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Nr. 453, 24. Oktober 2013 Handels- und Industrieverein des Kantons Schwyz Handels- und Industrieverein des Kantons Schwyz Handels- und Industrieverein des Kantons Schwyz Eine Dienstleistung des Handels- und Industrievereins des Kantons Schwyz
Adressen H+I Kanton Schwyz H+I-Präsident: Für die H+I-AUSLESE nehmen in Sekretariat Wirtschafts- Ruedi Reichmuth den einzelnen Regionen gerne wochen: lic. iur. HSG, Rechtsanwalt Meldungen entgegen: Georg Stäheli Convisa AG, Unternehmens-, Treuhandbüro Steuer- & Rechtsberatung Schwyz–Brunnen–Steinen– Kirchstrasse 42 6431 Schwyz Küssnacht–Gersau–Arth-Goldau: Postfach Tel. 041 819 60 60 Roman Weber 8807 Freienbach Fax 041 819 60 69 Tel. 041 820 34 44 Tel. 055 415 78 00 praesident@h-i-sz.ch info@h-i-sz.ch Fax 055 415 78 01 ruedi.reichmuth@convisa.ch g.staeheli@staeheli-treuhand.ch March, Höfe, Einsiedeln: Georges Kaufmann H+I-Geschäftsführer: Tel. 055 410 11 69 Roman Weber georg.kaufmann@winterthur.ch lic. iur. Rechtsanwalt Anwaltskanzlei Weber Gersauerstrasse 7 Gesamtverantwortung Postfach 618 für die H+I-Auslese CH-6440 Brunnen (Herausgabe und Redaktion): Tel. 041 820 34 44 Sekretariat H+I Fax. 041 820 34 55 Redaktion Teil «SZ»: info@h-i-sz.ch Franz Steinegger, Schwyz Tel. 041 819 08 76 Abschlussredaktion: Kasse : RA Dr. iur. Reto Wehrli, Schwyz Schwyzer Kantonalbank Tel. 041 811 80 80 Tel. 041 819 41 11 Satz, Druck, Spedition: Fax 041 819 41 27 Bruhin AG, druck | media, Freienbach Inhaltsverzeichnis Tel. 055 415 34 34 www.bruhin-druck.ch SZ Wirtschaftsmeldungen.............................. 4–7 Aktuell Ein Leitfaden zur Aufwertung von Stadt- und Ortskernenz.......................... 8 Themen Autobahnvignette: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.......... 9–10 Familieninitiative: Berechtigtes Anliegen – schlecht umgesetzt.................................10–11 Szenarien 2013-2022 für das Bildungssystem............................... 11–12 Wettbewerbsfähigkeit der SERV längerfristig sichern.................................... 13 Index.......................................................... 14 Kommentar Politische Nebensächlichkeiten.................. 15 2 H+I-Auslese Nr. 453, 24. Oktober 2013
Editorial / Inhaltsverzeichnis Nein zur 1:12-Initiative überwinden heisst eben genau, die sind auf die Wahrung der Wirt- Ausbeutung beenden, die Herr- schaftsfreiheit und vor allem auf schaft von einigen wenigen über den Verzicht von unnötigen und ge- viele zu beenden. … Den Kapitalis- fährlichen Eingriffen des Staates in mus abschaffen, heisst, den Men- wirtschaftliche Entscheide ange- schen wieder Hoffnung zu geben … wiesen. Unsere 1:12 Initiative ist die erste, die sich getraut wieder die Macht- Es werden uns in nächster Zeit frage ins Zentrum zu stellen.» (Zitat weitere überrissene und schädliche aus http://www.cedricwermuth.ch/ Initiativen beschäftigen (Mindest- blog/skriptjv2010) lohn-Initiative, Erbschaftssteuerin- Ausgehend vom Ansatz der itiative, Zuwanderungsinitiative, JUSO, dass der Kapitalismus been- ECOPOP-Initiative). det werden soll, wäre eigentlich fol- Alle haben eines gemeinsam: gerichtiger die Lancierung einer 1:1 Sie stellen gefährliche Experimente Initiative gewesen. Dies würde dem mit unserer bewährten und sozial Ruedi Reichmuth, deklarierten Ziel ehrlicher entspre- austarierten Wirtschaftsordnung Präsident H+I Kt. Schwyz chen. dar. Gleichzeitig ist zu befürchten, dass diese Initiativen und vor allem Der Erfolg der Schweiz ist dank Ich bin überzeugt, dass nur eine die 1:12 Initiative auf verschiedenen Wirtschaftsfreiheit (Art. 27 der BV; soziale Marktwirtschaft, zu welcher Ebenen (betreffend Steuern/Sozi- früher Handels- und Gewerbefrei- ein liberales Arbeitsrecht gehört, alversicherungen/Arbeitsplätze/ heit) und der Ausrichtung auf ein zentrales Element für den Wohl- generelle Signalwirkung) und mit eine marktwirtschaftliche Grund- stand unseres Landes bildet. befürchtetem hohem Umfang (Aus- ordnung stetig gewachsen. Dabei Man muss sich bewusst sein, fälle von Millionen bis Milliarden wurden auch immer flankierende dass mit der 1:12 Initiative die Franken) äusserst negative Folgen soziale Leitplanken mit Augenmass Grundsäulen unseres Wirtschaf- haben. gesetzt. Gleichzeitig ist das liberale tens und die seit sehr langer Zeit Arbeitsrecht und eine funktionie- guten Beziehungen zwischen Ar- Ein wuchtiges NEIN zur 1:12 In- rende Sozialpartnerschaft verant- beitgebern und Arbeitnehmern in itiative ist wichtig. Damit wird die wortlich, dass wir in der Schweiz Frage gestellt werden. Gleichzeitig bisherige Wirtschaftsfreiheit und tiefe Arbeitslosenquoten und eine wird unterstellt, dass in der Vergan- unsere soziale Marktwirtschaft als trotz schwierigem Marktumfeld genheit eine kleine herrschende Basis des allgemeinen Wohlstan- gutgehende Wirtschaft mit ent- Klasse die vielen Anderen unter- des auch für die Zukunft gesichert. sprechender positiver Entwicklung drückt, ausgenützt und unfair be- sehen. handelt hätte. Der alte Klassen- kampf wird krampfhaft wiederbelebt Ruedi Reichmuth, Die 1:12 Initiative ist ein Fron- und die sozialen Errungenschaften talangriff auf die Wirtschaftsfreiheit und die zentrale und tragende als Grundlage unseres erfolgrei- Funktion einer marktorientierten Präsident H+I Kt. Schwyz chen Volkswirtschaft. Dies wurde und liberalen Arbeitswelt werden auch durch den JUSO-Präsidenten ausgeblendet. im Jahr 2010 klar so deklariert. Er hielt fest: «Unser nächstes Die wenigsten Unternehmen im Ziel kann nur das Ende dieses ab- Kanton Schwyz werden von der 1:12 surden Systems, das Ende des Ka- Initiative direkt betroffen sein. Aber pitalismus sein. Und Kapitalismus auch die Schwyzer Unternehmen H+I-Auslese Nr. 453, 24. Oktober 2013 3
