Gespag Geschäftsbericht 2012 - gespag - Für ein gesundes Oberösterreich!
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Inhalt Vorwort des Eigentümervertreters 05 Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden 06 Vorwort des Vorstandes 07 Organigramm 08 Krankenhausmanagement 09 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 11 Schulen der gespag 17 Qualitätsmanagement 23 Bau/Beschaffung/Technik 25 Sonderkrankenhäuser 29 Steyr/Zentrum Enns – Kirchdorf 33 Salzkammergutverbund 37 Freistadt – Rohrbach – Schärding 42 Beilage Finanzteil
Xxx Alle abgebildeten Personen sind MitarbeiterInnen, SchülerInnen oder PatientInnen der gespag-Spitäler. Wir bedanken uns für ihre Bereitschaft dazu. Xxx Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft sind für uns selbstverständlich. 3
Vorwort des Eigentümervertreters der gespag Oberösterreich hat eines der besten Gesundheitssysteme der Welt. Eine entscheidende Säule dieses Systems ist das Netz an zentralen und regionalen Krankenhäusern in unserem Land, das eine wohn- ortnahe medizinische Versorgung aller Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher garantiert. Daher freut es mich als Eigentümervertreter der Oö. Gesundheits- und Spitals-AG, auch für 2012 wieder einen Geschäftsbericht vorlegen zu dürfen, der dieses große Leistungsspektrum der Landes-Krankenhäuser eindrucksvoll dokumentiert. Das abgelaufene Jahr war geprägt von der Umsetzung der Spitalsreform, die voll im Zeitplan liegt. Manche Häuser haben sogar rascher die ersten Maßnahmen umgesetzt, als dies im Plan vorgesehen war. Auch die finanziellen Auswirkungen sind nach Plan eingetreten. Der erste Evaluierungsbericht, den die Fachleute vorgelegt haben, beweist, dass die Annahmen und Schätzungen richtig waren, dass wir auf Kurs liegen und dass die Qualität der Leistungen durch die Spitalsreform nicht verschlechtert wird. Noch viel wichtiger aber ist, dass die Patientinnen und Patienten den heimischen Spitälern auch nach dem Beginn der Reform ein sehr gutes Zeugnis ausstellen. Knapp 80 Prozent zeigten sich in einer repräsenta- tiven Umfrage mit ihrem letzten Spitalsaufenthalt „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“. Das ist ein exzellenter Wert – insbesondere im Hinblick darauf, dass die Zahl der „weniger“ oder „nicht Zufriedenen“ (in Summe neun Prozent) nicht gestiegen ist. Hoch waren auch andere wichtige Werte: 81 Prozent sind mit der medi- zinischen Versorgung im Spital „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“, 83 Prozent mit dem baulichen Zustand, 84 Prozent mit der Ausstattung und 82 Prozent mit der Modernität. Ich bedanke mich daher bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unseren Spitälern sowie bei den für die Umsetzungsmaßnahmen Verantwortlichen im Management für ihr Mitwirken in diesem Reformprozess ganz herzlich. Sie alle helfen dabei mit, unser Gesundheitssystem mittel- und langfristig abzusichern und Leistungen, die uns wichtig sind, sicherzustellen und finanzierbar zu erhalten. Ihr Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer Gesundheitsreferent 5
Vorwort des Vorsitzenden des Aufsichtsrates der gespag Das Geschäftsjahr 2012 war vor allem von Spitalsreform-Themen geprägt. Bei deren Umsetzung nahm die gespag dank des Engagements aller Beteiligten eine Vorreiterrolle ein. Die gespag ist bei den Umsetzungsmaßnahmen im Plan. Um diese Vorreiterrolle erhalten zu können, aber auch zur Bewältigung der zusätzlichen Aufgaben in Zusammenhang mit der Umsetzung der Spitalsreform und der intensiven Bemühungen zur Realisierung einer medizinischen Fakultät in Linz wurde vom Aufsichtsrat der Beschluss gefasst, einen zusätzlichen Vorstand zu bestellen. Dies ist auch notwendig, um sich verstärkt Kooperationen mit anderen Trägern widmen zu können und um für die Herausforderungen der Bundesgesundheitsreform 2013 gerüstet zu sein. Der dritte Vorstand ist dabei insbesondere direkter Ansprechpartner für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für alle Fragen in Zusammenhang mit den sich aus diesen Aufgaben ergebenden Fragen. Seit 1. April 2013 ergänzt daher Dr.in Ingrid Federl, MSc das Vorstandsteam von Mag. Karl Lehner, MBA und Dr. Harald Geck. Doch nicht nur Reformmaßnahmen mussten im vergangenen Jahr gemeistert werden. Auch Bauprojekte, umfangreiche Qualitätssicherungsmaßnahmen und nicht zuletzt die angespannte Situation am Arbeits- markt stellten die gespag vor neue Herausforderungen, die auch in den nächsten Jahren viel Einsatz und Engagement erfordern. Ich darf mich daher im Namen aller Mitglieder des Aufsichtsrates beim Vorstand der gespag, den Führungskräften und bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken, die durch ihren Einsatz in unseren Gesundheitseinrichtungen ein vorbildlich funktionierendes Gesundheitssystem in Oberösterreich sicherstellen. Dr. Franz Mittendorfer 6
Vorwort des Vorstandes der gespag 2012, das elfte operative Geschäftsjahr der gespag, war von zahlreichen Neuerungen und Reformen geprägt – allen voran natürlich von den ersten konkreten Auswirkungen und Umsetzungen der Spitals reform II. Meilensteine der Reform waren etwa die Umstrukturierung der unfallchirurgischen Versorgung am LKH Schärding, die Erarbeitung eines Nachnutzungskonzeptes für das Zentrum Enns sowie die Weichen- stellung für das zukünftige Salzkammergut-Klinikum. Um den Herausforderungen, die mit der Umsetzung der Spitalsreform einhergehen, noch besser gerecht zu werden, wurde überdies vom Aufsichtsrat beschlos- sen, den gespag-Vorstand per 1. April 2013 von bisher zwei auf drei Mitglieder zu erweitern. Doch nicht nur die Spitalsreform prägte das Jahr 2012. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, ist die gespag gefordert, sich auf knapper werdende Personalressourcen vorzubereiten und als Arbeitgeber weiterhin attraktiv zu bleiben. Dies geschieht zum einen, indem wir durch bedarfsgerechte Angebote auf die Bedürfnisse der Arbeit nehmerinnen und Arbeiternehmer in den einzelnen Lebensphasen eingehen. So wurden im vergangenen Jahr ein Sommerkindergarten am LKH Schärding, Krabbelstubenplätze in der Landes-Nervenklinik Wagner- Jauregg sowie am LKH Steyr etabliert und lebensphasenorientierte Arbeits- und Beschäftigungsmodelle erarbeitet. Zum anderen wird dem Bedarf an hoch qualifiziertem Fachpersonal durch kontinuierliche Ausbildung, Fort- und Weiterbildung sowie Entwicklungsprogramme für zukünftige Führungskräfte Rechnung getragen. Daher freut es uns besonders, dass wir die Ausbildungskapazitäten unserer Schulen ausbauen konnten, sich die FH für Gesundheitsberufe seit Herbst im Vollausbau befindet und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 195.400 Stunden für Fort- und Weiterbildung nutzten. Diese Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln und Reformprozesse mitzutragen, ist es auch, für die wir uns bei Ihnen, sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ganz besonders bedanken. Ihr Engagement hat es möglich gemacht, dass auch in Zeiten von Reformen das Unternehmen erfolgreich weiterentwickelt werden konnte. Der Vorstand Mag. Karl Lehner, MBA Dr.in Ingrid Federl, MSc Dr. Harald Geck 7
