"Heilung" - Römisch Katholische Pfarrei Wetzikon
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Pfarrei-Poscht Inhaltsverzeichnis Fokus Seelsorgeraum........Editorial...................................................................................................................1 Seelsorgeraum........Heilsame Begegnungen................................................................2 Seelsorgeraum........Das Herz von Schuld entlasten = Heilung.........4 Seelsorgeraum........Ist einer von euch krank?...........................................................6 Seelsorgeraum........Lourdes – ein Ort der Verwandlung.........................8 Seelsorgeraum........Himmlische Willkür?.......................................................................10 Was kommt Wetzikon.........................Velobörse Wetzikon........................................................................13 Wetzikon.........................Gedanken zur Fastenzeit........................................................14 Wetzikon.........................Palmbinden und -sonntags-Gottesdienst.....16 Wetzikon.........................Pfarrei-Jassabend.................................................................................17 Gossau..................................Besondere Daten Gossau........................................................27 Gossau..................................Ökumenischer Bildungsmorgen 55+....................28 Seelsorgeraum........Weltgebetstag..........................................................................................37 Seelsorgeraum........Natürlich verhüten............................................................................38 Was war Wetzikon.........................CSI Mahnwache......................................................................................18 Wetzikon.........................Offeni Wiehnacht................................................................................19 Wetzikon.........................Firmung...............................................................................................................20 Wetzikon.........................Sternsinger brachten den Segen................................22 Gossau..................................Einweihung Feuerschale..........................................................29 Gossau..................................Glaubenskurs..............................................................................................30 Gossau..................................Jugendarbeit Ranfttreffen...................................................32 Was noch Wetzikon.........................Kleidersammlung für Rumänien.................................23 Wetzikon.........................Jahresbericht Altersstubete..................................................24 Wetzikon.........................Besondere Daten Wetzikon................................................26 Gossau..................................Kontaktadressen Gossau.........................................................34 Gossau..................................Mitgliederversammlung Verein netz...................34 Seelsorgeraum........Kirchgemeindeversammlung...........................................35 Seelsorgeraum........Freie Stelle Chorleiter/in Wetzikon........................39 Seelsorgeraum........Pinnwand..........................................................................................................40 Titelbild: Vorbereitungen zur Krankensalbung in der Kirche Maria Krönung.
Editorial Seelsorgeraum 1 Kleine, heilsame Momente Ich liege seit zwei, drei Tagen krank im Bett. Eine Erkältung. Abgesehen davon bin ich zusätzlich noch leicht angespannt, weil morgen Abend ein Fest bei Freunden stattfindet, an dem ich sehr gerne dabei wäre. Im Kopf höre ich meine Stimme flüstern: «Bitte mach, dass ich morgen wieder gesund bin, damit ich an das Fest gehen kann.» Dick verhüllt und versorgt mit Tee, liege ich in meinem Bett und Vera Lüthi, gebe mein Bestes, um wieder gesund zu werden. Auch fange ich Assistentin Jugendarbeit Gossau bereits an, mir bildlich vorzustellen, wie ich morgen tanze, lache und mich bestens amüsiere. Der Party-Abend rückt näher, genauso werden die Hoffnung und die Sehnsucht, gesund zu sein, immer grösser. So wage ich mich vorsichtig aus dem warmen Bett, unter die Dusche, ziehe mir frische, feierliche Kleider an und merke dabei, dass ich mich plötzlich erstaunlich fit fühle. Schliesslich entscheide ich, an das Fest zu gehen und verbringe einen supertollen Abend. Es scheint mir fast so, als wäre die Erkältung nie da gewesen. Wer oder was hat mich wohl geheilt? Die Unmengen an Tee? Mein grosser Wille gesund zu werden? Oder Gott, der es so wollte? Manchmal kommt mir auch unsere Welt ein wenig krank vor – und ich versuche mir eine heile Welt vorzustellen. Wer oder was könnte sie heilen? Und wie könnte sie sein? Wäre es eine Welt ohne Leid? Ohne körperliches Leid, wie Schmerz oder Krankheit, und ohne seelisches Leid durch Angst oder Trauer? Aber was wäre die Welt ohne dieses Leid? Brauchen wir nicht das in unse- ren Augen Ungute, um das Gute überhaupt zu erkennen? Nach meiner Erkältung war die Freude über das tolle Fest, das ich erleben durfte, sicher grösser, als wenn ich einfach gesund gewesen wäre. Und ich glaube, dass in jedem einzelnen Leben jeden Tag unzäh- lige kleine, oft übersehene, heilende Momente vorkommen, die schliesslich zusammen das Gute und Heile in unserer turbulenten Welt bilden.
