Gewaltrückgang gegenüber Kindern als wichtiges Thema psychohistorischer Forschung (von Sven Fuchs)
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Gewaltrückgang gegenüber Kindern als wichtiges Thema psychohistorischer Forschung (von Sven Fuchs) Vorbemerkung Am 06.04.2019 durfte ich in Heidelberg - in Absprache mit den Verantwortlichen - bei der 33. Jahrestagung der Gesellschaft für Psychohistorie und Politische Psychologie (GPPP) im Plenum die Frage an die anwesenden Zuhörer und Zuhörerinnen stellen, wie sie sich den bahnbrechenden Gewaltrückgang gegen Kinder in Deutschland und Schweden seit den 1970er Jahren erklären? Als Reaktion bekam ich ein großes "Raunen" und diverse abwehrende Zwischenrufe. Mit dieser Reaktion hatte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet. Ich möchte diesem „Raunen“ im Plenum hiermit entgegnen, nicht, damit ich dastehe als jemand, der es besser weiß, sondern einfach als konstruktive Information. Denn eigentlich hatte ich im Vorfeld sogar angeregt, dass zukünftig eine Jahrestagung der GPPP das Thema Gewaltrückgang und Verbesserung der Lebensumstände von Kindern in den Fokus nehmen sollte. Die stetige Verbesserung der Kindererziehungspraxis und der Kinderfürsorge ist doch gerade im Konzept von Lloyd deMause1 zentral und muss somit auch zentral in der psychohistorischen Forschung Beachtung finden. Für alle psychohistorisch Interessierten ist es keine neue Erkenntnis, dass die Geschichte der Kindheit ein Alptraum war, „aus dem wir gerade erst erwachen.“2 Es gibt diverse Quellen, die diesen historischen Kindheitsalptraum nachgezeichnet haben.3 Ich selbst habe sowohl historisches Kindheitsleid, als auch das aktuellere, weltweite Ausmaß von Gewalt gegen Kinder umfassend analysiert.4 Das Wissen um dieses Kindheitsleid sollte zum Allgemeinwissen dazugehören. Aber: Auch die Trends und positiven Entwicklungen dürfen nicht ausgeblendet werden! Auf positive Trends hinzuweisen, bedeutet nicht, dass alles gut ist oder dass wir das historische wie auch aktuelle Kindheitsleid beiseiteschieben können. Die positiven Trends sind aber von großer Bedeutung, denn die Kinder von heute werden in absehbarer Zeit die Zukunft, die Politik und die Gesellschaften gestalten. Empirische Untersuchungen Bereits jetzt gibt es immer mehr Arbeiten, die unzählige positive Entwicklungen in menschlichen Gesellschaften zentral in den Blick nehmen.5 Auch wenn uns die Medienberichterstattung oft ein anderes Bild liefert: Die Welt wurde und wird nachweisbar Stück für Stück in vielen Bereichen (z.B. Gesundheit, Wohlstand, Rechte, Bildung, Frieden, Demokratie) immer besser. Ich bin davon überzeugt, dass die sich stetig weiterentwickelnde Kindererziehungspraxis und die Verbesserung der allgemeinen Lebensumstände von Kindern eine wesentliche Ursache auch für Teile des allgemeinen Positivtrends und auch für rasante gesellschaftliche Veränderungen sind. Andererseits beeinflussen allgemeine gesellschaftliche Positivtrends wiederum auch die Kindheiten positiv. Das Ganze scheint 1 deMause (1980), (2005). 2 deMause (1980), S. 12. 3 z.B. Radbill (1978), deMause (1980), Zenz (1981), Trube-Becker (1997), Rutschky (2001), Bensel et al. (2002), Frenken (2003), deMause (2005), Grille (2008) und Pinker (2011). 4 Fuchs (2019). 5 Pinker (2011), Mingels (2017), Mingels (2018), Pinker (2018), Rosling (2018), Wüllenweber (2018), nicht zu vergessen das von Max Roser gegründete Onlineprojekt Our World in Data: https://ourworldindata.org
