HAUTNAH - N CARITAS KAMPAGNE #DASMACHENWIRGEMEINSAM N HOSPIZARBEIT DAMIT "LEBEN IM STERBEN" GELINGT N CORONA-PANDEMIE IM ZEICHEN DER KRISE ...
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Nr. 43 | Frühjahr/Sommer 2021 hautnah Caritas-Zeitschrift für das Kinzigtal n Caritas Kampagne #DasMachenWirGemeinsam n Hospizarbeit Damit „Leben im Sterben“ gelingt n Corona-Pandemie Im Zeichen der Krise bestehen www.caritas-kinzigtal.de
hautnah Nr. 43 Caritas im Kinzigtal Diese besondere Zeit Viel los war bei fordert uns heraus Jetzt leben wir schon über ein Jahr mit der Corona-Pandemie – haben Caritas-Kampag- ne: Solidarität, In dieser Ausgabe der Caritas ... uns aber nicht an sie gewöhnt und Beteiligung, bangen sehr, wie lange sie uns noch gesellschaftlicher begleitet. Unsäglich viel Leid hat Zusammenhalt Corona unter den Menschen verbrei- SEITE 4 … bei der alljährlichen „Woche des Sehens“. Die tet, Trauer und Verzweiflung. Die EUTB Teilhabeberatung Kinzigtal hatte zusam- Caritas war und ist in ihren Diens- men mit der Selbsthilfeorganisation ProRetina ten und Einrichtungen ganz nah einen Parcours mit Informationsstand aufgebaut, dran am Schicksal der Menschen, um mit Interessierten ins Gespräch zu kommen. konnte und kann vielfach helfen, musste aber auch immer wieder die eigene Ohn- macht spüren. Caritassozial- Die Caritas in Deutschland hat sich aktuell den dienst: Statt Slogan „DasMachenWirGemeinsam“ als Kampagn- gemeinsam doch enthema gewählt und stellt besonders die Bewäl- jeder für sich? tigung der Corona-Pandemie in den Fokus. Wir SEITE 6 möchten Ihnen, liebe Leserin und lieber Leser, in dieser Ausgabe unserer Verbandszeitschrift die Er- fahrungen von vielen Mitarbeitenden im Bereich … bei der alljährlichen Armutswoche in Baden-Württem- der Caritas Kinzigtal mit der Pandemie im berufli- berg. Das traditionelle Spendenessen musste Corona chen Alltag und im Umgang mit den anvertrauten bedingt leider abgesagt werden. Alternativ konnte Menschen weitergeben. gegen eine Spende ein „kleines Rezeptheft mit inter- Für mich als Geschäftsführer, der nun schon seit nationalen Gerichten aus dem Kinzigtal“ erworben vielen Monaten hier Verantwortung trägt und werden. Unterstützung erhielt der Caritassozialdienst immer mehr von der sozialen Wirklichkeit im Kin- Freiwilliges wieder vom „Club 82-Freizeitclub e.V.“ – danke dafür! zigtal erlebt, ist es eine große Freude, dass von all Soziales Jahr: den Berichten keine „Endzeitstimmung“ ausgeht. Wertschätzung ist … bei den gut besuchten Veran- Es ist für mich toll zu sehen, wie mutig und cou- mehr als eine staltungen der Interkulturellen ragiert sich die Mitarbeitenden trotz der Pandemie Floskel im Alltag Woche zum Leitwort „Zusammen in ihrem Dienst für die Mitmenschen einbringen. SEITE 11 leben – zusammen wachsen“ mit … Und deshalb möchte ich all den vielen in der Ca- n der Kinderbuchlesung von Melina ritas tätigen Frauen und Männern sagen, dass ich Burmeister: „Liselotte Zottelwind stolz und dankbar bin. Sie sind das Kapital der Ca- bekommt Besuch aus Chile“ ... ritas, sie helfen mit, unseren Anspruch nach mehr Menschlichkeit in dieser Welt zu verwirklichen. n dem Konzert des europä- Neben den Beweisen, dass auch in Corona-Zeiten Ambulante Pflege: isch-arabischen Chores „Can- auf die Caritas Verlass ist, können Sie in dieser 43. Im Zeichen der tara“ aus Freiburg … hautnah-Ausgabe wieder viele Erfahrungen, Ideen, Krise die Corona- Pläne aus dem Alltag der Caritas im Kinzigtal nach- Pandemie n dem Festival „Africa meets lesen. Danke, dass Sie sich für uns interessieren. bestehen Asia“ mit der Trommelgruppe n ralph schmieg, geschäftsführender vorstand SEITE 12 „Akwaaba Dug Jadee“ und Teil- nehmern des Trommelwork- shops mit Judith Drücker. 2 3
Caritas im Kinzigtal Caritas im Kinzigtal Die Wohnungsnot im Kinzigtal ist enorm In unseren Beratungsgesprächen sehen wir regelmäßig, dass viele verzwei- n Familie mit Schul- und Kindergar- tenkind, Vater Arbeiter, Mutter ge- Falls Sie Wohnraum vermieten können und wollen, nehmen Sie bitte Kontakt #DasMachenWirGemeinsam felt nach bezahlbarem Wohnraum ringfügig beschäftigt, sucht güns- mit uns auf. suchen. Es gibt zu wenige Sozialwoh- tige 90-Quadratmeter-Wohnung im Infos unter www.caritas-kinzigtal.de. nungen. Die Miete auf dem freien Kinzigtal, Auch hier gilt: „Das machen wir ge- Wohnungsmarkt ist für viele zu hoch. n Junge Geflüchtete sucht für sich und meinsam“. Solche Wohnungsgesuche liegen uns den dreijährigen Sohn 1- bis 2-Zim- n michaela himmelsbach, ganz aktuell vor: mer-Appartement in Haslach. caritassozialdienst n Familie mit zwei kleinen Jungs, Vater noch in Berufsausbildung, sucht 3- bis 4-Zimmerwohnung im Raum Haslach, n Rentnerin, 72 Jahre, sucht nach Tod Schuldnerberatung gibt Sicherheit und Perspektive des Ehemannes kleine Wohnung im Die Kampagne des Deutschen Caritasverbandes für 2021 und 2022 Kinzigtal, Ihre Überschuldung ist für viele Men- eine Pfändungsschutzkonto-Beschei- n Alleinerziehende Mutter mit zwei schen oft mit psychischen Belastun- nigung ausgestellt, damit sie weiterhin S Kindern sucht Wohnung im Raum gen verknüpft; für manche bedeutet die Zahlungsgeschäfte des täglichen olidarität, Beteiligung der so wird man ihn in den Griff be- losen, Flüchtlingen ist aufrecht zu Haslach, sie gar gesellschaftliche Isolierung. Lebens (z.B. Miete, Strom, Handy) er- Menschen und gesellschaftli- kommen: mit gemeinsamen Kraft- erhalten. Kranke, Pflegebedürfti- n Alleinstehender Mann (55), wegen Das ist umso schlimmer, da viele Be- ledigen können. Damit konnten wir cher Zusammenhalt sind un- anstrengungen der Politik, Wissen- ge und ihre Angehörigen brauchen Krankheit schon Rentner, sucht troffene unverschuldet in die finanziel- ihnen ein Stück Sicherheit geben, die abdingbar, wenn es darum schaft, Medizin und jedem einzel- Unterstützung, um nicht zu ver- kleine Wohnung in Hausach, le Schieflage gekommen sind. Bestes gerade in der aktuellen Zeit besonders geht, an einer sozialeren und ge- nen. Gleichzeitig zeigt Corona aber einsamen. Dazu gehören kreative Beispiel ist die aktuelle Corona-Pan- wichtig ist. rechteren Gesellschaft zu arbeiten. auch auf, dass die Maßnahmen zur Ideen sowie Mitarbeitende und Eh- demie, die zu Kurzarbeit oder dem Ver- Wir arbeiten im Caritassozialdienst Nur sie bietet gute Chancen für ein Bekämpfung sehr unterschiedliche renamtliche, die dieses umsetzen. lust von Minijobs geführt hat. Wichtige eng zusammen, begleiten die über- gelingendes Leben. Die Caritas als Auswirkungen auf Teile unserer Außerhalb der eigenen Einrichtun- Einkommen fallen weg; die Menschen schuldeten Menschen, suchen ge- Anbieter sozialer Dienstleistungen Gesellschaft haben. Ohne Solida- gen gilt es, sich politisch und gesell- können ihren Zahlungsverpflichtungen meinsam nach Lösungen. Notwen- ist nah dran an den Notlagen der rität geht es jedoch nicht: Masken- schaftlich für Teilhabe- und Betei- nicht mehr nachkommen. dig ist auch Solidarität aus der Gesell- Menschen und kann die Erfahrun- tragen schützt einen selbst, aber ligungsrechte von Kindern und Ju- Im vergangenen Jahr ließen sich 82 schaft – beispielsweise in Form von gen daraus in die gesellschaftliche auch die anderen; Testen gibt einem gendlichen einzusetzen. Regelun- Personen zum Thema Schulden von Spenden für unseren Hilfsfonds, damit und politische Debatte einbringen. selbst, aber auch anderen Sicher- gen in der sozialen Sicherung, um uns beraten. 