Grundlagen der externen Schulevaluation - Heft 5 Verfahrensschritte, Standards und Instrumente zur Evaluation des Qualitätsmanagements - Q2E

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Norbert Landwehr | Peter Steiner

Heft 5

Grundlagen
der externen
Schulevaluation
Verfahrensschritte, Standards und Instrumente

zur Evaluation des Qualitätsmanagements

                                                   Materialien:
                                    www.hep-verlag.ch/mat/qee/
Vorwort

Vorwort

Die Nordwestschweizerische Erziehungsdirektorenkon-        Die externe Schulevaluation im Q2E-Modell weist mo-
ferenz (NW EDK) hat 1996 das Projekt «Qualitätsevalu-      dellspezifische, charakteristische Elemente auf, die im
ation und -entwicklung auf der Sekundarstufe II» mit dem   Einleitungstext im Überblick dargestellt werden. Im
Kürzel Q2E (für «Qualität durch Evaluation und Entwick-    Folgenden soll aufgezeigt werden, dass die in dieser
lung») lanciert. Im Sinne von lokaler Schulentwicklung     Broschüre dargestellten Verfahrensschritte, Standards
haben (1996–1999) die Projektschulen in einer ersten       und Instrumente zur Evaluation des Qualitätsmanage-
Phase eine Feedback- und Evaluationskultur aufgebaut.      ments Grundlagen sind, die im Zusammenhang des Ge-
In der Projektphase 2 (1999–2002) haben dann die ins-      samtrahmens des Q2E-Modells zu sehen sind.
gesamt 16 Berufsschulen die vorerst eher punktuell
durchgeführten Evaluations- und Feedbackprozesse sys-      Andres Basler, Sekretär NW EDK
tematisiert und ein schulspezifisches Qualitätsmanage-
mentsystem erarbeitet. Am Schluss dieser zweiten
Projektphase haben die Schulen eine externe Schuleva-       Die vorliegende Broschüre ist als Orientierungs-
luation durchführen lassen. Die theoretischen Grundla-      hilfe für Schulleiterinnen und Schulleiter, Mit-
gen dazu bildeten die in dieser Broschüre beschriebenen     glieder von Projektsteuergruppen sowie für
Verfahrensschritte und Beurteilungsinstrumente. Die         Akteure gedacht, die als Evaluationsfachleute
Erfahrungen haben uns gezeigt, dass es im Rahmen des        «Q2E-Schulen» extern evaluieren.
Projektes gelungen ist, die Voraussetzungen zu schaffen,
das Verfahren erfolgreich umzusetzen. Reaktionen der
Schulen zeigten uns auch, dass die Ergebnisse wirksam
sind und mehrheitlich akzeptiert werden. So konnte das
Projekt einen weiteren, wichtigen Beitrag an die Schul-
entwicklung auf der Sekundarstufe II leisten.

Die Autoren Norbert Landwehr und Peter Steiner sind
die Projektverantwortlichen des NW-EDK-Projektes Q2E
auf der Sekundarstufe II und haben – auch ausserhalb
dieses Projektes – in den letzten Jahren in verschie-
denen Kontexten in der Schule, aber auch in der Privat-
wirtschaft Erfahrungen bei der Durchführung externer
Evaluationen gesammelt. Diese fundierten und kritisch
reflektierten Praxiserfahrungen und das breite theore-
tische «Schulwissen» der beiden Autoren sind in das
Q2E-Modell der externen Schulevaluation eingeflossen.
So ist die externe Schulevaluation – bei Abschluss des
Projektes Ende 2002 – ein bedeutender Teil des ganz-
heitlichen Qualitätsmanagements Q2E.

2   «Grundlagen der externen Schulevaluation»
Inhalt

Impressum                                       Vorwort                                                                                     2
                                                Inhalt                                                                                      3
Q2E – Qualität durch Evaluation
und Entwicklung                                 Einleitung: Die externe Schulevaluation im Q2E-Modell                                       4
Konzepte, Verfahren und Instrumente zum
Aufbau eines Qualitätsmanagements an            Die externe Schulevaluation als Teil eines ganzheitlichen Qualitätsmanagements              4
Schulen                                         Zur Charakterisierung des Q2E-Modells der externen Schulevaluation                          4
5 Hefte in Schuber                              Das Zwei-Schienen-Modell der Schulevaluation                                                6
ISBN 978-3-03905-270-7
                                                Die externe Schulevaluation als Teil des Zertifizierungsverfahrens                          7
Heft 5                                          Der Ablauf einer Q2E-Zertifizierung in vier Schritten                                       9
Norbert Landwehr/Peter Steiner                  Unterschiede zwischen der externen Schulevaluation nach Q2E
Grundlagen der externen                         und einer Q2E-Zertifizierung                                                               10
Schulevaluation
Verfahrensschritte, Standards und               Schritte der externen Schulevaluation                                                      11
Instrumente zur Evaluation des Qualitäts-
managements                                     Schritt 1: Vorbereitendes Gespräch mit der Schule                                          12
ISBN 978-03905-271-4                            Schritt 2: Vorbereitungsarbeiten der Schule                                                12
                                                Schritt 3: Vorbereitung der Schulevaluation durch das externe Evaluationsteam              13
Herausgeberin                                   Schritt 4: Planungsgespräch mit der schulinternen Kontaktgruppe                            13
Nordwestschweizerische Erziehungs-
                                                Schritt 5: Evaluationsbesuch (gemäss Evaluationsplan)                                      14
direktorenkonferenz NW EDK
                                                Schritt 6: Aufbereitung der Daten und Vorbereitung der Datenrückmeldung                    14
Internet                                        Schritt 7: Auswertungsveranstaltung (mündliche Datenrückmeldung)                           15
www.hep-verlag.ch/mat.qee/                      Schritt 8: Schriftliche Berichterstattung                                                  15
                                                Qualitätskriterien der externen Schulevaluation                                            16
Gestaltung und Umschlag
raschle & kranz,                                Die drei Bewertungstabellen zum Qualitätsmanagement                                        17
Atelier für Kommunikation GmbH, Bern
                                                Einführung: Zur Funktion der Bewertungstabellen                                            17
Alle Rechte vorbehalten © 2003/2007             Bewertungstabelle 1: Steuerung der Q-Prozesse durch die Schulleitung                       18
h.e.p. verlag ag
                                                Bewertungstabelle 2: Praxis des Individualfeedbacks und der persönlichen Q-Entwicklung     20
Bibliografi sche Information der
                                                Bewertungstabelle 3: Praxis der Selbstevaluation und der Qualitätsentwicklung der Schule   22
Deutschen Bibliothek                            Drei Hinweise zur praktischen Benutzung der Bewertungstabellen                             24
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet
diese Publikation in der Deutschen
                                                Standards des Qualitätsmanagements                                                         25
Nationalbibliografie; detaillierte biblio-
                                                Standards zu Dimension 1: Steuerung der Q-Prozesse durch die Schulleitung                  26
grafische Angaben sind im Internet
unter http://dnb.ddb.de abrufbar.               Standards zu Dimension 2: Praxis des Individualfeedbacks und der persönlichen
                                                                           Q-Entwicklung                                                   27
h.e.p.verlag ag                                 Standards zu Dimension 3: Praxis der Schulevaluation und der Schulentwicklung              28
Bildung.Medien.Kommunikation                    Überblick über die Kernanforderungen an das schulinterne Qualitätsmanagement nach Q2E      29
Brunngasse 36
                                                Die Standards als Grundlage der QM-Zertifizierung                                          30
CH-3011 Bern
                                                Anhang                                                                                     31
www.hep-verlag.ch
                                                Anhang 1: Meta-Evaluation und Primär-Evaluation:
                                                          Zwei Grundbegriffe der externen Schulevaluation                                  31
                                                Anhang 2: Die allgemeine Bewertungssystematik:
                                                          Ein Basisinstrument zur Erarbeitung thematischer Bewertungstabellen              35
                                                Literatur                                                                                  40

3   «Grundlagen der externen Schulevaluation»
Einleitung

Die externe Schulevaluation
im Q2E-Modell

Die externe Schulevaluation                                  Zur Charakterisierung des
als Teil eines ganzheitlichen                                Q2E-Modells der externen
Qualitätsmanagements                                         Schulevaluation

Die externe Schulevaluation ist Teil eines ganzheitlichen    Das Verfahren der externen Schulevaluation, das im
Qualitätsmanagements. Mit diesem Verfahren lässt die         Rahmen des NW-EDK-Projekts Q2E entwickelt worden
Schule das schuleigene Qualitätsmanagement und teil-         ist, basiert auf der Auseinandersetzung mit verschie-
weise auch die Schul- und Unterrichtsqualität extern         denen Modellen der externen Evaluation (z. B. ISO-Audit,
überprüfen, verarbeitet die Ergebnisse und nutzt sie zur     Visiting-Committee-Ansätze an den holländischen Volks-
schrittweisen Optimierung. Dabei werden mehrere Ziele        schulen und an den schweizerischen Fachhochschulen,
verfolgt:                                                    Peer-Modell aus Schweden, externe Schulevaluation in
• Die externen Evaluationsfachleute sollen durch die         Hessen). Darüber hinaus standen direkte Praxiserfah-
   unabhängige Sicht auf die Schulqualität die Glaub-        rungen im Projekt «Neue Schulaufsicht» im Kanton Zü-
   würdigkeit des schuleigenen Qualitätsurteils nach         rich sowie im Projekt «Externe Evaluation der weiterfüh-
   innen und aussen erhöhen.                                 renden Schulen» im Kanton Baselland zur Verfügung.

