Geschäftsbericht 2020 - Schweizerischer Feuerwehrverband
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Geschäftsbericht 2020
Verbandsleitung Zentralvorstand 2020 Präsident: Laurent Wehrli, Glion VD, 2004 Vizepräsident: Roland Farrèr, Stierva GR, 2019 Vertreter Regionen Dominik Straumann, Muttenz BL, 2014 Marco Leu, Lachen SZ, 2016 Vertreter VSBF Jürg Bühlmann, Winterthur ZH, 2014 Didier Wicht, La Neuveville BE, 2014 Vertreter Instruktoren Martin Ryser, Huttwil BE, 2015 Vorsitzende der ständigen Kommissionen Versicherung AdF: Sven Cattelan Geschäftsprüfungskommission: Christian Meier Anlageausschuss Kurt Ruchti, Hasle-Rüegsau BE An der Delegiertenversammlung 2020 neu aufgenommene Mitglieder - Ivoclar Vivadent AG, Schaan FL - Jura Cement, Wildegg AG Impressum Herausgeber / Verlag: Schweizerischer Feuerwehrverband Morgenstrasse 1, 3073 Gümligen Tel. 031 958 81 18, www.swissfire.ch E-Mail: admin@swissfire.ch Redaktion: 118 swissfire.ch, Postfach, 3073 Gümligen 2
Inhaltsverzeichnis Vorwort des Präsidenten ……………………………………………………………………….. 4 Das Geschäftsjahr 2020 ………………………………………………………………………... 7 Ausbildung/Technisches Dienstleistungszentrum ………………………………………….. 12 118 swissfire.ch ………………………………………………………………………………... 19 Finanzen und Versicherung für AdF ………………………………………………………… 21 Ausblick auf das Jahr 2021 …………………………………………………………………… 22 Bilanz per 31. Dezember 2020 …………………………………………………….…………. 25 Erfolgsrechnung …………………………………………………………………………...……27 Anhang per 31. Dezember 2020 …………………………………………………………… 29 SFV-Statistik per 31. Dezember 2020 ………………………………………………………. 33 Bericht der Revisionsstelle ……………………………………………………………………. 34 Bericht der Geschäfsprüfungskommission ………………………………………………….. 35 Jahresbericht des Präsidenten der Präsidentenkonferenz …………………………………38 Ehrenmitglieder/Geschäftsstelle/GPK/Fachberater …………..……………………………. 39 3
Vorwort des Präsidenten Wie Sie wissen, hat die Corona-Krise 2020 alles durcheinandergewirbelt: Planungen, Vorbereitungen, Aktionen – alles musste neu überdacht werden. Was für ein seltsames Jahr! Dank Ihnen allen, liebe Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, ist es uns aber erfreulicherweise gelungen, den Grundauftrag der Feuerwehr auch während dieser langen Krisenzeit in der ganzen Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein zu erfüllen. Wir haben wieder einmal bewiesen, dass wir als Feuerwehr mit Krisen umzugehen wissen und in diesen unruhigen und schwierigen Zeiten die richtigen Lösungen suchen und finden können. Hierfür gebührt Ihnen mein aufrichtiger Dank. Im gleichen Zuge möchte ich auch all denjenigen, die selbst oder deren Familien unmittelbar von Corona betroffen waren, mein tiefes Mitgefühl und das des Zentralvorstands aussprechen. Folgen von COVID-19 Dieses Jahr mit all seinen Besonderheiten hat, das möchte ich nicht verhehlen, Folgen für den SFV. Wir konnten nicht alle für das 150-Jahr-Jubiläum geplanten Veranstaltungen durchführen. Während die offizielle Präsentation der Gedenkmünze und die Übergabe der Sonderbriefmarke am 1. März in Aarau, dem Ort der ersten Versammlung des SFV im Jahr 1870, noch stattfinden konnten, mussten andere Veranstaltungen wie der Festumzug in Zürich, das Fachseminar zu Naturkatastrophen in Wangen an der Aare ebenso wie die Delegiertenversammlung im Bundeshaus abgesagt werden. Letztere beiden Termine sollen jedoch 2021 nachgeholt werden. Leider haben einige dieser Absagen finanzielle Auswirkungen für den SFV, da wir Stornierungsgebühren zahlen mussten, ohne entsprechende Einnahmen aus den abgesagten Veranstaltungen generieren zu können. Das Gleiche gilt für die coronabedingte Absage eines Grossteils unserer Kurse und Schulungen. Angesichts der umsichtigen Verwaltung der letzten Jahre und verschiedener Rücklagen, die wir unter anderem für unser Jubiläumjahr gebildet hatten, können wir aber jetzt schon sagen, dass der SFV in keiner Weise in Gefahr ist. Das Team der Geschäftsstelle Im letzten Jahr hat es auch im Team der Geschäftsstelle in Gümligen eine Reihe von Umbrüchen gegeben: Eine ehemalige Mitarbeiterin, die mehrere Jahre für den SFV gearbeitet hatte, ist verstorben, andere Mitarbeitende fielen aufgrund von Langzeiterkrankungen aus, wiederum andere haben das Team aus den unterschiedlichsten Gründen verlassen (Aufnahme einer neuen Tätigkeit im Feuerwehrwesen aufgrund der grösseren Nähe zum Wohnort oder des beruflichen Aufstiegs, Rückkehr in den alten Beruf etc.). Durch die Einstellung neuer Mitarbeiter konnte die hervorragende Arbeit aber aufrechterhalten und die Zahl der französischsprechenden Personen in der Gümliger Geschäftsstelle sogar aufgestockt werden. Analysen des Zentralvorstands Vor dem Hintergrund all dieser Veränderungen sah sich der Zentralvorstand natürlich dazu veranlasst, die bestehende Situation zu analysieren und das weitere Vorgehen zu planen. Gerade in Zeiten grosser Umbrüche, so seine Überzeugung, müssen Verbesserungsmöglichkeiten erörtert und herausgearbeitet werden. Erste Massnahmen wurden bereits umgesetzt. Der Bereich Aus- und Weiterbildung soll in den kommenden Monaten umstrukturiert werden, zumal Josef-Heinrich Amacker seinen Abschied zum 4
31. März 2021 angekündigt hat. An neuen Ideen und Konzepten wird also bereits gefeilt. Im Anschluss an seine Strategiesitzung 2020 hat der Zentralvorstand die Hauptaufgaben des SFV bekräftigt: - Vertretung der Angehörigen der Feuerwehr und Würdigung ihres Engagements in allen relevanten Bereichen und politischen Entscheidungen; - Angebot qualitativ hochwertiger Schulungen und Kurse zwecks Optimierung der Arbeit der AdF; - Ansprechpartner sein in materiellen, verwaltungstechnischen oder organisatorischen Fragen. In diesem Sinne engagiert sich der SFV auch weiterhin für alle Angehörigen der Feuerwehr in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. Dynamische Partnerschaften Wie bereits in den vergangenen Jahren und ganz besonders in dieser Zeit der Krise möchte der SFV als dynamischer Partner auftreten, denn «gemeinsam sind wir stärker und können wir die Interessen der AdF besser vertreten». Die innere Stärke des SFV gründet auf der aktiven und stabilen Beziehung zwischen den Angehörigen der Berufs- und Milizfeuerwehren ebenso wie zwischen den Ortsfeuerwehren und Kantonalverbänden. