Geschäftsbericht 2020 - AWZ Ruswil
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Geschäftsbericht 2020 Inhaltsverzeichnis Bericht des Verwaltungsrats 4 Bericht der Geschäftsführerin 6 Pflege und Betreuung8 Verpflegung10 Hauswirtschaft 12 Organigramm 13 Technischer Dienst 14 Einblicke / Rückblicke 16 Mitarbeiterinnen Portrait 18 Bewohnerinnen und Bewohner 21 Portrait Rosa Fallegger-Felder 22 Die Stiftung Alterswohnheim Ruswil 24 Aus- und Weiterbildungsabschlüsse 2020 25 Erfolgsrechnung 26 Bilanz 27 Anhang 28 Erläuterung zur Jahresrechnung 2020 30 Treue zum Betrieb 31 Jahresprogramm 2021 / 2022 31 2 3
Bericht des Verwaltungsrats Herausfordernde Zeit durch Covid-19 inmitten Sanierung und Aufstockung gen, mehr zu schützen, weniger zu schützen, Besuche zu Monatelang las und hörte man, wie viele Personen in gestatten, Besuche zu unterbinden, Türen zu schliessen, den Altersheimen auf der Welt an Covid-19 verstarben. zu öffnen. Die Dienststelle Gesundheit Luzern hat als Auf- Man könnte meinen, es sei gefährlich, in ein Altersheim sichtsorgan Briefe an alle Altersheime zugestellt, worin zu gehen. Auf der anderen Seite berichteten Angehörige der Führung der Altersheime gedroht wurde, strafrecht- darüber, wie sie darunter gelitten haben, ihren Lebenspart- lich gegen diese vorzugehen, wenn die Vorgaben des ner/-Partnerin und Eltern nicht besuchen zu dürfen. In der Kantons nicht eingehalten werden. Auf der anderen Seite Tat ist es so, dass die meisten Bewohner pflegebedürftig wussten wir, dass Bewohner vereinsamen und Angehöri- sind und verschiedene Erkrankungen haben und so das ge psychisch enorm leiden, wenn wir diese wie in einem Risiko an den Folgen von Covid-19 zu sterben grösser ist, Gefängnis (oder noch härter) behandeln. Zurückblickend als bei Personen, welche «nur» alt sind. Ich denke, dass glauben wir, dass wir diesen Spagat zwischen Schutz vor ein Heimeintritt heute eher herausgezögert wird, weil man der Erkrankung an Covid-19 und Schutz vor den Massnah- befürchtet, nicht mehr besucht werden zu dürfen, als die men, das heisst Vereinsamung, Verlust der Lebensfreude Angst einer Covid-19-Erkrankung. Klar halten wir uns an gut gemeistert haben. Es stellen sich enorme ethische die gesetzlichen Bestimmungen, aber wir werden alles André Hegglin Fragen, welche über Tod oder über psychische Proble- Mögliche unternehmen, damit das Leben im Alterswohn- Im Namen des Verwaltungsrates danke ich schlussendlich me entscheiden. Wir hatten Erfahrung mit dem Norovirus zentrum lebenswert bleibt. Der Kontakt zwischen Ange- den Bewohnerinnen, Bewohnern und den Angehörigen. aus früheren Jahren, welcher wesentlich ansteckender ist, stellten und Bewohnern war im 2020 auch trotz Maske Es wird grosses Verständnis entgegengebracht im Zu- aber nicht so tödlich. Zweimal hatten wir Covid-19 wieder sehr herzlich. Viele Bewohner hatten im 2020 untereinan- sammenhang mit den Emissionen der Sanierung. Wir er- Mit der Sanierung und der Aufstockung der Schlossmatte aus dem Heim gebracht. Das heisst, dass unsere Mass- der gute abwechslungsreiche Kontakte, es wurde gejasst hielten auch enorme Unterstützung der Angehörigen und hatten wir für 2020 eine unglaublich grosse Aufgabe. Wir nahmen genützt haben und dass unsere Mitarbeitenden und diskutiert. Und das wird sich auch in Zukunft nicht von Freiwilligen im Zusammenhang mit all den verschiede- wussten, dass von den Mitarbeitenden, der Geschäfts- sehr gut gearbeitet haben. ändern. Der Mehrheit der politisch Verantwortlichen wur- nen Herausforderungen durch Covid-19. Herzlichen Dank! leitung, vom Kader und auch von den Bewohnerinnen de es auch bewusst, dass generelle Heimschliessungen und Bewohnern sowie Angehörigen mit diesem Projekt Rückblickend – für uns waren das auch erste Erfahrun- nicht vertretbar sind. Wir sind zuversichtlich, dass im 2021 André Hegglin alles abverlangt wird. Eine Sanierung in diesem Umfang gen – bin ich der Meinung, sind Schutzmassnahmen im wieder Normalität einkehren wird. Verwaltungsrat in einem laufenden Betrieb ist eine enorm grosse Her- Einzelfall zu beurteilen. Generelle Besuchsverbote und ausforderung. Aufgrund der Erfahrungen aus der ersten strafrechtliche Drohungen von Behörden sind definitiv der Bauetappe (Teil Ost) gingen wir optimistisch ins 2020, in falsche Weg. Es sollten nicht Schuldige gesucht werden welchem der schwierigste Teil mit der Sanierung des Mit- bei Covid-19 Todesfällen, sonst müssten auch Personen teltraktes anstand. an den Pranger gestellt werden, welche schuld sind, dass Leute infolge Vereinsamung und neu infolge der Impfung Weil dann noch die Herausforderungen der Covid-19 Pan- versterben. Wenn ich etwas mit Sicherheit sagen kann, alle demie zu meistern waren, kam unsere Organisation zeitwei- Mitarbeitenden des AWZ Ruswil haben sich mit grösstem se sicherlich an die Grenzen des Machbaren. Ende 2020 Engagement und Leidenschaft eingesetzt, das Beste für beruhigte sich aber das Ganze. Die Sanierung des Mittel- die Bewohnenden und die Angehörigen zu tun und dafür traktes ist ohne grössere Komplikationen fortgeschritten danke ich aufrichtig. und die Anstrengungen aufgrund der zeitlichen und psy- chischen Maximalbelastungen während den beiden Pande- Man könnte meinen, das Bauprojekt sei in den Hintergrund miewellen gingen wieder auf ein normales Niveau zurück. getreten. Dabei wurde auch hier Grosses geleistet. Die Baukommission unter der Leitung von Eugen Amstutz, das An dieser Stelle danke ich unserer Geschäftsführerin Architektenteam Martin Jäger und Franziska Koch und ins- Cornelia Fischer und dem Kader, Kathrin Segattini, Sas- besondere auch Björn Portmann als Leiter des technischen kia Müller, Franz Bucheli und Björn Portmann sowie allen Dienstes haben dazu beigetragen, dass die 2. Phase des Mitarbeitenden. Sie alle haben Unglaubliches geleistet in Umbaus relativ ruhig abgelaufen ist. Einzelne Handwerker diesem Jahr. Das wäre nicht möglich, wenn nicht ein gu- haben Grosses geleistet, in dem Sie verantwortungsbe- ter positiver Spirit herrschte. Wenn man sich gegenseitig wusst mitgedacht haben – auch wenn es vielleicht gar nicht unterstützt und der Kollegin aus der Patsche hilft, wenn in ihrem Verantwortungsbereich war und genau dann re- einmal etwas vergessen geht. Es mussten Entscheidun- agiert haben, wenn sonst etwas schiefgelaufen wäre. Auch gen getroffen werden, ohne dass man auf Erfahrungen hier entscheidet ein positiver Teamspirit über Erfolg oder zurückgreifen konnte. Von allen Seiten kamen Forderun- Misserfolg. Ihnen allen gehört ein grosses Dankeschön. 4 5
