Grünspecht - GRÜN WÄHLEN! Bundestagswahl am 26.09 - Grüne Altenberge

Die Seite wird erstellt Karl-Stefan Mack
 
WEITER LESEN
Grünspecht - GRÜN WÄHLEN! Bundestagswahl am 26.09 - Grüne Altenberge
Wurfsendung . august 2021 . Nr. 39

    Grünspecht
    Zeitung der Partei Bündnis 90/Die Grünen in Altenberge

Bundestagswahl Am                 26.09.
GRÜN WÄHLEN !
Grünspecht - GRÜN WÄHLEN! Bundestagswahl am 26.09 - Grüne Altenberge
2   Grünspecht

Liebe Leserinnen und Leser

Am 26. 09. 21 sind Bundestagswahlen und
wir haben eine ähnliche Situation wie bei
der Kommunalwahl in Altenberge.

Die Wähler*innen wollen einen Wechsel und kein Zaudern und büro-
kratisches Verwalten.

Veränderung bedeutet Wechsel, weg vom Vertrauten. Veränderung
kann auch unbequem sein – das wissen wir und das sollen auch unsere
Wähler*innen wissen – vor der Wahl.
Ein weg vom „Weiter so“..., bedeutet auch ein weg von eingefahrenen
Gewohnheiten.
Artenschutz, Klimaschutz, Steuergerechtigkeit, nachhaltiges Wirtschaf-
ten, eine tier- und umweltschonendere Landwirtschaft, weg von fossi-
len Energien bedeutet Veränderung.

Alle reden vom Klimaschutz, aber reden allein nützt nichts! 16 Jahre
haben Frau Merkel und die CDU Zeit gehabt, nichts Grundlegendes
ist geschehen! Die Klima- und Energiebilanz dieser Regierung ist ein-
fach erbärmlich, genau wie der Versuch, im letzten Moment noch auf
den letzten Drücker ein Klimaschutzgesetz hinzubekommen, und das
nur, weil das Bundesverfassungsgericht es eingefordert hat. Jedoch
wurde hier lediglich das Ziel formuliert, während Maßnahmenpakete
zu diesem Gesetz und Anwendungsregeln fehlen!

Wir müssen es jetzt endlich anpacken – Anpassung der sozialen Siche-
rungssysteme an die demografische Entwicklung der Gesellschaft, die
Pflegereform, dem Klimawandel aktiv entgegnen, Abkehr von fossilen
Grünspecht - GRÜN WÄHLEN! Bundestagswahl am 26.09 - Grüne Altenberge
Bündnis 90/Die Grünen in Altenberge             3

Energieträgern, um nur einige dringende „Baustellen“ zu nennen. Hier
sind grundlegende Reformen notwendig, soll unser gesamtgesell-
schaftliches System weiterhin funktionsfähig und zukunftsfähig blei-
ben. ... Die GRÜNEN haben das erkannt und vor allem auch benannt.
Das sind unbequeme, aber auch unverrückbare Tatsachen, die unter
Umständen auch Einbußen verlangen werden.

Über 60 % der jüngeren Wähler wünschen sich im Herbst einen Regie-
rungswechsel. Die Wahlentscheidung hängt nicht mehr vom Lebensstil
ab. Unabhängig vom sozialen Status und vom Alter wollen die Men-
schen kein „weiter so“. Viele haben erkannt, dass existenzielle Probleme,
wie Klimaveränderung, Artensterben, CO2 -Belastung, Massentierhal-
tung, Energieversorgung von der CDU kleingeredet, ignoriert oder gar
nicht angegangen wurden. Halbherzige Versuche, wie zuletzt zum Bei-
spiel von Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) im Rahmen der
Landwirtschaftsreform vorgeschlagen, haben lediglich Alibifunktion.

Am 26. 09. 21 hilft nur das GRÜNE Original und keine blasse Kopie, um
eine zukunftsfähige, nachhaltige Wende zu schaffen.

           Wähle deshalb BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

                                                                    ie G rüne
                                                               /D
                                                         dnis 90

                                                                               ni

Werner Schneider
                                                                                   n Alten

OV-Vorsitzender
Bündnis 90 / Die Grünen Altenberge
                                                          ün

                                                                             ber
                                                                   .B   ge
Grünspecht - GRÜN WÄHLEN! Bundestagswahl am 26.09 - Grüne Altenberge
4   Grünspecht

                                         ie G rüne
                                    /D

                              dnis 90

                                                    ni
Impressum

                                                        n Alten
                               ün
                                                  ber
                                        .B   ge

Herausgeber
Bündnis 90/Die Grünen OV Altenberge
Redaktion
V.i.S.d.P. Werner Schneider
Gestaltung
Stefan Horst . Altenberge

Titelbild und Wahlplakate
Bündnis 90/Die Grünen

Der Grünspecht bedient sich in textlichen
Auszügen des Bundestagswahlprogramms
der GRÜNEN.
Grünspecht - GRÜN WÄHLEN! Bundestagswahl am 26.09 - Grüne Altenberge
Bündnis 90/Die Grünen in Altenberge   5

Unsere Themen

 6I Klimaschutz: Noch können wir etwas tun...
 9I Landwirtschaft – wie kommen wir aus der Zwickmühle heraus?
12I Biodiversität und Artenschutz
16I GRÜNE Sozialpolitik – viele gute Ideen...
20I 10 Gute Gründe für Annalena Bearbock
22I GRÜNE schaffen bezahlbaren Wohnraum
24I Nachhaltig und mobil
27I GRÜN sein heißt auch...
28I Für GRÜNE Politik in unserem Wahlkreis
30I Global denken und lokal handeln
32I Wenn nicht jetzt, wann dann?
33I Sehnsucht statt Fakten
34I Die Saison wurde vergeigt...
38I Auf die Kanzlerin kommt es an...
39I Kontakt
Grünspecht - GRÜN WÄHLEN! Bundestagswahl am 26.09 - Grüne Altenberge
6   Grünspecht

KLIMASCHUTZ:
Noch können wir etwas tun, aber nicht mit
laschen Laschet-Ansätzen!

In Griechenland, in Süditalien, im Westen Nordamerikas und sogar in
Sibirien brennt der Wald. Temperaturen von weit über 40 °C werden
gemessen. In den Meeren und Flüssen ist es so warm, dass tausende Tiere
verenden. In den nördlichsten Regionen Skandinaviens haben wir mitt-
lerweile Temperaturrekorde von 35 °C.

Und in Deutschland? Nach drei viel zu trockenen und heißen Sommern
kämpfen wir nun mit den dramatischen Folgen von Starkregenereignis-
sen. In einigen Städten in Deutschland wurde der Notstand ausgerufen. Es
sind viele Tote und Verletze zu beklagen, und sehr viele Menschen haben
ihre komplette Existenz verloren. Die Klimaschäden haben ein bisher nie
gekanntes Ausmaß angenommen, nun auch bei uns!
Man kann den menschengemachten Klimawandel nicht mehr aufhalten.
Das Zeitfenster, in dem das noch möglich war, ist längst geschlossen.

Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Noch kann man etwas tun, um die
Auswirkungen des Klimawandels zu verlangsamen. Dazu muss man den
Ausstoß der derzeitigen CO2-Emissionen stark herunterfahren, um den
weltweiten Temperaturanstieg auf maximal 1,5 °C zu begrenzen. Das ist
keine Kampagne von Tempolimit-Gegner*innen, grünen Aktivisten*innen,
oder Kindern, die freitags nicht zur Schule gehen wollen, sondern eine
unverrückbare naturwissenschaftliche Tatsache.
Eine zweite gute Nachricht: Es gibt bereits gute Lösungen!
Die verstärkte Nutzung von regenerativen Energien ist ein Beispiel dafür.
Weltweit – auch in Deutschland – nutzen wir nur einen erbärmlichen Bruch-
teil der Sonnenenergie, die uns jeden Tag zur Verfügung steht. Die Nutzung
von Windkraft ist ein weiteres Beispiel. Hier muss das Potential mehr und
schneller genutzt werden. Und auch die Einsparung von Energie ist bisher
Grünspecht - GRÜN WÄHLEN! Bundestagswahl am 26.09 - Grüne Altenberge
Bündnis 90/Die Grünen in Altenberge   7

als Klimaschutzmaßnahme immer
noch dramatisch unterschätzt.