80 Prozent von ihnen ver- akute Notlagen unbürokratisch über- Für 2021 sind fünf Schwerpunkte heit; Impfen sorgt für eine geringe- Menschen vor Armut, Erwerbslo- fügten über kein pfändbares Einkom- brückt werden können. Auch hier gilt: vom DCV beschrieben: re Zahl an Infizierten. sigkeit, Überschuldung oder Woh- men, obwohl 46 Prozent arbeiteten. 34 „Das machen wir gemeinsam.“ n Die Bewältigung der Corona- Sich dafür einzusetzen, dass alle nungslosigkeit zu schützen, sind Prozent bezogen „Hartz 4“, zum Teil er- ngerhard schrempp, caritassozialdienst Pandemie und ihre Folgen. Bevölkerungsgruppen eine Chance notwendig. Menschenwürdige und gänzend zu ihrem Lohn. 22 Ratsuchen- n Die Sorge für die Gleichwer- haben, am gesellschaftlichen Leben, gerechte Arbeitsbedingungen sind de mussten ein Insolvenzverfahren be- Sie wollen spenden? Dann überwei- tigkeit sozialer Infrastruktur, an Bildung und Gesundheitsvor- zu fordern, sowie Diskriminierun- antragen. Ein Teil von ihnen profitiert sen Sie mit dem Verwendungszweck gleichwertiger Lebensverhältnis- sorge teilhaben, ist Aufgabe der Ca- gen bestimmter Gruppen zu un- von einer Gesetzesänderung, wonach „Caritas-Hilfsfonds Kinzigtal“ an den se und Teilhabechancen. ritas auf verschiedenen Ebenen. In terbinden. Jeder Caritasverband ist künftig die Restschuldbefreiung nach Caritasverband Kinzigtal Haslach: n Die Sicherung digitaler Teilhabe. den Diensten können die Angebote aufgefordert, in seinem Einzugsge- drei Jahren – statt bisher nach sechs – Sparkasse Haslach-Zell n Die Stärkung des gesellschaftli- so strukturiert werden, dass sie von biet Ideen zu entwickeln und be- erteilt werden soll. Für manche ist das DE70 6645 1548 0000 0335 56 oder chen Zusammenhalts unter den den Menschen wahrgenommen stehende Netzwerke zu nutzen, um Insolvenzverfahren die einzige Chance Volksbank Kinzigtal Vorzeichen globaler Wande- werden können, z.B. durch Online- sich für das Thema „#DasMachen- auf eine neue Perspektive ohne Schul- DE63 6649 2700 0020 7777 02 rungsbewegungen. Beratung, hybride oder virtuelle WirGemeinsam“ einzusetzen. den. Für 66 Klienten haben wir 2020 Vielen Dank für Ihre Unterstützung! n Die Versöhnung ökologischer Beratungsformen, Kontakte über Weitere Informationen zur Kam- und sozialer Herausforderungen Telefon. Neue Angebote sind zu pagne und formulierte Forde- und globaler Perspektive. installieren. Familien und Kinder rungen zu den o.g. Schwerpunk- Die Corona-Pandemie macht deut- müssen geschützt werden und der ten sind unter www.dasmachenwir Auch diese alleinerziehende Mutter ist mit ihrem kleinen Sohn lich, wie wichtig das gemeinsame Weg zu Bildung muss geöffnet blei- gemeinsam.de zu finden. auf Wohnungssuche. Handeln gegen den Virus ist. Nur ben. Die Begleitung von Wohnsitz- n dorothea brust-etzel 4 5
Caritassozialdienst Familie und Soziales Statt gemeinsam Damit „Leben im Sterben“ doch jeder für sich? gelingt Corona ist eine gesundheitliche, Qualifizierungskurs für ehrenamtlich Mitarbeitende aber auch eine soziale Krise in der ambulanten Hospizbegleitung C O orona stellt Vieles in Frage beitsalltag die Brüche in der Ge- eine Wendung zu geben scheint hne Zuwendung und Sorge – auch den Zusammenhalt sellschaft; die Pandemie hat sie nur –, durch schlechte Internetver- füreinander können wir in unserer Gesellschaft. Die noch deutlicher werden lassen. bindungen zum Online-Unter- nicht leben. Menschen sind Caritas stellt sich gegen Immer mehr Menschen geraten in richt oder weil sie (wegen zu klei- aufeinander angewiesen – Spaltung und Ausgrenzung. Be- Notlagen beispielsweise infolge ner Wohnungen) keine Möglich- im Leben genauso wie im Sterben. reits mit dem Jahresthema 2020 von Kurzarbeit, dem Wegfall ihres keit haben, dem Unterricht unge- Seit mehr als 20 Jahren gibt es den „Sei gut, Mensch!“ wurde das En- Minijobs oder weil sie lange auf stört und konzentriert zu folgen. ambulanten Besuchs- und Hospiz- gagement für den Nächsten und beantragte Grundsicherungsleis- Es fehlt ihnen zudem an Kontak- dienst des Caritasverbandes im die Gesellschaft ins Blickfeld ge- tungen warten müssen. Das Spar- ten zu Gleichaltrigen. Kinzigtal nun schon. Ob zu Hause, rückt. In diesem Jahr wird die schwein – sofern es überhaupt vor- Mehr Menschen sind alleine bei- im Pflegeheim oder im Kranken- Thematik weiterverfolgt mit dem handen ist – ist schnell leer. Ähn- spielsweise durch den Wegfall von haus: Jeder Mensch hat das Recht Slogan „Das schaffen wir gemein- liches gilt für unseren Hilfsfonds. (Gruppen-)Angeboten für ältere auf ein Leben und Sterben in Wür- Trotz der Corona-Einschränkungen können die Kursabschnitte sam“. Ziel ist es, gemeinsam an ei- Kontakte zu Behörden sind er- Menschen ebenso wie für Jugend- de. Aus dieser Haltung heraus ent- mit persönlicher Präsenz stattfinden. ner solidarischen und sozial ge- schwert, weil Sprechstunden ent- liche oder von Besuchen der eh- stand die Hospizbewegung und der rechteren Gesellschaft zu arbei- fallen oder nur telefonisch ange- renamtlichen Flüchtlingsbeglei- Besuchs- und Hospizdienst, dessen ten. boten werden, oder weil Termine ter. Auch Ehrenamtlichen selbst Ehrenamtliche und Hauptamtliche Doch wie sieht die Wirklichkeit online oder telefonisch vereinbart fehlt der Austausch und die Netz- diesen Gedanken mittragen. Zwi- zierungskurs, der bis November Zeiten der Pandemie, wo viele der aus? Wie sieht es tatsächlich aus werden müssen. werke zerbrechen. schenzeitlich ist die ambulante pal- dauert. Trotz vielerlei Beschrän- Trauerrituale nicht gelebt werden mit der Wertschätzung, mit der Kinder haben ungleiche Chancen bei- Wir im Caritassozialdienst stellen liative und hospizliche Begleitung kungen meldeten sich die Interes- können, wo die Nähe zu Anderen Würde des Menschen, mit seiner spielsweise durch Homeschooling fest, dass Menschen in prekären