HILLDEGARDEN IM ÜBERBLICK WIE KANN ICH MITMACHEN? NEUE IDEEN FÜR DEN STADTGARTEN - HILLDEGARDEN.ORG - ZUM MITNEHMEN

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HILLDEGARDEN IM ÜBERBLICK WIE KANN ICH MITMACHEN? NEUE IDEEN FÜR DEN STADTGARTEN - HILLDEGARDEN.ORG - ZUM MITNEHMEN
ZUM MITNEHMEN                                        MAI 2015

IDEENJOURNAL FÜR EINE NEUE
STADTNATUR AUF ST. PAULI

                                    EDITORIAL

                             HILLDEGARDEN IM
                                ÜBERBLICK

                                   DAS PROJEKT

                               WIE KANN ICH
                               MITMACHEN?

                                DIE ARBEITSGRUPPEN

                              NEUE IDEEN FÜR
                             DEN STADTGARTEN

                             HILLDEGARDEN.ORG
HILLDEGARDEN IM ÜBERBLICK WIE KANN ICH MITMACHEN? NEUE IDEEN FÜR DEN STADTGARTEN - HILLDEGARDEN.ORG - ZUM MITNEHMEN
2                                                                                                                                                                         EDITORIAL

                                EIN
                           STADTGARTEN
                             AUF DEM
                              BUNKER

                                                                  LIEBE ANWOHNENDE, LIEBE INTERESSIERTE,

      Wir sind viele geworden bei Hilldegarden. Das ist die wichtige und zugleich groß-                   Einen vollständigen Zwischenstand der bisherigen Entwicklung seht ihr auf un-
artige Nachricht nach mehr als einem halben Jahr gemeinschaftlicher Arbeit an un-                    serer neu gestalteten Website hilldegarden.org. Dort haben wir jetzt endlich auch die
serer Vision für einen Stadtgarten auf dem Musik- und Medienbunker auf St. Pauli.                    Möglichkeit geschaffen, Ideen zu bewerten. Ein weiterer wichtiger Schritt um sicher-
      Wir stellen uns gewissenhaft der Verantwortung einen Ort zu schaffen, der das                  zustellen, dass das gemeinsame Konzept nicht an den Wünschen der z­ ukünftigen
­L eben in dieser Stadt nachhaltig bereichert. Es braucht nicht nur viele Hände, um                  Nutzer vorbeigeplant wird.
 ein solches Projekt zu stemmen, sondern vor allem viele Blickwinkel: für eine größt-                     Dazu gehört auch ein offener Umgang mit Kritik. Sie ist für einen demokra-
 mögliche Vielfalt an Ideen und Möglichkeiten ebenso wie für die rechtzeitige Iden-                  tischen Meinungsbildungsprozess geradezu eine Notwendigkeit. Deshalb haben wir
 tifizierung ihrer möglichen Nachteile.                                                              uns der k­ ontroversen Debatte um das Projekt gestellt und werden dies auch weiterhin
      Auf den folgenden Seiten berichten wir Euch von diesem Entstehungsprozess.                     tun. In der Diskussion über das Projekt praktizieren wir einen fairen, respektvollen
 Wer ist an dem Projekt beteiligt und wie arbeiten die Akteure zusammen?                             Umgang und eine wissensbasierte Auseinandersetzung.
      Ausserdem stellen wir noch einmal die über 8.000 qm öffentlichen Grün- und                          Wir träumen von einer neuen Form von Stadtnatur in Hamburg und von der
 Gemein­schaftsflächen vor, die jedem, der sich beteiligen möchte, zur Mitgestaltung                 Möglichkeit, unsere Stadt von morgen proaktiv mit zu gestalten. Der Stadtgarten
 und zur kosten­freien Nutzung zur Verfügung stehen. Hilldegarden schafft dazu den                   auf dem Bunker könnte nicht nur ein Pilotprojekt für eine intensive, grüne und
 Rahmen, um die Gestaltung und Nutzung zu konkretisieren und zu organisieren.                        soziale Nutzung von Dächern in Hamburg sein. Er ist bereits jetzt ein viel verspre-
      Über 40 Aktive treffen sich mittlerweile Woche für Woche in unserer Ideen-                     chendes Experiment für eine neue Form von Beteiligung, bei der Stadtbewohner und
 zentrale, einem umgebauten Container vor dem Bunker an der Feldstraße. In fünf                      ­Investor wie selbstverständlich Seite an Seite planen.
 verschiedenen Arbeitsgruppen diskutieren sie aus unterschiedlichen thematischen                          Sein Gelingen hängt jetzt von vielen Faktoren ab, vor allem von Kompromiss­
 Perspektiven über das Projekt. Sie tragen Rechercheergebnisse zusammen und feilen                    bereitschaft, Respekt und viel Vertrauen.
 an einem tragfähigen Konzept. Auch von ihnen und ihrer Tatkraft berichten wir.
      Wir befinden uns im Austausch mit den verantwortlichen Architekten/-innen                          Im Namen für alle Aktiven bei Hilldegarden,
 und Fachplanenden und werden unterstützt von vielen Fachpaten/-innen, die ihr                           Tobias Boeing und Charlotte Dieckmann
 Wissen meist unentgeltlich mit uns teilen. Und wir stellen fest: Unsere Vision rückt                    (Koordination)
 in greifbare Nähe.

    WAS IST
                                                      Nachdem klar war, dass einer Realisierung       pächter getragen und über die im Innern des
                                                   grundsätzlich nichts im Wege steht, entstand       begrünten Dachaufbaus liegenden Mietflächen
                                                   ein Konzept: Die bisher brachliegende Dachflä-     rückfinanziert.
HILLDEGARDEN?                                      che des Bunkers soll erstmalig über eine um-
                                                   laufende Rampe zugänglich gemacht werden.
                                                                                                         Das Projekt Hilldegarden erarbeitet mit
                                                                                                     ­immer mehr Aktiven ein gemeinwohlorientier-
                                                   Die ent­ stehende Gesamtfläche wird in eine        tes und im Stadtteil verwurzeltes Konzept und
   Anfang 2014 gelang es einigen Anwohnern         über 8000 qm große, öffentliche Grün- und          befindet sich derzeit in der Gründungsphase
auf St. Pauli, unterstützt durch die Architek-     Gemein­schaftsfläche umgewandelt. Das P­ rojekt    zum Verein.
ten des Berliner Büros Interpol+- Architecture,   ­H illdegarden wird die Mitgestaltung und Nut-         Ihr habt Lust mitzumachen? Eure Anlauf-
den erbbauberechtigten Pächter des ehemaligen      zung dieser mietfreien Flächen organisieren        punkte zur Beteiligung sind der zur Ideenzen-
Flakbunkers an der Feldstraße, Prof. Thomas        und absichern.                                     trale ausgebaute Container vor dem Bunker und
Matzen, von Ihrer Vision einer völlig neuen           Die Kosten und der Unterhalt des „grünen        unsere Website www.hilldegarden.org.
Stadtnatur zu überzeugen.                          Berges“ auf dem Bunker werden durch den Erb­
HILLDEGARDEN IM ÜBERBLICK WIE KANN ICH MITMACHEN? NEUE IDEEN FÜR DEN STADTGARTEN - HILLDEGARDEN.ORG - ZUM MITNEHMEN
FLÄCHEN                                                                                                                                                                                                   3

                  WELCHE FLÄCHEN
            KÖNNEN MITGESTALTET WERDEN?
    Nach dem gegenwärtigen Planungsstand             führt am sogenannten „Bunkerkragen“ vorbei,        dabei unterschiedliche Gestaltungvorgaben ge-
werden rund 8.000 qm öffentlich zugängliche          einer Art umlaufender Balkon, auf dem früher       ben. Einigen Verkehrsflächen wie der Rampe,
Flächen für eine gemeinschaftliche Nutzung zur       kleine Flakgeschütze standen. Da der Kragen        dem Bunkerdach und dem Bergpfad kommt
Verfügung stehen: ein Dachpark, sowie begrün-
te Kragen- und Wegflächen mit einer G      ­ röße
                                                     kein Teil der Wegführung nach oben ist, eignet
                                                     er sich besonders als Fläche für Gemeinschafts-
                                                                                                        zum Beispiel eine entscheidende Rolle bei e­ iner
                                                                                                        möglichen Entfluchtung des Geländes zu.
                                                                                                                                                                     INNEN
von etwa 4.200 qm. Eine begrünte R   ­ ampe von
ca. 2.000 qm, das begehbare Bunkerdach von
                                                     gärten. Er ist an allen vier Seiten über Treppen
                                                     mit dem Dach des Bunkers verbunden.
                                                                                                        Diese Flächen unterliegen deshalb besonde­
                                                                                                        ren brandschutztechnischen Auflagen. Für die               LIEGENDE
                                                                                                                                                                  STADTTEIL­
1.500 qm, sowie mehrere innenliegende Stadt-            Von hier gelangt man über eine schmalere        Gestaltung dieser Flächen bestehen deshalb
teilflächen von je 25 –100 qm.                       Rampe, den sogenannten „Bergpfad“, zum             gewisse Einschränkungen. Fluchtwege und
                                                                                                        ­
    Der neue Stadtgarten beginnt bereits auf         Haupteingang des Aufbaus und ­weiter auf den       Sammelflächen müssen frei gehalten werden
Straßenniveau gleich neben der U-Bahn Feld-
straße. Von dort aus steigt eine begrünte R
                                          ­ ampe
                                                     Dachpark, der zentralen, großen Grünfläche
                                                     des Stadtgartens. Ein barrierefreies Erreichen
                                                                                                        und einen festen Untergrund haben.
                                                                                                                                                                   FLÄCHEN
um das Gebäude herum bis auf das Dach des            des Parkgeländes ist durch einen a­ ußen liegen-
Bunkers. Erst durch diese Rampe wird das Dach        den Aufzug gewährleistet. Je nach Funktion                                                                Auf den Ebenen sind fünf Innenräume mit
des Bunkers erstmalig öffentlich zugänglich. Sie     und Nutzung der einzelnen Flächen wird es                                                              einer Größe von je 25 –100 qm für gemeinwohl-
                                                                                                                                                            orientierte Nutzungen vorgesehen und stehen
                                                                                                                                                            Anwohnern und Interessierten zur mietfreien
                                                                                                                                                            Nutzung zur Verfügung. Sie sind im Winter
                                                                                                                                                            beheizt und verfügen über Toiletten. Die Art
                                                                                                                                                            der Nutzung dieser Stadtteilräume kann frei
                                                                                                                                                            konzipiert werden. Die außen an diese Räume
                                                                                                                                                            angrenzenden Flächen können ebenfalls mitge-
                                                                                                                                                            staltet werden.