Im Bereich Mobilität müssen wir
auf einen Ausbau des öffentli-
chen Nahverkehrs setzen und
das Radfahren fördern (als klassisches Fahrrad oder E-Bike). Dazu müssen
Radwegenetze und Velorouten ausgebaut werden. Außerdem ist eine
Reduzierung des täglichen Pendelverkehres ein bisher unterschätzter
Faktor. Dabei haben Homeoffice und Co-Working-Space Konzepte – also
die Nutzung von gemeinsamen Büroeinheiten, für unterschiedliche Arbeit-
geber und Firmen im Heimatort – zusätzlich den Vorteil, dass man mehr
Zeit zuhause verbringen kann und weniger im Stau stehen muss. Sogar
die Innenbereiche der ländlichen Kommunen können so wiederbelebt
werden, zum Beispiel, wenn Co-Working Space Mitarbeiter*innen die
Mittagstischangebote der lokalen Gastronomie nutzen.

Auf den ersten Blick sind alle für den Klimaschutz, aber wenn es kon-
kret wird, wird leider jede einzelne Maßnahme ignoriert, blockiert oder
bekämpft.
Die größten Widerstände kommen von wirtschaftsliberalen Kräften aus
FDP und CDU/CSU. Man erklärt zwar, dass Klimaschutz wichtig ist, trotz-
dem fühlt man sich immer in erster Linie wirtschaftlichen Aspekten ver-
pflichtet. Klima-, Umwelt- und Artenschutz werden hier immer noch vor
allem als lästige Kosten aufgefasst, die man – wenn es eben geht – ver-
meiden oder verschieben möchte.
Die noch größere Blockade kommt von Konservativen, vor allem aus CDU/
CSU (und der AfD). Klimaschutz wird nicht direkt geleugnet, aber hinter
Grünspecht - GRÜN WÄHLEN! Bundestagswahl am 26.09 - Grüne Altenberge
8   Grünspecht

vorgehaltener Hand ist man noch immer der Meinung, dass das mit dem
Klimawandel viel zu hoch gekocht wird und völlig überschätzt ist.
Das Zitat von Armin Laschet „Aus irgendeinem Grund ist das Klimathema
plötzlich zu einem weltweiten Thema geworden“, bringt diese Haltung
auf den Punkt. Dabei zeigt besonders das Wort plötzlich eindrucksvoll,
in welchen konservativen Denkmustern der Kanzlerkandidat der CDU
zuhause ist, und wie falsch er hier liegt. Klima-, aber auch Arten- und
Umweltschutz sind DIE großen Herausforderungen unserer Zeit, und es
gibt seit Jahrzehnten Warnungen von Wissenschaftler*innen aus aller
Welt, dass man hier endlich etwas tun muss.

Diese Haltung Laschets und seiner CDU/CSU wird uns nicht aus der Krise
helfen, sondern weiter in die Krise hineintreiben. Bei konkreten Maßnah-
men tut sich die Union unglaublich schwer. Auch in Altenberge ist das
nicht anders. Hier tragen CDU und FDP zwar offiziell einen Teil der Klima-
schutzmaßnahmen mit. Sie sind aber dagegen, wenn man für Neubauten
eine optimale Ausrichtung der Dächer für Photovoltaik einfordert. Man
ist zwar für den Ausbau des Radwegenetzes, aber eher dagegen, wenn
dafür ein paar Parkplätze im Ort wegfallen müssen.
Man möchte die innerörtliche Begrünung fördern, aber kann sich trotz-
dem nicht damit abfinden, dass alte Buchen in der Buchenallee auch
stehen bleiben sollen.

Die meisten Menschen spüren seit langem, dass es nicht so weitergehen
kann wie bislang. Sie spüren aus Sorge um ihre Kinder und den nachfol-
genden Generationen, dass Veränderungen notwendig sind. Sie spüren,
dass Flächenverbrauch und Umweltprobleme zunehmen. Vor allem ältere
Menschen sehen, dass es im Vergleich zu früheren Jahrzehnten weniger
Tiere und weniger intakte Natur und einen dramatischen Flächenver-
brauch gibt.

Also: Wenn Euch die Zukunft der nachfolgenden Generatio-
nen wichtig ist, wählt das Original, Bündnis 90/DIE GRÜNEN
und nicht die LASCHEN Kopien von FDP und CDU.
Grünspecht - GRÜN WÄHLEN! Bundestagswahl am 26.09 - Grüne Altenberge
Bündnis 90/Die Grünen in Altenberge    9

Landwirtschaft –
wie kommen wir
aus der Zwickmühle heraus?

Ein „Weiter so“ ist keine Lösung
Die Landwirtschaft ist in einem ökologischen und einem ökonomischen
Ungleichgewicht. Der massive Einsatz von Herbiziden entfernt die Land-
wirtschaft immer mehr von
einer nachhaltigen Bewirtschaf-
tung. Dies gleicht einer Ein-
bahnstraße hin zu einer immer
größeren Abhängigkeit der
Landwirte von der Chemiein-
dustrie. „Wachse oder weiche“,
diese Maxime, vom deutschen
Bauernverband jahrzehntelang
favorisiert und immer noch in
den Köpfen vieler Funktionäre,
hat das Höfe-Sterben wesent-
lich zu verantworten.

In Westdeutschland sinkt die
Zahl der Bauernhöfe nach wie
vor. In Ostdeutschland teilen
sich große Agrarbetriebe in
kleinere Firmen auf (Agrarat-
las 2019, Infografik – Verlorene
Höfe, Abb.: Bartz/Stockmar).

Ohne Subventionen ist das aktuelle Agrarsystem nicht lebensfähig. Der
Agrarhaushalt der EU hat den größten Einzeletat – für die nächsten 7 Jahre
Grünspecht - GRÜN WÄHLEN! Bundestagswahl am 26.09 - Grüne Altenberge
10    Grünspecht

sind über 350 Mrd. Euro vorgesehen – allein für Deutschland mehr als
50 Mrd. Euro.
2020 betrugen die direkten Subventionszahlungen 6,84 Mrd. Euro. In
Altenberge wurden ca. 90 landwirtschaftliche Betriebe mit EU Geldern
subventioniert.

( ht t p s : / / w w w. a g ra r - f i s c h e re i - z a h l u n g e n . d e / S u c h e )

Ein Teil dieser Subventionen fließt indirekt wieder zurück zu den großen
Chemiekonzernen für Herbizide und genmanipuliertes Futtermittel.
Monopolartige Abnahmestrukturen, vor allem bei der Fleisch- und Milch-
produktion, führen zu unangemessenen niedrigen Abnahmepreisen,
unter denen wiederum besonders die kleinen und mittleren landwirt-
schaftlichen Betriebe leiden.

Wie soll es weiter gehen?
Die Agrarwende gelingt nur gemeinsam mit Landwirt*innen und
Verbraucher*innen. Alt eingefahrene Strukturen und Gewohnheiten
sollten hinterfragt werden. Ohne Umstellung des Konsumentenverhal-
tens – es muss nicht jeden Tag Fleisch sein – wird diese Wende nicht
gelingen. Mehr Qualität und weniger Quantität. Gutes hat seinen Preis,
Bündnis 90/Die Grünen in Altenberge    11

aber nicht auf Kosten der sozial Schwächeren. Dieses auszugleichen ist
jedoch nicht Aufgabe der Landwirt*innen, die ein Recht auf angemes-
sene und faire Erzeugerpreise haben, sondern von uns allen.

Ausstieg aus der Massentierhaltung
Die GRÜNEN wollen innerhalb der nächsten 20 Jahre aus der industri-
ellen Massentierhaltung aussteigen. „Grüner statt größer werden“ ist
unser Leitmotiv für die Tierhaltung der Zukunft.
Wir fordern:

••  Ein Ende der Massentierhaltung innerhalb der nächsten 20 Jahre.
    Eine Haltungskennzeichnung für Fleisch und Milch – so wie sie bereits
    erfolgreich bei Eiern praktiziert wird.

 •  Qualitätsproduktion, statt anonyme Massenware für den Weltmarkt.

