Großdemo in München gegen "Pegida"
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Großdemo in München gegen "Pegida" am Max-Joseph-Platz Protestmarsch für Toleranz Großdemo in München gegen "Pegida" Aktualisiert: 22.12.2014 - 23:32 München - München macht mobil gegen die "Pegida"-Bewegung. Tausend Münchner protestierten am Montagabend am Max-Joseph-Platz in München gegen das Bündnis und für Toleranz. https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=ehOt3BnQAwA Mehrere 1000 Menschen - die Polizei sprach von mindestens 12 000 Teilnehmern - haben am Montagabend in München gegen die antiislamische „Pegida“-Bewegung demonstriert. Zu der Kundgebung auf dem Max-Joseph-Platz direkt vor der Oper hatte ein breites Bündnis aus Parteien, kirchlichen Gruppen, Künstlern und Flüchtlingsorganisationen aufgerufen. Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte: „Diese Demonstration heute Abend zeigt München von seiner besten Seite: Hier stehen tausende Menschen gemeinsam auf gegen Rassismus und Ausgrenzung.“ „Bei uns ist Platz für Menschen verschiedener Hautfarbe, Herkunft oder Muttersprache!“, betonte der SPD-Politiker. „Und: bei uns ist auch Platz für alle Religionen und Gläubige: Für die, die freitags in die Moschee gehen; die, die samstags in die Synagoge gehen; die, die sonntags in die Kirche gehen, aber auch für die, die einfach nur daheim bleiben wollen.“ Reiter wandte sich klar gegen die Anführer der „Pegida“-Bewegung, aber auch gegen die sogenannten Mitläufer. Es sei eine sehr bewusste Entscheidung, ob man sich an einer solchen Demonstration beteilige oder nicht. Hubert Heinhold von der Organisation Pro Asyl sagte: „Die Sprücheklopfer von Dresden nehmen für sich in Anspruch, für das Volk zu sprechen - aber das ist falsch!“ Der Penzberger Imam Benjamin Idriz sagte: „Hier ist heute das Volk.“ „Pegida“ steht für „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“. Das Bündnis, das seit Wochen regelmäßig zu Kundgebungen aufruft, wendet sich unter anderem gegen eine angebliche Überfremdung Deutschlands und will ein schärferes Asylgesetz. Am vergangenen Montag hatten sich trotz bundesweiter Kritik rund 15 000 Menschen an der Demonstration in Dresden beteiligt. Und auch diesen Montag demonstrierten rund 17.500 Bürger in Dresden. Auch dort gab es aber Gegendemonstrationen. An einem anderen Platz in München hatten sich laut Polizeiangaben rund 20 „Pegida“-Anhänger zusammengefunden. Ihnen standen rund 200 Gegendemonstranten gegenüber. Auch in Würzburg wurde mit Fahnen und Trillerpfeifen gegen „Pegida“-Auftritte und „für ein buntes und weltoffenes Würzburg demonstriert. An der Abschlusskundgebung nahmen laut Polizei rund 700 friedliche Teilnehmer teil. Wenig später zogen rund 200 „Pegida“-Anhänger durch die Stadt, wie die Polizei weiter berichtete. Mehrere 100 Gegendemonstranten waren vor Ort, es kam zu lautstarken Protesten. dpa http://www.tz.de/muenchen/stadt/grossdemo-muenchen-gegen-pegida-max-joseph-platz- 4566625.html
Anti-Pegida-Demo Kundgebung: 20 000 Münchner vor Staatsoper az, 22.12.2014 22:03 Uhr 11 Fotos Der Max-Joseph-Platz ist voll: Tausende Münchner versammeln sich vor der Staatsoper zur Kundgebung gegen die Pegida-Bewegung.Foto: Daniel von Loeper Tausende Münchner setzen am Montagabend ein Zeichen und versammeln sich unter dem Motto „Platz Da?! Flüchtlinge sind hier willkommen – gemeinsam gegen Pegida, Rassismus und Hetze“ auf dem Max-Joseph-Platz vor der Staatsoper. München - Mehrere 1000 Menschen - die Polizei sprach von mindestens 12 000 Teilnehmern, die Veranstalter von 25.000 - haben am Montagabend in München gegen die antiislamische "Pegida"- Bewegung demonstriert. Zu der Kundgebung auf dem Max-Joseph-Platz direkt vor der Staatsoper hatte das „Bündnis Bellevue die Monaco“, in dem unter anderem die Aktionskünstler „Goldgrund“ und der Bayerische Flüchtlingsrat vertreten sind, aufgerufen. Unterstützt wird die Veranstaltung von mehr als 60 Gruppen und Organisationen – darunter auch der Abendzeitung. "Diese Demonstration heute Abend zeigt München von seiner besten Seite: Hier stehen tausende Menschen gemeinsam auf gegen Rassismus und