Gute Gespräche für eine wichtige Sache - EDU St. Gallen
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Gute Gespräche für eine wichtige Sache Nach längerem Unterbruch konnte am 11. September am Herbstmarkt in Flawil die EDU wieder mit einem Stand aktiv sein. Das Thema war Familie und Nein zur Ehe für alle. Rösli Fässler, Präsidentin EDU Kreispartei Wil Die Vorbereitungszeit war relativ intensiv: Materi- nein gestimmt. Natürlich war die Schutzmaske eher albeschaffung, Coronamassnahmen, die umzuset- hinderlich bei den Gesprächen, trotzdem gab es zen waren, und eine eher dürftige Anzahl angemel- teils angeregte Diskussionen und manch längeres deter Helfer; das wirkte eher dämpfend. Aber es Gespräch zum Thema Ehe und Kindeswohl. Ich beteten viele Bekannte für diese Sache. konnte viele Bekannte grüssen, da ich seit vielen Als dann am Vorabend alles verpackt bereit lag, die Jahren wieder in Flawil lebe und arbeite. Zur Mit- Wetteraussichten eher gut ausfielen, die zweifeln- tagspause kam Hans-Jörg Höpli um weiterhin Prä- den Gedanken verstummt waren und eine innere senz zu zeigen und nacheinander Lisa und mir eine Ruhe aufkam, konnte am frühen Morgen, nach ei- Pause zu ermöglichen. Am frühen Nachmittag kam nem kurzen Regenschauer, das Einrichten des Stan- unerwartet ein junger Mann zum Stand, stellte sich des angegangen werden. Zwei Abstimmungsplakate als David Höhener vor und half uns sehr, indem er seitlich, das EDU-Logo vorne am Tischtuch und viel auf die Menschen zuging, sie auf die bevorstehende Material (Flyer und Traktate, Standpunkte und Abstimmung hinwies und ihnen einen Flyer anbot. EDU-Grundsatzmaterial) kennzeichnete unseren Sein entschlossenes, freundliches Auftreten gab Zweck. Die Abschrankung 1.5 m vor dem Stand war uns neuen Schwung und Mut, ebenfalls wieder akti- auch aufgestellt. Interessanterweise kamen insbe- ver Leute anzusprechen. sondere am Vormittag manche Personen aktiv auf Ein Dank gilt den Beterinnen und Betern! Für das Lisa Leisi und mich zu und bedankten sich für un- zunehmend schöne, warme und meist windstille sere Präsenz, oft mit dem Hinweis: ich habe auch Wetter sorgte der Schöpfer. • EDU-STANDPUNKT NOVEMBER 2021 1
EDU ST. GALLEN Ein Rückblick auf Einsätze zu «Ehe für alle» Die Teilnahme an Mitgliederversammlungen von Parteien und Podien an Schulen mit- samt den anonymen Abstimmungen gab mir wichtige Einblicke, beinhaltete ein Wech- selbad der Gefühle und machte mir neu klar, weshalb ich mich einsetze. Lisa Leisi, Präsidentin EDU Kanton St. Gallen Meinen ersten Einsatz hatte ich am 19. August an der Mitgliederversammlung der FDP Kanton St. Gallen in Bad Ragaz. Die Meinungen waren wohl unter den Mitgliedern von Anfang an gemacht, bei der Moderatorin drückte die eigene Überzeugung durch und der Heimvorteil von FDP-Mitglied Mi- chael Lindenmann machte die Sache für mich nicht leichter. Trotzdem gab es noch 12 allesamt männli- Kantonsschule Wattwil che Stimmen gegen die «Ehe für alle» bei einem Vielfachen für ein Ja. Spielt die Berufsrichtung eine Rolle? Pro und kontra als Alibiübung? Am nächsten Tag, dem 9. September, reiste ich nach Am 25. August dann begleitete mich ein liebes Par- Rheineck an die BZGS St. Gallen zu angehenden Fachange- teimitglied als stille Unterstützerin