Grüne Landwirtschaft: Mit der Natur statt gegen sie
Die industrielle Landwirtschaft vernichtet Artenvielfalt. Sie schädigt die
Böden und verschmutzt das Wasser mit Gülle. Vor allem die industrielle
Tierhaltung treibt die Klimakrise an. Eine naturverträgliche Landwirt-
schaft kommt ohne all das aus, was die Klimabilanz nach oben treibt. Sie
schafft es ohne Überdüngung, den Großeinsatz von Pestiziden oder mas-
senhaften Import von Futtermitteln.
Wir fordern:

•   Eine Förderung des Ökolandbaus, damit er endlich den Sprung aus
    der Nische schafft.

••  Düngegesetze, die unser Wasser schützen.
    Eine Tierhaltung, die an die Fläche gebunden ist und ökologische
    Grenzen respektiert.

 •  Eine faire Verteilung von Agrargeldern zugunsten von bäuerlichen
    Betrieben, die umwelt- und tierverträglich arbeiten.

 •  Belohnung von Artenschutz und klimaneutralem Verhalten.

Um dieses Ziel zu erreichen, müssen neben Anreizen und einem guten
Auskommen für die Erzeuger*innen auch die Verarbeitung und Vermark-
tung ausgebaut und unterstützt werden.
12   Grünspecht

Biodiversität und
Artenschutz

Artenschutz
In der Bundespolitik ist der Artenschutz durch Gesetze verankert, die aus
dem EU-Recht heraus in nationale Gesetzgebung überführt wurden und
verbindlich zu befolgen sind. Wenn wir von Artenschutz reden, meint
das den Schutz der besonders bedrohten Tier- und Pflanzen-Arten, die
europaweit unter schwindenden Bestandszahlen leiden. Aber auch die
Vielfalt an in der Natur vorkommenden Arten insgesamt ist seit Jahren
rückgängig. Dabei sind die Ursachen für den Artenschwund vielfältig.

Einige Beispiele:

•  Viele Arten sind an spezielle Lebensräume gebunden, deren Flächen-
   anteile in unserem Land abnehmen.

•  Der Flächendruck in der Landschaft nimmt zu. Das heißt, die Konkur-
   renz der Nutzungen von Flächen, z. B. für Wohn- und Gewerbegebiete,
   und Verkehrsflächen, die Zerschneidung von Lebensräumen, die
   Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung, führen dazu, dass es
   insgesamt weniger sogenannte „Wildnisgebiete“ gibt, in denen sich
   die Natur frei entfalten kann.

•  Die zunehmende „Lichtverschmutzung“, das heißt die zunehmende
   Beleuchtung unseres Planeten (nächtliche Garten- und Wohnhaus-
   bestrahlung), irritiert die auf Dunkelheit angewiesenen Insekten und
   nachtaktive Tiere, wie z. B. Fledermäuse.

•  Der Klimawandel verstärkt das Problem, da sich Tiere und Pflanzen
   nicht in der Geschwindigkeit an die neuen klimatischen Bedingun-
   gen gewöhnen, sowie zunehmend gestresst sind durch Trockenheit,
   Hitze, etc.
Bündnis 90/Die Grünen in Altenberge   13

10 Jahre Biodiversitäts-Strategie
Ein Grund zum Feiern?
Der Bund hat die sogenannte „Nationale Strate-
gie zur Biologischen Vielfalt“ im Jahr 2011 aus
einer Aufforderung der UN heraus gestartet,
die jetzt ganz aktuell 10 Jahre alt geworden ist.
Mit zwar stets anwachsenden Geld-Mitteln des
Bundes – inzwischen 120 Millionen Euro insge-
samt – wurden bislang 121 Projekte finanziert, die dem Artenschwund
entgegenwirken und die Biodiversität fördern sollen.
Die Projekte sind zwar im Einzelnen sinnvoll, jedoch ist die schwindende
Biodiversität ein Thema, das nicht allein betrachtet und gelöst werden
kann, sondern von vielen politischen Handlungsfeldern beeinflusst wird.
Mit der Strategie bleibt das grundsätzliche Problem bestehen, es muss
vielmehr den verschiedenen Ursachen ambitionierter entgegenge-
treten werden. Die GRÜNEN-Bundestagsfraktion (2011) und der NABU
(2012/2013) haben das bereits vor langer Zeit eingefordert!

Beispiel Flächennutzung: Die Landwirtschaft nutzt 47 % der Land-
fläche in Deutschland und hat damit eine ganz besondere Aufgabe. Es
sind bereits diverse gute Pilotprojekte zusammen mit der Landwirtschaft
entstanden und werden stetig neu entwickelt. Jedoch ist das System
verquer: mit hohen Millioneneinsätzen werden Subventionen in eine
umweltschädliche Landwirtschaft gepumpt, und mit dazu im Gegensatz
knappen Fördermitteln aus der Biodiversitätsstrategie grün gewaschen –
hier muss am System angepackt werden!
142   Grünspecht

Der Green Deal auf EU-Ebene war ein Ansatz; wurde aber leider in der
EU-Kommission abgeschwächt, von Christdemokraten, Liberalen und
Sozialdemokraten! Im EU-Rat hat vor allem Julia Klöckner (CDU) jedes
Stückchen mehr Klimaschutz in der Reform der EU-Agrarpolitik verhin-
dert und blieb sogar hinter nationalen Forderungen für die Umsetzung
der Agrarpolitik in Deutschland zurück!

Beispiel Wildnis: Auf 2 % der Fläche Deutschlands sollten bis Ende 2020
„Wildnisgebiete“ entstehen – dieses Ziel wurde bereits 2007 formuliert
und deutlich verfehlt! Der WWF rechnet 0,6 % der Landfläche aus!* – Die
EU schreibt vor, bis 2030 auf 30 % der Fläche Europas Wildnisgebiete
unter Schutz zu stellen.
*Deutschland verfehlt Wildnis-Ziel, WWF Deutschland, 8. Januar 2021,
             abgerufen am 02. 08. 2021.

             Also wohl eher keine Party-Stimmung bei der Biodiversität....
             Dabei wird auf den Wahlplakaten dieser Bundestagswahl
             mittlerweile von allen Parteien munter mit dem Begriff Kli-
             maschutz geworben – allerdings: Konzepte und konkrete
             Maßnahmen wurden nicht vorgelegt, und diese sind jedoch
             zwingend nötig! Für viele der höchsten EU-Schutzgebiete in
             Deutschland, Natura2000/FloraFaunaHabitat-Gebiete, feh-
             len immer noch Maßnahmenpläne und Umsetzungsstrate-
             gien! Gegen unser Land laufen daher auch bereits diverse
             Klageverfahren, da die Hausaufgaben einfach nicht gemacht
             wurden! Diese Verfahren kosten Geld – Steuergeld!

Schützen wir die Erde, sie ist die Einzige, die wir haben
Die Bündnisgrünen haben bereits von Anbeginn auch Konzepte erarbei-
tet, haben Ideen aufgestellt, wie das Ziel des Pariser Klimaabkommens
erreicht werden kann. Es genügt nämlich nicht, nur mehr oder weniger
ambitionierte Ziele zu formulieren – es ist entscheidend:

••  Wie erreichen wir diese Ziele?
    Wo setzen wir an?
Bündnis 90/Die Grünen in Altenberge   15

• Welche Maßnahmen sind dringend notwen-
  dig und JETZT umzusetzen, damit wir die
  gesetzten Ziele auch tatsächlich erreichen
  können?
Damit nicht die nächste Klagewelle droht...

