Gespag Geschäftsbericht 2012 - gespag - Für ein gesundes Oberösterreich!

 
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gespag

Geschäftsbericht 2012

gespag – Für ein gesundes Oberösterreich!
Gespag Geschäftsbericht 2012 - gespag - Für ein gesundes Oberösterreich!
Inhalt

         Vorwort des Eigentümervertreters        05
         Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden   06
         Vorwort des Vorstandes                  07
         Organigramm                             08
         Krankenhausmanagement                   09
         Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter        11
         Schulen der gespag                      17
         Qualitätsmanagement                     23
         Bau/Beschaffung/Technik                 25
         Sonderkrankenhäuser                     29
         Steyr/Zentrum Enns – Kirchdorf          33
         Salzkammergutverbund                    37
         Freistadt – Rohrbach – Schärding        42

         Beilage Finanzteil
Gespag Geschäftsbericht 2012 - gespag - Für ein gesundes Oberösterreich!
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Alle abgebildeten Personen sind MitarbeiterInnen, SchülerInnen oder PatientInnen der gespag-Spitäler. Wir bedanken uns für ihre Bereitschaft dazu.
Xxx

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                                                                                             und Hilfsbereitschaft
                                                                                                  sind für uns
                                                                                              selbstverständlich.

                                                                                                                                                     3
Gespag Geschäftsbericht 2012 - gespag - Für ein gesundes Oberösterreich!
Pflege

          Bei uns sind Sie
         in guten Händen.
           Am Tag und in
             der Nacht.

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Gespag Geschäftsbericht 2012 - gespag - Für ein gesundes Oberösterreich!
Vorwort   des Eigentümervertreters der gespag

               Oberösterreich hat eines der besten Gesundheitssysteme der Welt. Eine entscheidende Säule dieses
               Systems ist das Netz an zentralen und regionalen Krankenhäusern in unserem Land, das eine wohn-
               ortnahe medizinische Versorgung aller Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher garantiert. Daher
               freut es mich als Eigentümervertreter der Oö. Gesundheits- und Spitals-AG, auch für 2012 wieder einen
               Geschäftsbericht vorlegen zu dürfen, der dieses große Leistungsspektrum der Landes-Krankenhäuser
               eindrucksvoll dokumentiert.

               Das abgelaufene Jahr war geprägt von der Umsetzung der Spitalsreform, die voll im Zeitplan liegt.
               Manche Häuser haben sogar rascher die ersten Maßnahmen umgesetzt, als dies im Plan vorgesehen war.
               Auch die finanziellen Auswirkungen sind nach Plan eingetreten. Der erste Evaluierungsbericht, den die
               Fachleute vorgelegt haben, beweist, dass die Annahmen und Schätzungen richtig waren, dass wir auf
               Kurs liegen und dass die Qualität der Leistungen durch die Spitalsreform nicht verschlechtert wird.

               Noch viel wichtiger aber ist, dass die Patientinnen und Patienten den heimischen Spitälern auch nach dem
               Beginn der Reform ein sehr gutes Zeugnis ausstellen. Knapp 80 Prozent zeigten sich in einer repräsenta-
               tiven Umfrage mit ihrem letzten Spitalsaufenthalt „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“. Das ist ein exzellenter
               Wert – insbesondere im Hinblick darauf, dass die Zahl der „weniger“ oder „nicht Zufriedenen“ (in Summe
               neun Prozent) nicht gestiegen ist. Hoch waren auch andere wichtige Werte: 81 Prozent sind mit der medi-
               zinischen Versorgung im Spital „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“, 83 Prozent mit dem baulichen Zustand,
               84 Prozent mit der Ausstattung und 82 Prozent mit der Modernität.

               Ich bedanke mich daher bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unseren Spitälern sowie bei den für
               die Umsetzungsmaßnahmen Verantwortlichen im Management für ihr Mitwirken in diesem Reformprozess
               ganz herzlich. Sie alle helfen dabei mit, unser Gesundheitssystem mittel- und langfristig abzusichern und
               Leistungen, die uns wichtig sind, sicherzustellen und finanzierbar zu erhalten.

               Ihr

               Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer
               Gesundheitsreferent

                                                                                                                         5
Gespag Geschäftsbericht 2012 - gespag - Für ein gesundes Oberösterreich!
Vorwort   des Vorsitzenden des Aufsichtsrates der gespag

               Das Geschäftsjahr 2012 war vor allem von Spitalsreform-Themen geprägt. Bei deren Umsetzung
               nahm die gespag dank des Engagements aller Beteiligten eine Vorreiterrolle ein. Die gespag ist bei den
               Umsetzungsmaßnahmen im Plan.

               Um diese Vorreiterrolle erhalten zu können, aber auch zur Bewältigung der zusätzlichen Aufgaben in
               Zusammenhang mit der Umsetzung der Spitalsreform und der intensiven Bemühungen zur Realisierung
               einer medizinischen Fakultät in Linz wurde vom Aufsichtsrat der Beschluss gefasst, einen zusätzlichen
               Vorstand zu bestellen. Dies ist auch notwendig, um sich verstärkt Kooperationen mit anderen Trägern
               widmen zu können und um für die Herausforderungen der Bundesgesundheitsreform 2013 gerüstet zu
               sein. Der dritte Vorstand ist dabei insbesondere direkter Ansprechpartner für die Mitarbeiterinnen und
               Mitarbeiter für alle Fragen in Zusammenhang mit den sich aus diesen Aufgaben ergebenden Fragen.

               Seit 1. April 2013 ergänzt daher Dr.in Ingrid Federl,   MSc   das Vorstandsteam von Mag. Karl Lehner,   MBA

               und Dr. Harald Geck.

               Doch nicht nur Reformmaßnahmen mussten im vergangenen Jahr gemeistert werden. Auch Bauprojekte,
               umfangreiche Qualitätssicherungsmaßnahmen und nicht zuletzt die angespannte Situation am Arbeits-
               markt stellten die gespag vor neue Herausforderungen, die auch in den nächsten Jahren viel Einsatz und
               Engagement erfordern.

               Ich darf mich daher im Namen aller Mitglieder des Aufsichtsrates beim Vorstand der gespag, den
               Führungskräften und bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken, die durch ihren Einsatz in
               unseren Gesundheitseinrichtungen ein vorbildlich funktionierendes Gesundheitssystem in Oberösterreich
               sicherstellen.

               Dr. Franz Mittendorfer

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Gespag Geschäftsbericht 2012 - gespag - Für ein gesundes Oberösterreich!
Vorwort   des Vorstandes der gespag

               2012, das elfte operative Geschäftsjahr der gespag, war von zahlreichen Neuerungen und Reformen
               geprägt – allen voran natürlich von den ersten konkreten Auswirkungen und Umsetzungen der Spitals­
               reform II.

               Meilensteine der Reform waren etwa die Umstrukturierung der unfallchirurgischen Versorgung am
               LKH Schärding, die Erarbeitung eines Nachnutzungskonzeptes für das Zentrum Enns sowie die Weichen-
               stellung für das zukünftige Salzkammergut-Klinikum. Um den Herausforderungen, die mit der Umsetzung
               der Spitalsreform einhergehen, noch besser gerecht zu werden, wurde überdies vom Aufsichtsrat beschlos-
               sen, den gespag-Vorstand per 1. April 2013 von bisher zwei auf drei Mitglieder zu erweitern.

               Doch nicht nur die Spitalsreform prägte das Jahr 2012. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, ist die gespag
               gefordert, sich auf knapper werdende Personalressourcen vorzubereiten und als Arbeitgeber weiterhin
               attraktiv zu bleiben.

               Dies geschieht zum einen, indem wir durch bedarfsgerechte Angebote auf die Bedürfnisse der Arbeit­
               nehmerinnen und Arbeiternehmer in den einzelnen Lebensphasen eingehen. So wurden im vergangenen
               Jahr ein Sommerkindergarten am LKH Schärding, Krabbelstubenplätze in der Landes-Nervenklinik Wagner-
               Jauregg sowie am LKH Steyr etabliert und lebensphasenorientierte Arbeits- und Beschäftigungsmodelle
               erarbeitet.

