Geschäftsbericht Saison 2017/18 - Swiss Ice Hockey Federation
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Inhalt Titelbild: Spotlights on! Die Herren A-Nationalmannschaft betritt das Eis zum WM-Finalspiel gegen Schweden (20. Mai 2018). Editorial 4 16 1 Jahresbericht der Geschäftsleitung 8 2 Code of Conduct 15 3 Sportliche Chronik 16 40 4 Awards 5 Rechtspflege & Sicherheit 40 50 6 Youth Sports & Development 66 7 IIHF 72 72 8 marketing & Sponsoring 76 9 Communications 82 10 Coordination & Services 85 11 Human Resources 86 12 WM 2020 88 13 Sportförderer 90 90 14 Baspo 96 15 Finanzen 98 16 Corporate Governance 118 2 3 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18
Editorial Editorial “Wir dürfen mit grosser Freude feststellen, dass die vergangene Saison in vielen Bereichen eine äusserst erfolgreiche für Swiss Ice Hockey war." in den Amateursportbereich investieren. Auch wirtschaft- wurden erfüllt. Erfrischende und bisher nicht dagewesene lich hat sich die neue nationale Positionierung der höchs- Sendungsinhalte erfreuten die Zuschauer, welche dank Do- ten Schweizer Amateur-Liga also gelohnt. Nun gilt es, die kumentarfilmen, Expertisen und Fachgesprächen im Studio Liga bei den Fans zu etablieren. viele Hintergrundinformationen erhielten. Zudem wurden neben der Abdeckung der National League-Spiele neu auch Von der Swiss Ice Hockey-Geschäftsstelle gibt es Erfreuli- Themen präsentiert, die dem TV-Publikum bis anhin vor- ches zu berichten. Wir konnten unser Sponsorenboard neben enthalten worden waren. Die Liste des dynamischen, neuen dem Wirtschaftsverband der Schweizer Kommunikations- Hockey-TV-Programms umfasste Spiele der Swiss League, netze SUISSEDIGITAL, welcher auch die Hauptpartnerschaft der MySports oder Regio League, Spiele der Frauen-Ligen, der Swiss League übernommen hat, mit weiteren grossen die U20-Weltmeisterschaft und die erstmals durchgeführte Brands wie Ford, Sporttip und Panasonic im Bereich der Finalissima der Elite-Junioren und -Novizen in Scuol. Für die M I C H A E L R I N D L I S B AC H E R Hauptsponsoren erweitern. Zusammen mit den neuen TV- Zukunft wünschen wir uns, dass das Schweizer Eishockey Verträgen haben diese Partnerschaften dazu geführt, dass im TV und auf allen anderen Kommunikationskanälen einer PR ÄSIDENT Swiss Ice Hockey finanziell weiterhin auf einem soliden Fun- noch grösseren Fan-Basis zugänglich gemacht werden kann. dament steht. So dürfen wir auch für die vergangene Saison einen positiven Jahresabschluss vermelden. Unsere finanzi- Schliessen möchten wir mit einem zuversichtlichen Blick in ellen Mittel ermöglichen auch für die kommenden Saisons die Zukunft: Bis zur Heim-WM 2020 in Lausanne und Zürich die Realisierung diverser Projekte – insbesondere im sport- dauert es noch knapp zwei Jahre. Die grosse internationale lichen Bereich und in der IT. Die Basis für diese Themen lie- Eishockey-Party auf Schweizer Boden scheint zwar noch fern die Geschäfts- und Sportstrategien, welche im Juni – weit weg, die Organisatoren unserer Heim-WM sind hinter nach eineinhalbjährigem Entwicklungsprozess, und in enger den Kulissen aber bereits fleissig am Werk. Der Startschuss Zusammenarbeit mit unserer Hauptanspruchsgruppe, den fiel im vergangenen Frühling und wir freuen uns bereits Profi- und Amateur-Clubs – abgeschlossen werden konnten. jetzt auf ein unvergessliches Eishockey-Fest in der Schweiz. F LO R I A N KO H L E R Nun geht es darum, die definierten Strategien konsequent Genauso geht es dem Geschäftsführer unserer WM, Gian CEO umzusetzen, um unsere definierten Ziele zu erreichen. Gilli, wie er auf Seite 88 ausführt. Besonders hervorheben möchten wir auch die Resultate Unser Dank geht an unsere Mitarbeitenden und all jene, die einer bei Swiss Ice Hockey erstmals durchgeführten, umfas- uns und damit das ganze Schweizer Eishockey jahrein, jahr senden Mitarbeiterbefragung. Sie bringen zum Ausdruck, aus mit viel Engagement und Herzblut begleiten, um es im- Der Grat zwischen Erfolg und Misserfolg ist weiterhin schmal. In unseren heimischen Ligen wurde packendes Eishockey dass Swiss Ice Hockey als Arbeitgeber die Erwartungen der mer noch besser und attraktiver zu gestalten. Auch wir ge- Treffender als anhand dieser im Sport häufig gebrauchten auf höchstem Niveau gespielt. In der National League wa- Mitarbeitenden grösstenteils erfüllt und in vielen Bereichen ben täglich unser Bestes, um diesem Ziel zu entsprechen Redensart kann die Saison unserer Herren A-Nationalmann- ren die Spiele erneut ein Publikumsmagnet und wurden mit – speziell bei den Themen «Arbeitsinhalt», «Zusammenar- und das Feuer für unseren fantastischen Sport nach aussen schaft kaum beschrieben werden. Auf das enttäuschende dem höchsten Zuschauerschnitt Europas (6’833) honoriert beit im Team», «Zusammenarbeit mit dem direkten Vorge- zu tragen oder da und dort neu zu entfachen. Abschneiden an den Olympischen Spielen in Südkorea ge- – in den Playoffs waren es gar durchschnittlich 8’985 Zu- setzten» und «Vertrauen in die Geschäftsleitung» – gar lang es dem Team von Patrick Fischer, nur knapp drei Mo- schauer. Die neu positionierte Swiss League konnte mit den den Schweizer Durchschnitt übertrifft. Das freut uns sehr, nate später die WM-Silbermedaille in Kopenhagen zu ge- Rapperswil-Jona Lakers gleich im ersten Jahr einen sportli- und zeigt der Geschäftsleitung und dem Verwaltungsrat, winnen und die verpasste Zielsetzung von PyeongChang chen Aufsteiger feiern – zum Leidwesen des EHC Kloten, dass unsere Organisation auf einem guten Weg ist. Ein Aus- vergessen zu machen. Dass Swiss Ice Hockey dem gesam- der nach 56 Jahren in der höchsten Liga absteigen musste. zug der Auswertung findet sich auf Seite 86. ten Coaching-Staff mit einer frühzeitigen Vertragsverlän- Rappi durfte sich zudem als erster unterklassiger Cup-Sie- Michael Rindlisbacher gerung das Vertrauen geschenkt hat, hat sich ausgezahlt. ger hochleben lassen und erlebte damit wohl die perfekte Die Saison 2017/18 war auch das erste Jahr mit zwei TV-Part- Unterstützung, Ruhe und Konstanz lohnen sich. Dies gilt Saison. Die neu ins Leben gerufene höchste nationale Ama- nern, der SRG und MySports, welche den Eishockeysport im auch für die Frauen A-Nationalmannschaft, die uns mit ih- teur-Liga – die MySports League – wurde den sportlichen Free TV – und zum Teil über weitere Partner – in die hiesigen rem Auftritt in Südkorea begeistert hat. Nicht zuletzt ist Erwartungen mehr als gerecht. Kommerziell ist mit der Ak- Stuben bringen. Dank der neuen TV-Verträge haben wir in dies ein Verdienst von Daniela Diaz, welche das Team seit quise von SUISSEDIGITAL als Hauptsponsor der Liga ein der öffentlichen Wahrnehmung einen grossen Schritt ge- zwei Jahren erfolgreich führt. Coup gelungen, ist es doch unüblich, dass Sponsoren gross macht. Unsere hohen Erwartungen an die beiden TV-Partner Florian Kohler 4 5 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18
