Geschäftsbericht Saison 2016/17 - Swiss Ice Hockey Federation
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Inhalt Titelbild: SCB-Captain Martin Plüss mit dem Meisterpokal. Vorwort 4 20 1 Unternehmensstruktur 6 2 Vision & Leitbild 18 3 Sportliche chronik 20 42 4 Youth Sports & Development 40 5 Awards 42 6 Rechtspflege & Sicherheit 48 7 Postfinance trophy 62 8 marketing & Sponsoring 64 62 9 Sportförderer 10 Communications 70 74 11 Coordination & services 77 12 Human Resources 78 13 Gönnervereinigung 80 80 14 Finanzen 83 2 3 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17
Vorwort Vorwort Jahresbericht des Präsidenten MARC FURRER nen können – vor allem bei den Mädchen – und sind stetig daran, die Ausbildung zu professionalisieren. Dies geht ein- her mit den grossen Anstrengungen seitens der Clubs, die wir auf diesem Gebiet ergänzend unterstützen. Alle diese Schritte brauchen viel Geld – ganz nach dem Motto «Geld ist zwar nicht alles, aber alles ist Nichts ohne Geld». Erfreulicherweise konnten wir im letzten Jahr die finanzielle Basis ausbauen, die es braucht, um den vermehrt professio- nelleren Ansprüchen gerecht zu werden: Wir konnten einer- seits die Verträge mit unseren grossen Sponsoren PostFi- nance, Zurich, Tissot und SWISS verlängern und neue Partner wie zum Beispiel Ford dazugewinnen. Wir konnten aber auch beim Verkauf unserer TV-Rechte einen Quantensprung ma- chen. Diese Mehreinnahmen kommen zwar primär den NL-Clubs zugute, die diese mit ihren Meisterschaften auch Die Ziele sind erreicht – teilweise gar übertroffen. Diese Bi- Unser Hauptprodukt, die Meisterschaft der National League grösstenteils erwirtschaften. Ich gehe jedoch davon aus, lanz des Geschäftsjahres 2016/17 darf ich mit Freude ziehen. (und der Cup), zog fast so viele Zuschauer an wie im letzten dass diese Gelder von den Clubs mehrheitlich in die Nach- Rekordjahr und war auf hohem sportlichem Niveau. Die Re- wuchsförderung investiert werden. Der Anteil von Swiss Diese Feststellung ist aber auch gefährlich, weil sie zu Selbst- gio League bricht mit der MySports League zu neuen, inno- Ice Hockey wird in Massnahmen investiert, die unseren zufriedenheit, ja sogar zu Überheblichkeit verleiten könnte. vativen Ufern auf und alle Nationalmannschaften gehörten sportlichen Zielen dienen. Unsere Maxime der Bescheiden- Deshalb will und muss ich selbstkritisch bleiben. Das Ge- in dieser Saison zu den Top-Acht der Welt – was nicht selbst- heit und des Sparens muss aber bleiben, denn wir müssen schäft im Sport und speziell im Eishockey ist volatil. Sobald verständlich ist. Der 6. Rang der Herren A-Nationalmann- uns bewusst sein, dass auch andere Zeiten kommen könn- sich die ökonomischen und gesetzlichen Rahmenbedingun- schaft in Paris ist umso erfreulicher, weil das Team damit ten, die weniger Einnahmen ermöglichen. gen etwas ändern, läuft man Gefahr, Sponsoren zu verlieren eindrücklich beweisen konnte, dass wir auf dem richtigen oder deutlich weniger Einnahmen bei den TV-Rechten zu ge- Weg sind – einigen Unkenrufen zum Trotz. Auch hier gilt es, Zuletzt danke ich allen, die Swiss Ice Hockey mit Rat, Tat und nerieren. Das Gleiche gilt beim Sport: Der Grat zwischen die gewählte Strategie konsequent zu verfolgen, doch selbst- finanziellen Mitteln unterstützt haben. Es wurde auf allen WM-Spitzenplatz und Kampf um den Abstieg ist schmal – kritisch und mit der nötigen Flexibilität. Ebenen sehr gut gearbeitet und meist auch mit dem «feu die Leistungsdichte hoch. Deshalb muss auch nach einem sacré», das es eben bei einem Sportunternehmen braucht. guten Geschäftsjahr wie diesem die Devise lauten: Mit den Kernaufgabe von Swiss Ice Hockey ist es, die Nachwuchs- Füssen am Boden bleiben und noch besser werden – und förderung ständig zu verbessern, junge Talente zu finden zwar in allen Bereichen. und diese auf ihrem Weg zu begleiten. Mit der Ausarbeitung der neuen Leistungssportstrategie, der Einführung des Ta- Diese Vorbemerkung ist mir wichtig, wenn ich heute diese lent-Labels und mit der Vorbereitung des Erfassungslabels positive Bilanz unserer Tätigkeit ziehe. haben wir wichtige Schritte nach vorne gemacht. Wir haben im vergangenen Jahr mehr Junge für unseren Sport gewin- 4 5 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17
1 Unternehmensstruktur Unternehmensstruktur Verwaltungsrat verschiedener interner Funktionen hat er sich berufsbeglei- tend zum Marketingplaner ausgebildet und am ZfU die Aus- bildung zum Master of Executive Management absolviert. Zudem bildete er sich in diversen Seminaren und Lehrgängen in den Bereichen Unternehmensführung und Verwaltungs- Fabio Oetterli (Schweizer Staatsbürger) ist seit Februar 2013 Erwin Füllemann (Schweizer Staatsangehöriger) ist seit rat weiter. Er war seit 1996 Delegierter des Verwaltungsra- Verwaltungsratsmitglied der Swiss lce Hockey Federati- dem 1. Juni 2009 Verwaltungsratsmitglied der Swiss lce tes und ist seit 1.1.2015 Verwaltungsratspräsident der innova on. Zwischen 2006 und 2009 war er Mitglied des Zentral- Hockey Federation. Nach der Lehre als Flugzeugmechaniker Versicherungen AG in Gümligen. Zudem hat er Einsitz in vier vorstandes SEHV. Von 2009 bis 2012 war er Mitglied bezie- hat Erwin Füllemann die Ausbildung zum Elektronikinge- weiteren Verwaltungsräten von Firmen in der Region Bern hungsweise Vizepräsident des Verwaltungsrates des HC nieur absolviert. Es folgte die Anstellung bei Oerlikon-Con- und Solothurn. Von 1998 bis 2008 war er ausserdem Verwal- Ambrì-Piotta. In dieser Funktion wurde er 2011 in das Leis- traves und später bei Rheinmetall Air Defence, bei welcher Marc Furrer (Schweizer Staatsangehöriger) ist seit Sep- tungsratsmitglied des SC Bern. tungssportkomitee gewählt. Aus diesem Komitee sowie als Erwin Füllemann alle Kaderstufen in verschiedenen Berei- tember 2012 Präsident des Verwaltungsrates der Swiss lce Vorsitzender des Audit-Komitees der SIHF trat er mit der No- chen innehatte. Zuletzt war er als Bereichsleiter der Elektro- Hockey Federation. Marc Furrer studierte Rechtswissen- minierung als Verwaltungsrat von Swiss Ice Hockey zurück. nikfertigung und des Engineerings tätig. Auf den 1. Juli 2010 schaften an der Universität Bern und erlangte anschliessend 2012 wurde er in das Audit Committee der llHF gewählt. beendete Erwin Füllemann seine berufliche Laufbahn. Er das Patent zum Fürsprecher und Notar. Zwischen 1992 und Fabio Oetterli leitet seit 2011 als Geschäftsführer die H&P führte den EHC Winterthur in der Saison 2014/15 von der 2004 war er Direktor des Bundesamtes für Kommunikati- Treuhand und Verwaltung AG, Baar, die er per 1. Januar 2013 1. Liga in die NL B. Sein Amt als Sportchef des EHC Winter on (BAKOM). 