Geschäftsbericht 2020 - Schweizerischer Feuerwehrverband

Die Seite wird erstellt Ava Baumgartner
 
WEITER LESEN
Geschäftsbericht
2020
Verbandsleitung

Zentralvorstand 2020
Präsident: Laurent Wehrli, Glion VD, 2004
Vizepräsident: Roland Farrèr, Stierva GR, 2019

Vertreter Regionen
Dominik Straumann, Muttenz BL, 2014
Marco Leu, Lachen SZ, 2016

Vertreter VSBF
Jürg Bühlmann, Winterthur ZH, 2014
Didier Wicht, La Neuveville BE, 2014

Vertreter Instruktoren
Martin Ryser, Huttwil BE, 2015

Vorsitzende der ständigen Kommissionen
Versicherung AdF: Sven Cattelan
Geschäftsprüfungskommission: Christian Meier

Anlageausschuss
Kurt Ruchti, Hasle-Rüegsau BE

An der Delegiertenversammlung 2020 neu aufgenommene Mitglieder
   -   Ivoclar Vivadent AG, Schaan FL
   -   Jura Cement, Wildegg AG

Impressum
Herausgeber / Verlag:
Schweizerischer Feuerwehrverband
Morgenstrasse 1, 3073 Gümligen
Tel. 031 958 81 18, www.swissfire.ch
E-Mail: admin@swissfire.ch

Redaktion:
118 swissfire.ch, Postfach, 3073 Gümligen

                                                                 2
Inhaltsverzeichnis
Vorwort des Präsidenten ……………………………………………………………………….. 4

Das Geschäftsjahr 2020 ………………………………………………………………………... 7

Ausbildung/Technisches Dienstleistungszentrum ………………………………………….. 12

118 swissfire.ch ………………………………………………………………………………... 19

Finanzen und Versicherung für AdF ………………………………………………………… 21

Ausblick auf das Jahr 2021 …………………………………………………………………… 22

Bilanz per 31. Dezember 2020 …………………………………………………….…………. 25

Erfolgsrechnung …………………………………………………………………………...……27

Anhang per 31. Dezember 2020 …………………………………………………………… 29

SFV-Statistik per 31. Dezember 2020 ………………………………………………………. 33

Bericht der Revisionsstelle ……………………………………………………………………. 34

Bericht der Geschäfsprüfungskommission ………………………………………………….. 35

Jahresbericht des Präsidenten der Präsidentenkonferenz …………………………………38

Ehrenmitglieder/Geschäftsstelle/GPK/Fachberater …………..……………………………. 39

                                                                        3
Vorwort des Präsidenten
Wie Sie wissen, hat die Corona-Krise 2020 alles durcheinandergewirbelt: Planungen,
Vorbereitungen, Aktionen – alles musste neu überdacht werden. Was für ein seltsames
Jahr! Dank Ihnen allen, liebe Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, ist es uns aber
erfreulicherweise gelungen, den Grundauftrag der Feuerwehr auch während dieser langen
Krisenzeit in der ganzen Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein zu erfüllen. Wir haben
wieder einmal bewiesen, dass wir als Feuerwehr mit Krisen umzugehen wissen und in
diesen unruhigen und schwierigen Zeiten die richtigen Lösungen suchen und finden
können.

Hierfür gebührt Ihnen mein aufrichtiger Dank. Im gleichen Zuge möchte ich auch all
denjenigen, die selbst oder deren Familien unmittelbar von Corona betroffen waren, mein
tiefes Mitgefühl und das des Zentralvorstands aussprechen.

Folgen von COVID-19
Dieses Jahr mit all seinen Besonderheiten hat, das möchte ich nicht verhehlen, Folgen für
den SFV. Wir konnten nicht alle für das 150-Jahr-Jubiläum geplanten Veranstaltungen
durchführen. Während die offizielle Präsentation der Gedenkmünze und die Übergabe der
Sonderbriefmarke am 1. März in Aarau, dem Ort der ersten Versammlung des SFV im
Jahr 1870, noch stattfinden konnten, mussten andere Veranstaltungen wie der Festumzug
in Zürich, das Fachseminar zu Naturkatastrophen in Wangen an der Aare ebenso wie die
Delegiertenversammlung im Bundeshaus abgesagt werden. Letztere beiden Termine
sollen jedoch 2021 nachgeholt werden.

Leider haben einige dieser Absagen finanzielle Auswirkungen für den SFV, da wir
Stornierungsgebühren zahlen mussten, ohne entsprechende Einnahmen aus den
abgesagten Veranstaltungen generieren zu können. Das Gleiche gilt für die
coronabedingte Absage eines Grossteils unserer Kurse und Schulungen. Angesichts der
umsichtigen Verwaltung der letzten Jahre und verschiedener Rücklagen, die wir unter
anderem für unser Jubiläumjahr gebildet hatten, können wir aber jetzt schon sagen, dass
der SFV in keiner Weise in Gefahr ist.

Das Team der Geschäftsstelle
Im letzten Jahr hat es auch im Team der Geschäftsstelle in Gümligen eine Reihe von
Umbrüchen gegeben: Eine ehemalige Mitarbeiterin, die mehrere Jahre für den SFV
gearbeitet hatte, ist verstorben, andere Mitarbeitende fielen aufgrund von
Langzeiterkrankungen aus, wiederum andere haben das Team aus den
unterschiedlichsten Gründen verlassen (Aufnahme einer neuen Tätigkeit im
Feuerwehrwesen aufgrund der grösseren Nähe zum Wohnort oder des beruflichen
Aufstiegs, Rückkehr in den alten Beruf etc.). Durch die Einstellung neuer Mitarbeiter
konnte die hervorragende Arbeit aber aufrechterhalten und die Zahl der
französischsprechenden Personen in der Gümliger Geschäftsstelle sogar aufgestockt
werden.

Analysen des Zentralvorstands
Vor dem Hintergrund all dieser Veränderungen sah sich der Zentralvorstand natürlich dazu
veranlasst, die bestehende Situation zu analysieren und das weitere Vorgehen zu planen.
Gerade in Zeiten grosser Umbrüche, so seine Überzeugung, müssen
Verbesserungsmöglichkeiten erörtert und herausgearbeitet werden. Erste Massnahmen
wurden bereits umgesetzt. Der Bereich Aus- und Weiterbildung soll in den kommenden
Monaten umstrukturiert werden, zumal Josef-Heinrich Amacker seinen Abschied zum

                                                                                          4
31. März 2021 angekündigt hat. An neuen Ideen und Konzepten wird also bereits gefeilt.

Im Anschluss an seine Strategiesitzung 2020 hat der Zentralvorstand die Hauptaufgaben
des SFV bekräftigt:

   -   Vertretung der Angehörigen der Feuerwehr und Würdigung ihres Engagements in
       allen relevanten Bereichen und politischen Entscheidungen;
   -   Angebot qualitativ hochwertiger Schulungen und Kurse zwecks Optimierung der
       Arbeit der AdF;
   -   Ansprechpartner sein in materiellen, verwaltungstechnischen oder
       organisatorischen Fragen.

In diesem Sinne engagiert sich der SFV auch weiterhin für alle Angehörigen der
Feuerwehr in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein.

Dynamische Partnerschaften
Wie bereits in den vergangenen Jahren und ganz besonders in dieser Zeit der Krise
möchte der SFV als dynamischer Partner auftreten, denn «gemeinsam sind wir stärker
und können wir die Interessen der AdF besser vertreten». Die innere Stärke des SFV
gründet auf der aktiven und stabilen Beziehung zwischen den Angehörigen der Berufs-
und Milizfeuerwehren ebenso wie zwischen den Ortsfeuerwehren und Kantonalverbänden.
In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass Informations- und Aufklärungsgespräche mit
Vertretern aus drei Stäben und Behörden stattgefunden haben, bei denen Zweifel am Sinn
ihrer SFV-Mitgliedschaft aufgekommen waren. In diesem Dialog konnte der Verbleib
dieser Kameraden im SFV erreicht werden. Das Dokument über den «Wert des
Mitgliedsbeitrags» oder um einen betriebswirtschaftlichen Begriff zu verwenden: «der
Return on Investment» konnte überzeugen.