1 Jahresbericht der Geschäftsleitung Jahresbericht der Geschäftsleitung Eine emotionale Saison Die Learnings aus PyeongChang, kombiniert mit dem Ver- Schweizer U20-Nationalmannschaft bis anhin noch nie ge- trauen in die seit einigen Jahren aufgebauten Strukturen, und lungen), ist die professionelle und umfassende WM-Vorbe- der Glaube an unsere Strategie zahlten sich schliesslich aus. reitung wie bis anhin unerlässlich. Allerdings muss der Fokus im Rückblick dabei noch stärker auf das Athletiktraining gerichtet wer- den, wo es gilt, einen weiteren Schritt in Richtung Profes- sionalisierung zu machen. Auf Stufe der weiteren Resultatmannschaften im Junioren- bereich der National Teams mussten sowohl die Herren U18 wie als auch die Frauen U18 den Gang in die WM-Relega- pischen Spielen im Februar in PyeongChang konnte knappe tionsrunde antreten. Die Teams der Head Coaches Thierry drei Monate später durch den Erfolg als Vize-Weltmeister Paterlini bei den Männern und Steve Huard bei den Frauen korrigiert werden. konnten diese schwierigen Spiele aber in souveräner Ma- NATIONAL TEAMS nier gewinnen und somit den Verbleib im A-Pool sichern. Unsere Nationalmannschaften erlebten eine Saison, welche Mit dem sensationellen Gewinn der Silbermedaille an der emotional alle Gefühlslagen beinhaltete und mit der Herren diesjährigen Weltmeisterschaft in Kopenhagen (DEN) lässt Die von Swiss Ice Hockey neu ins Leben gerufenen «Natio- A-WM im Mai in Kopenhagen den fast perfekten Abschluss die Mannschaft von Head Coach Patrick Fischer die ver- nal Team Weekends» der U16 und U17 der Männer wurden, fand. Erfreulich und wichtig für das Schweizer Eishockey: gangene Saison noch lange nachklingen. Der silberne Glanz insbesondere was das Niveau der Spiele und die Spieler- Alle unsere Nationalmannschaften spielen weiterhin in der wurde einzig durch die an Dramatik nicht zu überbietende sichtung betrifft, als positiv befunden. Im Sinne der Liga- A-Division und haben ihre Positionen in der Weltrangliste Niederlage im Finalspiel gegen Schweden kurz angekratzt. stärkung wurde die Meisterschaft der Novizen Elite an zwei verteidigt oder sogar verbessert. Das ist keine Selbstver- Die Freude, der Stolz und die Euphorie, die unsere A-Nati Wochenenden der Saison unterbrochen, um den besten ständlichkeit! während der WM-Dauer in der gesamten Schweiz auszu- Spielern der U17 und U16 Spiele auf möglichst hohem Level lösen vermochte, konnten den Kratzer aber sofort wieder zu ermöglichen. Hierfür wurden aus diesen beiden Jahrgän- Der Silberglanz von Kopenhagen macht vergessen machen. Die zweite WM-Silbermedaille für Swiss gen je vier durchmischte Teams gebildet, die an zwei Tagen PyeongChang vergessen Ice Hockey innert fünf Jahren wurde mit einem würdigen drei Spiele gegeneinander absolvierten. Erfreulicherweise Wie jede Medaille hatte auch die vergangene Saison ihre Empfang und Tausenden von Fans in Zürich-Kloten gebüh- Beeindruckende Leistung der Frauen können diese Zusammenzüge auch in der kommenden Sai- zwei Seiten für unser Herren A-Nationalteam. Das für alle rend gefeiert und bildete den krönenden Saisonabschluss am Saison-Highlight Olympia son durchgeführt werden. Beteiligten sehr enttäuschende Abschneiden an den Olym- 2017/18. Sehr erfreulich darf das Auftreten des Frauen-Nationalteams an den Olympischen Spielen gewertet werden. Das Team www.sihf.ch/nt-weekend von Head Coach Daniela Diaz konnte im entscheidenden Moment seine Top-Leistung abrufen und qualifizierte sich Ethik und Nachhaltigkeit souverän für die Viertelfinals. Schlussendlich beendeten die Die Arbeitsgruppe vertiefte ihre gesammelten Erfahrungen Frauen das Turnier auf dem sehr guten 5. Rang. Diese Top- aus den vergangenen Jahren und liess die Erkenntnisse und Rangierung widerspiegelt sich auch im World-Ranking, in Erfahrungen auch offiziell testen: Anlässlich des Länder- dem die Schweizerinnen neu auf Platz 5 geführt werden und spiels Schweiz – Kanada vom 8. November 2017 in Biel wur- somit einen Rang nach vorne rutschten. Die positive Stim- den die Abläufe und die Durchführung online in einem Ethik- mung innerhalb der Mannschaft sowie die stetige Entwick- Test erfasst und anschliessend ausgewertet. Es wurde eine lung und Leistungssteigerung während der gesamten Saison beachtliche Erfolgsquote von über 80% erreicht. Wir haben wurden somit bestätigt. Die starken Auftritte sind auch auf uns dabei an folgendem Test orientiert: die hervorragende Arbeit und den unermüdlichen Einsatz des Betreuerstabs unter der Leitung von Daniela Diaz zu- www.saubere-veranstaltung.ch rückzuführen. Im Vorjahr wurden für die Herren A-Nationalmannschaft Junioren-Nationalteams erreichen bekanntlich neue Trikots aus recycelten PET-Flaschen ge- ihre Saisonziele testet. Da keine Nachteile gegenüber Standardshirts fest- Mit dem Einzug in den WM-Viertelfinal konnte die U20-Ju- gestellt werden konnten, wurden für die neue Saison nicht nioren-Nationalmannschaft ihr Saisonziel erneut erreichen. nur für die Männer, sondern auch für das Frauen A-Natio- Head Coach Christian Wohlwend selektionierte mit nur nalteam Jerseys aus diesem neuen, wiederverwerteten Ma- neun Spielern des Jahrgangs 1998 – die restlichen Spieler terial beschafft. Weitere Teams werden folgen. Ein kleiner waren alle «Under-Ager» – das jüngste Team der Weltmeis- Beitrag, aber ein wichtiges Statement für die Umwelt. Zum terschaft in Buffalo (USA). Um an der kommenden WM im Thema Wiederverwertung von alten Materialien wurde eine Dezember 2018 in Vancouver und Victoria (CAN) den drit- weitere Idee generiert: Beschriftungen, insbesondere im ten Viertelfinal-Einzug in Folge zu schaffen (dies ist einer VIP-Bereich, wurden aus altem Plexiglas hergestellt. 8 9 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18