gesetzlich verankert. sierten an, denn viel zu wichtig ist fehlt, die Kontakte eingeschränkt Absicherung? Nicht erst seit bei fehlenden PCs und Druckern Lebensverhältnissen am stärksten Die Corona-Pandemie stellte im es ihnen, in diesem Feld der sor- sind, Umarmungen nicht möglich Corona sehen wir in unserem Ar- – wo es nach Monaten endlich unter den Corona-bedingten Ein- letzten Jahr alle Beteiligten dieses genden Gemeinschaft gut vorberei- sind, ist es notwendig, die Ange- schränkungen leiden. Insofern ist Dienstes vor große Herausforde- tet tätig zu sein. Themen rund um bote für diesen Personenkreis an- die Pandemie nicht nur eine ge- rungen. Besuche in Pflegeheimen die hospizliche Begleitung stehen zupassen. Das Trauercafé wird, bis sundheitliche, sondern auch eine waren vorübergehend nicht mög- an mehreren Tages- und Abendver- es wieder anders geht, digital ange- soziale Krise. lich, Besuche zu Hause wurden anstaltungen im Fokus. Die Bereit- boten. Es gibt vermehrt Einzelbe- Wir fragen: Wie überwinden wir von Betroffenen und Angehörigen schaft sich auseinanderzusetzen, gleitungen und die „Gehspräche“ digitale und andere Barrieren, nicht angefragt. Die Sorge um sich dem Sterben seinen Platz im Leben finden in Zweiergruppen statt. damit alle Menschen überall Un- selbst, die eigene Familie und die zu geben und Menschen auf diesem Für den Oktober ist wieder ein terstützung bekommen? Wie kann Anderen war einfach zu groß. Und Weg die Hand zu reichen, ist auch „Letzte-Hilfe-Kurs“ geplant, der ehrenamtliches Engagement wie- immer noch ist eine starke Zurück- ein Teil des Gedankens vom gesell- die Möglichkeit gibt, sich über Be- derbelebt und ausgebaut werden? haltung zu spüren. Aber: Das schaf- schaftlichen Zusammenhalt. treuungs-, Hilfsangebote für ster- Wie steht es um die Grundrech- fen wir gemeinsam! Denn eine Be- Zusätzlich zur Begleitung von bende Menschen zu informieren. te benachteiligter Menschen? Wie gleitung in der letzten Lebensphase schwerkranken und sterbenden Zielgruppe sind alle Interessier- können gleiche Chancen für alle muss möglich sein. Menschen und ihren Angehörigen ten, die für sich mehr Sicherheit im erreicht werden? Haben Sie Ideen? Für diese Aufgabe sucht der Ca- gilt es aber auch, den Trauernden, Umgang mit Schwerkranken und Dann melden Sie sich doch bitte ritasverband neue ehrenamtliche den Zurückbleibenden Beistand zu sterbenden Menschen im persönli- bei uns. Mitarbeiter, die er für ihren Ein- geben, sie in ihrer Trauer wahrzu- chen Umfeld erhalten wollen. Für viele Kinder und Jugendliche im Homeschooling n gerhard schrempp satz bestens vorbereitet. Im Fe- nehmen und der Trauer Raum zu n dorothea brust-etzel, koordinatorin bedeutete Corona monatelanges Lernen nur mit Handy. caritassozialdienst bruar begann ein neuer Qualifi- geben. Auch und gerade in den ambulanter besuchs- und hospizdienst 6 7
Familie und Soziales Psychologische Beratungsstelle Kurze Wege und vielfältiges „Im Familienrat machen Spektrum an Angeboten wir das gemeinsam“ Mehrgenerationenhaus fördert mitten in der Damit auch unter schwierigen Bedingungen Stadt mehr „Miteinander – Füreinander“ das Gespräch miteinander gelingt M E iteinander – Füreinan- Hier gestalten alle die wollen mit Kind-Gruppen, Betreuungsgrup- in Erziehungsprimat, wel- der“ heißt das neue För- und hier hat bürgerschaftliches pen, Frauengruppen oder Kin- ches sich einseitig auf kind- derprogramm des Bun- Engagement seinen Platz. dergruppen statt. Hier treffen sich seitiges „Gehorchensollen“ desfamilien-Ministeri- Das MGH Haslach hat seinen Selbsthilfegruppen, es wird mit ausrichtet, kann Eltern- ums für Mehrgenerationenhäu- Ort im Caritashaus. Neben den einander gekocht und Yoga ge- Kind-Beziehungen belasten. Ru- ser. Es ist erstmalig auf acht Jahre Räumen im Haus kann auch der macht. Trauernde besuchen das dolf Dreikurs und Thomas Gor- angelegt, von 2021 bis 2028, und Erlebnisgarten genutzt werden. Trauercafé. Hier trifft man sich don haben ein Konzept entwi- löst das vorangegangene Pro- Die zentrale Lage, die direkte zu Schulungen und bürgerschaft- ckelt, das Bedürfnisse von Kin- gramm ab. Voraussetzung für Nachbarschaft zum Bürgerhaus, lich Engagierte tauschen sich aus dern mit denen von Eltern in Ein- eine Förderung in Form eines Zu- Jugendhaus, Alfred Behr Haus – und das sind nur einige Ange- klang bringen kann: Familienrat schusses durch den Bund ist, dass mit dem offenen Mittagstisch, der bote. Hier kann man aber auch oder auch Familienkonferenz ge- die Kommune vor Ort sich mit ei- Sozialstation, dem Club 82, dem nur herkommen, um die Tages- nannt. In der Psychologischen Be- nem Festbetrag beteiligt. Das betreuten Wohnen und den Be- zeitung zu lesen, einen Kaffee zu ratungsstelle haben wir Beraterin- Mehrgenerationenhaus Haslach ratungsdiensten sowie dem Pfle- trinken, sich im Erlebnisgarten nen und Berater oft erlebt, dass es (MGH) gehört von Anfang an zu gestützpunkt im Caritashaus, be- zu entspannen, andere Menschen Familien mit Hilfe von Familien- Die Familie hat sich zu ihrer regelmäßigen Familienkonferenz versammelt. den geförderten Häusern. deutet kurze Wege und ein vielfäl- zu treffen. Und in den Beratungs- konferenzen gelungen ist, ange- Etwas verwirrend ist immer tiges Spektrum an Angeboten. diensten findet man Ansprech- spannte Eltern-Kind-Beziehungen wieder die Begrifflichkeit. Mit partner für alle Lebenslagen. Die zu entlasten. sungsvorschlägen – total ohne Be- den mit der Selbstverpflichtung „Mehrgenerationenhaus“ ist nicht Miteinander – Füreinander Angebote richten sich an den je- Eine Familienkonferenz läuft nach wertung, alles darf vorgeschla- aller Ratsmitglieder, sich in der das Haus an sich gemeint, sondern Das Programm ist darauf aus- weiligen Wünschen und Bedürf- festen Regeln ab und dauert zwi- gen werden. Erst danach folgt die Zwischenzeit zu überlegen, was es geht um das, was in den Räum- gerichtet, einen Beitrag für gute nissen aus und eine Zusammen- schen 20 bis 40 Minuten. Und so Phase der Lösungssuche. ihr jeweils eigener Beitrag zur Lö- lichkeiten passiert. Hier treffen Entwicklungschancen und faire arbeit mit der Kommune ist wich- funktioniert sie: Zunächst werden sungsfindung sein könnte. Werden sich die Generationen, hier begeg- Teilhabemöglichkeiten für alle in tig. Rollen und Aufgaben unter den Gemeinsame Lösungen finden im Rahmen des Familienrates Be- nen sie sich, tun etwas für- oder Deutschland lebenden Menschen Wegen Corona ist der Offene Be- Teilnehmenden verteilt (z.B. Vor- Erweisen sich mehrere Lösungen schlüsse getroffen, werden diese miteinander. Hier kann das ent- zu leisten. Im MGH finden