HAUTNAH - N CARITAS KAMPAGNE #DASMACHENWIRGEMEINSAM N HOSPIZARBEIT DAMIT "LEBEN IM STERBEN" GELINGT N CORONA-PANDEMIE IM ZEICHEN DER KRISE ...

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HAUTNAH - N CARITAS KAMPAGNE #DASMACHENWIRGEMEINSAM N HOSPIZARBEIT DAMIT "LEBEN IM STERBEN" GELINGT N CORONA-PANDEMIE IM ZEICHEN DER KRISE ...
Nr. 43 | Frühjahr/Sommer 2021

                                  hautnah
                                  Caritas-Zeitschrift für das Kinzigtal

n Caritas Kampagne
  #DasMachenWirGemeinsam
n Hospizarbeit
  Damit „Leben im
  Sterben“ gelingt
n Corona-Pandemie
  Im Zeichen der
  Krise bestehen

  www.caritas-kinzigtal.de
HAUTNAH - N CARITAS KAMPAGNE #DASMACHENWIRGEMEINSAM N HOSPIZARBEIT DAMIT "LEBEN IM STERBEN" GELINGT N CORONA-PANDEMIE IM ZEICHEN DER KRISE ...
hautnah Nr. 43                                                                                                                                                                              Caritas im Kinzigtal

Diese besondere Zeit                                                                                   Viel los war bei
fordert uns heraus
                Jetzt leben wir schon über ein Jahr
                mit der Corona-Pandemie – haben
                                                              Caritas-Kampag-
                                                              ne: Solidarität,
                                                                                   In dieser Ausgabe
                                                                                                       der Caritas ...
                uns aber nicht an sie gewöhnt und             Beteiligung,
                bangen sehr, wie lange sie uns noch           gesellschaftlicher
                begleitet. Unsäglich viel Leid hat            Zusammenhalt
                Corona unter den Menschen verbrei-            SEITE 4                                  … bei der alljährlichen „Woche des Sehens“. Die
                tet, Trauer und Verzweiflung. Die                                                      EUTB Teilhabeberatung Kinzigtal hatte zusam-
                Caritas war und ist in ihren Diens-                                                    men mit der Selbsthilfeorganisation ProRetina
                ten und Einrichtungen ganz nah                                                         einen Parcours mit Informationsstand aufgebaut,
                dran am Schicksal der Menschen,                                                        um mit Interessierten ins Gespräch zu kommen.
                konnte und kann vielfach helfen,
musste aber auch immer wieder die eigene Ohn-
macht spüren.                                                 Caritassozial-
Die Caritas in Deutschland hat sich aktuell den               dienst: Statt
Slogan „DasMachenWirGemeinsam“ als Kampagn-                   gemeinsam doch
enthema gewählt und stellt besonders die Bewäl-               jeder für sich?
tigung der Corona-Pandemie in den Fokus. Wir                  SEITE 6
möchten Ihnen, liebe Leserin und lieber Leser, in
dieser Ausgabe unserer Verbandszeitschrift die Er-
fahrungen von vielen Mitarbeitenden im Bereich                                                                                                           … bei der alljährlichen Armutswoche in Baden-Württem-
der Caritas Kinzigtal mit der Pandemie im berufli-                                                                                                       berg. Das traditionelle Spendenessen musste Corona
chen Alltag und im Umgang mit den anvertrauten                                                                                                           bedingt leider abgesagt werden. Alternativ konnte
Menschen weitergeben.                                                                                                                                    gegen eine Spende ein „kleines Rezeptheft mit inter-
Für mich als Geschäftsführer, der nun schon seit                                                                                                         nationalen Gerichten aus dem Kinzigtal“ erworben
vielen Monaten hier Verantwortung trägt und                                                                                                              werden. Unterstützung erhielt der Caritassozialdienst
immer mehr von der sozialen Wirklichkeit im Kin-              Freiwilliges                                                                               wieder vom „Club 82-Freizeitclub e.V.“ – danke dafür!
zigtal erlebt, ist es eine große Freude, dass von all         Soziales Jahr:
den Berichten keine „Endzeitstimmung“ ausgeht.                Wertschätzung ist                                                                                              … bei den gut besuchten Veran-
Es ist für mich toll zu sehen, wie mutig und cou-             mehr als eine                                                                                                  staltungen der Interkulturellen
ragiert sich die Mitarbeitenden trotz der Pandemie            Floskel im Alltag                                                                                              Woche zum Leitwort „Zusammen
in ihrem Dienst für die Mitmenschen einbringen.               SEITE 11                                                                                                       leben – zusammen wachsen“ mit …
Und deshalb möchte ich all den vielen in der Ca-                                                                                                                             n der Kinderbuchlesung von Melina
ritas tätigen Frauen und Männern sagen, dass ich                                                                                                                             Burmeister: „Liselotte Zottelwind
stolz und dankbar bin. Sie sind das Kapital der Ca-                                                                                                                          bekommt Besuch aus Chile“ ...
ritas, sie helfen mit, unseren Anspruch nach mehr
Menschlichkeit in dieser Welt zu verwirklichen.                                                                                                                              n dem Konzert des europä-
Neben den Beweisen, dass auch in Corona-Zeiten                Ambulante Pflege:                                                                                              isch-arabischen Chores „Can-
auf die Caritas Verlass ist, können Sie in dieser 43.         Im Zeichen der                                                                                                 tara“ aus Freiburg …
hautnah-Ausgabe wieder viele Erfahrungen, Ideen,              Krise die Corona-
Pläne aus dem Alltag der Caritas im Kinzigtal nach-           Pandemie                                                                                                       n dem Festival „Africa meets
lesen. Danke, dass Sie sich für uns interessieren.            bestehen                                                                                                       Asia“ mit der Trommelgruppe
               n ralph schmieg, geschäftsführender vorstand   SEITE 12                                                                                                       „Akwaaba Dug Jadee“ und Teil-
                                                                                                                                                                             nehmern des Trommelwork-
                                                                                                                                                                             shops mit Judith Drücker.

2                                                                                                                                                                                                                3
HAUTNAH - N CARITAS KAMPAGNE #DASMACHENWIRGEMEINSAM N HOSPIZARBEIT DAMIT "LEBEN IM STERBEN" GELINGT N CORONA-PANDEMIE IM ZEICHEN DER KRISE ...
Caritas im Kinzigtal                                                                                                                                                                                                         Caritas im Kinzigtal

Die Wohnungsnot im Kinzigtal ist enorm
In unseren Beratungsgesprächen sehen
wir regelmäßig, dass viele verzwei-
                                        n Familie mit Schul- und Kindergar-
                                          tenkind, Vater Arbeiter, Mutter ge-
                                                                                   Falls Sie Wohnraum vermieten können
                                                                                   und wollen, nehmen Sie bitte Kontakt
                                                                                                                               #DasMachenWirGemeinsam
felt nach bezahlbarem Wohnraum            ringfügig beschäftigt, sucht güns-       mit uns auf.
suchen. Es gibt zu wenige Sozialwoh-      tige 90-Quadratmeter-Wohnung im          Infos unter www.caritas-kinzigtal.de.
nungen. Die Miete auf dem freien          Kinzigtal,                               Auch hier gilt: „Das machen wir ge-
Wohnungsmarkt ist für viele zu hoch.    n Junge Geflüchtete sucht für sich und     meinsam“.
Solche Wohnungsgesuche liegen uns         den dreijährigen Sohn 1- bis 2-Zim-                      n michaela himmelsbach,
ganz aktuell vor:                         mer-Appartement in Haslach.                                    caritassozialdienst
n Familie mit zwei kleinen Jungs,
   Vater noch in Berufsausbildung,
   sucht 3- bis 4-Zimmerwohnung im
   Raum Haslach,
n Rentnerin, 72 Jahre, sucht nach Tod   Schuldnerberatung gibt Sicherheit und Perspektive
   des Ehemannes kleine Wohnung im                                                                                             Die Kampagne des Deutschen Caritasverbandes für 2021 und 2022
   Kinzigtal,                           Ihre Überschuldung ist für viele Men-      eine Pfändungsschutzkonto-Beschei-
n Alleinerziehende Mutter mit zwei      schen oft mit psychischen Belastun-        nigung ausgestellt, damit sie weiterhin

