Hauszeitung Alterswohnheim Brunnen - Gemeinde Ingenbohl

Die Seite wird erstellt Niklas-Maximilian Schmitz
 
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Hauszeitung Alterswohnheim Brunnen - Gemeinde Ingenbohl
Hauszeitung
Alterswohnheim
Brunnen

         100. Geburtstag
         F r a u Pa u l a Ke u s c h f e i e r t e i h r e n G e b u r t s t a g o h n e G ä s t e

         Gedächtnistraining
                                                                                                     2020

         Fitness fürs Gehirn mit Sprachspielereien

         Brunnen anno dazumal
                                                                                                     Dezember

         D r i t t e r Te i l v o n K a r l S t e i n e r s D o r f - R ü c k s c h a u
Hauszeitung Alterswohnheim Brunnen - Gemeinde Ingenbohl
Inhalt
           3            12
         Editorial    Dorfleben anno dazumal

           4            16
         Agenda       Heimleben im Rückblick

           6             18
         Rätsel       Personal

           7
         Pensionäre
2
Inhalt

                                       Impressum

                                       Hauszeitung Alterswohnheim Brunnen

                                       Alterswohnheim
                                       Heideweg 10
                                       6440 Brunnen
                                       Tel.: 041 825 08 25
                                       alterswohnheim@brunnen.ch
                                       www.brunnen.ch/alterswohnheim

                                       Redaktion und Mitwirkende:
                                       Ruedi P. Kalt, Mar­lene Affentranger,
                                       Karl Steiner, Nathalie Bürgi, Marija
                                       Lizatovic, Slawa Szymanski-Mayer

                                       Korrektur und Gestaltung:
                                       Corinne Auf der Maur

                                       Auflage: 1600
                                       Druck: TRINER Media+Print, Schwyz

                                       107. Ausgabe
                                       Dezember 2020, 25. Jahrgang

                                       erscheint 4 × jährlich, Abonnement: 18 Fr.

                                       Foto Titelseite: Balkonkonzert
Hauszeitung Alterswohnheim Brunnen - Gemeinde Ingenbohl
Liebe
  Leserin,
  lieber                                            wir gemeinsam schauen, dass wir es wieder

  Leser
                                                    aus dem Haus bringen. Zusammen schaffen
                                                    wir das!
                                                       Wir starten nun – hoffentlich trotzdem – mit
                                                    neuem Elan ins 2021 und bleiben dran, was die
                                                    Gesundheit und das Wohlbefinden von uns al-
                                                    len betrifft. Ich bin überzeugt, wir gehen einem
                                                    Jahr entgegen, in dem wir uns wieder entspan-
                                                    nen können und Lebensfreude wieder teilbar
                                                    wird, Umarmungen wieder möglich sein wer-
                                                    den. – Jetzt noch nicht, ich hoffe aber ganz bald.
                                                    In diesem Sinne: «Bliibed Sie gsund.»

                                                                                                                                                                                                                                               3
«Bliibed Sie gsund», so hiess es ab März überall.
Man wünschte sich, gesund zu bleiben, gesund           Ruedi P. Kalt, Heimleiter

                                                                                                                                                                                                                                               Editorial
zu werden und hoffte, alles möge im Sommer
vorüber sein. Nicht alles natürlich, aber ganz
sicher das Corona-Virus.                              Coronavirus                                                                                                                                      Aktualisiert am 9.12.2020

   Die zweite Welle ab Oktober brachte Mü-
digkeit und Frustration mit sich und man ver-
stummte, hörte nicht mehr die guten Wünsche.           Hilfsangebote rund um die
Das «Bliibed Sie gsund» blieb vielen im Hals
stecken. Das fand ich schade, denn gerade, als
                                                       psychische Gesundheit.
                                                        Das Coronavirus ist nicht nur eine Gefahr für unsere körperliche Verfassung, sondern drückt auch bei vielen Menschen aufs

alle schon ausgelaugt waren und die Zahlen              Gemüt. Geht es Ihnen nicht gut oder sorgen Sie sich um jemanden ? Suchen Sie das Gespräch. Bei Bedarf finden Sie Hilfe auf
                                                        Webplattformen oder bei Hilfsorganisationen. Bei Geldsorgen, Einsamkeit oder einfach weil das Leben gerade schwierig ist.

immer noch weiter in die Höhe kletterten, hät-
te man genau diesen Wunsch so gut brauchen
können.
   Der Herbst brachte schwierige Entscheide             FÜR ALLE:                            FÜR KINDER UND                    FÜR ELTERN UND BEZUGS-               FÜR ÄLTERE PERSONEN:               FÜR ALLE:

mit sich und wir haben im Alterswohnheim
                                                        Manchmal möchte man anonym           JUGENDLICHE:                      PERSONEN:                            Einkaufshilfe, Mahlzeitendienst,   Fachberatung psychische
                                                        mit jemandem reden – 24 Stunden      Beratung bei Fragen, Problemen    Beratung bei Erziehungsfragen        Gesundheitstipps und Beratung:     Gesundheit und Krankheit –
                                                        am Tag: Tel. 143, auch Mail & Chat   und in Notsituationen – rund      und in Notsituationen – rund         Tel. 058 591 15 15                 täglich: Tel. 0848 800 858
                                                        www.143.ch                           um die Uhr und kostenlos:         um die Uhr: Tel. 058 261 61 61,      www.prosenectute.ch/corona         www.promentesana.ch
                                                                                             Tel. 147, auch Mail, Chat & SMS   Chat oder Mail                                                          > Beratung

Brunnen trotz der Widrigkeiten vieles sehr gut
                                                                                             www.147.ch                        www.projuventute.ch/
                                                                                                                               elternberatung

gemacht! Wir haben dieses Virus doch sehr lan-
ge aus unserem Betrieb raushalten können. Da-
für möchte ich mich bei allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern, bei den Bewohnerinnen und
                                                        FÜR ALLE:                            FÜR ALLE:                         FÜR ARMUTSBETROFFENE UND             FÜR MENSCHEN DIE HILFE             FÜR ALLE:
                                                        Gesprächstipps und Impulse           Informationsplattform             MIGRANT*INNEN:                       IM ALLTAG BENÖTIGEN:               Informationsplattform für
                                                        zum Stärken der psychischen          rund ums Thema psychische         Sozial- und Schuldenberatung:        Unterstützung und                  psychische Gesundheit rund
                                                        Gesundheit – mit dem                 Gesundheit, inkl. Tipps:          www.caritas.ch                       Entlastung im Alltag:              um das Coronavirus. Mit Alltags-

