Geschichte und Region/Storia e regione - Migration - Region - Integration Migrazione - regione - integrazione - Athesia Tappeiner Verlag

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Geschichte und Region/Storia e regione
     28. Jahrgang, 2019, Heft 2 – anno XXVIII, 2019, n. 2

       Migration – Region – Integration
      Migrazione – regione – integrazione

                   herausgegeben von / a cura di
                        Massimiliano Livi
Ein Projekt/un progetto der Arbeitsgruppe/del Gruppo di ricerca „Geschichte und
Region/Storia e regione“
    Herausgeber/a cura di: Arbeitsgruppe/Gruppo di ricerca „Geschichte und Region/
Storia e regione“, Südtiroler Landesarchiv/Archivio provinciale di Bolzano und/e Kompetenz-
zentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen/Centro di competenza Storia regio-
nale della Libera Università di Bolzano.
    Geschichte und Region/Storia e regione is a peer reviewed journal.
     Redaktion/redazione: Andrea Bonoldi, Francesca Brunet, Siglinde Clementi, Andrea Di
Michele, Ellinor Forster, Florian Huber, Stefan Lechner, Hannes Obermair, Gustav Pfeifer, Martina
Salvante, Philipp Tolloi, Oswald Überegger.
Geschäftsführend/direzione: Michaela Oberhuber
Redaktionelle Betreuung dieser Ausgabe / supporto redazionale per questo numero: Adina Guarnieri
Redaktionsanschrift/indirizzo della redazione: Geschichte und Region/Storia e regione, A.-Diaz-
Str./via A. Diaz 8b. 8b, I-39100 Bozen/Bolzano, Tel. + 39 0471 411972, Fax +39 0471 411969
E-mail: info@geschichteundregion.eu; web: geschichteundregion.eu; storiaeregione.eu
    Korrespondenten/corrispondenti: Giuseppe Albertoni, Trento · Thomas Albrich,
Innsbruck · Helmut Alexander, Innsbruck · Agostino Amantia, Belluno · Marco Bellabarba, Trento ·
Laurence Cole, Salzburg · Emanuele Curzel, Trento · Elisabeth Dietrich, Innsbruck · Alessio Fornasin,
Udine · Joachim Gatterer, Innsbruck · Martin Göllnitz, Marburg · Thomas Götz, Regensburg ·
Paola Guglielmotti, Genova · Maria Heidegger, Innsbruck · Hans Heiss, Brixen · Martin Kofler,
Lienz · Margareth Lanzinger, Wien · Werner Matt, Dornbirn · Wolfgang Meixner, Innsbruck · Luca
Mocarelli, Milano · Cecilia Nubola, Trento · Tullio Omezzoli, Aosta · Luciana Palla, Belluno · Eva
Pfanzelter, Innsbruck · Luigi Provero, Torino · Reinhard Stauber, Klagenfurt · Gerald Steinacher,
Lincoln/Nebraska · Rodolfo Taiani, Trento · Michael Wedekind, Wien · Rolf Wörsdörfer, Frankfurt
Presserechtlich verantwortlich/direttore responsabile: Günther Pallaver
Titel-Nr. STV 4225 ISSN 1121-0303
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                                      AUTONOME                PROVINCIA
                                        PROVINZ               AUTONOMA
                                         BOZEN                DI BOLZANO
                                       SÜDTIROL               ALTO ADIGE
Inhalt / Indice
                                                                          Editorial / Editoriale
                                                              Migration – Region – Integration
                                                          Migrazione – regione – integrazione

Christoph Lorke. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Außereuropäische „Werktätige“ als interkulturelle Herausforderung. DDR-Betriebe
und ihr Umgang mit Fremdheit

Lutz Raphael . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Curricoli flessibili e stile di vita transnazionale. Biografie lavorative e strategie di sostentamento
di famiglie di minatori turchi nel bacino della Ruhr (1970–2000)

Alexander Kraus/Michael Siems. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
Da oggetto ad attore. La politica di integrazione dei Gastarbeiter italiani a Wolfsburg durante
gli anni della “normalizzazione”

Anna Marsden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85
“Benvenuti a Prato”. L’imprenditoria migrante pratese ed il contraddittorio processo di
integrazione della comunità cinese a partire dagli anni Novanta

                                                                                   Aufsätze / Contributi

Enzo Ianes. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111
“L’asilo è il mezzo più potente per la penetrazione dell’italianità”: Il ruolo dell’Opera Nazionale
Assistenza Italia Redenta nel processo di italianizzazione dell’Alto Adige

                                                                                                           Forum

Brigitte Mazohl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143
Habsburg revisited. Drei Neuerscheinungen zur Geschichte der österreichisch-ungarischen
Monarchie