                                                                                                                               S
   Kindern sucht Wohnung im Raum        gen verknüpft; für manche bedeutet         die Zahlungsgeschäfte des täglichen                olidarität, Beteiligung der    so wird man ihn in den Griff be-       losen, Flüchtlingen ist aufrecht zu
   Haslach,                             sie gar gesellschaftliche Isolierung.      Lebens (z.B. Miete, Strom, Handy) er-              Menschen und gesellschaftli-   kommen: mit gemeinsamen Kraft-         erhalten. Kranke, Pflegebedürfti-
n Alleinstehender Mann (55), wegen      Das ist umso schlimmer, da viele Be-       ledigen können. Damit konnten wir                  cher Zusammenhalt sind un-     anstrengungen der Politik, Wissen-     ge und ihre Angehörigen brauchen
   Krankheit schon Rentner, sucht       troffene unverschuldet in die finanziel-   ihnen ein Stück Sicherheit geben, die              abdingbar, wenn es darum       schaft, Medizin und jedem einzel-      Unterstützung, um nicht zu ver-
   kleine Wohnung in Hausach,           le Schieflage gekommen sind. Bestes        gerade in der aktuellen Zeit besonders      geht, an einer sozialeren und ge-     nen. Gleichzeitig zeigt Corona aber    einsamen. Dazu gehören kreative
                                        Beispiel ist die aktuelle Corona-Pan-      wichtig ist.                                rechteren Gesellschaft zu arbeiten.   auch auf, dass die Maßnahmen zur       Ideen sowie Mitarbeitende und Eh-
                                        demie, die zu Kurzarbeit oder dem Ver-     Wir arbeiten im Caritassozialdienst         Nur sie bietet gute Chancen für ein   Bekämpfung sehr unterschiedliche       renamtliche, die dieses umsetzen.
                                        lust von Minijobs geführt hat. Wichtige    eng zusammen, begleiten die über-           gelingendes Leben. Die Caritas als    Auswirkungen auf Teile unserer         Außerhalb der eigenen Einrichtun-
                                        Einkommen fallen weg; die Menschen         schuldeten Menschen, suchen ge-             Anbieter sozialer Dienstleistungen    Gesellschaft haben. Ohne Solida-       gen gilt es, sich politisch und gesell-
                                        können ihren Zahlungsverpflichtungen       meinsam nach Lösungen. Notwen-              ist nah dran an den Notlagen der      rität geht es jedoch nicht: Masken-    schaftlich für Teilhabe- und Betei-
                                        nicht mehr nachkommen.                     dig ist auch Solidarität aus der Gesell-    Menschen und kann die Erfahrun-       tragen schützt einen selbst, aber      ligungsrechte von Kindern und Ju-
                                        Im vergangenen Jahr ließen sich 82         schaft – beispielsweise in Form von         gen daraus in die gesellschaftliche   auch die anderen; Testen gibt einem    gendlichen einzusetzen. Regelun-
                                        Personen zum Thema Schulden von            Spenden für unseren Hilfsfonds, damit       und politische Debatte einbringen.    selbst, aber auch anderen Sicher-      gen in der sozialen Sicherung, um
                                        uns beraten. 80 Prozent von ihnen ver-     akute Notlagen unbürokratisch über-         Für 2021 sind fünf Schwerpunkte       heit; Impfen sorgt für eine geringe-   Menschen vor Armut, Erwerbslo-
                                        fügten über kein pfändbares Einkom-        brückt werden können. Auch hier gilt:       vom DCV beschrieben:                  re Zahl an Infizierten.                sigkeit, Überschuldung oder Woh-
                                        men, obwohl 46 Prozent arbeiteten. 34      „Das machen wir gemeinsam.“                 n Die Bewältigung der Corona-         Sich dafür einzusetzen, dass alle      nungslosigkeit zu schützen, sind
                                        Prozent bezogen „Hartz 4“, zum Teil er-       ngerhard schrempp, caritassozialdienst      Pandemie und ihre Folgen.          Bevölkerungsgruppen eine Chance        notwendig. Menschenwürdige und
                                        gänzend zu ihrem Lohn. 22 Ratsuchen-                                                   n Die Sorge für die Gleichwer-        haben, am gesellschaftlichen Leben,    gerechte Arbeitsbedingungen sind
                                        de mussten ein Insolvenzverfahren be-      Sie wollen spenden? Dann überwei-              tigkeit sozialer Infrastruktur,    an Bildung und Gesundheitsvor-         zu fordern, sowie Diskriminierun-
                                        antragen. Ein Teil von ihnen profitiert    sen Sie mit dem Verwendungszweck               gleichwertiger Lebensverhältnis-   sorge teilhaben, ist Aufgabe der Ca-   gen bestimmter Gruppen zu un-
                                        von einer Gesetzesänderung, wonach         „Caritas-Hilfsfonds Kinzigtal“ an den          se und Teilhabechancen.            ritas auf verschiedenen Ebenen. In     terbinden. Jeder Caritasverband ist
                                        künftig die Restschuldbefreiung nach       Caritasverband Kinzigtal Haslach:           n Die Sicherung digitaler Teilhabe.   den Diensten können die Angebote       aufgefordert, in seinem Einzugsge-
                                        drei Jahren – statt bisher nach sechs –    Sparkasse Haslach-Zell                      n Die Stärkung des gesellschaftli-    so strukturiert werden, dass sie von   biet Ideen zu entwickeln und be-
                                        erteilt werden soll. Für manche ist das    DE70 6645 1548 0000 0335 56 oder               chen Zusammenhalts unter den       den Menschen wahrgenommen              stehende Netzwerke zu nutzen, um
                                        Insolvenzverfahren die einzige Chance      Volksbank Kinzigtal                            Vorzeichen globaler Wande-         werden können, z.B. durch Online-      sich für das Thema „#DasMachen-
                                        auf eine neue Perspektive ohne Schul-      DE63 6649 2700 0020 7777 02                    rungsbewegungen.                   Beratung, hybride oder virtuelle       WirGemeinsam“ einzusetzen.
                                        den. Für 66 Klienten haben wir 2020        Vielen Dank für Ihre Unterstützung!         n Die Versöhnung ökologischer         Beratungsformen, Kontakte über         Weitere Informationen zur Kam-
                                                                                                                                  und sozialer Herausforderungen     Telefon. Neue Angebote sind zu         pagne und formulierte Forde-
                                                                                                                                  und globaler Perspektive.          installieren. Familien und Kinder      rungen zu den o.g. Schwerpunk-
                                                                                                                               Die Corona-Pandemie macht deut-       müssen geschützt werden und der        ten sind unter www.dasmachenwir
                                        Auch diese alleinerziehende Mutter ist mit ihrem kleinen Sohn                          lich, wie wichtig das gemeinsame      Weg zu Bildung muss geöffnet blei-     gemeinsam.de zu finden.
                                        auf Wohnungssuche.                                                                     Handeln gegen den Virus ist. Nur      ben. Die Begleitung von Wohnsitz-                         n dorothea brust-etzel

4                                                                                                                                                                                                                                                  5
HAUTNAH - N CARITAS KAMPAGNE #DASMACHENWIRGEMEINSAM N HOSPIZARBEIT DAMIT "LEBEN IM STERBEN" GELINGT N CORONA-PANDEMIE IM ZEICHEN DER KRISE ...
Caritassozialdienst                                                                                                                                                                                                   Familie und Soziales

Statt gemeinsam                                                                                                        Damit „Leben im Sterben“
doch jeder für sich?                                                                                                   gelingt
Corona ist eine gesundheitliche,                                                                                       Qualifizierungskurs für ehrenamtlich Mitarbeitende
aber auch eine soziale Krise                                                                                           in der ambulanten Hospizbegleitung

