Grün Nr.35 | April 2019 - Grünes Bündnis Bern

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Grün Nr.35 | April 2019 - Grünes Bündnis Bern
Nr.35 | April 2019

                               grün

Grossrat Hasim Sancar und
Sophie Achermann, Geschäfts-
führerin alliance F,
kandidieren an den National-
ratswahlen 2019                                        STAND
                                                       Aline Trede
                                                       ● Unser Klima – deine Wahl

                                                       MITTEL
                                                       Hasim Sancar
                                                       ● Stopp dem sozialen
                                                       Kahlschlag!
                                                       BERN
                                                       Anita Geret
                                                       ● Frauen*streik
                                                       LOHN.ZEIT.RESPEKT
Grün Nr.35 | April 2019 - Grünes Bündnis Bern
STAND                                                                                                                      grün . Nr.35 | April 2019   2   STAND                                                                                                                       grün . Nr.35 | April 2019   3

                                    Unser Klima –                                                                                                                                                Wohnen für alle: Ja zum Rah-
                                    deine Wahl                                                                                                                                                   menkredit für Immobilienkäufe
                                    Für das GB hatte der Schutz des Planeten schon immer     Endlich ist die Klimaerwärmung auch in der öffentli-                                                «Die Privatisierung von Eigentum ist der falsche         2‘000 von insgesamt 76‘500 Wohnungen. Deshalb
                                    oberste Priorität. Das sieht man schon an den Vorstös-   chen Wahrnehmung angekommen. Nach dem Hitze-                                                        Weg.» So wehrte sich der damalige GB-Stadtrat Mi-        versucht die Stadt Bern nun aktiv Liegenschaften zu
Seit Monaten demonstrieren welt-    sen unserer städtischen Bildungsdirektorin Franziska     sommer 2018, dank den internationalen Klimaprotes-                                                  chael Jordi im August 2003 gegen den Verkauf von 15      kaufen. Dafür braucht es den Rahmenkredit für Im-
weit Hunderttausende für eine       Teuscher. 2003 forderte sie eine Treibstoffsteuer auf    ten und dank den Klimastreiks der Schüler_innen ist                                                 Prozent der städtischen Liegenschaften. 16 Jahre         mobilienkäufe. Dieser soll über 4 Jahre 60 Millionen
Politik, die die Klimakrise ernst   Benzin. Ich selber lancierte 2006 mit den Jungen Grü-    das Problembewusstsein bei vielen deutlich gestiegen.                                               später haben wir mit dem Rahmenkredit für Immo-          für Käufe zur Verfügung stellen, die dazu dienen,
nimmt. Im Herbst geben wir alles,
                                    nen die Stopp-Offroader-initiative mit. Die Geschichte       Der Druck der Strasse und insbesondere der Jugend-                                              bilienkäufe die Möglichkeit, die damaligen Fehler ein    günstigen Wohnraum zu schaffen. Innerhalb dieses
damit unser Parlament grüner
wird und endlich wirksame Klima-    der Grünen ist vom Schutz der Umwelt und der globa-      lichen zeigt Wirkung. Im Dezember 2018 lehnten die                                                  wenig zu korrigieren.                                    Kredits sollen die Finanzkompetenzen des Gemein-
Massnahmen ergreift.                len Solidarität geprägt.                                 bürgerlichen Parteien – allen voran die FDP und die SVP         «In Berlin diskutiert man über                                                               derats die normalen 5 Millionen übersteigen, damit
                                                                                             – noch jegliche klimaschonenden Massnahmen im CO2-              Enteignungen, in Bern nur über      Fehlender erschwinglicher Wohnraum ist eines der         Käufe rasch getätigt werden können und die Stadt
                                                                                             Gesetz ab. Sie verschlechterten das Gesetz im Ver-              Rückkäufe – klar ist aber: Die      dringlichsten Probleme in der Stadt Bern. Die Leer-      überhaupt eine Chance auf dem Liegenschaftsmarkt
                                                                                             gleich zur Bundesratsvorlage sogar. Heute agieren die           Gemeinwesen brauchen drin-          wohnungsziffer ist beunruhigend tief (zuletzt 350        hat. Denn es gibt zwar Besitzer, die zu fairen Preisen
                                                                                             Vertreter_innen der gleichen Parteien im Ständerat be-          gend mehr Einfluss auf den           leerstehende Wohnungen) und die Mietpreise sind          an die Stadt verkaufen wollen, aber auch die sind
                                                                                             reits moderater.                                                Wohnungsmarkt. Ein Ja zum           seit 2003 im Durchschnitt um 20 Prozent gestiegen        selten interessiert, ein mehrmonatiges Entscheid-
                                                                                                 Das Beispiel der Flugtickets ist exemplarisch. Allen        Rahmenkredit für Immobilien-        – während die Kaufkraft nur um einige wenige Pro-        verfahren (Stadtrat, ev. Volksentscheid) abzuwar-
                                                                                             ist bewusst, dass Mobilität nicht so billig sein dürfte         käufe ermöglicht es der Stadt,      zentpunkte stieg. Noch krasser sind die Auswüchse        ten. Ein Ja zum Rahmenkredit ist deshalb ein Ja zu
                                                                                             und dass Fliegen sehr umweltschädlich ist. Noch vor             Wohnraum zu kaufen und              an begehrten Lagen: Wenn 3-Zimmerwohnungen im            einer aktiven Vergesellschaftung von Eigentum –
                                                                                             ein paar Monaten wäre eine Forderung nach einer Flug-           damit Liegenschaften der            Breitenrain für 3‘000 Franken Monatsmiete angebo-        und damit dringend nötig.