Wirtschaftsmeldungen In 15 Jahren 300 Mio. Franken verbauen Technologiezentrum Schwyz auch in Ausser- schwyz aktiv Seit vier Jahren plant die Schwyzer Kantonalbank die Grossüberbauung «Nova Brunnen». Jetzt steht das Das in Innerschwyz schon länger tätige Technolo- Projekt vor der Realisierungsphase. Gemäss der da- giezentrum Schwyz (tzs) wird nun auch in Ausserschwyz mals festgesetzten Strategie zieht sich die SZKB nun aktiv. In Wangen, in der Firma Ilag Indusrielack AG, weitgehend aus «Nova Brunnen» zurück. Nach Ab- fand im Beisein von Volkswirtschaftsdirektor Kurt Zi- schluss der Entwicklungs- und Richtplanphase hat die bung der erste, gutbesuchte Anlass im äusseren Kan- Bank die Nova Brunnen Immobilien AG zu mehr als 90 tonsteil statt. Das Thema «Der Endkunde – eine Quelle Prozent an die Kumaro Holding AG, Wollerau, verkauft. für Innovationen» zeigte auf, wie man Innovationen in Diese wird nun das Riesenprojekt als Investorin um- Produkten oder Prozessen und Strukturen erfolgreich setzen und durch die HRS Real Estate AG realisieren einsetzen kann. Denn insbesondere im Hochlohnland lassen. HRS wie die Kumaro haben bereits sehr grosse Schweiz ist es wichtig, besser zu sein als die Mitbewer- Projekte verwirklicht. Die erste Phase mit fünf Bauten ber. Unternehmen können vom Netzwerk und den Er- soll auf dem ehemaligen, 73 000 Quadratmeter gros- fahrungen des tzs profitierten. Das kostenlose Inno- sen Holcim-Areal im nächsten Frühjahr starten. Das vationscoaching soll Firmen helfen, sich in einem Gelände soll einer kontrollierten, volkswirtschaftlich immer härteren Marktumfeld zu verbessern. Dem Ver- interessanten Umnutzung zugeführt werden. Die SZKB ein tzs gehören grosse und kleine Firmen an, so zu hält noch weniger als zehn Prozent und wird in der Beispiel der Kanton Schwyz, Bezirke und Gemeinden nächsten Etappe, wenn die weiteren drei Bauphasen oder die Schwyzer Kantonalbank. grünes Licht haben, auch diesen Rest verkaufen. Die drei zentralen Personen im Eigentümerwechsel sind Unternehmer trafen sich in Benken Marcel Séverin, Martin Kull und Rebecca Zuber. Ge- samthaft sollen in Nova Brunnen in den nächsten 15 Über 60 Entscheidungsträger von regionalen Un- Jahren rund 300 Mio. Franken investiert werden. Es ternehmen von Glarus bis Pfäffikon trafen sich im Sep- sollen 1400 neue Arbeitsplätze geschaffen und Wohn- tember in Benken zum gemütlichen Austausch. Die raum für 1200 Personen entstehen. junge Unternehmergruppe Linth hat sich zu einem star- ken Team gemausert, innert Jahresfrist ist die Mitglie- Kanton Schwyz auf Platz vier derzahl von sechs auf 25 angestiegen. Die regelmäs- sigen Meetings sind strukturiert und stellen modernes Der Kanton Schwyz ist der viert attraktivste Stand- Netzwerken, privat wie beruflich, ins Zentrum, sodass ortkanton für die Wirtschaft. Dies geht aus einer Stu- sich die Mitglieder gegenseitig aktiv unterstützen und die der Credit Suisse hervor. Spitzenreiter ist gemäss weiterbringen. Die Unternehmergruppe ist für Jung- dieser Erhebung der Kanton Zug. Mit tiefen Steuern, unternehmer eine gute Plattform, um sich mit erfah- einer guten Verkehrslage sowie einer hohen Verfüg- renen Managern auszutauschen. Für erprobte Persön- barkeit von qualifizierten Mitarbeitern biete Zug die lichkeiten ist es eine Möglichkeit, ihr eigenes Netzwerk besten Voraussetzungen. Die Innerschweiz verfüge zu vergrössern. wegen der vergleichsweise tiefen Steuerbelastung für Firmen und Privatpersonen über generell gute Voraus- 1115 Mio. in einem Jahr verbaut setzungen, schreiben die CS-Experten in ihrer Ana- lyse. Hinter dem Kanton Zug, noch vor Schwyz plat- Die Daten aus dem Erhebungsjahr 2011 zeigen im zierten sich Zürich und Basel-Stadt. Der Kanton Jura Trend ziemlich klar, was an der Baufront alles abläuft. bildet das Schlusslicht der Rangliste. Spiegelbildlich Es wird gebaut im Kanton Schwyz wie noch selten zur Standort-Attraktivität entwickeln sich die Kosten. zuvor. Die gesamten Bauausgabenerreichten ein Vo- Die besonders begehrten Kantone sind auch die mit lumen von 1115 Mio. Franken. Pro Einwohner waren den höchsten Immobilienpreisen. Diese wurden bei dies 7562 Franken, mehr als im Durchschnitt der übri- der Bewertung der Standortattraktivität von der CS gen Schweiz mit 7486 Franken. Von den 1115 Mio. Fran- bewusst ausgeklammert. ken sind 229 Mio. Franken durch die öffentliche Hand ausgelöst worden. Die übrigen 885 Mio. Franken ge- 4 H+I-Auslese Nr. 453, 24. Oktober 2013
Wirtschaftsmeldungen nerieren sich aus privaten Aufträgen. Dabei handelt Munitionsfabrik streicht Stellen in Studen es sich um institutionelle Investoren, private Bauher- renund in anhaltend vielen Fällen auch um General-, Der Munitionshersteller RWM baut in der Schweiz Bau- und Architekturunternehmungen, die in eigener 18 von 200 Stellen ab. Betroffen davon sind auch fünf Regie Bauten am Immobilienmarkt realisieren. Von die- Mitarbeitende im Erprobungszentrum Ochsenboden sen übrigen Investitionen betrafen 712 Mio. Franken in Studen-Unteriberg. Den fünf betroffenen von ins- den Wohnungsbau und 172 Mio. Franken übrige Bau- gesamt 50 in Studen beschäftigten Mitarbeitenden ten, vor allem für Gewerbe, Handel und Dienstleis- sind die Kündigungen bereits mitgeteilt worden. Es tung. Die Gesamtbauausgaben sind heute fast drei- handelt sich vor allem um jüngere Mitarbeiter in den mal so hoch wie 1980. Die Daten aus der Bauwirtschaft Abteilungen Administration und Technik. Grund für haben sich ein Jahr später zu einem wesentlichen Teil den Stellenabbau seien Kürzungen der Verteidi- in der Statistik der Handänderungen niedergeschla- gungsetats in Kundenländern. Dadurch seien Beschaf- gen. 2011 sind im Kanton total 1074 Wohnungen neu fungen ausgesetzt und Auftragsumfänge reduziert erstellt worden. Im Folgejahr darauf sind für 2,42 Mrd. worden, teilte das auf Mittelkalibermunition speziali- Franken Wohn- und Betriebsgebäude verkauft wor- sierte Unternehmen RWM Schweiz AG mit. den. In Innerschwyz sind Handänderungen im Wert von 762 Mio. Franken vorgenommen worden, in Aus- Christen AG hat stärksten Mobilkran der Schweiz serschwyz im Wert von 1658 Mio. Franken. Mitte Oktober präsentierte die Küssnachter Bau- Vergleich zeigt: Schwyz ist sparsam firma Firma Christen ihre neuste Errungenschaft. Der neue Mobilkran Grove GMK 6400 ist der weltweit leis- Der Kanton Schwyz und seine Gemeinden arbei- tungsstärkste 6-Achs-Mobilkran der Welt. Der Teles- ten bei der Erfüllung ihrer Aufgaben günstiger als die kop-Mobilkran hebt Lasten bis zu 400 Tonnen und er- meisten anderen Kantone. Die Analyse der Staatsaus- reicht Höhen von 138 Meter. Dank des patentierten gaben erfolgte durch die «Sonntags-Zeitung». Gemäss Mega-Wing-Lift-Systems ist für die Montage kein Hilfs- diesem Vergleich kosten im Kanton Schwyz Regie- kran erforderlich. Das neue Mega-Drive-System treibt rungsrat, zentrale Ämter wie Steuern und Finanzen den Kran bei niedrigen Fahrgeschwindigkeiten bis oder die