Landes- Frauen- und Ärztlicher Direktor Prim. Univ.-Prof. Dr. Klaus Schmitt Kaufmännischer Direktor Franz Pusch Kinderklinik Linz Pflegedirektorin Klara Dienstl Landes-Nervenklinik Ärztliche Direktorin Univ.-Prof.in DDr.in Gabriele Sachs Kaufmännischer Direktor Stefan Horner Wagner-Jauregg Pflegedirektorin Gertraud Fribl Landes-Krankenhaus interim. Ärztliche Direktorin Prim.a Prof.in Dr.in Gabriele Baumann Kaufmännischer Direktor Mag. Heinz Kosma Steyr Pflegedirektorin Walpurga Auinger Landes-Krankenhaus Ärztlicher Direktor Prim. Dr. Oswald Schuberth Kaufmännischer Direktor Mag. Rudolf Gruber Kirchdorf Pflegedirektor Mag. Horst Konrad, MSc Landes-Krankenhaus interim. Ärztlicher Direktor Prim. Dr. Peter Panholzer Kaufmännischer Direktor Alois Duftschmid Vöcklabruck Pflegedirektorin Mag.a Gabriele Aster, MBA Landes-Krankenhaus Ärztlicher Direktor Prim. Mag. Dr. Klaus Buttinger Kaufmännischer Direktor Georg Stögner Bad Ischl interim. Pflegedirektorin Eva Hayböck Landes-Krankenhaus interim. Ärztlicher Direktor Prim. Dr. Peter Dovjak Kaufmännischer Direktor Johann Schifflhuber Gmunden Pflegedirektorin Mag.a Petronella Spitzbart, MBA Landes-Krankenhaus Ärztlicher Direktor Prim. Prof. Dr. Josef Friedrich Hofer Kaufmännischer Direktor Rudolf Wagner Freistadt Pflegedirektorin Brigitte Neumüller, MSc Landes-Krankenhaus Ärztlicher Direktor Prim. Dr. Peter Stumpner Kaufmännischer Direktor Mag. Leopold Preining, MBA Rohrbach Pflegedirektorin Gertrude Schmitzberger Landes-Krankenhaus interim. Ärztlicher Direktor Prim. Dr. Ernst Rechberger Kaufmännischer Direktor Thomas Diebetsberger Schärding Pflegedirektorin Mag.a Martina Bruckner 9
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Die Schaffung Lebensphasenorientierung schafft bedarfsgerechte Angebote für MitarbeiterInnen Durch die Schaffung bedarfsgerechter Angebote gelingt es in der gespag zunehmend, die Bedürfnisse in bedarfsgerechter den einzelnen Lebensphasen aufzugreifen und unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen. So konnten im Kinderbetreuungs- vergangenen Jahr vielfältige umgesetzte Maßnahmen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern angebote war und die Attraktivität als Arbeitgeber steigern. Schwerpunkt 2012. Im LKH Schärding wurde ein Sommerkindergarten eingerichtet. Darüber hinaus wurden im LKH Steyr und in der Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg die bestehenden Betriebskindergärten um insgesamt 20 Krabbelstubenplätze erweitert. Den beruflichen Wiedereinstieg, die Betreuung von pflegebedürftigen Angehörigen, die Gewinnung von medizinischem und pflegendem Fachpersonal ermöglichen lebensphasenorientierte Arbeits- und Beschäf- tigungsmodelle. Altersteilzeit, Sabbaticals, erweiterte Karenzregelungen sowie familienfreundliche Teilzeit- modelle sind Ergebnisse aus den abgeschlossenen Projekten. Die praxisrelevanten Modelle erweitern den Handlungsspielraum für Führungskräfte und sorgen auch künftig für die Zufriedenheit der MitarbeiterInnen. Im LKH Steyr startete im Jahr 2012 die Pilotierung des „Offenen Dialogs“. Anhand eines Schulungskon- zepts wurden Führungskräfte und MitarbeiterInnen zur Konfliktbearbeitung am Arbeitsplatz befähigt. Nach der Evaluierung der Ergebnisse ist die Ausrollung auf alle Standorte geplant. 11
MitarbeiterInnen in Entwicklung Betriebliche Gesundheitsförderung als Unternehmenswert Als größter Krankenhausträger Oberösterreichs räumt die gespag der Gesundheit der MitarbeiterInnen einen bedeutenden Stellenwert ein, indem sie bereits seit Jahren aktiv Beiträge zur Betrieblichen Gesund- heitsförderung leistet. Dass die Gesundheit der MitarbeiterInnen im Unternehmen einen hohen Wert hat, zeigt die Verankerung der betrieblichen Gesundheitsvorsorge in der Strategie der gespag. Die strate- gische Zielsetzung umfasst sowohl bedingungs- als auch personenbezogene Maßnahmen. Ein Großteil dieser Maßnahmen resultiert aus dem Programm der lebensphasenorientierten Arbeitsgestaltung in Form umgesetzter oder in Umsetzung befindlicher Projekte. So wurde auch das zentrale Gesundheitsförderungsprogramm „geh mit!°“ im vergangenen Jahr evaluiert und weiterentwickelt. Diese Angebote gestalten sich künftig vermehrt zielgruppen- und lebensphasen- orientiert. Die dezentrale Durchführung soll gestärkt werden, um interne Ressourcen zu nützen und die regionalen Bedürfnisse besser bedienen zu können. Der Betrieblichen Ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch mit den „geh mit!°“-Beauftragten der Spitäler und kontinuierliches Netzwerkmanagement sollen zukünftig die dezentrale Umsetzung nachhaltig sicherstellen. Gesundheitsförderung Mit der Unterzeichnung der „Charta der Betrieblichen Gesundheitsförderung“ wurde im Sommer 2012 wurde im gespag- der erste Schritt für die Zuerkennung des Gütesiegels „Betriebliche Gesundheitsförderung“ gesetzt. Im Pilotspital ein Winter 2012 bekam das LKH Rohrbach, das in der gespag als Modellhaus für die Lebensphasenorien tierung steht, das Gütesiegel für die nächsten drei Jahre verliehen. In den folgenden Jahren ist die Gütesiegel verliehen. Beantragung des Gütesiegels für das Gesamtunternehmen geplant. Internes Führungskräfte-Managementprogramm (imp) und Führungswerkstatt Die Entwicklung unserer Führungskräfte nahm auch 2012 wieder eine zentrale Aufgabenstellung in der Personalentwicklung ein. 12