               Zum anderen wird dem Bedarf an hoch qualifiziertem Fachpersonal durch kontinuierliche Ausbildung,
               Fort- und Weiterbildung sowie Entwicklungsprogramme für zukünftige Führungskräfte Rechnung getragen.
               Daher freut es uns besonders, dass wir die Ausbildungskapazitäten unserer Schulen ausbauen konnten,
               sich die FH für Gesundheitsberufe seit Herbst im Vollausbau befindet und unsere Mitarbeiterinnen und
               Mitarbeiter 195.400 Stunden für Fort- und Weiterbildung nutzten.

               Diese Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln und Reformprozesse mitzutragen, ist es auch, für die wir uns
               bei Ihnen, sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ganz besonders bedanken. Ihr Engagement hat
               es möglich gemacht, dass auch in Zeiten von Reformen das Unternehmen erfolgreich weiterentwickelt
               werden konnte.

               Der Vorstand

               Mag. Karl Lehner, MBA                    Dr.in Ingrid Federl, MSc              Dr. Harald Geck

                                                                                                                       7
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Organisation

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Landes- Frauen- und   Ärztlicher Direktor Prim. Univ.-Prof. Dr. Klaus Schmitt
                      Kaufmännischer Direktor Franz Pusch
Kinderklinik Linz
                      Pflegedirektorin Klara Dienstl

Landes-Nervenklinik   Ärztliche Direktorin Univ.-Prof.in DDr.in Gabriele Sachs
                      Kaufmännischer Direktor Stefan Horner
Wagner-Jauregg
                      Pflegedirektorin Gertraud Fribl

Landes-Krankenhaus    interim. Ärztliche Direktorin Prim.a Prof.in Dr.in Gabriele Baumann
                      Kaufmännischer Direktor Mag. Heinz Kosma
Steyr
                      Pflegedirektorin Walpurga Auinger

Landes-Krankenhaus    Ärztlicher Direktor Prim. Dr. Oswald Schuberth
                      Kaufmännischer Direktor Mag. Rudolf Gruber
Kirchdorf
                      Pflegedirektor Mag. Horst Konrad, MSc

Landes-Krankenhaus    interim. Ärztlicher Direktor Prim. Dr. Peter Panholzer
                      Kaufmännischer Direktor Alois Duftschmid
Vöcklabruck
                      Pflegedirektorin Mag.a Gabriele Aster, MBA

Landes-Krankenhaus    Ärztlicher Direktor Prim. Mag. Dr. Klaus Buttinger
                      Kaufmännischer Direktor Georg Stögner
Bad Ischl
                      interim. Pflegedirektorin Eva Hayböck

Landes-Krankenhaus    interim. Ärztlicher Direktor Prim. Dr. Peter Dovjak
                      Kaufmännischer Direktor Johann Schifflhuber
Gmunden
                      Pflegedirektorin Mag.a Petronella Spitzbart, MBA

Landes-Krankenhaus    Ärztlicher Direktor Prim. Prof. Dr. Josef Friedrich Hofer
                      Kaufmännischer Direktor Rudolf Wagner
Freistadt
                      Pflegedirektorin Brigitte Neumüller, MSc

Landes-Krankenhaus    Ärztlicher Direktor Prim. Dr. Peter Stumpner
                      Kaufmännischer Direktor Mag. Leopold Preining, MBA
Rohrbach
                      Pflegedirektorin Gertrude Schmitzberger

Landes-Krankenhaus    interim. Ärztlicher Direktor Prim. Dr. Ernst Rechberger
                      Kaufmännischer Direktor Thomas Diebetsberger
Schärding
                      Pflegedirektorin Mag.a Martina Bruckner

                                                                                  9
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Kollegialität

                 Wertschätzender
                Umgang miteinander
                  zeichnet unsere
                  Teamarbeit aus.

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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Die Schaffung       Lebensphasenorientierung schafft bedarfsgerechte Angebote für MitarbeiterInnen
                    Durch die Schaffung bedarfsgerechter Angebote gelingt es in der gespag zunehmend, die Bedürfnisse in
bedarfsgerechter
                    den einzelnen Lebensphasen aufzugreifen und unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen. So konnten im
Kinderbetreuungs-   vergangenen Jahr vielfältige umgesetzte Maßnahmen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern
angebote war        und die Attraktivität als Arbeitgeber steigern.

Schwerpunkt 2012.
                    Im LKH Schärding wurde ein Sommerkindergarten eingerichtet. Darüber hinaus wurden im LKH Steyr
                    und in der Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg die bestehenden Betriebskindergärten um insgesamt
                    20 Krabbelstubenplätze erweitert.

                    Den beruflichen Wiedereinstieg, die Betreuung von pflegebedürftigen Angehörigen, die Gewinnung von
                    medizinischem und pflegendem Fachpersonal ermöglichen lebensphasenorientierte Arbeits- und Beschäf-
                    tigungsmodelle. Altersteilzeit, Sabbaticals, erweiterte Karenzregelungen sowie familienfreundliche Teilzeit-
                    modelle sind Ergebnisse aus den abgeschlossenen Projekten. Die praxisrelevanten Modelle erweitern den
                    Handlungsspielraum für Führungskräfte und sorgen auch künftig für die Zufriedenheit der MitarbeiterInnen.

                    Im LKH Steyr startete im Jahr 2012 die Pilotierung des „Offenen Dialogs“. Anhand eines Schulungskon-
                    zepts wurden Führungskräfte und MitarbeiterInnen zur Konfliktbearbeitung am Arbeitsplatz befähigt.
                    Nach der Evaluierung der Ergebnisse ist die Ausrollung auf alle Standorte geplant.

                                                                                                                             11
MitarbeiterInnen in Entwicklung

                        Betriebliche Gesundheitsförderung als Unternehmenswert
                        Als größter Krankenhausträger Oberösterreichs räumt die gespag der Gesundheit der MitarbeiterInnen
                        einen bedeutenden Stellenwert ein, indem sie bereits seit Jahren aktiv Beiträge zur Betrieblichen Gesund-
                        heitsförderung leistet. Dass die Gesundheit der MitarbeiterInnen im Unternehmen einen hohen Wert hat,
                        zeigt die Verankerung der betrieblichen Gesundheitsvorsorge in der Strategie der gespag. Die strate-
                        gische Zielsetzung umfasst sowohl bedingungs- als auch personenbezogene Maßnahmen. Ein Großteil
                        dieser Maßnahmen resultiert aus dem Programm der lebensphasenorientierten Arbeitsgestaltung in Form
                        umgesetzter oder in Umsetzung befindlicher Projekte.

                        So wurde auch das zentrale Gesundheitsförderungsprogramm „geh mit!°“ im vergangenen Jahr evaluiert
                        und weiterentwickelt. Diese Angebote gestalten sich künftig vermehrt zielgruppen- und lebensphasen-
                        orientiert. Die dezentrale Durchführung soll gestärkt werden, um interne Ressourcen zu nützen und die
                        regionalen Bedürfnisse besser bedienen zu können.

Der Betrieblichen       Ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch mit den „geh mit!°“-Beauftragten der Spitäler und kontinuierliches
                        Netzwerkmanagement sollen zukünftig die dezentrale Umsetzung nachhaltig sicherstellen.
Gesundheitsförderung
                        Mit der Unterzeichnung der „Charta der Betrieblichen Gesundheitsförderung“ wurde im Sommer 2012
wurde im gespag-        der erste Schritt für die Zuerkennung des Gütesiegels „Betriebliche Gesundheitsförderung“ gesetzt. Im
Pilotspital ein         Winter 2012 bekam das LKH Rohrbach, das in der gespag als Modellhaus für die Lebensphasenorien­
                        tierung steht, das Gütesiegel für die nächsten drei Jahre verliehen. In den folgenden Jahren ist die
Gütesiegel verliehen.
                        Beantragung des Gütesiegels für das Gesamtunternehmen geplant.

                        Internes Führungskräfte-Managementprogramm (imp) und Führungswerkstatt
                        Die Entwicklung unserer Führungskräfte nahm auch 2012 wieder eine zentrale Aufgabenstellung in der
                        Personalentwicklung ein.

12
Im Jahr 2012 nahmen 16 PotenzialträgerInnen am Internen Führungskräfte-Managementprogramm (imp)
                          teil. Der Lehrgang soll die künftigen Führungskräfte und ExpertInnen in ihrer Persönlichkeit stärken und auf
                          ihre zukünftigen Aufgaben vorbereiten. Dieser Lehrgang bietet auch eine gute Basis für die persönliche
                          Standortbestimmung.