also auch miteinander verzahnt zu sein. Kommen wir nun aber zu dem Thema, um das es hier wesentlich gehen soll: den Gewaltrückgang gegenüber Kindern. Beginnen wir mit den USA. USA und Kanada In den USA wurden drei Studien aus den Jahren 2003, 2008 und 2011, für die insgesamt 10.183 Haushalte befragt wurden, ausgewertet. 50 spezifische Items (Erlebnisse innerhalb von 12 Monaten vor der Befragung) für Kinder wurden erfasst, die große Mehrheit davon waren Opfererfahrungen (z.B. Formen von Kindesmisshandlung, Vernachlässigung und sexueller Gewalt, erlebte Eigentumsdelikte, Mobbing, Miterleben von Gewalt und Überfällen, selbst erlittene außerfamiliäre Gewalt und Überfälle), aber auch Delinquenz der Kinder (z.B. Graffiti sprühen, Gewalt gegen Kinder oder Erwachsene oder Diebstahl). Von den 50 Items konnte zwischen 2003 und 2011 für 27 eine signifikante Abnahme der Belastungen und für kein Item eine signifikante Zunahme festgestellt werden. Körperverletzungen gegen Kinder sanken in diesem Zeitraum beispielsweise um 33 %, sexuelle Opfererfahrungen um 25 % und Formen von Kindesmisshandlung sanken um 26 %. Gleichzeitig sanken die Raten für eigene Delinquenz der Kinder rapide, z.B. halbierten sich die Rate für eigenes Gewaltverhalten der Kinder gegen Andere beinahe.6 Dunkelfeldbefragungen in den USA zeigen einen Rückgang von sexueller Gewalt gegenüber 12- bis 17Jährigen zwischen 1993 und 2008 um 69 %.7 In dem gleichen Papier zeichnen sich auch seit den 1990er Jahren Rückgänge von körperlicher Kindesmisshandlung und auch häuslicher Gewalt zwischen Partnern ab (letzteres bedeutet dann wiederum, dass immer weniger Kinder hilflose Zeugen von Gewalt zwischen Elternteilen werden). Elizabeth T. Gershoff macht auf eine positive Entwicklung in den USA aufmerksam. Noch in den 1960er Jahren waren 94 % der Erwachsenen für Köperstrafen gegenüber Kindern. 1986 stimmten noch 84 % der erwachsenen Amerikaner dem Satz zu, dass Kinder manchmal „good hard spanking“ nötig hätten. Bis 2004 sank diese Einstellung immerhin auf einen Anteil von 71,3 %.8 Bis 2012 hat sich dieser Wert immer noch bei um die 70 % gehalten.9 Es ist also bei Weitem nicht alles gut in den USA, aber doch gibt es auch bei den Einstellungen zur Gewalt positive Trends. Bleiben wir noch einmal in Nordamerika. In repräsentativen Befragungen wurden kanadische Eltern im Zeitraum zwischen 1994 und 2008 bzgl. ihres Strafverhaltens gegenüber Kindern erfasst. 1994 schlugen noch ca. 50 % der kanadischen Eltern ihre 2- 5jährigen Kinder, bis 2008 sank die Rate auf ca. 30 %. Bei den 6-9jährigen Kindern sank die Rate von etwas unter 40 % im Jahr 1994 auf etwas über 20 % im Jahr 2008. Gleichzeitig nahm die Häufigkeit des Strafverhaltens stetig ab. Die meisten kanadischen Eltern, die ihre Kinder schlagen, tun dies eher selten.10 Speziell für die kanadische Provinz Québec wurden drei große Studien aus den Jahren 1999, 2004 und 2012 miteinander verglichen. Abgefragt wurde jeweils das elterliche Gewaltverhalten innerhalb eines Jahres gegen Kinder zwischen 0 und 18 Jahren. 1999 erlebten 47,7 %, 2004 42,9 % und 2012 34,7 % der Kinder mindestens einmal körperliche Gewalt im Elternhaus. Gleichzeitig sank die Zustimmungsrate zu 6 Finkelhor et al. (2014). 7 Finkelhor & Jones (2012), S. 2. 8 Gershoff (2008), S. 11. 9 Enten (2014). 10 Fréchette & Romano (2015), S. 510, 512, 513.