•   Die unabhängige, unvoreingenommene Befragung             Die Auseinandersetzung mit all diesen verschiedenen,
    soll eine ehrliche Meinungsäusserung der Betroffe-       bereits praktizierten Modellen und Erfahrungen sowie
    nen erleichtern und «blinde Flecken», die dem Insider-   mit den verschiedenen Funktionen, die einer externen
    Blick verborgen bleiben, aufdecken helfen.               Schulevaluation grundsätzlich zukommen, führte zur Ent-
                                                             wicklung eines Evaluationsmodells, das sich durch fol-
•   Eine professionelle Begutachtung des Qualitäts-          gende Punkte charakterisieren lässt:
    managements soll die Entwicklung und die Institutio-
    nalisierung des schuleigenen Qualitätsmanagements        Verbindung von Entwicklungsorientierung und
    fördern und die Verbindlichkeit zur Umsetzung der        Rechenschaftslegung
    evaluationsbezogenen Entwicklungsmassnahmen              Das Verfahren der externen Schulevaluation im Q2E-
    erhöhen.                                                 Modell will die beiden grundlegenden, teilweise wider-
                                                             sprüchlichen Funktionen, die jeder Evaluation innewoh-
Im Unterschied zu den übrigen Eckpunkten des Qualitäts-      nen, möglichst ausgewogen erfüllen: Einerseits soll die
managements bedeutet die Durchführung einer externen         externe Schulevaluation Anstösse zur Schulentwicklung
Schulevaluation keine Zusatzbelastung der Lehrper-           geben – zur Optimierung des Qualitätsmanagements
sonen. Im Gegenteil: Indem die Schulqualitätsrecherche       sowie zur Optimierung eines von der Schule selber aus-
gewissermassen «eingekauft» wird, werden die Zeitres-        gewählten Schul- oder Unterrichtsprozesses (gemäss
sourcen der Schule weniger beansprucht. Daten zur            der Q2E-Systematik). In diesem Sinne erfüllt die externe
Qualität der Schule werden von Evaluationsfachleuten         Schulevaluation im Q2E-Modell zunächst eine Feedback-
erfasst, aufbereitet und als Grundlage für die Rechen-       und Entwicklungsfunktion. Andererseits aber dient die
schaftslegung und für die Weiterentwicklung der Schule       externe Schulevaluation auch als rechenschaftsorien-
zur Verfügung gestellt.                                      tierte Evaluation des Qualitätsmanagements, wobei die
                                                             Rechenschaftslegung zunächst gegenüber den Schulbe-
                                                             hörden geschieht; darüber hinaus aber auch gegenüber
                                                             der Zertifizierungsinstanz (sofern sich die Schule für eine
                                                             Zertifizierung entscheidet).

4   «Grundlagen der externen Schulevaluation»
Verbindung von Meta-Evaluation und                         Verbindung von Peer-Evaluation und
Primär-Evaluation                                          Expertenevaluation
Die externe Schulevaluation, im Rahmen von Q2E, hat        Für die externe Schulevaluation im Q2E-Modell werden
für alle beteiligten Schulen einen verbindlichen Schwer-   gemischte Evaluationsteams aus Peers und aus Evalua-
punkt: nämlich die Evaluation des Qualitätsmanage-         tionsfachleuten gebildet. Je nach Grösse, Komplexität
ments. Dieser Evaluationsschwerpunkt wird als «Meta-       und finanziellen Ressourcen der Schule setzt sich ein
Evaluation» bezeichnet; er umfasst – gemäss den kon-       Evaluationsteam aus 3 bis 4 Personen zusammen: aus 1
zeptionellen Eckpunkten des Q2E-Modells – die drei         bis 2 Evaluationsexpertinnen und -experten und 1 bis 2
Teilbereiche (1) «Individualfeedback und persönliche       Peers (zum Beispiel Schulleitung oder Mitglieder von
Qualitätsentwicklung», (2) «Selbstevaluation und Quali-    Qualitätsgruppen von anderen Schulen). Der hier gewähl-
tätsentwicklung der Schule» und (3) «Steuerung der         te Ansatz mit gemischten Evaluationsgruppen ergibt sich
Qualitätsprozesse durch die Schulleitung». Als Ergän-      u. a. aus der oben getroffenen Unterscheidung der Meta-
zung zum vorgegebenen Meta-Evaluationsschwerpunkt          Evaluation und der Primär-Evaluation: Für die Meta-Eva-
mit diesen drei genannten Teilbereichen kann die Schule    luation, die immer auch eine rechenschaftsorientierte
ferner ein bis zwei zusätzliche Evaluationsschwerpunkte    Funktion erfüllen soll, drängt sich der Einsatz von profes-
wählen, die im Bereich der «normalen» schul- und unter-    sionellen Evaluatorinnen und Evaluatoren auf; für die
richtsbezogenen Qualitätsdimensionen – im Sinne der        Primär-Evaluation, die sich ausschliesslich auf die Feed-
Q2E-Dimensionen – angesiedelt sind. Die Evaluation         back- und Entwicklungsfunktion beschränkt, erscheint
dieser «normalen» Schul- und Unterrichtsqualitäten wird    uns dagegen der Peer-Ansatz als angemessen.
hier als «Primär-Evaluation» bezeichnet.
                                                           Verbindung von Profil-Feedback und
Die im Q2E-Modell angestrebte Verbindung von Rechen-       kriterienorientierter Beurteilung
schaftsorientierung und Entwicklungsorientierung findet    Wir unterscheiden zwei unterschiedliche Beobachtungs-
hier einen konkreten Niederschlag: Während die Primär-     und Beurteilungsmethoden: Einerseits ein ganzheitliches
Evaluation ausschliesslich zu Entwicklungsimpulsen zu-     Vorgehen mit einer «hermeneutischen» Ausrichtung,
handen der Schule führen soll, besitzt die Meta-Evalua-    das auf die Erfassung des Stärke-Schwäche-Profils
tion – wie bereits erwähnt – auch eine rechenschafts-      der Schule ausgerichtet ist; andererseits ein fokussiertes
orientierte Funktion. (Zur vertiefenden Auseinanderset-    und kriteriengeleitetes Vorgehen, das auf Beobachtung
zung siehe Anhang 1.)                                      und Analyse entlang vordefinierter Kriterien und Stan-
                                                           dards basiert (siehe unten stehende Gegenüberstel-
                                                           lung).

                                                           Diese beiden Beobachtungs- und Beurteilungsmethoden
                                                           sollen gleichwertig und parallel angewendet werden.
                                                           Wir sprechen in diesem Zusammenhang vom «Zwei-
                                                           Schienen-Modell der Evaluation». Auch diese konzeptio-
                                                           nelle Unterscheidung steht letztlich im Dienste einer
                                                           funktionsfähigen Verbindung von Rechenschaftslegung
                                                           und Entwicklungsorientierung. (Darstellung auf der fol-
                                                           genden Seite.)

5   «Grundlagen der externen Schulevaluation»
Einleitung

Das Zwei-Schienen-Modell der Schulevaluation

                               Kriterienorientierte Evaluation                Profilorientierte Evaluation

    Ziele                      Bewertung ausgewählter Institutions- und       Erfassen des «Profils», d. h. der charakter-
                               Praxisbereiche der Schule entlang vorgege-     istischen Merkmale der Schule (evtl.
                               bener Beurteilungskriterien.                   eines ausgewählten Bereiches der Schule).
                               Möglichst glaubwürdige und transparente        Feedback aus der Sicht einer aussen-
                               Beurteilung.                                   stehenden Person. (Was sieht jemand, der
                                                                              nicht in diese Institution «einsozialisiert»
                                                                              wurde?). Aufdecken blinder Flecken!

    Leitende                  «Wieweit entspricht die Qualität im Be-         «Welches sind die charakteristischen
    Frage                     reich... den vorgegebenen                       Eigenheiten der Schulen im Bereich…?»
                              Qualitätskriterien/Standards?»                  (Bezugnahme auf die je eigenen – meist
                              (Bezugnahme auf vorgegebene, explizite          impliziten – Normvorstellungen.)
                              Normvorstellungen findet statt.)