Jahresbericht der Geschäftsleitung Jahresbericht der Geschäftsleitung Im Bereich der Prävention war das Thema der Respect-Kam- dagewesenem Ausmass ausgebaut. Die verschiedenen Sen- Der 40-Jährige krönte mit dem 6. Meistertitel (allesamt mit pagne von vergangener Saison, welche mit Unterstützung dungsformate mit illustren Expertenrunden, die neuartige den ZSC Lions) seine einmalige Karriere. Seger führte das von cool&clean und der Pat Schafhauser-Stiftung durchge- Verwendung von Statistiken sowie eingehende Analysen der Stadtzürcher Team von 2005 bis 2017 als Captain an. In sei- führt wurde, «Respect my Head». Trotz klarer Regeln be- Gäste waren eine Bereicherung für unsere beiden höchsten ner Spielerstatistik reiht sich ein Rekord an den anderen: MYSPORTS LEAGUE treffend Körperkontakt kann es bei Zusammenstössen oder Eishockey-Ligen. Diese verstärkte Präsenz an den TV-Bild- • 1167 Partien in der NL A respektive der NL Unaufmerksamkeiten zu Verletzungen und Hirnerschütte- schirmen hatte insbesondere auf die Positionierung der • 1026 Spiele alleine für die ZSC Lions Die vergangene Saison war nicht nur die erste der MySports rungen kommen. Einmal mehr wurde dieses Thema in ver- Marke «Swiss League» (vormals National League B) einen • 22 Saisons ohne Unterbruch in der obersten Schweizer League. Es war auch die erste Saison für den neuen Direc- schiedenen Ausbildungsbereichen mit Nachwuchstrainern positiven Einfluss. Nach ihrer ersten Saison ist die Swiss Spielklasse tor Regio League, Paolo Angeloni, der seit September 2017 und -spielern vermittelt und vertieft. League medial bereits ein fester Programm-Bestandteil ge- • 305 Einsätze für die Schweizer A-Nationalmannschaft die operative Leitung des Amateursports innehat. Mit An- worden und die Liga hat stark an Profil gewonnen. • 16 Teilnahmen an A-Weltmeisterschaften geloni ist neu auch das Tessin in der Geschäftsleitung von Swiss Ice Hockey vertreten. Beschauliche Kulisse – grosser Event: Neben Seger hängte auch Martin Plüss seine Schlittschuhe Finalissima der Junioren Elite an den Nagel. Der ebenfalls 40-Jährige absolvierte in der Die MySports League verbindet Im Bereich der Junioren-Meisterschaften wurden erstmals Saison 2017/18 zwar keine Spiele mehr, liess sich mit der Amateurhockey in der Schweiz NATIONAL LEAGUE • SWISS LEAGUE die Schweizer Meister in den Kategorien Junioren Elite A Kommunikation zu seinem definitiven Rücktritt vom Spit- Die neue MySports League wurde mit Spannung erwartet. und Novizen Elite in einem Hin- und Rückspiel erkoren. Dies zensport jedoch bis im November 2017 Zeit. Während neun In 32 Spielen der Regular Season traten die Teams gegenein Die vergangene Saison 2017/18 war an Spannung und Emo- geschah in der Turnierform einer Finalissima, welche in Scuol Jahren hatte Martin Plüss in 536 Spielen das sportliche Ge- ander an. 22 Runden wurden in je einer Hin- und Rückrunde tionen kaum zu überbieten. Speziell im Kanton St. Gallen stattfand und durch den Club da Hockey Engiadina samt schehen beim SC Bern stark mitgeprägt. Insgesamt absol- gegen jedes Team der Liga absolviert. Zehn weitere Runden wurde gefeiert, denn den Rapperswil-Jona Lakers gelangen vielen Helfern organisiert und durchgeführt wurde. Der vierte er 956 Spiele in der NL A, respektive NL, mit dem SC wurden innerhalb von zwei Regionalgruppen gespielt, wo- mit dem Cup-Sieg, dem Swiss League Meistertitel sowie Event war ein durchschlagender Erfolg – in sportlicher und Bern und dem EHC Kloten und gewann wie Seger sechs mit längere An- und Rückreisen unter der Woche vermieden dem Aufstieg in die National League drei Grosserfolge. Der medialer Hinsicht. Zum ersten Mal in der Geschichte des Schweizer Meistertitel. werden konnten. Zudem wurde sichergestellt, dass die Nicht- EHC Biel schaffte erstmals seit 1990 den Einzug in die Play- Schweizer Eishockeys wurde das entscheidende Finalspiel Profis ihre Leidenschaft fürs Eishockey und ihren Beruf un- off-Halbfinals, während der Qualifikations-Zweite EV Zug in der Elite A-Junioren zwischen Genève-Servette Future Ho- 102 Minuten und 32 Sekunden ter einen Hut bringen konnten. Der Schweizer Meister der den Playoff-Viertelfinals bereits die Segel streichen musste. ckey und den GCK Lions live im TV auf MySports übertra- MySports League, der EHC Dübendorf, wurde in einem Play- Die Innerschweizer verabschiedeten sich gegen den späteren gen. Mit den Romands wurde ein würdiger Sieger gekürt. off Best-of-5-Modus und live im TV auf MySports ermittelt. Meister ZSC Lions, die den HC Lugano im 7. Spiel des Play- Ebenso bei den Novizen Elite mit EHC Biel/Bienne Spirit, off-Finals in der Resega bezwingen konnten. Die Bianconeri welcher den EV Zug bezwang. Durch die Ausgeglichenheit der Teams wurde das Spielni- ihrerseits erreichten zum zweiten Mal in Folge den Final. veau von Runde zu Runde höher. Am Ende der Regular Sea- Grosse Karrieren endeten 2017/18 son belegten drei Teams mit der gleichen Punktzahl die Plät- Es darf aber auch neben dem Eis auf ein sehr positives Ge- Die vergangene Saison war nicht nur geprägt von packen- ze 8 bis 10. Den Zehntplatzierten trennten lediglich 8 Punkte schäftsjahr zurückgeblickt werden. den Spielen und emotionalen Begegnungen auf dem Eis. vom Drittplatzierten. Dies zeigte auf eine eindrückliche Art Die Saison 2017/18 bedeutete auch das Karriereende von und Weise, dass diese Meisterschaft äusserst spannend war Mathias Seger – ein Spieler mit Kultstatus und gleichzeitig und die Teams auf Augenhöhe spielten. Die Meisterschaft wurde erstmals unter den eine Identifikationsfigur des Schweizer Eishockeys. Marken National League und Swiss League durchgeführt. Ihr Fazit? Die Meisterschaft der MySports League wurde zum ersten Mal durchgeführt. Wie lautet Ihr Fazit? Denis Vaucher: «Der Begriff National League besteht seit 10 Jahren. Bis letzte Saison sprach man von Natio- Erstmals wurden 2017/18 die Playoff-Partien der National Paolo Angeloni: «Es war nicht nur das Geburtsjahr der nal League A und B. Die Mutation von NL A zu NL lag League sowie Swiss League ausgespielt und es wurde auf ein neuen Liga, sondern das erste Mal, dass in den Aktiv- auf der Hand und wurde problemlos akzeptiert. Bezüg- allfälliges Penaltyschiessen verzichtet. Sofern eine Playoff- ligen der Amateure eine überregionale Meisterschaft lich Swiss League – der früheren NL B – darf ich sehr Partie nach 60 Minuten nicht entschieden ist, wird neu so durchgeführt wurde. Die neue MySports League hat erfreut feststellen, dass sie neben einer starken Kam- lange gespielt, bis ein Team einen Treffer erzielt. Aufgrund schon nach einer Saison ihre Identität gefunden und pagne auch auf eine erstmalige und sehr positive Um- dieser Regelanpassung wurde das dritte Liga-Qualifikations- sich positionieren können – ein klarer Unterschied zur setzung im TV zählen durfte. Dabei wurde der Echtheit spiel zwischen dem EHC Kloten und den Rapperswil-Jona 1. Liga ist dank des hohen Niveaus bereits erkennbar. und Bodenständigkeit, die der Swiss League zugrunde Lakers für Spieler und Fans zu einer historischen Gedulds- Genau dies wollten wir mit der MySports League er- liegen, Rechnung getragen. Es wird sicherlich noch ein probe. 102 Minuten und 32 Sekunden mussten sie bangen, reichen. Dass die ganze Finalserie live auf MySports paar Jahre dauern, bis auch traditionell orientierte Fans bis der entscheidende Treffer endlich fiel. Gleichzeitig wur- übertragen wurde, gab der Liga eine höhere Visibilität. sich an den Namen Swiss League gewöhnt haben.» den sie Zeugen des bisher längsten Spiels der Schweizer Sie ist für die Bekanntheit, die Positionierung und da- Eishockey-Geschichte. Das 3:2-Siegtor erzielte Denis Hol- mit für die Zukunft eminent wichtig ist.» lenstein für den EHC Kloten um 0.28 Uhr in der dritten Ver- Neuer TV-Partner ist eine Bereicherung längerung – oder anders gesagt im sechsten Drittel. Kloten Dank neuem TV-Partner MySports wurde die TV-Präsenz besiegte die SCRJ Lakers mit 3:2 und verkürzte die Serie Die MySports League bot Amateureishockey auf höchstem der National League sowie neu auch der Swiss League in nie zwischenzeitlich auf 1:2. Niveau. Bestes Beispiel dafür war Dario Rohrbach vom EHC 10 11 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18
