Highlights der Weltkongresse 2017 - Teil 1 - Bericht zur Fortbildungstagung "Gyn - Endo - Repro" 2017

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Highlights der Weltkongresse 2017 - Teil 1 - Bericht zur Fortbildungstagung "Gyn - Endo - Repro" 2017
Bericht zur Fortbildungstagung «Gyn – Endo – Repro» 2017
                     Weltkongresse der ISGE, NAMS, ESHRE im Resümee – Olten, Herbst 2017

                     Highlights der Weltkongresse 2017 – Teil 1

Zum sechsten Mal fand im Herbst 2017 die Fortbildung «Weltkongresse: Neues und
praktisch Relevantes der Gynäkologischen Endokrinologie, Reproduktionsmedizin
und Pränatalmedizin» in Olten statt, bei der die Kongress-Highlights des letzten
Jahres kondensiert vorgestellt wurden. In diesem ersten Teil werden Highlights
zur Reproduktionsmedizin sowie Geburtshilfe und fetomaternalen Medizin vorge-
stellt; im zweiten Teil gehts um Gynäkologische Endokrinologie und Ernährung                 Die alljährliche Oltener Fortbildung «Gyn –
                                                                                             Endo – Repro» Ende September erfreut sich
(s. GYNÄKOLOGIE 2.2018)                                                                      einer zunehmenden Beliebtheit mit inzwi-
                                                                                             schen über 200 Teilnehmern und einer Ge-
                                                                                             samtbewertung von 5,7 von maximal 6 Punk-
  MICHAEL VON WOLFF, PETRA STUTE,              monstimulation zu keiner funktionellen
                                                                                             ten.
       BÉATRICE MOSIMANN                       Veränderung des Endometriums führt.
                                               Da alle bisher durchgeführten Studien         Berichtet wurde (u.a.) von den Kongressen:
                                               ausschliesslich bei Frauen mit einer Hor-     ■ der DGE (Deutsche Gesellschaft für
Veranstaltet wurde diese Fortbildung           monstimulation gemacht wurden, wurde              Ernährung) in Kiel 2017;
wieder von der Abteilung für Gynäkolo-         in Bern mithilfe des Modells der Natural-     ■ der NAMS (North American Menopause
gische Endokrinologie und Reprodukti-          Cycle-IVF diese Fragestellung überprüft           Society) in Orlando 2016;
                                                                                             ■ der ESHRE (European Society of Human
onsmedizin der Universitäts-Frauenklinik       (ESHRE 2017, P473). Bei 105 Frauen wur-
                                                                                                 Reproduction and Embryology) in Genf 2017.
am Inselspital Bern. Die praxisrelevanten,     de nach einer IVF ohne Hormonstimulati-
                                                                                             Als «Special» wurde ein «Quiz-the-Expert» durch-
auf den niedergelassenen Gynäkologen           on genau 1 Embryo in einem genau defi-        geführt: Fragen zu allen Themen der Menopause
zugeschnittenen Themen und die zentra-         nierten Patientenkollektiv übertragen. Die    und Kinderwunschtherapie aus dem Publikum
le Lage in einem sehr schönen Ambiente         Schwangerschafts-(SS-)Rate betrug 7,4%        wurden von Petra Stute und Michael von Wolff
(Abbildung, S. 26) haben die Veranstal-        bei Frauen mit einer Endometriumdicke         spontan beantwortet. Somit konnte in 30 Minu-
tung zu einer der grössten Tagesfortbil-       von < 8 mm und war damit signifikant ge-      ten über 12 aktuelle Themen referiert werden,
dungen der Schweiz werden lassen. Mit          ringer als bei Frauen mit einer Endometri-    die den Zuhörern besonders am Herzen lagen.
                                                                                             Die Vorträge der letzten 6 Jahre, die Evaluations-
viel Sorgfalt wurden die Kongress-High-        umdicke ≥ 8 mm (SS-Rate: 30,8%). Bei der
                                                                                             berichte sowie eine Fotogalerie und ein Video
lights des letzten Jahres von Michael von      Lebendgeburtenrate konnte jedoch, ver-        sind auf der Website www.weltkongresse.ch
Wolff und Petra Stute vorgestellt (s. Kas-     mutlich aufgrund des kleinen Patientin-       abrufbar.
ten). Wieder dabei war Béatrice Mosi-          nenkollektivs, keine Signifikanz erzielt      Die nächste Veranstaltung findet am 20. Sep-
mann von der Universitäts-Frauenklinik         werden. Weiterführende statistische Un-       tember 2018 – abermals im Stadttheater Olten
Bern, die den Nachmittag mit praxisrele-       tersuchungen zeigten zudem auf, dass          – statt.