                                                                                             ticketabgabe, welche die Grünen bereits seit Jahrzehn-          Spekulation zu entziehen.           ten werden, dann läuft etwas schief: Der Berner
                                                                                             ten stellen, chancenlos gewesen. Heute könnte sie               Damit schaffen wir bezahlba-        Wohnungsmarkt funktioniert nur für die Reichen.          Rahel Ruch, Stadträtin und Co-Präsidentin GB
                                                                                             endlich durchkommen.                                            ren Wohnraum – für alle!»           In Bern sollen aber alle wohnen können. Dafür fehlt
                                                                                                 Im Wahlkampf für die National- und Ständerats-                                                  es der Stadt oft an Einfluss: Sie besitzt gerade mal
                                                                                             wahlen im Oktober müssen wir Grünen uns also nicht
                                                                                             verbiegen. Wir setzen uns seit je für einen wirksamen
                                                                                             und sozialverträglichen Klima- und Umweltschutz ein.
                                                                                             Das zeigt: Wir Grünen sind immer mindestens einen
                                                                                                                                                                                                 Nein zur Vernichtung von zwei
                                                                                             Schritt voraus – es wäre schön, wenn endlich auch die
                                                                                             übrigen Parteien die entscheidenden Massnahmen
                                                                                                                                                                                                 Milliarden Steuereinnahmen!
                                                                                             mittragen würden.                                                                                   Die neue Steuervorlage (STAF) ist ebenso unverdau-       Leistungsabbau bei der Bildung, teurere Kitas, weni-
                                                                                                 Ich freue mich, mit den Grünen und den Jungen                                                   lich wie die 2017 wuchtig abgelehnte Unternehmens-       ger Krankenkassen-Verbilligung etc. Davon sind die
                                                                                             Grünen in dieses Wahljahr zu steigen. Wir tragen den                                                steuer-Reform III (USR III).                             Ärmsten, Frauen und Familien am meisten betroffen.
                                                                                             Wahlkampf auf dem Velo, beim Mosten, Kegeln und Pé-                                                                                                              Mit der Steuervorlage will die Schweiz weiter die
                                                                                             tanque aus. Wir begleiten ihn mit Klimaaktionen. Mach                                               Unsere Botschaft damals war klar: Steuerprivilegien      Lokomotive des internationalen Steuerdumpings
                                                                                             auch Du mit: Unser Klima – deine Wahl.                                                              von Unternehmen müssen ohne sozialen Kahlschlag          bleiben. Aber die Tage dieses Geschäftsmodells der
                                                                                                 Aline Trede, Nationalrätin Grüne                                                                abgeschafft werden! Dennoch verkauft uns das na-         Steuervermeidung der Grosskonzerne sind gezählt.
                                                                                                                                                             «Die Steuervorlage ist unge-        tionale Parlament genau dies: die alten Fehler in neu-   Viele Länder des globalen Südens sind zwar reich an
                                                                                                                                                             niessbarer, alter Wein in neuen     er Verpackung. Das heisst, tiefere Gewinnsteuern für     Rohstoffen. Aber schon heute entgehen ihnen durch
                                     Abstimmungen vom 19. Mai 2019                                                                                           Schläuchen. Es gibt Steuerge-       alle Unternehmen und neue Privilegien für Konzerne.      Steuerflucht jedes Jahr über 200 Milliarden Franken.
                                    Stadt                                                                                                                    schenke für alle Unternehmen        Der mit der Steuervorlage verbundene AHV-Teil ist        Dieses Geld fehlt vor Ort für Infrastruktur, Bildung,
                                    ● Ersatzneubauten und Sanierung Doppel-                  Vorlage des Grossen Rates                    NEIN               und neue Schlupflöcher für           keine Kompensation und kann auch ohne Steuerge-          Gesundheit – das zwingt unzählige Menschen zur
                                    turnhalle Volksschule Kleefeld: Baukredit         JA     Volksvorschlag für eine Wirksame Sozialhilfe JA                 Grosskonzerne. Dies führt zu        schenke realisiert werden. Die Senkung der Gewinn-       Flucht. Die STAF-Vorlage heizt die Steuerflucht wei-
                                    ● Erwerb von Liegenschaften: Rahmenkredit         JA     Stichfrage:                         Volksvorschlag              einer Verschärfung des inter-       steuern nützt einseitig den Unternehmen und den          ter an, statt sie zu bekämpfen. Darum sagen wir am
                                    ● Betriebsbeiträge an vier Kultur-                                                                                       kantonalen und internationa-        Aktionär_innen. Die Zeche für diese Milliardenge-        19. Mai Nein zum ewiggleichen Milliardenbschiss.