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass Informations- und Aufklärungsgespräche mit Vertretern aus drei Stäben und Behörden stattgefunden haben, bei denen Zweifel am Sinn ihrer SFV-Mitgliedschaft aufgekommen waren. In diesem Dialog konnte der Verbleib dieser Kameraden im SFV erreicht werden. Das Dokument über den «Wert des Mitgliedsbeitrags» oder um einen betriebswirtschaftlichen Begriff zu verwenden: «der Return on Investment» konnte überzeugen. Die Beziehungen zur Feuerwehrkoordination Schweiz (FKS) sind sehr wichtig. Der SFV wird sein Engagement für eine enge Zusammenarbeit unter Wahrung der Strukturen und jeweiligen Aufträge fortsetzen. Aufgabe des SFV ist es, die Frauen und Männer zu vertreten, die sich mehrheitlich als Angehörige der Milizfeuerwehr das ganze Jahr über rund um die Uhr für die Sicherheit ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger einsetzen, und sie in ihren Aufgaben und Verantwortungsbereichen zu unterstützen. Ungeachtet einiger Missverständnisse hat diese Zusammenarbeit auch 2020 bestens funktioniert, auch mit Blick auf die Koordinierung der Corona-Massnahmen in den Feuerwehren und ihren Organisationen. Der SFV wird auch seine engen Beziehungen mit den anderen Partnern des Bevölkerungsschutzes – Polizei, Sanität, Zivilschutz, technische Dienste, Armee – aufrechterhalten und vertiefen. Sei es mit Blick auf die Definition der Zusammenarbeit im Einsatz oder die Auswahl bestimmter Geräte beziehungsweise Verfahren, der Dialog ist unabdingbar. Als Beispiel hierfür sei die Sitzung mit Parlamentariern im September 2020, zusammen mit dem Verband Schweizerischer Polizeibeamten (VSPB) zum Thema Via Sicura und Einsatzfahrten erwähnt. Auch auf internationaler Ebene unterhalten wir zahlreiche Beziehungen und Partnerschaften. Hier ist der SFV ebenfalls sehr aktiv und möchte seine Beziehungen noch weiter ausbauen, sei es mit den Feuerwehrverbänden der Nachbarländer, mit denen wir eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit aufbauen möchten oder mit den Organisationen auf europäischer Ebene, mit denen wir den Erfahrungsaustausch stärken und gemeinsame europäische Normen definieren wollen. Unser Engagement beim CTIF 5
ist neben anderen direkten Kontakten ein wichtiger Beitrag, um diese Ziele zu erreichen. Coronabedingt waren 2020 zweifellos viele Begegnungsmöglichkeiten stark eingeschränkt. Dennoch gab es dank der neuen digitalen Techniken regelmässige Kontakte, etwa in Form von Online-Meetings. Schluss In dieser Überzeugung und im festen Willen zum Engagement hat der SFV auch in diesem Jahr die Interessen der Feuerwehrleute in der ganzen Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein vertreten und damit seinen Nutzen und die Bedeutung seiner Rolle klar aufzeigen können; diese wurde im Übrigen bei diversen Gelegenheiten hervorgehoben. Die Tatsache, dass 2020 innerhalb des SFV so viel umgesetzt werden konnte, ist das Ergebnis des erklärten Willens und der klaren Strategie der Instanzen unseres Verbands sowie der harten Arbeit zahlreicher Personen. Ihnen sei an dieser Stelle herzlich gedankt, insbesondere denen, die sich in unseren diversen Verbandsstrukturen engagieren – allem voran im Zentralvorstand, in der Präsidentenkonferenz, in den Versammlungen, in der Geschäftsprüfungskommission, in der Kommission Versicherung AdF, in anderen Kommissionen und Arbeitsgruppen, in den kantonalen Verbänden, in der Vereinigung Schweizerischer Berufsfeuerwehren etc. – ebenso wie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der SFV-Direktion, besonders dem Direktor Urs Bächtold und dem neu ernannten stellvertretenden Direktor Thomas Widmer an der Spitze. Wir denken insbesondere an unsere erkrankten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wünschen ihnen eine schnelle und vollständige Genesung. Dank gebührt selbstverständlich auch in diesem Jahr wieder all denjenigen, die sich im Dienste am Nächsten engagieren, ebenso ihren Familien, die sie in diesem Engagement für unsere Länder, ihre Einwohner, die Unternehmen und Behörden unterstützen. Anders als viele glauben mögen, ist dieser Einsatz keine Selbstverständlichkeit. Er ist mit Opfern verbunden. Umso mehr gilt es, diesen Einsatz einmal mehr zu würdigen. Laurent Wehrli Zentralpräsident Schweizerischer Feuerwehrverband 6
Das Geschäftsjahr 2020 Motiviert, voller Tatendrang und mit grosser Vorfreude starteten wir in das geschichtsträchtige Jahr 2020. Parallel zum gewohnten Geschäftsgang, sprich allen gewohnten Tätigkeiten wie dem Kurswesen, der Publikation der 118 swissfire.ch, etc., freuten wir uns auf den zweiten Teil unseres Jubiläums. Unzählige Stunden wurden in die Vorbereitung der vier noch verbleibenden Jubiläumsanlässe investiert. Nun galt es, die finalen Arbeiten vorzunehmen und die Anlässe zur Umsetzung bringen zu können. Mit den ersten Meldungen über COVID-19 zu Beginn des Jahres zogen jedoch rasch dunkle Wolken am Planungshimmel auf... Abrupter Abschluss des Jubiläumsjahres Am Sonntag, 1. März, fand der erste Jubiläumsanlass 2020 statt – und es sollte der letzte bleiben. Bis unmittelbar wenige Stunden vor dem Anlass fanden Abklärungen mit der Stadt Aarau und dem Kanton Aargau statt. Die Durchführung wurde von allen Stellen als vertretbar beurteilt und entsprechend von den Entscheidungsträgern bewilligt. Mit tatkräftiger Unterstützung der Feuerwehr Aarau, dem Aargauischen Kantonalverband, der Aargauischen Gebäudeversicherung und dem Museum für Feuerwehr, Handwerk und Landwirtschaft Endingen wurden die geladenen Gäste eindrücklich ins Jahre 1870 zurückversetzt. Der Nachtwächter gewährte Einblick in die damalige Zeit. Anhand von ausgestellten Feuerwehrgerätschaften aus dieser Epoche wurde anschliessend erläutert, welche Mittel wie von der damaligen Feuerwehr zum Einsatz kamen, nachdem der Nachtwächter eine Feuersbrunst entdeckt und diese lautstark kundgetan hatte. In einem Podiumsgespräch wurde im Anschluss vielschichtig beleuchtet, was das Leben und die Gesellschaft im Gründungsjahr des SFV 1870 prägte. Die Präsentation der Gedenkmünze von Swissmint und der Sonderbriefmarke der Schweizerischen Post zu Ehren des Jubiläums rundeten diesen Anlass an der Gründungsstätte des Verbandes würdig ab. Den für Sonntag, 10. Mai 2020, geplante Festumzug in Zürich musste - aus bekannten Gründen - kurzfristig abgesagt werden. In unzähligen Stunden, Tagen, ja Wochen wurde dieser Grossanlass vorbereitet, etliche Organisationen und Personen haben uns dabei grosszügig