Bericht der Geschäftsführerin Pandemieauswirkungen und Umzug immer wieder die Begründerin der modernen Hospizbe- wegung und Palliativpflege Cicely Saunders in den Sinn. Als Krankenschwester und Ärztin meinte sie: Wir sollten den Jahren mehr Leben geben und nicht in erster Linie dem Leben mehr Jahre. In diesem Sinne äusserten sich auch zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner. Sie woll- ten und wollen trotz Pandemie- und Infektionsgefahr einen lebenswerten Alltag gestalten und Kontakte pflegen. Und das war unsere grosse Aufgabe im 2020. Innerhalb der gesetzlichen Vorgaben und unserem Schutzkonzept den Die Menschen, die beim Essen Unterstützung benötigen, Tagesablauf mit kleinen Freuden und Anregungen aufzu- können in dem fertiggestellten Raum vom Treffpunkt Platz lockern. nehmen. Sie werden da betreut und nützen ihn auch als Aufenthaltsraum. Die Alltagsaktivitäten, angeboten vom Team Treffpunkt, mussten über längere Zeit Pandemiebe- Cornelia Fischer, Geschäftsführerin Leben und Sterben dingt auf Einzelbetreuung umgestellt werden. Sobald es die Lage wieder erlaubte, trafen sie sich in einem neuen, Wie sie hinten im Geschäftsbericht lesen können, sind umfunktionierten Sitzungszimmer im Ostteil des Hauses. Wir starteten das neue Jahr 2020 im AWZ voll Tatendrang im vergangenen Jahr im AWZ 31 Menschen verstorben. Ein schöner Meilenstein war an Ostern die Eröffnung der und mit vielen Plänen für Unterhaltung und Anlässe, Aus- Davon hatten 2 Personen im Frühling und 3 Personen renovierten Hauskapelle. Hell und freundlich, mit einem flüge, einen weiteren Bewohnerumzug in der Schlossmat- im Herbst einen schweren Covid-19 Verlauf und starben neuen Parkettboden und dem Emporengeländer aus Glas te und, und, und… Und es kam Vieles anders! an deren Komplikationen. 26 Menschen starben nicht an präsentiert sie sich den Gottesdienstteilnehmerinnen. Lei- Nach dem erfolgreichen Umzug von 30 Bewohnerinnen einer Covid-Infektion. Das zeigt auf, dass es eine Grat- der konnten wir bisher der Öffentlichkeit noch keinen Zutritt und Bewohnern im Mai 2019 an die Rebstockstrasse 6, wanderung ist - zwischen Bewohnende vor Covid-19 oder gewähren. hatten sich die dazugehörigen Abläufe bis ende Jahr gut vor Vereinsamung und Isolation zu schützen. Mit diesen eingespielt. Und das war sehr beruhigend und hilfreich, «nackten» Zahlen möchte ich auch aufzeigen, zum Leben weil schon die nächste «Züglete» im Haus Schlossmat- gehört das Sterben, erst recht, wenn das Durchschnitts- Ein herzliches, grosses Dankeschön te geplant werden musste. Die Arbeiten der ersten Bau- alter mehr als 87 Jahre ist. Und ich bin der Meinung, dass etappe kamen zügig voran und wir hofften, die sanierten diese Gedanken und Tatsachen im Rahmen der Pande- Schon im letztjährigen Geschäftsbericht meinte ich: Das Zimmer entlang der Zückestrasse der interessierten Bevöl- mie(Gesetze) mehr thematisiert werden sollten. Jahr 2019 war alles andere als ein normales Geschäfts- kerung im Sommer 2020 zeigen zu können. Aber es kam jahr… Was soll ich denn zum Jahr 2020 sagen? Die Pande- anders… mie mit den Gefahren und den teilweisen sehr restriktiven Bauen und wieder umziehen Gesetzesvorgaben hat von den Bewohnenden, Angehöri- gen und Mitarbeitenden viel abverlangt und tut es immer Corona und Auswirkungen Sehr erfreulich war der Bauverlauf. Wie geplant zogen am noch. Ich meine, wir alle zusammen haben die Situation 25. und 26. August einundzwanzig Bewohnerinnen und bisher trotz allem gut gemeistert. Ich konnte mich immer Die Pandemie zwang uns das Alterswohnzentrum ab Bewohner vom Mittelteil des Hauses in die «neuen» Zim- auf die grosse Unterstützung der Bereichsleiterinnen und 17. März bis 16. Juni für die Öffentlichkeit ganz zu schlies- mer ein. Es war schon eine Aufregung, sich mit den verän- Bereichsleiter verlassen. Die Verwaltungsräte standen zur sen. Im Sommer konnten wir einer begrenzten und kontrol- derten Gegebenheiten wieder zurecht zu finden. Die hellen Verfügung, wenn Hilfe oder ein offenes Ohr nötig war. Die lierten Zahl von Besuchern wieder Zutritt zum Haus geben. Korridore, die schönen Zimmerböden, Vorhänge, die gute Teamleiterinnen meisterten den Alltag bravourös und die Im Herbst wurde die Lage wieder kritischer und ich spür- Beleuchtung und das freundliche Badezimmer kamen gut Mitarbeitenden aller Bereiche gaben täglich ihr Bestes. Ein te von den Angehörigen und Bewohnenden eine grosse an. Für den Hausdienst und das Pflegeteam waren die sa- grosses und herzliches Dankeschön an Alle! Angst, dass es wieder zu einer vollständigen Schliessung nierten Putz- und Ausgussräume und die beiden Pflege- Wir spüren immer viel Verständnis und Mitgefühl von Men- der Heime kommen könnte. Dies wurde dann vom Re- bäder wieder nutzbar, was eine grosse Erleichterung be- schen und Organisationen aus dem Dorf und das Vertrau- gierungsrat des Kantons Luzern proklamiert. Es gab aber deutete. Kurz nach dem Umzug ging es mit der Sanierung en der Angehörigen. Und das motiviert uns, auch weiter- von verschiedenen Seiten her grosse Bedenken und Wi- der Zimmer 31 bis 38 auf allen Stockwerken weiter. Auch hin in ausserordentlichen Situationen positiv und motiviert derstand, so dass diese Weisung zurückgenommen und der 2. Teil des Aufbaus im Attikageschoss wurde sofort an unsere Arbeit zu tun. abgeschwächt wurde. Zu Recht wurden die negativen die Hand genommen und konnte bis Ende Jahr aufgerich- psychischen und physischen Auswirkungen einer Isola- tet werden. Diese Bauetappe greift in die Aufenthaltsräu- Cornelia Fischer tion von betagten Menschen thematisiert. Dabei kam mir me ein und betrifft auch den inneren Lift. Geschäftsführerin 6 7
Bericht der Leiterin Pflege und Betreuung Pflege und Betreuung in Zeiten von Covid-19 Bewohnende wie Angehörige Möglichkeiten schafften, trotz Besuchsverbot im Frühling von weitem zu sehen. Da war vom Winken aus den Fenstern, Telefonieren mit Video bis zum Gespräch über den Zaun alles vorhan- den. Trotzdem waren die Tage für die Bewohnenden länger und die Einsamkeit grösser. Umso mehr freuten wir uns alle, dass wir für den Muttertag ein sehr eingeschränktes Be- suchsrecht anbieten konnten. Und so blieb es das ganze Jahr: Besuche waren möglich, allerdings immer unter Auf- lagen und nur im kleinen Rahmen. Auch nach der Lockerung des Besuchsverbotes mussten Kathrin Segattini, Leiterin Pflege und Betreuung beim geringsten Verdacht auf eine Covid-19-Infektion und Der Betreuungsanteil wegen den fehlenden Besuchen Mitarbeitenden, sondern vor allem auch die Bewohnenden dann bei ausgebrochener Erkrankung die Betroffenen iso- wurde sehr viel grösser. Die Pflegenden sind immer nahe und die Angehörigen. liert werden. So wurde die Einsamkeit bei den Einzelnen am Bewohnenden – die Angehörigen können sie aber «Im Leben geht es nicht darum zu warten, dass das Un- noch ausgeprägter. nicht ersetzen. Gespräche wurden noch wichtiger und wetter vorüber zieht, sondern zu lernen im Regen zu tan- auch anspruchsvoller. Angst, Wut, Unsicherheit, Unver- Zusammenarbeit mit den Ärzten zen.» ständnis und vieles mehr musste aufgefangen werden. Pflege von Bewohnenden in Isolation Daneben war es aber