Geschäftsbericht Saison 2018/19 - Swiss Ice Hockey
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Inhalt Editorial 4 Jahresrückblick 16 der Geschäftsleitung Geschäftsstelle 8 12 Code of Conduct 13 40 Sportliche Chronik awards 16 40 Rechtspflege & Sicherheit 45 Youth Sports & Development 54 marketing & Sponsoring 58 54 Human Resources 62 Communications 65 Zukunftskonferenz 66 68 Heim-WM 2020 68 Sportförderer 70 Finanzen 73 Corporate Governance 92 70 2020 IIHF Ice Hockey World Championship 3 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 201 8 /1 9 8. – 24. Mai 2020 Zürich – Lausanne
1 Editorial Editorial «Spannung bis zur letzten Sekunde – in der vergangenen Saison M i c h a e l R i n d l is b a c h e r P r ä si d e n t hatten wir reichlich davon» Liebe Hockey-Familie Spannung bis zur letzten Sekunde – in der vergangenen Sai- hockey erfolgreich etabliert – dafür sprechen einerseits die steht. Das ist vor allem im Hinblick auf die bevorstehende Finanziell steht die Swiss Ice Hockey Federation nach wie son hatten wir reichlich davon, ob in den nationalen Meister- Volksfeste in den ersten Cup-Runden, andererseits auch Heim-Weltmeisterschaft sehr erfreulich. Auch die direkte vor gesund da. Unser Augenmerk richtet sich darauf, bei der schaften oder auf internationaler Ebene. Mal hielt die Span- der würdige Cup-Final zwischen Titelverteidiger Rappers- Qualifikation für die Olympischen Spiele 2022 in China ist Verwendung der vorhandenen Ressourcen einen klaren nung bis zur 117. Minute an, und mal riss sie uns 0.4 Sekunden wil-Jona und dem späteren Cupsieger EV Zug vor ausver- seit der WM bereits unter Dach und Fach. Für Furore sorgte Fokus zu setzen. Nach personellen Veränderungen in der vor Spielende den Boden unter den Füssen weg. kauften Rängen in Rapperswil. Auch die zweite Durchfüh- auch die Herren U20-Nationalmannschaft, die an der WM Geschäftsleitung folgte eine Übergangszeit mit einigen rung der «Finalissima» – den Finalspielen der Stufen Junioren in Kanada überraschend in den Halbfinal vorstiess. Zudem Herausforderungen. Ich möchte mich bei der Geschäftslei- In der National League und der Swiss League waren die Meis- Elite A und Novizen Elite – in Scuol darf als voller Erfolg ge- vermochte die Frauen A-Nati ihre Position im IIHF-Ranking tung und allen Mitarbeitenden der SIHF für ihren Einsatz terschaften so eng wie selten. Erst nach der allerletzten wertet werden. zu festigen. während dieser Phase herzlich bedanken. Im Verwaltungs- Runde der Regular Season waren in der National League rat der SIHF kommt es ebenfalls zu personellen Verände- alle Playoff-Teilnehmer ermittelt. Und die Playoffs sorgten Auf Management- und Coaching-Stufe haben in der vergan- Die höchste nationale Amateur-Liga – die MySports League rungen: Fabio Oetterli und Jean-Marie Viaccoz haben ihr in den beiden höchsten Ligen unseres Landes für viel Span- genen Saison verschiedene Persönlichkeiten den Wechsel – hat sich sportlich hervorragend entwickelt und bei den Amt per Ende des Geschäftsjahrs 2018/19 niedergelegt. Bei nung, Spektakel und brachten würdige, strahlende Sieger vom Verband auf Clubebene oder aber vom Club in Rich- Fans bereits in der zweiten Saison voll etabliert: Über die ihnen bedanke ich mich von Herzen für das grosse Engage- hervor. Die Ausgeglichenheit in der National League und tung Verband gewagt – diese Tatsache gilt es als Chance zu ganze Saison hinweg stiegen die Zuschauerzahlen um ins- ment zugunsten der SIHF und des Schweizer Eishockeys in der Swiss League spricht für unser Eishockey und es ist ein sehen und diese Chance zu nutzen, um den Austausch und gesamt 25 Prozent an. Und durchschnittlich über 4000 Zu- den vergangenen Jahren. positives Signal und eine erfreuliche Entwicklung, dass sich die Zusammenarbeit zwischen Clubs und Verband noch zu- schauer in den Playoff-Finalspielen sprechen für sich. Auch immer mehr Teams auf Augenhöhe begegnen. Das zeigt und sätzlich zu intensivieren. Ein gutes Beispiel dafür und was in den anderen Amateurligen, in den Nachwuchsmeister- Mein Dank geht zum Schluss an die ganze Hockey-Familie: beweist, dass hierzulande mit unterschiedlichen Strategien mich besonders positiv stimmt ist, dass sich die Clubs der schaften und bei den Frauen haben wir zahlreiche spannen- Unsere Mitarbeitenden, alle Funktionäre, Spielerinnen und und unabhängig der verfügbaren finanziellen Mittel sport- National League dazu bereit erklärt haben, ihre Head oder de Eishockey-Spiele gesehen. Die Durchführung aller Spiele Spieler, Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter und frei- licher und wirtschaftlicher Erfolg möglich ist. Assistant Coaches künftig für mögliche Einsätze in der im Schweizer Eishockey wäre nicht möglich ohne den Ein- willigen Helfer, die uns und damit das ganze Schweizer Eis- Schweizer Nationalmannschaft freizugeben. Ich freue mich satz unserer Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter, wel- hockey das ganze Jahr über mit viel Engagement und Herz- Wichtig und richtig war der Entscheid, das Kontingent für über dieses starke Zeichen für das Schweizer Eishockey und chen ein besonderer Dank gilt. blut begleiten, um es immer noch besser und attraktiver zu ausländische Spieler in der National League nicht auf sechs für unsere Nationalmannschaften. gestalten. Auch wir geben täglich unser Bestes, um diesem zu erhöhen und am bisherigen Kontingent von vier spielbe- Unser heutiges Standing im internationalen Eishockey zu Ziel zu entsprechen und das Feuer für unseren fantasti- rechtigten Ausländern festzuhalten. Die Attraktivität in der À propos: Unsere Nationalmannschaften spielen auch in der erhalten und kontinuierlich zu steigern, ist eine grosse He- schen Sport nach aussen zu tragen oder da und dort neu zu National League ist unverändert hoch. Das zeigen nicht zu- kommenden Saison auf allen Stufen in der Top-Division. Die rausforderung. Deshalb gilt es, die bevorstehende Heim- entfachen. letzt die Zuschauerzahlen, die sich mit durchschnittlich 6949 Herren A-Nationalmannschaft vermochte die Silbermedaille Weltmeisterschaft 2020 in Zürich und Lausanne zu nutzen: Fans pro Spiel (Qualifikation) auf hohem Niveau bewegten von Kopenhagen 2018 in diesem Jahr mit starken Leistungen Wir wollen Eishockey noch populärer machen und so noch und auch im europäischen Vergleich ausgezeichnet sind. an der WM in der Slowakei zu bestätigen und hat einmal mehr Mädchen und Buben für unseren Sport begeistern. Und auch die Swiss League hat nach der Neupositionierung mehr Begeisterung ausgelöst. Die positiven Reaktionen Wir und auch die Organisatoren der WM krempeln dafür die klar an Attraktivität gewonnen. vieler Fans trotz bitterem Viertelfinal-Out gegen Kanada Ärmel hoch und sind fleissig am Werk, wie auch OK-Präsi- in der Verlängerung – nachdem man 0,4 Sekunden vor Ende dent Gian Gilli im Interview auf Seite 68 erzählt. Persönlich Der Schweizer Cup hat sich als verbindendes Element der der regulären Spielzeit den Ausgleich kassiert hatte – zeig- freue ich mich bereits jetzt auf dieses unvergessliche Eis- beiden Top-Ligen und als Support für unser Amateur-Eis- ten, dass eine ganze Hockey-Nation hinter unserer A-Nati hockey-Fest auf heimischem Boden. 4 5 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2018/19 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 201 8 /1 9