ziel- reich des MGH aktuell leider sitzende, Protokollant). Die Kon- als brauchbar, wird abgestimmt immer protokolliert. Zum Ab- stehen, was den Sozialraum sozial, gruppenorientierte Angebote für nicht umsetzbar. Viele Angebo- ferenz selbst beginnt mit einer oder über den gemeinsamen Lö- schluss (und zur Belohnung für die attraktiv und lebenswert macht. alle Altersgruppen wie Eltern- te können nicht wie geplant statt- positiven Rückmelderunde: Was sungsweg verhandelt. Dabei hat gemeinsame Anstrengung) macht finden. Wo es geht, wird auf digi- einem bei einem anderen Famili- jede Stimme das gleiche Gewicht, der Familienrat gemeinsam etwas tale Formate umgestellt. Schritt- enmitglied positiv aufgefallen ist die Stimmen von Eltern zählen Schönes: einen Film schauen, ein Die Projektleiterin weise werden wir den Offenen oder was an Beschlüssen aus der nicht mehr als die der Kinder. Gibt Essen, ein Spiel spielen… Dorothea Brust- Treff wieder öffnen. Aber unter vorigen Sitzung bereits gut um- es Schwierigkeiten bei der Lö- Vielleicht sind Sie neugierig ge- Etzel bringt mit dem Motto „Miteinander – Für- gesetzt wurde. Danach wird die sungsentwicklung, sieht das Kon- worden und haben Lust, eine Unterstützung der einander“ geht es hoffentlich bald Themensammlung eröffnet. Jedes zept verschiedene Wege vor, um solche Konferenz in Ihrer Fami- Hausmeisterin weiter. Auch wenn die Türen der- Familienmitglied hat das Recht, zu einer gemeinsamen Lösung zu lie auszuprobieren? Dann lassen Irene Remler das zeit nicht ganz offen sind, kann ein Problem oder Anliegen vor- finden. So kann unter bestimmten Sie sich von eventuellen anfängli- neue MGH-Schild jede und jeder, wenn sie es möch- zubringen und gehört zu werden. Bedingungen auch eine neutrale chen Schwierigkeiten nicht entmu- am Caritashaus ten, mit ihren Anliegen ins MGH Es ist erlaubt, über alles zu reden, Person hinzugezogen werden. Eine tigen. Und bei Bedarf steht Ihnen Haslach an. kommen. z.B. über Wünsche, Klagen oder weitere Möglichkeit besteht darin, die psychologische Beratungsstelle n dorothea brust-etzel mangelnde Mithilfe im Haushalt. das ungelöste Problem auf den fol- gerne unterstützend zur Seite. projektleitung mgh Dann geht’s ans Sammeln von Lö- genden Rat zu vertagen, verbun- n tobias braun, psychotherapeut 8 9
Dorfhilfe und Familienpflege Sozialstation der Raumschaft Haslach Auch das meistern Wertschätzung ist mehr als wir gemeinsam eine Floskel im Arbeitsalltag! Familienpflege ist in Zeiten der Pandemie Junge Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr eine besondere Herausforderung bereichern Team der Tagespflege R und einer gehörigen destabstand kann man in der Be- ebecca ist 19 Jahre alt und nach ihrem FSJ eine Ausbildung Durch diese ständige Evaluation Portion Bodenstän- treuung und Pflege von Kindern absolviert derzeit ein Frei- als Pflegefachfrau an. können Missverständnisse um- digkeit für Entlas- meist nicht einhalten. Richtig gut williges Soziales Jahr (FSJ) Während des Interviews betont Re- gangen werden. Rebecca möchte tung und einen ge- geklappt hat das Händewaschen, in der Tagespflege Haslach. becca mehrfach, dass sie mit dem ihren Kolleginnen auch Anerken- regelten Tagesablauf das gehört auch sonst bei unseren Wir interviewten sie zum Thema Begriff der Wertschätzung einen nung schenken. So versucht sie sorgten. Aufgaben dazu.“ Wertschätzung – und sie berichte- respektvollen Umgang sowie die ihre Aufgaben immer zeitnah zu Doch wie geht Fa- Katharina Albrecht: „Am Anfang te uns gern über ihre Arbeit in den gegenseitige Akzeptanz verbin- erledigen und ihre Kolleginnen milienpflege in Co- der Pandemie war ich sehr ver- verschiedenen Tätigkeitsberei- det. Die Kommunikation auf Au- bestmöglich zu unterstützen. Ihr rona-Zeiten ganz unsichert. Es standen plötzlich so chen. genhöhe sorge für eine entspann- fällt auf, dass vor allem die klei- praktisch? Einer- viele Fragen im Raum: Wie verhal- Am Morgen bereitet Rebecca ge- te und harmonische Arbeitsatmo- nen Gesten, wie ein Lächeln oder seits soll Nähe ge- te ich mich richtig, wie befolge ich meinsam mit dem Team für die sphäre im Team. Auch die Tages- ein nettes Wort, sehr viel Wirkung schenkt, anderer- alle Regeln, was darf ich noch, was Tagesgäste das Frühstück vor. An- gäste signalisieren Rebecca täglich zeigen. Am Ende des Gesprächs seits aber auch die nicht mehr? Wie reagiert die Fami- schließend finden verschiedens- Wertschätzung – es fallen Sätze sagt Rebecca, dass sie sich in der Sicherheit einge- lie auf die veränderte Situation? Ich te Beschäftigungsangebote statt. wie „Wir sind froh über deine Un- Einrichtung sehr wohl fühle. Sie halten werden. Fa- war zu diesem Zeitpunkt in einer Unsere Gäste erfreuen sich an terstützung.“ Auch die nonverba- freue sich jeden Tag auf ihre Arbeit milienpflegerinnen Familie, wo die Mutter psychisch gemeinsamen Brett- oder Kar- le Kommunikation spielt eine we- und darüber, dass die Tagesgäste Richtig gut geklappt hat das Händewaschen sind es gewohnt, erkrankt war und generell viele tenspielen, gehen spazieren oder sentliche Rolle. So können manche die Tagespflege besuchen können. – je öfter, desto mehr Spaß macht es! sich immer wieder Ängste und Unsicherheiten hatte. führen auf der Terrasse Garten- Tagesgäste ihre Dankbarkeit nicht Die Mitarbeitenden der Sozialsta- auf neue Situationen Nach und nach haben wir uns zu- tätigkeiten aus. Auch musizie- mehr in Worten ausdrücken. Sie tion sind erfreut, dass sich junge einzustellen, mit sammengerauft und gemeinsam ren sie und Pflegekräfte gemein- signalisieren diese dann durch Menschen für ein FSJ entscheiden S eit über einem Jahr schon be- ihnen umzugehen und nach pas- eingeübt, die AHA-Regeln so gut sam oder trainieren mit Gym- Gestik und Mimik. Auch ihre Kol- und das Team bereichern. stimmt die Pandemie unser senden Lösungen für Probleme zu als eben möglich umzusetzen. Ich nastikübungen ihre Motorik. Um leginnen bringen Rebecca Wert- n anne schmid, studentin sozialwirtschaft Leben. Auch die Arbeit in suchen. Besonders zu Beginn der war erstaunt, wie gut die Einsatz- zwölf Uhr gibt es Mittagessen. schätzung entgegen. Diese äußert der Familienpflege ist davon Corona-Krise musste manche Fa- mutter bei allem mitgehen konnte. Einzelne Gäste unterstützt Rebec- sich beispielsweise nicht ausgeschlossen. Gerade in milie für Schutzmaßnahmen sen- Die Dankbarkeit der Familie war ca beim Essen und Trinken. Nach durch die gute Integ- Corona-Zeiten stellt der Alltag eine sibilisiert werden, die AHA-Regeln sehr groß, dass ich trotz der be- der Mahlzeit ist Mittagsruhe – die ration im Team, sowie große Herausforderung dar. An- so gut wie möglich umzusetzen. sonderen Lage weiterhin zu ihnen Gäste ziehen sich aufs Sofa oder in regelmäßiges Feedback fangs gab es große Unsicherheiten Zwei Dorfhelferinnen schildern kommen konnte.