Gemma Demokratie Quiz - Weiterbilden.at

 
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Gemma Demokratie Quiz

Das Gemma Demokratie Quiz ist ein Angebot im Rahmen des Themenschwerpunktes
Gemma Demokratie des EB Forum OÖ 2020-2022. Entwickelt wurde das Quiz gemeinsam
von VertreterInnen der oberösterreichischen Erwachsenenbildungseinrichtungen.
Dankenswerterweise haben ExpertInnen der Österreichischen Gesellschaft für politische
Bildung nach Durchsicht inhaltliche Empfehlungen abgegeben, die natürlich eingearbeitet
wurden. Der Moderationsleitfaden inklusive inhaltlicher Anmerkungen zu den Lösungen
wurden von Dominika Meindl erstellt.

Das folgende Dokument beginnt mit dem Moderationsleitfaden inkl. Lösungen. Im Anschluss
finden Sie den Quiz-Fragenkatalog. Viel Spaß beim Quizzen!

Dieses Werk wurde erstellt vom EB Forum OÖ und ist lizenziert unter einer
Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
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Moderationsleitfaden und
       Lösungen
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Demokratie-Quiz Moderationsleitfaden und Lösungen
Einleitung
Begrüßung der Anwesenden, Vorstellung der Moderatorin, des Moderators sowie der Institution EB
Forum OÖ

Kurze (wenn erwünscht launige) Ausführung über den Hintergrund dieser Veranstaltung, den
Themenschwerpunkt „Gemma Demokratie“: Nur Demokratie kann Menschenrechte gewährleisten.
Aber sie ist nichts ohne die Beteiligung von uns allen. Nur eine starke, kompetente Zivilgesellschaft
kann die Demokratie gewährleisten – das Gegenteil eines Teufelskreises, ein circulus non vitiosus,
quasi eine Aufwärtsspirale.

Alle Macht geht vom Volk aus, also auch heute von uns allen hier.

Falls es Preise gibt: Preise anpreisen!

Die Ergänzungen für die Moderation dienen dem Hintergrundwissen und müssen natürlich nicht
zwingend in dieser Länge vorgelesen werden.

Eventuell ist darauf hinzuweisen, dass das Quiz gerade für jugendliche Menschen ziemlich kniffelig
ist. Aber der wichtigste Preis ist der Erkenntnisfortschritt in einer fundamental wichtigen
Angelegenheit – und der Rätselspaß!

Die Moderation erläutert den Ablauf des Quiz:

Erläuterung der Teilnahmebedingungen:
    1. Teams zu max. 6 Personen können teilnehmen, es braucht mindestens 2 Teams.

    2. Keine Handys – während der gesamten Dauer des Quizzens sind diese wegzupacken.

    3. Pro richtig beantwortete Frage gibt es einen Punkt, für falsch beantwortete Fragen gibt es
       null Punkte. Bei Schätzfragen bekommt jenes Team den Punkt, welches mit der Schätzung
       am nächsten am tatsächlichen Wert liegt. Kommen mehrere Teams auf dieselbe,
       nächstliegende Schätzung, bekommen diese alle einen Punkt.

    4. Pro Kategorie haben die Teams max. 3 Minuten Zeit für das Rätseln, für die Anagramme und
       vor allem für die Bilderrunde mindestens eine Minute länger. Die Moderation schaut gleich
       in der ersten Runde, ob die Ratenden mit dieser Frist zurechtkommen. Wenn nicht,
       verlängert sich die Zeit um mindestens eine Minute. Sobald die Zeit um ist, müssen die
       Teams das Raten beenden („Langsam ans Abgeben denken…“).

        Insgesamt ist für das Demokratiequiz eine Spieldauer für alle 10 Kategorien von 60-90
        Minuten anzuberaumen. Wenn weniger Zeit zur Verfügung steht, kann das Quiz auch mit
        einer Auswahl von Kategorien gespielt werden, da die Kategorien inhaltlich unabhängig sind.

    5. Optional anzubieten: ModeratorIn verliest gleich die Kategorien, die Teams suchen sich
       spontan eine davon für eine Jokerrunde aus– in dieser Runde erhält das Team die doppelte
       Punkteanzahl.
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6. Kategorien für 10 Runden:

            a.   Allgemeinwissen Demokratie
            b.   Wahlwissen
            c.   PolitikerInnen in Österreich
            d.   Anagramme
            e.   Bilderrunde
            f.   Zitate österreichischer PolitikerInnen
            g.   Kommunalpolitik
            h.   Frauen im Parlament
            i.   Schätzfragen
            j.   Dies und Das

    7. Jedes Team benennt einen Schriftführer im Team. Dieser notiert die erreichten Punkte und
       gibt diese der Moderation bekannt.

    8. Gewinner ist jenes Team mit den meisten Punkten nach Runde 10.

    9. Bei Punktegleichheit der ersten zwei Plätze folgt ein Stechen. Mögliche Aufgaben für ein
       publikumswirksames Stechen: a. Welches Team kann innerhalb von drei Minuten die
       meisten der aktuellen Regierungsmitglieder samt Ressort aufzählen? b. Per Akklamation zu
       entscheiden ist der Bruno-Kreisky-Parodie-Wettbewerb. Wer kann folgenden Satz am
       authentischsten interpretieren? „Ich habe es nicht notwendig, mich von ein paar Lausbuben
       so behandeln zu lassen!“ (Kreisky über die Atomenergie). Funktioniert allerdings eher nur,
       wenn die TeilnehmerInnen Jahrgang 1980 und älter sind und den O-Ton noch im Kopf haben.
       c. Jedes Team kürt eineN KanzlerIn aus ihrer Mitte, die / der eine spontane, kurze
       Wahlkampfschlussrede halten muss, um damit das Wahlvolk zu gewinnen, ihm oder ihr den
       Sieg zu gewähren.

    10. Beim Quiz werden gegebenenfalls Fotos gemacht, welche auf der Homepage, der Facebook-
        Seite des EB Forum OÖ bzw. auf der Seite des jeweiligen Veranstalters veröffentlicht werden.
        Falls dies jemand nicht möchte, ist dies vor dem Quiz bekannt zu geben.

Es ist vorstellbar, ein wenig didaktischen Schwung in das Quiz zu bringen, indem einE PräsidentIn des
Nationalrates, eine PräsidentIn des Verfassungsgerichtshofes sowie einE InnenministerIn ernannt
werden, die den Ablauf des Abends unter Kontrolle halten – de facto also der Moderation als
humoristische Sidekicks beispringen. Generell könnte es recht lustig sein, das Quiz selbst laufend als
Metapher für das Regieren zu veranschaulichen: Die Moderation ist RegierungschefIn, die
TeilnehmerInnen die Wahlberechtigten.

Sehr hilfreich ist Unterstützung beim Zeitregime – also konkret jemand, der/die mittels Stopp- oder
Sanduhr die Ratezeit kontrolliert.