auch eine grosse Herausforderung, Eine gute Zusammenarbeit mit den Ärzten war und ist in die vielen Anrufe von Angehörigen zu beantworten. dieser ausserordentlichen Situation noch wertvoller. Ge- Rückblick auf die Pandemie Isolationspflege bedeutet für die Bewohnenden, dass sie genseitiges Vertrauen und Anerkennung der Kompeten- nicht aus dem Zimmer dürfen, auch nicht zum Essen, zum Unterstützung bekamen die Pflegenden in dieser Zeit auch zen bilden dazu die Grundlagen. So konnten unsere Fach- Kaum hat das Jahr 2020 begonnen, mussten wir uns WC-Gang und für die Körperpflege. Somit findet der gan- vom Team Treffpunkt. Da Gruppenaktivitäten weniger und personen die nötigen Corona-Tests selber durchführen schon das erste Mal mit dem Wort Pandemie und ihrer ze Alltag ausschliesslich im Zimmer statt. zum Teil gar nicht möglich waren, nahmen sich die Mit- und in den Arztpraxen abgeben. Die Tests wurden rasch möglichen Folgen beschäftigen. Vieles war unklar, die Un- arbeiterinnen Zeit für Einzelaktivitäten und Gespräche. weitergeleitet und die Resultate kamen innert nützlicher gewissheit und die Angst waren gross. So gross, dass wir Für die Pflegenden bedeutet es: Sich vor jedem Betreten Jassrunden von Bewohnenden konnten wir nicht unter- Frist retour. Fragen und Unklarheiten wurden unkompliziert im März die Türen zum AWZ auf Anordnung vom Kanton des Zimmers zusätzlich zu schützen mit Schutzanzug, binden. Hier war das Team vom Restaurant gefordert zu geklärt. Die Ärzte besuchten nach Möglichkeit und bei Be- vollständig schliessen mussten. Liebgewonnene Besu- Handschuhen, Schutzbrille und je nach Situation mit einer achten, dass die Abstandsregeln und vor allem die 4-Per- darf ihre Patienten, oder gaben ihre Verordnungen schrift- che, jassen in der Gemeinschaft, leben im Zentrum – all Maske, die das Arbeiten zusätzlich erschwert. Die Pfle- sonen-Regel an den Tischen eingehalten wurden. lich ab. Dieser Austausch vermittelte allen Beteiligten die das war plötzlich nicht mehr möglich. genden müssen sich gut überlegen, wann sie ins Zimmer nötige Sicherheit. gehen und was alles mitgenommen werden kann, damit Mit Beginn des Sommers konnten wir unsere Türen, wenn das Umziehprocedere möglichst wenig oft durchgeführt Arbeiten in dieser anspruchsvollen Zeit auch mit grossen Schutzauflagen, teilweise wieder öffnen. werden muss. Auch ist das Arbeiten mit dieser Ausrüstung Dank Die Hoffnung kam auf, dass ein Stück Normalität zurück- anspruchsvoller und vor allem auch anstrengender als mit Die Anforderungen in der Pflege und Betreuung sind kommt. den normalen Berufskleidern. schon in «normalen» Zeiten hoch. Es ist sehr wichtig, «Die Dinge sind nie so wie sie sind. Sie sind immer das, dass im Team belastende Situationen besprochen wer- was man aus ihnen macht». Als im Herbst die Zahlen wieder stiegen, war leider auch den können. Nur, wie macht man das mit Maske, mit Ab- das AWZ von einigen erkrankten Bewohnenden wie Mit- Pflege und Betreuung in Zeiten stand, ohne Teamsitzungen und Teamanlässe und ohne Unter diesen besonderen Umständen mit der Pandemie arbeitenden betroffen. Glücklicherweise waren wir dann mit eingeschränktem Besuchsrecht die Möglichkeit, sich an Schulungen auszutauschen? Hier und dem Umbau ist es nicht selbstverständlich, dass die ab anfangs Dezember wieder Covid-19 frei. war die Kreativität der Teamleiterinnen und der Mitarbei- Mitarbeitenden motiviert und engagiert arbeiten, die Be- Die Pflege von Erkrankten war eine grosse Herausforde- tenden gefordert. Fragen und Ängste wurden in kleinen wohnenden sich sicher und wohl und die Angehörigen rung. Die Schutzmassnahmen inklusive Anziehen von Gruppen geklärt. Pausen wurden auch mal bei jedem sich nicht ausgeschlossen fühlen. Für diese hervorragen- Leben in Isolation Schutzkitteln mussten umgesetzt werden. Zudem waren Wetter draussen abgehalten. Im September wurde ein Mit- de Leistung möchte ich mich bei ALLEN herzlich bedan- einige Bewohnende so schwer erkrankt, dass sie viel mehr arbeiteranlass durchgeführt, kurz bevor dann wieder die ken. Das Besuchsverbot war für die Bewohnenden wie die Pflege brauchten. Dank den motivierten Mitarbeitenden neuen Einschränkungen kamen. Trotz aller Hürden konnte Angehörigen sehr einschneidend. Mehr als einmal hörte und dem zusätzlichen befristeten Anstellen von Pflegen- der gute Teamgeist in den Teams und im ganzen AWZ auf- Kathrin Segattini ich das Wort «Einzelhaft». Schön zu sehen war, wie sich den konnte diese Zusatzarbeit geleistet werden. rechterhalten werden können. Dies spüren nicht nur die Leiterin Pflege und Betreuung 8 9
Bericht des Leiters Verpflegung Kein gewöhnliches Jahr organisiert. Damit auch sie die Möglichkeit haben, bei dem kalten Winterwetter eine warme Mahlzeit zu sich zu neh- men. Der Ablauf ist dann folgendermassen: Immer in der Vorwoche bekommen sie einen Menüplan von uns. So hat jeder Mitarbeiter die Möglichkeit zwischen dem Tagesmenü, dem Wochenhit oder dem Pasta / Vegi- hit auszuwählen, mit oder ohne Suppe und Salat. Wegen dem Schutzkonzept müssen sie sich auf 4 Standorte ver- teilen und ihre Mahlzeit dort in ihren Baracken einnehmen. Immer montags bekommen wir die Bestellliste mit den ge- wünschten Menüs. Um 11.30 Uhr wird das Essen angerichtet und abgepackt und in Isolierboxen geliefert. Das Anrichten der Speisen Franz Bucheli, Leiter Verpflegung erfordert grosse Konzentration und Schnelligkeit, damit alle das gewünschte Mittagessen heiss bekommen. Am Nachmittag wird das Leergut vom Transportdienst wieder Im Dezember 2020 wurden zum 2. Mal alle Restaurants in eingesammelt und in die Küche zurückgebracht. der Schweiz geschlossen. So wurden auch wir gezwun- gen das Restaurant Zytlos für externe Gäste zu schlies- Während dieser Pandemiezeit ist die Maskenpflicht in der sen. Das gut laufende Mittagsgeschäft fiel weg und Küche eine echte Herausforderung. Ist doch der Mund ein Bankette wie z. B. Generalversammlungen, Geburtstags- wichtiges Werkzeug für den Koch und die Köchin. Anfäng- essen und Leidessen wurden abgesagt. Glücklicherweise lich kam es oft vor, dass beim schnellen Probieren und konnten wir weiter das Essen für die Bewohnenden, für Abschmecken vergessen wurde die Maske herunter zu den Schülermittagstisch und den Mahlzeitendienst zube- ziehen. So landete das «Probiererli» auf der Gesichtsmas- reiten. Die noch verbliebenen Leerzeit nützten wir für die ke, was manche Lacher in der Küche auslöste. Ausbildung unserer 3 Lernenden (2 EFZ und 1 Diätkoch). So konnten wir bis heute von einer Anmeldung für Kurz- Auch mir passierten Missgeschicke: Mitten im Kochen sah arbeit absehen. ich mit einem Auge, wie die Milch für den Kartoffelstock zu steigen beginnt. Reflexartig zog ich die Pfanne zur Sei- Schon seit die Schlossmatte besteht (1990) kochen wir te und blies kräftig. Aber mit der Maske vor dem Mund für den Mahlzeitendienst