GUT AUFGESTELLT. SEIT 140 JAHREN - GESCHÄFTSBERICHT 2012

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GUT AUFGESTELLT. SEIT 140 JAHREN - GESCHÄFTSBERICHT 2012
GUT AUFGESTELLT.
      SEIT 140 JAHREN.

GESCHÄFTSBERICHT 2012
GUT AUFGESTELLT. SEIT 140 JAHREN - GESCHÄFTSBERICHT 2012
VKB-BANK KURZ GEFASST

Die VKB-Bank steht für Kunden- und Werteorientierung, regionale Verantwortung,
Unabhängigkeit, Sicherheit und Kapitalstärke. Gemeinsam mit ihren Mitarbeitern
repräsentiert die VKB-Bank ein Bankhaus, das durch stabile Geschäftspolitik seit
140 Jahren erfolgreich wirtschaftet und damit für eine nachhaltige Wertschöpfung
in den österreichischen Standortregionen sorgt.

Über das oberösterreichische Geschäftsstellennetz bietet die VKB-Bank Privatkunden
und der mittelständischen Wirtschaft als Universalbank eine umfassende Palette an
Bankdienstleistungen. Die Gebiete Bayern, Salzburg und Niederösterreich werden von
Oberösterreich aus betreut.

1873 als Genossenschaft gegründet hat die VKB-Bank seit 1981 die Rechtsform einer
Aktiengesellschaft. Alleinaktionärin ist die Volkskredit Verwaltungsgenossenschaft,
die im Eigentum von rund 33.000 Genossenschaftsmitgliedern steht.

Die traditionelle Unternehmensform der VKB-Bank zeichnet sich vor allem durch
ihre Unabhängigkeit aus. Diese Unabhängigkeit gewährleistet eine umfassende
Entscheidungsfreiheit und damit dauerhafte Sicherheit und Stabilität. Diese Sicherheit
und Stabilität zeigen sich auch in der Kapitalstärke der VKB-Bank.

Die VKB-Bank hat sich zum Ziel gesetzt, kundenorientierteste Beraterbank Österreichs
zu sein. Durch die Unabhängigkeit der VKB-Bank haben ihre Berater die Freiheit,
sich voll und ganz auf die Kundeninteressen zu konzentrieren. Mit dieser ausschließ-
lichen Kundenorientierung ist die VKB-Bank ein verlässlicher und sicherer Partner
für ihre Kunden.
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INHALT

An die Geschäftspartner      2

Aufsichtsrat
und Management               6

Lagebericht
   VKB-Konzern               8

Anhang
  VKB-Konzern                46

Bericht des Aufsichtsrates   58

VKB-Bank
  Bilanz, Gewinn- und
  Verlustrechnung            60

VKB-Konzern
  Bilanz, Gewinn- und
  Verlustrechnung            64

Filialverzeichnis            68
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DER VKB-KONZERN: KENNZAHLEN IM ÜBERBLICK

BILANZ-KENNZAHLEN (in Mio. Euro)                2010      2011    Veränderung      2012
Bilanzsumme                                 2.699,0     2.747,2         3,6 %    2.845,2
Primärgeschäftsvolumen                        4.228,9   4.317,4         3,2 %    4.453,8
   Primärausleihungen                         2.122,7   2.170,0         3,8 %    2.252,9
   Primäreinlagen                             2.106,2   2.147,4         2,5 %    2.200,9
Eigenkapital                                   288,7     295,9          2,3 %     302,7

EIGENMITTEL-KENNZAHLEN (in Mio. Euro)           2010      2011    Veränderung      2012
Bemessungsgrundlage                           1.940,7   1.720,7        10,9 %    1.907,4
Anrechenbare Eigenmittel                       300,3    304,4           4,6 %      318,3
   Kernkapital (Tier 1)                        279,6     287,7           2,1 %     293,7
Eigenmittelquote (in %)                          15,5      17,7           -1,0      16,7
Kernkapitalquote (in %)                          14,4      16,7           -1,3      15,4

GuV-KENNZAHLEN (in Mio. Euro)                   2010      2011    Veränderung      2012
Betriebsergebnis                                 19,0      21,4       -25,4 %       15,9
   Betriebserträge                              82,9      87,9         -4,8 %       83,6
      Nettozinsertrag                            57,8     62,9         -6,9 %       58,5
   Betriebsaufwendungen                         -63,9    -66,5          1,8 %      -67,7
EGT                                              12,0     10,4          3,6 %       10,7
Konzernjahresüberschuss                           8,7       7,7        -4,2 %        7,3

UNTERNEHMENS-KENNZAHLEN (in %)                  2010      2011    Veränderung      2012
Betriebsergebnis in Prozent der Bilanzsumme       0,7      0,8           -0,2        0,6
Return on Assets vor Steuern                     0,4       0,4            0,0       0,4
Return on Equity vor Steuern                      4,2      3,5             0,1       3,6
Cost-Income-Ratio                                77,1     75,7            5,2      80,9

Durchschnittliche Mitarbeiterzahl (netto)        548       534             -8       526
Filialen                                          40        38              -1       37
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BILANZ-KENNZAHLEN I (in Milliarden Euro)      BILANZ-KENNZAHLEN II (in Milliarden Euro)

4,5                                           2,4

4                                             2,3

3,5                                           2,2

3                                             2,1

2,5                                           2

2                                             1,9

1,5                                           1,8

1                                             1,7

0,5                                           1,6

           2010                 2011   2012                2010                 2011   2012
       Bilanzsumme                                   Primärausleihungen

       Primärgeschäftsvolumen                        Primäreinlagen

EIGENMITTEL-KENNZAHLEN I (in Prozent)          EIGENMITTEL-KENNZAHLEN II (in Millionen Euro)

18                                            325

17,5                                          300

17                                            275

16,5                                          250

16                                            225

15,5                                          200

15                                            175

14,5                                          150

14                                            125

           2010                 2011   2012                2010                 2011   2012
       Eigenmittelquote                              Anrechenbare Eigenmittel
       Kernkapitalquote                              Kernkapital (Tier 1)
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VORWORT

  SEHR GEEHRTE GESCHÄFTSPARTNER!
  Seit 140 Jahren steht bei der VKB-Bank der Mensch im Mittelpunkt. Der Kunde ist König
  und wir haben uns zum Ziel gesetzt, ihm als Bankhaus die beste Sicherheit zu bieten.
  Schon bei unserer Gründung im Jahr 1873 stand fest, dass wir eine Bank für die Menschen
  und ihre Bedürfnisse sein wollen. Auch im Jubiläumsjahr 2013 hat dieser Aspekt nichts
  von seiner Bedeutung verloren.

  Die VKB-Bank ist eine ganz besondere Bank, sie steht für Tradition und geht trotzdem
  moderne Wege. Denn mit ihrer traditionellen Geschäftspolitik und Werteorientierung
  kann die VKB-Bank heute besonders punkten. Als Bankhaus den lokalen Geldkreislauf
  zu fördern und damit regionale Verantwortung zu übernehmen – das sehen wir seit jeher
  als unsere Aufgabe an und sind mit dieser Sicht im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld
  gleichzeitig sehr „modern“.

  Stolz sind wir auch auf unsere über Jahrzehnte hinweg solide und nachhaltige Entwick-
  lung, die wir stets mit der höchstmöglichen Sicherheit für unsere Kunden verbunden
  haben. Daneben steht unser Haus aber auch für Unabhängigkeit und Kapitalstärke. So
  basiert der Erfolg der VKB-Bank letztlich neben einer konservativen Geschäftspolitik
  auch auf einer hervorragenden Kapitalausstattung – unsere Kernkapitalquote etwa liegt
  bereits seit vielen Jahren weit über dem geforderten Basel III-Niveau. Qualitäten wie
  diese spielen in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten eine immer bedeutendere Rolle
  und geben Privat- wie auch Firmenkunden der VKB-Bank ein gutes Gefühl.

  Die VKB-Bank hat es erfolgreich geschaff t, Tradition mit Moderne zu verbinden. Seit
  140 Jahren sind wir für unsere Kunden da, um sie mit unseren unternehmerischen
  und persönlichen Qualitäten bestmöglich zu betreuen. Als Generaldirektor der „unab-
  hängigen Bank Österreichs“, die auch im Jubiläumsjahr in gewohnter Weise im Interesse
  ihrer Kunden eigene Wege geht, bedanke ich mich für Ihr Vertrauen und freue mich
  auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit.

  Mit freundlichen Grüßen

  KommR Dr. Albert Wagner
  Generaldirektor

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DIE ZUKUNFT IM BLICK.
SEIT 140 JAHREN.
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Im Bild von links drei ehemalige Präsidenten der Genossenschaft: MINISTER A.D. ÖKR FLORIAN
FÖDERMAYR Präsident von 1933–1938 und 1946–1960. KOMMR DR. OTTO PFEIFAUF Präsident von 1985–1992.
HEINRICH GRAF BRANDIS Präsident von 1873–1891.
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ÜBERLEGTE ZÜGE.
       SEIT 140 JAHREN.
                       Die VKB-Bank ist eine ganz besondere Bank, sie steht für Tradition
                       und geht trotzdem moderne Wege. Hinter der soliden Entwicklung
                       stehen damals wie heute starke Führungspersönlichkeiten, die un-
                       ter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit die Geschicke der Bank
                       lenken. Diese Haltung trägt auch nach 140 Jahren zur größtmög-
                       lichen Sicherheit der Kunden der VKB-Bank bei.