“ den Sessel zurück. Rebecca rich- oder die Möglichkeit seitens der Familien, ob wir über- ihre Erfahrungen konkret: Als Einsatzleiterin bin ich mir tet in dieser Zeit den Kaffeetisch. eigene Ideen einzu- haupt zur Unterstützung kommen Eva Breithaupt: „Ich persönlich sehr bewusst, welchem Risiko die Ein frisch gebackener Kuchen bringen. dürfen. Viele andere aufsuchenden finde die Umsetzung der AHA-Re- Mitarbeiterinnen in ihrer tägli- schmeckt den Tagesgästen beson- Regelmäßige interne Hilfen waren in dieser Zeit persön- geln in den Einsätzen nicht immer chen Arbeit ausgesetzt sind. Umso ders gut. Am Nachmittag finden Besprechungen stellen lich nicht mehr präsent. Viele Fa- ganz einfach. Gerade kleinere dankbarer bin ich, dass die Famili- verschiedene Angebote statt, bei für das Team eine wich- milien kamen an ihre Belastungs- Kinder oder Säuglinge reagieren enpflegerinnen und Dorfhelferin- denen über aktuelle Geschehnis- tige Plattform zum grenze: geschlossene Kitas, Home- eher befremdlich, wenn man eine nen nach wie vor mit viel Freude, se und vergangene Tage gespro- Austausch dar. schooling, Homeoffice, Kurzarbeit. Maske trägt. Es ist nicht so leicht, Engagement und Verantwortungs- chen wird. Am späten Nachmit- Da war es für die Familien ein Se- eine vertrauensvolle Beziehung bewusstsein Familien in Notsitua- tag kommen die Gäste mit dem Mit diesem Kuchen machte gen, dass die Familienpflegerinnen zum Kind aufzubauen. Kinder tionen unterstützen. Bus wieder nach Hause. Die Arbeit FSJlerin Rebecca den und Dorfhelferinnen mit viel En- möchten die Mimik der Erwach- n susanne ferber mit älteren Menschen bereitet Re- Tagesgästen eine große gagement, Tatendrang, Feingefühl senen beobachten. Auch den Min- einsatzleiterin familienpflege becca viel Freude, daher strebt sie Freude. 10 11
Sozialstation Kinzig-Gutachtal Sozialstation St. Raphael Zell a.H. Im Zeichen der Dankbare Gäste Krise bestehen! und Angehörige Ambulante Pflege unter Pandemie- Betreuung in Zeiten von Corona heisst lüften, bedingungen ist herausfordernd lüften und desinfizieren, desinfizieren… Z usammentreffen in der Be- dürftige Menschen zu unterstüt- Unsere größte Einschränkung al- treuungsgruppe! Dürft Ihr zen. Zwar waren diese Zusam- lerdings ist, dass wir die Grup- das denn? Kommen die Gäste mentreffen im ersten Lockdown pengröße an die Größe unse- überhaupt? Wie soll das denn im Frühjahr 2020 untersagt, doch rer Räumlichkeiten anpassen und funktionieren? Fragen, die wir hier vergangenen Herbst, im zwei- deshalb die Anzahl unserer Gäste Bei dieser Visualisierung präsentiert bei der Sozialstation St. Raphael in ten Lockdown, wurde die Durch- verringern mussten. Denn auch sich das Corona-Virus recht sympa- Zell öfters zu hören bekommen. führung der Betreuungsgruppen bei uns gilt es, die allgemein gülti- thisch … Und unsere Antworten lauten im- sogar begrüßt, besonders von den gen AHA-Regeln einzuhalten. Das mer gleich. Ja, wir dürfen die teilnehmenden Gästen und ihren fängt bereits beim Transport der Gruppentreffen durchführen; al- Angehörigen. Oberste Priorität Gäste an. Früher konnten wir mit lerdings nur unter Einhaltung ei- der Treffen ist es, die noch vor- einem PKW drei Gäste je Tour ab- D ie nahezu größten Auswir- enten unter einer Demenzerkran- vor einer möglichen Infektion zu nes strengen Hygienekonzeptes. handenen körperlichen, geistigen holen und bereits diese „Miniaus- kungen hat die Corona- kung leiden. Aber auch schon eine schützen. Ja, unsere Gäste sind dankbar, dass und sozialen Fähigkeiten der Pfle- flüge“ boten für alle eine kurzwei- Pandemie auf pflegebe- „simple“ Schwerhörigkeit wird Gerade im ersten Halbjahr 2020 sie zu uns kommen können. Die gebedürftigen zu stabilisieren. Da- lige Unterhaltung. Heutzutage darf dürftige Menschen und zur Hürde, weil die Verständi- nahmen wir bei etlichen Patien- Gruppentreffen funktionieren, durch verbessert sich die gesamte nur noch ein Gast je PKW chauf- ihre Pflegepersonen. Um einen gung durch die Masken erschwert ten eine gewisse Vereinsamung aber eben manchmal anders als Lebensqualität. fiert werden und das natürlich mit Menschen in seiner gewohnten ist und Mimik und Ablesen von wahr. Angehörige haben sich gewohnt, mit kleinen Einschrän- FFP2-Maske bei Fahrer und Gast. häuslichen Umgebung zu versor- den Lippen wegfallen. aus Angst, ihre pflegebedürfti- kungen und mit einem zeitlichen Geselligkeit kommt nie zu kurz Eine gemütliche Kaffeetafel sieht gen, ist das planvolle Zusammen- Bei unseren Besuchen spüren wir gen Eltern oder Großeltern an- und organisatorischen Mehrauf- Die Senioren werden durch ver- bei 1,5 Meter Abstand zueinander spiel multipler, interdisziplinärer immer wieder eine gewisse An- zustecken, oft etwas aus der Ver- wand. schiedene Beschäftigungsangebote natürlich auch anders aus. Altver- Akteure erforderlich – angefan- spannung, die auf Angst vor einer sorgung zurückgezogen. Ganz Aber, was machen wir in den Be- motiviert, sich selbst aktiv am Ge- traute Brettspiele, fröhliche Sing- gen beim Pflegedienst über die Ansteckung zurückzuführen ist. offenkundig war auch, dass viele treuungsgruppen eigentlich? Die schehen zu beteiligen. Sei es, dass stunden und die gemeinsame Zu- (Ehe-)Partner und Angehörigen Patienten unter dem plötzlichen Gruppenangebote haben nach §45 b durch Bewegungsspiele und Gym- bereitung einfacher Speisen, wie bis hin zu weiteren an der Versor- Achtsamkeit im Alltag Wegfall von Tagespflege und Be- SGB XI das Ziel, pflegende Ange- nastik Körper und Geist gefordert Waffeln backen oder Obstsalat zu- gung der Menschen beteiligten Hier ist ein großer Vertrauensvor- treuungsgruppe gelitten haben. hörige zu entlasten und pflegebe- werden oder dass durch Konzen- bereiten, sind im Moment nicht Parteien wie Tagespflege, Betreu- schuss seitens der Patienten und Es fehlten nicht nur soziale Kon- trationsübungen und Ratespie- möglich. Auch unsere beliebten ungsdienst, Physio- oder Ergo- der mitversorgenden Parteien takte, sondern auch geistige He- le Erinnerungen wieder geweckt Ausflüge in die nähere Umgebung therapie. nötig. Achtsamkeit im Alltag ist rausforderungen und körperliche werden. Einfache kreative, hand- können zurzeit nicht stattfinden Das letzte Jahr hat alle auf eine deshalb von herausragender Be- Bewegung – was nicht selten eine werkliche Tätigkeiten, z. B. jahres- – aber wir haben dennoch genü- harte Probe gestellt und ihnen deutung. Dazu