Im Jahr 2012 nahmen 16 PotenzialträgerInnen am Internen Führungskräfte-Managementprogramm (imp) teil. Der Lehrgang soll die künftigen Führungskräfte und ExpertInnen in ihrer Persönlichkeit stärken und auf ihre zukünftigen Aufgaben vorbereiten. Dieser Lehrgang bietet auch eine gute Basis für die persönliche Standortbestimmung. Die Führungswerkstatt ist das zentrale Bildungselement in der Führungskräfteausbildung der gespag und richtet sich an alle MitarbeiterInnen, die eine Führungsfunktion innerhalb der gespag übernommen haben. Im Jahr 2012 haben 30 Führungskräfte daran teilgenommen. Aus- und Fortbildung Das jährliche Bildungsprogramm ermöglicht die Planung des individuellen Aus-, Fort- und Weiterbildungs- bedarfs. Durch die intensive Themen- und Zielgruppenabstimmung ist es gelungen, ein umfassendes Spektrum an bedarfsgerechten Bildungsmaßnahmen anzubieten. Die gespag investiert Insgesamt wurden 17 Weiterbildungen und Lehrgänge für die Arbeitsfelder Psychosomatik, Palliative Care, Kinder- und Jugendpsychiatrie mit Schwerpunkt Psychosomatik, Forensik, Geriatrische Pflege, rund 1,5 Mio. Euro in Neurologische Pflege, Psychotherapeutische Medizin, Dialektisch-Behaviorale Therapie sowie Kommuni die Höherqualifizierung kations- und Persönlichkeitsentwicklung durchgeführt. Darüber hinaus konnten der 7. Interne Manage- ihrer MitarbeiterInnen. mentlehrgang für Nachwuchsführungskräfte sowie der Lehrgang Organisationsentwicklung für interne BeraterInnen abgeschlossen werden. Von den insgesamt 272 TeilnehmerInnen bildeten sich 221 Mit arbeiterInnen der gespag und 51 externe TeilnehmerInnen weiter. Im Rahmen des Bildungsprogramms wurden 108 Veranstaltungen abgehalten, an denen insgesamt 1.308 MitarbeiterInnen teilnahmen. Neben der Vertiefung in den Fachbereichen der Pflege und Medizin lag der Fokus sowohl auf der fachlichen als auch persönlichen Qualifizierung im Bereich der Führung und des Managements. Im „geh mit!°“-Programm wurden 22 gesundheitsfördernde Veranstaltungen angeboten, die von 298 gespag-MitarbeiterInnen wahrgenommen wurden. Die Erweiterung von interdisziplinären Fachseminaren, spezifischen Bildungsveranstaltungen für Turnus ärztInnen und gesundheitsfördernden Maßnahmen ist Ziel für 2013. 13
Daten aus der Personalentwicklung Insgesamt wurden 2012 in der gespag 195.400 Stunden für Fort- und Weiterbildungen von den MitarbeiterInnen bereitgestellt. Die gespag investierte im Jahr 2012 rund 1,5 Mio. Euro in die Förderung der fachlichen und persönlichen Qualifikationen der MitarbeiterInnen. 23.864 Teilnahmen wurden im Bereich der Fort- und Weiterbildungen verzeichnet. Daten und Fakten Die Zahl der tatsächlich Beschäftigten (= MitarbeiterInnenzahl ohne Mutterschafts- und Karenzurlaube) ist von 2011 auf 2012 von 9.870 auf 9.862 gesunken. Die Reduktion wurde vor allem beim Verwaltungs- und Betriebspersonal realisiert. Im Jahresdurchschnitt waren 1.437 ÄrztInnen und sonstiges akademisches Personal, 4.862 Pflegefach- und Pflegehilfskräfte, 1.029 medizinisch-technische MitarbeiterInnen und Hebammen, 2.422 MitarbeiterInnen im Bereich Verwaltung und Betrieb sowie 112 MitarbeiterInnen in anderen Bereichen – vorwiegend im Ausbildungsbereich – beschäftigt. Die Beamtenstellen haben sich von 623 im Stellenplan 2011 auf 588,5 im Stellenplan 2012 vermindert. Entwicklung der MitarbeiterInnenzahl 2010 2011 2012 1.440 4.689 1.024 2.513 111 1.458 4.811 1.019 2.471 111 1.437 4.862 1.029 2.422 112 ÄrztInnen und sonstiges akademisches Personal Pflege (inkl. SHD) MTD u. Hebammen Verwaltungs- und Betriebspersonal Sonstige Die Teilzeitquote in der Teilzeitbeschäftigungen Allgemein bedeuten Teilzeitbeschäftigungen für eine Organisation ein höheres Maß an Komplexität und gespag stieg erneut auf Planungsaufwand. Gleichzeitig kommt das Unternehmen damit den Wünschen der MitarbeiterInnen entge- nunmehr 43 Prozent. gen, die aufgrund ihrer privaten bzw. familiären Situation keiner Vollzeitbeschäftigung nachgehen können. Im überwiegenden Ausmaß betrifft dies Frauen. Der Anteil an Dienstverhältnissen, denen ein reduziertes Beschäftigungsausmaß zugrunde liegt, ist in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen. Mittlerweile liegt er über 43 %. Trotz sinkender MitarbeiterInnen- zahlen ist die Anzahl der Teilzeitbeschäftigten 2012 weiter gestiegen. 14
Vollzeit – Teilzeit 2010 2011 2012 41,57 % 43,50 % 39,81 % 5.900 3.903 5.773 4.107 5.551 4.274 Vollzeit Teilzeit Teilzeit-Anteil in % Urlaubs- und Zeitguthaben Nach dem kontinuierlichen Abbau der vergangenen Jahre konnte 2012, trotz des weiterhin verfolgten Schwerpunktthemas Abbau der Urlaubs- und Zeitguthaben, kein weiterer Rückgang erzielt werden. Es ist allerdings gelungen, den Vorjahresstand zumindest annähernd zu halten. Urlaubs- und Zeitguthaben in 1.000 2010 2011 2012 –6,5 % –1,8 % +0,5 % 1.306 1.283 1.289 15
Wissensvermittlung Xxx Xxx Unsere Ausbildung bereitet uns auf den Berufseinstieg optimal vor. 16
Schulen der gespag Die Schulen der gespag. Ausbilden mit System. Führung Mag.a Dr.in Eva Siegrist Schulen Schule für Kinder- und Landes- Frauen- und Direktion DKKS Martha Böhm Jugendlichenpflege Kinderklinik Linz Med.-wiss. Leitung Prim. Univ.-Prof. Dr. Klaus Schmitt Schule für psychiatrische Landes-Nervenklinik Direktion DPGK Mag.a Margit Wimberger Gesundheits- und Krankenpflege Wagner-Jauregg Med.-wiss. Leitung Univ.-Prof.in DDr.in Gabriele Sachs Schulen für allgemeine LKH Vöcklabruck Direktion DGKS Mag.a Dagmar Einschwanger, MBA Gesundheits- und Krankenpflege Med.-wiss. Leitung Prim. Dr. Peter Panholzer LKH Bad Ischl Direktion DGKS Mag.a Stefanija Baier, MBA Med.-wiss. Leitung Prim. Dr. Wolfgang Mayerhoffer LKH Gmunden Direktion DGKS Mag.a Dagmar Einschwanger, MBA Med.-wiss. Leitung OA Dr. Alois Hufnagl LKH Steyr Direktion DGKS Theresia Langegger Med.-wiss. Leitung Prim. Univ.-Prof. DDr. Hermann Enzelsberger LKH Kirchdorf Direktion DGKS Mag.a Heide Maria Jackel, MBA Med.-wiss. Leitung OA Dr. Wolfgang Strobl LKH Freistadt Direktion DGKS Anna Friederike Kautz Med.-wiss. Leitung Prim. Prof. Dr. Josef Friedrich Hofer LKH Rohrbach Direktion DGKP Mag. Christian Peinbauer Med.-wiss. Leitung Prim. Dr. Martin Oertl LKH Schärding Direktion DGKP Mag. Christian Peinbauer Dislozierter Lehrgang Med.-wiss. Leitung OA Dr. Norbert Stadlmayr des LKH Rohrbach 17