Gemeinderäte und Gemeindekanzleien pro 20 km/h an und liefert beim Rangieren auf schwieri- Einwohner 871 Franken jährlich. Damit liegt Schwyz gem Untergrund eine verbesserte Traktion. Mitarbei- hinter Thurgau (817 Franken) und Bern (865 Franken) ter und Kunden konnten den Kran und seine eindrück- auf dem dritten Platz der günstigsten Kantone. Beim lichen Dimensionen an diesem Tag ausgiebig nationalen Vergleich aller Staatsausgaben von Kanto- begutachten. Zu guter Letzt wurde der Kran durch sei- nen und Gemeinden zeigen sich grosse Unterschiede. nen Taufpaten Andreas Ulrich – stärkster Innerschwei- Am sparsamsten ist der Kanton Aargau mit 10 573 Fran- zer Schwinger am Eidgenössischen Schwingfest – stil- ken pro Einwohner. Auch hier liegt Schwyz mit 10 976 gerecht mit Champagner getauft. Franken pro Einwohner hinter Aargau und Appenzell Innerrhoden an dritter Stelle. Für den Schwyzer Finanz- Casino Pfäffikon spürt Zürcher Konkurrenz direktor Kaspar Michel ist das keine Überraschung, wie er gegenüber «20 Minuten» ausführte: «Schwyz hatte Seit der Eröffnung des Swiss Casinos Zürich vor traditionell schon immer eine schlanke Verwaltung.» knapp einem Jahr verzeichnet das Casino Pfäffikon- Im Vergleich sind nebst den gesamten Ausgaben und Zürichsee Einbussen. Mit 10 bis 15 Prozent Minderer- den Verwaltungsausgaben auch die Aufwendungen trag hatte man gerechnet, mit fast 15 Prozent liegt man für einzelne Bereiche wie Gesundheit, Bildung, Ver- an der Obergrenze dieser Schätzung. Direktor Daniel kehr, Sozialleistungen, Wirtschaftsunterstützung, Kul- Vogt sieht in der Umsatzeinbusse nicht allein die Zür- tur, Sport und Freizeit, Sicherheit, Finanzen und Um- cher Konkurrenz, sondern auch das schöne Wetter im weltschutz einander gegenübergestellt worden. Sommer, welches Gäste vom Casinobesuch abhalte. Doch sei der Druck spürbar, vor allem an den Werkta- gen. Die Mindererträge und die neue Konkurrentin aus den eigenen Reihen – beide Casinos gehören der H+I-Auslese Nr. 453, 24. Oktober 2013 5
Wirtschaftsmeldungen Swiss Casinos Holding AG – erforderten Massnahmen. könnte und den Hochwasserschutz sicherstellt, aber Pfäffikon-Zürichsee gab 15 seiner Mitarbeiter an Zü- je nach Variante zwischen 600 und 950 Mio. Franken rich ab. Das Casino in Pfäffikon wurde im November kostet. Der jetzige Stollen, der vom Sihlsee her Was- 2002 eröffnet und es ging vorerst flott voran. Bis 2007 ser in die Kraftwerkzentrale in Altendorf leitet, soll neu stiegen die Umsätze jährlich, von 2007 bis 2011 blie- und im Durchmesser viermal so gross gebaut werden. ben die Zahlen trotz Raucherverbot und wirtschaftlich Heute produziert das Etzelwerk 120 Megawatt Bahn- schlechten Zeiten konstant. Pfäffikon verfügt über eine strom, neu könnten bis zu 500 Megawatt produziert B-Konzession, die Tischspiele auf drei Arten und die werden. Zum Vergleich: Das AKW Mühleberg liefert Anzahl Automaten auf 250 beschränkt. Im Gegensatz 350 Megawatt. Zur Debatte stehen drei Varianten: ein dazu hat das Swiss Casino Zürich eine A-Lizenz. Es darf Ausbau auf jetzigem Niveau mit einem neuen Turbi- eine unbeschränkte Anzahl Automaten und Tischspiele nenschacht; die doppelte Leistung mit zwei Schäch- betreiben. ten oder der Neubau einer Kaverne im Gebiet Schön- boden/Chlos ob Altendorf. Die letztere wäre die Kühne + Nagel neu mit VTG Maximalvariante. Dafür suchen die SBB als Eigentü- merin der Etzelwerk AG einen Partner aus der Gilde Der Logistikdienstleister Kühne+Nagel, Schindel- der Stromproduzenten. Die jetzige Kraftwerkzentrale legi und das deutsche Waggonvermiet- und Schienen- in Altendorf würde nachgerüstet, um noch etwa bis logistikunternehmen VTG legen ihre Aktivitäten im Be- 2025 die Stromversorgung für die SBB sicherzustellen. reich Schienenlogistik zusammen. Eine entsprechende Im Frühling des nächsten Jahres soll der Variantenent- Vereinbarung zur Gründung eines Gemeinschaftsun- scheid fallen. Gebaut werden soll das neue Etzelwerk ternehmens wurde Ende September unterzeichnet, zwischen 2021 bis 2025. teilen die beiden Konzerne mit. Vorbehältlich der Zu- stimmung der Kartellbehörden werde das neue Unter- Lombardei zeigt Interesse nehmen, das unter VTG Rail Logistics firmiert, am 1. am Wirtschaftsraum Schwyz Januar 2014 seine Aktivitäten aufnehmen. Die Fusion führe zu einem deutlichen Anstieg des Geschäftsvo- Mit der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels 2016 lumens. rückt die Lombardei mit der Wirtschaftsmetropole Mailand sehr nahe an die Region Innerschwyz. Ab Arth- Kühne+Nagel wächst weiter Goldau wird die Fahrt nach Milano Centrale weniger als zwei Stunden dauern. Auf dieses Pferd setzt das Der Logistikkonzern Kühne+Nagel konnte seinen Schwyzer Volkswirtschaftsdepartement. Auf eine Aus- Umsatz in den ersten neun Monaten auf 15,7 Mrd. Fran- schreibung der Wirtschaftsförderung hin haben mehr ken steigern. Das sind 1,5 Prozent mehr als im Jahr als 20 italienische Firmen reagiert. Wie Wirtschafts- zuvor. Der operative Gewinn lag mit 561 Mio. Franken förderer Urs Durrer bestätigte, trifft man sich im Ok- sechs Prozent höher als im Vorjahr. Das Gewinnplus tober erstmals mit einer Gruppe von über 20 Unter- führt der in Schindellegi domizilierte Konzern unter nehmern aus der Lombardei. Sie haben sich auf eine anderem darauf zurück, dass er in der Seefracht die Schwyzer Ausschreibung via die Handelskammer Profitmarge verbessern konnte. Kühne+Nagel hat sich Schweiz–Italien gemeldet. Es gehe um Niederlassun- bewusst dem intensiven Wettbewerb im Asien-Eu- gen oder gar steuergünstige Hauptsitze von italieni- ropa-Verkehr entzogen und seine Containermengen schen Firmen nördlich der Alpen und näher am mit- in den ersten drei Quartalen um lediglich 2,3 Prozent teleuropäischen Mar k t. Das gesteigert. Volkswirtschaftsdepartement reagiert mit dieser Initi- ative auf das Projekt «Rurbance», das Teil des europä- Etzelwerk wird neu gebaut ischen Alpenraumprogramms (Alpine Space) der EU für die künftige transnationale Zusammenarbeit für die Im Jahr 2017 läuft die Konzession für das Etzelwerk Länder in den Alpen konzipiert ist. ab. Bis dahin werden auch die 80-jährigen Anlagen am Ende ihrer Lebenszyklen sein. Jetzt wird ein Neubau ins Auge gefasst, der dreimal so viel Strom liefern 6 H+I-Auslese Nr. 453, 24. Oktober 2013