Bewohnern und auch den Angehörigen herz-
                                                        Emotionen ABC und der App:           www.psy-gesundheit.ch             > Hilfe finden in der Corona-Krise   www.redcross.ch/coronavirus        tipps und Angeboten:
                                                        www.wie-gehts-dir.ch                                                                                                                           www.dureschnufe.ch

lichst bedanken: Wir haben dies gemeinsam
gemeistert und unser Bestes gegeben! Noch-                                                                                                                                                                        POLICE
                                                                                                                                                                                                                    117

mals: Danke von Herzen!
   Dass das Virus nun seinen Weg doch noch              FÜR ALLE:
                                                        Plattform für selbstorganisierte
                                                        Nachbarschaftshilfe:
                                                                                             BEI SUCHTFRAGEN:
                                                                                             Online-Beratung für Betroffene
                                                                                             und ihr Umfeld:
                                                                                                                               FÜR OPFER VON GEWALT
                                                                                                                               ODER MISSBRAUCH:
                                                                                                                               Kostenlose, vertrauliche und
                                                                                                                                                                    FÜR MENSCHEN, DIE IN WUT
                                                                                                                                                                    GERATEN UND DIE KONTROLLE
                                                                                                                                                                    VERLIEREN:
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                                                                                                                                                                                                       Polizeinotruf für alle Fälle:
                                                                                                                                                                                                       Tel. 117

ins Innere unserer Institution gefunden hat, ist
                                                        www.hilf-jetzt.ch                    www.safezone.ch                   anonyme Beratung und Hilfe:          Fachspezialisierte Beratung und
                                                                                                                               www.opferhilfe-schweiz.ch            Hilfe, wenn nur noch Gewalt
                                                                                                                                                                    als Lösung in den Sinn kommt:
                                                                                                                                                                    www.fvgs.ch/Fachstellen.html

zwar sehr bedauerlich, aber war kaum zu ver-          www.bag-coronavirus.ch
meiden. Wir dürfen jetzt nicht den Kopf hän-
gen lassen und müssen weiterhin an unsere
Fähigkeiten glauben. Bisher wollten wir das Vi-                                                                                                                                                                               SwissCovid App
                                                                                                                                                                                                                                Download

rus gemeinsam aussen vor halten, nun müssen
Hauszeitung Alterswohnheim Brunnen - Gemeinde Ingenbohl
L e id e r is t
                                                                               n a c h w ie
                                                                 n ic h t m ö g                v o r d ie D
                                                                                li c h . B it t               urch
                                                                                                e in f o r m ie f ü h r u n g v ie le r A n
                                                                                                               r e n S ie s ic                  lä s s e
                                                                                                                               h k u r z f r is
                                                                                                                                                t ig .

              Agenda

           Veranstaltungen

              Montag, 11. Januar 2021                                                    Montag, 15. Februar 2021
           14.30 Uhr                                                                  11.00 Uhr
4

           Duo Etienne                                                                Abgesagt: Güdelmontag
Agenda

              Donnerstag, 21. Januar 2021                                                Dienstag, 16. Februar 2021
           19.30 Uhr                                                                  13.45 Uhr
           Ökumenischer Eröffnungsgottesdienst mit                                    Abgesagt: Güdeldienstag
           dem Frauenverein Brunnen in der Kapelle
                                                                                        Sonntag, 21. Februar 2021
             Donnerstag, 4. Februar 2021                                              Abgesagt: Alte Fasnacht
           Abgesagt: Fasnachtshock «Sonniges Alter»
                                                                                         Sonntag, 7. März 2021
             Donnerstag, 11. Februar 2021                                             10.30 Uhr
           Abgesagt: Schmutziger Donnerstag                                           Ständchen der Musikgesellschaft Brunnen
                                                                                      zum Tag der Kranken
             Samstag, 13. Februar 2021
           Abgesagt: Einsingen Bänkliabend                                               Mittwoch, 10. März 2021
                                                                                      14.30 Uhr
             Sonntag, 14. Februar 2021                                                Unterhaltung mit Rene Hauser
           Abgesagt: Fecker zu Besuch
                                                                                         Montag, 15. März 2021
                                                                                      14.30 Uhr
                                                                                      Unterhaltungsnachmittag
                                                                                      mit der Zithergruppe Schwyzerholz
                    Z u r z e it f in
             G o t t e s d ie          d e n n u r in
                              nste statt                 terne
         b it t e d ie                          . Beachte
                         k u r z f r is t ig                   n S ie
                                             e n In f o r m
                                                            a t io n e n .

                            D ie A n g e b
                                           ote rund
                          «Demenz                         ums Them
                                      » f in d e n                          a
                                                     b is a u f W
                                 e b e n f a ll s                    e it e r e s
                                                  n ic h t s t a t
                                                                   t.
Hauszeitung Alterswohnheim Brunnen - Gemeinde Ingenbohl
Regelmässige Angebote

  Freies Malen
  montags, 9.30 bis 11 Uhr, 15 bis 16.30 Uhr
mit Slawa Szymanski, Mehrzweckraum

  Kreativ-Atelier
  dienstags, 9 bis 11 Uhr
mit Bernadette Hiob, Mehrzweckraum

  Handarbeiten
  dienstags, 14 bis 16 Uhr
mit Bernadette Hiob, Mehrzweckraum

  Spiel- und Jassnachmittag

                                                   5
  mittwochs, 14 bis 16 Uhr
mit Bernadette Hiob, Mehrzweckraum

                                                   Agenda
  Snoezelen
  donnerstags, Zeit nach Vereinbarung
mit Priska Betschart, Zimmer / Snoezelzimmer

  Bewegung
  donnerstags, 14.30 Uhr
mit Bernadette Hiob, Mehrzweckraum

  Geschichten aus der Bibel
  donnerstags, alle zwei Wochen
  10.30 bis 11.30 Uhr
mit Azucena Forster, Mehrzweckraum

  Gedächtnistraining
  freitags, 9 bis 10 Uhr und 10.15 bis 11.15 Uhr
mit Slawa Szymanski, Mehrzweckraum

  Yoga für Seniorinnen und Senioren
  freitags, 14.30 bis 16 Uhr
mit Slawa Szymanski, Mehrzweckraum

  Einzelaktivierung
  freitags, 16.15 bis 17 Uhr
mit Slawa Szymanski, Zimmer / Abteilung
Hauszeitung Alterswohnheim Brunnen - Gemeinde Ingenbohl
6
Rätsel

         Wie viele Unterschiede finden sich in den beiden Bildern?

