit ihrem Engagement ist es gelungen, wiederum ein blick über alle Tätigkeitsbereiche der kaufmän- engagierten jungen Menschen qualifizierte und verant- zufriedenstellendes Jahresergebnis zu erzielen. wortungsbewusste Mitarbeiter zu entwickeln, die ihren nischen Sachbearbeitung und lerne zahlreiche Im Berichtsjahr wurden die vorgeschriebenen Belehrun- Beruf gelassen, sicher und souverän ausüben. gen und Lehrgänge in Bezug auf Arbeitssicherheit durch- Der Vorstand dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbei- Geschäftsprozesse eines modernen Energiever- geführt und Sicherheitsfragen in verschiedenen Sitzungen tern, ohne die eine positive Entwicklung des Unterneh- sorgungsunternehmens kennen. Zum Jahresende 2014 standen acht Auszubildende in den des Arbeitssicherheitsausschusses beraten. mens nicht möglich wäre. qualifizierten Berufen Anlagenmechaniker/in (drei Azu- Derzeit bin ich im Bereich der Marktkommunika- bis), Elektroniker für Betriebstechnik (drei Azubis) und Der Gesundheitsvorsorge unserer Mitarbeiter wird durch Jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin trägt Tag für Tag tion tätig. Das Team ist verantwortlich für den Industriekauffrau/-mann (zwei Azubis) in einem Ausbil- turnusmäßige Untersuchungen im Arbeitsmedizinischen in kleinen und großen Teilen dazu bei, das Unternehmen dungsverhältnis mit dem Unternehmen. Austausch von Informationen zwischen den Zentrum in Bonn Rechnung getragen. mitzugestalten. Energieversorgern sowie den Netzbetreibern. Die BHAG übernimmt somit seit Jahren die gesellschaftli- Dieser Erfolg wäre auch ohne unseren Betriebsrat nicht Hier läuft vieles zusammen: Von der Abwicklung che Verantwortung für die qualifizierte Ausbildung junger möglich. der Lieferantenwechselprozesse in den Sparten Menschen und bildet über den eigenen Bedarf aus. Strom und Gas über die Zählwert- und Stamm- Wir danken an dieser Stelle für die vertrauensvolle Zusam- datenpflege bis hin zur Erstellung der Netznut- menarbeit und freuen uns darauf, auch weitere Aufgaben zungsrechnungen. Die schriftliche und telefoni- gemeinsam zu bewältigen. sche Kommunikation mit anderen Marktpart- nern ist für uns selbstverständlich. 22 23
[ Lagebericht ] [ Lagebericht ] u A. Allgemeine Entwicklung Monatlicher Erdgasverbrauch in Deutschland Der Energieverbrauch in Deutschland lag im Jahr 2014 (GWh). Das waren 4,7 % weniger als im Vorjahr. Damit 2014: 823 Mrd. Kilowattstunden* nach ersten Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Ener- erreichte der Primärenergieverbrauch im Jahr 2014 den (Veränderung zum Vorjahr insgesamt: -13 % giebilanzen (AGEB) bei knapp 3.633 Gigawattstunden niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. 160,0 Primärenergieverbrauch in der Bundesrepublik Deutschland -43,2% Prozentangaben: Veränderungen zum Vorjahresmonat 140,0 -7,1% 2013 Jahreswerte Veränderungen Anteile -21,6% 2014 -1,2% in Mrd. Kilowattstunden 2014 2013 2014/2013 2014 2013 120,0 10-jähriges Mittel Gigawattstunden -1,1% 100,0 GWh % % % (GWh) -43,4% 80,0 +0,9% Mineralöl 1.271 1.289 –17 –1,3 35,0 33,8 -8,8% -4,6% Erdgas 743 850 –107 –12,6 20,5 22,3 +14,6% 60,0 +17,6% +3,7% Steinkohle 458 497 –39 –7,9 12,6 13,0 40,0 Braunkohle 437 453 –16 –3,6 12,0 11,9 Kernenergie 294 295 –1 –0,1 8,1 7,8 20,0 Erneuerbare Energien 404 401 2 0,5 11,1 10,5 0,0 Stromaustauschsaldo –36 –34 –2 ... –1,0 –0,9 Jan Feb Mrz Apr Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez Sonstige 62 62 0 –0,2 1,7 