Jahresbericht der Geschäftsleitung Jahresbericht der Geschäftsleitung Basel/KLH, welcher an der U20-WM im Dezember in Buffalo vor allem der Teilzeit-Referees, konnten die Meisterschaften geliebten Sport gewidmet. Beat übergibt den Direktions- eine beachtliche Leistung erbracht hatte. Ende Saison hat er im Leistungssport dennoch auf hohem Niveau abgeschlos- posten im Officiating an Andreas Fischer. Seine Aufgabe über den HCB Ticino Rockets den Weg in die National Le- sen werden. wird es sein, die Organisation weiterzuentwickeln und für ague zum HC Ambrì-Piotta geschafft. Ein hoffnungsvoller die äusserst anspruchsvolle Zukunft fit zu machen. Für Beat Nachwuchsspieler, der den kommenden jungen Talenten geht eine intensive und spannende Zeit zu Ende. einen möglichen neuen Karriereweg via MySports League aufgezeigt hat! Beat Kaufmann: «Die Übergabe erfolgt mit dem Wis- sen, dass noch viel Arbeit zu leisten ist. Ich wünsche mei- Das letztplatzierte Team der Abstiegsrunde, der HC Uni- nem Nachfolger sowie dem gesamten Team gutes Ge- versité Neuchâtel, stieg automatisch in die 1. Liga ab. Da der lingen. Ich bedanke mich bei den Clubvertretern für die Schweizer Meister der 1. Liga, der EHC Wetzikon, nicht auf- Unterstützung und das Verständnis, wenn nicht immer steigen wollte, erbte der HC Sierre, Regionalmeister und Neue Frauen-Liga: ein Schritt in jeder unserer Entscheide nachvollziehbar war. Unser Vize Schweizer Meister, diesen Platz. Die Walliser waren das Richtung Leistungssport Handeln basiert auf dem starken Willen, allen Akteuren bestklassierte Team der 1. Liga-Finalrunde, welches Interes- Frauen-Eishockey ist ein Bereich von Swiss Ice Hockey, der auf und neben dem Eis die gleiche Aufmerksamkeit zu se am Aufstieg bekundet hatte. stark und schnell wächst – die Anzahl der lizenzierten Spie- MySports League für Referees «Neuland» schenken, ausgewogene Entscheide zu fällen und sorg- lerinnen steigt von Jahr zu Jahr. Die dritthöchste Frauenliga Die neu gegründete MySports League bildete auch für die fältig abgestimmte Beurteilungen zu erlassen.» SWHL-C entwickelt sich stetig und verfügt über immer mehr Schiedsrichter von Swiss Ice Hockey eine neue Herausfor- Mannschaften. 2017/18 waren es 28 Mannschaften, während derung. Die Spiele auf erhöhtem und sehr attraktivem Ama- es 2015/16 noch 25 und 2014/15 gar nur 22 Mannschaften teur-Niveau waren fordernd – sowohl auf als auch neben waren. Dies hatte teilweise erhebliche Niveau-Unterschiede dem Eis. Prozesse und Abläufe mussten neu definiert und YOUTH SPORTS & DEVELOPMENT zur Folge und führte oftmals zu hohen, zweistelligen Resul- implementiert werden. Insbesondere auf die Schiedsrich- taten. Aus diesem Grund werden ab kommender Saison die teraufbietung hatte die neu ins Leben gerufene MySports Die Abteilung Youth Sports & Development kümmert sich besten Mannschaften dieser Stufe in einer neuen Zwischen- League einen Einfluss. Die erste Saison ging jedoch profes- nicht nur um die Ausbildung, Rekrutierung und Organisa- liga spielen, was bedeutet, dass erstmals vier Frauen-Ligen sionell und reibungslos über die Bühne. Das ist eine gute tion von Nachwuchsmeisterschaften: Die Entwicklung der (SWHL-A bis SWHL-D) existieren. Ausgangslage, um Anpassungen und Verfeinerungen für die Sportart Eishockey einerseits und die Anforderungen an Zukunft zu realisieren. Athleten und Trainer für die nächste Generation Hockey- Um auf internationalem Niveau konkurrenzfähig zu bleiben, spieler andererseits sind ebenfalls zentrale und wichtige muss das Niveau der Meisterschaft in unserer höchsten Striktere Regelauslegung hält auch im Aufgaben der Abteilung. Frauen-Liga, der Swiss Women’s Hockey League A (SWHL A), Amateursport Einzug weiter gesteigert werden. Die Zusammenarbeit zwischen Das rigorose Bestrafen der vier destruktiven Verhaltenswei- Detaillierte Informationen zu den Projekten im Bereich Youth den Nachwuchs-, den Frauen-Ligen und den Frauen-Natio- sen Halten, Stockschlag, Behinderung und Haken, wurde in Sports & Development finden sich auf Seite 66. nalmannschaften sowie die Professionalisierung der Ausbil- der Saison 2016/17 in der National League und Swiss League dung und Förderung des athletischen Bereichs im Frauen- eingeführt und in der vergangenen Saison konsolidiert. In 2016 wurde der Prozess zur Erweiterung und Anpassung sport, sollen diese Bemühungen unterstützen. der Regio League und in den Nachwuchs-Ligen fand diese des bisher angewandten Nachwuchskonzepts «Giant III» In der 1. Liga wird neu überregional gespielt Anpassung im vergangenen Jahr statt. Davon betroffen wa- (Ausbildungsphilosophie für den Schweizer Eishockey-Nach- Nach der Einführung der MySports League wurde 2017/18 ren gegen 1000 Schiedsrichter in knapp 16’000 Spielen. Die wuchs) initiiert. Das neue Projekt mit dem Namen «Impact» in der Zentralschweizer 1. Liga-Gruppe nur noch mit sieben OFFICIATING Einführung war eine Herausforderung für alle Beteiligten. beinhaltete breit angelegte Workshops, in denen neue Leit- Mannschaften gespielt. Es mussten Massnahmen getroffen Die Anzahl Spiele eines Offiziellen ist im Amateur- und linien im Bereich Youth Sports & Development gemeinsam werden: Einerseits, um das Niveau beizubehalten, anderer- Schweizer Eigengewächse auf dem Vormarsch Nachwuchssport pro Saison wesentlich kleiner als im Leis- mit den Clubvertretern erarbeitet, geschärft und zusam- seits, um über genügend Mannschaften zu verfügen, damit Um dem laufenden Prozess des Generationenwechsels und tungssport; dementsprechend war auch die Lernkurve fla- mengeführt wurden. der Meisterschaftsbetrieb gewährleistet bleibt und eine der Nachfolgeregelung von bewährten und langjährigen cher, der Prozess dauerte länger. langfristige Stabilität erreicht werden kann. Daher wird ab Schiedsrichterkollegen entsprechen zu können, ist es Swiss In den