Im folgenden Lösungskatalog wurden die richtigen Antworten fett markiert. Zu den Antworten gibt
es inhaltliche Moderationsergänzungen.
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1. Allgemeinwissen Demokratie

Was heißt Demokratie wörtlich?
A Herrschaft des Volkes
B Herrschaft des Parlamentes
C Herrschaft der Regierung
D Herrschaft der Mehrheit                                                   Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Der Name (und die Herrschaftsform selbst) stammt aus dem Altgriechischen
und setzt sich zusammen aus „demos“, dem Wort für „Volk“, und „Kratos“, das für Gewalt, Herrschaft
und Macht steht. In Volksherrschaften gehen Macht und Regierung vom Volk aus. Alter: 5.
Jahrhundert vor Christus.

In welchem Jahr wurde Österreich zu einer Republik?
A 1781
B 1918
C 1945
D 1955
                                                                            Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Österreich ist seit 12. November 1918 eine Republik, damit endete die fast
630-jährige Monarchie der Habsburger. (1781 josephinisches Toleranzpaket für Religionsfreiheit;
1945 Befreiung Österreichs und Wiederherstellung der Demokratie – Ausrufung der Zweiten Republik;
1955 erlangt Österreich mit dem Staatsvertrag wieder volle staatliche Souveränität).

In der Bundesverfassung sind die Grundprinzipien als Basis für die Demokratie
festgeschrieben. Die Bundesverfassung hat viele „Väter“, aber eine Person ging als
Architekt der Bundesverfassung in die Geschichte ein. Wer war das?
A Jodok Fink
B Karl Renner
C Hans Kelsen
D Michael Mayr
                                                                            Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Jodok Fink: Vorarlberger Landwirt, christlichsozialer Politiker in der
Monarchie und Vizekanzler in der Ersten Republik. Karl Renner wird uns in diesem Quiz später noch
einmal begegnen. Michael Mayr, gebürtiger Oberösterreicher, christlichsozialer Politiker, war der
erste Bundeskanzler der Republik Österreich (1920 bis 21). Fun Fact: Verhandelte nach dem Ersten
Weltkrieg mit den Siegermächten über einen eigenen Freistaat Tirol.

Was ist eine Stochokratie?
A eine osteuropäische Demokratieform, benannt nach dem einstigen Staatspräsidenten Stochovski
B eine Art der Demokratie, in der Regierung und Opposition immer in konstanten Verhältnissen
vertreten sind
C eine repräsentative Demokratie, in der die Volksvertreter ausgelost werden.
D ist keine Demokratieform, sondern ein Strategiespiel mit Zahnstochern
                                                                            Punkte:________
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Ergänzung ModeratorIn: Das Wort „stochos“ steht altgriechisch für „Treffer“. Ämter und Mandate
werden nach dem Losverfahren (Zufallsverfahren) vergeben, um absolute Chancengleichheit zu
gewähren. Ähnlich die „Demarchie“ bzw. „Lottokratie“ - es handelt sich hier aber um
Diskussionsbegriffe, keine real existierenden Herrschaftsformen.

Eine illiberale Demokratie ist eigentlich eine beschädigte Demokratie. Welche
demokratischen Prinzipien werden in der illiberalen Demokratie eingeschränkt?
A ... die Meinungsfreiheit, die Pressefreiheit und/oder die Freiheit der Kunst
B ... freie, geheime Wahlen
C ... Mehrparteiensystem
D ... direkte Demokratie
                                                                                 Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: In einer illiberalen, autoritären Demokratie ist der Herrscher zwar vom Volk
gewählt, missachtet aber dessen Grundrechte. Die politische Mehrheit fällt ihre Entscheidungen nach
Belieben, wir können auch von einer „Tyrannei der Mehrheit“ sprechen. Ein „Hybridregime“ zwischen
Demo- und Autokratie. Aktuelles Beispiel einer solchen „Demokratur“ ist Ungarn unter
Ministerpräsident Viktor Orbán, der in dieser Form ganz offen die zukünftige Staatsform des Landes
sieht.

In einer Demokratie darf es keine uneingeschränkte Macht für eine Person oder eine
Gruppe geben. Die Gewaltenteilung in der Demokratie soll Machtmissbrauch verhindern.
Was heißt Gewaltenteilung?
A die Aufteilung von Kontrolle durch Militär und Polizei
B die Aufteilung von Staatsfunktionen wie Gesetzgebung, Verwaltung und Rechtsprechung auf
unterschiedliche Staatsorgane
C die/der BundespräsidentIn darf nicht derselben Partei angehören wie die/der BundeskanzlerIn
D die Aufteilung in Regierung und Opposition
                                                                             Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Die Gewaltenteilung ist Fundament der Verfassung eines Rechtsstaates. Eine
Institution oder eine Person darf nicht unterschiedliche Hoheitsbereiche staatlicher Gewalt ausführen.
Drei „Gewalten“: Judikatur, Legislatur, Exekutive. Verwaltung und Justiz sind streng zu trennen. Ob
eine Gewaltenteilung oder eine Gewaltenverschränkung (Höhepunkt Absolutismus) herrscht, gibt
Auskunft über den Status einer Herrschaftsform.

Wertung „Allgemeinwissen“: Höchstpunktanzahl 6 Punkte / erreichte Gesamtpunkte:____

2. Wahlwissen

Aktiv wahlberechtigt sind österreichische StaatsbürgerInnen. Wie hoch ist der Anteil der
Menschen, die in Österreich leben und arbeiten und trotz erfülltem Wahlalter nicht
wählen dürfen?
A 5% der Bevölkerung
B 10% der Bevölkerung
C 15% der Bevölkerung
D 20% der Bevölkerung
                                                                                 Punkte:________
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Ergänzung ModeratorIn: Das betrifft Menschen über 16 Jahren, die in Österreich ihren
Lebensmittelpunkt haben, aber keine Staatsbürgerschaft. In Wien durfte gar jedeR dritteR
BewohnerIn bei der Landtags- und Gemeinderatswahl nicht teilnehmen. Ohne Partizipation leidet
auch die Demokratie. Als symbolischen Akt NGOs regelmäßig zur „Pass egal Wahl“.