Ausgrenzung", sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter. "Bei uns ist Platz für Menschen verschiedener Hautfarbe, Herkunft oder Muttersprache!", betonte Reiter. "Und: bei uns ist auch Platz für alle Religionen und Gläubige: Für die, die freitags in die Moschee gehen; die, die samstags in die Synagoge gehen; die, die sonntags in die Kirche gehen, aber auch für die, die einfach nur daheim bleiben wollen." „Wir sind die friedliche Mitte der Gesellschaft. Nicht Pegida“, sagte Mitveranstalter und Kleinkunst- König Till Hofmann. „Wir finden es unerträglich, dass diese Bewegung den Slogan der Revolution von 1989 ,Wir sind das Volk’ kapert. Wir leben in einer offenen, pluralistischen und demokratischen Gesellschaft. Das soll so bleiben.“ Lesen Sie hier: Pegida-Demo in München: Deshalb wurde sie abgesagt
An einem anderen Platz in München hatten sich laut Polizeiangaben rund 20 "Pegida"-Anhänger zusammengefunden. Ihnen standen rund 200 Gegendemonstranten gegenüber. Mit der Kundgebung wolle man sich stark für Vielfalt und Respekt machen. Für Verantwortung und Gerechtigkeit. „Und dafür, dass Flüchtlinge erst mal als Menschen in Not wahrgenommen werden und nicht als Sozialschmarotzer, potenzielle Verbrecher und Problemfälle. Wir stehen für ein friedliches Nebeneinander der Religionen in einer säkularen Gesellschaft. Wir stellen uns vehement gegen die Diffamierung einzelner Bevölkerungsgruppen. Seien es Muslime, Flüchtlinge oder andere Minderheiten.“ Eine Ansage, die ein breites gesellschaftliches Spektrum überzeugt : von Oberbürgermeister Dieter Reiter über Liedermacher Konstantin Wecker bis zum Chor der Staatsoper, von Bands wie den Sportfreunden Stiller, Notwist oder Koflgrschoa bis zu Kabarettisten wie Christian Springer, Max Uthoff und Claus von Wagner, vom Imam Benjamin Idriz bis zu Pfarrer Rainer Schießler und zahlreichen Vertretern von Flüchtlingsorganisationen, die alle auf dem Podium mit dabei sein werden. „Hier im wohlhabenden München gibt es eben sehr viele Menschen, die sich unsere offene, menschenfreundliche und zugewandte Gesellschaft nicht nehmen lassen wollen“, so die Veranstalter. Auch in Würzburg wurde mit Fahnen und Trillerpfeifen gegen "Pegida"-Auftritte und "für ein buntes und weltoffenes Würzburg demonstriert. An der Abschlusskundgebung nahmen laut Polizei rund 700 friedliche Teilnehmer teil. Wenig später zogen rund 200 "Pegida"-Anhänger durch die Stadt, wie die Polizei weiter berichtete. Mehrere 100 Gegendemonstranten waren vor Ort, es kam zu lautstarken Protesten. http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.anti-pegida-demo-in-muenchen-20000-muenchner- demonstrieren-vor-staatsoper.22f6cbc8-9eb1-41f6-a667-68ff198f8387.html
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/anti-pegida-demo-muenchner-setzen-ein-zeichen-1.2279099 22. Dezember 2014, 20:19 Anti-Pegida-Demo 12 000 Münchner setzen ein Zeichen Bilder Bilder von der Anti-Pegida-Demo "Des is mei Stadt" (Foto: Stephan Rumpf) • Ein breites Bündnis aus kirchlichen Gruppen, Künstlern, Politikern und Flüchtlingsorganisationen ist am Montagabend in München gegen antiislamische "Pegida"- Kundgebungen auf die Straße gegangen. • Etwa 12 000 Menschen demonstrierten vor dem Nationaltheater. Womöglich waren es noch viele mehr, doch die Polizei musste das Gelände abriegeln. Die Veranstalter hatten offiziell "nur" 1500 Teilnehmer erwartet. • Auf dem Promenadeplatz 500 Meter weiter versammelten sich drei Dutzend Anhänger einer Gruppierung namens "Mügida". Doch sie verschwanden völlig hinter Transparenten von Gegnern, die skandierten: "Haut ab, haut ab!" Münchner demonstrieren gegen Fremdenfeindlichkeit Es ist weniger eine Kundgebung gegen Pegida, sondern vielmehr eine Demo, ja, ein Fest für ein buntes, weltoffenes München. Rund 12 000 Menschen sind laut Polizei am Montagabend vor das Nationaltheater gekommen, um zu rufen: "Platz da! Flüchtlinge sind hier willkommen." So lautet das Motto der Kundgebung vor der Oper, zu der Dutzende Gruppen und Vereine aufgerufen hatten, allen voran das Bündnis "Bellevue di Monaco", das ein Haus für junge Flüchtlinge in der Innenstadt an der Müllerstraße schaffen will, ein Willkommenszentrum.