                                                                     Auflösung Seite 19
Hauszeitung Alterswohnheim Brunnen - Gemeinde Ingenbohl
Pensionäre

                                                                                                  7            Pensionäre
                                                                                                                 dazumal
100. Geburtstag von Frau Paula Keusch

                                                                                                  Dorfleben anno
Am 23. November 2020 durfte Paula Keusch-Kretschmann ihren 100. Geburtstag feiern. Leider
konnten situationsbedingt keine Gratulanten mit ihr auf den hohen Geburtstag anstossen. Sie
freute sich jedoch über die vielen Karten und Blumen, die sie erhalten hatte. Gemeinsam mit dem
Pflegeteam und den Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern des 6. Stockes war eine interne kleine
Feier möglich. Wir wünschen alles Gute und vor allem beste Gesundheit.

                                          Herzlich Willkommen

                                            Schöpfer Susanne               Giezendanner Pius
                                            9. Oktober 2020                3. Dezember 2020

                                            Beffa Paula                    Strüby Josef
                                            16. Oktober 2020               3. Dezember 2020

                                            Frank-Söllner Josef            von Euw-Gisler Hilda
                                            3. November 2020               10. Dezember 2020

                                            Mettler Fridolin               Gwerder Josef
                                            26. November 2020              10. Dezember 2020

                                            Steiner Alois
                                            2. Dezember 2020
Hauszeitung Alterswohnheim Brunnen - Gemeinde Ingenbohl
Im stillen Gedenken

                                                                        Esslinger Micheline
                                                                        07.08.1929 bis 23.09.2020

                                                                        Mathis-Pfyl Erwin
                                                                        30.09.1929 bis 06.10.2020

                                                                        Odermatt-Truttmann Edith
             Geburtstage Januar bis März                                14.02.1919 bis 14.10.2020

                                                                        Probst-Artho Clemens
                Heinzer Paul, 6. Januar 1932                            16.04.1937 bis 19.10.2020
                89 Jahre

                Marty-Betschart Margrith, 19. Jan. 1942                 Märchy Karolina
                79 Jahre                                                03.03.1919 bis 29.10.2020

                Casagrande-Sohm Lina, 27. Jan. 1914                     Camenzind-Feuz Josef
                107 Jahre                                               27.06.1936 bis 31.10.2020
8

                Steiner Alois, 31. Januar 1932
                                                                        De Vries Minjardus
                89 Jahre
                                                                        03.01.1943 bis 08.11.2020
Pensionäre

                Schöpfer Susanne, 7. Februar 1940
                81 Jahre                                                Scherer Gertrud
                                                                        27.03.1932 bis 11.11.2020
                Bregenzer Emma (Emmy), 12. Febr. 1937
                84 Jahre                                                Steiner-Deck Lina
                Betschart-Gabriel Elsa, 19. Februar 1936                05.02.1928 bis 13.11.2020
                85 Jahre
                                                                        Bürgler Anna
                von Euw-Gisler Hilda, 9. März 1935                      01.05.1946 bis 15.11.2020
                86 Jahre
                                                                        Böhringer Sigrid
                Reichmuth-Sager Elvira, 9. März 1938
                                                                        12.11.1943 bis 16.11.2020
                83 Jahre

                Strüby Josef, 16. März 1927                             Frank Josef
                94 Jahre                                                05.04.1935 bis 17.11.2020

                Betschart Josefina, 20. März 1953                       Reichmuth Margrit
                68 Jahre                                                31.01.1938 bis 18.11.2020
                Roux Doris, 26. März 1943
                                                                        Renz Karl
                78 Jahre
                                                                        19.03.1944 bis 28.11.2020
                Guerriero-Vietri Elisa, 28. März 1931
                90 Jahre                                                Tornare Marie-Theres
                                                                        14.04.1931 bis 29.11.2020
             Erwähnt werden die Geburtstage aller Personen, die mit
             der Veröffentlichung ihrer Daten einverstanden sind.
                                                                        Inderbitzin Anton Josef
                                                                        23.08.1931 bis 06.12.2020

                                                                        Steiner-Mennel Karl
                                                                        21.03.1928 bis 14.12.2020
Hauszeitung Alterswohnheim Brunnen - Gemeinde Ingenbohl
Hauszeitung Alterswohnheim Brunnen - Gemeinde Ingenbohl
Gedächtnistraining: Was passiert da eigentlich?

             Immer am Freitag treffen sich Bewohnerinnen        Oder:
             und Bewohner in zwei Gruppen zum Gedächt-
             nistraining. Was machen wir da? – Hier möchte      «Sommerferien. Super Sonnenschein. Solche
             ich einen kleinen Einblick geben und einige der    Stunden sind schön, sehr schön sogar. Sabine
             erstaunlichen Resultate vorstellen, die wir in     sagt, Sonnencrème sollte sein, sonst Sonnen-
             unseren Treffen erzielen.                          brand. So so, sagt Susi, sowie Sonnenhut, sonst
                 Klar: Gedächtnistraining widerlegt den         Sonnenstich.»
             ebenso alten wie falschen Spruch «Was Häns-
             chen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr».          Aus dieser Übung ist dann eine ganze Geschich-
             Dieser kommt leider vielen Seniorinnen und         te entstanden, die Frau Heidi Autsch zwischen
             Senioren in den Sinn, wenn es um das Thema         zwei Treffen geschrieben hat.
             Gedächtnistraining geht. Auch deswegen, weil
             der Begriff «Lernen» negativ behaftet ist, an      Steiners Sonntag
             Druck und Stress in der Schule erinnert. Dabei
             fördert Gedächtnistraining die Konzentration,      Steiners sind Schwyzer, stinknormale Schwy-
             die räumliche Wahrnehmung, das logische            zer.
             Denken, die Merkfähigkeit und die Sprache.         Simon, 46, Schreiner, sehr solide, seriös, so­
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             Insofern wird viel mehr als nur das Gedächtnis     zial, sportliche Statur, Schwimmer, Skifahrer,
             trainiert: Man könnte es auch ganz allgemein       Schachspieler (selten, schwach).
             «Fitness fürs Gehirn» nennen, und das für alle     Seine Silvia, 37, schlank, singt Sopran, spielt
Pensionäre