Es zählt – wie beim Klimaschutz – jeder Tag!
Daher wollen wir Grüne unter anderem:

•   den nachhaltigen Umbau der Landwirt-
    schaft gemeinsam mit den Landwirt*innen
    vollziehen

••  Pestizideinsatz verringern
    Einsatz von Glyphosat untersagen

 •• naturwertvolle Flächen erhalten
    Naturschutzkorridore schaffen

  ••Natura2000-Gebiete verteidigen und verbessern
    Schutzgebiete vergrößern oder neu schaffen, als Schutzgebiete, die
    tatsächlich schützen

   ••
    mehr Blühstreifen entwickeln
    5 % der Wälder der Natur überlassen, um hier die Urwälder von
    morgen wachsen zu lassen

    •
    großflächige Zonen in Meeresschutzgebiete ausweisen, in denen
    keinerlei Nutzung stattfindet

    •
    umwelt-, klima- und artenschonende Fangmethoden
    in der Fischerei einsetzen

    •
    Mikroplastik reduzieren – in Kosmetika und Pflegeprodukten
    verbieten

10 % der Gelder aus dem Energie- und Klimafonds sollen für Klimaschutz
durch Naturschutzmaßnahmen eingesetzt werden.*
*Auszug Wahlprogramm und Beitrag Instagram vom 22. Mai 2021

Artenschutz ist wählbar!
16   Grünspecht

GRÜNE Sozialpolitik –
                           viele gute Ideen,
                           um selbstbestimmte Teilhabe
                           für alle zu ermöglichen

                             Sozialpolitik ist nicht das erste, was den meisten
                             Menschen einfällt, wenn sie sich mit den Zielen
                             der GRÜNEN beschäftigen. Eigentlich aber
                             gehört die Idee des Sozialen und der Solidarität
                             zur grünen DNA.
                             Sozialpolitik betrifft das ganze Zusammenle-
                             ben über Familie, Arbeit, Wohnen – sie wirkt in
                             alle alltäglichen Bereiche und betrifft letztend-
                             lich uns alle.
                             Die Corona-Pandemie hat uns schonungslos
                             die Stärken und Schwächen unseres Sozialstaa-
                             tes vor Augen geführt: die Bedeutung eines
                             robusten Gesundheitssystems, wie wichtig eine
Wirtschaftskraft ist, die einen Sozialstaat ermöglicht, der Menschen bei Job-
verlust vor Obdachlosigkeit bewahrt und das Existenzminimum sichert. Die
Pandemie hat aber zugleich bestehende Ungleichheiten verschärft und sie
wie unter einem Brennglas verdeutlicht. Arme Menschen werden schneller
krank, Frauen tragen eine besondere Last in der Erziehung und Betreuung
sowie in den systemrelevanten Berufen (Pflege, Einzelhandel, Erziehung).
Sie sind aber deutlich schlechter bezahlt und in Entscheidungsprozessen
weniger repräsentiert. Homeschooling, Kinderbetreuung und Homeoffice
sind kaum tragbare Belastungen für die Familien, und wer Kinder oder
Jugendliche allein oder getrennt erzieht, ist noch mal mehr gefordert.
In 16 Jahren CDU-Regierung ist die Schere zwischen reich und arm immer
weiter auseinandergegangen, es gibt immer mehr Ungerechtigkeit und
die Gesellschaft droht zunehmend auseinanderzudriften.
Bündnis 90/Die Grünen in Altenberge       17

Unabhängig von der Pandemie stehen große Herausforderungen und
Veränderungen bevor:
Allen voran die Klimakrise, die einen ökologischen Umbau notwendig macht
und die Grenzen des Wachstums verdeutlicht. Die Digitalisierung, die u. a. die
Arbeitswelt völlig neu ordnet, sowie die demographische Entwicklung, die die
sozialen Sicherungssysteme in ihrer bisherigen Form an ihre Grenzen bringt.
Wir GRÜNE wollen Schritt für Schritt die sozialen Systeme so verändern,
dass sie allen Menschen Sicherheit und Halt geben, auch in Zeiten persön-
licher und gesellschaftlicher Umbrüche, und ihnen Teilhabe ermöglichen.

Das bedeutet eine Soziale Sicherung,

•   die Sicherheit schafft ohne Existenzängste und ein Existenzminimum
    in jeder Lebenslage garantiert.

•   die selbstbestimmte Teilhabe für alle ermöglicht und garantiert –
    was beinhaltet, neben dem Einkommen auch Bildung, Zugang zum
    Arbeitsmarkt, Wohnen, Gesundheit sowie politische Teilhabe zu
    garantieren. Gemeint ist dabei die Teilhabe für jeden sowie eine
    eigenständige Mindestsicherung.

•   die nachhaltig ist, im Sinne von langfristig finanziert und auch in der
    Zukunft leistungsfähig.

•   darüber hinaus die Förderung von Tätigsein, Erwerbsarbeit, Bildung,
    Sorge-Arbeit und gesellschaftlichem Engagement.

    Konkret eine Auswahl der wichtigsten Themen:
Solidarität sichern

•   Wir wollen Hartz IV überwinden und ersetzen es durch eine Garantie-
    sicherung. Diese schützt vor Armut und garantiert ohne Sanktionen
    das soziokulturelle Existenzminimum. Die Leistungen der Garantie-
    sicherung wollen wir schrittweise individualisieren. In einem ersten
    Schritt werden wir den Regelsatz um mindestens 50 Euro anheben
    und die Anrechnung von Einkommen deutlich attraktiver gestalten,
    sodass zusätzliche Erwerbstätigkeit immer zu einem spürbar höheren
    Einkommen führt. Jugendliche in leistungsempfangenden Familien
    sollen ohne Anrechnung Geld verdienen dürfen.
18    Grünspecht

•    Arbeit muss gerecht bezahlt werden und die Menschen brauchen
     gute Arbeitsbedingungen. Den gesetzlichen Mindestlohn werden wir
     sofort auf 12 Euro anheben. Anschließend muss er weiter steigen, um
     wirksam vor Armut zu schützen und mindestens der Entwicklung der
     Tariflöhne zu entsprechen

•    Wir wollen die Absicherung bei Arbeitslosigkeit stärken. Den Zugang
     zur Arbeitsversicherung werden wir deutlich erleichtern und bereits
     ab vier Monaten sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung einen
     Anspruch auf Arbeitslosengeld einführen. Aktuell beziehen etwa
     zwei Drittel der Erwerbslosen Hartz IV und kein Arbeitslosengeld 1.
     Aufgrund der Stigmatisierung als Hartz IV-Empfänger machen viele
     Berechtigte ihre Ansprüche nicht geltend.

•    Die langfristige Sicherung des Rentenniveaus bei mindestens 48 Prozent
     hat für uns hohe Priorität. Die gesetzliche Rentenversicherung wollen wir
     schrittweise zu einer Bürger*innenversicherung weiterentwickeln in die
     perspektivisch alle einbezogen werden, damit alle gut abgesichert sind.

•    Für eine gute gesundheitliche Versorgung in Stadt und Land wollen
     wir, dass ambulante und stationäre Angebote in Zukunft übergreifend
     geplant werden.

•    Unser Ziel sind faire und bezahlbare Mieten. Wir wollen über ein bun-
     deseinheitliches Gesamtkonzept Mietobergrenzen im Bestand ermög-
     lichen, die Mietpreisbremse entfristen und deutlich nachschärfen.

Kinder in den Mittelpunkt –
  eine Kindergrundsicherung gegen Kinderarmut

•    Kinder müssen sich bestmöglich und frei entfalten können. Dabei
     haben sie ein Recht auf besonderen Schutz, Förderung und Betei-
     ligung. Kinder sind Menschen mit eigenen Bedürfnissen, die es zu
     erkennen und zu stärken gilt.

•    Wir werden sicherstellen, dass die Rechte und das Wohl von Kindern
     bei staatlichen Entscheidungen ein größeres Gewicht bekommen
     und maßgeblich berücksichtigt werden. Deshalb müssen starke Kin-
     derrechte entlang der Grundprinzipien der UN-Kinderrechtskonven-
     tion ins Grundgesetz.
Bündnis 90/Die Grünen in Altenberge        19

•	In einem reichen Land wie Deutschland darf
  kein Kind in Armut aufwachsen – doch die
  Realität sieht oft anders aus. Vor allem bei Ein-
  Eltern-Familien, Geringverdienenden mit Kin-
  dern reicht das Geld oft vorn und hinten nicht.

• Kinderarmut bedeutet auch Ausgrenzung,
  Diskriminierung und schlechtere Bildungs-
  chancen. Daher werden wir eine Gesamt-
  strategie zur Prävention und Bekämpfung
  von Kinderarmut entwickeln und umsetzen.
  Neben hervorragender Infrastruktur werden
  wir Familien mit einer einfachen und gerech-
  ten Kinder- und Familienförderung stärken:
  der Kindergrundsicherung. Unser Vorhaben:
  Kindergeld, Kinderfreibeträge, Kinderzu-
  schlag, das Sozialgeld für Kinder und die Bedarfe für Bildung und
  Teilhabe in eine neue, eigenständige Leistung zusammenzufassen.
  Mit der Kindergrundsicherung bekommt jedes Kind einen festen
  Garantie-Betrag, Kinder in Familien mit geringem oder gar keinem Ein-
  kommen erhalten zusätzlich noch einen Garantie Plus-Betrag. Je nied-
  riger das Familieneinkommen, desto höher der Garantie Plus-Betrag.