             RAMPE                                              KRAGEN                                     BUNKERDACH                                              DACHPARK
   An der Nordseite des Bunkers beginnt im              Diese Fläche kann man sich am besten als            In der Mitte der Fläche steht ein beheizter         Die Hauptrampe wird von einer etwas schma-
Bereich Richtung U-Bahnhof Feldstraße eine           eine Art umlaufenden Balkon vorstellen, der        Innenraum für eine Nutzung durch den Stadt-         leren, ca. 4 m breiten Rampe, dem ­„Bergpfad“,
ca. 300 m lange und ca. 6 m breite Rampe. Sie        etwa 6 m unterhalb des Bunkerdachs aus der         teil mietfrei zur Verfügung. Von einer Doku-        fortgesetzt. Dieser führt zunächst auf das Bun-
führt direkt auf den Kragen des Bunkers und ist      Wand herausragt. Die Gesamtfläche beträgt          mentation der Geschichte des Bunkers bis hin        kerdach und von dort aus weiter auf das Dach
der Hauptzugang zum Dachgarten. Die Rampe            etwa 1800 qm. Die Tiefe von der Bunkerwand         zu einer sozialen Nutzung ist hier vieles denk-     des nordöstlichen Flakturms. Von dieser Ebene
gewährleistet gleichzeitig eine sichere Entfluch-    bis zum Geländer beträgt circa 4 – 9 m. Durch      bar. Das bestehende Bunkerdach ist vollständig      aus schlängelt sich ein Weg, bestehend aus Trep-
tung des Aufbaus im Notfall. Zwischen den            die massive Betonbauweise könnte hier eine         von der Grundplatte des Aufbaus überdacht,          pen, die sich mit größeren Aufenthaltsflächen
Türmen auf der Ost- und der Südseite sorgen          Erd- bzw. Substratschicht von bis zu 90 cm         die Belichtung damit deutlich eingeschränkt.        abwechseln, im Uhrzeigersinn um den Aufbau
zusätzlich eingehängte Plateaus für eine Ver-        aufgebracht werden. Hier ließen sich nicht nur     Zudem muss auf dem Dach eine Sammelfläche           herum, bis er schließlich im Dachpark mündet.
breiterung der Rampe auf ca. 13 m. Ein Teil          großflächige Bepflanzungen realisieren, son-       für den Brandfall freigehalten werden. Trotz-       Im Bereich der Aufenthaltsflächen grenzen
der Rampe muss als 2,5 m breiter Rettungsweg         dern auch die Pflanzung größerer Gewäch-           dem ist auch hier eine partielle Mitgestaltung in   ­innenliegende Räume zur Nutzung durch den
mit einem festen Bodenbelag ausgestattet sein.       se von bis zu 8 m Wuchshöhe. Den Verlust an        den Randbereichen sowie im Bereich der D  ­ ecken    Stadtteil an. Der Dachpark kann frei gestaltet
Weitere 2,5 m können z. B. mit einem knöchel-        Pflanzfläche durch einen umlaufenden Flucht-       und Wandflächen denkbar.                             werden. Hier könnten sich Park-, Garten- und
hohen Bewuchs gestaltet werden. Der Rest der         und Erschließungsweg könnte man beispiels-                                                              Erholungsflächen mit Gemüseanbau und Bäu-
Rampe ist frei gestaltbar. Dort sind z. B. Pflanz-   weise durch das Anlegen vertikaler Beete an den                                                         men abwechseln. Auch ein hügeliges Gelände
möglichkeiten mit einer für Büsche und kleine        Bunkerwänden ausgleichen.                                                                               könnte hier angelegt werden.
Bäume ausreichenden Substrattiefe denkbar.
HILLDEGARDEN IM ÜBERBLICK WIE KANN ICH MITMACHEN? NEUE IDEEN FÜR DEN STADTGARTEN - HILLDEGARDEN.ORG - ZUM MITNEHMEN
4                                                                                                                                            STADTGARTEN AUF DEM BUNKER

                          WER IST WIE BETEILIGT?
        INITIATOREN/-INNEN                                                                                       EIGENTÜMER                                       HILLDEGARDEN
    Die Geschichte des Stadtgartens begann mit                                                         Thomas J.C. Matzen ist Unternehmer, Eh-           Das Projekt Hilldegarden ist das aus Initiator­
 der fixen Idee einiger Anwohner. Auf dem Dach                                                      renprofessor der TU Harburg und F    ­ örderer   engruppe hervorgegangene Beteiligungsprojekt
 des grauen Bunkers in der Feldstraße soll ein                                                      vieler kultureller und sozialer Projekte in      zur gemeinschaftlichen Gestaltung und Nut-
 Stadt­teilgarten mit öffentlichem Park a­ ngelegt                                                  Hamburg. Ursprünglich selbst Mieter hat er
                                                                                                    ­                                                zung der neu entstehenden öffentlich zugäng-
 werden und damit in zentraler Lage von ­St. Pauli                                                  den Bunker 1993 für 60 Jahre von der Stadt ge-   lichen Flächen im Stadtgarten auf dem Bunker.
 eine grüne Oase enstehen. Die Idee wurde zur                                                       pachtet, nach und nach saniert und zum heuti-
 konkreten Vision und mithilfe der Partner ­eines                                                   gen Nutzungskonzept als Musik- und Medien­
 der Initiatoren/-innen, den Architekten Michael                                                    bunker weiterentwickelt.
                                                                                                                                                          KOORDINATOREN/-INNEN
 Kuhn und Tim Schierwater, entstand ein erstes
­Konzept, das man proaktiv dem E     ­ igentümer                                                                                                        Zur Unterstützung des Projekt H­ illdegarden
 vorstellte.                                                                                                                                         wurden zwei bezahlte Koordinatorenstellen in
                                                                                                        PLANUNGSBÜRO BUNKER
                                                                                                                                                     Teilzeit geschaffen. Ihre Aufgabe besteht darin,
                                                                                                       Das Planungsbüro Bunker ist der General-      den ehrenamtlichen Arbeitsprozess bei Hillde-
                                                                                                    planer des gesamten Bauvorhabens. Neben der      garden zu organisieren, zu unterstützen und
                                                                                                    Projektsteuerung besteht die Hauptaufgabe in     im engen Austausch mit dem Planungsbüro
                                                                                                    der Beauftragung und Koordination aller betei-   und Fachplanern die gesammelten Ideen der
                                                                                                    ligter Architekten und Fachplaner.               Anwohner und Interessierten in ein Gesamt-
                                                                                                                                                     konzept für die neuen öffentlich zugänglichen
                                                                                                                                                     Flächen zusammenzuführen.

                                                                                                                                                               ARBEITSGRUPPEN
                                                                                                                                                           Derzeit gibt es bei Hilldegarden fünf Ar-
                                                                                                                                                     beitsgruppen, die sich in regelmäßigen Abstän-
                                                                                                                                                     den ein- oder zweiwöchentlich treffen. Jede
                                                                                                                                                     ­A rbeitsgruppe nähert sich dem Projekt aus e­ iner
                                                                                                                                                      anderen Perspektive und versucht dabei, das
                                                                                                                                                      ­jeweilige Themenfeld so umfassend wie mög-
                                                                                                                                                       lich zu beleuchten.

                                                                                                                                                                   KERNGRUPPE
                                                                                                                                                        Die Kerngruppe ist das derzeitige Verwal-
                                                                                                                                                     tungs- und Entscheidungsgremium von Hillde-
                                                                                                                                                     garden und damit so etwas wie ein Vorläufer des
                                                                                                                                                     zukünftigen Vereinsvorstands.

                                                                                                                                                            ARCHITEKTEN/-INNEN
                                                                                                                                                        Die Architekten sind für den Entwurf der
                                                                                                                                                     innenliegenden Mietflächen und die Ausführ­
                                                                                                                                                     ungsplanung des gesamten Dachaufbaus zu-
                                                                                                                                                     ständig. Für die Entwurfsplanung ist das
                                                                                                                                                     Büro Interpol+-Architecture aus Berlin ver-
                                                                                                                                                     antwortlich, für die Ausführungsplanung und
                                                                                                                                                     Bauaufsicht das H­ amburger Architekturbüro
                                                                                                                                                     Büro51.

                                                                                                                                                             FACHPLANER/-INNEN
                                                                                                                                                       Die beauftragten Architekturbüros werden
                                                                                                                                                     von Fachplanern unterstützt, die sich detailliert
                                                                                                                                                     mit den Bereichen Statik, Brandschutz, Energie
                                                                                                                                                     oder Landschaftsplanung befassen.