                          Die Führungswerkstatt ist das zentrale Bildungselement in der Führungskräfteausbildung der gespag und
                          richtet sich an alle MitarbeiterInnen, die eine Führungsfunktion innerhalb der gespag übernommen haben.
                          Im Jahr 2012 haben 30 Führungskräfte daran teilgenommen.

                          Aus- und Fortbildung
                          Das jährliche Bildungsprogramm ermöglicht die Planung des individuellen Aus-, Fort- und Weiterbildungs-
                          bedarfs. Durch die intensive Themen- und Zielgruppenabstimmung ist es gelungen, ein umfassendes
                          Spektrum an bedarfsgerechten Bildungsmaßnahmen anzubieten.

Die gespag investiert     Insgesamt wurden 17 Weiterbildungen und Lehrgänge für die Arbeitsfelder Psychosomatik, Palliative
                          Care, Kinder- und Jugendpsychiatrie mit Schwerpunkt Psychosomatik, Forensik, Geriatrische Pflege,
rund 1,5 Mio. Euro in
                          Neurologische Pflege, Psychotherapeutische Medizin, Dialektisch-Behaviorale Therapie sowie Kommuni­
die Höherqualifizierung   kations- und Persönlichkeitsentwicklung durchgeführt. Darüber hinaus konnten der 7. Interne Manage-
ihrer MitarbeiterInnen.   mentlehrgang für Nachwuchsführungskräfte sowie der Lehrgang Organisationsentwicklung für interne
                          BeraterInnen abgeschlossen werden. Von den insgesamt 272 TeilnehmerInnen bildeten sich 221 Mit­
                          arbeiterInnen der gespag und 51 externe TeilnehmerInnen weiter.

                          Im Rahmen des Bildungsprogramms wurden 108 Veranstaltungen abgehalten, an denen insgesamt
                          1.308 MitarbeiterInnen teilnahmen. Neben der Vertiefung in den Fachbereichen der Pflege und Medizin
                          lag der Fokus sowohl auf der fachlichen als auch persönlichen Qualifizierung im Bereich der Führung und
                          des Managements.

                          Im „geh mit!°“-Programm wurden 22 gesundheitsfördernde Veranstaltungen angeboten, die von
                          298 gespag-MitarbeiterInnen wahrgenommen wurden.
                          Die Erweiterung von interdisziplinären Fachseminaren, spezifischen Bildungsveranstaltungen für Turnus­
                          ärztInnen und gesundheitsfördernden Maßnahmen ist Ziel für 2013.

                                                                                                                                    13
Daten aus der Personalentwicklung
                           Insgesamt wurden 2012 in der gespag 195.400 Stunden für Fort- und Weiterbildungen von den
                           MitarbeiterInnen bereitgestellt. Die gespag investierte im Jahr 2012 rund 1,5 Mio. Euro in die Förderung
                           der fachlichen und persönlichen Qualifikationen der MitarbeiterInnen. 23.864 Teilnahmen wurden im
                           Bereich der Fort- und Weiterbildungen verzeichnet.

                           Daten und Fakten
                           Die Zahl der tatsächlich Beschäftigten (= MitarbeiterInnenzahl ohne Mutterschafts- und Karenzurlaube) ist
                           von 2011 auf 2012 von 9.870 auf 9.862 gesunken. Die Reduktion wurde vor allem beim Verwaltungs-
                           und Betriebspersonal realisiert. Im Jahresdurchschnitt waren 1.437 ÄrztInnen und sonstiges akademisches
                           Personal, 4.862 Pflegefach- und Pflegehilfskräfte, 1.029 medizinisch-technische MitarbeiterInnen und
                           Hebammen, 2.422 MitarbeiterInnen im Bereich Verwaltung und Betrieb sowie 112 MitarbeiterInnen in
                           anderen Bereichen – vorwiegend im Ausbildungsbereich – beschäftigt.
                           Die Beamtenstellen haben sich von 623 im Stellenplan 2011 auf 588,5 im Stellenplan 2012 vermindert.

                           Entwicklung der MitarbeiterInnenzahl
                           2010                                  2011                                  2012

                           1.440 4.689 1.024 2.513     111       1.458 4.811 1.019 2.471      111      1.437 4.862 1.029 2.422      112

                                  ÄrztInnen und sonstiges akademisches Personal         Pflege (inkl. SHD)        MTD u. Hebammen

                                Verwaltungs- und Betriebspersonal                       Sonstige

Die Teilzeitquote in der   Teilzeitbeschäftigungen
                           Allgemein bedeuten Teilzeitbeschäftigungen für eine Organisation ein höheres Maß an Komplexität und
gespag stieg erneut auf
                           Planungsaufwand. Gleichzeitig kommt das Unternehmen damit den Wünschen der MitarbeiterInnen entge-
nunmehr 43 Prozent.        gen, die aufgrund ihrer privaten bzw. familiären Situation keiner Vollzeitbeschäftigung nachgehen können.
                           Im überwiegenden Ausmaß betrifft dies Frauen.

                           Der Anteil an Dienstverhältnissen, denen ein reduziertes Beschäftigungsausmaß zugrunde liegt, ist in den
                           letzten Jahren kontinuierlich angestiegen. Mittlerweile liegt er über 43 %. Trotz sinkender MitarbeiterInnen-
                           zahlen ist die Anzahl der Teilzeitbeschäftigten 2012 weiter gestiegen.

14
Vollzeit – Teilzeit
2010                               2011                               2012

                                                          41,57 %                                43,50 %
                       39,81 %

      5.900            3.903            5.773              4.107             5.551                4.274

      Vollzeit                             Teilzeit                                  Teilzeit-Anteil in %

Urlaubs- und Zeitguthaben
Nach dem kontinuierlichen Abbau der vergangenen Jahre konnte 2012, trotz des weiterhin verfolgten
Schwerpunktthemas Abbau der Urlaubs- und Zeitguthaben, kein weiterer Rückgang erzielt werden.
Es ist allerdings gelungen, den Vorjahresstand zumindest annähernd zu halten.

Urlaubs- und Zeitguthaben in 1.000
2010                               2011                                 2012

              –6,5 %                             –1,8 %                                 +0,5 %

              1.306                              1.283                                   1.289

                                                                                                            15
Wissensvermittlung
Xxx
Xxx

                      Unsere Ausbildung
                          bereitet uns
                     auf den Berufseinstieg
                          optimal vor.

16
Schulen der gespag

                                 Die Schulen der gespag. Ausbilden mit System.

Führung                                                  Mag.a Dr.in Eva Siegrist

Schulen

Schule für Kinder- und           Landes- Frauen- und     Direktion DKKS Martha Böhm
Jugendlichenpflege               Kinderklinik Linz       Med.-wiss. Leitung Prim. Univ.-Prof. Dr. Klaus Schmitt

Schule für psychiatrische        Landes-Nervenklinik     Direktion DPGK Mag.a Margit Wimberger
Gesundheits- und Krankenpflege   Wagner-Jauregg          Med.-wiss. Leitung Univ.-Prof.in DDr.in Gabriele Sachs

Schulen für allgemeine           LKH Vöcklabruck         Direktion DGKS Mag.a Dagmar Einschwanger,        MBA

Gesundheits- und Krankenpflege                           Med.-wiss. Leitung Prim. Dr. Peter Panholzer

                                 LKH Bad Ischl           Direktion DGKS Mag.a Stefanija Baier, MBA
                                                         Med.-wiss. Leitung Prim. Dr. Wolfgang Mayerhoffer

                                 LKH Gmunden             Direktion DGKS Mag.a Dagmar Einschwanger,        MBA

                                                         Med.-wiss. Leitung OA Dr. Alois Hufnagl

                                 LKH Steyr               Direktion DGKS Theresia Langegger
                                                         Med.-wiss. Leitung Prim. Univ.-Prof. DDr. Hermann Enzelsberger

                                 LKH Kirchdorf           Direktion DGKS Mag.a Heide Maria Jackel, MBA
                                                         Med.-wiss. Leitung OA Dr. Wolfgang Strobl

                                 LKH Freistadt           Direktion DGKS Anna Friederike Kautz
                                                         Med.-wiss. Leitung Prim. Prof. Dr. Josef Friedrich Hofer

                                 LKH Rohrbach            Direktion DGKP Mag. Christian Peinbauer
                                                         Med.-wiss. Leitung Prim. Dr. Martin Oertl

                                 LKH Schärding           Direktion DGKP Mag. Christian Peinbauer
                                 Dislozierter Lehrgang   Med.-wiss. Leitung OA Dr. Norbert Stadlmayr
                                 des LKH Rohrbach

                                                                                                                          17
Schulen der gespag

                         Die Schulen der gespag. Ausbilden mit System.