Bildung und Forschung ermöglichen

•   Wir wollen für jedes Kind einen Platz in einer guten Kindertagesstätte.
    Das schaffen wir über ein Bundesqualitätsgesetz, das Mindeststan-
    dards sicherstellt.

•   Jedes Kind hat ein Recht auf eine gute Schule, egal, wo es lebt. Wir schlagen
    ein Programm für mehr Bildungsgerechtigkeit vor, das Schulen in Regionen
    mit besonderem Unterstützungsbedarf stärkt. Für ein Bildungssystem,
    das überall und für alle gute Ausgangsbedingungen sichert, braucht es
    mehr Bildungszusammenarbeit zwischen Bund und Ländern.

•   Mit einer Grundsicherung in Ausbildung und Studium wollen wir
    allen unabhängig vom Einkommen der Eltern eine schulische Ausbil-
    dung oder ein Studium ermöglichen
20   Grünspecht

         Karl Reinke und Annalena Baerbock

  10 Gute Gründe für
Annalena Baerbock

1. Annalena, damit wir beste Kontakte nach Berlin haben!
2. Annalena hat keine Erfahrung, sagt man: Aber, ist Erfahrung wirklich
alles und welche Erfahrungen sind gemeint?
Erfahrungen, wie man wichtigen Klima- und Umweltschutz Jahrzehnte
lang verschleppt und blockiert? Erfahrungen, wie man zusieht, dass die
Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht? Erfah-
rungen wie man ein albernes Mautkonzept, das schon jetzt viel gekostet
hat am Ende total vor die Wand fährt? Erfahrungen mit der Automobilin-
dustrie, der man einen milliardenschweren Dieselabgas-Skandal einfach
durchgehen lässt? Die Erfahrung auf dem rechten Auge blind zu sein?
Erfahrungen, wie man einem dramatischen Artenschwund und Insekten-
sterben einfach tatenlos zusehen kann? Erfahrungen, wie schlecht man
in NRW Klima- und Katastrophenschutz organisiert? Danke. Auf diese
Erfahrungen können wir getrost verzichten! Zeit für Neues!

3. Schauen wir mal über den Tellerrand: Junge Mütter, mit kleinen Kin-
dern, die mit beiden Beinen im Leben stehen, viele neue Herausforderun-
gen der Zukunft mutig und zielstrebig angehen, können eine Demokratie
sehr erfolgreich regieren. Kluge aufgeschlossene Frauen, die offen für
neue Wege sind. In Neuseeland heißt diese Regierungschefin Jacinda
Ardern, in Finnland Sanna Marin, in Deutschland sollte sie Annalena Baer-
bock heißen.

4. Soll Deutschland wirklich einen Kanzler wählen, den die eigene Partei
(SPD) noch nicht einmal als Vorsitzenden haben wollte?
Bündnis 90/Die Grünen in Altenberge       21

5. Olaf Scholz fällt derzeit nicht durch Fehler im Wahlkampf aus, aber er
sagt ja auch nichts. Vermutlich will er vermeiden, dass man ihn zu CumEX
Geschäften und Wirecard Skandalen befragt. Hier geht es übrigens um rich-
tig viel Geld, das für das Allgemeinwohl komplett verloren gegangen ist.
Olaf Scholz trägt hier eine Mitverantwortung, dass dieses Geld nun nicht
für Kindergärten, Forschung oder auch Klimaschutz zur Verfügung steht.

6. Glauben Sie wirklich, dass Christian Lindner ein Profi ist? Für was steht
der eigentlich? Wir brauchen nicht noch mehr heiße Luft! Aber in einer
Sache stimmen wir ihm zu: Die FDP sollte lieber gar nicht, als falsch regie-
ren und den Klimaschutz wirklichen Profis überlassen. Wählen sie lieber
das GRÜNE Kompetenzteam mit ihrer Kanzlerkandidatin.

7.   Und das beste Argument für Annalena Baerbock als Kanzlerin lie-
fert Herr Laschet selbst: Er sagt: „Klimaschutz ist Kanzlerjob“. Richtig, des-
halb muss man auch Annalena Baerbock wählen, denn von Klimaschutz
hat Herr Laschet nun wirklich überhaupt keine Ahnung. Bis vor kurzem
wusste er noch nicht einmal, dass es ein zukunftsrelevantes Thema ist
und war überrascht, dass es plötzlich in aller Munde ist.

8. Demokratie lebt vom Wechsel! Aber den Wechsel muss man dann auch
wählen, und der heißt nicht Olaf Scholz oder Armin Laschet. Wechsel wählen,
heißt, die große Koalition konsequent abzuwählen! Beide Stimmen GRÜN!

9. Im Ernst: Wie stellt Ihr Euch die Zukunft vor? Wir sieht die Zukunft von
unseren Kindern in 20, 30 oder 50 Jahren aus? Welche Probleme wollen
wir den kommenden Generation zumuten? Mit einem LASCHEN „Wei-
terso“ wie bisher werden wir in Klima-, Umwelt, Artenschutz und Mobili-
tät nicht vorankommen!

10. Macht die GRÜNE Fraktion so groß wie möglich und verhindert
damit eine Deutschland-Koalition von CDU, SPD und FDP, die keiner
braucht, denn es geht um EUROPÄISCHE und GLOBALE Herausforderun-
gen. Diese Wahl ist eine Klima-Wahl!
22   Grünspecht

                                                                  GRÜNE schaffen
                                                                  bezahlbaren Wohnraum
                                                                  Alle Menschen benötigen angemessenen Wohnraum. Wohnen ist ein Recht.
Auszüge aus dem Wahlprogramm der Grünen zur Bundestagswahl 2021

                                                                  Es wird jedoch schwieriger, überhaupt eine Wohnung zu finden. Die Mieten
                                                                  und Immobilienpreise steigen vielerorts immer noch weiter. Deshalb gilt es
                                                                  zu handeln. Damit auch Familien und Alleinerziehende, Studierende, Men-
                                                                  schen mit Behinderungen, ältere Menschen oder Geringverdiener nicht
                                                                  weiter in Bedrängnis geraten, sondern gut und sicher wohnen können.
                                                                  Wir GRÜNE wollen das Recht auf Wohnen ins Grundgesetz aufnehmen.
                                                                  Fast 700.000 Menschen, darunter mehr und mehr Familien sind derzeit in
                                                                  Deutschland wohnungslos. Um diesen Zustand zu beenden, brauchen wir
                                                                  ein nationales Aktionsprogramm zur Vermeidung von Wohnungslosigkeit.
                                                                  Krisenbedingte Wohnungsverluste verhindern!
                                                                  Wir fordern die Möglichkeit, bei krisenbedingten Einkommensausfällen die
                                                                  Miete nachzuzahlen. Ein Programm der KfW-Bank („Sicher-Wohnen-Fond“)
                                                                  soll eine Unterstützung von Mieter*innen aber auch von Vermieter/n/
                                                                  Innen, die auf Mietzahlungen angewiesen sind, sicherstellen.
                                                                  Neue Gemeinnützigkeit für sozialen Wohnraum!
                                                                  Wir wollen bestehende, gemeinnützige Wohnungsgesellschaften stärken
                                                                  und neue gründen. Die noch vorhandenen bundeseigenen Bestände an
                                                                  Wohnungen sollen nicht mehr an private Investoren verkauft werden.
                                                                  Mit Grund und Boden gemeinwohlorientiert umgehen!
                                                                  Knappheit von und Spekulation mit Boden führen zu massiv steigenden Prei-
                                                                  sen und Mieten. Der Bund soll gezielt die Schaffung von bezahlbarem Wohn-
                                                                  raum fördern. Dafür wollen wir die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben
                                                                  in eine „Gesellschaft für gemeinnützige Bodenfonds“ umwandeln. Der Fond
                                                                  kauft neue Flächen zu und überträgt sie an gemeinwohlorientierte Träger.
                                                                  Erwerb von Wohneigentum erleichtern!
                                                                  Wir wollen das Prinzip „wer den Makler bestellt, bezahlt“ genauso für
                                                                  Immobilienkäufe einführen, wie es bereits für Vermietungen gilt. Die
                                                                  Courtage soll auf 2 % begrenzt werden. Beteiligungen an Genossenschaf-
Bündnis 90/Die Grünen in Altenberge   23

                                      Neues Baugebiet „Bahnhofshügel“

ten und den gemeinschaftlichen Wohnraum-Erwerb der Mieter*Innen
wollen wir unterstützen, indem wir günstige Kredite gewähren.
Ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen
Wir können die Klimaziele nur mit einer Bauwende erreichen. Es sind Bau-
stoff- und Energieverbrauch sowie das spätere Recycling für alle Gebäude
zu berücksichtigen. Um den Flächenverbrauch zu reduzieren, setzen wir
auf behutsame Nachverdichtung.