Im Bild von links der Vorstand der VKB-Bank: Vorstandsdirektor DR. ADAM SCHWEBL,
Generaldirektor KOMMR DR. ALBERT WAGNER und Vorstandsdirektor MAG. CHRISTOPH WURM.
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AUFSICHTSRAT
UND MANAGEM
      AUFSICHTSRAT

      PRÄS. KOMMR MAG. DR. RUDOLF
      TRAUNER
      Präsident der Wirtschaftskammer OÖ,
      Unternehmer, Linz, Vorsitzender
      PRÄS. MMAG. MATTHÄUS
      SCHOBESBERGER
      Unternehmer, Linz,
      Stellvertretender Vorsitzender
      MAG. ERICH FROMMWALD
      Geschäftsführer, Gai
      DR. FRANZ GÜTLBAUER
      Rechtsanwalt, Wels
      DR. CHRISTINE HAIDEN
      Chefredakteurin, Neuhofen
      KOMMR DR. GERNOT KRENNER
      Generaldirektor i.P., Linz
      MAG. MARKUS RAML
      Steuerberater, Steyregg
      MAG. DORIS SCHRECKENEDER
      Geschäftsführerin, Gmunden
      KOMMR MAG. GÜNTHER SINGER
      Geschäftsführer, Linz
      DR. MARTIN ZAHLBRUCKNER
      Vorstandsvorsitzender, Leonding

      Arbeitnehmer im Aufsichtsrat

      MANUELA DOPPLER
      ELISABETH GRESSLEHNER
      MAG. ANDREAS KLOPF
      THOMAS LEHNER
      WERNER REITETSCHLÄGER

      Vertreter der Aufsichtsbehörde

      MINR MAG. ELISABETH VITZTHUM
      Staatskommissärin
      MMAG. THOMAS LEITNER
      Staatskommissär-Stellvertreter

  6
6   Aufsichtsrat und Management
                                                                                 Lagebericht
                                                                                 Anhang
                                                                                 Bericht des Aufsichtsrates
                                                                                 Bilanz, GuV: VKB-Bank
                                                                                 Bilanz, GuV: VKB-Konzern

MENT
  VORSTAND                        DIREKTOREN UND PROKURISTEN
  KOMMR DR. ALBERT WAGNER         ALFRED ATTENEDER
  Generaldirektor, Vorsitzender   Regionaldirektor Mühlviertel
  Ressort:                        KARL BRAMBERGER
  > Vorstandssekretariat          Regionaldirektor Steyr
  > Personal
  > Marketing                     KARL DURSTBERGER
  > Treasury                      Bereichsdirektor Treasury, Prokurist
  > Großkundenbetreuung           MAG. NIKO FEISCHL
                                  Direktor Private Banking
  DR. ADAM SCHWEBL
  Vorstandsdirektor               MAG. PETER FORSTNER
  Ressort:                        Direktor Großkundenbetreuung
  > Region Linz                   MMAG. STEFAN GRABNER
  > Region Wels                   Bereichsdirektor Personal, Prokurist
  > Region Steyr
  > Region Salzkammergut          ROBERT HÖLLRIEGL
  > Region Innviertel             Regionaldirektor Innviertel
  > Region Mühlviertel            MAG. MARGIT LAUBER
  > Private Banking               Bereichsdirektorin Produkt-
  > Vertriebsmanagement           management, Prokuristin
  > Immobilien
  > Versicherungen                MAG. DIETMAR MAIER
                                  Bereichsdirektor Infrastruktur,
  MAG. CHRISTOPH WURM             Prokurist
  Vorstandsdirektor
                                  MAG. MARTIN MOSER
  Ressort:                        Regionaldirektor Linz
  > Kreditmanagement
                                  MAG. HARALD NADERER
  > Produktmanagement
                                  Regionaldirektor Wels
  > Infrastruktur
  > Rechnungswesen                WOLFGANG PLASSER
  > Risikosteuerung (Compliance   Regionaldirektor Salzkammergut
    und Geldwäsche sind dem
                                  MMAG. JÜRGEN RIEGLER
    Gesamtvorstand unterstellt)
                                  Bereichsdirektor Rechnungswesen,
  > Recht
                                  Prokurist
  > Innenrevision (dem Gesamt-
    vorstand unterstellt)         DR. MARC SCHÜTT
                                  Leiter Recht, Prokurist
                                  MAG. ANDREA SEIF
                                  Bereichsdirektorin Kreditmanagement,
                                  Prokuristin
                                  MAG. WERNER WAWRA
                                  Bereichsdirektor Marketing, Prokurist
                                  MAG. JOHANN WIMMER
                                  Leiter Kreditüberwachung, Prokurist

                                                                         7
LAGEBERICH

                      WIRTSCHAFTLICHES UMFELD 2012
                      Das Berichtsjahr stand weiter im Zeichen wirtschaftlicher Unsicherheit. Auch in jenen
                      europäischen Staaten, die im Jahr zuvor noch von hohen Exporten profitieren konnten,
                      trübte sich die konjunkturelle Stimmung im Verlauf des zweiten Halbjahres 2012 erheb-
                      lich ein. Umgekehrt konnte in den von der Krise besonders betroffenen südeuropäischen
                      Staaten noch keine wesentliche Verbesserung der Situation festgestellt werden. Bei den
                      Arbeitslosenzahlen kam es damit zu einem neuen Negativrekord auf gesamteuropäischer
                      Ebene. Bedingt war dies durch deutliche Sparanstrengungen der öffentlichen Haushalte
                      sowie durch Einbrüche bei Investitionen der Privatwirtschaft und beim Konsum. In Summe
                      waren so in zahlreichen europäischen Staaten rezessive Tendenzen zu beobachten. Mit
                      Frankreich traten darüber hinaus in einem weiteren großen EU-Land deutliche wirtschaft-
                      liche Probleme zu Tage. Gleichzeitig sorgten Turbulenzen in zwei weiteren kleinen
                      Euro-Staaten – Zypern und Slowenien – für eine zusätzliche Belastung der Bemühungen
                      zur Stabilisierung der Eurozone. In Griechenland sorgten indes die Konsolidierungsmaß-
                      nahmen der neuen Regierung für anhaltende Proteste der Bevölkerung. Nach intensiver
                      Prüfung wurden jedoch letztlich im vierten Quartal neue Hilfsgelder von EU und IWF
                      für Griechenland freigegeben, sodass ein Zahlungsausfall des Landes neuerlich gebannt
                      werden konnte. Parallel dazu wurde durch ein Rückkaufprogramm griechischer Staats-
                      anleihen der Staatshaushalt zusätzlich entlastet. Spanien wiederum konnte zwar eine
                      direkte Beanspruchung des Euro-Rettungsschirms – aus dem provisorischen Rettungs-
                      schirm EFSF wurde im Herbst der permanente ESM – vermeiden, musste diese Hilfe je-
                      doch zugunsten seines massiv unter Druck geratenen Bankensektors in Anspruch nehmen.

Beruhigung der        Dennoch gelang vor allem aufgrund der aktiven Rolle der EZB bei der Krisenbekämpfung
Märkte durch aktive   gegen Jahresende eine allmähliche Beruhigung der Märkte. Hilfreich war hier die klare
Rolle der EZB         Aussage von EZB-Chef Draghi, die Gemeinschaftswährung unter allen Umständen durch
                      den notfalls unbegrenzten Kauf von Staatsanleihen vor einem Zerfall bewahren zu wollen.
                      Neben der Stabilisierung des Euro hatte dies auch einen sukzessiven Rückgang der
                      Risikoaufschläge für Staatsanleihen der besonders unter Druck geratenen Euro-Staaten
                      zur Folge. Zusätzlich sorgte die EZB wie auch andere Zentralbanken für eine massive
                      Liquiditätszufuhr für den Bankensektor und damit für eine weitere Entlastung. In Italien
                      brachte neben den EZB-Maßnahmen auch der Sanierungskurs von Regierungschef Monti
                      eine Verbesserung der Situation. Auch in Portugal und insbesondere Irland trugen die
                      Reformbemühungen erste Früchte. Manche Stimmen warnten jedoch angesichts der
                      EZB-Politik vor einem dadurch ausgelösten allzu frühen Erlahmen des Reformeifers der
                      europäischen Regierungen.