                         Als der mit Abstand größte Ausbildner für Gesundheitsberufe in Oberösterreich bildet die gespag
                         ca. 1.300 SpezialistInnen im Bereich der Pflege aus und weiter. Das Spektrum an Ausbildungen in
                         Gesundheitsberufen ist breit gefächert. An zehn Schulstandorten werden hoch qualifizierte Mitarbeite-
                         rinnen und Mitarbeiter für alle Bereiche der Spitäler ausgebildet. Das reicht von der klassischen Ausbil-
                         dung zur/zum diplomierten Gesundheits- und Krankenschwester bzw. -pfleger für die allgemeine Pflege
                         über die Diplomausbildung in der Kinder- und Jugendlichenpflege bis zur psychiatrischen Gesundheits- und
                         Krankenpflegeausbildung.
                         Um auch in Zukunft hoch qualifizierte MitarbeiterInnen in allen Bereichen der Spitäler zur Verfügung stellen
                         zu können, kommt der Ausbildung in der gespag eine wichtige strategische Bedeutung zu.

Die gespag bildet über   Zusätzliche Ausbildungsplätze
                         Die gespag setzte auch 2012 gezielt einen Schwerpunkt auf die Nachwuchssuche und Nachwuchs­
1.300 junge Menschen
                         entwicklung und steigert laufend ihre Ausbildungskapazitäten, um dem allgemeinen Nachwuchsmangel in
in Pflegeberufen aus.    den pflegerischen Berufen entgegenzuwirken.
                         2012 starteten Diplomausbildungen mit geriatrischem Schwerpunkt im schulautonomen Bereich auch am
                         Standort Gmunden. Die Ausbildung entspricht dem allgemeinen Diplom der Gesundheits- und Krankenpfle-
                         ge, jedoch werden darüber hinaus spezielle Kenntnisse in der Pflege alter Menschen vermittelt. Vermehrt
                         wird in dieser Ausbildung auf die Krankheitsbilder im fortgeschrittenen Alter Bezug genommen. Einzelne,
                         im Lehrplan definierte Fächer rücken dabei den alten Menschen im ganzheitlichen Sinn in den Mittelpunkt.
                         An den Schulen Bad Ischl, Vöcklabruck und Schärding schließen Lehrgänge dieser Form 2013 und
                         2014 ab.
                         Eine erfolgreiche Evaluierung dürfen die gespag-Schulen für Sozialberufe an den Standorten Kirchdorf,
                         Freistadt und Rohrbach verzeichnen.

                         Allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege mit Studienabschluss
                         2012 startete nun auch an der Schule für psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege in Linz das
                         Studienmodell „2in1“, das bereits seit 2009 am Ausbildungsstandort Vöcklabruck und seit 2010 am
                         Standort Steyr angeboten wird. In Kooperation mit der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Salz-
                         burg bietet die gespag neben dem Diplom in der allgemeinen Gesundheits- und Krankenpflege auch den
                         akademischen Abschluss mit einem Bachelor of Science in Nursing (BScN) an. Die Kombinationsausbil-
                         dung „2in1“ dauert um ein Semester länger als die Diplomausbildung in der Gesundheits- und Kranken-
                         pflege und bietet parallel zur fundierten theoretischen und praktischen Ausbildung einen wissenschaftlichen
                         Zugang zu Themen der Pflege. Ziel ist es, Pflegende auszubilden, die in wissenschaftlich-methodischer,
                         kommunikativer und struktureller Hinsicht ein der zukünftigen Situation angemessenes wissenschaftliches,
                         aber auch praktisches Wissen und Können besitzen.

                         Neue Lehr- und Lernformen
                         Wir bieten eine individuelle Lernkultur durch innovative Lehr- und Lernmethoden, die wir den jeweiligen
                         Ausbildungsinhalten anpassen. Durch Begleitmaßnahmen in schwierigen Lernphasen – wie etwa durch
                         „Peer Groups“ – werden unsere Auszubildenden gestärkt und intensiv auf Prüfungen und Arbeitssituationen
                         in der Praxis vorbereitet.
                         Das Schulteam der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Freistadt erstellte 2012 gemeinsam mit den
                         Auszubildenden ein Buch über die Wissensvermittlung mithilfe von Theaterpädagogik, was an dieser
                         Ausbildungsstätte seit vielen Jahren als Lehrmethode praktiziert wird.

18
Die Implementierung    EFQM
von EFQM an den        Die Implementierung eines Qualitätsmanagementsystems nach EFQM fördert die Qualität der Arbeitsorga-
                       nisation an den gespag-Bildungseinrichtungen. Diese Selbstbewertung wurde 2012 an den Schulen für
gespag-Schulen wurde   Kinder- und Jugendlichenpflege sowie an den Krankenpflegeschulen Vöcklabruck, Bad Ischl, Gmunden,
2012 gestartet.        Steyr und Kirchdorf abgeschlossen. Die Schulstandorte Freistadt, Rohrbach und Schärding sowie die
                       Schule für psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege an der Landes-Nervenklinik in Linz folgen.

                       Gesundheitsförderprogramme in den gespag-Schulen
                       Gesundheitsförderung wird seit vielen Jahren in den gespag-Bildungseinrichtungen praktiziert. Diese
                       Maßnahmen wurden 2012 verstärkt, z. B. durch den Einbau von Bewegungsübungen in den theore-
                       tischen Unterricht oder das Abhalten von Sportwochen mit gemeinsamem Kochen gesunder Mahlzeiten.
                       Ebenso wurden verstärkt die Aspekte Alkohol und Rauchen thematisiert. All diese Maßnahmen sollen die
                       Gesundheit der SchülerInnen und StudentInnen fördern bzw. das entsprechende Wissen über Gesundheits-
                       prophylaxe vermitteln, damit die Kenntnisse darüber in das spätere Arbeitsleben mitgenommen und dort
                       angewendet werden können.

                       Allianzpartner Schule der Elisabethinen
                       Erstmalig konnten die gespag-Schulen und die Gesundheits- und Krankenpflegeschule der Elisabethinen in
                       Linz in Kooperation bei der Messe „Jugend und Beruf“ in Wels auftreten.
                       Praktikumskooperationen der beiden Rechtsträger ermöglichen einen umfangreichen Einblick in die
                       diversen Abteilungen und sichern damit die Ausbildungsqualität.

                       SchülerInnen und StudentInnen – unsere zukünftigen MitarbeiterInnen
                       Rund 50–60 % der in den gespag-Schulen Ausgebildeten starten in einer gespag-Klinik ihre Pflegelauf-
                       bahn. Mehrmals jährlich beginnen gespag-Ausbildungslehrgänge, um den Personalbedarf über das ganze
                       Jahr verteilt abzudecken.

                       Vergleich Gesamtzahl der SchülerInnen bzw. StudentInnen (Stichtag Oktober 2011 bzw. 2012)
                       2011                                                 2012

                          108      775       34       156        80               169      759       73       138       80

                            Diplomlehrgang mit Bachelor-Abschluss (Modell „2in1“)

                            Diplomlehrgänge (ohne Bachelor-Abschluss)

                            Diplomlehrgänge mit Spezialisierung auf geriatrische Pflege

                            Ausbildung zur/zum FachsozialbetreuerIn

                            Berufsfindungspraktikum

                                                                                                                             19
FH Gesundheitsberufe OÖ

                      FH Gesundheitsberufe OÖ

                      2010 wurde die FH Gesundheitsberufe OÖ (FHG) gegründet, mit September 2012 liefen die bis dahin
                      noch in Akademieform geführten letzten Akademiejahrgänge aus. Somit befindet sich die FHG seit Herbst
                      2012 im Vollausbau.