    Vorgaben/                  Evaluationsschwerpunkte, Qualitäts-            Keine engen Beobachtungsvorgaben. Das
    Instrumente                ansprüche und Indikatoren werden zum           wahrnehmende Subjekt definiert in der
                               Voraus definiert und sind für die Betroffe-    Situation selber, was bedeutsam («auffäl-
                               nen transparent.                               lig») ist. Evtl. dient ein Ordnungsraster zur
                                                                              nachträglichen Gliederung der Wahrneh-
                                                                              mungen und zur Korrektur blinder Flecken.

    (Wissenschafts-)           Empirische Datenerfassung und datenge-         Hermeneutik: Es geht darum, die «innere
    methodisches               stützte Urteilsbildung: Es geht darum, den     Logik» eines Phänomens mit den inhären-
    Vorgehen                   Ist-Zustand möglichst «wahrheitsgetreu» zu     ten Möglichkeiten (Stärken und Schwä-
                               erfassen und mit den Soll-Vorgaben zu ver-     chen) zu erfassen und zu verstehen.
                               gleichen.

    Wahrnehmungs-              Kriterienorientierte Beobachtung.              Offene Wahrnehmung (bewusste
    psychologische                                                            Aktivierung der Intuition).
    Charakteristik

    Kritische Punkte           Bewertungskriterien und Indikatoren müs-       Bewusster Umgang mit den subjektiven
                               sen anerkannt sein.                            Normen und Werten. Triangulation ist
                                                                              unerlässlich.

    Berichterstattung         •   Klare wertende Urteile entlang von Krite-   •   Kernaussagen zum Profil (nicht primär
                                  rien. Begründung mit Bezug auf die wahr-        wertend).
                                  genommenen Daten und Fakten.                •   Erläuterung mit Bezug auf Daten und
                              •   Hinweise auf Entwicklungsbedarf.                Fakten.
                                                                              •   Hinweise auf Chancen und Risiken, die
                                                                                  mit dem Profilmerkmal verbunden sind.

6     «Grundlagen der externen Schulevaluation»
Die externe Schulevaluation als                             Das Zusammenspiel von Externer Evaluation
Teil des Zertifizierungsverfahrens                          und Zertifi zierung
                                                            Eine Schule, die sich zertifizieren lassen will, muss vor-
Zahlreiche Q2E-Projektschulen hatten bereits zu Beginn      gängig von einer anerkannten Fachstelle für externe
des NW-EDK-Projekts den Wunsch nach einem Verfah-           Schulevaluation nach den Q2E-Standards evaluiert
ren geäussert, das Schulen erlauben würde, ein akkre-       werden. Die zertifizierende Instanz stützt ihren Ent-
ditiertes Q2E-Zertifikat zu erwerben. Ein solches Verfah-   scheid dann wesentlich auf die Ergebnisse der externen
ren wurde denn auch im Verlaufe des Q2E-Projekts            Schulevaluation ab. Im Q2E-Modell wird somit eine
entwickelt. Seit 2002 wird es angewandt.                    Funktionsentflechtung vorgenommen, indem die Aufga-
Die Zertifizierung nach Q2E ist ein freiwilliges Element    ben im Zertifizierungsprozess auf zwei verschiedene
im Q2E-Prozess. Das Verfahren steht allen Schulen of-       Instanzen aufgeteilt werden: auf eine evaluierende und
fen, die von einer unabhängigen Instanz beglaubigen         eine zertifizierende Institution.
lassen möchten, dass ihr schulinternes Qualitätsma-         • Die evaluierende Instanz ist eine öffentlich-rechtliche
nagement die wichtigsten Anforderungen an ein funkti-           Institution, die eine Evaluation des schulinternen
onsfähiges QM nach Q2E erfüllt.                                 Qualitätsmanagements nach den üblichen Standards
                                                                einer externen Schulevaluation durchführt. Das von
                                                                ihr angewandte Verfahren ist darauf ausgerichtet,
                                                                eine differenzierte qualitative Standortbestimmung
                                                                zum Aufbau und zur Funktionsfähigkeit des schulin-
                                                                ternen Qualitätsmanagements vorzunehmen, um
                                                                dadurch zur Weiterentwicklung und Optimierung des
                                                                schulinternen QM anzuregen.
                                                            • Die zertifizierende Instanz ist ein privatrechtlich or-
                                                                ganisiertes Unternehmen, das einen Zertifizierungs-
                                                                prozess nach den üblichen (akkreditierten) Stan-
                                                                dards eines Zertifizierungsverfahrens durchführt. Im
                                                                Vordergrund steht hier das nach aussen beglaubigte
                                                                Urteil, dass das Qualitätsmanagement die gesetzte
                                                                normative Grundlage (d. h. die Q2E-Standards) er-
                                                                füllt.
                                                            Diese Funktionsentflechtung ermöglicht es, eine exter-
                                                            ne Beurteilung des Qualitätsmanagements nach Q2E
                                                            auch ohne Zertifizierungsprozess durchzuführen. Die
                                                            Zertifizierung selbst kann für die Schule einen Mehr-
                                                            wert bringen, indem mit einem Zertifikat nach aussen
                                                            demonstriert und kommuniziert werden kann, dass fest-
                                                            gelegte Kriterien erfüllt werden und dass das Qualitäts-
                                                            managementsystem in regelmässigen Abständen
                                                            einem externen «Check» unterzogen wird. Dieser regel-
                                                            mässige Check wird mittels sogenannter Zwischenau-
                                                            dits und Re-Zertifi zierungen ermöglicht. Im jährlich
                                                            durchgeführten Zwischenaudit wird das Q2E-Zertifikat
                                                            bestätigt, nach jeweils drei Jahren wird es durch eine
                                                            Re-Zertifizierung erneuert. Dadurch soll glaubwürdig
                                                            nachgewiesen werden können, dass das Qualitätssys-

7   «Grundlagen der externen Schulevaluation»
Einleitung

tem auch nach der Aufbauphase, d.h. im Verlaufe der       Das Verfahren der Q2E-Zertifi zierung im
Betriebsphase, umgesetzt und laufend weiterentwi-         Überblick
ckelt wird.                                               Für das Verfahren, das zum Zertifizierungsentscheid
                                                          führt, ist ein Ablauf in vier Schritten vorgesehen:
Die normativen Grundlagen einer Q2E-
Zertifizierung                                             Schritt 1: Dokumentenanalyse durch den
Für jede akkreditierte Zertifizierung braucht es norma-    Auditor, die Auditorin
tive Grundlagen. Im Q2E-Modell sind diese «Normen»
gleichzusetzen mit den Standards, die der Standardstu-
                                                           Schritt 2: Hearing vor Ort (½ Tag am Standort
fe 3 in den drei Qualitätsdimensionen «Praxis des Indi-
                                                           der Schule)
vidualfeedbacks und der persönlichen Qualitätsent-
wicklung», «Praxis der Selbstevaluation und der Quali-
tätsentwicklung der Schule» und «Steuerung der Q-          Schritt 3: Berichterstattung über das Hearing
Prozesse durch die Schulleitung» entnommen sind. Die
Erfüllung dieser normativen Vorgaben bildet die wich-
tigste Voraussetzung für den Erwerb des Q2E-Zertifi-
                                                           Schritt 4: Zertifizierungsentscheid
kats.
Die im Verlaufe des Projekts entwickelten Q2E-Stan-
dards (vgl. S. 19ff.) wurden drei Jahre nach Projektab-
schluss überarbeitet und aktualisiert. Auch in Zukunft    In den Beurteilungsprozess, der zum Zertifizierungsent-
sollen sie in regelmässigen Abständen den sich laufend    scheid führt, werden im Wesentlichen die folgenden fünf
verändernden Bedingungen in den Schulen und im schu-      Aspekte einbezogen:
lischen Umfeld angepasst werden. Für die Weiterent-
wicklung der Q2E-Standards liegt die Federführung bei     1. Die Dokumentation und die Verständlichkeit des
der Fachhochschule Nordwestschweiz (Zentrum Schul-           Q-Systems.
                                                                                                                    1
qualität des Instituts Forschung und Entwicklung an der   2. Die Institutionalisierung und Verankerung des Q-Sys-       Die Fachhochschule
Pädagogischen Hochschule).1                                  tems in der Schule.                                    Nordwestschweiz (Pädago-
                                                          3. Der Erfüllungsgrad der Qualitätsstandards auf Grund    gische Hochschule, Zentrum
                                                             der externen Schulevaluation und der eingeleiteten     Schulqualität) ist seit November
                                                             Massnahmen.                                            2005 auch die Trägerschaft des
                                                          4. Die Beseitigung erkannter Qualitätsdefizite und die    Q2E-Modells und besitzt somit
                                                             stetige Weiterentwicklung.                             die Rechte zur Nutzung des
                                                          5. Die Präsentation des Qualitätsmanagementsystems.       Q2E-Labels.