Die Beziehungen zur Feuerwehrkoordination Schweiz (FKS) sind sehr wichtig. Der SFV
wird sein Engagement für eine enge Zusammenarbeit unter Wahrung der Strukturen und
jeweiligen Aufträge fortsetzen. Aufgabe des SFV ist es, die Frauen und Männer zu
vertreten, die sich mehrheitlich als Angehörige der Milizfeuerwehr das ganze Jahr über
rund um die Uhr für die Sicherheit ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger einsetzen, und sie in
ihren Aufgaben und Verantwortungsbereichen zu unterstützen. Ungeachtet einiger
Missverständnisse hat diese Zusammenarbeit auch 2020 bestens funktioniert, auch mit
Blick auf die Koordinierung der Corona-Massnahmen in den Feuerwehren und ihren
Organisationen.

Der SFV wird auch seine engen Beziehungen mit den anderen Partnern des
Bevölkerungsschutzes – Polizei, Sanität, Zivilschutz, technische Dienste, Armee –
aufrechterhalten und vertiefen. Sei es mit Blick auf die Definition der Zusammenarbeit im
Einsatz oder die Auswahl bestimmter Geräte beziehungsweise Verfahren, der Dialog ist
unabdingbar. Als Beispiel hierfür sei die Sitzung mit Parlamentariern im September 2020,
zusammen mit dem Verband Schweizerischer Polizeibeamten (VSPB) zum Thema Via
Sicura und Einsatzfahrten erwähnt.

Auch auf internationaler Ebene unterhalten wir zahlreiche Beziehungen und
Partnerschaften. Hier ist der SFV ebenfalls sehr aktiv und möchte seine Beziehungen
noch weiter ausbauen, sei es mit den Feuerwehrverbänden der Nachbarländer, mit denen
wir eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit aufbauen möchten oder mit den
Organisationen auf europäischer Ebene, mit denen wir den Erfahrungsaustausch stärken
und gemeinsame europäische Normen definieren wollen. Unser Engagement beim CTIF

                                                                                            5
ist neben anderen direkten Kontakten ein wichtiger Beitrag, um diese Ziele zu erreichen.
Coronabedingt waren 2020 zweifellos viele Begegnungsmöglichkeiten stark
eingeschränkt. Dennoch gab es dank der neuen digitalen Techniken regelmässige
Kontakte, etwa in Form von Online-Meetings.

Schluss
In dieser Überzeugung und im festen Willen zum Engagement hat der SFV auch in diesem
Jahr die Interessen der Feuerwehrleute in der ganzen Schweiz und im Fürstentum
Liechtenstein vertreten und damit seinen Nutzen und die Bedeutung seiner Rolle klar
aufzeigen können; diese wurde im Übrigen bei diversen Gelegenheiten hervorgehoben.

Die Tatsache, dass 2020 innerhalb des SFV so viel umgesetzt werden konnte, ist das
Ergebnis des erklärten Willens und der klaren Strategie der Instanzen unseres Verbands
sowie der harten Arbeit zahlreicher Personen. Ihnen sei an dieser Stelle herzlich gedankt,
insbesondere denen, die sich in unseren diversen Verbandsstrukturen engagieren – allem
voran im Zentralvorstand, in der Präsidentenkonferenz, in den Versammlungen, in der
Geschäftsprüfungskommission, in der Kommission Versicherung AdF, in anderen
Kommissionen und Arbeitsgruppen, in den kantonalen Verbänden, in der Vereinigung
Schweizerischer Berufsfeuerwehren etc. – ebenso wie den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern der SFV-Direktion, besonders dem Direktor Urs Bächtold und dem neu
ernannten stellvertretenden Direktor Thomas Widmer an der Spitze. Wir denken
insbesondere an unsere erkrankten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wünschen ihnen
eine schnelle und vollständige Genesung.

Dank gebührt selbstverständlich auch in diesem Jahr wieder all denjenigen, die sich im
Dienste am Nächsten engagieren, ebenso ihren Familien, die sie in diesem Engagement
für unsere Länder, ihre Einwohner, die Unternehmen und Behörden unterstützen. Anders
als viele glauben mögen, ist dieser Einsatz keine Selbstverständlichkeit. Er ist mit Opfern
verbunden. Umso mehr gilt es, diesen Einsatz einmal mehr zu würdigen.

Laurent Wehrli
Zentralpräsident Schweizerischer Feuerwehrverband

                                                                                              6
Das Geschäftsjahr 2020
Motiviert, voller Tatendrang und mit grosser Vorfreude starteten wir in das
geschichtsträchtige Jahr 2020. Parallel zum gewohnten Geschäftsgang, sprich allen
gewohnten Tätigkeiten wie dem Kurswesen, der Publikation der 118 swissfire.ch, etc.,
freuten wir uns auf den zweiten Teil unseres Jubiläums. Unzählige Stunden wurden in die
Vorbereitung der vier noch verbleibenden Jubiläumsanlässe investiert. Nun galt es, die
finalen Arbeiten vorzunehmen und die Anlässe zur Umsetzung bringen zu können. Mit den
ersten Meldungen über COVID-19 zu Beginn des Jahres zogen jedoch rasch dunkle
Wolken am Planungshimmel auf...

Abrupter Abschluss des Jubiläumsjahres
Am Sonntag, 1. März, fand der erste Jubiläumsanlass 2020 statt – und es sollte der letzte
bleiben. Bis unmittelbar wenige Stunden vor dem Anlass fanden Abklärungen mit der
Stadt Aarau und dem Kanton Aargau statt. Die Durchführung wurde von allen Stellen als
vertretbar beurteilt und entsprechend von den Entscheidungsträgern bewilligt.

Mit tatkräftiger Unterstützung der Feuerwehr Aarau, dem Aargauischen Kantonalverband,
der Aargauischen Gebäudeversicherung und dem Museum für Feuerwehr, Handwerk und
Landwirtschaft Endingen wurden die geladenen Gäste eindrücklich ins Jahre 1870
zurückversetzt. Der Nachtwächter gewährte Einblick in die damalige Zeit. Anhand von
ausgestellten Feuerwehrgerätschaften aus dieser Epoche wurde anschliessend erläutert,
welche Mittel wie von der damaligen Feuerwehr zum Einsatz kamen, nachdem der
Nachtwächter eine Feuersbrunst entdeckt und diese lautstark kundgetan hatte. In einem
Podiumsgespräch wurde im Anschluss vielschichtig beleuchtet, was das Leben und die
Gesellschaft im Gründungsjahr des SFV 1870 prägte. Die Präsentation der Gedenkmünze
von Swissmint und der Sonderbriefmarke der Schweizerischen Post zu Ehren des
Jubiläums rundeten diesen Anlass an der Gründungsstätte des Verbandes würdig ab.

Den für Sonntag, 10. Mai 2020, geplante Festumzug in Zürich musste - aus bekannten
Gründen - kurzfristig abgesagt werden. In unzähligen Stunden, Tagen, ja Wochen wurde
dieser Grossanlass vorbereitet, etliche Organisationen und Personen haben uns dabei
grosszügig und tatkräftig unterstützt. Es hätte der grösste Jubiläumsanlass im Jahre 2020
werden sollen: 150 verschiedene Feuerwehrfahrzeuge aus der ganzen Schweiz hätten am
Umzug teilgenommen, rund 80`000 Besucher wurden erwartet. Aufgrund der
Planungsunsicherheit, dem immensen Vorbereitungsaufwand (mit entsprechenden,
bereits getätigten finanziellen Aufwänden) und dem erneut finanziell drohenden Risiko
wurde entschieden, für diesen Anlass kein Ersatzdatum im Folgejahr zu suchen.