Sechs Fragen zu Pegida "Islamisierung ist ein ideologischer Kampfbegriff" Tausende Menschen in Deutschland gehen gegen eine Islamisierung Deutschlands auf die Straße. Woher kommt ihre Angst vor Muslimen? Gibt es so etwas wie eine Islamisierung tatsächlich? Oder sind das Hirngespinste fremdenfeindlicher Wutbürger? Wichtige Fragen und Antworten. Es strömen so viele Menschen vor die Oper, dass die Polizei den Max-Joseph-Platz schon bald sperren muss. Irgendwann sprechen die Veranstalter sogar von 25 000 Teilnehmern. "Unrealistisch", sagt dazu ein Polizeisprecher. Aber dass es so viele sind, findet auch er "super". Später wird die Polizei offiziell von einem "sehr starken Zeichen für die Integration von Flüchtlingen und die Humanität in unserer Gesellschaft" sprechen. Der Abend sei sehr friedlich verlaufen. Was Prominente auf der Bühne sagen "München zeigt sich von seiner allerbesten Seite", sagt Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) vor den Demonstranten. Und er lässt keinen Zweifel daran, wo München steht: "Bei uns ist Platz für Menschen verschiedener Hautfarbe, Herkunft oder Muttersprache. Bei uns ist auch Platz für alle Religionen und Gläubige." Weit mehr als ein Drittel der Münchner habe Migrationshintergrund - Menschen aus 182 Nationen. Reiter sagt, er sei sicher, "dass in München Platz für die Flüchtlinge ist, die zu uns kommen. Und nicht nur ein Dach über dem Kopf und etwas zu Essen werden wir anbieten, nein, ich will, dass diese Flüchtlinge bei uns eine Heimat finden". In München sei "kein Platz, um Angst zu schüren. In München ist kein Platz für Hetze und die Verleumdung von Menschen." Stehen für Flüchtlinge ein: OB Dieter Reiter (Mitte) mit Pfarrer Rainer Maria Schießler und Christian Springer. (Foto: Stephan Rumpf) Auf die Frage, ob er mit einem solchen Andrang gerechnet habe, antwortet wenig später der Kabarettist Christian "Fonsi" Springer: "Ja! Des is mei Stadt." Der Liedermacher Konstantin Wecker meint: "Wir demonstrieren in erster Linie für etwas. Wer mit Pegida sympathisiert, ist nicht bereit nachzudenken." Viele Münchner haben nachgedacht, sind gekommen. Und nun sind sie glücklich, stolz gar auf ihre Stadt. Es sei ein großes Glück, in München geboren zu sein und hier zu leben, sagt auch der Kabarettist Claus von Wagner. "Und Glück wird größer, wenn man es teilt." Zu Pegida sagt er, wenn man das Abendland mit menschenfeindlichen Parolen verteidigen wolle, "was gibt es dann noch zu verteidigen?". Als ein Syrer spricht, wird es plötzlich still Die Veranstaltung hat viel von einem Open-Air-Festival, bis Ahmed die Bühne betritt. Ahmed stammt aus Syrien, er ist seit ein paar Wochen in München. Seine Geschichte mag nicht zu den vielen Appellen und Goodwill-Bekundungen anderer Redner passen. "Wir wurden hier erniedrigt und verlieren unsere Würde", sagt er auf Englisch. Die Menge wird still. "Ich musste in der Bayernkaserne drei Tage auf dem Boden schlafen." Seine Worte hallen nach, dann ruft Veranstalter Till Hofmann: "But you're very welcome!" Die Musikerin Fiva übernimmt die Bühne und singt: "Die Stadt gehört mir." Bilder von der Anti-Pegida-Demo "Des is mei Stadt" Natürlich ist die ganze Veranstaltung eine Reaktion auf die "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes", die vor allem in Dresden, aber auch in vielen westdeutschen Städten Montag für Montag auf die Straße gehen, um gegen Flüchtlinge, gegen Muslime, gegen die Fremden zu demonstrieren.