                                                                           Rezensionen / Recensioni

Adelina Wallnöfer, Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol.
Die Gerichte und ihre Vertreter auf den Landtagen vor 1500. . . . . . . . . . . . . . 155
(Renate Blickle)

Hansjörg Rabanser, Der Lauterfresser. Der Hexenprozess gegen Matthäus Perger
in Rodeneck und seine Rezeption. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159
(Christina Antenhofer)

Philipp Zwyssig, Täler voller Wunder. Eine katholische Verflechtungsgeschichte
der Drei Bünde und des Veltlins (17. und 18. Jahrhundert). . . . . . . . . . . . . . 163
(Erika Kustatscher)
Francesca Brunet, „Per essere quest’ufficio la chiave dell’Italia e Germania…“. La
famiglia Taxis Bordogna e le comunicazioni postali nell’area di Trento e Bolzano
(sec. XVI–XVIII) / „Da dieses Amt der Schlüssel für Italien und Deutschland
ist…“. Die Familie Taxis Bordogna und die Postverbindungen im Raum Trient
und Bozen vom 16. bis zum 18. Jahrhundert. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167
(Mirko Herzog)

Quinto Antonelli, Storia intima della Grande Guerra. Lettere, diari e memorie
dei soldati al fronte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169
(Matteo Ermacora)

Giuseppe Albertoni/Marco Bellabarba/Emanuele Curzel (a cura di), La storia
va alla guerra. Storici dell’area trentino-tirolese tra polemiche nazionali e primo
conflitto mondiale. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173
(Magda Martini)

Martin Göllnitz, Der Student als Führer? Handlungsmöglichkeiten eines
jungakademischen Funktionärskorps am Beispiel der Universität Kiel
(1927–1945) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177
(Christof Aichner)

Paolo Ferrari/Kirsten Maria Düsberg (Hg.), Dove ci portate? Wohin bringt
ihr uns? Kam nas peljete?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180
(Elisabeth Malleier)

Hermann Brugger, Kunstraub in Südtirol 1939–1945. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183
(Carl Kraus)

Costantino di Sante, Criminali del campo di concentramento di Bolzano.
Deposizioni, disegni, foto e documenti inediti. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184
(Carla Giacomozzi)

Claudia Rauchegger-Fischer, „Sind wir eigentlich schuldig geworden?“ Lebens-
geschichtliche Erzählungen von Tiroler Frauen der Bund-Deutscher-Mädel-
Generation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186
(Martha Verdorfer)

Martina Gugglberger (Hg.), Geschlechtergeschichte(n) des Alpinismus
nach 1945 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190
(Ingrid Runggaldier)

                                                                                                      Abstracts

                                                   Autoren und Autorinnen / Autori e autrici
Hermann Brugger, Kunstraub in Südtirol 1939–1945

Bozen: Athesia Tappeiner Verlag 2019, 272 Seiten, 147 Farbfotos.

Es dauerte Jahrzehnte, bis die unter dem Nationalsozialismus und Faschismus
begangenen Verbrechen im kulturellen Bereich, zu denen auch der systemati-
sche Kunstraub zählte, ein öffentliches Thema wurden. In Österreich etwa gab
der nach dem Krieg in den beiden Großparteien ÖVP und SPÖ nach wie vor
herrschende Antisemitismus die Richtlinie vor, den „jüdischen Kapitalisten“
möglichst wenig zurückzugeben. Erst in den 1990er Jahren bekannte sich die
österreichische Bundesregierung zur Mitschuld an den Verbrechen des NS-
Regimes und gestand allen Opfern Entschädigungen zu. Einen Meilenstein in
der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Öffentlichmachung der Verstrickun-
gen zwischen den totalitären Regimen und der Kultur allgemein bedeutete die
Ausstellung Kunst und Diktatur. Architektur, Bildhauerei und Malerei in Öster-
reich, Deutschland, Italien und der Sowjetunion 1922–1956 1994 in Wien. Als
vier Jahre später in New York Egon Schieles Bildnis Wally aus der Sammlung
Leopold als „Diebesgut“ beschlagnahmt wurde, heizte es die Diskussion um
Kunstraub und Restitution zusätzlich an. Mit dem pathetisch aufgeladenen Ki-
nofilm The Monuments Men (2013) gelangte das Thema schließlich bis nach
Hollywood.
    Etwas plakativ wirkt auch das Cover der neuen Publikation Kunstraub in
Südtirol 1939–1945, die der Kunsthistoriker Hermann Brugger im Sommer
2019 vorstellte (Vorwort von Helmut Stampfer). So hat der eingefügte „Berg-
mäher“ von Egger-Lienz, der bis 1938 dem jüdischen Sammler Oskar Neumann
gehörte (heute Leopold Museum Wien), nichts mit dem Kunstraub in Südtirol
zu tun. Im Gegensatz dazu überzeugt der Inhalt des Buches durch Akribie und
Genauigkeit und spricht korrekterweise häufiger von Kulturgut-Transfer als von
Kunstraub.
    Die Publikation fußt auf einer vorangegangenen Masterarbeit am Institut
für Kunstgeschichte in Wien und kann folglich mit einer Fülle an zum Teil
unbekannten Quellen aus verschiedensten Archiven aufwarten. Auf 272 Seiten
gibt der Autor erstmals einen zusammenfassenden, facettenreichen Überblick
über den ideologisch geprägten Kulturgut-Transfer und Kunstraub lokaler Kun-
stobjekte im Zuge der von Hitler und Mussolini ausgehandelten Option:
„Unter dem Deckmantel der ‚Feststellung, Aufnahme und Bearbeitung des gesamten kultu-
rellen und kulturhistorisch wichtigen Besitzes der Umsiedler‘ seitens der Kulturkommission,
einer Teilorganisation der SS-Forschungs- und Lehrgemeinschaft Das Ahnenerbe, gab es ge-
zielte Ankäufe und illegale Ausfuhren. Zeitgleich wurden von den faschistischen Behörden
bedeutende Kunstwerke aus Südtirol ins Nationalmuseum von Trient verschleppt.“1