                                                                                                                                                              FACHPATEN/-INNEN
                                                                                                                                                         Den ehrenamtlichen Laienplanern bei Hill-
                                                                                                                                                     degarden stehen im Bedarfsfall Fachpaten zur
                                                                                                                                                     Seite. Mit ihrer Expertise und meist unentgelt-
                                                                                                                                                     lichem Rat sorgen sie für die nötige Bewer-
                                                                                                                                                     tungsgrundlage innerhalb des entsprechenden
                                                                                                                                                     Fachgebiets und unterstützen frühzeitig bei der
                                                                                                                                                     Erstellung eines realisierbaren Konzepts.

                                                                                                                                                     ANWOHNENDE & INTERESSIERTE
                                                                                                                                                        So wie die Idee für eine neue Stadtnatur auf
            INNEN LIEGENDE                                                                                                                           dem Bunker im Stadtteil entstanden ist, soll
                                                                                                                                                     letztlich auch der fertige Garten im Stadtteil
             MIETFLÄCHEN
                                                                                                                                                     fest verwurzelt sein. Die Beteiligung der An-
   Im Innern des Dachaufbaus entstehen Miet-            ÖFFENTLICHE GRÜN- UND                                                                        wohnenden aus allen umliegenden Quartieren
flächen, die durch den Pächter in einem Gleich-         GEMEINSCHAFTSFLÄCHEN                                                                         und weiterer Interessierter aus der Stadt ist da-
                                                                                                       STÄDTISCHE VERWALTUNG
gewicht aus kultureller Nutzung und Wirt-                                                                                                            her unbedingt erwünscht.
schaftlichkeit vermietet werden. Damit werden           Zu den über 8000 qm großen, öffentlich         Unter diesem Punkt sind alle beteiligten
die Kosten und der Unterhalt der öffentlichen        zugänglichen Gemeinschaftsflächen gehören      Behörden und Ämter zusammengefasst, die
Flächen rückfinanziert. Das Gebäude soll nach        die umlaufende Rampe, der Bunkerkragen, das    das Projekt auf die Einhaltung der gesetz-                          POLITIK
modernen, ökologischen Standards gebaut wer-         Luftgeschoss auf dem Bunkerdach, der soge-     lichen Vorschriften prüfen, das öffentliche
den und das bestehende kulturnahe Nutzungs-          nannte Bergpfad und der Dachpark ganz oben     Interesse im Rahmen eines städtebaulichen           Die Bezirksversammlung, die Bürgerschaft
konzept des jetzigen Bunkers fortführen. Ge-         auf dem Aufbau sowie mehrere innenliegende     Vertrags absichern und die das Bauvorhaben       sowie die politischen Amtsträger haben als ge-
nauere Infos zum aktuellen Konzept gibt es auf       Räume zwischen 25-100 qm, die mietfrei für     genehmigen.                                      wählte Repräsentanten der Bürger und Anwoh-
der Website des Planungsbüros Bunker www.            gemeinwohlorientierte Stadtteilnutzungen zur                                                    ner das öffentliche Interesse sicherzustellen und
planungsbuero-bunker.info.                           Verfügung stehen.                                                                               die Verwaltung zu kontrollieren.
HILLDEGARDEN IM ÜBERBLICK WIE KANN ICH MITMACHEN? NEUE IDEEN FÜR DEN STADTGARTEN - HILLDEGARDEN.ORG - ZUM MITNEHMEN
PROJEKT HILLDEGARDEN                                                                                                                                                                                5

                                                  WIE KANN
                                              ICH MITMACHEN?
                                      Nach dem ersten Ideenworkshop am 25.01.2015                         Jeder ist herzlich eingeladen, mitzumachen. Macht
                                 bildeten sich fünf Arbeitsgruppen, die sich seitdem re-              euch am besten selbst ein Bild von der Arbeit der ein-
                                 gelmäßig ein- oder zweiwöchentlich treffen. Jede ­nähert             zelnen Gruppen und den Menschen dahinter. Wenn Ihr
                                 sich dem Projekt Hilldegarden aus einer eigenen Per-                 Interesse habt, meldet Euch gerne bei uns oder kommt
                                 spektive und versucht, das jeweilige Themenfeld so um-               vorbei in unserer Ideenzentrale.
                                 fassend wie möglich zu beleuchten. Externe Fachpaten
                                 und Berater stehen den AG´s zur Seite.

              AG PROZESS                                                                                                                 AG AUSSENFLÄCHEN
   Diese AG arbeitet daran, dass die Nutzung der öffentlich                                                                               Hier wird an Ideen und Konzepten für eine Nutzung der
zugänglichen Flächen in einer dafür geeigneten Rechtsform                                                                              Grünflächen auf dem Stadtgarten gearbeitet und überlegt wo
nachhaltig sichergestellt wird. Sie hat die grundsätzlichen Ziele                                                                      welche Art von Grünnutzungen, wie z.B. Parks, Nutz- und Zier-
verfasst, nach denen das Projekt Hilldegarden ausgerichtet sein                                                                        gärten, Aufenthaltsmöglichkeiten und viele weitere Ideen, am
soll und macht sich Gedanken dazu wie innerhalb der Gruppe                                                                             besten ihren Platz finden könnten.
Entscheidungen gefällt werden sollen.
                                                                                                                                                          aussen@hilldegarden.org
                   prozess@hilldegarden.org

                          PHYLLIS                                                                                                                             CHRISTINA
    „Meine Nachbarn haben das Projekt ins Leben gerufen,                                                                                    „Ich finde die Idee großartig, über den Dächern von
      so dass ich gleich zu Anfang davon erfuhr. Die Idee                                                                                  St. Pauli, oder vielmehr auf dem Dach des Bunkers eine
     eines Stadtgartens auf dem Bunker hat mich begeistert                                                                                 Grünfläche zu erschaffen. Das gibt dem Stadtbild etwas
      und für mich war schnell klar, dass ich mich aktiv an                                                                                 Einzigartiges und die Nachbarschaft rückt durch das
    Hilldegarden beteiligen will. Mich reizt die aktive Mit-                                                                                 gemeinschaftliche Gärtnern hoffentlich noch etwas
    gestaltung eines interessanten Architekturprojektes, das                                                                                näher zusammen. Es ist toll bei der Gestaltung aktiv
    neue Wege in der Stadtbildentwicklung und im Zusam-                                                                                       mit zumachen und eigene Ideen mit in das Projekt
        menspiel von Investoren und Bürgern aufzeigt.“                                                                                                        ­einfließen zu lassen.“

                                                                      AG INNEN LIEGENDE                                                           AG ENERGIE &
    AG GEDENKSTÄTTE
                                                                      STADTTEILFLÄCHEN                                                            KREISLÄUFE
    Ein sehr wichtiger Aspekt des gesamten Projektes ist es,           Für die innen liegenden Stadtteilräume, die mietfrei zur Ver-      Aus der Idee Stoffströme, die auf dem Stadtgarten auf dem
eine geeignete Form einer Gedenkstätte zu entwickeln, die den       fügung gestellt werden sollen, entwickelt diese Gruppe ein Kon-    Bunker entstehen werden, energetisch zu nutzen und wenn
­Bunker als Mahnmal würdigt und die Geschichte des Bunkers          zept mit sozialen, kulturellen, künstlerischen, nachbarschaft­     möglich in Kreisläufe zu überführen, entstand diese Gruppe. Sie
 für die Öffentlichkeit erfahrbar macht. Sie soll somit dazu bei­   lichen und musealen Nutzungen.                                     möchte ökologische Modellprojekte auf dem Stadtgarten einsetz-
tragen, dass die schrecklichen Kapitel unserer Geschichte niemals                                                                      ten und auch erfahrbar machen.
vergessen werden.                                                                        innen@hilldegarden.org
                                                                                                                                                           energie@hilldegarden.org
                    mahnmal@hilldegarden.org

                MARTIN PAULEKUN                                                             NADSCHJA                                                            MIRIAM
    „Es wäre großartig, wenn es gelingen könnte gleich-                 „Der Stadtgarten auf dem Bunker ist die gemeinsame                 „Meine Vision ist ein Vorbild für Hamburg und andere
   zeitig eine Gedenkstätte zu planen, die die Geschichte               Idee einer Gruppe von Freunden. Meine Vision ist das                Städte: Gelebte und umgesetzte ökologische Nachhal-
     und die Geschichten des Bunkers erzählt: Von den                    Miteinander verschiedener Menschen, die sich sonst                  tigkeit. Von der Nutzung erneuerbarer Energie über
   Zwangsarbeitern, die gebaut haben, von den Anwoh-                    vielleicht nicht getroffen hätten - und der Blick auf die            Möbel und Licht bis Wandfarbe – Innen wie Außen.
  nern, die Schutz gefunden haben bei Bombenangriffen,                                 Stadt in der Abendsonne.“                               Meiner Meinung nach können wir viele Dächer in
    von denen die die Flakgeschütze bedient haben und                                                                                       ­G ärten verwandeln und diese nutzen, um z.B. Räum-
  von all den anderen. Dann würde der Bunker zu einem                                                                                     lichkeiten ökologisch zu wärmen, Grauwasser zu klären,
  Erinnerungsort, der beginnt zu reden und das Bild der                                                                                             CO2 zu reduzieren und Luft zu filtern.“
       nationalsozialistischen Ikone wäre gebrochen.“
HILLDEGARDEN IM ÜBERBLICK WIE KANN ICH MITMACHEN? NEUE IDEEN FÜR DEN STADTGARTEN - HILLDEGARDEN.ORG - ZUM MITNEHMEN
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                                           AG GESTALTUNG UND NUTZUNG
                                               DER AUSSENFLÄCHEN
    Die AG befasst sich mit der Planung der Außenflä-
chen – konkret sind dies: die Rampe, die auf den Bunker                                                                                         ZIELE
führen wird, der sogenannte Kragen – der Teil des Bun-
kers, der bereits vorhanden ist und im oberen Teil des                                                                       Einen Ort für Begegnung und Gemeinschaft
Gebäudes einen Umlauf bildet sowie das neu enstehende                                                                    schaffen, an dem auch soziale und kulturelle Projekte
Dach. Außerdem die „Ebene 0“, das jetzige Bunkerdach,                                                                                initiiert und gefördert werden.
das nach dem Umbau überdacht, aber nach außen hin
offen sein wird und als Verteiler zu den Ebenen fungiert.                                                                  Wissen über Pflanzenarten, -anbau, -pflege und ­
    Nach einer Phase der Informationsbeschaffung (In-                                                                      Nutzung soll anschaulich weitergegeben werden.
formationen zu den Rahmenbedingungen und Möglich-                                                                         Einen Ort schaffen, an dem man auf natürliche
keiten) und des Sammelns von Ideen (Zusammentragen                                                                       Weise sowohl öffentlich wie auch teilöffentlich gärt-
von Ideen aus allen Bereichen, Entwerfen von Steckbrie-                                                                           nern und Erträge nutzen kann.
fen zu einzelnen Ideen) schließt sich seit Anfang Mai
das Bewerten der Einzelideen und das Ausarbeiten eines                                                                         Mit dem Stadtgarten einen nachhaltigen,
ganzheitlichen Konzeptes an.                                                                                                       ökologischen Kreislauf schaffen.
    Momentan ist geplant, den Kragen als Gartenfläche
zum Mitmachen zu versehen und hier in zwei Konzep-                                                                                   Einen Ort der Ruhe, Erholung
ten zu arbeiten - die Hälfte des Kragens soll teilöffentlich                                                                            und Besinnung schaffen.
für engagierte und regelmäßige Gärtner und Gruppen                                                                              Neue nachhaltige Technologien nutzen
zur Verfügung stehen, die andere Hälfte für alle spontan                                                                                 und präsentieren.
Interessierten zum Gärtnern und Schauen offenstehen.
Das Dach soll als Erholungs- und Aufenthaltsfläche als                                                                         Neue Grünflächen in Hamburg schaffen.
Park gestaltet werden.