vanten Themen aus der Geburtshilfe und         nicht nur ein sehr dünnes, sondern
fetomaternalen Medizin bereicherte.            auch ein sehr dickes Endometrium die
                                               Schwangerschaftschancen zu reduzieren        zen, der Konzeption beizuwohnen! Aber
Reproduktionsmedizin                           scheint.                                     wie viel «Mann» braucht es wirklich? Sind
Jahreskongress der ESHRE                                                                    für die IVF nur Spermien erforderlich,
                                                  Fazit:                                    oder hat Seminalplasma als Trägersub-
Ist die Schwangerschaftschance                    Erstmals konnte gezeigt werden, dass      stanz des Ejakulats auch einen Effekt?
bei einem dünnen Endometrium                      auch ohne eine Hormonstimulation          Im Jahr 2000 wurde eine grosse italie-
wirklich verringert?                              Frauen mit einem dünnen Endometri-        nisch-spanische Studie publiziert (3), die
Metaanalysen haben eindeutig gezeigt,             um geringere Schwangerschaftschan-        eine geringe, nicht signifikante Verbes-
dass bei einer klassischen In-vitro-Fertili-      cen haben. Da diese Frauen jedoch in      serung bei IVF-Paaren zeigte, die kurz vor
sation (IVF) mit einer hoch dosierten Go-         vielen Fällen doch schwanger gewor-       oder nach dem Transfer Geschlechtsver-
nadotropinstimulation die Schwanger-              den sind, scheint ein dünnes Endo-        kehr hatten. Aus dieser Studie wurde
schaftsrate bei Frauen mit einer Endome-          metrium eher ein Subfertilitätsfaktor     nach zahlreichen grundlagenwissen-
triumdicke von < 8 mm niedriger ist (1).          und kein Infertilitätsfaktor zu sein.     schaftlichen Untersuchungen, die einen
Bei einer Low-dose- oder Clomifen-Sti-                                                      stimulierenden Effekt von Seminalplas-
mulation in Verbindung mit intrauterinen       Braucht es bei der Fortpflanzung             ma auf die Expression von Zytokinen und
Inseminationen konnte ein solcher Effekt       mehr als Spermien? (Bedeutung des            Wachstumsfaktoren in vitro zeigten (4),
jedoch nicht nachgewiesen werden (2).          Seminalplasmas?)                             eine Behandlung entwickelt, bei der un-
Somit stellt sich die Frage, welchen Ef-       Die IVF ändert vieles: War «Mann» früher     verdünntes Seminalplasma zum Zeit-
fekt die Endometriumdicke bei unstimu-         froh, bei der Geburt dabei sein zu dürfen,   punkt der Follikelpunktion in den Zervi-
lierten Frauen hat, bei denen die Hor-         kann er sich inzwischen glücklich schät-     kalkanal injiziert wurde (5). Diese Studie

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Bericht zur Fortbildungstagung «Gyn – Endo – Repro» 2017
                      Weltkongresse der ISGE, NAMS, ESHRE im Resümee – Olten, Herbst 2017

zeigte eine verbesserte Schwanger-                 Fazit:                                      nicht aber die anderen Spermienparame-
schaftsrate. Aufgrund dessen wurden                Zum einen scheint Seminalplasma             ter wie die Konzentration und die Moti-
weitere Studien mit einer gleichen oder            mehr Funktionen zu haben als die ei-        lität (7). Mit zunehmendem Alter ver-
ähnlichen Therapie in den Folgejahren              ner reinen Trägersubstanz der Sper-         schlechtert sich hingegen der DNA-Frag-
durchgeführt, die inzwischen in einer Me-          mien. Zum anderen ist Geschlechts-          mentationsindex (8). Sowohl bei Männern
taanalyse zusammengefasst wurden. Ins-             verkehr zum Zeitpunkt der Follikel-         mit einer Normozoospermie als auch bei
gesamt 8 Studien, in welchen der Effekt            punktion und/oder des Transfers             jenen mit Oligozoospermie war der
einer jeglichen vaginalen, zervikalen oder         nicht nachteilig, sondern scheint so-       DNA-Fragmentationsindex im Alter von
intrauterinen Exposition mit Seminalplas-          gar die Schwangerschaftschance zu           40 Jahren und darüber signifikant höher
ma oder Ejakulat bei einer IVF-Therapie            erhöhen.                                    als bei Männern unter 40 Jahren. In einer
untersucht worden war, ergaben gesamt-                                                         weiteren Studie wurde gezeigt, dass
haft eine signifikante Verbesserung der         Zunehmendes Alter und Fortpflan-               nicht nur der DNA-Fragmentationsindex
klinischen Schwangerschaftsrate (OR:            zung – welche Rolle spielt der Mann?           bei Männern über 50 Jahre signifikant zu-
1,20; 95%-KI: 1,04–1,45) (6). In einer weite-   Wer kennt das nicht: Inzwischen kommen         nimmt, sondern bei der IVF auch die em-
ren Analyse wurden nur jene 4 Studien           manchmal Männer in die Kinderwunsch-           bryonale Aneuploidierate – was mit einer
eingeschlossen, bei denen unverdünntes          sprechstunde, bei denen man sich fragt,        Reduzierung der Blastozystenformations-
Seminalplasma in den Zervikalkanal und/         ob es der zukünftige Vater oder Grossva-       rate um fast die Hälfte einherging (9). In