2 Seelsorgeraum Fokus Heilsame Begegnungen Patrick Lier, Wie vielen Menschen sind wir in unserem Leben bereits be- Pfarrer gegnet? Begegnet im Sinne von: sich in die Augen geschaut, einige Worte gewechselt, sich die Hand gegeben, nach dem Namen gefragt zu haben. Wenn Sie diesen Artikel lesen, so gehören Sie vermutlich zu jenen, welche schon Tausende dieser Begegnungen hatten. Jedes Mal, wenn wir einen anderen Menschen treffen, er- gibt sich eine riesige Chance. Die Chance und Möglichkeit, seinen Alltag zu durchbrechen, in dem ich ihm etwas «ge- be» oder in ihm hinterlasse, das ihm guttut, ihn stärkt und aufrichtet. Ja sogar etwas Unsichtbares ihn ihm heilen kann. Vgl. Eph 4,29 Die hl. Mutter Teresa sagte: «Lass nicht zu, dass du jemandem begegnest, der nicht nach der Begegnung mit dir glücklicher geworden ist.» Viele unserer Begegnungen sind schon längst vergessen und in weiter Vergangenheit, andere wiederum vergisst man nicht so schnell, sie prägten uns. Evtl. war diese Person be- rühmt, ein Star. Meist sind es aber Menschen die uns einfach nur gut tun mit ihrer Art und Gegenwart. Nicht selten sind es Menschen aus Familie, Freundeskreis oder dem weiteren Umfeld, die uns bewusst oder unbewusst dazu bringen, etwas in unserem Leben zu wandeln. Zum Gu- ten zu verändern. So dass etwas Krankes eben geheilt wer- den kann. So dass in Chaos Ordnung kommt, oder biblisch gesagt, dass Krummes gerade wird. Wenn wir einen Blick in die Hl. Schrift werfen, so erkennen wir wiederum unzählige Begegnungen, die ein Leben, das Leben ganzer Völker, ja gar die Welt verändert haben. Moses begegnet Gott im brennenden Dornbusch. Hier be- gann die Befreiung des Volkes Israel. Die Begegnung zwischen dem Engel Gabriel und der Mutter Gottes. Hier beginnt die Befreiungsgeschichte aller Men- schen. Die Hirten und Könige begegnen dem Heiland in der Krippe. Sie gingen voll Freude in ihr Leben zurück und berichteten von diesem grossen Ereignis.
Fokus Seelsorgeraum 3 Der Zöllner Zachäus begegnet Jesus, und dieser kommt in sein Haus. Am Ende des Tages sagt Jesus: «Heute ist diesem Haus das Heil geschenkt worden.» Lk 19,8 Die Begegnung des Auferstanden mit Maria Magdalena am leeren Grab, und anschliessend mit seinen Jüngern, verbrei- tete bis heute die Gewissheit auf ein Leben nach dem Tod. Saulus begegnet einem hellen Licht und eine Stimme sagte: «Ich bin Jesus den du verfolgst.» Dieses Ereignis machte Sau- lus zum Paulus und zum Völkerapostel schlechthin, dessen Briefe wir bis heute fast täglich in der hl. Messe lesen und hören. Wie schon erwähnt, die Hl. Schrift ist voll von solchen Ge- schichten, welche die Handschrift der Heilung, der Verände- rung zum Wahren, Guten und Schönen in sich tragen. Es scheint mir von grosser Wichtigkeit, dass wir uns bewusst machen, dass uns Christus, der uns heilen kann, immer wie- der in anderen Menschen begegnet. Oft unerkannt und nicht bewusst. Als katholische Christen wissen wir aber auch, dass wir in jedem Sakrament eine heilsame Begegnung mit Jesus Chris- tus erleben. Vor allem in der Eucharis- tiefeier, in der eucharistischen Anbe- tung, aber auch im Hören des Wortes Gottes. Wir suchen heilsame Begegnungen mit Menschen die uns aufrichten, erfreuen und stärken. Suchen wir auch immer wieder nach der Begegnung mit IHM, der uns wandeln und verwandeln kann.