                                                                                  Steckbriefe

                                                                      PROJEKTIDEEN

                    BLUMENGARTEN                                                                                                               RUHEOASE
        „Wer einen Garten pflanzt, pflanzt Glück“. Dem chi-                                                                      Die Oase der Ruhe und Entspannung – Balance für
    nesischen Sprichwort nach erfreut ein Blumengarten die                                                                 die Seele. Im Gegengewicht zum „Veranstaltungsort
    Sinne, schafft eine friedliche und ruhige Atmosphäre                                                                   ­St. Pauli“ dient eine Ruheoase oder ein Meditationsgar-
    und lädt zum Verweilen und Entspannen ein. Gemüt-                                                                       ten als Rückzugsort für Vereinsmitglieder und a­ ndere
    liche Sitzmöglichkeiten mit Sitzecken, Hängeschaukeln                                                                   Besucher. Dieser Ort lädt zum Entspannen und Erho-
    und -bänkchen geben den Besuchern die Möglichkeit,                                                                      len für Seele und Geist ein. Jedem soll es möglich sein
    das idyllische Ambiente in seiner farbenfrohen Vielfalt                                                                 in sich zu kehren und sich einen Augenblick Ruhe zu
    zu genießen. Die dekorativen Elemente sollten sich dem                                                                  gönnen, was im heutigen Zeitalter leider viel zu ­selten
    Stil des Gartens anpassen und dem Blumengarten einen                                                                    der Fall ist.
    harmonischen und zwanglosen Charakter verleihen.                                                                             Eine Oase ist ein Vegetationsfleck in der Wüste, üb-
                                                                                                                            licherweise an einer Quelle gelegen. Dementsprechend
                                                                                                                            wäre ein kleiner Bach oder Wasserfall als Highlight
                                                                                                                            ­d ieser Ruheoase ideal, um den Meditierenden eine be-
                                                                                                                             ruhigende Quelle anzubieten.
                                                                            WILDBLUMENWIESE
                                                                    Wildblumenwiesen sind größtenteils durch kultu-
                                                                relle Nutzung entstandene Wiesentypen, und reich
                                                                an einheimischen Wildpflanzen und Kleinlebewesen.
                                                                Durch Veränderungen in der Landnutzung kommen
                                                                Wildpflanzen immer seltener vor, wodurch viele der auf
                                                                diese Lebensräume angewiesenen Tier- und Pflanzen-
                                                                arten in ihren Beständen bedroht werden.
                                                                    Die Vielfalt einer Wildblumenwiese aus mehr als
                                                                30 verschiedenen Arten Wildpflanzen und Heilkräu-
                                                                tern b­ ietet zahlreichen Insekten, Vögeln und Kriech-
                                                                tieren einen optimalen Lebensraum. Aber auch ihre
                                                                Bedeutung als Bienen- und Schmetterlingsweide trägt
                        ZISTERNE                                zu einem Erhalt der Artenvielfalt bei und fördert das                       VOGELHÄUSER
                                                                Bewusstsein für ein Leben im Einklang mit der Natur.
       Bei einer Zisterne handelt es sich um eine professio-                                                                  Ein Vogelhaus oder Futtersilo lockt Vögel in Scharen
    nelle Anlage zur Regenwassernutzung. Sie besteht aus                                                                   in winterliche Gärten. Daher sind Vogelhäuser auch nur
    einem Auffangbehälter aus Beton oder Kunststoff, der                                                                   im Winter bei Frost und Schnee notwendig. Es ist nicht
    meist in das Erdreich eingelassen wird. Das Regenwasser                                                                sinnvoll, frei lebende Vögel über die ganze Jahreszeit
    wird der Zisterne zugeleitet, dort gespeichert und durch                                                               hinweg mit Futter zu versorgen. Mithilfe eines Vogel-
    eine Pumpe bei Bedarf gezapft. Es ist auch möglich das                                                                 hauses wird eine grundlegende Futterquelle geschaffen.
    Wasser durch einen Auslaufhahn zu entnehmen. Neben                                                                     Durch sie werden die Vögel während der Winterzeit mit
    dem Wasserspeicher aus Beton oder Kunststoff, g  ­ ehören                                                              sehr viel Energie versorgt, und sie können dadurch ihre
    ein Filter- und Rohrsystem, so wie eine Pumpe zur Zis-                                                                 Körperwärme aufrecht erhalten.
    terne. Im Gegensatz zur einfachen Regentonne ist das                                                                      Als Projektbeispiel könnten Schulen oder Freiwillige
    Wasser aus einer Zisterne auch im Haushalt nutzbar.                                                                    selbst Vogelhäuser bauen und diese in der Anlage aufstel-
                                                                                                                           len. Außerdem könnte ein Wettbewerb veranstaltet wer-
                                                                                                                           den, um das schönste und kreativste Vogelhaus zu krönen.
HILLDEGARDEN IM ÜBERBLICK WIE KANN ICH MITMACHEN? NEUE IDEEN FÜR DEN STADTGARTEN - HILLDEGARDEN.ORG - ZUM MITNEHMEN
AG AUSSENFLÄCHEN                                                                                                                                                                      7

     SITZGELEGENHEITEN AUS HOLZ
    Ein Park soll zum Verweilen einladen und dafür braucht                                                                               INSEKTENHOTEL
 man Sitzgelegenheiten. Sie sind auch deshalb wichtig,
 weil es nicht wie in anderen Parks nur kurz gestutzte Ra-                                                                   Ein Insektenhotel oder Insektenhaus ist meist ein
 senflächen geben wird, auf denen eine Decke ausgebreitet                                                                hölzernes Haus, welches als Nist- und Überwinte-
 werden kann. Auch wilde Wiesen dürfen den Charakter                                                                     rungshilfe für zahlreiche Insekten vorgesehen ist.
 der Flächen mitbestimmen. Um diese lebendig zu hal-                                                                     Diese gibt es in verschiedenen Größen und unter-
 ten, muss es Sitzplätze geben, die attraktiv und bequem                                                                 schiedlichen Ausstattungen, die sich aus Gärtnersicht
 sind, damit die Wiesen daneben stehen bleiben können.                                                                   an die „nützlichen Insekten“ richtet (z.B. Bienen-
                                                                               LEHRGARTEN
 Es sollte eine Mischung aus verschiedenen Sitzmöbeln                                                                    kasten). Dementsprechend reicht die Formenviel-
 und großzügigen Liegeflächen werden. Also Holzkon-             Ein Lehrgarten dient dazu, allen Interessierten Zu-      falt von kleinen kreativen Einzelbauten bis hin zu
 struktionen, die in verschiedenen Winkeln zum Sitzen        gang zu und Wissen über Pflanzenarten, Pflanzenanbau        großen, wandartigen Nistkästen und Vogelhäusern.
 dienen, Hängematten, Strandkörbe etc.                       und Pflanzenpflege, sowie Entwicklungsstadien, Ernte        Ob freistehend oder an Bäumen bzw. vorhandenen
                                                             und Nutzung zu vermitteln. Es soll gleichzeitig ­W issen    Gebäudewänden angelehnt – die Auswahl sollte sich
                                                             weitergegeben und durch interaktive Elemente zum            der Umgebung anpassen. Ein solches Insektenhotel
                                                             Mitmachen angeregt werden. Grundsätzlich könnte der         erhöht nicht nur die Artenvielfalt, es schafft auch eine
                                                             öffentliche Teil des Gartens (zur Zeit auf der Hälfte des   natürliche Atmosphäre und ermöglicht das Beobach-
                                                             Kragens geplant) komplett oder teilweise als ­L ehrgarten   ten der Lebensweise verschiedenster Insekten.
                                                             angelegt werden. Dafür müsste ein Pflanzkonzept er-
                                                             arbeitet werden, das die gewünschten Pflanzenarten
                                                             beinhaltet, z.B. ein Gemüse- und Kräutergarten, eine
                                                             Wildblumenwiese, eine Wildsträucherhecke. Der Erleb-
                                                             nisraum Lehrgarten sollte auch online zu besuchen sein.