Fokus Bauen in Altenberge:
Neues Baugebiet „Bahnhofshügel“ in Altenberge!
Nachdem in Altenberge über Jahrzehnte fast nur Einfamilienhäuser,
kaum Wohnungen und nur wenige Doppel- und Reihenhäuser gebaut
wurden, haben wir ein großes Defizit an bezahlbarem Wohnraum. Unter
anderem finden ältere Mitbürger, die in einem Einfamilienhaus leben
und sich verkleinern möchten, kaum geeigneten Wohnraum. Altenberge
hat auch inzwischen durch wachsende Gewerbebetriebe mehr Ein- als
Auspendler*innen, die nicht nur in Altenberge arbeiten, sondern auch
hier wohnen möchten. Das ist wesentlich klimafreundlicher und spart
lange Anfahrtswege. Daher setzen wir ein konzeptionell innovatives Bau-
gebiet am Bahnhofshügel um. Damit schaffen wir über 300 Wohneinhei-
ten für die unterschiedlichsten Bedarfe.

  Geplant sind

  ••              •
                  über 180 Wohnungen
    11 Reihenhauskomplexe
                                  •           •
                                         16 Doppelhäuser
                               34 Einfamilienhäuser
    8 Häuser für besondere Wohnformen

Der Bahnhofshügel wird ein „luftiges Baugebiet“ mit hohem Grünanteil.
Wir halten dies für einen guten Kompromiss und einen sehr gelungenen
modernen Entwurf.
24   Grünspecht

                          Nachhaltig und
                          mobil

                          Noch immer hängen 93 Prozent des Verkehrs
                          an fossilem Öl und Gas. Der Weg zur Klimaneu-
                          tralität erfordert, dass wir unsere Mobilität neu
                          denken. Große deutsche Autokonzerne sind
                          beim Thema E-Autos weiter als Teile der Politik.
                          Wir werden ihnen einen verlässlichen Rahmen
                          geben und dafür sorgen, dass genügend grüner
                          Strom vorhanden ist.
                          Wir GRÜNE stellen nachhaltige Mobilität in den
Mittelpunkt unserer Politik, damit der Verkehr seinen Beitrag zum Klima-
schutz leistet. Wir wollen klimafreundliche Autos, ein attraktives Bahn-
und Busangebot und hochwertige Radwegenetze. Richtig gemacht
bietet die Verkehrswende riesige Chancen, unseren Alltag und unsere
Lebensqualität in der Stadt und auf dem Land zu verbessern.

Bus und Bahn sollen so attraktiv werden, dass viele Menschen, insbe-
sondere die Pendler*innen, umsteigen können. Dafür investieren wir in
Ausbau und Vernetzung umweltfreundlicher Mobilitätsangebote. Die
Bahn ist das Rückgrat der Mobilitätswende. Wir werden daher die Schiene
in der Fläche ausbauen, Strecken reaktivieren und mit dem Deutschland-
Takt Bahnfahren attraktiver machen. Bahnhöfe wollen wir zu Mobili-
tätsstationen aufwerten und die Kombination von Fahrrad und Bahn
verbessern. Öffentliche Verkehrsmittel und Carsharing-Angebote sollen
einfach kombiniert werden können. Damit ausreichend Mittel bereitste-
hen, wollen wir statt in neue Fernstraßen künftig in den Erhalt der Ver-
kehrsinfrastruktur investieren und ökologisch schädliche Subventionen
abbauen.
Bündnis 90/Die Grünen in Altenberge      25

Ja, im ländlichen Raum, und damit auch in Altenberge, werden viele wei-
terhin ein Auto benötigen, doch auch ohne darf niemand abgehängt
werden. Wir wollen zusammen mit den Ländern eine Mobilitätsgarantie
mit gesetzlich definierten Standards für Erreichbarkeit und Erschließung
einführen, das ÖPNV-Angebot insgesamt deutlich ausweiten und die
Fahrgastzahlen bis 2030 verdoppeln. Ridepooling, Car-Sharing und On-
Demand-Angebote werden wir GRÜNE fördern. Damit der ÖPNV auch für
die Menschen in unseren Bauerschaften stärker nutzbar gemacht werden
kann, muss sowohl eine bessere Anbindung an unser Dorf als auch eine
stärkere Einbindung in die Streckenführung nach Münster erfolgen, z. B.
in Hansell oder in Kümper. Dies kann nur über eine Vernetzung mit den
Nachbargemeinden geschehen.

Die GRÜNEN schaffen ein lückenloses Fahrradnetz und wollen den Auto-
verkehr verringern. Städte und Kommunen werden wir bei der Mobili-
tätswende gezielt dabei unterstützen, sichere Radwege und attraktive
Fußwege anzulegen sowie verkehrsberuhigte oder autofreie Innenstädte
und Stadtviertel zu schaffen. Wir verbessern die Verkehrsregeln, damit die
Wege für alle, insbesondere für Kinder, sicherer werden.

Das in Altenberge verabschiedete Fuß- und Radwegekonzept, das auf die
Initiative der GRÜNEN zurückgeht, wird bereits einen deutlichen Schub in
Richtung einer veränderten Mobilität bringen: Lückenschluss des Rad- und
Fußwegs an der Münsterstraße, Anlegen eines Sicherheitsstreifens an der
Laerstraße sowie die in Aussicht stehende Schaffung eines Sicherheitsrad-
streifens an der Borghorster Straße. Die derzeit auf Initiative der Städtere-
gion Münster geplante Veloroute entlang der alten B54 von Altenberge
nach Münster ist für Berufspendler mit dem Fahrrad in absehbarer Zeit
nutzbar. Maßnahmen, die ein deutliches Signal setzen hin zur Zweiradnut-
zung, hin zu mehr Verkehrssicherheit, hin zu mehr Schulwegsicherheit, hin
auch zu einer erkennbar anderen Fortbewegungsmöglichkeit, werden von
uns gefördert. Endlich wird nicht nur der Straßenausbau und die Bereit-
stellung von Parkflächen in den Fokus genommen. Die Mobilitätswende ist
auch in Altenberge täglich sichtbar und sie wird sich weiter Bahn brechen.
26   Grünspecht

                           Wir bringen die Infrastrukturentwicklung im
                           Verkehrsbereich auf den 1,5-Grad-Pfad von
                           Paris. Dafür wollen wir den Bundesverkehrs-
                           wegeplan schnellstmöglichen durch einen
                           Bundesnetzplan ersetzen, der die Verkehrsin-
                           frastrukturplanung systematisch an den Erfor-
                           dernissen der Mobilitätswende ausrichtet und
                           die bis 2030 vorgesehenen Neu- und Ausbau-
                           ten von Autobahnen und Bundesfernstraßen
                           deutlich reduziert.
                           Ab 2030 sollen nur noch emissionsfreie Autos
                           neu zugelassen werden. Das erreichen wir
                           über die europäischen Flottengrenzwerte und
                           ansteigende nationale Quoten. Die Kaufför-
                           derung von emissionsfreien Autos wollen wir
durch ein Bonus-Malus-System fördern und erreichen damit auch 15
Millionen E-Autos auf den Straßen bis 2030. Den Steuerrabatt auf Die-
selkraftstoff werden wir schrittweise beenden und den Ausbau eines flä-
chendeckenden Ladenetzes beschleunigen.
Fossile Treibstoffe wie Schweröl oder Diesel müssen durch emissionsneu-
trale Treibstoffe und grüne Antriebe ersetzt werden, um die Schifffahrt
perspektivisch klimaneutral zu bekommen. Wir wollen hier Forschung
und Markteinführung fördern, die Nutzung von Landstrom in den Häfen
muss verpflichtend werden.