8   «Grundlagen der externen Schulevaluation»
Der Ablauf einer Q2E-Zertifizierung                          Falls die Kriterien von Q2E erfüllt werden, wird der
in vier Schritten                                            Antrag auf Erteilung des Zertifikats gestellt. Falls die
                                                             Anforderungen nicht erfüllt sind, wird die Schule zur
Schritt 1: Dokumentenanalyse nach Q2E                        Nachbesserung aufgefordert, und zugleich wird das
(durch den Auditor / die Auditorin)                          weitere Vorgehen festgelegt. Sobald die offenen Punkte
Im Sinne einer Zulassungsgenehmigung reicht die Schu-        erfüllt und überprüft sind, kann das Q2E-Zertifikat erteilt
le bei der Zertifizierungsstelle drei Dokumentationen ein:   werden.
(1) die Selbstdeklaration, (2) den Bericht der externen
Schulevaluation und (3) die Qualitätsdokumentation.          Schritt 4: Zertifizierungsentscheid
Der Auditor/die Auditorin untersucht die drei Dokumen-       Jedes akkreditierte Zertifizierungsverfahren sieht vor,
tationen auf Verständlichkeit und Eignung. Dabei steht       dass die Auditorinnen und Auditoren mit einem schrift-
einerseits die Frage im Zentrum, ob die Qualitätsdoku-       lichen Bericht eine Empfehlung für oder gegen die Zerti-
mentation das Qualitätssystem nach Q2E zweckmässig           fizierung abgeben. Der definitive Entscheid liegt nicht bei
unterstützt, und andererseits, ob die Q2E-Standards          den Auditoren selbst, sondern wird nach erfolgter Kon-
unter Einbezug der seit der externen Evaluation ergrif-      trolle in der Zertifizierungsstelle durch eine autorisierte
fenen Optimierungsmassnahmen erfüllt werden (Basis:          Person getroffen.
Bericht der externen Schulevaluation). Auf Grund der         Die zertifizierten Q2E-Schulen sind auf der Zertifikatsin-
eingereichten Unterlagen wird entschieden, ob die Vor-       haberliste der Trägerschaft Fachhochschule Nordwest-
aussetzungen für die Zertifizierung gegeben sind.            schweiz, Pädagogische Hochschule, eingetragen.

Schritt 2: Hearing vor Ort                                   Zwischenaudits
(½ Tag am Standort der Schule)                               Damit das Zertifikat seine Gültigkeit behält, muss jährlich
In einem zweiten Schritt besuchen zwei Auditoren/Au-         ein angemessener Nachweis erbracht werden, dass das
ditorinnen während eines halben Tages die Schule und         QM-System im Sinne von Q2E weitergeführt wird und
führen ein Hearing durch. Teilnehmende auf Seiten der        einen Nutzen im Rahmen der Schulentwicklung entfal-
Schule sind die Schulleitung und die Mitglieder der Steu-    tet. Im Gegensatz zum Zertifizierungsaudit wird das
er- resp. Q-Gruppe. Auf Wunsch der Schulleitung können       Zwischenaudit in der Regel nicht vor Ort durchgeführt,
weitere Personen am Hearing teilnehmen. Das Hearing          sondern erfolgt ausschliesslich auf schriftlicher Basis,
dient – in Ergänzung zu den eingereichten Dokumenten         d. h. auf Grund von Dokumenten, welche die Institution
– als zusätzliche Informationsquelle für den Nachweis,       zusammenstellt und der Zertifizierungsgesellschaft ein-
dass die Schule ein funktionsfähiges Qualitätsmanage-        reicht.
mentsystem nach Q2E eingeführt hat und sich ernsthaft
um die konsequente Umsetzung bemüht.                         Weitere Auskünfte über die Zertifi zierung
                                                             finden Sie unter www.fhnw.ch.
Schritt 3: Bericht über das Hearing
Die Auditoren und Auditorinnen erstellen einen Bericht
zuhanden der Schule und der Zertifizierungsstelle. Der
Kurzbericht enthält im Wesentlichen eine Zusammenfas-
sung der Erkenntnisse aus dem Hearing und Schlussfol-
gerungen, Feststellungen und Empfehlungen.

9   «Grundlagen der externen Schulevaluation»
Einleitung

Unterschiede zwischen der externen Schulevaluation nach Q2E und
einer Q2E-Zertifizierung

                         Externe Schulevaluation                              Q2E-Zertifizierung
 Zielsetzung des         Differenzierte qualitative Standortbestimmung        Erlangung eines Q2E-Zertifikates. (Erfüllt unser
 Verfahrens              zur Weiterentwicklung/Optimierung des schulin-       Qualitätsmanagement in genügendem Masse die
                         ternen QM. (Welches sind die Stärken und             Standardstufe 3 nach Q2E?)
                         Schwächen unseres QM?) Qualitative Erfassung
                         der Abweichungen von den Q2E-Standards.
 Durchführungs-          Öffentlich-rechtliche Institution mit einem kanto-   Privatrechtlich organisiertes Unternehmen, das
 institution             nalen oder interkantonalen Auftrag für die Durch-    beim Bundesamt für Metrologie und Akkreditie-
                         führung von externen Schulevaluationen.              rung METAS akkreditiert ist (siehe unter www.
                         (Darf selbst keine Q2E-Zertifizierungen durchfüh-    metas.ch).
                         ren und nicht selbst Q2E-Zertifizierungsstelle
                         sein.)
 Qualifizierung          Fachpersonen für die Beurteilung der Schul- und Fachleute für die Beurteilung von Qualitätssyste-
 des Personals           Unterrichtsqualität von Schulen (Schulevaluato- men (Auditorinnen und Auditoren).
 für die                 rinnen und -evaluatoren).
 Durchführung            Mindestens eine von der Trägerschaft anerkannte
                         Evaluationsfachperson für Q2E muss an der Eva-
                         luation beteiligt sein.
 Zeitpunkt der           Am Ende der Aufbauphase des Qualitätsmanage-         4 bis 12 Monate nach der Durchführung einer ex-
 Durchführung            ments nach Q2E, anschliessend in regelmässigen       ternen Schulevaluation; anschliessend jährliche
                         Abständen (ca. alle 4 Jahre).                        Zwischenaudits; Re-Zertifizierung jeweils nach 3
                                                                              Jahren.
 Methoden                Dokumentenanalysen, Beobachtungen vor Ort,        Dokumentenanalysen, Hearing mit der Schullei-
                         Einzel- und Gruppeninterviews mit möglichst allen tung und der Q-Gruppe
                         Betroffenengruppen (Schulleitung, Lehrpersonen,
                         den Mitgliedern der Schulbehörde, Schüler/Schü-
                         lerinnen, Eltern/Lehrmeister, Verwaltungs- und
                         Schulhauspersonal).
 Bericht                 Mündliche Berichterstattung vor der Schulge-         Kurzer, schriftlicher Bericht mit der Zusammen-
                         meinschaft und detaillierter schriftlicher Evaluati- fassung der wichtigsten Erkenntnisse (ca. 2 bis 3
                         onsbericht mit der Darstellung der Stärken/          Seiten).
                         Schwächen und Empfehlungen zur Weiterent-
                         wicklung des Qualitätsmanagements der Schule
                         (ca. 30 bis 50 Seiten).
 Aufwand /               In der Regel vier Personen.                          In der Regel zwei Personen.
 Kosten für eine         Arbeitsschwerpunkte: Dokumentenanalyse; Erar-        Arbeitsschwerpunkte: Analyse der eingereichten
 mittelgrosse            beitung eines differenzierten Evaluationspro-        Dokumentation; während ½ Tag Hearing vor Ort
 Schule                  grammes mit entsprechenden Instrumenten; wäh-        an der Schule (mit Schulleitung und Mitgliedern
                         rend ca. zwei Tagen Befragungen und Beobach-         der Q-Gruppe); zusammenfassender Ergebnisbe-
                         tungen vor Ort; Auswertung und Berichterstellung     richt.
                         Aufwand: Insgesamt ca. 25 bis 30 Arbeitstage;        Aufwand: Insgesamt ca. 4 bis 5 Arbeitstage; ca.
                         ca. SFr. 30 000.–.                                   SFr. 5500.–.