Ab welchem Alter sind österreichische StaatsbürgerInnen wahlberechtigt?
A keine Altersbeschränkung für das aktive Wahlrecht
B 16 Jahre
C 18 Jahre
D 21 Jahre                                                          Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Das aktive Wahlrecht, also die Berechtigung an politischen Wahlen
teilnehmen zu dürfen, wurde Österreichern 1907 erstmals erteilt. Wahlberechtigt ist, wer am Wahltag
mindestens 16 Jahre alt ist. Das Wahlalter wurde 2007 von 18 auf 16 Jahre gesenkt. Das passive
Wahlrecht wurde von 19 auf 18 Jahre gesenkt (mit Ausnahme der Bundespräsidentenwahl). Apropos:

Passives Wahlrecht bedeutet, dass ...
A ... man seine/ihre Stimme per Briefwahl abgeben kann.
B ... man online von jedem PC mit Internetanschluss wählen kann.
C ... sich jemand als KandidatIn für eine Wahl aufstellen lassen kann.
D... man sich bei der Wahl durch eine befugte Person vertreten lassen kann.
                                                                             Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Das passive Wahlrecht ist das Recht, sich als Kandidatin/als Kandidat für
eine Wahl aufstellen zu lassen und gewählt zu werden. Passiv wahlberechtigt sind österreichische
StaatsbürgerInnen, wenn sie mindestens 18 Jahre alt sind, Bundespräsidentschaftskandidaten
mindestens 35 Jahre.

Welche der folgenden Wahlen in Österreich wird nicht mittels Listen- und
Verhältniswahlen durchgeführt, sondern als Direktwahl?
A Nationalratswahl
B Landtagswahl
C Gemeinderatswahl
D BundespräsidentInnenwahl

                                                                            Punkte:________
Ergänzung ModeratorIn: Wenig überraschend wird per Direktwahl die Kandidatin, der Kandidat von
der Wählerschaft („UrwählerInnen“) direkt gewählt, nicht durch ein Parlament o.Ä. Gegenbeispiel
USA, wo das Präsidentschaftsamt (bzw. VizepräsidentIn) vom „Electoral College“, dem Gremium der
Wahlmänner (Delegierte der Bundesstaaten) bestimmt wird. Fun Fact: Die Wahlmänner müssen sich
nicht zwingend an den Ausgang der Wahl halten, sie sind nicht an den „Wählerwillen“ gebunden.
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Der Nationalrat setzt sich derzeit aus VertreterInnen von fünf politischen Parteien
zusammen. In Österreich gibt es aber eine Vielzahl an eingetragenen Parteien. Derzeit sind
das:
A 1130 Parteien
B 130 Parteien
C 96 Parteien
D 614 Parteien
                                                                             Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Im österreichischen Parteiengesetz steht, dass Existenz und Vielzahl von
politischen Parteien fundamentaler Bestandteil einer Demokratie sind. Mitgliederstärkste Partei ist
die ÖVP mit 600.000. Acht Parteien sind im Nationalrat, in einem Landtag oder im EU-Parlament
vertreten. 19 Parteien sind in den vergangenen fünf Jahren zu den entsprechenden Wahlen
angetreten. Im Nationalrat sind derzeit fünf Parteien vertreten + die fraktionslose Abgeordnete
Philippa Strache.

Wie wird man BundeskanzlerIn und damit ChefIn der Bundesregierung?
A Man wird vom Bundesrat bestimmt
B Durch Direktwahl durch das Volk
C Als VorsitzendeR der stimmenstärksten Partei
D Der Bundespräsident, die Bundespräsidentin ernennt die Bundeskanzlerin, den
Bundeskanzler
                                                                             Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Die Ernennung des Bundeskanzlers und der übrigen Bundesminister erfolgt
seit 1929 durch den Bundespräsidenten und hat verfassungsrechtlich nichts mit den Wahlen zum
Nationalrat zu tun, auch nicht mit der Amtszeit und der Volkswahl des Bundespräsidenten. De facto
korreliert sie aber meist mit Nationalratswahlen. Von Rechts wegen ist die Bundespräsidentin, der
Bundespräsident vollkommen frei in der Wahl der Person.

Zwischenwertung Wahlwissen: Höchstpunkteanzahl 6 Punkte / erreichte Gesamtpunkte ______

3. PolitikerInnen

Die erste Bundeskanzlerin von Österreich heißt:
A Pamela Rendi-Wagner
B Heide Schmidt
C Brigitte Bierlein
D Johanna Dohnal                                                             Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Rendi-Wagner ist die erste Frau an der Spitze der österreichischen
Sozialdemokratie. Heide Schmidt trat 1992 auf Betreiben Jörg Haiders und 1998 als Vorsitzende des
Liberalen Forums bei Bundespräsidentschaftswahlen an. Johanna Dohnal war von 1990 bis 1995 die
erste Frauenministerin Österreichs. Brigitte Bierlein wurde als Oberhaupt der Übergangsregierung
2020 die erste Bundeskanzlerin der Republik.
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Der erste Kanzler der zweiten Republik heißt:
A Leopold Figl
B Karl Renner
C Julius Raab
D Alfons Gorbach                                                              Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Leopold Figl war von 1945 bis 1953 Bundeskanzler Österreichs nach dem
Zweiten Weltkrieg und nach der provisorischen Staatsregierung. Als Außenminister unterzeichnete er
1955 für Österreich den Staatsvertrag. Julius Raab war als „Staatsvertragskanzler“ bekannt, der
Christdemokrat amtierte 1953 bis 1961. Ebenfalls bei der ÖVP war Alfons Gorbach, Bundeskanzler
von 1961 bis 1964.
Der erste Kanzler der Republik Österreich war von 1918 bis 1920 der Sozialdemokrat Karl Renner, der
übrigens den “Anschluss” befürwortet hatte und dennoch 1945 Kanzler der provisorischen Regierung
Österreichs und im Dezember 1945 bis zu seinem Tod 1950 Präsident der Zweiten Republik war.

Längstdienender Bundeskanzler war Bruno Kreisky. Er amtierte:
A 9 Jahre
B 13 Jahre
C 15 Jahre
D 16 Jahre                                                                    Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Kreisky (1911 bis 1990) ist wohl der meistzitierte und prägendste Kanzler der
österreichischen Geschichte. Er stand auch während der 13 Jahre seiner Kanzlerschaft im normalen
Telefonbuch.

Bundeskanzler Sebastian Kurz war bei seinem Amtsantritt der jüngste Bundeskanzler
Österreichs und der jüngste Regierungschef der Welt. Wie alt war er zum Amtsantritt?
A 25 Jahre
B 28 Jahre
C 31 Jahre
D 34 Jahre                                                    Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Kurz, Jahrgang 1986, ist nach seiner zweiten Angelobung im Jänner 2020
immer noch der jüngste Regierungschef weltweit. Das Alter seiner KollegInnen ist aber signifikant
gesunken. Während seiner Amtsenthebung aufgrund des Misstrauensvotums nach der Ibiza-Affäre,
führte die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin (34 Jahre) das Ranking vorübergehend an.