Fliegen hat unsere Welt näher zusammengebracht. Zugleich ist es
wegen seines immensen Kerosinverbrauchs die klimaschädlichste Fort-
bewegungsart. Nach der Pandemie wollen wir kein Zurück zum blinden
Wachstum des Luftverkehrs, sondern den Flugverkehr am Ziel der Klima-
neutralität ausrichten. Kurzstreckenflüge wollen wir bis 2030 überflüssig
machen, indem wir die Bahn massiv ausbauen. Die Zahl von Mittel- und
Langstreckenflügen gilt es zu vermindern und das Fliegen gleichzeitig
zu dekarbonisieren, indem nach und nach der Anteil an klimaneutralen
Treibstoffen steigt.
Bündnis 90/Die Grünen in Altenberge      27

GRÜN sein heiSSt auch –
    „Wir brauchen keine
besseren Menschen, sondern eine
    bessere Politik.“
Zitat, Robert Habeck

Der Schutz unseres Planeten ist ein gemein-
sames Rennen, ein einzelnes Team gegen
die Zeit. Wenn nicht wirklich ALLE das Ziel
erreichen, haben wir verloren, und wie wir es
aktuell miterleben, sind wir bisher ziemlich
langsam gelaufen und spüren schon die Kon-
sequenzen.
Aber wir können alle etwas dafür tun, diesen
Rückstand aufzuholen!
Kleine Schritte führen auch zum Ziel und der Wandel beginnt in den
Köpfen, in der Einstellung!
Nur unser Konsumverhalten wird Veränderungen bewirken, das kann
und wird keine Regierung durch Regeln und Vorschriften erwirken, auch
keine Grüne.
Der Diesel muss nicht gleich dem E-Mobil weichen, wenn man GRÜN
wählt. Auch wer einen Diesel bis zur Verschrottung fährt, handelt nach-
haltig.
Die Photovoltaik Anlage auf dem Dach ist wegen mangelnder Förderung
der aktuellen Regierung noch nicht für alle erschwinglich – bald hoffentlich
schon! Genau das ist ja der Wandel, den wir alle wollen. Denn regenerative
Energien, E-Mobilität und regionale/Bio-Produkte dürfen kein Luxus-Gut
mehr sein, sie sollen als Standard verfügbar werden, und genau dafür
wählen wir GRÜN, für unsere gemeinsame Zukunft, für unseren Planeten.
28   Grünspecht

                              Für
                              GRÜNE Politik in
                              unserem Wahlkreis
                              Dr. Anne - Monika Spallek
                              Unsere kompetente, sympathische
                              Kandidatin, auf die man nicht nur zählen,
                              sondern die auch richtig rechnen kann!

Dafür setzte ich mich ein.
Seit 4 Jahren bin ich Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Wald,
Landwirtschaft und ländlicher Raum. Seit zwei Jahren engagiere ich mich
zusätzlich in der LAG Wirtschaft „für eine faire Wirtschaftspolitik für kleine
Betriebe“. Zusammen mit den Landesarbeitsgemeinschaften konnte ich
auf Landesdelegiertenkonferenzen mehrere Positionspapiere beschließen
lassen, u. a. das Grundsatzpapier: „Für eine vielfältige nachhaltige bäuerli-
che Landwirtschaft“. Für beide bin ich auch Ersatzdelegierte für die Bundes-
arbeitsgemeinschaft und arbeite auch da an den Programmprozessen mit.

Doch ich möchte mehr tun. Ich bin davon überzeugt, dass wir Grüne die rich-
tigen Antworten auf die anstehenden Fragen haben – und wo noch Details
fehlen, möchte ich an den Lösungen mitarbeiten.
Und es steht viel an: Bekämpfung der Klimakrise, Agrarwende, Verkehrs-
wende, Transformation der Wirtschaft bzgl. CO2 -Neutralität und Nachhal-
tigkeit, u.v.m. Und auch wenn wir massiv wachsen, wir Grüne sind immer
noch eine Partei schwerpunktmäßig der Städter. Umso wichtiger ist es, dass
wir aus dem ländlichen Raum in der nächsten Bundestagsfraktion stark
vertreten sind. Denn auch das Thema gleichwertige Lebensverhältnisse in
Stadt und Land muss von uns vorangebracht werden. Hier findet die Ener-
Bündnis 90/Die Grünen in Altenberge              29

Lebenslauf Dr. Anne-Monika Spallek
geb. am 16. 01.1968 in Appelhülsen, Promovierte Mathematikerin Nebenfach Wirtschaft
Seit 1993: Unternehmensberaterin Schwerpunkt Organisations-/Betriebsoptimierung,
     Wirtschaftlichkeitsanalysen, öffentliche Verwaltung
Seit 1999: Leiterin eines Pferdebetriebes, Gründung und Leitung eines landwirtschaftlichen
     Pensionsbetriebes für 40 alte Pferde
Politisches Engagement 2015: Eintritt bei den Grünen Ortsverband Billerbeck
     2016 – 2020 Sprecherin Kreisverband Coesfeld
Seit 2016: Sprecherin Landesarbeitsgemeinschaft Wald, Landwirtschaft und ländlicher
     Raum Grüne NRW
Seit 2017: Beisitzerin im Bezirksvorstand Westfalen
Seit 2019: Delegierte im Länderrat Grüne NRW
Seit 2015: Sachkundige Bürgerin in Rat/Kreistag
Seit 2020: Abgeordnete in Rat/Kreistag

giewende statt und sie muss natur- und landschaftsverträglich gestaltet
werden, zusammen mit den Bürger*innen auf dem Land. Und hier zeigt
sich, ob die Transformation der Arbeit gelingt und zukünftig digitale mobile
Arbeitsmodelle den ländlichen Raum massiv stärken und das Klima retten
können. Und auch hier muss die Verkehrswende sozial gelingen, dass die
Oma auf dem entferntesten Bauernhof nicht abgehängt wird. Und genau
das alles hängt massiv davon ab, welche Konzepte in Berlin entschieden
und wie dort die Gelder verteilt werden.

Für diese Politik und einen Politikwechsel in Berlin möchte ich mich mit aller
Kraft einsetzen, im Dialog mit euch, mit den Bürger*innen, den Verbänden,
den Unternehmer*innen in meinem Wahlkreis:

•  Für eine vielfältige nachhaltige bäuerliche Landwirtschaft, die Tiere art-
    gerecht hält, das Klima schützt und gute Einkommen für die Bäuerinnen
    und Bauern ermöglicht.

•• Für faire Bedingungen für kleine Betriebe und Selbständige.
   Für gleichwertige Lebensverhältnisse im ländlichen Raum.

Deshalb bewerbe ich mich zur Bundestagswahl 2021 und bitte um euer
Vertrauen und eure Unterstützung!
30   Grünspecht

                         Global denken
                         und
                         lokal handeln
                         Grün vor der Haustür:
                         Ein Jahr grünes Altenberge:
                         Ein Checkup!

                         Schon nach nur einem Jahr sieht man an vielen
                         Stellen bereits den „Green Footprint“ in Alten-
                         berge. Wir freuen uns darüber.

Hier ein kurzer Überblick:

•  Die Buchenallee kann ihren Namen behalten, denn die Bäume konn-
   ten im letzten Moment gerettet werden und bleiben stehen, für gutes
   Klima, einen lebenswerten Anblick und wunderbaren Schatten. Das
   lässt durchatmen.

•  Der Klimanotstand ist nach jahrelangem Ringen auch in der Gemeinde
   Altenberge ausgerufen worden und nicht erst seit den schockieren-
   den Starkregenfällen in diesem Sommer in vielen Köpfen angekom-
   men. Das prägt.

•  Klimaneutralität ist festgeschrieben und stellt für alle Parteien, Ver-
   waltung, Bürger*innen ein greifbares, messbares Ziel dar. Jetzt heißt
   es handeln, nicht nur reden. Das fordert.

•  Der „Grüne Finger“, das große Bauprojekt am Bahnhofshügel, bleibt
   grün und erhält darüber hinaus auch eine bunte Wohnraummischung,
   natürlich mit vielen Eigenheimen, aber auch mit Mehrfamilienhäu-
   sern und gefördertem Wohnraum. Klimapositive Bauweise, Dachbe-
   grünung und Photovoltaik inklusive. Ein echtes Baugebiet für alle
   Bürger*innen, ein Bauprojekt für unser aller Zukunft. Das begrünt.