und tatkräftig unterstützt. Es hätte der grösste Jubiläumsanlass im Jahre 2020 werden sollen: 150 verschiedene Feuerwehrfahrzeuge aus der ganzen Schweiz hätten am Umzug teilgenommen, rund 80`000 Besucher wurden erwartet. Aufgrund der Planungsunsicherheit, dem immensen Vorbereitungsaufwand (mit entsprechenden, bereits getätigten finanziellen Aufwänden) und dem erneut finanziell drohenden Risiko wurde entschieden, für diesen Anlass kein Ersatzdatum im Folgejahr zu suchen. Die für den 15. Mai geplante Fachtagung „Wenn die Natur zur Gefahr wird“ musste ebenso abgesagt werden. Anders als beim Festumzug wurde hier zusammen mit den Verantwortlichen der Vereinigung Kantonaler Gebäudeversicherungen entschieden, diesen Anlass um ein Jahr nach hinten zu schieben und im selben Umfang und am gleichen Austragungsort im Jahre 2021 durchzuführen. Mit der Durchführung der Delegiertenversammlung am 27. Juni 2020 im Bundeshaus Bern hätte das Jubiläum an einem aussergewöhnlichen Austragungsort seinen Abschluss finden sollen. Rasch war allen klar, dass eine physische Durchführung unter den damaligen Bedingungen unmöglich war. Das Bestaunen des Nationalratsaales musste der Abstimmung über die wichtigsten Verbandsgeschäften auf dem schriftlichen Weg weichen. In der grossen Hoffnung, dass im Sommer 2021 Veranstaltungen mit 300 Personen 7
wieder und unbeschwert durchgeführt werden können, werden wir am 3. Juli 2021 die Gäste des Nationalratspräsidenten sein können. Personelles in der Geschäftsstelle Anlässlich der Präsidentenkonferenz vom 31. Januar 2020 in Lugano wurde Walter Pfammatter, langjähriger Stv. Direktor des SFV, für all dessen Arbeiten und Dienste in dieser Funktion durch den Zentralpräsidenten und den Direktor verdankt. In seiner Laudatio erwähnte Bächtold sowohl erfreuliche Momente wie auch belastende und herausfordernde Situationen. Bächtold zeigte auf, dass in den vergangenen Monaten die grosse Verantwortung Walter stark belastete und dieser ausdrücklich gewünscht habe, die letzte Etappe bis zur Pensionierung in die zweite Reihe zurücktreten zu dürfen. Der Direktor begrüsste anschliessend seinen neu gewählten Stellvertreter, Thomas Widmer. Er zeigte einige Parallelen und auch einige Unterscheide zwischen ihnen beiden auf. Gerade letztere, so Bächtold, helfe mit, sich zu ergänzen, Entscheidungen kritisch und von verschiedenen Seiten zu beleuchten. Auch aus diesem Grund freue er sich auf die weitere Zusammenarbeit mit ihm. Per Anfangs Jahr konnte die offene Stelle als Leiter Ausbildung wieder besetzt werden. In der Person von Samuel Meier konnte ein leidenschaftlicher Feuerwehroffizier aus dem Kanton Solothurn gefunden werden. Mitten in dessen Einarbeitungszeit führte der verhängte Lockdown dazu, dass vorübergehend sämtliche Kurse storniert werden mussten. Säm, gemäss seinen eigenen Aussagen gar nie richtig in seiner neuen Stelle angekommen, fühlte sich auch im Sommer noch unwohl in seiner Funktion, sah sich trotz eines absolvierten Französischkurses sprachlich noch nicht auf dem Level, um schweizweit als Leiter Ausbildung unterwegs sein zu können. Daher entschied er sich, per Anfangs Oktober wieder zurück in seine angestammte Tätigkeit als Banker zurückzukehren. Philipp Siedentopf, der primär mit der strategischen Planung und anschliessenden Umsetzung der Jubiläumsanlässe beauftragt war, hat uns mit Ende der Jubiläumstätigkeit ebenfalls verlassen. Am 1. Februar hat Nadia Hurban als Fachperson im Bereich Marketing und Verbandskommunikation ihre Arbeit bei uns aufgenommen und deckt seither dieses Gebiet auf operativer Ebene ab. Per 1. August konnten wir unsere angebotene Praktikumsstelle wieder besetzen. Mit Arta Nuredini ist eine aufgestellte junge Frau zu uns gestossen, die bis im Sommer 2021 Einblick in die verschiedenen Bereiche und Aufgaben erhalten wird und sich tatkräftig und selbständig miteinbringen kann. Im November konnten wir mit der Anstellung von Julien Gloor einen weiteren Ausbilder bei uns begrüssen. Als zertifizierter Erwachsenenbildner und langjähriger AdF verstärkt er die Abteilung Ausbildung. Besonders erfreulich: mit Julien verfügen wir wieder über einen Mitarbeiter mit französischer Muttersprache. Am 25. August hat uns unsere langjährige und treue Mitarbeiterin, Sonja Utiger, für immer verlassen. Im Frühling 2018 wurde sie über ihre Krebserkrankung informiert. Die schwere Krankheit hinterliess bei Sonja zunehmend und unübersehbar ihre Spuren. Den Schwierigkeiten zum Trotz hat sie die anstehenden Behandlungen angenommen, ohne jegliches Selbstmitleid und mit viel Lebenswillen den Kampf gegen die Krankheit aufgenommen. Tapfer und stets positiv nahm sie alle darauffolgenden Phasen an. Nach 8
mehreren Spitalaufenthalten und ihrem Entschluss im Sommer 2020, zukünftig keine Therapien und Spitalbetreuungen mehr in Anspruch zu nehmen, schlief sie in der Nacht vom 25. August friedlich ein. Liebe Sonja, du hast deine Krankheit angenommen – zuversichtlich und ohne dich jemals darüber zu beklagen. Die schwere Aufgabe des Loslassens hast du hinter dich gebracht. Wir vermissen dich unbeschreiblich. Dein ansteckendes Lachen, deine bescheidene und jederzeit freundliche Art, deine grosse Hilfsbereitschaft fehlen uns. Du fehlst uns. Zusammenarbeiten Als nationaler Verband sind wir per se an Zusammenarbeiten interessiert. Aufgrund der Pandemie mussten einige Projekte und Projektideen zurückgestellt werden, da physische Treffen (welche für gewisse Themen und insbesondere bei der Lancierung neuer Projekte entscheidend wichtig sind) nicht mehr möglich waren. Nebst dem ständigen Austausch mit den beiden anderen nationalen Organisationen im Bereich Feuerwehr (FKS und VSBF) hier ein Auszug über weitere Zusammenarbeiten im Jahre 2020: Vereinigung kantonaler Gebäudeversicherungen: wie eingangs erwähnt, beabsichtigen wir, den gemeinsamen Anlass in Wangen im Jahre 2021 durchzuführen. Gemeinsam mit der Beratungsstelle für Brandverhütung BFB wurden Videoclips zum Thema Brandverhütung erstellt. Der SFV unterstützt die BFB mit Fach- und Expertenwissen. Die Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG konnte vertieft werden. So wurde der SFV als einzige externe Organisation in die ständige Fachgruppe „Wasserrettung“ aufgenommen. In mehreren Gesprächen mit dem Schweizerischer Samariterbund wurde bekräftigt, die Zusammenarbeit wieder intensiver zu