zu der Mitglie- stellten Betreuung (Kindertagesstätten). Cedric Gmür, Prä- derversammlung der Grünen in der Stadt St. Gal- sident Junge Mitte Kanton SG, war nun mein Kontrahent. len. Manolito Steffen, Community Manager Pink Bei der Diskussion bekam eigentlich nur ich Fragen und Cross, beteuerte unter anderem, dass die Leihmut- kritische Statements. So merkte ich bald, dass hier die terschaft von ihrer Organisation nicht angestrebt «Ehe für alle» unangefochten war, was sich bei der ein- und nicht kommen werde. Wie sich gleich nach der stimmigen Abstimmung dafür dann auch klar zeigte. Abstimmung zeigte, gibt es mit «Operation Libero» bereits eine Organisation, die sich dafür einsetzt. Chaotisches Streitgespräch bei den Schaffhauser Daneben fordern die Jungfreisinnigen Schweiz in Nachrichten ihrem Parteiprogramm die Leihmutterschaft sowie SVP Nationalrat Thomas Hurter, Pilot, setzte sich im Ge- anstelle der Zivilstände Verantwortungsgemein- spräch am Freitag, 10. September, vehement für die «Ehe schaften. Während der Diskussion beklagte sich ei- für alle» ein. Er unterbrach mich dauernd und es war nicht ne Frau, dass die Grünen Ausführungen von mir einfach, ein Argument zu Ende zu führen. Die Journalistin aus einer so extremen Partei über sich ergehen las- Andrea Tedeschi fand es jedoch sehr lebendig und war er- sen mussten. Bei der Abstimmung gab es doch noch freut, wie wir einander herausforderten. Da ich schon eine mutige Stimme gegen die Ehe für alle und eine schlechte Erfahrungen gemacht hatte mit der Berichter- Enthaltung. Erst nach der Versammlung kamen ein stattung, war ich angenehm überrascht, dass ich das ferti- paar Personen, darunter Nationalrätin Franziska ge Interview noch durchsehen und Korrekturen anbringen Ryser, zu mir und distanzierten sich von dem Vo- konnte, wenn ich mich falsch wiedergegeben sah. tum. Je mehr Bildung umso mehr «Verbildung»? Erstaunlich ausgeglichenes Resultat Noch herausfordernder war es an der Kantonsschule in Am 8. September am BZGS (Berufs- und Weiterbil- Wattwil am 13. September. Meine Argumente perlten nur dungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe so ab. Die Schüler waren sogar mit Transparenten, Arm- St. Gallen) stellte ich mich zusammen mit Franziska bändern und Gesichtsbemalung in den Regenbogenfarben Steiner-Kaufmann, Kantonsrätin CVP, den Fragen erschienen. Sarah Bünter, Präsidentin Junge Mitte von Sven Egloff von Discuss it, einem Verein, der Schweiz, hatte es dafür umso leichter mit ihren Pro-Argu- das politische Interesse mit solchen Anlässen an menten. Schliesslich votierten 102 für und zwei gegen die den weiterführenden Schulen fördern möchte. Bei «Ehe für alle». der anonymen Abstimmung am Schluss gab es 19 Ja-Stimmen zu 18 Nein-Stimmen, was mich positiv Überraschende Mehrheit überraschte und für die anstehenden Podien ermu- Den Abschluss bildete für mich am 21. September ein On- tigte. line-Podium vor Schülern der GBS St. Gallen im Schulhaus Riethüsli zusammen mit dem Mitglied der Parteileitung 2 EDU-STANDPUNKT NOVEMBER 2021