                      8
HT
                                                                                                      Aufsichtsrat und Management
                                                                                                  8   Lagebericht
                                                                                                      Anhang
                                                                                                      Bericht des Aufsichtsrates
                                                                                                      Bilanz, GuV: VKB-Bank
                                                                                                      Bilanz, GuV: VKB-Konzern

 Angeheizt durch die gegen Jahresende anstehende Präsidentschaftswahl, bei der Amts-
 inhaber Obama bestätigt wurde, verlief das Berichtsjahr in den USA ebenfalls turbulent.
 Trotz weiterhin hoher Arbeitslosenzahlen war zwar eine leichte Besserung der wirtschaft-
 lichen Aussichten festzustellen. Nach wie vor ungelöst blieb jedoch die Frage des Um-
 gangs mit dem Budgetdefizit. Nur aufgeschoben wurde auch das Problem des soge-
 nannten „Fiscal Cliff “, das bei Nichteinigung der politischen Parteien zu automatischen
 Steuererhöhungen und zur massiven Streichung von Staatsausgaben führt und damit
 einen Rückfall in die Rezession begünstigt. Auch in China setzte sich, bedingt durch rück-
 läufige Exportumsätze, die bereits 2011 begonnene Abkühlung der Konjunktur – wenn
 auch ausgehend von einem weiterhin hohen Niveau – fort.

                             Das Börsenjahr 2012 verlief für die Anleger an den
                             wichtigen Weltbörsen recht erfreulich.

 Der Wiener ATX konnte im Vorjahr wieder einiges an zuvor verlorenem Terrain gut machen.
 Das Zinsniveau blieb in den Industriestaaten weiterhin extrem niedrig, wobei die EZB zur
 Unterstützung der Wirtschaft den Leitzinssatz Mitte des Jahres sogar noch weiter auf das
 historisch niedrige Niveau von 0,75 Prozent absenkte.

 In Österreich war im Gefolge der konjunkturellen Abschwächung in Deutschland in der
 zweiten Jahreshälfte ebenfalls ein deutliches Einbremsen der Wirtschaftsentwicklung
 festzustellen. Trotz im europäischen Vergleich nach wie vor äußerst niedriger Arbeitslosig-
 keit war in weiterer Folge auch die Arbeitsmarktsituation angespannt. In wesentlichen
 Fragen ungelöst blieb auch 2012 der erhebliche Reformstau insbesondere im Verwaltungs-
 bereich. In der Gesundheits- und Bildungspolitik konnte von den politischen Kräften
 zumindest in Teilbereichen ein Konsens erzielt werden.

 Die bereits thematisierten Auswirkungen des Konjunkturabschwungs in Deutschland
 machten naturgemäß auch vor dem exportorientierten Industrie-Bundesland Oberöster-
 reich nicht Halt. Dennoch blieb die gute Positionierung innerhalb Österreichs aufrecht,
 was insbesondere bei Beschäftigung und Arbeitslosigkeit einmal mehr deutlich wurde.

                                                                                              9
Im Bild von links: LEVI STRAUSS und JACOB DAVIS erhalten am 20. Mai 1873 gemeinsam ein US-Patent auf Jeans.
Die Österreicher JULIUS VON PAYER und CARL WEYPRECHT entdecken am 30. August 1873 im Nordpolarmeer erneut
die damals norwegische Inselgruppe Ronnebeck-Land und ändern den Namen in Franz-Josef-Land um.
VERÄNDERUNGEN
       KREATIV MEISTERN.
       SEIT 140 JAHREN.
                         Historische Ereignisse gab es im Gründungsjahr der VKB-Bank.
                         Dazu zählen die Weltausstellung in Wien oder der Wiener Börsen-
                         krach. Die VKB-Bank hat die Herausforderungen der letzten
                         140 Jahre stets mit Bravour gemeistert. Bis heute hat sich die
                         heimische Regionalbank dadurch zu einem starken Finanzpartner
                         für Privat- und Firmenkunden in ganz Oberösterreich entwickelt.

Im Bild von links: Der französische Autor JULES VERNES veröffentlicht am 30. Jänner 1873 seinen Roman „Reise um die
Erde in 80 Tagen“. Die fünfte WELTAUSSTELLUNG wird von 1. Mai bis 2. November 1873 in Wien und damit erstmals
im deutschsprachigen Raum abgehalten. Der Krach der WIENER BÖRSE am 9. Mai 1873 löst nach den vorausgegangenen
Gründerjahren international eine schwere Depression aus.
GENERELLE GESCHÄFTSENTWICKLUNG
                          Hinweis: Im vorliegenden Lagebericht werden primär Daten des Konzerns der Volkskredit Verwaltungsge-
                          nossenschaft (= VKB-Konzern) ausgewiesen. Sofern davon abweichend Angaben zur Volkskreditbank AG
                          (= VKB-Bank) in den Bericht aufgenommen wurden, ist dies in den jeweiligen Passagen ersichtlich.

                          Das Jahresergebnis 2012 des VKB-Konzerns blieb vom volatilen wirtschaftlichen Umfeld
                          nicht unberührt. So konnten einerseits die Wachstumszahlen gegenüber dem Vorjahr
                          leicht gesteigert werden, wobei sich das Primärgeschäftsvolumen (die an Kunden verge-
                          benen Kredite sowie deren Einlagen) insgesamt um 3,2 Prozent auf nunmehr 4.453,8 Mil-
                          lionen Euro erhöhte. Rückgänge gab es hingegen beim Betriebsergebnis, während das
                          EGT in etwa auf dem Vorjahresniveau gehalten werden konnte.

BILANZ-KENNZAHLEN (IN MIO. EURO)                         2010          2011    VERÄNDERUNG      2012

Bilanzsumme                                           2.699,0        2.747,2          3,6 %   2.845,2

Primärgeschäftsvolumen                                4.228,9        4.317,4          3,2 %   4.453,8

  Primärausleihungen                                   2.122,7       2.170,0          3,8 %   2.252,9

  Primäreinlagen                                       2.106,2       2.147,4          2,5 %   2.200,9

Eigenkapital                                             288,7        295,9           2,3 %    302,7

                          Die Bilanzsumme erfuhr eine Steigerung um 3,6 Prozent auf 2.845,2 Millionen Euro.
                          Die stabile Refinanzierungssituation des VKB-Konzerns wurde auch 2012 durch die
                          Ausgeglichenheit von Ausleihungs- und Einlagenseite unterstrichen.

                          AUSLEIHUNGEN
                          Bei den Primärausleihungen gab es 2012 einen Anstieg um 3,8 Prozent, der Stand zum
                          Bilanzstichtag betrug damit 2.252,9 Millionen Euro. Bei Ratenkrediten und Darlehen kam
                          es zu deutlichen Zuwächsen von rund 8,9 Prozent, während bei revolvierenden Krediten
                          sowie – durchaus gewollt – bei Fremdwährungskrediten Rückgänge zu verzeichnen waren.
                          Leichte Zuwächse gab es beim Immobilien-Leasinggeschäft, während das Wachstum im
                          Mobilienleasing mit 29,1 Prozent sogar recht deutlich ausfiel.

                          BILANZ-KENNZAHLEN (in Milliarden Euro)

                               4,5

                                4

                               3,5

                                3

                               2,5

                                2

                               1,5

                                 1

                               0,5

                                         2010                 2011         2012
                                     Bilanzsumme

                                     Primärgeschäftsvolumen

                          12
Aufsichtsrat und Management
                                                                                                 8   Lagebericht
                                                                                                     Anhang
                                                                                                     Bericht des Aufsichtsrates
                                                                                                     Bilanz, GuV: VKB-Bank
                                                                                                     Bilanz, GuV: VKB-Konzern

EINLAGEN
Die einlagenseitigen Primärmittel erhöhten sich 2012 in Summe um rund 2,5 Prozent auf
2.200,9 Millionen Euro. Ein starkes Plus war – insbesondere im Hinblick auf das Online-
Sparen – bei den Giroeinlagen festzustellen und auch die Eigenemissionen legten um rund
9,2 Prozent zu. Umgekehrt schwächten sich die Termineinlagen im Berichtsjahr leicht ab.
Ein deutliches Plus gab es wiederum – allerdings auf weiterhin niedrigem Niveau – bei den
Fremdwährungseinlagen.

Der zuvor schon starke Wettbewerb im Einlagengeschäft nahm 2012 noch an Intensität zu.
Gegen Jahresende stabilisierten sich aber zumindest die Marktzinsen und die Konditionen
pendelten sich auf niedrigem Niveau ein. Die Margen im Einlagenbereich tendierten mittler-
weile gegen Null, was eine besondere Herausforderung in der Refinanzierung darstellt. In
Summe war zu erkennen, dass Kunden 2012 vor allem kurze Laufzeiten bevorzugten. Deut-
liche Zuwächse gab es mit über 20 Prozent bei der Anzahl der Sparbücher mit Umweltbonus.

EIGENMITTEL
Nach wie vor stellt die gute Eigenmittel-Ausstattung ein wichtiges Merkmal des VKB-
Konzerns dar. Mit Basel III wird künftig insbesondere der im VKB-Konzern weit über-
durchschnittlichen Höhe des Kernkapitals wesentliche Bedeutung für die Einschätzung
der Stabilität von Kreditunternehmen beigemessen. Innerhalb des hochwertigen Kern-
kapitals ist mit dem sogenannten „harten“ Kernkapital – dieses umfasst das eingezahlte
Kapital und die Gewinnrücklagen – eine noch exklusivere Form der Eigenmittel definiert.