Alexander Van der Bellen ist derzeit Bundespräsident in Österreich. Wie viele
BundespräsidentInnen hat es in Österreich bisher gegeben?
A 10
B 12
C 14
D 16                                                           Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Man hätte hier gar nicht gendern müssen, das Bundespräsidentschaftsamt
ist nach dem Wählerwillen in Österreich noch immer Männersache. Hier die Reihenfolge: Karl Seitz,
Michael Hainisch, Wilhelm Miklas, Karl Renner, Theodor Körner, Adolf Schärf, Franz Jonas, Rudolf
Kirchschläger, Kurt Waldheim, Thomas Klestil, Heinz Fischer, VdB
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Bisher waren alle Bundespräsidenten Männer. In den letzten Jahrzehnten haben aber auch
immer wieder Frauen kandidiert. Bei der letzten BundespräsidentInnenwahl 2016
kandidierte:
A Heide Schmidt
B Gertraud Knoll
C Irmgard Griss
D Benita Ferrero-Waldner
                                                                           Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Die ehemalige Präsidentin des Obersten Gerichtshofes war 2017 bis 2019
Nationalratsabgeordnete (NEOS), bei der Präsidentschaftswahl trat sie als Unabhängige an. Sie
erreichte mit 18,9 Prozent der Stimmen das drittbeste Ergebnis und verpasste die Stichwahl um
weniger als drei Prozentpunkte. Beim zweiten Wahlgang unterstützte sie Van der Bellen, um Norbert
Hofer als Präsidenten zu verhindern.

Zwischensumme „PolitikerInnen“: Höchstpunkteanzahl 6 Punkte / erreichte Gesamtpunkte ______

TeilnehmerInnen mitteilen, dass man sich hier etwa bei der Hälfte des Quizzes befindet, es
folgen zur Auflockerung zwei Teile mit eher visuellem Rätselspaß.

4. Anagramme
Welche zu unserem Demokratiequiz passenden Begriffe verstecken sich in den sechs
angegebenen Anagrammen?

Im Oktaeder – _______________Demokratie           ____________________Punkte:________

Toben gerade – _____________Abgeordnete_______________________Punkte:________

Gern reuig – _________________Regierung_________________________Punkte:________

Kripo eilt – __________________Politiker__________________________ Punkte:________
Nutzbares Denkmal – _________Bundeskanzleramt____________________Punkte:________

Emsiger Brüter – _____________Bürgermeister_______________________ Punkte:________

Zwischensumme „Anagramme“: Höchstpunkteanzahl 6 Punkte / erreichte Gesamtpunkte ______

5. Bilderrunde
Sechs Begriffe werden gesucht (die korrekte Schreibweise ist hier nicht überall gefragt).

______________Briefwahlkarte________________________________________Punkte:_______

______________Landtagswahl_____________________________________________Punkte:_____
__________________Wahlkampfkosten___________________________________Punkte:________

_________Amtsschimmel____________________________________________ Punkte:________

__________Bundesgesetzblatt_________________________________________ Punkte:________

________Vorzugsstimme______________________________________________Punkte:________

Zwischensumme „Bilderrunde“: Höchstpunkteanzahl 6 Punkte / erreichte Gesamtpunkte ______
6. Zitate österreichischer PolitikerInnen

Von welchen österreichischen PolitikerInnen stammen folgende Zitate?

    1. „Demokratie ist nicht die Diktatur der Mehrheit.“

Lösung: _________________Heinz Fischer______________________________ Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Wir erinnern uns an die Frage nach der beschädigten, illiberalen
Regierungsform in Teil 1!

    2. „Ein guter Tag beginnt mit einem sanierten Budget.“

Lösung: ________________Karl-Heinz Grasser_____________________________ Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Der in zahlreiche Affären verwickelte und in der Zwischenzeit (Stand:
4.12.2020) noch nicht rechtskräftig verurteilte Ex-Finanzminister bediente sich in seiner ersten
Budgetrede 2001 bei zahlreichen Wissenschaftlern und Künstlern, aber auch bei Werbeslogans.

    3. „Sie werden sich wundern, was alles gehen wird.“

Lösung: __________________Norbert Hofer____________________________ Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Laut Einschätzung von PolitikbeobachterInnen war es dieser trotz sanfter
Stimme eher bedrohlich wirkende Satz, der Norbert Hofer (FPÖ) den Sieg bei der TV-Konfrontation bei
der Präsidentschafts-Stichwahl 2016 kostete.

    4. „Wenn ich 22 Stunden in der Woche arbeite, bin ich Dienstagmittag fertig.“

Lösung: _____________________Michael Häupl ____________________________Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Mit dieser flapsigen Bemerkung brachte der ehemalige Wiener
Bürgermeister die LehrerInnen des Landes gegen sich auf. Nach „Man bringe den Spritzwein“ sein
wahrscheinlich bekanntester Sager.

    5. „Lernen'S ein bissl Geschichte und dann werden Sie sehen, Herr Reporter, wie das in
       Österreich sich damals im Parlament entwickelt hat.“

Lösung: __________________Bruno Kreisky_______________________________ Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Mit diesen Worten kanzelte Kreisky 1981 den ORF-Reporter und loyalen
Sozialdemokraten Ulrich Brunner in Sachen AKH-Untersuchungsausschuss ab. Die ÖVP hatte den
damaligen Bundespräsidenten Kirchschläger als Autorität konsultiert, was Kreisky mit einem Hinweis
auf die 1930er Jahre vehement abgelehnt hatte. Brunner wagte den Vergleich als kühn zu bezeichnen.
6. „Die Vision des Feminismus ist nicht eine >weibliche Zukunft
Welche Funktion hat unter anderem der/die BürgermeisterIn?
A Der/die BürgermeisterIn ist ChefIn der Gemeindeverwaltung.
B Der/die BürgermeisterIn macht die Gesetze in der Gemeinde im eigenen Wirkungsbereich.
C Der/die BürgermeisterIn erfüllt Weisungen des Landeshauptmannes.
D Der/die BürgermeisterIn ist lediglich RepräsentantIn der Gemeinde und hat sonst keine
Aufgaben.
                                                                          Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: BürgermeisterInnen sind „exekutive Leitungsorgane“ der Gemeinden. Das
Amt ist die zentrale Anlaufstelle für BürgerInnenanliegen. Berufliche Qualifikationen sind nicht
vorgeschrieben.

Kommunale Selbstverwaltung umfasst Aufgaben im eigenen Wirkungsbereich der
Gemeinde. Was gehört dazu?
A Durchführung von Wahlen
B Standesamt
C Bauwesen
D Meldewesen
                                                                          Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Die Gemeindeselbstverwaltung soll die Souveränität einer Gemeinde
gewährleisten. Ihre Einkünfte bezieht sie aus den kommunalen Abgaben der EinwohnerInnen.

Der Gemeinderat ist u.a. zuständig für die Erlassung von Verordnungen. Beschlussfähig ist
der Gemeinderat, wenn:
A zumindest die Hälfte der Mitglieder anwesend sind.
B zumindest zwei Drittel der Mitglieder anwesend sind.
C der/die BürgermeisterIn und die Hälfte der Mitglieder anwesend sind.
D alle Mitglieder anwesend sind.