Projektgruppen ging es in erster Linie darum, die der neuen Saison 2018/19 in der 1. Liga überregional gespielt, Ice Hockey gelungen, Micha Hebeisen und Alessandro Di- Es ist selbstverständlich, dass dieser Anpassung auch in Clubs mittels breiter Evaluation bezüglich ihres Ausbildungs- und zwar in zwei geografisch unterteilten Gruppen. Die pietro neu hauptberuflich unter Vertrag zu nehmen. Die der kommenden Saison grösste Aufmerksamkeit geschenkt verständnisses, ihrer Möglichkeiten und Bedürfnisse im Be- Schnittstellen mit den unteren Ligen wurden ebenfalls defi- beiden entwickelten sich zusammen mit weiteren Kollegen werden muss. Ebenso muss an Schwachpunkten gearbeitet reich Nachwuchsförderung abzuholen, um in einem weite- niert, um die Regionalität der unteren Ligen zu garantieren. ihrer Altersgruppe sehr positiv, konnten solide Leistungen werden und die Betreuung von jungen, talentierten Kolle- ren Schritt die bestmöglichen Rahmenbedingungen für die auf hohem Niveau abrufen und zeigten Leadership. gen muss intensiviert werden. Zukunft zu definieren. Das Interesse an der 1. Liga bleibt hoch: Die Zuschauerzah- len waren fast vergleichbar mit denjenigen der MySports Die Einleitung des Generationenwechsels wurde leider zu- Schlusspfiff für Beat Kaufmann Youth Sports & Development ist überzeugt, dass «Impact» League. Das Finale um den 1. Liga Schweizer Meistertitel sätzlich durch das Unfallpech unserer Fulltime-Refs, Marcus Nach viereinhalb Jahren als Leiter des Schiedsrichterwesens mit der künftigen Differenzierung der einzelnen Ausbil- zwischen dem EHC Wetzikon und dem HC Sierre wurde zum Vinnerborg, Stefan Eichmann und Micha Hebeisen belastet. von Swiss Ice Hockey, erwartet Beat Kaufmann die ordent- dungsstufen im Nachwuchs einen nachhaltigen Beitrag zur ersten Mal live im Fernsehen übertragen und von insge- Alle drei standen uns während mehrerer Monate nicht zur liche Pensionierung. Beat Kaufmann war ein Eishockey-Fach- erfolgreichen Nachwuchsausbildung der kommenden Jahre samt 80'000 Zuschauern (Nettoreichweite) verfolgt. Verfügung. Dank verstärktem Einsatz des ganzen Teams, und mann durch und durch. Er hat sein ganzes Leben unserem leisten wird. 12 13 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18
Jahresbericht der Geschäftsleitung Code of Conduct 2 Unsere Geschäftsstelle verhaltensgrundsätze S VORDERE REIHE wiss Ice Hockey ist eine einzigartige Marke und steht haben diese Regeln und Werte ethischer Geschäftsprak Philipp Bohnenblust, Manager National & Swiss League . Merle Stöcker, Manager National & Swiss League für eine attraktive Organisation, die den Mitarbei- tiken sowie fairen und sportlichen Verhaltens und die un- Julian Mettler, Lernender Kaufmann . Ricardo Schödler, Manager National Teams tenden viele Chancen für die Zukunft bietet. Erfolg- eingeschränkte Einhaltung aller Gesetze zu verinnerlichen Olivier Burdet, Administration of Justice Regio League . Desirée Tobler, Executive Assistant & Project Manager reiche Unternehmen basieren auf klar definierten Re- und stets in ihrem Handeln zu befolgen und umzusetzen. geln und gelebten Werten. Im vergangenen Jahr haben wir HINTERE REIHE unsere Verhaltensgrundsätze überarbeitet und in einem Von allen Mitarbeitenden wird ein hohes Mass an sozialer Martin Büsser, Manager National Teams . Marco Langenegger, Equipment Manager National Teams Code of Conduct festgehalten. und ethischer Kompetenz erwartet. Dieser Massstab gilt Melina Frei, Coordinator Marketing & Sponsoring . Fabienne Fisch, Manager Web & Social Media . Remo Trüb, Junior Accountant Finance auch für die Auswahl unserer Geschäftspartner. Verantwor- Sina Dürst, Lernende Kauffrau . Willi Vögtlin, Manager National & Swiss League & Spielbetrieb . Patrick Droz, Players Registration Unser Code of Conduct basiert auf den olympischen Werten tungsvolles und gesetzmässiges Handeln ist für Swiss Ice Philipp Keller, Manager Regio League & MySports League . Claudia Weber, Manager Marketing & Sponsoring «Excellence – Friendship – Respect» sowie der Ethik-Charta Hockey selbstverständlich. Die Beachtung der Gesetze und Sina Neuenschwander, Coordinator Youth Sports & Development . Werner Schuller, Expert IT-Services Roman Kaderli, Officiating Manager Amateur Development . Diego Oprandi, Coordinator Regio League von Swiss Olympic und beinhaltet die Grundsätze unseres Vorschriften ist für uns oberstes Gebot. Unser Ruf ist uns Brent Reiber, Referee in Chief . Andrea Meier, Coordinator National Teams Handelns. Er gilt für sämtliche Personen, welche Swiss Ice wichtig, jeder trägt dazu bei. Hockey in einem Amt vertreten. Dazu gehören die Mitglie- der des Verwaltungsrats sowie der Geschäftsleitung, alle Mit der Einhaltung des Code of Conduct verpflichten wir uns ES FEHLEN Mitarbeitenden, die Mitglieder von Committees und Gre- gemeinsam für einen gesunden, respektvollen, fairen und Andreas Leuzinger, Chef Sicherheit . Marie Bergling, Coordinator Finance & Services . Tanja Meier, Manager Human Resources mien, Schiedsrichter, Staff-Mitglieder der Auswahlteams erfolgreichen Eishockeysport. Ruedi Kunz, Expert IT-Services . Vivienne Audemars, Coordinator Ticketing & Events und Nationalmannschaften sowie Mandatsträger. Sie alle 14 15 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18
3 Sportliche Chronik Sportliche Chronik National League Swiss League Hans Kossmann, Head Coach ZSC Lions: Jeff Tomlinson, Head Coach SC Rapperswil-Jona Lakers: “Das Schöne am Eishockey und speziell an den Playoffs ist, dass Erinnerungen “Der Meistertitel und der Aufstieg in die National League waren für die Ewigkeit kreiert werden. Eishockey ist die Stärke einer Gruppe ein Ziel, wofür unsere ganze Organisation in den vergangenen drei in Kombination mit Selbstvertrauen. Dank des Zusammenspiels dieser Jahren hart gearbeitet hat. Es war eine unglaublich aufregende und Eigenschaften zur rechten Zeit konnten die ZSC Lions den Traum des tolle Saison für die Lakers. Etwas, das ich in meiner persönlichen Schweizer Meistertitels 2018 verwirklichen, obwohl viele das Team bereits Sportlerkarriere noch nie erleben durfte. Dass wir es geschafft vor den Playoffs abgeschrieben hatten. Innere Stärke ist schwer messbar. haben, kommende Saison wieder in der höchsten Schweizer Liga zu Das Privileg, ein mental starkes Team zu haben, das beharrlich war und spielen, zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und für sich nicht vom Kurs abbringen liess, machte die vergangene Saison für einen Club arbeiten, der unsere zahlreichen Fans, Sponsoren und uns unvergesslich. You have to love this game." Anhänger, die uns unterstützen, stolz machen darf." 16 17 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18