2 Jahresrückblick der Geschäftsleitung Jahresrückblick der Geschäftsleitung Das war die Saison 2018/19 druckt: Man habe gegen den amtierenden Weltmeister und die Top-6-Nation auf Augenhöhe, wenn nicht sogar besser gespielt – trotz knapper Niederlage (3:4). Für Raeto Raffainer schlagfinale» im Playoff-Final der MySports League – als zwölftes Team für die Swiss League. war es das spielerisch beste Spiel, das er je von der A-Nati Immer wieder Thema ist das Niveau der Stufen Junioren gesehen hat. Ebenfalls positiv anzumerken: Die Mannschaft Elite und Novizen Elite – hier besteht Handlungsbedarf. realisierte an der WM in der Slowakei bereits die direkte Daher wurde das Projekt «Stärkung der Nachwuchsligen» Qualifikation für die Olympischen Spiele 2022 in Peking, gestartet. Trotzdem gab es in den Nachwuchs-Playoffs he- was für die Planungssicherheit extrem wertvoll ist. rausragende Spiele unserer künftigen Stars. Der Schweizer Cup brachte in der ersten Runde wieder einige Volksfeste Auch die direkte Olympiaqualifikation der Frauen A-Natio- mit sich und auch der Final zwischen Rapperswil und Cup- nalmannschaft ist schon so gut wie geschafft. Rang 5 an der sieger Zug war ein würdiger Event. Weltmeisterschaft war nach dem Generationenwechsel im Anschluss an die Olympischen Spiele 2018 das Ergebnis, das zu erwarten war. Mit neuen Strukturen im Schweizer Fraueneishockey sollen die Frauen-Nationalmannschaften künftig gezielt weiterentwickelt werden. Gegen Ende Saison wurde beschlossen, dass das Know- How der Schweizer Clubs künftig auch für die Schweizer Nationalmannschaften eingesetzt werden und auf Coa- ching-Ebene eine Zusammenarbeit stattfinden darf. Dies ist als grosses Bekenntnis der Clubs und als starkes Zeichen im Sinne der Nationalmannschaften zu werten und für de- ren Zukunft wichtig. National League Swiss League National Teams Auch die Frauen U18-Nationalmannschaft setzte ein Aus- rufezeichen – mit der ersten Viertelfinalqualifikation an ei- Die Zuschauerzahlen der National League bewegen sich ner Weltmeisterschaft überhaupt. Auch für den Halbfinal- nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau, die Stadionaus- einzug hat nicht viel gefehlt, die Mannschaft schied gegen lastung in den Playoffs war in der Saison 2018/19 ausge- das klar favorisierte Russland erst im Penaltyschiessen aus. Die Meisterschaften der National League und Swiss League zeichnet. Auch die TV-Zuschauerzahlen lassen sich sehen. Die Leistung und Entwicklung des Teams in der vergange- waren sehr ausgeglichen. Gerade die Regular Season der Sowohl die SRG – welche zum ersten Mal jeweils zwei Das Wichtigste zuallererst: Alle Junioren-Nationalmann- nen Saison war erfreulich. National League war an Spannung kaum zu überbieten. Be- Viertelfinalspiele pro Playoff-Spieltag live zeigte – als auch schaften von Swiss Ice Hockey sind in der Saison 2018/19 sonders erwähnenswert: Die Playoff-Qualifikation des HC MySports erreichten hohe Marktanteile. Demgegenüber auf Weltmeisterschaftsstufe in den Top Divisions verblie- Die Herren A-Nationalmannschaft bestätigte an der WM Ambrì-Piotta und der SCL Tigers. A propos Langnau: Das gilt es, den Umfang der redaktionellen Abdeckung in den ben. Für das Schweizer Eishockey im Allgemeinen und ins- in der Slowakei den spielerischen Prozess der vergangenen Freiluftspiel Tatze-Derby 2.0 Anfang 2019 mit über 20'000 nationalen Printmedien im Auge zu behalten. Ein kritisches besondere für die Förderung der jungen Spielerinnen und Jahre und knüpfte an die Leistungen der Silber-WM von Ko- Zuschauern im Stade de Suisse in Bern war beste Werbung Thema ist nach wie vor die Entwicklung der Lohnkosten der Spieler ist das von grosser Bedeutung. penhagen an. Resultatmässig wurde – nach denkbar knap- für unsere Sportart. Spieler. Hier einen gemeinsamen Nenner der Vernunft zu pem Verpassen des Halbfinals gegen Kanada, mit dem Aus- In der Swiss League überraschte insbesondere der HC finden, scheint sehr schwierig. Offensichtlich ist das Ein- Die Herren U20-Nationalmannschaft spielte an der WM in gleich 0.4 Sekunden vor Spielende und der anschliessenden Thurgau nach einem doch verhaltenen Saisonauftakt mit hergehen der wirtschaftlichen Entwicklung mit der Stadio- Kanada erstmals seit Langem um die Medaillen mit. Der Niederlage nach Verlängerung – das Minimalziel erreicht. der Qualifikation für die Playoff-Halbfinals. Unerfreulich ninfrastruktur. Das Spielberechtigungsverfahren mit dem vierte Schlussrang mit diesem Jahrgang war ein Ausrufe- Viel wichtiger war aber, dass sich die spielerische Weiter- war der Umstand, dass Swiss-League-Schweizermeister Lan- HC Valais Chablais war eine delikate Angelegenheit für die zeichen und darf als sehr positives und beachtliches Ergeb- entwicklung auf dem Eis bestätigt hat. Und das, obwohl es genthal «aus heiterem Himmel» darauf verzichtete, die Li- Lizenzkommission. Dank der Reglementsanpassung und ei- nis gewertet werden. Vor allem die Art und Weise, wie die im Vergleich zur WM 2018 in Kopenhagen einige Verände- gaqualifikation gegen NL-Playoutverlierer Rapperswil zu nem angepassten Prozess sollten künftig solche öffentlich Mannschaft im Viertelfinal gegen Schweden den Sieg er- rungen im Kader gab. Director Raeto Raffainer zeigte sich bestreiten. Hingegen besonders erfreulich: Der HC Sierre ausgetragenen Konflikte innerhalb der Eishockey-Familie rungen hat, war beeindruckend und hat Freude gemacht. vor allem ob des Vorrunden-Spiels gegen Schweden beein- qualifizierte sich mit dem Aufstieg – nach einem «Herz- verhindert werden können. 8 9 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2018/19 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 201 8 /1 9
Jahresrückblick der Geschäftsleitung Jahresrückblick der Geschäftsleitung Die Stadien in Lausanne, Visp, Davos, Fribourg, Ajoie, Am- auch die Regio League engagiert war – in der vergangenen unsere Schiedsrichterinnen international mehr Aufgebote bri und Zürich befinden sich im Um- bzw. Neubau. Der aus- Saison sämtliche Reglemente und IT-Systeme angepasst; ein erhalten als in den vergangenen Jahren zeigt, dass wir auf geübte Druck zur Erneuerung der Infrastruktur zahlt sich grosses Stück Arbeit ist damit nun erfolgreich abgeschlos- dem richtigen Weg sind. Die gezielte Förderung der Frauen langsam aber sicher aus. In absehbarer Zeit werden mit we- sen und man ist bereit, um mit dem neuen Nachwuchskon- ist ein wichtiger Teil unserer Strategie. Bestes Beispiel dafür nigen Ausnahmen alle NL- und SL-Clubs über zeitgemässe, zept in die nächste Saison zu starten. ist Anna Wiegand, die im letzten Jahr mit ihrem Einsatz in moderne Stadien verfügen, welche die Basis für den wirt- der Swiss League als erste Frau ein Spiel in einer Schweizer schaftlichen Erfolg darstellen. Ein grosses Highlight der letzten Saison stellte klar die Win- Profiliga leitete – soweit bekannt war es der erste Einsatz teruniversiade in Russland im März dar. Die Schweiz reiste einer Frau überhaupt in einer europäischen Profiliga mit Der sportliche Erfolg der National League bzw. seiner erstmals mit einer Frauen- und einer Herren Eishockey- Vier-«Mann»-System. Ende Saison wurde sie zudem für die Clubs wiederspiegelt sich auch an der Tatsache, dass sich Mannschaft an. Im Gegensatz zu vielen anderen Nationen Frauen-WM aufgeboten, wo sie starke Leistungen zeigte für die kommenden Saisons fünf NL-Clubs für die Cham- traten wir ausschliesslich mit Amateuren an, die sich auf und schliesslich den Halbfinal pfiff. pions Hockey League (CHL) qualifiziert haben. Der inter- dem Eis teilweise mit Profis aus der KHL messen konnten. nationale Vergleich in der CHL ist sportlich sehr attraktiv Die Stimmung innerhalb der beiden Mannschaften und ge- In den letzten zwei Jahren wurde im Bereich Officiating das und es bleibt zu hoffen, dass sich auch die kommerzielle nerell in der ganzen Schweizer Delegation war sehr gut und Prospect-Konzept aufgebaut und weiterentwickelt. Ziel des Seite wunschgemäss entwickelt. Die Allianz Europäischer für alle Athleten und den ganzen Staff motivierend, zudem Projekts ist es, talentierte junge Schiedsrichter in der gan- Hockey Clubs (EHC) sowie diejenige der sieben Topligen war der Event ausgezeichnet organisiert und für alle Teil- zen Schweiz gezielt zu scouten, sie als Prospects Schritt für (Hockey Europe) sind wichtige (politische) Gremien, um nehmer ein Highlight. Schritt an den Leistungssport heranzuführen und schliess- innerhalb der internationalen Hockeyfamilie das notwen- lich dort zu etablieren. Das jährliche Prospect-Camp der dige Gehör bzw. Gewicht zu erhalten. Fortschritte wurden Schiedsrichter dient uns hier ebenfalls dazu, die jungen Ta- erzielt, uns steht jedoch noch ein langer Weg bevor. lente auf Herz und Nieren zu prüfen und ihr Potenzial bes- Officiating ser