Wirtschaftsmeldungen Uhrengeschäft zusammengelegt ergebnis fiel gemäss Verwaltungsratspräsident Robert Jung enttäuschend aus. Es sank um einen Viertel auf Die Victorinox-Gruppe legte per 1. Oktober ihr Uh- 3 Mio. Franken. Im vergangenen Jahr wurden die bei- rengeschäft zusammen. Alexander Bennouna wird Ge- den Bahnhöfe Goldau und Rigi Kaltbad teilweise neu schäftsführer der Marken «Wenger» und «Victorinox in Betrieb genommen. Im Juli öffnete auf der Rigi das Swiss Army». Damit würden die beiden Uhrenmarken neue Bad nach den Plänen des Architekten Mario künftig gezielter und fokussierter auf die Marktbedürf- Botta. Ende 2012 beschäftigten die Bahnen 146 Mit- nisse und Konsumentensegmente ausgerichtet, teilte arbeitende. Victorinox mit Sitz in Ibach Anfang Oktober mit. Ben- nouna ist seit neun Jahren in verschiedenen Funktio- 528 leere Wohnungen im Kanton Schwyz nen für Victorinox Swiss Army tätig. 2007 übernahm er die Leitung der Uhrensparte. Victorinox übernahm Wie die von der Schwyzer Kantonalbank (SZKB) den defizitären Konkurrenten Wenger im April 2005. jährlich erhobenen Zahlen zeigen, hat der Leerwoh- Im Januar kündigte Victorinox an, dass Taschen- und nungsbestand im vergangenen Jahr leicht abgenom- andere Messer der Marke Wenger verschwinden wür- men. Seit der Leerwohnungsbestand im Jahre 1990 den. Wenger-CEO Peter Hug verliess das Unterneh- mit 68 Einheiten einen Tiefststand erreichte, folgte ein men per Ende September. kontinuierliches Ansteigen, das 1997 zu einem Höchst- stand von 1191 leerstehenden Wohnungen führte. Be- «Ramada» auf Expansionskurs reits im Folgejahr setzte wieder eine Trendwende ein, die im Jahr 2004 zu einem Tiefstand von 281 Wohn- Die Swiss Hospitality Management AG, Betreibe- einheiten führte. Bis 2010 stiegen die leerstehenden rin des «Ramada» Feusisberg-Einsiedeln, expandiert Wohnungen auf 631 Wohneinheiten an, 2012 wurden mit ihrem erfolgreichen Hotelkonzept. Im Oktober 556 verzeichnet und in diesem Jahr (1. Juni) reduzierte 2013 eröffnet sie in Affoltern am Albis ein neues Dreis- sich der Leerwohnungsbestand auf 528 Wohneinhei- ternehotel. Der Bezirk Affoltern mit seiner sehr guten ten. Das Immobilienportal www.newhome.ch, das die Verkehrsanbindung ist äusserst attraktiv für ein Hotel. SZKB allen Interessenten gratis zum Inserieren oder Auch das Angebot in Schindellegi weitet das Gespann Suchen von Immobilien und Bauland zur Verfügung um Betreiber Martin Studer und Direktorin Nicoletta stellt, ist tagesaktuell. Per 31. Juli 2013 wurden darauf Müller aus. Das Anfang 2010 eröffnete «Ramada» Feu- total 781 (Vorjahr 608) Wohneinheiten im Kanton sisberg-Einsiedeln hat sich trotz schwieriger wirt- Schwyz zum Kauf oder zur Miete angeboten. Dabei schaftlicher Umstände sehr gut entwickelt. Das Res- bestehen grosse regionale Unterschiede. Dies fällt so- taurant Fuego erfreut sich einer enormen Beliebtheit. wohl bei den fertigen Wohnbauten wie beim Bau- Derzeit prüft Studer eine Weiterentwicklung des landangebot auf. Auf www.newhome.ch war per 31. «Fuego»-Konzepts mit Lizenzpartnern, um zu expan- Juli 2013 im Kanton Schwyz nur in Alpthal, Altendorf, dieren. Auch im Segment der Firmenkunden wollen Brunnen, Buttikon, Feusisberg, Gersau, Oberiberg, sich die erfolgreichen Hoteliers weiter verbessern. Der Pfäffikon, Reichenburg, Schindellegi, Siebnen, Vor- Hauptfokus gilt dem Seminarbereich mit einem zusätz- derthal und Wangen Bauland für Wohnbauten ausge- lichen, 100 Quadratmeter grossen Raum. schrieben. Die regionalen Unterschiede zeigen sich auch im Preisniveau. Innerhalb weniger Kilometer Di- Acht Prozent weniger Rigi-Gäste stanz können die Preise für ein vergleichbares Objekt sehr unterschiedlich sein. Die Passagierzahlen der Rigi Bahnen sind im Jahr 2012 um 8 Prozent auf 1,2 Millionen eingebrochen. Nach dem Rekord von 2011 liegt das Ergebnis im ver- Die Wirtschaftsmeldungen wurden aus Beiträgen gangenen Jahr mit 32 weniger Sonnentagen unter den im Bote der Urschweiz, dem Einsiedler Anzeiger, dem Erwartungen. Immerhin bewegt es sich im Durch- Höfner Volksblatt, dem March Anzeiger und der schnitt der letzten fünf Jahre. Der Betriebsertrag sank Schweizerischen Depeschenagentur (sda) zusammen- um 6,4 Prozent auf 15,4 Mio. Franken. Der Aufwand gestellt. ging leicht auf 12,3 Mio. Franken zurück. Das Betriebs- H+I-Auslese Nr. 453, 24. Oktober 2013 7
Aktuell Ein Leitfaden zur Aufwertung von Stadt- und Ortskernen Der Schweizerische Gemeindever- Praxisbeispiele aus usam als PDF heruntergeladen wer- band (SGV) und der Schweizerische elf Gemeinden den. Die beiden Verbände sam- Gewerbeverband (sgv-usam) ha- Der Leitfaden zeigt anhand von meln weiterhin gute Beispiele von ben zusammen den Leitfaden «Re- Beispielen aus der Praxis Wege auf, Revitalisierungen, um auch zukünf- vitalisierung von Stadt- und Orts- wie Ortszentren aufgewertet wer- tig praxisbezogen über das Thema kernen» herausgegeben. Er den können. Auf je zwei Seiten informieren zu können. beinhaltet gute Beispiele aus elf werden die erfolgreichen Revitali- Gemeinden, Erfolgskriterien und sierungen in den Gemeinden Gren- (sgv-usam und SGV) zehn Handlungsempfehlungen. Da- chen, Horw, Lenzburg, Pruntrut, mit sollen andere Städte und Ge- Stans, Lichtensteig, Sattel, Bel- meinden ermuntert werden, eben- mont-sur-Lausanne, Monte Ca- falls Revitalisierungsprojekte zu rasso, Schmitten und Fontenais be- lancieren. schrieben. Damit werden Zentrumsaufwertungen von Ge- Wegziehende Läden, leer ste- meinden unterschiedlicher Grösse, hende Erdgeschosse, sinkende Er- aus verschiedenen Landesteilen träge auf Liegenschaften und damit und mit unterschiedlichen Orts- einhergehend Verlust von Steuer- kerntypen abgebildet. In den Tex- substrat und Arbeitsplätzen: In den ten liegt der Fokus auf den auslö- vergangenen Jahren haben viele senden Faktoren, der Stadt- und Ortskerne an Attraktivi- Zusammenarbeit und den getroffe- tät eingebüsst. nen Massnahmen. Bei jedem Pra- Diesem Negativtrend treten xisbeispiel finden sich ausserdem der SGV und der sgv-usam entge- Kontaktangaben, damit sich Inter- gen. Die Umsetzung einer nachhal- essierte noch genauer über den je- tigen Raumentwicklung ist ein po- weiligen Revitalisierungsprozess in- litischer Schwerpunkt der beiden formieren können. Basierend auf Verbände. Aus ihrer Sicht muss die den Erkenntnissen aus den Praxis- Funktion der Ortszentren als Orte beispielen wurden fünf Erfolgskri- der Begegnung und der Versor- terien und zehn