•  Der Kulturfonds wurde um 50 % erhöht und gibt den kreativen Köpfen
Bündnis 90/Die Grünen in Altenberge     31

    in unserer Gemeinde nun genügend „Spielraum“, um nach dem letz-
    ten Lockdown wieder Schwung und Inspiration in Altenberge zu (er-)
    leben. Das erfreut.

•   Unsere Unternehmen erhalten im Kümper ein neues, nachhaltiges
    Gewerbegebiet vor der Haustür, zu günstigen Konditionen – ein
    Leuchtturmprojekt für die ganze Region. Das freut die Menschen, die
    Gemeinde und letztlich auch die Unternehmen, die einen Bauplatz
    erhalten. Das leuchtet.

•   Die Umsetzung des Mobilitätskonzeptes zeigt sich nicht nur in der
    Anschaffung eines Elektro- Dienstfahrzeuges der Gemeinde und
    eines Lastenrades, welches zur Ausleihe zur Verfügung steht. Auch
    die Weiterentwicklung des Radwegenetzes, konkret an der Laerstraße
    (L 579) und Münsterstraße (L 510) steht vor der Realisierung. Das läuft.

•   Mit der Einrichtung eines Inklusionsbeirates haben wir einen wichti-
    gen Schritt zur Bürger*innenbeteiligung gemacht und erhalten früh-
    zeitig wichtige Impulse aus alternativen Blickwinkeln. Das hilft.

•   Der Dialog mit unseren Landwirt*innen wurde intensiviert. Konzepte
    zur Weiterentwicklung lokaler Vermarktung wurden diskutiert und
    Perspektiven entwickelt, erste Kleinprojekte wie z. B. eine „Kartoffel-
    patenschaft“ sind bereits umgesetzt und bringen „gute Erträge“. Das
    schmeckt.

•   Unsere gemeinsame Grundschule wird konkret. Mit intensiver Beteili-
    gung der Schulgemeinde wächst ein Konzept für guten
    Unterricht, gute Betreuung und gute Verpflegung. Das
    bildet.

•   Unser TuS Altenberge erhält gerade eine Laufbahn
    nicht nur für höchste sportliche Ansprüche, sondern
    auch nach neuesten Umweltstandards. Das macht fit.

•   Durch den Beitritt zur „Seebrücke“ zeigt Altenberge
    seine Solidarität mit den Geflüchteten dieser Welt. Das
    führt zusammen.

Die Liste zeigt: Grün kann wirksam etwas bewegen
und zwar schon kurzfristig und auf allen Ebenen, in
Gemeinde, Kreis, Land und natürlich auch im Bund.
32   Grünspecht

Wenn nicht jetzt,
            wann dann?
                                       Wenn nicht jetzt, wann dann?
                                       Wenn nicht hier,
                                       sag mir wo und wann?
                                       Wenn nicht wir, wer sonst?
                                       Es wird Zeit!

                                       Zitat bzw. Text: Die Höhner

Wenn man mit CDU- und FDP-Mitgliedern über Klima-, Arten- und Um-
weltschutz diskutiert, hört man IMMER folgende Sätze.
Erstens: „Müssen wir denn ausgerechnet jetzt in Altenberge (wahlweise
auch in NRW, in Deutschland, in Europa) mit den Maßnahmen beginnen?
Das bringt doch nichts, außer Nachteile für die Wirtschaft.
Zweitens: „Wenn wir nur hier in Altenberge (wahlweise auch: in Deutsch-
land, in Europa) mit Klimaschutzmaßnahmen anfangen, dann bringt das
doch nichts (außer Nachteile für die Wirtschaft).
Drittens: „Wenn nur Bürger und Bürgerinnen in Altenberge (wahlweise
auch: in Deutschland, in Europa) mit Klimaschutzmaßnahmen anfangen,
dann bringt das doch nichts (außer Nachteile für die Wirtschaft).
Und dann kommt noch der folgende Hinweis: „Solche Maßnahmen
muss man zunächst auf kommunaler Ebene (wahlweise auch auf Kreis-,
Landes-, Bundesebene), oder besser noch deutschland-, europa- oder welt-
weit abstimmen, wenn man wirklich die Pariser Klimaziele erreichen will.“
Wer diese Koordinierungen, Sondierungen und Maßnahmen dann vor-
nehmen soll, bleibt offen… vielleicht die Vereinten Nationen?
Ach was! Die sind schon dran? Ja richtig, wir erinnern uns, das sind ja die,
die seit Jahrzehnten Klimaschutzziele einfordern…
Oh, das haben wir vergessen!
Bündnis 90/Die Grünen in Altenberge       33

Es gibt dann auch noch Menschen – unser ehemaliger Umwelt- und
heutiger Wirtschaftsminister Peter Altmaier ist ein Paradebeispiel dafür,
achtet mal darauf – die dann darauf hinweisen, dass man ja auch schon
SEHR VIEL getan hat.
Auch wenn man diese Sätze immer wieder hört, heißt das noch lange
nicht, dass sie richtig sind. Diese Sätze (oder sind es etwa Ausreden?) sind
– mit Verlaub – nicht sehr intelligent und kosten nur Zeit, die wir alle nicht
haben. Mit der Natur lässt sich über Zeit und Geld nicht verhandeln.
Die CDU ist seit 16 Jahren die bestimmende Kraft in Deutschland. Damit
ist sie Teil der heutigen Probleme und nicht Teil ihrer Lösungen.
Zeit für einen mutigen Neuanfang.

GRÜN wählen, denn wir sind „BEREIT, WEIL IHR ES SEID!“

Sehnsucht statt Fakten
Angesichts der bevorstehenden Herausforderungen
wünschen sich viele die vermeintlich „guten alten
Zeiten“ zurück. Bei der AfD sind das die 1930er Jahre,
bei der Werteunion die 50er Jahre und bei der CDU die
80er Jahre, als Helmut Kohl noch mit viel „Bimbes“ die
Republik gestaltete. Die FDP, die sich gern modern gibt,
wünscht sich die 90er und 2000er Jahre zurück, die sich
durch Privatisierungsirrsinn und anderen neoliberalen
Unsinn auszeichneten und noch heute die Hauptursa-
che für mangelnden bezahlbaren Wohnraum in deut-
schen (Groß-)städten darstellen.
Ein nostalgischer Blick zurück mag manchmal tröstlich
sein, aber gestalten kann man nur die Zukunft. Es waren
immer kreative, tatkräftige mutige Frauen und Männer,
die mit klaren Zielen Krisen bewältigt und neue Wege gefunden haben!

Altenberge kann GRÜN… und Deutschland auch!
34   Grünspecht

Die Saison wurde vergeigt,
diese Mannschaft
muss endlich absteigen!

Sechzehn Jahre CDU an der Regierung, das Spiel ist nun abgepfiffen.
Es war eine Zeit geprägt von ideenlosem Rumpelfußball der 80er Jahre.
Moderne Taktiken? Fehlanzeige! Stattdessen spielt man mit Libero, Vor-
stopper, viel zu rechten Verteidigern und Außenstürmen. Es fehlt der
Zug zum Tor. Moderner offensiver Fußball? Mitnichten!
Der 4. FC Rückwärts Merkel war ein Totalausfall und konnte nicht
überzeugen.

Einzelkritik
Trainerin Angela Merkel (Kanzlerin seit 4 Spielzeiten) hat ihre Mann-
schaft nicht im mehr im Griff. Konflikte mit dem Spielführer Seehofer, alte
Taktik und langweiliger Defensivfußball prägten ihre letzten Spielzeitzei-
ten. Sie hat ihre Verdienste gehabt, aber nun ihren Zenit überschritten
und – ähnlich wie Bundestrainer Jogi Löw – den rechtzeitigen Absprung
deutlich verpasst.

Im Amateurbereich gilt: Wenn man nicht richtig Fußball spielen kann,
dann kommt man ins Tor. Aber was macht man mit Torhütern, die dann
ständig auch noch Eigentore schießen und sich trotzdem nicht auswech-
seln lassen wollen? Andreas Scheuer (Minister für Verkehr und digitale
Infrastruktur!) ist so ein seltenes Gewächs! Dieser Mann gehört nicht auf‘s
Feld, nicht mal auf die Ersatzbank, sondern auf die Tribüne. Er ist eine
Zumutung für die Mannschaft, den Gegner und den deutschen Fußball
insgesamt.
Sie können auch lesen