gestalten. Flottenrabatte für Mitglieder: Nach den erfolgreichen Jahresgesprächen mit den Importeuren konnten alle bisherigen Vereinbarungen verlängert werden. So können auch weiterhin alle Mitglieder von äusserst attraktiven Flottenrabatten beim Kauf eines Neuwagens profitieren. Mit der Allianz konnte ein starker Partner gefunden werden, der den aktiven AdF ab 2021 Rabatte auf deren Versicherungen gewährt (auch auf bereits bestehenden Policen). International: Teilnahme an diversen Online-Veranstaltungen in den bisherigen Arbeitsgruppen des CTIF. Aus- und Weiterbildungen In diesem Bereich hat uns die Pandemie ganz besonders stark getroffen. Verglichen mit den Zahlen aus dem Jahre 2019 mit gesamthaft 132 durchgeführten Kursen mit total 2953 Teilnehmern mussten wir einen Rückgang von über 50% verbuchen. Über 60 bereits organisierte Kurse mussten storniert werden. Für alle angemeldeten Teilnehmer wurde versucht, eine Alternative zu bieten, jedoch konnte nicht für jeden Kurs ein Ausweichdatum im Jahre 2020 gefunden/angeboten werden. Das für Donnerstag, 11. Juni, in Bern geplante Treffen mit allen für den SFV tätigen Klassenlehrern musste ebenso abgesagt werden. Bei allen durchgeführten Aus- und Weiterbildungen sind wir dankbar, dass die ausgearbeiteten und laufend weiterentwickelten Schutzkonzepte ihre Wirkung gezeigt haben und uns keine Ansteckung an einem SFV-Kurs bekannt ist. 9
Während des Lockdowns wurde die Zeit genutzt, um auch in der Ausbildung den digitalen Bereich weiter zu entwickeln. Innert kurzer Zeit wurden den Mitgliedern des SFV ein digitales Quizz mit Inhalten zum Reglement Basiswissen der FKS und mehrere kurze Lernvideos zur Verfügung gestellt. Auch ist es uns gelungen, die bewährte Einsatztagung ins digitale Zeitalter zu führen. Mit der Einsatztagung Version 2.0 wurden alle Referate in Form von Videos erstellt. Auch damit soll der (nationale) Wissenstransfer sichergestellt und auf Stufe Einsatzleiter eine minimale taktische Weiterbildung angeboten werden. Redaktion 118 swissfire.ch Die Anzahl externer Berichterstatter (inkl. Kantonskorrespondenten) für die 118 swissfire.ch ist im Jahre 2020 massiv zurückgegangen und führte dazu, dass unser Redaktionsteam einen Grossteil der monatlich erscheinenden 100 Seiten alleine füllen musste. Nach wie vor ist es unser Ziel, aus möglichst allen Kantonen der Schweiz und aus dem Fürstentum Liechtenstein Berichte abdrucken zu können. Es bereichert unsere Fachzeitschrift ungemein, wenn wir möglichst breit abgestützt berichten können. Im Dialog mit den Kantonalverbänden und via Homepage wiesen wir mehrfach darauf hin, dass wir interessiert sind, von spannenden Einsätzen, Übungen und/oder Ideen, die im Rahmen eines Wissens-/Erfahrungstransfers für alle von Interesse sein kann, informiert zu werden. Gerne kann auch jemand aus unserem Team einen Bericht verfassen. Möglicherweise aber gibt es unter den aktuell rund 83`000 aktiven AdF solche, die gerne schreiben und auch bereit wären, Artikel für die 118 swissfire.ch zu verfassen, aber nicht wissen, dass diese Möglichkeit überhaupt besteht. In beiden Fällen – Hinweise auf interessante Themen und/oder interessierte Schreiber – bitte um Meldung an unser Redaktionsteam. Projekt Online-Shop Als eines der Jahresziele der Geschäftsstelle habe ich definiert, den gesamten Online- Shop auf dessen Funktionalität, Erscheinungsbild und Rentabilität zu überprüfen. Diese Analyse konnte bis zum Jahresende abgeschlossen werden. Erste Anpassungen wurden bereits vorgenommen, wie zum Beispiel die erfolgreiche Lancierung eines SFV-eigenen Rauchmelders (analog der Löschdecke). Mitte November konnte dieses handliche und preiswerte Sicherheitsprodukt auf den Markt gebracht und in unserem Shop bezogen werden. Claim «Wir sind Feuerwehr – Nous sommes pompiers – siamo pompieri» Seit der Gründung vor 150 Jahren ist es die Aufgabe des SFV, alle Feuerwehrleute zu vereinen, zu verbinden, zu verteidigen. Im Jubiläumsjahr haben wir daher ein neues Logo geschaffen, bestehend aus den beiden bekannten Beilen, dem Schweizer Kreuz und Flammen. Dies alles steht für Feuerwehr und somit für alle Feuerwehren und deren Angehörigen. Um die Botschaft des Logos zu verstärken und unmissverständlich auch für nicht Feuerwehrangehörige erkennbar zu machen, wurde dieses mit den Worten «Wir sind Feuerwehr – Nous sommes pompiers – siamo pompieri» ergänzt. Dieser Claim soll das Label stärken, das Gefühl der Zugehörigkeit und die gemeinsame Leidenschaft unterstreichen. Dieser ist ab Ende 2020 auf diversen neuen Produkten des SFV zu finden und für AdF sowie Feuerwehr-Fans in unserem Onlineshop erhältlich. So zum Beispiel auf der neuen Stoffmaske, die zu Staffelkonditionen für Feuerwehren erhältlich ist. Die Stoffmaske soll unseren Leuten Schutz bieten, kann als Dankeschön den eigenen AdF abgegeben werden, repräsentiert die «gute Sache Feuerwehr» gegen aussen und trägt zur Minimierung von Abfall bei. 10
Marketing und Verbandskommunikation Im vergangenen Jahr ist es uns gelungen, die bestehende Kommunikation gegenüber unseren Mitgliedern und weiteren Zielgruppen zu optimieren und auszubauen. Auch zeigten wir auf, welche Arbeiten der Verband alles tätigt, welche Leistungen er erbringt und welche Mitgliedervorteile daraus für die einzelne Feuerwehrorganisation und für jede/jeden einzelnen AdF resultieren: Newsletter: um die adressatengerechte, zeitgemässe Kommunikation zu fördern, wurde ein offizieller Newsletter entwickelt und mit dem Namen «Fireflash» benannt. Der erste Versand fand im Dezember 2020 statt. Die Präsenz auf den sozialen Netzwerken ist ein wichtiges Instrument in der Kommunikation des Verbandes. Mit Inhalten für alle AdF, Feuerwehr-Fans sowie Interessierte informiert der SFV auf Facebook laufend über Aktuelles und Informatives. Auf Instagram kommen Feuerwehr-Fans auf ihre Kosten, wo sie täglich mit Bildern aus dem Archiv unserer Fachzeitschrift 118 swissfire.ch bedient werden. So stieg die Abonnentenzahl stetig an. Der SFV erfreut sich über aktuell rund 9000 Follower auf Facebook sowie rund 3200 Abonnenten auf Instagram. Rabatt auf Zelte für Mitglieder: der SFV konnte mit der Firma Pro Tent AG eine Mitgliederlösung abschliessen. Alle Mitglieder können von 25% SFV- Mitgliederrabatt auf dem Kauf eines Zeltes profitieren. Die Zelte werden sowohl an Anlässen der Feuerwehr als auch für Einsätze eingesetzt. Fazit Geschäftsjahr 2020 Für alle von uns war das vergangene „Corona-Jahr“ geprägt von unerwarteten Veränderungen und Unsicherheiten, brachte Einschränkungen mit sich und verlangte eine grosse Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Es ist mir wichtig, auch an dieser Stelle, den vorbildlichen Einsatz all meiner Mitarbeitenden zu verdanken. Ein grosser Dank geht auch an den Zentralvorstand, an alle Feuerwehren, Kunden, Partner und Lieferanten, die uns alle im vergangenen Jahr in verschiedenen Formen tatkräftig unterstützt haben. Schweizerischer Feuerwehrverband Urs Bächtold, Direktor 11