1,6 Quelle: BDEW, Stand 01/2015 *vorläufig Insgesamt 3.632 3.812 –180 –4,7 100,0 100,0 BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. Die energiewirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2014 war 2 %. Bei der Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) lag das in erheblichem Umfang durch die im Vergleich zum Vorjahr Minus bei 2,5 %; nur die Photovoltaik setzte ihren Ausbau 2013 2014* Änderung unterschiedlicher Höhe auf nahezu alle konventionellen aber auch gegenüber dem langjährigen Durchschnitt fort und legte um 7 % zu. Energieträger Energieträger. Zuwächse konnte die Stromerzeugung aus Mrd. kWh in Prozent erheblich mildere Witterung geprägt. Es waren nicht regenerativen Energieträgern erzielen. Der Stromver- zuletzt die daraus resultierenden Wirkungen, die trotz der u B. Erdgas Braunkohle 160,9 155,8 –3,2 brauch ging nach bisherigen Zahlen um 3,5 % auf 578,5 vergleichsweise günstigen konjunkturellen Entwicklung Steinkohle 121,7 109,0 –10,4 Mrd. kWh zurück. mit einem Wirtschaftswachstum von 1,6 % zu dem kräfti- Die vor allem im Vergleich mit dem Vorjahr deutlich wärme- Kernenergie 97,3 97,1 –0,2 gen Rückgang des Primärenergieverbrauchs um 4,7 % ren Temperaturen während der Heizperiode verursachten Erdgas 67,5 58,3 –13,7 uD . Rahmenbedingungen geführt haben. Die gesamtwirtschaftliche Energieproduk- einen Absatzrückgang im Wärmemarkt. Der Erdgasver- Mineralöl 7,2 6,0 –16,6 tivität hat sich vor dem Hintergrund dieser Zahlen im Jahr brauch der privaten Haushalte sowie der Gewerbe- und Die Anzahl der Energieanbieter hat sich sowohl in der 2014 gemessen an den Ursprungswerten beträchtlich ver- Dienstleistungsunternehmen sank um 19 %. Die Zahl der Erneuerbare, darunter: 152,4 160,6 +5,4 Sparte Strom als auch im Gas weiter erhöht. Im Geschäfts- bessert; selbst temperaturbereinigt ist sie um fast 3 % Erdgasheizungen nahm auch 2014 zu. Insgesamt waren Wind onshore 50,8 54,7 +7,6 jahr 2014 traten im Netzgebiet der BHAG 107 (Vorjahr: 89) gestiegen. Wie der Primärenergieverbrauch nahm der zum Jahresende 2014 rund 20 Mio. Wohnungen oder gut Wind offshore 0,9 1,3 +45,1 fremde Stromanbieter und 95 (Vorjahr: 79) Gasanbieter Stromverbrauch 2014 gegenüber dem Vorjahr sehr stark 49 % des Bestands mit einer Gasheizung ausgestattet. Im Wasserkraft 23,0 20,5 –10,9 aktiv auf. Die Durchleitungsmengen für fremde Energielie- ab, und zwar um 3,5 %. Damit verbesserte sich die Neubaumarkt lag die Erdgasheizung bei einem Marktanteil feranten erhöhten sich in der Sparte Strom um 5,5 % und Biomasse 41,2 43,0 +4,5 gesamtwirtschaftliche Stromproduktivität, die sich Anfang von 50 % – bei einem Anstieg der Bautätigkeit (zum Neu- liegt bei 14,9 GWh (Vorjahr: 14,1 GWh). Demgegenüber Photovoltaik 31,0 34,9 +12,6 dieses Jahrhunderts noch tendenziell verschlechtert bau genehmigte Wohneinheiten) um gut 4 % im Vergleich konnten die Stromverkäufe außerhalb unseres eigenen hatte, um reichlich 5 %. Wie weit hierzu auch neben der zu 2013. Der monatliche Erdgasverbrauch in Deutschland Übrige 26,2 27,2 +4,0 Netzgebietes mit 21,7 GWh (Vorjahr: 21,2 GWh) gesteigert partiellen Produktionsschwäche stromintensiver Industri- für die Jahre 2013 und 2014 sowie für das 10-jährige Mit- Bruttoerzeugung 633,2 614,0 –3,0 werden und die Durchleitungsmengen im eigenen Netz en (insbesondere der Grundstoffchemie) auch die milde tel sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen. Stromimport 38,4 38,9 +1,2 überkompensieren. Witterung