10   «Grundlagen der externen Schulevaluation»
Schritte der externen Schulevaluation

Schritte der externen Schulevaluation

 Schritt 1: Vorbereitendes Gespräch mit der Schule

 Schritt 2: Vorbereitungsarbeiten der Schule

 Schritt 3: Vorbereitung der Schulevaluation durch das
            externe Evaluationsteam

 Schritt 4: Planungsgespräch mit der schulinternen Kontaktgruppe

 Schritt 5: Evaluationsbesuch (gemäss Evaluationsplan)

 Schritt 6: Aufbereitung der Daten und Vorbereitung
            der Datenrückmeldung

 Schritt 7: Auswertungsveranstaltung
            (mündliche Datenrückmeldung)

 Schritt 8: Schriftliche Berichterstattung

11   «Grundlagen der externen Schulevaluation»
Schritte der externen Schulevaluation

Schritt 1:                                                 Schritt 2:
Vorbereitendes Gespräch mit der                            Vorbereitungsarbeiten der Schule
Schule

In einem ersten Gespräch, das zwischen dem Lei-            Die Schule (schulinterne Kontaktgruppe bzw.
ter/der Leiterin des Evaluationsteams und der              Projekt-Steuergruppe) bereitet die Evaluation
schulinternen Kontaktgruppe (der Projekt-Steuer-           vor, indem sie
gruppe) stattfindet, werden die Er war tungen der          (a) das Q-Handbuch auf den aktuellen Stand
Schule gegenüber der externen Schulevaluation                  bringt;
sowie Fragen der Mitwirkung im Evaluations-                (b) eine Selbsteinschätzung entlang den vorgege-
prozess geklärt.                                               benen Standards zum Qualitätsmanagement
                                                               vornimmt und die entsprechenden Informa-
Themen des vorbereitenden Gesprächs:                           tionsquellen auflistet;
1. Informationen zur Idee der externen Schulevaluation     (c) die zusätzlichen Evaluationsschwerpunkte
   (Möglichkeiten und Grenzen); Darlegung der Vorge-           entlang der vorgegebenen 5-Punkte-Struktur
   hensschritte sowie der Instrumente und Verfahren,           umschreibt und – auf die Aufforderung des
   die eingesetzt werden; Einbezug der Evaluations-            Evaluationsteams – themenbezogene Unter-
   ergebnisse ins Zertifizierungsverfahren.                    lagen zusammenstellt.
2. Befragung zu den «Facts» der Schule (Grösse, Auf-
   bauorganisation, Ausbildungsangebote, Einzugs-          Unterlagen, die dem Evaluationsteam einzureichen sind:
   gebiet usw.). Einforderung geeigneter Unterlagen.       1. Angaben zum Qualitätsmanagementprofil (Selbstein-
3. Motivationsklärung: Wie ist die Motivation des Kolle-      schätzung entlang den vorgegebenen Standards mit
   giums zur Mitarbeit in der externen Schulevaluation        Angaben zu den Datenquellen);
   (Erwartungen/Befürchtungen/Vorbehalte)?                 2. Beschreibung der Schwerpunkte der Primär-Eva-
4. Vorstellen und Erläuterung der Vorbereitungsar-            luation;
   beiten, die von der Schule zu leisten sind. Erläute-    3. Unterlagen zu den selber gewählten Evaluations-
   rungen zu den Tabellen mit den Standards zum               schwerpunkten (auf Verlangen des Evaluations-
   Qualitätsmanagement (siehe Anhangdokument «Un-             teams).
   terlagen zur Selbstdeklaration»).
5. Klärung des Einbezugs der Aufsichtsbehörde in die
   externe Schulevaluation. (Minimalvariante: Die Eva-
   luationsergebnisse der Meta-Evaluation werden von
   der Schulleitung der Aufsichtsbehörde vorgestellt.)

12   «Grundlagen der externen Schulevaluation»
Schritt 3:                                               Schritt 4:
Vorbereitung der Schulevaluation                         Planungsgespräch mit der
durch das externe Evaluationsteam                        schulinternen Kontaktgruppe

Aufbauend auf den Dokumenten, welche die                 Der Leiter oder die Leiterin des Evaluationsteams
Schule zusammengestellt bzw. speziell für die            bespricht den Vorschlag des Evaluationsteams
bevor stehende Evaluation erarbeitet hat, bereitet       mit der schulinternen Kontaktgruppe (oder deren
das Evaluationsteam die externe Schulevaluation          Leitung). Ziel: Erarbeitung des definitiven Evalua-
vor.                                                     tionsplanes.

Vorbereitungsschritte des Evaluationsteams:              Themen des Planungsgesprächs:
1. Sichtung der Dokumentation der Schule.                1. Übersicht über die vorgesehenen Evaluationsschwer-
2. Formulierung von «Hypothesen» und vertiefenden           punkte, Evaluationsaktivitäten und -gefässe.
   Evaluationsfragen zur Qualität des Q-Managements      2. Klärung von Fragen und allfälligen Vorbehalten von
   und zu den schulspezifischen Themenschwerpunkten         Seiten der Schule.
   auf Grund der Dokumentenanalyse.                      3. Gemeinsame Festlegung des Evaluationsplanes (mit
3. Klärung des Datenbedarfs zur Überprüfung und Ab-         differenziertem Zeitplan und Organisationsaufträgen
   stützung der Hypothesen und zur Klärung der vertie-      an die Schule).
   fenden Evaluationsfragen.                             4. Klärung der mündlichen Präsentation des Evalua-
4. Vorbereitung der Datenerfassung (Zusammenstel-           tionsberichts.
   lung der Evaluationsaktivitäten mit den entspre-
   chenden Erfassungshilfen wie z. B. Interviewfragen,   Im Anschluss an das Gespräch übernimmt die interne
   Beobachtungsgesichtspunkte, Kriterienraster für die   Kontaktgruppe der Schule die organisatorischen Vorberei-
   Dokumentenanalyse usw.).                              tungen für die Schulevaluation.
5. Festhalten von Wünschen und Anforderungen, die        Die Evaluationsgruppe ihrerseits legt die genaue Arbeits-
   für die Organisation der Schulevaluation wichtig      verteilung innerhalb des Evaluationsteams fest (unter
   sind.                                                 Beachtung des Triangulationsprinzips!).

13   «Grundlagen der externen Schulevaluation»
Schritte der externen Schulevaluation

Schritt 5:                                               Schritt 6:
Evaluationsbesuch                                        Aufbereitung der Daten und Vor-
(gemäss Evaluationsplan)                                 bereitung der Datenrückmeldung

Im vorgesehenen Zeitrahmen (2 bis 3 Tage) wer-           Zusammentragen der vielfältigen Wahrnehmun-
den die geplanten, mit der Schule vereinbarten           gen und Eindrücke aus den Beobachtungen, Be-
Evaluationsaktivitäten durchgeführt.                     fragungen und Dokumentenanalysen.
Im Zentrum stehen Beobachtungen und Ge-                  Ziel: Sich im kommunikativen Austausch ein mög-
spräche (Einzel- und Gruppeninterviews und Ra-           lichst differenziertes Bild über die Schule ma-
tingkonferenzen), teilweise auch die Sichtung            chen und Antworten auf die Evaluationsfragen
von Dokumenten, sofern sie nicht bereits wäh-            finden.
rend der Evaluationsvorbereitung zu Verfügung
standen.                                                 Vorgehensschritte zur Datenaufbereitung:
                                                         1. Austausch der Eindrücke (Intuitionen) und Wahrneh-
Ablauf der Evaluation:                                      mungen zum Qualitätsmanagement und zu den schul-
1. Treffen des Evaluationsteams mit der Leitung der         spezifischen Evaluationsschwerpunkten.
   internen Kontaktgruppe: Klärung letzter Details zum   2. Systematische Reflexion des Qualitätsmanagements
   Besuchsplan.                                             entlang des Evaluationsrasters.
2. Treffen des Evaluationsteams mit dem Kollegium:       3. Wörtliche Formulierung von Kernaussagen zum wahr-
   Das Evaluationsteam stellt sich dem Kollegium kurz       genommenen Profil des Qualitätsmanagements.
   vor und erläutert das Evaluationsprogramm (z. B. zu      Stichwortartige Skizzierung von Erläuterungen zu
   Beginn des Vormittags oder in der Pause).                den einzelnen Kernaussagen.
3. Es folgen Gespräche, Unterrichtsbesuche, Dokumen-     4. Wörtliche Formulierung von Kernaussagen zu den
   tenstudium sowie die Teilnahme an speziellen schul-      schulspezifischen Evaluationsschwerpunkten (mit
   internen Veranstaltungen nach Plan.                      Erläuterungen).
4. Während des Tages werden Zeitgefässe vorgesehen,      5. Erarbeitung von Empfehlungen zur Defizitbeseitigung
   um die Eindrücke und Erkenntnisse im Evaluations-        und zur Schulentwicklung.
   team auszutauschen, gemeinsame Qualitätshypothe-      6. Absprachen zur mündlichen Präsentation.
   sen zu bilden und allfällige Anpassungen der Evalu-
   ationsinstrumente vorzunehmen. Empfohlenes Hilfs-
   mittel: Wandzeitung für laufende Eintragungen von
   Fakten und Einschätzungen.