zählen Hygiene- Verschlechterung des Zustandes zeitliche Bastelarbeiten, gehören gend Ideen für Aktivitäten. Bei all Vieles abverlangt. Denken wir maßnahmen wie ständige Hände- zur Folge hatte. ebenso dazu. Die Geselligkeit darf dem sind wir uns bewusst, dass wir nur an die strengen Hygienevor- desinfektion nach Kontakten jeg- Dennoch sind wir bei aller Prob- dabei nicht zu kurz kommen. Des- ein hohes Maß an Verantwortung schriften für Personal und Pati- licher Art. Auch haben viele von lematik optimistisch: Wenn wir halb wird viel erzählt, gescherzt tragen. Die Hauptsache für uns enten wie das Tragen der Atem- uns Pflegekräften ihr Privatleben alle weiter aufeinander achten, und gelacht. Das alles ist natürlich ist, den Gästen geht es gut und sie schutzmasken. Machen wir uns umgekrempelt und sehen z.B. wenn alle Akteure gut zusammen- zurzeit nicht ganz so problemlos fühlen sich wohl. dabei bewusst, dass unsere Pati- den Freundeskreis nur online, wirken, dann werden wir auch ge- möglich wie noch vor Corona. n birgit stein, pflegedienstleitung enten schon seit über einem Jahr beschränken Familienkontak- meinsam aus der Krise herausfin- unsere Gesichter nicht mehr ge- te auf ein Minimum oder gehen den. Das machen wir gemeinsam. sehen haben! Das ist eine beson- zu anderen Zeiten einkaufen, um n stephanie hermann Im Frühjahr freuten sich die Tagesgäste darüber, dere Herausforderung, wenn Pati- uns (und damit unsere Patienten) stellvertretende pflegedienstleitung bunte Primeln in schöne Übertöpfe zu verpflanzen. 12 13
Alfred-Behr-Haus Haslach Pflegeheim St. Luitgard Oberwolfach Jahr voller Herausforderungen, „Gemeinsam Hürden und Chancen schaffen wir das“ Die Vorfreude auf Bewohner-Ausflüge und Dieses Motto vom Caritasverband Kinzigtal Mitarbeiter-Weinwanderung lebt weiter ist Programm und Hilfe im Alltag S E eit dem Ausbruch der Coro- lauschen, während die Musikka- Aufgrund weiterer Schutzmaßnah- in neues Konzept? Eine er- na-Pandemie im März 2020 pelle Unterharmersbach in ihrer men im Januar 2021 wurde die Ein- weiterte Teststrategie? Ein hat sich das Leben für alle Tracht einen Abend mit Blasmusik satzplanung der Mitarbeitenden in Besuchermanagement? Das Beteiligten im Alfred-Behr- füllte. Die Haustiere der Mitarbei- kleine Wohngruppenteams um- sind alles Themen, bei denen Haus in Haslach durch die erfor- tenden waren stets gern gesehene strukturiert, wodurch die Betreu- wir bis 2019 als Eigenbetrieb der derlichen Hygiene- und Besucher- Gäste im Haus und Angebote, wie ung einer Wohngruppe über einen Gemeinde Oberwolfach oft auf regeln verändert. Das Wohngrup- ein großes Bingospiel, Musiknach- längeren Zeitraum durch das glei- uns alleine gestellt waren und jede penkonzept lebt durch selbstbe- mittage bei Kaffee und Kuchen und che Team gewährleistet werden Entscheidung selbst abwägen und stimmtes Handeln und aktive Teil- eine Weinprobe mit der badischen kann. So wird ein übermäßiger entscheiden mussten. Oft mit ge- nahme der Bewohner am Weinprinzessin konnten ebenfalls Wechsel im ganzen Haus vermie- mischten Gefühlen, da der Aus- So sieht „Gemeinsam schaffen wir das“ in St. Luitgard aus: Alltagsgeschehen. Corona stellte unter freiem Himmel stattfinden. den – und damit Infektionsgefahr! tausch mit anderen Einrichtungen Koch, Betreuer und Bewohnerinnen drücken aus, dass jede das Haus vor die Herausforderung, Auch in anderen Bereichen wurden gefehlt hat. Beim Caritasverband und jeder in allen Bereichen wichtig ist, um ein Ziel zu erreichen. unter Einbezug des Pandemie- Situation bietet auch Chancen enorme Fortschritte gemacht. Die Kinzigtal, unserem neuen Träger, und Hygieneplans neue Möglich- Ständig gilt es, sich der aktuellen Digitalisierung im gesamten Cari- hat sich dies für uns grundlegend keiten des sozialen Miteinanders Situation anzupassen, umzuden- tasverband schritt voran, an Fort- geändert. Neuerungen, Probleme Neubau gemeinsam planen Schaffen“ bewältigt werden. Denkt zu schaffen. ken und neue Wege des Miteinan- bildungen kann online teilgenom- oder Zukunftsstrategien werden Neue Corona-Verordnungen, die man bei einem Einfamilienhaus In den Sommermonaten gestal- ders zu schaffen. So wurden Wohn- men werden und es finden Telefon- gemeinsam und einrichtungsüber- gerne über das Wochenende ge- schon, dass eine Menge Arbeit be- teten verschiedene Akteure stim- gruppengespräche neu eingeführt, und Videokonferenzen statt. greifend angegangen. In verschie- troffen werden, werden immer vorsteht, sieht man sich bei der mungsvolle Abende im Atrium, bei denen aktuelle Wünsche, Be- Es ist schön zu erkennen, dass denen Workshops, Sitzungen, Te- zuerst zentral überprüft und dann Planung eines solchen Hauses vor bei welchen die Bewohnerinnen fürchtungen und Ängste mit den Krisen die Kreativität fördern und lefon- oder Videokonferenzen wer- entscheiden die stationären Ein- einer großen, aber spannenden He- und Bewohner im Freien gemüt- Bewohnern, den Mitarbeitenden neue Arbeitsabläufe entwickeln den Ideen, Vorschläge und Anre- richtungen gemeinsam mit dem rausforderung. Unser Projektleiter lich beisammensitzen konnten. und dem Leitungsteam gemein- lassen. Dabei ist die Flexibilität der gungen gesammelt und diskutiert Pandemiebeauftragten und der bezieht uns immer in die einzelnen Sie konnten im Rahmen der KiA- sam besprochen werden. Durch Mitarbeitenden des Alfred-Behr- und Entscheidungen gemeinsam kaufmännischen Leitung, wie ver- Entscheidungen der unterschiedli- Veranstaltungen „Kultur im Al- solch ungewöhnliche Situationen Hauses besonders bemerkenswert. getroffen. fahren werden muss oder soll. chen Gewerke mit ein. Es wird dis- fred-Behr-Haus“ den traditionel- wie derzeit, eröffnet sich aber auch Eine neue Situation durch die Test- Gerade in der herausfordernden Durch die Kreativität mehrerer kutiert, verschiedene Möglichkei- len Klängen der Alphornbläser die ein oder andere neue Chance. strategie, bei welcher das Team alle Corona-Zeit zeigt sich gemein- Köpfe werden gemeinsam Ideen ten werden durchgesprochen, be- 48 Stunden einen Corona-Schnell- sames Arbeiten erfolgreich. Zu und Handlungsschritte entwickelt, sichtigt und gemeinsam entschie- test machen muss, wurde von allen Beginn der Pandemie war es uns wie beispielsweise Teststrategien den. Mitarbeitenden gleich angenom- nur durch übergreifendes Han- für Personal oder Besucher aus- Für St. Luitgard hätte es nicht besser men. Nichts desto trotz wächst die deln möglich, ausreichend Schutz- sehen könnten und wie man evtl. kommen können. Es gab viele Situ- Vorfreude auf gemeinsame Aus- ausrüstung in den Einrichtun- externe Unterstützung dafür be- ationen, in