Sportliche Chronik Sportliche Chronik stats & facts Die etwas anderen Ranglisten shorthanded Goals goals 1. 2. 3. 1. 2. 3. TOTAL 1697 Regular Season 1522 TOTAL EHC Kloten 9 SC Bern 9 HC Lugano 8 EVZ Academy 7 GCK Lions 6 HC Thurgau 6 2065 1728 4. HC AMBRÌ-PIOTTA: 6 5. LAUSANNE HC: 6 6. HC FRIBOURG-GOTTÉRON: 4 7. HC DAVOS: 4 4. SC LANGENTHAL: 5 5. SC RAPPERSWIL-JONA LAKERS: 5 6. EHC VISP: 4 7. HC AJOIE: 4 8. EHC WINTERTHUR: 3 368 Playoffs/Playout 206 8. SCL TIGERS: 4 9. EHC BIEL-BIENNE: 3 10. EV ZUG: 3 11. GENÈVE-SERVETTE HC: 3 12. ZSC LIONS: 1 9. HC LA CHAUX-DE-FONDS: 3 10. EHC OLTEN: 2 11. HC BIASCA TICINO ROCKETS: 1 Blocked Shots Strafminuten 1. 2. 3. 1. 2. 3. SC Bern EHC biel EV Zug Rapperswil HC Biasca HC Ajoie 915 747 742 581 555 539 6714 Regular Season 6206 4. ZSC LIONS: 690 5. HC AMBRÌ-PIOTTA: 689 4. EHC VISP: 481 5. HC THURGAU: 475 6. EHC KLOTEN: 630 7. LAUSANNE HC: 628 8. HC LUGANO: 602 6. SC LANGENTHAL: 467 7. GCK LIONS: 444 9. HC DAVOS: 575 10. HC FRIBOURG-GOTTÉRON: 572 8. HC LA CHAUX-DE-FONDS: 436 9. EVZ ACADEMY: 419 Zuschauer 11. GENÈVE-SERVETTE HC 542 12. SCL TIGERS: 493 10. EHC OLTEN: 412 11. EHC WINTERTHUR: 394 Shots on Goal 84,13% 6833 Ø Regular Season 1630 1. zsc lions 2. HC Ambri 3. EHC Kloten 1. Rapperswil 2. EHC Visp 3. HC Ajoie Stadionauslastung 1745 1669 1617 1610 1579 1562 8985 3506 4. SC BERN: 1598 5. LAUSANNE HC: 1579 4. SC LANGENTHAL: 1501 5. HC LA CHAUX DE FONDS: 1482 94,67% Ø Playoffs 6. EHC BIEL: 1567 7. HC LUGANO: 1511 8. EV ZUG: 1509 6. EVZ ACADEMY: 1462 7. EHC OLTEN: 1453 9. GENÈVE-SERVETTE HC: 1508 10. HC FRIBOURG-GOTTERON: 1435 8. HC THURGAU: 1375 9. GCK LIONS: 1373 11. HC DAVOS: 1417 12. SCL TIGERS: 1400 10. HC BIASCA TICINO ROCKETS: 1272 11. EHC WINTERTHUR: 1196 18 19 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18
Sportliche Chronik Sportliche Chronik Swiss Ice Hockey Cup Junioren Elite 1000er-Club / 1000 NL-Spiele Zum ersten Mal wurde der Schweizer Meister der Junioren In dieser Saison absolvierten Fabian Sutter (unten) und Beat Elite A in einer Finalissima mit einem Hin- und Rückspiel er- Gerber (ganz unten) ihr 1000. Spiel in der höchsten Liga koren. Der Event in Scuol rückte das Junioren-Hockey ins der Schweiz und wurden in den «1000er-Club» aufgenom- Rampenlicht des Schweizer Publikums, unter anderem auch men. Ausserdem wurden Michael Liniger und Thibaut Mon- dank der Live-Übertragung des zweiten Finalspiels durch den net ebenfalls für ihr 1000. Spiel in der National League be- neuen TV-Partner MySports. Die Entscheidung fiel in der ziehungsweise Swiss League geehrt. Verlängerung im Rückspiel, als sich Genève Futur Hockey mit 3:2 gegen die GCK Lions durchsetzen konnte. Bei den Junioren Elite B gewannen die Rapperswil-Jona Lakers den Meistertitel. Z um ersten Mal in der Neuzeit des Cups gelang einem unterklassigen Team der Ge- winn des Titels gegen eine oberklassige Mannschaft. Die erfolgreiche Saison des Champions Hockey League In der Champions Hockey League schafften es drei von vier späteren Swiss League Schweizer Meisters und teilnehmenden Clubs in die Playoff-Phase: Der EV Zug er- Aufsteigers Rapperswil-Jona Lakers nahm mit reichte die Achtelfinals, während die ZSC Lions und der SC dem Gewinn dieses Titels ihren Anfang. Die Ro- Bern bis in die Viertelfinals vordringen konnten. Einzig der senstädter bezwangen den HC Davos vor aus- HC Davos beendete die CHL-Saison nach der Gruppenpha- verkauftem Haus deutlich mit 7:2. se. Im Liga-Ranking belegt die Schweiz aktuell den 4. Rang und stellt damit auch in der kommenden Saison vier Teams. 20 21 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18
Sportliche Chronik Sportliche Chronik Advanced stats Team-Stats CorsiFor% TEAM Corsi/shot-attempts for percentage Das Eishockey wird immer schneller und komplexer. Nur die Die ZSC Lions unternahm in der Regular Season 2017/18 2'404 Dieser Wert vergleicht die Schussversuche (alle Schüsse auf und Tore und Assists zu zählen, reicht schon lange nicht mehr, Schussversuche und liess 1'798 zu. 57,21% aller Schussversuche neben das Tor, sowie geblockte Schüsse) eines Teams im Ver- um Aussagen über die Performance eines Spielers oder ei- waren für den ZSC, nur 42,79% für den Gegner. Das ist Liga- hältnis zum gegnerischen Team. Ein Wert von über 50% zeigt an, nes ganzen Teams machen zu können. Die Welt der Advan- Bestwert und wir können sagen, dass der ZSC bei 5 gegen 5 am welches Team mehr Spielanteile hatte. ced Stats beschäftigt sich mit weiterführenden Werten, da- meisten Spielanteile hatte. mit die Teams immer sorgfältiger eingestellt und Spieler besser beurteilt werden können. Ungefähr 70% aller Tore fallen beim Spiel 5 gegen 5. Das ist folglich auch die meist Top Forward Top Team Regular Season Dustin Jeffrey ZSC LIons 57,21% analysierte Situation innerhalb der Advanced Stats. 2.98 P60 points per 60 minutes of time on ice P60 0 1 2 3 4 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Dieser Wert gibt an, wie viele Punkte (bei 5 gegen 5) ein Spieler in 60 Min. Eiszeit produziert. Dieser Wert erlaubt einen Direkt- Top Defenseman Top Team Regular Season Joël Genazzi FenwickFor% vergleich zwischen Spielern, ohne dass Powerplay-, Boxplay-Ein- ZSC LIons sätze oder verschiedene Time-on-Ice das Punkte-Total verzerren. 1.90 Ähnlich wie «CorsiFor%» zeigt dieser Wert den Spiel 56,36% anteil eines Teams an. Bei «FenwickFor%» werden allerdings die geblockten Schüsse nicht gezählt, da Player-Stats das Blockieren eines Schusses als Skill des defensiven Teams gewertet werden kann. Für eine Berücksichtigung muss ein Spieler mindestens 100 Minuten 5 gegen 5 gespielt haben. iCF60 individual shot-attempts/corsi per 60 minutes Top Defenseman of time on ice Top Plus Romain Loeffel Dieser Wert gibt an, wie viele Schussversuche (auf SC Bern 16.60 Tor, geblockt, oder neben das Tor) ein Spieler wäh- rend 60 Minuten Eiszeit abgibt. +50 Penalty ICF60 0 5 10 15 20 25 30 35 -50 -40 0 -30 -20 -10 10 20 30 40 50 60 differential Dieser Wert vergleicht die Anzahl Powerplay- Opportunities, also Möglichkeiten, in Über- Top Forward Top Minus zahl zu spielen. Luca Fazzini Genève-Servette HC 22.63 -44 22 23 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18
Sportliche Chronik Sportliche Chronik MySports League Stats & facts Goals Heimteam Gastteam TOTAL 825 1585 760 Zuschauer Ø Regular Season Ø playoffs TOTAL 375 90856 696 Ø Finalserie Reto Stirnimann, Head Coach EHC Dübendorf: “Zuerst nur als Zuschauer, dann als Trainer Strafminuten 1072 der ersten Mannschaft imponierte mir sofort die hohe Intensität der MySports League. Obwohl es eine Amateur-Liga ist, wird jeder auf sehr hohem Niveau finalspiel TV-Zuschauer* gefordert. Um Erfolg haben zu können, muss auf die Detailpflege geachtet werden. Meine Spieler haben sich den ersten Titel verdient. Für junge Spieler, die Ambitionen haben und sich weiterentwickeln wollen, ist die Liga eine sehr gute und willkommene Möglichkeit." 6737 80000 *Nettoreichweite 24 25 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18