2005 leitete er die Schweizer Delegation am übernommen hat. Davor war er Leiter Konzernsteuern der thur hat er Ende der Saison 2014/15 niedergelegt. UNO-Weltgipfel für die Informationsgesellschaft (WSIS) in Julius Bär Gruppe. Daneben amtet er als Fachrichter beim Tunis und 2007 präsidierte er das frankophone Netzwerk der Handelsgericht des Kantons Zürich. Telekom-Regulatoren (FRATEL). Er war von 2006 bis 2014 Die Amtsdauer der Verwaltungsratsmitglieder beträgt vier Lehrbeauftragter der Universität St. Gallen. Von 2008 bis Jahre. Eine Wiederwahl ist möglich – die Amtszeit ist auf 2012 war Marc Furrer Leiter der Postregulationsbehörde zwölf Jahre beschränkt. Der Verwaltungsrat wird durch die (PostReg). Die Schweizerische Eishockey Nationalliga GmbH Jean-Marie Viaccoz (Schweizer Staatsangehöriger) ist seit Generalversammlung gewählt und verteilt seine Aufgaben präsidierte er ab 2008. Des Weiteren war er bis Ende 2016 1. Juni 1999 Verwaltungsratsmitglied der Swiss Ice Hockey und Zuständigkeiten unter den Mitgliedern. Er trifft sich als Präsident der Eidgenössischen Kommunikationskommis- Federation, war von Juni 1999 bis zur Fusion mit Swiss Ice mindestens viermal pro Jahr zu ordentlichen Sitzungen. Der sion (ComCom) tätig. Seit Anfang 2017 ist er Mitinhaber ei- Hockey Präsident der Regio League und ist seit Juni 2011 CEO und die weiteren Geschäftsleitungsmitglieder von nes Beratungsbüros in Technologiefragen. Vizepräsident Nachwuchs- und Amateursport. Jean-Marie Swiss Ice Hockey sind in der Regel an den ordentlichen Ver- Viaccoz ist studierter Bauingenieur HTL. Seit 1983 führt er waltungsratssitzungen anwesend. An den Verwaltungsrats- als Direktor das Ingenieurbüro Jean-Marie Viaccoz GmbH, sitzungen rapportiert der CEO über die operativen Geschäf- wo er auch als Aufsichtsratspräsident tätig ist. Von 1984 bis te inklusive den finanziellen Geschäftsgang. Kein Mitglied 1992 war er im Gemeinderat von Ayer (Val d’Anniviers) und Peter Althaus (Schweizer Staatsangehöriger) ist seit dem des Verwaltungsrates übt eine exekutive Funktion innerhalb seit 1. Januar 2017 ist er Präfekt des Bezirks Siders. Dem HC 1. Juni 2009 Verwaltungsratsmitglied der Swiss lce Hockey von Swiss Ice Hockey aus. Im Grundsatz entscheidet der Anniviers stand er von 1995 bis 1999 als Präsident vor. Jean- Federation. Nach einer Lehre als Maschinenmechaniker bei Verwaltungsrat über Geschäfte von strategischer Bedeu- Marie Viaccoz ist seit 2009 Mitglied des Vereins «Fonds der WIFAG in Bern hat er zur Firma Schaerer AG gewechselt. tung. Der CEO und die weiteren Geschäftsleitungsmitglie- Jean Tinguely» und belegt das Amt des Vizepräsidenten der Nach verschiedenen internen Funktionen, einer berufsbe- der handeln im Rahmen der strategischen Ziele und des vom Pat-Schafhauser-Stiftung. gleitender Ausbildung im Bereich Marketing an der IFKS in Verwaltungsrat vorgegebenen Jahresbudgets. Der Verwal- Bern (1998) und der Absolvierung eines Nachdiplomstudi- tungsratspräsident wird per Protokollzustellung über die ums an der Fachhochschule Bern zum Master of Business mindestens zwölfmal im Jahr stattfindenden ordentlichen Michael Rindlisbacher (Schweizer Staatsangehöriger) ist Administration (2005) übte er ab 2006 die Funktion als CEO Sitzungen der Geschäftsleitung informiert. seit September 2015 Verwaltungsratsmitglied der Swiss der Schaerer AG aus. Seit 2001 war er bereits Mitglied der Ice Hockey Federation und Vizepräsident Leistungssport. Geschäftsleitung der Schaerer AG. In dieser Funktion war Nach seiner Lehre als Verwaltungsangestellter und dem Be- er auch Mitglied des Verwaltungsrates der Schaerer AG so- Detaillierte Informationen zum Jahresabschluss finden Sie such der Berufsschule für Verwaltung in Bern hat er in die wie deren Tochterunternehmen im Ausland. Von 2011 bis im Finanzteil ab Seite 83. Versicherungsbranche gewechselt. Nebst der Übernahme März 2016 war er zudem Mitglied der Geschäftsbereichs- leitung der WMF Group mit Sitz in Deutschland. Seit April 2016 ist er CEO der myStromer AG mit Sitz in Oberwangen. 6 7 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17
Unternehmensstruktur Grundsätze der Unternehmensführung Dieses Kapitel enthält die gemäss Corporate-Governance- SWISS ICE HOCKEY MARKETING GMBH Richtlinie von Economiesuisse geforderten Informationen IN LIQUIDATION zur Gesellschaft. Die Swiss Ice Hockey Marketing GmbH in Liquidation (SIHM) verwertete die zur zentralen Vermarktung überlassenen Rechte der Clubs. Weiter vermarktete die Gesellschaft zent- KONZERNSTRUKTUR ral die Nationalmannschaften und die Schiedsrichter. Die Der Konzern besteht aus der Muttergesellschaft Swiss Ice Gesellschaft war ausserdem in den Bereichen Branding, Hockey Federation, Opfikon, und der 100-prozentigen Toch- Marketing-Kommunikation sowie Organisation und Durch- tergesellschaft Swiss Ice Hockey Marketing GmbH in Liqui- führung von Events des Schweizer Eishockeys tätig. Die Ak- dation. tivitäten und Vermögenswerte (Aktiven und Passiven) der SIHM wurden im Geschäftsjahr 2016/17 auf die SIHF über- SWISS ICE HOCKEY FEDERATION tragen. Die Swiss Ice Hockey Federation (SIHF) ist die Dachorga- nisation des Schweizer Eishockeys. Die SIHF vereint den Zum Bilanzstichtag per 31. Mai 2017 war die SIHM in Liqui- Leistungssport mit den Bereichen «National Teams» und dation, sie existierte jedoch noch handelsrechtlich. Die for- «National League» sowie den Nachwuchs- und Amateur- melle Liquidation befand sich per Abschlussstichtag in den sport mit den Bereichen «Youth Sports & Development» letzten Zügen und wird voraussichtlich vor dem nächsten und «Regio League». Ausserdem umfasst die SIHF den Be- Jahresabschluss per 31. Mai 2018 vollzogen sein. reich «Referees», welcher sowohl für den Leistungs- als auch für den Nachwuchs- und Amateursport arbeitet. KAPITALSTRUKTUR Das konsolidierte Eigenkapital beläuft sich auf CHF 2.6 Mio. Die SIHF bezweckt, zusammen mit ihren Mitgliedern, den Das konsolidierte Vereinskapital beträgt CHF 571'450.–. Eishockeysport in der Schweiz, sowohl an der Spitze als Verzinsliches Fremdkapital ist nicht vorhanden. auch in der Breite zu entwickeln und zu fördern. Dies ge- schieht insbesondere durch die Organisation, Gestaltung und Durchführung des nationalen Spielbetriebs nach Mass- gabe der geltenden Statuten. Die SIHF vertritt als Sport organisation die Interessen des Schweizer Eishockeysports zusammen mit ihren Mitgliedern – national wie auch inter- national. Sie vertritt alle Regionen der Schweiz und ist da- her flächendeckend in der Schweiz aktiv. Die SIHF erbringt Dienstleistungen für ihre Mitglieder und erteilt die Spielbe- rechtigung zur Teilnahme an der Meisterschaft. Sie kann weitere mit ihrem Zweck direkt oder indirekt in Zusammen- hang stehende Tätigkeiten ausüben. Sie kann alle Geschäf- te betreiben, die dem Vereinszweck unmittelbar oder mit- telbar zu dienen geeignet sind. Die SIHF kann im Rahmen der Verfolgung ihres Zwecks Gesellschaften gründen, sich an solchen beteiligen und Beteiligungen veräussern. 9 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17
Unternehmensstruktur Unternehmensstruktur Organigramm Geschäftsleitung Gesamtorganisation Generalversammlung Delegierte National League Delegierte Regio League Verwaltungsrat Geschäftsführung Delegierten- Regional- National League-Versammlung Versammlung Versammlungen Committees Geschäftsstelle Markus Graf Florian Kohler Raeto Raffainer Director Youth Sports & Development CEO Director National Teams CEO – Executive Board Communications National National Regio Youth Sports & Teams League League Development Referees Finance Coordination & Services Human Resources Marketing & Sponsoring Leistungssport Nachwuchs- und Amateursport Denis Vaucher Mark Wirz Beat Kaufmann Director National League Director Regio League Director Referees 10 11 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17
