München 2022 Konzeptstudie
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München 2022 Bürgerentscheid Konzeptstudie für eine mögliche Bewerbung Münchens mit Garmisch-Partenkirchen und den Landkreisen Berchtesgadener Land und Traunstein um die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2022
München 2022 Bürgerentscheid Inhalt Impressum Kapitel 1 Einführung 6 Herausgeber Landeshauptstadt München, Marienplatz 8, München, in Zusammenarbeit mit dem Markt Garmisch-Partenkirchen, Kapitel 2 Gesamtkonzept 10 dem Landkreis Berchtesgadener Land und dem Landkreis Traunstein Ice Cluster München 14 Snow Cluster Garmisch-Partenkirchen 26 Bearbeitung Endurance & Sliding Zone Chiemgau-Königssee 36 Gesamtkonzept und Planung ARGE München 2022 AS&P / PROPROJEKT, Frankfurt am Main Kapitel 3 Transport 46 Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzept Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Natursport und Ökologie, Köln Kapitel 4 Unterbringung 54 Öko-Institut e.V., Darmstadt Finanzierungskonzept Kapitel 5 Umwelt und Nachhaltigkeit 58 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München Gestaltung Kapitel 6 Finanzierung 64 abold, Büro für Marketingkommunikation GmbH, München Druck Gerber KG Druck + Medien, München Hinweis Die vorliegende Konzeptstudie wurde von der Landeshauptstadt München nach dem Beschluss der Vollversammlung des Stadtrats am 14. Juni 2013 beauftragt. Das aufgezeigte Bewerbungskonzept für Olympische und Paralympische Winter- spiele 2022 stellt den derzeitigen Planungsstand (September 2013) dar. Es wurde nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und mit den beteiligten Gebietskör- perschaften abgestimmt. Bis zu einer offiziellen Abgabe einer Bewerbung beim IOC – im Falle eines positiven Bürgervotums – unterliegt es aber ausdrücklich dem Gremien- und Finanzierungsvorbehalt der beteiligten Kommunen und Landkreise sowie des Freistaats Bayern und der Bundesrepublik Deutschland. 2 3
München 2022 Bürgerentscheid Kapitel 1 Einführung 4 5 Foto: Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH
M ünchen hat gute Chancen sich mit einer Bewerbung geprüft und ausgeschöpft werden. Bewerbung um die Ausrichtung der Zweitens kommt eine Wiederbewerbung nur dann Olympischen und Paralympischen Win- in Frage, wenn sie die mehrheitliche Unterstützung terspiele 2022 durchsetzen zu können. Bereits das durch die Bürgerinnen und Bürger in den betroffenen technische Konzept für die vorangegangene Be- Kommunen bzw. Landkreisen findet. werbung um die Austragung der Spiele 2018 erhielt vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und Die Landeshauptstadt München plant vor diesem den zuständigen internationalen Sportfachverbänden Hintergrund gemeinsam mit dem Markt Garmisch- (IF) sehr gute Bewertungen. Partenkirchen und den Landkreisen Berchtesgadener Land und Traunstein vier parallele Bürgerentscheide Aufgrund des Zuspruchs aus dem internationalen am 10. November 2013. Die entsprechenden Be- Sport und der veränderten Wettbewerbssituation sind schlüsse für die Ratsbegehren müssen dazu bis spä- sich Politik und Sport einig: Das vom IOC mit Best- testens Anfang Oktober 2013 verabschiedet werden. noten versehene Bewerbungskonzept für 2018 bietet Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) wird, mit den im Bewerbungsprozess gesammelten Erfah- gemäß dem Ende 2011 getroffenen Beschluss der rungen unter zwei Bedingungen eine sehr gute und Mitgliederversammlung des DOSB, am 30. Septem- aussichtsreiche Grundlage für eine Wiederbewerbung ber 2013 über eine Wiederbewerbung entscheiden. 2022. Erstens müssen vor einem erneuten Anlauf im Die offizielle Anmeldung der Bewerberstadt beim IOC Lichte der neuen Konkurrenzsituation sämtliche Opti- muss bis zum 14. November 2013 schriftlich erfolgen, mierungspotenziale hinsichtlich einer maximal nach- die ersten Bewerbungsunterlagen sind bereits vier haltigen, zugleich international erfolgversprechenden Monate später einzureichen. Bewerbungszeitplan des IOC s e iti tC n n an io io iss iss ic pl m m Ap m 22 om s ko tie ar ung k 20 gs gs Ci un un m eld ty e s ier ier at tie ok Se nm Ci id alu alu Ci in Bo nd Ci id/A st Ks Foto: Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH Ev Ev e de ook id at Ho Ca NO OC iB OC e id B ica ch ty ng nd Die enge Taktung der Abstimmungs- und Abgabe- • rechtzeitig eine solide Entscheidungsgrundlage für an er in rI rI id pl nts ru Ca M de ld Be e B ng nt ie Ap ere fristen erfordert die frühzeitige Festlegung der die Gremien der beteiligten Gebietskörperschaften be ng u ch ht ah in b ad ga ga iefi ric m su rg W nl Eckpunkte eines möglichen Bewerbungskonzepts und des DOSB vorliegt und Ab No Bü Ab Be Br Ei bereits im Vorfeld der Grundsatzentscheidungen, • die wesentlichen Bewerbungsgrundlagen ge- um sicher zu stellen, dass schaffen sind, um – im Falle positiver Bürgerent- 15 5 13 14 3 be 013 4 5 14 15 01 01 01 / M 201 20 20 20 20 z2 20 r2 ze r 2 z2 • eine ausreichende Planungstiefe besteht, um die scheide – die rechtzeitige Erstellung des ersten ai ai r ar li De be är är be M M Ju i nu ul M m m em Bürgerinnen und Bürger vor dem Bürgerentscheid Bewerbungsdokuments (Mini Bid Book) bis zum J Ja ve ar pt ru No Se transparent und möglichst umfassend über die 14. März 2014 gewährleisten zu können. b Fe Planungen, Umweltauswirkungen und Kosten Vorbereitungsphase Applicant City Phase Candidate City Phase bis November 2013 November 2013 bis Juli 2014 Juli 2014 bis Juli 2015 informieren zu können, 2013 2014 2015 ARGE München 2022 AS&P / PROPROJEKT 6 Kapitel 1 Einführung Kapitel 1 Einführung 7
München 2022 Bürgerentscheid Kapitel 2 Gesamtkonzept 8 9 Foto: Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH
O lympische und Paralympische Winterspiele Gesichtspunkt der größtmöglichen Nachhaltigkeit Übersicht Bewerbungskonzept 2018 sind die größte Wintersportveranstaltung der erfüllt werden. Zum anderen muss mit Blick auf das Biathlon Eisschnelllauf Sub- Medienzentrum Welt. Knapp 3.000 Athletinnen und Athle- internationale Bewerberfeld eine hochqualitative und Biathlon Shorttrack Eröffnungs- und ten messen sich innerhalb von etwas mehr als zwei konkurrenzfähige Vision der Spiele entwickelt werden. (paralympisch) Schlussfeier Langlauf Skispringen Olympisches Wochen in ca. 100 Einzelwettbewerben. Rund zwei Dorf Millionen Zuschauer vor Ort und bis zu drei Milliarden Im Bewerbungsprozess für 2018 hat die Wettbe- Langlauf Skeleton Medal Plaza (paralympisch) Zuschauer an den Fernsehschirmen versprechen dem werbssituation insbesondere zu dem südkoreani- Medienzentrum Bob Ski Alpin Ausrichter eine große internationale Aufmerksamkeit. schen Hauptkonkurrenten Pyeongchang, der ein (MPC/IBC) Nordische Ski Alpin