Bei allen genannten Kennzahlen lag der VKB-Konzern auch 2012 klar über den künftigen                 Der VKB-Konzern lag
Anforderungen, auch wenn – vorwiegend aufgrund eines starken Anstiegs bei den risiko-                auch 2012 klar über
gewichteten Aktiva – Rückgänge bei Kernkapital- und Eigenmittelquote zu verzeichnen                  den Eigenmittelanfor-
waren. So erreichte die Kernkapitalquote (bezogen auf die risikogewichtete Bemessungs-               derungen
grundlage gemäß § 22 BWG) des VKB-Konzerns rund 15,4 Prozent, die Eigenmittelquote
rund 16,7 Prozent. In absoluten Zahlen lagen die Werte von Kernkapital und anrechenbaren
Eigenmitteln (die sich im VKB-Konzern zum allergrößten Teil aus Kernkapital zusammen-
setzen) bei rund 293,7 Millionen Euro beziehungsweise 318,3 Millionen Euro. Die ergän-
zenden Eigenmittel betrugen rund 24,7 Millionen Euro.

                                              EIGENMITTEL-KENNZAHLEN (in Prozent)

                                               18

                                               17,5

                                               17

                                               16,5

                                               16

                                               15,5

                                               15

                                               14,5

                                               14

                                                          2010           2011   2012
                                                      Eigenmittelquote

                                                      Kernkapitalquote

                                                                                            13
Das gesetzliche Mindesteigenmittelerfordernis wurde damit neuerlich mehr als erfüllt.
                                  Die Erreichung der Vorgaben bei den Eigenmitteln erfolgte im VKB-Konzern ohne
                                  Inanspruchnahme staatlicher Unterstützungsmaßnahmen.

Die gemäß österreichischem Bankwesengesetz (BWG) ermittelten Eigenmittel des VKB-Konzerns
zeigen folgende Zusammensetzung:

EIGENMITTEL                                                                                 MIO. EURO

Gezeichnetes Kapital                                                                             30,0

Rücklagen                                                                                       242,9

Bilanzgewinn                                                                                       1,5

Ausgleichsposten                                                                                 24,6

Immaterielle Wirtschaftsgüter                                                                     -0,2

Konsolidierung im Konzern                                                                          2,6

Kernkapital (Tier 1) vor Abzugsposten                                                           301,5

Abzugsposten vom Kernkapital (50 % gem. § 23 Abs. 13 Z 4c BWG iVm § 23 Abs. 14 Z 8 BWG)           -7,8

Kernkapital (Tier 1) nach Abzugsposten                                                          293,7

Ergänzende Eigenmittel (Tier 2)                                                                  24,7

Gesamte anrechenbare Eigenmittel                                                                 318,3

Erforderliche Eigenmittel                                                                        165,2

Eigenmittelüberschuss                                                                            153,1

Deckungsquote                                                                                  192,7 %

Kernkapitalquote bezogen auf die risikogewichtete Bemessungsgrundlage                          15,4 %

Eigenmittelquote bezogen auf die risikogewichtete Bemessungsgrundlage                           16,7 %

                                  ERTRAGSLAGE
                                  Nach einem vorübergehenden Anstieg in den Vorjahren erfuhr der Nettozinsertrag im
                                  Berichtszeitraum eine deutliche Abschwächung, was einen wesentlichen Grund für den
                                  Rückgang der Betriebserträge um rund 4,8 Prozent auf 83,6 Millionen Euro darstellte.

                                  Auf der anderen Seite erfuhren die Betriebsaufwendungen aufgrund leichter Steigerungen
                                  bei Personal- und Sachaufwand einen Anstieg auf rund 67,7 Millionen Euro, wobei unter
                                  den Ursachen des Personalaufwandswachstums besonders eine Senkung des Rechnungs-
                                  zinssatzes für Personalrückstellungen hervorzuheben ist.

                                  Das Betriebsergebnis des VKB-Konzerns reduzierte sich damit in Summe deutlich um
                                  rund 25,4 Prozent auf rund 15,9 Millionen Euro.

                                  Die Cost-Income-Ratio erhöhte sich im Hinblick auf die oben beschriebene Situation bei
                                  der Entwicklung der Betriebserträge und –aufwendungen auf nunmehr 80,9 Prozent.

                                  Das zur mittel- und langfristigen Verbesserung der Ertragslage im Jahr 2010 initiierte
                                  Projekt „VKB fit 2012“ wurde im Berichtsjahr zum Abschluss gebracht. Neben der

                                  14
Aufsichtsrat und Management
                                                                                                   8   Lagebericht
                                                                                                       Anhang
                                                                                                       Bericht des Aufsichtsrates
                                                                                                       Bilanz, GuV: VKB-Bank
                                                                                                       Bilanz, GuV: VKB-Konzern

Neuorganisation sowohl des Vertriebs als auch wesentlicher zentraler Bereiche stand
dabei die Ausrichtung der Prozesse entlang dieser neuen kunden- und vertriebsorientier-
ten Struktur im Vordergrund.

Das Betriebsergebnis in Relation zur durchschnittlichen Bilanzsumme erreichte einen
Wert von rund 0,6 Prozent.

                           GUV-KENNZAHLEN (IN MIO. EURO)                  2010        2011    VERÄNDERUNG                   2012

                           Betriebsergebnis                                19,0       21,4               -25,4 %             15,9

                             Betriebserträge                              82,9        87,9                -4,8 %            83,6

                                Nettozinsertrag                            57,8      62,9                 -6,9 %            58,5

                             Betriebsaufwendungen                         -63,9     -66,5                  1,8 %            -67,7

                           Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit    12,0       10,4                 3,6 %             10,7

                           Konzernjahresüberschuss                          8,7        7,7                -4,2 %               7,3

Während sich die Kreditvorsorgen im Berichtszeitraum klar erhöhten, drehte umge-
kehrt das Bewertungs- und Veräußerungsergebnis aus Finanzanlagen deutlich ins
Plus. In Summe ergab sich damit ein leichter Anstieg des Ergebnisses der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit (EGT) gegenüber dem Vorjahr um rund 3,6 Prozent auf rund
10,7 Millionen Euro.

Das EGT in Relation zur durchschnittlichen Bilanzsumme (Return on Assets vor Steuern)
blieb bei rund 0,4 Prozent. Das EGT im Verhältnis zum durchschnittlichen Eigenkapital
(Return on Equity vor Steuern) zeigte einen leichten Anstieg auf 3,6 Prozent.

                           UNTERNEHMENS-KENNZAHLEN (IN %)                 2010        2011        VERÄNDERUNG               2012

                           Betriebsergebnis in Prozent der Bilanzsumme      0,7       0,8                    -0,2            0,6

                           Return on Assets vor Steuern                    0,4        0,4                    0,0             0,4

                           Return on Equity vor Steuern                     4,2        3,5                    0,1              3,6

                           Cost-Income-Ratio                               77,1       75,7                    5,2           80,9

An Steuern ergaben sich 3,4 Millionen Euro. Insgesamt erzielte der VKB-Konzern im
Geschäftsjahr 2012 einen Jahresüberschuss in der Höhe von 7,3 Millionen Euro. Unter
Berücksichtigung der Rücklagendotierung von 6,8 Millionen Euro verblieb unter dem
Strich ein Bilanzgewinn von rund 0,5 Millionen Euro.

UNTERNEHMENSKONZEPT
Im Unternehmenskonzept werden das Leitbild und die Stärken der VKB-Bank dokumen-
tiert. Es definiert die Vision und die Mission des Unternehmens und wird jeweils für einen
Zeitraum von fünf Jahren – aktuell von 2009 bis 2013 – erstellt. Unabhängigkeit, Sicher-
heit, Kapitalstärke, regionale Verantwortung sowie Kunden- und Werteorientierung
stehen – getragen von den Mitarbeitern – im Vordergrund. Zielsetzung der VKB-Bank
ist es, kundenorientierteste Beraterbank Österreichs zu sein.

                                                                                             15
LEASINGGESCHÄFT
                         Im Mobilien-Leasinggeschäft wurden die für 2012 geplanten Wachstumsziele deutlich
                         überschritten. So konnte das Neugeschäftsvolumen im Vergleich zum Vorjahr aufgrund
                         einiger größerer Fälle mehr als verdoppelt werden. Im Kfz-Leasing betrug das Wachstum
                         rund 7 Prozent. Damit lag das Wachstum im Neugeschäft aller Mobilien-Leasing-Sparten
Erfreuliche Neuge-       deutlich über dem österreichweiten Trend. Mit der erfreulichen Neugeschäftsentwicklung
schäftsentwicklung und   war auch eine kräftige Erhöhung des Bestandvolumens um rund 30 Prozent verbunden.
kräftige Erhöhung
des Bestandvolumens      Die Geschäftsentwicklung im Immobilien-Leasinggeschäft verlief ebenfalls zufrieden-
im Leasinggeschäft       stellend. Mit 7 Prozent lag die Erhöhung des Bestandvolumens über den Erwartungen.
                         Besonders mittelständische Unternehmen wählten für ihre Gebäudeinvestitionen häufig
                         Leasing als Finanzierungsinstrument. Durch umsatzsteuerliche Änderungen ist jedoch
                         Immobilien-Leasing als Finanzierungsvariante für einige Kundengruppen (Versicherungen,
                         Gemeinden, Ärzte) seit dem Vorjahr nicht mehr so attraktiv.