             Seniorinnen und Senioren, abgestuft auf die je-    Saxophon, Sudokufan, Supermama (schimpft
             weiligen kognitiven Fähigkeiten.                   selten).
                 Stichwort Sprache: Wer seine sprachlichen      Sämi, 7, Schlaumeier, sammelt Sportlerbildli.
             Fähigkeiten verbessert, gewinnt an Selbstsi-       Schwesterchen Sabrina, 6, scheuer Sonnen-
             cherheit, Ausdrucksfähigkeit – und Lebensqua-      schein.
             lität. Deswegen machen wir bei unseren Tref-       So sind sie, schmunzelt Schwiegermutter Ste-
             fen viel mit sprachlichen Spielereien, die nicht   fanie.
             nur das Gehirn auf Trab bringen, sondern auch
             Spass machen.                                      SKB schenkt Stossbillette, Spezialfahrten
                 An solchen haben sich übrigens auch die        Schlattli-Stoos, sagt Simon. Super! Steilste
             Grossen ihres Fachs versucht, etwa der ös-         Standseilbahn!, schreit Sämi.
             terreichische Lyriker Ernst Jandl mit «Ottos       Steiners sind sich sicher: Sonntag starten sie,
             Mops» (nur ein Vokal im ganzen Gedicht – in        statt Sonntagsspaziergang. Subito Schlattli.
             diesem Fall eben das «o») oder Heinz Erhardt       Schlange stehen. Sch…, schimpft Sämi. Sssst,
             mit seinem berühmten «G-Sketch», in dem alle       sagt Silvia.
             Worte mit «G» beginnen.                            Schliesslich starten sie, steilbergauf, sehr
                                                                schnell, sehr steil … stopp! Schon sehen sie Ses-
             Er: «Geliebte Gisela!»                             selbahnen. Schier schwerelos schaukeln sie so
             Sie: «Geliebter Gregorius ... günstige Gelegen-    selig, Sesseli sitzend. Supersicht, staunen sie.
             heit.»                                             Superb, schwärmt Silvia. Sagenhaft, sieh, sogar
             Er: «Gatte ging?»                                  s’Schärhorn, Sempachersee, Seelisberg.
             Sie: «Geschäftsreise.»                             So schön, seufzt Silvia. Seelenbalsam. Sie
             usw.                                               summt’s Stooslied.
                                                                Sonne scheint, sie schwitzen. Sie suchen schat-
             So bestand eine Übung darin, Sätze zu bilden,      tige Sitzplätze, Sami sieht Schaffelle, super-
             deren Worte alle mit «s» beginnen. Also z. B.:     weich, schön. Sie setzen sich. Simon studiert
                                                                Speisekarten sowie Selbstservicemöglichkeit.
             «Simon, Samuel sowie Sonja sind sich sicher:       Spezielles Sonntagsmenü: Sauerkraut, Speck,
             selbstgebackene Semmeln schmecken super!»          Salzgummel.
Spaghetti, schmatz, schmatz!, schmettert Sämi.       Schmerz, wo ist da Trost? Wer steht mir bei mit
Suppe samt Schweinswürstchen, Senfservelat,          Rat und Tat?
Salatteller, sagt Silvia, sieben Sorten Salate,      Er ist klug, und er merkt ganz klar, er muss
sehr schmackhaft. Salamibrote, Schinkengipfe-        selbst was tun. Er fragt sich: Will ich Ruth? Ich
li, Süssmost, Sinalco, Sirup.                        hab’ Tag und Nacht nur Ruth im Kopf. Ist das
Schlussendlich sind Steiners satt. Sapperlot, sie    gut? Es hilft mir nicht, es macht mich krank.
seufzen selbstzufrieden.                             Wenn ich Ruth will, und das will ich, dann hilft
Solche Sonntagsvergnügen sind speziell, sehr         nur eins: Hopp Schwyz! Hopp Max! Kampf
selten. Sicher schlafen sie später selig, sind sie   dem Gramm! Ich kann!
sich sicher.
                                                     Dumm bin ich nicht, nur zu dick. Nicht mehr
So sind Steiners, so sind Suters, Schelberts,        lang, Ruth, drum froh ans Werk. Bis bald, Ruth!
Schmidigs – stinknormale Schwyzer.
Schlussendlich Steuerzahler!
                                                     Und zum Schluss noch ein Text, ebenfalls alles
Ein anderes Beispiel: Eine Geschichte, die nur       mit «s»:
einsilbige Worte enthalten durfte. Gar nicht so

                                                                                                         11
einfach, wenn man sicher näher damit beschäf-        Slawa sorgt sich
tigt!
                                                     Slawas Sprach-Spiele sollen Seniorengehirne

                                                                                                         Pensionäre
Einsilbiges Geschichtli                              stimulieren. Sie sagt: Sucht S-Wörter, schreibt
                                                     selber Sätze, Sprüche, solche Sachen.
Fritz hat Zoff mit Max.                              Senioren sind sehr selten schreibfaul! Sie stu-
Max sagt: «Was du da sagst, stimmt nicht.»           dieren, sinnieren, schätzen Spass, suchen sinn-
«Doch, das ist so», sagt Fritz. «Du bist dumm        volle Sprichwörter, sondieren, streichen. Sämt-
und stur, ganz klar.»                                liche Sinne sind so stimuliert. Super!
So geht das hin und her, bis Max sagt: «Ich geh,     So schreiben sie säuberlich sonderbare Sätze,
mach doch, was du willst!»                           sitzen still, summen, schwatzen, spotten, stö-
«Ich bin froh, wenn du bald fort bist», ruft Fritz   ren sogar. Spass soll sein, sagen sie sich.
ihm nach.                                            Slawa schmunzelt. Schlafen sollen sie später,
                                                     sagt sich Slawa.
Max will ins Dorf nach Arth. Dort wohnt Ruth,
er will zu ihr. Er hat Ruth sehr gern und er hat     Wenn Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, das ge-
Durst und Lust. Das passt mir grad, denkt er.        fallen hat und Sie auch Spass an solchen Übun-
Ruth ist da und gibt ihm Most, was echt gut          gen hätten, freue ich mich, Sie immer freitags
tut. Ruth mag Max zwar schon, doch schnell           zum Gedächtnistraining begrüssen zu dürfen!
ins Bett mit ihm, das will Ruth nicht.
«Du bist zu dick und zu schwer, das geht nicht          Slawa Szymanski-Mayer

gut», macht Ruth ihm klar.
Max lacht: «Der Spass ist gut!»
«Es ist mir sehr ernst», sagt Ruth. «So kommt
es halt, wenn man mehr isst und trinkt, als gut
ist.»
«Oh weh, das ist echt krass!», klagt Max – und
weg ist er.