Mediendorf Die dafür notwendigen Einrichtungen für Teilnehmer, sehr dichtes Konzept mit zwei nur 25 km voneinan- Kombination (paralympisch) Offizielle, Medienvertreter und Zuschauer können – der entfernten Sportstätten-Clustern anbot, erforder- Rollstuhl-Curling Freestyle (Aerials IOC Hotel (paralympisch) & Buckelpiste) richtig geplant – ein positives und nachhaltiges Infra- lich gemacht, in München und Garmisch-Partenkir- Curling Freestyle Zentraler strukturerbe für die gesamte Region hinterlassen. chen ein maximal kompaktes Ausrichtungskonzept (Halfpipe) Hotelbereich Sledge-Eishockey Freestyle Flughafen zu entwerfen. Obwohl dieses bereits möglichst viele (Ski Cross) (paralympisch) Bewerbungskonzepte für Olympische und Paralym- bestehende Wettkampf- und Nicht-Wettkampfstät- Eishockey Snowboard Bahnhof (Halfpipe) pische Winterspiele unterliegen daher nicht selten ten berücksichtigte, hat das in der Folge die Planung Rennrodeln Snowboard Königssee zwei scheinbar konkurrierenden Anforderungen. Zum einiger temporärer Anlagen erfordert und vor allem (PGS) Athletenunterkunft einen müssen neben der Einhaltung gesetzlicher in Garmisch-Partenkirchen die Einbeziehung einer Eiskunstlauf Snowboard Kultur (Cross) Vorschriften die technischen Mindestanforderungen großen Anzahl von privaten Grundstückseigentü- ARGE München 2022 AS&P / PROPROJEKT des IOC vollständig, aber maßvoll und unter dem mern nötig gemacht. Die derzeit wahrscheinlichen Mitbewerber aus Natureingriffe auf ein Minimum zu reduzieren und Kasachstan, Norwegen, Polen / Slowakei, Schweden, zudem auch den Druck auf die Grundstückssituation der Ukraine und ggf. Spanien werden nach jetzigem in Garmisch-Partenkirchen relevant zu mindern. Standardanforderungen für Wettkampfstätten Kenntnisstand kein mit Pyeongchang vergleichbares Gesamtkonzept anbieten können. Der DOSB hat vor Das ist auch deswegen wichtig, da nach Vorliegen der Sport Sitzplätze (Stehplätze) diesem Hintergrund in seinem Schreiben vom 18. Athletenzahlen für die Olympischen und Paralympi- Curling 3.000 April 2013 gemeinsam mit der ARGE Wintersport schen Winterspiele in Sotschi 2014 für 2022 voraus- Eishockey 1 10.000 grundsätzlich die Beibehaltung des für 2018 ent- sichtlich mit einem leicht höheren Unterbringungsbe- Indoor Eishockey 2 6.000 wickelten Bewerbungskonzepts gefordert, aber die darf in den Olympischen und Paralympischen Dörfern Eiskunstlauf / Shorttrack 12.000 Machbarkeitsprüfung folgender Optimierungs- zu rechnen ist. Das liegt sowohl an den gestiegenen Eisschnelllauf 6.000 potenziale empfohlen: Teamgrößen in einigen Sportarten, als auch an den neuen Events und Disziplinen, die für 2014 ins Olym- • Die Verlagerung der Sportarten Langlauf und pische Programm aufgenommen wurden, wie z.B. Ski Alpin 8.000 (10.000) Biathlon von Schwaiganger nach Ruhpolding das Skispringen der Frauen oder die neue Ski- und Biathlon 5.000-7.000 (10.000-15.000) bzw. in den Landkreis Traunstein und die Errichtung Snowboard-Disziplin Slopestyle. Bob / Skeleton 1.000 (10.000) eines dritten Olympischen und Paralympischen Outdoor Langlauf 3.000 (10.000) Dorfes zur Unterbringung aller Athletinnen und In der Folge müssten gegenüber dem Bewerbungs- Freestyle 4.000 (10.000) Athleten in der Region Chiemgau-Königssee sowie konzept 2018 in Garmisch-Partenkirchen mit ca. Rennrodeln 1.000 (10.000) • die Verlagerung der Disziplinen Aerials und 1.700 Athleten und Offiziellen nur noch ca. 60% der Snowboard 4.000 (10.000) Halfpipe von Garmisch-Partenkirchen in den Unterbringungskapazitäten geschaffen werden. Im Skispringen 3.000 (10.000-15.000) Olympiapark München. Gegenzug müsste ein drittes Olympisches und Para- lympisches Dorf von etwa der gleichen Größenord- Quelle: IOC Technical Manual on Design Standards for Competition Venues Auf diese Weise könnte die Chance genutzt werden, nung sowie ein zusätzliches Medienzentrum in Inzell auf noch mehr bestehende und international aner- angeboten werden. Die für 2018 bereits ausreichend kannte Sportstätten im Großraum München anstelle bemessene Bettenanzahl von 3.500 würde hingegen von temporären Anlagen zurück greifen zu können, auch für die Beherbergung der ca. 350 zusätzlichen um den Flächenverbrauch gering zu halten, etwaige Athleten und Offiziellen in München ausreichen. 10 Kapitel 2 Gesamtkonzept Kapitel 2 Gesamtkonzept 11
Optimiertes Bewerbungskonzept 2022 Voraussichtliche Anzahl Athleten und Offizielle 2022 Sport München Garmisch-Partenkirchen Chiemgau-Königssee Rennrodeln 220 Bob 340 Skeleton 100 Eishockey 936 Eisschnelllauf 360 Shorttrack 240 Biathlon 440 440 Langlauf 620 620 Nordische Kombination 110 Ski Alpin 640 Skispringen 200 Eiskunstlauf 296 Curling 200 Freestyle Buckelpiste 120 Aerials 100 100 Cross 128 Slopestyle 108 Halfpipe 108 108 Snowboard PGS / PS 128 Cross 140 ARGE München 2022 AS&P / PROPROJEKT Slopestyle 108 Biathlon Sledge-Eishockey Ski Alpin Snowboard Mediendorf Halfpipe 128 128 (paralympisch) (Slopestyle) Biathlon Eishockey Ski Alpin Snowboard IOC Hotel Gesamt 2022 2.368 1.682 1.720 (paralympisch) (paralympisch) (PGS) Langlauf Rennrodeln Freestyle Snowboard Zentraler (Aerials) (Cross) Hotelbereich Quelle: DOSB-Daten für Sotschi 2014, Änderungen 2022 gegenüber 2018 gelb hervorgehoben Langlauf Eiskunstlauf Freestyle Sub- Flughafen (paralympisch) (Buckelpiste) Medienzentrum Bob Eisschnelllauf Freestyle Eröffnungs- und Bahnhof (Halfpipe) Schlussfeier Nordische Shorttrack Freestyle Olympisches Kultur Kombination (Slopestyle) Dorf Rollstuhl-Curling Skispringen Freestyle Medal Plaza Die Olympischen und Paralympischen Wettbewer- Im Snow Cluster Garmisch-Partenkirchen würden (Ski Cross) (paralympisch) be würden voraussichtlich vom 11. bis 27. Februar neben den alpinen Ski-Wettbewerben auch weiterhin Curling Skeleton Snowboard Medienzentrum 2022, die Paralympics vom 11. bis 20. März 2022 die Wettbewerbe im Skispringen und der Nordischen (Halfpipe) (MPC/IBC) ausgetragen werden. Mit den oben genannten Kombination ausgetragen. Und in der neuen Endu- Veränderungen würde aus dem zweipoligen Konzept rance & Sliding Zone Chiemgau-Königssee würden Dem in dieser Studie dargestellten Bewerbungskon- • Technische Machbarkeit, der Bewerbung 2018 ein 3-Cluster-Konzept, neben Wettkämpfen im Bob, Rennrodeln und zept ging eine ausführliche Überprüfung aller Neu- • IOC / IF-Anforderungen, für das ein Großteil der benötigten Sportstätten Skeleton (Sliding) auf der Kunsteisbahn in Schönau standorte gegenüber der Bewerbung für 2018 voraus. • Nachnutzungsoptionen, bereits vorhanden ist. am Königssee auch die Biathlon- und Langlaufveran- Die gewählten Standorte insbesondere für Langlauf • Grundstücksverfügbarkeit, staltungen (Endurance) in Ruhpolding stattfinden. und das dritte Olympische und Paralympische Dorf • Umweltauswirkungen, Im Ice Cluster München würden zusätzlich zu den stellen die jeweils bestbewerteten Optionen bzgl. der • Transportkonzept, Eishallen-Sportarten die Disziplinen Halfpipe und Gesamtheit der folgenden Kriterien dar: • Unterbringungskonzept und Aerials stattfinden. • Finanzierungskonzept. 12 Kapitel 2 Gesamtkonzept Kapitel 2 Gesamtkonzept 13