                                                                          Punkte:________

Zwischensumme „Kommunalpolitik“: Höchstpunkteanzahl 6 Punkte / erreichte Gesamtpunkte____

8. Schätzfragen

Wenn keines der Teams die richtige Antwort erraten oder gewusst hat, bekommt jendes
einen Punkt, das dem Ergebnis am nächsten kommt. Kommen mehrere Teams auf dieselbe,
nächstliegende Schätzung, bekommen diese alle einen Punkt.

Wie viel Prozent der Staaten der Welt werden aktuell demokratisch geführt?

Antwort:____________63% aller Staaten der Welt__________________________________
                                                                          Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Die Zeitschrift „The Economist“ oder die NGO „Freedom House“ errechnen
den Grad der Demokratie in 167 Ländern und erstellen daraus einen „Demokratieindex“ Es gibt vier
Kategorien: vollständige und unvollständige Demokratien, Hybridregime (Mischformen aus
Autokratie und Demokratie) sowie autoritäre Regimes. Norwegen ist derzeit (Stand 2019) das
demokratischste Land (auch Österreich wird als „vollständige Demokratie“ geführt). Nordkorea
markiert das untere Ende der Skala.

In China gibt es das größte Parlament mit den meisten Abgeordneten. Schätzen Sie, wie
viele Abgeordnete es hat!

Antwort:___________________2897__________________________________________

                                                                           Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Der Nationale Volkskongress besteht ausschließlich aus Mitgliedern der
Kommunistischen Partei und kann somit als „Scheinparlament“ oder „Abstimmungsmaschine“
bezeichnet werden.

In Ruanda ist der Anteil der Frauen im Parlament weltweit am höchsten. Wie hoch
schätzen Sie den Frauenanteil? (in Prozent)

Antwort:________________61,3%________________________________________

                                                                    Punkte:________
Ergänzung ModeratorIn: Die Abgeordnetenkammer hat 80 Mitglieder, 53 davon können direkt
gewählt werden, 24 Plätze sind für Frauen reserviert.

Mit voller Rechtsgültigkeit wurden Wahlen mit der Möglichkeit von E-Voting auf
Parlamentsebene bislang 2005 in Estland durchgeführt. Dort betrug die Beteiligung
insgesamt nur 47 Prozent. Wieviel Prozent davon, schätzen Sie, haben per E-Voting
gewählt?

Antwort:________________20 % _______________________________________________
                                                                           Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: 2019 waren knapp eine Millionen Wahlberechtigte erneut zur Wahl
aufgerufen, die Beteiligung lag bei 63,1 Prozent, die Online-Wählerinnen und -Wähler machten 43,9
Prozent der gesamten Wahlbeteiligung bei der Parlamentswahl aus und 28 Prozent aller
Wahlberechtigten.

In einigen Ländern auf der Welt gibt es eine Wahlpflicht. In der Schweiz muss man etwa
eine Geldbuße bezahlen, wenn man nicht wählen geht. Wie hoch schätzen Sie die
Geldstrafe? (in Schweizer Franken)

Antwort:____________6 Schweizer Franken_______________________________________

                                                                           Punkte:________
Ergänzung ModeratorIn: Umgerechnet 5,53 € (Stand Dezember 2020). In Oberösterreich galt bis 1982
Wahlpflicht bei den Bundespräsidentschafts- und Landtagswahlen.

Wie lange dauerte die längste Rede im Österreichischen Parlament bzw. in einem
Regierungsausschuss?

Antwort: ______________12 Stunden 42 Minuten_______________________________________

                                                                              Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Trotz Redezeitbeschränkung auf 2,5 Minuten sprach Werner Kogler bei der
Debatte im Budgetausschuss im Dezember 2016 nicht daran, 12 Stunden und 42 Minuten zu reden. Er
schloss mit den Worten: „Das ist eigentlich schon alles, was ich sagen wollte.“
Bis zum Jahr 2010 hielt Madeleine Petrovic (Die Grünen) mit 10 Stunden und 35 Minuten für 17 Jahre
den Rekord für einen Filibuster, die längste Rede im Nationalrat.

Zwischensumme „Schätzfragen“: Höchstpunkteanzahl 6 Punkte / erreichte Gesamtpunkte ______

9. Frauen im Parlament

Wann durften Frauen in Österreich das erste Mal wählen gehen?
A 1899
B 1919
C 1945
D 1955
                                                                              Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Nach der Ausrufung der Republik wurde in Österreich 1918 das allgemeine
und gleiche Frauenwahlrecht eingeführt, nachdem das Männerwahlrecht bereits 1907 eingeführt
worden war. Bei der Wahl zur Konstituierenden Nationalversammlung 1919 konnten erstmals auch
die Frauen ihr Wahlrecht ausüben.

Wie viele Frauen zogen nach dieser Wahl als Abgeordnete ins Parlament ein?
A 22
B 15
C3
D8
                                                                              Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Davon sieben für die Sozialdemokraten, eine für die Christlichsozialen.

Damals lag der Anteil der Frauen bei rund sechs Prozent. Wie hoch ist der Anteil der
weiblichen Abgeordneten heute?
A 25%
B 39%
C 41%
D 50%
Punkte:________
Ergänzung ModeratorIn: Exakt 39,34 Prozent beträgt der Frauenanteil im österreichischen Parlament,
das ist der historische Höchstwert. Trotzdem noch einmal Ruanda zum Vergleich: 61,3 Prozent. Auch
in Kuba und Bolivien halten sie die Mehrheit. Mit 16,67 Prozent ist der Frauenanteil der FPÖ-
Nationalratsabgeordneten am niedrigsten, mit 57,69 bei den Grünen am höchsten.

Die erste Nationalratspräsidentin war Mag.a Barbara Prammer. In welchem Jahr trat sie als
erste Frau dieses ehrwürdige Amt an?
A 1979
B 1985
C 1993
D 2006
                                                                               Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Aktueller Nationalratspräsident ist Werner Sobotka (ÖVP), Zweite
Präsidentin Doris Bures (SPÖ), Dritter Norbert Hofer. Insgesamt übten erst sieben Frauen diese Ämter
aus.

Wer war die erste weibliche Ministerin?
A Johanna Dohnal
B Barbara Prammer
C Grete Rehor
D Marga Hubinek
                                                                               Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Rehor (1910 bis 1987) war Gewerkschafterin und erste Sozialministerin der
Republik während der ÖVP-Alleinregierung 1966 bis 1970. Erste Unterstaatssekretärin war 1945
Helene Postranecky (allerdings nur acht Monate lang).

Brigitte Bierlein wurde 2019 die erste Bundeskanzlerin in Österreich. Wie lange war sie im
Amt?
A 12 Monate
B 9 Monate
C 7 Monate
D 6 Monate
                                                                               Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Sie führte eine Übergangs- und Beamtenregierung. Die darauf folgende
türkis-grüne Regierung ist die erste in der österreichischen Demokratiegeschichte, in die mehrheitlich
Frauen berufen wurden.