Unternehmensstruktur Unternehmensstruktur Jahresbericht der Geschäftsleitung Wir blicken auf eine erfolgreiche Saison zurück, sowohl NEUE LIGEN, NEUE NAMEN, Clubs der NL A und B mit Swiss Ice Hockey über eine Ver- League, und sich so auch zu einem späteren Zeitpunkt für sportlich als auch in Bezug auf den Geschäftsgang! In meh- NEUE SPONSOREN teilung der TV-Gelder für die Saison 2017/18 geeinigt. Die einen Profivertrag empfehlen. Die MySports League wird reren Bereichen konnten die Erwartungen und Ziele über- Die Meisterschaften der National League und der Regio Nettoausschüttung der Beträge aus den medialen Rechten also der Nachwuchsförderung dienen, sie soll aber auch den troffen werden. League sind reibungslos und auf hohem Niveau verlaufen. und der zentralen Vermarktung an die NL-Clubs erfolgt so- Unterschied zwischen den Profiligen und dem Breitensport Für die Profi- und für die Amateurligen konnten neue Gefäs- lidarisch (unabhängig von der sportlichen Leistung). Jeder minimieren. Die oftmals bemängelte sportliche Lücke zwi- DAS SCHWEIZER EISHOCKEY BLEIBT GELB se entwickelt und zusammen mit den Clubs verabschiedet NL A-Club erhält für kommende Saison CHF 1.655 Millionen schen Amateur- und Profisport wird so geschlossen. Die PostFinance ist seit 2001 die starke Partnerin des Schwei- werden. So spielen künftig die besten Amateurteams in der (bisher CHF 688’000) ausbezahlt – jeder Swiss League-Club zer Eishockeys. Die PostFinance Top Scorer erspielen seit der neuen «MySorts League» um nationale Titelehren. Die Clubs CHF 230'000 (bisher CHF 107’000). Neu fliessen in der SCHWARZE NULL IN FINANZIELL Saison 2002/03 mit ihren Toren und Assists Geld für den der ehemaligen National League A und B begeistern die Fans nächsten Saison zudem CHF 2’200'000 in das Nachwuchs ANSPRUCHSVOLLEM «ÜBERGANGSJAHR» Schweizer Eishockeynachwuchs. Auch dieses Jahr können neu in der «National League» und der «Swiss League». Leis- projekt «Talent-Label» (bisher CHF 1'800’000). Swiss Ice In einem generell sehr anspruchsvollen und finanziell ange- sich die Juniorenabteilungen der Clubs über hohe Beiträge tung, Freude am Sport und Identifikation – das sind die Trei- Hockey und die Clubs sind überzeugt, dass mit diesem Ver- spannten «Übergangsjahr» mit zahlreichen ausgelaufenen freuen: Die zwölf Top Scorer der NL A haben CHF 107'600 ber dieser drei neuen höchsten Ligen von Swiss Ice Hockey. teilschlüssel eine gute und sinnvolle Lösung für alle Stake- Sponsorenverträgen und auslaufenden TV-Verträgen muss- erspielt, jene der NL B CHF 65'100. Wie jedes Jahr verdop- holder gefunden werden konnte. te Swiss Ice Hockey ausserdem wichtige Investitionen tä- pelt PostFinance diesen Betrag zugunsten der Schweizer Der Verband der Schweizer Kommunikationsnetze SUISSE- tigen und spezielle Aufwände verkraften. Spezialaufwände Junioren Nationalmannschaften. Unter dem Strich flossen DIGITAL wird ein wichtiger neuer Sponsor. Die regionalen NORD GEGEN SÜD, OST GEGEN im Sport waren beispielsweise zusätzliche Nationalmann damit letzte Saison CHF 345'400 in die Zukunft des Schwei- Kabelnetzbetreiber werden künftig die Sponsoringfläche WEST – WARUM BRAUCHT ES DIE schaftsturniere (unter anderem die Olympia-Qualifikation zer Eishockeys. im Mittelkreis der beiden neuen Ligen «Swiss League» und «MY SPORTS LEAGUE»? der Frauen in Arosa und der Black Sea Cup der Herren U20 «MySports League» belegen. Damit unterstreicht Swiss Ice Zwölf Teams aus allen Landesteilen treten ab dem 16. Sep- in Sotschi) sowie die Premiere der «Eigenproduktion» Fun- Hockey zusätzlich die Verankerung in den Regionen. Gleich- tember 2017 in der neuen höchsten Amateurliga gegenein- Hockey Championship. Zudem wurde in den Frauensport zeitig ist das Sponsoring auch eine Unterstützung des neuen ander an und spielen in Best-of-Five-Playoff-Serien um den investiert und Gefässe von U14 bis U16 aufgebaut. Die U16 TV-Senders MySports, der ab Sommer 2017 exklusiv auf den Titel des Schweizer Amateurmeisters. der Frauen nahm sogar an der erstmals ausgetragenen Eu- Kabelnetzen der SUISSEDIGITAL-Mitglieder ausgestrahlt ropameisterschaft in Budapest teil. Hohe Investitionen und wird. Der Sponsoringvertrag hat eine Laufzeit von fünf Jah- Warum braucht es diese Liga? Die Frage ist berechtigt, die Aufwände musste unsere Organisation aber auch ausserhalb ren, bis und mit Saison 2021/22. Antwort spricht für sich: Beim Übertritt der Junioren Elite A des Sports erbringen. So musste eine dringend notwendi- in die Profiligen der National League gehen rund 80% der ge Stabilisierung der alternden IT-Systeme umgesetzt wer- TV-VERTRÄGE: REKORDSUMME BEI DER Spieler verloren. Nur jeder Fünfte erhält einen Vertrag bei den, verbunden mit der Migration zum neuen IT-Partner DV VERGABE VON SCHWEIZER SPORTRECHTEN den Profis. Mit der MySports League können sich auch die- Bern. Das Arbeitsumfeld wurde auf Office 365 umgestellt Die neuen TV-Verträge sind ein Erfolg: Es profitieren die jenigen Spieler auf hohem Niveau weiterentwickeln, die und für unsere vielen «fliegend» arbeitenden Mitarbeiter Profis, die Amateure, der Nachwuchs und die Frauen – das noch nicht bereit sind für die Swiss League oder die National Innen und FunktionärInnen wurde eine neue Citrix-Umge- gesamte Schweizer Eishockey. Ab kommender Saison bis bung aufgebaut. Dank effizientem Umgang mit den Res- und mit Saison 2021/22 fliessen dank der neuen Verträge sourcen und cleverer Planung konnte Swiss Ice Hockey mit UPC und SRG durchschnittlich CHF 35.4 Millionen pro dieses ausserordentliche Geschäftsjahr auch finanziell po- Wir sind stolz und danken herzlich – PostFinance bleibt unse- Jahr an medialen Rechteeinnahmen ins Schweizer Eishockey. sitiv abschliessen – dies trotz eines Anfang Saison budge- re Hauptpartnerin. Der essentielle Vertrag mit PostFinance Die Auszahlung der Gelder erfolgt progressiv – nächste Sai- tierten Defizits von CHF 180'000.-. konnte um fünf weitere Jahre verlängert werden. Im Zent- son belaufen sich die Einnahmen auf CHF 30.4 Millionen. rum des künftigen Engagements steht eine noch stärkere Die Basis für den Vertragsabschluss mit UPC und SRG hat HÖHERE BEITRÄGE VON SPORT-TOTO Nachwuchsförderung. Sowohl das bewährte «Top Scorer»- Swiss Ice Hockey zusammen mit der Münchner Agentur Pro- UND SWISS OLYMPIC – ABER ACHTUNG! Konzept, als auch das grösste Schülereishockeyturnier file Partners gelegt. Diese Kooperation hat sich im komple- Von der Sport-Toto-Gesellschaft (STG) floss dieses Jahr mehr «PostFinance Trophy» bleiben erhalten. PostFinance redu- xen und sich stetig verändernden Marktumfeld bewährt und Geld ins Schweizer Eishockey. Wir bedanken uns bei STG, ziert jedoch ihre Präsenz in der neuen Swiss League und wird deshalb weitergeführt. Swisslos und Lottérie Romande für CHF 2‘266‘137. Diese rund um die Herren A-Nationalmannschaft. Sie gibt dort Anlässlich der ausserordentlichen National League-Ver- Gelder werden kalendarisch ausgeschüttet. Da unsere Ab- ihr zentrales Sponsoring frei. sammlung vom 18. Januar 2017 in Nottwil haben sich die rechnung saisonal ausfällt, gleichen die diesjährigen Mehr 12 13 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17