Die für den 15. Mai geplante Fachtagung „Wenn die Natur zur Gefahr wird“ musste
ebenso abgesagt werden. Anders als beim Festumzug wurde hier zusammen mit den
Verantwortlichen der Vereinigung Kantonaler Gebäudeversicherungen entschieden,
diesen Anlass um ein Jahr nach hinten zu schieben und im selben Umfang und am
gleichen Austragungsort im Jahre 2021 durchzuführen.

Mit der Durchführung der Delegiertenversammlung am 27. Juni 2020 im Bundeshaus Bern
hätte das Jubiläum an einem aussergewöhnlichen Austragungsort seinen Abschluss
finden sollen. Rasch war allen klar, dass eine physische Durchführung unter den
damaligen Bedingungen unmöglich war. Das Bestaunen des Nationalratsaales musste der
Abstimmung über die wichtigsten Verbandsgeschäften auf dem schriftlichen Weg weichen.
In der grossen Hoffnung, dass im Sommer 2021 Veranstaltungen mit 300 Personen

                                                                                            7
wieder und unbeschwert durchgeführt werden können, werden wir am 3. Juli 2021 die
Gäste des Nationalratspräsidenten sein können.

Personelles in der Geschäftsstelle
Anlässlich der Präsidentenkonferenz vom 31. Januar 2020 in Lugano wurde Walter
Pfammatter, langjähriger Stv. Direktor des SFV, für all dessen Arbeiten und Dienste in
dieser Funktion durch den Zentralpräsidenten und den Direktor verdankt. In seiner
Laudatio erwähnte Bächtold sowohl erfreuliche Momente wie auch belastende und
herausfordernde Situationen. Bächtold zeigte auf, dass in den vergangenen Monaten die
grosse Verantwortung Walter stark belastete und dieser ausdrücklich gewünscht habe, die
letzte Etappe bis zur Pensionierung in die zweite Reihe zurücktreten zu dürfen. Der
Direktor begrüsste anschliessend seinen neu gewählten Stellvertreter, Thomas Widmer.
Er zeigte einige Parallelen und auch einige Unterscheide zwischen ihnen beiden auf.
Gerade letztere, so Bächtold, helfe mit, sich zu ergänzen, Entscheidungen kritisch und von
verschiedenen Seiten zu beleuchten. Auch aus diesem Grund freue er sich auf die weitere
Zusammenarbeit mit ihm.

Per Anfangs Jahr konnte die offene Stelle als Leiter Ausbildung wieder besetzt werden. In
der Person von Samuel Meier konnte ein leidenschaftlicher Feuerwehroffizier aus dem
Kanton Solothurn gefunden werden. Mitten in dessen Einarbeitungszeit führte der
verhängte Lockdown dazu, dass vorübergehend sämtliche Kurse storniert werden
mussten. Säm, gemäss seinen eigenen Aussagen gar nie richtig in seiner neuen Stelle
angekommen, fühlte sich auch im Sommer noch unwohl in seiner Funktion, sah sich trotz
eines absolvierten Französischkurses sprachlich noch nicht auf dem Level, um
schweizweit als Leiter Ausbildung unterwegs sein zu können. Daher entschied er sich, per
Anfangs Oktober wieder zurück in seine angestammte Tätigkeit als Banker
zurückzukehren.

Philipp Siedentopf, der primär mit der strategischen Planung und anschliessenden
Umsetzung der Jubiläumsanlässe beauftragt war, hat uns mit Ende der Jubiläumstätigkeit
ebenfalls verlassen.

Am 1. Februar hat Nadia Hurban als Fachperson im Bereich Marketing und
Verbandskommunikation ihre Arbeit bei uns aufgenommen und deckt seither dieses
Gebiet auf operativer Ebene ab.

Per 1. August konnten wir unsere angebotene Praktikumsstelle wieder besetzen. Mit Arta
Nuredini ist eine aufgestellte junge Frau zu uns gestossen, die bis im Sommer 2021
Einblick in die verschiedenen Bereiche und Aufgaben erhalten wird und sich tatkräftig und
selbständig miteinbringen kann.

Im November konnten wir mit der Anstellung von Julien Gloor einen weiteren Ausbilder bei
uns begrüssen. Als zertifizierter Erwachsenenbildner und langjähriger AdF verstärkt er die
Abteilung Ausbildung. Besonders erfreulich: mit Julien verfügen wir wieder über einen
Mitarbeiter mit französischer Muttersprache.

Am 25. August hat uns unsere langjährige und treue Mitarbeiterin, Sonja Utiger, für immer
verlassen. Im Frühling 2018 wurde sie über ihre Krebserkrankung informiert. Die schwere
Krankheit hinterliess bei Sonja zunehmend und unübersehbar ihre Spuren. Den
Schwierigkeiten zum Trotz hat sie die anstehenden Behandlungen angenommen, ohne
jegliches Selbstmitleid und mit viel Lebenswillen den Kampf gegen die Krankheit
aufgenommen. Tapfer und stets positiv nahm sie alle darauffolgenden Phasen an. Nach

                                                                                         8
mehreren Spitalaufenthalten und ihrem Entschluss im Sommer 2020, zukünftig keine
Therapien und Spitalbetreuungen mehr in Anspruch zu nehmen, schlief sie in der Nacht
vom 25. August friedlich ein. Liebe Sonja, du hast deine Krankheit angenommen –
zuversichtlich und ohne dich jemals darüber zu beklagen. Die schwere Aufgabe des
Loslassens hast du hinter dich gebracht. Wir vermissen dich unbeschreiblich. Dein
ansteckendes Lachen, deine bescheidene und jederzeit freundliche Art, deine grosse
Hilfsbereitschaft fehlen uns. Du fehlst uns.

Zusammenarbeiten
Als nationaler Verband sind wir per se an Zusammenarbeiten interessiert. Aufgrund der
Pandemie mussten einige Projekte und Projektideen zurückgestellt werden, da physische
Treffen (welche für gewisse Themen und insbesondere bei der Lancierung neuer Projekte
entscheidend wichtig sind) nicht mehr möglich waren. Nebst dem ständigen Austausch mit
den beiden anderen nationalen Organisationen im Bereich Feuerwehr (FKS und VSBF)
hier ein Auszug über weitere Zusammenarbeiten im Jahre 2020:

      Vereinigung kantonaler Gebäudeversicherungen: wie eingangs erwähnt,
       beabsichtigen wir, den gemeinsamen Anlass in Wangen im Jahre 2021
       durchzuführen.
      Gemeinsam mit der Beratungsstelle für Brandverhütung BFB wurden Videoclips
       zum Thema Brandverhütung erstellt. Der SFV unterstützt die BFB mit Fach- und
       Expertenwissen.
      Die Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG
       konnte vertieft werden. So wurde der SFV als einzige externe Organisation in die
       ständige Fachgruppe „Wasserrettung“ aufgenommen.
      In mehreren Gesprächen mit dem Schweizerischer Samariterbund wurde bekräftigt,
       die Zusammenarbeit wieder intensiver zu gestalten.
      Flottenrabatte für Mitglieder: Nach den erfolgreichen Jahresgesprächen mit den
       Importeuren konnten alle bisherigen Vereinbarungen verlängert werden. So können
       auch weiterhin alle Mitglieder von äusserst attraktiven Flottenrabatten beim Kauf
       eines Neuwagens profitieren.
      Mit der Allianz konnte ein starker Partner gefunden werden, der den aktiven AdF ab
       2021 Rabatte auf deren Versicherungen gewährt (auch auf bereits bestehenden
       Policen).
      International: Teilnahme an diversen Online-Veranstaltungen in den bisherigen
       Arbeitsgruppen des CTIF.