Schulen der gespag Die Schulen der gespag. Ausbilden mit System. Als der mit Abstand größte Ausbildner für Gesundheitsberufe in Oberösterreich bildet die gespag ca. 1.300 SpezialistInnen im Bereich der Pflege aus und weiter. Das Spektrum an Ausbildungen in Gesundheitsberufen ist breit gefächert. An zehn Schulstandorten werden hoch qualifizierte Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter für alle Bereiche der Spitäler ausgebildet. Das reicht von der klassischen Ausbil- dung zur/zum diplomierten Gesundheits- und Krankenschwester bzw. -pfleger für die allgemeine Pflege über die Diplomausbildung in der Kinder- und Jugendlichenpflege bis zur psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung. Um auch in Zukunft hoch qualifizierte MitarbeiterInnen in allen Bereichen der Spitäler zur Verfügung stellen zu können, kommt der Ausbildung in der gespag eine wichtige strategische Bedeutung zu. Die gespag bildet über Zusätzliche Ausbildungsplätze Die gespag setzte auch 2012 gezielt einen Schwerpunkt auf die Nachwuchssuche und Nachwuchs 1.300 junge Menschen entwicklung und steigert laufend ihre Ausbildungskapazitäten, um dem allgemeinen Nachwuchsmangel in in Pflegeberufen aus. den pflegerischen Berufen entgegenzuwirken. 2012 starteten Diplomausbildungen mit geriatrischem Schwerpunkt im schulautonomen Bereich auch am Standort Gmunden. Die Ausbildung entspricht dem allgemeinen Diplom der Gesundheits- und Krankenpfle- ge, jedoch werden darüber hinaus spezielle Kenntnisse in der Pflege alter Menschen vermittelt. Vermehrt wird in dieser Ausbildung auf die Krankheitsbilder im fortgeschrittenen Alter Bezug genommen. Einzelne, im Lehrplan definierte Fächer rücken dabei den alten Menschen im ganzheitlichen Sinn in den Mittelpunkt. An den Schulen Bad Ischl, Vöcklabruck und Schärding schließen Lehrgänge dieser Form 2013 und 2014 ab. Eine erfolgreiche Evaluierung dürfen die gespag-Schulen für Sozialberufe an den Standorten Kirchdorf, Freistadt und Rohrbach verzeichnen. Allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege mit Studienabschluss 2012 startete nun auch an der Schule für psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege in Linz das Studienmodell „2in1“, das bereits seit 2009 am Ausbildungsstandort Vöcklabruck und seit 2010 am Standort Steyr angeboten wird. In Kooperation mit der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Salz- burg bietet die gespag neben dem Diplom in der allgemeinen Gesundheits- und Krankenpflege auch den akademischen Abschluss mit einem Bachelor of Science in Nursing (BScN) an. Die Kombinationsausbil- dung „2in1“ dauert um ein Semester länger als die Diplomausbildung in der Gesundheits- und Kranken- pflege und bietet parallel zur fundierten theoretischen und praktischen Ausbildung einen wissenschaftlichen Zugang zu Themen der Pflege. Ziel ist es, Pflegende auszubilden, die in wissenschaftlich-methodischer, kommunikativer und struktureller Hinsicht ein der zukünftigen Situation angemessenes wissenschaftliches, aber auch praktisches Wissen und Können besitzen. Neue Lehr- und Lernformen Wir bieten eine individuelle Lernkultur durch innovative Lehr- und Lernmethoden, die wir den jeweiligen Ausbildungsinhalten anpassen. Durch Begleitmaßnahmen in schwierigen Lernphasen – wie etwa durch „Peer Groups“ – werden unsere Auszubildenden gestärkt und intensiv auf Prüfungen und Arbeitssituationen in der Praxis vorbereitet. Das Schulteam der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Freistadt erstellte 2012 gemeinsam mit den Auszubildenden ein Buch über die Wissensvermittlung mithilfe von Theaterpädagogik, was an dieser Ausbildungsstätte seit vielen Jahren als Lehrmethode praktiziert wird. 18
Die Implementierung EFQM von EFQM an den Die Implementierung eines Qualitätsmanagementsystems nach EFQM fördert die Qualität der Arbeitsorga- nisation an den gespag-Bildungseinrichtungen. Diese Selbstbewertung wurde 2012 an den Schulen für gespag-Schulen wurde Kinder- und Jugendlichenpflege sowie an den Krankenpflegeschulen Vöcklabruck, Bad Ischl, Gmunden, 2012 gestartet. Steyr und Kirchdorf abgeschlossen. Die Schulstandorte Freistadt, Rohrbach und Schärding sowie die Schule für psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege an der Landes-Nervenklinik in Linz folgen. Gesundheitsförderprogramme in den gespag-Schulen Gesundheitsförderung wird seit vielen Jahren in den gespag-Bildungseinrichtungen praktiziert. Diese Maßnahmen wurden 2012 verstärkt, z. B. durch den Einbau von Bewegungsübungen in den theore- tischen Unterricht oder das Abhalten von Sportwochen mit gemeinsamem Kochen gesunder Mahlzeiten. Ebenso wurden verstärkt die Aspekte Alkohol und Rauchen thematisiert. All diese Maßnahmen sollen die Gesundheit der SchülerInnen und StudentInnen fördern bzw. das entsprechende Wissen über Gesundheits- prophylaxe vermitteln, damit die Kenntnisse darüber in das spätere Arbeitsleben mitgenommen und dort angewendet werden können. Allianzpartner Schule der Elisabethinen Erstmalig konnten die gespag-Schulen und die Gesundheits- und Krankenpflegeschule der Elisabethinen in Linz in Kooperation bei der Messe „Jugend und Beruf“ in Wels auftreten. Praktikumskooperationen der beiden Rechtsträger ermöglichen einen umfangreichen Einblick in die diversen Abteilungen und sichern damit die Ausbildungsqualität. SchülerInnen und StudentInnen – unsere zukünftigen MitarbeiterInnen Rund 50–60 % der in den gespag-Schulen Ausgebildeten starten in einer gespag-Klinik ihre Pflegelauf- bahn. Mehrmals jährlich beginnen gespag-Ausbildungslehrgänge, um den Personalbedarf über das ganze Jahr verteilt abzudecken. Vergleich Gesamtzahl der SchülerInnen bzw. StudentInnen (Stichtag Oktober 2011 bzw. 2012) 2011 2012 108 775 34 156 80 169 759 73 138 80 Diplomlehrgang mit Bachelor-Abschluss (Modell „2in1“) Diplomlehrgänge (ohne Bachelor-Abschluss) Diplomlehrgänge mit Spezialisierung auf geriatrische Pflege Ausbildung zur/zum FachsozialbetreuerIn Berufsfindungspraktikum 19
FH Gesundheitsberufe OÖ FH Gesundheitsberufe OÖ 2010 wurde die FH Gesundheitsberufe OÖ (FHG) gegründet, mit September 2012 liefen die bis dahin noch in Akademieform geführten letzten Akademiejahrgänge aus. Somit befindet sich die FHG seit Herbst 2012 im Vollausbau. Steigende Bewerbungszahlen und gelungener Studienstart Nach sehr erfolgreichen Infotagen 2012 langten in der darauffolgenden Bewerbungszeit rund 2.200 Bewerbungen ein. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigerung von 16 %. Auf die Bewerbungszeit folgten allgemeine sowie fachspezifische schriftliche Tests, praktisch orientierte berufsspezifische Eig- nungstests und Aufnahmegespräche. Mit Beginn des Studienjahres 2012/13 starteten an der FHG knapp 260 Studierende in den Bachelor- Studiengängen Biomedizinische Analytik, Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie und Radiologietechno- logie. Unbefristete Akkreditierung der FH Gesundheitsberufe OÖ Mit Ende Mai 2012 erhielt die FHG den Bescheid über die unbefristete Akkreditierung aller Studien- bzw. Lehrgänge. Die zuvor stattgefundene freiwillige institutionelle Evaluierung durch den Fachhochschulrat (FHR) und die Agentur für Qualitätssicherung (AQA) konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Die FH Gesundheits- Einführung eines Hochschulkollegiums Im September 2012 wurde an der FHG ein Hochschulkollegium eingerichtet. Dem Kollegium gehören ne- berufe OÖ befindet ben der Leitung und deren Stellvertretung sechs Leitungen der jeweils eingerichteten Studiengänge, sechs sich seit 2012 im VertreterInnen des Lehr- und Forschungspersonals sowie vier VertreterInnen der Studierenden an. Zu den Vollausbau mit Aufgaben des Kollegiums zählt neben der Organisation und Durchführung des Lehr- und Prüfungsbetriebes sowie der Evaluation des gesamten Lehrbetriebes u. a. auch die Verleihung akademischer Grade. 775 Studierenden. Als Leitung des Kollegiums wurde MMag.a Bettina Schneebauer gewählt, als Stellvertretung FH-Prof.in Mag.a Barbara Ender. 20