4 Seelsorgeraum Fokus Das Herz von Schuld entlasten = Heilung Gabriella Goffi Dass etwas im Leben schiefläuft und einen das schlechte Gewissen quält, gehört zu unserem Leben. Menschen, vor allem Erwachsene, neigen dazu, das Unangenehme zu ver- drängen. Damit sind diese Themen aber nicht «vom Tisch», sondern im Gegenteil, unsere Seele braucht sehr viel Kraft, um das Schwere aus dem Bewusstsein Ich gehe regelmässig zur Beichte. zu halten. Weil dieses Verdrängen Sie hilft mir, möglichst viel von m einer uns die Lebensqualität nimmt, ist es Lebenskraft und Lebensfreude zu so wertvoll, das Herz zu entlasten. Es erhalten. lohnt sich, die seelischen Belastungen freizulegen, damit sie nachhaltig heilen können. Deshalb gehe ich regelmässig zur Beichte. Sie hilft mir, möglichst viel von meiner Lebenskraft und Lebensfreude zu erhalten. In den Gesprächen über die Beichte mit Menschen in mei- nem Umfeld höre ich oft die Aussage: «…mag schon sein, aber ich mache das direkt mit Jesus aus. Dafür muss ich nicht zur Beichte gehen.» Das kann durchaus ein Weg sein. Ich mache jedoch auch die Erfahrung, dass Menschen, die etwas Belastendes auf dem Herzen tragen, dieses oft erst durch den Austausch und das konkrete Gespräch darüber verarbeiten können – sei es im vertrauten Rahmen oder bei Fachleuten. Diese Fachleute können Ärzte oder Psychologen
Fokus Seelsorgeraum 5 sein, aber eben auch ein Pries- ter. Dass ich zu einem Priester gehe, hat damit zu tun, dass ich in der Ausrichtung auf das Überirdische, den Himmel und Gott, meine Begleitung suche. Ich stelle mich vor Gott und unter seinen Schutz. Meiner religiösen Überzeugung nach glaube ich, dass nur dadurch meine Seele geheilt werden kann. Für mich hat das Beich- ten, das Reinigen der Seele, nicht nur den Aspekt einer besseren Lebensqualität, son- dern ist auch die Vorbereitung auf das ewige Leben. Weil für mich das Beichten so stärkend und befreiend ist, möchte ich es Ihnen ans Herz legen, Sie ermuntern, falls Sie es nicht schon praktizieren, es wieder einmal zu wagen. Sie können nur gewinnen! Die Daten der Beicht- gelegenheiten können Sie der Zeitschrift «Fo- rum» entnehmen.
6 Seelsorgeraum Fokus Ist einer von euch krank? Das Sakrament der Krankensalbung Martin Scheibli, Jesus Christus hat sich immer zuerst um die Kranken, die Ar- Vikar men und die Notleidenden gesorgt. Also um diejenigen, die es nicht leicht haben in ihrem Leben. Menschen, die Lasten zu tragen haben und deshalb vor Sorgen oftmals nicht mehr ein und aus wissen. Schmerz und Krankheit haben stets zu den grössten Lebens- problemen gehört, die den Menschen herausfordern. Krank- heit ist eng mit der existentiellen Schwäche des in der Ursün- de gefallenen Menschengeschlechtes verbunden. Man darf eine Krankheit jedoch nicht als Strafe betrachten, die dem Einzelnen für seine persönlichen Sünden auferlegt wird! Das Sakrament der Krankensalbung geht vor allem auf die folgende Aufforderung Jesu an seine zwölf Apostel zurück, die er zuvor mit entsprechender Vollmacht ausgestattet hat: «Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus!» (Mt 10,8) Der Apostel Jakobus hat verkün- det: «Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben.» (Jak 5,14f.) Im Jakobusbrief wird erklärt, dass die Kranken mit Öl ge- salbt werden sollen, um sie aufzurichten, zu retten und die Sünden zu vergeben. Der Jakobusbrief verbindet die Kran- kensalbung mit der Vergabe der Sünden, sofern dies nö- tig ist. Wenn der Kranke zu beichten wünscht, findet die Beichte vor der Salbung statt. Ist der Kranke nicht mehr in der Lage zu beichten, nimmt die Krankensalbung seine Sünden hinweg, sofern der Kranke Reue über sie hat. Der alleinige Spender ist deshalb der Priester. In der Feier des Sakramentes legt der Priester dem Kranken die Hände auf, spricht aus der Kraft des Glaubens die Gebete und salbt dann den Kranken an der Stirne und den Händen mit Krankenöl (lateinisch oleum infirmorum), das durch den Bischof bei der jähr- lichen Chrisam-Messe geweiht wird. Das Sakrament ge- währt dem Kranken die Gnade des Heiligen Geistes, durch die der Gläubige Hilfe zum Heil erfährt. Es geht immer um