Unternehmensstruktur Unternehmensstruktur einnahmen die letztjährigen Mindereinnahmen aus. Im Hin- Im letzten Jahr wurde zudem die Position «Stufenverant- blick auf die Heim-WM 2020 erhält Swiss Ice Hockey von wortlicher U16 und U17» geschaffen. Für diesen Bereich Swiss Olympic zusätzliche Gelder für Sportprojekte. Das ist zeichnet ab kommender Saison Martin Höhener verantwort- enorm wertvoll, gerade hinsichtlich des eingeleiteten Heim- lich. Er ist damit auch neuer Headcoach der U17-Junioren WM-Sonderefforts im Sportbereich. Wir müssen allerdings und für die Spielerselektion und das Scouting der U16- und stets im Auge behalten, dass der Personalausbau im Sport- U17-Nationalmannschaften zuständig. bereich nach der WM 2020 selber finanziert werden muss. FRAUEN-NATIONALMANNSCHAFT: FOKUS NACHWUCHS & ENTWICKLUNG: ERFOLGREICHE OLYMPIA-QUALIFIKATION PROFESSIONALISIERUNG BEI Die Frauen-A-Nationalmannschaft hat sich unter der Leitung TRAINERAUSBILDUNGEN von Daniela Diaz für die Olympischen Spiele 2018 in Pyeong Der Bereich Nachwuchssport & Development fokussiert sich chang (KOR) qualifiziert. Damit reist die Schweiz zum vier- auf vier wesentliche Aspekte in der Sportförderung. Zum ten Mal in Folge mit einer Fraueneishockey-Auswahl an die einen ist das die gezielte Förderung junger Talente im Hin- Winterspiele. blick auf den Übertritt vom Nachwuchs zum Leistungssport. Gespielt wird mit einem kleinen Kader (8 bis 12 Spieler) auf Zum anderen beschäftigt sich die Abteilung Development einem Drittel des Eisfelds. Aufgrund des Erfolgs im ersten Auf Nachwuchsstufe wurden in der Saison 2016/17 die Struk- mit der Professionalisierung der Trainerausbildungen und Durchführungsjahr soll das Turnierformat in der kommen- turen in der Ausbildung der Mädchen weiter gefestigt. Die im Endeffekt soll die Nachwuchsförderung junge potenziel- den Saison an weiteren Standorten ausgetragen werden. U14-Stufe wurde aufgrund der steigenden Zahl aktiver Mäd- le Spielerinnen und Spieler in der breiten Bevölkerung für chen auf zwei Regionalteams ausgebaut. Eine Selektion der den Eishockeysport begeistern. In allen Bereichen konnten DIE NEUEN TALENT-LABEL: U14 durfte im November 2016 in Österreich zum ersten Mal in der vergangenen Saison dank Unterstützungsbeiträgen BEWÄHRUNGSPROBE BESTANDEN in der Geschichte Länderspiele austragen. Auf Stufe U16 und Sportfördergeldern spannende Projekte entwickelt und Die Entwicklungsarbeiten rund um das Talent-Label gingen widerspiegelt sich die Aufbruchstimmung im Fraueneisho- umgesetzt werden. Der Grundpfeiler aller Anstrengungen in der vergangenen Saison «live» und die Clubs mit den bes- ckey in Europa. Bereits mehr als zehn Länder führen eigene jedoch bleibt die Rekrutierung. Erst eine starke Erfassung ten Talent-Fördermassnahmen konnten entsprechend profi- U15/U16-Programme. So entstand kürzlich die Idee, einen im Sinne des Kindersports in der Breite und in der Qualität tieren. Nach der Pilotsaison 2015/16 wurde das Talent-Label europäischen Wettbewerb ins Leben zu rufen. Dieser fand ermöglicht weiteres erfolgreiches Schaffen. für alle beteiligten Clubs eingeführt. Das Projekt hat sich im April 2017 in Budapest (HUN) statt. Die Schweiz belegte bereits in der Pilotphase bewährt; für die definitive Umset- DIE SCHAFFUNG EINER «SCHWEIZER an dieser ersten U16-Europameisterschaft den guten 5. Platz. ZUKUNFTSMUSIK: SKILLCOACHES FÜR zung waren nur kleinere Anpassungen nötig. Das Talent-La- IDENTITÄT» IM FOKUS POWERSKATING, STICKHANDLING ETC. bel fasst bisherige Zertifizierungen zusammen und verein- Der Blick über die Landesgrenzen hinaus zeigt, dass das Das Projekt «Skillcoaches» wurde in der vergangenen Saison heitlicht diese. Das Label soll qualitativ hochstehende und Schaffen einer eigenen Hockey-Philosophie und -Identität final geplant und für die Umsetzung in der kommenden Sai- professionell geführte Ausbildungsprogramme und -struk- der Schlüssel zum Erfolg ist. Die Abteilung Nationalmann- son 2017/18 vorbereitet. Die Bedürfnisse der Clubs wurden turen bei den Clubs optimieren, fördern und sichern. Talent- schaften setzte in der vergangenen Saison stark auf die in Einzelgesprächen geprüft und aufgrund der Feedbacks Spieler in den Altersstufen Moskito bis Junioren erhalten Fokussierung und Weiterentwicklung der Stärken und Qua- wurden Themen wie Powerskating, Stickhandling, Shooting die bestmögliche Begleitung, Betreuung und Ausbildung. litäten, welche die Schweizer Spielweise auf dem Eis aus- sowie diverse Themen im Bereich Coaching definiert. Ein Die Fördergelder der Sport-Toto-Gesellschaft, der Nach- machen – auf allen Stufen. Der eingeschlagene Weg soll wichtiges Puzzleteil ist diesbezüglich das Modul «Mentale wuchsförderung und die Labelgelder der Elite A und Novizen fortgesetzt werden, auch in Zusammenarbeit mit der Ab- Stärke und Persönlichkeit», welches die technische und phy- A werden gepoolt und dann – je nach erreichten Kriterien – teilung Development. sische Ausbildung ergänzt. Die Rekrutierung der passenden nach einem detaillierten Verteilschlüssel an die Clubs aus- Skillcoaches ist ebenfalls abgeschlossen. In der kommenden geschüttet. Die U20-Nationalmannschaft wird seit diesem Jahr von Saison können auch kleinere Clubs von Spezialisten profi- Christian Wohlwend trainiert. Mit der Verpflichtung Wohl- tieren. NATIONAL TEAMS PROFITIEREN VON wends werden nun alle Resultatmannschaften der Herren SOLIDER BASISARBEIT: SÄMTLICHE (A, U20 und U18) von Schweizer Trainern geführt. Die Coa- Ein weiteres Ziel von Swiss Ice Hockey ist es, Eishockey als ZIELE ERREICHT ches amten staffübergreifend. Sie bringen wertvolle Erfah- «Plausch-Sportart» zu positionieren. In der Saison 2016/17 Die nationale und regionale Nachwuchsarbeit von Clubs und rungen aus allen Stufen mit ein und sorgen gleichzeitig da- wurde deshalb erstmals an zwei Standorten (Romanshorn Swiss Ice Hockey trägt Früchte: Sämtliche Nationalmann- für, dass der Wissenstransfer und die Know-how-Weitergabe und Romont) die Fun Hockey Championship durchgeführt – schaften haben ihre Ziele erreicht. Dies war letztmals in von der U16 bis zur A-Nationalmannschaft gewährleistet sind ein Angebot zur Förderung des Funsports. Zielgruppe sind der Olympia-Saison 2009/10 der Fall. Die Nationalmann- und gefördert werden. Damit wird einem Nationalspieler schwächere Spieler (Leistungsklasse B) im Moskito- und Mi- schaften haben nach einer turbulenten Saison 2015/16 mit der altersbedingte Übertritt in die nächsthöhere Stufe ent- ni-Alter. Der Spass am Spiel steht hier klar im Vordergrund. personellen Anpassungen auf verschiedenen Positionen nun sprechend erleichtert – der Spieler weiss, was ihn erwartet, Das Konzept des Turniers lehnt sich am «Pondhockey» an. eine Konsolidierung durchlebt. er weiss, wie die Schweiz spielt. 14 15 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17