                                    institutionen für die Jahre 2020–2023:                   Bund                                                            len Steuerwettbewerbes. Und         schenke an Konzerne bezahlen wir alle, also die nor-
                                    Verpflichtungskredite                              JA     ● Bundesgesetz über die Steuerreform                            es fehlen in den Kantons- und       malen Bürger_innen mit höheren Steuern oder              Natalie Imboden, Co-Präsidentin Grüne Kanton Bern,
                                                                                             und die AHV-Finanzierung                    NEIN                Gemeindekassen rund zwei Mil-       Leistungsabbau. Der kantonale Steuerwettbewerb           Grossrätin
                                     Kanton                                                  ● Umsetzung einer Änderung der EU-Waffen-                       liarden Steuereinnahmen.            für Konzerne dreht sich auch mit der STAF-Vorlage
                                     ● Änderung des Gesetzes über die öffentliche            richtlinie (Weiterentwicklung von Schengen) JA                  Jährlich. Eine solidarische Steu-   weiter. Dies kostet die Kantone und Gemeinden
                                     Sozialhilfe:                                                                                                            erpolitik sieht anders aus!         unter dem Strich rund zwei Milliarden. Die Folgen:
Grün Nr.35 | April 2019 - Grünes Bündnis Bern
MITTEL                                                                                                                       grün . Nr.35 | April 2019   4                                                                                                                                                        grün . Nr.35 | April 2019   5

Stopp dem sozialen Kahlschlag im Kanton Bern!
Facts-Box                              Die Sozialhilfe steht unter Dauerangriff. Die bürger-                                                                                                                                                                                      übertrieben. Durch eine externe Studie konnten

                                                                                                 Begleite
                                                                                                  e      n stattt ab
                                                                                                                   bsteemp
                                                                                                                         peln!
                                       liche Mehrheit des Grossen Rats hat beschlossen,                                                                                                                                                                                           diese Zahlen kürzlich korrigiert werden.
                                       den Grundbedarf in der Sozialhilfe um 8 bis 30 Pro-                                                                                                                                                                                            Unser Volksvorschlag basiert auf der Forderung,
Das will der                           zent zu kürzen, obwohl ca. 10 Prozent der Wohnbe-                                                                                                                                                                                          dass Armut bekämpft werden sollte, nicht die Armen.

Volksvorschlag                         völkerung von Armut betroffen ist. Mit einem Volks-
                                       vorschlag wollen wir die Kürzungen in der Sozialhilfe
                                                                                                                                                                                                                                                                                  Es ist «verkehrt» (www.verkehrt.ch), wenn bei den
                                                                                                                                                                                                                                                                                  Armen gespart wird, um den Grosskonzernen Steuer-
«Für eine wirk-
same Sozial-
                                       stoppen und Menschen über 55 Jahren nach Richtli-
                                       nien der Ergänzungsleistungen unterstützen. Des-
                                                                                                 Jedes
                                                                                                   des Kind hat Anrecht auf                                                                                                                                                       geschenke zu machen. Die Gesellschaft braucht Soli-
                                                                                                                                                                                                                                                                                  darität und nicht Ausgrenzung. Mit der Kürzung bei

hilfe»
                                       halb: Ja zum Volksvorschlag «Für eine wirksame
                                       Sozialhilfe»!
                                                                                                 eine ffaire Chance                                                                                                                                                               der Sozialhilfe würden Sozialhilfe-Beziehende noch
                                                                                                                                                                                                                                                                                  mehr in die soziale Isolation gedrängt. In der Konse-
                                                                                                                                                                                                                 sgeese
                                                                                                                                                                                                  oziliafelhgilefe
                                                                                                                                                                                                 lh
                                                                                                                                                                                                               NN
                                                                                                                                                                             e  s nS doe z
                                                                                                                                                                                         s  iaS                                                                                   quenz bedeutet das für sie ungesunde Ernährung,
    Die Sozialhilfe wird nach den      Die Sozialhilfe ist das letzte Auffangnetz für Men-                                                                   RevisioRenvd  isio
                                                                                                                                                                                                                    s                                                             Prekarität, Ausgrenzung. Das trifft vor allem Kinder.