oder in die Vagina in dem Zeitfenster zwi-      ter ist. Aber hat dies auch einen Effekt auf   der Folge dürfte die Lebendgeburten-
schen Follikelpunktion und Embryotrans-         die Erfolgschance der IVF und der Ge-          rate nach einer IVF bei älteren Männer
fer appliziert wurde – gemäss der 2009          sundheit der Kinder?                           niedriger sein, was in einer Studie von
erstmals durchgeführten Studie (6). Auch        15 Männer liessen in jüngeren Jahren           Dodge und Kollegen (ESHRE, abstract #
diese Analyse zeigte eine signifikante          und dann 9 bis 21 Jahre später nochmals        0-178) bestätigt wurde. So betrug die Le-
Verbesserung der Schwangerschaftsrate           ein Spermiogramm anfertigen. Das Eja-          bendgeburtenrate nach einer IVF nur
(OR: 1,23; 95%-KI: 1,05–1,45).                  kulatvolumen reduzierte sich signifikant,      46%, wenn die Männer über 40 Jahre alt

GYNÄKOLOGIE 1/2018                                                                                                                   25
Bericht zur Fortbildungstagung «Gyn – Endo – Repro» 2017
                    Weltkongresse der ISGE, NAMS, ESHRE im Resümee – Olten, Herbst 2017

                                                                                          Referenzbereich bei normwertigen frei-
                                                                                          en Schilddrüsenwerten) ist gemäss einer
                                                                                          kleinen Metanalyse mit zwei Studien nicht
                                                                                          mit habituellen Aborten assoziiert (12). Er-
                                                                                          höhte Konzentrationen von Schilddrü-
                                                                                          senautoantikörpern scheinen jedoch mit
                                                                                          habituellen Aborten assoziiert zu sein. In
                                                                                          einer kleinen Metaanalyse mit drei Studi-
                                                                                          en fand sich tendenziell eine Assoziation,
                                                                                          eine Signifikanz wurde aber nicht erreicht
                                                                                          (OR: 4,22; 95%-KI: 0,97–18,44) (13). Eine
                                                                                          kleine Metaanalyse mit zwei Studien
                                                                                          zeigte einen Trend für eine (nicht signifi-
                                                                                          kante) Reduktion des Risikos für einen
                                                                                          Spontanabort bei Frauen mit erhöhten
                                                                                          Konzentrationen von Schilddrüsenauto-
                                                                                          antikörpern bei einer Euthyreose. Durch
                                                                                          eine Schilddrüsensubstitutionsbehand-
                                                                                          lung lässt sich das Risiko für Spontan-
                                                                                          aborte senken (OR: 0,48; 95%-KI: 0,25–
                                                                                          0,92) (13).
                                                                                          Blidddal und Kollegen (ESHRE 2017; ab-
Abbildung: Die Veranstaltung «Weltkongresse» fand auch 2017 wieder im stilvollen Am-      stract # O 239) untersuchten in einer re-
biente des Stadttheaters Olten statt.
                                                                                          trospektiven monozentrischen Studie,
                                                                                          ob eine Risikoreduktion auch bei habitu-
waren (bei einem Alter der Frauen von       Männern 1:42 im Vergleich zu 1:50 in der      ellen Aborten durch eine Schilddrüsen-
30 bis 35 Jahren), wohingegen sie bei       Gesamtbevölkerung, was einer Prävalenz        substitutionsbehandlung erzielt werden
73% lag, wenn das Alter der Männer 30       von 2,4% statt 2% entspricht.                 kann. Die Lebendgeburtenrate bei einer
bis 35 Jahre betrug. Da diese altersbe-                                                   Substitution war mit 63,3% jedoch etwa
dingten Effekte insbesondere auf den zu-       Fazit:                                     gleich hoch wie ohne eine Substitution
nehmenden DNA-Fragmentationsindex              Auch ein höheres Alter des Mannes          (59,5%, OR: 1,69; 95%-KI: 0,67–4,3).