Ausbildung Das Jahr 2020 hat uns alle geprägt und vor grosse Herausforderungen gestellt. Auch wir, das Team Ausbildung, sind davon stark betroffen. Als wir bereits im Schlussspurt mit der Kursplanung 2021 waren, stellte die Corona- Pandemie diese jedoch nochmals ziemlich auf den Kopf. Aufgrund des Lockdowns haben wir versucht, für möglichst viele abgesagte Kurse Ersatzdaten im Herbst zu finden. Für andere wurden bereits Lösungen im nächsten Jahr definiert. Einige von diesen Ersatzkursen konnten im Zeitraum zwischen August und Oktober durchgeführt werden. Ab November mussten wir uns jedoch eingestehen, dass die Situation erneut zu kritisch war, um die Durchführung der Kurse aufrechtzuerhalten. Im Jahr 2020 gab es bei uns im Team einige Wechsel. Samuel Meier, Leiter Ausbildung, hat uns per Ende September verlassen. Die zwei Ausbilder Manuel Ebener und Josef- Heinrich Amacker haben per Ende Dezember ihre Kündigungen eingereicht. Natürlich gibt es auch wieder neue Mitarbeiter, die die Zuständigkeiten der Abgänge übernehmen. Somit hat Mitte November Julien Gloor seine Arbeit in der Geschäftsstelle aufgenommen. Absturzsicherung Absturzsicherung Der Basiskurs Absturzsicherung weist über die vergangenen Jahre konstante oder zunehmende Teilnehmerzahlen auf. Für das Jahr 2020 wurden die Kursdokumente überarbeitet. Hier ist besonders der neue Behelf Sicherungs- und Rettungstechnik hervorzuheben. Die Erarbeitung zu diesem Behelf begann bereits 2019. Die Technische Kommission Absturzsicherung hat diesen Behelf zusammen mit dem Kursverantwortlichen erarbeitet. Die guten Verkaufszahlen zeigen, dass sich die Arbeit gelohnt hat. Der neue Behelf kommt bei den Anwendern sehr gut an. Einfache Rettungen aus Höhen und Tiefen Die Techniken zur einfachen Rettung, die in diesem Kurs gezeigt werden, sorgen bei den Teilnehmern und Teilnehmerinnen für viel Zustimmung. Die Kurszahlen steigern sich von Jahr zu Jahr. Neu wird 2021 der Kursstandort für die deutschsprachigen Klassen von Wangen nach Burgdorf gewechselt. Atemschutz Einsatztraining Modul 1, Basiskurs Der Kurs in Wittenbach/SG konnte coronabedingt nicht durchgeführt werden. Den Teilnehmern wurde eine Teilnahmemöglichkeit in Thun im Herbst angeboten. Der Kurs in Thun konnte mit 52 Teilnehmern wie geplant durchgeführt werden. Der Kurs ist das erste Modul einer Reihe von insgesamt vier speziellen Weiterbildungskursen im Bereich Atemschutz. Dieser erste auf Coaching basierende Kurs in deutscher und französischer Sprache bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, sich in verschiedenen Situationen mit echten Bränden im Einsatz mit Atemschutzgeräten zu üben. 12
Einsatztraining Modul 2, Thermische Phänomene Der Kurs musste aufgrund der Corona-Situation zuerst vom Juni in den November verschoben und neu geplant werden. Doch leider musste aufgrund der aktuellen Lage auch die Novemberdurchführung abgesagt werden. Einsatztraining Modul 3, der Einsatz Der Kurs wurde zum zweiten Mal im ifa in Balsthal durchgeführt. Die gewonnenen Erkenntnisse aus dem Vorjahr wie auch die optimierten Möglichkeiten der Infrastruktur (Belegung Brandhaus Q) haben die Qualität des Kursinhaltes noch einmal gesteigert. Der Kurs erfreute sich durchwegs sehr positiver Rückmeldungen der Teilnehmer. Beim praxisorientierten Kurs für den AdF mit Erfahrung besteht die Aufgabe des Ausbilders lediglich in Form von Moderation und die Gewährleistung der Sicherheit. In diesem Kurs hat der Teilnehmer die Möglichkeit, seinen eigenen Erfolgsweg entsprechend seinen eigenen Entwicklungsfähigkeiten zu finden. Die Einsätze sind realitätsnah, es wird ebenso mit echten Bränden und Rauchgasen wie auch mit Gasbrandanlagen gearbeitet. Die Moderatoren leiten die Diskussionen der Teilnehmer und regen damit die Eigenreflexion an, ohne dabei Einfluss auf die Ergebnisse zu nehmen. An diesem Kurs nahmen 37 AdF aus der gesamten Schweiz teil. Einsatztraining Modul 4, Sicherheitstrupp „RIT“ Die AdF sind darauf spezialisiert zivile Opfer zu retten. Seltener geht es darum, einen Retter in Sicherheit zu bringen. In diesem Jahr wurden die Module 4.1 Sicherheitstrupp «RIT» zweimal und das Modul 4.2 Einsatztraining Notfall-Situationen einmal angeboten. Total konnten in diesen beiden Modulen 50 Teilnehmer ausgebildet werden. Das Modul 4.3 musste aufgrund der aktuellen Corona-Situation auf März 2021 verschoben werden. Hubrettungsfahrzeuge Basiskurs ADL/HRF Wie schon in den vergangenen Jahren kann der SFV auf je zwei gut besuchte Kurse in Murten zurückblicken. Leider konnte der Basiskurs Hubrettungsfahrzeuge in Estavayer, der dieses Jahr zum ersten Mal an diesem Standort stattfinden sollte, nicht durchgeführt werden. Der Termin im Frühjahr sowie auch der neue Termin im Herbst mussten coronabedingt abgesagt werden. Kurs vor Ort Die Firma Hoffmann La Roche wollte 2020 eine grössere Gruppe an Maschinisten im Grundkurs HRF ausbilden. Nach einer Absprache vor Ort waren wir uns einig, dass wir ihnen den Basiskurs HRF vor Ort anbieten können. So konnten die Teilnehmer auf ihrem Firmengelände ihre bekannten Objekte nutzen, um den maximalen Ausbildungserfolg zu erzielen. WBK Menschenrettung Dieses Jahr fand der Wiederholungskurs ADL Menschenrettung in Baden statt. Der Kurs widmet sich, nebst den Grundlagen aus dem zweitägigen Basiskurs, sehr intensiv der Thematik Menschenrettung. Es werden die verschiedenen Einsatzbeispiele geübt wie: Einzelpersonen Rettung, Rettung von mehreren Personen an einem Anleiterziel und Rettung von mehreren Personen an mehreren Anleiterzielen. 13