                                                                                                                                                                                                     seanteRsate
●

                                                                                                                                                                           e s eG  dreos
                                                                                                                                                                                       s  sGeronsR
aktuellen SKOS-Richtlinien ausge-      schen, die sich finanziell nicht selbst versorgen kön-
                                                                                                                                                                     Vodrla  g                                                                                                    Ausserdem ist es absurd und unmoralisch, wenn den
                                                                                                                                                             Vorlage                               ffüreeine
richtet: Keine Kürzungen!              nen. Sie schützt vor absoluter Armut und Ausgrenz-
                                                                                                                                                                         rs             hlar gein
                                                                                                                                                                            cshvolarsgcffü                                                                                        Menschen mit Migrationserfahrung aufgrund man-
                                                                                                                                                              Volk s vo
                                                                                                                                                                      V o lk            l o lh
                                                                                                                                                                                        lh   il
                                                                                                                                                                                              zfe
                                                                                                                                                                                                ia
                                                                                                                                                                                                i   l ilfe
                                       ung, ermöglicht ein menschenwürdiges Leben und
                                                                                                                                                              wirksaw  mireksSaomzeiiaS                                                                                           gelnder lokaler Sprachkenntnisse bis zu 30 Prozent
●   Wer nach dem 55. Altersjahr        bietet den Boden für sozialen Frieden im Land.                                                                                       e frage                                                                                               ihres Grundbedarfs gekürzt wird.
                                                                                                                                                               StichfrSatigch                       Rsaetr Rat
seine Stelle verliert, wird nach den       Obwohl die Sozialhilfe gesamtschweizerisch nur
                                                                                                                                                                    o rl
                                                                                                                                                                      r  a gVeo GargoessGeror s
                                                                                                                                                                                rl
                                                                                                                                                                                r                                                                                                     Diesen Kahlschlag akzeptieren wir nicht! Darum
                                                                                                                                                                  V                               hlag
Ansätzen des Bundesgesetzes            1.6 Prozent des Gesamtbetrags der sozialen Sicher-
                                                                                                                                                                   VolksvVoors   lkscvholarsgc                                                                                    NEIN zu den Kürzungen und JA zum Volksvorschlag

                                                                                                 JAA
über Ergänzungsleistungen zur          heit ausmacht, ist sie ein Zankapfel und seit Jahr-                                                                                                                                                                                        «Für eine wirksame Sozialhilfe».
                                       zehnten ein Angriffsziel bürgerlicher Politik. Gegen
                                                                                                                                                               www www
AHV und IV unterstützt, wenn das
Vermögen unter der Vermögens-          die Sozialhilfe wurden bereits viele Massnahmen er-                                                                                                                                                                                        Hasim Sancar, Grossrat Grüne Kanton Bern
freigrenze liegt und wenn er oder      griffen wie z. B. die Einführung von Sozialdetektiven.
sie keine Entschädigung der Ar-
beitslosenversicherung mehr er-
hält. Dies gilt nur für Personen,
                                       Trotzdem kommt das Thema nicht zur Ruhe. Dies hat
                                       sicher mit der Höhe der Ausgaben zu tun, die für die
                                       Gemeinden und Kantone von grosser Bedeutung
                                                                                                                           Volksvorschlag für ei
die während mindestens 20 Jah-
ren die Arbeitslosenversicherung
bezahlt haben oder denen Erzie-
                                       sind. Die Nettokosten der Sozialhilfe des Kantons
                                       Bern belaufen sich für 2017 auf 469 Millionen Fran-
                                       ken. Gründe für die steigenden Kosten der Sozialhilfe
                                                                                                                            wirksame Sozialhilfe                                                                                                                                   AKTIONS
hungs- oder Betreuungsgut-             sind das Bevölkerungswachstum und steigende Mie-         beiten. Doch alle diese Beträge liegen heute im Kan-                  Korrekt ausgefüllter Stimm-                         Auf der anderen Seite beschloss die gleiche Ratsmehr-
schriften angerechnet werden           ten, Krankheitskosten und Krankenkassenprämien.          ton Bern unter den SKOS-Richtlinien.                                  zettel, um den Sozialen Kahl-                       heit Steuergeschenke für Grosskonzerne von 160 Mil-     ● Sozialer Stadtrundgang mit surprise.ngo
                                                                                                                                                                      schlag zu stoppen.