               KRÄUTERSPIRALE
    Das Prinzip der Kräuterspirale ist einfach, aber
 genial. Denn es erfüllt die Ansprüche an den Boden
 unterschiedlicher Kräuter auf nur kleinem Raum. Die
                                                                                                                                          LAUBENGÄNGE
 Basis einer Kräuterspirale ist eine schneckenartig auf-
 wärts windende Mauer aus Naturstein. Auf Grund                                                                             Laubengänge sind dekorative Gartenelemente, die
 der Spiralform wird somit die Fläche des Beetes deut-                                                                   gleichzeitig mehr Platz für weitere Pflanzen schaffen.
 lich vergrößert und ermöglicht die Entstehung von                                                                       Zusätzlich bieten diese Konstruktionen Schutz vor Son-
                                                                                BAUMHAUS
 Zonen mit verschiedenen Bodeneigenschaften. Diese                                                                       ne oder leichtem Regen. Die Lauben-Gestänge für Wege
 Zonen können mit Kies, Sand, Kompost und Garten­               Baumhäuser können vieles auf einmal sein - Spiel-        oder Übergänge im Gartengelände können ­       beliebig
 erde aufgefüllt werden.                                     platz und Rückzugsort, Aussichtsfläche und Ruheoase.        lang gebaut werden. Ihre Höhe beträgt z.B. 240 cm und
    Eine Kräuterspirale ist ein absoluter Hingucker          Der Magie eines solchen Ortes kann sich kaum jemand         die Breite 140 cm. Als Berankung eignen sich blättri-
 und kann selbst gebaut werden. So könnte eben-              entziehen und zwischen den Wipfeln über der Erde dem        ge Kletterpflanzen wie die Pfefferwinde und Efeu oder
 falls ein Projekt für Schulen entstehen, indem man          Rauschen der Blätter zu zuhören, ist für viele Menschen     blühende Gewächse wie die Waldrebe. Auch Kletterro-
 Schulklassen Kräuterspiralen entwerfen lässt und die-       Kindheitserinnerung und Erwachsenensehnsucht zu-            sen können als farbenfrohe Berankung gepflanzt wer-
 se mit frischen Kräutern bepflanzt.                         gleich. Wie groß ein Baumhaus ist und wie es aussieht,      den, z.B. die kaminrosa blühende „­A merican ­Pillar“,
                                                             steht dem Erbauer offen. Denkbar wäre ein kleines           die „François Juranville“ oder die „Goldfinch“ mit
                                                             Baumhaus für 2 – 4 Personen und ein großes Baum-            goldgelben Blüten.
                                                             haus, in dem sich sechs oder mehr Personen gleichzeitig
                                                             aufhalten können. Als Ausstattung wären Fenster, Sitz-
                                                             flächen, ggf. eine Feuerwehrstange oder Seilbahn nach
                                                             draußen oder auf eine zweite Ebene wünschenswert.

                 GEWÄCHSHAUS
     Zur Gestaltung und Nutzung der Außenfläche                                                                                 INTERAKTIVE SCHAUTAFELN
 ­ ieten sich auch individuelle Gewächshäuser an, die z.B.
 b
 aus alten Fenstern, Türen, Tischen oder Holz-Plane­-                                                                       Interaktive Schau- und Quiztafeln zeigen Bilder der
 Kombinationen hergestellt werden. Hier können auch                                                                      Pflanzen, Früchte und evtl. Tiere, die sich auf dem
                                                                             HÄNGEMATTEN
 Aspekte wie Recycling bzw. Upcycling mit einfließen,                                                                    Dachgarten befinden. Auch die Geschichte des Bunkers
 z.B. gibt es ein kostengünstiges Gewächshaus, das aus          Hängeschaukeln, Hängematten und Hängesessel              und des Stadtteils St. Pauli können interaktiv dargestellt
 leeren Plastikflaschen besteht, die durch die in ihnen      sind Rückzugsorte, Ruheoasen und der Inbegriff für          werden. Durch diese spielerische Wissensvermittlung
 enthaltene Luft Wärme hält und eine natürliche Ther-        Freizeit und Erholung. Sie wirken beruhigend und tra-       werden die Besucher aktiv und zum Mitmachen ange-
 moschicht bilden. Ein kleines Gewächshaus aus alten         gen zum seelischen und körperlichen Wohlbefinden bei.       regt. Klassische Schautafeln können leicht mit interak-
 Fenstern und Türen eignet sich ideal für die Aufzucht       Wichtig ist, dass sie aus wetterfestem Material gefertigt   tiven Elementen ergänzt werden, z.B. werden Inhalte
 von Blumensetzlingen. Für Gewächshäuser mit Plane           sind, d.h. robust gegen UV-Strahlung, Regen und             durch eine Quizklappe, ein Drehrad oder Gucklöcher
 sollte man einen windgeschützten Standort wählen.           Schnee. Zudem sollte das Material schmutzabweisend          belebt. Die Exponate müssen erlebbar und trotzdem si-
                                                             und schimmelresistent sein, leicht trocknen und sei-        cher gegen Vandalismus geschützt sein. Sie werden an
                                                             ne ursprüngliche Farbe behalten. Im Hinblick auf den        entsprechenden Stellen entlang der Rampe aufgestellt.
                                                             Sitz- bzw. Liege-Komfort sollte Baumwolle, Bast oder
                                                             ähnlich weiche und angenehme Fasern verwebt oder
                                                             verflochten werden.
HILLDEGARDEN IM ÜBERBLICK WIE KANN ICH MITMACHEN? NEUE IDEEN FÜR DEN STADTGARTEN - HILLDEGARDEN.ORG - ZUM MITNEHMEN
8                                                                                                                                                                                          AG PROZESS

                 AG PROZESS
ORGANISATION UND ABSICHERUNG DES GEMEINWOHLS
     Die Arbeitsgruppe „Prozess, Organisation und Absi-
                                                                                                                                             derzeit die Möglichkeit zu geben, sich einzubringen und
cherung des Gemeinwohls“ befasst sich mit den Grund-
                                                                                                                                             den gesamten Prozess zu protokollieren. Später wird es ei-
lagen, Strukturen und Entscheidungsprozessen des Betei-
                                                                                                                                             nen hohen Regelungs- und Finanzierungsbedarf für die
ligungsprojektes „Hilldegarden“. Die ­  bearbeiteten Fra-
                                                                                                                                             Nutzung, Pflege und Instandhaltung von Außenflächen,
gestellungen sind dabei unter anderem: Was sind unsere
                                                                                                                                             Innenflächen, Energiekreisläufen und Gedenkstätte ge-
                                                                                                                                             ­
Zielsetzungen? Wie sollen Entscheidungen bei der Ge-
                                                                                                                                             ben. Auch dieser ist transparent zu gestalten, für die Ge-
staltung und Planung getroffen werden? Welche Organi-
                                                                                                                                             meinschaft abzusichern und zu finanzieren.
sations- und Rechtsform ist die Richtige? Wie wird eine
                                                                                                                                                 Die auf dieser Seite veröffentlichten zentralen Ziel-
nachhaltige Absicherung des Gemeinwohls gegenüber
                                                                                                                                             setzungen wurden in den einzelne Arbeitsgruppen ge­
dem Eigentümer und der Stadt garantiert? Welche Inhalte
                                                                                                                                             sammelt, gewichtet und zusammengeführt. Es sind alle
müssen verbindlich in einem Vertrag mit dem Eigentümer
                                                                                                                                             unter den ersten fünf priorisierten Ziele aus jeder ­Gruppe
geregelt werden bzw. in einem städtebaulichen Vertrag
                                                                                                                                             berücksichtigt. Anschließend wurden die Ergebnisse zu-
Berücksichtigung finden?
                                                                                                                                             sammengefasst und entsprechend der Häufigkeit und
     Gleichzeitig ist es wichtig, die Arbeit der Gruppe
                                                                                                                                             Rangfolge der Nennung geordnet.
transparent für die Öffentlichkeit zu machen, jedem je-

                           ÜBERGREIFENDE UND GEMEINSCHAFTLICHE ZIELE
                           DES BETEILIGUNGSPROJEKTES „HILLDEGARDEN“
    ÖFFENTLICHEN RAUM SCHAFFEN                        ÖKOLOGISCHER NUTZEN FÜR                               FÜR ALLE OFFENER UND                                 NEUE STADTNATUR UND ENERGIE­
                                                      STADT-NATUR-MENSCH                                    TRANSPARENTER PROZESS                                VERSORGUNG AUSPROBIEREN
Bereicherung für Anwohner
                                                                                                                                                                 UND WEITERGEBEN
und Bewohner der Stadt                             Neue Stadtnatur für Hamburg schaffen                 Transparenter Abstimmungsprozess
                                                   und das Stadtklima verbessern                        und Beteiligung der Öffentlichkeit                    Nachhaltige Energien werden eingesetzt
Ort der Interkulturellen Begegnung
                                                                                                                                                              und sichtbar gemacht
und künstlerischen Vielfalt für das                Generationenübergreifende                            Jederzeit offen für neue Ideen und
soziale Miteinander                                sozialökologische Projekte                           zum Mitmachen für alle                                Raum für zukunftsorientierte
                                                                                                                                                              ökologische Modellprojekte
Ort der Ruhe, Erholung und Besinnung               Teilöffentliches und öffentliches Gärtnern           Offene Auseinandersetzung mit Kritik
                                                                                                                                                              Vorbild zur Bildung: Wissen über Pflanzen­
                                                                                                        Tolerant, ideologie- und dogmafrei
                                                                                                                                                              arten, Anbau, Pflege und Nutzung
                                                      NACHHALTIG UND VON DAUER                                                                                anschaulich weitergeben
                                                                                                            ERHALTEN DES BUNKERS
                                                   Langfristige Absicherung des Gemeinschaft-
                                                   sinteresses durch Vertrag für die öffentlichen       Geschichtsbewusstsein und
                                                   Flächen und Räume und die Gedenkstätte               Auseinandersetzung schaffen
                                                   Nachhaltigen ökologischen Kreislauf schaffen         Öffentliche Gedenkstätte

                                                                                              Interview

                                       DIALOG AM BUNKER
                                  Damit das Projekt Hilldegarden langfristig auf einem                  Organisation und Absicherung des Gemeinwohls,
                                  ­sicheren Sockel steht muss es formal durchdacht und ab-              ­erzählt von der Suche nach einer Rechtsform und vom
                                   gesichert sein. Jörg Brackmann, Arbeitsgruppe ­Prozess,               Dialog mit dem Investor und den Politikern der Stadt.