Aus- und Weiterbildungen
In diesem Bereich hat uns die Pandemie ganz besonders stark getroffen. Verglichen mit
den Zahlen aus dem Jahre 2019 mit gesamthaft 132 durchgeführten Kursen mit total 2953
Teilnehmern mussten wir einen Rückgang von über 50% verbuchen. Über 60 bereits
organisierte Kurse mussten storniert werden. Für alle angemeldeten Teilnehmer wurde
versucht, eine Alternative zu bieten, jedoch konnte nicht für jeden Kurs ein
Ausweichdatum im Jahre 2020 gefunden/angeboten werden. Das für Donnerstag,
11. Juni, in Bern geplante Treffen mit allen für den SFV tätigen Klassenlehrern musste
ebenso abgesagt werden.

Bei allen durchgeführten Aus- und Weiterbildungen sind wir dankbar, dass die
ausgearbeiteten und laufend weiterentwickelten Schutzkonzepte ihre Wirkung gezeigt
haben und uns keine Ansteckung an einem SFV-Kurs bekannt ist.

                                                                                        9
Während des Lockdowns wurde die Zeit genutzt, um auch in der Ausbildung den digitalen
Bereich weiter zu entwickeln. Innert kurzer Zeit wurden den Mitgliedern des SFV ein
digitales Quizz mit Inhalten zum Reglement Basiswissen der FKS und mehrere kurze
Lernvideos zur Verfügung gestellt. Auch ist es uns gelungen, die bewährte Einsatztagung
ins digitale Zeitalter zu führen. Mit der Einsatztagung Version 2.0 wurden alle Referate in
Form von Videos erstellt. Auch damit soll der (nationale) Wissenstransfer sichergestellt
und auf Stufe Einsatzleiter eine minimale taktische Weiterbildung angeboten werden.

Redaktion 118 swissfire.ch
Die Anzahl externer Berichterstatter (inkl. Kantonskorrespondenten) für die
118 swissfire.ch ist im Jahre 2020 massiv zurückgegangen und führte dazu, dass unser
Redaktionsteam einen Grossteil der monatlich erscheinenden 100 Seiten alleine füllen
musste. Nach wie vor ist es unser Ziel, aus möglichst allen Kantonen der Schweiz und aus
dem Fürstentum Liechtenstein Berichte abdrucken zu können. Es bereichert unsere
Fachzeitschrift ungemein, wenn wir möglichst breit abgestützt berichten können.

Im Dialog mit den Kantonalverbänden und via Homepage wiesen wir mehrfach darauf hin,
dass wir interessiert sind, von spannenden Einsätzen, Übungen und/oder Ideen, die im
Rahmen eines Wissens-/Erfahrungstransfers für alle von Interesse sein kann, informiert zu
werden. Gerne kann auch jemand aus unserem Team einen Bericht verfassen.
Möglicherweise aber gibt es unter den aktuell rund 83`000 aktiven AdF solche, die gerne
schreiben und auch bereit wären, Artikel für die 118 swissfire.ch zu verfassen, aber nicht
wissen, dass diese Möglichkeit überhaupt besteht. In beiden Fällen – Hinweise auf
interessante Themen und/oder interessierte Schreiber – bitte um Meldung an unser
Redaktionsteam.

Projekt Online-Shop
Als eines der Jahresziele der Geschäftsstelle habe ich definiert, den gesamten Online-
Shop auf dessen Funktionalität, Erscheinungsbild und Rentabilität zu überprüfen. Diese
Analyse konnte bis zum Jahresende abgeschlossen werden. Erste Anpassungen wurden
bereits vorgenommen, wie zum Beispiel die erfolgreiche Lancierung eines SFV-eigenen
Rauchmelders (analog der Löschdecke). Mitte November konnte dieses handliche und
preiswerte Sicherheitsprodukt auf den Markt gebracht und in unserem Shop bezogen
werden.

Claim «Wir sind Feuerwehr – Nous sommes pompiers – siamo pompieri»
Seit der Gründung vor 150 Jahren ist es die Aufgabe des SFV, alle Feuerwehrleute zu
vereinen, zu verbinden, zu verteidigen. Im Jubiläumsjahr haben wir daher ein neues Logo
geschaffen, bestehend aus den beiden bekannten Beilen, dem Schweizer Kreuz und
Flammen. Dies alles steht für Feuerwehr und somit für alle Feuerwehren und deren
Angehörigen. Um die Botschaft des Logos zu verstärken und unmissverständlich auch für
nicht Feuerwehrangehörige erkennbar zu machen, wurde dieses mit den Worten «Wir sind
Feuerwehr – Nous sommes pompiers – siamo pompieri» ergänzt.

Dieser Claim soll das Label stärken, das Gefühl der Zugehörigkeit und die gemeinsame
Leidenschaft unterstreichen. Dieser ist ab Ende 2020 auf diversen neuen Produkten des
SFV zu finden und für AdF sowie Feuerwehr-Fans in unserem Onlineshop erhältlich. So
zum Beispiel auf der neuen Stoffmaske, die zu Staffelkonditionen für Feuerwehren
erhältlich ist. Die Stoffmaske soll unseren Leuten Schutz bieten, kann als Dankeschön den
eigenen AdF abgegeben werden, repräsentiert die «gute Sache Feuerwehr» gegen
aussen und trägt zur Minimierung von Abfall bei.

                                                                                         10
Marketing und Verbandskommunikation
Im vergangenen Jahr ist es uns gelungen, die bestehende Kommunikation gegenüber
unseren Mitgliedern und weiteren Zielgruppen zu optimieren und auszubauen. Auch
zeigten wir auf, welche Arbeiten der Verband alles tätigt, welche Leistungen er erbringt
und welche Mitgliedervorteile daraus für die einzelne Feuerwehrorganisation und für
jede/jeden einzelnen AdF resultieren:
    Newsletter: um die adressatengerechte, zeitgemässe Kommunikation zu fördern,
       wurde ein offizieller Newsletter entwickelt und mit dem Namen «Fireflash» benannt.
       Der erste Versand fand im Dezember 2020 statt.
    Die Präsenz auf den sozialen Netzwerken ist ein wichtiges Instrument in der
       Kommunikation des Verbandes. Mit Inhalten für alle AdF, Feuerwehr-Fans sowie
       Interessierte informiert der SFV auf Facebook laufend über Aktuelles und
       Informatives. Auf Instagram kommen Feuerwehr-Fans auf ihre Kosten, wo sie
       täglich mit Bildern aus dem Archiv unserer Fachzeitschrift 118 swissfire.ch bedient
       werden. So stieg die Abonnentenzahl stetig an. Der SFV erfreut sich über aktuell
       rund 9000 Follower auf Facebook sowie rund 3200 Abonnenten auf Instagram.
    Rabatt auf Zelte für Mitglieder: der SFV konnte mit der Firma Pro Tent AG eine
       Mitgliederlösung abschliessen. Alle Mitglieder können von 25% SFV-
       Mitgliederrabatt auf dem Kauf eines Zeltes profitieren. Die Zelte werden sowohl an
       Anlässen der Feuerwehr als auch für Einsätze eingesetzt.

Fazit Geschäftsjahr 2020
Für alle von uns war das vergangene „Corona-Jahr“ geprägt von unerwarteten
Veränderungen und Unsicherheiten, brachte Einschränkungen mit sich und verlangte eine
grosse Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Es ist mir wichtig, auch an dieser Stelle, den
vorbildlichen Einsatz all meiner Mitarbeitenden zu verdanken. Ein grosser Dank geht auch
an den Zentralvorstand, an alle Feuerwehren, Kunden, Partner und Lieferanten, die uns
alle im vergangenen Jahr in verschiedenen Formen tatkräftig unterstützt haben.