Fokus Seelsorgeraum 7 den ganzen Menschen, al- so um Leib und Seele. Sein Vertrauen auf Gott wird ge- stützt und er wird gestärkt gegenüber den Versuchun- gen des Bösen und der Angst vor dem Tod. So soll der Kranke die Krankheit besser ertragen und vielleicht auch die körperliche Gesundheit wiedererlangen. Im Zentrum steht immer das Seelenheil. Früher wurde die Kranken- salbung als «Letzte Ölung» bezeichnet. Das Zweite Vatikanische Konzil hat die Bezeich- nung des Sakramentes auf «Krankensalbung» geändert und erklärt, dass es nicht nur ein Sakrament für Gläubige ist, die sich in äusserster Lebensgefahr befinden. Es kann dann schon empfangen werden, wenn der Gläubige beginnt, we- gen Krankheit oder Altersschwäche in einen bedrohlichen Gesundheitszustand zu geraten. Auch bei psychischen Er- krankungen, etwa Depressionen, kann der Priester das Sa- krament der Krankensalbung spenden. Das Sakrament kann bei Bedarf wiederholt werden, wenn bei Fortdauer derselben Krankheit eine weitere Verschlech- terung eintritt. Die Krankensalbung kann auch immer dann gespendet werden, wenn eine Operation ansteht und eine gefahrbringende Erkrankung der Grund für die Operation ist. Alten Menschen, deren Kräftezustand sehr geschwächt ist, kann die heilige Salbung gespendet werden, auch wenn keine ernsthafte Erkrankung ersichtlich ist. Auch Kinder dürfen die heilige Salbung empfangen, wenn sie bereits in einem Alter sind, dass sie durch dieses Sakrament Stärkung in ihrem Leiden erfahren können. Ist der Gläubige jedoch schon verstorben, soll der Priester für ihn beten, die Salbung aber kann in diesem Falle nicht mehr vorgenommen werden. An diesem schönen Sakrament lässt sich erkennen, mit wel- cher Fürsorge sich Christus durch den Dienst der Kirche uns Gläubigen annimmt.
8 Seelsorgeraum Fokus Lourdes – ein Ort der Verwandlung Marianna Stagnoli Auf Wunsch meiner Schwiegermutter fuhren wir mit unse- rer Familie im Jahr 2000 das erste Mal nach Lourdes. Wir wa- ren mit einer Pilgergruppe mit einem Reisebus unterwegs. Die Kinder waren damals 10 und 12 Jahre alt. Ich wusste nicht, was mich erwartet, meine Vorstellung war einfach ge- mütliche und erholsame Tage an einem Wallfahrtsort. Mein Bezug zu Lourdes und auch zu Gott war zu jener Zeit eher oberflächlich. In der Pilgergruppe war ein Ehepaar, welches ihre Hoch- zeitsreise machte. Sie hatten beide eine Beeinträchtigung. Der Mann sass im Rollstuhl und benötigte deswegen schon während der Fahrt unsere Hilfe. In Lourdes angekommen merkten wir schnell, dass es nichts wurde mit erholsamen Tagen. Dieses Ehepaar brauchte immer wieder unsere Un- terstützung. Der Mann fragte uns oft, ob er mit uns mitkommen dürfe, da seine Frau für ihn nicht sorgen konnte. Wir nahmen ihn überallhin mit, doch es machte uns keine Freude, es war für uns mehr eine Last. Am Abend bei der Lichterprozession nahm ihn eine Frau aus der Pilgergruppe mit. Ich war sehr erleichtert, dass nicht immer wir auf ihn schauen mussten. Diese Frau kümmerte sich liebevoll um ihn und ich bemerkte sofort, dass sie alles mit sehr viel Liebe machte. Wir liefen mit der Prozession mit und ich blick-