    IDEENJOURNAL:                                                       JÖRG:                                                                   IDEENJOURNAL:
Lieber Jörg, du wohnst mit deiner Familie in der Nähe des Bunkers?   Wir brauchen zum Beispiel einen Vertrag mit dem Erbbauberech-           Braucht ihr in der Gruppe weitere Engagierte, die sich in den
                                                                     tigten, der gleichzeitig der Investor ist. Und wir brauchen eine or-    Gestaltungsprozess einklinken?
    JÖRG:                                                            ganisationsinterne Struktur. Wir befinden uns im ­regelmäßigen
Meine Frau und ich leben keine 300 Meter entfernt, wir sehen         Dialog mit den Beteiligten, weil wir die Interessen des Inverstors         JÖRG:
den Bunker also täglich. Wir kamen zufällig zum Projekt Hillde-      mit denen von Hilldegarden in Einklang bringen wollen.                  Ja unbedingt. Toll wären Leute, die sich mit der Gründung eines
garden, weil uns unsere Nachbarn hinzu holten. Ich hatte Eltern-                                                                             Vereins auskennen, und die den Prozess begleiten. Oder jemand
zeit und deshalb Zeit, mich zu engagieren. Als Jurist interessiert      IDEENJOURNAL:                                                        mit Expertise in Sachen Steuerberatung oder Versicherung.
mich am Entwicklungsprozess natürlich vor allem die rechtliche       Die Forderungen und Interessen der Stadt und der Politik sind
Seite. Meine Frau ist von dem Gartenprojekt begeistert.              ebenfalls zu berücksichtigen?                                              IDEENJOURNAL:
                                                                                                                                             Lieber Jörg, was ist deine ganz persönliche Vision von Hilldegarden?
    IDEENJOURNAL:                                                       JÖRG:
Wie sieht dein Engagement in der Gruppe Prozess, Organisation        Richtig. Im Dialog formulieren wir gemeinsame Ziele. Zum Bei-              JÖRG:
und Absicherung des Gemeinwohls aus?                                 spiel erklären wir, wie wir mit Hilldegarden die Lebensqualität         Mich hat einfach die visuelle Seite dieses Projekts total gepackt.
                                                                     der Anwohner langfristig verbessern wollen. Wir sind überzeugt:         Ich finde, es ist eine super Idee, diesen Bunker als öffentlichen
    JÖRG:                                                            Dieses gemeinnützige Projekt bietet langfristig einen enormen           Garten und Kulturstätte zu gestalten.
Mein Knowhow als Anwalt für Finanzierungs- und Grundstücks­          ökologischen Nutzen. Für die Stadt, und vor allem für die ­Natur
fragen ist von Nutzen, weil wir eine Rechtsform suchen, durch die    und die Menschen. Damit meine ich übrigens nicht nur die An-               IDEENJOURNAL:
das Projekt Hilldegarden nachhaltig abgesichert ist. Bei e­inem      wohner in den umliegenden Vierteln. Hilldegarden ist ein weit-          Was verbindest du persönlich etwas mit dem Bunker?
Vorhaben in dieser Größenordnung geht es ja nicht bloß ums           reichender Gewinn für alle und in der Summe ein echtes Allein-
gemeinnützige Wohl. Da ist auch eine Menge Geld im Spiel, es         stellungsmerkmal für unsere Stadt.                                         JÖRG:
geht um eventuelle Haftungsansprüche und ähnliches. Insofern                                                                                 Nicht mit seiner Historie, über die habe ich nie besonders in-
müssen alle rechtlichen Aspekte berücksichtigt werden.                  IDEENJOURNAL:                                                        tensiv nachgedacht. Aber ich sehe das außergewöhnliche Ganze,
                                                                     Gibt es hinsichtlich der rechtlichen Organisation schon eine Tendenz?   das dieses Bauwerk ausmacht. Grundsätzlich fasziniert mich aber
    IDEENJOURNAL:                                                                                                                            vielmehr die geplante Zukunftsvision, als die Vergangenheit.
Was bedeutet das konkret in der derzeitigen Planungsphase?              JÖRG:
                                                                     Ein gemeinnütziger Verein wäre die ideale Form, in der sich viele
                                                                     Mitglieder engagieren können. Zurzeit arbeiten wir am Entwurf
                                                                     einer Satzung.
AG INNENLIEGENDE STADTTEILFLÄCHEN                                                                                                                                                           9

                               AG GESTALTUNG UND NUTZUNG DER
                              INNENLIEGENDEN STADTTEILFLÄCHEN
    Die AG befasst sich mit der Planung der innen
liegenden Stadtteilflächen – insgesamt 500 qm sollen
                                                                                                                                                    ZIELE
mietfrei für soziale und gemeinwohlorientierte Zwecke
zur Verfügung stehen. Außerdem gibt es auf der                                                                               Es soll ein Ort der interkulturellen Begegnung sein, der
„­Ebene 0“, dem jetzigen Bunkerdach, Mitgestaltungs-                                                                                      das soziale Miteinander fördert.
möglichkeiten: Sie wird nach dem Umbau überdacht,                                                                            Das Projekt soll offen sein und bleiben für Beteiligung
aber nach außen hin offen bleiben und dadurch als Ver-                                                                         von Anwohnern und Initiativen mit neuen Ideen.
bindungsstück zu den Ebenen fungieren.
    Um den Architekten des Planungsbüros frühzei-                                                                            Sozial-ökologische Projekte mit Kindern, Jugendlichen
tig eine Planungsgrundlage zu geben, entwickelte die                                                                             und anderen Zielgruppen aus den anliegenden
Gruppe Ideen, definierte ihre Ziele und erstellte zu fünf                                                                                    Stadtteilen umsetzen.
Räumen erste Nutzungskonzepte.
                                                                                                                                       Nachhaltige Technologien einsetzen
                                                                                                                                             und sichtbar machen.
                                                                                                                                        Es soll ein Raum für künstlerische
                                                                                                                                            und kulturelle Vielfalt sein.
                                                                                                                              Innen- und Außenflächen sollen sinnvoll miteinander
                                                                                                                            verknüpft werden und sich in der Nutzung überschneiden.
                                                                                                                                 Es soll ein blühender (Kunst-)Garten entstehen.

          MAHN- UND GEDENKSTÄTTE                                                                                                           MEDIENÜBERGREIFENDE
              FLAKBUNKER IV                                                        Steckbriefe                                             PRODUZENTENGALERIE