EDU ST. GALLEN Jungfreisinnige Kanton St. Gallen, Thomas Percy. Nach der Der Herr weiss, was wir brauchen letzten Veranstaltung erwartete ich nicht mehr viel Zu- Auch staunte ich über Gottes Vorbereitung vor meinem stimmung für meine Positionen. Trotzdem gab ich noch- Einsatz an der Kantonsschule. Am Morgen hatte ich noch mals alles. Umso überraschter war ich von der Abstim- die Verse 1, 13 und 14 des Psalms 27 gelesen: 1 Der Herr ist mung, welche mit 33 Ja-Stimmen und 59 Nein-Stimmen mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürch- nicht nur mich erstaunte. Thomas Percy wollte sich des- ten? Der Herr ist meines Lebens Kraft, vor wem sollte mir halb sogleich zur Verfügung stellen, um die jungen Leute grauen? 13 Ach, wenn ich nicht gewiss wäre, dass ich die für die richtigen Einstellungen zu sensibilisieren… Güte des Herrn sehen werde im Land der Lebendigen – 14 Harre auf den Herrn. Sei stark, und dein Herz fasse Mut, Der Einsatz für das Gute macht Sinn. und harre auf den Herrn! Leider wurde die «Ehe für alle» und damit auch die «Sa- menspende» von den allermeisten Kantonen deutlich an- Ermutigende Zusammenarbeit genommen. Im Kreis Toggenburg gaben allerdings nur 9 Viele Mitstreiter des Aktionskomitees für ein «Nein zur Stimmen den Ausschlag für ein Ja, was für mich als Tog- Ehe für alle» leisteten einen immensen Einsatz in der Öf- genburgerin eine kleine Genugtuung ist. Ich wurde von fentlichkeit. Insbesondere die SVP Nationalrätin Verena einer Freundin gefragt, wie ich dieses niederschmettern- Herzog, der EVP Nationalrat Marc Jost, Regula Lehmann de Resultat verarbeite, nachdem ich mich so für ein Nein von Zukunft CH, der EDU Schweiz Präsident Danny Frisch- eingesetzt habe. Ich schrieb ihr: «Ja, es ist bitter und knecht sowie sein Sohn Timy Frischknecht, Präsident der doch musste ich damit rechnen! Eigentlich habe ich keine JEDU und weitere mehr waren grossartig. Nicht zu verges- Mühe mit der Verarbeitung! Es ist und bleibt eine Ehre, sen Anian Liebrand, der Mitarbeiter der EDU Schweiz, wel- sich für Gottes gute Schöpfungsordnung einzusetzen! Das cher den Abstimmungskampf auch koordinierte. Der Herr zählt, dass wir ihm treu bleiben und uns für das Gute in- möge sie dafür reich segnen! • vestieren.» Drei Fragen an David Höhener Vor kurzem sind Sie Mitglied bei der EDU geworden. Welche Anliegen sind Ihnen besonders wichtig für Was hat Sie dazu bewogen? Ihr Engagement in der Politik? Eine der grössten Faszinationen in der Geschichte unseres Ich finde es traurig, dass wir uns als Schweizer Volk Landes ist der Christliche Glaube. von christlichen Werten so oft verabschiedet haben, Darum ist der Glaube an den Dreieinigen Gott auch in poli- dass unsere Gesellschaft nicht die guten Gesetze hal- tischen Entscheidungen zentral für mich. Politische The- ten möchte oder sie nicht mehr kennt. Darum ist es men waren für mich schon immer interessant. Zuhause für mich ein Gebet, dass in unserem Volk Männer und haben wir uns auch oft darüber unterhalten. Als mündiger Frauen sind, die ein gottesfürchtiges Leben führen. • Schweizer Bürger wollte ich mit dem Wahl- und Stimm- recht verantwortungsbewusst umgehen. Die Auseinander- setzung mit aktuellen politischen Themen gehört für mich dazu. Für politische Stellungsnahmen und Entscheidun- Angaben zu David Höhener: gen habe ich mich schon immer unter anderem bei der Alter: 31 Jahre EDU orientiert. Ich bin dankbar, dass sich die EDU klar Familie: Verheiratet mit