sowie erste Reaktionen auf die vor allem bei Stromexport 72,2 74,4 +3,0 den Haushalten und im Gewerbe gestiegenen Stromprei- u C. Elektrizität Im Gasnetz der Bad Honnef AG hat sich die Durchleitungs- Stromaustauschsaldo –33,8 –35,5 – se beigetragen haben, kann nur vermutet werden. menge absolut aufgrund der hohen Außentemperatur auf Im Jahr 2014 wurden in Deutschland brutto 614,0 Mrd. Brutto-Inlands 128,3 GWh (Vorjahr: 130,6 GWh) verringert, gemessen an 599,4 578,5 –3,5 stromverbrauch Die Nutzung erneuerbarer Energien steigerte ihren Anteil kWh Strom erzeugt. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die der gesamten Erdgastransportmenge ist ihr Anteil jedoch am Gesamtverbrauch von 11,5 % auf 11,8 %. Die Wind- Stromerzeugung damit um 19,2 Mrd. kWh – das ent- * Vorläufig, Quellen: AGEB, BDEW von 18,8 % auf 22,2 % angewachsen. Hier spiegelt sich 24 kraft verzeichnete gegenüber dem Vorjahr ein Minus von spricht 3,0 % – ab. Der Rückgang verteilte sich in Quelle: Auszüge aus Jahresbericht 2014 AG Energiebilanzen e.V. der zunehmende Wettbewerb in dieser Sparte wider. 25
[ Lagebericht ] [ Lagebericht ] Die eigene Gasexportmenge konnte zwar um 8,8 % gestei- F.2. Erdgasversorgung Trotz des deutlichen Nettozuwachses beim Anlagevermö- Umsatzerlöse in den Tätigkeiten außerhalb des Elektrizi- gert werden, sie reicht aber mit 23,3 GWh (Vorjahr: gen ist der Bestand der Guthaben bei Kreditinstituten täts- und Gassektors haben sich im Vergleich zum Vorjahr 21,4 GWh) nicht an die Durchleitungsmenge heran. Die Gesamtabgabe an Erdgas an eigene Kunden betrug in nahezu unverändert geblieben, da die Kunden gemessen um 6,6 % erhöht. Ursächlich hierfür sind insbesondere 2014 (ohne Innenumsatz) 459.440.153 kWh. Dies sind an ihrem tatsächlichen Verbrauch Überzahlungen geleis- Steigerungen der Umsatzerlöse aus der Wärmeversor- Bei der BHAG ist die Gastransportmenge temperaturbe- 111.591.583 kWh oder 19,5 % weniger als im Vorjahr. tet haben, die den investitionsbedingten Nettoabfluss an gung, den Nebengeschäften und aus Liefer-und Leistungs- dingt um knapp 17,0 % gesunken. Diese Verringerung erklärt sich im Wesentlichen durch Zahlungsmitteln ausgeglichen und auf der Passivseite zu beziehungen im Bereich der Unternehmensbeteiligungen. temperaturbedingte Einflüsse. Die Durchleitungsmengen einer entsprechenden Erhöhung der sonstigen Verbind- für fremde Lieferanten sanken temperaturbedingt um lichkeiten und damit der Bilanzsumme geführt haben. Insbesondere bedingt durch die Absatzminderungen in 2.312.762 kWh auf insgesamt 128.313.460 kWh. der Strom- und Erdgasversorgung hat sich der Rohertrag u E. Geschäftsverlauf Das ausgewiesene Anlagevermögen in Höhe von im Vergleich zum Vorjahr um etwa 1,9 % reduziert. Men- Im Netzgebiet der BHAG waren am Jahresende 19.546 TEUR 36.085 (Vorjahr: TEUR 33.923) erhöhte sich um genbedingte Reduzierungen aus den Aufwendungen für Die BHAG erwirtschaftete im Jahr 2014 ein Ergebnis vor Kunden angeschlossen. Davon haben 3.066 Kunden TEUR 2.162 bzw. 6,4 %. Im Geschäftsjahr erfolgten Inves- die Konzessionsabgabe wurden hierbei ebenso berück- Ertragsteuern in Höhe von TEUR 3.486. ihren Anbieter gewechselt und 5.497 Kunden haben sich titionen in Höhe von TEUR 4.592 in immaterielle Vermö- sichtigt wie mengenbedingte Reduzierungen von Aufwen- für einen BHAG-Aktiv-, BHAG-Stabil- oder BHAG-Online- gensgegenstände und Sachanlagen sowie in Höhe von dungen aus der Strom- und Energiesteuer. Die Umsatzerlöse der BHAG sanken auf TEUR 48.655 und Vertrag entschieden. Damit haben sich auch in dieser TEUR 573 in Finanzanlagen. Die Investitionen ins Sachan- reduzierten sich damit gegenüber dem Vorjahr um TEUR Sparte bereits 43,8 % aller Kunden mit dem Wettbewerb lagevermögen entfallen im Wesentlichen auf den Bereich Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich um 4.543. Dieser Rückgang resultiert im Wesentlichen aus auseinandergesetzt. der Verteilungsanlagen. Der Anteil des Anlagevermögens TEUR 3.360. Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen ein der temperaturbedingt stark rückläufigen Absatzmenge in an der Bilanzsumme beträgt 67,6 % (Vorjahr: 66,8 %). Anstieg der Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen der Gasversorgung. Im Geschäftsjahr 2014 wurden TEUR 1.503 in das Gas- um TEUR 2.947 und Gutschriften betreffend die Regel- netz investiert. TEUR 328 wurden für Unterhaltungsmaß- Der Gesellschaft stehen lang- und mittelfristige Eigen- und und Ausgleichsenergieumlage Gas für Vorjahre. Die Höhe der Investitionen (ohne Finanzanlagen) belief nahmen aufgewendet. Fremdmittel in Höhe von TEUR 38.772 zur Verfügung. Der sich im Geschäftsjahr 2014 auf TEUR 4.592 und liegt Anlagendeckungsgrad beträgt somit 107,4 % (Vorjahr: Der Anstieg der Löhne und Gehälter um TEUR 218 bzw. damit erneut über der Investitionshöhe des Vorjahres, die F.3. Wasserversorgung 112,4 %). Die Veränderung zum Vorjahr resultiert aus 5,0 % erklärt sich durch die zum 01.03.2014 wirksam sie um ca. 23 % übersteigt. Die Investitionen konnten einer Erhöhung des Anlagevermögens um 6,4 % bei einer gewordene Erhöhung der tariflichen Vergütungen um ohne Aufnahme von Fremdmitteln finanziert werden. Die Wasserabgabe betrug 2014 2.000.841 m³, das sind gleichzeitigen Erhöhung der lang- und mittelfristigen 3,3 % und der saldiert um drei Arbeitnehmer gestiegenen 1.267 m³ mehr als in 2013. Eigen- und Fremdmittel um lediglich 1,7 %. Mitarbeiterzahl. Hinzu kommt, dass von den elf im Geschäftsjahr 2013 in die BHAG eingetretenen Mitarbei- Von den Investitionen des Geschäftsjahres 2014 in Höhe Das Eigenkapital – ohne den in vollem Umfang für die ter für drei Mitarbeiter das Beschäftigungsverhältnis im u F. Die Sparten von TEUR 1.556 entfallen TEUR 602 auf Hochbehälter; Ausschüttung vorgesehenen Jahresüberschuss des Ge- Laufe des zweiten Quartals 2013 und für weitere sechs der verbleibende Betrag wurde im Wesentlichen in das schäftsjahres 2014 – beträgt unverändert TEUR 23.438. Mitarbeiter erst im Laufe des zweiten Halbjahres 2013 F.1. Elektrizitätsversorgung Leitungsnetz investiert. Für Unterhaltungsmaßnahmen Die Eigenkapitalquote verringerte sich aufgrund der er- begonnen hat, sodass der BHAG für diese neun Mitarbei- wurden TEUR 520 aufgewendet. höhten Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr von 46,1 % ter erstmals im Geschäftsjahr 2014 Personalaufwendun- Die Gesamtabgabe an elektrischer Energie an eigene auf 43,9 %. gen für einen zwölf Monate umfassenden Zeitraum ent- Kunden betrug in 2014 (ohne Innenumsatz) 82.548.810 u G. Vermögens- und Finanzlage standen sind. Ein vergleichbar großer Effekt auf die Ent- kWh. Dies sind 3.814.229 kWh weniger als 2013. u H. Ertragslage wicklung der Personalaufwendungen aus der unterjähri- Zum Bilanzstichtag 31.12.2014 beträgt die Bilanzsumme gen Beschäftigungsaufnahme wird im Geschäftsjahr Im Netzgebiet der Bad Honnef AG waren am Jahresende TEUR 53.406 und liegt damit um TEUR 2.656 bzw. 5,2 % Im Geschäftsjahr 2014 wurden Umsatzerlöse in Höhe von 2015 nicht zu verzeichnen sein, da ein Großteil der für 14.954 Kunden angeschlossen. Davon wurden 1.539 über dem Wert des Vorjahres von TEUR 50.750. Die Erhö- TEUR 48.655 (Vorjahr: TEUR 53.198) erzielt. 