Ice Cluster München München bildet als Bewerberstadt das Zentrum Der Olympiapark München wäre in diesem Zusam- der Olympischen und Paralympischen Winterspiele menhang das Herz der Eissportveranstaltungen. 2022. Alle Olympischen und Paralympischen Sport- Gleichzeitig läge das geplante neue Olympische und stätten würden im Olympiapark München verortet. Paralympische Dorf in unmittelbarer Nähe südwest- Diesem direkt in fußläufiger Entfernung zugeordnet lich des Parks. Der Olympiapark wäre Austragungs- könnten ein neues Olympisches und Paralympi- ort der Sportwettkämpfe im Eishockey, Eiskunstlauf, sches Dorf für die Athleten und Offiziellen sowie ein Curling, Shorttrack und Eisschnelllauf. Darüber Mediendorf entstehen. Teile der Münchner Messe hinaus würden hier auch die Halfpipe- und Aerials- würden als International Broadcast Centre (IBC) und Wettbewerbe durchgeführt werden. Im Rahmen der Main Press Centre (MPC) genutzt und würden in Paralympischen Winterspiele könnten die Veranstal- einem räumlichen Verbund an einem Standort das tungen im Rollstuhl-Curling und Sledge-Eishockey sogenannte Main Media Centre (MMC) bilden. Die ebenfalls im Olympiapark abgehalten werden. temporäre Einrichtung einer Medal Plaza am Stand- ort Marienhof im Zentrum der Innenstadt würde das Münchner Standortkonzept vervollständigen. Übersicht Ice Cluster München Foto: Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH ARGE München 2022 AS&P / PROPROJEKT 14 Kapitel 2 Gesamtkonzept Kapitel 2 Gesamtkonzept 15
Ice Cluster München Ice Cluster München Olympiastadion Olympiahalle Eröffnungs- und Schlussfeier, Freestyle (Aerials) Eiskunstlauf und Shorttrack Status Bestehend Status Bestehend Kapazität 50.000 Zuschauer Eröffnungs- und Schlussfeier Kapazität 12.000 Zuschauer 30.000 Zuschauer Freestyle (Aerials) Sportarten Eiskunstlauf, Shorttrack Sportarten Freestyle (Aerials), zudem Eröffnungs- und Schlussfeier Nachnutzung Multifunktionshalle Nachnutzung Multifunktionales Stadion (Sport- und Kulturveranstaltungen, Open Air, Public Viewing) Foto: Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH Foto: Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH Das für die Olympischen Spiele 1972 erbaute Olym- der Wettbewerbe mit einer Kapazität von ca. 30.000 Die bestehende Olympiahalle soll zur Durchfüh- Neben der Anbindung an die neue “Kleine Olympia- piastadion befindet sich in zentraler Lage im Olympia- Zuschauern ermöglichen, welche die Veranstaltungen rung der Eiskunstlauf- und Shorttrack-Wettbewerbe halle“, welche während der Olympischen und Para- park und in fußläufiger Entfernung zu den angedach- vom Innenraum bzw. von der witterungsgeschützten genutzt werden. Die multifunktionale Olympiahalle lympischen Winterspiele als zusätzliche Trainings- ten Wettkampfstätten sowie dem derzeit diskutierten Haupttribüne des Olympiastadions verfolgen könnten. verfügt derzeit über ein Fassungsvermögen von ca. stätte genutzt werden könnte, verfügt der Komplex Standort des südlich angrenzenden neuen Olympi- Unmittelbar westlich des Stadions stehen weitere 12.000 Zuschauern. Gemeinsam mit dem Olympia- über zusätzliche umfangreiche Nebenflächen und schen und Paralympischen Dorfes. Das Olympiastadi- Hallen- und Ergänzungsflächen zur Verfügung, die stadion und der Olympia-Schwimmhalle stellt sie die ist über diverse Erschließungsbereiche effizient an on bildet mit seiner ikonenhaften Zeltdach-Architektur sowohl im Rahmen der Eröffnungs- und Schlussfeier- zentrale Baustruktur der Olympischen Spiele 1972 die umliegende Hallen- und Betriebsinfrastruktur an- das gestalterische Zentrum der Sportstätten des lichkeiten als auch während der Aerials-Wettbewerbe dar. Seit dem Abschluss der Umbau- und Moder- gebunden. Damit ergäbe sich ein großzügiges und Olympiaparks. Dort sollen anlässlich der Olympischen temporär als operative Betriebsflächen genutzt werden nisierungsmaßnahmen im Jahre 2010 erfüllt der umfassendes Raumangebot zur Unterbringung und und Paralympischen Winterspiele die Eröffnungs- und könnten. Damit stünden innerhalb und im unmittelba- Hallenkomplex alle Ansprüche an einen modernen Verortung der wettkampf- und veranstaltungsbezo- Schlussfeierlichkeiten vor ca. 50.000 Zuschauern ren Umfeld des Olympiastadions neben den not- Veranstaltungsstandort. genen Ergänzungsnutzungen und sonstiger tem- abgehalten werden. Aufbauend auf den Erfahrungen wendigen Flächen für die logistische Abwicklung der porärer Einrichtungen im Rahmen der Olympischen mit den Air & Style-Events sollen hier im Rahmen der Veranstaltungen auch ausreichend Standortpotenziale und Paralympischen Wettbewerbe. Spiele auch die Aerials-Wettbewerbe stattfinden. Die für die Unterbringung temporärer Ergänzungsnutzun- temporäre Errichtung einer Aerials-Wettkampfstätte im gen und sonstiger Einrichtungen für Sportlerinnen und Bereich der Gegentribüne bzw. des östlichen Innen- Sportler, Medienvertreter und die Olympische Familie raums des Olympiastadions würde die Durchführung zur Verfügung. 16 Kapitel 2 Gesamtkonzept Kapitel 2 Gesamtkonzept 17
Ice Cluster München Ice Cluster München Olympia-Schwimmhalle Event-Arena Curling Eishockey 1 Status Bestehend Status Neu / Geplant Kapazität 4.000 Zuschauer Kapazität 10.000 Zuschauer Sportarten Curling Sportarten Eishockey 1, Sledge-Eishockey Nachnutzung Renovierte Schwimmhalle Nachnutzung Neue Sport-Arena (Eissport / Basketball (Sport- und Freizeitbetrieb) inkl. Trainingsflächen) Foto: Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH Foto: picture alliance Die Curling-Wettbewerbe sollen in der Olympia- Von dort könnten die Medienvertreter und das Perso- Am Standort des ehemaligen Olympia-Radstadions In der Eishockey-Arena würden während der Olym- Schwimmhalle stattfinden, die für die Zeit der Spiele nal die Curling-Halle betreten. Für Athleten und Offizi- wäre im Rahmen der Spiele ein multifunktional pischen und Paralympischen Winterspiele die Wett- zur Curling-Halle umgebaut werden würde. Mittels elle sowie die Olympische Familie bestünde darüber nutzbarer Hallenneubau mit einer Kapazität von bewerbe im Eishockey 1 sowie im Sledge-Eishockey zusätzlicher temporärer Tribünen an den Kopfseiten hinaus die Möglichkeit, die Halle über das beste- ca. 10.000 Zuschauern im Olympischen Modus ausgerichtet werden. Im nacholympischen Modus könnte man die bestehende