Maria christlich präsentiert. Darum bin ich gerne auf Anfrage Höhener von Lisa Leisi der EDU als Mitglied beigetreten. Vater von einem 7 Monate al- ten Sohn Schon bald sind Sie zudem aktiv bei der neu gegrün- Wohnort: Gossau SG deten Jungen EDU geworden. Wie kam es dazu? Beruf : Mesmer, evangelische Bei einer Flyer-Verteilaktion habe ich Timy Frischknecht Kirche kennengelernt. Praktisches Engagement macht mir Spass. Hobbies: Ich pflege gerne Ich schätze den persönlichen Kontakt mit Menschen sehr Freundschaften und gehe – z.B. bei einer Flyer Aktion - auch wenn die Angesproche- gerne in die Berge. nen eine andere politische Einstellung haben. Ich bin überzeugt, dass die Junge EDU einen guten Präsidenten hat und bin gespannt was die Zukunft mit der Aktions- gruppe bringt. EDU-STANDPUNKT NOVEMBER 2021 3
EDU ST. GALLEN Standaktion der EDU Kreispartei See-Gaster Bei den Standaktionen am Samstag beim Rapperswiler Engelplatz und vor dem Stadttor in Jona wurden den Stimmbürgern Informationen zur kommen- den Abstimmung zur «Ehe für alle» weitergegeben. Rudolf Müller, Präsident der EDU Kreispartei See-Gaster Neben vielen guten Gesprächen wurden wir allerdings auch mit den Worten «Ihr seid «Rassisten» beschimpft. Noch vor wenigen Jahren hiess es aus denselben Kreisen, die heute die «Ehe für alle» wollen, die Ehe sei ein Auslaufmodell. Der Bevölkerung wurde mit der Aussage, «es gehe ja nur um Liebe» Sand in die Augen gestreut. Leider wurde dieses Gesetz angenommen. Die Forderung nach der Leihmutterschaft und später womöglich die Freigabe der Pädophilie werden folgen. Von noch weiteren Schritten graut es mir zu schreiben. • Voranzeigen Die Mitgliederversammlung der EDU Kreispartei Wil findet am Samstag, 30. Oktober um 11.30 Uhr im Hof zu Wil, Marktgasse 88, 9500 Wil statt. Vorher nehmen wir an der öffentlichen Führung (Zertifikatspflicht) durch dieses histo- risch spannende Gebäude Hof zu Wil teil: Treffpunkt vor dem Hof, Beginn der Impressum Führung um 10.00 Uhr. Es ist eine Anmeldung erforderlich: EDU Kanton St. Gallen roesli.faessler@edu-schweiz.ch/ 071 393 20 77 Lisa Leisi, Michelaustrasse 29, 9615 Dietfurt 071 983 39 49 Marktstand der EDU Kreispartei Wil in Wil am 16. November am Othmars sg@edu-schweiz.ch Markt, 8 – 19 Uhr: Mit unserer Präsenz möchten wir in Kontakt mit der Bevöl- www.edu-sg.ch kerung kommen, politisch Interessierte ansprechen, die EDU bekannter ma- Bankverbindung: chen beim Sehen und Gesehen werden und im besten Fall Neumitglieder fin- Raiffeisenbank Grabs-Werdenberg den. Eine besondere Freude wird es für das EDU-Marktteam sein, wenn wir Konto: 2950592 / 81251 EDU Kanton St. Gallen Standpunktleser kennenlernen und von Freunden besucht werden. PC: 90-862-2 Die Mitgliederversammlung der EDU Toggenburg findet am Samstag, 20. REDAKTION & GESTALTUNG Lisa Leisi (Präsidentin EDU Kanton November um 9.30 Uhr im Restaurant Rössli an der Landstrasse 20 in 9615 St. Gallen) und Rösli Fässler (Vorstands- Dietfurt statt. Um 11 Uhr berichtet Christina Rüdiger, wer die Freunde der mitglied). Layout: Harold Salzmann Verfassung sind und was ihr Hauptanliegen ist. Anmeldung: FOTOS lisa.leisi@edu-schweiz.ch/ 071 983 39 49 zvg 4 EDU-STANDPUNKT NOVEMBER 2021
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