Körperstrafen. 1999 stimmten beispielsweise noch 29,2 % der Eltern in Québec zu, dass manche Kinder geschlagen werden müssten, um eine Lektion zu lernen, 2004 war der Wert auf 25,7 % und 2012 auf 15 % gesunken.11 Österreich In Österreich wurden Daten von zwei repräsentativen Studien (Befragung der Allgemeinbevölkerung über 15 Jahre) miteinander verglichen. 2014 stimmten 16 % der Befragten dem Satz zu: „Ein kleiner Klaps ab und zu schadet keinem Kind“, 48 % lehnten ihn komplett ab. Im Jahr 1977 stimmten diesem Satz noch 85 % der Befragten zu und nur 4 % lehnten ihn ab. Dem Satz „Wenn einem hie und da die Hand ausrutscht, wenn ein Kind schlimm ist, so ist gar nichts dabei.“ stimmten 2014 nur 3 % der Befragten zu, 77 % lehnten ihn ab. 1977 stimmten dem Satz noch 57 % zu und nur 10 % lehnten ihn ab. 2014 stimmten nur 1 % dem Satz „Es ist auch heute noch richtig, einem Kind, das etwas angestellt hat, eine ordentliche Tracht Prügel zu verabreichen“ zu, 93 % lehnten ihn ab. 1977 stimmten diesem Satz noch 7 % zu und nur 66 % lehnten ihn komplett ab.12 Im weiteren Vergleich der beiden Studien zeigt sich auch eine deutlichere Ablehnung von autoritärer Erziehung im Jahr 2014 als solches und ebenso eine im Vergleich zu 1977 zunehmende Zustimmung zu – nennen wir es – demokratischer Erziehung an sich. Großbritannien Großbritannien gehört zu einer Minderheit von europäischen Ländern, in denen es immer noch kein generelles gesetzliches Verbot von Körperstrafen gegen Kinder im Elternhaus gibt. Trotzdem zeichnet sich auch in Großbritannien – dem europäischen Trend folgend - ein Rückgang der Gewalt gegen Kinder ab. Im Auftrag der National Society for the Prevention of Cruelty to Children wurden 1998 (2.869 Befragte) und 2009 (1.897 Befragte) Befragungen von jungen Erwachsenen durchgeführt. 1998 ergab sich im Schnitt eine Gewaltrate bezogen auf erlebte Schläge (durch Erwachsene im Elternhaus, Schule oder anderswo) mit der Hand auf das Gesäß von 53,1 %, 2009 waren es dagegen 41 %. Schläge auf Beine, Arme oder Hände sanken im gleichen Zeitvergleich von 61 % auf 43 %. Schläge ins Gesicht, an den Kopf oder Ohren nahmen von 21,3 % auf 13,4 % ab. Schwere Misshandlungen in Form von Zusammenschlagen oder wiederholten Schlägen gegen das Kind sanken von 6,6 % auf 4,3 %. Im Zeitvergleich sank auch für fast alle Items die verbale Aggression gegen Kinder.13 Eine andere Studie aus Großbritannien konnte ebenfalls einen Rückgang der Gewalt ermitteln. Im Jahr 2009 wurden insgesamt 6.196 Eltern, Kinder und junge Erwachsene befragt. Die 18 bis 24-Jährigen erlebten zu 8,4 % körperliche Misshandlungen durch Elternteile oder Erziehungsberechtigte, die 11 bis 17-Jährigen zu 6,9 % und die unter 11- Jährigen zu 1,3 %. Das Miterleben von häuslicher Gewalt sank von 23,7 % bei den 18 bis 24-Jährigen, auf 17,5 % bei den 11 bis 17-Jährigen und 12 % bei den unter 11-Jährigen. Vernachlässigung sank von 16 % bei den 18 bis 24-Jährigen, auf 13,3 % bei den 11 bis 17-Jährigen und 5 % bei den unter 11-Jährigen. Emotionale Misshandlungen halbierten sich fast im Vergleich zwischen den unter 11-Jährigen (auf 3,6 %) und den beiden 11 Clément & Chamberland (2014), S. 19-21. 12 Bundesministerium für Familie und Jugend (2014), S. 11-16. 13 Radford et al. (2011), S. 111+112.