Schweizerischer Feuerwehrverband
Urs Bächtold, Direktor

                                                                                         11
Ausbildung
Das Jahr 2020 hat uns alle geprägt und vor grosse Herausforderungen gestellt. Auch wir,
das Team Ausbildung, sind davon stark betroffen.

Als wir bereits im Schlussspurt mit der Kursplanung 2021 waren, stellte die Corona-
Pandemie diese jedoch nochmals ziemlich auf den Kopf.

Aufgrund des Lockdowns haben wir versucht, für möglichst viele abgesagte Kurse
Ersatzdaten im Herbst zu finden. Für andere wurden bereits Lösungen im nächsten Jahr
definiert. Einige von diesen Ersatzkursen konnten im Zeitraum zwischen August und
Oktober durchgeführt werden. Ab November mussten wir uns jedoch eingestehen, dass
die Situation erneut zu kritisch war, um die Durchführung der Kurse aufrechtzuerhalten.

Im Jahr 2020 gab es bei uns im Team einige Wechsel. Samuel Meier, Leiter Ausbildung,
hat uns per Ende September verlassen. Die zwei Ausbilder Manuel Ebener und Josef-
Heinrich Amacker haben per Ende Dezember ihre Kündigungen eingereicht. Natürlich gibt
es auch wieder neue Mitarbeiter, die die Zuständigkeiten der Abgänge übernehmen. Somit
hat Mitte November Julien Gloor seine Arbeit in der Geschäftsstelle aufgenommen.

Absturzsicherung

Absturzsicherung
Der Basiskurs Absturzsicherung weist über die vergangenen Jahre konstante oder
zunehmende Teilnehmerzahlen auf. Für das Jahr 2020 wurden die Kursdokumente
überarbeitet. Hier ist besonders der neue Behelf Sicherungs- und Rettungstechnik
hervorzuheben. Die Erarbeitung zu diesem Behelf begann bereits 2019. Die Technische
Kommission Absturzsicherung hat diesen Behelf zusammen mit dem Kursverantwortlichen
erarbeitet. Die guten Verkaufszahlen zeigen, dass sich die Arbeit gelohnt hat. Der neue
Behelf kommt bei den Anwendern sehr gut an.

Einfache Rettungen aus Höhen und Tiefen
Die Techniken zur einfachen Rettung, die in diesem Kurs gezeigt werden, sorgen bei den
Teilnehmern und Teilnehmerinnen für viel Zustimmung. Die Kurszahlen steigern sich von
Jahr zu Jahr. Neu wird 2021 der Kursstandort für die deutschsprachigen Klassen von
Wangen nach Burgdorf gewechselt.

Atemschutz

Einsatztraining Modul 1, Basiskurs
Der Kurs in Wittenbach/SG konnte coronabedingt nicht durchgeführt werden. Den
Teilnehmern wurde eine Teilnahmemöglichkeit in Thun im Herbst angeboten. Der Kurs in
Thun konnte mit 52 Teilnehmern wie geplant durchgeführt werden. Der Kurs ist das erste
Modul einer Reihe von insgesamt vier speziellen Weiterbildungskursen im Bereich
Atemschutz. Dieser erste auf Coaching basierende Kurs in deutscher und französischer
Sprache bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, sich in verschiedenen Situationen mit
echten Bränden im Einsatz mit Atemschutzgeräten zu üben.

                                                                                      12
Einsatztraining Modul 2, Thermische Phänomene
Der Kurs musste aufgrund der Corona-Situation zuerst vom Juni in den November
verschoben und neu geplant werden. Doch leider musste aufgrund der aktuellen Lage
auch die Novemberdurchführung abgesagt werden.

Einsatztraining Modul 3, der Einsatz
Der Kurs wurde zum zweiten Mal im ifa in Balsthal durchgeführt. Die gewonnenen
Erkenntnisse aus dem Vorjahr wie auch die optimierten Möglichkeiten der Infrastruktur
(Belegung Brandhaus Q) haben die Qualität des Kursinhaltes noch einmal gesteigert. Der
Kurs erfreute sich durchwegs sehr positiver Rückmeldungen der Teilnehmer. Beim
praxisorientierten Kurs für den AdF mit Erfahrung besteht die Aufgabe des Ausbilders
lediglich in Form von Moderation und die Gewährleistung der Sicherheit. In diesem Kurs
hat der Teilnehmer die Möglichkeit, seinen eigenen Erfolgsweg entsprechend seinen
eigenen Entwicklungsfähigkeiten zu finden. Die Einsätze sind realitätsnah, es wird ebenso
mit echten Bränden und Rauchgasen wie auch mit Gasbrandanlagen gearbeitet. Die
Moderatoren leiten die Diskussionen der Teilnehmer und regen damit die Eigenreflexion
an, ohne dabei Einfluss auf die Ergebnisse zu nehmen. An diesem Kurs nahmen 37 AdF
aus der gesamten Schweiz teil.

Einsatztraining Modul 4, Sicherheitstrupp „RIT“
Die AdF sind darauf spezialisiert zivile Opfer zu retten. Seltener geht es darum, einen
Retter in Sicherheit zu bringen. In diesem Jahr wurden die Module 4.1 Sicherheitstrupp
«RIT» zweimal und das Modul 4.2 Einsatztraining Notfall-Situationen einmal angeboten.
Total konnten in diesen beiden Modulen 50 Teilnehmer ausgebildet werden. Das Modul
4.3 musste aufgrund der aktuellen Corona-Situation auf März 2021 verschoben werden.

Hubrettungsfahrzeuge

Basiskurs ADL/HRF
Wie schon in den vergangenen Jahren kann der SFV auf je zwei gut besuchte Kurse in
Murten zurückblicken. Leider konnte der Basiskurs Hubrettungsfahrzeuge in Estavayer,
der dieses Jahr zum ersten Mal an diesem Standort stattfinden sollte, nicht durchgeführt
werden. Der Termin im Frühjahr sowie auch der neue Termin im Herbst mussten
coronabedingt abgesagt werden.

Kurs vor Ort
Die Firma Hoffmann La Roche wollte 2020 eine grössere Gruppe an Maschinisten im
Grundkurs HRF ausbilden. Nach einer Absprache vor Ort waren wir uns einig, dass wir
ihnen den Basiskurs HRF vor Ort anbieten können. So konnten die Teilnehmer auf ihrem
Firmengelände ihre bekannten Objekte nutzen, um den maximalen Ausbildungserfolg zu
erzielen.

WBK Menschenrettung
Dieses Jahr fand der Wiederholungskurs ADL Menschenrettung in Baden statt. Der Kurs
widmet sich, nebst den Grundlagen aus dem zweitägigen Basiskurs, sehr intensiv der
Thematik Menschenrettung. Es werden die verschiedenen Einsatzbeispiele geübt wie:
Einzelpersonen Rettung, Rettung von mehreren Personen an einem Anleiterziel und
Rettung von mehreren Personen an mehreren Anleiterzielen.

                                                                                           13
Ausbildung für Ausbilder
Methodik und Didaktik: Wenn wir sagen, unsere AdF müssen für den Einsatz ausgebildet
sein, bedeutet dies, dass sie Wissen und Tätigkeiten des Feuerwehrhandwerks
beherrschen müssen. Was die Materie Didaktik beinhaltet, ist in den Reglementen
definiert. Wie sie sich diese(s) Wissen/Kompetenzen aneignen – welche Wege sie dafür
wählen – ist Methodik.