Ruswil. Dieser Dienst kann von nützte diese ganze Pusterei natürlich nichts und die Milch betagten, behinderten und kranken Menschen, sowie Per- überkochte und verteilte sich auf dem Herdrand. Verärgert sonen in sozialen Krisensituationen beansprucht werden. über diese Verkleidung durfte ich mich dann dem Reinigen Das sind Menschen, die kurzfristig wegen Krankheit, Unfall widmen! Ich hoffe, dass wir nun bald wieder ohne diesen oder Rekonvaleszenz nicht in der Lage sind, sich mit dem unpraktischen Mundschutz arbeiten können. Essen selber zu versorgen. Oder langfristig, weil es ihnen aus gesundheitlichen Gründen Mühe bereitet, Einkäufe Franz Bucheli zu besorgen und selber zu kochen. Der Mahlzeitendienst Leiter Verpflegung wird während 7 Tagen die Woche angeboten und von den freiwilligen VerträgerInnen in die Wohnung geliefert. Die Mahlzeiten werden täglich frisch in der Küche des Alters- wohnzentrums Ruswil zubereitet. Das Tagesmenü wird als Tellerservice in gut isoliertem Essgeschirr (Caldo casa) ge- liefert. Das Essen bleibt darin während einer Stunde nach dem Abfüllen heiss. Für unsere Stammgäste vom Strassenbau haben wir we- gen der Restaurantschliessung einen Takeaway-Service 10
Bericht der Leiterin Hauswirtschaft Das Leben im Service zu Coronazeiten Herzlich Willkommen im Restaurant Zytlos te auch der Ablauf im Gastrodienst angepasst werden. Ein grosses Danke an Alle Die Mahlzeiten musste für den Zimmerservice vorbe- Am 17. Juni war es soweit – wir durften das Restaurant reitet werden, das Tee- und Postverteilen musste ange- Dieses Jahr war nicht nur im Restaurant und im Gastro- wieder öffnen. passt werden, da der Gastrodienst die Isolationszimmer dienst eine Herausforderung – auch der Hausdienst und nicht betreten durfte. Auch die Nachbereitung des Ge- die Wäscherei blieben davon nicht verschont. Auf diesem Wie alle anderen mussten auch wir ein Gastroschutz- schirrs vom Zimmerservice war ein zusätzlicher Aufwand. Weg möchte ich mich bei meinem Team bedanken. Eure konzept erstellen, um die Ansteckungen im Zytlos zu ver- Die Abläufe mussten sehr kurzfristig angepasst wer- Flexibilität und euer Einsatz machten es möglich, diese aus- meiden. Da kamen uns natürlich auch unsere grosszügi- den, weil sich die Situation fast täglich änderte. Das serordentliche Zeit so gut zu meistern – Herzlichen Dank. gen Räumlichkeiten zu Gute. Durch die Glastrennwände Team meisterte die Belastung jedoch hervorragend. Ebenfalls möchte ich mich bei unseren Gästen und Be- konnten wir das Restaurant in 3 Bereiche unterteilen. Da- Die Erleichterung war dann gross, als die letzten Isolatio- wohnenden für das Verständnis und die Besuche im Res- durch konnten wir die Bewohnenden, die Restaurantgäste nen aufgelöst wurden und auch hier wieder langsam der taurant Zytlos bedanken. Wir freuen uns immer wieder, Sie und die Angehörigen separieren und so einen grösseren Alltag einkehrte. und Ihre Liebsten bei uns begrüssen zu dürfen. Schutz bieten. Und mit all diesen Vorbereitungen durfte der Alltag wieder einziehen… Saskia Müller Saskia Müller, Leiterin Hauswirtschaft Nicht nur der Service freute sich auf den gewohnten Alltag, Leiterin Hauswirtschaft auch den Bewohnenden merkte man die Freude am be- lebten Restaurant an. Im Juli und August konnten wir so- November 2020 Im Jahr 2020 mussten alle sowohl im beruflichen als gar einige Anlässe, sowohl interne als auch externe durch- auch im privaten Leben mit Einschränkungen und An- passungen leben und sich entsprechend arrangieren. führen. So kam nach und nach der gewohnte Arbeitsalltag zurück. Organigramm Das blieb auch uns im Restaurant Zytlos und im Gastro- dienst nicht erspart. Gastrodienst – herausfordernder Einsatz Verwaltungsrat während Coronaausbruch Öffentlich-rechtliche Körperschaft Hegglin André, Präsident Der erste Lockdown – *Kadermitglieder Portmann Cäsar, Vizepräsident eine ungewohnte Herausforderung Der Gastrodienst ist für den Service im Haus Rebstock zu- Amstutz Eugen Administration ständig. Der erste Lockdown war für den Gastrodienst nicht Furrer Christoph Stützpunkt Im Februar haben wir gemeinsam mit den Bewohnenden so einschneidend wie für das Zytlosteam. Da im Rebstock Wolfisberg Lütolf Irene Wagner Gabi und den Besuchern noch fröhlich Fasnacht gefeiert und der Service für die Bewohnenden ausgelegt ist, änderte den Fasnachtsumzug in vollen Zügen genossen. Doch sich im Ablauf nicht viel. Einzig die Besucher, die gerne Zentrumsleitung Aktivierung / bereits im März mussten wir unsere Pforten schliessen. mal im Aufenthaltsraum Platz nahmen, blieben leider aus. Geschäftsführerin Alltagsgestaltung Der erste Lockdown war für uns sehr speziell. Wir mussten Als die ersten Infektionen im Rebstock auftraten, muss- Fischer Cornelia Zinniker Lydia sofort umdenken und umplanen, da wir im Restaurant ca. 1 bis 1.5 Stelle weniger beschäftigen konnten. Der Team- gedanke wird im AWZ gross geschrieben, deshalb haben Verpflegung Hauswirtschaft Pflege und Betreuung Techn. Dienst/Hauswart sich die Pflege- und das Zytlosteam sofort zusammen- Bereichsleiter Bereichsleiterin Bereichsleiterin Bereichsleiter geschlossen. So konnten wir sowohl die Pflege als auch Bucheli Franz* Müller Saskia* Segattini Kathrin* Portmann Björn* die Bewohnenden mit dem «Stüblidienst» unterstützen. Für die Servicemitarbeiter war die Betreuungsarbeit im Schlossmatte Küche Restaurant / Stüblidienst eine neue und lehrreiche Erfahrung. Sie ka- Co-Leitung Spülerei Essen men unseren Bewohnern auf einer anderen Ebene näher, Liniger Dominique indem sie ihnen z.B. die Zeitung vorlasen, Spiele machten Bucher Fabienne und Gespräche führten. Sowohl für die Bewohnenden als Hausdienst Rebstock auch für die Zusammenarbeit zwischen der Pflege und Teamleiterin dem Service hat sich dieser Austausch mehr als gelohnt. Muri Martha Lingerie Nachtdienst Pflegeexpertin Wicki Ruth 12 13