C                                                                                                                      O
      orona stellt Vieles in Frage     beitsalltag die Brüche in der Ge-      eine Wendung zu geben scheint                    hne Zuwendung und Sorge
      – auch den Zusammenhalt          sellschaft; die Pandemie hat sie nur   –, durch schlechte Internetver-                  füreinander können wir
      in unserer Gesellschaft. Die     noch deutlicher werden lassen.         bindungen zum Online-Unter-                      nicht leben. Menschen sind
      Caritas stellt sich gegen        Immer mehr Menschen geraten in         richt oder weil sie (wegen zu klei-              aufeinander angewiesen –
Spaltung und Ausgrenzung. Be-          Notlagen beispielsweise infolge        ner Wohnungen) keine Möglich-            im Leben genauso wie im Sterben.
reits mit dem Jahresthema 2020         von Kurzarbeit, dem Wegfall ihres      keit haben, dem Unterricht unge-         Seit mehr als 20 Jahren gibt es den
„Sei gut, Mensch!“ wurde das En-       Minijobs oder weil sie lange auf       stört und konzentriert zu folgen.        ambulanten Besuchs- und Hospiz-
gagement für den Nächsten und          beantragte Grundsicherungsleis-        Es fehlt ihnen zudem an Kontak-          dienst des Caritasverbandes im
die Gesellschaft ins Blickfeld ge-     tungen warten müssen. Das Spar-        ten zu Gleichaltrigen.                   Kinzigtal nun schon. Ob zu Hause,
rückt. In diesem Jahr wird die         schwein – sofern es überhaupt vor-     Mehr Menschen sind alleine bei-          im Pflegeheim oder im Kranken-
Thematik weiterverfolgt mit dem        handen ist – ist schnell leer. Ähn-    spielsweise durch den Wegfall von        haus: Jeder Mensch hat das Recht
Slogan „Das schaffen wir gemein-       liches gilt für unseren Hilfsfonds.    (Gruppen-)Angeboten für ältere           auf ein Leben und Sterben in Wür-                       Trotz der Corona-Einschränkungen können die Kursabschnitte
sam“. Ziel ist es, gemeinsam an ei-    Kontakte zu Behörden sind er-          Menschen ebenso wie für Jugend-          de. Aus dieser Haltung heraus ent-                      mit persönlicher Präsenz stattfinden.
ner solidarischen und sozial ge-       schwert, weil Sprechstunden ent-       liche oder von Besuchen der eh-          stand die Hospizbewegung und der
rechteren Gesellschaft zu arbei-       fallen oder nur telefonisch ange-      renamtlichen Flüchtlingsbeglei-          Besuchs- und Hospizdienst, dessen
ten.                                   boten werden, oder weil Termine        ter. Auch Ehrenamtlichen selbst          Ehrenamtliche und Hauptamtliche
Doch wie sieht die Wirklichkeit        online oder telefonisch vereinbart     fehlt der Austausch und die Netz-        diesen Gedanken mittragen. Zwi-        zierungskurs, der bis November         Zeiten der Pandemie, wo viele der
aus? Wie sieht es tatsächlich aus      werden müssen.                         werke zerbrechen.                        schenzeitlich ist die ambulante pal-   dauert. Trotz vielerlei Beschrän-      Trauerrituale nicht gelebt werden
mit der Wertschätzung, mit der         Kinder haben ungleiche Chancen bei-    Wir im Caritassozialdienst stellen       liative und hospizliche Begleitung     kungen meldeten sich die Interes-      können, wo die Nähe zu Anderen
Würde des Menschen, mit seiner         spielsweise durch Homeschooling        fest, dass Menschen in prekären          gesetzlich verankert.                  sierten an, denn viel zu wichtig ist   fehlt, die Kontakte eingeschränkt
Absicherung? Nicht erst seit           bei fehlenden PCs und Druckern         Lebensverhältnissen am stärksten         Die Corona-Pandemie stellte im         es ihnen, in diesem Feld der sor-      sind, Umarmungen nicht möglich
Corona sehen wir in unserem Ar-        – wo es nach Monaten endlich           unter den Corona-bedingten Ein-          letzten Jahr alle Beteiligten dieses   genden Gemeinschaft gut vorberei-      sind, ist es notwendig, die Ange-
                                                                              schränkungen leiden. Insofern ist        Dienstes vor große Herausforde-        tet tätig zu sein. Themen rund um      bote für diesen Personenkreis an-
                                                                              die Pandemie nicht nur eine ge-          rungen. Besuche in Pflegeheimen        die hospizliche Begleitung stehen      zupassen. Das Trauercafé wird, bis
                                                                              sundheitliche, sondern auch eine         waren vorübergehend nicht mög-         an mehreren Tages- und Abendver-       es wieder anders geht, digital ange-
                                                                              soziale Krise.                           lich, Besuche zu Hause wurden          anstaltungen im Fokus. Die Bereit-     boten. Es gibt vermehrt Einzelbe-
                                                                              Wir fragen: Wie überwinden wir           von Betroffenen und Angehörigen        schaft sich auseinanderzusetzen,       gleitungen und die „Gehspräche“
                                                                              digitale und andere Barrieren,           nicht angefragt. Die Sorge um sich     dem Sterben seinen Platz im Leben      finden in Zweiergruppen statt.
                                                                              damit alle Menschen überall Un-          selbst, die eigene Familie und die     zu geben und Menschen auf diesem       Für den Oktober ist wieder ein
                                                                              terstützung bekommen? Wie kann           Anderen war einfach zu groß. Und       Weg die Hand zu reichen, ist auch      „Letzte-Hilfe-Kurs“ geplant, der
                                                                              ehrenamtliches Engagement wie-           immer noch ist eine starke Zurück-     ein Teil des Gedankens vom gesell-     die Möglichkeit gibt, sich über Be-
                                                                              derbelebt und ausgebaut werden?          haltung zu spüren. Aber: Das schaf-    schaftlichen Zusammenhalt.             treuungs-, Hilfsangebote für ster-
                                                                              Wie steht es um die Grundrech-           fen wir gemeinsam! Denn eine Be-       Zusätzlich zur Begleitung von          bende Menschen zu informieren.
                                                                              te benachteiligter Menschen? Wie         gleitung in der letzten Lebensphase    schwerkranken und sterbenden           Zielgruppe sind alle Interessier-
                                                                              können gleiche Chancen für alle          muss möglich sein.                     Menschen und ihren Angehörigen         ten, die für sich mehr Sicherheit im
                                                                              erreicht werden? Haben Sie Ideen?        Für diese Aufgabe sucht der Ca-        gilt es aber auch, den Trauernden,     Umgang mit Schwerkranken und
                                                                              Dann melden Sie sich doch bitte          ritasverband neue ehrenamtliche        den Zurückbleibenden Beistand zu       sterbenden Menschen im persönli-
                                                                              bei uns.                                 Mitarbeiter, die er für ihren Ein-     geben, sie in ihrer Trauer wahrzu-     chen Umfeld erhalten wollen.
Für viele Kinder und Jugendliche im Homeschooling                                               n gerhard schrempp     satz bestens vorbereitet. Im Fe-       nehmen und der Trauer Raum zu               n dorothea brust-etzel, koordinatorin
bedeutete Corona monatelanges Lernen nur mit Handy.                                              caritassozialdienst   bruar begann ein neuer Qualifi-        geben. Auch und gerade in den                ambulanter besuchs- und hospizdienst

6                                                                                                                                                                                                                                            7
HAUTNAH - N CARITAS KAMPAGNE #DASMACHENWIRGEMEINSAM N HOSPIZARBEIT DAMIT "LEBEN IM STERBEN" GELINGT N CORONA-PANDEMIE IM ZEICHEN DER KRISE ...
Familie und Soziales                                                                                                                                                                                       Psychologische Beratungsstelle

Kurze Wege und vielfältiges                                                                                            „Im Familienrat machen
Spektrum an Angeboten                                                                                                  wir das gemeinsam“
Mehrgenerationenhaus fördert mitten in der                                                                             Damit auch unter schwierigen Bedingungen
Stadt mehr „Miteinander – Füreinander“                                                                                 das Gespräch miteinander gelingt

M                                                                                                                      E
          iteinander – Füreinan-       Hier gestalten alle die wollen mit    Kind-Gruppen, Betreuungsgrup-                    in Erziehungsprimat, wel-
          der“ heißt das neue För-     und hier hat bürgerschaftliches       pen, Frauengruppen oder Kin-                     ches sich einseitig auf kind-
          derprogramm des Bun-         Engagement seinen Platz.              dergruppen statt. Hier treffen sich              seitiges „Gehorchensollen“
          desfamilien-Ministeri-       Das MGH Haslach hat seinen            Selbsthilfegruppen, es wird mit                  ausrichtet, kann Eltern-
ums für Mehrgenerationenhäu-           Ort im Caritashaus. Neben den         einander gekocht und Yoga ge-             Kind-Beziehungen belasten. Ru-
ser. Es ist erstmalig auf acht Jahre   Räumen im Haus kann auch der          macht. Trauernde besuchen das             dolf Dreikurs und Thomas Gor-
angelegt, von 2021 bis 2028, und       Erlebnisgarten genutzt werden.        Trauercafé. Hier trifft man sich          don haben ein Konzept entwi-
löst das vorangegangene Pro-           Die zentrale Lage, die direkte        zu Schulungen und bürgerschaft-           ckelt, das Bedürfnisse von Kin-
gramm ab. Voraussetzung für            Nachbarschaft zum Bürgerhaus,         lich Engagierte tauschen sich aus         dern mit denen von Eltern in Ein-
eine Förderung in Form eines Zu-       Jugendhaus, Alfred Behr Haus          – und das sind nur einige Ange-           klang bringen kann: Familienrat
schusses durch den Bund ist, dass      mit dem offenen Mittagstisch, der     bote. Hier kann man aber auch             oder auch Familienkonferenz ge-
die Kommune vor Ort sich mit ei-       Sozialstation, dem Club 82, dem       nur herkommen, um die Tages-              nannt. In der Psychologischen Be-
nem Festbetrag beteiligt. Das          betreuten Wohnen und den Be-          zeitung zu lesen, einen Kaffee zu         ratungsstelle haben wir Beraterin-
Mehrgenerationenhaus Haslach           ratungsdiensten sowie dem Pfle-       trinken, sich im Erlebnisgarten           nen und Berater oft erlebt, dass es
(MGH) gehört von Anfang an zu          gestützpunkt im Caritashaus, be-      zu entspannen, andere Menschen            Familien mit Hilfe von Familien-        Die Familie hat sich zu ihrer regelmäßigen Familienkonferenz versammelt.
den geförderten Häusern.               deutet kurze Wege und ein vielfäl-    zu treffen. Und in den Beratungs-         konferenzen gelungen ist, ange-
Etwas verwirrend ist immer             tiges Spektrum an Angeboten.          diensten findet man Ansprech-             spannte Eltern-Kind-Beziehungen
wieder die Begrifflichkeit. Mit                                              partner für alle Lebenslagen. Die         zu entlasten.                          sungsvorschlägen – total ohne Be-        den mit der Selbstverpflichtung
„Mehrgenerationenhaus“ ist nicht       Miteinander – Füreinander             Angebote richten sich an den je-          Eine Familienkonferenz läuft nach      wertung, alles darf vorgeschla-          aller Ratsmitglieder, sich in der
das Haus an sich gemeint, sondern      Das Programm ist darauf aus-          weiligen Wünschen und Bedürf-             festen Regeln ab und dauert zwi-       gen werden. Erst danach folgt die        Zwischenzeit zu überlegen, was
es geht um das, was in den Räum-       gerichtet, einen Beitrag für gute     nissen aus und eine Zusammen-             schen 20 bis 40 Minuten. Und so        Phase der Lösungssuche.                  ihr jeweils eigener Beitrag zur Lö-
lichkeiten passiert. Hier treffen      Entwicklungschancen und faire         arbeit mit der Kommune ist wich-          funktioniert sie: Zunächst werden                                               sungsfindung sein könnte. Werden
sich die Generationen, hier begeg-     Teilhabemöglichkeiten für alle in     tig.                                      Rollen und Aufgaben unter den          Gemeinsame Lösungen finden               im Rahmen des Familienrates Be-
nen sie sich, tun etwas für- oder      Deutschland lebenden Menschen         Wegen Corona ist der Offene Be-           Teilnehmenden verteilt (z.B. Vor-      Erweisen sich mehrere Lösungen           schlüsse getroffen, werden diese
miteinander. Hier kann das ent-        zu leisten. Im MGH finden ziel-       reich des MGH aktuell leider              sitzende, Protokollant). Die Kon-      als brauchbar, wird abgestimmt           immer protokolliert. Zum Ab-
stehen, was den Sozialraum sozial,     gruppenorientierte Angebote für       nicht umsetzbar. Viele Angebo-            ferenz selbst beginnt mit einer        oder über den gemeinsamen Lö-            schluss (und zur Belohnung für die
attraktiv und lebenswert macht.        alle Altersgruppen wie Eltern-        te können nicht wie geplant statt-        positiven Rückmelderunde: Was          sungsweg verhandelt. Dabei hat           gemeinsame Anstrengung) macht
                                                                             finden. Wo es geht, wird auf digi-        einem bei einem anderen Famili-        jede Stimme das gleiche Gewicht,         der Familienrat gemeinsam etwas
                                                                             tale Formate umgestellt. Schritt-         enmitglied positiv aufgefallen ist     die Stimmen von Eltern zählen            Schönes: einen Film schauen, ein
                                                       Die Projektleiterin   weise werden wir den Offenen              oder was an Beschlüssen aus der        nicht mehr als die der Kinder. Gibt      Essen, ein Spiel spielen…
                                                       Dorothea Brust-       Treff wieder öffnen. Aber unter           vorigen Sitzung bereits gut um-        es Schwierigkeiten bei der Lö-           Vielleicht sind Sie neugierig ge-
                                                       Etzel bringt mit      dem Motto „Miteinander – Für-             gesetzt wurde. Danach wird die         sungsentwicklung, sieht das Kon-         worden und haben Lust, eine
                                                       Unterstützung der     einander“ geht es hoffentlich bald        Themensammlung eröffnet. Jedes         zept verschiedene Wege vor, um           solche Konferenz in Ihrer Fami-
                                                       Hausmeisterin         weiter. Auch wenn die Türen der-          Familienmitglied hat das Recht,        zu einer gemeinsamen Lösung zu           lie auszuprobieren? Dann lassen
                                                       Irene Remler das      zeit nicht ganz offen sind, kann          ein Problem oder Anliegen vor-         finden. So kann unter bestimmten         Sie sich von eventuellen anfängli-
                                                       neue MGH-Schild       jede und jeder, wenn sie es möch-         zubringen und gehört zu werden.        Bedingungen auch eine neutrale           chen Schwierigkeiten nicht entmu-
                                                       am Caritashaus        ten, mit ihren Anliegen ins MGH           Es ist erlaubt, über alles zu reden,   Person hinzugezogen werden. Eine         tigen. Und bei Bedarf steht Ihnen
                                                       Haslach an.           kommen.                                   z.B. über Wünsche, Klagen oder         weitere Möglichkeit besteht darin,       die psychologische Beratungsstelle
                                                                                             n dorothea brust-etzel    mangelnde Mithilfe im Haushalt.        das ungelöste Problem auf den fol-       gerne unterstützend zur Seite.
                                                                                                  projektleitung mgh   Dann geht’s ans Sammeln von Lö-        genden Rat zu vertagen, verbun-                   n tobias braun, psychotherapeut