Ausbildung für Ausbilder Methodik und Didaktik: Wenn wir sagen, unsere AdF müssen für den Einsatz ausgebildet sein, bedeutet dies, dass sie Wissen und Tätigkeiten des Feuerwehrhandwerks beherrschen müssen. Was die Materie Didaktik beinhaltet, ist in den Reglementen definiert. Wie sie sich diese(s) Wissen/Kompetenzen aneignen – welche Wege sie dafür wählen – ist Methodik. Ausbilden! Einfach – gut. Der Kurs bildet alle Ausbilder in verschiedenen didaktisch/methodischen und erwachsenenbildnerischen Bereichen aus. Das neue Handbuch der FKS «Methodik/Didaktik für die Instruktion» wurde erfolgreich als Grundlage angewendet. Der deutsch- wie der französischsprachige Kurs fielen den Kursabsagen (Covid-19) zum Opfer. Ausbilden! Massgeschneidert – bei mir! und Ausbilden - besprechen Massgeschneidert heisst, das Feuerwehrkommando bespricht mit uns seine Bedürfnisse und Wünsche und gemeinsam finden wir die Kursinhalte und definieren die zu erreichenden Ziele. Diese Angebote werden immer häufiger genutzt. Kein Kurs ist wie der andere. Gemeinsam finden wir jeweils die gewünschten Kursinhalte (Kursziele) und die Flughöhen. 2020 organisierte der SFV acht methodische Kurse vor Ort. Am Ende konnten nur drei durchgeführt werden (64 Teilnehmer). Visualisieren – auch du kannst es! Immer noch scheuen sich zu viele Ausbildner, ein ansprechendes Flipchart oder eine persönliche Ausbildungshilfe zu erstellen. Während dem dreistündigen Kurs lernen die Teilnehmer, ansprechende Plakate zu gestalten. In den Kursen vor Ort und in den Kursen des SFV konnten wir 108 Ausbilder in der Visualisierungstechnik einen Schritt weiterbringen. Der Ausbildungsverantwortliche der Feuerwehr Auch in diesem Jahr konnte dieser Kurs total drei Mal durchgeführt werden, wovon einmal mit einer französisch sprechenden Klasse. Alle Kurse setzten sich aus Teilnehmern aus diversen Kantonen zusammen und waren gut gebucht. So konnten total 65 Teilnehmer ausgebildet werden. Von den Erfahrungen, den grösstenteils selbst erarbeiteten Unterlagen/Hilfsmittel wie auch von den Herausforderungen der Kameraden in der gleichen Funktion zu erfahren, wird besonders geschätzt. Naturgefahren Naturgefahren Grundlagen Die Corona-Epidemie rückte die Naturgefahrenkurse in den Hintergrund. Trotzdem fand der Grundlagenkurs in Beckenried statt. Die 23 Teilnehmer und der Stab setzten sich wiederum aus den Partnern des Bevölkerungsschutzes zusammen. Mehrere Kurse vor Ort mussten wegen des Virus abgesagt respektive verschoben werden. Wichtige Inhalte des Kurses sind die sicherheitsrelevanten Punkte im Waldbrandeinsatz, die angepasste Taktik und die Anwendung waldbrandspezifischer (Klein-)Mittel. 14
Strassenrettung Brände bei Fahrzeugen mit alternativen Treibstoffen Aufgrund der Corona-Situation mussten die Kurse vom Juni in den Dezember verschoben und neu geplant werden. Doch leider mussten aufgrund der aktuellen Lage auch die Dezemberkurse abgesagt werden. Teilweise konnte diese Thematik in verschiedenen Kursen vor Ort mit 207 Teilnehmern verschiedener Feuerwehren und Gebäudeversicherungen durchgeführt und nähergebracht werden. Personen aus PW befreien/retten Die Kurse mussten aufgrund der Corona-Situation zuerst vom Mai in den November verschoben und neu geplant werden. Doch leider mussten aufgrund der aktuellen Lage auch die Novemberkurse abgesagt werden. Lastkraftwagen, Sicherheit und Rettung der Opfer Dieser zweitägige Kurs wurde zum zweiten Mal in Interlaken durchgeführt. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Vereinigung Schweizerischer Berufsfeuerwehren, mit Fachfirmen und Importeuren von Lastkraftwagen konnte auch in diesem Jahr mit erstmals öffentlich gezeigten Weltneuheiten wie dem wasserstoffbetriebenen LKW von Hyundai oder dem rein elektrisch betriebenen LKW von Futuricum aufwarten. Der Kurs wurde zwei Mal durchgeführt. 58 Teilnehmer absolvierten eine Schulung zur Problematik der Rettung mit LKW-Beteiligung. Themen der Weiterbildung waren die wesentlichen Unterschiede zwischen leichten und schweren Fahrzeugen, die Konstruktionstechnik LKW, Schnittmöglichkeiten an der Kabine und Strassenrettung anlässlich eines Busunfalls. Auch besondere Themen wie Hybridbusse für den Personentransport in der Stadt und „bi-fuel“- Lastwagen waren Bestandteil des Kurses. Der neue Kursstandort erfreute sich bei den Teilnehmern auch in diesem Jahr grosser Beliebtheit. Spezialkurse Einsatz von Lüftungsgeräten Dieser eintägige Kurs erfolgte in Zusammenarbeit mit Spezialisten der Berufsfeuerwehren und Fachfirmen. In diesem Jahr wurden zwei Kurse angeboten, die von 55 Teilnehmern aus der gesamten Schweiz besucht wurden. Die Kursziele orientieren sich möglichst nah an der Realität, der Lehrstoff entspricht somit soweit möglich den realen Einsatzsituationen. Dank der Infrastruktur des Ausbildungszentrums ifa-swiss in Balsthal können umfassende und komplexe Übungen durchgeführt werden. Einsätze bei Lift- und Schrägaufzügen Da für diesen Kurs alle Typen der Lifte und Rolltreppen vorhanden sein sollten, ist es nicht immer einfach, das perfekte Übungsobjekt zu finden. Der Kurs konnte in Winterthur (Coop), Oftringen (Perry-Markt) und in Moutier (private Gebäude) fünf Mal durchgeführt werden. Leider mussten die Ausbildungen im Shoppyland Bern (Migros), Zürich Oerlikon (Migros Neumarkt) und Stans (Migros) verschoben werden. Wir danken allen Centern und privaten Liftbesitzern für die zur Verfügungstellung ihrer Anlagen. Kurs Unfälle mit Kleinflugzeugen und Helikoptern Dieser Kurs fand im Jahr 2020 für die deutschsprechenden und die französischsprechenden Teilnehmer in Grenchen statt. Die Teilnehmer/innen erhielten einen Einblick in die Besonderheiten und Gefahren solcher Unfälle und haben mit dem Behelf ein Werkzeug zur sicheren Bewältigung solcher Einsätze erhalten. Der Kurs wurde 15