Drei Dutzend "Mügida"-Anhänger auf dem Promenadeplatz Doch München ist nicht Dresden. Es ist nur eine kleine Gruppe von vielleicht drei Dutzend Menschen, die am Rand des Promenadeplatzes antiislamische Sprüche auf ihren Transparenten in die Höhe hält. Während der Max-Joseph-Platz voll ist, müssen die antiislamischen Demonstranten 500 Meter entfernt auch noch gegen junge Gegendemonstranten bestehen. Sie verschwinden völlig hinter der Wand von Transparenten der 70 Gegner, die skandieren: "Haut ab, haut ab!" Um kurz nach 18 Uhr ist der Platz fast menschenleer. Eine Gruppe von Touristen, die einem Stadtführer zuhören, ist bis dahin die einzig nennenswerte Menschenansammlung. Am Rand des Promenadeplatzes spricht plötzlich eine ältere Dame einen der wenigen Passanten an. "Wollen Sie mit uns demonstrieren?", fragt die Frau mit Rucksack, die auf ihr schon zusammengerolltes Plakat "Freiheit statt Salafismus" geschrieben hat. Bild vergrößern Haben an diesem Montag nicht viel zu melden: die "Mügida"-Demonstranten am Promenadeplatz. (Foto: Stephan Rumpf) Der Presse wollen die Münchner Pegida-Anhänger keine Interviews geben. Vielleicht wissen sie auch nicht so recht, was sie sagen sollen. Doch sie spüren schnell: In München hat Pegida an diesem Montagabend nicht viel zu melden. Als die Mini-Kundgebung von "Mügida" um halb sieben beginnt, stehen allenfalls drei Dutzend ihrer Anhänger geschützt hinter einer Polizeiabsperrung. "Refugees are welcome here", rufen die Gegendemonstranten den Pegida-Leuten entgegen. Die schweigen beharrlich, verteilen lediglich ein paar Flugblätter, auf denen dazu aufgerufen wird, der antiislamischen Bewegung zu folgen. Doch die ist bislang in München wirkungslos. Eine zweite Demonstration hatte ein Pegida-Aktivist vor einigen Tagen bereits abgesagt, wegen mangelnder Teilnehmerzahl. Der Max-Joseph-Platz vor dem Nationaltheater in München, gefüllt mit Demonstranten. (Foto: Stephan Rumpf) weitere Links hierzu: Bilder von der Anti-Pegida-Demo"Des is mei Stadt" http://www.sueddeutsche.de/muenchen/bilder-von-der-anti-pegida-demo-des-is-mei-stadt-1.2279774 Sechs Fragen zu Pegida - "Islamisierung ist ein ideologischer Kampfbegriff" 22. Dezember 2014, 17:11 http://www.sueddeutsche.de/politik/sechs-fragen-zu-pegida-islamisierung-ist-ein-ideologischer- kampfbegriff-1.2275618
Anti-Pegida-Demo - München kann stolz sein – Kommentar 23. Dezember 2014, 12:03 http://www.sueddeutsche.de/muenchen/anti-pegida-demo-muenchen-kann-stolz-sein-1.2279891 Gegenveranstaltungen zu Pegida - Semperoper schaltet das Licht aus 22. Dezember 2014, 19:07 http://www.sueddeutsche.de/politik/gegenveranstaltungen-semperoper-schaltet-pegida-das-licht-aus- 1.2279428 http://www.sueddeutsche.de/thema/Pegida
Sie können auch lesen