                         Für 2013 wird im Mobilien- und Kfz-Leasinggeschäft ein moderates Wachstum erwartet, im
                         Immobilien-Leasinggeschäft eine leichte Steigerung des Bestandvolumens.

                         FÖRDERBERATUNG
                         Trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds konnte im gewerblichen Förderungs-
                         bereich ein Zuwachs von rund 4,5 Prozent erzielt werden. Zu diesem guten Ergebnis
                         trugen vor allem Steigerungen beim ERP-Kreditvolumen von etwas über 20 Prozent so-
                         wie ein Anstieg geförderter Leasingfinanzierungen um rund 8 Prozent bei. Das klassische
                         geförderte Kreditvolumen konnte auf hohem Niveau gehalten werden. Auch bei geför-
                         derten Agrarkrediten wurde ein leichtes Wachstum erzielt. Besonders positiv war die
                         Entwicklung bei den Auslandsförderungen, insbesondere bei klassischen Exportfondskre-
                         diten. Im Bereich der KMU-Förderung konnte der Verkauf der hauseigenen KMU-Anleihe
                         neuerlich gesteigert werden.

                         2013 dürften aufgrund der Senkung des ERP-Verfahrenszinssatzes und der teilweisen
                         Senkung der AWS-Haftungsprovisionen verstärkt ERP-Kredite sowie mit Haftungen
                         unterlegte Kredite nachgefragt werden.

                         KREDITBEREICH
                         Das Kreditmanagement wurde 2012 an die neue Aufbauorganisation des Marktes
                         angepasst. In den größeren Kreditmanagement-Einheiten gibt es daher nun jeweils eigene
                         auf das Firmen- und Privatkundengeschäft spezialisierte Teams. Dadurch konnten zum
                         einen die Servicierung der Kunden verbessert, zum anderen die Prozesse effizienter und
                         rationeller gestaltet werden.

                         Während der Wirtschaftsverlauf in den ersten drei Quartalen des Berichtsjahres aus Sicht
                         des Kreditmanagements von keinen besonderen Auffälligkeiten geprägt war, erforderte
                         das Kreditrisiko im vierten Quartal aufgrund einer Verschlechterung der Wirtschaftslage
                         eine intensive Bearbeitung. Die Abschreibungsquote konnte mit 0,28 Prozent gegenüber
                         dem guten Vorjahreswert (0,38 Prozent) nochmals verbessert werden und liegt damit
                         auch deutlich unter dem Zielwert von 0,40 Prozent. Nichtsdestotrotz wird dem Kredit-

                         16
Aufsichtsrat und Management
                                                                                         8   Lagebericht
                                                                                             Anhang
                                                                                             Bericht des Aufsichtsrates
                                                                                             Bilanz, GuV: VKB-Bank
                                                                                             Bilanz, GuV: VKB-Konzern

risiko auch 2013 angesichts einer weiterhin angespannten Wirtschaftsentwicklung
besonderes Augenmerk zu schenken sein.

                           Insgesamt ist die Risikoentwicklung im Kreditportfolio
                           für 2012 als sehr zufriedenstellend zu beurteilen.

Die geplante Spezialisierung im Zusammenhang mit der Analyse von Kunden-Bilanz-
daten sowie der Aufbau eines umfassenden Branchen-Know-hows sollen 2013 um-
gesetzt werden.

Ebenso sind weitere Prozessverbesserungen und Standardisierungen im Bereich der
Kreditabwicklung geplant.

WERTPAPIERGESCHÄFT
Das vergangene Wertpapierjahr zeichnete sich durch eine große Diskrepanz zwischen
der eher negativen öffentlichen Stimmung und der positiven Entwicklung an den Kapital-
märkten aus. Fast alle Anlageklassen verzeichneten deutliche Kursgewinne. Speziell
institutionelle Anleger suchten bereits wieder nach attraktiven Renditen, während sich
private Investoren auf Grund der negativen Nachrichtenlage weiter zurückhielten.

Das Wertpapiervolumen in der VKB-Bank konnte 2012 um rund 6,3 Prozent zulegen.
Auch Wertpapierumsätze und -ertrag erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr. Nachgefragt
waren vor allem Unternehmensanleihen, selektiv auch Aktientitel.

Besonders erfreulich verlief die Entwicklung im VKB-Vermögensmanagement. Die drei
fondsgebundenen Vermögensmanagementformen VKB-Anlage-Mix im Trend, -Dynamik
und -Classic konnten mit Renditen zwischen rund 3,5 und 11 Prozent überzeugen.
Traditionell liegt vor allem das Risiko – gemessen an der Wertschwankung des Kurses –
bei allen drei Anlageformen deutlich unter vergleichbaren Fonds. Das individuelle Ver-
mögensmanagement VKBIVermögen konnte sich ebenfalls durch geringe Wertschwan-
kungen bei gleichzeitig ansprechender Rendite behaupten und stellt nach wie vor das
Top-Produkt für die Wertpapierveranlagung gehobener Privat- und Firmenkunden der
VKB-Bank dar.

Das Segment der ethischen Geldanlage hat mittlerweile in der VKB-Bank ebenfalls einen
fixen Platz. Durch laufende Vorträge und Schulungen werden die Berater für das Thema
sensibilisiert. Die VKB-Bank bietet hier vom Sparbuch über Aktienfonds bis zu einer
individuellen Vermögensverwaltung auf ethischer Basis ein breites Produktangebot. Das
Fondsvolumen in diesem Bereich legte 2012 um über 10 Prozent zu.

PRIVATE BANKING
Konnte VKB-Private Banking bereits im ersten vollen Geschäftsjahr 2011 deutliche Zu-
wächse sowohl bei der Kundenanzahl als auch beim betreuten Volumen erzielen, verlief
auch das Berichtsjahr sehr erfreulich.
Im Bild von links: CHRISTINE SCHARTMÜLLER Kundenberaterin, MMAG. STEFAN GRABNER Bereichsdirektor Personal,
ELKE EBNER Leiterin Kundenberatung, MAG. MARTIN MOSER Regionaldirektor, GABRIELE SPIEGL Firmenkundenbetreue-
rin und DIETER STRAUB IT- & Kundenservice.
ZIELSTREBIGE MITARBEITER.
SEIT 140 JAHREN.
    Der Erfolg der VKB-Bank wird von ihren Mitarbeitern getragen.
    Deren Kompetenz trägt dazu genauso bei wie die Bereitschaft, die
    Kundenbedürfnisse in den Mittelpunkt zu stellen. Besonderer Wert
    wird in der VKB-Bank auf eine möglichst breite Vielfalt der Mitar-
    beiterstärken gelegt. Um diese Vielfalt weiter auszubauen, ist eine
    Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen ein er-
    klärtes Ziel – damit sich die unterschiedlichen Stärken von Frauen
    und Männern künftig noch besser ergänzen.
Das zu Beginn 2012 eröffnete Private Banking Center Braunau erfuhr ebenfalls sehr
                          regen Zuspruch und weist eine entsprechend positive Entwicklung auf.

                          Als klarer Trend im Private Banking erwies sich 2012 der Grundsatz „Werterhalt vor
                          Risiko“, sodass die Renditeerwartungen nicht mehr den alleinigen Entscheidungsfaktor
                          für Veranlagungen darstellten. Bei der Produkt- und Partnerauswahl stellte die Unab-
                          hängigkeit der VKB-Bank einen von den Kunden sehr geschätzten Pluspunkt dar.

Eröff nung eines          Mit der Eröffnung eines Private Banking Centers in Gmunden betreuen künftig vier
Private Banking Centers   Mitarbeiter vor Ort vermögende Kunden im Salzkammergut und in der Region
in Gmunden                Vöcklabruck. Durch das flächendeckende Angebot von Private Banking in ganz
                          Oberösterreich sollte sich auch 2013 die bisherige Dynamik im VKB-Private Banking
                          fortsetzen.

                          TREASURY
                          Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren 2012 von der weiterhin anhaltenden
                          Staatsschuldenkrise und einem Verfall der Renditen bei Wertpapieren mit ausge-
                          zeichnetem oder gutem Rating geprägt. Vor allem das niedrige Zinsniveau führte bei
                          der Wiederveranlagung von Wertpapiererlösen zu deutlich geringeren Zinserträgen
                          als in der Vergangenheit. Die herausfordernden Bedingungen führten auch zu einem
                          Rückgang des Strukturbeitrages.