2014 abgeschlossenen Beschäftigungsverhältnisse zum Kunden mit einem Verbrauch von 14.905.920 kWh von hung der Bilanzsumme resultiert auf der Aktivseite im 01. Januar 2014 begonnen hat. Die Steigerung der Löhne fremden Lieferanten versorgt. Der Kundenabgang im eige- Wesentlichen aus der Erhöhung des Sach- und Finanzan- In der Sparte Stromversorgung liegen die Umsatzerlöse und Gehälter im Geschäftsjahr 2014 resultiert ferner aus nen Netz konnte durch Kundenzugewinne in fremden lagevermögens um TEUR 2.163 durch Investitionstätig- aufgrund der Weitergabe der gestiegenen Entgelte für die für einzelne Mitarbeiter erfolgte tarifliche Höhergruppie- Netzgebieten mit 2.522 zahlenmäßig und mit 21.709.788 keit. Gegenläufige Effekte im Umlaufvermögen sind bei Netznutzung trotz einer um 4,4 % verringerten Absatzmen- rungen, die dem Umstand geschuldet sind, dass sich der kWh auch mengenmäßig überkompensiert werden. den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen einer- ge um TEUR 262 bzw. 1,3 % über dem Wert des Vorjahres. in feste Beschäftigungsverhältnisse übernommene und seits und bei den sonstigen Vermögensgeständen ande- Insbesondere durch eine witterungsbedingte, aber auch anfangs entsprechend niedrig eingruppierte Mitarbeiter- 6.353 (VJ: 6.033) Kunden haben Ende 2014 einen soge- rerseits festzustellen. Während die Forderungen aus Liefe- durch eine wettbewerbsbedingte erhebliche Verringerung nachwuchs von Jahr zu Jahr weiterentwickelt und zuneh- nannten Normsondervertrag gewählt. Zusammen mit den rungen und Leistungen sich durch die rückläufige Absatz- des Absatzes von Erdgas um 19,5 % an eigene Kunden mend anspruchsvollere Aufgaben übernimmt sowie aus fremdversorgten Kunden haben damit 51,9 % (VJ 50,6 %) menge reduziert haben, hat sich der Bestand an sonsti- sowie aufgrund des ebenfalls witterungsbedingten absolu- Stufensteigerungen innerhalb der jeweiligen Entgeltgrup- der BHAG-Kunden den Wettbewerb genutzt und entweder gen Vermögensgegenständen aus dem gleichen Grund ten Rückgangs der Transportmenge von Drittlieferanten pe in Abhängigkeit von der Betriebszugehörigkeit entspre- das Produkt oder den Anbieter gewechselt. erhöht, da Überzahlungen beim Energieeinkauf wie auch im Netzgebiet der BHAG um 1,8 % und damit sinkender chend den Regelungen des § 5 Abs. 2 S. 2 des Tarifvertra- bei der Strom- und Energiesteuer geleistet worden sind, Einnahmen aus Netzentgelten verringerten sich die ges Versorgungsbetriebe (TV-V). Im Geschäftsjahr 2014 wurden TEUR 790 in das Strom- deren Vorauszahlungen unterjährig nicht an die tatsächli- Umsatzerlöse in der Sparte Erdgasversorgung bei unver- netz investiert. TEUR 316 wurden für Unterhaltungsmaß- chen Absatzmengen und damit auch an die steuerpflichti- änderten Preisen im Bereich der Grundversorgung und der Bei den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersver- 26 nahmen aufgewendet. ge Bemessungsgrundlage angepasst werden. Normsondertarife um TEUR 5.148 bzw. 18,2 %. Die sorgung und für Unterstützung haben sich die Aufwendun- 27