einschätzen zu können. In der vergangenen Saison startete der Bereich Officiating In der MySports League haben sich die Schiedsrichter in der MySports League das Projekt «Rent-a-Ref»: Im Rahmen dieses Programms zweiten Saison gut eingespielt, die Spielzeit 18/19 ist hier Regio League wurden Schiedsrichter aus der finnischen Profiliga in den höchsten Schweizer Spielklassen eingesetzt. Der Versuch aus Sicht Officiating gut verlaufen. Im Bereich des Amateur- sports gibt es abgesehen davon ein grosses Thema, das uns Das Rahmenkonzept FTEM von Swiss Olympic wurde von Swiss Ice Hockey im Bereich Eishockey erfolgreich aufbe- darf als Erfolg gewertet werden und verlief für beide Sei- weiter beschäftigt: Der Schiedsrichtermangel in der Regio reitet. Ziel des Konzepts ist es, die sportliche Entwicklung ten zufriedenstellend, weshalb das Projekt in der nächsten League ist ein Problem, dem wir versuchen entgegenzuwir- von Athleten nachvollziehbar und steuerbar zu optimieren, Saison weitergeführt wird. International nehmen wir damit ken. Geht die Entwicklung trotz aller Bestrebungen weiter im Breiten- wie im Leistungssport. Das Konzept hilft zudem eine Vorreiterrolle ein, das Programm weckte auch in ande- wie bis anhin, fehlen uns in den nächsten zwei bis drei Jahren dabei, Potenziale zu erkennen und Schwächen aufzuarbei- ren Ländern Aufmerksamkeit – in Deutschland sowie in der in der ganzen Schweiz zwischen 40 und 80 Schiedsrichter. ten. Auf dem «Talentway» sind vier Schlüsselbereiche defi- KHL sind nun ähnliche Vorhaben geplant. niert: «Foundation», «Talent», «Elite» und «Mastery». Die Die MySports League hat ihre zweite Saison hinter sich und vier Entwicklungsstufen eines Eishockeyspielers wurden bei Diverse Schiedsrichterinnen – teilweise auch sehr junge – sich bei den Fans bereits sehr gut etabliert: Im Durchschnitt «FTEM Swiss Ice Hockey Federation» detailliert erarbeitet besuchten in der Saison 18/19 25 Prozent mehr Zuschauer erhielten in der letzten Saison die Möglichkeit, auf interna- tionaler Ebene Erfahrungen zu sammeln, sei es an Weltmeis- Youth Sports & Development und unter fünf Lerngruppen differenziert – von Einsteigern die Spiele als noch im Vorjahr. Herauszuheben gilt es insbe- bis zu Könnern. Die grösste Arbeit steht jetzt noch bevor: terschaften oder anderen internationalen Turnieren. Dass sondere den Playoff-Final zwischen dem späteren Aufstei- Das Projekt «IMPACT» konnte nach intensivem Austausch Es gilt nun, das Konzept im ganzen Land erfolgreich zu kom- ger Sierre und Valais-Chablais. Die Walliser Serie stellte sich und Diskussionsprozess über die vergangenen zwei Saison munizieren und so flächendeckend in der Eishockey-Aus- als Zuschauermagnet und Kassenschlager heraus: Durch- abgeschlossen werden. Die entsprechenden Änderungen bildung zu implementieren. Ebenfalls wurde im vergangenen schnittlich pilgerten pro Finalspiel über 4000 Zuschauer in und Neuerungen im Bereich der Nachwuchs-Meisterschaf- Jahr das globale Sportkonzept «swissmadehockey» lanciert, die Hallen – für den Amateursport sind das riesige Zahlen. ten fliessen nun in die Reglemente ein und werden auf die welches die Werte des Schweizer Eishockeys artikuliert die Der Playoff-Final der MySports League war damit ein gros- Saison 2019/20 hin umgesetzt – ein wichtiger Meilenstein. Charakteristik der Ausbildung beschreibt. «swissmadeho- ses Highlight der vergangenen Saison. Die Alters- und Leistungsklassen laufen ab der kommen- ckey» schafft ein gemeinsames Bild und eine gemeinsame den Saison erstmals unter den neu definierten Namen und Identität des Schweizer Eishockeys, gibt die Mission der Aus- In der 1. Liga wurden erstmals überregionale Meisterschaf- sind entsprechend an den internationalen Standard ange- bildung vor und definiert in Leitbildern den Bezug zur Aus- ten durchgeführt. Nachdem dieser Entscheid im Vorfeld zu passt. Der Nachwuchs wird in differenzierten Bereichen bildung der verschiedenen Entwicklungsbereiche wie der vielen Diskussionen bei den betroffenen Clubs geführt hat- «Talent», «Ambition», «Animation» und «Erfassung» ge- Spielführung, Technik und Taktik, Persönlichkeit, Umfeld und te, fiel das Feedback schlussendlich durchs Band weg sehr führt und spezifisch weiterentwickelt. Die Beteiligten freu- Athletik. Das Ausbildungskonzept «FTEM» ist Bestandteil positiv aus. Alle Beteiligten zeigten sich anlässlich der Liga- en sich darauf und sind gespannt auf Wirkung und Rück- von «swissmadehockey». Mit «swissmadehockey» soll auch versammlungen mit der Änderung zufrieden. Im Zusammen- meldungen. Der Prozess ist damit jedoch nicht komplett in Zukunft der Stellenwert der Ausbildung in der Schweiz hang mit Impact wurden unter der Leitung von Youth Sports abgeschlossen – wichtig ist auch weiterhin, dass Verbesse- und die Werte unseres Eishockeys im Allgemeinen gestärkt & Development innerhalb der Arbeitsgruppe – in welcher rungen stetig adaptiert werden. werden. 10 11 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2018/19 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 201 8 /1 9
3 4 Geschäftsstelle Code of Conduct Unsere Geschäftsstelle verhaltensgrundsätze Excellence. Unser Code of Conduct basiert auf den olympischen Werten «Excellence – Friendship – Respect» sowie der Ethik-Charta von Swiss Olympic und beinhaltet die Grundsätze unseres Friendship. Handelns. Er gilt für sämtliche Personen, welche Swiss Ice Hockey in einem Amt vertreten. Dazu gehören die Mitglie- Respect. der des Verwaltungsrats sowie der Geschäftsleitung, alle Mitarbeitenden, die Mitglieder von Committees und Gre- mien, Schiedsrichter, Staff-Mitglieder der Auswahlteams und Nationalmannschaften sowie Mandatsträger. Sie alle haben diese Regeln und Werte ethischer Geschäfts- praktiken sowie fairen und sportlichen Verhaltens und die uneingeschränkte Einhaltung aller Gesetze zu verinnerli- chen und stets in ihrem Handeln zu befolgen und umzuset- zen. Von allen Mitarbeitenden wird ein hohes Mass an so- zialer und ethischer Kompetenz erwartet. Dieser Massstab gilt auch für die Auswahl unserer Geschäftspartner. Verant- wortungsvolles und gesetzmässiges Handeln ist für Swiss Ice Hockey selbstverständlich. Die Beachtung der Gesetze und Vorschriften ist für uns oberstes Gebot. Unser Ruf ist uns wichtig, jeder trägt dazu bei. Mit der Einhaltung des Code of Conduct verpflichten wir uns gemeinsam für einen gesunden, respektvollen, fairen und erfolgreichen Eisho- ckeysport. VORDERE REIHE Philipp Bohnenblust, Manager National & Swiss League . Merle Stöcker, Manager National & Swiss League Julian Mettler, Lernender Kaufmann . Ricardo Schödler, Manager National Teams Olivier Burdet, Administration of Justice Regio League . Desirée Tobler, Executive Assistant & Project Manager HINTERE REIHE Martin Büsser, Manager National Teams . Marco Langenegger, Equipment Manager National Teams Melina Frei, Coordinator Marketing & Sponsoring . Fabienne Fisch, Manager Web & Social Media . Remo Trüb, Junior Accountant Finance Sina Dürst, Lernende Kauffrau . Willi Vögtlin, Manager National & Swiss League & Spielbetrieb . Patrick Droz, Players Registration Philipp Keller, Manager Regio League & MySports League . Claudia Weber, Manager Marketing & Sponsoring Sina Neuenschwander, Coordinator Youth Sports & Development . Werner Schuller, Expert IT-Services Roman Kaderli, Officiating Manager Amateur Development . Diego Oprandi, Coordinator Regio League Brent Reiber, Referee in Chief . Andrea Meier, Coordinator National Teams ES FEHLEN Andreas Leuzinger, Chef Sicherheit . Marie Bergling, Coordinator Finance & Services Tanja Meier, Manager Human Resources . Ruedi Kunz, Expert IT-Services 12 13 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2018/19 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 201 8 /1 9
Tatzenderby 12 Jahre nach dem ersten Openair-Spektakel fand am 2. Januar 2019 das zweite Tatzenderby statt: Die SCL Tigers duellierten sich im Stade de Suisse in Bern mit dem SC Bern, welcher im Freiluft-Spiel als Gast auftrat. Das Auswärtsteam blieb gegen die Emmentaler mit 4:1 siegreich.