können. Sie müssen mindenstens         Die Ansätze für den Grundbedarf wurden hingegen              Im Kanton Bern sind 9 bis 12 Prozent der Wohn-                                                                        lionen Franken. Dies obwohl die Stimmbevölkerung        3. Mai, 16.30 – 18.30 Uhr, Treffpunkt: Tramhaltestelle
                                                                                                                                                                      Am 19. Mai wird im Kanton
seit zwei Jahren Wohnsitz im           seit 2011 trotz Teuerung nie erhöht.                     bevölkerung armutsbetroffen. Ein Drittel der Sozial-                  Bern über das Sozialhilfegesetz                     im Kanton Bern im März 2017 die nationale Abstim-       Monbijou, Bern
Kanton Bern haben und weiterhin            Die Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe         hilfebeziehenden sind Kinder. Ein weiteres Drittel                    abgestimmt.                                         mung zur Unternehmenssteuer-Reform mit 68 Pro-          Zwei Armutsbetroffene zeigen uns die Stadt aus
bei der regionalen Arbeitsvermitt-     (SKOS), bei der alle Kantone und rund 1500 Gemein-       sind «Working Poor», also Menschen die trotz Er-                                                                          zent Nein-Stimmen abgelehnt hatte. Das Referen-         ihrer Perspektive. Eingeladen sind alle GB-Mitglieder
lungsstelle angemeldet bleiben.        den Mitglieder sind, macht Empfehlungen für die          werbsarbeit den Unterhalt für sich und ihre Familie                                                                       dum gegen diesen neuen «Steuerbschiss» haben wir        und Sympathisant_innen. Gerne dürft ihr auch Fami-
                                       Budgetgestaltung in der Sozialhilfe: Der Grundbe-        nicht decken können. Und nochmal ein Drittel der Be-                                                                      in der Abstimmung von November 2018 mit 54 Pro-         lie und Freunde mitbringen! Unsere GB-Nationalrats-
●   Der Kanton finanziert Angebote      darf für einen Ein-Personen-Haushalt sollte minimal      züger_innen sind beruflich wenig qualifiziert, ge-                                                                        zent deutlich gewonnen.                                 kandidat_innen begleiten uns und diskutieren gerne
zur Förderung von Grundkompe-          986 Franken pro Monat betragen. Im Kanton Bern er-       sundheitlich reduziert und/oder ausgesteuert.                                                                                 Gegen den Vorschlag des Regierungsrats und den      mit euch.
tenzen und zur beruflichen Quali-       hält man schon heute nur 977 Franken. Für 18 bis 25-         Trotzdem hat der bürgerlich dominierte Grosse                                                                         Beschluss des Grossen Rats haben wir mit Partnerpar-    Anmeldung bitte an info@markusheinzer.ch
fizierung auch für nicht Sozial-        Jährige, die allein wohnen, ist der Betrag 20 Prozent    Rat im März 2018 eine Kürzung des Grundbedarfs in                                                                         teien und -organisationen unter dem Namen «Für
hilfe beziehende Armutsbetrof-         tiefer: Sie erhalten 789 Franken. Mit dem Grundbe-       der Sozialhilfe um 8 bis 30 Prozent beschlossen.                                                                          eine wirksame Sozialhilfe» einen Volksvorschlag
fene. Diese Angebote werden mit        darf müssen Kosten für Essen, Kleider, öffentliche       Diese harten Kürzungen haben nationale Signalwir-                                                                         (konstruktives Referendum) erarbeitet. Am 19. Mai
den Angeboten der Arbeitsmarkt-        Verkehrsmittel, Freizeit, Hygieneartikel, Strom-, TV-    kung. Bereits gibt es Vorstösse in anderen Kantonen                                                                       stimmen wir darüber ab.
behörden koordiniert.                  und Telefonrechnungen gedeckt werden. Für all            (Baselland, Aarau), die eine Kürzung des Grundbe-                                                                             Der Volksvorschlag verlangt, dass Menschen über
                                       diese Ausgaben sind 977 beziehungsweise 789 Fran-        darfs in der Sozialhilfe um 30 Prozent verlangen.                                                                         55 Jahren respektvoll behandelt und vor Altersarmut
                                       ken schon zu knapp. Die Sozialhilfe übernimmt zwar       Damit wird eine Entsolidarisierung der Gesellschaft                                                                       geschützt werden. Diese Menschen sollen nach Er-
                                       die Miet- und Gesundheitskosten, zahlt denjenigen        vorangetrieben und die Präambel unserer Verfassung                                                                        gänzungsleistungsrichtlinien unterstützt werden.
                                       Integrationszulagen aus, die eine Weiterbildung be-      ausser Acht gelassen: Die Stärke einer Gesellschaft                                                                       Das wird etwas kosten. Doch die Mehrkostenberech-
                                       suchen, und Einkommensfreibeträge denen, die ar-         misst sich am Wohlbefinden der Schwächsten.                                                                               nung des zuständigen Regierungsrates war gewaltig
Grün Nr.35 | April 2019 - Grünes Bündnis Bern
BERN                                                                                                                   grün . Nr.35 | April 2019   6     SICHT                                                                                                                 grün . Nr.35 | April 2019   7

                                14. Juni 2019 in Bern: Frauen*                                                                                                                        «Das GB steht
                                streik LOHN.ZEIT.RESPEKT                                                                                                                              für Gleichstellung»
                                Das GB engagiert sich beim nationalen Frauen*streik     auf die lange Bank geschoben. Einen Tag lang bestrei-                                         Grün.: Sophie Achermann, du kandidierst für den Na-     verursacht und auch Gewalt gegen Frauen wieder zu-
                                im regionalen Komitee, in der nationalen Streiklei-     ken Frauen*, unterstützt von solidarischen Männern,                                           tionalrat. Was möchtest du in diesem Amt bewirken?      nimmt.