zurückzuführen sein dürften, stellt sich       spielt eine relevante Rolle für die
die Frage, ob es Massnahmen gibt, die-         Wahrscheinlichkeit eines Schwanger-           Fazit:
sen zu senken.                                 schaftseintritts und scheint auch das         Basierend auf kleinen Studien ist eine
Christensen und Kollegen (ESHRE, ab-           Risiko für zahlreiche Erkrankungen            subklinische Hypothyreose nicht, er-
stract # P-073) motivierten 96 Männer mit      des Kindes leicht zu erhöhen.                 höhte Schilddrüsenautoantikörper ten-
einem DFI von > 15%, ihre Ernährung                                                          denziell aber doch mit habituellen
umzustellen und weniger rotes Fleisch,      Schilddrüsendysfunktionen und habi-              Aborten assoziiert. Eine Schilddrüsen-
Alkohol, Brot, zuckerhaltige Softdrinks     tuelle Aborte – was ist wirklich dran?           substitutionsbehandlung scheint das
und mehr Gemüse zu konsumieren, das         Die Schilddrüsenfunktion ist sicherlich ei-      Risiko für weitere Aborte nicht zu re-
Rauchen aufzugeben und mehr Sport zu        nes der am meisten von Patientinnen              duzieren.
treiben. Nach 9 Monaten sank der DFI        vorgebrachten Themen im Rahmen habi-
von 34,1% auf 25,7% (p < 0,0001).           tueller Aborte. Aber ist die Schilddrüsen-    Geburtshilfe
Die Zahlen zeigen eindrücklich, dass ein    dysfunktion wirklich so relevant?             und Perinatalmedizin
hohes Alter der Männer mit einer ge-        Zu manifesten Schilddrüsendysfunktio-
schätzten Halbierung der IVF-Erfolgsrate    nen liegen keine Studiendaten bei habi-       Progesteron bei Zwillingsschwanger-
einhergehen kann und damit sicherlich       tuellen Aborten vor. Zur manifesten           schaften mit kurzer Zervix
auch die Chance auf eine Spontankon-        Hyperthyreose gibt es Studien zu Spon-        Frühgeburtlichkeit ist nach wie vor eine
zeption verringert. Dies wirft die Frage    tanaborten, die eindeutig eine Risikoer-      der Hauptursachen perinataler Morbi-
auf, ob auch das gesundheitliche Risiko     höhung aufgezeigt haben (11). Eine ma-        dität und Mortalität; weltweit werden
für die Kinder von älteren Männern er-      nifeste Hypothyreose muss allein schon        mehr als 10% aller Kinder vor der 37.
höht ist. Gromoll und Kollegen (10) gin-    aus kindlicher Sicht immer therapiert         Schwangerschaftswoche (SSW) und etwa
gen dieser Frage nach und verglichen        werden, sodass sich hier gar nicht die        1,5% sogar vor der 32. SSW geboren (14).
das Risiko für eine Vielzahl von Erkran-    Frage stellt, ob sie für Aborte ursächlich    Verschiedene randomisierte Studien und
kungen bei Männern im Alter von über        sein kann.                                    eine prospektive Metaanalyse zeigen,
40 Jahren im Vergleich zur Normalbevöl-     Eine subklinische Hypothyreose (d.h. ei-      dass bei Ein-Kind-Schwangerschaften
kerung. Das Risiko betrug bei älteren       ne Erhöhung des TSH-Wertes über den           mit einer Zervixlänge ≤ 25 mm (im Zeit-

26                  GYNÄKOLOGIE 1/2018
Bericht zur Fortbildungstagung «Gyn – Endo – Repro» 2017
                     Weltkongresse der ISGE, NAMS, ESHRE im Resümee – Olten, Herbst 2017

raum zwischen 18 und 24 SSW) die Ap-          Mortalität. Daten aus Ex-vivo-Studien          Aspirin bei erhöhtem Risiko für Prä-
plikation von vaginalem Progesteron das       und Tiermodellen zeigen, dass Sildenafil       eklampsie im Ersttrimester-Screening
Risiko einer Frühgeburt vor der 34. SSW       die utero-plazentare Durchblutung ver-         Präeklampsie (PE) betrifft 2 bis 3% aller
signifikant reduziert (15). Etwa die Hälfte   bessert und das Geburtsgewicht der             Schwangerschaften und ist eine der
aller Zwillingsschwangerschaften werden       Jungtiere erhöht (22). Sildenafil ist ein      Hauptursachen fetaler und maternaler
vor der 37. SSW entbunden (16). Bisheri-      Phosphodiesterase-5-(PDE5-)Inhibitor, hat      Morbidität und Mortalität (24). Verschie-
ge randomisierte Studien zeigten keinen       einen vasodilatatorischen Effekt auf           dene grosse Metaanalysen zeigen, dass
Nutzen einer prophylaktischen oder Not-       Stickstoffmonoxid-(NO-)sensitive Gefäs-        niedrig dosiertes Aspirin (LDA, low dose
fall-Cerclage bei Zwillingsschwanger-         se und wirkt vor allem in den Beckenge-        aspirin) das Risiko einer PE vor dem Ter-
schaften (17). Bettruhe erhöht das Risiko     fässen. Die STRIDER-Studie (Sildenafil         min in Hochrisikoschwangerschaften sig-
einer Frühgeburt eher noch, als dass es       therapy in dismal prognosis early-onset        nifikant reduziert, wenn die Einnahme
dieses reduziert (18). Arabin-Pessare         intrauterine growth restriction) ist ein Zu-   vor der 16. Schwangerschaftswoche be-
scheinen das Risiko von Frühgeburten          sammenschluss individueller Studien,           ginnt (25, 26). Die FMF (Fetal Medicine
bei Zwillingen ebenfalls nicht zu reduzie-    welche die Frage klären wollen, ob Sil-        Foundation) in London und andere
ren (19), und die bisherige Datenlage zu      denafil 25 mg täglich das Outcome von          Gruppen haben Screening-Algorithmen
Progesteron, zumindest in einer unselek-      Schwangerschaften mit früher Wachs-            im ersten Trimenon mit dem Ziel ent-
tionierten Zwillingspopulation, war auch      tumsrestriktion verbessert (23). Es sind       wickelt, möglichst viele Hochrisiko-
enttäuschend (20).                            fünf Studienarme registriert, bei allen        schwangerschaften vor 16 Wochen zu er-
In den letzten Jahren wurden nun ver-         handelt es sich um randomisierte, plaze-       fassen (27, 28). Der Screening-Algorith-
schiedene Studien publiziert, die einen       bokontrollierte Studien. Es werden             mus der FMF London wurde intern und
möglichen Nutzen von vaginalem Pro-           Schwangerschaften zwischen 18+0 und            extern validiert (29–32).