                      Steigende Bewerbungszahlen und gelungener Studienstart
                      Nach sehr erfolgreichen Infotagen 2012 langten in der darauffolgenden Bewerbungszeit rund 2.200
                      Bewerbungen ein. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigerung von 16 %. Auf die Bewerbungszeit
                      folgten allgemeine sowie fachspezifische schriftliche Tests, praktisch orientierte berufsspezifische Eig-
                      nungstests und Aufnahmegespräche.
                      Mit Beginn des Studienjahres 2012/13 starteten an der FHG knapp 260 Studierende in den Bachelor-
                      Studiengängen Biomedizinische Analytik, Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie und Radiologietechno-
                      logie.

                      Unbefristete Akkreditierung der FH Gesundheitsberufe OÖ
                      Mit Ende Mai 2012 erhielt die FHG den Bescheid über die unbefristete Akkreditierung aller Studien- bzw.
                      Lehrgänge. Die zuvor stattgefundene freiwillige institutionelle Evaluierung durch den Fachhochschulrat
                      (FHR) und die Agentur für Qualitätssicherung (AQA) konnte erfolgreich abgeschlossen werden.

Die FH Gesundheits-   Einführung eines Hochschulkollegiums
                      Im September 2012 wurde an der FHG ein Hochschulkollegium eingerichtet. Dem Kollegium gehören ne-
berufe OÖ befindet
                      ben der Leitung und deren Stellvertretung sechs Leitungen der jeweils eingerichteten Studiengänge, sechs
sich seit 2012 im     VertreterInnen des Lehr- und Forschungspersonals sowie vier VertreterInnen der Studierenden an. Zu den
Vollausbau mit        Aufgaben des Kollegiums zählt neben der Organisation und Durchführung des Lehr- und Prüfungsbetriebes
                      sowie der Evaluation des gesamten Lehrbetriebes u. a. auch die Verleihung akademischer Grade.
775 Studierenden.
                      Als Leitung des Kollegiums wurde MMag.a Bettina Schneebauer gewählt, als Stellvertretung
                      FH-Prof.in Mag.a Barbara Ender.

20
Positive Rückmeldungen zu den Praktikumsbetrieben
                    In studienbegleitenden Praktika, die an regionalen Spitälern absolviert werden, festigen die Studierenden
                    kontinuierlich das erworbene theoretische Wissen. Die Betreuung obliegt den PraxisanleiterInnen. Die Kur-
                    se zur Ausbildung solcher Praxisanleitungen, die von der FHG angeboten und durchgeführt werden, sind
                    gut besucht. Im Zuge der Evaluierung der Praktikumsstellen wurde von den PraktikantInnen viel Positives an
                    die FHG rückgemeldet.

2012 wurde der FH   Neues webbasiertes Evaluierungstool und Zugriff für Studierende auf E-Journale und elektronische
                    Datenbanken
die unbefristete
                    Die Evaluierung der Lehrveranstaltungen wurde auf ein webbasiertes Tool umgestellt, was den Evalu-
Akkreditierung      ierungsprozess inkl. Auswertung sowohl für Studierende als auch für Studiengangsleitungen effizienter
zuerkannt.          gestaltet. Die bisherigen Evaluierungen der Praktika, Prüfungen und der Gesamtorganisation wurden
                    beibehalten. Für Studierende wurde die Möglichkeit eines externen Zugriffs über das FHG-Netzwerk auf
                    die relevanten elektronischen Journale und Datenbanken geschaffen. Dies stellt eine wesentliche Grund­
                    lage des wissenschaftlichen Arbeitens dar.

                    „FH Gesundheitsberufe OÖ goes International“ – neue Stabsstelle Internationalisierung
                    Die Stabsstelle Internationalisierung wurde im Sommer 2012 besetzt, die ersten Studierenden sind bereits
                    begeistert von ihren Auslandspraktika zurückgekehrt. Grundlegendes für die Lehrendenmobilität wurde
                    vorbereitet.

                    Erste F&E-Projekte
                    Der gewählte Fokus der F&E-Strategie liegt im Bereich Prävention und Positionierung der Gesundheits­
                    berufe. Die begonnenen F&E-Projekte konnten 2012 weiter vertieft werden. Derzeit laufen F&E-Projekte in
                    den Studiengängen Diätologie, Ergotherapie und Hebamme mit namhaften Kooperationspartnern.

                    Studierendenzahlen der FH Gesundheitsberufe OÖ (Stand Oktober 2012)

                     Studiengänge                                       Linz          Steyr          Wels         gesamt
                     Biomedizinische Analytik                            49             65                           114
                     Diätologie                                          34                                           34
                     Ergotherapie                                        94                                           94
                     Hebamme                                             38                                           38
                     Logopädie                                           56                                           56
                     Physiotherapie                                      61            127             86            274
                     Radiologietechnologie                               62             65                           127
                     Masterstudiengang                                   19                                           19
                    „Management for Health Professionals“
                     Masterlehrgang Hochschuldidaktik                    19                                           19
                     insgesamt                                          432            257             86            775

                                                                                                                           21
Präzision

                 Modernste
            medizinische Geräte
            ermöglichen effiziente
               Arbeitsabläufe.

22
Qualitätsmanagement

                          Qualitätsmanagement – Qualität. Mit System.
2012 fanden in allen      Die Direktion Qualitätsmanagement hat einerseits intensiv die Veränderungsprojekte im Rahmen der
10 gespag-Spitälern       Spitalsreform II begleitet, andererseits die dritte Säule des systemischen Qualitätsmanagements (neben den
                          EFQM-Selbstbewertungen der Kollegialen Führungen und den ISO-Zertifizierungen sowie Akkreditierungen
die Fachaudits in den     der Diagnostikbereiche) weiter ausgebaut: Im Jahr 2012 fanden in allen zehn gespag-Krankenhäusern
Bereichen Transfusions-   interne Fachaudits in den Bereichen Transfusionsmedizin und OP-Organisation statt.
medizin und               Die Outcome-Qualitätsmessung wird seit Jahren von der Direktion Qualitätsmanagement in den Bereichen
                          Chirurgie, Geburtshilfe, Blut- und Gewebemanagement, OP, med.-chem. Labor, Pathologie und Nuklear-
OP-Organisation statt.    medizin durchgeführt.
                          Weitere Schwerpunkte des Qualitätsmanagements sind: Risiko- und Fehlermanagement, Evaluierungen/
                          kontinuierliche PatientInnenbefragung, Projekt- und Prozessmanagement und die Organisation von diversen
                          Netzwerktreffen, wie Fachkommissionen, Qualitätssicherungskommissionen und Fachbeiräten.

                          Kompetenzmanagement Pflege
                          In der Direktion Qualitätsmanagement ist auch das Kompetenzzentrum der Pflege als „Kompetenzma-
                          nagement Pflege“ – kurz „KMP“ – angesiedelt. Im Rahmen des regionalen Qualitätsmanagements in den
                          gespag-Spitälern ist das KMP zuständig für:
                              gespag-weite Themen, die den eigenverantwortlichen Bereich der Pflege betreffen,
                              interdisziplinäre Themen wie Dokumentation, mitverantwortlicher Tätigkeitsbereich der Pflege,
                              Zusammenarbeit u. v. m.
                          Derzeit werden Kennzahlen zum Sturzmanagement und zur Dekubitus-Prävalenz erfasst. Aus den erfassten
                          Daten werden von den einzelnen Spitälern Schlüsse gezogen und Maßnahmen zur Weiterentwicklung der
                          Sturzprävention und der Dekubitus-Prävention ausgearbeitet.

                          EFQM-Selbstbewertung für Ausbildungseinrichtungen der gespag
                          Im Rahmen der Umsetzung des systemischen Qualitätsmanagements wurde 2011 begonnen, in den
                          Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege eine EFQM-Selbstbewertung durchzuführen. Inzwischen
                          konnten bereits fünf Schulen die Selbstbewertung erfolgreich abschließen. Dieser Prozess wird durch das
                          KMP begleitet.

                          Organisationsentwicklung
                          Gemeinsam mit der Personaldirektion wird der Bereich Organisationsentwicklung koordiniert. Die wesent-
                          lichen Aufgaben sind die Beratung und Begleitung von Führungskräften und MitarbeiterInnen bei Verände-
                          rungsprojekten in den unterschiedlichen Organisationseinheiten der gespag. Derzeit liegt der Schwerpunkt
                          bei der Begleitung von Veränderungsprojekten, die aus der Spitalsreform II heraus initiiert werden.

                                                                                                                                23
Genuss

           Mit der richtigen
          Ernährung fördern
          wir die Genesung
         unserer PatientInnen.