Handlungsempfeh- gung für die Bevölkerung gestärkt lungen für die Revitalisierung von werden. Sie unterstützen und för- Stadt- und Ortskernen formuliert. dern deshalb Revitalisierungen von Stadt- und Ortskernen. In partner- Beilage der «Schweizer Ge- schaftlicher Zusammenarbeit und meinde» und PDF auf Websites unter dem Motto «Gemeinden und Gewerbe gemeinsam für belebte Der Leitfaden soll möglichst Zentren» entstand der Leitfaden viele Städte und Gemeinden moti- «Revitalisierung von Stadt- und vieren, Projekte zur Belebung ihrer Ortskernen». Mit dessen Publika- Ortszentren zu lancieren. Die tion leisten die beiden Verbände 32-seitige Broschüre lag der aktu- zudem einen wichtigen Beitrag, um ellen Ausgabe der Fachzeitschrift der Zersiedelung entgegenzuwir- «Schweizer Gemeinde», die jüngst ken und die Verdichtung nach innen an alle Gemeinden der Schweiz ver- zu fördern. sandt wurde, bei und kann auf den Websites des SGV und des sgv- 8 H+I-Auslese Nr. 453, 24. Oktober 2013
Themen CH Autobahnvignette: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt Die Kampagne für die 100-Fran- der Wirtschaftsverbände e rreicht enorm. Man muss offen gestehen, ken-Vignette hat begonnen. Die worden ist: Es ist heute möglich, dass die Erhöhung des Vignetten- Wirtschaftsverbände wünschen, politische Mehrheiten zusammen preises auf 100 Franken ein erster ebenso wie die Kantonsregierun- zu bekommen, rechts wie links, zu Schritt ist, auf welchen in einer gen, eine Preiserhöhung für die Au- Gunsten einer ausgewogenen Ent- zweiten Phase eine Erhöhung des tobahnvignette auf 100 Franken, wicklung von Strasse und Schiene, Benzinpreises um voraussichtlich um damit den Ausbau des Auto- was noch vor einigen Jahren unvor- 10 bis 12 Rappen folgen wird. Die bahnnetzes finanzieren zu können. stellbar gewesen wäre. Diese neue Finanzierung würde in sinnvoller Aber die Kampagne im Hinblick auf politische Konstellation öffnet, mit Weise zwischen einer jährlichen die Volksabstimmung vom 24. No- Ausnahme der Infragestellung der Pauschalsteuer und einer nach zu- vember gestaltet sich schwierig. Subventionierung des öffentlichen rückgelegten Distanzen erhobenen Zur Opposition des «harten Kerns» Verkehrs durch die Strasse, zumin- Steuer aufgeteilt. Ohne die rund der Autogegner gesellt sich die Kri- dest die Tür zu einer ehrlichen 300 Millionen Franken, welche sich tik zahlreicher Anhänger der Zweckbestimmung der neuen Ab- jährlich aus der Erhöhung des Vig- Strasse, die argumentieren, bereits gaben. Dieser Wille ist sehr konkret nettenpreises ergeben, müsste genug zu bezahlen. im Projekt für einen Infrastruktur- man eine zusätzliche Verteuerung fonds zugunsten von Strassenver- von Benzin um mindestens fünf Man kann ihre Verbitterung ver- kehrsprojekten erkennbar, der auf Rappen anstreben, was in erster stehen. Die Vignette, ursprünglich Basis des Modells des Infrastruktur- Linie diejenigen bestrafen würde, als vorübergehende Steuer für das fonds zugunsten von Eisenbahn- die viel fahren: Für einen Firmen- Autobahnnetz angekündigt, wurde projekten geschaffen wird und der wagen, der mit einem durchschnitt- anschliessend zu einer ständigen es ausdrücklich erlauben wird, die lichen Verbrauch von sieben Litern Einrichtung gemacht und der Erlös neuen Strassenverkehrsabgaben jährlich 25‘000 Kilometer zurück- zum Teil zweckentfremdet zu Guns- für die Strasse einzusetzen. Es han- legt, würden diese fünf Rappen ten des öffentlichen Verkehrs. Aber delt sich dabei um eine seriöse Ga- zum Beispiel Mehrkosten von rund man muss zugeben, dass diese be- rantie angesichts der Bedenken der 87 Franken verursachen, anstatt 60 dauerliche Entwicklung ausdrück- Automobilisten, die ihre Beiträge mit der neuen Vignette. lich und mehrmals in Volksabstim- einmal mehr zweckentfremdet mungen bestätigt worden ist… sehen. Projekte, von denen das ganze Heute erheben sich Stimmen, um Land profitiert zu fordern, dass man diese Situa- Vignette + Benzin: tion korrigiert und dass die Einnah- eine sinnvolle Aufteilung Ist das teuer bezahlt? Ohne men aus den Strassengebühren Zweifel. Zu teuer? Nein, wenn man komplett für die Strasse verwendet Die komplette Ablehnung einer berücksichtigt, dass unser Stras- werden sollen, was neue Abgaben Verteuerung der Vignette oder von sennetz massgeblich zu unserem überflüssig machen würde. Das Benzin würde ein allmähliches Ver- wirtschaftlichen Wohlstand bei- wäre ideal… aber das erscheint lei- siegen der Strassenkredite bedeu- trägt und damit zu unserem ausser- der unrealistisch: Die meisten Poli- ten und folglich zur Streichung gewöhnlich hohen Lebensstan- tiker und Bürger möchten ihre ein- einer bestimmten Anzahl von Un- dard. Es ist richtig zu behaupten, mal gefasste Meinung nicht ändern, terhalts- oder Ausbauprojekten des wie es der Bundesrat tut, dass die so dass das aktuelle politische Autobahnnetzes führen. Situation der Schweizer Autofahrer Klima einen solchen Sinneswandel im Vergleich mit den anderen Nach- wenig wahrscheinlich macht. Nun ist der Bedarf an Infrastruk barländern beneidenswert ist. Man turen sehr hoch; unter den Vertei- muss darüber hinaus hervorheben, Dennoch muss man den bereits digern der Strasse bestreitet das dass dank dieses zusätzlichen Geld- erzielten Fortschritt hervorheben, niemand. Die Summen, die hierfür segens das ganze Land von den ge- der dank des geduldigen L obbyings ausgegeben werden müssen, sind planten Projekten profitiert. Bevor H+I-Auslese Nr. 453, 24. Oktober 2013 9