Sportliche Chronik Sportliche Chronik National Teams IIHF World Ranking Final Ranking IIHF U20 World Championship 1 Kanada 2 Schweden 1 Kanada 3 Russland 2 Schweden 4 USA 3 USA 5 Finnland 4 Tschechien 6 Tschechien 5 Russland 7 Schweiz 6 Finnland 8 Deutschland 7 Slowakei 9 Norwegen 8 Schweiz Men's a 10 Slowakei 9 Dänemark 10 Weissrussland PyeongChang 2018 Men's 1 Russland 2 Deutschland 3 Kanada 4 Tschechien Final Ranking IIHF U18 5 Schweden World Championship 6 Finnland 7 USA 1 Finnland 8 Norwegen 2 USA 9 Slowenien 3 Schweden 10 Schweiz 4 Tschechien 5 Kanada 6 Russland 7 Slowakei IIHF World Ranking 8 Weissrussland 9 Schweiz 1 USA 10 Frankreich 2 Canada 3 Finnland 4 Russland 5 Schweiz 6 Schweden 7 Japan Final Ranking IIHF U18 World Championship woMen's a 8 Deutschland 9 Tschechien 10 Frankreich 1 USA 2 Schweden PyeongChang 2018 3 Kanada woMen's 4 Russland 1 USA 5 Finnland 2 Kanada 6 Tschechien 3 Finnland 7 Schweiz 4 Russland 8 Deutschland 5 Schweiz 6 Japan 7 Schweden 8 Vereinigtes Korea 26 27 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18
Sportliche Chronik Coaching Staff N AT I O N A L T E A M S 2 0 1 7/ 2 0 1 8 Herren A-Nationalmannschaft U17 National Team Patrick Fischer Tommy Albelin Christian Wohlwend Martin Höhener Franziskus Heinzmann Head Coach Assistant Coach Assistant Coach Head Coach Assistant Coach Frauen A-Nationalmannschaft U16 National Team Daniela Diaz Angela Frautschi Tatjana Diener Stefan Schneider François Bernheim Head Coach Assistant Coach Assistant Coach Head Coach Assistant Coach Thomas Derungs Assistant Coach U20 National Team Christian Wohlwend Corsin Camichel Head Coach Assistant Coach Womens U18 National Team Steve Huard Melanie Häfliger Head Coach Assistant Coach U18 National Team Thierry Paterlini Reto von Arx Samuel Balmer Head Coach Assistant Coach Assistant Coach Faceoffs won enzo corvi 28 54,49% (10 games) #SILBERHELDEN SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18
Sportliche Chronik Sportliche Chronik Stats & facts national teams Saisonfazit der National teams A L L E N AT I O N A L T E A M S , S A I S O N 2 0 1 7/ 1 8 Verbrauch Verbrauch Verbrauch isotonische “Die Leistungen der Frauen in PyeongChang haben mich total begeistert." Kaffee Früchte Getränke _ Raeto Raffainer, Director National Teams 90 90 7000 Bei der Herren A-Nationalmannschaft unterschieden vorne. Dies trotz Rückschlägen, die zum Sport genauso sich die Resultate von PyeongChang und Kopenhagen dazugehören wie Erfolgserlebnisse. Zudem war es schön und 180 Grad. Wie ist dies zu erklären? und wichtig zu spüren, dass der Verwaltungsrat und die KG KG LT Das ist tatsächlich der Fall. Zu erklären ist dieser Umstand Geschäftsleitung, allen voran Präsident Michael Rindlis- vor allem mit der Vorbereitung. Das Abschneiden an grossen bacher und CEO Florian Kohler, ruhig blieben und uns das Turnieren hängt stark davon ab. Leider sind wir mit leeren Vertrauen schenkten. Tanks nach Südkorea gereist. Das Programm im Vorfeld der Olympischen Spiele war mit dem Karjala Cup sowie dem Für die Frauen war Olympia erfolgreicher. Verbrauch Zurückgelegte Gewicht Silber- Spengler Cup überladen. Das haben ich und der Coaching- Allerdings! Die Leistungen der Frauen, die Art und Weise, Griffband Kilometer medaille Staff unterschätzt. Ein Learning, das wir mitnehmen. Bei den Herren hatten viele der WM-Protagonisten wie sie Hockey gespielt haben, haben mich total begeistert. Im Vergleich zum Viertelfinale 2014, als sie mit Glück ge- wannen, haben wir in PyeongChang gegen die Russinnen hatten eine lange Saison inklusive Playoffs in den zwar verloren, das Spiel aber eigentlich dominiert – wir hät- Beinen. Warum hatte dies offenbar keinen Einfluss? ten es nicht verlieren dürfen. Das hat mich sehr positiv ge- Das Gros der Mannschaft hatte eine gute, intensive Vor- stimmt für kommende Turniere. bereitung mit genügend Erholungszeit bis zum WM-Start. Jene Spieler, die direkt vom Playoff-Final kamen, konnten Woran erkennen Sie die Handschrift von Daniela Diaz? 1820M 137266 KM 337G den Schwung mitnehmen und zeigten trotz der grossen Be- lastung ein hervorragendes Turnier. Wie wichtig war die Präsenz der NHL-Spieler im Team? Die Entwicklung zeigt seit der Anstellung von Daniela Diaz im Dezember 2015 stark nach oben. Ihre Arbeit lässt sich grundsätzlich mit drei Worten beschreiben: Know-how, Fleiss und gute Kommunikation. Daniela lässt mit viel Mut Es hilft grundsätzlich, wenn die NHL-Spieler dabei sind. Das und Tempo nach vorne spielen. Sie hat spielerische Lösun- zeigt sich auch bei den anderen Nationen, die teilweise gen in den Gameplan integriert und das Spiel stärker struk- komplett aus NHL-Spielern zusammengestellt sind. Sie sind turiert. Nun können wir mit Teams wie Schweden oder Russ- Goals wichtige Teamstützen, die den Unterschied machen können. land mithalten – sie teilweise gar dominieren. Das ist neu Unsere NHL-Spieler sind keine Diven, die Spezialwünsche und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. haben, sondern Supertypen, die einfach zu integrieren sind – wichtige Vorbilder für den Nachwuchs. Zudem sind sie Was sind die nächsten Schritte, die anstehen? jederzeit bereit, für das Nationalteam zu spielen. Ein Anruf Bei den Frauen wie auch bei den Herren müssen und wollen genügt und sie reisen – sofern fit und gesund – um den hal- wir im Athletiktraining noch einen Schritt in Richtung Pro- ben Globus. Dies ist ein starkes Zeichen für alle potenziellen fessionalisierung machen. Es muss unser Ziel sein, Wege zu Herren a Frauen a Nationalspieler. finden, damit die Spielerinnen und Spieler komplett durch- TOTAL 87 147 trainiert sind und inklusive Grossevents gegen 90 Spiele 60 Man sah sich nach PyeongChang starker Kritik ausge- setzt. Ist die WM-Silbermedaille eine Genugtuung? Sie ist in erster Linie eine Bestätigung für unsere Arbeit. Wir pro Saison auf höchstem Niveau absolvieren können. Zu- dem möchten wir die Weltranglistenposition 5 (Frauen) be- ziehungsweise 7 (Herren) festigen und den Abstand zu den haben das Programm stetig vorangetrieben: den Weg nach vor uns platzierten Nationen Jahr für Jahr kleiner machen. 30 31 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18