24
Bau/Beschaffung/Technik

                         Bauprojekte

                         Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg Linz
                         Die Generalsanierung und Ausbauten bei den Bauteilen, in denen das Zentrum für die Tageskliniken und
                         Ambulanzen sowie die Stationen für Abhängigkeitserkrankte untergebracht sind, wurden ausgeführt. Ein
                         Abschluss der Maßnahmen wird Ende Mai 2013 zu erwarten sein. Die Einreichung für die Bauteile, in
                         denen die Gerontopsychiatrie und die Einheit zur Behandlung von Drogenabhängigen untergebracht sind,
                         wurde im Herbst durchgeführt.

Der Schwerpunkt          Landes- Frauen- und Kinderklinik
der Bautätigkeit lag     Die Adaptierung des Gynäkologie-OP 2 und die Erweiterung des Aufwachbereichs konnten abgeschlos-
                         sen werden. Die Kinderintensivstation wurde um vier Betten erweitert.
2012 auf den Spitälern
Steyr, Bad Ischl und     Landes-Krankenhaus Freistadt
Kirchdorf.               Die Sanierung und Umgestaltung der Küche wurde durchgeführt und abgeschlossen.

                         Landes-Krankenhaus Steyr
                         Im Frühjahr 2008 wurde mit der Umsetzung des Nachnutzungskonzeptes begonnen. Der in diesem
                         Zusammenhang geschaffene Bereich für die Abteilungen für Innere Medizin 1 und 2 im Haus 6 wurde
                         2012 in Betrieb genommen.

                         Landes-Krankenhaus Vöcklabruck
                         2012 erfolgten die ersten Arbeiten zur Umsetzung der Spitalsreform II, die verschiedene Umwidmungen
                         im Bestand für die Bereiche Augen, HNO, Interne und Lunge betrafen. Weitere Vorhaben, die 2012
                         vorbereitet wurden, sind der Einbau des zusätzlichen und damit vierten Kreißzimmers und die Adaptierung
                         der Ambulanzen zur geplanten Zusammenführung der Geburtshilfe mit dem LKH Gmunden.

                         Landes-Krankenhaus Bad Ischl
                         Die Bauarbeiten am LKH Bad Ischl wurden planmäßig weitergeführt. Die Umsetzung dieser Bauvorha-
                         ben umfasst die Bereiche OP inklusive Sterilisation, Physiotherapie, Ambulanzen, Labor und Blutlabor,
                         Sonderklassen, die Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, die Verlegung der Apotheke und die
                         Werkstätten.
                         2012 konnten die Räumlichkeiten für die Sonderklasse und die Physiotherapie fertiggestellt und in Betrieb
                         genommen werden.

                         Landes-Krankenhaus Gmunden
                         Das im Jahr 2007 gestartete Projekt konnte mit den abschließenden Baumaßnahmen im Bereich von
                         Eingangshalle, Portierloge und Café sowie mit den Umbauarbeiten im Rahmen der Sanierung der
                         Chirurgischen Ambulanz und des Endoskopiebereiches beendet werden.

                         Landes-Krankenhaus Kirchdorf
                         Auf Basis des Masterplanes wird in den kommenden Jahren nahezu das ganze Haus saniert, um- und
                         ausgebaut. Der Baubeginn für die Umsetzung der Arbeiten war im April 2008. 2012 wurden die OP-
                         Säle 2 und 5 saniert sowie die Bereiche der Stationen im 2. OG und der Warenlogistik im Erdgeschoß
                         umgebaut und in Betrieb genommen.

                                                                                                                                25
Bau/Beschaffung/Technik

                 Landes-Krankenhaus Rohrbach
                 Die Inbetriebnahme des Departments für Akutgeriatrie als Gebäudeaufstockung erfolgte im Jahr 2012. Die
                 noch offenen restlichen Sanierungen in den Bettenstationen konnten abgeschlossen werden. Mit Dezember
                 2012 wurde auch die neu gestaltete Onkologie provisorisch in Betrieb genommen.

                 Landes-Krankenhaus Schärding
                 Das im Jahr 2008 gestartete Projekt zur Umsetzung der im erstellten Masterplan vorgesehenen Maßnah-
                 men wurde abgeschlossen. Somit sind der Bettentrakt, die Verwaltung, die Küche und der Speisesaal
                 saniert.

                 Neubau des Bürogebäudes der gespag-Unternehmensleitung
                 Die Übersiedelung und Inbetriebnahme des neuen Gebäudes erfolgten im Februar 2012. Das in Koope-
                 ration mit der LAWOG realisierte Projekt konnte somit sowohl zeitlich als auch kostenmäßig plangemäß
                 abgeschlossen werden.

                 Beschaffung und Infrastruktur

                 Durch die Zusammenarbeit von MitarbeiterInnen aus dem Verwaltungsbereich und den Kernleistungsbe-
                 reichen Medizin und Pflege konnten im Jahr 2012 Einsparungen in der Höhe von rund 7 Mio. Euro erzielt
                 werden. Trotz der Fokussierung, dem wirtschaftlich günstigsten Angebot bei vorgegebener und definierter
                 hoher Qualität den Zuschlag zu geben, wird – soweit vergaberechtlich zulässig – auch die regionale Be-
                 schaffung forciert. Dies äußert sich zum Beispiel darin, dass im Frischwarenbereich der Lebensmittel nicht
                 ein Großlieferant die gesamte Oö. Gesundheits- und Spitals-AG mit ihren elf Spitalsstandorten beliefert,
                 sondern im Zuge der vergaberechtlichen Verfahren die Spitäler als eigene Einheiten betrachtet und somit
                 von unterschiedlichen regionalen Lieferanten beliefert werden können.

2012 wurde das   Wie in vielen anderen Unternehmensbereichen band die Umsetzung der Vorgaben der Spitalsreform II
                 auch im Beschaffungsbereich viele Ressourcen. Von einem engagierten Projektteam wurden Maßnahmen-
Vergabezentrum
                 pakete erarbeitet, die nun in den nächsten Jahren zur Umsetzung gelangen werden. Mit ersten Umset-
etabliert.       zungen wurde bereits im Jahr 2012 begonnen. So wurde beispielsweise die Einrichtung des Vergabe-
                 zentrums zur Bündelung des Know-hows bei großen vergaberechtlichen Verfahren vorbereitet. Nach
                 Abschluss der konzeptionellen Phase wird das Vergabezentrum im Frühjahr 2013 seine operative Tätigkeit
                 aufnehmen. Durch Veränderung von Schwerpunkten kommt es ohne personelle Aufstockung zur Nutzung
                 von Synergieeffekten. Dadurch wird eine noch größere Anzahl von Ausschreibungen mit einem erfahrungs-
                 gemäß damit verbundenem höherem Einsparungspotenzial möglich gemacht.
                 Ein weiterer Schwerpunkt des Jahres 2012 war ein Konzeptionsprojekt im Bereich der Endoprothetik.
                 In Zusammenarbeit mit UnfallchirurgInnen und OrthopädInnen konnte ein gemeinsames Bekenntnis zu
                 einem die Aspekte der Qualität berücksichtigenden gespag-Standard im Bereich der Hüft- und Knie­
                 totalendoprothetik erreicht werden. Eine Umsetzung dieser Festlegung wird ab Beginn 2013 erfolgen.

                 Im Bereich Infrastruktur wurde dem Umstand Rechnung getragen, dass die Betreiber von Krankenanstalten
                 in der Sicherheitskonzeption eine hohe Verantwortung übernehmen. Die Aufrechterhaltung der Sicherheit
                 ist bereits in Zeiten des Normalbetriebes oftmals eine Herausforderung. Präventive Maßnahmen sind
                 daher jedenfalls unverzichtbar, wenn es darum geht, auch in außergewöhnlichen Situationen Sicherheit zu
                 gewährleisten. Zur Berücksichtigung dieses Aspektes wurde im Jahr 2012 das gespag-Sicherheitskonzept
                 als Rahmenkonzept zur Umsetzung in den Spitälern freigegeben.