5 Sportliche Chronik Sportliche Chronik National League Statistik Goals SC Bern Schweizermeister 2018/19 Regular Season 1'626 Playoffs / Playout 203 Total Saison 1'829 Strafminuten Regular Season Playoffs / Playout Total Saison 7'178 1'014 8'192 Zuschauer Auslastung Regular Season Playoffs Auslastung 89,39% 6'949 9'289 98.76% PostFinance Topscorer Regular Season Playoffs Dominik Kubalik Lino Martschini 16 17 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2018/19 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 201 8 /1 9
Sportliche Chronik Sportliche Chronik Swiss League Statistik Goals SC Langenthal Schweizermeister 2018/19 Regular Season 1'426 Playoffs / Playout 184 Total Saison 1'610 Strafminuten Regular Season Playoffs / Playout Total Saison 6'049 1'028 7'077 Zuschauer Auslastung Regular Season Playoffs Auslastung 44.76% 1'845 3'213 69.33% PostFinance Topscorer Regular Season Playoffs Philip-Michael Devos Pascal Pelletier 18 19 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2018/19 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 201 8 /1 9
Sportliche Chronik Sportliche Chronik Swiss Ice Hockey Cup Finalissima EV Zug Die Finalissima in Scuol war ein wahres Hockeyfest über zwei Hockey Engiadina». Die Nachwuchsteams von Genève Futur Tage. Nicht nur wegen dem hochstehenden Nachwuchsho- Hockey (Junioren Elite) und des EV Zug (Novizen Elite) hol- ckey, das den Zuschauern geboten wurde, sondern auch ten sich im Engadin vor einer lautstarken Anhängerschaft dank der erstklassigen Organisation des lokalen «Club da den Schweizermeistertitel. Sieger Swiss Ice Hockey Cup 2018/19 Genève Futur Hockey Schweizermeister Junioren Elite 2018/19 EV Zug Schweizermeister Novizen Elite 2018/19 20 21 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2018/19 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 201 8 /1 9
Sportliche Chronik Sportliche Chronik My Sports League Statistik Goals HC Sierre Aufsteiger & Schweizermeister 2018/19 Regular Season 1'231 Playoffs / Playout 190 Total Saison 1'421 Strafminuten Regular Season Playoffs / Playout Total Saison 5'011 921 5'932 Zuschauer Regular Season* Playoffs* 468 1'619 Playoff-Finalserie* 4'004 *Durchschnitt pro Spiel 22 23 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2018/19 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 201 8 /1 9
Focus on the next step Die Garderobe der Schweizer Nationalmannschaft an der WM 2019 in Bratislava, Slowakei. Headcoach Patrick Fischer und Teammanager Ricardo Schödler kreierten die Gestaltung mit den Leitsätzen der Nati, die Equipment Manager leisteten in der Umsetzung ganze Arbeit – und sorgten damit für eine Überraschung bei der Ankunft der Spieler in Bratislava.
Sportliche Chronik Sportliche Chronik National Teams Men's Final Ranking IIHF U20 World Championship 1 Finnland 2 USA 3 Russland 4 Schweiz 5 Schweden 6 Kanada 7 Tschechien 8 Slowakei 9 Kasachstan 10 Dänemark Men's a Final Ranking IIHF U18 World Championship IIHF World Ranking IIHF WM Slovakia IIHF World Ranking IIHF WM Finland 1 Schweden 1 Kanada 1 Finnland 1 USA 1 USA 2 Russland 2 Russland 2 Kanada 2 Kanada 2 Finnland 3 USA 3 Finnland 3 Russland 3 Finnland 3 Kanada 4 Kanada 4 Schweden 4 Tschechien 4 Russland 4 Russland 5 Weissrussland 5 Tschechien 5 Schweden 5 Schweiz 5 Schweiz 6 Tschechien 6 USA 6 Deutschland 6 Japan 6 Tschechien 7 Finnland 7 Deutschland 7 USA 7 Schweden 7 Deutschland 8 Lettland 8 Schweiz 8 Schweiz 8 Tschechien 8 Japan 9 Schweiz 9 Slowakei 9 Slowakei 9 Deutschland 9 Schweden 10 Slowakei 10 Lettland 10 Lettland 10 Frankreich 10 Frankreich woMen's a woMen's Final Ranking IIHF U18 World Championship 1 Kanada 2 USA 3 Finnland 4 Russland 5 Schweden 6 Schweiz 7 Tschechien 8 Japan 26 27 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2018/19 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 201 8 /1 9
Sportliche Chronik Sportliche Chronik Coaching Staff «Wir setzen alles daran, N a t i o n a l Te a m s 2 0 1 8/2 0 1 9 die Chance optimal zu nutzen» Herren A-Nationalmannschaft N a c h v i e r e i n h a l b J a h r e n a l s D i r e c to r N a t i o n a l Te a m s v e r li e s s R a e to R a f f a i n e r S w is s I ce H o c ke y i m S o m m e r 2 0 1 9 i n R i c h tu n g D av o s . L a r s W e i b e l t r i t t i n s e i n e Fu s s s t a p f e n . D e r e h e m a li g e P r o f i -To r h ü te r e r k l ä r t , w i e e r d i e s e A u f g a b e a n g e h t u n d w e l c h e B e d e u tu n g f ü r i h n d i e H eim -Weltm eis ter schaf t d er H erren A- N ationalmannschaf t im M ai 2 02 0 hat . Patrick Fischer Tommy Albelin Christian Wohlwend Peter Mettler Benoit Pont Sam Böhringer Head Coach Assistant Coach Assistant Coach Goalie Coach Video Coach Off-Ice Coach Lars Weibel, bevor Sie als neuer Director National meine eigenen Erfahrungen und mein Netzwerk nutzen und Teams zu Swiss Ice Hockey wechselten, waren Sie Leiter einfliessen lassen. Ich werde jeden Morgen aufstehen und der Hockey Academy beim EVZ. Gibt es Parallelen das tun, wovon ich überzeugt bin, dass es das Schweizer zwischen Ihrer früheren und Ihrer jetzigen Aufgabe? Eishockey weiterbringt. Frauen A-Nationalmannschaft Ja, die gibt es durchaus. Die gleichen Werte, mit welchen ich in Zug gearbeitet habe, werden auch bei den Schweizer Na- In Ihrer ersten Saison steht gleich die Heim-Weltmeis- tionalmannschaften grossgeschrieben: Kontinuität, Nach- terschaft bevor. Erhöht das den Druck zusätzlich? haltigkeit, Swissness. Das sind Werte, hinter welchen ich Alle Augen sind in diesem Jahr auf uns gerichtet, dessen persönlich zu 100 Prozent stehe – darum ist es mir bin ich mir bewusst, dessen sind wir uns alle bewusst. auch leicht gefallen, mich sofort mit der beste- Ich sehe den Druck in diesem Zusammenhang als henden Strategie der Nationalmannschaften etwas sehr Positives: Wir haben die Gelegen- Daniela Diaz Colin Muller Melanie Häfliger Simon Theiler Michael Fischer Tatjana Diener zu identifizieren. Ich freue mich darauf, den heit, uns zuhause von unserer besten Seite zu Head Coach Assistant Coach Assistant Coach Goalie Coach Video Coach Off-Ice Coach eingeschlagenen Weg weiterzugehen und zeigen, zu beweisen, was wir können und wozu nun mitprägen zu dürfen. wir fähig sind. Wir alle – von den Spielern über den ganzen Staff bis zur Geschäftsstelle – wer- Wie möchten Sie die den alles daran setzen, um diese Chance opti- U20 National Team U18 National Team Nationalmannschaften prägen? mal zu nutzen. Und wir hoffen natürlich, dass Erstmal möchte ich betonen: Raeto Raffainer uns die ganze Schweiz dabei unterstützt und hat mit seinem Team in der Vergangenheit im nächsten Frühling den Rücken stärkt. sehr gute und wertvolle Arbeit geleistet. Ich möchte diese Arbeit weiterführen und dabei Christian Wohlwend Tommy Albelin Paul Di Pietro Thierry Paterlini Reto von Arx Samuel Balmer Head Coach Assistant Coach Assistant Coach Head Coach Assistant Coach Assistant Coach Women’s U18 Women’s U17 National Team U16 National Team National Team U16 / U14 Martin Höhener Dario Kostovic Thomi Derungs François Bernheim Patrick Schöb Steve Huard Florence Schelling Tatjana Diener Head Coach Assistant Coach Head Coach Assistant Coach Assistant Coach Head Coach Assistant Coach Head Coach 28 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2018/19