gesteron bei Zwillingsschwangerschaf-         29+9 Wochen mit schwerer und mit ho-           Von der FMF London wurde dann eine
ten mit einer verkürzten Zervix zeigten. In   her Wahrscheinlichkeit plazentar verur-        internationale randomisierte, doppel-
einer prospektiv geplanten Metaanalyse        sachter Wachstumsrestriktion einge-            blinde, plazebokontrollierte Studie lan-
wurden die Daten aus sechs Studien mit        schlossen. Das primäre Behandlungsziel         ciert, welche untersucht, ob in so defi-
insgesamt 303 Zwillingsschwangerschaf-        ist in den jeweiligen Zentren unter-           nierten Risikoschwangerschaften LDA
ten mit einer Zervix ≤ 25 mm zwischen 18      schiedlich: Wachstum (Australien/Neu-          das Risiko einer PE ebenfalls reduziert
und 24 SSW offen zusammengelegt (21).         seeland), Verlängerung der Schwanger-          (33). Eingeschlossen wurden Ein-Kind-
Nach Chorionizität und Amnionizität           schaft um 1 Woche (Irland und UK), Ge-         Schwangerschaften mit einem Risiko
wurde nicht unterschieden; 159 Frauen         stationsalter bei Entbindung (Kanada)          > 1:100 für eine PE vor der 37. SSW
erhielten vaginales Progesteron in einer      oder gesundes Überleben am errechne-           gemäss dem Algorithmus. Über 26 000
Dosierung zwischen 100 und 400 mg/Tag,        ten Termin (Niederlande). Nach Ab-             Frauen wurden untersucht, unter ihnen
und 144 erhielten Plazebo. Die Metaana-       schluss der individuellen Studien sollen       wurden schliesslich 1776 mit einem er-
lyse zeigt, dass mit vaginalem Proges-        die Daten offengelegt und in einer pro-        höhten Risiko randomisiert zu 150 mg
teron das Risiko einer Frühgeburt vor der     spektiv geplanten Metaanalyse unter-           LDA oder Plazebo – begonnen direkt
33. SSW ebenso wie das Risiko einer           sucht werden.                                  nach dem Screening und fortgeführt bis
Frühgeburt zwischen 30. und 35. SSW           Bisher ist einzig der Studienarm in Eng-       zur 36. SSW. Die Studie zeigte eine Re-
signifikant reduziert werden kann.            land abgeschlossen, die Resultate wur-         duktion des Risikos einer PE vor der 37.
                                              den am 16. Weltkongress der FMF (Fetal         SSW von 62%.
   Fazit:                                     Medicine Foundation) in Ljubljana im
   Erstmalig konnte gezeigt werden,           Sommer 2017 präsentiert. Es konnte kein          Fazit:
   dass bei Zwillingsschwangerschaften        Unterschied gezeigt werden bei der Ver-          Erstmalig gelang es, das Konzept der
   mit einer Zervixlänge ≤ 25 mm im zwei-     längerung des Gestationsalters, beim             Umkehr der Pyramide der Schwange-
   ten Trimenon vaginales Progesteron         Kurzzeit-Outcome oder im Wachstum. Es            renvorsorge (Nicolades, 2011) umzu-
   das Risiko von Frühgeburten signifi-       wurden auch keine signifikanten mater-           setzen. Mithilfe des Ersttrimester-
   kant reduziert. Zurzeit laufen mehrere     nalen Nebenwirkungen registriert.                Screenings für PE können 75% aller
   randomisierte Studien, welche einer-                                                        Frauen identifiziert werden, welche ei-
   seits hoffentlich diese Resultate be-         Fazit:                                        ne PE vor der 37. SSW entwickeln, und
   stätigen und andererseits die Frage           Die bisherige Datenlage zum Nutzen            mit LDA kann in diesem Kollektiv das
   der optimalen Dosierung klären sollen.        von Sildenafil bei EO-IUWR beim               Risiko um über 60% reduziert werden.