anderen Altersgruppen (ca. 6,9 %).14 Deutschland Umfragen in Deutschland zeigten, dass im Jahr 1962 noch 85% der Eltern Schläge gegenüber Kindern für ein notwendiges Erziehungsmittel hielten. Im Jahr 2005 war diese Zustimmungsrate auf 8 % gesunken.15 Um den Gewaltrückgang gegen Kinder in Deutschland aussagekräftig beurteilen zu können, macht vor allem der Blick auf eine der größten deutschen Repräsentativ-Gewaltstudien von Deborah F. Hellmann (mit 11.428 Befragten)16 und deren ebenfalls repräsentativen Vorläuferstudie von Peter Wetzels (mit 3.289 Befragten)17 Sinn. In beiden Studien wurden Alterskohorten gebildet. Der Blick auf die Geburtsjahrgänge und das entsprechende Ausmaß von Gewalt bzw. Gewaltfreiheit belegt eindrucksvoll einen stetigen Gewaltrückgang, der sich vor allem ab den 1970er Jahren stark beschleunigt hat: Wetzels (1997): Es erlebten keinerlei körperliche Elterngewalt 1933 - 1942 = 22,9 % 1943 - 1952 = 22,8 % 1953 - 1962 = 23,1 % 1963 - 1971 = 29,1 % 1972 - 1976 = 30,5 % Hellmann (2014): Es erlebten keinerlei körperliche Elterngewalt ca. 1971 – 1980 = 44,9 % ca. 1981 – 1990 = 53,6 % ca. 1991 – 1995 = 61,7 % Die Studie von Hellmann zeigte außerdem, dass sich die Prävalenz von schwerer Gewalt in den beiden Extremgruppen nahezu halbiert hat: von 16,2 % (Geburtsjahrgänge ca. 1971 – 1980) auf 8,5 % (Geburtsjahrgänge ca. 1991 – 1995).18 Innerhalb der Studie von Hellmann wurde auch eine Gruppe von 1.586 Befragten, die mit Kindern (eigenes, Pflegekinder etc.) unter 18 Jahren in einem Haushalt leben, gesondert zu eigenem Gewaltverhalten gegen Kinder befragt. Ca. 78 % (78,6 % hatten nie leichte Gewalt und 98,7 % nie schwere Gewalt angewandt) hatten bis zum Zeitpunkt der Befragung noch nie körperliche Gewalt angewandt. Die befragten Eltern waren im Schnitt ca. 33 Jahre alt (Geburtsdatum im Schnitt ca. 1978). Interessant ist, dass der Alterskohortenvergleich zwischen den 21-30Jährigen (Geburtsjahrgänge ca. 1981-1990) und den 31-40Jährigen (Geburtsjahrgänge ca. 1971-1980) nochmals einen weiteren Gewaltrückgang zeigt. Ca. 86 % der 21-30Jährigen Eltern hatte noch nie im Haushalt mitlebende Kinder geschlagen.19 Dass wir in Deutschland mittlerweile mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen können, dass deutlich über 70 % der Kinder keinerlei körperliche Elterngewalt erleben, zeigen auch zwei weitere Studien: Einmal für die Geburtsjahrgänge ca. 1997-2007 in 14 Radford et al. (2013), S. 806. 15 Mingels (2017), S. 26. 16 Hellmann (2014). 17 Wetzels (1997). 18 Hellmann (2014), S. 82. 19 Hellmann (2014), S. 158.
deutschen Großstädten20 und einmal für die Geburtsjahrgänge 1993-1996 in Ostdeutschland21. In der bereits genannten Studie von Hellman wurde ergänzend auch die Häufigkeit von elterlicher Zuwendung („mich gelobt, wenn ich etwas besonders gut gemacht hatte“, „mich in den Arm genommen und mit mir geschmust“, „mir ruhig erklärt, wenn ich etwas falsch gemacht hatte“, „mich getröstet, wenn ich traurig war“) abgefragt. Bei knapp der Hälfte der Befragten kann „von einer liebevollen Kindheit gesprochen werden: Diese Befragten waren völlig gewaltfrei erzogen worden und hatten gleichzeitig ein hohes Maß an elterlicher Zuwendung erfahren.“22 Dabei darf nicht vergessen werden, dass dies ein Blick in die Vergangenheit ist (und zwar vor allem auf die Kindheiten der 1970er, 1980er und 1990er Jahre, bis teils Anfang des 21. Jahrhunderts). Zum einen wird die heutige Kindergeneration vermutlich nochmals deutlich mehr Zuwendung erfahren haben. Zum anderen ist für die Geburtenjahrgänge zwischen den 1930er und 1950er Jahren nachgewiesen, dass diese Jahrgänge nur zu ca. 30 % ein hohes Maß an elterlicher Zuwendung erfahren haben, bei den Jahrgängen ab 1990 sind dagegen mittlerweile Raten von über 60 % nachgewiesen. Gesonderte Schülerbefragungen (mit