Ausbilden! Einfach – gut.
Der Kurs bildet alle Ausbilder in verschiedenen didaktisch/methodischen und
erwachsenenbildnerischen Bereichen aus. Das neue Handbuch der FKS
«Methodik/Didaktik für die Instruktion» wurde erfolgreich als Grundlage angewendet. Der
deutsch- wie der französischsprachige Kurs fielen den Kursabsagen (Covid-19) zum
Opfer.

Ausbilden! Massgeschneidert – bei mir! und Ausbilden - besprechen
Massgeschneidert heisst, das Feuerwehrkommando bespricht mit uns seine Bedürfnisse
und Wünsche und gemeinsam finden wir die Kursinhalte und definieren die zu
erreichenden Ziele. Diese Angebote werden immer häufiger genutzt. Kein Kurs ist wie der
andere. Gemeinsam finden wir jeweils die gewünschten Kursinhalte (Kursziele) und die
Flughöhen. 2020 organisierte der SFV acht methodische Kurse vor Ort. Am Ende konnten
nur drei durchgeführt werden (64 Teilnehmer).

Visualisieren – auch du kannst es!
Immer noch scheuen sich zu viele Ausbildner, ein ansprechendes Flipchart oder eine
persönliche Ausbildungshilfe zu erstellen. Während dem dreistündigen Kurs lernen die
Teilnehmer, ansprechende Plakate zu gestalten. In den Kursen vor Ort und in den Kursen
des SFV konnten wir 108 Ausbilder in der Visualisierungstechnik einen Schritt
weiterbringen.

Der Ausbildungsverantwortliche der Feuerwehr
Auch in diesem Jahr konnte dieser Kurs total drei Mal durchgeführt werden, wovon einmal
mit einer französisch sprechenden Klasse. Alle Kurse setzten sich aus Teilnehmern aus
diversen Kantonen zusammen und waren gut gebucht. So konnten total 65 Teilnehmer
ausgebildet werden. Von den Erfahrungen, den grösstenteils selbst erarbeiteten
Unterlagen/Hilfsmittel wie auch von den Herausforderungen der Kameraden in der
gleichen Funktion zu erfahren, wird besonders geschätzt.

Naturgefahren

Naturgefahren Grundlagen
Die Corona-Epidemie rückte die Naturgefahrenkurse in den Hintergrund. Trotzdem fand
der Grundlagenkurs in Beckenried statt. Die 23 Teilnehmer und der Stab setzten sich
wiederum aus den Partnern des Bevölkerungsschutzes zusammen. Mehrere Kurse vor Ort
mussten wegen des Virus abgesagt respektive verschoben werden.

Wichtige Inhalte des Kurses sind die sicherheitsrelevanten Punkte im Waldbrandeinsatz,
die angepasste Taktik und die Anwendung waldbrandspezifischer (Klein-)Mittel.

                                                                                      14
Strassenrettung

Brände bei Fahrzeugen mit alternativen Treibstoffen
Aufgrund der Corona-Situation mussten die Kurse vom Juni in den Dezember verschoben
und neu geplant werden. Doch leider mussten aufgrund der aktuellen Lage auch die
Dezemberkurse abgesagt werden. Teilweise konnte diese Thematik in verschiedenen
Kursen vor Ort mit 207 Teilnehmern verschiedener Feuerwehren und
Gebäudeversicherungen durchgeführt und nähergebracht werden.

Personen aus PW befreien/retten
Die Kurse mussten aufgrund der Corona-Situation zuerst vom Mai in den November
verschoben und neu geplant werden. Doch leider mussten aufgrund der aktuellen Lage
auch die Novemberkurse abgesagt werden.

Lastkraftwagen, Sicherheit und Rettung der Opfer
Dieser zweitägige Kurs wurde zum zweiten Mal in Interlaken durchgeführt. Die erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der Vereinigung Schweizerischer Berufsfeuerwehren, mit Fachfirmen
und Importeuren von Lastkraftwagen konnte auch in diesem Jahr mit erstmals öffentlich
gezeigten Weltneuheiten wie dem wasserstoffbetriebenen LKW von Hyundai oder dem
rein elektrisch betriebenen LKW von Futuricum aufwarten. Der Kurs wurde zwei Mal
durchgeführt. 58 Teilnehmer absolvierten eine Schulung zur Problematik der Rettung mit
LKW-Beteiligung. Themen der Weiterbildung waren die wesentlichen Unterschiede
zwischen leichten und schweren Fahrzeugen, die Konstruktionstechnik LKW,
Schnittmöglichkeiten an der Kabine und Strassenrettung anlässlich eines Busunfalls. Auch
besondere Themen wie Hybridbusse für den Personentransport in der Stadt und „bi-fuel“-
Lastwagen waren Bestandteil des Kurses. Der neue Kursstandort erfreute sich bei den
Teilnehmern auch in diesem Jahr grosser Beliebtheit.

Spezialkurse

Einsatz von Lüftungsgeräten
Dieser eintägige Kurs erfolgte in Zusammenarbeit mit Spezialisten der Berufsfeuerwehren
und Fachfirmen. In diesem Jahr wurden zwei Kurse angeboten, die von 55 Teilnehmern
aus der gesamten Schweiz besucht wurden. Die Kursziele orientieren sich möglichst nah
an der Realität, der Lehrstoff entspricht somit soweit möglich den realen
Einsatzsituationen. Dank der Infrastruktur des Ausbildungszentrums ifa-swiss in Balsthal
können umfassende und komplexe Übungen durchgeführt werden.

Einsätze bei Lift- und Schrägaufzügen
Da für diesen Kurs alle Typen der Lifte und Rolltreppen vorhanden sein sollten, ist es nicht
immer einfach, das perfekte Übungsobjekt zu finden. Der Kurs konnte in Winterthur
(Coop), Oftringen (Perry-Markt) und in Moutier (private Gebäude) fünf Mal durchgeführt
werden. Leider mussten die Ausbildungen im Shoppyland Bern (Migros), Zürich Oerlikon
(Migros Neumarkt) und Stans (Migros) verschoben werden. Wir danken allen Centern und
privaten Liftbesitzern für die zur Verfügungstellung ihrer Anlagen.

Kurs Unfälle mit Kleinflugzeugen und Helikoptern
Dieser Kurs fand im Jahr 2020 für die deutschsprechenden und die
französischsprechenden Teilnehmer in Grenchen statt. Die Teilnehmer/innen erhielten
einen Einblick in die Besonderheiten und Gefahren solcher Unfälle und haben mit dem
Behelf ein Werkzeug zur sicheren Bewältigung solcher Einsätze erhalten. Der Kurs wurde

                                                                                         15
für AdF entwickelt, die in ihrem Feuerwehrauftrag nicht zwangsläufig mit der Thematik
Flugzeugabsturz zu tun haben. Es geht um das Verhalten bei einem Flugzeugabsturz im
eigenen Gemeindegebiet. Entschlussfassung für Offiziere ist in diesem Kurs ein zentrales
Thema. Total konnten 37 Teilnehmer aus Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei
ausgebildet werden.

Kurs für Verkaufspersonal von Feuerwerksartikeln
Das Motto dieses Kurses lautet: Unfälle vermeiden und die Kundschaft fachgerecht
informieren. Beide vom SFV angebotenen Kurse mussten coronabedingt abgesagt
werden. Trotzdem konnten wir zusätzlich für Firmen fünf Kurse (vor Ort) organisieren und
durchführen.

Prüfen von Elektrogeräten
Dieser Kurs wurde in Zusammenarbeit mit Mollet &CO in Flumenthal/SO mit zehn
Teilnehmern durchgeführt. Ziel und Inhalt dieses Kurses war die Gefahrenerkennung und
die periodische Prüfung von elektrischen Geräten im Feuerwehrbereich.