                                                 Menschen ist leider enttäuschend.             Im Vergleich werden nur 40% aller
Nutzen von Sildenafil                            Die anderen vier Studienarme laufen           Schwangerschaften mit PE vor der 37.
bei früher Wachstumsrestriktion                  weiter, die abschliessende Analyse ist        SSW durch anamnestische Parameter
Frühe schwere Wachstumsrestriktionen             ausstehend und zeigt eventuell bes-           und maternale Charakteristika erfasst;
(EO-IUWR) betreffen 0,4% aller Schwan-           sere Resultate. Bis dahin sollte Silden-      die Risikoreduktion in dem Kollektiv
gerschaften und sind assoziiert mit              afil nur im Rahmen von Studien ver-           beträgt 50%.
schwerer perinataler Morbidität und              ordnet werden.

GYNÄKOLOGIE 1/2018                                                                                                                27
Bericht zur Fortbildungstagung «Gyn – Endo – Repro» 2017
                    Weltkongresse der ISGE, NAMS, ESHRE im Resümee – Olten, Herbst 2017

Wundinfektionsrisiko                                    Prof. Dr. med. Michael von Wolff                                  17. Rafael TJ, Berghella V, Alfirevic Z.: Cervical stitch (cerclage) for
                                                                                                                              preventing preterm birth in multiple pregnancy. Cochrane Data-
nach Sectio bei Adipositas                             (Erstautor, Korrespondenzadresse)                                      base Syst Review. 2014; 10: CD009166.
Weltweit werden heute fast 20% aller                                                                                      18. Da Silva Lopes K, Takemoto Y, Ota E, Tanigaki S, Mori R.: Bed
                                                       E-Mail: Michael.vonWolff@insel.ch                                      rest with and without hospitalisation in multiple pregnancy for
Schwangerschaften per Kaiserschnitt ent-                                                                                      improving perinatal outcomes. Cochrane Database Syst Review.
                                                                                                                              2017; 3: CD012031.
bunden, in Nordamerika und Europa                                                        und                              19. Nicolaides KH, Syngelaki A, Poon LC, de Paco Matallana C, et al.:
sind es in einigen Ländern bereits über                            Prof. Dr. med. Petra Stute                                 Cervical pessary placement for prevention of preterm birth in un-
                                                                                                                              selected twin pregnancies: a randomized controlled trial. AJOG.
30% (34). Eine routinemässig verabreich-                                                 und                                  2016; 214: 3.e1–9.
te perioperative Antibiotikaprophylaxe                           Dr. med. Béatrice Mosimann                               20. Rode L, Klein K, Nicolaides KH, Krampl-Bettelheim E, Tabor A
                                                                                                                              (PREDICT Group): Prevention of preterm delivery in twin gesta-
reduziert das Risiko von Wundinfektio-                                                                                        tions (PREDICT): a multicentre, randomized, placebo-controlled
                                                                                                                              trial on the effect of vaginal micronizes progesterone. Ultrasound
nen um 60%, von Endometritis um 62%                              Abteilung für Gynäkologische                                 Obstet Gynecol. 2011; 38: 272–280.
und das Risiko schwerer Infektion in-                                      Endokrinologie und                             21. Romero R, Conde-Agudelo A, El-Refaie W, Rode L, Brizot ML, et
                                                                                                                              al.: Vaginal progesterone decreases preterm birth and neonatal
klusive septischen Schocks, septischer                                  Reproduktionsmedizin                                  morbidity and mortality in women with a twin gestation and a
                                                                                                                              short cervix: an updated meta-analysis of individual patient da-
Thrombophlebitis, nekrotisierender Fas-                               Universitäts-Frauenklinik                               ta. Ultrasound Obstet Gynecol. 2017; 49: 303–314.
ziitis oder sogar Tod wegen Infektion so-                                 Inselspital 3010 Bern                           22. Stanley JL, Andersson IJ, Poudel R, Rueda-Clausen CF, Sibley
                                                                                                                              CP, Davidge ST, Baker PN.: Sildenafil citrate rescues fetal growth
gar um fast 70% (35). Adipöse Frauen ha-                                                                                      in the catechol-O-methyl transferase knockout mousemodel.
                                             Interessenkonflikt: keiner.
be ein erhöhtes Risiko von Wundinfektio-                                                                                      Hypertension. 2012; 59: 1021–2028.