hohen Fallzahlen) in Niedersachen zeigen ergänzend, dass die Geburtenjahrgänge um das Jahr 2000 mittlerweile zu 78,6 % über ein hohes Maß an elterlicher Zuwendung berichten.23 Für eine weitere repräsentative Befragung wurden 2.524 Männer und Frauen in Deutschland befragt. In der Studie wurde nicht ausgewiesen, wie viel Prozent der Befragten keinerlei Elterngewalt erlitten haben. Allerdings wurden einzelne Gewaltformen aufgeführt und für drei Alterskohorten ausgewertet. Für sieben von neun abgefragten körperlichen Gewaltformen zeigt sich ein deutlicher Rückgang der Gewalt. So gaben beispielsweise 14,6 % der Befragten über 61-Jährigen (Geburtenjahrgänge unter ca. 1955) an, als Kind mit einem Stock kräftig auf den Po geschlagen worden zu sein. Bei den 31-60Jährigen (Geburtsjahrgänge ca. 1956-1985) waren es 6,5 % und bei den 14 - 30Jährigen (Geburtenjahrgänge ca. 1986-2002) nur noch 2,7 %. Eine schallende Ohrfeige hatten 24,5 % der über 61-Jährigen erlitten, dagegen 19,6 % der 31-60Jährigen und 10,4 % der 14-30Jährigen.24 Auch beim sexuellen Missbrauch von Kindern zeichnet sich in Deutschland ein deutlicher Rückgang ab, was sich mit Blick auf die Geburtenjahrgänge nachfolgend ablesen lässt: Hellmann (2014): Daten für die Frauen: Frauen (mit deutscher Staatsangehörigkeit), die sexuellen Missbrauch mit Körperkontakt erlebten: ca. 1971 – 1980 = 9,5 % der Frauen ca. 1981 – 1990 = 7,2 % der Frauen ca. 1991 – 1995 = 3 % der Frauen Daten für die Männer: Männer (mit deutscher Staatsangehörigkeit), die sexuellen Missbrauch mit Körperkontakt erlebten: ca. 1971 – 1980 = 1,8 % der Männer ca. 1981 – 1990 = 1,4 % der Männer ca. 1991 – 1995 = 0,9 % der Männer.25 20 Ziegler (2013), S. 2. 21 Weller (2013), S. 2. 22 Hellmann (2014), S. 86. 23 Pfeiffer et al. (2018), S. 37+39. 24 Plener et al. (2016), S. 23. 25 Hellmann (2014), S. 104.
Wie schon bei der körperlichen Gewalt (wie oben im Text gezeigt) wurden diese Daten von Hellmann (Befragung aus dem Jahr 2011) mit den Daten der Vorgängerstudie von Wetzels (Befragung aus dem Jahr 1992) verglichen. Bei Hellmann erlitten im Durchschnitt aller befragten Frauen und Männer (mit deutscher Staatsangehörigkeit) 4,4 % sexuellen Missbrauch mit Körperkontakt, bei Wetzels waren es im Durchschnitt 7,1 %.26 Dies entspricht einem Rückgang um ca. 38 %. Insofern zeichnet sich der Rückgang von sexuellem Missbrauch nicht nur im Alterskohortenvergleich innerhalb einer Studie ab, sondern auch im direkten Vergleich mit älteren Daten (und somit wiederum auch älteren Geburtsjahrgängen) aus der Vorgängerstudie. Vergleichsdaten Für Länder außerhalb von Nordamerika und Europa ist es schwieriger, Vergleichsdaten zu bekommen. Dies liegt daran, dass in diesen Regionen meist verhältnismäßig spät damit begonnen wurde, das Ausmaß der Gewalt gegen Kinder zu erfassen und somit Trendentwicklungen schwer einzuschätzen sind. Eine Ausnahme stellen Befragungen dar, in denen Alterskohorten gebildet wurden. Ein Beispiel: In El Salvador (9.430 Befragte) und Guatemala (11.319 Befragte) wurde nach (schweren) Gewalterfahrungen im Elternhaus vor dem 18. Lebensjahr gefragt. In Guatemala zeigt sich ein deutlicher Rückgang der Gewalt vor allem bei den Mädchen. Körperliche Misshandlungen erlebten in Guatemala ca. 44 % der 40- bis 49jährigen Frauen. Mit jeder jüngeren Altersgruppe sanken die Misshandlungsraten bis zu schließlich ca. 30 % bei den 15- bis 24Jährigen. Bei den Männern ist das Bild etwas uneinheitlicher, aber auch dort zeigte sich ein Trend zum Gewaltrückgang. Am wenigsten Misshandlungen hatten mit ca. 39 % die jüngste Gruppe der 15 bis 19jährigen Männer erlitten (im Vergleich zu z.B. ca. 57 % bei den 50 bis 59Jährigen oder ca. 44 % bei den 35 bis 39Jährigen). In El Salvador zeichnete sich der Gewaltrückgang ebenfalls bei den befragten Frauen am