    G
       Eine zentrale Idee von Hilldegarden ist es, die
    ­ eschichte des Bunkers sichtbar zu machen. Unter an-
    derem durch die Gestaltung eines Museum bzw. einer
                                                                       PROJEKTIDEEN                                                   Hilldegarden möchte auf einer Stadtteilfläche von
                                                                                                                                  50 – 100 qm eine medienübergreifende Produzenten­
                                                                                                                                  galerie umsetzen. Diese Galerie soll unparteiisch,
    Gedenkstätte. Ein idealer Ort für diese Gedenkstätte                                                                          ­politisch, sozial und grenzüberschreitend werden und
    scheint das ehemalige Tageslichtstudio von FC Gund-                                                                            vor allem Hamburger Künstlern/-innen die Möglich-
    lach zu sein, das sich auf dem momentanen Dach des                                                                             keit bieten, unabhängig von Galeristen und anderen
    Bunkers befindet.                                                                                                              übergeordneten Veranstaltern, auszustellen.
       Es ist eine große zusammenhängende Fläche, gleich-                                                                             Die temporären Ausstellungen von Skulpturen, Plas-
    zeitig aber auch Teil des ursprüngliches Bestandes und                                                                         tiken und Objekten auf den Außenflächen betrachten
    somit ein Raum, in dem alles zusammenfließt. Neuer                                                                             wir als eine Art visuelle Brücke zwischen Innen- und
    Aufbau und alte Nutzung.                                                                                                       Außenraum. In der Galerie werden möglichst viele
       Ein Übergang vom alten zum neuen Bestand.                                                                                   Kunstformen präsentiert: von Bildender Kunst über
       Solch ein Übergang ist wichtig, denn nur wer die                                                                            Darstellende Kunst bis hin zu Musik. Auch interdiszi-
    Historie versteht, geht auch respektvoll mit der neuen                                                                         plinäre Projekte, thematische Ausstellungen, Gemein-
    Geschichte um. Teil der musealen Inszenierung soll                                                                             schaftsausstellungen und Projekte, die einen Bezug zu-
    auch die Wegstrecke zum Museum/Gedenkstätte sein.                                                                              einander herstellen, sollen ermöglicht werden.
    So transportiert sich die Geschichte des Bunkers auf dem
    Weg nach oben. Das Studio soll sowohl Raum für eine
   Dauerausstellung als auch für ­     Wechselausstellungen
   bieten. Zusätzlich soll die Schreckensherrschaft in
   ­
   ­einem der Flaktürme abgebildet werden.
                                                                     STADTTEILRAUM: EIN SOZIALER
                                                                  ­BEGEGNUNGSRAUM FÜR ANWOHNER
                                                                      UND INITIATIVEN IM VIERTEL
                                                                    Der Stadtteilraum im Projekt Hilldegarden wird An-
                                                                 wohnern und sozialen Initiativen für Aktivitäten zur
                                                                 Verfügung stehen. Hier feiern die Bewohner aus den
                                                                 benachbarten Quartieren ihre Kindergeburtstage, Fa-
                                                                 milienfeste oder veranstalten Filmabende mit Freunden.
                                                                 Und zwar ohne eine teure Raummiete zahlen zu müssen.                KÜCHENSTUDIO / STADTTEILCAFÉ
                                                                    Der Stadtteilraum macht Begegnungen von Men-
                                                                 schen unterschiedlicher Herkunft möglich, die das so-               Wo Gemüse wächst, soll auch gekocht werden. Mit
                                                                 ziale Miteinander im Stadtteil fördern. Deshalb wollen           einem geräumigen Küchenstudio, das gleichzeitig als
                                                                 wir soziale Projekte, beispielsweise für Flüchtlingskin-         Café mit Selbstkostenpreisen genutzt wird, können
                                                                 der, Jugendliche und ältere Menschen organisieren und            Gärtner ihre Erzeugnisse gleich vor Ort zubereiten.
                                                                 mit gemeinwohlorientierten Initiativen kooperieren, die          Hier soll ein Treffpunkt entstehen – Einkochaktionen,
          HILLDEGARDEN WERKSTATT                                 mehr Platz für ihre kreativen Ideen und sozialen Ange-           Kürbissuppen-Party, thematische Kochkurse, Kinder-
      In einem der Stadtteilräume möchten wir eine Werk-         bote brauchen.                                                   kochen und die Einbindung von sozialen Projekten sind
   statt eröffnen, die wie ein Repair-Café funktionieren                                                                          nur einige der Ideen, die zum lebendigen Miteinander
   kann, und gleichzeitig mit Kursen und Workshops als                                                                            vieler verschiedener Menschen beitragen.
   Bildungsstätte dient. Die Möglichkeiten, mit welchen                                                                              Vorstellbar ist auch, eine Leseecke sowie eine Mi-
   Materialien und Geräten gearbeitet wird, sind vielfältig:                                                                      krobrauerei in dem Raum unterzubringen.
   Holz- und Metallarbeiten, 3D-Druck oder Gestalten                                                                                 Zentrale Elemente des Küchenstudios sollen ein
   mit Textilien. Einschränkungen hinsichtlich Sicherheit                                                                         massiver Holztisch für rund 30 Personen und der pro-
   und Lärm sind natürlich mit zu bedenken.                                                                                       fessionell ausgestattete Küchenblock sein. Der Raum
      Wir suchen engagierte Menschen, die dieses Konzept                                                                          sollte möglichst nah am Kragen des Bunkers liegen, wo
   mit entwickeln und die Lust auf die Umsetzung haben.                                                                           die Flächen zum Gärtnern entstehen. Er wird, wenn
   Wir brauchen euch, um die erste Idee nun wirklich zu                                                                           möglich, eine Terrasse haben und zur Westseite liegen,
   realisieren. Meldet euch bei Interesse bitte gerne bei uns!                                                                    damit die Besucher in der Abendsonne sitzen können.
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                                                                AG MAHNMAL
                                                              UND GEDENKSTÄTTE
      70 Jahren nach Kriegsende entsteht, dank der ­V ision
 zur Umgestaltung des Bunkers, bei ­H illdegarden die
                                                                         Eines unserer Ziele ist es, eine Gedenktafel zu ge-
                                                                    stalten und zeitnah anbringen zu lassen. Durch die Ta-                                      ZIELE
 AG Mahn- und Gedenkstätte Flakbunker IV. Sie plant                 fel erfahren zukünftige Besucher und die Menschen,
 Ausstellungsflächen für ein Museum, um den O      ­ pfern          die im Bunker arbeiten wo sie sich befinden. Außerdem                     Dokumentation der Geschichte des Bunkers
 des NS-Regimes endlich an dieser Stelle die notwendi-              tragen wir Geschichten und Fotos zusammen, die in
 ge Gedenkstätte einzuräumen.                                       einer Gedenkstätte Platz finden. Neben der Daueraus-                          Würdigung des Bunkers als Mahnmal
      Der Flak-Bunker IV wurde 1942 in nur 300                      stellung über die Historie wird Platz für wechselnde                     Gedenken an Zwangsarbeiter und Kriegsopfer
­Tagen errichtet. Es gibt Hinweise, dass rund 1.000                 Ausstellungen sein.
 Zwangsarbeiter­/-innen am Bau beteiligt waren.                          Weil die Recherche enorm aufwendig ist brauchen                      Konzeption einer permanenten Ausstellung
      Während der Bombenangriffe fanden zeitweise                   wir viele Interessierte, die Lust haben sich an der Auf-
                                                                                                                                        Zugang zum Museum/Gedenkstätte auch unabhängig
 mehr als 30.000 Menschen im Bunker Schutz. Gleich-                 arbeitung der Geschichte oder an der Gestaltung des
                                                                                                                                              von der restlichen Planung durchsetzen
 zeitig wurden Schüler einer Realschule im Stadtteil                zukünftigen Museums zu beteiligen.
 verpflichtet, als Flakhelfer zu arbeiten. Viele von ihnen                                                                                         Absicherung der geforderten Räume
 fanden dabei den Tod.                                                           ZITAT EINER ZEITZEUGIN,                                                   für die Ausstellung
      Wir suchen Zeitzeugen, die diesen Bau unter der                                JAHRGANG 1940
 Naziherrschaft hochziehen mussten. Wie waren ihre                                                                                          Auseinandersetzung mit der Kritik am Umgang
                                                                                „Wir haben als Kinder auf dem Heiligengeistfeld
 Lebens- und Arbeitsbedingungen? Wurden die Opfer                                                                                                   mit dem Bunker als Mahnmal
                                                                        gespielt und ich fand es ganz blöd, dass wir stundenlang
 jemals entschädigt? Und wir sprechen mit Zeitzeu-                        in den Bunker mussten. Vor den Eingängen drängten
 gen, die als Kinder und Jugendliche Schutz im Bunker                   sich riesige Menschenmengen, einige gerieten in Panik.
 suchten. Wir wollen möglichst viele dieser Geschichten                    Einmal wurde ich in der Menge von meiner Familie
                                                                         getrennt. Meine Eltern haben mich durchgereicht, weil
 festhalten und auch etwas über die Bunkernutzung in
                                                                         sie nicht wussten ob sie noch rechtzeitig in den Bunker
 der Nachkriegszeit erfahren. Z.B. etwas über das erste                    kommen. Ein Soldat hat mich mit in das Innere des
 Weihnachtsmärchen, das 1945/1946 im Bunker aufge-                      Bunkers mitgenommen. Ich hatte Angst, dass ich meine
 führt wurde.                                                            Eltern nie wieder sehe und weinte sehr. Zum Trost gab
                                                                                             er mir Salmiak.“

                                                                                            Interview

                                       DIE ERINNERUNGEN
                                           BEWAHREN
                                 Im Projekt Hilldegarden verschmelzen Visionen: Der                   te, dokumentiert seine Geschichte. Wie das Thema
                                 Bunker entwickelt sich durch verschiedene Arbeits-                   Historien­bewätigung mit dem Gartenprojekt zusam-
                                 gruppen zum gemeinschaftlich nutzbaren Kulturob-                     mengebracht werden soll erklärt Mitinitiatorin Sonja
                                 jekt. Eine davon, die AG Mahnmal und Gedenkstät-                     Brier im ­Gespräch.