8                                                                                                                                                                                                                                            9
HAUTNAH - N CARITAS KAMPAGNE #DASMACHENWIRGEMEINSAM N HOSPIZARBEIT DAMIT "LEBEN IM STERBEN" GELINGT N CORONA-PANDEMIE IM ZEICHEN DER KRISE ...
Dorfhilfe und Familienpflege                                                                                                                                                                        Sozialstation der Raumschaft Haslach

Auch das meistern                                                                                                        Wertschätzung ist mehr als
wir gemeinsam                                                                                                            eine Floskel im Arbeitsalltag!
Familienpflege ist in Zeiten der Pandemie                                                                                Junge Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr
eine besondere Herausforderung                                                                                           bereichern Team der Tagespflege

                                                                                                                         R
                                                     und einer gehörigen    destabstand kann man in der Be-                     ebecca ist 19 Jahre alt und    nach ihrem FSJ eine Ausbildung         Durch diese ständige Evaluation
                                                     Portion Bodenstän-     treuung und Pflege von Kindern                      absolviert derzeit ein Frei-   als Pflegefachfrau an.                 können Missverständnisse um-
                                                     digkeit für Entlas-    meist nicht einhalten. Richtig gut                  williges Soziales Jahr (FSJ)   Während des Interviews betont Re-      gangen werden. Rebecca möchte
                                                     tung und einen ge-     geklappt hat das Händewaschen,                      in der Tagespflege Haslach.    becca mehrfach, dass sie mit dem       ihren Kolleginnen auch Anerken-
                                                     regelten Tagesablauf   das gehört auch sonst bei unseren            Wir interviewten sie zum Thema        Begriff der Wertschätzung einen        nung schenken. So versucht sie
                                                     sorgten.               Aufgaben dazu.“                              Wertschätzung – und sie berichte-     respektvollen Umgang sowie die         ihre Aufgaben immer zeitnah zu
                                                     Doch wie geht Fa-      Katharina Albrecht: „Am Anfang               te uns gern über ihre Arbeit in den   gegenseitige Akzeptanz verbin-         erledigen und ihre Kolleginnen
                                                     milienpflege in Co-    der Pandemie war ich sehr ver-               verschiedenen      Tätigkeitsberei-   det. Die Kommunikation auf Au-         bestmöglich zu unterstützen. Ihr
                                                     rona-Zeiten ganz       unsichert. Es standen plötzlich so           chen.                                 genhöhe sorge für eine entspann-       fällt auf, dass vor allem die klei-
                                                     praktisch? Einer-      viele Fragen im Raum: Wie verhal-            Am Morgen bereitet Rebecca ge-        te und harmonische Arbeitsatmo-        nen Gesten, wie ein Lächeln oder
                                                     seits soll Nähe ge-    te ich mich richtig, wie befolge ich         meinsam mit dem Team für die          sphäre im Team. Auch die Tages-        ein nettes Wort, sehr viel Wirkung
                                                     schenkt, anderer-      alle Regeln, was darf ich noch, was          Tagesgäste das Frühstück vor. An-     gäste signalisieren Rebecca täglich    zeigen. Am Ende des Gesprächs
                                                     seits aber auch die    nicht mehr? Wie reagiert die Fami-           schließend finden verschiedens-       Wertschätzung – es fallen Sätze        sagt Rebecca, dass sie sich in der
                                                     Sicherheit    einge-   lie auf die veränderte Situation? Ich        te Beschäftigungsangebote statt.      wie „Wir sind froh über deine Un-      Einrichtung sehr wohl fühle. Sie
                                                     halten werden. Fa-     war zu diesem Zeitpunkt in einer             Unsere Gäste erfreuen sich an         terstützung.“ Auch die nonverba-       freue sich jeden Tag auf ihre Arbeit
                                                     milienpflegerinnen     Familie, wo die Mutter psychisch             gemeinsamen Brett- oder Kar-          le Kommunikation spielt eine we-       und darüber, dass die Tagesgäste
Richtig gut geklappt hat das Händewaschen            sind es gewohnt,       erkrankt war und generell viele              tenspielen, gehen spazieren oder      sentliche Rolle. So können manche      die Tagespflege besuchen können.
– je öfter, desto mehr Spaß macht es!                sich immer wieder      Ängste und Unsicherheiten hatte.             führen auf der Terrasse Garten-       Tagesgäste ihre Dankbarkeit nicht      Die Mitarbeitenden der Sozialsta-
                                                     auf neue Situationen   Nach und nach haben wir uns zu-              tätigkeiten aus. Auch musizie-        mehr in Worten ausdrücken. Sie         tion sind erfreut, dass sich junge
                                                     einzustellen,    mit   sammengerauft und gemeinsam                  ren sie und Pflegekräfte gemein-      signalisieren diese dann durch         Menschen für ein FSJ entscheiden