deutlichsten ab. Die 40- bis 49jährigen Frauen erlitten noch zu ca. 50 % Misshandlungen. Die 20- bis 24Jährigen zu 38 % und die 15 bis 19Jährigen zu ca. 32 %. Bei den Männern war das Bild uneinheitlicher und der Gewaltrückgang zeichnet sich deutlich - mit einer Misshandlungsrate von ca. 48 %, im Vergleich zu ca. 60 bis 71 % bei den 20 bis 59Jährigen - erst bei der Gruppe der 15 bis 19Jährigen ab.27 Beide Befragungen wurden zwischen 2002 und 2003 durchgeführt. Insofern ist damit zu rechnen, dass die Gewalt in diesen südamerikanischen Ländern seither weiter zurückgegangen ist. Schweden Den eindrucksvollsten Gewaltrückgang hat weltweit verglichen bisher Schweden vollzogen. Ein Vergleich zwischen verschiedenen schwedischen Studien zeigt einen deutlichen Gewaltrückgang. In den 1960er Jahren wendeten noch über 90 % der schwedischen Eltern körperliche Gewalt an. Danach sanken die Gewaltraten rapide auf 50 % in den 1970er Jahren, 35 % in den 1980er Jahren, 20 % in den 1990er Jahren und ca. 12-14 % ab dem Jahr 2000. Auffällig, wie auch bzgl. der Bewertung möglicher Folgeschäden bedeutsam, ist auch, dass die meisten der gewaltbetroffenen Kinder (diesbezüglich verfügbare Daten erst ab 1994) nur gelegentlich geschlagen wurden. In 26 Hellmann (2014), S. 107. 27 Speizer et al. (2008), S. 252.
einer ausgewerteten Studie aus dem Jahr 2011 berichteten beispielsweise nur noch 3 % der Kinder, öfter geschlagen worden zu sein.28 Für eine andere schwedische Studie wurden Daten aus vier Befragungen miteinander verglichen. Körperliche Gewalt im Elternhaus sank demnach von 35 % (Befragungen im Jahr 1995), auf 17 % (2006), 14 % (2011) und 12 % (2016).29 (Wobei die beiden letzten Zahlen nicht zu hundert Prozent mit den beiden vorherigen vergleichbar sind, direkt vergleichbar sind aber die Daten zwischen 1995 und 2006, was die Autoren betonen.) Die vorgenannten Daten stammen aus Schülerbefragungen. Bzgl. der Geburtsjahrgänge muss entsprechend zurückgerechnet werden. So entstammten beispielsweise die Schüler aus der Befragung 2016 den Geburtsjahrgängen zwischen ca. 1999 und 2002. Es gibt nach meinen Recherchen kein anderes Land auf der Welt, das derart rasant Stück für Stück körperliche Gewalt gegen Kinder reduziert hat. Vermutlich wird Schweden in absehbarer Zeit das erste Land der Welt sein, das eine Gewaltrate gegen Kinder erreichen wird, die nahezu gegen Null tendiert. Weitere positive Trends Es gibt weitere positive Trends, die erwähnenswert sind. Nur drei seien genannt: Der bahnbrechende Rückgang der Kindersterblichkeit, die stetige Zunahme von Alphabetisierung bzw. Schulbesuchen und die massive Zunahme vom wissenschaftlichen Interesse am Gesamtthema Kindesmisshandlung. Um das Jahr 1800 starben weltweit ca. 43 % der Kinder vor dem 5. Lebensjahr. Noch im Jahr 1960 lag die weltweite Kindersterblichkeitsrate bei 18,5 %, fast jedes 5. Kind starb. Im Jahr 2017 lag diese Rate bei ca. 4%.30 Noch im Jahr 1842 starb jedes zweite deutsche Kind vor seinem 5. Lebensjahr, im Jahr 2013 starben von 1000 deutschen Kindern noch knapp 4 (also ca. 0,4 %).31 Interessant ist übrigens, dass Schweden bzgl. der Kindersterblichkeitsrate um das Jahr 1800 sogar noch leicht über der von Deutschland lag, seitdem gingen die Zahlen stetig auseinander bzw. wurden in Schweden immer besser. 