Positive Rückmeldungen zu den Praktikumsbetrieben In studienbegleitenden Praktika, die an regionalen Spitälern absolviert werden, festigen die Studierenden kontinuierlich das erworbene theoretische Wissen. Die Betreuung obliegt den PraxisanleiterInnen. Die Kur- se zur Ausbildung solcher Praxisanleitungen, die von der FHG angeboten und durchgeführt werden, sind gut besucht. Im Zuge der Evaluierung der Praktikumsstellen wurde von den PraktikantInnen viel Positives an die FHG rückgemeldet. 2012 wurde der FH Neues webbasiertes Evaluierungstool und Zugriff für Studierende auf E-Journale und elektronische Datenbanken die unbefristete Die Evaluierung der Lehrveranstaltungen wurde auf ein webbasiertes Tool umgestellt, was den Evalu- Akkreditierung ierungsprozess inkl. Auswertung sowohl für Studierende als auch für Studiengangsleitungen effizienter zuerkannt. gestaltet. Die bisherigen Evaluierungen der Praktika, Prüfungen und der Gesamtorganisation wurden beibehalten. Für Studierende wurde die Möglichkeit eines externen Zugriffs über das FHG-Netzwerk auf die relevanten elektronischen Journale und Datenbanken geschaffen. Dies stellt eine wesentliche Grund lage des wissenschaftlichen Arbeitens dar. „FH Gesundheitsberufe OÖ goes International“ – neue Stabsstelle Internationalisierung Die Stabsstelle Internationalisierung wurde im Sommer 2012 besetzt, die ersten Studierenden sind bereits begeistert von ihren Auslandspraktika zurückgekehrt. Grundlegendes für die Lehrendenmobilität wurde vorbereitet. Erste F&E-Projekte Der gewählte Fokus der F&E-Strategie liegt im Bereich Prävention und Positionierung der Gesundheits berufe. Die begonnenen F&E-Projekte konnten 2012 weiter vertieft werden. Derzeit laufen F&E-Projekte in den Studiengängen Diätologie, Ergotherapie und Hebamme mit namhaften Kooperationspartnern. Studierendenzahlen der FH Gesundheitsberufe OÖ (Stand Oktober 2012) Studiengänge Linz Steyr Wels gesamt Biomedizinische Analytik 49 65 114 Diätologie 34 34 Ergotherapie 94 94 Hebamme 38 38 Logopädie 56 56 Physiotherapie 61 127 86 274 Radiologietechnologie 62 65 127 Masterstudiengang 19 19 „Management for Health Professionals“ Masterlehrgang Hochschuldidaktik 19 19 insgesamt 432 257 86 775 21
Präzision Modernste medizinische Geräte ermöglichen effiziente Arbeitsabläufe. 22
Qualitätsmanagement Qualitätsmanagement – Qualität. Mit System. 2012 fanden in allen Die Direktion Qualitätsmanagement hat einerseits intensiv die Veränderungsprojekte im Rahmen der 10 gespag-Spitälern Spitalsreform II begleitet, andererseits die dritte Säule des systemischen Qualitätsmanagements (neben den EFQM-Selbstbewertungen der Kollegialen Führungen und den ISO-Zertifizierungen sowie Akkreditierungen die Fachaudits in den der Diagnostikbereiche) weiter ausgebaut: Im Jahr 2012 fanden in allen zehn gespag-Krankenhäusern Bereichen Transfusions- interne Fachaudits in den Bereichen Transfusionsmedizin und OP-Organisation statt. medizin und Die Outcome-Qualitätsmessung wird seit Jahren von der Direktion Qualitätsmanagement in den Bereichen Chirurgie, Geburtshilfe, Blut- und Gewebemanagement, OP, med.-chem. Labor, Pathologie und Nuklear- OP-Organisation statt. medizin durchgeführt. Weitere Schwerpunkte des Qualitätsmanagements sind: Risiko- und Fehlermanagement, Evaluierungen/ kontinuierliche PatientInnenbefragung, Projekt- und Prozessmanagement und die Organisation von diversen Netzwerktreffen, wie Fachkommissionen, Qualitätssicherungskommissionen und Fachbeiräten. Kompetenzmanagement Pflege In der Direktion Qualitätsmanagement ist auch das Kompetenzzentrum der Pflege als „Kompetenzma- nagement Pflege“ – kurz „KMP“ – angesiedelt. Im Rahmen des regionalen Qualitätsmanagements in den gespag-Spitälern ist das KMP zuständig für: gespag-weite Themen, die den eigenverantwortlichen Bereich der Pflege betreffen, interdisziplinäre Themen wie Dokumentation, mitverantwortlicher Tätigkeitsbereich der Pflege, Zusammenarbeit u. v. m. Derzeit werden Kennzahlen zum Sturzmanagement und zur Dekubitus-Prävalenz erfasst. Aus den erfassten Daten werden von den einzelnen Spitälern Schlüsse gezogen und Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Sturzprävention und der Dekubitus-Prävention ausgearbeitet. EFQM-Selbstbewertung für Ausbildungseinrichtungen der gespag Im Rahmen der Umsetzung des systemischen Qualitätsmanagements wurde 2011 begonnen, in den Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege eine EFQM-Selbstbewertung durchzuführen. Inzwischen konnten bereits fünf Schulen die Selbstbewertung erfolgreich abschließen. Dieser Prozess wird durch das KMP begleitet. Organisationsentwicklung Gemeinsam mit der Personaldirektion wird der Bereich Organisationsentwicklung koordiniert. Die wesent- lichen Aufgaben sind die Beratung und Begleitung von Führungskräften und MitarbeiterInnen bei Verände- rungsprojekten in den unterschiedlichen Organisationseinheiten der gespag. Derzeit liegt der Schwerpunkt bei der Begleitung von Veränderungsprojekten, die aus der Spitalsreform II heraus initiiert werden. 23
Genuss Mit der richtigen Ernährung fördern wir die Genesung unserer PatientInnen. 24