NO REFS NO GAME
Sportliche Chronik Schweizer Referees international im Einsatz Roman Kaderli Michael Tscherrig David Obwegeser 2019 IIHF Ice Hockey World Championship 2019 IIHF Ice Hockey U18 World Championship Marc Wiegand Anna Wiegand Magali Anex 2019 IIHF Ice Hockey World Championship 2019 IIHF Ice Hockey Women's World Championship Division I Group A Balazs Kovacs 2019 World Junior Ice Hockey Championship 32 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2018/19
Sportliche Chronik Sportliche Chronik Regio League Region Ostschweiz Region Westschweiz H a r r y - L o u is B e r i n g e r – R e g i o n a l p r ä si d e n t P h i l i p p e R a b o u d – R e g i o n a l p r ä si d e n t Die überregionale 1. Liga ist erfolgreich gestartet. Während Die zweite Liga entwickelt sich immer mehr zu einer spannen- Die zweite Saison der MySports League verlief erfolgreich. mer bei Änderungen gab es im Vorfeld kritische Stimmen, der Saison stellten wir immer fest, dass verschiedene Regle- den und unterhaltsamen Liga mit hochstehenden Spielen. Diese Meisterschaft etabliert sich dank der spielerisch ho- Fragen und Zweifel. mente nicht eingehalten oder auch von verschiedenen Par- Dies bezeugt der Gewinn des 2. Liga-Schweizermeistertitels hen Qualität schneller als gedacht. Zum Saisonende gelang teien anders interpretiert werden. Dieses Thema werden wir des EHC Dürnten-Vikings! Aufgetretene Herausforderun- Sierre sogar der Aufstieg in die Swiss League, dies in einer Die Begegnungen mit Clubs aus anderen Regionen und die in der kommenden Saison prioritär behandeln. Schmerzlich gen wurden mit den Teamverantwortlichen zielorientiert Hitchcock-Finalserie gegen den HC Valais Chablais. Star-For- damit verbundenen, längeren Anreisen machten manchen mussten wir das Rücktrittschreiben des Schiedsrichter-Ver- und einfach gelöst. Die Meisterschaft der 3. Liga ist wiede- ward stieg in die 1. Liga ab. Angst – doch diese erwies sich lediglich als Angst vor dem antwortlichen Marco Eichenberger entgegennehmen. Wir rum gut und problemlos abgelaufen. Die Finalrunde war ein Unbekannten: Zum Ende der Saison waren die meisten kri- möchten es nicht unterlassen, ihm schon heute für die ge- voller Erfolg. Als grosse Neuerung stand in der vergangenen Saison zu- tischen Stimmen verstummt und die Klubs grösstenteils mit leistete Arbeit im Regionalgremium zu danken. dem die erste interregionale Meisterschaft in der 1. Liga in der interregionalen Meisterschaft in der 1. Liga zufrieden. Die abgelaufene Saison stand wiederum im Zeichen des den Gruppen West und Ost im Zentrum. Die Clubs aus der Diese wird sich nun in der zweiten Saison weiterentwickeln. akuten Schiedsrichtermangels. Gewisse Linesmen in der Westschweiz sind in der Westgruppe angesiedelt. Wie im- Schlusstabellen 1. Liga kamen in der abgelaufenen Saison auf 65 und mehr Die weiteren Meisterschaften der 2. bis 4. Liga verliefen in Spiele, was für einen berufstätigen Amateur zu viel ist. Doch der Region Westschweiz im Allgemeinen gut. In der 2. Liga ist hier Besserung in Sicht, das OffCom unternimmt grosse wurde erstmals um den Titel des Schweizermeisters gespielt. 2. Liga Schweizer-/Regionenmeister EHC Dürnten Vikings Anstrengungen in der Rekrutierung von neuen Schieds- Herzlichen Dank an Star Chaux-de-Fonds für die Teilnahme! Gruppensieger EHC Bassersdorf richtern und so wird sich die Situation hoffentlich bald ent- Schlusstabellen Gruppensieger GDT Bellinzona schärfen – doch ein weiteres Jahr werden wir noch «beis- Das Eishockey wächst dank der Arbeit aller Beteiligten und sen» müssen. Ganz erfreulich ist die Situation bei unseren 2. Liga Regionenmeister HC Star Chaux-de-Fonds aller Clubs auch in der Westschweiz weiter! So möchte ich 3. Liga Regionenmeister/Aufsteiger EHC Eisbären St. Gallen weiblichen Kolleginnen: Anina Egli konnte nach regelmässi- Gruppensieger HC Tramelan abschliessend allen Spielern, Trainern, Schiedsrichtern, Gruppensieger HC Ascona gen Einsätzen bei den Novizen Elite und den Junioren Elite Gruppensieger HC Monthey-Chablais Funktionären, Vereinen und dem Verband für ihren Einsatz Gruppensieger HC Zernez B im Februar ein erstes Mal in der 1. Liga auf der Linie ein- und ihre Hilfe zur Sicherstellung eines reibungslosen Ab- Gruppensieger EHC Bülach gesetzt werden und Melissa Boverio konnte trotz ihrer erst 3. Liga Gruppensieger HC Corgémont laufs in der vergangenen Saison herzlich danken! 19 Jahre ebenfalls regelmässig bei den Novizen Elite einge- Gruppensieger/Regionenmeister EHC Bösingen-SenSee 4. Liga Regionenmeister/Aufsteiger EHC Flims setzt werden. Gruppensieger CP de Meyrin Gruppensieger HC Vallemaggia Gruppensieger HCV Nendaz Gruppensieger KSC Küssnacht am Rigi II Gruppensieger SC Rheintal 4. Liga Regionenmeister HC Gurmels Gruppensieger EC Wil 34 35 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2018/19 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 201 8 /1 9
Sportliche Chronik Sportliche Chronik Region Zentralschweiz Fraueneishockey M a r k u s A n d r e s – R e g i o n a l p r ä si d e n t L a u r e A e s c h i m a n n – Vo r s i t ze n d e Fr a u e n s p o r t Schlusstabellen Wiederum ist eine sehr intensive und unterhaltsame Eis- Das Fraueneishockey wächst sehr schnell und die Zunahme hockey-Saison vorbei. Ich war sehr gespannt, wie sich der der Anzahl lizenzierten Spielerinnen und Teams ist sehr er- Entscheid, zukünftig nur noch mit zwei 1. Liga Regionen zu freulich. Die neue SWHL C Liga Meisterschaft wurde zum 2. Liga Regionenmeister SC Freimettigen spielen, auf die Clubs der Zentralschweiz auswirken würde. ersten Mal ausgetragen. Drei Teams kämpften in den Play- Gruppensieger SC Bönigen Chapeau; sie haben diese Umstellung bravourös gemeis- Offs um den SWHL B Aufstieg, den schlussendlich die La- Gruppensieger EHC Zunzgen-Sissach tert und der SC Lyss, mit dem Gewinn des 1. Liga Schweizer- dies von Rapperswil erreichten. Somit waren auch in der meistertitels und Aufstieg in die MySports League, setzte neuen untersten Liga, der SWHL D, die Spiele in den drei Re- 3. Liga Regionenmeister/Gruppensieger SC Ursellen dem ganzen noch die Krone auf. gionen ausgeglichen und spannend. Gruppensieger Argovia Stars Gruppensieger EHC Bucheggberg Nach vielen Jahren als Einzelrichter wird Patrick Lafranchi In der höchsten Frauen-Liga, der SWHL A, war die Meister- Gruppensieger EHC Längenbühl das Amt des Einzelrichters Zentralschweiz abgeben. Im schaft so spannend wie selten in den letzen Jahren. Die La- Namen von Swiss Ice Hockey bedanke ich mich, und dies dies aus Lugano übernahmen den Meistertitel von den ZSC 4. Liga Gruppensieger/Aufsteiger EHC Zuchwil-Regio bestimmt auch im Namen aller Clubs der Region Zentral- Lions, die die Silbermedaille holten. Im kleinen Final konnte Gruppensieger/Aufsteiger EHC Lenk-Zweisimmen schweiz, bei Patrick Lafranchi und spreche ihm unsere gros- sich das Team aus Neuchâtel gegen Reinach durchsetzen Gruppensieger EHC Zunzgen-Sissach se Anerkennung für sein ausserordentliches Engagement und mit Bronze die Saison abschliessen. Um den Aufstieg in Lugano Ladies Gruppensieger EHC Rot-Blau Bern-Bümpliz zu Gunsten unserer Region und des SIHF aus. die SWHL A konnte sich SWHL B Meister Brandis Juniors La- dies gegen Bomo Thun nicht durchsetzen. Somit bleiben die gleichen 6 Teams in der höchsten Liga, die für die Saison Schlusstabellen 2019-20 den neuen Namen «Women's League» erhält. 