Fahrsicherheitstraining für Feuerwehren
«Sicheres Fahren und Führen von schweren Motorfahrzeugen im Einsatz» war Thema
des Kurses, der in Zusammenarbeit mit dem TCS in vier verschiedenen TCS-Zentren
durchgeführt wurde.

Die Kurse fanden in der ganzen Schweiz verteilt statt: auf Französisch in Lignières mit 8,
auf Deutsch in Hinwil mit 19, Derendingen mit 11 und im Stockental mit 16 Teilnehmern.
Sie konnten mit den Fahrzeugen aus ihrer eigenen Organisation Kurvenfahren, Brems-
und Ausweichmanöver sowie Fahr-, Fahrzeug- und physikalische Grundsätze erleben und
erlernen. Dank der Flexibilität des Partners TCS konnten die im Frühjahr abgesagten Kurs
im Herbst nachgeholt werden. Die CZV-Anerkennung ist für Berufschauffeure ein weiterer
Vorteil dieses Kurses.

Medientraining
Wie wirke ich vor der Kamera? Welches sind die Kernbotschaften meiner
Medienkonferenz? An zwei Abenden trainierten knapp 50 Offiziere ihre Medienkompetenz.
Coronakonform trugen alle ihre Hygienemasken, einzig vor der Kamera und als Sprecher
an der improvisierten Medienkonferenz war das Ablegen der Hygienemasken damals noch
erlaubt. Trainiert wurden Szenarien, in denen die Feuerwehr ihre Medienarbeit nicht länger
an eine externe Stelle abtreten kann und selbstständig die Anfragen beantworten muss –
eben auch direkt vor der Kamera.

Wasserrettungskurse

«SFR» Swiftwater an Flood First Responder
Der Kurs «Ersthelfer am Fliessgewässer oder Hochwasser» richtet sich an ein breites
Publikum. Im Kurs wird gezeigt, wie man Personen, die in einer Notlage sind zu Hilfe
kommen kann. Sollte man selbst in einem Fliessgewässer einmal in Not geraten, lernt
man im Kurs, wie man sich verhalten muss. Dieser Kurs wird bei der Polizei-
Grundausbildung und in dem Berufsfeuerwehr-Grundausbildung ebenfalls durchgeführt.

«SRT» Swiftwater and Flood Rescue Tecnician
Der Kurs «Rettungstechniker am Fliessgewässer oder Hochwasser» stellt eine technische
und physische Ergänzung zum Basismodul dar. Der Teilnehmer lernen den Umgang mit

                                                                                        16
komplexen Rettungen in einem aggressiven Umfeld. Der Retter/ die Retterin muss in der
Lage sein, während eines Rettungseinsatzes seinen eigenen Schutz zu gewährleisten.
Zwingende Fähigkeiten, die für diesen Kurs vorausgesetzt werden, sind: gute Kenntnis in
Sachen Seilhandwerk und Schwimmtechnik. Themenschwerpunkte sind Hydrologie und
die Gefahren von Gewässern, Seilwurf und schwimmend ein Opfer retten.

Leider konnten beide Kurse 2020 coronabedingt nicht stattfinden.

Jugendfeuerwehr
JFW-Leiter/innenkurs (Teil 1 und 2)
Das Interesse für die Jugendfeuerwehrleiterkurse ist nach wie vor ungebrochen. Die Teile
1 und 2 wurde sowohl in Murten und Landquart organisiert. Gesamthaft wurden 134
Teilnehmer ausgebildet.

Wiederholungskurs JFW-Leiter
Fordern, fördern, führen
Zielpublikum sind aktive Jugendfeuerwehrleiter, die beide Teile der JFW-Leiterkurse
absolviert haben. Der Kurs wurde massiv überarbeitet. Im aktuellen Jahr wurde der Kurs in
Sumiswald in deutscher Sprache mit 13 Teilnehmern durchgeführt.

Einsatztagung
Die Tagung „Einsatz! Erfahrungen – Erkenntnisse – Lehren“ war für den November in
deutscher und französischer Ausführung geplant. Auch hier hat Corona einen Strich durch
die Rechnung gemacht. Doch der SFV wie auch die Ausbildung erachten den Austausch
von Erfahrungen, Erkenntnissen und Lehren als äusserst wichtig. Deshalb wurde die
«Einsatztagung 2.0» ins Leben gerufen. Bei der Freiwilligen Feuerwehr Zug fanden Ende
November die Aufnahmen der Referate statt. Inhalte waren Einsätze mit Lithium-Ionen-
Akkus sowie neuste Forschungsergebnisse, welche Stoffe bei solchen Bränden von
Lithium-Ionen-Akkus freigesetzt werden. Zudem berichteten verschiedene Zuger
Feuerwehrkommandanten in eindrücklichen und sehr persönlichen Referaten, wie sie mit
Todesfällen in der eigenen Feuerwehr umgegangen sind. Interessierte Feuerwehren und
AdF können diese Videos gegen einen Unkostenbeitrag im SFV-Shop kaufen und ihren
Offizieren und Einsatzleitern zur Verfügung stellen.

Allgemeiner Hinweis
Wenn möglich bietet der SFV Hand, um kundenorientierte, massgeschneiderte Lösungen
zu verschiedenen Kursen bei den Korps zu finden und zu realisieren. So konnte auch
dieses Jahr wiederum das Angebot von Kursen vor Ort bei den Feuerwehren weiter
ausgebaut werden. Total wurden 25 Kurse vor Ort mit mehr als 600 Teilnehmern in den
Themenbereichen Taktik-Training, Fahrzeuge mit alternativen Antrieben, Sicherheit in der
Feuerwehr, Methodik/Didaktik, Naturgefahren (Grundlagen und Waldbrand),
Absturzsicherung und Höhenrettungsfahrzeugen durchgeführt.

Wir sind überzeugt, dass solche «vor Ort Kurse» eine gute Ergänzung zu unserem
angestammten Kursangebot sind. Gerne sind wir bereit, dieses Angebot in der Zukunft
noch weiter auszubauen – wir freuen uns über Ihre Anfrage.

                                                                                      17
Technisches Dienstleistungszentrum TDLZ
Die Hauptaufgabe der Abteilung Technik, die in der Unterstützung der SFV-Mitglieder und
ihrer Partnerorganisationen auf technischer, normativer und strassenverkehrsrechtlicher
Ebene besteht, ist eine komplexe Aufgabe. Die anhaltend rasche Entwicklung in allen
technischen Bereichen des Feuerwehrwesens erfordert eine permanente Beobachtung
der Richtlinien, der Normen und zuweilen auch der gesetzlichen Bestimmungen.

Normen für Ausrüstung und Material
Als Dachverband sämtlicher Feuerwehren der Schweiz und des Fürstentums
Liechtenstein nimmt der SFV an den nationalen und internationalen Normungsarbeiten für
Feuerwehrausrüstungen und -material teil. In diesem Zusammenhang ist der SFV Mitglied
der Schweizerischen Normenvereinigung und arbeitet in verschiedenen Komitees des
interdisziplinären Normenbereichs (INB) teil. Diese Arbeitsgruppen befassen sich zum
einen mit der persönlichen Schutzausrüstung sowie Material und Fahrzeuge für die
Feuerwehr. Auf diese Weise können wir gezielt die Normungsarbeiten beeinflussen, um
diese mit den tatsächlichen Einsatzanforderungen vor Ort in Einklang zu bringen und
erfahren so frühzeitig Änderungen.

Auskünfte
Wir behandeln alle bei uns eingehenden Fragen prioritär und pragmatisch. Einige sind nur
mit geringem Aufwand verbunden und einfach zu beantworten, andere wiederum machen
es erforderlich, dass wir uns eingehend mit ihnen befassen und es so zur Veröffentlichung
unserer Analyse in Form eines Dokumentes kommt.