denen wir froh waren, flüge mit den Bewohnern und auf gen zu haben. Es wurde viel telefo- kommen könnte. So können wir die Unterstützung des Caritasver- die geplante Weinwanderung der niert, um untereinander Desinfek- als Einrichtungen des Caritas- bandes im Hintergrund zu haben. Mitarbeitenden, wenn sich die Si- tionsmittel oder sonstige Schutz- verbandes Kinzigtal Besuche für Und wenn es auch manchmal so tuation wieder gebessert hat. Bis ausrüstung auszutauschen, bis unsere Bewohner ermöglichen, scheint, als würde uns die Arbeit dahin ziehen alle im Alfred-Behr- wieder eine geringe Menge gelie- was von den Angehörigen dan- über den Kopf wachsen, motiviert Haus an einem Strang – und Vor- fert werden konnte. So konnten kend angenommen wird. uns der Satz „Gemeinsam schaffen Mit gebührendem Abstand kam die badische Weinprinzes- freude ist bekanntlich die schöns- wir uns immer gegenseitig aushel- Ein großes Projekt in St. Luitgard wir das“ für jede neue Herausfor- sin Hannah Mussler zu Besuch. Sie machte mit den Bewoh- te Freude. fen und die Hygiene in den Häu- – der anstehende Neubau – kann derung. nern eine Weinprobe und erzählte dabei viel über die Weine. n laura nesser, alltagskoordinatorin sern zu jeder Zeit gewährleisten. ebenfalls nur durch „gemeinsames n daniela moosmann, pflegedienstleitung 14 15
Pflegeheim Haus St. Jakobus Schutterwald Seniorenzentrum St. Gallus Zell a.H. „Corona-frei – das haben „Wir schaffen den Alltag wir gemeinsam geschafft“ im Lockdown“ Im Glück ein grosses Dankeschön dafür an Im „Hotel St. Gallus“ sind die Gäste wie im Bewohner, Mitarbeitende und Besucher Urlaub bestens gut aufgehoben W Klare Einhaltung der AHA- er Anfang März das Al- kein kleines Kind.“ Ihr habe die montur die Bewohner versorgen, Regeln mit Besucher-Testung tenpflegeheim St. Gallus Zeit der Isolation nichts ausge- andererseits sollte in den Wohnbe- haben sich in Schuttertal bewährt. in Zell am Harmersbach macht, sagt sie. Sie liest und schläft reichen auch der „Alltag“ gepflegt besuchte, betrat einen viel, und nun, beim schönen Früh- werden. „Die Bewohner haben „Hochsicherheitstrakt“: Hände- lingswetter, genießt sie die Sonne die Situation sehr gut akzeptiert“, Ist es da nicht Zeit, „Danke“ zu desinfektion, mehrfache Eintra- auf ihrem Balkon. so Stefanie Fritsch. Und letztlich sagen? Und ob! Wir danken den gung der persönlichen Daten der Glücklicherweise hatte die 94-Jäh- habe die Krise alle „zusammenge- Bewohnern, dass sie die Verord- Besucher – und dann zum Coro- rige einen leichteren Verlauf der schweißt“ – Angehörige, Bewoh- nungen, die derart schwerwiegen- na-Schnelltest. Die harten Maß- Corona-Infektion, aber sie war ner und Mitarbeiter. de Einschnitte in die Ausgangs- nahmen zeigen Erfolg. Zurzeit ist lange Zeit schwach und appetitlos. Dieses gute Klima im Haus genießt und Besuchsrechte mit sich brach- das Pflegeheim „clean“, verzeich- Um mit ihr in Kontakt zu bleiben, auch Anna Haas. Bis ins hohe Alter ten, geduldig ertragen haben. Wir net keine Corona-Infektionen. Ein hat die Familie ein altes, großes lebte sie alleine in ihrem Haushalt danken den Besuchern, dass sie Großteil der Bewohner und Mit- Telefon besorgt – noch mit Hörer in Schiltach. Nun, im Gallusheim, die Regelungen eingehalten haben, arbeiter sind geimpft, einige haben zum Abnehmen. „Das war und ist fühlt sie sich geborgen und zu jede Veränderung mitgegangen auch die hochansteckende Krank- eine große Hilfe“, sagt die Toch- Hause. Tochter Sigrid Mosmann sind. Und wir danken den Mitar- heit überwunden. ter. Als Besuche unmöglich waren, erzählt, ihre Mutter schätze sehr beitenden, dass sie seit einem Jahr So, wie Anna Haas. Die 94-Jährige konnte so doch ein täglicher Kon- die Fürsorge, die sie im Heim er- täglich mit Maske, seit November lacht, als sie gefragt wird, wie sie takt aufrechterhalten werden. Mit fahre. Es sei immer jemand da, das A nfang März 2020 eröffnete brachte fragende Gesichter und sogar mit FFP2- Maske arbeiten. die Zeit der Isolation und der Co- einem Handy hätte die Seniorin gebe ihr viel Sicherheit. Außerdem sich für die Bewohner, Mit- ständig klingelnde Telefone. Vom Auch dafür, dass sie sich als Sys- rona-Infektion überstanden hat. nicht mehr umgehen können. hilft die 94-jährige Seniorin noch arbeiter und Besucher eine Besuchsverbot zur Besuchsre- temrelevante immer noch täglich Anfang Dezember 2020 war es im Und wie kamen die Mitarbeiter bei der Hausarbeit: sie sortiert neue und ungeahnte Zeit. gelung, vom verhältnismäßigen einem Infektionsrisiko aussetzen. Gallusheim zu einem Ausbruch durch die Krise? „Es war teilwei- frisch gewaschene Wäsche und Die bisher offene Haupteingangs- Normalzustand mit Mund-Na- Abstand halten, Homeoffice, Zu- der Krankheit gekommen, der se ein schwieriger Spagat“, erzählt legt sie zusammen. Das ist eine tür war plötzlich zu und das rege sen-Schutz zu den FFP2-Masken. hause bleiben – nichts für Mitar- sowohl Bewohner als auch Mitar- Stefanie Fritsch vom Sozialdienst gute Beschäftigungstherapie. Vor Treiben von einkehrenden Be- Seit Januar werden alle Besucher beitende im Pflegealltag – stattdes- beiter betraf. Anna Haas musste des Pflegeheimes. Die Mitarbei- allem, wenn wie zurzeit alle Grup- wohnern, die für Einkäufe und getestet – ein negatives Ergebnis sen mehrere Schnelltestungen pro zunächst ihre besorgte Tochter terzahl war dezimiert. In der Iso- penangebote ausfallen müssen. Spaziergänge nach draußen gin- gilt als Eintrittskarte in die Ein- Woche. Und wir danken auch den Sigrid Mosmann, die in der Nähe lierstation des Heimes durften die Mit Eins-zu-Eins-Betreuung oder gen, nahm ein abruptes Ende. Be- richtung, aber nur für die nächs- Leitungskollegen. Das Umsetzen wohnt, beruhigen: „Ich bin doch Pflegerinnen nur in voller Schutz- in Kleinstgruppen versuchen die suche waren bis auf definierte ten 48 Stunden. Natürlich gab es der Verordnungen in den Alltag hat Mitarbeiter, etwas Alltagsrouti- Ausnahmen verboten. Die Bewoh- auch Momente, in denen mahnen- Energie und Nerven geraubt und ne für die Bewohner erlebbar zu ner durften ohne driftigen Grund de Worte nötig waren, weil Regeln es hat uns nicht selten bitterböse Stefanie Fritsch, Anna Haas und Sigrid Mosmann (v.l.) machen. So wirken die Mitarbei- das Haus nicht mehr verlassen. nicht gewissenhaft eingehalten Rückmeldungen eingebracht. Alle vor dem St. Gallus-Heim. ter, die Angehörigen und die Be- Die erste Corona- Verordnung wurden. Nach knapp über einem haben Abstriche in Kauf genom- wohner zusammen, um das Beste war veröffentlich. Jahr Corona können wir aber stolz men, haben die Zähne zusammen- aus der Situation zu machen. Und In den Wochen und Monaten feststellen: „Wir sind immer noch gebissen und durchgehalten. Auch wenn Anna Haas, die in ihrem danach kamen Lockerungen, Corona-frei! Und das haben wir wenn es oft alles andere als leicht Leben noch nie Urlaub gemacht im Dezember und vor allem im gemeinsam geschafft.“ Vor einem oder bequem war. Wir hoffen, hat, sagt „Ich bin hier im Hotel St. Januar wieder stärkere Beschrän- Jahr hätten wir nicht gedacht, dass dass wir den Status „Corona- Gallus im Urlaub“, ist das doch ein kungen. Ein kaum unüberblickba- wir das im Frühjahr 2021 von uns frei“ halten können… wunderbares Kompliment. rer Dschungel an Verordnungen sagen können. n natalie maier und daniel saile n barbara wagner 16 17