26
Technik
2012 wurde der Weg    Das Jahr 2012 stand auch im Bereich Technik und beim Technischen Betriebsdienst im Zeichen der
einer konsequenten    Umsetzung der Vorgaben aus der Spitalsreform II. Ein Projektteam, bestehend aus Technischen Betriebs­
                      leitern, Haustechnik-, Medizintechnikleitern und MitarbeiterInnen der Direktion BBT, erarbeitete ein
Standardisierung im   Einsparpotenzial von 4,2 Mio. Euro. Dieses wurde in den Bereichen Energie, Lieferantenverhandlungen
Bereich Wartung       für Ersatzteilversorgung und technische Dienstleistungen sowie bei Instandhaltungen, Wartungsverträgen
und Instandhaltung    und Fremddienstleistungen erzielt.
                      Der bereits konsequent beschrittene Weg, Wartungsverträge und Instandhaltungsstrategien zu standardi-
fortgesetzt.          sieren, wurde dabei weiterverfolgt und bereits umgesetzt. Allein durch diese Vereinheitlichungen wird ein
                      jährliches Einsparpotenzial von 1,5 Mio. Euro erzielt.

                      Aber nicht nur Einsparungen und Reformen galt es umzusetzen. Die in der EN 80001 formulierte Notwen-
                      digkeit, medizintechnische Geräte erst nach einer fundierten Risikoanalyse an das IT-Netz anzuschließen,
                      stellt eine wesentliche Voraussetzung für die Verbesserung von Sicherheit und Qualität bei künftigen Vernet-
                      zungen im Gesundheitswesen dar. Das 2012 entwickelte und vom Vorstand freigegebene Konzept dazu
                      soll im Jahr 2013 weiterentwickelt und gespag-weit implementiert werden.

                      Ebenso wurde im Jahr 2012 ein unter Federführung der Direktion BBT konzeptionierter Wettbewerb zur
                      gespag-weiten Realisierung des Patientenfernsehens durchgeführt. Dabei wird erstmalig ein Fremddienst­
                      leister (Konzessionär) beauftragt, den PatientInnen diese Leistung zur Verfügung zu stellen. Die Entschei-
                      dung zur Beauftragung des Konzessionärs wird im Jahr 2013 erfolgen.

                      Der seit Jahren gut etablierte Gerätepool zeigt sich in Reformzeiten als unerlässliche Drehscheibe, nicht
                      mehr benötigte oder wenig genutzte Geräte in der gespag wieder adäquat zum Einsatz zu bringen.
                      Erstmalig wurden im Jahr 2012 auch medizintechnische Großgeräte, konkret ein Magnetresonanz- und
                      ein Computertomograf, in den Gerätepool sowie auch die nachgelagerte Internetversteigerungsplattform
                      „DOTmed“ aufgenommen.

                                                                                                                               27
Kompetenz
Xxx
Xxx

              Meine KollegInnen
            und ich stehen unseren
             PatientInnen mit Rat
              und Tat zur Seite.

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Sonderkrankenhäuser

          Landes- Frauen- und Kinderklinik Linz
          Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg

          Mit der Landes- Frauen- und Kinderklinik und der Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg in Linz verfügt
          die gespag-Gruppe über zwei hoch spezialisierte Sonderkrankenhäuser mit insgesamt 36.509 stationär
          aufgenommenen PatientInnen im Jahr 2012 und 2.870 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

          Kennzahlen
                                            Frauen- und Kinderklinik          Nervenklinik Wagner-Jauregg

           Systemisierte Betten                        300                                  670

           Stationäre PatientInnen                  19.155                              17.354

           Ambulante Frequenzen                   109.352                               72.130

           Durchschn. Belagsdauer                         3,7                                13,6

           MitarbeiterInnen                          1.105                               1.765

                                                                                                            29
Sonderkrankenhäuser

          Landes- Frauen- und Kinderklinik Linz

          Österreichs größte Geburtsklinik legte Bilanz: 3.494 Babys entbunden, Kaiserschnittrate erneut weit
          unter Durchschnitt
          Im Jahr 2012 erblickten 3.494 Babys in der Landes- Frauen- und Kinderklinik das Licht der Welt (73 Mal
          Zwillinge und zwei Mal Drillinge). Die Kaiserschnittrate beträgt 25 Prozent. Das liegt vor allem an der
          langjährigen Erfahrung und der hohen Motivation von ÄrztInnen, Hebammen und PflegemitarbeiterInnen,
          eine natürliche Geburt zu ermöglichen.

          Kinderkardiologie – Kinderherzsymposium und 50. Eingriff beim Ungeborenen
          Rund 150 der führenden ExpertInnen Europas diskutierten zwei Tage lang die neuesten Erkenntnisse rund
          um die spitzenmedizinischen Herausforderungen der Kinderkardiologie. Das Linzer Kinderherzzentrum als
          bewährte Kooperation zwischen LFKK und AKh Linz liegt weltweit im Spitzenfeld. Anfang Juni wurde am
          Institut für Pränatalmedizin der 50. Herzeingriff an einem Ungeborenen durchgeführt.

          1. Fachaudit Geburtshilfe – Optimales Qualitätsmanagement
          Das externe medizinische Fachaudit an der Geburtshilfe bestätigte die medizinische und pflegerische
          Versorgung auf höchstem Niveau. Die Auditoren hoben besonders die niedrige Kaiserschnittrate bei einem
          30-prozentigen Anteil an Risikoschwangerschaften hervor.

          Anästhesie-Zusammenführung
          Die Abteilung für Anästhesie und operative Intensivmedizin des AKh Linz wird ab Jahresbeginn 2012
          standortübergreifend geführt, wobei sie weiterhin sämtliche bisherigen Aufgaben am AKh Linz wahrnimmt
          und zusätzlich an der LFKK die gesamte fachärztliche Versorgung im Bereich Anästhesie und Intensivmedi-
          zin (Spezialbereich Kinderanästhesie und Anästhesie für Gynäkologie und Geburtshilfe) sicherstellt.
          Das Pflegepersonal sowie die Betten der Intensivstation bleiben der LFKK zugeordnet.

          Inbetriebnahme Intermediate Care Unit
          Anfang Juni wurde die neue interdisziplinäre Intermediate Care Unit (IMCU) der LFKK eröffnet. Integriert
          in die Räumlichkeiten der Intensivstation entstand eine Überwachungseinheit für vier PatientInnen, die hier
          nach chirurgischen Eingriffen überwacht und therapiert werden.

          Prim. Univ.-Prof. Dr. Gernot Tews trat wohlverdienten Ruhestand an
          Prim. Univ.-Prof. Dr. Gernot Tews, Leiter der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie des Kinder-
          wunsch Zentrums, trat mit Anfang November 2012 seinen Ruhestand an. Mit 1. Jänner 2013 übernahm
          Prim. Prof. Dr. Peter Oppelt, MBA die Leitung und führte die Abteilung für Gynäkologie des AKh der Stadt Linz
          mit der Abteilung für Geburtshilfe der LFKK räumlich und organisatorisch zusammen. Zudem leitet Prim. Oppelt
          als Maßnahme aus der Spitalsreform II auch die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe am LKH Freistadt.

          Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg

          Im August wurde in der Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg das interdisziplinäre neuromedizinische
          Ambulanzzentrum (NMAZ) in Betrieb genommen. Reagiert wurde damit vor allem auf den vermehrten Zu-
          strom von PatientInnen ohne Termin, was mitunter sehr lange Wartezeiten zur Folge hatte. Aus den bisher
          getrennten Ambulanzen wurde nun eine gemeinsame Leitstelle geschaffen, ebenso wurde die Neurochirur-
          gische Wirbelsäulenambulanz im NMAZ verankert.

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Integriva-Umsetzung
Die intravenöse Versorgung und Blutabnahme wurde in den Pflegeablauf übernommen und dadurch die
zeitliche Verabreichung der verordneten Medikamente optimiert. Dieser Beitrag dient wesentlich der
PatientInnensicherheit und der Entlastung der TurnusärztInnen.

Zerebrovaskuläres Zentrum wurde weiterentwickelt
Das Zerebrovaskuläre Zentrum dient zur interventionellen Behandlung von schweren Schlaganfällen mit
akuter Verschlussgefahr eines (mittel-)großen Gehirngefäßes. Die Anzahl an Interventionen mittels Angiogra-
fie ist gestiegen. Durch die sequenzielle Behandlung wird die therapiefreie Zeit möglichst knapp gehalten,
was für die PatientInnen von größtem Vorteil ist.