Zuschauerkapazität für hende Untergeschoss anzufahren, da die nördlich vorgesehen. Im Untergeschoss würde das an- bestünde die Möglichkeit, die Zuschauerkapazität die Dauer der Olympischen und Paralympischen gelegene Tiefgarageneinfahrt den zuvor kontrollierten gestrebte Hallenprojekt Trainingsflächen für Eis- der Halle bei Bedarf zu verringern und die neue Halle Wettbewerbe auf 4.000 Zuschauer erhöhen. Die Fahrzeugen eine direkte Zufahrt ermöglichen wür- hockey beinhalten. sinnhaft in das veranstaltungsrelevante Anforde- erforderlichen Flächen für Medienvertreter sowie de. Nach den Wettkämpfen würden die temporären rungsprofil des Olympiaparks zu integrieren. operative Flächen könnten in diesem Zusammen- Strukturen zurückgebaut und die Olympia-Schwimm- hang temporär östlich der Halle verortet werden. halle renoviert wieder ihrer ursprünglichen Nutzung Das gegenwärtig durch einen privaten Investor übergeben werden. am Standort verfolgte Hallenprojekt einer kombinier- ten Eishockey- / Basketball-Arena könnte alternativ zu vorgenanntem Konzeptansatz nach seiner Fertig- stellung ebenfalls als Austragungsort für die Wett- kämpfe im Eishockey 1 bzw. im Sledge-Eishockey genutzt werden. 18 Kapitel 2 Gesamtkonzept Kapitel 2 Gesamtkonzept 19
Ice Cluster München Ice Cluster München Olympia-Eissportzentrum TUM-Campus Eishockey 2 Eisschnelllauf Status Neu Status Temporär Kapazität 6.000 Zuschauer Kapazität 8.000 Zuschauer Sportarten Eishockey 2 Sportarten Eisschnelllauf Nachnutzung Neue Eissporthalle bzw. Veranstaltungshalle Nachnutzung Rückbau, Sportflächen der TUM Alternativ könnte auf dem derzeit bereits versiegel- ten Areal eine neue permanente, multifunktionale Eishalle mit einem Fassungsvermögen von ca. 6.000 Zuschauern gebaut werden. In dieser Halle könnten nach den Olympischen Wettkämpfen auch die Para- lympischen Wettkämpfe im Rollstuhl-Curling abge- halten werden, da die Qualität der Barrierefreiheit einer neuen Halle deutlich über der ggf. temporär ertüchtigten Barrierefreiheit im Umgriff der Olympia- Schwimmhalle liegen würde. Wird die bestehende Halle genutzt, ist zu prüfen, ob die Halle nach den Olympischen und Paralym- pischen Winterspielen weiterhin dem Eissport zur Verfügung steht oder Raum für alternative Nut- Foto: picture alliance Simulation: Gärtner + Christ GbR zungen im Kontext des Olympiaparks bietet. Bei Durch die hohe Anzahl der Wettkämpfe sind im einem erforderlichen Neubau könnte hingegen das Nördlich des Olympiaparks befindet sich ein Stand- Der angestrebte Hallenstandort läge lediglich we- Rahmen einer Bewerbung um Olympische und Fassungsvermögen der Halle bei Bedarf nach den ort der Technischen Universität München (TUM). nige Gehminuten vom Zentrum des Olympiaparks Paralympische Wettbewerbe im Bereich Eishockey Spielen auf eine permanente Kapazität von ca. 1.500 Im südlichen Bereich der dortigen TUM-Campus- entfernt und befände sich somit ebenfalls innerhalb zwei Wettkampfhallen nachzuweisen. Zusätzlich zur – 2.000 Zuschauern reduziert werden, wodurch Freiflächen (Sportfakultät) könnte im Falle des des veranstaltungsbezogenen Sicherheitsbereichs. „großen“ neuen Eishockey-Arena 1 würde daher der Hallenkomplex als moderner Veranstaltungsort Zuschlags für die Olympischen und Paralympischen Die Halle würde als temporärer Modulbau errichtet eine weitere Halle für Eishockey 2 benötigt werden. sowie als Sportstätte für Leistungs- und Breitensport Winterspiele an München eine temporäre Eisschnell- werden, der nach den Spielen komplett rückgebaut zur Verfügung stünde. laufhalle für ca. 8.000 Zuschauer errichtet werden. werden würde, wobei die eingesetzten Modulstruk- Im Osten des Olympiaparks, gegenüber der turen im Rahmen nachfolgender Projekte erneut ge- „BMW-Welt“, liegt das Olympia-Eissportzentrum, Wird das durch einen privaten Investor verfolgte nutzt werden könnten. Die im Rahmen der Nutzung welches sich heute in die Bereiche „Olympia- Hallenprojekt am Standort Event-Arena realisiert, beanspruchten Sportanlagen sowie die Frei- und Eisstadion“, „SoccArena“ und „Trainingshalle würden die Planungen für das Olympia-Eissportzen- Grundflächen des temporären Hallenprojekts wür- Leistungszentrum Eiskunstlauf“ gliedert. Zu unter- trum (Eishockey 2), basierend auf dem veränderten den nach erfolgtem Rückbau wiederhergestellt und suchen ist die Möglichkeit, das seit 1967 bestehen- Flächen- und Nachnutzungsbedarf, optimiert. dem Grundeigentümer bzw. Dauernutzer wieder zur de Olympia-Eissportzentrum durch zielgerichtete Verfügung gestellt. Sanierungsmaßnahmen als Olympische Wettkampfstätte zu nutzen. 20 Kapitel 2 Gesamtkonzept Kapitel 2 Gesamtkonzept 21
Ice Cluster München Ice Cluster München Olympiaberg Bundeswehrverwaltungszentrum Dachauer Straße Freestyle (Halfpipe), Snowboard (Halfpipe) Olympisches und Paralympisches Dorf München Status Temporär Status Neu Kapazität 20.000 Zuschauer Kapazität 3.500 Betten Sportarten Freestyle (Halfpipe), Snowboard (Halfpipe) Lage Teilbereich der Liegenschaft Nachnutzung Rückbau, Herstellung des des Bundeswehrverwaltungszentrums ursprünglichen Zustands Nachnutzung Nachhaltige Quartiersentwicklung, Erweiterung Olympiapark Das Olympische und Paralympische Dorf in Mün- Unabhängig von der zwischenzeitlich modifizierten chen würde auf einem Teilbereich der Liegenschaft Anzahl und den Kapazitäten der Olympischen und des Bundeswehrverwaltungszentrums München, Paralympischen Dörfer gegenüber der Konzeption zwischen Dachauer Straße im Westen und Olym- zu München 2018 würde es sich anbieten, im Falle piapark im Osten realisiert werden. Die Dienststellen eines Zuschlags der Olympischen und Paralympi- der Bundeswehr verblieben weiterhin im nördlichen schen Winterspiele an München weiterhin an der Bereich der Liegenschaft des Bundeswehrverwal- ursprünglichen Gesamtkapazität von 3.500 Betten tungszentrums. Zusätzlich wäre für die betroffenen im Olympischen und Paralympischen Dorf in Mün- Dienststellen der Bundeswehr eine Ersatzunterbrin- chen festzuhalten. Hierdurch böte sich die Möglich- gung erforderlich. Die dazu notwendigen Prüfungen keit, Athletinnen und Athleten des Snow Clusters und Abstimmungen mit den zuständigen Bundesmi- und der Endurance & Sliding Zone vor oder nach nisterien werden zurzeit durchgeführt. Eine abschlie- den Wettkämpfen einen Aufenthalt in München zu ßende Entscheidung steht noch aus. Das durch die ermöglichen. räumliche Verlagerung und Verdichtung am Standort frei werdende Baufeld stünde dann für die Entwick- Vor diesem Hintergrund könnten Sondernutzungen Simulation: Gärtner + Christ GbR lung des Olympischen und Paralympischen Dorfes des Olympischen und Paralympischen Dorfes, die Die Ski- und Snowboard-Wettbewerbe auf der Da es sich bei