S
       eit über einem Jahr schon be- ihnen umzugehen und nach pas-          eingeübt, die AHA-Regeln so gut              sam oder trainieren mit Gym-          Gestik und Mimik. Auch ihre Kol-       und das Team bereichern.
       stimmt die Pandemie unser senden Lösungen für Probleme zu            als eben möglich umzusetzen. Ich             nastikübungen ihre Motorik. Um        leginnen bringen Rebecca Wert-          n anne schmid, studentin sozialwirtschaft
       Leben. Auch die Arbeit in suchen. Besonders zu Beginn der            war erstaunt, wie gut die Einsatz-           zwölf Uhr gibt es Mittagessen.        schätzung entgegen. Diese äußert
       der Familienpflege ist davon Corona-Krise musste manche Fa-          mutter bei allem mitgehen konnte.            Einzelne Gäste unterstützt Rebec-     sich      beispielsweise
nicht ausgeschlossen. Gerade in milie für Schutzmaßnahmen sen-              Die Dankbarkeit der Familie war              ca beim Essen und Trinken. Nach       durch die gute Integ-
Corona-Zeiten stellt der Alltag eine sibilisiert werden, die AHA-Regeln     sehr groß, dass ich trotz der be-            der Mahlzeit ist Mittagsruhe – die    ration im Team, sowie
große Herausforderung dar. An- so gut wie möglich umzusetzen.               sonderen Lage weiterhin zu ihnen             Gäste ziehen sich aufs Sofa oder in   regelmäßiges Feedback
fangs gab es große Unsicherheiten Zwei Dorfhelferinnen schildern            kommen konnte.“                              den Sessel zurück. Rebecca rich-      oder die Möglichkeit
seitens der Familien, ob wir über- ihre Erfahrungen konkret:                Als Einsatzleiterin bin ich mir              tet in dieser Zeit den Kaffeetisch.   eigene Ideen einzu-
haupt zur Unterstützung kommen Eva Breithaupt: „Ich persönlich              sehr bewusst, welchem Risiko die             Ein frisch gebackener Kuchen          bringen.
dürfen. Viele andere aufsuchenden finde die Umsetzung der AHA-Re-           Mitarbeiterinnen in ihrer tägli-             schmeckt den Tagesgästen beson-       Regelmäßige interne
Hilfen waren in dieser Zeit persön- geln in den Einsätzen nicht immer       chen Arbeit ausgesetzt sind. Umso            ders gut. Am Nachmittag finden        Besprechungen stellen
lich nicht mehr präsent. Viele Fa- ganz einfach. Gerade kleinere            dankbarer bin ich, dass die Famili-          verschiedene Angebote statt, bei      für das Team eine wich-
milien kamen an ihre Belastungs- Kinder oder Säuglinge reagieren            enpflegerinnen und Dorfhelferin-             denen über aktuelle Geschehnis-       tige Plattform zum
grenze: geschlossene Kitas, Home- eher befremdlich, wenn man eine           nen nach wie vor mit viel Freude,            se und vergangene Tage gespro-        Austausch dar.
schooling, Homeoffice, Kurzarbeit. Maske trägt. Es ist nicht so leicht,     Engagement und Verantwortungs-               chen wird. Am späten Nachmit-
Da war es für die Familien ein Se- eine vertrauensvolle Beziehung           bewusstsein Familien in Notsitua-            tag kommen die Gäste mit dem          Mit diesem Kuchen machte
gen, dass die Familienpflegerinnen zum Kind aufzubauen. Kinder              tionen unterstützen.                         Bus wieder nach Hause. Die Arbeit     FSJlerin Rebecca den
und Dorfhelferinnen mit viel En- möchten die Mimik der Erwach-                                    n susanne ferber       mit älteren Menschen bereitet Re-     Tagesgästen eine große
gagement, Tatendrang, Feingefühl senen beobachten. Auch den Min-                        einsatzleiterin familienpflege   becca viel Freude, daher strebt sie   Freude.

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HAUTNAH - N CARITAS KAMPAGNE #DASMACHENWIRGEMEINSAM N HOSPIZARBEIT DAMIT "LEBEN IM STERBEN" GELINGT N CORONA-PANDEMIE IM ZEICHEN DER KRISE ...
Sozialstation Kinzig-Gutachtal                                                                                                                                                                                   Sozialstation St. Raphael Zell a.H.

Im Zeichen der                                                                                                         Dankbare Gäste
Krise bestehen!                                                                                                        und Angehörige
Ambulante Pflege unter Pandemie-                                                                                       Betreuung in Zeiten von Corona heisst lüften,
bedingungen ist herausfordernd                                                                                         lüften und desinfizieren, desinfizieren…

                                                                                                                       Z
                                                                                                                            usammentreffen in der Be-         dürftige Menschen zu unterstüt-          Unsere größte Einschränkung al-
                                                                                                                            treuungsgruppe! Dürft Ihr         zen. Zwar waren diese Zusam-             lerdings ist, dass wir die Grup-
                                                                                                                            das denn? Kommen die Gäste        mentreffen im ersten Lockdown            pengröße an die Größe unse-
                                                                                                                            überhaupt? Wie soll das denn      im Frühjahr 2020 untersagt, doch         rer Räumlichkeiten anpassen und
                                                                                                                       funktionieren? Fragen, die wir hier    vergangenen Herbst, im zwei-             deshalb die Anzahl unserer Gäste
                                                                           Bei dieser Visualisierung präsentiert       bei der Sozialstation St. Raphael in   ten Lockdown, wurde die Durch-           verringern mussten. Denn auch
                                                                           sich das Corona-Virus recht sympa-          Zell öfters zu hören bekommen.         führung der Betreuungsgruppen            bei uns gilt es, die allgemein gülti-
                                                                           thisch …                                    Und unsere Antworten lauten im-        sogar begrüßt, besonders von den         gen AHA-Regeln einzuhalten. Das
                                                                                                                       mer gleich. Ja, wir dürfen die         teilnehmenden Gästen und ihren           fängt bereits beim Transport der
                                                                                                                       Gruppentreffen durchführen; al-        Angehörigen. Oberste Priorität           Gäste an. Früher konnten wir mit
                                                                                                                       lerdings nur unter Einhaltung ei-      der Treffen ist es, die noch vor-        einem PKW drei Gäste je Tour ab-

D
        ie nahezu größten Auswir-     enten unter einer Demenzerkran-      vor einer möglichen Infektion zu            nes strengen Hygienekonzeptes.         handenen körperlichen, geistigen         holen und bereits diese „Miniaus-
        kungen hat die Corona-        kung leiden. Aber auch schon eine    schützen.                                   Ja, unsere Gäste sind dankbar, dass    und sozialen Fähigkeiten der Pfle-       flüge“ boten für alle eine kurzwei-
        Pandemie auf pflegebe-        „simple“ Schwerhörigkeit wird        Gerade im ersten Halbjahr 2020              sie zu uns kommen können. Die          gebedürftigen zu stabilisieren. Da-      lige Unterhaltung. Heutzutage darf
        dürftige Menschen und         zur Hürde, weil die Verständi-       nahmen wir bei etlichen Patien-             Gruppentreffen       funktionieren,    durch verbessert sich die gesamte        nur noch ein Gast je PKW chauf-
ihre Pflegepersonen. Um einen         gung durch die Masken erschwert      ten eine gewisse Vereinsamung               aber eben manchmal anders als          Lebensqualität.                          fiert werden und das natürlich mit
Menschen in seiner gewohnten          ist und Mimik und Ablesen von        wahr. Angehörige haben sich                 gewohnt, mit kleinen Einschrän-                                                 FFP2-Maske bei Fahrer und Gast.
häuslichen Umgebung zu versor-        den Lippen wegfallen.                aus Angst, ihre pflegebedürfti-             kungen und mit einem zeitlichen        Geselligkeit kommt nie zu kurz           Eine gemütliche Kaffeetafel sieht
gen, ist das planvolle Zusammen-      Bei unseren Besuchen spüren wir      gen Eltern oder Großeltern an-              und organisatorischen Mehrauf-         Die Senioren werden durch ver-           bei 1,5 Meter Abstand zueinander
spiel multipler, interdisziplinärer   immer wieder eine gewisse An-        zustecken, oft etwas aus der Ver-           wand.                                  schiedene Beschäftigungsangebote         natürlich auch anders aus. Altver-
Akteure erforderlich – angefan-       spannung, die auf Angst vor einer    sorgung zurückgezogen. Ganz                 Aber, was machen wir in den Be-        motiviert, sich selbst aktiv am Ge-      traute Brettspiele, fröhliche Sing-
gen beim Pflegedienst über die        Ansteckung zurückzuführen ist.       offenkundig war auch, dass viele            treuungsgruppen eigentlich? Die        schehen zu beteiligen. Sei es, dass      stunden und die gemeinsame Zu-
(Ehe-)Partner und Angehörigen                                              Patienten unter dem plötzlichen             Gruppenangebote haben nach §45 b       durch Bewegungsspiele und Gym-           bereitung einfacher Speisen, wie
bis hin zu weiteren an der Versor-    Achtsamkeit im Alltag                Wegfall von Tagespflege und Be-             SGB XI das Ziel, pflegende Ange-       nastik Körper und Geist gefordert        Waffeln backen oder Obstsalat zu-
gung der Menschen beteiligten         Hier ist ein großer Vertrauensvor-   treuungsgruppe gelitten haben.              hörige zu entlasten und pflegebe-      werden oder dass durch Konzen-           bereiten, sind im Moment nicht
Parteien wie Tagespflege, Betreu-     schuss seitens der Patienten und     Es fehlten nicht nur soziale Kon-                                                  trationsübungen und Ratespie-            möglich. Auch unsere beliebten
ungsdienst, Physio- oder Ergo-        der mitversorgenden Parteien         takte, sondern auch geistige He-                                                   le Erinnerungen wieder geweckt           Ausflüge in die nähere Umgebung
therapie.                             nötig. Achtsamkeit im Alltag ist     rausforderungen und körperliche                                                    werden. Einfache kreative, hand-         können zurzeit nicht stattfinden
Das letzte Jahr hat alle auf eine     deshalb von herausragender Be-       Bewegung – was nicht selten eine                                                   werkliche Tätigkeiten, z. B. jahres-     – aber wir haben dennoch genü-
harte Probe gestellt und ihnen        deutung. Dazu zählen Hygiene-        Verschlechterung des Zustandes                                                     zeitliche Bastelarbeiten, gehören        gend Ideen für Aktivitäten. Bei all
Vieles abverlangt. Denken wir         maßnahmen wie ständige Hände-        zur Folge hatte.                                                                   ebenso dazu. Die Geselligkeit darf       dem sind wir uns bewusst, dass wir
nur an die strengen Hygienevor-       desinfektion nach Kontakten jeg-     Dennoch sind wir bei aller Prob-                                                   dabei nicht zu kurz kommen. Des-         ein hohes Maß an Verantwortung
schriften für Personal und Pati-      licher Art. Auch haben viele von     lematik optimistisch: Wenn wir                                                     halb wird viel erzählt, gescherzt        tragen. Die Hauptsache für uns
enten wie das Tragen der Atem-        uns Pflegekräften ihr Privatleben    alle weiter aufeinander achten,                                                    und gelacht. Das alles ist natürlich     ist, den Gästen geht es gut und sie
schutzmasken. Machen wir uns          umgekrempelt und sehen z.B.          wenn alle Akteure gut zusammen-                                                    zurzeit nicht ganz so problemlos         fühlen sich wohl.
dabei bewusst, dass unsere Pati-      den Freundeskreis nur online,        wirken, dann werden wir auch ge-                                                   möglich wie noch vor Corona.                     n birgit stein, pflegedienstleitung
enten schon seit über einem Jahr      beschränken       Familienkontak-    meinsam aus der Krise herausfin-
unsere Gesichter nicht mehr ge-       te auf ein Minimum oder gehen        den. Das machen wir gemeinsam.
sehen haben! Das ist eine beson-      zu anderen Zeiten einkaufen, um                       n stephanie hermann                                               Im Frühjahr freuten sich die Tagesgäste darüber,
dere Herausforderung, wenn Pati-      uns (und damit unsere Patienten)          stellvertretende pflegedienstleitung                                          bunte Primeln in schöne Übertöpfe zu verpflanzen.