Bau/Beschaffung/Technik Bauprojekte Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg Linz Die Generalsanierung und Ausbauten bei den Bauteilen, in denen das Zentrum für die Tageskliniken und Ambulanzen sowie die Stationen für Abhängigkeitserkrankte untergebracht sind, wurden ausgeführt. Ein Abschluss der Maßnahmen wird Ende Mai 2013 zu erwarten sein. Die Einreichung für die Bauteile, in denen die Gerontopsychiatrie und die Einheit zur Behandlung von Drogenabhängigen untergebracht sind, wurde im Herbst durchgeführt. Der Schwerpunkt Landes- Frauen- und Kinderklinik der Bautätigkeit lag Die Adaptierung des Gynäkologie-OP 2 und die Erweiterung des Aufwachbereichs konnten abgeschlos- sen werden. Die Kinderintensivstation wurde um vier Betten erweitert. 2012 auf den Spitälern Steyr, Bad Ischl und Landes-Krankenhaus Freistadt Kirchdorf. Die Sanierung und Umgestaltung der Küche wurde durchgeführt und abgeschlossen. Landes-Krankenhaus Steyr Im Frühjahr 2008 wurde mit der Umsetzung des Nachnutzungskonzeptes begonnen. Der in diesem Zusammenhang geschaffene Bereich für die Abteilungen für Innere Medizin 1 und 2 im Haus 6 wurde 2012 in Betrieb genommen. Landes-Krankenhaus Vöcklabruck 2012 erfolgten die ersten Arbeiten zur Umsetzung der Spitalsreform II, die verschiedene Umwidmungen im Bestand für die Bereiche Augen, HNO, Interne und Lunge betrafen. Weitere Vorhaben, die 2012 vorbereitet wurden, sind der Einbau des zusätzlichen und damit vierten Kreißzimmers und die Adaptierung der Ambulanzen zur geplanten Zusammenführung der Geburtshilfe mit dem LKH Gmunden. Landes-Krankenhaus Bad Ischl Die Bauarbeiten am LKH Bad Ischl wurden planmäßig weitergeführt. Die Umsetzung dieser Bauvorha- ben umfasst die Bereiche OP inklusive Sterilisation, Physiotherapie, Ambulanzen, Labor und Blutlabor, Sonderklassen, die Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, die Verlegung der Apotheke und die Werkstätten. 2012 konnten die Räumlichkeiten für die Sonderklasse und die Physiotherapie fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. Landes-Krankenhaus Gmunden Das im Jahr 2007 gestartete Projekt konnte mit den abschließenden Baumaßnahmen im Bereich von Eingangshalle, Portierloge und Café sowie mit den Umbauarbeiten im Rahmen der Sanierung der Chirurgischen Ambulanz und des Endoskopiebereiches beendet werden. Landes-Krankenhaus Kirchdorf Auf Basis des Masterplanes wird in den kommenden Jahren nahezu das ganze Haus saniert, um- und ausgebaut. Der Baubeginn für die Umsetzung der Arbeiten war im April 2008. 2012 wurden die OP- Säle 2 und 5 saniert sowie die Bereiche der Stationen im 2. OG und der Warenlogistik im Erdgeschoß umgebaut und in Betrieb genommen. 25
Bau/Beschaffung/Technik Landes-Krankenhaus Rohrbach Die Inbetriebnahme des Departments für Akutgeriatrie als Gebäudeaufstockung erfolgte im Jahr 2012. Die noch offenen restlichen Sanierungen in den Bettenstationen konnten abgeschlossen werden. Mit Dezember 2012 wurde auch die neu gestaltete Onkologie provisorisch in Betrieb genommen. Landes-Krankenhaus Schärding Das im Jahr 2008 gestartete Projekt zur Umsetzung der im erstellten Masterplan vorgesehenen Maßnah- men wurde abgeschlossen. Somit sind der Bettentrakt, die Verwaltung, die Küche und der Speisesaal saniert. Neubau des Bürogebäudes der gespag-Unternehmensleitung Die Übersiedelung und Inbetriebnahme des neuen Gebäudes erfolgten im Februar 2012. Das in Koope- ration mit der LAWOG realisierte Projekt konnte somit sowohl zeitlich als auch kostenmäßig plangemäß abgeschlossen werden. Beschaffung und Infrastruktur Durch die Zusammenarbeit von MitarbeiterInnen aus dem Verwaltungsbereich und den Kernleistungsbe- reichen Medizin und Pflege konnten im Jahr 2012 Einsparungen in der Höhe von rund 7 Mio. Euro erzielt werden. Trotz der Fokussierung, dem wirtschaftlich günstigsten Angebot bei vorgegebener und definierter hoher Qualität den Zuschlag zu geben, wird – soweit vergaberechtlich zulässig – auch die regionale Be- schaffung forciert. Dies äußert sich zum Beispiel darin, dass im Frischwarenbereich der Lebensmittel nicht ein Großlieferant die gesamte Oö. Gesundheits- und Spitals-AG mit ihren elf Spitalsstandorten beliefert, sondern im Zuge der vergaberechtlichen Verfahren die Spitäler als eigene Einheiten betrachtet und somit von unterschiedlichen regionalen Lieferanten beliefert werden können. 2012 wurde das Wie in vielen anderen Unternehmensbereichen band die Umsetzung der Vorgaben der Spitalsreform II auch im Beschaffungsbereich viele Ressourcen. Von einem engagierten Projektteam wurden Maßnahmen- Vergabezentrum pakete erarbeitet, die nun in den nächsten Jahren zur Umsetzung gelangen werden. Mit ersten Umset- etabliert. zungen wurde bereits im Jahr 2012 begonnen. So wurde beispielsweise die Einrichtung des Vergabe- zentrums zur Bündelung des Know-hows bei großen vergaberechtlichen Verfahren vorbereitet. Nach Abschluss der konzeptionellen Phase wird das Vergabezentrum im Frühjahr 2013 seine operative Tätigkeit aufnehmen. Durch Veränderung von Schwerpunkten kommt es ohne personelle Aufstockung zur Nutzung von Synergieeffekten. Dadurch wird eine noch größere Anzahl von Ausschreibungen mit einem erfahrungs- gemäß damit verbundenem höherem Einsparungspotenzial möglich gemacht. Ein weiterer Schwerpunkt des Jahres 2012 war ein Konzeptionsprojekt im Bereich der Endoprothetik. In Zusammenarbeit mit UnfallchirurgInnen und OrthopädInnen konnte ein gemeinsames Bekenntnis zu einem die Aspekte der Qualität berücksichtigenden gespag-Standard im Bereich der Hüft- und Knie totalendoprothetik erreicht werden. Eine Umsetzung dieser Festlegung wird ab Beginn 2013 erfolgen. Im Bereich Infrastruktur wurde dem Umstand Rechnung getragen, dass die Betreiber von Krankenanstalten in der Sicherheitskonzeption eine hohe Verantwortung übernehmen. Die Aufrechterhaltung der Sicherheit ist bereits in Zeiten des Normalbetriebes oftmals eine Herausforderung. Präventive Maßnahmen sind daher jedenfalls unverzichtbar, wenn es darum geht, auch in außergewöhnlichen Situationen Sicherheit zu gewährleisten. Zur Berücksichtigung dieses Aspektes wurde im Jahr 2012 das gespag-Sicherheitskonzept als Rahmenkonzept zur Umsetzung in den Spitälern freigegeben. 26