1. Liga überregional Die Spiele des Women's Hockey Cup haben für manche Überraschung gesorgt, mit unterklassigen Teams, die sich gegen oberklassige durchgesetzt haben. Cupsieger sind die SWHL A SWHL B Schweizer Meister Schweizer Meister Lugano Ladies Brandis Juniors Ladies ZSC Lions, die im Finalturnier in La Chaux-de-Fonds ein atemberaubendes Spiel gegen die Lugano Ladies bestritten SWHL C Schweizer Meister HC Wisle Ladies haben. Aufsteiger Rapperswil-Jona Lakers Seitens Nachwuchsförderung ist das Projekt «Girls Team» SWHL D Schweizer Meister/ Aufsteiger HC Ambrì-Piotta Girls in seiner dritten Auflage und die Nachfrage bei den jungen Girls ist riesig. 24 Events wurden durchgeführt, bei welchen regional zusammengesetzte Girls Teams an Bambini (U9) oder Piccolo (U11) Turnieren teilgenommen haben. Gruppensieger West / Schweizermeister: SC Lyss Gruppensieger Ost / Vize-Schweizermeister: EHC Arosa 36 37 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2018/19 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 201 8 /1 9
Sportliche Chronik Sportliche Chronik Winteruniversiade Krasnoyarsk: Eine Premiere für die Schweiz Paolo Angeloni D i r e c to r R e g i o L e a g u e «Seit 49 Jahren trat die Schweiz bei der Universiade in Krasnojarsk erstmals wieder im Eishockey an. Aber dieses Mal nahmen wir nicht nur mit einem Männerteam, sondern auch mit einem Frauenteam teil – eine absolute Premiere für die Schweiz» Es war nicht leicht, zwei Teams zusammenzustellen, da die Wir hatten die Spielersuche auf die Amateur- und Nach- hervorragende Ergebnisse. Gegen Schweden und Grossbri- Universiade in diesem Jahr im März stattfand und so mit dem wuchsligen konzentriert, und nach einem Selektionstag und tannien konnten zwei Siege herausgespielt werden. Gegen Beginn der Play-offs unserer Heim-Meisterschaften zusam- mehreren Besuchen von Meisterschaftsspielen konnten Ma- Lettland, Kanada und Kasachstan kassierte es jedoch drei menfiel. Ziel war es, sich im Hinblick auf die kommende, im nuele Celio und sein Staff ihre Auswahl treffen, wobei die Niederlagen, belegte schliesslich Rang acht und sicherte Januar 2021 in der Zentralschweiz stattfindende Winteruni- meisten Spieler aus der MySports League und der 1. Liga sich ein Diplom. Das Frauen-Team hatte ein sehr schweres versiade mit diesen Spielen vertraut zu machen und Erfah- stammten. Beim Frauen-Team hatten wir zwar nicht genü- Auftaktspiel gegen die Russinnen, die ihre komplette A-Na- rungen zu sammeln. gend Spielerinnen, um auf die maximale Spielerinnenzahl tionalmannschaft aufboten. Das Team errang zwar keinen zu kommen, aber immerhin reichte es für eine Teilnahme. einzigen Sieg, konnte sich aber von Spiel zu Spiel steigern. Die meisten Spielerinnen waren international unerfahren Und trotz der Niederlagen gegen die USA, Japan, China und und spielten in den unteren Frauenligen. Das Niveau der bei- Kanada erkämpften sich die Spielerinnen mit ihrem Team- den Wettkämpfe, bei denen Spieler antraten, die in hochran- spirit und Kampfgeist nicht nur ein Diplom, sondern sie gigen Profiligen wie der KHL spielen oder von NHL-Teams wurden auch zum «Team der Herzen». gedraftet wurden, war extrem hoch, was unseren Spielern die Möglichkeit bot, sich mit einem Hockey von sehr hoher Ein grosser Dank an alle Trainer, dem gesamten Staff sowie Intensität zu messen, wesentlich höher als das Eishockey, die Spielerinnen und Spieler für ihr Engagement, die guten das sie während der Saison mit ihren Clubs spielen. Dank des Ergebnisse und die Emotionen. Mein Dank gilt aber auch erstklassigen Männer-Turniers erlebten unsere Spieler zwei und vor allem der gesamten Organisation von Swiss Univer- Wochen lang eine andere, wesentlich professionellere Art sity Sports. 2021 werden wir gewiss mit zwei konkurrenzfä- des Eishockeys. Das Team schlug sich sehr gut und erzielte higen Teams zur Stelle sein. 38 39 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2018/19 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 201 8 /1 9
6 Awards Awards Der glänzende Abschluss… … einer hochspannenden Saison – das waren die Swiss Ice Hockey Awards 2019. Rund 400 Gäste fanden den Weg in den Berner Kursaal und genossen einen unter- haltsamen Abend, der die vergangene Spielzeit Revue passieren liess. Grosser Abräumer der Preisverleihung war der SC Bern: Gleich drei Spieler des Meisterteams nahmen Awards mit nachhause. Und ein Überraschungs- gast hatte seinen grossen Auftritt: Cooly, das beliebte Maskottchen der Heim-WM 2020, mischte sich unter die Gäste und entfachte die Vorfreude auf die nächste, historische Saison … Ice Hockey Swiss 40 41 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2018/19 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 201 8 /1 9
Youngster of the year Janis Jérôme Moser Awards Awards EHC Biel-Bienne MVP Playoffs Simon Moser SC Bern Goaltender of the year Leonardo Genoni Hockey Award SC Bern Timo Meier San Jose Sharks MVP Regular Season Ice Hockey Dominik Kubalik Swiss Woman of the year HC Ambrì-Piotta Vertreten von Most Popular Player Alina Müller Paolo Duca, Tristan Scherwey Sportchef HC Ambrì-Piotta Northeastern University SC Bern 42 43 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2018/19 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 201 8 /1 9
7 107 Andres Ambühl knackte 2019 in der Rechtspflege & Sicherheit Rechtspflege- Slowakei die Marke von 100 WM-Spielen und hat nun 107 auf dem Konto. aufsichtskommission András Gurovits P r ä si d e n t In der Saison 2018/2019 tagte die Rechtspflegeaufsichts- Im Übrigen kann die RPAK auf eine ruhige Saison zurück- kommission in neuer Zusammensetzung. Eva Gut, András blicken. Weder wurde ein Fall an die RPAK herangetragen, Gurovits und Andreas Blank wurden von der SIHF als neue noch ergab sich ein Anlass für die Kommission, aktiv einzu- Mitglieder der RPAK vorgeschlagen und an der GV vom 3. schreiten. Das ist sehr erfreulich, bedeutet dies doch, dass September 2018 gewählt. In Ihrer Sitzung von Anfang No- der Sport und somit das für die SIHF und die Vereine Wich- vember 2019 konstituierte sich RPAK statutengemäss sel- tigste im Vordergrund stand. ber und bestimmte András Gurovits zum Vorsitzenden. Die neuen Mitglieder der RPAK danken für das in sie ge- In Bezug auf die Fälle, die von den einzelnen Rechtspflege- setzte Vertrauen und werden ihre Aufgaben mit Freude, organen zu behandeln waren, verweist die RPAK gerne auf Elan und der notwendigen Sorgfalt angehen. die entsprechenden Jahresberichte. Die RPAK nutzt diese Gelegenheit, allen Rechtspfle-georganen für ihre grosse und Die ersten Monate in neuer Zusammensetzung dienten