Es ist schon fast zehn Uhr. Max sitzt am See
und denkt nach. Was ist nur mit mir los? Erst
Krach mit Fritz und nun das mit Ruth. Herz,
Dorfleben
                           anno                                            fes (heute Hotelparkplatz) und auf der gegen-

                           dazumal                                         überliegenden Seite zwischen der damaligen
                                                                           Schreinerei Stössel und dem Haus von Coiffeur
                                                                           Koller war ebenfalls eine hoteleigene Gärtnerei
                                                                           (heute ein Wohnblock). Neben dem Pferdestall
                                                                           befand sich die Schreinerei von Josef Stössel
                                                                           (dem Vater von Jost Stössel). An der Ecke Vik-
                                                                           toriastrasse / Rigistrasse betrieb damals Robert
                         Fortsetzung ...                                   Räth ein Schriften- und Malergeschäft (heute
                                                                           Wohnhaus).
                                                                              An der Gersauerstrasse Richtung Gersau
                         Zurück zur Gersauerstrasse. Nach der Leewas-      stand auf der linken Seite das Kurhotel Heller-
                         serbrücke an der Kohlhüttenstrasse stand das      bad, wo rheumageplagte Gäste Heilung such-
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                         Kaplanenhaus mit der Kaplanenwohnung und          ten. Das Hellerbad wurde von der Erbenge-
                         der Gemeindekanzlei (heute Polizeiposten). An     meinschaff Heller 1940 an Herrn und Frau Max
                         der gleichen Strasse neben dem Elternhaus der     und Alice Vögeli-Wenger verkauft und zu ei-
Dorfleben anno dazumal

                         Familie Marty baute 1946 Dominik Marty eine       nem bekannten Kur- und Heilbad emporgear-
                         mechanische Reparaturwerkstatt. Sein Bru-         beitet. Bis 1938 gehörte das benachbarte Hotel
                         der Adolf war gelernter Elektrotechniker und      Rigi mit einem schönen Gartenrestaurant einer
                         stieg nach seiner Rückkehr aus Südamerika bei     Familie Kaiser, die es an die Familie Ferdinand
                         seinem Bruder im Betrieb ein und zusammen         Sigrist verkaufte und das von ihr weitergeführt
                         führten sie die heute noch bestehende elektro-    wurde. Heute steht auf dem Areal der beiden
                         mechanische Werkstatt. Beide sah man immer        Hotels das City-Hotel mit Wohnungen. An
                         nur zusammen wie siamesische Zwillinge,           der Ecke Gersauerstrasse / Rigistrasse war die
                         darum waren sie bekannt als «Biräli und Öp-       Schreinerei von Xaver Schelbert (heute Wohn-
                         feli». Heute wird der Betrieb von Sohn Adolf      haus und Büro). Bei der Abzweigung in die
                         jun. Elektroingenieur HTL erfolgreich weiter-     Hafenstrasse standen die Zimmerei von Karl
                         geführt.                                          Marty sen. und das Gipsergeschäft der Brüder
                             An der gleichen Strassenseite war die Mol-    Josef und Walter Lüönd. Im Haus Marty an der
                         kerei von Johann Stoll. Er und später sein Sohn   Gersauerstrasse betrieb damals Fräulein Anneli
                         Hans fuhren noch mit Pferd und Wagen die          Wirthensohn ein kleines Spezereilädeli. Das
                         offene Milch in grossen Milchkannen und die       Zimmereiareal an der Hafenstrasse ist heute
                         selbst hergestellten Ankenmödeli von Haus zu      von einem Wohnblock überbaut.
                         Haus aus. Gegenüber von der Molkerei befand          An der Abzweigung Hafenstrasse / Ger­sau­
                         sich der Pferdestall und Schweinestall. Nach      erstras­se stand das Hotel-Restaurant Des Alpes
                         dem Tode von Johann Stoll senior wurde der        der Familie Marti. Der Hotelbetrieb wurde spä-
                         Schweinestall aufgehoben, während der Pfer-       ter aufgegeben und in Wohnungen umgebaut.
                         destall und die Molkerei noch bis zum Tode        Das Restaurant wird heute noch betrieben.
                         seines Sohnes Hans weiterbestanden (heute         Gleich neben dem Des Alpes an der Gersauer-
                         Antikgeschäft Mäsing und Magazin der Nessi-       strasse stand ein grosser Holzbau, darin war
                         guugger).                                         die Feuerwehr der Gemeinde untergebracht.
                             An der gleichen Seite der Kohlhüttenstra-     Im selben Gebäude war auch der Arbeitsplatz
                         sse zwischen der Molkerei Stoll und dem Haus      (Werkhof) des damaligen Strassenmeisters
                         Clavadetscher befand sich die Gärtnerei und       Heinrich Schuler. Von hier aus reinigte er täg-
                         das Gewächshaus des Hotels Waldstätterho-         lich in aller Herrgottsfrühe im Einmannbetrieb
Hans Zgraggen und seine Frau. Zwischen dem
                                                  Haus Kyd und Heller stand zurückgesetzt das
                                                  Waschhaus vom Hotel Schweizerhof (heute
                                                  Wohnhaus). Neben dem Haus Heller war die
                                                  Bäckerei von Alois Camenzind, der nebenbei
                                                  ein Taxi, ein «Car­alpin» (offener Autobus) und
                                                  ein Reisebüro im Pavillon beim Hotel Waldstät-
und von Hand die Strassen. Seine Arbeitsge-       terhof führte, das er vom damaligen Kurverein
räte waren ein einachsiger grosser Karren mit     Brunnen nach dessen Umzug ins Haus Hürli-
Holzrädern zum Stossen, der ausgerüstet war       mann-Gyr an der Bahnhofstrasse übernommen
mit einem Stossbesen, einem Reisbesen, einer      hatte.
Schaufel und einem langen Stecken zum Rei-            Neben der Bäckerei Camenzind befand sich
nigen der damaligen Ablauflöcher am Stras­        das Hotel Mythenblick, das ebenfalls der Fami-
senrand, sein späterer Mitarbeiter war Ernst      lie Gennini vom Hotel Schweizerhof gehörte.
Boner. Heute steht an dieser Stelle ein Wohn-     Während des Zweiten Weltkrieges war dort
block, daneben der Kindergarten.                  das Territorialkommando einquartiert. Nach
    Kurz nach der Einmündung der Gersauer-        dem Krieg wurde das Hotel an eine Familie

                                                                                                    13
strasse in die Büölstras­se baute und eröffnete   Immoos verkauft (heute eine Bar). Zwischen
Ende der 40er Jahre Karl Auf der Maur, der        der Gersauerstrasse und der Kleinstadtstrasse
ältere Sohn von Mister Plyss, die erste chemi-    stand auf einem Hügel das Parkhotel von An-