Technik 2012 wurde der Weg Das Jahr 2012 stand auch im Bereich Technik und beim Technischen Betriebsdienst im Zeichen der einer konsequenten Umsetzung der Vorgaben aus der Spitalsreform II. Ein Projektteam, bestehend aus Technischen Betriebs leitern, Haustechnik-, Medizintechnikleitern und MitarbeiterInnen der Direktion BBT, erarbeitete ein Standardisierung im Einsparpotenzial von 4,2 Mio. Euro. Dieses wurde in den Bereichen Energie, Lieferantenverhandlungen Bereich Wartung für Ersatzteilversorgung und technische Dienstleistungen sowie bei Instandhaltungen, Wartungsverträgen und Instandhaltung und Fremddienstleistungen erzielt. Der bereits konsequent beschrittene Weg, Wartungsverträge und Instandhaltungsstrategien zu standardi- fortgesetzt. sieren, wurde dabei weiterverfolgt und bereits umgesetzt. Allein durch diese Vereinheitlichungen wird ein jährliches Einsparpotenzial von 1,5 Mio. Euro erzielt. Aber nicht nur Einsparungen und Reformen galt es umzusetzen. Die in der EN 80001 formulierte Notwen- digkeit, medizintechnische Geräte erst nach einer fundierten Risikoanalyse an das IT-Netz anzuschließen, stellt eine wesentliche Voraussetzung für die Verbesserung von Sicherheit und Qualität bei künftigen Vernet- zungen im Gesundheitswesen dar. Das 2012 entwickelte und vom Vorstand freigegebene Konzept dazu soll im Jahr 2013 weiterentwickelt und gespag-weit implementiert werden. Ebenso wurde im Jahr 2012 ein unter Federführung der Direktion BBT konzeptionierter Wettbewerb zur gespag-weiten Realisierung des Patientenfernsehens durchgeführt. Dabei wird erstmalig ein Fremddienst leister (Konzessionär) beauftragt, den PatientInnen diese Leistung zur Verfügung zu stellen. Die Entschei- dung zur Beauftragung des Konzessionärs wird im Jahr 2013 erfolgen. Der seit Jahren gut etablierte Gerätepool zeigt sich in Reformzeiten als unerlässliche Drehscheibe, nicht mehr benötigte oder wenig genutzte Geräte in der gespag wieder adäquat zum Einsatz zu bringen. Erstmalig wurden im Jahr 2012 auch medizintechnische Großgeräte, konkret ein Magnetresonanz- und ein Computertomograf, in den Gerätepool sowie auch die nachgelagerte Internetversteigerungsplattform „DOTmed“ aufgenommen. 27
Kompetenz Xxx Xxx Meine KollegInnen und ich stehen unseren PatientInnen mit Rat und Tat zur Seite. 28
Sonderkrankenhäuser Landes- Frauen- und Kinderklinik Linz Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg Mit der Landes- Frauen- und Kinderklinik und der Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg in Linz verfügt die gespag-Gruppe über zwei hoch spezialisierte Sonderkrankenhäuser mit insgesamt 36.509 stationär aufgenommenen PatientInnen im Jahr 2012 und 2.870 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Kennzahlen Frauen- und Kinderklinik Nervenklinik Wagner-Jauregg Systemisierte Betten 300 670 Stationäre PatientInnen 19.155 17.354 Ambulante Frequenzen 109.352 72.130 Durchschn. Belagsdauer 3,7 13,6 MitarbeiterInnen 1.105 1.765 29
Sonderkrankenhäuser Landes- Frauen- und Kinderklinik Linz Österreichs größte Geburtsklinik legte Bilanz: 3.494 Babys entbunden, Kaiserschnittrate erneut weit unter Durchschnitt Im Jahr 2012 erblickten 3.494 Babys in der Landes- Frauen- und Kinderklinik das Licht der Welt (73 Mal Zwillinge und zwei Mal Drillinge). Die Kaiserschnittrate beträgt 25 Prozent. Das liegt vor allem an der langjährigen Erfahrung und der hohen Motivation von ÄrztInnen, Hebammen und PflegemitarbeiterInnen, eine natürliche Geburt zu ermöglichen. Kinderkardiologie – Kinderherzsymposium und 50. Eingriff beim Ungeborenen Rund 150 der führenden ExpertInnen Europas diskutierten zwei Tage lang die neuesten Erkenntnisse rund um die spitzenmedizinischen Herausforderungen der Kinderkardiologie. Das Linzer Kinderherzzentrum als bewährte Kooperation zwischen LFKK und AKh Linz liegt weltweit im Spitzenfeld. Anfang Juni wurde am Institut für Pränatalmedizin der 50. Herzeingriff an einem Ungeborenen durchgeführt. 1. Fachaudit Geburtshilfe – Optimales Qualitätsmanagement Das externe medizinische Fachaudit an der Geburtshilfe bestätigte die medizinische und pflegerische Versorgung auf höchstem Niveau. Die Auditoren hoben besonders die niedrige Kaiserschnittrate bei einem 30-prozentigen Anteil an Risikoschwangerschaften hervor. Anästhesie-Zusammenführung Die Abteilung für Anästhesie und operative Intensivmedizin des AKh Linz wird ab Jahresbeginn 2012 standortübergreifend geführt, wobei sie weiterhin sämtliche bisherigen Aufgaben am AKh Linz wahrnimmt und zusätzlich an der LFKK die gesamte fachärztliche Versorgung im Bereich Anästhesie und Intensivmedi- zin (Spezialbereich Kinderanästhesie und Anästhesie für Gynäkologie und Geburtshilfe) sicherstellt. Das Pflegepersonal sowie die Betten der Intensivstation bleiben der LFKK zugeordnet. Inbetriebnahme Intermediate Care Unit Anfang Juni wurde die neue interdisziplinäre Intermediate Care Unit (IMCU) der LFKK eröffnet. Integriert in die Räumlichkeiten der Intensivstation entstand eine Überwachungseinheit für vier PatientInnen, die hier nach chirurgischen Eingriffen überwacht und therapiert werden. Prim. Univ.-Prof. Dr. Gernot Tews trat wohlverdienten Ruhestand an Prim. Univ.-Prof. Dr. Gernot Tews, Leiter der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie des Kinder- wunsch Zentrums, trat mit Anfang November 2012 seinen Ruhestand an. Mit 1. Jänner 2013 übernahm Prim. Prof. Dr. Peter Oppelt, MBA die Leitung und führte die Abteilung für Gynäkologie des AKh der Stadt Linz mit der Abteilung für Geburtshilfe der LFKK räumlich und organisatorisch zusammen. Zudem leitet Prim. Oppelt als Maßnahme aus der Spitalsreform II auch die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe am LKH Freistadt. Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg Im August wurde in der Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg das interdisziplinäre neuromedizinische Ambulanzzentrum (NMAZ) in Betrieb genommen. Reagiert wurde damit vor allem auf den vermehrten Zu- strom von PatientInnen ohne Termin, was mitunter sehr lange Wartezeiten zur Folge hatte. Aus den bisher getrennten Ambulanzen wurde nun eine gemeinsame Leitstelle geschaffen, ebenso wurde die Neurochirur- gische Wirbelsäulenambulanz im NMAZ verankert. 30
Integriva-Umsetzung Die intravenöse Versorgung und Blutabnahme wurde in den Pflegeablauf übernommen und dadurch die zeitliche Verabreichung der verordneten Medikamente optimiert. Dieser Beitrag dient wesentlich der PatientInnensicherheit und der Entlastung der TurnusärztInnen. Zerebrovaskuläres Zentrum wurde weiterentwickelt Das Zerebrovaskuläre Zentrum dient zur interventionellen Behandlung von schweren Schlaganfällen mit akuter Verschlussgefahr eines (mittel-)großen Gehirngefäßes. Die Anzahl an Interventionen mittels Angiogra- fie ist gestiegen. Durch die sequenzielle Behandlung wird die therapiefreie Zeit möglichst knapp gehalten, was für die PatientInnen von größtem Vorteil ist. Gesundheitspreis der Stadt Linz Auch 2012 ist die Landes-Nervenklinik wieder unter den Gewinnern des Gesundheitspreises des Stadt Linz. Der erste Preis wurde für das Projekt „Multiprofessionelle Ausbildungswoche – Psychische Erkrankungen erken- nen, verstehen und behandeln“ verliehen, den dritten Preis bekam das Projekt der „Ambulanz für Spielsucht“. Jubiläum „10 Jahre Psychosomatik“ Die Abteilung für Psychosomatik konnte im Jahr 2012 ihr zehnjähriges Bestehen feiern. Informiert wurde über die aktuelle Situation und die geplante Weiterentwicklung der Psychosomatik. 