                                             Referenzen:                                                                  23. Pels A, Kenny LC, Alfirevic Z, Baker PN, von Dadelszen P, et al.
nen und Sepsis (36, 37).                                                                                                      (International STRIDER Consortium): STRIDER (Sildenafil TheRa-
                                             1. Kasius A, Smit JG, Torrance HL, Eijkemans MJ, Mol BW, Opmeer
Mit dem Ziel, dieses Risiko zu reduzieren,                                                                                    py) in dismal prognosis early onset fetal growth restriction): an in-
                                                  BC, Broekmans FJ.: Endometrial thickness and pregnancy rates
                                                                                                                              ternational consortium of randomised placebo controlled trials.
                                                  after IVF: a systematic review and meta-analysis. Hum Reprod
wurde eine doppelblinde, randomisierte            Update. 2014; 20: 530–541.
                                                                                                                              BMC Pregnancy Childbirth. 2017; 17: 440.
                                                                                                                          24. Duley L.: The global impact of preeclampsia and eclampsia. Se-
Studie durchgeführt, welche den Nutzen       2. Weiss NS, van Vliet MN, Limpens J, Hompes PGA, Lambalk CB,
                                                                                                                              min Perinatol. 2009; 33: 130–137.
                                                  et al.: Endometrial thickness in women undergoing IUI with ovari-
einer zusätzlichen prophylaktischen Anti-         an stimulation. How thick is too thin? A systematic review and me-      25. Bujold E, Roberge S, Lacasse Y, Bureau M, Audibert F, Marcoux
                                                  ta-analysis. Hum Reprod. 2017; 32: 1009–1018.                               S, Forest JC, Giguère Y.: Prevention of preeclampsia and intrau-
biotikagabe für 48 Stunden postoperativ                                                                                       terine growth restriction with aspirin started in early pregnancy:
                                             3. Tremellen KP, Valbuena D, Landeras J, Ballesteros A, Martinez J,
untersuchte (38). Frauen mit einem Body-                                                                                      a meta-analysis. Obstet Gynecol. 2010; 116: 402–414.
                                                  et al.: The effect of intercourse on pregnancy rates during assisted
                                                  human reproduction. Hum Reprod. 2000; 15: 2653–2658.                    26. Roberge S, Nicolaides KH, Demers S, Villa P, Bujold E.: Preventi-
Mass-Index (BMI) von ≥ 30 wurden zu                                                                                           on of perinatal death and adverse perinatal outcome using low-
                                             4. Gutsche S, von Wolff M, Strowitzki T, Thaler CJ.: Seminal plasma
                                                                                                                              dose aspirin: a meta-analysis. Ultrasound Obstet Gynecol. 2013;
oralen Zephalosporinen plus Metronida-            induces mRNA expression of IL-1beta, IL-6 and LIF in endome-
                                                                                                                              41: 491–499.
                                                  trial epithelial cells in vitro. Mol Hum Reprod. 2003; 9: 785–791.
zol oder Plazebo randomisiert, alle Frau-    5. von Wolff M, Rösner S, Thöne C, Pinheiro RM, Jauckus J, Bruck-
                                                                                                                          27. Akolekar R, Syngelaki A, Poon L, Wright D, Nicolaides KH.: Com-
                                                                                                                              peting risks model in early screening for preeclampsia by bio-
en erhielten die übliche perioperative in-        ner T, Biolchi V, Alia A, Strowitzki T.: Intravaginal and intracervi-
                                                                                                                              physical and biochemical markers. Fetal Diagn Ther. 2013; 33:
                                                  cal application of seminal plasma in in vitro fertilization or in-
travenöse Antibiotikadosis. 403 Frauen                                                                                        8–15.
                                                  tracytoplasmic sperm injection treatment cycles – a double-
                                                  blind, placebo-controlled, randomized pilot study. Fertil Steril.       28. Wright D, Akolekar R, Syngelaki A, Poon LCY, Nicolaides KH.: A
wurden in die Studie eingeschlossen,              2009; 91: 167–172.                                                          competing risks model in early screening for preeclampsia. Fet
                                                                                                                              Diagn Ther. 2012; 32: 171–178.
und es zeigte sich eine signifikante Re-     6. Saccone G, Di Spiezio Sardo A, Ciardulli A, Caissutti C, Spinelli
                                                  M, Surbek D, von Wolff M.: Effectiveness of seminal plasma in IVF       29. Park F, Russo K, Williams P, Pelosi M, et al.: Prediction and pre-
duktion von Wundinfektionen in der Stu-           treatment: a systematic review and meta-analysis. BJOG. 2017                vention of early-onset preeclampsia: impact of aspirin after first-
                                                  Oct 27 [Epub ahead of print].                                               trimester screening. Ultrasound Obstet Gynecol. 2015; 46:
diengruppe mit erweiterter Antibiotika-                                                                                       419–423.