                          Im zweiten Halbjahr wurde mit der Umsetzung der EU-Derivate-Richtlinie EMIR sowie
                          der Implementierung einer indirekten Anbindung an eine Zentrale Gegenpartei begonnen.
                          Das Going-Live soll 2013 erfolgen. Die in der Richtlinie vorgesehene Besicherung für nicht
                          clearingfähige Derivate ist in der VKB-Bank bei den wesentlichen Geschäftspartnern
                          bereits umgesetzt.

                          Das Liquiditätsrisikomanagement konzentrierte sich auf die Vorbereitung auf Basel III,
                          die Kennzahlenermittlung und die Ausrichtung des Wertpapierbestandes auf die
                          künftigen Liquiditätsstandards. Durch die beinahe gänzliche Finanzierung der Kunden-
                          kredite durch Kundeneinlagen ist eine solide Erfüllung der Liquiditätskennzahlen
                          ersichtlich. 2012 wurde eine VKB-Anleihe emittiert, die auf breiter Basis von Retailkunden
                          gezeichnet wurde.

                          Für das Jahr 2013 werden weiterhin schwierige Bedingungen auf den Geld- und
                          Kapitalmärkten sowie anhaltend niedrige Renditen erwartet, die nochmals zu einer
                          Reduktion der Zinserträge bei den eigenen Wertpapieren führen dürften.

                          WOHNSERVICE
                          Die im Vorjahr neu kreierte Wohnbau-Marke „WohnPlusUltra“ wurde vom Markt ebenso
                          positiv aufgenommen wie die Verbesserung der Beratungsleistung im Rahmen der neuen

                          20
Aufsichtsrat und Management
                                                                                              8   Lagebericht
                                                                                                  Anhang
                                                                                                  Bericht des Aufsichtsrates
                                                                                                  Bilanz, GuV: VKB-Bank
                                                                                                  Bilanz, GuV: VKB-Konzern

Organisationsstruktur. Das Wohnbaukreditvolumen stieg 2012 um rund 6 Prozent auf
rund 679 Millionen Euro. Auch 2012 standen vor allem der private Hausbau und die
Sanierung von bestehenden Gebäuden und Wohnungen im Vordergrund. Die VKB-Bank
unterstützte ihre Kunden wie gewohnt mit zahlreichen Wohnbau-Aktivitäten in Form von
Hausbauseminaren, Bauherrenabenden oder eines Bauinfofrühstücks bei ihren Finanzie-
rungsfragen. Zusätzlich war die VKB-Bank wieder bei den Fachmessen in Wels, Ried
und Freistadt vertreten. 2013 soll eine WohnPlus-Kampagne die WohnPlus-Teams in den
Regionen werblich unterstützen.

Bausparen gehört trotz der Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen nach wie vor
zu den beliebtesten Ansparformen. Auch 2013 werden aufgrund gemeinsamer Aktionen
mit den Partnern von Bausparkasse Wüstenrot und Allgemeiner Bausparkasse steigende
Abschlusszahlen erwartet.

VERSICHERUNGEN
Maßgeschneiderte Kundenlösungen stehen im Mittelpunkt der Tätigkeit des VKB-Versi-                Maßgeschneiderte
cherungsservice. Einen besonderen Schwerpunkt im Geschäftsjahr 2012 bildete die                   Kundenlösungen im
Beratung von Firmenkunden im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge.                            VKB-Versicherungs-
                                                                                                  service
Die Herausforderungen des Jahres 2013 liegen im Vorsorgebereich bei neuen Tarifen,
Unisex-Regelungen und in der Reduktion des Rechnungszinses. Produktvergleiche und die
Analyse des österreichischen Versicherungsmarktes im Hinblick auf die neuen Tarife
stellen eine wichtige Aufgabe für das VKB-Versicherungsservice dar, um die bestmög-
lichen Lösungen für die Kunden anbieten zu können.

Von großem Interesse wird auch die weitere Entwicklung der geförderten Zukunftsvor-
sorge sein, da im laufenden Jahr die ersten im Jahr 2003 abgeschlossenen Verträge
die gesetzliche Mindestbindungsfrist erreichen. Der Gesetzgeber überlegt daher derzeit
eine Adaptierung der rechtlichen Rahmenbedingungen.

Die Risikoabsicherung der Kunden, Ablebens-, Unfall- und die immer wichtiger werdende
Berufsunfähigkeits-Versicherung werden 2013 ebenfalls im Fokus der Beratung stehen.

IMMOBILIEN-VERMITTLUNGSGESCHÄFT
Im Geschäftsjahr 2012 konnte die gute Geschäftsentwicklung von VKB-Immobilien GmbH
weitergeführt werden. Die Fokussierung auf die Vermarktung von Neubauprojekten sowie
Vorsorge- und Anlegerimmobilien wurde erfolgreich fortgesetzt. Die neuen gesetzlichen
Regelungen zur Immobilienertragsteuer zogen eine deutliche Intensivierung der Immobi-
lienberatungen nach sich. Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung und des vorhan-
denen Marktpotenzials wurde der Standort Wels im vierten Quartal 2012 um einen zusätz-
lichen Mitarbeiter aufgestockt. Ziel für das Geschäftsjahr 2013 ist der kontinuierliche
weitere Ausbau der flächendeckenden Immobilienvermarktung in Oberösterreich.

                                                                                         21
VERTRIEBSMANAGEMENT
              Im neu geschaffenen Vertriebsmanagement wurde besonders im ersten Halbjahr 2012
              noch eine Vielzahl an projektbegleitenden Maßnahmen aus dem Projekt VKB fit 2012
              in die Umsetzung gebracht. Als Drehscheibe zwischen Markt und Marktfolge war das
              Vertriebsmanagement Hauptansprechpartner für eine große Anzahl unterschiedlichster
              Vertriebsthemen.

              Durch die Integration einer neuen Verbundbetrachtung in das CRM-Tool „Impuls“ er-
              hielten die Berater einen jederzeitigen Zugriff auf alle relevanten Informationen zu betreu-
              ungsfähigen Kundenverbünden (Haushalt, Firmengruppe). Zusätzlich wurden Kunden-
              typologien realisiert und mit im Projekt definierten Betreuungsstandards und -intensitäten
              hinterlegt. Die neuen Betreuungssystematiken wurden den Vertriebsmitarbeitern in ent-
              sprechenden Schulungen vermittelt. Zum Jahresende konnten auch bei der Erarbeitung
              der Akquisitionsprozesse finale Schritte gesetzt werden.

              Für die Vertriebsführung wurden eine Reihe neuer Auswertungen, Abfragen und Berichte
              geschaffen. Mit der geplanten Implementierung eines Data-Warehouse soll die Aufbe-
              reitung steuerungsrelevanter Zahlen künftig noch besser möglich und damit die Führungs-
              arbeit im Vertrieb optimiert werden.

              ZAHLUNGSVERKEHR
              Neben einer bequemen Abwicklung bei der Kontoführung steht auch das Thema Sicher-
              heit bei den Kunden weiter hoch im Kurs. Um diese Anforderung bestmöglich abzudecken,
              genießen VKB-Kunden nach wie vor vollen Versicherungsschutz im Internet und beim
              bargeldlosen Zahlungsverkehr. Noch mehr Sicherheit im Electronic Banking bietet die
              Ende 2012 eingeführte cardTAN, welche die PapierTAN ablösen wird. Dabei wird mittels
              Bankomatkarte, einem cardTAN-Generator, ELBA-Daten und der ELBA-PIN eine jeweils
              nur einmal gültige TAN erzeugt.

Das Geschäftsjahr 2012 war geprägt von weiteren
Vorbereitungsmaßnahmen für die Umstellung auf den
einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum SEPA.

              Rund 20 Prozent aller Zahlungsaufträge erfolgten 2012 bereits mit der Zahlungsanwei-
              sung, die anstelle von Kontonummer und Bankleitzahl die internationale Kontonummer
              „IBAN“ beinhaltet. Bis Ende 2013 ist der Zahlungsverkehr zur Gänze auf SEPA umzustellen.

              Im Dezember 2012 startete die Absendersegmentverwaltung mit Business-to-Business-
              Verfahren, die im 1. Halbjahr 2013 auf Business-to-Customer ausgeweitet wird.

              RECHNUNGSWESEN
              In der Finanzbuchhaltung wurde 2012 aufgrund der bevorstehenden Einführung von Basel III

              22
Aufsichtsrat und Management
                                                                                                8   Lagebericht
                                                                                                    Anhang
                                                                                                    Bericht des Aufsichtsrates
                                                                                                    Bilanz, GuV: VKB-Bank
                                                                                                    Bilanz, GuV: VKB-Konzern

mit der Umsetzung von Maßnahmen im Bereich der Eigenmittelvorschriften begonnen.
Für das laufende Jahr werden aufgrund künftig geänderter Vorschriften im Meldewesen
erste Überlegungen zur Neugestaltung der an die Bankenaufsicht zu übermittelnden
Informationen angestellt. Weiters stehen erste Umsetzungsschritte aufgrund der abseh-
baren Neuorganisation der Einlagensicherung an.