Unternehmensstruktur Unternehmensstruktur SCHWEIZER REFEREES: Schweizer Schiedsrichter mit ihren Einsätzen an Weltmeis- FINALTEILNAHMEN AUF ALLEN STUFEN terschaften einmal mehr in eindrücklicher Art und Weise be- Der Change-Prozess in unserem riesigen Referee-Bereich wiesen, dass sie zu den Besten ihres Fachs gehören. (rund 1200 Refs sind aktiv für uns tätig) wurde auch letzte Saison konsequent vorangetrieben. Es wurden sportlich STRIKTERE REGELAUSLEGUNG und organisatorisch wichtige Schritte in die Zukunft ge- AB DEZEMBER 2016 macht. Neu haben neben den sechs Full-Time Referees rund Die in der vergangenen Saison neu eingeführten Sportchef-/ 80 weitere Schiedsrichter einen festen Teilzeitarbeitsvertrag GM-Meetings verbesserten den Austausch zwischen Refe bei Swiss Ice Hockey. ree Management und Clubs und führten noch vor Weihnach- ten zum Entscheid, die vier destruktiven Verhaltensweisen Auf heimischem Eis haben die Schiedsrichter nach einer Halten, Stockschlag, Behinderung und Haken rigoroser zu Testphase im Vorjahr das neue, hochmoderne On-Ice-Kom- ahnden. Die Anpassung während der laufenden Saison ver- munikationssystem eingesetzt. In der National League A und langte von allen Beteiligten viel Verständnis und Geduld. B und bei den Elite A Junioren haben sich die neuen techni- Rückblickend war der Zeitpunkt suboptimal gewählt. Auf- schen Mittel rasch zur unverzichtbaren Hilfe gemausert. Die grund der clubseitigen Rückmeldungen nach Saisonschluss Mikrofonierung erlaubt den Schiedsrichtern, sich zu jeder ist das Referee Management dennoch überzeugt, langfris- Zeit auf dem Eis auszutauschen. Bezüglich dieser techni- tig den richtigen Schritt im Sinne des Schweizer Eishockey schen Neuerung steht die kommende Saison im Zeichen der sports getan zu haben. Konsolidierung. Der Einsatz der Systeme soll aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Saison weiter standardisiert PERSONELLE ÄNDERUNGEN IN DER werden, um den Nutzen und die Effizienz zu steigern. SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSFÜHRUNG Im Oktober 2016 übernahm Denis Vaucher die Führung des Worauf Swiss Ice Hockey besonders stolz sein darf: Der Final Geschäftsleitungsbereichs National League. Reto Bürki leitet der Frauen A WM in Plymouth (USA), die Finalspiele der neu seit 1. Februar 2017 das Marketing & Sponsoring. Janos Herren U20 WM in Montréal (CAN) und der Herren A WM Kick verantwortet ebenfalls seit Anfang Februar 2017 die in Köln wurden von Schweizern gepfiffen. Damit haben die Stabsstelle Communications. GESCHÄFTSSTELLE – DAS TEAM Vordere Reihe Patrick Droz (Player Registration), Martin Büsser (Finance), Vivienne Audemars (Praktikantin), Tanja Meier (Human Resources), Fabienne Fisch (Web & Social Media), Lotti Bucher (Head of Human Resources) Mittlere Reihe Marie Bergling (Coordinator Finance & Services), Ricardo Schödler (National Teams), Christian Roth (Regio League), Daniel Scherrer (Auszubildender), Olivier Burdet (Administration of Justice), Diego Oprandi (IT-Services), Beat Kaufmann (Director Referees), Merle Stöcker (National League), Philipp Keller (Regio League), Marco Langenegger (Equipment Manager) Hintere Reihe Claudia Weber (Marketing & Events), Isabelle Gerber (Head of Coordination & Services), Reto Bürki (Head of Marketing & Sponsoring), Nico Alena (Auszubildender), Corinne Züger (National Teams), Desirée Tobler (Executive Assistant & Projects), Corsin Camichel (Instructor Coach) Es fehlen Janos Kick (Head of Communications), Philipp Bohnenblust (National League), Willi Vögtlin (National League), Thomas Bäumle (Instructor Coach), Daniele Celio (Instructor Coach), Jörg Eberle (Instructor Coach), Sina Neuenschwander (Auszubildende), Brent Reiber (Referee in Chief), Andrea Meier (Coordination & Services) 16 17 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17
2 Vision & Leitbild Unsere Vision: «Go for Gold!» Die Schweiz ist eine Eishockeynation. In jeder Region des Nationalmannschaften spielen an der Weltspitze mit. Swiss Landes wird mit Begeisterung Eishockey gespielt. Unsere Ice Hockey ist die dynamischste Sportorganisation des Ligen gehören zu den attraktivsten der Welt. Die Schweizer Landes. WIE HANDELN WIR Wir handeln im Sinne unserer Wir stellen die Zielsetzung Wir erledigen unsere Aufgaben Visionen und Ziele und für den der Organisation über unsere motiviert, lösungsorientiert Schweizer Eishockeysport. persönlichen Ziele. und transparent. Dabei bewegen wir uns im Rahmen der geltenden Statuten und Gesetze. Wir fördern und leben einen Wir respektieren alle fairen und respektvollen Menschen – unabhängig von Umgang unter MitarbeiterInnen, sozialer Herkunft, Nationalität, FunktionärInnen und der Alter oder Geschlecht. Wir dulden weder Gewalt, Hockey Community. Ausbeutung oder Mobbing noch sexuelle Übergriffe. WOHIN WOLLEN WIR Wir denken heute immer Wir schaffen das notwendige Wir orientieren uns an auch an morgen. Fundament für erfolgreiche internationalen Massstäben. Spielerinnen und Spieler, Schiedsrichter, Trainer und Clubs. Wir setzen auf Qualität Nachhaltigkeit verlangt in der Ausbildung und den Innovation: Dafür schaffen wir Nationalmannschafts- Raum und Zeit, entwickeln programmen. Wir sorgen für eine hohe Neues und fördern eine Akzeptanz unseres Sports. kreative Atmosphäre. Wir stellen qualitatives und quantitatives Wachstum nachhaltig sicher. 18 19 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17
3 Sportliche chronik National League NL A – ERFOLGREICHE TITELVERTEIDIGUNG DES SC BERN In einer intensiven Finalserie konnte sich der Erstplatzierte der Regular Season, der SC Bern, gegen den EV Zug mit vier zu zwei Siegen durchsetzen. Für den SC Bern war es der 15. Schweizer Meistertitel insgesamt – und der zweite in Serie. 20 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17
Sportliche chronik Sportliche chronik EHC KLOTEN GEWINNT DEN CUP 1000ER CLUB / 1000 NL-SPIELE Eine spannende und sehr faire Partie findet ihren Sieger im Während der Saison 2016/17 absolvierten Sven Lindemann EHC Kloten. Über weite Strecken konnte der Genève-Ser- (Bild) und Marc Reichert (SC Bern) ihr 1000. NL A-Spiel und vette HC mithalten und gar zweimal in Führung gehen; letzt- fanden Aufnahme in den «exklusiven» 1000er Club. Zudem lich setzten sich aber die Klotener dank einer geschlossenen wurde Loïc Burkhalter (HC La Chaux-de-Fonds) für sein 1000. Mannschaftsleistung verdient mit 5:2 durch. Kloten ist ein National League-Spiel ausgezeichnet. würdiger Cupsieger. Die Klotener haben seit Wiederaufnah- NL B me des Cupwettbewerbs vor drei Jahren die meisten Partien Der SC Langenthal wurde NL B-Schweizermeister. In einer von allen Teams absolviert und standen in den letzten bei- CHAMPIONS HOCKEY LEAGUE (CHL) unglaublich spannenden und attraktiven Finalserie besieg- den Jahren je einmal im Halbfinal und einmal im Final. Auch in der Saison 2016/17 haben die Schweizer Clubs in der te der SC Langenthal in der Finalissima mit einem Tor kurz CHL überzeugen können. Der HC Fribourg-Gottéron schaff- vor Schluss die aufopfernd kämpfenden SC Rapperswil- te es bis ins Halbfinale, die ZSC Lions und der SC Bern bis Jona Lakers. ins Viertelfinale, der HC Lugano bis ins Achtelfinale. Durch In der Liga-Qualifikation scheiterte der SC Langenthal – DER CUP LEBT WEITER diese internationalen Erfolge der Schweizer Clubs ist die welcher nur mit einem Ausländer antreten konnte – gegen Swiss Ice Hockey und die Infront Ringier Sports & Schweiz im CHL-Ranking hinter Schweden und Finnland auf den HC Ambrì-Piotta allerdings in vier Spielen. Entertainment AG konnten sich über eine Weiter- Platz 3 vorgerückt. führung des Swiss Ice Hockey Cups einigen. Die neue Vertragsdauer beläuft sich auf vier Jahre bis 2020/21. Die finanzielle Entschädigung entspricht dem bisherigen Vertrag, mit einem zusätzlichen finanziellen Bonus für den Sieger des Cup-Wett- JUNIOREN ELITE bewerbs. Es werden wie bisher CHF 1'500'000 an Im 4. Spiel gegen den EV Zug holten sich die GCK Lions mit die am Cup teilnehmenden Clubs ausgeschüttet. einem 4:1-Sieg den Meistertitel bei den Junioren Elite A. Darin enthalten ist auch das bisherige Finalpreis- Der Schweizer Meistertitel bei den Junioren Elite B ging in geld. Neu erhält der Cup-Sieger zusätzlich noch einer «Best-of-5»-Serie an das Team des SC Rapperswil-Jona eine Prämie von CHF 100'000. Lakers mit einem 3:2-Sieg gegen die ZSC Lions. 22 23 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17