der Halfpipe um ein temporär befris- grundsätzlich zur Verfügung. nicht nachhaltig sinnvoll im permanenten Gebäude- Halfpipe könnten auf einer temporär errichteten tetes Provisorium handeln würde und der Olympia- und Nutzungskonzept des Quartiers untergebracht Anlage am Olympiaberg durchgeführt werden. Ana- berg zudem nicht die notwendige Höhendifferenz Die Realisierungsmöglichkeiten wurden in Form werden könnten, für die Dauer der Spiele temporär log zum seit 2011 erfolgreich ausgerichteten Audi gemäß der FIS-Spezifikationen aufweist, müsste eines städtebaulichen und landschaftsplanerischen integriert werden. Mit dem Ende der Spiele und dem FIS Ski World Cup am Olympiaberg würde sich der die Halfpipe-Anlage als aufgesetzte Konstruktion Architektenwettbewerbs im Zuge der Bewerbung für Rückbau der temporären Strukturen entstünden hier Zielbereich der Sportstätte im Bereich des Olympia- errichtet werden. Mit Abschluss der Spiele würde 2018 bereits konkretisiert. Soweit daran angeknüpft Erweiterungsflächen für den Olympiapark. Die neu sees befinden, welcher zu Beginn der Wintersaison die Gesamtanlage wieder vollständig rückgebaut werden kann, würde das Olympische und Paralympi- gewonnenen Grün- und Freiflächen könnten nach- entleert und provisorisch verfüllt werden würde, um und der ursprüngliche Zustand der Freiflächen am sche Dorf in München eine Fläche von ca. 23 ha in haltig in das landschaftliche Konzept des Olympia- für die Dauer der Olympischen und Paralympischen Olympiaberg wieder hergestellt werden. unmittelbarer Nachbarschaft zum Olympiapark um- parks integriert werden und trügen somit zur Erwei- Spiele temporär genutzt werden zu können. Von die- fassen und sich somit in fußläufiger Erreichbarkeit terung und Weiterentwicklung des Olympiaparks bei. sem Zielbereich aus könnten ca. 20.000 Zuschauer sämtlicher Sport- und Trainingsstätten für Sportle- Das übergeordnete Ziel des Projektansatzes wäre die Wettbewerbe auf der Halfpipe verfolgen. rinnen und Sportler, Betreuer und Offizielle innerhalb ein Olympisches und Paralympisches Dorf zu schaf- des Ice Clusters befinden. fen, das wie das bestehende Dorf der Olympischen Spiele 1972 im Anschluss an die Spiele nachhaltig als barrierefreies und sozial durchmischtes Stadt- quartier genutzt werden könnte. 22 Kapitel 2 Gesamtkonzept Kapitel 2 Gesamtkonzept 23
Ice Cluster München Messe München Medienzentrum München Status Bestehend / Temporär Kapazität 6.000 Medienvertreter Lage Messe München Nachnutzung Messe Die nördliche Hallenschiene der Messe könnte das IBC beherbergen: Damit würde im Rahmen der Olympischen und Paralympischen Winterspiele in diesem Teilbereich ein modernes Kommu- nikationszentrum mit optimalen Arbeitsbedin- gungen entstehen. Die Nutzfläche von insgesamt 40.000 m2 in einer Ebene kann flexibel aufgeteilt werden und erfüllt somit alle technischen Anforde- rungen. Die unmittelbar östlich an die Hallen an- grenzenden Freiflächen könnten als Aufstellfläche für temporäre Übertragungseinrichtungen dienen. Die Messehallen südlich des IBC sowie der Komplex des Kongress Zentrums (ICM) könnten als MPC genutzt werden. Damit würde das MPC unabhängig von den vielfältig nutzbaren Kongress- und Konferenzflä- Foto: Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH chen des Kongress Zentrums über eine nutzbare Das Medienzentrum der Olympischen und Para- Hallenfläche von mehr als 25.000 m2 in Form eines lympischen Winterspiele 2022 mit dem Main Press kompakten, erschließungsoptimierten Gebäudekom- Centre (MPC) und dem International Broadcast plexes verfügen. Centre (IBC) sollte auf dem Gelände der Messe München untergebracht werden. Die Messe bietet Auf dem Ausstellungsfreigelände Nord könnte eine hochmoderne technische und bauliche Infra- ergänzend auf einer Gesamtfläche von ca. 8,5 ha struktur, die die hohen Anforderungen der Medien- ein temporäres Mediendorf entstehen, welches der berichterstattung in idealer Weise erfüllen könnte. Unterbringung der Medienvertreter dienen würde. Die Messe München war bereits im Rahmen der Unter Beibehaltung des bestehenden Erschließungs- FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006 Standort des systems entstünden in temporärer, durchschnittlich Medienzentrums. Die Anbindung des Areals an die 2- bis 3-geschossiger Modulbauweise Unterkünfte Innenstadt und den Olympiapark wird durch die für ca. 1.500 Medienvertreter. unabhängig von der Olympiabewerbung geplante S-Bahn Haltestelle zusätzlich nochmals verbessert. Foto: Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH 24 Kapitel 2 Gesamtkonzept Kapitel 2 Gesamtkonzept 25
Snow Cluster Garmisch-Partenkirchen Im Snow Cluster Garmisch-Partenkirchen würden Während der Bereich des dann modernisierten die Olympischen und Paralympischen Wettkämpfe Kongresszentrums im Ortskern von Garmisch- in den Disziplinen Ski Alpin (Abfahrt, Riesenslalom, Partenkirchen als Standort für das Medienzentrum Slalom, Super-G, Super-Kombination), Snowboard genutzt werden könnte, könnte das Olympische und (PGS, SBX, Slopestyle), Freestyle (Buckelpiste, Paralympische Dorf unter Einbindung und Moder- Slopestyle), Skispringen und Nordische Kombination nisierung des Olympia-Eissportzentrums und des ausgetragen werden. Darüber hinaus würde im Zen- Alpspitz-Wellenbads südöstlich des Bahnhofs in trum von Garmisch-Partenkirchen ein Olympisches optimaler Entfernung zu den alpinen und nordischen und Paralympisches Dorf für ca. 1.700 Athleten Sportstätten entwickelt werden. und Offizielle sowie ein Medienzentrum entstehen. Übersicht Snow Cluster Garmisch-Partenkirchen ARGE München 2022 AS&P / PROPROJEKT Foto: Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH 26 Kapitel 2 Gesamtkonzept Kapitel 2 Gesamtkonzept 27
Snow Cluster Garmisch-Partenkirchen Snow Cluster Garmisch-Partenkirchen Kandahar Hausberg, Hornabfahrt Ski Alpin (Abfahrt, Riesenslalom, Super-G, Snowboard (Cross, Parallel-Riesenslalom), Super-Kombination) Freestyle (Ski Cross) Status Bestehend Status Bestehend Kapazität 18.000 Zuschauer Kapazität 14.000 Zuschauer Sportarten Ski Alpin (Abfahrt, Riesenslalom, Super-G, Sportarten Snowboard (Cross, Parallel-Riesenslalom), Super-Kombination) Freestyle (Ski Cross) Nachnutzung Bestehende Sportstätte Nachnutzung Breiten- und Freizeitsport, Tourismus Foto: Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH Foto: Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH Die alpinen „Speed-Disziplinen“ Abfahrt, Riesensla- Insofern würden die alpinen Wettkämpfe auf der Talwärts gelegene Teilbereiche der Hornabfahrt am Um den kombinierten Zielbereich (SBX, PGS, Ski-X) lom, Super-G und Super-Kombination würden 2022 Sportstättenkonzeption der FIS Alpine Ski WM 2011, Hausberg könnten als Austragungsort für die Snow- und die temporären Tribünen bereitstellen zu kön- im Südwesten Garmisch-Partenkirchens auf der allerdings mit erhöhten Anforderungen an die Zu- board- bzw. Freestyle-Disziplinen „Snowboard Cross“ nen, würden kleinräumige Rodungs- und Erdbau- Kandahar vor ca. 18.000 Zuschauern ausgetragen schauerkapazität, basieren. (SBX), „Snowboard Parallel-Riesenslalom“ (PGS) maßnahmen erforderlich werden. werden. Die Sportstätte Kandahar wurde anlässlich und „Freestyle Ski Cross“ (Ski-X) dienen. Die Wett- der FIS Alpine Ski WM 2011 modernisiert und erfüllt kampfflächen entstünden damit auf bestehenden, dementsprechend die aktuellen FIS-Anforderungen bereits heute technisch beschneiten Pistenbereichen für die Austragung Olympischer und Paralympischer und würden im temporär zu errichtenden Zielbereich Winterspiele. sowie entlang der Strecke Kapazitäten für ca. 14.000 Zuschauer bieten. 28 Kapitel 2 Gesamtkonzept Kapitel 2 Gesamtkonzept 29