                                tung, am Arbeitsplatz, an der Uni, in den Gewerk-       ihre bezahlte und unbezahlte Arbeit. Wir wollen                                               ● Was mich im Moment umtreibt, auch in meinem
                                schaften und zu Hause für mehr Lohn, Zeit und Re-       sichtbar machen, dass ohne Frauen* die Gesellschaft                                           Job als Geschäftsführerin von Alliance F, ist die       Was kann die Politik konkret machen?
                                spekt für die Frauen*. Die Möglichkeiten, sich an den   nicht funktioniert.                                                                           Gleichstellung der Geschlechter und die Gewalt an       ● Im Moment sind die Beratungsstellen nicht genü-
                                Vorbereitungen zu beteiligen, sind zahlreich.               Der Frauen*streik ist dezentral organisiert. Inner-                                       Frauen im Netz und in der Realität. Zudem beschäf-      gend für das Thema ausgebildet. Die Politik kann sen-
                                                                                        halb des GB mobilisieren u. a. die AG Frauenpolitik                                                                                                   sibilisieren, Stellen schaffen, in die Medienkompetenz
                                                                                        und die AG macht. Frauenbewegte GBlerinnen berich-                                                                                                    der Bürger_innen investieren und immer wieder beto-
                                                                                        ten an Podien von ihren Erfahrungen aus dem ersten                                                                                                    nen, dass die Online-Welt kein rechtsfreier Raum ist.
                                                                                        Frauenstreik von 1991, mobilisieren an ihren Arbeits-                                                                                                 Gerade in der Schweiz, wo wir in einer direkten Demo-
                                                                                        plätzen und organisieren sich national und regional                                                                                                   kratie leben und auf Abstimmungen hin viele politische
                                                                                        in Streikkomitees. Solidarische Männer bieten unter                                                                                                   Diskussionen führen, ist es umso wichtiger, dass sich
                                                                                        dem Motto «GB-Mannä a d’Töpf» Unterstützung an.                                                                                                       alle Menschen trauen, sich öffentlich zu äussern. Ohne
                                                                                        Im Kanton Bern organisieren sich die Frauen selbst.                                                                                                   Angst, dass sie danach mit Hass und Gewalt konfron-
                                                                                        Sie gehören nicht zu einer bestimmten Gruppe, Ge-                                                                                                     tiert werden. Es ist ein Grundpfeiler unserer Demokra-
                                                                                        werkschaft oder Partei. Neben der Koordinations-                                                                                                      tie, dass wir einen Dialog offen führen können.
                                                                                        gruppe Bern haben sich die Regionalgruppen Thun/
                                                                                        Berner Oberland, Biel, Kehrsatz, Köniz und Langen-                                                                                                    Du hast das Jugendparlament der Stadt Bern mitge-
                                                                                        thal sowie das Berner Hochschulkomitee gebildet.                                                                                                      gründet. Was hat dich als Jugendliche dazu motiviert,
                                                                                        Weitere Koordinationsgruppen sind jederzeit herz-                                                                                                     dich politisch einzubringen?
                                                                                        lich willkommen.                                                                                                                                      ● Ich habe mit meinen Freunden angefangen zu poli-
                                                                                            Wie sich informieren, sich engagieren und die                                                                                                     tisieren. Damals existierte in der Stadt Bern ein Jugend-
                                                                                        Streikvorbereitungen unterstützen?                                                                                                                    rat. Wir hielten dies nicht für die optimale Mitwirk-
                                                                                        GB: Vorschläge und Anfragen: AG Frauenpolitik,                                                                                                        ungsform für Jugendliche und haben dann erfolgreich
                                                                                        AG macht (Kontakte siehe letzte Seite)                                                                                                                das Jugendparlament gegründet. Da die Altersgrenze
                                                                                        GB-Männer Streikküche «GB-Mannä a d’Töpf!»: Peter                                                                                                     auf 21 angesetzt war, war es mir nicht mehr möglich zu
                                                                                        Sigerist, sigbe@bluewin.ch, 031 351 22 60                                                                                                             partizipieren. Deswegen und wegen der Geburt meiner
                                                                                        Berner Hochschulkomitee: Jelena Filipovic (GB),                                                                                                       Tochter habe ich mich damals entschieden, die Jugend-
                                                                                        jelena.filipovic@students.unibe.ch                                                                                                                    politik getrost an den Nagel zu hängen.
                                                                                        Bern, Stadt und Land: Frauen*streik-Koordinations-
LOHN.ZEIT.RESPEKT am 14. Juni   Zu lange wurden unsere Forderungen «Gleicher Lohn       gruppe Bern: www.frauen-streiken.ch/                            Sophie Achermann auf der      tigt mich die Situation der Frauen und Männer in        Wieso fühlst du dich im GB zuhause?
2019 ist Frauen*streik                                                                                                                                  Münsterplattform.