Bericht Technischer Dienst Erstes Etappenziel erreicht Natürlich bekamen auch alle Wände und die Decke einen neuen Farbanstrich. Das Geländer in der Empore das nicht mehr den neusten Sicherheitsvorschriften entsprach, wurde durch ein hochwertiges Glasgeländer ersetzt. Nach rund 3 monatiger Bauzeit, konnte die Kapelle in neuem Glanz der Pfarrei und den Bewohnenden übergeben wer- den. Am 24. Februar konnte, der mit grosser Spannung er- wartete Holzaufbau fürs Attika gestartet werden. Es ver- gingen nur ein paar Stunden und da hingen bereits die ersten Holzelemente am Kran hoch über dem AWZ. Der Bauen mit Covid-19-Massnahmen stelle wurde auch wieder von aussen ersichtlich. Trotz mitt- ganze Aufbau des ersten Attikageschosses musste Wet- lerweile einer Bautätigkeit von 1½ Jahren können wir dank- terbedingt in drei Bauphasen eingeteilt werden. Zuerst Natürlich machte Covid-19 vor unserer Baustelle nicht bar auf eine unfallfreie Bauzeit zurückblicken. Björn Portmann, Leiter Technischer Dienst musste immer ein Teil des Notdaches demontiert werden Halt. Die vorgegebenen Hygienemassnahmen mussten damit die Holzelemente aufgebaut werden konnten. Mit sofort auf der ganzen Baustelle umgesetzt werden. Auf Das vergangene Jahr wurde komplett durch die Baustelle dieser Massnahme wurde sichergestellt, dass möglichst jedem Stock wurden Händedesinfektion Möglichkeiten geprägt. Es war eine sehr intensive Zeit und die Flexibili- wenig Regenwasser ins bestehende Gebäude eindringt. errichtet und ausserhalb der Baustelle eine Händewasch- tät war gefragter denn je. Ich bedanke mich bei allen Mit- Nach den ersten intensiven Baumonaten, kamen für alle Nach einem Aufbau von 5 Wochen konnte das neu auf- station erbaut. Somit konnte gewährleistet werden, dass arbeitenden und Bewohnenden für das Verständnis in den die zwei ruhigen Festtagswochen zur richtigen Zeit. Nach gerichtete Attikageschoss abgedichtet und somit von Wit- die Baustelle nicht geschlossen werden musste. Die Bau- verschiedensten Alltagssituationen, welche die Baustelle dem Kräftetanken ging es am 6. Januar wieder mit vollem terungseinflüssen wieder geschützt werden. Somit war die unternehmer haben sich auf die verschiedenen Stockwer- mit sich brachte. Ich bin mir sicher, dass wir auch die rest- Elan los. effektive Höhe der neuen Gebäudehülle für alle in Ruswil ke aufgeteilt und so einen reibungslosen Ablauf sicherge- lichen Bauphasen gut umsetzen werden. ersichtlich. stellt. Ein grosses Dankeschön an alle Bauunternehmer für Als separates Umbauprojekt wurde die Kapelle in Angriff das Einhalten der Hygienemassnahmen. So konnte unse- genommen. Die ausgedienten Bodenbeläge wurden ent- re Baustelle immer weitergeführt werden und wir verloren Verbaute Materialien der 1. Bauetappe fernt und durch neue Eichenholzparkettböden ersetzt. den Zügeltermin nicht aus den Augen. Holzbau Attika 1. Etappe Anzahl Wandelemente 115 Elemente Bezug der neuen Zimmer Gewicht Wandelemente 62 Tonnen Anzahl Deckenelemente 143 Elemente Trotz allen Umständen konnte termingerecht am 25. und 26. Gewicht Deckenelemente 36 Tonnen August in die neuen Zimmer umgezogen werden. Mit der Kranzüge ca. 260 Kranzüge Umzugserfahrung in den Rebstock konnte der interne Um- zug rasch und ohne Komplikationen durchgeführt werden. Malerarbeiten 1. Etappe Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit erfreuten sich die Farbe 1300 Kilo Bewohnenden schon bald an den neuen Zimmern. Für eine Wand Flies 1700 m2 schöne Optik und ein angenehmes Wohnklima wurde ein Eichenholzparkett verlegt. Das neue Beleuchtungskonzept Elektroarbeit 1. Etappe trägt dazu bei, dass die Zimmer hell und freundlich wirken. Kabelschutzrohre 5200 Meter Für die tägliche Körperpflege ist im neu ausgestatteten Ba- Draht & Kabel 8000 Meter dezimmer alles vorhanden. Spiegelschrank mit Kippspiegel Installation Bohrlöcher 300 und Eichenholzregal, Haltegriffe und farblich aufeinander abgestimmte Boden- und Wandplatten. Lüftungsarbeiten 1. Etappe Lüftungskanal 120 Meter Bereits anfangs September startete die Baustelleneinrich- Lüftungsrohr 650 Meter tung für die zweite Bauetappe. Mit der Erfahrung der ersten Etappe wurde die Baustelle sehr schnell eingerichtet und der Abbruch konnte rasch beginnen. Nach drei Wochen Björn Portmann wurden die ersten Ziegel des Daches entfernt und die Bau- Leiter Technischer Dienst 14 15
Herausgepickt im 2020 Einblicke / Rückblicke Zahlreiche Jubilare «90plus» ten ein berührendes Herz aus Blumen. Die Bewohnenden im Rebstock bekamen schöne Fotos von dem Blumenherz geschenkt. Die Primelistöckli wurden von Schlossmat- 90 Jahre tebewohnerinnen liebevoll gepflegt und blühten so über 14. Januar Herr Kaplan Klaus Bussmann lange Zeit. 9. Februar Frau Elisa Bühler-Müller 23. März Frau Rosmarie Felder-Steinmann 29. März Frau Maria Albisser-Bucher Sommerfest und Thai-Buffet 25. September Herr Moritz Krieger-Keller 2. Dezember Frau Emma-Maria Zellweger Die Feste im Freien waren im Berichtsjahr immer eine gute Wahl. So feierten wir bei schönstem Wetter auf der Terrasse 95 Jahre im Rebstock und im Schlossmattegarten ein gemütliches 25. Oktober Frau Margrit Kreienbühl-Müller † Sommerfest. Das öffentliche Thai-Buffet an einem warmen Augustabend war köstlich und sehr stimmungsvoll. 96 Jahre 27.Oktober Frau Emma Müller 1. August-Feier 97 Jahre 28. April Frau Lisbeth Imgrüth-Müller † Nach reiflicher Überlegung mussten wir mit der Einwoh- 6. Mai Frau Bertha Grüter-Erni nergemeinde zusammen entscheiden, die öffentliche Fei- er abzusagen. So organisierten wir im Rebstock und in der 99 Jahre Schlossmatte ein Fest mit Ansprache, Grill und Unterhal- 15. März Frau Margrit Schmid-Schmidiger tung. Die gehaltvollen und ansprechenden Gedanken zur Bundesfeier überbrachte uns Theres Studer-Bucher. Fasnacht in und um das AWZ Coronakonzerte Die Fasnacht 2020 war wieder einmal ein rüüüdigschöner, gemütlicher Grossanlass mit dem Schlossmatteball, dem Verschiedene Musikformationen beglückten die Bewoh- Umzug und den verschiedenen Guggermusikständli. Ob- nenden mit schönen Klängen auf sicherem Abstand. Ein- wohl Einige der Zieberlizunft sich krank meldeten, war da- drücklich waren die Alphornspieler im Schnee… zumal noch keine Corona-Angst bekannt. Gott sei Dank – so konnten wir eine unbeschwerte Fasnachtszeit feiern. Weihnachtszeit Ständli am Tag der Kranken Im Herbst wurde es klar, dass wir die Weihnachtszeit anders als in den vergangenen Jahren planen mussten. Der Sami- Am Sonntag, 1. März, erfreute der Jodlerklub Heimelig chlaus kam mit einer Woche Verspätung. Seine Ausführun- Ruswil die Bewohner im Rebstock und in der Schloss- gen waren jedoch wie immer treffend und unterhaltsam. Die matte mit einem Ständli. Hätten die Jodlerinnen und Jodler Lernenden und Praktikanten im AWZ buken mit den Bewoh- gewusst, dass es für längere Zeit einer der letzten Auftritte nenden feine Guetzli. Anstatt am Weihnachtsmärt verkaufte sein wird, hätten sie vielleicht noch das eine oder andere der Treffpunkt seine Erzeugnisse am Rusmeler Monatsmärt. Lied und Jutz dazu gegeben. Weihnachten feierten die Bewohnenden und Mitarbeitenden separat in den beiden Häusern. Othmar Odermatt, Pfarrei- seelsorger, hielt an beiden Standorten eine Weihnachtsmes- Ostern se umrahmt von Celloklängen. Das feine, festliche Essen in der Gesellschaft der AWZ-Mitarbeitenden genossen die Be- Für Ostern liess sich die Pfarrei Ruswil etwas besonders wohnerinnen und Bewohner sehr. Selbstverständlich fehlten Schönes einfallen. Sie arrangierten im Schlossmatte-Gar- dabei auch die individuellen Geschenke nicht. 16 17