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HAUTNAH - N CARITAS KAMPAGNE #DASMACHENWIRGEMEINSAM N HOSPIZARBEIT DAMIT "LEBEN IM STERBEN" GELINGT N CORONA-PANDEMIE IM ZEICHEN DER KRISE ...
Alfred-Behr-Haus Haslach                                                                                                                                                                                         Pflegeheim St. Luitgard Oberwolfach

Jahr voller Herausforderungen,                                                                                             „Gemeinsam
Hürden und Chancen                                                                                                         schaffen wir das“
Die Vorfreude auf Bewohner-Ausflüge und                                                                                    Dieses Motto vom Caritasverband Kinzigtal
Mitarbeiter-Weinwanderung lebt weiter                                                                                      ist Programm und Hilfe im Alltag

S                                                                                                                          E
      eit dem Ausbruch der Coro-        lauschen, während die Musikka-         Aufgrund weiterer Schutzmaßnah-                   in neues Konzept? Eine er-
      na-Pandemie im März 2020          pelle Unterharmersbach in ihrer        men im Januar 2021 wurde die Ein-                 weiterte Teststrategie? Ein
      hat sich das Leben für alle       Tracht einen Abend mit Blasmusik       satzplanung der Mitarbeitenden in                 Besuchermanagement? Das
      Beteiligten im Alfred-Behr-       füllte. Die Haustiere der Mitarbei-    kleine Wohngruppenteams um-                       sind alles Themen, bei denen
Haus in Haslach durch die erfor-        tenden waren stets gern gesehene       strukturiert, wodurch die Betreu-           wir bis 2019 als Eigenbetrieb der
derlichen Hygiene- und Besucher-        Gäste im Haus und Angebote, wie        ung einer Wohngruppe über einen             Gemeinde Oberwolfach oft auf
regeln verändert. Das Wohngrup-         ein großes Bingospiel, Musiknach-      längeren Zeitraum durch das glei-           uns alleine gestellt waren und jede
penkonzept lebt durch selbstbe-         mittage bei Kaffee und Kuchen und      che Team gewährleistet werden               Entscheidung selbst abwägen und
stimmtes Handeln und aktive Teil-       eine Weinprobe mit der badischen       kann. So wird ein übermäßiger               entscheiden mussten. Oft mit ge-
nahme der Bewohner am                   Weinprinzessin konnten ebenfalls       Wechsel im ganzen Haus vermie-              mischten Gefühlen, da der Aus-        So sieht „Gemeinsam schaffen wir das“ in St. Luitgard aus:
Alltagsgeschehen. Corona stellte        unter freiem Himmel stattfinden.       den – und damit Infektionsgefahr!           tausch mit anderen Einrichtungen      Koch, Betreuer und Bewohnerinnen drücken aus, dass jede
das Haus vor die Herausforderung,                                              Auch in anderen Bereichen wurden            gefehlt hat. Beim Caritasverband      und jeder in allen Bereichen wichtig ist, um ein Ziel zu erreichen.
unter Einbezug des Pandemie-            Situation bietet auch Chancen          enorme Fortschritte gemacht. Die            Kinzigtal, unserem neuen Träger,
und Hygieneplans neue Möglich-          Ständig gilt es, sich der aktuellen    Digitalisierung im gesamten Cari-           hat sich dies für uns grundlegend
keiten des sozialen Miteinanders        Situation anzupassen, umzuden-         tasverband schritt voran, an Fort-          geändert. Neuerungen, Probleme        Neubau gemeinsam planen                    Schaffen“ bewältigt werden. Denkt
zu schaffen.                            ken und neue Wege des Miteinan-        bildungen kann online teilgenom-            oder Zukunftsstrategien werden        Neue Corona-Verordnungen, die              man bei einem Einfamilienhaus
In den Sommermonaten gestal-            ders zu schaffen. So wurden Wohn-      men werden und es finden Telefon-           gemeinsam und einrichtungsüber-       gerne über das Wochenende ge-              schon, dass eine Menge Arbeit be-
teten verschiedene Akteure stim-        gruppengespräche neu eingeführt,       und Videokonferenzen statt.                 greifend angegangen. In verschie-     troffen werden, werden immer               vorsteht, sieht man sich bei der
mungsvolle Abende im Atrium,            bei denen aktuelle Wünsche, Be-        Es ist schön zu erkennen, dass              denen Workshops, Sitzungen, Te-       zuerst zentral überprüft und dann          Planung eines solchen Hauses vor
bei welchen die Bewohnerinnen           fürchtungen und Ängste mit den         Krisen die Kreativität fördern und          lefon- oder Videokonferenzen wer-     entscheiden die stationären Ein-           einer großen, aber spannenden He-
und Bewohner im Freien gemüt-           Bewohnern, den Mitarbeitenden          neue Arbeitsabläufe entwickeln              den Ideen, Vorschläge und Anre-       richtungen gemeinsam mit dem               rausforderung. Unser Projektleiter
lich beisammensitzen konnten.           und dem Leitungsteam gemein-           lassen. Dabei ist die Flexibilität der      gungen gesammelt und diskutiert       Pandemiebeauftragten und der               bezieht uns immer in die einzelnen
Sie konnten im Rahmen der KiA-          sam besprochen werden. Durch           Mitarbeitenden des Alfred-Behr-             und Entscheidungen gemeinsam          kaufmännischen Leitung, wie ver-           Entscheidungen der unterschiedli-
Veranstaltungen „Kultur im Al-          solch ungewöhnliche Situationen        Hauses besonders bemerkenswert.             getroffen.                            fahren werden muss oder soll.              chen Gewerke mit ein. Es wird dis-
fred-Behr-Haus“ den traditionel-        wie derzeit, eröffnet sich aber auch   Eine neue Situation durch die Test-         Gerade in der herausfordernden        Durch die Kreativität mehrerer             kutiert, verschiedene Möglichkei-
len Klängen der Alphornbläser           die ein oder andere neue Chance.       strategie, bei welcher das Team alle        Corona-Zeit zeigt sich gemein-        Köpfe werden gemeinsam Ideen               ten werden durchgesprochen, be-
                                                                               48 Stunden einen Corona-Schnell-            sames Arbeiten erfolgreich. Zu        und Handlungsschritte entwickelt,          sichtigt und gemeinsam entschie-
                                                                               test machen muss, wurde von allen           Beginn der Pandemie war es uns        wie beispielsweise Teststrategien          den.
                                                                               Mitarbeitenden gleich angenom-              nur durch übergreifendes Han-         für Personal oder Besucher aus-            Für St. Luitgard hätte es nicht besser
                                                                               men. Nichts desto trotz wächst die          deln möglich, ausreichend Schutz-     sehen könnten und wie man evtl.            kommen können. Es gab viele Situ-
                                                                               Vorfreude auf gemeinsame Aus-               ausrüstung in den Einrichtun-         externe Unterstützung dafür be-            ationen, in denen wir froh waren,
                                                                               flüge mit den Bewohnern und auf             gen zu haben. Es wurde viel telefo-   kommen könnte. So können wir               die Unterstützung des Caritasver-
                                                                               die geplante Weinwanderung der              niert, um untereinander Desinfek-     als Einrichtungen des Caritas-             bandes im Hintergrund zu haben.
                                                                               Mitarbeitenden, wenn sich die Si-           tionsmittel oder sonstige Schutz-     verbandes Kinzigtal Besuche für            Und wenn es auch manchmal so
                                                                               tuation wieder gebessert hat. Bis           ausrüstung auszutauschen, bis         unsere Bewohner ermöglichen,               scheint, als würde uns die Arbeit
                                                                               dahin ziehen alle im Alfred-Behr-           wieder eine geringe Menge gelie-      was von den Angehörigen dan-               über den Kopf wachsen, motiviert
                                                                               Haus an einem Strang – und Vor-             fert werden konnte. So konnten        kend angenommen wird.                      uns der Satz „Gemeinsam schaffen
Mit gebührendem Abstand kam die badische Weinprinzes-                          freude ist bekanntlich die schöns-          wir uns immer gegenseitig aushel-     Ein großes Projekt in St. Luitgard         wir das“ für jede neue Herausfor-
sin Hannah Mussler zu Besuch. Sie machte mit den Bewoh-                        te Freude.                                  fen und die Hygiene in den Häu-       – der anstehende Neubau – kann             derung.
nern eine Weinprobe und erzählte dabei viel über die Weine.                         n laura nesser, alltagskoordinatorin   sern zu jeder Zeit gewährleisten.     ebenfalls nur durch „gemeinsames             n daniela moosmann, pflegedienstleitung