[ Lagebericht ] [ Lagebericht ] gen deutlich von TEUR 1.256 im Geschäftsjahr 2013 um Die unter den Erträgen aus Beteiligungen ausgewiesene gen aus der Aufzinsung der vorgenannten Rückstellungen rungsperiode ausgeglichen und führt schließlich zu einer TEUR 517 bzw. 41,2 % auf TEUR 1.773 im Geschäftsjahr Dividende der EVSE Energieversorgung Schwarze Elster vollständig ab, sodass durch diesen Effekt im Vergleich Erhöhung der Erlösobergrenze in den einzelnen Jahren 2014 erhöht. Während sich die sozialen Abgaben im Gleich- GmbH hat sich von TEUR 75 im Geschäftsjahr 2013 auf der beiden Jahre eine Entlastung des Zinsaufwandes um der dritten Regulierungsperiode. klang mit den Löhnen und Gehältern entwickelt haben, ist TEUR 15 reduziert. TEUR 186 zu verzeichnen ist. bei den Zuführungen zur Pensions- und zur Vorruhestands- Die Verringerung der sonstigen betrieblichen Erträge um rückstellung für ehemalige Vorstandsmitglieder sowie bei Aufgrund der für den Euroraum weiterhin beispiellos nied- Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind auf- TEUR 332 resultiert u. a. aus um TEUR 60 geringen Erträ- den Zuführungen zur Rückstellung für die Unterdeckung rigen und im Geschäftsjahr 2014 nochmals gesunkenen grund eines um TEUR 802 reduzierten handelsbilanziellen gen aus der Auflösung von Rückstellungen und um TEUR der Versorgungsverpflichtungen in der Rheinischen Zusatz- Kapitalmarktzinsen verharren die Erträge aus der vorhan- Ergebnisses vor Ertragsteuern im Vergleich zum Vorjahr 321 geringeren periodenfremden Erstattungen betreffend versorgungskasse eine erhebliche Steigerung um TEUR denen Liquidität auf einem äußerst geringen Niveau. Die bei deutlich rückläufigen steuerlichen Hinzurechnungen das EEG. Nennenswerte Erhöhungen der sonstigen 428 im Vergleich zum Vorjahr festzustellen. Ursächlich für darüber hinaus unter den sonstigen Zinsen und ähnlichen um lediglich TEUR 212 gesunken. Ursächlich für diese betrieblichen Erträge betreffen mit TEUR 42 Leistungen diesen starken Anstieg der Rückstellungszuführungen sind Erträgen ausgewiesenen Erträge aus der Abzinsung von unterproportionale Senkung des Ertragsteueraufwandes nach § 4 AltTZG. die aufgrund der fortdauernden Niedrigzinsphase abermals Rückstellungen haben sich von TEUR 335 auf TEUR 155 ist der Umstand, dass im Vorjahr Steuererträge betreffend gesunkenen Abzinsungssätze gemäß § 253 Abs. 2 HGB, reduziert. Vorjahre in Höhe von TEUR 108 angefallen sind, während Die Materialaufwendungen sind insbesondere aufgrund die zu einem Anstieg des Barwerts der Verpflichtungen im Geschäftsjahr 2014 ein Steueraufwand für Vorjahre in einer Erhöhung der Aufwendungen für Unterhaltungsmaß- führen, sowie individualvertragliche Vereinbarungen. Mehr als zufriedenstellend hat sich der Wert des Zweck- Höhe von TEUR 34 den Aufwand für Steuern vom Einkom- nahmen in das Infrastrukturvermögen und der Entgelte für vermögens nach § 246 Abs. 2 HGB entwickelt. Seine Wer- men und vom Ertrag erhöht hat. die Inanspruchnahme der vorgelagerten Netzebene um Die Abschreibungen haben sich gegenüber dem Vorjahr tentwicklung hat nicht nur die Aufwendungen aus der Auf- insgesamt TEUR 148 angestiegen. Entlastend wirkte die leicht um 1,6 % verringert. zinsung von Pensions-, Vorruhestands- und Altersteilzeit- Die Verringerung der sonstigen Steuern betrifft mit Rückabwicklung der Umlage nach § 19 II StromNEV für die rückstellungen – insgesamt TEUR 376 – vollumfänglich TEUR 101 die Stromsteuer und mit TEUR 684 die Energie- Jahre 2012 und 2013 über die Jahre 2014 und 2015 auf- Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich im abgedeckt, sondern darüber hinaus noch einen Ertrag in steuer und ist den Absatzrückgängen in der Elektrizitäts- grund geänderter gesetzlicher Rahmenbedingungen. Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.860 bzw. 29,25 % Höhe von TEUR 63 erwirtschaftet, der unter den sonstigen und Erdgasversorgung geschuldet. erhöht. Ursächlich hierfür ist im Wesentlichen die erstma- Zinsen und ähnlichen Erträgen ausgewiesen wird. Die Personalaufwendungen liegen um TEUR 385 über lige Bildung einer Rückstellung in Höhe von TEUR 3.160 Die vorgenannten Effekte haben schließlich zu einer Ver- denen des Vorjahres. Aufwandssteigerungen resultieren zur Abdeckung von möglichen Risiken, die sich aus dem Aufgrund einer weiterhin nicht erkennbaren Bereitschaft ringerung des Jahresüberschusses von TEUR 2.840 im insbesondere aus der zum 01.03.2014 wirksam geworde- Urteil des EuGH zum Preisanpassungsrecht in der Grund- des Gesetzgebers, ein Kapazitätsentgelt für die Vorhal- Geschäftsjahr 2013 auf TEUR 2.250 im Geschäftsjahr nen Erhöhung der tariflichen Vergütungen um 3,3 % sowie versorgung nach § 5 Abs. 2 und 3 StromGVV bzw. GasGVV tung von Kraftwerken einzuführen, war eine Neubewer- 2014 geführt. aus der Erhöhung der Zahl der Beschäftigten. Betreffend ergeben könnten. Demgegenüber fiel die Zuführung zu tung der Beteiligung an der TOBI Gaskraftwerksbeteili- die Elektrizitätsverteilung ist in diesem Zusammenhang der im Geschäftsjahr 2013 erstmals gebildeten Rückstel- gungs GmbH & Co. KG erforderlich. Da auf der Grundlage Ertragslage der Tätigkeit Elektrizitäts u. a. auf zwei Neueinstellungen im Bereich des Regulie- lung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften der derzeitigen Rahmenbedingungen ein positiver Ertrags- verteilung gemäß § 6b EnWG rungsmanagements und der Vermessung sowie auf für zu erwartende Verluste aus Verkaufskontrakten mit wert nicht ermittelbar war, haben wir die Beteiligung wert- Umstrukturierungen im Bereich des Shared Service hinzu- TEUR 114 um TEUR 933 (Vorjahr: TEUR 1.047) erheblich berichtigt; hierdurch ergab sich ein Wertberichtigungsbe- In der Tätigkeit Elektrizitätsverteilung liegen die Umsatzer- weisen. Weiterhin haben die unterjährigen Mitarbeiterzu- geringer als im Vorjahr aus. Bei den übrigen unter den darf in Höhe von TEUR 576, der unter den Abschreibungen löse um TEUR 331 bzw. 5,8 % über denen des Vorjahres. gänge des Geschäftsjahres 2013 erstmalig auf die Höhe sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfassten Positio- auf Finanzanlagen ausgewiesen wird. Ursächlich hierfür ist der Anstieg der zulässigen Erlösober- der Personalaufwendungen für ein vollständiges nen sind gegenläufige Entwicklungen festzustellen. Wäh- grenze um TEUR 414 im Vergleich zum Vorjahr, die nach Geschäftsjahr gewirkt. Während bei den Löhnen und rend sich u. a. die Forderungsverluste und der Wertberich- Die Erhöhung der Zinsaufwendungen um TEUR 543 resul- Berücksichtigung des Unterschiedsbetrages zwischen den Gehältern eine Erhöhung der Aufwendungen um TEUR 162 tigungsbedarf auf Forderungen aus Lieferungen und Leis- tiert mit TEUR 576 aus der Aufzinsung der Rückstellung in der Erlösobergrenze enthaltenen Kostenansätzen für festzustellen ist, haben sich die sozialen Abgaben und Auf- tungen wegen des zum Bilanzstichtag verringerten Forde- für die Umstellung von L-Gas auf H-Gas, deren Nominal- die Inanspruchnahme der vorgelagerten Netzebene nach wendungen für Altersversorgung und Unterstützung