Zwischensumme „Frauen“: Höchstpunkteanzahl 6 Punkte / erreichte Gesamtpunkte_____
10. Dies und Das
Letzter Teil, die TeilnehmerInnen daran erinnern, noch einmal alles zu geben!

Wie nennt man die Taktik des Dauerredens im Parlament, mit der eine Minderheit eine
Entscheidung möglichst lange hinausschieben bzw. verhindern kann?
A Appell
B Rhetorik
C Logorrhoe
D Filibustern                                                     Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Paradebeispiel Werner Kogler!

In Österreich gibt es drei wesentliche Instrumente für die „Direkte Demokratie“. Die
Volksabstimmung, die Volksbefragung und das Volksbegehren. Wie oft wurde in
Österreich bisher eine Volksbefragung durchgeführt?
A gar nicht
B einmal
C zweimal
D zwölfmal                                                        Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: 2013 fand die erste und einzige bundesweite Volksbefragung zum Thema
Wehrpflicht statt: Beibehaltung der Wehrpflicht und des Zivildienstes oder die Einführung eines
Berufsheeres und eines bezahlten sozialen Jahres? 59,7 % der gültigen Stimmen wurden zugunsten
der Beibehaltung der allgemeinen Wehrpflicht entschieden. Das Ergebnis hat nur empfehlenden
Charakter.

„Der Ausschank von geistigen Getränken ist am Wahltag sowie am Tag vorher verboten.“ –
Dieses Alkoholverbot wurde in Österreich 1918 per Gesetz eingeführt. Wann wurde es
abgeschafft?
A 1945
B 1955
C 1968
D 1971                                                             Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: 1949 wurde das Verbot noch auf „alkoholische Getränke“ ausgeweitet, am
Tag vor der Wahl ab 20 Uhr und am Wahltag bis 20 Uhr. Als Strafrahmen waren bis zu 1.000 Schilling
vorgesehen. 1969 wurde die Zeit auf bis eine Stunde vor Öffnung und eine Stunde nach Schließen der
Wahllokale beschränkt.

Wahlwerbende Parteien können Nationalratswahlen beim Verfassungsgerichtshof z.B. bei
vermuteter Rechtswidrigkeit im Wahlverfahren anfechten. Wie oft war in Österreich so
eine Wahlanfechtung erfolgreich?
A Noch nie
B zweimal
C viermal
D achtmal                                                        Punkte:________
Ergänzung ModeratorIn: 2016 brachte HC Strache in Vertretung Norbert Hofers eine 152-seitige
Anfechtungsunterlage ein und bekam recht, die Stichwahl zum Bundespräsidenten musste wiederholt
werden. 2017 focht die Liste „EUAUS“ das Ergebnis der Nationalratswahl an, bekam aber nicht recht.

BürgerInnen können in Österreich für Petitionen im Nationalrat und im Bundesrat online
ihre Zustimmung abgeben. Wie funktioniert das?
A per Email
B per Online-Formular
C per “Like” (Daumen hoch)
D mit Digitaler Signatur                                            Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Eingebracht werden muss sie von einem Mitglied des Nationalrates. Für die
Abgabe einer elektronischen Zustimmungserklärung sind die Vollendung des 16. Lebensjahrs sowie
die österreichische Staatsbürgerschaft notwendig.

In Sozialen Netzwerke werden häufig Programme eingesetzt, um zu politischen Themen
Stimmung zu machen. Wie nennt man diese Programme?
A Social Bots
B Pranks
C Click-Baiting
D Troll                                                         Punkte:________

Ergänzung ModeratorIn: Die Programme imitieren menschliche Verhaltensmuster und funktionieren
über gefälschte persönliche Accounts. Einfache Sprachkenntnisse genügen für die Programmierer, um
menschliche User zu täuschen. Pranks sind Streiche, Click-Baiting verwendet reißerische
Überschriften, Trolle beschränken ihre Online-Beiträge auf Provokationen („Shitposting“).

Zwischensumme „Dies und Das“: Höchstpunkteanzahl 6 Punkte / erreichte Gesamtpunkte ______
AUSWERTUNG DER PUNKTE
            Demokratie Wahl-          PolitikerInnen Anagram       Bilder-      Zitate      Kommunal- Frauen im   Schätz-   Dies und   SUMME
            allgemein  wissen         in Österreich m              runde                    politik   Parlament   fragen    Das
Team 1

Team 2

Team 3

Team 4

Team 5

Team 6

Team 7

Team 8

Inhaltliche Quellen (Stand November 2020):
www.oesterreich.gv.at
www.parlament.gv.at
Wikipedia Stand 30.11.2020
www.sosmitmensch.at (Pass egal Wahl)
Der Standard (Grasser)
Homepages des Landes Oberösterreich und des öst. Gemeindebundes
Plattform politische Bildung
demokratiezentrum.org
Bildquellen: Alle verwendeten Bilder in der Bilderrunde sind kostenlose Bilder von pixabay.com
Gemma Demokratie Quiz

    QUIZFRAGEN
1. Allgemeinwissen Demokratie
Was heißt Demokratie wörtlich?
A Herrschaft des Volkes
B Herrschaft des Parlamentes
C Herrschaft der Regierung
D Herrschaft der Mehrheit                                                        Punkte:________

In welchem Jahr wurde Österreich zu einer Republik?
A 1781
B 1918
C 1945
D 1955
                                                                                 Punkte:________

In der Bundesverfassung sind die Grundprinzipien als Basis für die Demokratie
festgeschrieben. Die Bundesverfassung hat viele „Väter“, aber eine Person ging als
Architekt der Bundesverfassung in die Geschichte ein. Wer war das?
A Jodok Fink
B Karl Renner
C Hans Kelsen
D Michael Mayr
                                                                                 Punkte:________

Was ist eine Stochokratie?
A eine osteuropäische Demokratieform, benannt nach dem einstigen Staatspräsidenten Stochovski
B eine Art der Demokratie, in der Regierung und Opposition immer in konstanten Verhältnissen
vertreten sind
C eine repräsentative Demokratie, in der die VolksvertreterInnen ausgelost werden.
D ist keine Demokratieform, sondern ein Strategiespiel mit Zahnstochern
                                                                              Punkte:________

Eine illiberale Demokratie ist eigentlich eine beschädigte Demokratie. Welche
demokratischen Prinzipien werden in der illiberalen Demokratie eingeschränkt?
A ... die Meinungsfreiheit, die Pressefreiheit und/oder die Freiheit der Kunst
B ... freie, geheime Wahlen
C ... Mehr Parteien System
D ... direkte Demokratie
                                                                                 Punkte:________