14   «Grundlagen der externen Schulevaluation»
Schritt 7:                                               Schritt 8:
Auswertungsveranstaltung                                 Schriftliche Berichterstattung
(mündliche Datenrückmeldung)

Mündliche Rückmeldung der Evaluationsergeb-              Das Evaluationsteam (bzw. dessen Leitung) ver-
nisse an das Lehrerkollegium. Durch die direkte          fasst einen schriftlichen Evaluationsbericht, in
Kommunikation soll die Möglichkeit geschaffen            dem in konzentrierter Form die Wahrnehmungen
werden, unklare Aussagen zu präzisieren und zu           und Beurteilungen der Evaluatoren und Evaluato-
erläutern, mögliche Missverständnisse zu klären          rinnen festgehalten sind und in dem die Entwick-
und Fragen zu beantworten.                               lungsmöglichkeiten der Schule aufgezeigt werden.

Verlauf der Auswertungsveranstaltung:                    Vorgehensschritte zur Berichterstattung:
1. Begrüssung und kurze Einführung durch die Schul-      1. Verfassen eines Berichtes mit folgenden Punkten:
   leitung.                                                 • Zur Ausgangslage (allgemeine Angaben zum Pro-
2. Zusammenfassende Darstellung zur Zielsetzung und            jekt; Angaben zur Schule wie Grösse, organisato-
   zum Verlauf des Evaluationsprozesses durch die              rischer Aufbau, Ausbildungsangebote usw.).
   Leitung des Evaluationsteams.                            • Evaluationskonzept und Vorgehen (Evaluations-
3. Vorstellen der Evaluationsergebnisse:                       schwerpunkte, eingesetzte Evaluationsverfahren,
   • Beurteilung des Q-Managements (Kernaussagen               Ablaufplan, personelle Zusammensetzung des
      und Erläuterungen zum wahrgenommenen Profil;             Evaluationsteams).
      Einschätzung entlang der Standardvorgaben;            • Evaluationsergebnisse I: Zum Profil des Qualitäts-
      Positionierung innerhalb der 4 Stufen der Bewer-         managements (4–6 Kernaussagen).
      tungstabellen).                                       • Evaluationsergebnisse II: Beurteilung entlang der
   • Kernaussagen und Erläuterungen zu den schul-              vorgegebenen Standards.
      spezifischen Evaluationsschwerpunkten.                • Evaluationsergebnisse III: Positionierung innerhalb
   • Hinweise auf Entwicklungsmöglichkeiten.                   der vier Qualitätsstufen mit Empfehlungen zur
4. Verarbeitungsphase (z. B. in Gruppen) / Rückmeldun-         Optimierung.
   gen aus dem Evaluationsteam.                             • Profilaussagen und Empfehlungen zum zusätzli-
5. Hinweise auf das weitere Vorgehen und Verabschie-           chen Evaluationsfokus zuhanden der Schulleitung
   dung.                                                       (4–6 Kernaussagen mit Erläuterungen).
                                                         2. Der Bericht wird der Schule zugestellt.
                                                         3. Die Schule verfasst bei Bedarf eine eigene Stellung-
                                                            nahme zum Bericht.
                                                         4. Die Schule informiert die Schulbehörde über die wich-
                                                            tigsten Ergebnisse der Evaluation.
                                                         5. Der Bericht wird von der Schule – zusammen mit der
                                                            allfälligen Stellungnahme, dem Qualitätshandbuch
                                                            und der Selbstdeklaration zu den Standards des
                                                            Qualitätsmanagements – an die Zertifizierungs-
                                                            instanz weitergeleitet.

15   «Grundlagen der externen Schulevaluation»
Schritte der externen Schulevaluation

Qualitätskriterien der externen
Schulevaluation

Für den Aufbau und die Überprüfung des Q2E-Evalua-             Urteilsvalidierung durch Triangulation
tionsverfahrens sind die folgenden Leitwerte bzw. Quali-       Die Kernaussagen der Qualitätsbeurteilung sind mit Hilfe
tätskriterien richtungweisend:                                 der Triangulation, d. h. einer mehrfachen Abstützung der
                                                               Urteilsbildung, validiert – sei es durch die Berücksichti-
Funktionalität des Verfahrens im Spannungs-                    gung mehrerer unterschiedlicher Datenquellen oder
feld von Entwicklungsorientierung und                          durch den Einbezug von mehreren urteilenden Personen.
Qualitätskontrolle/Rechenschaftslegung
Das Evaluationsverfahren ist sowohl bezüglich der Re-          Angemessener Einbezug der lokalen
chenschaftslegung als auch bezüglich der Schulentwick-         Besonder heiten der Schule und des speziellen
lung zielführend. Es wird vom Auftraggeber (z. B. Auf-         Schulprofils
sichtskommission, kantonale Auftraggeberin) und von            Die lokalen Besonderheiten der Schule und deren spezi-
den Adressaten (betroffene Schulbehörden und Lehrer-           fisches Profil werden im Rahmen der externen Evaluation
schaft) als sinnvoll eingestuft – vor allem hinsichtlich der   angemessen erfasst und im Bericht dargestellt, so dass
Glaubwürdigkeit der angestrebten Beurteilungsergeb-            auch aus Sicht der Betroffenen ein adäquates Gesamt-
nisse sowie hinsichtlich der Wirksamkeit zur Anregung          bild der Schule bzw. des evaluierten Schulbereiches
von Entwicklungsprozessen. Insbesondere vermag es              entsteht.
gravierende Qualitätsdefizite aufzudecken und entspre-
chende Korrekturmassnahmen auszulösen.                         Möglichst transparente, funktionsbewusste
                                                               und glaubwürdige Gestaltung der Rolle der
Transparenz des Vorgehens, der Bewertungs -                    Evaluatorinnen und Evaluatoren
schwerpunkte und der Beurteilungskriterien                     Das Vorgehen und Verhalten der Evaluatorinnen und
Die Vorgehensschritte, die Beurteilungsschwerpunkte            Evaluatoren unterstützt die Glaubwürdigkeit der Evalua-
sowie die Bewertungskriterien sind den Betroffenen,            tion; dies vor allem im Sinn eines angemessenen Um-
d. h. den evaluierten Personen sowie den vorgesehenen          gangs mit dem Spannungsfeld «sich abgrenzen» und
Empfängerinnen und Empfängern der Evaluationsdaten,            «sich einlassen». Es sind – auch bei kritischer Betrach-
bekannt.                                                       tung – keine Rollenkonflikte und Interessenkollisionen
                                                               feststellbar, welche die Glaubwürdigkeit des Evaluati-
Nachvollziehbarkeit und Glaubwürdigkeit                        onsteams und die Beziehungsgestaltung zwischen Eva-
der Beurteilungsergebnisse                                     luierenden und Evaluierten beeinträchtigen.
Die Evaluationsergebnisse sind für die betroffenen Per-
sonen im Hinblick auf den zugrunde liegenden Urteils-           Relevanz der Evaluationsergebnisse
findungsprozess nachvollziehbar und werden als glaub-           für die Schule als Institution
würdig eingestuft.                                              Die Evaluationsergebnisse – und entsprechend auch die
                                                                gewählten Evaluationsschwerpunkte, -verfahren und
Abstützung der Urteile auf erfasste Daten                      -instrumente – setzen den Akzent auf die Beurteilung der
Die wichtigen Aussagen der Qualitätsbeurteilung stüt-           institutionellen und kulturellen Eigenheiten der Schule.
zen sich auf Daten, die im Rahmen der Evaluation erfasst        Die Aussagen der Beurteilung nehmen auf Trends Bezug,
worden sind (Beobachtungen, Antworten aus Befra-                die für die Schule als Ganzes – und nicht nur für einzelne
gungen, Aussagen aus Dokumenten).                               Lehrpersonen – bedeutsam sind. Die Anonymität der
                                                                Einzelpersonen bleibt gewährleistet.