Bonifazhof Schapbach Angebote & Kurse | Impressum Angebote & Kurse WAS VERANSTALTER KONTAKT & INFORMATIONEN KIA – Kultur im Alfred-Behr-Haus Alfred-Behr-Haus 07832 99955-400 Erlebnisgarten Alfred-Behr-Haus 07832 99955-400 Alfreds Kaffeekännle Alfred-Behr-Haus 07832 99955-400 Besuchs- und Hospizdienst/Trauercafé Caritasverband Kinzigtal 07832 99955-210 Das machen wir auf dem Familienpaten EUTB Kinzigtal Caritasverband Kinzigtal Caritasverband Kinzigtal 07832 99955-235 07832 99955-235 Bonifazhof gemeinsam… Selbsthilfegruppe Netzhautdegeneration EUTB Kinzigtal 07832 99955-235 Angehörigenschulung Demenz Demenzagentur Kinzigtal 07832 99955-220 Angehörigentreffen Demenz Haslach Demenzagentur Kinzigtal 07832 99955-220 Frauenfrühstück Mehrgenerationenhaus 07832 99955-200 Erfolgreich werden täglich in der pädagogischen Arbeit Tiere eingesetzt Deutschkurs für Migranten Mehrgenerationenhaus 07832 99955-200 Durchblick – Treffpunkt für ALG-2 Bezieher Mehrgenerationenhaus 07832 99955-200 ElBa – ElternBabyKurs Mehrgenerationenhaus 07832 977403 L Erziehungswerkstatt Mehrgenerationenhaus 07832 99955-300 iebes Tagebuch, heute hatten setzt. Sie vermitteln das Gefühl, ge- bei ihrer Tochter feststellen kann. wir Reiten und es war richtig braucht zu werden und Verantwor- Maren hat ein eigenes Zimmer Frauenzimmer – Treff für Frauen Mehrgenerationenhaus 07832 99955-210 schön. Ich habe sogar Maxi- tung zu übernehmen. Tiere geben in der Außenwohngruppe in Bad Mittagstisch im Alfred-Behr-Haus Mehrgenerationenhaus / ABH 07832 99955-400 mus führen dürfen und er den Bewohnern auf dem Bonifaz- Rippoldsau. Es ist ein besonderes Offener Treff mit Internetzugang Mehrgenerationenhaus 07832 99955-200 hat mich wieder angeknabbert. hof vielfältige Anregungen. Wohnangebot, dass sie sich mit Selbsthilfegruppe Multiples Sklerose Pflegestützpunkt Ortenaukreis 07832 99955-220 Maximus ist mein großes Lieb- In der Vergangenheit besuch- fünf weiteren Menschen mit Behin- lingspferd, weil der immer so viel te Maren Förderklassen und ver- derung teilt. Die Arbeit in diesem KIS- Kultur im St. Jakobus Haus St. Jakobus 0781 125548-0 Quatsch macht.“ Dies schreibt Ma- schiedene Werkstätten für Men- Wohnangebot ist vor allem päda- Mittagstisch der Generationen Haus St. Jakobus 0781 125548-0 ren abends nach einem gelungenen schen mit Behinderung. Dort kam gogisch geprägt. Die Mitarbeiter SKM-Treffen Haslach/Mittleres Kinzigtal SKM Ortenau 0781 99099312 Tag in ihr Tagebuch. Sie ist 27 Jah- es immer wieder zu Konflikt- und unterstützen die Bewohner beson- SKM Gruppentreffen Zell a.H. SKM Ortenau 07835 3057 re alt, hat eine geistige Behinde- Stresssituationen mit anderen. ders im lebenspraktischen Bereich, rung und lebt auf dem Bonifazhof Maren fehlte es an einer geeigneten um sie in ihrer Selbstständigkeit Hauskrankenpflegekurs Sozialstation der Raumschaft Haslach 07832 97848-2 in Schapbach. Hier leben erwach- Beschäftigung und einer individu- zu fördern. So wird zum Beispiel Gesprächskreis für pflegende Angehörige Sozialstation der Raumschaft Haslach 07832 97848-2 sene Menschen mit geistiger und ellen Betreuung. Seitdem sie aber montags gemeinsam der Wochen- Trauercafé Sozialstation St. Raphael 07835 6329-0 körperlicher Behinderung sowie auf dem Bonifazhof lebt, fühlt sie einkauf gemacht, worauf sich na- verschiedenen Verhaltensauffäl- sich ausgeglichener und sichtlich türlich alle freuen. Aber auch kör- Hauskrankenpflegekurs Sozialstation Kinzig-Gutachtal 07834 86703-0 ligkeiten. Auf dem Bonifazhof wohler. Sie hat neue Freunde ge- perliche Aktivitäten wie Fahrrad- Bastelgruppe Seniorenzentrum St. Gallus e.V. 07835 6390-0 werden sie pädagogisch begleitet funden. Auch Freiheiten und per- fahren, gemeinsame Spaziergänge Gehirnjogging / Spielenachmittag Seniorenzentrum St. Gallus e.V. 07835 6390-0 und gefördert. sönliche Kontakte außerhalb der oder kreative Tätigkeiten gehören Seniorengymnastik Seniorenzentrum St. Gallus e.V. 07835 6390-0 Maren ist sehr gerne hier. Ihr gefal- Einrichtung sind ihr sehr wich- zur Tagesordnung. Zum Konzept len vor allem die Tiere und sie sagt, tig. Sie kann Ausflüge mit ihrer dieses besonderen Wohnangebots Tanzcafé Seniorenzentrum St. Gallus e.V. 07835 6390-0 dass es ihr Spaß macht, sich um sie Gruppe unternehmen, ihre An- gehört natürlich auch das Lernen, zu kümmern. Einer der Gründe, gehörigen und Freunde regelmä- miteinander zu reden und das Ein- weshalb Maren auf den Bonifazhof ßig besuchen und ihre Urlaubsta- üben, gemeinsam schwierige Si- IMPRESSUM Danke an unsere Sponsoren kam, ist der Kontakt zu Pferden, ge selbstständig gestalten. Natür- tuationen und Krisen im Alltag HERAUSGEBER REDAKTION ▪ Autohaus Wäschle Inh. Linus Rauber e.K. Alpakas, Hühnern, Meerschwein- lich ist der jährliche Besuch im Eu- zu meistern. „Ich würde nirgend- Caritasverband Kinzigtal e.V. Michaela Himmelsbach, Caritasverband Kinzigtal e.V. ▪ Bosch-Service Josef Kury, Zell Sandhaasstr. 4, Tel. 07832 99955-0 Gerhard Lück, Journalist, Kirchzarten chen und Hasen. Der Bonifazhof ropapark ihr Favorit. wo anders mehr hin wollen‘‘, sagt ▪ Getränke Klausmann, Haslach Gestaltung: Michael Remhof, Stuttgart ▪ Göppert Gartencenter & Floristik, Haslach bietet für Menschen mit Behinde- Maren sagt, sie sei endlich zuhau- Maren, „denn hier gefällt es mir E-Mail: kontakt@caritas-kinzigtal.de Fotos: Caritas/Privat ▪ Sanitätshaus Baumann, Zell www.caritas-kinzigtal.de rung ein ganz besonderes Ange- se angekommen. Und auch ihre am besten.“ V.i.S.d.P.: Ralph Schmieg ▪ Schnebel Computertechnik, Zell bot. Erfolgreich werden hier in der Mutter bestätigt, dass sie inzwi- n pia selter ▪ Sparkasse Haslach-Zell DRUCK pädagogischen Arbeit Tiere einge- schen eine deutliche Entwicklung heilerziehungspflegeschülerin ▪ Volksbank Mittlerer Schwarzwald eG Wolber Kommunikation & Print, Hausach Auflage: 2400, halbjährlich. 18 19
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