Mitarbeiterinnen-Portrait Layla Süess, Fachfrau Hauswirtschaft und Berufsbildnerin bildete auch Hauswirtschaftspraktikerinnen EBA aus. Dies Unser Beruf bietet unter anderem auch die Vernetzung zur motivierte mich den Berufsbildnerkurs zu absolvieren. Pflege, zur Küche und zum Technischen Dienst. Mit dem Eidg. Fähigkeitszeugnis der Fachfrau Hauswirtschaft kann Seit 2017 bin ich als Fachfrau Hauswirtschaft und Berufs- auch in Spitälern und Hotels gearbeitet werden. bildnerin im Alterswohnzentrum Ruswil angestellt. Die ver- schiedenen Tätigkeiten im Bereich Hauswirtschaft sind Der Kontakt zu den Bewohnenden und Gästen ist sehr be- sehr vielfältig und abwechslungsreich. Dieser Arbeitsort reichernd und erfüllend. Durch die Arbeiten im Team kön- gefällt mir. nen wir die verschiedenen Aufgaben und Ziele gemeinsam bewältigen und erreichen. Ich arbeite im Restaurant «Zytlos» und bin zuständig für die Essens- und Getränkeverteilung aller Mahlzeiten. Wir In meiner Freizeit bin ich gerne mit meinen Freunden un- verwöhnen die Bewohnenden und externen Gäste mit terwegs. Ich besuche im Sommer gerne Musik-Festivals kulinarischen Speisen aus der Küche. Auch an Anlässen in der Natur. Zuhause beschäftige ich mich kreativ. Ich sind wir mit viel Herzblut dabei, um allen Wünschen ge- gestalte gerne eigene Karten und Plakate für Geburtsta- recht zu werden. Zufriedene Gäste machen uns glück- ge, Feiertage und Geburten. Das Malen nach Zahlen ist lich. eine meditative und beruhigende Tätigkeit. Man trifft mich auch beim Wandern im Wallis. Im Winter fahre ich gerne In der Lingerie bin ich verantwortlich für die Arbeiten des Ski in Sörenberg. Auch das Sammeln von Bergkristallen gesamten Wäschekreislaufes: vom Sortieren der Wäsche und Edelsteinen gehören zu meinen Hobbys. Nach Mög- bis hin zur Verteilung der sauberen Wäsche. Sämtliche lichkeit gehe ich einmal im Jahr als Gruppenleiterin nach Layla Süess Flickarbeiten werden in unserem Haus ausgeführt. Wir Taizé. sind ein aufgestelltes und eingespieltes Team. «So wie Blumen Licht brauchen, so brauchen Menschen Die Aufgaben im Hausdienst umfassen die gesamten Rei- Liebe.» nigungsarbeiten im Haupthaus «Schlossmatte» und im Wohnhaus «Rebstock». Es ist uns ein grosses Bestreben, Dies ist nicht nur ein Satz, nach diesem Zitat will das Al- dass sich unsere Bewohner- und Bewohnerinnen wohl und terswohnzentrum Ruswil leben. Das Miteinander wird bei zu Hause fühlen. Ein hoher Hygienestandard ist uns sehr uns gelebt. wichtig. Das Hausdienstteam ist sieben Tage die Woche im Haus. Wir führen alle Reinigungsarten aus: Unterhalts-, Mein Name ist Layla Elena Süess, ich bin am 9. Novem- Zwischen- und Jahresreinigungen. Durch die täglichen ber 1994 geboren und im schönen Schwarzenberg auf- Reinigungsarbeiten kommen wir auch hier zu bereichern- gewachsen. Wohnhaft bin ich jetzt im ländlichen Ebnet mit den Kontakten mit den Bewohnenden. meinen zwei hübschen Katzen. Ich liebe die Tiere und die Natur. Durch meine momentane Weiterbildung als Bereichsleite- rin Hauswirtschaft/ Hotellerie bin ich Teamleiterin im Haus- Nach meiner obligatorischen Schulzeit in Schwarzenberg dienst Schlossmatte. Wegen dem Um- und Aufbauprojekt und Malters habe ich anschliessend im Sommer 2010 die im Hauptgebäude haben wir im Hausdienst viele Verände- Berufslehre zur Fachfrau Hauswirtschaft im Altersheim rungen und neue Herausforderungen. Unser Reinigungs- Kirchfeld in Horw absolviert. Die dreijährige Ausbildung team ist sehr flexibel. Die diversen Arbeitsprozesse wer- war sehr interessant, intensiv und lehrreich. Im Sommer den mit viel Einsatzbereitschaft gemeistert. 2013 durfte ich mit grosser Freude mein Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis als stolze Fachfrau Hauswirtschaft ent- Zum Beruf Fachfrau Hauswirtschaft gehören nebst der gegennehmen. Somit waren mir die Tore in die weitere Be- Gästebetreuung im Restaurant, der Lingerie und der Rei- rufswelt geöffnet. nigung auch diverse Arbeiten in der Küche und in der Ad- ministration dazu. Unser Berufsalltag lässt auch unsere Nach der Berufslehre ermöglichte mir die erste Arbeits- Kreativität verwirklichen. Eine grosse Freude bereitet das stelle, im Tertianum, in den verschiedenen Bereichen wie: Erstellen von Blumengestecken, Tisch- und Raumdekora- Service, Lingerie und Reinigung zu arbeiten. Der Betrieb tionen. 18
Statistische Zahlen per 31.12.2020 Kennzahlen Bewohner und Verstorbene Ein- / Austritte 2020 Ferien-/Kurzzeitaufenthalte/Tagesaufenthalt Personen 34 (23) sind eingetreten und 36 (23) Personen ausgetreten. Das Angebot wurde von 13 Personen an insgesamt 310 Tage in Anspruch genommen. 5 Personen sind im Be- richtsjahr wieder nach Hause gegangen. 5 Personen ha- Todesfälle ben sich für einen Daueraufenthalt im AWZ entschieden. 31 (16) Personen sind im vergangenen Jahr im AWZ Rus- wil verstorben. Herkunft per 31.12.2020 Im Gedenken an die Verstorbenen 60 Personen aus Ruswil 8 Personen aus Gemeinden Luzerns 10.01.20 Stemmler-Hoffmann Siegfried Ruswil 87 Lj. 1 Person aus anderem Kanton 31.01.20 Koch-Hofstetter Rosa Ruswil 84 Lj. 01.03.20 Erni-Wicki Lisbeth Ruswil 88 Lj. 18.03.20 Stemmler-Hoffmann Anita Ruswil 87 Lj. Alter Stichtag 31.12.2020 27.03.20 Burri Franz Buttisholz 76 Lj 28.03.20 Heini-Heer Niklaus Ruswil 97 Lj Durchschnittliches Alter Frauen 88.04 Jahre / 29.03.20 Bachmann Marie Theres Ruswil 90 Lj (44 Personen) Daueraufenthalt 10.04.20 Steffen-Gander Werner Ruswil 89 Lj Durchschnittliches Alter Männer 86.93 Jahre / 13.04.20 Felder-Brun Hans Ruswil 95 Lj (20 Personen) Daueraufenthalt 15.04.20 Küng-Wirz Lisbeth Buttisholz 88 Lj Durchschnitt gesamt 87.69 Jahre 26.04.20 Bucheli-Huwiler Marie Malters 84 Lj Durchschnittliches Alter Frauen 91.36 Jahre / 06.05.20 Banz-Henseler Martha Ruswil 82 Lj (2 Personen) Kurzaufenthalt 23.05.20 Bucher-Frei Marie Ruswil 95 Lj Durchschnittliches Alter Männer 83.06 Jahre / 07.06.20 Steffen-Brunner Annemarie Ruswil 87 Lj (1 Person) Kurzaufenthalt 30.06.20 Heini-Muff Maria Ruswil 85 Lj 06.07.20 Muri Albert Malters 84 Lj Durchschnittliches Alter bei Eintritt 86.06 Jahre 17.07.20 Bussmann-Bucher Isabelle Ruswil 76 Lj Durchschnittliches Alter bei Austritt 86.43 Jahre 03.08.20 Erni-Fischer Alfred Ruswil 91 Lj Jüngster Bewohner 74 Jahre 06.07.20 Egli-Bühlmann Alfred Ruswil 89 Lj Älteste Bewohnerin 99 Jahre 10.08.20 Stadelmann-Bucher Therese Ruswil 93 Lj 21.08.20 Stadelmann-Erni Trudi Ruswil 88 Lj 19.09.20 Grüter-Emmenegger Alois Ruswil 82 Lj 2020 26.08.20 Habermacher-Bürli Bernadette Kenngrössen Grosswangen 83 Lj 16.10.20 Roth-Degen Agnes Rothenburg 87 Lj Anzahl Plätze 71 / ab August 69 (umbaubedingt) 19.10.20 Grüter-Brunner Maria Ruswil 85 Lj Belegungstage 25 244 12.11.20 Kreienbühl-Müller Margrit Ruswil 95 Lj Pflegetage 24 884 14.11.20 Röösli-Heini Margrith Ruswil 80 Lj Belegung in Prozent 95.97 % – ausgehend von 71 Plätzen 20.11.20 Kiener Othmar Ruswil 68 Lj BESA-Minuten 3 046 711 25.11.20 Lischer Bertha Ruswil 93 Lj Durchschnittliche Aufenthaltsdauer 1.48 Jahre 01.12.20 Felber-Stulz Richard Ruswil 85 Lj (nur Daueraufenthalter) 06.12.20 Kirchhofer-Schaad Richard Ruswil 85 Lj der ausgetretenen Personen 20 21