der seriöse Arbeit, die auf freiwilliger Basis erfolgt, herzlich zu RPAK der Einarbeitung sowie dem gegenseitigen Kennen- danken. Besonders danken möchte die RPAK auch Oliver lernen untereinander und dem Kennenlernen aller Mitglie- Krüger, Patrick Lafranchi und Olivier Burdet, die auf Ende der der SIHF-Rechtspflegeorgane, soweit die neuen Mitglie- der Saison ihre Mandate beendet haben. Die RPAK nutzte der der RPAK diese noch nicht kannten. Die Herbstsitzung die Gelegenheit der vergangenen Frühjahrssitzung, um Oli- vom 30. November 2018 und die Frühlingssitzung vom 25. ver, Patrick und Olivier zu verabschieden. Juni 2019 aller Rechtspflegeorgane der SIHF waren in dieser Beziehung äusserst hilfreich. Sie dienten aber auch dem Erfahrungsaustausch unter den Rechtspflegeorganen und der Information der RPAK. Da der regelmässige Austausch aller in die Rechtspflege eingebundenen Personen weiter- führende Diskussionen ermöglicht und zur Umsetzung ei- ner einheitlichen Praxis beiträgt, erachtet die RPAK auch in neuer Besetzung diese Sitzungen als sehr zielführend. 45 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 201 8 /1 9
Rechtspflege & Sicherheit Rechtspflege & Sicherheit Verbandssportgericht D r. B e a t G . Ko e n i g P r ä si d e n t Nachwuchs- und Leistungssport AmateurSport Total NL SL Elite OS ZS WS Anzahl Verfahren 5 1 1 9 1 3 20 Davon in Playoff/Playout 0 0 0 2 0 0 2 Fouls 3 1 1 2 0 2 9 Nachdem es in der Saison 2017/2018 nur 10 Berufungen zu all diesen Fällen ist es für die Rechtspflegeorgane beson- Angriffe auf SR/LR 1 0 0 2 0 0 3 behandeln gab, kehrte im Berichtsjahr wieder «Normalität» ders schwierig, den Sachverhalt zu beurteilen, wenn keine Spielfeldprotest 0 0 0 1 0 0 1 beim Verbandssportgericht («VSG») ein. 20 Fälle waren zu Videobilder zur Verfügung stehen. In solchen Fällen stehen Ordnung und Sicherheit 1 0 0 0 0 0 1 beurteilen. Zudem gab es 5 Fälle, welche durch den Präsi- sehr oft Aussage gegen Aussage. In diesem Zusammenhang Andere 0 0 0 4 1 1 6 denten des VSG formlos und ohne Kosten erledigt werden hat das VSG in einem Entscheid im Wesentlichen folgen- konnten. des festgehalten: «Auf der einen Seite sind Aussagen von Bestätigt 5 1 0 2 0 1 9 Schiedsrichtern grundsätzlich als gewichtig und glaubwür- Etwa ein Drittel der Fälle stammte aus der Abteilung Leis- dig zu betrachten, weil sie in der Regel am Ausgang eines (Teilweise) aufgehoben 0 0 1 6 1 2 10 tungssport. Die 7 Entscheide der Einzelrichter Leistungs- Disziplinarverfahrens kein persönliches Interesse haben. Rückzug 0 0 0 1 0 0 1 sport wurden alle bestätigt. Bemerkenswert ist, dass es im Im Einzelfall kann dies freilich anders sein. Auf der anderen Noch nicht entschieden 0 0 0 0 0 0 0 Leistungssport zu keinen Berufungen während den Play- Seite muss Aussagen von sanktionierten Spielern und Mann- offs kam. schaftskameraden ohne Vorurteil begegnet werden, auch wenn diese mit ihren Aussagen eigene Interesse bzw. dieje- Im Nachwuchs- und Amateursport mussten 13 Fälle beur- nigen des bestraften Spielers verfolgen könnten. Stets müs- teilt werden. Die Zahl von 9 Berufungen, welche vollständig sen aber alle Umstände des Einzelfalls berücksichtigt und oder teilweise aufgehoben wurden, wirft ein falsches Licht gewürdigt werden, vor allem wenn eine Konstellation von den nach offizieller Beendigung des Spiels ertönt habe. Auf- Zeugen zu ermitteln. Das VSG beurteilte die Handlung auf die Qualität der Entscheide der Einzelrichter, die ausge- Aussage gegen Aussage vorliegt». So kam es in einigen Fäl- grund von Videoaufnahmen konnte festgestellt werden, des Spielers aufgrund der Abwägung der Beweismittel als zeichnet ist. Bei vielen der (teilweise) aufgehobenen Ent- len dazu, dass Spieler aufgrund des Prinzips «im Zweifel für dass der Ausgleichstreffer rund 1.5 Sekunden nach der re- Tätlichkeit mit einer gewissen Intensität, wobei als nicht scheide haben sich die Appellanten beispielsweise erst im den Angeklagten» freigesprochen oder ihre Strafe reduziert gulären Spielzeit erfolgte und die Matchuhr/Zeitpunkt des erstellt beurteilt wurde, ob die Beschwerden des Juniors Berufungsverfahren geäussert und/oder neue Beweise, zum wurde. Selbstverständlich kam es auch zu Entscheiden, bei Sirenentons falsch eingestellt war. Der Spielfeldprotest wur- (Prellung am rechten Unterkiefer und Kopfschmerzen mit Beispiel Videos, eingereicht. Teilweise haben auch vertiefte welchen die Glaubwürdigkeit der Aussagen der Schieds- de daher vom Einzelrichter gutgeheissen und das vermeint- Übelkeit) direkt durch die Tätlichkeit oder durch den da- Abklärungen des VSG, welche von den Einzelrichtern nicht richter höher bewertet wurde als diejenige des bestraften liche Ausgleichstor aberkannt. Das VSG bestätigte den durch verursachten Sturz verursacht wurden. Das VSG re- immer erwartet werden können, weil sie ihre Entscheide Spielers. Entscheid. duzierte die Strafe des MySports League-Spielers von ca. unter Zeitdruck und schnell fällen müssen, zur (teilweisen) 9.5 Monaten auf 7 Spielsperren. Aufhebung ihrer Entscheide geführt. Die untenstehende Zwei Fälle sollen wegen ihrer Besonderheit an dieser Stelle In einem in den lokalen Medien ausgeschlachteten Fall soll Statistik ist deshalb in diesem Sinne zu relativieren. kurz erläutert werden: Beim ersten handelte es sich um ei- ein Spieler der Gastmannschaft vor dem Eingang in die Spie- Allgemeines nen Fehler in der Zeitmessung, welche zu einem gutgeheis- lergarderobe einem 14-jährigen Junioren zwei Faustschlä- Wie in den vergangen Jahren war die Zusammenarbeit un- Rückblick auf die vergangene Saison senen Spielfeldprotest führte. Die Heimmannschaft erzielte ge gegen den Unterkiefer versetzt haben. Gemäss der Aus- ter den Mitgliedern des VSG wie auch mit den Einzelrich- Das Berichtsjahr bei den VSG-Fällen war geprägt von zwei den Ausgleich im letzten Drittel mit dem Ertönen der Sirene. sage des Spielers habe er den Junior lediglich weggeschubst. tern, der Geschäftsstelle und den Vertretern der SIHF her- Themen: Körperliche Kontakten von Spielern mit Schieds- Die gegnerische Mannschaft erhob darauf einen Spielfeld- Es ging somit für die Rechtspflegeorgane darum, den Ab- vorragend. Auch in diesem Sinne danke ich nicht nur den richtern und Beurteilungen von Schiedsrichtern, vor allem protest und machte geltend, dass die Matchuhr bereits lauf der Geschehnisse und die Intensität des Kontakts so- Einzelrichtern und der Geschäftsstelle für ihre ausgezeich- bei der Identifikation von Teilnehmern an Schlägereien. In 00:00 angezeigt habe und die Sirene erst 1,5 bis 2 Sekun- wie die Glaubwürdigkeit der Aussagen der Beteiligten und nete Arbeit, sondern auch meinen Kollegen vom VSG. 46 47 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2018/19 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 201 8 /1 9