                                                                                                    Dorfleben anno dazumal
sche Textilreinigung in der Umgebung. Sei-        ton Büeler, umgeben von einer grossen Park-
ne Schwester Gritli half ihm dabei. Nach dem      anlage. Büeler verkaufte das wegen der Kriegs-
Tode von Karl Auf der Maur wurde der Betrieb      jahre leerstehende Hotel 1944 an die Familie
nicht weitergeführt und zu einem Wohnhaus         Max und Alice Vögeli-Wenger, die das Hotel
umgebaut.                                         zusammen mit dem Hellerbad zu einem be-
    An der Gersauerstrasse stand auch das Ho-     kannten Kur-Ferienhotel und Heilbad mach-
tel Winkelried, das von den zwei aktiven Ge-      ten und es in einen Jahresbetrieb umwandel-
schwistern Elmiger geführt wurde, die unter-      ten (heute steht auf diesem Areal die Seeklinik
schiedlich gross gewachsen waren und deshalb      Brunnen). Angrenzend an die Parkanlage des
«diä gross und diä chli Windgälla» genannt        Parkhotels an der Kleinstadtstrasse betrieb Jo-
wurden. Der nachfolgende Besitzer hat das         sef Amrein eine Gärtnerei und das danebenste-
Hotel zum Hotel Alpina umbenannt. Im Nach-        hende Restaurant Edelweiss. Das Restaurant
barhaus betrieb Julius Eberle mit seiner Frau     wurde 1947 von Josef Amrein an Josef Inder-
ein kleines Lebensmittelgeschäft, das aber bald   bitzin verkauft. Die Gärtnerei übernahm später
aufgegeben wurde.                                 die Familie Roth von der Erbengemeinschaft
    Weiter Richtung Dorf stand das Haus von       Amrein. Weiter an der Kleinstadtstrasse war
Bernhard Kyd der eine Sattlerei betrieb. Gleich   die Molkerei von Albert Marti, der wie der
neben der Werkstatt führte Alois Wiget ein        Milchmann Stoll mit Ross und Wagen Offen-
kleines Cafe mit Konditorei, das später von       milch und andere Milchprodukte an die Haus-
Hans Bächer übernommen wurde. Im nächs-           halte auslieferte. Neben der Molkerei Marty
ten Haus war die Spenglerei von Albert Heller,    stand zurückversetzt ein altes Schwyzerhus
der auch noch «Klopfen (Kuhglocken) herstell-     mit einem Vorgarten zur Strasse. Hier wohnte
te. Nach dem Tode von Albert Heller über-         damals der Gemeindeweibel Josef Suter. Dieses
nahm das Haus und die Spenglerei sein lang-       Amt war damals noch vollamtlich. Nach des-
jähriger Angestellter August Betschart-Gisler.    sen Tod wurde das Amt des Gemeindeweibels
Heute wird der Betrieb von seinem Sohn Rei-       aufgehoben. Heute steht auf diesem Areal ein
nold weitergeführt. Neben der Werkstatt war       Wohn- und Bürohaus.
auch der Tante-Emma-Laden von Frau Ku-                Am Ende der Kleinstadtstrasse war das
cera. Die Nachfolger von Frau Kucera waren        Malergeschäft von Josef Märchi und daneben
das Lederwarengeschäft und die Sattlerei von
                         Karl Märchi, dem Bruder von Josef. Neben
                         dem Lederwarengeschäft steht das Restaurant
                         Kleinstadt, geführt von der Familie Dominik
                         von Euw. Das Restaurant war auch ein belieb-
                         ter Treffpunkt der alten Brunner. Das Nach-
                         barhaus gehörte Johann Achermann, der im
                         Haus einen grossen Tuchladen betrieb (heute
                         Cafe Schelbert). Vis-a-vis der Kleinstadt stand   zu Wohnungen um. Gleich daneben befand
                         das Haus von Alois Ehrler, der an der Front-      sich das Restaurant Stauffacher der Familie
                         seite zur Bahnhofstrasse ein Lebensmittel- und    Franz Abegg, der neben dem Restaurant auch
                         Souvenirgeschäft führte. Am Eingang an der        eine kleine Limonadenfabrik mit Vertrieb
                         Rückseite des Hauses betrieb Schuhmacher          führte (heute noch Restaurantbetrieb und im
                         Karl Steiner im 1. Stock eine Schuhreparatur-     Nebengebäude gelegentlich 1.-August-Feuer-
                         werkstatt.                                        werks-Verkaufsladen).
                            Das Hotel Weisses Kreuz und Sonne mit ei-         Das ganze Areal, wo heute das Gemeinde-
                         ner baumbepflanzten Gartenanlage, das auch        haus, die Post, Raiffeisenbank und der Gemein-
                         der Familie Hoffmann vom Hotel Metropol ge-       deparkplatz stehen, war damals noch Wiesland,
                         hörte, wurde von Sohn Fritz geführt. Es stand     das von Bauer Albert Nauer landwirtschaftlich
14

                         unmittelbar bei der Leewasserbrücke, grenzte      genutzt wurde. Weiter gegen den Bahnhof hin
                         an die Bahnhofstrasse und erstreckte sich am      stand und steht heute noch das Hotel-Pen­sion
                         Ufer des Leewasserlaufes hin bis zum Edel-        Rosengarten der Familie Georg Vohmann mit
Dorfleben anno dazumal