Themen CH die grossen Strassenbauprojekte jenigen Strassen verwenden, die in subventionieren müssen, aber die im Arc Lémanique und in der Re- ihrer Verantwortung bleiben. heute vorgeschlagene Lösung gion Zürich in Angriff genommen bleibt nichtsdestotrotz im aktuel- werden, wird der Bund in einer ers- Zur Wiederholung: Man kann es len politischen Umfeld die best- ten Phase 400 km Kantonsstrassen bedauern, dass die Autofahrer ein mögliche. übernehmen, die er verbessern und weiteres Mal zur Kasse gebeten ausbauen wird. Die Kantone selbst werden und dabei nach wie vor die (Centre Patronal) können daher mehr Mittel für die- Benützer des öffentlichen Verkehrs Familieninitiative: Berechtigtes Anliegen – schlecht umgesetzt Eine steuerliche Diskriminierung die Frauen dazu ermuntert zu Hause Dennoch gibt es einen triftigen beseitigen zu bleiben, um sich um die Kinder Grund, diese Initiative nicht zu un- zu kümmern. Die Linke beteuert, terstützen: Das Steuerrecht, zumin- Im Rahmen der Abstimmungen dass in erster Linie die Kinderzula- dest das der direkten Besteuerung, vom 24. November befindet sich gen zu erhöhen sind. ist nicht dazu da, diese oder jene auch die Initiative der SVP mit dem Tugend zu fördern wie auch nicht, Titel «Familieninitiative: Steuerab- Die Besteuerung belohnt dieses oder jenes Laster zu bestra- züge auch für Eltern, die ihre Kin- keine Tugend fen. Es ist ausschliesslich dazu da, der selber betreuen». Die Initiative dem Gemeinwesen für seine Auf- fordert eine Ergänzung von Artikel Bei der Kritik, welche auf diese gaben die notwendigen Mittel in 129 der Verfassung mit folgendem Initiative herab hagelt, fühlt man die Hand zu geben. Zu diesem neuen Absatz 4: «Eltern, die ihre sich an Karikaturen erinnert. Es ist Zweck wird jeder Einzelne nach sei- Kinder selber betreuen, muss für eine Tatsache, dass die aktuelle Ge- ner wirtschaftlichen Leistungsfä- die Kinderbetreuung mindestens sellschaft davon ausgeht, dass higkeit besteuert. Aus dieser Pers- ein gleich hoher Steuerabzug ge- Frauen weiter ihrer Arbeit nachge- pektive sind einzig diejenigen währt werden wie Eltern, die ihre hen können, wenn sie Kinder haben Kosten von der Steuer absetzbar, Kinder fremd betreuen lassen.» und dass die Wirtschaft auf diese die direkt mit der Erwerbsfähigkeit Arbeitskräfte angewiesen ist. Ent- im Zusammenhang stehen. Mit der Initiative soll die steu- sprechende Tagesstrukturen wur- erliche Diskriminierung von Eltern den ja zu diesem Zweck geschaf- Besser als eine Anhäufung von beseitigt werden, die ihre Kinder fen. Es ist aber auch eine Tatsache, Steuerabzügen sind tiefe Steu- selber betreuen. Betont wird dabei dass Eltern, welche die Kinderbe- ersätze die Stärkung der Eigenverantwor- treuung selber wahrnehmen ohne tung und die Rückweisung einer auf Dritte Rückgriff zu nehmen, eine Leider wird dieses Prinzip regel- immer häufigeren Kollektivierung ebenso wichtige Rolle für die Ge- mässig vergessen: man lässt die elterlicher Pflichten. Die Gegner sellschaft wahrnehmen. Deren Kin- Steuern in exzessiver Weise anstei- der Initiative sind der Meinung, der integrieren sich genauso gut gen, um anschliessend diese Situ- dass massive Steuerausfälle bei wie die anderen Kinder in die Ge- ation mit allen möglichen Steuer- Bund und Kanton die Folge sind sellschaft. abzügen zu korrigieren, je nachdem und zusätzlich eine rückständige wer Nutzniesser sein soll. Das Steu- Art der Familie unterstützt werde, ersystem wird auf diese Weise 10 H+I-Auslese Nr. 453, 24. Oktober 2013
Themen CH immer komplexer. Das Resultat ist hätten die Kinderbetreuungsab- vorzugen die Initiativbefürworter niemals wirklich «richtig» oder auch züge ins Visier nehmen sollen, wel- die Flucht in den Steuerabzug und nur gerecht, da diese Mechanis- che nur potentiell und indirekt mit verletzen gleichzeitg das Prinzip, men, so komplex sie auch sind, das dem Erwerbseinkommen im Zu- indem der Abzug von nicht effek- reale Leben der Bürger nie in sei- sammenhang stehen. Sie hätten tiv anfallenden Kosten gefordert ner ganzen Vielfalt berücksichtigen auch die Variante «Familienquoti- wird. Dem kann man nicht zustim- können. Ein gutes Steuersystem ist ent Typus Waadt» berücksichtigen men. ein mildes System, mit tiefen Steu- können, der das Steuereinkommen ersätzen und wenigen Abzügen! der Ehegatten je nach Anzahl der (Centre Patronal) Die Urheber dieser Initiative Kinder variiert. Anstatt dessen be- Szenarien 2013-2022 für das Bildungssystem Anstieg des Bedarfs an neuen 2012 als 2006 einem Höchststand. Lehrkräfte der Sekundarstufe II: Lehrkräften in der obligato- Auf der Primarstufe wird der Bedarf Zahl der Austritte sowie Bedarf rischen Schule in allen Kantonen an neuen Lehrkräften vermutlich in an neuen Lehrkräften stabil allen Schweizer Kantonen zuneh- Das Bundesamt für Statistik men. Einige Kantone könnten in Zum ersten Mal wurden Szena- (BFS) stellt seine neuen 10-Jahres- den nächsten fünf Jahren sogar An- rien für die Lehrkräfte der Sekun- Szenarien für das ganze Bildungs- stiege von über 30 Prozent aufwei- darstufe II erarbeitet. Anders als bei system vor. Die wichtigsten Ergeb- sen. Auf der Sekundarstufe I dürfte der obligatorischen Schule dürften nisse sind ein allgemeiner Anstieg die Hälfte der Kantone in den die Zahl der Pensionierungen und der Schülerbestände und ein zu- nächsten fünf Jahren einen Rück- der Bedarf an neuen Lehrkräften nehmender Bedarf an neuen Lehr- gang bei der notwendigen Rekru- auf der Sekundarstufe II bei den all- kräften in der obligatorischen tierung von neuen Lehrkräften ver- gemeinbildenden Ausbildungen Schule in allen Kantonen, ein erneu- zeichnen. sowie bei der beruflichen Grundbil- ter Anstieg der Schülerzahlen ab dung im Allgemeinen stabil blei- 2019 und eine Stabilisierung des Ab 2015 Anstieg der Schüler ben. Die Frauen stellen bei den Bedarfs an neuen Lehrkräften auf bestände in der gesamten Lehrkräften der obligatorischen der Sekundarstufe II sowie ein mög- obligatorischen Schule Schule die Mehrheit dar. Dies wird licher Unterbruch des Anstiegs der ab 2017 auch für die allgemeinbil- Studierendenzahl an den universi- Der seit 2003 anhaltende Rück- denden Ausbildungen der Sekun- tären Hochschulen. gang der Schülerbestände in der darstufe II erwartet (2012: 46%; gesamten obligatorischen Schule 2022: 53%). Lehrkräfte der obligatorischen (-50'000 Schülerinnen und Schüler Schule: erste Ergebnisse auf zwischen 2003 und 2012, d.h. -6%) kantonaler Ebene für den Be- wird voraussichtlich in zwei Jahren darf an neuen Lehrkräften ein Ende finden. Danach dürfte die Anzahl Schülerinnen und Schüler Die Zahl der Pensionierungen wieder ansteigen und im Jahr 2022 von Lehrkräften der obligatori- den Wert von 2012 (710'000) um schen Schule nähert sich mit 65 Pro- 48'000 übersteigen (+7%). zent mehr Pensionierungen im Jahr H+I-Auslese Nr. 453, 24. Oktober 2013 11