1842 starb in Schweden jedes vierte Kind, im Gegensatz zu jedem Zweiten in Deutschland wie zuvor gezeigt. Im Jahr 1900 starben in Deutschland immer noch 37,2 % der Kinder, in Schweden „nur“ noch 15,5%.32 Vor dem 17. Jahrhundert konnte nur ein kleiner Teil der Menschen in Europa lesen und schreiben. Vor allem ab dem 20. Jahrhundert begann der steile Aufstieg der weltweiten Alphabetisierungsrate auf nunmehr 83 % im Jahr 2010 (bezogen auf die jüngeren Generationen ist diese Rate sogar noch höher). Im Jahr 1820 besaßen über 80 % der Weltbevölkerung keine Schulbildung, die Zahlen haben sich seitdem umgedreht: Heute verfügt über 80 % der Weltbevölkerung über eine Basisschulbildung.33 Dem Menschenrecht auf Bildung wird für Kinder also immer mehr nachgekommen. Eine weitere Entwicklung sollte uns freuen: Die Welt befasst sich immer intensiver mit dem Gesamtkomplex Kindesmisshandlung. Zwischen 1916 und 1979 entstanden weltweit ganze 500 englischsprachige, wissenschaftliche Artikel, die das Thema Kindesmisshandlung behandelten. Zwischen den Jahren 2000 und 2018 entstanden 28 Ångman & Gustafsson (2011), S. 6, 7. 29 Jernbro & Janson (2017), S. 27. 30 Roser (2019). 31 Mingels (2017), S. 48. 32 Roser (2019), Hinweis: im Standartchart ist die Ergänzung der Daten um Deutschland nötig, um den Vergleich vorzunehmen. 33 Pinker (2018), S. 302f.
38.411 englischsprachige Artikel zum Thema.34 Die Welt wacht immer mehr auf, wenn es um den Schutz von Kindern geht. Nachbemerkung… Kommen wir gedanklich noch einmal zurück auf den 06.04.2019 in Heidelberg. Nach der kurzen Diskussion und dem „Raunen“ im Plenum kamen im Foyer und draußen vereinzelt auch Teilnehmer auf mich zu, die mir bzgl. der These vom Gewaltrückgang zustimmten. Gleichzeitig kam oft ein „aber“ hinterher. Dominierend dabei war vor allem die Sorge, dass die starke Institutionalisierung von Kindheit (verstärkte Krippen- und Ganztagsbetreuung) sowie der starke Medienkonsum und soziale Netzwerke auch Verschlechterungen bringen würden. Diese Sorgen halte ich für berechtigt und man sollte diesen auch nachgehen. … und Plädoyer für eines Jahrestagung der GPPP Mein Schlusswort lautet insofern folgendermaßen: Ich plädiere hiermit für eine Jahrestagung der GPPP, die sich das Thema Gewaltrückgang und Verbesserung der Lebensumstände von Kindern auf die Fahnen schreibt und ergänzend dazu einlädt, über mögliche gesellschaftliche Folgen dieser positiven Entwicklungen zu diskutieren. Gleichzeitig könnten innerhalb der gleichen Tagung auch Rückschritte oder (neue) problematische Entwicklungen von Kindheit besprochen werden, um deutlich zu machen, dass Fortschritt nicht auf allen Gebieten eine Einbahnstraße ist. Dies wäre auf der einen Seite spannend und aktuell, gleichzeitig würde dadurch sowohl das Interesse bei Zuhörern wie auch potentiellen Referenten steigen (davon ausgehend, dass bei einer Konzentration nur auf Verbesserungen weniger Interesse und vor allem auch weniger potentielle Referenten zu erwarten wären). Ich bin mir sicher, dass sich vor allem beim kritischen Blick auf die Ausweitung der Krippenerziehung schnell fachlich kompetente Referenten finden lassen würden. Aus einem Alptraum aufgewacht Auf der Tagung könnte auch die Frage besprochen werden, wie all die aufgezeigten positiven Entwicklungen in verhältnismäßig kurzer Zeit möglich waren? Was lief in Schweden anders, was gab den Ausschlag? Warum findet der Gewaltrückgang gegenüber Kindern in den USA deutlich langsamer statt als beim Nachbarn Kanada? Warum konnte sich Deutschland in einigen Jahrzehnten zu einem der sichersten Länder der Welt für Kinder entwickeln, obwohl es gerade einmal rund 80 Jahre her ist, dass von deutschem Boden aus unfassbares Leid (auch) gegen Kinder ausging (sowohl kriegerischer, als auch erzieherischer Natur) und auch noch die 1950er und 1960er Jahre hierzulande für Kinder mehrheitlich von (erzieherischer) Gewalt geprägt waren? Ich möchte mit dem Hinweis schließen, dass wir (zumindest in Europa) nicht mehr – wie Lloyd deMause es vor einigen Jahrzehnten formulierte - dabei sind, aus dem Alptraum der Geschichte der Kindheit zu erwachen, sondern dass wir bereits wach sind, unseren Morgenkaffee getrunken haben und dabei sind, unsere Alpträume zu verarbeiten und unsere Kinder besser zu behandeln, als alle Generationen zuvor. 34 Tran et al. (2018).