So wurde der Leitfaden "dringliche Dienstfahrt" erarbeitet, um unseren Mitgliedern die
offenen Fragen rund um die Einsatzfahrt zu beantworten und zu erläutern.

Ebenfalls hat der Bericht Rauchmelder den Weg in die 118 swissfire.ch gefunden. Der
Fokus wurde auf die Installation der Rauchmelder und die neuste Generation der smarten
Rauchmelder gerichtet.

Wir sind über jede Anfrage dankbar, um uns an den Bedürfnissen unserer Mitglieder zu
orientieren und um entsprechende Dokumente zu erarbeiten.

Wir haben in diesem Jahr aktiv in der Fachkommission Technik der
Feuerwehrkoordination Schweiz (FKS) mitgearbeitet. Themen wie der Einsatz von
Drohnen werden uns weiter beschäftigen und der SFV hat Einsitz in der
"Erfahrungsgruppe Drohne" der FKS. Dort werden wir die Anliegen der Feuerwehren
vertreten. Die technischen Informationen werden laufend den neuen Vorgaben angepasst
und stehen in allen drei Landessprachen zum Download bereit.

                                                                                         18
118 swissfire.ch
Redaktion unter neuer Führung
Ein Generationenwechsel und eine Verstärkung prägten das vergangene Geschäftsjahr in
der Redaktion von «118 swissfire.ch – Schweizerische Feuerwehr-Zeitung». Bereits Ende
2019 traten Eva Tschannen und Csilla Ott als neue Mitarbeiterinnen in den Dienst der
Abteilung Zeitung. Auf Ende Jahr fand danach der Generationenwechsel statt. Nach 20
Jahren als Chefredaktor der «118 swissfire.ch – Schweizerische Feuerwehr-Zeitung» gab
Walter., der amtierende Chefredaktor Walter Pfammatter, sein Führungsamt zurück.
Ausschlaggebend für diesen Entscheid des Chefredaktors waren zwei wesentliche
Gründe: seine Überzeugung, dass der Zeitpunkt gekommen war, die «Jugend»
ranzulassen – irgendwann braucht es einfach neue Köpfe mit neuen Ideen. Dazu kommt
die Tatsache, dass Walter. gesundheitlich angeschlagen war und ist.

Heute teilen sich Isabelle Grünenwald mit ihrer langjährigen Erfahrung und Marco Moser
als Feuerwehrmann die Führung als Co-Chefredaktoren. Die Co-Leitung von Institutionen
und Unternehmen gilt heutzutage durchaus als opportun und erfolgversprechend.
Ausserdem sind die beiden idealen Kandidaten für eine solche Lösung innerhalb der
Redaktion verfügbar. Die bis dahin stellvertretende Chefredaktorin Isabelle Grünenwald,
die seit mehr als 25 Jahren in der Abteilung Zeitung des SFV tätig ist und somit über das
notwendige organisatorische Rüstzeug und Netzwerk verfügt und Marco Moser,
ehemaliger Chefredaktor bei Gastrosuisse, Feuerwehrinstruktor und mittlerweile
Vizekommandant der Feuerwehr Ebnat-Kappel.

Wie das vergangene Jahr nun gezeigt hat, funktioniert das Modell. Marco kümmert sich
um die verlegerische Arbeit und setzt die publizistischen Leitlinien in Sachen Feuerwehr
um,. Isabelle hat als bewährte «Drehscheibe» die Organisation und Produktionsabläufe im
Griff und führt die beiden Redaktionsmitarbeiterinnen Eva und Csilla direkt.

Die Co-Chefredaktion hat sich eine sanfte Entwicklung der «118 swissfire.ch –
Schweizerische Feuerwehr-Zeitung» zum Ziel gesetzt. Und erste Massnahmen konnten im
vergangenen Jahr bereits umgesetzt werden. Weitere werden folgen. Und, wenn sich
dieser oder jene Leserin der 118 nun sagt, davon habe ich gar nichts gemerkt, so darf das
so sein. Die sanfte Renovation ist meist nur für den Gestaltungsprofi spürbar.

Inhaltlich wollte und will die Chefredaktion vor allem die Qualität hochhalten. Jedem ist
klar, dass dieses Ziel schwieriger zu erreichen ist, als die Qualität aufzubauen. Je mehr
man liefert, sei es als Klassenlehrer im Kurs oder als Blattmacher, desto höher werden die
Ansprüche der Kunden, seien es nun eben Kursteilnehmer oder Redaktoren.

Eine weitflächig spürbare Veränderung setzte die Chefredaktion Ende 2020 um. Die erste
Doppelnummer in der Geschichte der «118 swissfire.ch – Schweizerische Feuerwehr-
Zeitung». Die Doppelnummer vom Dezember 2020 und Januar 2021 stiess auf breites
positives Echo. Das ist wohl vor allem der Tatsache geschuldet, dass es keinen
Leistungsabbau gab. Im Gegenteil. Für die etwas ruhigere Zeit über den Jahreswechsel
lieferte die Redaktion 160 Seiten Lesestoff.

Die Fachzeitschriften ebenso wie die Tagespresse müssen sich heute in einem hart
umstrittenen Markt bewähren. Unternehmen geben ihr Geld auf den bekannten digitalen
Plattformen aus und investieren es weniger bei den traditionellen Produkten wie einer
Fachzeitung aus. Diese Tendenz wurde durch die Unsicherheit des ersten
Pandemiejahres noch verstärkt.

                                                                                        19
Alle Mitarbeitende der Redaktion von «118 swissfire.ch – Schweizerische Feuerwehr-
Zeitung» sind sich dieser Umstände bewusst und ebenso sind alle überzeugt: Leser
schätzen die Fachzeitung als Garant für Qualität und Wertigkeit! Die Sicht auf die weitere
Zukunft ist positiv geprägt.

                                                                                         20
Finanzen und Hilfskasse/Versicherung AdF
Allgemein
Die Pandemie spiegelt sich natürlich im Resultat des Jahres wider. Die Umsätze sind, wie
fast überall, eingebrochen und wir mussten doch mehrere tausend Franken
Stornogebühren entrichten.

Versicherung AdF
Für das aktuelle Jahr wurden 151 Schadenfälle gemeldet, was einem Rückgang
entspricht, dies ist wohl auch der Pandemie geschuldet.
Leider hatten wir zwei Todesfälle im Feuerwehreinsatz zu beklagen. Wir sprechen den
Familien der Verstorbenen und den Feuerwehren unser tiefes Beileid aus und hoffen, dass
alle Betroffenen über die Kraft verfügen, um den tragischen Verlust zu überwinden

Hilfskasse
Ende 2020 sind sieben Schadenfälle der Hilfskasse 2017 oder älter noch offen.

Liegenschaften
Um die gute Vermietungssituation bei unseren Immobilien (Ausnahme ist der 1. Stock im
Gebäude in Gümligen) weiter so gut wie möglich zu gewährleisten, wurden in
verschiedenen Gebäuden Investitionen von ca. CHF 200'000.00 getätigt.

Wertschriften
Ein positives Resultat von ca. CHF 62'000.00 Ende des Jahres ist eine kleine
Überraschung. Nach dem ersten Quartal waren doch die Zahlen noch tief rot.
Dass sich das Blatt noch gewendet hat, ist sicher auch auf die gute, eher passive
Strategie zurück zu führen, die vor ein paar Jahren durch den Zentralvorstand sowie dem
Anlageausschuss definiert wurden.

Das Portefeuille wird von einem unabhängigen Anlageausschuss regelmässig analysiert
und insbesondere auf die Einhaltung der Vorgaben aus dem Anlagereglement überprüft.

                                                                                      21
Sie können auch lesen