Im Controlling wurde 2012 das Projekt CONFIT gestartet. Ziel ist die Generierung eines
einheitlichen und validen Datenmaterials durch den Aufbau eines zeitnahen, mehrdimensi-
onalen Data-Warehouse. Die Arbeiten waren geprägt von fachlicher Grundlagenarbeit,
dem Ziel der Systematisierung, Vervollständigung und Beschleunigung der Datenablage in
der Datenbank sowie von der Umstellung auf die Teamorganisation.

2012 wurde auch der Planungsprozess erstmals auf Basis der Teamorganisation durch-
geführt. Der Mitarbeiterführungsreport wurde neu strukturiert und deutlich erweitert. Zu
Beginn des heurigen Jahres wurde weiters eine neue Kostenrechnungs-Software erfolg-
reich implementiert.

Heuer sollen im Rahmen des CONFIT-Projektes das Data-Warehouse fertiggestellt und
das Reporting zur Gesamtbanksteuerung sukzessive auf die neue Datenbasis umgestellt
werden. Weiters sind eine Weiterentwicklung und Automatisierung des Planungspro-
zesses sowie die Entwicklung eines verbesserten Tools zur Prognose der Ertragslage im
Leasing-Teilkonzern angedacht.

ZWEIGNIEDERLASSUNGEN UND BAULICHE AKTIVITÄTEN
Im letzten Quartal 2012 wurde die nach gründlicher Analyse beschlossene Zusammen-
legung der Filiale Pfandl mit der Filiale Bad Ischl umgesetzt. Die Umbaumaßnahmen der
Filialen Vöcklabruck, Gmunden und Gmunden-SEP wurden 2012 abgeschlossen. Für
VKB-Private Banking wurden Büroflächen am Filialstandort Gmunden eingerichtet und
Ende 2012 in Betrieb genommen. Die im Mai 2011 gestartete Generalsanierung des                      Fertigstellung der
Kundenzentrums in der Rudigierstraße wurde im Dezember 2012 fertiggestellt.                         Generalsanierung des
                                                                                                    Kundenzentrums
Eine Übersicht über die bestehenden Filialniederlassungen findet sich im Kapitel                     Rudigierstraße
„Filialverzeichnis“.

PERSONAL
2012 verringerte sich die Mitarbeiterzahl im Jahresdurchschnitt geringfügig auf rund 526
Mitarbeiter netto. Bereits in den vergangenen Jahren gesetzte Maßnahmen zur Senkung
der Personalkosten wurden auch im Berichtsjahr fortgeführt.

In einer Adaption des Fachgutachtens über die Grundsätze ordnungsmäßiger Bilanzierung
von Abfertigungs- und Pensionsverpflichtungen sprach die Kammer der Wirtschafts-
treuhänder kurz vor Jahresende eine Empfehlung zur Senkung des Rechnungszinssatzes
aus. Die darauf basierende Neu-Berechnung der entsprechenden Rückstellungen verur-
sachte eine außerplanmäßige Erhöhung des Personalaufwandes im VKB-Konzern um rund
1,1 Millionen Euro.

                                                                                           23
2012 erfolgte eine umfassende Neuausrichtung des Teams der Personalverwaltung
               inklusive einer neuen Aufgabenverteilung.

               Das Berichtsjahr stand im Zeichen der Schärfung des Aus- und Weiterbildungsprogramms
               insbesondere im Hinblick auf die aus dem Projekt „VKB fit 2012“ resultierenden neuen
               Berufsbilder. Zur Unterstützung der Führungskräfte wurden Musterausbildungspläne
               entwickelt. Diese werden im ersten Halbjahr 2013 implementiert.

               Mit einem kleinen Teilnehmerkreis wurde – vorerst beschränkt auf MS-Office-Programme –
               das Lernen über eine Lernplattform in Form von Online-Kursen gestartet. Der Vorteil dieser
               Methode liegt vor allem in der zeitlichen und räumlichen Unabhängigkeit. Die Aktivitäten
               rund um die „Vitalität am Arbeitsplatz“ wurden im Berichtsjahr weiter fortgesetzt.

               Das 5-modulige Führungskräfte-Curriculum, das alle Führungskräfte der VKB-Bank
               besuchen, wurde 2012 fortgesetzt. Rund 60 Führungskräfte haben bis Ende Jänner 2013
               ihre Ausbildung abgeschlossen. Im Jahr 2012 stieg die durchschnittliche Anzahl der
               Seminartage pro Mitarbeiter von 3,67 auf 5,26. Der Grund dafür liegt einerseits in ver-
               mehrten Fachtrainings, andererseits im Führungskräfte-Curriculum. Eine erhebliche
               Steigerung ist auch bei externen Seminaren zu verzeichnen. Hier machen sich die auf-
               sichtsbehördlichen Erfordernisse für die Finanzbranche bemerkbar.

               In Zusammenarbeit zwischen der Wirtschaftskammer OÖ und den oberösterreichischen
               Banken und Versicherungen wird seit Herbst 2012 in sechs oberösterreichischen Handels-
               akademien der Ausbildungsschwerpunkt „Finanz- und Risikomanagement“ angeboten.
               Die Ausbildung dauert drei Jahre. Auch die VKB-Bank beteiligt sich durch Ausbildung von
               Lehrkräften sowie durch das Bereitstellen von Spezialisten für Vorträge. Weiters werden
               von Seiten der Bank Ferialpraktikumsplätze angeboten.

Das Jahr 2012 war auch geprägt vom Projekt
„Frau und Karriere in der VKB-Bank“.

               Eine Arbeitsgruppe unter Leitung einer Bereichsdirektorin und mit intensiver fachlicher
               und prozessualer Begleitung durch die Personalabteilung analysierte die Ursachen für die
               derzeit noch unterdurchschnittliche Wahrnehmung von Führungsaufgaben durch Frauen.
               In einem weiteren Schritt wurden Möglichkeiten zur Erhöhung des Frauenanteils in
               Führungspositionen erarbeitet. Die konzipierten Maßnahmen reichen von der Förderung
               einer positiven Einstellung der Führungskräfte zum Thema über die Verbesserung von
               Karriere- und Entwicklungsplanung, die Nachwuchsförderung in Form eines internen

               24
Aufsichtsrat und Management
                                                                                               8   Lagebericht
                                                                                                   Anhang
                                                                                                   Bericht des Aufsichtsrates
                                                                                                   Bilanz, GuV: VKB-Bank
                                                                                                   Bilanz, GuV: VKB-Konzern

Mentoring-Programmes bis hin zur besseren Vereinbarkeit von Führungsaufgaben mit
Teilzeit oder Karenzzeiten. Die ins Auge gefassten Schritte wurden Ende 2012 vom
Vorstand verabschiedet, sodass das Jahr 2013 im Zeichen der Umsetzung stehen wird.

RECHT
Im Jahr 2012 trug die Servicestelle Recht neben der Rechtsberatung der Vertriebs-Teams
und der zentralen Servicebereiche auch zur Umsetzung zahlreicher neuer rechtlicher
Rahmenbedingungen (wie Wertpapier-KESt neu, OTC-Derivate Verordnung, etc.) und
aufsichtsbehördlicher Vorgaben bei. Als weiterer Schwerpunkt erfolgten Maßnahmen zur
Qualitätssicherung rechtlicher Dokumentationen durch Standardisierung und Aktualisie-
rung sowie Mitarbeiterschulungen zur Vermeidung rechtlicher Risiken im Bankgeschäft.

Für das Jahr 2013 ergibt sich für Kreditinstitute aufgrund oberstgerichtlicher Judikatur das
Erfordernis zur umfangreichen Änderung rechtlicher Standarddokumente (insbesondere
der AGB). Neben der Umsetzung neuer rechtlicher Anforderungen, die auch teils aus
internationalen Vorgaben (SEPA, FATCA) resultieren, steht im laufenden Jahr wie gewohnt
die Rechtsberatung und Qualitätssicherung im Vordergrund.

IT UND PROZESSE
Nach dem elektronischen Kredit- und Leasingakt wurde 2012 der elektronische Kundenakt
umgesetzt. Ziel war die einheitliche und übersichtliche Ablage von Kundendokumenten
und deren rasche Auffindbarkeit, gekoppelt mit einer komfortablen Benutzeroberfläche.

Im CRM-System wurde eine Kundenverbunds-Betrachtung eingeführt. Diese unterstützt
die Möglichkeit, als Kundenberater auf die gesamten Bedürfnisse eines Verbundes
einzugehen und damit Cross-Selling-Potentiale besser auszuschöpfen.