  IDEENJOURNAL:                                                     Nationalsozialismus steckt in diesen Mauern, und die wollen wir
Liebe Sonja, du bist Politologin und Soziologin und begleitest      aufarbeiten. Wir wollen zum Beispiel wissen, ob die Zwangsarbei-    terschiedliche Perspektiven des Bunkers zeigen. Durch sie wird
das Projekt Hilldegarden mit einem Dokumentarfilm. Und du           ter, die den Bunker errichten mussten, alle entschädigt wurden.     übrigens parallel deutlich, wie sich das Viertel verändert hat.
bist eine Mitbegründerin der Arbeitsgruppe Mahnmal Bunker.                                                                              Und wir möchten vielleicht eine Gedenktafel anbringen lassen,
Ihr Ziel ist es, die Geschichte des Bunkers aufzuarbeiten. Wie        IDEENJOURNAL:                                                     die jeder sieht, der den Bunker betritt. Um all diese Ziele zu
geht ihr vor?                                                         Habt ihr auch von Erlebnissen gehört, die Mut machen?             durchdenken und umzusetzen brauchen wir unbedingt Leute,
                                                                                                                                        die Lust haben mitzumachen. Archivarbeit, Gespräche... da steht
  SONJA:                                                              SONJA:                                                            noch eine Menge an.
Mir und vielen anderen Bewohnern auf St. Pauli und im Karo-         Es gibt Berichte von Menschen, die als Kind im Bunker nur dank
viertel ist es wichtig, die Geschichte des Bunkers in das Projekt   der Hilfe anderer überlebt haben, weil diese sie mitgenommen           IDEENJOURNAL:
Hilldegarden zu integrieren. Einige von uns leben seit vielen       und beschützt haben. Gerade in der heutigen Zeit finden wir es      Wie können Interessierte mitmachen?
Jahren in dieser Stadt. Wir haben den Bunker jeden Tag direkt       wichtig, an den Zusammenhalt untereinander zu erinnern. Wir
vor unserer Nase. Doch im Alltag vergessen wir eben manchmal        möchten natürlich mit diesem Erinnerungsprozess auch ein Zei-          SONJA:
welche Bedeutung er hat, und vor allem: was hier alles passierte.   chen setzen gegen Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung heu-         Indem sie sich entweder per mail an mahnmal@hilldegarden.org
                                                                    te. Deshalb ist es so wichtig, dass wir die einschlägigen Symbole   melden und vorbeischauen.
  IDEENJOURNAL:                                                     unserer Geschichte nicht übersehen. Eine schöne Geschichte ist      Aktuelle Infos zu unserer Arbeitsgruppe gibt es auch auf unserer
Was will die AG Mahnmal und Gedenkstätte gegen das Vergessen tun?   die, in der sich eine Frau erinnerte wie sie ein Weihnachtsmär-     Website.
                                                                    chen im Bunker gesehen hat als der Krieg zu Ende war. Sie konn-
  SONJA:                                                            te endlich ohne Angst vor Bomben in den Bunker gehen.                  IDEENJOURNAL:
Wir haben über einen Zeitungsaufruf viele Zeitzeugen ausfin-                                                                            Sonja, was ist deine persönliche Vision für das Projekt?
dig gemacht, deren Geschichten wir festhalten. Diese Menschen         IDEENJOURNAL:
haben unglaubliches erlebt. Sie haben als Zwangsarbeiter an der     Welche Flächen im Bunker will die AG mitgestalten?                     SONJA:
Erbauung des Bunkers mitgearbeitet, die übrigens nur 300 Tage                                                                           Meine persönliche Vision ist es, Erinnerungen durch die Sprache
dauerte. Wieder andere haben mit ihren Familien im Bunker             SONJA:                                                            der Kunst zu bewahren. Mit dem Bunker schaffen wir einen
Schutz gesucht. Unsere Idee ist, mit Hilfe der Fotos oder Noti-     Wir denken über verschiedene Modelle nach. Eine feste Ausstel-      Raum, in dem sich Menschen begegnen. Das kann übers gemein-
zen dieser Menschen eine Dauerausstellung zu schaffen. Um das       lung im Inneren könnte die Geschichte des Bunkers erzählen.         same Gärtnern geschehen oder eben über das Aufarbeiten der
zu realisieren suchen wir viele weitere Engagierte, die in der AG   Mit einer temporären Foto-Wanderausstellung könnten wir un-         eigenen Geschichte.
mitmachen.
                                                                                                                                           IDEENJOURNAL:
  IDEENJOURNAL:                                                                                                                         Was verbindest du mit dem Bunker?
Ist die Recherche sehr aufwendig?
                                                                                                                                           SONJA:
  SONJA:                                                                                                                                Die Gestaltung des Bunkers ist eine Chance, die wir nutzen
Ja, denn wir wollen alles möglichst korrekt aufbereiten. »Wann                                                                          sollten. Wir haben die Möglichkeit, nach unseren Vorstellungen
genau wurde der Bunker gebaut, was erlebten die Arbeiter, was                                                                           mitzuwirken, weil ein Investor die Fläche zur Verfügung stellt.
die Schutzsuchenden?« Ein beachtlicher Teil der Geschichte des                                                                          Diese Mitbestimmung auf St. Pauli ist ein Streckenerfolg.
AG ENERGIE                                                                                                                                                                              11

                                                               AG ENERGIE
                                                             UND KREISLÄUFE
      Die Arbeitsgruppe entstand aus der Idee, die Me-
 thode des Biomeilers als Wärmequelle und Pflanzen als
                                                                                                                                               ZIELE
 Filterung für Abwasser einzusetzen. Schnell wurde den
 Beteiligten jedoch klar, dass der Dachgarten noch viel                                                                         Renaturierung städtischer Brachflächen
 mehr kann.                                                                                                                  Ökomodellprojekt und Klimaschutzwirkung
      Wir möchten die öffentlichen Außen- und Innen-                                                                                      für Hamburg
 flächen ebenso wie die nicht öffentlichen Flächen nach
 ökologischen Prinzipien gestalten, die – optimalerweise                                                                 Verwendung zukunftorientierter, nachhaltiger und
 – auf der Idee des Cradle-to-cradle-Prinzips aufbauen.                                                                  ökologischer Prinzipien und erneuerbarer Energien
 Wir beschränken uns dabei nicht bloß auf bestehende                                                                     beim Bau und Betrieb der öffentlichen Aussen- und
 Ideen, sondern schauen vor allem auch nach neuen Ent-                                                                                     Innenflächen
 wicklungen und Trends, die wir möglicherweise einset-
                                                                                                                        Bereitstellung von Flächen für zukunftsorientierte Mo-
 zen können.
                                                                                                                         dellprojekte für den Kreislauf Stadtnatur und Energie
      Der Dachgarten soll eine nachweisbare und nach-
haltige Klimaschutz-Wirkung für Hamburg erreichen                                                                               Leicht verständliche, inspirierende und
und nach Möglichkeit Flächen für ökologische Modell-                                                                               nachmachbare Bildungsfunktion
projekte bereitstellen, die sich auch nach den Kriterien
des Prinzips „Open Source” richten.                                                                                              Offener Rahmen, fließender Prozess,
      Die angewandten Methoden möchten wir praktisch                                                                                  Flexibilität der Kreisläufe
und transparent darstellen, damit sie für ­   jedermann                                                                         Unabhängigkeit von Energieversorgern
­verständlich sind.

                                                                                Steckbriefe

                                                                   PROJEKTIDEEN

                       BIOMEILER                                                                                                  HYDROPONIK/AQUAPONIK
      Ein Biomeiler ist eine “strukturierte Komposthei-                                                                       Hydroponik ist eine Form der Pflanzenhaltung, bei
   zung”: Vorhandenes Schnittgut wird für einen Kom-                                                                       der Pflanzen in einem anorganischen Substrat wurzeln.
   postierungsprozess genutzt. Die Hitze, die während des                                                                  Die Ernährung erfolgt über eine wässrige Lösung anor-
   Prozesses entsteht, wird für die Erwärmung von Hei-                                                                     ganischer Nährsalze. Aquaponik beschreibt die kombi-
   zung und Brauchwasser verwendet. Am Ende entsteht                                                                       nierte Kultivierung von Fisch und Pflanzen.
   Kompost. Der Biomeiler kann außerdem als Filter/­                                                                          Die innerstädtische Fisch- und Gemüseprodukti-
   Klärung für verschiedene Stoffe genutzt werden.                                                                         on kann als Serviceleistung für Hilldegarden genutzt
                                                                                                                           werden. Hier ist vor allem der Kreislaufaspekt (Kom-
                                                                                                                           bination mit gebäudeinterner Wasseraufbereitung von
                                                                 ÖKOLOGISCHE LICHTKONZEPTE                                 Grau- und/oder Schwarzwasser) sowie eine effektive
                                                                Neben den bekannten Solarlichtern gibt es noch an-         Nahrungsmittelproduktion (z.B. Algen) spannend.
                                                             dere Möglichkeiten, bestehendes Licht effektiv zu nut-
                                                             zen oder auch menschliche Energie für das Erzeugen
                                                             von Licht zu nutzen. Hier gibt es bereits verschiedene
                                                             Detailideen, die noch ausgearbeitet werden.

                     WINDBAUM                                                                                                GEBÄUDEINTERNE AUFBEREITUNG
      Ein Windbaum ist ein ca. 11 m großer „Kunstbaum“                                                                           VON GRAU- UND/ODER
   aus Stahl, welcher viele kleine Windräder an den Ästen
                                                                                                                                   SCHWARZWASSER
   hat. Diese produzieren Strom. Im Vergleich zu Wind-
   kraftanlagen ist der Windbaum nicht so effektiv und hat                                                                    Grauwasser ist der Teil des nur leicht belasteten häus-
   mehr Komponenten (viele einzelne kleine Windräder),                                                                    lichen Schmutzwassers, das aus Dusche, ­       Badewanne,
   die gewartet werden müssen oder kaputt gehen können.      RECYCLING VON ABFÄLLEN, WELCHE                               eventuell Handwaschbecken und Waschmaschine
   Der Windbaum passt sich jedoch optisch optimal an                                                                      kommt. Aus diesem bereits genutzten, aber immer noch
   und verbraucht deutlich weniger Platz als zum Beispiel
                                                              BISHER NICHT RECYCELT WERDEN                                nährstoffreichen Wasser wird klares Wasser, welches
   vertikale Windkrafträder. Er funktioniert sowohl bei         In Deutschland wird zum Beispiel Verpackungsma-           wieder genutzt werden kann. Zum Beispiel als Gießwas-
   schwachen als auch bei starkem Wind und ist nahezu        terial („Gelber Sack”) oder Flaschen recycelt, Bioabfall     ser, aber auch als “neues” Brauchwasser. Der Bereich
   geräuschlos. Möglicherweise kann man Teile des Baums      wird kompostiert oder kommt in die Biotonne. Dane-           dieser internen Aufbereitung ist ein komplexes Gebiet,
   selber über einen 3D Drucker herstellen.                  ben gibt es jedoch Stoffe, die nicht in diese Kreisläu-      in das wir uns gerade einarbeiten.
                                                             fe fallen, zum Beispiel Zigarettenfilter. Diese können
                                                             inzwischen jedoch auch recycelt werden (z.B. „Zero
                                                             ­Waste System”).
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