Sportliche chronik Sportliche chronik statistik National league Alter / Grösse / Gewicht Anzahl torE ÄLTESTER SPIELER JÜNGSTER SPIELER GRÖSSTER SPIELER NL A > REGULAR SEASON PLAYOFFS/PLAYOUT TOTAL 1973 JAHRGANG 2000 JAHRGANG 203 CM 1'717 265 1'982 Alexey Kovalev Nico Gross Maxime Montandon NL B > REGULAR SEASON PLAYOFFS TOTAL 1'836 213 2'049 EHC VISP EVZ ACADEMY HCB TICINO ROCKETS KLEINSTER SPIELER SCHWERSTER SPIELER LEICHTESTER SPIELER 165 CM 107 KG 65 KG Top 5 der vertretenen Nationalitäten NL A Nathan Gerbe Eliot Antonietti Lino Martschini GENÈVE-SERVETTE HC GENÈVE-SERVETTE HC EV ZUG KANADA SCHWEDEN FINNLAND USA CZE 24 15 14 13 6 DURCHSCHNITTSGRÖSSE NL DURCHSCHNITTSGEWICHT NL 182,35 CM 85,05 KG Strafen Bullys pro Spiel Top 3 time on ice STRAFMINUTEN NL A STRAFMINUTEN NL B NL A REGULAR SEASON 1. NL A 2. NL A 3. NL A 7'283 7'568 59,72 1129:21 1127:24 1089:22 STRAFEN TOP 2 (NL A UND NL B ZUSAMMEN) NL A PLAYOFFS 1'005 998 62,89 MIN. MIN. MIN. Ville Koistinen Jonas Junland Eric Blum SCL TIGERS HC LAUSANNE SC BERN STOCKSCHLAG HAKEN 24 25 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17
Bester Torschütze Beste Fangquote Julien Sprunger Leonardo Genoni 26 TORE 50 Spiele 93,62 PROZENT 50 Spiele Beste +/- Bilanz Meiste strafminuten Patrick Geering Yannick Rathgeb +31 50 Spiele 115 MINUTEN 45 Spiele
Sportliche chronik Sportliche chronik National Teams Final Ranking IIHF U18 World Championship 1 USA 2 Finnland 3 Russland IIHF World Ranking 4 Schweden Men's A 5 Kanada 6 Slowakei 1 Kanada 7 Tschechien 2 Russland 3 Schweden 8 Schweiz 4 Finnland 9 Weissrussland 5 USA 10 Lettland 6 Tschechien 7 Schweiz 8 Deutschland Final Ranking IIHF U18 9 Norwegen Women’s World 10 Weissrussland Championship 1 USA 2 Kanada IIHF World Ranking 3 Russland WoMen's A 4 Schweden 5 Finnland 1 USA 6 Tschechien 2 Kanada 7 Schweiz 3 Finnland 8 Japan 4 Russland 5 Schweden 6 Schweiz 7 Deutschland 8 Tschechien ETHIK UND NACHHALTIGKEIT 9 Japan Während der U18-WM in Zug und Luzern im Jahr 2015 hat sich das Organisationskomitee ausführlich mit dem Thema Nachhal- 10 Österreich tigkeit im Eishockeysport auseinandergesetzt und die Erfahrungen schriftlich festgehalten. Seit Abschluss der U18-Heim-WM wurde das Thema seitens Swiss Ice Hockey laufend weiterverfolgt und eine Arbeitsgruppe gegründet. Im Anfangsstadium wurde der Schwerpunkt klar auf die Abläufe und Prozesse rund um die Nationalmannschaften gelegt. So Final Ranking IIHF U20 wurden zum Beispiel bei der WM-Vorbereitung der Männer im April 2016 sämtliche Abläufe festgehalten und analysiert. Daraus World Championship resultierende mögliche Verbesserungsmassnahmen wurden anschliessend diskutiert, in die Organisationsprozesse aufgenommen und standardmässig oder punktuell umgesetzt. Dabei ging es nicht darum, alle bisherigen Prozesse umzustrukturieren oder 1 USA komplett zu verändern, sondern das Thema Nachhaltigkeit ernst zu nehmen, darüber zu sprechen und unser Handeln – wo immer 2 Kanada sinnvoll und möglich – anzupassen. 3 Russland 4 Schweden Aus all den umgesetzten Punkten werden hier zwei Highlights hervorgehoben: Zum einen spielte das Herren A-Nationalteam an 5 Dänemark der Swiss Ice Hockey Challenge in Biel in grünen Dresses. Mit dieser Aktion wurde darauf aufmerksam gemacht, dass die Schweizer 6 Tschechien Nati neu mit aus PET rezyklierten Shirts spielt. Pro Dress wurden so 43 PET-Flaschen wiederverwertet. Die Erfahrungen zeigten, dass kein Nachteil gegenüber anderen Materialien feststellbar war, und so werden in Zukunft weitere Teams umgerüstet. Eine wei- 7 Schweiz tere Premiere fand während des Olympia-Qualifikationsturniers der Frauen in Arosa statt. Sämtliche ausländischen Teams reisten 8 Slowakei mit dem Zug nach Arosa. Bis anhin geschah dies immer mittels Bussen. 9 Finnland 10 Lettland 28 29 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17
Sportliche chronik statistik National Teams Grösse facts & figures gewicht TOTAL ALLE TEAMS (PRO SAISON) ø ÜBER ALLE ZUSAMMENZÜGE WÄSCHE 2'150 Ø-GRÖSSE HERREN Ø-GEWICHT HERREN 183,5 CM 86,4 KG KG SCHUHBÄNDEL 685 Ø-GRÖSSE FRAUEN Ø-GEWICHT FRAUEN 167,5 CM 64,2 KG STK. ISOLIERBAND tore Assists 9'700 METER KLARSICHTBAND HERREN A HERREN A 63 86 44'100 METER FRAUEN A FRAUEN A CORPSMATERIAL 105 153 43'250 KG Fördergelder Gelbes Herz Reiseweg HERREN FRAUEN A-TEAMS TOTAL 104'300 180'600 CHF CHF 25'319 KM 31 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17
Sportliche chronik Sportliche chronik Regio League Region Zentralschweiz M ARKUS ANDRES – REGIONALPR Ä SIDENT Schlusstabellen Eine sehr unterhaltsame und spannende Meisterschaft liegt 1. Liga Regionenmeister EHC Brandis hinter uns. Neben den bereits angelaufenen Projekten zur 1. Liga-Meister Sion- Nendaz 4 Vallées. Stärkung des Fraueneishockeys startet die neue «MySports 2. Liga Regionenmeister SC Freimettigen League» als weitere Innovation ab nächster Saison, welche auf Antrag und Wunsch der Mehrheit der 1. Liga-Clubs nun 3. Liga Gruppensieger HC Wohlen Freiamt umgesetzt wird. Es ist wünschenswert, dass möglichst viele Region Ostschweiz Gruppensieger EHC Meinisberg II junge Spieler aus dem Nachwuchs die Möglichkeit erhal- Gruppensieger SC Ursellen ten, sich auf höhere Aufgaben vorzubereiten. Leider ist es Gruppensieger EHC Längenbühl nicht gelungen, Clubs aus der 2. Liga Zentralschweiz für ei- H A R RY- LO U I S B E R I N G E R – R E G I O N A L P R Ä S I D E N T nen Aufstieg in die 1. Liga zu motivieren. 4. Liga Gruppensieger/Aufsteiger SC Biberen Gruppensieger IHC Red Wings Basel Gruppensieger EHC Schwarzenburg Gruppensieger EHC Uttigen Aufsteiger EHC Köniz EINFACHERES HANDLING DER SPIELERREGISTRIERUNGEN – IIHF ONLINE-SYSTEM SEI DANK! Schlusstabellen In Zeiten von Internet und Apps kann man sich kaum mehr vorstellen, dass früher für jede/jeden der knapp 25'000 Spielerinnen und Spieler pro Saison eine blaue oder rosafarbene Papierlizenz mit Foto gelöst werden musste, welche vom Schiedsrichter auf dem Die Saison 2016/17 wurde mit nur elf Mannschaften ge- Eisfeld jeweils mühsam kontrolliert und visiert wurde. Seit mehreren Jahren beherrschen der elektronische Spielbericht «Repor- 1. Liga Regionenmeister EHC Dübendorf spielt, daher gab es in dieser Saison keinen Absteiger. Für ter» und die Erfassungsplattform «MyHockey» das Geschehen und erleichtern damit die Arbeit auf Verbands- und Clubebene. den 1/16-Final des Swiss Ice Hockey Cups der kommenden Sie sorgen dafür, dass die einzelnen Arbeitsschritte erheblich schneller erledigt werden können. 