Portrait Rosa Fallegger-Felder Mich freut es immer, wenn «öppis louft!» nahm jeden Abend das Kochbuch mit ins Bett und stu- dierte es in und auswendig und stellte Menus zusammen. Sie erinnert sich gerne an die Zeit in Erstfeld. « Bei dieser Familie hat es mir sehr gefallen!» Ihren zukünftigen Ehemann lernte Rosa beim Tanzen im Restaurant Kreuz in Malters kennen. Es war Kilbi und Markt in Malters und Rosa und ihre Schwester halfen dort beim Servieren. Anschliessend gingen die beiden ins Kreuz z‘Tanz und sie lernte Albert Fallegger aus Ruswil mit der Autonummer 3040 kennen. Gerne hätte Albert sie an diesem Abend mit seinem Fiat nach Hause gefahren, aber das ging ja nicht. Rosa war mit dem Velo unterwegs. Albert gab nicht so schnell auf und schon bald fuhr er mit seinem Rosa Fallegger-Felder Auto den Staldigberg hinauf. Rosa Fallegger-Felder erblickte am Dreikönigstag 1926 in und gäbe. Ein gutes Stück Fleisch oder ein Glas Bienen- Die beiden heirateten am Pfingstdienstag im Jahr 1951. der Chüeweid im Staldigberg Gemeinde Werthenstein das honig wurde dem Lehrer von verschiedenen Familien re- Nach der Hochzeit wohnte das Paar an der Neuenkirch- Licht der Welt. Sie war die Älteste. Nach ihr kamen noch gelmässig zugesteckt. Nur Vater Felder machte da nicht strasse in Ruswil im «Futterkasten» (heute neuer Coop). die Schwester Maria und der Bruder Leo. Damit war die mit. Er fand, dass sie die guten Möckli Fleisch lieber selber Der Futterkasten war ein kleines Lebensmittelgeschäft Familie komplett. Rosa erzählt lebhaft und in bunten Far- essen sollten. Was sich dann leider in den Noten von Rosa und Rosas zukünftiges Refugium. Albert arbeitete damals ben von der Chüeweid. «Es war ein «stotziges Heimetli» und ihrer Schwester zeigte. Nach sechseinhalb Jahren war noch als Vertreter für eine Zigarrenfabrik und später dann am Berg, mit nur sechs Kühen, dafür vielen Obstbäumen. die Obligatorische Schulzeit für Rosa vorbei. als Fahrlehrer. Als 1952 ihre Tochter Margrith auf die Welt An diesen Bäumen reiften jedes Jahr die wunderbarsten Rosa wäre gerne Handarbeitslehrerin geworden. Ihre Leh- kam, war das Paar überglücklich. Es folgten noch Roswi- Rigikirschen, saftige Zwetschgen und süsse Birnen. «Es rerin kam sogar extra in die Chüeweid und machte ihrem tha, Albertli, der leider bei der Geburt verstarb und Kurt. war selbstverständlich, dass wir Kinder schon von klein auf Vater den Vorschlag, Rosa solle das Seminar in Baldegg Rosa hatte mit der Familie und dem Futterkasten alle Hän- bei den täglich anfallenden Arbeiten mithelfen mussten.» besuchen. Der Vater konnte ihr diesen Wunsch nicht er- de voll zu tun. Weil es damals in Ruswil zwölf weitere Le- Leider wurde die Idylle auf der Chüeweid von einem tra- füllen, weil ihm das Geld dazu fehlte. bensmittelgeschäfte gab, kann man sich vorstellen, dass gischen Unfall überschattet, als der Bruder von Rosa mit das für Rosa ein harter Kampf um Kundschaft war. Aber Urgrosskindern. Diese pflegen den Kontakt zu ihr und sechs Jahren eine lange, steile Treppe hinunterfiel und an Als 1939 der zweite Weltkrieg ausbrach, war Rosa drei- auch da wusste sich Rosa zu helfen. So konnte man bei Ihr lassen sie an ihren Leben teilnehmen. den schlimmen Verletzungen verstarb. zehn Jahre alt. «Ich habe immer noch vor Augen wie die nebst den Lebensmitteln plötzlich Unterwäsche von Cali- Männer mit ihren Pferden in einer Kolonne den Staldigberg da, Büstenhalter von Triumph, Pullover, schöne Socken, Rosa kann sich noch gut an ihren Umzug in das Alters- Rosa erzählt, dass sie trotz diesem schlimmen Unglück hinunterkommen.» Der Vater von Rosa war nicht dienst- Faden, Korsetts usw. einkaufen. heim Schlossmatte am 9. März 2017 erinnern. Vielleicht eine schöne und unbeschwerte Kindheit erleben durfte. pflichtig und konnte zu Hause bleiben. Er musste aber hätte sie noch länger zu Hause wohnen können, sinniert «Während der Woche mussten wir auf dem Hof mitanpa- auf drei anderen Bauernhöfen aushelfen, was bedeutete, Rosa äussert, dass sich viel Gutes in ihrem Leben er- sie. Aber es habe sich halt so ergeben, dass ein Zimmer cken, aber am Sonntag nahm meine Mutter die Zither aus dass die drei Felder-Frauen die Arbeit auf der Chüeweid geben hat, so konnten sie beim alten Futterkasten einen frei wurde. Und wenn sie an den fortschreitenden Verlust dem Schrank und spielte darauf schöne Lieder. Mein Va- alleine meistern mussten. Rosa lernte mähen und war zu- Neubau realisieren, den sie dann später vermieteten. ihrer Sehkraft denkt, war das der einzig richtige Schritt. ter lehrte mich und meine Schwester dazu tanzen.» Rosa ständig für die Arbeiten um den Hof. Ihre Schwester lern- Rosa hatte endlich Zeit für Hobbys, sie ging Turnen, spä- Rosa ist es wichtig möglichst selbstständig zu sein, kommt richtig ins Schwärmen. te melken und übernahm die Stallarbeit. So verging die ter dann mit anderen Frauen regelmässig schwimmen. schätzt es aber sehr, dass sie jederzeit Hilfe in Anspruch Jugendzeit wie im Flug. Die Schwestern Rosa und Maria Auch war Sie Mitglied beim Nostalgiechörli Ruswil. Sie nehmen kann. Sie äussert, dass es ihr sehr gut gefällt in Die Schule besuchte Rosa in Werthenstein. Für einen Weg teilten sich auch nach dem Krieg die Arbeit zu Hause. Ein genoss die vielen geselligen Stunden mit den Gleich- der Schlossmatte. Sie macht bei den regelmässigen Ak- brauchte sie dreissig Minuten, manchmal auch länger. Sie Jahr auswärts arbeiten und ein Jahr zu Hause helfen, so gesinnten. Sie musste aber auch Verluste im Leben er- tivitäten und Angeboten mit, und freut sich wenn «öppis erzählt: «Damals gab es auch noch Winter mit viel Schnee. wechselten sie sich immer ab. tragen. Ihr Ehemann verstarb an einem Herzinfarkt im louft!» So fehlt sie natürlich bei geselligen Anlässen nie. Wir sind bis zu den Knien darin versunken. Manchmal Jahr 1995. Auch ihre Tochter Margrith verlor sie viel zu Rosa wünscht sich, dass sie noch viele gesellige, schöne konnten wir den Schlitten nehmen, dann waren wir ruck Rosa arbeitete als Serviertochter im Restaurant Bad in früh. Das sei sehr hart gewesen für sie und beschäftige Momente erleben darf und dass sich in der Welt wieder zuck den Berg hinunter in der Schule. Zum Mittagessen Wolhusen, dann bei einer Arztfamilie in Erstfeld als Köchin. sie bis heute. Trotzdem probiere sie immer positiv zu alles zum Guten wendet. blieben wir in der Schule und assen dort. Es gab jeden Rosa lacht als sie erzählt, dass sie eigentlich gar nicht so denken und nicht immer alles auf die schwere Schul- Tag heisse Milch mit Brot.» Rosa wäre eine gute Schülerin gut kochen konnte, weil sie zuhause immer draussen hel- ter zu nehmen. Das helfe ihr auch beim Thema Corona. Aufgezeichnet von Lydia Zinniker gewesen, aber leider war damals Lehrerbestechung gang fen musste. Aber Rosa wusste sich auch da zu helfen. Sie Sie freut sich auch an ihren Kindern, Grosskindern und Leiterin Aktivierung und Alltagsgestaltung 22 23