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HAUTNAH - N CARITAS KAMPAGNE #DASMACHENWIRGEMEINSAM N HOSPIZARBEIT DAMIT "LEBEN IM STERBEN" GELINGT N CORONA-PANDEMIE IM ZEICHEN DER KRISE ...
Pflegeheim Haus St. Jakobus Schutterwald                                                                                                                                                                     Seniorenzentrum St. Gallus Zell a.H.

„Corona-frei – das haben                                                                                               „Wir schaffen den Alltag
wir gemeinsam geschafft“                                                                                               im Lockdown“
Im Glück ein grosses Dankeschön dafür an                                                                               Im „Hotel St. Gallus“ sind die Gäste wie im
Bewohner, Mitarbeitende und Besucher                                                                                   Urlaub bestens gut aufgehoben

                                                                                                                       W
                                                                          Klare Einhaltung der AHA-                              er Anfang März das Al-        kein kleines Kind.“ Ihr habe die         montur die Bewohner versorgen,
                                                                          Regeln mit Besucher-Testung                            tenpflegeheim St. Gallus      Zeit der Isolation nichts ausge-         andererseits sollte in den Wohnbe-
                                                                          haben sich in Schuttertal bewährt.                     in Zell am Harmersbach        macht, sagt sie. Sie liest und schläft   reichen auch der „Alltag“ gepflegt
                                                                                                                                 besuchte, betrat einen        viel, und nun, beim schönen Früh-        werden. „Die Bewohner haben
                                                                                                                       „Hochsicherheitstrakt“: Hände-          lingswetter, genießt sie die Sonne       die Situation sehr gut akzeptiert“,
                                                                          Ist es da nicht Zeit, „Danke“ zu             desinfektion, mehrfache Eintra-         auf ihrem Balkon.                        so Stefanie Fritsch. Und letztlich
                                                                          sagen? Und ob! Wir danken den                gung der persönlichen Daten der         Glücklicherweise hatte die 94-Jäh-       habe die Krise alle „zusammenge-
                                                                          Bewohnern, dass sie die Verord-              Besucher – und dann zum Coro-           rige einen leichteren Verlauf der        schweißt“ – Angehörige, Bewoh-
                                                                          nungen, die derart schwerwiegen-             na-Schnelltest. Die harten Maß-         Corona-Infektion, aber sie war           ner und Mitarbeiter.
                                                                          de Einschnitte in die Ausgangs-              nahmen zeigen Erfolg. Zurzeit ist       lange Zeit schwach und appetitlos.       Dieses gute Klima im Haus genießt
                                                                          und Besuchsrechte mit sich brach-            das Pflegeheim „clean“, verzeich-       Um mit ihr in Kontakt zu bleiben,        auch Anna Haas. Bis ins hohe Alter
                                                                          ten, geduldig ertragen haben. Wir            net keine Corona-Infektionen. Ein       hat die Familie ein altes, großes        lebte sie alleine in ihrem Haushalt
                                                                          danken den Besuchern, dass sie               Großteil der Bewohner und Mit-          Telefon besorgt – noch mit Hörer         in Schiltach. Nun, im Gallusheim,
                                                                          die Regelungen eingehalten haben,            arbeiter sind geimpft, einige haben     zum Abnehmen. „Das war und ist           fühlt sie sich geborgen und zu
                                                                          jede Veränderung mitgegangen                 auch die hochansteckende Krank-         eine große Hilfe“, sagt die Toch-        Hause. Tochter Sigrid Mosmann
                                                                          sind. Und wir danken den Mitar-              heit überwunden.                        ter. Als Besuche unmöglich waren,        erzählt, ihre Mutter schätze sehr
                                                                          beitenden, dass sie seit einem Jahr          So, wie Anna Haas. Die 94-Jährige       konnte so doch ein täglicher Kon-        die Fürsorge, die sie im Heim er-
                                                                          täglich mit Maske, seit November             lacht, als sie gefragt wird, wie sie    takt aufrechterhalten werden. Mit        fahre. Es sei immer jemand da, das

A
      nfang März 2020 eröffnete     brachte fragende Gesichter und        sogar mit FFP2- Maske arbeiten.              die Zeit der Isolation und der Co-      einem Handy hätte die Seniorin           gebe ihr viel Sicherheit. Außerdem
      sich für die Bewohner, Mit-   ständig klingelnde Telefone. Vom      Auch dafür, dass sie sich als Sys-           rona-Infektion überstanden hat.         nicht mehr umgehen können.               hilft die 94-jährige Seniorin noch
      arbeiter und Besucher eine    Besuchsverbot zur Besuchsre-          temrelevante immer noch täglich              Anfang Dezember 2020 war es im          Und wie kamen die Mitarbeiter            bei der Hausarbeit: sie sortiert
      neue und ungeahnte Zeit.      gelung, vom verhältnismäßigen         einem Infektionsrisiko aussetzen.            Gallusheim zu einem Ausbruch            durch die Krise? „Es war teilwei-        frisch gewaschene Wäsche und
Die bisher offene Haupteingangs-    Normalzustand mit Mund-Na-            Abstand halten, Homeoffice, Zu-              der Krankheit gekommen, der             se ein schwieriger Spagat“, erzählt      legt sie zusammen. Das ist eine
tür war plötzlich zu und das rege   sen-Schutz zu den FFP2-Masken.        hause bleiben – nichts für Mitar-            sowohl Bewohner als auch Mitar-         Stefanie Fritsch vom Sozialdienst        gute Beschäftigungstherapie. Vor
Treiben von einkehrenden Be-        Seit Januar werden alle Besucher      beitende im Pflegealltag – stattdes-         beiter betraf. Anna Haas musste         des Pflegeheimes. Die Mitarbei-          allem, wenn wie zurzeit alle Grup-
wohnern, die für Einkäufe und       getestet – ein negatives Ergebnis     sen mehrere Schnelltestungen pro             zunächst ihre besorgte Tochter          terzahl war dezimiert. In der Iso-       penangebote ausfallen müssen.
Spaziergänge nach draußen gin-      gilt als Eintrittskarte in die Ein-   Woche. Und wir danken auch den               Sigrid Mosmann, die in der Nähe         lierstation des Heimes durften die       Mit Eins-zu-Eins-Betreuung oder
gen, nahm ein abruptes Ende. Be-    richtung, aber nur für die nächs-     Leitungskollegen. Das Umsetzen               wohnt, beruhigen: „Ich bin doch         Pflegerinnen nur in voller Schutz-       in Kleinstgruppen versuchen die
suche waren bis auf definierte      ten 48 Stunden. Natürlich gab es      der Verordnungen in den Alltag hat                                                                                            Mitarbeiter, etwas Alltagsrouti-
Ausnahmen verboten. Die Bewoh-      auch Momente, in denen mahnen-        Energie und Nerven geraubt und                                                                                                ne für die Bewohner erlebbar zu
ner durften ohne driftigen Grund    de Worte nötig waren, weil Regeln     es hat uns nicht selten bitterböse           Stefanie Fritsch, Anna Haas und Sigrid Mosmann (v.l.)                            machen. So wirken die Mitarbei-
das Haus nicht mehr verlassen.      nicht gewissenhaft eingehalten        Rückmeldungen eingebracht. Alle              vor dem St. Gallus-Heim.                                                         ter, die Angehörigen und die Be-
Die erste Corona- Verordnung        wurden. Nach knapp über einem         haben Abstriche in Kauf genom-                                                                                                wohner zusammen, um das Beste
war veröffentlich.                  Jahr Corona können wir aber stolz     men, haben die Zähne zusammen-                                                                                                aus der Situation zu machen. Und
In den Wochen und Monaten           feststellen: „Wir sind immer noch     gebissen und durchgehalten. Auch                                                                                              wenn Anna Haas, die in ihrem
danach kamen Lockerungen,           Corona-frei! Und das haben wir        wenn es oft alles andere als leicht                                                                                           Leben noch nie Urlaub gemacht
im Dezember und vor allem im        gemeinsam geschafft.“ Vor einem       oder bequem war. Wir hoffen,                                                                                                  hat, sagt „Ich bin hier im Hotel St.
Januar wieder stärkere Beschrän-    Jahr hätten wir nicht gedacht, dass   dass wir den Status „Corona-                                                                                                  Gallus im Urlaub“, ist das doch ein
kungen. Ein kaum unüberblickba-     wir das im Frühjahr 2021 von uns      frei“ halten können…                                                                                                          wunderbares Kompliment.
rer Dschungel an Verordnungen       sagen können.                                   n natalie maier und daniel saile                                                                                                          n barbara wagner