                                für gleichwertige Arbeit», «Autonomie bei der Ar-       Infos allgemein: www.frauenstreik2019.ch;                                                     allen Lebensentwürfen. Männer sollen mehr Famili-       ● Die Grünen national wie auch das GB setzen sich
                                                                                                                                                        Die mangelnde Gleichbe-
                                beitseinteilung und Lebensführung», «Schluss mit        www.14juni.ch; #Frauenstreik2019                                                              enarbeit leisten können und Frauen stärker in Politik   sehr stark für die Gleichstellung der Geschlechter ein.
                                                                                                                                                        rechtigung der Geschlechter
                                Gewalt und abwertenden Denkmustern gegenüber                                                                            treibt sie besonders um.      und Wirtschaft vertreten sein. Hier geht es um die      Im Bundesparlament stellen die Grünen die jüngste
                                Frauen*» überhört. Überfällige Massnahmen werden        Anita Geret für die AG Frauenpolitik                                                          Anpassung von Rahmenbedingungen, beispielsweise         und weiblichste Fraktion. Zudem bin ich überzeugt,
                                                                                                                                                                                      eine angemessene Elternzeit. Weitere Themen sind        dass es angesichts des Klimawandels eine Notwendig-
                                                                                                                                                                                      das Steuersystem, das Zweitverdienende benachtei-       keit ist, ökologische Politik zu betreiben. Die Grünen
                                Vorstösse/Erfolge                                                                                                                                     ligt, Altersarmut, Lohnunterschiede… – die Liste ist    machen dies am längsten, mit der grössten Erfahrung
                                Die erste Partizipationsmotion ist eingereicht!         Schritte geplant. Die Gruppe «Bernmobil» reichte                                              sehr lang.                                              und dementsprechend am glaubhaftesten. Die Grünen
                                ● 60 Prozent der Berner Stadtbevölkerung sprachen       nun mit 270 Unterschriften (70 mehr als nötig) die                                                                                                    werden das auch in 20 Jahren noch machen, nicht nur
                                sich 2015 für die Einführung der Partizipationsmo-      erste Partizipationsmotion in der Stadt Bern ein.                                             Du engagierst dich gegen Hate Speech im Internet.       jetzt im Wahljahr oder weil es eine Modeerscheinung
                                tion und damit für mehr politische Rechte von Mi-       Diese verlangt, dass die Anforderungen bezüglich der                                          Was ist deine Motivation?                               ist.
                                grant_innen ohne Schweizer Pass aus. Für das GB         notwendigen Deutschkenntnisse bei Bernmobil her-                                              ● Ich gehöre zur Generation, die mit Internet und So-
                                war von Anfang an klar, das Instrument bekannt zu       abgesetzt werden. Viele Migrant_innen konnten sich                                            cial Media aufgewachsen ist. Ich erlebe es sehr nah –   Interview: Corinne Dobler, Redaktion grün.
                                machen. Letzten November haben wir dazu einen           mit dem Thema «sprachliche Diskriminierung» iden-                                             gerade als Frau, die ab und zu in der Öffentlichkeit
                                Workshop organisiert, um Wissen zu vermitteln und       tifizieren und unterstützten das Anliegen mit ihrer                                           steht – was es heisst, Hasskommentare zu bekom-
                                mögliche Themen der Migrationsbevölkerung zu sam-       Unterschrift. Das GB bleibt am Thema dran: mehr po-                                           men. Dies hat auch Einfluss darauf, ob sich Frauen
                                meln. Schlüsselpersonen, Vereine und Institutionen      litische Partizipation für Migrant_innen !                                                    für politische Ämter zur Verfügung stellen. Ich habe
                                haben sich rege ausgetauscht und die nächsten           Cristina Anliker-Mansour, Alt-Stadträtin                                                      Angst, dass die Entwicklung im Netz einen Backlash
info@gbbern.ch
                                                                                                                          Tel. 031 301 82 09
                                                                                                                          P.F. 3001 Bern
                                                                                                                          Grünes Bündnis
                                                                                                                          AZB, 3000 Bern 1
  TREFF                                                                                 grün . Nr.35 | April 2019   8

                                                                                                                                               grün
Sei dabei!                                              Mach mit!
● Montag, 1. Mai 2019                                   Werde aktiv und bringe deine Fragen und Ideen ein!
Tag der Arbeit                                          Unsere Arbeitsgruppen und das Sekretariat
Am 1. Mai gehen wir auf die Strasse. Wir besammeln      freuen sich über deine Kontaktaufnahme.