Stiftung Alterswohnheim Ruswil Lernen & Lehren Vielfache Unterstützung Aus- und Weiterbildungsabschlüsse 2020 der Bewohnerinnen und Bewohner Die gemeinnützige Stiftung Alterswohnheim Ruswil hat gemäss ihrem Stiftungszweck die Hauptaufgabe, bei verschiede- Judith Wullschleger Januar 20 SRK Pflegekurs nen Anlässen, Projekten und Aktivitäten die Bewohnerinnen und Bewohner finanziell zu unterstützen. Die Stiftungsfinanzen Rita Kiener Dezember 20 SRK Pflegekurs werden jährlich durch eine externe Revisionsstelle überprüft. Als Stiftungsaufsicht fungiert der Gemeinderat Ruswil. Die Stiftung freut sich über jegliche, finanzielle Unterstützung für unsere ältere Generation im Alterswohnzentrum Ruswil. Silvia Barreira Juli 20 Fachfrau Gesundheit EFZ Cindy Gaisberger Juli 20 Fachfrau Gesundheit EFZ Cornelia Reichmuth Juli 20 Fachfrau Gesundheit EFZ Severin Fink Juli 20 Diätkoch EFZ Der Stiftungsrat setzt sich wie Björn Portmann Oktober 20 Eidg. Dipl. Hauswart folgt zusammen: Fabienne Bucher November 20 Teamleiterin in sozialen u. sozialmed. Bereich ranzsepp Erni, Präsident F Ruth Wicki Dezember 20 Master of Nursing Science (Pflegewissenschaft) (Gemeindepräsident Ruswil) Tobias Lingg, Aktuar (Geschäftsführer und Gemeindeschreiber Ruswil) Edith Bucheli, Kassierin Anzahl Lernende und Studierende per 31.12.20 Maria Schürch, Mitglied Lydia Huwiler, Mitglied 5 Fachfrauen Gesundheit, davon 1 Person in verkürzter Ausbildung und 1 Person per Validierung 2 Pflegefachfrauen HF Besuch von Clown Lilly im Alterswohnzentrum Ruswil 1 Lehrgang Fachfrau Langzeitpflege und -betreuung 2 Fachfrauen Hauswirtschaft 2 Köche / 1 Diätköchin Mit kleinen und grossen Gesten trägt die Stiftung dazu bei, den Seniorinnen und Senioren den angenehmen Aufenthalt in der Schlossmatte zu bereichern. Unter anderem durch: Übergabe einer schönen Rose zum Geburtstag. Kostenübernahme der regelmässigen Auftritte von Clown Lilly im Alterswohnzentrum. Geschenke an der festlichen Weihnachtsfeier für die Bewohnerinnen und Bewohner. Sponsoring von verschiedenen Ausflügen. Zustupf an die Seniorenferien oder andere Festivitäten. Dies alles geht natürlich nicht ohne Spenden und Legate – unsere einzige Einnahmequelle. Wir sind auf SIE angewiesen. Schön, wenn auch Sie unsere Aktivitäten unterstützen. Wir bedanken uns herzlichst für Ihren Beitrag. Ihre Stiftung Alterswohnheim Ruswil Kontakt: Unsere Bankverbindung: Franzsepp Erni Valiant Bank AG Präsident des Stiftungsrates PC 30-38112-0 Tel Nr. 041 495 31 20 Konto Nr. 16 1.777.800.10 Mailadresse: franzsepp.erni@ruswil.ch (Clearing Nr. 6300) IBAN Nr. CH11 0630 0016 1777 8001 0 24 25
Finanzen Bilanz 31.12.2020 31.12.2019 Finanzen Aktiven CHF % CHF % Flüssige Mittel 1’696’202 10.2 1’047’758 8.7 Erfolgsrechnung Kasse Bankguthaben 3’813 2’273 1’692’389 1’045’485 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 653’443 3.9 635’656 5.3 Forderungen 668’443 650’656 2020 2019 Wertberichtigung Forderungen – 15’000 – 15’000 Übrige kurzfristige Forderungen 6’721 0.0 584 0.0 CHF % CHF % Forderungen ggü. Sozialvers. u. Vorsorgeeinrichtungen 6’721 584 Aktive Rechnungsabgrenzungen 31’997 0.2 0.0 0.0 Betriebsertrag 7’936’920 100.0 7’815’702 100.0 Transitorische Aktiven 31’997 0.0 Pensionsertrag 3’665’500 3’668’750 Umlaufvermögen 2’388’363 14.4 1’683’997 14.0 Pflegeertrag 3’815’411 3’523’068 Übrige Erträge Bewohner 46’967 42’460 Mobile Sachanlagen 578’000 3.5 844’000 7.0 Mobile Sachanlagen Schlossmatte 423’000 518’000 Ertrag Restaurant 265’013 447’404 Feste Einrichtungen und Installationen Rebstock 155’000 326’000 Übrige Erträge Dritte 144’028 134’021 Immobilien 13’582’578 82.1 9’482’695 78.9 Immobilien Schlossmatte 20’845’961 20’845’961 Warenaufwand – 528’161 – 6.7 – 597’565 – 7.6 Subventionen + Beiträge Schlossmatte – 5881’263 – 5’881’263 Medizinischer Bedarf – 104’947 – 93’001 Wertberichtigung a/Immobilien Schlossmatte – 10’474’961 – 10’081’698 Lebensmittel und Getränke – 337’806 – 397’563 Aufstockung und Sanierung Schlossmatte 8’310’841 3’817’695 Haushalt – 85’408 – 107’001 Grundstück Schlossgarte 782’000 782’000 Immaterielle Werte 4’000 0.0 9’000 0.1 Bruttogewinn I 7’408’759 93.3 7’218’137 92.4 Software 4’000 9’000 Anlagevermögen 14’164’578 85.6 10’335’695 86.0 Personalaufwand – 6’085’547 – 76.7 – 5’866’405 – 75.1 Salär– und Lohnaufwand – 5’194’836 – 5’035’261 Total Aktiven 16’552’940 100.00 12’019’692 100.0 Sozialversicherungsaufwand – 775’365 – 725’986 Übrige Personalaufwendungen – 115’346 – 105’158 Passiven CHF % CHF % Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 889’655 5.4 874’796 7.3 Bruttogewinn II 1’323’212 16.7 1’351’732 17.3 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 589’655 549’796 Erhaltene Anzahlungen (Depotgelder) 300’000 325’000 Betriebsaufwand – 728’517 – 9.2 – 683’243 – 8.7 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 96’977 0.6 96’215 0.8 Raumaufwand – 295’774 3.7 – 209’440 – 2.7 Verbindlichkeiten ggü. staatliche Stellen 6’071 8’291 Unterhalt, Reparaturen – 123’473 – 1.6 – 127’199 – 1.6 Verbindlichkeiten ggü. Sozialversicherungen + Vorsorgeeinr. 29’025 40’475 Sachversicherungen, Abgaben, Gebühren – 31’910 – 0.4 – 33’247 – 0.4 Debot Sonnenrain AG für Entschädigung Lärmemissionen 61’881 47’450 Energieaufwand, Wasser, Entsorgung – 141’574 – 1.8 – 155’816 – 2.0 Passive Rechnungsabgrenzungen u.kfr. Rückstellungen 573’166 3.5 503’196 4.2 Verwaltungsaufwand, Informatik – 125’690 – 1.6 – 129’434 – 1.7 Transitorische Passiven 522’870 452’900 Übriger Betriebsaufwand – 10’096 – 0.1 – 28’105 – 0.4 Rückstellung für Rückforderung MiGeL–Entschädigungen 50’296 50’296 Kurzfristiges Fremdkapital 1’559’798 9.4 1’474’208 12.3 Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Zinsen 594’694 7.5 668’490 8.6 Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 7’900’000 47.7 3’400’000 28.3 Hypotheken 7’900’000 3’400’000 Abschreibungen – 698’340 – 8.8 – 699’165 – 8.9 Rückstellungen 3’345’129 20.2 3’215’309 26.8 Rückstellungen 3’145’309 3’215’309 Betriebsergebnis vor Zinsen – 103’646 – 1.3 – 30’675 – 0.4 Spenden und Legate 199’820 0 Finanzergebnis – 78’516 – 1.0 – 42’913 – 0.5 Langfristiges Fremdkapital 11’245’129 67.9 6’615’309 55.0 Finanzertrag 0 0.0 0 0.0 Grundkapital 2’700’000 16.3 2’700’000 22.5 Finanzaufwand – 78’516 – 1.0 – 42’913 – 0.5 Dotationskapital 2’700’000 2’700’000 Bilanzgewinn 1’048’014 6.3 1’230’175 10.2 Ausserordentliches und periodenfremdes Ergebnis 0 0.0 3’240 0.0 Gewinnvortrag 1’230’175 1’300’524 Ausserordentlicher und periodenfremder Ertrag 199’820 2.5 3’240 0.0 Jahresverlust/-gewinn – 182’162 – 70’348 Ausserordentlicher und periodenfremder Aufwand – 199’820 – 2.5 0 0.0 Eigenkapital 3’748’014 22.6 3’930’175 32.7 Jahresverlust/-gewinn – 182’162 – 2.3 – 70’348 – 0.9 Total Passiven 16’552’940 100.0 12’019’692 100.0 26 27
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