Sportliche Chronik Sportliche Chronik Regio League Region Ostschweiz Region Zentralschweiz H A R RY- LO U I S B E R I N G E R – R E G I O N A L P R Ä S I D E N T M ARKUS ANDRES – REGIONALPR Ä SIDENT Aufgrund der Einführung der MySports League und den so- Die vergangene Saison war wiederum eine bewegte Spiel- mit vier Teams aus der Region Ostschweiz, die neu in der zeit. Durch weitreichende Entscheidungen mit zahlreichen dritthöchsten Liga spielen und in der 1. Liga fehlen, wurde Folgen ist an eine ruhigere Hockey-Zeit nicht zu denken. die Meisterschaft mit Spannung erwartet. Es wurde span- Da es in der Zentralschweiz nicht gelungen ist, die 1. Liga nendes, attraktives und sehr intensives Eishockey gespielt. mit eigenen Aufsteigern aufzustocken, war das Nachwuchs- Entgegen den Erwartungen, war das Niveau in der Ostgrup- und Amateursport-Komitee gezwungen, über eine generelle pe nur unwesentlich tiefer, als vor Jahresfrist. 1. Liga-Zukunft nachzudenken. Der Entscheid, zukünftig die 1. Liga nur noch in zwei Regionen auszutragen, ist für die Mit den beiden 2. Liga-Aufsteigern, dem HC Prättigau-Herr- Zentralschweiz sehr einschneidend. Es wird dadurch weni- schaft und dem SC Herisau, bekam die 1. Liga-Gruppe der ger regionale Derbys geben können. Sportlich gesehen war EHC Wetzikon Ostschweiz sehr attraktiven Zuwachs. Beide Teams konn- dieser Entscheid aber leider die einzige Alternative. ten überzeugen und schafften es problemlos in die Playoffs. EHC Zuchwil-Regio Das ist auch ein positives Zeichen dafür, dass die 2. Liga auf Die neue, höchste Amateur-Liga hat die erste Saison hinter Schlusstabellen einem guten Fundament steht und jederzeit konkurrenz- sich und somit die «Feuertaufe» mit Bravour bestanden. fähige Teams nach oben abgeben kann. Es war eine spannende und aus sportlicher Sicht hochwer- Schlusstabellen 1. Liga Regionenmeister EHC Wetzikon tige Saison mit vielen attraktiven Spielen. Die Playoff-Serie Mit dem EHC Wetzikon wurde das kompletteste Team Re- wurde von zwei Top-Teams bestritten, die den zahlreichen 1. Liga Regionenmeister EHC Zuchwil-Regio 2. Liga Regionenmeister/Aufsteiger SC Rheintal gionalmeister und Schweizer Meister. Leider hat der Verein Zuschauern «Amateur-Hockey» auf höchstem Niveau ge- den Aufstieg nicht wahrgenommen und dem Vizemeister boten haben. 2. Liga Regionenmeister SC Freimettigen 3. Liga Gruppensieger HC Cramosina HC Sierre den Vortritt gelassen. Es gab mit dem SC Wein- Gruppensieger HC Zernez felden auch einen Absteiger in die 2. Liga. Der Abstieg wur- 3. Liga Regionenmeister/Gruppensieger Argovia Stars Gruppensieger/Regionenmeister KSC Küssnacht am Rigi de erst im letzten Playout-Spiel der Best-of-5-Serie gegen Gruppensieger EHC Niederbipp Gruppensieger HC Eisbären den EHC Uzwil Tatsache. Gruppensieger SC Ursellen Gruppensieger EHC Längenbühl 4. Liga Gruppensieger Ass. Sp. Osco Die Zuschauerzahlen in der Qualifikation waren mit 38'651 Gruppensieger EHC Sursee (Ø/Spiel 286) sehr erfreulich. In den Playoffs verfolgten 4. Liga Gruppensieger/Aufsteiger EHC Bucheggberg Gruppensieger/Aufsteiger EHC Dübendorf 13'667 Zuschauer (Ø/Spiel 546,7) die Spiele. Gruppensieger EHC Bern 96 Gruppensieger/Aufsteiger/ Gruppensieger/Aufsteiger HC Gstaad-Saanenland Regionenmeister EHC Wilen-Neunform Gruppensieger EHC Zunzgen-Sissach 34 35 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18
Sportliche Chronik Sportliche Chronik Region Westschweiz Fraueneishockey PHILIPPE R ABOUD – REGIONALPR Ä SIDENT L AU R E A E S C H I M A N N – VO R S I T Z E N D E F R AU E N S P O R T Wir durften zu Beginn meiner ersten Amtszeit ein Aben- Die Meisterschaft in der SWHL-A wurde vom Team der teuer erleben: Die neue MySports League, bei der gewisse ZSC Lions dominiert, welches sich sowohl den Schweizer Exponenten Sinn und Zweck sowie die Nachhaltigkeit in Meistertitel der SWHL-A wie auch den Sieg am Swiss Wo- Frage stellten, die jedoch Dank der Qualität und der Inten- men’s Cup sicherte. sität der Spiele ihre Gründung rechtfertigte. In der SWHL-B setzte sich das Team des SC Langenthal nach Ein Negativpunkt, der erwähnt werden muss, ist die Schwie- einer spannenden Finalserie durch. Die Einführung einer rigkeit, genügend Eiszeiten für die Organisation sämtlicher neuen Liga auf die Saison 2018/19 hin hat es mehreren Mann- Spiele zu finden, obschon wir es mit einem Mangel an Mann- schaften erlaubt, sich in Szene zu setzen und einen Aufstieg schaften in gewissen Aktiv- und Nachwuchskategorien zu zu feiern. tun haben. Diesem Umstand sollte in Zukunft Rechnung getragen werden. Im Nachwuchsbereich ist die Fortsetzung des Projekts «Girls teams» (Mädchenmannschaften der Kategorien Bambini HC Sierre Gerne informieren wir nachfolgend über die verschiedenen und Piccolo) eine wahre Erfolgsgeschichte. Die Mannschaf- Projekte, die in der Region Westschweiz aufgegleist wurden: ten nahmen an knapp zwanzig Turnieren in der ganzen ZSC Lions Schweiz teil. Ebenfalls im Nachwuchsbereich gebührt der Schlusstabellen - Einbindung von Mannschaften, die ausserhalb von Swiss U16-Auswahl eine ganz besondere Erwähnung mit einem Ice Hockey agieren (wilde Ligen): Projekt Vision 2020 fantastischen 4. Rang an der Europameisterschaft in Vier- Schlusstabellen 1. Liga Regionenmeister HC Sierre - Entwicklung des Projekts Fun-Hockey für umäki (FIN). Nachwuchsspieler 2. Liga Regionenmeister/Aufsteiger HC Red Ice Martigny - Entwicklung der Girls-Teams SWHL A Schweizer Meister ZSC Lions Verbier Entremont - Aktive Mitarbeit mit den nationalen technischen Komitees (TC) am neuen Development-Projekt IMPACT SWHL B Schweizer Meister SC Langenthal 3. Liga Gruppensieger HC Corgémont - Übernahme der «Pee-Wee-Auswahl U13», welche 2020 Gruppensieger EHC Bösingen-SenSee nach Kanada reist SWHL C Schweizer Meister EHC Sursee Gruppensieger HC Vallée de Joux - Weiterentwicklung der verschiedenen Aktivliegen, Aufsteiger Rapperswil-Jona Lakers Gruppensieger HC Anniviers inklusive MySports League Gruppensieger HC Wisle - Rekrutierung (Spieler und Referees) für die und mit den Gruppensieger HC Fém 74 4. Liga Regionenmeister HC Franches-Montagnes Clubs in der Westschweiz Chamexpress Rebelles 36 37 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18
Sportliche Chronik Michael Tscherrig beim Länderspiel SUI – BLR in Lausanne Schweizer Referees international im Einsatz IIHF Ice Hockey Olympic IIHF Ice Hockey U18 Women’s Winter Games World Championship PyeongChang, South Korea Dmitro, Russia Drahomira Fialova Tobias Wehrli Anne-Ruth Kuonen Daniel Stricker Roman Kaderli IIHF U18 World Championship Chelyabinsk & Magnitogorsk Russia Ken Mollard Balazs Kovacs Nicolas Fluri 2018 IIHF World Junior Championship IIHF World Championship Buffalo, USA Copenhagen & Herning, Denmark Mark Wiegand Franco Castelli Tobias Wehrli Nicolas Fluri 38 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2017/18
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