In einer Demokratie darf es keine uneingeschränkte Macht für eine Person oder eine
Gruppe geben. Die Gewaltenteilung in der Demokratie soll Machtmissbrauch verhindern.
Was heißt Gewaltenteilung?
A die Aufteilung von Kontrolle durch Militär und Polizei
B die Aufteilung von Staatsfunktionen wie Gesetzgebung, Verwaltung und Rechtsprechung auf
unterschiedliche Staatsorgane
C die/der BundespräsidentIn darf nicht der gleichen Partei angehören wie die/der BundeskanzlerIn
D die Teilung in Regierung und Opposition
                                                                              Punkte:________

Höchstpunktanzahl 6 Punkte / erreichte Gesamtpunkte ______
2. Wahlwissen

Aktiv wahlberechtigt sind österreichische StaatsbürgerInnen. Wie hoch ist der Anteil der
Menschen, die in Österreich leben und arbeiten und trotz erfülltem Wahlalter nicht
wählen dürfen?
A 5% der Bevölkerung
B 10% der Bevölkerung
C 15% der Bevölkerung
D 20% der Bevölkerung
                                                                         Punkte:________

Ab welchem Alter sind österreichische StaatsbürgerInnen bei den Wahlen wahlberechtigt?
A keine Altersbeschränkung für das aktive Wahlrecht
B 16 Jahre
C 18 Jahre
D 21 Jahre                                                          Punkte:________

Passives Wahlrecht bedeutet, dass ...
A ... man seine/ihre Stimme per Briefwahl abgeben kann.
B ... man online von jedem PC mit Internetanschluss wählen kann
C ... sich jemand als KandidatIn für eine Wahl aufstellen lassen kann.
D... dass man sich bei der Wahl vertreten lassen kann.                   Punkte:________

Welche der folgenden Wahlen in Österreich wird nicht mittels Listen- und
Verhältniswahlen durchgeführt, sondern als Direktwahl?
A Nationalratswahl
B Landtagswahl
C Gemeinderatswahl
D Bundespräsidentenwahl                                               Punkte:________

Der Nationalrat setzt sich derzeit aus VertreterInnen von 5 politischen Parteien
zusammen? In Österreich gibt es aber eine Vielzahl mehr an eingetragenen Parteien.
Derzeit sind das:
A 1130 Parteien
B 130 Parteien
C 96 Parteien
D 614 Parteien                                                          Punkte:________

Wie wird man BundeskanzlerIn und damit ChefIn der Bundesregierung?
A wird vom Bundesrat bestimmt
B durch Direktwahl durch das Volk
C der Vorsitzende der stimmenstärksten Partei
D der Bundespräsident, die Bundespräsidentin ernennt den Bundeskanzler, den
Bundeskanzler
                                                                         Punkte:________

Höchstpunktanzahl 6 Punkte / erreichte Gesamtpunkte ______
3. PolitikerInnen

Die erste Bundeskanzlerin in Österreich heißt:
A Pamela Rendi-Wagner
B Heide Schmidt
C Brigitte Bierlein
D Johanna Dohnal                                                     Punkte:________

Der erste Kanzler der zweiten Republik heißt:
A Leopold Figl
B Karl Renner
C Julius Raab
D Alfons Gorbach                                                     Punkte:________

Am längsten als Bundeskanzler amtierend war Bruno Kreisky. Er amtierte:
A 9 Jahre
B 13 Jahre
C 15 Jahre
D 16 Jahre                                                          Punkte:________

Bundeskanzler Sebastian Kurz war bei seinem Amtsantritt der jüngste Bundeskanzler
Österreichs und der jüngste Regierungschef der Welt. Wie alt war er zum Amtsantritt?
A 25 Jahre
B 28 Jahre
C 31 Jahre
D 34 Jahre                                                            Punkte:________

Bundespräsident Alexander Van der Bellen ist derzeit Bundespräsident in Österreich. Wie
viele BundespräsidentInnen hat es in Österreich bisher gegeben?
A 10
B 12
C 14
D 16                                                                 Punkte:________

Bisher waren alle Bundespräsidenten Männer. In den letzten Jahrzehnten haben aber auch
immer wieder Frauen kandidiert. Bei der letzten BundespräsidentInnenwahl 2016
kandidierte:
A Heide Schmidt
B Gertraud Knoll
C Irmgard Griss
D Benita Ferrero-Waldner
                                                                     Punkte:________

Höchstpunktanzahl 6 Punkte / erreichte Gesamtpunkte ______
4. Anagramme

Im Oktaeder – __________________________________________________Punkte:________

Toben gerade – _________________________________________________Punkte:________

Gern reuig – ____________________________________________________Punkte:________

Kripo eilt – ____________________________________________________ Punkte:________

Nutzbares Denkmal – ____________________________________________ Punkte:________

Emsiger Brüter – ________________________________________________ Punkte:________

Höchstpunktanzahl 6 Punkte / erreichte Gesamtpunkte ______
5. Bilderrunde
Begriff gesucht (inkl. Rechtschreibfehler und + oder – einzelne Buchstaben) Bildquellen: Pixabay

_____________________________________________________________________Punkte:_______

_______________________________________________________________________Punkte:_____

____________________________________________________________________Punkte:________
___________________________________________________________________ Punkte:________

___________________________________________________________________ Punkte:________

___________________________________________________________________Punkte:________

Höchstpunktanzahl 6 Punkte / erreichte Gesamtpunkte ______
6. Zitate österreichischer PolitikerInnen
Von welchen österreichischen PolitikerInnen stammen folgende Zitate?

   1. „Demokratie ist nicht die Diktatur der Mehrheit.“

Lösung: ____________________________________________________________ Punkte:________

   2. „Ein guter Tag beginnt mit einem sanierten Budget.“

Lösung: _____________________________________________________________ Punkte:________

   3. „Sie werden sich wundern, was alles gehen wird.“

Lösung: _____________________________________________________________ Punkte:________

   4. „Wenn ich 22 Stunden in der Woche arbeite, bin ich Dienstagmittag fertig.“

Lösung: _____________________________________________________________Punkte:________

   5. „Lernans a bißl Geschichte und dann werdens sehen, Herr Reporter, wie sich des im
      Österreichischen Parlament entwickelt hat.“

Lösung: _____________________________________________________________ Punkte:________

   6. „Die Vision des Feminismus ist nicht eine "weibliche Zukunft". Es ist eine menschliche
      Zukunft. Ohne Rollenzwänge, ohne Macht- und Gewaltverhältnisse, ohne Männerbündelei
      und Weiblichkeitswahn.“

Lösung:
____________________________________________________________________Punkte:________

Höchstpunktanzahl 6 Punkte / erreichte Gesamtpunkte ______
7. Kommunalpolitik
In welchen zeitlichen Abständen finden in OÖ Gemeinderatswahlen statt?
A alle 4 Jahre
B alle 6 Jahre
C alle 5 Jahre
D alle 3 Jahre
                                                                      Punkte:________