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HAUTNAH - N CARITAS KAMPAGNE #DASMACHENWIRGEMEINSAM N HOSPIZARBEIT DAMIT "LEBEN IM STERBEN" GELINGT N CORONA-PANDEMIE IM ZEICHEN DER KRISE ...
Bonifazhof Schapbach                                                                                                                                                                                                                       Angebote & Kurse | Impressum

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                                                                                                                           Erlebnisgarten                                   Alfred-Behr-Haus                                      07832 99955-400
                                                                                                                           Alfreds Kaffeekännle                             Alfred-Behr-Haus                                      07832 99955-400
                                                                                                                           Besuchs- und Hospizdienst/Trauercafé             Caritasverband Kinzigtal                              07832 99955-210

Das machen wir auf dem                                                                                                     Familienpaten
                                                                                                                           EUTB Kinzigtal
                                                                                                                                                                            Caritasverband Kinzigtal
                                                                                                                                                                            Caritasverband Kinzigtal
                                                                                                                                                                                                                                  07832 99955-235
                                                                                                                                                                                                                                  07832 99955-235

Bonifazhof gemeinsam…
                                                                                                                           Selbsthilfegruppe Netzhautdegeneration           EUTB Kinzigtal                                        07832 99955-235
                                                                                                                           Angehörigenschulung Demenz                       Demenzagentur Kinzigtal                               07832 99955-220
                                                                                                                           Angehörigentreffen Demenz Haslach                Demenzagentur Kinzigtal                               07832 99955-220
                                                                                                                           Frauenfrühstück                                  Mehrgenerationenhaus                                  07832 99955-200
Erfolgreich werden täglich in der
pädagogischen Arbeit Tiere eingesetzt                                                                                      Deutschkurs für Migranten                        Mehrgenerationenhaus                                  07832 99955-200
                                                                                                                           Durchblick – Treffpunkt für ALG-2 Bezieher       Mehrgenerationenhaus                                  07832 99955-200
                                                                                                                           ElBa – ElternBabyKurs                            Mehrgenerationenhaus                                  07832 977403

L
                                                                                                                           Erziehungswerkstatt                              Mehrgenerationenhaus                                  07832 99955-300
      iebes Tagebuch, heute hatten      setzt. Sie vermitteln das Gefühl, ge-   bei ihrer Tochter feststellen kann.
      wir Reiten und es war richtig     braucht zu werden und Verantwor-        Maren hat ein eigenes Zimmer               Frauenzimmer – Treff für Frauen                  Mehrgenerationenhaus                                  07832 99955-210
      schön. Ich habe sogar Maxi-       tung zu übernehmen. Tiere geben         in der Außenwohngruppe in Bad              Mittagstisch im Alfred-Behr-Haus                 Mehrgenerationenhaus / ABH                            07832 99955-400
      mus führen dürfen und er          den Bewohnern auf dem Bonifaz-          Rippoldsau. Es ist ein besonderes          Offener Treff mit Internetzugang                 Mehrgenerationenhaus                                  07832 99955-200
hat mich wieder angeknabbert.           hof vielfältige Anregungen.             Wohnangebot, dass sie sich mit
                                                                                                                           Selbsthilfegruppe Multiples Sklerose             Pflegestützpunkt Ortenaukreis                         07832 99955-220
Maximus ist mein großes Lieb-           In der Vergangenheit besuch-            fünf weiteren Menschen mit Behin-
lingspferd, weil der immer so viel      te Maren Förderklassen und ver-         derung teilt. Die Arbeit in diesem         KIS- Kultur im St. Jakobus                       Haus St. Jakobus                                      0781 125548-0
Quatsch macht.“ Dies schreibt Ma-       schiedene Werkstätten für Men-          Wohnangebot ist vor allem päda-            Mittagstisch der Generationen                    Haus St. Jakobus                                      0781 125548-0
ren abends nach einem gelungenen        schen mit Behinderung. Dort kam         gogisch geprägt. Die Mitarbeiter           SKM-Treffen Haslach/Mittleres Kinzigtal          SKM Ortenau                                           0781 99099312
Tag in ihr Tagebuch. Sie ist 27 Jah-    es immer wieder zu Konflikt- und        unterstützen die Bewohner beson-
                                                                                                                           SKM Gruppentreffen Zell a.H.                     SKM Ortenau                                           07835 3057
re alt, hat eine geistige Behinde-      Stresssituationen mit anderen.          ders im lebenspraktischen Bereich,
rung und lebt auf dem Bonifazhof        Maren fehlte es an einer geeigneten     um sie in ihrer Selbstständigkeit          Hauskrankenpflegekurs                            Sozialstation der Raumschaft Haslach                  07832 97848-2
in Schapbach. Hier leben erwach-        Beschäftigung und einer individu-       zu fördern. So wird zum Beispiel           Gesprächskreis für pflegende Angehörige          Sozialstation der Raumschaft Haslach                  07832 97848-2
sene Menschen mit geistiger und         ellen Betreuung. Seitdem sie aber       montags gemeinsam der Wochen-              Trauercafé                                       Sozialstation St. Raphael                             07835 6329-0
körperlicher Behinderung sowie          auf dem Bonifazhof lebt, fühlt sie      einkauf gemacht, worauf sich na-
verschiedenen Verhaltensauffäl-         sich ausgeglichener und sichtlich       türlich alle freuen. Aber auch kör-        Hauskrankenpflegekurs                            Sozialstation Kinzig-Gutachtal                        07834 86703-0
ligkeiten. Auf dem Bonifazhof           wohler. Sie hat neue Freunde ge-        perliche Aktivitäten wie Fahrrad-          Bastelgruppe                                     Seniorenzentrum St. Gallus e.V.                       07835 6390-0
werden sie pädagogisch begleitet        funden. Auch Freiheiten und per-        fahren, gemeinsame Spaziergänge            Gehirnjogging / Spielenachmittag                 Seniorenzentrum St. Gallus e.V.                       07835 6390-0
und gefördert.                          sönliche Kontakte außerhalb der         oder kreative Tätigkeiten gehören
                                                                                                                           Seniorengymnastik                                Seniorenzentrum St. Gallus e.V.                       07835 6390-0
Maren ist sehr gerne hier. Ihr gefal-   Einrichtung sind ihr sehr wich-         zur Tagesordnung. Zum Konzept
len vor allem die Tiere und sie sagt,   tig. Sie kann Ausflüge mit ihrer        dieses besonderen Wohnangebots             Tanzcafé                                         Seniorenzentrum St. Gallus e.V.                       07835 6390-0
dass es ihr Spaß macht, sich um sie     Gruppe unternehmen, ihre An-            gehört natürlich auch das Lernen,
zu kümmern. Einer der Gründe,           gehörigen und Freunde regelmä-          miteinander zu reden und das Ein-
weshalb Maren auf den Bonifazhof        ßig besuchen und ihre Urlaubsta-        üben, gemeinsam schwierige Si-             IMPRESSUM                                                                                          Danke an unsere Sponsoren
kam, ist der Kontakt zu Pferden,        ge selbstständig gestalten. Natür-      tuationen und Krisen im Alltag             HERAUSGEBER                                  REDAKTION                                             ▪   Autohaus Wäschle Inh. Linus Rauber e.K.
Alpakas, Hühnern, Meerschwein-          lich ist der jährliche Besuch im Eu-    zu meistern. „Ich würde nirgend-           Caritasverband Kinzigtal e.V.                Michaela Himmelsbach, Caritasverband Kinzigtal e.V.   ▪   Bosch-Service Josef Kury, Zell
                                                                                                                           Sandhaasstr. 4, Tel. 07832 99955-0           Gerhard Lück, Journalist, Kirchzarten
chen und Hasen. Der Bonifazhof          ropapark ihr Favorit.                   wo anders mehr hin wollen‘‘, sagt                                                                                                             ▪   Getränke Klausmann, Haslach
                                                                                                                                                                        Gestaltung: Michael Remhof, Stuttgart
                                                                                                                                                                                                                              ▪   Göppert Gartencenter & Floristik, Haslach
bietet für Menschen mit Behinde-        Maren sagt, sie sei endlich zuhau-      Maren, „denn hier gefällt es mir           E-Mail: kontakt@caritas-kinzigtal.de         Fotos: Caritas/Privat
                                                                                                                                                                                                                              ▪   Sanitätshaus Baumann, Zell
                                                                                                                           www.caritas-kinzigtal.de
rung ein ganz besonderes Ange-          se angekommen. Und auch ihre            am besten.“                                V.i.S.d.P.: Ralph Schmieg                                                                          ▪   Schnebel Computertechnik, Zell
bot. Erfolgreich werden hier in der     Mutter bestätigt, dass sie inzwi-                                 n pia selter                                                                                                        ▪   Sparkasse Haslach-Zell
                                                                                                                           DRUCK
pädagogischen Arbeit Tiere einge-       schen eine deutliche Entwicklung                   heilerziehungspflegeschülerin                                                                                                      ▪   Volksbank Mittlerer Schwarzwald eG
                                                                                                                           Wolber Kommunikation & Print, Hausach
                                                                                                                           Auflage: 2400, halbjährlich.

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