für AdF entwickelt, die in ihrem Feuerwehrauftrag nicht zwangsläufig mit der Thematik Flugzeugabsturz zu tun haben. Es geht um das Verhalten bei einem Flugzeugabsturz im eigenen Gemeindegebiet. Entschlussfassung für Offiziere ist in diesem Kurs ein zentrales Thema. Total konnten 37 Teilnehmer aus Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei ausgebildet werden. Kurs für Verkaufspersonal von Feuerwerksartikeln Das Motto dieses Kurses lautet: Unfälle vermeiden und die Kundschaft fachgerecht informieren. Beide vom SFV angebotenen Kurse mussten coronabedingt abgesagt werden. Trotzdem konnten wir zusätzlich für Firmen fünf Kurse (vor Ort) organisieren und durchführen. Prüfen von Elektrogeräten Dieser Kurs wurde in Zusammenarbeit mit Mollet &CO in Flumenthal/SO mit zehn Teilnehmern durchgeführt. Ziel und Inhalt dieses Kurses war die Gefahrenerkennung und die periodische Prüfung von elektrischen Geräten im Feuerwehrbereich. Fahrsicherheitstraining für Feuerwehren «Sicheres Fahren und Führen von schweren Motorfahrzeugen im Einsatz» war Thema des Kurses, der in Zusammenarbeit mit dem TCS in vier verschiedenen TCS-Zentren durchgeführt wurde. Die Kurse fanden in der ganzen Schweiz verteilt statt: auf Französisch in Lignières mit 8, auf Deutsch in Hinwil mit 19, Derendingen mit 11 und im Stockental mit 16 Teilnehmern. Sie konnten mit den Fahrzeugen aus ihrer eigenen Organisation Kurvenfahren, Brems- und Ausweichmanöver sowie Fahr-, Fahrzeug- und physikalische Grundsätze erleben und erlernen. Dank der Flexibilität des Partners TCS konnten die im Frühjahr abgesagten Kurs im Herbst nachgeholt werden. Die CZV-Anerkennung ist für Berufschauffeure ein weiterer Vorteil dieses Kurses. Medientraining Wie wirke ich vor der Kamera? Welches sind die Kernbotschaften meiner Medienkonferenz? An zwei Abenden trainierten knapp 50 Offiziere ihre Medienkompetenz. Coronakonform trugen alle ihre Hygienemasken, einzig vor der Kamera und als Sprecher an der improvisierten Medienkonferenz war das Ablegen der Hygienemasken damals noch erlaubt. Trainiert wurden Szenarien, in denen die Feuerwehr ihre Medienarbeit nicht länger an eine externe Stelle abtreten kann und selbstständig die Anfragen beantworten muss – eben auch direkt vor der Kamera. Wasserrettungskurse «SFR» Swiftwater an Flood First Responder Der Kurs «Ersthelfer am Fliessgewässer oder Hochwasser» richtet sich an ein breites Publikum. Im Kurs wird gezeigt, wie man Personen, die in einer Notlage sind zu Hilfe kommen kann. Sollte man selbst in einem Fliessgewässer einmal in Not geraten, lernt man im Kurs, wie man sich verhalten muss. Dieser Kurs wird bei der Polizei- Grundausbildung und in dem Berufsfeuerwehr-Grundausbildung ebenfalls durchgeführt. «SRT» Swiftwater and Flood Rescue Tecnician Der Kurs «Rettungstechniker am Fliessgewässer oder Hochwasser» stellt eine technische und physische Ergänzung zum Basismodul dar. Der Teilnehmer lernen den Umgang mit 16
komplexen Rettungen in einem aggressiven Umfeld. Der Retter/ die Retterin muss in der Lage sein, während eines Rettungseinsatzes seinen eigenen Schutz zu gewährleisten. Zwingende Fähigkeiten, die für diesen Kurs vorausgesetzt werden, sind: gute Kenntnis in Sachen Seilhandwerk und Schwimmtechnik. Themenschwerpunkte sind Hydrologie und die Gefahren von Gewässern, Seilwurf und schwimmend ein Opfer retten. Leider konnten beide Kurse 2020 coronabedingt nicht stattfinden. Jugendfeuerwehr JFW-Leiter/innenkurs (Teil 1 und 2) Das Interesse für die Jugendfeuerwehrleiterkurse ist nach wie vor ungebrochen. Die Teile 1 und 2 wurde sowohl in Murten und Landquart organisiert. Gesamthaft wurden 134 Teilnehmer ausgebildet. Wiederholungskurs JFW-Leiter Fordern, fördern, führen Zielpublikum sind aktive Jugendfeuerwehrleiter, die beide Teile der JFW-Leiterkurse absolviert haben. Der Kurs wurde massiv überarbeitet. Im aktuellen Jahr wurde der Kurs in Sumiswald in deutscher Sprache mit 13 Teilnehmern durchgeführt. Einsatztagung Die Tagung „Einsatz! Erfahrungen – Erkenntnisse – Lehren“ war für den November in deutscher und französischer Ausführung geplant. Auch hier hat Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht. Doch der SFV wie auch die Ausbildung erachten den Austausch von Erfahrungen, Erkenntnissen und Lehren als äusserst wichtig. Deshalb wurde die «Einsatztagung 2.0» ins Leben gerufen. Bei der Freiwilligen Feuerwehr Zug fanden Ende November die Aufnahmen der Referate statt. Inhalte waren Einsätze mit Lithium-Ionen- Akkus sowie neuste Forschungsergebnisse, welche Stoffe bei solchen Bränden von Lithium-Ionen-Akkus freigesetzt werden. Zudem berichteten verschiedene Zuger Feuerwehrkommandanten in eindrücklichen und sehr persönlichen Referaten, wie sie mit Todesfällen in der eigenen Feuerwehr umgegangen sind. Interessierte Feuerwehren und AdF können diese Videos gegen einen Unkostenbeitrag im SFV-Shop kaufen und ihren Offizieren und Einsatzleitern zur Verfügung stellen. Allgemeiner Hinweis Wenn möglich bietet der SFV Hand, um kundenorientierte, massgeschneiderte Lösungen zu verschiedenen Kursen bei den Korps zu finden und zu realisieren. So konnte auch dieses Jahr wiederum das Angebot von Kursen vor Ort bei den Feuerwehren weiter ausgebaut werden. Total wurden 25 Kurse vor Ort mit mehr als 600 Teilnehmern in den Themenbereichen Taktik-Training, Fahrzeuge mit alternativen Antrieben, Sicherheit in der Feuerwehr, Methodik/Didaktik, Naturgefahren (Grundlagen und Waldbrand), Absturzsicherung und Höhenrettungsfahrzeugen durchgeführt. Wir sind überzeugt, dass solche «vor Ort Kurse» eine gute Ergänzung zu unserem angestammten Kursangebot sind. Gerne sind wir bereit, dieses Angebot in der Zukunft noch weiter auszubauen – wir freuen uns über Ihre Anfrage. 17
Technisches Dienstleistungszentrum TDLZ Die Hauptaufgabe der Abteilung Technik, die in der Unterstützung der SFV-Mitglieder und ihrer Partnerorganisationen auf technischer, normativer und strassenverkehrsrechtlicher Ebene besteht, ist eine komplexe Aufgabe. Die anhaltend rasche Entwicklung in allen technischen Bereichen des Feuerwehrwesens erfordert eine permanente Beobachtung der Richtlinien, der Normen und zuweilen auch der gesetzlichen Bestimmungen. Normen für Ausrüstung und Material Als Dachverband sämtlicher Feuerwehren der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein nimmt der SFV an den nationalen und internationalen Normungsarbeiten für Feuerwehrausrüstungen und -material teil. In diesem Zusammenhang ist der SFV Mitglied der Schweizerischen Normenvereinigung und arbeitet in verschiedenen Komitees des interdisziplinären Normenbereichs (INB) teil. Diese Arbeitsgruppen befassen sich zum einen mit der persönlichen Schutzausrüstung sowie Material und Fahrzeuge für die Feuerwehr. Auf diese Weise können wir gezielt die Normungsarbeiten beeinflussen, um diese mit den tatsächlichen Einsatzanforderungen vor Ort in Einklang zu bringen und erfahren so frühzeitig Änderungen. Auskünfte Wir behandeln alle bei uns eingehenden Fragen prioritär und pragmatisch. Einige sind nur mit geringem Aufwand verbunden und einfach zu beantworten, andere wiederum machen es erforderlich, dass wir uns eingehend