3. Linzer Internationale Pflege-/Fachtagung Auch 2012 war die Landes-Nervenklinik wieder Gastgeberin eines großen Pflegekongresses. Das Thema: „Pflege als Arbeitswelt der Zukunft“. Die Verbindung von Tradition und Fortschritt, von Erhalt und Erneue- rung bildete den Kern dieser gut besuchten Fachtagung. 8. Psychotherapietagung Im Mittelpunkt dieser bereits traditionellen Veranstaltung standen das Thema „Borderline“ sowie die unterschiedlichen psychotherapeutischen Behandlungskonzepte. Auch diesmal ist es wieder gelungen, namhafte ReferentInnen bzw. Workshop-LeiterInnen aus dem deutschsprachigen Raum zu gewinnen. Neue Krabbelstube zur Unterstützung von Eltern Im Rahmen des Unternehmensschwerpunktes einer lebensphasenorientierten Arbeitsgestaltung konnte im September eine neue Krabbelstube für Mitarbeiterkinder unter der Leitung einer Kindergartenpädagogin angeboten werden. Für Eltern wird so die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert. Betreut, gefördert und auf den Kindergarten vorbereitet werden Kinder zwischen einem und drei Jahren. Drei Pädagoginnen betreuen die zehn Plätze der Krabbelstube. Diese Einrichtung findet große Akzeptanz und es herrscht eine rege Nachfrage. Personalia Mit Univ.-Prof.in DDr.in Gabriele Sachs übernahm eine Psychologin und Fachärztin für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin im April 2012 die Leitung der Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg. Ihre Schwerpunkte legt die neue Ärztliche Direktorin auf die Entstigmatisierung, fächerübergreifende Zusammen- arbeit, Schaffung bedarfsgerechter Strukturen sowie die Prävention und Forschung. Die Abteilung für Neuro- logie wurde im Mai 2012 mit Dr. Joachim von Oertzen, FRCP, neu besetzt, er folgte damit Univ.-Prof. Dr. Franz Aichner, der in den Ruhestand getreten ist. Sein Schwerpunkt liegt auf dem Bereich Epileptologie und sein Ziel ist der Ausbau seiner Abteilung zum „Center of Excellence“. Dr. Kurosch Yazdi übernahm im Juli 2012 die Leitung der Psychiatrischen Abteilung mit dem Schwerpunkt Abhängigkeitserkrankungen. Er folgt Prim. Dr. Felix Fischer, der in den Ruhestand tritt. Der Facharzt für psychosoziale, psychosomatische und psy- chotherapeutische Medizin leitete davor eine Akutstation für Frauen und baute die Spielsucht-Ambulanz auf. 31
Unterstützung Xxx Xxx Wir helfen unseren PatientInnen, ehest- möglich wieder selbst- ständig zu werden. 32
Steyr/Zentrum Enns – Kirchdorf Landes-Krankenhaus Steyr/ Zentrum für Innere Medizin und Psychosomatik Enns Landes-Krankenhaus Kirchdorf In der Versorgungsregion Pyhrn-Eisenwurzen verfügt die gespag-Gruppe über ein Schwerpunktkrankenhaus an den Standorten Steyr und Enns und ein Standardkrankenhaus in Kirchdorf. In diesen Krankenhäusern konnten 2012 mit 2.625 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 50.909 PatientInnen stationär versorgt werden. Kennzahlen Steyr (inkl. Zentrum Enns) Kirchdorf Systemisierte Betten 809 240 Stationäre PatientInnen 38.150 12.759 Ambulante Frequenzen 299.302 115.639 Durchschn. Belagsdauer 5,3 4,7 MitarbeiterInnen 2.018 607 33
Steyr/Zentrum Enns – Kirchdorf LKH Steyr und Zentrum für Innere Medizin Enns Das Jahr 2012 war durch die Umsetzung der Spitalsreform II geprägt. Mit Jahresbeginn wurden 43 Betten, verteilt auf fünf Fächer, reduziert. Es wurde eine gemeinsame Kurzzeitstation für die Fächer HNO und Augen eingerichtet. In der bisherigen Station für Frauenheilkunde wurden interdisziplinär auch Betten der Inneren Medizin angesiedelt. Aufgrund der umfassenden Änderungen bei der Bettenverteilung konnte die bereits lange geplante interdisziplinäre operative Sonderklassestation im Haus 1 mit 21 Betten, die von sieben Fachabteilungen interdisziplinär belegt wird, etabliert werden. Im zweiten Halbjahr standen die Vorbereitungen zur Schließung des Zentrums für Innere Medizin und Psychosomatik Enns, die im Jahr 2013 zu realisieren ist, im Vordergrund. Infektionskrankheiten bei Neugeborenen frühzeitig behandeln Zur Diagnose und Behandlung der Zytomegalie-Infektion (CMV-Herpesviruserkrankung) bei Neugeborenen wurde ein interdisziplinäres Kompetenzzentrum am LKH Steyr geschaffen. Ziel ist es, die CMV bei der Mutter frühzeitig zu erkennen und durch geeignete Maßnahmen das Risiko einer Infektion des neugeborenen Kindes zu reduzieren. Neues MRT, noch präziser und komfortabler Seit September 2012 ist ein Magnetresonanztomograf der modernsten Generation im LKH Steyr im Einsatz. Durch einen großen lichtdurchfluteten Tunnel und einen akzeptablen Geräuschpegel ist es nun auch PatientInnen, die unter Platzangst leiden, möglich, sich einer Untersuchung zu unterziehen. Durch die verbesserte Leistung des Gerätes wurden die Untersuchungszeiten reduziert und die Qualität der Bilder verbessert. Traditionelle Blutspendeaktion Zweimal jährlich werden die MitarbeiterInnen des LKH Steyr zur Blutspende aufgerufen. Im Rahmen der Aktion „Bikerblut“, die alljährlich mit dem Bikerstammtisch Bad Hall veranstaltet wird, wurde heuer ein Rekord von 100 SpenderInnen (davon 27 BikerInnen) registriert. Einfach besser – Ideenbörse MitarbeiterInnen des LKH Steyr sind laufend aufgerufen, ihre Ideen zu Verbesserungen der Betriebsabläufe einzubringen. 2012 wurden 68 Einreichungen gezählt, 17 davon wurden für eine Präsentation vor einer Bewertungsjury ausgewählt und prämiert. Drei der eingereichten Ideen wurden auch im Rahmen des gespag-weiten Ideenprogramms prämiert. Megaprojekt neues Krankenhausinformationssystem (KIS) umgesetzt Die größte EDV-Umstellung in der Geschichte des LKH Steyr ging völlig problemlos über die Bühne. Ein Jahr im Voraus wurde geplant, um das größte Krankenhaus der gespag an einem Wochenende mit dem neuen KIS auszustatten. 60 IT-MitarbeiterInnen, unterstützt von 20 KollegInnen des Krankenhauses, waren im Einsatz. Eine besondere Herausforderung war der 24-stündige EDV-Stillstand für den klinischen Betrieb, was vorbildlich bewältigt wurde. Publikumsveranstaltung findet großen Anklang Beinahe 200 Gäste konnte die diesjährige Publikumsveranstaltung „Medizin transparent“ verzeichnen. Jährlich im Herbst wird der Bevölkerung von den klinischen ExpertInnen des Hauses ein vertiefter Einblick in einen medizinischen Themenbereich geboten. Heuer war das Thema moderne Krebstherapie. 34
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