Snow Cluster Garmisch-Partenkirchen Snow Cluster Garmisch-Partenkirchen Hausberg, Drehabfahrt Hausberg, Classic-Skigebiet Freestyle (Buckelpiste) Snowboard (Slopestyle), Freestyle (Slopestyle) Status Bestehend Status Bestehend Kapazität 14.000 Zuschauer Kapazität 12.000 Zuschauer Sportarten Freestyle (Buckelpiste) Sportarten Snowboard (Slopestyle), Freestyle (Slopestyle) Nachnutzung Breiten- und Freizeitsport, Nachnutzung Breiten- und Freizeitsport, Tourismus Tourismus Foto: picture alliance Foto: picture alliance Die Buckelpisten-Wettbewerbe könnten auf bereits Mit dem Ende der Olympischen und Paralympischen Die seitens des IOC gegenüber 2018 neu ins Pro- Neben den im Start- und Zielbereich notwendigen bestehenden Pistenbereichen der Drehabfahrt abge- Winterspiele würden die Ertüchtigungsmaßnahmen gramm aufgenommenen Slopestyle-Wettbewerbe Flächen für Sportlerinnen und Sportler, Offizielle und halten werden. Besonders der Steilhang der Drehab- rückgebaut und die Piste wieder der Tourismus-, Frei- könnten ebenfalls am Hausberg auf bestehenden Zuschauer könnten weitere Ergänzungsflächen (z.B. fahrt böte sich als Wettkampfstätte an. Im Zielbereich zeit- und Breitensportnutzung zugänglich gemacht. Pistenbereichen im Classic-Skigebiet abgehalten Parkierungs-, Funktions- und Nebenflächen für Ath- der Abfahrt könnten ca. 14.000 Zuschauer die Wett- werden. Hier bieten sich Pistenbereiche im Umfeld leten, Olympische Familie, Medien und Zuschauer) bewerbe verfolgen. Diese würden die Sportstätte des Trögllifthangs bzw. am Kreuzwankl an, auf denen im Bereich der bestehenden Stellplatzflächen an den fußläufig über den bestehenden talseitigen Pisten- die Wettkampfstätte untergebracht werden könnte. Talstationen der Bergbahnen nachgewiesen werden. bereich der Dreh- bzw. der Hornabfahrt erreichen. Der Zielbereich der Wettkampfstätte würde Kapazitä- Der Schlussanstieg zum temporären Zielbereich ten für ca. 12.000 Zuschauern bieten. Diese könnten müsste mittels temporärer Treppenanlagen den Veranstaltungsort, der in schneesicherer Hö- ertüchtigt werden. henlage läge, mit der bestehenden Hausberg- und Kreuzeck-Bergbahn und über einen ebenfalls bereits bestehenden Winterwanderweg fußläufig erreichen. 30 Kapitel 2 Gesamtkonzept Kapitel 2 Gesamtkonzept 31
Snow Cluster Garmisch-Partenkirchen Snow Cluster Garmisch-Partenkirchen Olympia-Skistadion Gudiberg Skispringen, Ski Alpin (Slalom) Nordische Kombination Status Bestehend, Neubau kleine Schanze, Status Bestehend Sanierung Skistadion Kapazität 18.000 Zuschauer Kapazität 18.000 Zuschauer Sportarten Ski Alpin (Slalom) Sportarten Skispringen, Nordische Kombination Nachnutzung Sportstätte Weltcup, Nachnutzung Skistadion (Großschanze, Olympiazentrum Alpin neue K90-Schanze) Foto: Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH Foto: Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH Die Wettbewerbe im Skispringen und der Nordi- Start- und Zielbereich der Loipe würden sich im Aus- Die Ski Alpin-Wettbewerbe im Slalom würden auf schen Kombination würden im bestehenden Skista- laufbereich der Schanzen befinden. Die temporäre der im Zuge der FIS Alpine Ski WM 2011 moderni- dion mit einem Fassungsvermögen von ca. 18.000 Strecke würde nordöstlich auf bestehenden Wirt- sierten und ausgebauten Anlage am Gudiberg vor Zuschauern abgehalten werden. Neben der im schafts- und Waldwegen über einen Anstieg in den ca. 18.000 Zuschauern ausgetragen werden. Der Jahr 2007 errichteten modernen Großschanze Wald und über Kainzenbad und eine bestehende Zielbereich müsste aufgrund der parallel stattfinden- (K-125) wäre in diesem Zusammenhang auch eine Sportplatzanlage wieder in den Innenbereich des Ski- den Sprungwettbewerbe in temporärer Bauweise K-90-Schanze erforderlich, die im Falle des Zu- stadions führen, wodurch sich eine Rundendistanz außerhalb des Skistadions untergebracht werden. schlags der Spiele am Standort der derzeit bestehen- von ca. 2 km Länge ergeben würde. den alten K-80-Schanze neu gebaut werden würde. Durch die Sanierung des Olympia-Skistadions ent- Um die Langlauf-Wettkämpfe im Rahmen der Nordi- stünden optimierte Flächen und Räumlichkeiten für schen Kombination im Verbund mit den Sprungwett- die Olympische und nacholympische Nutzung. bewerben an einem Standort abhalten zu können, würde eine temporäre „Nordische Loipe“ im Umfeld des Skistadions eingerichtet werden. 32 Kapitel 2 Gesamtkonzept Kapitel 2 Gesamtkonzept 33
Snow Cluster Garmisch-Partenkirchen Snow Cluster Garmisch-Partenkirchen Olympia-Eissportzentrum / Alpspitz-Wellenbad Neues Kongresshaus Olympisches und Paralympisches Dorf Medienzentrum Garmisch-Partenkirchen Garmisch-Partenkirchen Status Temporär Status Neu / Geplant Kapazität 1.700 Betten Kapazität 2.000 Medienvertreter Lage Umfeld Olympia-Eissportzentrum, Alpspitz-Wellenbad Lage Im Ortskern Nachnutzung Teilsanierung des Olympia-Eissportzentrums, Nachnutzung Kongresszentrum Alpspitz-Wellenbad und Erschließungsmaß- nahmen touristische Sonderzone Simulation: Gärtner + Christ GbR Foto: Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH Das Olympische und Paralympische Dorf in Ca. 1.700 Athleten und Offizielle würden in Wohnge- Seitens des Marktes Garmisch-Partenkirchen wird Für die Olympischen und Paralympischen Winter- Garmisch-Partenkirchen würde sich südlich des bäuden in temporärer Modulbauweise untergebracht, gegenwärtig an der Entwicklung einer modernen spiele München 2022 böte es sich an, den dann Bahnhofs, unmittelbar im Umfeld des bestehen- die mit Abschluss der Olympischen und Paralympi- Kongresshauskonzeption am Standort des sanie- modernisierten Standort des Kongresshauses im den Olympia-Eissportzentrums und des Alpspitz- schen Winterspiele komplett rückgebaut würden. rungsbedürftigen Kongresshauses