2012 wurden auch die wichtigsten Anwendungen virtualisiert. Damit wurden neben einer               Virtualisierung von
Reduktion des Aufwands für Software-Verteilungen eine ortsunabhängige Nutzung von                  Anwendungen zur
Anwendungen und Daten ermöglicht und die Basis für die Hersteller-unabhängige Nutz-                Steigerung von Effizienz
ung mobiler Endgeräte geschaffen. Zur Sicherung stetig steigender Datenmengen wurde                und Mobilität
eine neue Backup-Infrastruktur angeschaff t, die trotz immer kürzer werdender Wartungs-
fenster eine Datensicherung ohne Beeinträchtigung des laufenden Betriebs ermöglicht.

Im Bereich Treasury lag der Schwerpunkt auf der Umsetzung der gesetzlichen
Erfordernisse im Liquiditätsmanagement.

Mit dem Inkrafttreten der neuen Aufbauorganisation waren auch viele prozessuale
Auswirkungen verbunden. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Umsetzung weiterer
Prozessoptimierungen.

                                                                                          25
GULDEN

KRONE
SICHERHEIT ZIEHT.
SEIT 140 JAHREN.
    Ob Gulden, Krone, Schilling oder Euro – die VKB-Bank war in den
    vergangenen 140 Jahren bei jeder Währungsumstellung dabei.
    Die gefühlte Währung der VKB-Bank ist aber seit jeher die Sicher-
    heit. Diese Sicherheit zeigt sich in der VKB-Bank auch bei der
    Höhe der Kernkapitalquote, die bereits seit vielen Jahren weit über
    dem Bankendurchschnitt liegt.

                   SCHILLING

                                                                          EURO
PRESSE & PR
                        2012 wurden die Agenden der Pressestelle um die Aufgabengebiete der bezahlten PR
                        und des VKB-Kundenmagazins erweitert. Eingegliedert in die Marketingabteilung betreute
                        der Bereich „Presse & PR“ die Medien aktiv und passiv durch zahlreiche Presseaussen-
                        dungen, mehrere Pressekonferenzen, persönliche Kontakte und Anfrageerledigungen.
                        Dabei konnte das gewohnt gute mediale Bild der VKB-Bank als kapitalstarke, unabhängige
                        Regionalbank in der Öffentlichkeit weiter gestärkt werden.

Hervorheben der         Besonderes Augenmerk wurde 2012 der vermehrt in den Blickpunkt rückenden Bedeutung
Bedeutung regionaler    einer Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe gewidmet. Die VKB-Bank, die seit jeher
Wirtschaftskreisläufe   Regionalität als eine ihrer besonderen Stärken vorweisen kann, erklärte daher im Vorjahr
                        den internationalen Weltspartag kurzerhand zum „Regionalspartag“.

                        MARKETING
                        Mit einer neuen filialübergreifenden Vertriebsstruktur setzte die VKB-Bank 2012 einen
                        weiteren Schritt zu noch mehr Kundenorientierung. Die Strukturänderung wurde mit Hilfe
                        werblicher Aktivitäten erfolgreich begleitet. Parallel dazu fand die Neuausrichtung auch in
                        einer neuen vertriebsorientierten Aufbauorganisation innerhalb des Marketing-Bereichs
                        ihren Niederschlag.

                        Die Wohnbaukompetenz der VKB-Bank wird seit dem Vorjahr unter der neuen Marke
                        „WohnPlusUltra“ transportiert. Im individuellen Vermögensmanagement werden mit der
                        zusätzlichen Einführung einer ethisch-nachhaltigen Linie neue Kundenbedürfnisse bei der
                        Geldveranlagung angesprochen. Die traditionelle Herbstkampagne stand unter dem
                        Schlagwort „Sicher gute Erträge“ im Zeichen des langfristigen Vermögensaufbaus.

                        Die VKB-Bank machte auch 2012 durch zahlreiche Veranstaltungen auf sich aufmerksam.
                        So wurde im Rahmen eines Galaabends mit Mag. Anette Klinger, Vorstand der IFN-Holding
                        AG, neuerlich eine „Managerin des Jahres“ ausgezeichnet. Ein weiterer Höhepunkt im
                        Veranstaltungsjahr war ein Exklusivkonzert der heimischen Traditionsband „Die Seer“.

                        Ein wesentlicher Marketing-Schwerpunkt lag 2012 auf der gezielten Erweiterung traditio-
                        neller Marketinginstrumente durch die verstärkte Nutzung neuer digitaler Medien und
                        sozialer elektronischer Plattformen.

                        Im Bildungsbereich wurden durch Kooperationen und Preisverleihungen wichtige Akzente
                        zur Förderung des regionalen Wissenschaftsnachwuchses gesetzt.

                        KONZERN
                        Die Volkskreditbank AG als übergeordnetes Kreditinstitut gemäß § 59 Abs. 1 BWG bietet
                        als Vollbank die gesamte Bandbreite der Bank- und Finanzdienstleistungsgeschäfte an.
                        Als Mutterunternehmen des VKB-Konzerns fungiert die Volkskredit Verwaltungsgenossen-
                        schaft reg. Gen. m.b.H., die 100 Prozent der Anteile an der Volkskreditbank AG hält und
                        als Finanzholding mit dem VKB-Konzern vollkonsolidiert wird. Die Beteiligung an der
                        Volkskreditbank AG bildet zudem den Hauptunternehmensgegenstand der Volkskredit
                        Verwaltungsgenossenschaft.

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Aufsichtsrat und Management
                                                                                               8   Lagebericht
                                                                                                   Anhang
                                                                                                   Bericht des Aufsichtsrates
                                                                                                   Bilanz, GuV: VKB-Bank
                                                                                                   Bilanz, GuV: VKB-Konzern

Als Vorgabe gilt im VKB-Konzern unverändert, dass Beteiligungsaktivitäten eine best-               Beteiligungsaktivitäten
mögliche Unterstützung und Ergänzung der als Kernaktivität geltenden Bankagenden                   als bestmögliche Unter-
bieten sollen, während Aktivitäten in davon unabhängigen Wirtschaftszweigen grund-                 stützung und Ergänzung
sätzlich nicht angestrebt werden.                                                                  der Bankagenden

Im Anhang sind jene verbundenen und sonstigen Unternehmen aufgelistet, an denen die
Volkskredit Verwaltungsgenossenschaft zum Bilanzstichtag direkt oder indirekt zumin-
dest 20 Prozent der Anteile gehalten hat. Hinzuweisen ist insbesondere darauf, dass im
Berichtsjahr die fünfzigprozentige Beteiligung an der Parkdeck Bad Hall Errichtungs- und
Betriebsgesellschaft m.b.H. veräußert wurde. Weiters wurde die in Budweis ansässige
VKB-Service spol. s.r.o. liquidiert.

Hinsichtlich der Geldflussrechnung wird an dieser Stelle ebenfalls auf die entsprechende
Übersicht im Anhang verwiesen.

RISIKOBERICHT 2012

Gesamtbank-Risikosteuerung
Basierend auf einer jahrzehntelang auf Sicherheit bedachten Geschäftspolitik ist es das
Ziel des Risikomanagements der VKB-Bank, die langfristige Sicherung des Geschäfts-
erfolgs zu gewährleisten. Daher werden alle Geschäftsbereichsrisiken sowohl auf Einzel-
risikobasis als auch auf Basis des Gesamtbankrisikos aktiv gesteuert.

Risikomanagement ist ein ganzheitlicher Prozess und findet daher im Rahmen sämtlicher
Planungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse statt. Die Fähigkeit eines Kreditinstitutes,
Risiken umfassend zu identifizieren, zu quantifizieren, zeitnah zu überwachen und zu steu-
ern wird von der VKB-Bank als entscheidender Wettbewerbsfaktor angesehen.

Die Risikokultur der VKB-Bank zielt auf entsprechende Risikotransparenz in allen Berei-
chen des Instituts sowie auf einen wohlüberlegten Ansatz beim Eingehen von Risiken
ab. Nicht die Risikovermeidung steht im Vordergrund, sondern vielmehr das Bemühen,
die eingegangenen Risiken marktmäßig zu bewerten und zu steuern. Die VKB-Bank erfüllt
bereits jetzt mit ihrer außerordentlich starken Kernkapitalausstattung die zukünftigen
Anforderungen von Basel III.

Die VKB-Bank bewegt sich ausschließlich in Geschäftsfeldern, die einerseits mit ihrer
strategischen Ausrichtung übereinstimmen, andererseits auch nur dort, wo entsprechende
Kenntnisse und Erfahrungen betreffend ein Geschäftsfeld vorliegen. Vor der Einführung
neuer Produkte oder der Bearbeitung neuer Geschäftsfelder ist ein standardisierter
Prüfungslauf zu absolvieren, in dem sämtliche Risiken analysiert und aufbereitet werden.
Erst nach entsprechender Prüfung werden neue Produkte oder Geschäftsfelder vom
Vorstand freigegeben.

Organisation der Risikosteuerung in der VKB-Bank
Die zentrale Verantwortung für das Risikomanagement liegt gemäß den gesetzlichen
Vorgaben beim Gesamtvorstand. Der Vorstand entscheidet über die Risikopolitik und

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