16   «Grundlagen der externen Schulevaluation»
Die drei Bewertungstabellen zum Qualitätsmanagement

Die drei Bewertungstabellen zum
Qualitätsmanagement

Einführung: Zur Funktion der
Bewertungstabellen

Die Bewertungstabellen zum Qualitätsmanagement sind         Die drei Bewertungstabellen sollen dazu beitragen, die
mit Hilfe der «Allgemeinen Bewertungssystematik»            im Rahmen des Q2E-Modells stattfindende externe
(siehe Anhang 2) entwickelt worden. Es handelt sich um      Schulevalution möglichst professionell – im Sinne der
drei praxisorientierte Instrumente für die Evaluation und   «Qualitätskriterien der externen Schulevaluation» –
die Beurteilung des Qualitätsmanagements, wobei für         umzusetzen. Im Vordergrund stehen die folgenden
jede der drei Dimensionen, die im Q2E-Modell als Eck-       Funktionen:
pfeiler eines umfassenden Qualitätsmanagements fest-
gelegt worden sind, eine spezielle Bewertungstabelle        •   Sie dienen als Beurteilungshilfen im engeren Sinne
vorliegt:                                                       d. h. in summativer Funktion zur Rechenschafts-
                                                                legung: Sie zeigen auf, welches die Qualitätsansprü-
Bewertungstabelle 1:                                            che (Kriterien, Standards) sind, die eine Schule im
Qualitätsmanagement allgemein/Steuerung                         Qualitätsmanagement erfüllen sollte. In diesem
der Q-Prozesse durch die Schulleitung                           Sinne unterstützen sie eine transparente, nachvoll-
                                                                ziehbare Qualitätsbeurteilung.
Bewertungstabelle 2:
Praxis des Individualfeedbacks und der                      •   Sie ermöglichen eine entwicklungsorientierte Dia-
persönlichen Q-Entwicklung                                      gnose: Sie zeigen auf, wo die Institution im Entwick-
                                                                lungsprozess steht und welche Entwicklungsschritte
Bewertungstabelle 3:                                            noch zu tun sind, um die bestehende Praxis schritt-
Praxis der Selbstevaluation und der Qualitätsentwick-           weise zu optimieren.
lung der Schule
                                                            •   Sie sind praktische Hilfen im Evaluationsprozess: Sie
                                                                ermöglichen eine differenzierte Realitätswahrneh-
                                                                mung, die der Komplexität der Qualitätsmanage-
                                                                mentpraxis gerecht zu werden vermag. Zudem bilden
                                                                sie eine wichtige Grundlage bei der Interpretation der
                                                                erfassten Daten und bei der Verdichtung der Eindrü-
                                                                cke zu einem bewertenden Statement.

17   «Grundlagen der externen Schulevaluation»
Die drei Bewertungstabellen zum Qualitätsmanagement

                   Bewertungstabelle 1:
                   Steuerung der Q-Prozesse durch die Schulleitung1

                    Stufe 1                                                  Stufe 2                                                 Stufe 3                                                   Stufe 4
                    Wenig entwickelte (defizitäre) Praxis.                   Grundlegende Anforderungen an eine                      Praxis ist auf gutem Niveau entwickelt.                   Exzellente Praxis mit hoher situativer
                                                                             funktionsfähige Praxis sind erfüllt.                                                                              Passung und Optimierungsschlaufe.

                    Es gibt kein eigentliches Qualitätsmanagement an         Ansätze eines systematischen Q-Managements zur          Die Schulleitung betrachtet den Aufbau und die            Die Schule verfügt über ein professionelles Q-Ma-
                    der Schule. Einzelne Massnahmen der Q-Entwicklung        Förderung der Schul- und Unterrichtsqualität sowie      Umsetzung eines funktionsfähigen und wirksamen            nagement mit kreativen Lösungen für die schulspezi-
                    und Q-Sicherung (z. B. Mitarbeitergespräch, Schul-       zur Förderung der einzelnen Mitarbeitenden sind         Q-Managements als einen wichtigen Aspekt der              fischen Anliegen.
                    besuche des Inspektorats, Fortbildungsmassnah-           vorhanden.                                              Schulführungsaufgabe.
                    men) stehen unverbunden und relativ zufällig neben-                                                                                                                        Die Schulleitung hat das QM-Konzept verinnerlicht.
                    einander.                                                Die Schulleitung hat Einblick in die Anforderungen an   Die Schulleitung verfügt über ein differenziertes Wis-    Die Umsetzung erfolgt nicht rezepthaft-stur, sondern
                                                                             ein schulisches Q-Management. Sie baut in der Schu-     sen (konzeptionelles Wissen und praktisches Know-         unter Einbezug der Gegebenheiten und als Ableitung
                    Die Schulleitung verfügt über wenig Wissen und           le gezielt Q-Management-Know-how (Instrumente,          how), das eine adäquate Umsetzung eines ganzheit-         von allgemeinen Prinzipien. Die Schulleitung führt das
                    Know-how bzgl. der Umsetzung eines wirksamen,            Verfahren bzw. entsprechende Erfahrungen) auf.          lichen Q-Managements ermöglicht.                          Q-Management situationsadäquat; sie kann im Rah-
                    systematischen Qualitätsmanagements sowie bzgl.                                                                                                                            men des Q-Konzeptes variantenreich und flexibel
                    ihrer eigenen Rolle in diesem Prozess.                   Die Schulleitung initiiert und unterstützt schulische   Die Schulleitung verfügt über geeignete Instrumente       reagieren.
                                                                             und individuelle Q-Projekte. Sie sorgt dafür, dass      und Verfahren, um gravierende Qualitätsdefizite
                    Der Aufbau eines systematischen Qualitätsmana-           Fragen der Schul- und Unterrichtsqualität themati-      rechtzeitig zu erkennen und wirksam anzugehen.            Es liegt ein vielfältiges Repertoire an Instrumenten
                    gements ist aus Sicht der Schulleitung keine notwen-     siert werden, und stellt Ressourcen für den Q-Ma-                                                                 und Erfahrungen des Q-Managements vor. Die Q-In-
                    dige bzw. erstrebenswerte Zielsetzung («Keine Zeit»;     nagementaufbau bereit.                                  Die Schulleitung vertritt die Anliegen des Qualitäts-     strumente, die von der Schule eingesetzt werden,
                    «Es gibt Wichtigeres zu tun»). Q-Massnahmen wer-                                                                 managements mit dem notwendigen Gewicht gegen-            berücksichtigen die Möglichkeiten und die Eigen-
                    den nicht als zum Schulleitungsauftrag gehörend          Abgrenzung zu 3: Qualitätsprozesse besitzen für die     über der Lehrerschaft und dem übrigen Schulperso-         heiten der Schule in einer differenzierten Weise. (Sie

Praxisgestaltung
                    wahrgenommen.                                            Schulleitung «Projektstatus», d. h. es sind Sonder-     nal. Sie sorgt dafür, dass die Instrumente und            sind «massgeschneidert» mit Bezug auf das spezi-
                                                                             massnahmen, die noch nicht in den Schulführungs-        Verfahren der Qualitätssicherung und -entwicklung         fische Schulprofil.)
                    Die Instrumente, die als Bestandteile der Q-Sicherung    prozess integriert sind.                                für alle Beteiligten transparent sind und mit der not-
                    zum Einsatz kommen, werden schematisch ange-                                                                     wendigen Verbindlichkeit und Seriosität umgesetzt         Die laufende Überprüfung und Optimierung des Qua-
                    wandt und bleiben weitgehend unreflektiert.              Der Aufbau des Q-Managements wird als eine von          werden.                                                   litätsmanagements ist ein spürbares Anliegen der
                                                                             aussen initiierte Notwendigkeit gesehen. (Man muss                                                                Schulleitung und wird von ihr auch umgesetzt.
                                                                             etwas im Bereich Q-Management tun, um den
                                                                             Erwartungen der vorgesetzten Behörden, der öffent-
                                                                             lichen Meinung, anderer Schulen usw. zu entspre-
                                                                             chen.)

                    Die Verbesserung der Schul- und Unterrichtsqualität      Es liegen erste Erfahrungen einer systematischen        In der Lehrerschaft lässt sich ein starkes Qualitätsbe-   wie 3.; zusätzlich:
                    geschieht zufällig, ist abhängig von Einzelinitiativen   Q-Praxis vor und werden ausgewertet. Man beginnt,       wusstsein und eine hohe Qualitätsverantwortung
                    einzelner Lehrpersonen.                                  sich gegenseitig Einblick in die eigene Praxis zu ge-   feststellen, die sich sowohl auf den Unterricht als
                                                                             währen.                                                 auch auf die Schule als Ganzes beziehen.
währen.                                                  auch auf die Schule als Ganzes beziehen.