mit ihnen befassen und es so zur Veröffentlichung unserer Analyse in Form eines Dokumentes kommt. So wurde der Leitfaden "dringliche Dienstfahrt" erarbeitet, um unseren Mitgliedern die offenen Fragen rund um die Einsatzfahrt zu beantworten und zu erläutern. Ebenfalls hat der Bericht Rauchmelder den Weg in die 118 swissfire.ch gefunden. Der Fokus wurde auf die Installation der Rauchmelder und die neuste Generation der smarten Rauchmelder gerichtet. Wir sind über jede Anfrage dankbar, um uns an den Bedürfnissen unserer Mitglieder zu orientieren und um entsprechende Dokumente zu erarbeiten. Wir haben in diesem Jahr aktiv in der Fachkommission Technik der Feuerwehrkoordination Schweiz (FKS) mitgearbeitet. Themen wie der Einsatz von Drohnen werden uns weiter beschäftigen und der SFV hat Einsitz in der "Erfahrungsgruppe Drohne" der FKS. Dort werden wir die Anliegen der Feuerwehren vertreten. Die technischen Informationen werden laufend den neuen Vorgaben angepasst und stehen in allen drei Landessprachen zum Download bereit. 18
118 swissfire.ch Redaktion unter neuer Führung Ein Generationenwechsel und eine Verstärkung prägten das vergangene Geschäftsjahr in der Redaktion von «118 swissfire.ch – Schweizerische Feuerwehr-Zeitung». Bereits Ende 2019 traten Eva Tschannen und Csilla Ott als neue Mitarbeiterinnen in den Dienst der Abteilung Zeitung. Auf Ende Jahr fand danach der Generationenwechsel statt. Nach 20 Jahren als Chefredaktor der «118 swissfire.ch – Schweizerische Feuerwehr-Zeitung» gab Walter., der amtierende Chefredaktor Walter Pfammatter, sein Führungsamt zurück. Ausschlaggebend für diesen Entscheid des Chefredaktors waren zwei wesentliche Gründe: seine Überzeugung, dass der Zeitpunkt gekommen war, die «Jugend» ranzulassen – irgendwann braucht es einfach neue Köpfe mit neuen Ideen. Dazu kommt die Tatsache, dass Walter. gesundheitlich angeschlagen war und ist. Heute teilen sich Isabelle Grünenwald mit ihrer langjährigen Erfahrung und Marco Moser als Feuerwehrmann die Führung als Co-Chefredaktoren. Die Co-Leitung von Institutionen und Unternehmen gilt heutzutage durchaus als opportun und erfolgversprechend. Ausserdem sind die beiden idealen Kandidaten für eine solche Lösung innerhalb der Redaktion verfügbar. Die bis dahin stellvertretende Chefredaktorin Isabelle Grünenwald, die seit mehr als 25 Jahren in der Abteilung Zeitung des SFV tätig ist und somit über das notwendige organisatorische Rüstzeug und Netzwerk verfügt und Marco Moser, ehemaliger Chefredaktor bei Gastrosuisse, Feuerwehrinstruktor und mittlerweile Vizekommandant der Feuerwehr Ebnat-Kappel. Wie das vergangene Jahr nun gezeigt hat, funktioniert das Modell. Marco kümmert sich um die verlegerische Arbeit und setzt die publizistischen Leitlinien in Sachen Feuerwehr um,. Isabelle hat als bewährte «Drehscheibe» die Organisation und Produktionsabläufe im Griff und führt die beiden Redaktionsmitarbeiterinnen Eva und Csilla direkt. Die Co-Chefredaktion hat sich eine sanfte Entwicklung der «118 swissfire.ch – Schweizerische Feuerwehr-Zeitung» zum Ziel gesetzt. Und erste Massnahmen konnten im vergangenen Jahr bereits umgesetzt werden. Weitere werden folgen. Und, wenn sich dieser oder jene Leserin der 118 nun sagt, davon habe ich gar nichts gemerkt, so darf das so sein. Die sanfte Renovation ist meist nur für den Gestaltungsprofi spürbar. Inhaltlich wollte und will die Chefredaktion vor allem die Qualität hochhalten. Jedem ist klar, dass dieses Ziel schwieriger zu erreichen ist, als die Qualität aufzubauen. Je mehr man liefert, sei es als Klassenlehrer im Kurs oder als Blattmacher, desto höher werden die Ansprüche der Kunden, seien es nun eben Kursteilnehmer oder Redaktoren. Eine weitflächig spürbare Veränderung setzte die Chefredaktion Ende 2020 um. Die erste Doppelnummer in der Geschichte der «118 swissfire.ch – Schweizerische Feuerwehr- Zeitung». Die Doppelnummer vom Dezember 2020 und Januar 2021 stiess auf breites positives Echo. Das ist wohl vor allem der Tatsache geschuldet, dass es keinen Leistungsabbau gab. Im Gegenteil. Für die etwas ruhigere Zeit über den Jahreswechsel lieferte die Redaktion 160 Seiten Lesestoff. Die Fachzeitschriften ebenso wie die Tagespresse müssen sich heute in einem hart umstrittenen Markt bewähren. Unternehmen geben ihr Geld auf den bekannten digitalen Plattformen aus und investieren es weniger bei den traditionellen Produkten wie einer Fachzeitung aus. Diese Tendenz wurde durch die Unsicherheit des ersten Pandemiejahres noch verstärkt. 19
Alle Mitarbeitende der Redaktion von «118 swissfire.ch – Schweizerische Feuerwehr- Zeitung» sind sich dieser Umstände bewusst und ebenso sind alle überzeugt: Leser schätzen die Fachzeitung als Garant für Qualität und Wertigkeit! Die Sicht auf die weitere Zukunft ist positiv geprägt. 20
Finanzen und Hilfskasse/Versicherung AdF Allgemein Die Pandemie spiegelt sich natürlich im Resultat des Jahres wider. Die Umsätze sind, wie fast überall, eingebrochen und wir mussten doch mehrere tausend Franken Stornogebühren entrichten. Versicherung AdF Für das aktuelle Jahr wurden 151 Schadenfälle gemeldet, was einem Rückgang entspricht, dies ist wohl auch der Pandemie geschuldet. Leider hatten wir zwei Todesfälle im Feuerwehreinsatz zu beklagen. Wir sprechen den Familien der Verstorbenen und den Feuerwehren unser tiefes Beileid aus und hoffen, dass alle Betroffenen über die Kraft verfügen, um den tragischen Verlust zu überwinden Hilfskasse Ende 2020 sind sieben Schadenfälle der Hilfskasse 2017 oder älter noch offen. Liegenschaften Um die gute Vermietungssituation bei unseren Immobilien (Ausnahme ist der 1. Stock im Gebäude in Gümligen) weiter so gut wie möglich zu gewährleisten, wurden in verschiedenen Gebäuden Investitionen von ca. CHF 200'000.00 getätigt. Wertschriften Ein positives Resultat von ca. CHF 62'000.00 Ende des Jahres ist eine kleine Überraschung. Nach dem ersten Quartal waren doch die Zahlen noch tief rot. Dass sich das Blatt noch gewendet hat, ist sicher auch auf die gute, eher passive Strategie zurück zu führen, die vor ein paar Jahren durch den Zentralvorstand sowie dem Anlageausschuss definiert wurden. Das Portefeuille wird von einem unabhängigen Anlageausschuss regelmässig analysiert und insbesondere auf die Einhaltung der Vorgaben aus dem Anlagereglement überprüft. 21
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