                                             7. Jenkins TG, Aston KI, Cairns BR, Carrell DT.: Paternal aging and
prophylaxe (6,4 vs. 15,4%, p = 0,01). In          associated intraindividual alterations of global sperm 5-me-            30. O’Gorman N, Wright D, Syngelaki A, Akolekar R, Wright A, Po-
                                                  thylcytosine and 5-hydroxymethylcytosine levels. Fertil Steril.             on LC, Nicolaides KH. Competing risks model in screening for
einer Subanalyse der Frauen mit vorzeiti-         2013; 100: 945–951.                                                         preeclampsia by maternal factors and biomarkers at 11–13
gem Blasensprung (ROM) zeigt sich so-                                                                                         weeks gestation. AJOG. 2016; 214: 103.e1–12.
                                             8. Das M, Al-Hathal N, San-Gabriel M, Phillips S, Kadoch IJ, Bis-
                                                  sonnette F, Holzer H, Zini A: High prevalence of isolated sperm         31. O’Gorman N, Wright D, Poon LC, Rolnik DL, Syngelaki A, Wright
gar eine Risikoreduktion von 30,2 auf             DNA damage in infertile men with advanced paternal age. J As-               A, et al.: Accuracy of competing-risk model in screening for pre-
                                                                                                                              eclampsia by maternal factors and biomarkers at 11–13 weeks’
9,5% (p = 0,008). Dagegen reduziert sich          sist Reprod Genet. 2013; 30: 843–848.
                                                                                                                              gestation. Ultrasound Obstet Gynecol. 2017; 49: 751–755.
                                             9. García-Ferreyra J, Luna D, Villegas L, Romero R, Zavala P, Hilario
das Wundinfektrisiko nicht bei Frauen             R, Dueñas-Chacón J.: High Aneuploidy Rates Observed in Em-              32. Mosimann B, Pfiffner C, Amylidi-Mohr S, Risch L, Surbek D, Raio
                                                  bryos Derived from Donated Oocytes are Related to Male Aging                L.: First trimester combined screening for preeclampsia and
mit intakten Membranen.                                                                                                       small for gestational age – a single centre experience and vali-
                                                  and High Percentages of Sperm DNA Fragmentation. Clin Med
                                                  Insights Reprod Health. 2015; 9: 21–27.                                     dation of the FMF screening algorithm. Swiss Med Wkly. 2017;
                                                                                                                              147: w14498.
                                             10. Gromoll J, Tüttelmann F, Kliesch S.: Social freezing – the male
   Fazit:                                         perspective. Urologe A. 2016; 55: 58–62.                                33. Rolnik DL, Wright D, Poon LC, O’Gorman N, Syngelaki A, de Pa-
                                                                                                                              co Matallana C,et al.: Aspirin versus placebo in pregnancies at
   Adipöse Frauen haben ein erhöhtes         11. Zhang Y, Wang H, Pan X, Teng W, Shan Z. Patients with subclini-
                                                                                                                              high risk for preterm preeclampsia. NEJM. 2017; 377: 613–622.
                                                  cal hypothyroidism before 20 weeks of pregnancy have a higher
   Risiko von Wundinfektionen bei Kai-            risk of miscarriage: A systematic review and meta-analysis. PLoS        34. Betran AP, Ye J, Moller AB, Zhang J, Gülmezoglu AM, Torloni
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   serschnitt, vor allem, wenn es vorgän-                                                                                     gional and national estimates: 1990–2014. PLos One. 2016; 11:
                                             12. van Dijk MM, Vissenberg R, Bisschop PH, Dawood F, van Wely M
   gig bereits zum Blasensprung kam.                                                                                          e0148343.
                                                  et al.: Is subclinical hypothyroidism associated with lower live
                                                  birth rates in women who have experienced unexplained recur-            35. Smaill FM, Grivell RM. Antibiotic prophylaxis versus no prophy-
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                                                                                                                              Database Syst Rev. 2014; 28: CD007482.
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                                             14. Blencowe H, Cousens S, Oestergaard MZ, Chou D, et al.: Natio-                ons and post-partum anaemia increase the risk of post-partum
   weiterführende orale Prophylaxe für            nal, regional, and worldwide estimates of preterm birth rates in            sepsis: a population-based cohort study based on Swedish me-
                                                  the year 2010 with time trends since 1990 for selected countries:           dical health registers. Infect Dis (Lond). 2017; 49: 765–771.
   48 Stunden erwogen werden.           ■         a systematic analysis and implications. Lancet. 2012; 379:              38. Valent AM, DeArmond C, Houston JM, Reddy S, Masters HR,
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                                             15. Romero R, Nicolaides KH, Conde-Agundelo A, et al.: Vaginal                   post-cesarean delivery oral cephalexin and metronidazole on
                                                  progesterone decreases preterm birth ≤34 weeks of gestation in              surgical site infection among obese women: a randomized clini-
                                                  women with a singleton pregnancy and a short cervix: an upda-               cal trial. JAMA. 2017; 318: 1026–1034.
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