                         weisssteg. Neben dem Hotel stand das Städeli-     einem von Kastanienbäumen beschatteten
                         Linggi-Haus, worin die Papeterie Schuler          Gartenrestaurant und einer stillgelegten Kegel-
                         (später Papeterie Bolfing) untergebracht war.     bahn (die einzige damals in Brunnen). Hinter
                         Heute stehen auf dem Areal Hotel Weisses          dem Rosengarten auf dem heutigen Parkplatz
                         Kreuz, Städeli-Linggi- und Ehrler-Haus die        des Hotels war an der Brunner Chilbi immer
                         drei Turmhäuser.                                  die traditionelle Schifflischaukel aufgebaut.
                            An der Bahnhofstrasse waren weitere Ho-        Dort herrschte stets viel Betrieb, denn jeder
                         tels, Pensionen, Restaurants, Detailgeschäf-      wollte mit der Schifflischaukel immer hoch
                         te und Handwerksbetriebe angesiedelt. Zur         hin­auf zum Ärger des Betreibers, der immer
                         Bahnhofstrasse hoch stand das alte Widmer-        die wetteifernden Schaukler bremsen musste.
                         haus. Im Erdgeschoss betrieb Josef Christen          Hinter der Villa Deck an der Rosengar-
                         eine Schuhreparaturwerkstatt, nachdem er          tenstrasse führte Leo Kyd ein kleines Lebens-
                         vom Hundsbüöl umgezogen war. Im 1. Stock          mittelgeschäft und weiter zur Herti hin war
                         war die Schneiderei Nigg. Im 2. Stock wohnte      noch die Schreinerei Fässler (heute Wohn-
                         die Hebamme Steiner, die Stiefmutter meines       häuser). Anschliessend an der Abzweigung
                         Vaters. Nach dem Abbruch des Widmerhauses         Rosengartenstrasse / SportpIatzweg errichte-
                         übersiedelte Josef Christen ins gegenüberlie-     te An­fang des Zweiten Weltkrieges 1941 das
                         gende Haus Hürlimann-Gyr neben dem dama-          damalige Militärdepartement (heute VBS) das
                         ligen Touristenbüro, wo er das Schuhgeschäft      neue Flabzeughaus Brunnen, das von Verwal-
                         weiterführte. Im gleichen Haus war auch die       ter Alfred Bohnenblust aufgebaut und geführt
                         Zahnarztpraxis von med. dent. Paul Gwerder.       wurde. Zu dieser Zeit standen in der Herti fast
                         Nach dem Abbruch des Widmerhauses erstell-        keine Häuser. Der neu aufgebaute Flabzeug-
                         te Hans Bächer an dieser Stelle einen Neubau      hausbetrieb war somit in der Herti die erste
                         mit Café-Konditorei und Wohnungen.                grössere Überbauung. Das Zeughaus bestand
                            Weiter Richtung Bahnhof kam man zum Re-        damals zuerst aus einer grossen Ballonhalle,
                         staurant Falken. Im ersten Stock betrieb Werner   die dem Föhn nicht immer stand hielt und des-
                         Treichler eine Zahnarztpraxis als Zahntechni-     halb durch eine grosse vorfabrizierte Elemen-
                         ker. Später kaufte Eduard Hediger sen. dieses     tenbaracke ersetzt wurde. In diesem Bau und
                         Haus und baute es in ein Elektrogeschäft und      weiteren aufgestellten Holzbaracken waren
Übergangs war, lag er auf Ingenbohler Boden.
                                                    Das hatte auch Auswirkung auf meinen Trans-
die Büros und Werkstätten für den Unterhalt         portgutschein in der RS. In der Rekrutenschu-
und die Reparaturen des Flabmaterials un-           le bekamen damals alle Rekruten für den gros­
tergebracht. In Ibach wurde gleichzeitig eine       sen Urlaub Mitte RS einen Transportgutschein
Sauerstoffanlage zur Gewinnung von Medizi-          für die Heim- und Rückreise mit der SBB zum
nalsauerstoff für die Armee installiert, ein Aus-   Wohnort, mit der nächsten SBB-Haltestelle. Als
senbetrieb des neuen Flabzeughauses. Nach           ich meinen Gutschein in Empfang nahm, sah
dem Zeughausbrand in der Nacht vom 6. auf           ich, dass er nur bis Schwyz ausgestellt war.
7. Dezember 1953 wurde in verschiedenen pro-        Als ich den Furier darauf aufmerksam mach-
visorischen Werkstätten weitergearbeitet. Mit       te, dass ich in Brunnen wohne und nicht in
dem Neubau des Flabzeughauses bei der Muo-          Schwyz, antwortete er: «lm Dienstbüchlein ste-
tabrücke wurde 1957 das Barackendorf in der         he Gemeinde Ingenbohl, und nicht Brunnen.»
Herti aufgelöst und die Büros und Werkstätten       Und weiter sagte er, er finde im Kursbuch der
zentral im Neubau untergebracht. Mit der Ent-       SBB keine Haltestelle Ingenbohl und auf der
wicklung von neuem und modernem Flabma-             Landkarte stehe Ingenbohl näher bei Schwyz,
terial hielten auch die Elektronik und neue Ge-     darum habe er den Transportgutschein pflicht-
räte Einzug. Mit den zunehmenden Aufgaben           gemäss nur bis Schwyz ausgestellt. Ich musste

                                                                                                                 15
im Bereich Fliegerabwehr wurde später auch          ihn zuerst aufklären, dass Brunnen keine poli-
der leerstehende Elementenbau (Gasspital) im        tische Gemeinde sei, sondern zur Gemeinde In-
Standort Riedmattli als Werkstätten benützt.        genbohl gehöre. Dann sagte er nur: «Das isch

                                                                                                                 Dorfleben anno dazumal
Nach der Pensionierung von Verwalter Boh-           für mich jetzt au das Nüschti» und stellte mir
nenblust übernahm Karl Grau 1970 den Betrieb.       den Transportgutschein bis Brunnen aus.
Unter seiner Führung wurden das Gebäude                 Zurück zur Bahnhofstrasse Richtung See.
und die Werkstätten erweitert. Der Name Flab­       Auf der gegenüberliegenden Seite stand das
zeughaus wurde in Elektronikbetrieb umbe-           Hotel-Restaurant Tell der Familie Hugo Süess.
nannt (heute RUAG).                                 Dieser verkaufte dann das Hotel an eine Familie
    An der Abzweigung Rosengartenstras­       se-   Burkhard, die das Hotel zum Hotel-Restaurant
Bahnhofstrasse stand das Haus von Hermann           Bahnhof umbenannte. Es wurde später weiter-
Hirt, Bäckermeister. Nach einem Umbau der           verkauft und umgenutzt. Weiter Richtung See
Bäckerei eröffnete sein Sohn Köbi links vom         vis-a-vis des Rosengartens war im Haus von
Eingang einen Damen- und Herrensalon (der           Willem Hürlimann im Parterre eine Zahnarzt-
heute noch besteht) und nebenan führte der          praxis, die von Dr. med. dent. Mühlemann ge-
älteste Sohn Hermann die Bäckerei und Kon-          führt wurde. Nach dessen Tod wurde die Praxis
ditorei des Vaters weiter. Nach dem Tode von        geschlossen und die Räume privat umgenutzt.
Sohn Hermann wurde der Betrieb aufgegeben.          Nebenan war die Sägerei Hürlimann. Auf dem
Im anschliessenden grossen imposanten Ge-           Sägereiareal betrieb an der Strasse Marino Bal-
bäude war das Lebensmittellaboratorium der          di, ein Bruder von Santi Baldi vom ehemaligen
Urschweiz, das damals von Dr. Betschart ge-         Comestiblesgeschäft einen Früchte- und Süss-
leitet wurde. Neben dem Laboratorium befand         warenkiosk. An der Brunner Chilbi stellte die
sich das Hotel-Restaurant National. Zwischen        Familie Hürlimann den Schaustellern den Sä-
den beiden Häusern zurückversetzt betrieb im        gereiplatz zum Aufstellen der Schiessbuden,
Hause von Kupferschmied Blum Emil Hediger           Geisterbahn, des Rösslikarussels und anderen
eine Autogarage und Fahrschule.                     Vergnügungsständen zur Verfügung (heute al-
    Beim Hotel National war damals noch ein         les vom Coop-Gebäude überbaut).
Bahnübergang von der Bahnhofstrasse zur
alten Kantonsstrasse mit Barrierenbedienung            Karl Steiner

nach Ingenbohl. Damals sagte man, der Bahn-
                                                    Gern lassen wir Herrn Steiners Erinnerungen an die Brunner
übergang sei die Grenze zwischen Brunnen            Dorfgeschichte auch nach seinem Tod in diesem dritten
und Ingenbohl. Da der Bahnhof oberhalb des          und einem kommenden vierten Teil aufleben.
Heimleben   Ausflug mit den Bewohnerinnen
                                     und Bewohnern nach Beinwil am See