Rechtspflege & Sicherheit Rechtspflege & Sicherheit National League O li v e r K r ü g e r / K a r l K n o p f – E i n ze l r i c h te r S a f e t y S te f a n M ü l l e r – E i n ze l r i c h te r Ta r i f v e r f a h r e n R e to A n n e n – E i n ze l r i c h te r S e c u r i t y Nachdem auf die Saison 2017/2018 hin das neue System Die Anzahl der zu beurteilenden Fälle hat sich insgesamt teilung genommen als üblich, insbesondere, um der mögli- Security mit zwei zusätzlichen Einzelrichtern (Security, Einzelrichter nur leicht erhöht (von 115 auf 124), wobei tendenziell mehr chen strafrechtlichen und zivilrechtlichen Weiterung des Im Bereich Security waren insgesamt fünf ordentliche Ver- Tarifverfahren) eingerichtet worden ist, was zu einem er- Juniorenfälle und weniger Fälle im Bereich des Leistungs- Falls auch bei der Formulierung des Urteils Rechnung zu fahren zu verzeichnen, womit die abgelaufene Saison im heblichen Einarbeitungsaufwand, aber in der Folge auch zu sports zu beurteilen waren. Die Anzahl der ans Verband- tragen. Letztlich sind die Einzelrichter zum Schluss gekom- gleichen Rahmen verlaufen ist, wie die vorhergehende Sai- einer erheblichen Entlastung geführt hat, konnte in der sportgericht weitergezogene Fälle hat sich leicht erhöht, men, dass dieses Verfahren einzustellen ist, das Urteil ist son. Diese Verfahren betrafen allesamt Vergehen im Be- Saison 2018/2019 auf die gewonnen Erfahrungen zurückge- wobei der Einzelrichter nur in einem einzelnen Fall korrigiert vom betroffenen Club akzeptiert worden. reich Pyrotechnik. Erwähnenswert ist ein Fall, der den HC griffen werden. Die vier Einzelrichter funktionierten als gut worden ist. Wie jedes Jahr treten Berufungen vor allem zu Lausanne betroffen hat. Zu beurteilen war ein Sachverhalt, eingespieltes Team, die Zusammenarbeit war sehr erfreu- Beginn der Saison auf, in der Folge werden die Entscheide Oliver Krüger wird nach 15 Jahren Tätigkeit für Swiss Eis- bei dem die Fans des HC Lausanne am Spieltag nicht zur lich, Abgrenzungsschwierigkeiten gab es keine mehr. besser akzeptiert. hockey (in verschiedenen Funktionen, Einzelrichter Safety Partie der ersten Mannschaft reisten, sondern dem Spiel Stellvertreter, Einzelrichter Clubwechsel, seit 3 Jahren Ein- der Elite-A Junioren beiwohnten. Anlässlich dieser Partie Tarifverfahren Generell fällt auf, dass fast sämtliche Fälle mit einem Antrag zelrichter Safety) zurücktreten. Er bedankt sich an dieser war nahezu kein Sicherheitspersonal anwesend. Die Fans in der Kategorie II (2-4 Spielsperren) überwiesen worden Stelle bei allen, welche konstruktiv mit ihm zusammenge- Der Einzelrichter Tarifverfahren Stefan Müller führte in der zündeten Knallpetarden. Dieses Verhalten wurde – ent- sind. In der Abgrenzung zur Kategorie III mag dies Ausdruck arbeitet haben und wünscht den Nachfolgern alles Gute! Saison 2018/2019 wiederum die Tarifverfahren betreffend sprechend einem Verstoss anlässlich eines Spiels der ers- einer erfreulichen Tendenz sein, wonach die wirklich groben «Security» (Vergehen gegen das Reglement Ordnung und ten Mannschaft – sanktioniert. Der HC Lausanne zog dieses Fouls mit zahlreichen Qualifikationsmerkmalen tatsächlich Sicherheit wie Pyro-Vorfälle, Gegenstandswürfe, etc.) und Urteil ans Verbandssportsgericht weiter, jedoch verspätet. weniger vorkommen, andererseits muss auch kritisch hin- «Safety» (Spieldauerdisziplinarstrafen, soweit sie nicht zu Das Verbandssportgericht trat darauf nicht ein. terfragt werden, ob die Qualifikationskriterien noch richtig Spielsperren führten). Ausserdem führte er die Verfahren sind. Gerade die absichtliche Begehung eines Fouls (auch betreffend Diving/Embellishment (Schwalben). In der Sai- Die weiteren Verfahren betrafen Disziplinarverstösse von in Bezug auf eine Verletzung) wird sich kaum je nachweisen son 2018/2019 fielen rund 240 Verfahren an. 170 davon be- Spielern wegen Unsportlichkeiten während oder nach dem lassen. Bei den meisten Checks handelte es sich um Checks trafen Szenen auf und 70 Szenen neben dem Eis. Die Anzahl Spiel (insbesondere Anspucken und Beschimpfen von Ge- mit einem verfehlten Timing. Eine Überprüfung der diesbe- Fälle bewegen sich damit im ähnlichen Bereich wie im Vor- genspielern). züglichen Strafzumessung wird auf die nächste Saison hin er- jahr. Bemerkenswert ist, dass es wiederum 18 Verfahren we- folgen müssen. Im unteren Bereich des Strafrahmens führt gen Diving/Embellishment gab, wovon 15 in einer Strafe Erwähnenswert ist weiter ein Verfahren bei dem eine Schlä- diese Tendenz dazu, dass gerade bei Checks gegen den Kopf mündeten. Hervorzuheben ist ausserdem der Monat Januar gerei von zwei Junioren-Trainern zu beurteilen war. Wäh- die Fouls entweder gar nicht überwiesen werden (und so- mit 47 Verfahren. Die meisten Tarifentscheide sind akzep- rend eines Elite-A Junioren-Spiels lieferten sich die beiden mit als noch im Bereich einer SPD beurteilt werden), dass tiert worden. Insgesamt wurde gegen drei Tarifentscheide Trainer in der ersten Drittelspause im Kabinengang eine aber überwiesene Fälle mit mindestens 2 Spielsperren be- im Prozess I Einsprache erhoben. Diese betrafen Entscheide Schlägerei. Die beiden Trainer wurden mit sechs resp. vier straft werden. Auch diese Tendenz muss sorgfältig analy- in den Bereichen Diving/Embellishment. Zwei Einsprachen Spielen gesperrt. In diesem Zusammenhang ist dem am siert werden. wurden gutgeheissen. Im Prozess 2 (Spieldauer-Disziplinar- Spiel anwesenden Schiedsrichter-Quartett und dem Offici- strafe) sind sieben Entscheide angefochten worden, wovon ating zu danken. Die Schiedsrichter lieferten innert kürzes- Vor allem im Juniorenbereich sind insbesondere zahlreiche vier gutgeheissen wurden. ter Zeit einen vielseitigen, detaillierten Bericht zu den Er- gefährliche Checks in Bandennähe aufgefallen. Darauf wird sicherlich in den kommenden Saisons ein spezielles Augen- Swiss Ice Hockey dankt eignissen und zum Sachverhalt, der als Grundlage für das Safety merk zu richten sein. Die Abgrenzungen, aber auch die Straf- Urteil diente. Dies war vor allem deshalb sehr wertvoll, da Im Bereich Player Safety stand bereits zu Beginn der Saison zumessung bei «Boarding» sind nicht ganz einfach, die gän- Oliver Krüger herzlich für seine es zum Vorfall keine Videobilder gab. fest, dass Oliver Krüger auf Ende der Saison zurücktreten gige Praxis ist zu überprüfen. wertvollen Dienste während Clubwechsel wird, Karl Knopf voraussichtlich das Amt übernehmen wird und Reto Annen als neuen Stellvertreter nachrücken wird. Als ausserordentliches Ereignis ist ein Fall zu vermelden, bei 15 Jahren im Rechtswesen Die abgelaufene Saison war sehr ruhig. Es gab weder Ver- Die Saison stand im Zeichen der Einarbeitung von Karl Knopf welchem sich der Gegenspieler sehr schwer verletzt hatte, fahren noch Anfragen von Seiten von Clubs oder Spielern als Einzelrichter. Dies funktionierte hervorragend, so dass das Spiel abgebrochen worden ist und der gefoulte Spieler des Schweizer Eishockeys. zu verzeichnen. Einzelrichter Oliver Krüger das Amt mit gutem Gewissen an mit der Rega ins Spital geflogen werden musste. Die Ein- seinen Nachfolger übergeben kann. zelrichter haben sich in diesem Fall mehr Zeit für die Beur- 48 49 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2018/19 S W I S S I C E H O C K E Y G E S C H Ä F T S B E R I C H T 201 8 /1 9
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