                                   Die Schulqualität wird auf die individuell verantwor-     In der Lehrerschaft zeigen sich Ansatzpunkte eines       Es liegen Daten zu wichtigen Input-, Prozess- und          Die Umsetzung des Qualitätsmanagements wird kon-
                                   tete Unterrichtsqualität reduziert. Ein gemeinsames       Qualitätsbewusstseins, das neben den unterrichtsbe-      Outputdimensionen vor, die geeignet sind, die Qualität     sequent ausgewertet. Die unterschiedlichen An-
                                   Q-Bewusstsein fehlt im Schulteam.                         zogenen Prozessen auch die schulischen Prozesse          der Schule und der von ihr erbrachten Leistungen zu        sprüche an das Q-Management werden erfasst und
                                                                                             umfasst und eine gemeinsame Qualitätsverantwor-          erfassen und zu beurteilen.                                mit den effektiven Auswirkungen verglichen. Fehler
                                   Beim Schulpersonal und/oder bei den Leistungsem-          tung einschliesst.                                                                                                  und Mängel in der Praxis des Q-Managements wer-
                                   pfangenden besteht eine Unzufriedenheit darüber,                                                                   Die Instrumente und Verfahren, welche die Schule           den für Optimierungen genutzt.
                                   dass Schwachstellen und Beschwerden nicht wahr-           Die eingesetzten Instrumente und Verfahren des           zur Erkennung und Beseitigung von gravierenden
                                   genommen und ernst genommen werden.                       Q-Managements zeigen vereinzelt positive Auswir-         Qualitätsdefiziten einsetzt, sind wirksam: Vorhande-       Die Ansprüche der «Leistungsempfangenden» an das
                                                                                             kungen auf die Q-Entwicklung in einzelnen schu-          ne Defizite sind der Schulleitung bekannt; Massnah-        Qualitätsmanagement bzgl. Rechenschaftslegung
                                   Massnahmen zur Qualitätssicherung werden von der          lischen Prozessen.                                       men zu deren Beseitigung sind eingeleitet.                 und Qualitätsentwicklung werden durch das prakti-
                                   Lehrerschaft in erster Linie als bedrohliche Eingriffe                                                                                                                        zierte Q-Management angemessen berücksichtigt.
                                   in die Gestaltungsfreiheit des individuellen Handelns     Abgrenzung zu 3: Das Q-Bewusstsein der Lehrer-           Das Q-Konzept geniesst eine hohe Akzeptanz bei den         (Hohe Zufriedenheit der Leistungsempfangenden
                                   empfunden («Die Schulleitung möchte uns mehr kont-        schaft ist in erster Linie auf die Q-Massnahmen und      Akteuren und Betroffenen. Das Verhältnis von Auf-          mit den Q-Sicherungs- und -Q-Entwicklungsmass-
                                   rollieren»).                                              Instrumente gerichtet. Die Auseinandersetzung mit        wand und Ertrag wird als sinnvoll beurteilt.               nahmen.)
                                                                                             den Ist-Soll-Diskrepanzen in den verschiedenen
                                   Schwierigkeiten und Fehler im eigenen Handeln wer-        Handlungsfeldern (d. h. mit den Qualitäten der Schul-                                                               Die verschiedenen Massnahmen des Qualitäts-
                                   den als persönliches Versagen und nicht als persön-       und Unterrichtsprozesse) steht eher im Hintergrund.                                                                 managements tragen dazu bei, dass bei den Leis-

    Wirkung und Wirksamkeit
                                   liche Lern- und institutionelle Entwicklungschancen                                                                                                                           tungsempfangenden innerhalb und ausserhalb der
                                   genutzt.                                                  Die realisierten/in Realisierung begriffenen Q-Pro-                                                                 Schule ein hohes Vertrauen in die Qualität der Schu-
                                                                                             jekte sind teilweise umstritten; insbesondere vermag                                                                le und in die erbrachten Leistungen vorhanden ist.
                                   Gravierende Qualitätsdefizite und der Umgang damit        das Verhältnis von Aufwand und Ertrag noch nicht                                                                    (Schwachstellen werden rechtzeitig erkannt und be-
                                   sind tabuisiert.                                          ganz zu befriedigen.                                                                                                seitigt; unterschiedliche Sichtweisen und Erfah-
                                                                                                                                                                                                                 rungen der Akteure und Leistungsempfangenden
                                                                                                                                                                                                                 werden produktiv genutzt».)

                                   Die Schulleitung nimmt Q-Bemühungen nicht als ins-        Die Erarbeitung eines institutionellen Q-Konzeptes ist   Ein kohärentes und ganzheitliches Q-Konzept liegt          wie 3.; zusätzlich:
                                   titutionelle Aufgabe, als Teil des Schulauftrages wahr,   in Entwicklung. Teile davon sind in Erprobung bzw.       schriftlich vor. Es sieht regelmässig Evaluations-,
                                   sondern als persönlichen Mehreinsatz. Qualitätsför-       bereits realisiert. Wichtige Kompetenzen und Ver-        Feedback- und Entwicklungsmassnahmen zur Förde-            Die Konzepte mit den entsprechenden Zuständigkei-
                                   dernde Massnahmen (Feedback einholen, Evaluation          bindlichkeiten im Q-Management sind – zumindest für      rung der Schul- und Unterrichtsqualität sowie der          ten und Kompetenzen sind etabliert, werden regel-
                                   einer Unterrichtseinheit usw.) liegen in der Beliebig-    die einzelnen Q-Projekte – festgelegt.                   einzelnen MitarbeiterInnen vor. Die Zuständigkeiten        mässig evaluiert und laufend den Erkenntnissen und
                                   keit der Einzelpersonen.                                                                                           und Verbindlichkeiten werden darin geregelt.               dem veränderten Umfeld angepasst.
                                                                                             Ein Dokumentationssystem ist geplant und in ersten
                                   Es sind lediglich die von aussen vorgeschriebenen         Ansätzen ausgeführt.                                     Gemeinsame Vorstellungen zur Schul- und Unter-             Die permanente Überprüfung und Optimierung des
                                   «Top-down-Kontrollinstrumente» der Schulaufsicht                                                                   richtsqualität sind gemeinsam entwickelt und festge-       Q-Managements sind durch geeignete Gefässe und
                                   institutionalisiert (z. B. Schulbesuch von AK-Mitglie-    Zur Unterstützung des Q-Managementaufbaus bzw.           schrieben (z. B. als Qualitätsleitbild). Die Darstellung   institutionalisierte Massnahmen sichergestellt.
                                   dern).                                                    der aktuellen Q-Projekte werden den Akteuren die         basiert auf der Struktur und der Begrifflichkeit des
                                                                                             notwendigen Ressourcen zur Verfügung gestellt (Zeit-     Q2E-Basisinstruments.                                      Die institutionellen Verbindlichkeiten des Q-Manage-
                                   Q-Bemühungen orientieren sich an individuellen Wer-       gefässe, Instrumente, Expertenwissen usw.). Quali-                                                                  ments sind weitgehend internalisiert und werden
                                   ten, an unausgesprochenen Normen sowie an ge-             tätskultur im Umbruch: An der Schule wird offen über     Eine Dokumentation der vollzogenen Q-Massnahmen            dynamisch umgesetzt.
                                   setzlichen Vorgaben und Reglementen. Q-Leitsätze,         Schul- und Unterrichtsqualität und über die Wirksam-     und der Ergebnisse ist vorhanden und gibt einen über-
                                   an denen sich die einzelnen Personen bzw. das Kol-        keit der bisherigen Q-Bemühungen gesprochen.             blickbaren und repräsentativen Einblick in die reali-      Die Q-Philosophie der permanenten Optimierung (d. h.
                                   legium bei der Praxisgestaltung orientieren können,                                                                sierte Q-Praxis.                                           der Erfassung, kritischen Reflexion und Optimierung
                                   fehlen.                                                   Abgrenzung zu 3: Es ist kein Konzept für ein umfas-                                                                 der Qualität in den verschiedenen Praxisbereichen)

    Institutionelle Einbindung
                                                                                             sendes Q-Management der Schule vorhanden. Über           Die Verfahren, Instrumente und Massnahmen für das          ist für die Schulleitung, die Lehrerschaft und das üb-
                                   Qualitätssicherung und -förderung ist an der Schule       das Zusammenspiel der einzelnen Massnahmen und           rechtzeitige Erkennen und Beseitigen von Q-Defizi-         rige Schulpersonal eine Selbstverständlichkeit.
                                   kein (erwünschtes) Thema. Das Mitdenken und Mit-          ihre definitive Etablierung im Schulalltag herrscht      ten sind institutionell festgelegt und für die Betrof-
                                   gestalten des Schulteams am Aufbau eines Q-Kon-           noch Unklarheit.                                         fenen transparent.
                                   zeptes wird von der Schulleitung nicht gefördert.
                                                                                                                                                      Die Schulleitung stellt gute Rahmenbedingungen zur
                                                                                                                                                      Verfügung, um die festgelegten Q-Massnahmen zu
                                                                                                                                                      ermöglichen und zu unterstützen.
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    Je nach Organisation der Schule bzgl. des Q-Managements können sich die Qualitätsaussagen dieses Bereiches auf die schulinterne Steuergruppe (oder Qualitätsgruppe) des Q-Projektes beziehen.
19                               «Grundlagen der externen Schulevaluation»
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