Themen CH Sekundarstufe II: Auf leichte turitäten, Übertritt an universitäre 45% im Jahr 2022 ansteigen. Der Abnahme der Schülerbestände Hochschulen (UH) und Zahl der Anteil der Personen ohne nachob- folgt ab 2019 ein erneuter neuen ausländischen Studierenden ligatorische Ausbildung wird vor- Anstieg – wird die Zahl der Studierenden an aussichtlich abnehmen, im Jahr UH bis 2022 voraussichtlich ledig- 2022 jedoch nach wie vor mehr als Die Bestände des ersten Jahres lich um durchschnittlich 0,8 Prozent 10% betragen (2012: 14%). In der der beruflichen Grundbildung wer- pro Jahr zunehmen (gegenüber ausländischen Bevölkerung dürfte den zwischen 2012 und 2018 vor- +3% pro Jahr zwischen 2002 und der Anteil von 28% im Jahr 2012 auf aussichtlich leicht abnehmen (-3%), 2012). 23% im Jahr 2022 zurückgehen, dann leicht ansteigen (+2% von An den Fachhochschulen (FH) womit der Rückgang etwas gerin- 2018 bis 2022) und in eine erneute dürfte die Studierendenzahl hinge- ger ausfällt als in der Vergangen- Wachstumsphase übergehen. In gen deutlicher ansteigen (+3% pro heit erwartet. den gymnasialen Maturitäts- sowie Jahr zwischen 2012 und 2016, dann den Fachmittelschulen wird bei den +1% pro Jahr bis 2022). Die Gründe (BFS) Beständen des ersten Jahres in den dafür sind der Anstieg der Zahl der nächsten Jahren nur eine leichte Berufsmaturitäten und der immer Verringerung erwartet (-4% von häufigere Übertritt an FH nach dem 2012 bis 2018), gefolgt von einem Erwerb der Berufsmaturität. erneuten Anstieg (+3% von 2018 bis 2022). Moderater Rückgang des An- teils der Personen ohne Minime Zunahme der nachobligatorische Ausbildung Studierendenzahl an den Der Anteil der Personen mit universitären Hochschulen Tertiärabschluss (Hochschulen und Aufgrund der möglichen Stag- höhere Berufsbildung) an der Be- nation mehrerer bedeutender Fak- völkerung zwischen 25 und 64 Jah- toren – Zahl der gymnasialen Ma- ren dürfte von 37% im Jahr 2012 auf 12 H+I-Auslese Nr. 453, 24. Oktober 2013
Themen CH Wettbewerbsfähigkeit der SERV längerfristig sichern Die Exportanstrengungen der Weiter soll die SERV künftig in Die SERV verfügt über das schweizerischen Unternehmen sol- der Regel ihre Versicherungs erforderliche Kapital, das ihr er- len weiterhin wirkungsvoll unter- policen und Garantien in der Form möglicht, das Versicherungs- und stützt und die internationale der Verfügung gewähren können, vorgeschlagene Garantiegeschäft Wettbewerbsfähigkeit der Schwei- wie dies bei der Exportrisikogaran- selbständig und auf eigene Rech- zerischen Exportrisikoversicherung tie (ERG) der Fall war. Bisher erfolgt nung zu führen. Die finanziellen (SERV) sichergestellt werden. der Abschluss der Versicherung Ausw irkungen der vorgeschlage- Mit diesem Ziel ist die Vernehmlas- ausschliesslich durch öffentlich- nen Neuregelung auf die SERV, na- sung über die Teilrevision des Ex- rechtlichen Vertrag. Die SERV be- mentlich auf ihren Verpflichtungs- por trisikoversicherungsgesetzes treibt ein standardisiertes Ge- rahmen sowie auf ihr finanzielles (SERVG) sowie der Verordnung schäft, welches mittels Verfügung Gleichgewicht (risikogerechte Prä- (SERV-V) eröffnet worden. Von den transparenter und mit geringerem mien) bleiben gering. Revisionsvorschlägen profitieren administrativem Aufwand betrie- Die Ziele der SERV sind die Er- vor allem kleine und mittlere Unter- ben werden kann. haltung und Schaffung von Arbeits- nehmen (KMU), welche zwei Drittel Auf Verordnungsstufe sieht das plätzen sowie die Förderung des der Versicherungsnehmer der SERV Revisionsvorhaben zudem vor, die Wirtschaftsstandortes Schweiz ausmachen und wichtige Zulieferer Ausnahmeklausel bei Exportge- durch die Erleichterung der Teil- von grösseren Exportunternehmen schäften mit einem schweizerischen nahme der schweizerischen Ex- sind. Die Vernehmlassung dauert Wertschöpfungsanteil von weniger portwirtschaft am internationalen bis am 23. Januar 2014. als 50 Prozent durch eine Ermes- Wettbewerb. Die SERV arbeitet ei- Das schweizerische Exportrisi- sensregelung zu ersetzen. Dies mit genwirtschaftlich und bietet ihre koversicherungsgesetz (SERVG), dem Ziel, Ausnahmen in Zukunft Deckungen nur im nicht marktfähi- das am 1. Januar 2007 in Kraft ge- aufgrund einer Liste von Beurtei- gen Bereich an (Grundsatz der Sub- treten ist, hat sich bewährt. Die vor- lungskriterien bewilligen zu kön- sidiarität). liegende Revision sieht vor, das Ge- nen. Dies verbessert die Transpa- setz in einzelnen Bereichen zu renz für den Exporteur, indem die (SECO) o ptimieren. So sollen die Versiche- bisherige unspezifizierte Ausnah- rungen der SERV mit der Fabrikati- meklausel neu mit einer Liste von onskreditversicherung, der Bond- Beurteilungskriterien ergänzt wird. garantie und der Refinanzierungs Ferner soll die Benachteiligung garantie dauerhaft ergänzt werden. einer verhältnismässig kostspieli- Diese Instrumente wurden 2009 im gen Risikoabsicherung kleinerer Ex- Rahmen der Stabilisierungsmass- porteure beseitigt werden, indem nahmen vorübergehend einge- der maximale Deckungssatz bei der führt. Infolge der grossen Nach- Lieferantenkreditversicherung von frage seitens der Exporteure wurde 85 auf 95 Prozent erhöht wird. Wei- das zunächst auf Ende Dezember ter soll die SERV bei der Fabrikati- 2011 befristete Bundesgesetz bis onskreditversicherung sowie der Ende Dezember 2015 verlängert. Bondgarantie mehr Flexibilität für Von der Unterstützung durch die die Festlegung der Deckungssatzo- neuen Instrumente der SERV profi- bergrenze erhalten. Sie kann da- tieren vor allem KMU. Von 2009 bis durch besser auf die spezifischen 2012 betrug der Anteil der KMU am Bedürfnisse der Exporteure einge- durch die neuen Instrumente unter- hen und rasch auf Änderungen des stützten Auftragsvolumen von 4,4 Marktumfeldes reagieren. Mrd. Franken rund 80 Prozent. H+I-Auslese Nr. 453, 24. Oktober 2013 13