Gesundheitspreis der Stadt Linz
Auch 2012 ist die Landes-Nervenklinik wieder unter den Gewinnern des Gesundheitspreises des Stadt Linz.
Der erste Preis wurde für das Projekt „Multiprofessionelle Ausbildungswoche – Psychische Erkrankungen erken-
nen, verstehen und behandeln“ verliehen, den dritten Preis bekam das Projekt der „Ambulanz für Spielsucht“.

Jubiläum „10 Jahre Psychosomatik“
Die Abteilung für Psychosomatik konnte im Jahr 2012 ihr zehnjähriges Bestehen feiern. Informiert wurde
über die aktuelle Situation und die geplante Weiterentwicklung der Psychosomatik.

3. Linzer Internationale Pflege-/Fachtagung
Auch 2012 war die Landes-Nervenklinik wieder Gastgeberin eines großen Pflegekongresses. Das Thema:
„Pflege als Arbeitswelt der Zukunft“. Die Verbindung von Tradition und Fortschritt, von Erhalt und Erneue-
rung bildete den Kern dieser gut besuchten Fachtagung.

8. Psychotherapietagung
Im Mittelpunkt dieser bereits traditionellen Veranstaltung standen das Thema „Borderline“ sowie die
unterschiedlichen psychotherapeutischen Behandlungskonzepte. Auch diesmal ist es wieder gelungen,
namhafte ReferentInnen bzw. Workshop-LeiterInnen aus dem deutschsprachigen Raum zu gewinnen.

Neue Krabbelstube zur Unterstützung von Eltern
Im Rahmen des Unternehmensschwerpunktes einer lebensphasenorientierten Arbeitsgestaltung konnte im
September eine neue Krabbelstube für Mitarbeiterkinder unter der Leitung einer Kindergartenpädagogin
angeboten werden. Für Eltern wird so die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert. Betreut, gefördert
und auf den Kindergarten vorbereitet werden Kinder zwischen einem und drei Jahren. Drei Pädagoginnen
betreuen die zehn Plätze der Krabbelstube. Diese Einrichtung findet große Akzeptanz und es herrscht eine
rege Nachfrage.

Personalia
Mit Univ.-Prof.in DDr.in Gabriele Sachs übernahm eine Psychologin und Fachärztin für Psychiatrie und
psychotherapeutische Medizin im April 2012 die Leitung der Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg. Ihre
Schwerpunkte legt die neue Ärztliche Direktorin auf die Entstigmatisierung, fächerübergreifende Zusammen-
arbeit, Schaffung bedarfsgerechter Strukturen sowie die Prävention und Forschung. Die Abteilung für Neuro-
logie wurde im Mai 2012 mit Dr. Joachim von Oertzen, FRCP, neu besetzt, er folgte damit Univ.-Prof. Dr.
Franz Aichner, der in den Ruhestand getreten ist. Sein Schwerpunkt liegt auf dem Bereich Epileptologie und
sein Ziel ist der Ausbau seiner Abteilung zum „Center of Excellence“. Dr. Kurosch Yazdi übernahm im Juli
2012 die Leitung der Psychiatrischen Abteilung mit dem Schwerpunkt Abhängigkeitserkrankungen. Er folgt
Prim. Dr. Felix Fischer, der in den Ruhestand tritt. Der Facharzt für psychosoziale, psychosomatische und psy-
chotherapeutische Medizin leitete davor eine Akutstation für Frauen und baute die Spielsucht-Ambulanz auf.

                                                                                                          31
Unterstützung
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                 Wir helfen unseren
                 PatientInnen, ehest-
                möglich wieder selbst-
                 ständig zu werden.

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Steyr/Zentrum Enns – Kirchdorf

           Landes-Krankenhaus Steyr/
                 Zentrum für Innere Medizin und Psychosomatik Enns
           Landes-Krankenhaus Kirchdorf

           In der Versorgungsregion Pyhrn-Eisenwurzen verfügt die gespag-Gruppe über ein Schwerpunktkrankenhaus
           an den Standorten Steyr und Enns und ein Standardkrankenhaus in Kirchdorf.
           In diesen Krankenhäusern konnten 2012 mit 2.625 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 50.909 PatientInnen
           stationär versorgt werden.

           Kennzahlen                        Steyr (inkl. Zentrum Enns)                  Kirchdorf

            Systemisierte Betten                        809                                 240

            Stationäre PatientInnen                  38.150                              12.759

            Ambulante Frequenzen                   299.302                             115.639

            Durchschn. Belagsdauer                         5,3                                 4,7

            MitarbeiterInnen                          2.018                                 607

                                                                                                            33
Steyr/Zentrum Enns – Kirchdorf

           LKH Steyr und Zentrum für Innere Medizin Enns

           Das Jahr 2012 war durch die Umsetzung der Spitalsreform II geprägt. Mit Jahresbeginn wurden 43
           Betten, verteilt auf fünf Fächer, reduziert. Es wurde eine gemeinsame Kurzzeitstation für die Fächer HNO
           und Augen eingerichtet. In der bisherigen Station für Frauenheilkunde wurden interdisziplinär auch Betten
           der Inneren Medizin angesiedelt.
           Aufgrund der umfassenden Änderungen bei der Bettenverteilung konnte die bereits lange geplante
           interdisziplinäre operative Sonderklassestation im Haus 1 mit 21 Betten, die von sieben Fachabteilungen
           interdisziplinär belegt wird, etabliert werden.
           Im zweiten Halbjahr standen die Vorbereitungen zur Schließung des Zentrums für Innere Medizin und
           Psychosomatik Enns, die im Jahr 2013 zu realisieren ist, im Vordergrund.

           Infektionskrankheiten bei Neugeborenen frühzeitig behandeln
           Zur Diagnose und Behandlung der Zytomegalie-Infektion (CMV-Herpesviruserkrankung) bei Neugeborenen
           wurde ein interdisziplinäres Kompetenzzentrum am LKH Steyr geschaffen.
           Ziel ist es, die CMV bei der Mutter frühzeitig zu erkennen und durch geeignete Maßnahmen das Risiko
           einer Infektion des neugeborenen Kindes zu reduzieren.

           Neues MRT, noch präziser und komfortabler
           Seit September 2012 ist ein Magnetresonanztomograf der modernsten Generation im LKH Steyr im
           Einsatz. Durch einen großen lichtdurchfluteten Tunnel und einen akzeptablen Geräuschpegel ist es nun
           auch PatientInnen, die unter Platzangst leiden, möglich, sich einer Untersuchung zu unterziehen. Durch die
           verbesserte Leistung des Gerätes wurden die Untersuchungszeiten reduziert und die Qualität der Bilder
           verbessert.

           Traditionelle Blutspendeaktion
           Zweimal jährlich werden die MitarbeiterInnen des LKH Steyr zur Blutspende aufgerufen. Im Rahmen der
           Aktion „Bikerblut“, die alljährlich mit dem Bikerstammtisch Bad Hall veranstaltet wird, wurde heuer ein
           Rekord von 100 SpenderInnen (davon 27 BikerInnen) registriert.

           Einfach besser – Ideenbörse
           MitarbeiterInnen des LKH Steyr sind laufend aufgerufen, ihre Ideen zu Verbesserungen der Betriebsabläufe
           einzubringen. 2012 wurden 68 Einreichungen gezählt, 17 davon wurden für eine Präsentation vor einer
           Bewertungsjury ausgewählt und prämiert. Drei der eingereichten Ideen wurden auch im Rahmen des
           gespag-weiten Ideenprogramms prämiert.

           Megaprojekt neues Krankenhausinformationssystem (KIS) umgesetzt
           Die größte EDV-Umstellung in der Geschichte des LKH Steyr ging völlig problemlos über die Bühne. Ein
           Jahr im Voraus wurde geplant, um das größte Krankenhaus der gespag an einem Wochenende mit dem
           neuen KIS auszustatten. 60 IT-MitarbeiterInnen, unterstützt von 20 KollegInnen des Krankenhauses, waren
           im Einsatz. Eine besondere Herausforderung war der 24-stündige EDV-Stillstand für den klinischen Betrieb,
           was vorbildlich bewältigt wurde.

           Publikumsveranstaltung findet großen Anklang
           Beinahe 200 Gäste konnte die diesjährige Publikumsveranstaltung „Medizin transparent“ verzeichnen.
           Jährlich im Herbst wird der Bevölkerung von den klinischen ExpertInnen des Hauses ein vertiefter Einblick
           in einen medizinischen Themenbereich geboten. Heuer war das Thema moderne Krebstherapie.

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