am Kurpark Ortskern von Garmisch-Partenkirchen als Medien- Wellenbads befinden und würde den Athleten einen gearbeitet. Im Zuge einer Machbarkeitsstudie wer- zentrum für die ca. 2.000 Medienvertreter im Snow optimalen Zugang zu den umliegenden Sport- und Die durch die Olympischen Maßnahmen erschlos- den aktuell die Anforderungen und wirtschaftlichen Cluster zu nutzen. Das dann bestehende Infrastruk- Wettkampfstätten ermöglichen. Durch die Sanierung senen Flächen um das bestehende Olympia-Eis- Auswirkungen einer Sanierung, eines Neubaus turniveau des Kongresshauses könnte die temporäre der bestehenden Eissporthallen und die Teilmoderni- sportzentrum und das Alpspitz-Wellenbad würden sowie möglicher Kombinationen im Sinne einer Einrichtung eines leistungsfähigen und zeitgemäßen sierung des Alpspitz-Wellenbads könnte die beste- daraufhin wieder ihrer ursprünglichen Nutzung Sanierung in Verbindung mit einem Teilneubau ver- Medienzentrums für die Dauer der Olympischen und hende Hallen- und Badinfrastruktur nachhaltig in die zugeführt (Stellplatzflächen) oder durch den Markt glichen und bewertet. Paralympischen Winterspiele gewährleisten. räumliche Konzeption des Olympischen und Paralym- als touristische bzw. gewerbliche Flächenpotenziale pischen Dorfes integriert werden. vermarktet und etappenweise entwickelt. 34 Kapitel 2 Gesamtkonzept Kapitel 2 Gesamtkonzept 35
Endurance & Sliding Zone Chiemgau-Königssee Die Endurance & Sliding Zone Chiemgau-Königssee Zur Unterbringung der Athleten und Offiziellen würde würde die Wettkampfstätten für Biathlon und Langlauf in Inzell ein weiteres Olympisches und Paralympi- in Ruhpolding sowie die Kunsteisbahn am Königssee sches Dorf errichtet werden. Darüber hinaus könnte zur Austragung der Wettbewerbe im Bob, Rennrodeln die bestehende Max Aicher Arena als Standort für ein und Skeleton umfassen. temporäres Medienzentrum genutzt werden. Übersicht Endurance & Sliding Zone Chiemgau-Königssee ARGE München 2022 AS&P / PROPROJEKT Foto: Gemeinde Ruhpolding 36 Kapitel 2 Gesamtkonzept Kapitel 2 Gesamtkonzept 37
Endurance & Sliding Zone Chiemgau-Königssee Endurance & Sliding Zone Chiemgau-Königssee Kunsteisbahn am Königssee Chiemgau-Arena Ruhpolding Bob, Rennrodeln, Skeleton Biathlon Status Bestehend Status Bestehend Kapazität 10.000 Zuschauer Kapazität 23.000 Zuschauer Sportarten Bob, Rennrodeln, Skeleton Sportarten Biathlon Nachnutzung Kunsteisbahn Nachnutzung Biathlon-Stadion Foto: Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH Foto: Gemeinde Ruhpolding Auf der bestehenden Anlage der Kunsteisbahn in Nördlich der Bahn könnten zusätzliche temporäre Die Chiemgau-Arena in Ruhpolding wurde im Die bestehenden Sportstätten- und temporären Schönau am Königssee würden die Wettbewerbe Ergänzungsflächen eingerichtet werden, um notwen- Vorfeld der Biathlon-WM 2012 ausgebaut und Ergänzungsflächen sowie die verkehrlichen Ein- im Bob, Rennrodeln und Skeleton stattfinden. Die dige Ergänzungsnutzungen für die Sportlerinnen und umfassend modernisiert. Im Rahmen verschiedener richtungen gelten als beispielhaft für eine moderne Strecke wurde vor der FIBT Bob- und Skeleton WM Sportlern, die Olympische Familie, die Medien und Weltcup-Veranstaltungen und der WM 2012 hat Sportstätte und würden dementsprechend analog 2011 modernisiert und umgebaut und entspricht in sonstige Einrichtungen unterbringen zu können. sich der Standort als modernes und nachhaltiges zum Betrieb während den Weltcup- und WM- vollem Umfang den Anforderungen, die seitens des Sportzentrum erwiesen und zählt derzeit zu den Veranstaltungen genutzt werden. IOC an eine Olympische Sportstätte gestellt werden. modernsten Wintersportanlagen der Welt. Die Die Kunsteisbahn gehört zu den sichersten und mo- Biathlon-Wettbewerbe der Olympischen und dernsten Anlagen der Welt. Die Zuschauerkapazität Paralympischen Winterspiele 2022 könnten in der der Anlage beträgt ca. 10.000 Zuschauer, die vom Chiemgau-Arena auf bereits bestehenden Strecken Startbereich und von bahnbegleitenden Zuschauer- vor einem Publikum von ca. 23.000 Zuschauern bereichen entlang der Strecke bis hin zum zentralen ausgetragen werden. Tribünenbereich im Ziel die Rennen verfolgen können. 38 Kapitel 2 Gesamtkonzept Kapitel 2 Gesamtkonzept 39
Endurance & Sliding Zone Chiemgau-Königssee Endurance & Sliding Zone Chiemgau-Königssee Am Unternberg, Ruhpolding Inzell Langlauf Olympisches und Paralympisches Dorf Chiemgau-Königssee Status Temporär Status Neu Kapazität 20.000 Zuschauer Kapazität 1.700 Betten Sportarten Langlauf Lage Ortsrand im Anschluss an eine bestehende Nachnutzung Rückbau, ggf. Teilerhalt von Querungselementen, touristische Sonderzone Trassen o.Ä. für Freizeit- und Nachnutzung Siedlungsflächenentwicklung, Ausbau der touristischen Sonderzone, Breitensport, Tourismus teilweise Rückbau Foto: Ruhpolding Tourismus GmbH / Andreas Plenk Foto: Inzeller Touristik GmbH Die Langlaufwettbewerbe der Olympischen und Mit dem Ende der Olympischen und Paralympischen Als Standort des Olympischen und Paralympischen Dementsprechend würde das ca. 1.700 Betten Paralympischen Winterspiele könnten im Süden Winterspiele würde die temporäre Sportstätte wieder Dorfes in der Endurance & Sliding Zone Chiemgau- umfassende Olympische und Paralympische Dorf in von Ruhpolding im Bereich offener Wiesen und zurückgebaut. Soweit es sich aus Sicht der Gemein- Königssee wäre das Außerfeld in Inzell geeignet. Inzell neben bereits bestehenden Einrichtungen am Waldrandflächen am Nordhang des Unternbergs de und der Grundeigentümer als wünschenswert Hierbei handelt es sich um eine touristische Sonder- Außerfeld und temporärer Bebauung mit Modulbau- stattfinden. Die dort bereits aufgrund des Breiten- erweist, würden Einzelelemente wie z.B. einzelne zone, die gegenwärtig im Bestand bereits über ca. ten auch neue permanente touristische Wohnbauten und Freizeitsports bestehenden Loipen würden im Streckenabschnitte, Über- und Unterquerungen von 1.000 Betten verfügt. Im Zuge der mit der Olympia- z.B. in Form von Hotel- und Appartementanlagen im Vorfeld der Spiele als temporäre Langlaufsportstätte Straßen und Wegen o.Ä. erhalten und nachhaltig in bewerbung München 2022 verbundenen Planungen bereits überplanten Bereich aufweisen. Diese könn- mit einer Zuschauerkapazität von ca. 20.000 Zu- den Verlauf der Freizeit- und Breitensport-Loipen- und Entwicklungen soll der Standort in Übereinstim- ten nach Ende der Olympischen und Paralympischen schauern ausgebaut. struktur integriert werden. Die Eingriffe in Natur und mung mit den Planungsabsichten der Gemeinde Winterspiele als touristische Objekte die Bestands- Umwelt in diesem Bereich wären dadurch minimal. Inzell und einem bereits positiv durchgeführten situation am Außerfeld nachhaltig ergänzen und das Der gegenwärtig angestrebte Verlauf der Wett- Bürgerentscheid nachhaltig erweitert und Angebot der Gemeinde Inzell in gewünschter Art kampfloipen würde sich in diesem Zusammenhang ausgebaut werden. und Weise qualitativ und quantitativ erweitern. vom Ortsteil Bärngschwendt im Westen über das südlich von Wasen gelegene temporäre Stadion mit seinen Sport- und Ergänzungsflächen bis in die Fuchsau im Osten des Gesamtareals erstrecken. 40 Kapitel 2 Gesamtkonzept Kapitel 2 Gesamtkonzept 41