2. Liga Regionenmeister/Aufsteiger HC Prättigau-Herrschaft Saison 2017/18 qualifizierten sich der EHC Frauenfeld, der EHC Dübendorf und der EHC Seewen. Nun hat auch der Internationale Eishockeyverband IIHF für seine Transfers das Internet entdeckt und ein Online-System einge- 3. Liga Regionenmeister EHC Bülach II führt. Auch inskünftig wird ein internationaler Transfer nicht so speditiv erledigt werden können, dass ein kanadischer Spieler nach Aufsteiger EHC Sursee NACHWUCHS seiner Unterschrift auf dem Transferformular ins Flugzeug steigen kann, um dann gleich nach der Landung aufs Eisfeld zu springen Aufsteiger EHC Seewen Die Nachwuchsarbeit in der Ostschweiz ist weiterhin auf Er- und das Game-Winning-Goal für seinen neuen Club zu erzielen. Soweit ist man noch nicht. Aber die administrativen Abläufe werden Aufsteiger EHC Urdorf folgskurs. Dies belegen wiederum die 100%-plus-Beteili- vereinfacht und viel Papierkram wird eliminiert, was bei jährlich knapp 300 Erwachsenen- und 400 Nachwuchs-Transfers aus aller gung beim Erfassungslabel und die stetige Zunahme der Welt allein in der relativ kleinen Eishockeynation Schweiz schlussendlich allen Beteiligten zu Gute kommt. 4. Liga Regionenmeister/Aufsteiger EHC Dielsdorf-Niederhasli I Nachwuchsmannschaften, unter anderem auch in den über- Aufsteiger HC Nivo Swiss Ice Hockey durfte auch dieses Jahr wieder eine sehr erfreuliche, markante Steigerung bei der Registrierung von Eishockey- aus wichtigen Stufen der Bambini und Piccolo. Aufsteiger KSC Küssnacht am Rigi II spielerinnen feststellen. Und dass eines Tages aus einer kleinen Spielerin eine grosse Olympia-Medaillengewinnerin werden kann, Aufsteiger EHC Bassersdorf wissen wir seit Sotschi 2014. Auch Schweizer Stanley-Cup-Sieger wurden schon hervorgebracht – alle früher im Besitz einer blauen Aufsteiger EHC Uzwil Papierlizenz. In Anlehnung an Konfuzius: Jeder grosse (Eishockey)-Weg beginnt mit dem ersten Schritt – namens Spielerregistrierung. Aufsteiger ZSC Lions II 32 33 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17
Sportliche chronik Sportliche chronik SWISS ICE HOCKEY DAY Am 30. Oktober 2016 haben 90 Schweizer Clubs ihre Eisfläche für die Eishockeycracks der Zukunft freige- geben. Quer verteilt über die ganze Schweiz durften insgesamt 7'000 teilnehmende Kinder beim Swiss Ice Region Westschweiz Hockey Day einen unvergesslichen Tag erleben. Die Kinder konnten erstmals Eishockeyluft schnuppern und mit ihren Idolen – insgesamt 581 NL-Spieler und P H I L I P P E D U VO I S I N – R E G I O N A L P R Ä S I D E N T 59 Referees der SIHF – auf dem Eis trainieren. Auch dieses Jahr konnte dieser wertvolle Rekrutierungs- Event nur dank der Unterstützung von Zurich Schweiz und dem ehrenamtlichen Engagement der Clubs ge- stemmt werden. Swiss Ice Hockey dankt an dieser Stel- le allen Beteiligten für ihren wertvollen Beitrag! Der nächste Swiss Ice Hockey Day findet am 5. No- vember 2017 statt! Schlusstabellen Für diesen letzten Jahresbericht meiner Amtszeit möchte 1. Liga Regionenmeister HC Sion-Nendaz 4 Vallées ich meiner Freude Ausdruck verleihen, die ich während mei- ner langjährigen Zusammenarbeit mit der Swiss Ice Hockey 2. Liga Regionenmeister/Aufsteiger CP Meyrin Federation verspürt habe. Diese Organisation hat mir so vie- Aufsteiger HC Yverdon-les-Bains le schöne Dinge beschert, so viele Kontakte, so viele Begeg- nungen, die ich nie vergessen werde. 3. Liga Gruppensieger/Aufsteiger HC Le Mouret Gruppensieger HC Corgémont Ich möchte es mir nicht nehmen lassen, alle Mannschaften, Gruppensieger HC Vallée de Joux die an den Meisterschaften der unteren Ligen teilgenommen Gruppensieger HC Anniviers haben, zu beglückwünschen – vor allem den HC Corgémont Aufsteiger HC Portes du Soleil in der 3. Liga-Gruppe 9, dem HC Le Mouret in der Gruppe 10, dem HC Vallée de Joux in der Gruppe 11 und dem HC Anni- 4. Liga Regionenmeister HC Reuchenette viers in der Gruppe 12. Wir durften in diesen 3. Liga-Gruppen wunderbaren Finalspielen beiwohnen, zu denen zahlreiche Zuschauer angereist waren und tollen Eishockeysport ver- folgen durften. Wir bedanken uns bei Philippe Duvoisin für 30 Jahre im Dienste des Schweizer Amateur-Eishockeysports. Merci pour tout, Philippe! 34 35 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17
Sportliche chronik Sportliche chronik statistik regio league Fraueneishockey Zuschauer L AU R E A E S C H I M A N N – L E I T E R I N S P I E L B E T R I E B OSTSCHWEIZ ZENTRALSCHWEIZ WESTSCHWEIZ 256'575 209'227 188'513 3294 SPIELE 3241 SPIELE 2661 SPIELE Schlusstabellen SWHL A Schweizer Meister ZSC Lions SWHL B Schweizer Meister GCK Lions Verfahren tore strafminuten SWHL C Schweizer Meister/Aufsteiger EC Wil Regionenmeister Ostschweiz EC Wil Regionenmeister Westschweiz Chamexpress Rebelles SAISON 2016/17 SAISON 2016/17 SAISON 2016/17 Regionenmeister Zentralschweiz EHC Sursee Wir dürfen auf eine erfolgreiche Meisterschaft im Frauen eishockey zurückblicken, sei es im sportlichen Bereich oder 867 84'672 211'596 in der Planung des Meisterschaftsbetriebs. Die Qualifikati- on der SWHL A, die Masterround, die Playoffs und Playouts Das HC Lugano Ladies-Team gewinnt den Swiss Womens Hockey Cup. verliefen sehr gut. Wie schon in den letzten Jahren war das Niveau der Spiele, insbesondere der ersten vier Mannschaf- ten der SWHL A, spielerisch hochstehend. Schweizer Meister Lizenzierte Spieler ÜBER ALLE REGIONEN 1. LIGA SWHL A HC SION-NENDAZ 4 VALLÉES ZSC LIONS 25'464 SWHL B GCK LIONS SWHL C EC WIL JUNIOREN TOP NOVIZEN ELITE EHC ST. MORITZ HC DAVOS 1'376 HC LA CHAUX-DE-FONDS SWHL A Schweizer Meister ZSC Lions. NOVIZEN TOP 36 37 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17
Sportliche chronik Schweizer Referees 2017 international begehrt IIHF WOMEN’S ICE HOCKEY WORLD CHAMPIONSHIP PLYMOUTH (USA) Anna Eskola 1/4 Final & Final Drahomira Fialova Classification 5th IIHF U18 ICE HOCKEY WORLD CHAMPIONSHIP POPRAD & SPISSKA NOVA VES (SVK) Alessandro Dipietro 1/2 Final IIHF U20 ICE HOCKEY WORLD CHAMPIONSHIP MONTREAL & TORONTO (CAN) Daniel Stricker 1/2 Final & Final Nicolas Fluri 1/4 Final & Final IIHF ICE HOCKEY WORLD CHAMPIONSHIP PARIS & KÖLN (FRA/GER) Daniel Stricker 1/4 Final, 1/2 Final & Final Tobias Wehrli 1/4 Final 38 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17
4 Youth Sports & Development Youth Sports & Development Gläserne Zeiten in den letzten 5-10 Jahren deutlich verbessert. Unsere Spie- ler Nr. 21 bis 40 sind nur noch minim schwächer als unsere «JEDE ERFOLGSMELDUNG Nummern 5-20. Auch das Niveau in unserer B-Liga (neu LÄSST DAS SELBST- T H O M A S R O O S T – N H L S CO U T Swiss League) ist spürbar gestiegen. Andererseits müssen VERTRAUEN WACHSEN» wir auch die Tatsache ernst nehmen, dass wir in aller Regel INTERVIEW MIT M ARKUS GR AF bei jedem der drei jährlich stattfindenden Weltmeister- schaftsturniere (A-WM, U20- und U18-WM) nie zu den Me- Immer mehr Schweizer Spieler können sich in Übersee daillenanwärtern und schon gar nicht zu den Medaillenge- durchsetzen und gehören zu den Topspielern ihrer Teams. winnern gehören – sehr seltene Ausnahmen bestätigen die Wie erklären Sie sich das? Regel. Betreffend Ausbildung müssen auch die Draftresul- Markus Graf: Wir haben in der Ausbildung kontinuierlich profes- tate augenöffnend wirken. Wenn Finnland 23 «Draftees» sionelle Strukturen implementiert und die Clubs tragen diese und davon 6 Erstrundenpicks stellt und wir nur drei, dann Strukturen mit – sowohl auf dem Eis, wie auch finanziell. Dann dürfen wir dies nicht nur mit der grösseren Anzahl lizenzier- kommt die mentale Komponente hinzu. Jede