                         im Rück-    Mit zwei fast vollen Cars starteten wir am
                                     7. Oktober 2020 in den Ausflug nach Horben.
                                     Nach einer Begrüssung durch den Chauffeur

                         blick       konnte die Reise an diesem regnerischen Tag
                                     beginnen. Im Hintergrund lief Ländlermusik –
                                     und so fuhren wir los nach Seewen und entlang
                                     des Lauerzersees nach Arth. Anschliessend von
                                     Küssnacht Richtung Rotkreuz über Risch-Buo-
                                     nas. Ebenfalls führte die Fahrt durchs Seetal,
                                     das den Namen dank seiner Lage zwischen
                                     Baldegger- und Hallwilersee bekommen hat.
                                     Vorbei am Kloster Baldegg kamen wir unserem
                                     Ziel nun näher. Alle waren begeistert, als wir
                                     dann bei der Alpwirtschaft Horben auf dem
                                     Lindenberg ankamen. Der Hunger und der
                                     Durst konnten nun gestillt werden. Das Mittag-
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                                     essen genossen alle sichtlich.
                                        Die Rückreise führte uns über Muri, wobei
                                     wir ebenfalls das bekannte Kloster vom Car aus
Heimleben im Rückblick

                                     sehen konnten. Weiter ging es Richtung Bieri
                                     Merenschwand. In Fahrtrichtung links floss die
                                     Reuss, die zu vielen Gesprächen zwischen den
                                     Bewohnern führte. Über Cham und Walchwil
                                     kommt man vorbei an der engsten Stelle des
                                     Zugersees mit knapp 950 m Breite. Schaut man
                                     in Walchwil zum rechten Seeufer ist nochmals
                                     die Halbinsel Chieme, die zum Kanton Luzern
                                     gehört, ersichtlich. In Arth schloss sich der
                                     Kreis und wir bogen ab Richtung Goldau.
                                        Auf dem Heimweg sangen wir miteinander
                                     und freuten uns auch wieder über die Rück-
                                     kehr.

                                        Marija Lizatovic
Unterhaltung mit Paul Senn                      Alphornbläser Richard Schuler

Am 28. September 2020 wurde wieder einmal       Am ersten Adventssonntag, 29. November
Musik gemacht im Alterswohnheim. Paul Senn      2020 überraschte Richard Schuler die Bewoh-
spielte auf seiner Handorgel stimmungsvolle     nerinnen und Bewohner des Alterswohnheims
Musik. Er kann auf ein sehr grosses Repertoi-   mit einem Alphorn-Ständchen. Da wir dieses
re zurückgreifen, dementsprechend war die       Jahr Corona-bedingt strikt die Sicherheitsmaßß-

                                                                                                  17
Stimmung. Corona-bedingt konnte leider nicht    nahmen befolgen müssen, hat er draussen vor
lauthals mitgesungen werden. Es war eher mit-   der Cafeteria am Teich gespielt. Das Publikum
summen und zuhören angesagt. Die Stimmung       verteilte sich mit grossen Abständen in der Ca-

                                                                                                  Heimleben im Rückblick
war dennoch grandios. Die Bewohnerinnen         feteria drinnen und draussen gut eingepackt
und Bewohner erfreuten sich an der lüpfigen     in warme Winterjacken. Es gab sogar welche,
Musik und dem gemütlichen Zusammensein.         die das Ganze von den Balkonen genossen. So
Musik erfreut Herz und Geist.                   konnten die Bewohnerinnen und Bewohner
   Herzlichen Dank für den wunderschönen        ihre Sorgen für einen Moment vergessen und
Nachmittag.                                     hatten einen schönen Start in die besinnliche
                                                Adventszeit. Vielen Dank dafür, Herr Schuler.
  Marlene Affentranger
                                                  Nathalie Bürgi
Arbeitsjubiläum

                                                                  15 Jahre
                                                                  Sandra Michlig, 20. September 2020
                                                                  (Nachtrag)

              Personal                                            10 Jahre
                                                                  Marietta Arnold, 1. Februar 2021
                                                                  Elisabeth von Rickenbach, 1. März 2021

            Eintritte
18
 Ediorial
Personal

               Daniela Koch-Ratt       Corina Camenzind       Ramona Föhn              Gaby Achermann
            Koch                    Koch in Ausbildung     Fachfrau Gesundheit      Dipl. Pflegefachfrau HF
            per 1. Oktober 2020     per 1. Oktober 2020    per 7. Oktober 2020      per 1. Oktober 2020

               Daniela Branga          Paola Cipolla          Addolorata Tancredi
            Teamleiterin 1. Etage   Pflegemitarbeiterin    Pflegemitarbeiterin
            per 1. November 2020    SRK                    SRK
                                    per 1. November 2020   per 1. Dezember 2020
Austritte                  Pensionierung von Margrit Murer

   Titik Deflorin                                           Mit Freuden durften wir Frau
per 31. Oktober 2020                                        Murer nach elfjähriger Anstel-
                                                            lung zu ihrer wohlverdienten
   Delia Wyrsch                                             Pensionierung gratulieren.
per 31. Oktober 2020                                           Wir haben alle die unzäh-
                                                            ligen Blumensträusse stets
   Margrit Murer                                            genossen und den Garten be-
per 30. November 2020                                       staunt.
                                                               Liebe Frau Murer, herzli-
   Jacqueline Schuler                                       chen Dank für Ihre wertvolle
per 30. November 2020                                       Arbeit!

   Jasmin Küttel-Stutzer
per 31. Dezember 2020

   Johanny Müller Gysin
per 31. Dezember 2020

                                                                                             19
            h l i c h e
      F r ö

                                                                                             Personal
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