Wann finden die nächsten OÖ. Gemeinderatswahlen statt?
A 2024
B 2023
C 2022
D 2021
                                                                      Punkte:________

Wie erfolgt die Wahl der/des BürgermeisterIn in OÖ?
A stimmenstärkste Partei bei der OÖ Gemeindratswahl stellt die/den BürgermeisterIn
B Direktwahl
C durch den Gemeinderat
D durch den Landeshauptfrau oder den Landeshauptmann
                                                                      Punkte:________

Welche Funktion hat unter anderen der/die BürgermeisterIn?
A Der/die BürgermeisterIn ist Chef der Gemeindeverwaltung.
B Der/die BürgermeisterIn macht die Gesetze in der Gemeinde im eigenen Wirkungsbereich.
C Der/die BürgermeisterIn erfüllt ausschließlich Weisungen des Landeshauptmannes.
D Der/die BürgermeisterIn ist lediglich RepräsentantIn der Gemeinde und hat sonst keine
Aufgaben.
                                                                      Punkte:________

Kommunale Selbstverwaltung umfasst Aufgaben im eigenen Wirkungsbereich der
Gemeinde. Was gehört dazu?
A Durchführung von Wahlen
B Standesamt
C Bauwesen
D Meldewesen
                                                                      Punkte:________

Der Gemeinderat ist u.a. zuständig für die Erlassung von Verordnungen. Beschlussfähig ist
der Gemeinderat, wenn:
A zumindest die Hälfte der Mitglieder anwesend sind.
B zumindest zwei Drittel der Mitglieder anwesend sind.
C der/die BürgermeisterIn und die Hälfte der Mitglieder anwesend sind.
D alle Mitglieder anwesend sind.

                                                                      Punkte:________

Höchstpunktanzahl 6 Punkte / erreichte Gesamtpunkte ______
8. Schätzfragen
Wie viel Prozent der Staaten der Welt werden demokratisch geführt?

Antwort:_________________________________________________________________
                                                                     Punkte:________

In China gibt es das größte Parlament mit den meisten Abgeordneten. Wie viele
Abgeordnete schätzen Sie sind es?

Antwort:_________________________________________________________________

                                                                     Punkte:________

In Ruanda ist der Anteil der Frauen an den Parlamentariern weltweit am höchsten. Wie
hoch schätzen Sie den Frauenanteil? (in Prozent)

Antwort:____________________________________________________________________

                                                                     Punkte:________

Mit voller Rechtsgültigkeit wurden Wahlen mit der Möglichkeit von E-Voting auf
Parlamentsebene bislang 2005 in Estland durchgeführt. Dort betrug die Beteiligung
insgesamt nur 47 Prozent. Wieviel Prozent schätzen Sie haben per E-Voting gewählt?

Antwort:____________________________________________________________________

                                                                     Punkte:________

In einigen Ländern auf der Welt gibt es eine Wahlpflicht. Beispielsweise in der Schweiz
muss man eine Geldbuße bezahlen, wenn man nicht wählen geht. Wie hoch schätzen Sie
die Geldstrafe? (in Schweizer Franken)

Antwort:____________________________________________________________________

                                                                     Punkte:________

Wie lange war die längste Rede im Österreichischen Parlament?

Antwort: ________________________________________________________________________

                                                                     Punkte:________

Höchstpunktanzahl 6 Punkte / erreichte Gesamtpunkte ______
9. Frauen im Parlament

Wann durften Frauen in Österreich das erste Mal wählen gehen?
A 1899
B 1919
C 1945
D 1955
                                                                       Punkte:________

Wie viele Frauen zogen nach dieser Wahl als Abgeordnete ins Parlament ein?
A 22
B 15
C3
D8
                                                                       Punkte:________

Damals lag der Anteil der Frauen bei rund 6%. Wie hoch ist der Anteil der weiblichen
Abgeordneten heute?
A 25%
B 39%
C 41%
D 50%
                                                                       Punkte:________

Die erste Nationalratspräsidentin war Mag.a Barbara Prammer. In welchem Jahr trat sie als
erste Frau dieses ehrwürdige Amt an?
A 1979
B 1985
C 1993
D 2006
                                                                       Punkte:________

Wer war die erste weibliche Ministerin?
A Johanna Dohnal
B Barbara Prammer
C Grete Rehor
D Marga Hubinek
                                                                       Punkte:________

Brigitte Bierlein wurde 2019 die erste Bundeskanzlerin in Österreich. Wie lange war sie im
Amt?
A 12 Monate
B 9 Monate
C 7 Monate
D 6 Monate
                                                                       Punkte:________

Höchstpunktanzahl 6 Punkte / erreichte Gesamtpunkte ______
10. Dies und Das
Wie nennt man die Taktik des Dauerredens im Parlament, mit der eine Minderheit eine
Entscheidung möglichst lange hinausschieben bzw. verhindern kann?
A Appell
B Rhetorik
C Logorrhoe
D Filibustern                                                       Punkte:________

In Österreich gibt es 3 wesentliche Instrumente für die „Direkte Demokratie“. Die
Volksabstimmung, die Volksbefragung und das Volksbegehren. Wie oft wurde in
Österreich bisher eine Volksbefragung durchgeführt?
A gar nicht
B einmal
C zweimal
D zwölfmal                                                            Punkte:________

„Der Ausschank von geistigen Getränken ist am Wahltag sowie am Tag vorher verboten.“ –
Dieses Alkoholverbot wurde in Österreich 1918 per Gesetz eingeführt. Wann wurde es
abgeschafft?
A 1945
B 1955
C 1968
D 1971                                                               Punkte:________

Wahlwerbende Parteien können Nationalratswahlen beim Verfassungsgerichtshof z.B. bei
vermuteter Rechtswidrigkeit im Wahlverfahren anfechten. Wie oft war in Österreich so
eine Wahlanfechtung erfolgreich?
A gar nicht
B zweimal
C viermal
D achtmal                                                          Punkte:________

BürgerInnen können in Österreich für Petitionen im Nationalrat und im Bundesrat online
ihre Zustimmung abgeben. Wie funktioniert das?
A per Email
B per Online-Formular
C per “Like” (Daumen hoch)
D mit Digitaler Signatur                                             Punkte:________

In Sozialen Netzwerke werden häufig Programme eingesetzt, um zu politischen Themen
Stimmung zu machen. Wie nennt man diese Programme?
A Social Bots
B Pranks
C Click-Baiting
D Troll                                                            Punkte:________

Höchstpunktanzahl 6 Punkte / erreichte Gesamtpunkte _____
Auswertung der Punkte
         Demokratie Wahl-    PolitikerInnen Anagramme Bilder-   Zitate   Kommunal- Frauen im   Schätz-   Dies und   SUMME
         allgemein  wissen   in Österreich            runde              politik   Parlament   fragen    Das
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