Erfolgsmeldung ter Juniorenspieler in Finnland erklären. In der Schweiz wird lässt den Glauben und das Selbstvertrauen wachsen. Die Jungen auf Ausbildungsebene gut gearbeitet, dies will ich hier in sehen, was möglich ist – dass man es schaffen kann. Das ist eine So genannte «Advanced Stats», Spielerdresses mit einge- Es ist Fakt, dass die Eishockeyschweiz in diesem Jahr auf Pro- aller Deutlichkeit sagen – aber gut ist (noch) nicht gut ge- sehr positive Aufwärtsspirale. nähten Mikrochips, zahlreiche fest installierte Kameras in fistufe den WM-Viertelfinaleinzug feiern durfte, dass sämt- nug, um den von uns angestrebten letzten Schritt, hin zur allen Stadien, detaillierte Videoanalysen sämtlicher Spieler, liche Nationalteams seit Jahren mehr oder weniger stabil in Trotzdem haben Länder wie Finnland, welche von der Weltklasse, zu bewerkstelligen. die für den NHL-Draft zur Verfügung stehen: Es vergeht den obersten Divisionen anzutreffen sind, dass wir mit Nico Bevölkerungszahl her in etwa der Schweiz entsprechen, kaum ein Monat, in dem ich nicht von Anbietern zwischen Hischier erstmals einen 1st-Overall-Pick im NHL-Draft feiern im Nachwuchsbereich die Nase vorn, und auch mehr Ich stelle mit Freude fest, dass auf Verbandsebene kompe- Vancouver und Vladivostok angefragt werde, ob ich nicht durften, und dass unsere U20- und U18-Auswahlmannschaf- NHL-Drafts. Woran liegt das? tente, junge, dynamische Köpfe, mit innovativen und muti- im mitteleuropäischen Raum dieses oder jenes «Advanced ten an den Weltmeisterschaften gegen die Turnierfavoriten Speziell die Finnen haben eine noch ausgeprägtere Hockeykultur gen Ideen am Werk sind. Wenn etwas gut läuft und der ei- Stats-Produkt» vertreiben wolle. Schon bald werden wir USA und spätere Weltmeister ihre Viertelfinalpartien bis tief als wir – dies ist gesellschaftlich stark verankert. Sie haben Schul- gentliche Leidensdruck fehlt – wie dies in unserem Eishockey auch hier in den Medien unserer Ligen Lesestoff zum Thema ins letzte Drittel ausgeglichen gestalten konnten. Unsere systeme, in welchen der Sport und speziell das Eishockey gezielt der Fall ist – dann habe ich immer Angst, dass sich Menschen «Advanced Stats» finden. Entsprechende Infos aus der Herren- und Frauen-Nationalmannschaft sind für Olympia in den Stundenplan integriert werden. Zudem ist die Infrastruk- mit Anstriebslosigkeit als Sesselkleber betätigen. Diese Sym- NHL sind eh längst an der Tagesordnung. Nach langen De- qualifiziert. Dies sind alles Facts, basierend auf unbestech- tur top, es gibt unzählige Eisflächen im ganzen Land. Und neben ptome muss ich bei uns nicht feststellen. Unsere Leute sind kaden, in denen vor allem charismatische Glaskugelinter- lichen Statistiken. Alle diese Fakten führen zu einem vorei- der Ausbildung der Athleten wird speziell auch auf die Trainerbil- immer auf der Suche nach Verbesserungen. Wir wollen die preten Hochkonjunktur hatten, sowie den vielen Jahren ligen Schluss, nämlich dass in unserer Eishockeyausbildung dung fokussiert – etwas, das wir in der Schweiz ebenfalls stark Lücke zur Weltklasse schliessen. Wir wollen und werden die- rein subjektiver Beurteilungskriterien bezüglich Spiele und alles zum Besten steht. forcieren. sen letzten Schlüssel zum ganz grossen Erfolgsfundament Spieler stehen wir jetzt am Anfang einer Ära mit tonnen- finden. Das Finden dieses Schlüssels ist nicht zuletzt auch Stichwort Trainerbildung – wie wichtig ist dieser Bereich? weise Infomaterial. Dieses soll uns helfen, Spiele, Siege, Aber … ebenso unbestechlich sind andere statistische kostenintensiv; der neue TV-Vertrag ist hierfür ein Segen. Sehr wichtig. Quasi die Königsdisziplin. Wir können nie genug Niederlagen und Spielverhalten zu erklären. All dies hilft, Werte: Jetzt gilt es, diese Gelder «smart» zu investieren und auf un- tun, um das Trainerbild noch weiter zu stärken. Wir haben neu entsprechende Diskussionen zu versachlichen – aber es In den letzten 20 Jahren hat es auf Profi-, U20- und U18-Stu- terster Ebene möglichst viele «Kids» für unsere grossartige und erfolgreich das Ausbildungsmodul «Goalie-Coach» geschaf- gibt noch viel zu tun. Aus dem Persönlichkeitsdiagnostikbe- fe zu nur gerade je einer Medaille gereicht. Im Juniorenbe- Sportart zu begeistern. Wenn dies gelingt, dann schreibe ich fen. Jetzt verknüpfen wir die altbekannten Labelsysteme mit der reich in der Wirtschaft weiss ich, dass mehr Informationen reich liegen diese Medaillengewinne zudem 14 oder mehr in 10 Jahren nicht über gläserne, sondern goldene Zeiten! Trainerbildung. Wir können die Trainer spezifisch abholen, schulen über Menschen nicht zwingend zu besseren Urteilen füh- Jahre zurück, und dies, obwohl jedes Jahr Weltmeisterschaf- und via Label pushen. So werden sie besser und ihre Leistung wird ren; zum Teil sind die entsprechenden Ergebnisse sogar ten stattfinden und die Kanadier auf U18-Stufe nie mit den direkt mit Labelpunkten honoriert, die im Endeffekt ein Geld- nachweislich schlechter. Der nächste Schritt wird sein, die bestmöglichen Spielern antreten. Im diesjährigen NHL-Draft betrag sind. Die Trainerleistung ist so direkt messbar, was sehr Flut von Informationen zu kanalisieren, zu priorisieren, um wurden nur drei Schweizer gezogen. Im Vergleich Finnland: motivierend ist. mehr oder weniger verbindliche Anhaltspunkte sowie kon- 23 gedraftete Spieler – und 6 davon in der ersten Runde! krete Empfehlungen für smarte Entscheidungen im Eisho- Schweden bringt es auf 27 gedraftete Spieler, Russland auf Wo sehen Sie im Bereich Development noch am meisten ckey erhalten zu können – und dies in zusammengefasster, 18 und Tschechien auf 9. Alle diese Fakten führen zum vor- Verbesserungspotenzial? leserfreundlicher Form. Das Eishockey und die Spieler eiligen Schluss, dass es mit unserer Eishockeyausbildung im Mein Kredo lautet: Unten an der Basis sehr gut arbeiten und aus- werden immer durchschaubarer, gläserner, aber die daraus Vergleich zu den Top-Nationen nicht zum Besten steht. gezeichnet rekrutieren. Ohne diese Basis sind Erfolge später sehr folgenden Thesen sind aktuell noch zerbrechlich – wir erle- schwierig zu realisieren. Je besser das Fundament ist, desto grös- ben im doppelten Sinne des Wortes «gläserne Zeiten». Die Wahrheit liegt vermutlich – wie so oft – irgendwo in ser ist die Chance, eine Perle darin zu finden. Dieser Vorgang der Mitte. Einerseits beurteile ich die stabile Positionierung läuft bereits sehr gut, aber es ist ein Mengengerüst. Mit jedem Nackte Statistiken sind nicht selten für verschiedene, im Verfolgerfeld der Weltklassenationen in der Weltranglis- Club, den wir betreuen, sammeln wir Erfahrungen und verbes- sich zum Teil widersprechende Thesen unterstützend te als gutes Indiz für die solide Arbeit, die bei uns in der Aus- sern uns. Es ist ein laufender Prozess, der dank der guten Zusam- einsetzbar. Ich will dies am Beispiel des Zustands des bildung geleistet wird. In der Breite und in der Tiefe unserer menarbeit mit den Clubs auch immer wieder erfolgsgekrönt ist. Schweizer Eishockeys aufzeigen: Profi-Auswahlmannschaften hat sich die Eishockeyschweiz Nico Hischier beim NHL-Draft in Chicago. 40 41 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17 SWISS ICE HOCKEY GESCHÄFTSBERICHT 2016/17
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