uns um 16.00 Uhr in der Kramgasse. Der Umzug
startet um 16.30 Uhr. Die Feierlichkeiten mit An-       ● AG Frauenpolitik
sprachen, Musik, Politinfos und Gastronomie be-         Kontakt: Regula Bühlmann
ginnen um 17.00 Uhr auf dem Bundesplatz. Für das        (regula_buehlmann@bluewin.ch)
GB wird die Präsidentin der Grünen Partei Schweiz,      ● AG Ökologie
Regula Rytz, sprechen.                                  Kontakt: Franziska Grossenbacher
                                                        (fragroba@gmx.ch)
● Samstag, 4. Mai 2019, 9.30 Uhr                        ● AG Internationales und Migration
Fahrende Litfasssäule zum Grundbedarf                   Kontakt: Annemarie Sancar
Die AG Internationales und Migration führt eine         (annemarie.sancar@bluewin.ch)
Aktion zur Sozialhilfeabstimmung auf dem Waisen-        ● AG Wirtschaft
hausplatz durch. Mit einer fahrenden Litfasssäule       Kontakt: sekretariat@gruenebern.ch
wird über verschiedene Aspekte des Grundbedarfs         ● AG Bildungs- und Kulturpolitik
informiert. Denn, der Mensch muss mehr als nur          Kontakt: Markus Heinzer                                           Impressum:
essen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen,    (info@markusheinzer.ch)                                           Die Zeitschrift grün. für
                                                                                                                          Mitglieder und Sympathisant_
sich zu beteiligen!                                     ● AG macht
                                                                                                                          innen des Grünen Bündnis
                                                        Kontakt: Katharina Gallizzi                                       Stadt erscheint viermal jähr-
● Freitag, 14. Juni 2019                                (gallizzi@gmx.ch)                                                 lich.
Mach mit beim Frauenstreik!                             ● AG Polizei                                                      Abo-Preis: 20 Franken.
                                                                                                                          Redaktion:
Um 11 Uhr setzen wir ein gemeinsames Zeichen mit        Kontakt: Rahel Ruch
                                                                                                                          Marius Christen, Corinne
Aktionen am Arbeitsplatz. Ab 15.30 Uhr lassen wir       (rahel_ruch@hotmail.com)                                          Dobler, Markus Heinzer,
die Arbeit stehen und treffen uns an den regionalen                                                                       Christine Michel, Benjamin
Kundgebungen und Festen. Alle Infos für Bern:           Kontakt Sekretariat                                               Steinweg.
                                                                                                                          Fotos:
www.frauen-streiken.ch                                  Geschäftsführer: Benjamin Steinweg
                                                                                                                          Manuel Friedrich, Ben
Streikflyer und -plakate bestellen: per Mail an         Grünes Bündnis Stadt Bern                                         Zumbühl
kommunikation@frauen-streiken.ch                        Breitenrainstrasse 59, 3013 Bern,                                 Gestaltung:
Finanziell unterstützen: frauen-streiken.ch/            Postfach 2440, 3001 Bern, Tel. 031 301 82 09,                     transform.ch
spende-aufruf-hilf-mit-unsere-streikkasse-fuellen/                                                                        Druck:
                                                        info@gbbern, www.gbbern.ch
                                                                                                                          Bubenberg Druck- und
                                                        www.facebook.com/GruenesBuendnisBern                              Verlags-AG, Bern.
● Die nächste Mitgliederversammlung findet statt        PC-Konto: 30-37923-6. Merci!                                      Redaktionsschluss grün. Nr.36:
am 29. Mai 2019, 18.30 Uhr.                                                                                               21. August 2019

  SCHLUSS                             Nicht ausbremsen lassen!
                                      72.8 Prozent der Stadtberner Stimmberechtigten          wo offensichtlich eine klare Mehrheit der Stimm-
                                      haben «Ja» gesagt zur Änderung des Kantonalen           bürger_innen beim Klimaschutz vorwärtsmachen
                                      Energiegesetzes. Die Stadtberner_innen wollen           will.
                                      also den Energieverbrauch in ihren Gebäuden sen-        Unter Auslotung der kantonalen und nationalen
                                      ken. Doch die Vorlage wurde von den Stimmberech-        Bestimmungen gilt es daher nun kreativ kommu-
                                      tigten im Kanton bekanntermassen bachab                 nale Mittel und Massnahmen zu finden, mit denen
                                      geschickt. Das Resultat ist ein bedauerlicher Sieg      sich die Energieeffizienz des Gebäudeparks in der
                                      für jene Hausbesitzer_innen, die ihre gesellschaft-     Stadt Bern rasch und wesentlich verbessern lässt.
                                      liche Verantwortung noch nicht erkannt haben.           Mit guten Ideen, Expertise und Beharrlichkeit kann
                                      Leider hat das kantonale «Nein» auch zur Folge,         das GB hierbei seinen Beitrag leisten. Für mehr Ge-
                                      dass progressive Gemeinden nicht die Möglichkeit        rechtigkeit und weniger CO2-Ausstoss, aber auch
                                      erhalten, höhere Anforderungen an die Energieef-        um den Neinsager_innen zu zeigen, dass wir uns
                                      fizienz von Neubauten zu stellen, als es der Kanton     beim Klimaschutz nicht so einfach ausbremsen
 Ueli Reber, GB-Mitglied              vorschreibt. Die Vorlage sah hier eine Flexibilisie-    lassen.
                                      rung vor. Ausgebremst wird so auch die Stadt Bern,
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