1   Aus dem Buchrückentext.

BRUGGER: Kunstraub in Südtirol, 183–184                                  GR/SR 28 (2019), 2

                                                                                    183
Nach einer Einleitung und allgemeinen Einführungen thematisiert Brugger
unter anderem die Aufnahme, Sicherstellung und Ausfuhr „deutscher“ Kultur-
objekte und die überregional organisierten Diebstähle, um dann anhand von
ausgewählten Beispielen die komplexen Verflechtungen zwischen totalitärer
Politik und Kunst, zwischen Willkür und willfährigem Mitläufertum aufzuzei-
gen. Zu nennen sind vor allem eine Vielzahl gotischer Kunstwerke (Altar aus
der Schlosskapelle von Schloss Tirol, den Burgen Welfenstein, Montani usw.),
aber auch die Bozner Batzenhäuslsammlung, die sich von den ursprünglich
gelisteten 292 Bildern, Skulpturen und Gedichten während der Kriegs- und
Nachkriegszeit auf 98 reduzierte.
    Besonders bizarr und infam mutet das Beispiel der Flügelbilder des Sterzin-
ger Altars von Hans Multscher (1456–59) an, die Mussolini 1941 Reichsmar-
schall Göring als Geburtstagsgeschenk in Berlin überreichen ließ. Italien ent-
ledigte sich dadurch gleichsam elegant eines „deutschen“ Kunstwerks. Nach-
dem die Gemeinde Sterzing bei Göring eine Eingabe gemacht hatte, dieser
könne nicht gut ein Geschenk annehmen, „das dem Duce bzw. Italien nicht
gehöre“ und man hoffe, dass der Reichsmarschall der Sterzinger Bürgerschaft
den ihr gehörenden Altar später zurückgeben werde, bestimmte der italienische
Staat, dass der Gemeinde neun Millionen Lire, davon acht in Staatsanleihen,
zuerkannt werden. Verschlungen waren dann auch die Wege, bis die Tafeln
1959 nach Sterzing zurückkommen konnten.
    Das Buch schließt mit der Rückführung von Kunstwerken aus den italieni-
schen Provinzen nach Südtirol ab den 1970er Jahren, einem Ausblick und all-
gemeinen Exkursen zur Restitution. In der Summe stellt es eine aufschluss- und
quellenreiche Dokumentation zu einem interessanten Teilaspekt der Kunst-
und Landesgeschichte unter Faschismus und Nationalsozialismus dar.

                                                                                       Carl Kraus

Costantino di Sante, Criminali del campo di concentramento di
Bolzano. Deposizioni, disegni, foto e documenti inediti
Bolzano: Raetia 2019, 320 pagine.

Il libro è un’opera edita quest’anno (2019) dalla casa editrice Raetia ed è intito-
lato Criminali del campo di concentramento di Bolzano. Deposizioni, disegni, foto
e documenti inediti. Ha un indice dei nomi, apparato prezioso per i ricercatori,
e conta più di 300 pagine. Potrei definirlo un libro illustrato, tanta è la mole di
immagini d’epoca che esso contiene.
     Autore è Costantino Di Sante, storico teramano, direttore dell’Istituto
Storico Provinciale per il Movimento di Liberazione nelle Marche che ha sede
GR/SR 28 (2019), 2               Migration – Region – Integration / Migrazione – regione – integrazione

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