Kurzbiografie Sven Fuchs: geb. 1977, Vater von zwei Kindern, seit 2004 selbstständiger Kaufmann (ausgebildeter Industriekaufmann) bzw. Unternehmer, Studium der Soziologie zwischen 2001–2004 an der Universität Hamburg (ohne Abschluss). 15 Monate Zivildienst in einer Hamburger Drogentherapieeinrichtung, was ihm sehr viel zum Nachdenken mit nach Hause gegeben hat. Mitglied der Gesellschaft für Psychohistorie und Politische Psychologie (GPPP). Seit 2008 Autor des Internetblogs: www.kriegsursachen.blogspot.de (mit Kontaktmöglichkeiten). Literaturverzeichnis Ångman, I. & Gustafsson, M. (2011): Combating child abuse and neglect in Sweden. (Regionförbundet Örebro 2011). http://www.dji.de/fileadmin/user_upload/bibs/Daphne_report_Sweden.pdf. Zugegriffen: 13. Mai. 2019. Bensel, R. T., Reihnberger, M., & Radbill, S. (2002): Kinder in einer Welt der Gewalt: Misshandlung im geschichtlichen Rückblick. In: Helfer, M. E., Kempe, R. S. & Krugman, R. D. (Hrsg.): Das misshandelte Kind. (Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2002), S. 10– 48. Bundesministerium für Familie und Jugend (2014): DAS RECHT AUF EINE GEWALTFREIE KINDHEIT. 25 Jahre gesetzliches Gewaltverbot – eine Zwischenbilanz. (Wien 2014). https://www.kinderrechte.gv.at/wp-content/uploads/2014/11/Das-Recht-auf-eine- gewaltfreie-Kindheit-25-Jahre-gesetzliches-Gewaltverbot-1.pdf. Zugegriffen: 13. Mai. 2019. Clément, M.-E. & Chamberland, C. (2014): Trends in Corporal Punishment and Attitudes in Favour of This Practice: Toward a Change in Societal Norms. In: Canadian Journal of Community Mental Health. Vol. 33, NO. 2. S. 13-29. deMause, L. (1980): Evolution der Kindheit. In: deMause, L. (Hrsg.): Hört ihr die Kinder weinen. Eine psychogenetische Geschichte der Kindheit. (Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1980). S. 12– 111. deMause, L. (2005): Das emotionale Leben der Nationen. (Drava Verlag, Klagenfurt, Celovec 2005). Enten, H. (2014): Americans’ Opinions On Spanking Vary By Party, Race, Region And Religion. FiveThirtyEight. https://fivethirtyeight.com/features/americans-opinions-on- spanking-vary-by-party-race-region-and-religion/. Zugegriffen: 13. Mai. 2019. Finkelhor, D. & Jones, L. (2012): Have Sexual Abuse and Physical Abuse Declined Since the 1990s? (CV267), (Crimes Against Children Research Center, University of New Hampshire 2012). http://www.unh.edu/ccrc/pdf/CV267_Have%20SA%20%20PA %20Decline_FACT%20SHEET_11-7-12.pdf. Zugegriffen: 13. Mai. 2019.
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