Endurance & Sliding Zone Chiemgau-Königssee Max Aicher Arena Inzell Medienzentrum Chiemgau-Königssee Status Bestehend Kapazität 2.000 Medienvertreter Lage Max Aicher Arena, Inzell Nachnutzung Eisschnelllauf Foto: Gemeinde Inzell Das Medienzentrum Chiemgau-Königssee könnte im Aufgrund der zentralen Lage könnten für alle Be- Rahmen der Olympischen und Paralympischen Win- teiligten optimale Erreichbarkeiten zwischen den terspiele ebenfalls in Inzell in der Max Aicher Arena Wettkampfstätten, dem Olympischen und Para- untergebracht werden. lympischen Dorf und dem Medienzentrum in der Endurance & Sliding Zone Chiemgau-Königssee ge- Der hohe, stützenfreie und weitläufige Innenraum währleistet werden. Die Nutzung dieser futuristisch sowie die ebenerdige Erschließung der Halle würde anmutenden, architektonisch äußerst ansprechen- die funktionale und effiziente temporäre Einrichtung den Arena als Medienzentrum würde eine positive eines leistungsfähigen Medienzentrums ermöglichen. Darstellung der Region Chiemgau–Königssee ganz wesentlich unterstützen. Foto: Gemeinde Ruhpolding 42 Kapitel 2 Gesamtkonzept Kapitel 2 Gesamtkonzept 43
München 2022 Bürgerentscheid Kapitel 3 Transport 44 45 Foto: Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH
F ür die Olympischen und Paralympischen gegeben und Maßnahmen getroffen werden, um Winterspiele 2022 werden schätzungsweise den Anteil des privaten Pkw-Verkehrs bzw. dessen knapp 5.800 Athleten und Offizielle erwartet. Umweltauswirkungen weitestgehend zu minimieren Darüber hinaus wird mit etwa 10.000 Medienvertre- und den Anteil des öffentlichen Verkehrs zu stärken. tern und weiteren 4.500 Akkreditierten gerechnet. Gemeinsam erzeugen diese Gruppen etwa 16.000 In diesem Zusammenhang würde auf Neu- und Kfz-Fahrten pro Tag – im Falle Münchens würden Ausbauten in der Verkehrsinfrastruktur verzichtet sich davon etwa 35% in München, je 25% in werden, sollten diese ohne nachhaltigen Nutzen Garmisch-Partenkirchen und in der Region Chiem- sein. Wenn bauliche Maßnahmen erforderlich gau-Königssee sowie ca. 15% zwischen den würden, sollten solche zur Ausführung kommen, Clustern abspielen. die ohnehin vorgesehen sind oder für die ein Bedarf angemeldet wurde. An- und Abreise sowie der Transport dieser Nut- zergruppen, insbesondere der Athleten, soll mög- Die Forderung einer sinnvollen bedarfsorientierten lichst priorisiert, d.h. komfortabel, klimaneutral und (Nach-)Nutzung unabhängig von den Olympischen umweltschonend sowie sozialverträglich und sicher, und Paralympischen Winterspielen beträfe auch gleichzeitig aber schnell und zuverlässig erfolgen. Es sämtliche Fuhrparks; den Fuhrpark der Olympi- geht darum, alle Gestaltungsräume zu nutzen, die schen Familie wie auch die ggf. modernisierten oder Spiele nachhaltig mobil zu gestalten, da Deutschland temporär aufgestockten Fuhrparks der öffentlichen auch hier über Vorteile verfügt. Um dies sicherzustel- Verkehrsdienstleister. len, bedarf es eines integrierten nachhaltigen Ver- kehrskonzepts. Auch sollten ein umfangreicher, auf Für die schon kurz nach den Olympischen Win- die Bedürfnisse der Nutzergruppen zugeschnittener terspielen folgenden Paralympischen Winterspiele Fuhrpark sowie „reservierte“ Fahrstreifen, sogenann- werden ca. 2.000 Athleten und Offizielle erwartet. te Olympic Lanes, auf den wichtigsten Verbindungen In der Vergangenheit lag die Zahl der Medienvertre- und Olympiarouten vorgehalten werden. ter während dieser Veranstaltung bei etwa 1.000. Das dadurch verursachte Verkehrsaufkommen wäre Der Zuschauerverkehr macht den weit größeren entsprechend deutlich niedriger als bei den Olympi- Foto: Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH Anteil am Verkehr aus. Für die Olympischen und Pa- schen Winterspielen, wenngleich die Anforderungen ralympischen Winterspiele 2022 wird mit bis zu 2,3 an die Verkehrsmittel im Einzelfall höher wären Verkehrs- und Mobilitätskonzept chen genutzt werden. Dies beträfe insbesondere die Mio. Zuschauern gerechnet. Dafür müssten Anreize (z.B. Rollstuhltauglichkeit). Mit Hilfe eines Verkehrsmengenmodells wurde die Anreise der Athleten und Offiziellen. Es wird jedoch erwartete Zuschauernachfrage mit dem sonstigen keine „Shuttle-Flüge“ zwischen München und den Verkehrsbedarf überlagert, um eine erste Einschät- Flughäfen Innsbruck und Salzburg geben. Erwartete Verkehrszahlen 2022 zung der Anforderungen an die verschiedenen Verkehrssysteme vornehmen zu können. Die Verkehrsplanung setzt insbesondere für den Endurance & Zuschauerverkehr auf eine Maßnahmenhierarchie, Ice Cluster Snow Cluster Sliding Zone Der hierbei entwickelte Ansatz setzt in erster Linie auf die rein Olympia-bedingte Maßnahmen möglichst Veranstaltungen 2022 186 117 33 36 Verkehrsvermeidung und erst dann auf die mög- vermeidet und dem Zielgedanken der Nachhaltigkeit lichst umweltverträgliche Verkehrsabwicklung. Dieser folgt. Das Verkehrskonzept für die Olympischen und Max. Zuschauer 2022 2,3 Mio. 49% 24% 27% Grundsatz fände seine Berücksichtigung u.a. in der Paralympischen Winterspiele in München könnte endgültigen Festlegung der Wettkampfstättengrößen in großen Teilen auf bereits bestehender Infrastruk- Max. Zuschauerzufluss ca. 27.500 ca. 16.000 6.000 (BGL) und der Kombination von Teil-Events (Vorläufe und tur aufbauen und würde lediglich in einigen Fällen pro Stunde 2022 12.700 (TS) Finalläufe) zu einer Veranstaltung (kein oder kaum Zu- Ausbaumaßnahmen oder betriebliche Anpassungen schauerwechsel). Außerdem könnten für die Anreise vorsehen. Der Bestand würde nur durch wenige Max. gleichzeitig ca. 63.900 ca. 36.000 ca. 10.000 (BGL) anwesende Zuschauer 2022 ca. 29.400 (TS) zu den Clustern in Garmisch-Partenkirchen und in der zusätzliche bauliche Maßnahmen ergänzt, d.h. durch Region Chiemgau-Königssee die jeweils nächstgele- ohnehin geplante Straßen und Schienenwege wie in ARGE München 2022 AS&P / PROPROJEKT genen Flughäfen in Innsbruck bzw. Salzburg anstelle den Bedarfs- und Entwicklungsplänen des Bundes, des deutlich entfernter gelegenen Flughafens Mün- der Länder und Kommunen bereits verabschiedet. 46 Kapitel 3 Transport Kapitel 3 Transport 47
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