über- rungsbestandes um TEUR 92 und die Konzessionsabga- wert im Geschäftsjahr 2014 in großem Umfang aufgelöst § 11 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4 ARegV und den hierfür tatsächlich proportional um TEUR 223 erhöht. Ursächlich für den star- ben bedingt durch eine verringerte Absatzmenge um TEUR werden konnte und in diesem Zuge eine Aufzinsung des entstandenen Kosten allerdings aufgrund der rückläufi- ken Anstieg der sozialen Abgaben und Aufwendungen für 168 verringerten sowie die Zuführung zur Rückstellung für aufgelösten Teils des Barwertes auf den aufgelösten Teil gen Absatzmenge um TEUR 71 unterschritten wurde. Auf- Altersversorgung und für Unterstützung sind hohe Zufüh- die Umstellung von L-Gas auf H-Gas infolge einer Neurege- des Nominalwertes erforderlich gemacht hat. In gleicher grund des Realisationsprinzips konnte im Geschäftsjahr rungen zur Pensions- und zur Vorruhestandsrückstellung lung zur Kostentragung gänzlich entfiel (Vorjahr: Weise verhält es sich mit der vollständigen Auflösung der 2014 buchhalterisch nur der Teil der Mindererlöse berück- für ehemalige Vorstandsmitglieder sowie Zuführungen zur TEUR 139), sind Aufwandserhöhungen insbesondere bei Rückstellung für das Regulierungskonto Gas; auch hier sichtigt werden, der mit Mehrerlösen der übrigen bereits Rückstellung für die Unterdeckung der Versorgungsver- der Zuführung zur Rückstellung für das Betriebsprüfungs- wurde eine Aufzinsung des Barwertes auf den Nominal- abgeschlossenen Geschäftsjahre der zweiten Regulie- pflichtungen in der Rheinischen Zusatzversorgungskasse. risiko um TEUR 52 und bei Fortbildungsmaßnahmen für wert erforderlich, die den Zinsaufwand mit TEUR 110 rungsperiode verrechnet werden konnte. Der die Mehrer- die Belegschaft um TEUR 29 eingetreten. belastet hat. Gegenläufig entwickelten sich die mit den löse der vorangegangen Jahre der zweiten Regulierungs- Die leichte Verringerung der Abschreibungen auf immate- Erträgen aus dem Zweckvermögen nach § 246 Abs. 2 periode übersteigende Mindererlös des Jahres 2014 in rielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen trotz Das Finanzergebnis hat sich von TEUR 332 im Geschäfts- HGB saldierten Aufwendungen aus der Aufzinsung der Höhe von TEUR 60 ist mit zukünftigen Mehrerlösen inner- einer hohen Investitionstätigkeit ist das Ergebnis von län- jahr 2013 auf TEUR ./. 931 um TEUR 1.263 verschlech- Pensions-, Vorruhestands- und Altersteilzeitrückstellun- halb der zweiten Regulierungsperiode verrechenbar oder geren Nutzungsdauern, der Umstellung auf die lineare tert. Einzig die Erträge aus Ausleihungen des Finanzanla- gen. Während im Vorjahr nach der Saldierung der Zinsauf- wird, soweit solche Mehrerlöse nicht in dem erforderlichen Abschreibung im Geschäftsjahr 2009 sowie der Abschrei- gevermögens und hier aus Ausleihungen an die TOBI Gas- wendungen mit den Erträgen des Zweckvermögens ein Umfang anfallen, durch Feststellung des Saldos des Regu- bung pro rata temporis. Durch diese Effekte bedingt liegen kraftwerksbeteiligungs GmbH & Co. KG haben sich um Aufwandsüberhang in Höhe von TEUR 186 verblieb, deck- lierungskontos zum Ende der zweiten Regulierungsperio- die Abschreibungen der Neuinvestitionen in die Versor- 28 TEUR 28 erhöht. ten diese Erträge im Geschäftsjahr 2014 die Aufwendun- de und seine ratierliche Verteilung über die dritte Regulie- gungsinfrastruktur unter den Abschreibungen der vor dem 29
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