Index Grosshandelspreise (Basis Dezember 2010 = 100) Gesamtangebot Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. 2011 100,1 100,3 100,7 101,0 100,8 100,3 99,7 98,5 98,4 98,1 97,3 97,7 2012 97,7 98,4 98,8 98,7 98,5 98,2 97,9 98,3 98,7 98,6 98,5 98,6 2013 98,4 98,5 98.5 98.6 98,3 98,4 98,4 98,5 98,6 ¹ +0,8 +0,1 –0,3 –0,1 –0,2 0,2 0,5 0,2 0,0 Produzentenpreise Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. 2011 100,1 100,0 100,2 100,3 99,9 99,7 99,3 98,5 98,4 98,3 97,5 97,8 2012 97,8 98,5 98,7 98,6 98,6 98,5 98,4 98,7 98,8 98,8 99,0 99,1 2013 99,0 99,0 99,0 99,2 98.9 99,0 99,0 99,0 99,1 Importpreise Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. 2011 100,0 100,9 101,9 102,5 102,8 101,6 100,5 98,5 98,2 97,7 96,9 97,4 2012 97,4 98,3 99,0 99,0 98,2 97,4 96,7 97,5 98,3 98,0 97,5 97,5 2013 97,3 97,6 97,5 97,5 97,0 97,1 97,1 97,5 97,7 Konsumentenpreise (Basis Dezember 2010 = 100) Totalindex Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. 2011 99,6 100,0 100,7 100,8 100,8 100,5 99,7 99,4 99,7 99,6 99,4 99,3 2012 98,9 99,1 99,7 99,8 99,8 99,5 99,0 99,0 99,3 99,4 99,1 98,9 2013 98,6 98,9 99,1 99,1 99,2 99,3 99,0 98,9 99,2 ¹ - 0,3 - 0,3 -0,6 -0,6 -0,5 -0,1 0,0 0,0 -0,1 2011² 2012² 2013 März April Mai Juni Juli Aug Sep Monatsindex (Dezember 2010 = 100) Totalindex 100 99,3 99,1 99,1 99,2 99,3 99 98.9 99,2 Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke 98,3 97,4 98,0 97,9 98,7 99,1 100,0 99,0 99,3 Alkoholische Getränke und Tabak 101,0 102,1 103,2 103,4 102,8 103,8 103,5 103,7 104,2 Nach Gruppen von Gütern Bekleidung und Schuhe 94,5 88,9 87,5 89 90,3 89,3 81,3 80,1 84,4 und Dienstleistungen Wohnen und Energie 101,7 102,5 102,2 102,1 102,3 102,3 102,5 103.0 103,1 Hausrat und laufende Haushaltführung 98,8 97,0 95,9 96,4 95,8 96,1 95,2 95,5 95,0 Gesundheitspflege 100,2 99,9 99,1 99,1 99,1 99,1 99,1 99,1 99 Verkehr 100,5 98,3 98,1 97,8 97,3 97,7 97,3 97,4 97,5 Nachrichtenübermittlung 100,1 99,4 97,6 97,5 97,4 97,4 97,3 97,3 97,3 Freizeit und Kultur 97,2 94,5 94,6 94,7 94,9 94,9 94,1 93,9 94,3 Erziehung und Unterricht 100,3 102 103,1 103,1 103,1 103,1 103,1 103,1 105 Restaurants und Hotels 101,6 102,2 103,2 103,1 103,1 103,2 103,1 103 102,8 Sonstige Waren und Dienstleistungen 100,4 100,5 100,8 100,9 101,0 101,2 101,4 101,0 101,2 Inlandgüter 100,4 100,4 100,7 100,7 100,9 100,9 101,0 101.0 101,0 Herkunft und Art Auslandgüter 98,7 96 94,8 94,9 94,8 95 93,6 93,3 94,3 Nach Waren 99,1 96,8 95,9 95,8 95,8 96,0 95,4 95,0 95,6 Dienstleistungen 100,6 101 101,4 101,5 101,7 101,8 101,6 101,7 101,8 ¹ Veränderungen in Prozenten zum Vorjahresmonat Die neuesten Zahlen der Grosshandels- und Konsumentenpreise erhalten Sie jederzeit unter http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/05.html 14 H+I-Auslese Nr. 453, 24. Oktober 2013
Kommentar zum Zeitgeschehen Politische Nebensächlichkeiten Es ist ein echtes Privileg im Kan- Die dauernde, sichere und ton Schwyz Regierungsrat zu sein. günstige Verfügbarkeit von Ener- Eine anspruchsvolle, fordernde, gie ist eine der zentralen Voraus- aber auch sehr spannende Tätig- setzungen für Wohlstand. Ein Blick keit. Zwar ertragen nicht alle Kreise, auf die Weltkarte, geordnet nach wenn man als Regierungsrat eine Energieverbrauch pro Kopf der je- Meinung hat und diese auch noch weiligen Einwohner, verdeutlicht kund tut. Falls man das aber macht, das. Die Schweiz baut aktuell an ist es interessant zu sehen, wer wie einer neuen Energiezukunft und – reagiert! Verursacht durch meinen wo steht der Kanton Schwyz? Ei- Beitrag vor einem Jahr in diesem gentlich wissen alle, welches gewal- Heft, an dieser Stelle, durfte ich das tige Wirtschaftspotential auf erleben. Es war und ist sogar heute unseren Dächern, den Wäldern, im noch lehrreich. Boden, aber vor allem auch in un- serer hochstehenden Wissenschaft Da ich aber von Natur aus Lö- und Forschung liegt – einzig der sungen und nicht Provokationen Glaube ans Machbare vermisse ich. suche, halte ich mich dieses Jahr an völlig sachliche Begebenheiten. Othmar Reichmuth Die zwei von mir nachfolgend auf- Regierungsrat Kanton Schwyz gegriffenen Aspekte sind zufällig ausgewählt – ohne spezielle wei- tere Bedeutung und allfällige Zu- sammenhänge. Den Umfang der US-Schulden von 16.7 Billionen Dollar kann ich nicht einordnen. Ich versuche dies mit einer unkonventionellen Um- rechnung. Unter der Annahme, dass eine Einhundertdollarnote 1 Gramm wiegt, dann entspricht das Defizit der USA 167‘000 Tonnen Einhundertdollarnoten. Müsste man diese Menge in Papiergeld verschieben, bräuchte man dazu 5‘964 Lastwagen mit einer Nutzlast von 28 Tonnen! Unter der gleichen Gewichtsan- nahme von einem Einhundertfran- kenschein wiegt die aktuelle Defi- zitgrösse des Kantons Schwyz pro Jahr 1 Tonne Einhundertfranken- scheine. Beheben wir das Problem, solange wir es noch mit zehnmal «laufen» (für Schwinger gerechnet) wegtragen können. H+I-Auslese Nr. 453, 24. Oktober 2013 15
Veranstaltungshinweis 9. offizielle Tischmesse 2014 des Technologie zentrums Schwyz Das Technologiezentrum Schwyz führt in Zusammen- arbeit mit dem Amt für Wirtschaft, den Wirtschafts- verbänden KSGV und H+I am Donnerstag, 16. Januar 2014 die neunte Tischmesse durch. Die Aussteller präsentieren ihre Business-to-Business-Angebote in der Zeit von 10.00 bis 16.00 Uhr im grossen Saal des MythenForums Schwyz. Die Anmeldungen zur Teil- nahme nimmt das Amt für Wirtschaft, 6431 Schwyz entgegen. Einladung und Anmeldeformular unter www.schwyz-wirtschaft.ch. Anmeldeschluss ist Montag, 2. Dezember 2013. Diese Ausgabe wird gesponsert von A. Bruhin AG, Schaumstoff-Verarbeitung, Brügglistrasse 2, 8852 Altendorf www.abruhin-ag.ch Nr. Datum Sponsor 456 24. 01 2014 Gutenberg Druck AG, Sagenriet 7, 8853 Lachen 446 21. 02 2013 720 Grad AG, Architekturbüro, 457 21. 02 2014 Mattig-Suter und Partner Schwyz, Treuhand- und Revisionsge- Bahnhofstrasse 1, 8852 Altendorf sellschaft, Bahnhofstrasse 28, 6431 Schwyz 447 28. 03 2013 Elektrizitätswerk Schwyz AG, 458 28. 03 2014 Bruhin & Diethelm AG, Maschinenbau, Leuholz 23, Strehlgasse 11, 6430 Schwyz 8855 Wangen/SZ 448 25. 04 2013 Schweizerische Mobiliar, Generalagent Roland Egli, 459 25. 04 2014 Lachen, Generalagent Stephan Annen, Schwyz 460 30. 05 2014 449 30. 05 2013 OMIDA AG, Homöopathische Arzneimittel, 461 27. 06 2014 PVA AG, Böden Holzwerkstoffe, Talstrasse 8, 8852 Altendorf Erlistrasse 2, 6403 Küssnacht a.R. 450 27. 06 2013 pensionskasse pro, Bahnhofstrasse 4, 6430 Schwyz 462 29. 08 2014 ROESLE FRICK & PARTNER Rechtsanwälte, Pfäffikon/SZ und 451 29. 08 2013 MAB Möbelfabrik Betschart AG, Zürich Hauptstr. 178, 6436 Muotathal 463 26. 09 2014 Schwyzer Kantonalbank, Bahnhofstrasse 3, 6431 Schwyz 452 26. 09 2013 Schwyzer Kantonalbank, Bahnhofstrasse 3, 6431 Schwyz 464 24. 10 2014 453 24. 10 2013 A. Bruhin AG, Schaumstoff-Verarbeitung, 465 28. 11 2014 Meister & Co. AG, Schmuckmanufaktur, Hauptstrasse 66, Brügglistrasse 2, 8852 Altendorf 8832 Wollerau 454 28. 11 2013 Meister & Co. AG, Schmuckmanufaktur, 466 17. 12 2014 Hauptstrasse 66, 8832 Wollerau 455 17. 12 2013 Wyrsch Unternehmerschule AG, Weinbergstrasse 10, 467 XX.01.2015 bpp Ingenieure AG, Riedstrasse 7, 6430 Schwyz 8807 Freienbach 16 H+I-Auslese Nr. 453, 24. Oktober 2013
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