Fokus Seelsorgeraum 9 te noch einmal auf den Mann zurück. Da sah ich nicht mehr den Mann im Rollstuhl: für einen kurzen Augen- blick sass Jesus im Rollstuhl. Dieses Erlebnis brachte mich zum Nachden- ken. Durch dieses Ereignis hat mir die Muttergottes die Augen geöffnet. Im Evangelium Mt. 25,40 steht; was ihr für meinen geringsten Bruder ge- tan habt, das habt ihr mir getan. Jesus identifiziert sich mit den geringsten seiner Brüder. Er lässt sich finden in den Schwachen und Verlorenen, in den Hungernden und Armen. Somit habe ich hautnah erleben dürfen was das heisst. Doch ich hatte es zu spät erkannt und dieses grosse Geschenk an diesem Mann im Rollstuhl nicht wahrgenommen. In Jak 2, 14–18 steht, meine Brüder was nützt es, wenn einer sagt er habe Glauben, aber es fehlen die Werke. Ich denke, ich musste diese Erfahrung machen, damit ich für meine Familie und jetzt auch bei meiner Arbeit im Al- tersheim alles mit Liebe zu Jesus und zu den Mitmenschen machen darf. Mit meiner Erfahrung in Lourdes, will ich alle ermutigen, das Herz zu öffnen und Gott wirken lassen, da- mit er uns verwandeln und heilen kann. Die Muttergottes ist der kürzeste Weg zu Jesus. Nächste Lourdeswallfahrt Schweizer Lourdeswallfahrt DRS der Bistümer Basel, Chur und St. Gallen 25. April bis 1. Mai 2020 Pastoralthema «Ich bin die Unbefleckte Empfängnis» www.lourdes.ch Anmeldetermin: 1. März
10 Seelsorgeraum Fokus Himmlische Willkür? Markus Widmer, Wie so viele Menschen hat auch mich früher die Frage be- Pfarreibeauftragter schäftigt, warum es heutzutage keine Heilungswunder mehr gibt wie zur Zeit von Jesus. Eine erste wichtige Antwort er- hielt ich, als ich Bruder Leo Schwager kennenlernte. Leo wollte Missionar werden und trat mit 21 Jahren in den Orden der Missions-Benediktiner von Uznach ein. Aber schwere gesundheitliche Probleme durchkreuzten seine Plä- ne: Schon bald sah er alles doppelt, brauchte einen Stock zum Gehen, konnte nicht mehr normal reden und erhielt schliesslich die Diagnose «Multiple Sklerose». Sein Leben schien mit 28 bereits am Verwelken zu sein. Da beschloss sein Ordensoberer: Br. Leo muss nach Lourdes. Was dort während einer Krankensegnung geschah, beschrieb Br. Leo später so: «Die Monstranz mit der heiligen Hos- tie zeichnete über mich ein grosses Kreuz. Da durch- fuhr es mich plötzlich wie ein Blitzstrahl vom Kopf bis zum Fuss, wie ein elektrischer Schlag und ich kniete vor dem Liegewagen, auf dem ich herbei- gebracht worden war. Ich spürte keinen Schmerz mehr, und in meinen Gliedern, die noch vor weni- gen Sekunden lahm und schlaff waren, war wieder volle Kraft.» Danach wurde Bruder Leo zwar nie Mis- sionar im Ausland, fand aber seine Mission im Kloster Uznach und als Pilgerbegleiter in Lourdes. Meine Begegnung mit Br. Leo beantwortete die Frage, ob es auch in unserer Zeit noch Heilungswunder gibt, dafür stellte sie mir eine neue: warum wurde damals nur er ge- heilt? Warum nicht alle anwesenden Kranken? Darauf fand ich in der Biografie von Albert Brändle eine Antwort. Er lebte praktisch zeitgleich mit Leo Schwager. «Es fing bei mir ganz normal an: eine sorglose Jugend in einer Seinen Mitbrüdern in der Missionsgesellschaft schrieb er einmal: «Ich habe manchen Vorteil, den ein Gesunder nicht kennt: • das Frühstück wird mir ins Bett gebracht, • ich darf dreimal pro Woche baden • ich empfange viele hohe Besuche • und leite vom Bett aus einen ganzen Schwesternkonvent.»
Fokus Seelsorgeraum 11 währschaften Familie. Ich empfand den Drang, etwas Grosses zu leis- ten. Ich wollte Priester werden und als solcher in ferne Länder gehen und die Menschen durch die Botschaft Christi glücklich machen. Nach der Matura trat ich ins Noviziat der Missionsge- sellschaft Bethlehem ein. Als mich der Bischof zum Diakon weihte, sah ich mich schon fast am Ziel. Aber das Glück sollte von sehr kurzer Dauer sein. Drei Wochen später packte mich eine unheim- liche Krankheit: Kinderlähmung. Die ers- ten Symptome der Krankheit verschlim- merten sich rasch und ein ganzer Berg von Komplikationen führte dazu, dass ich nach wenigen Tagen vollkommen gelähmt war. Ich stellte mir tausend- mal die Frage: Warum gerade ich? In dieser Not schrie ich oft zu Gott. Es ist schwer zu beten, wenn man kei- ne Antwort erhält. Aber eines Tages verstand ich die Worte des Apostels Paulus: ‹Gottes Gnade genügt mir, denn Seine Kraft vollen- det sich in meiner Schwachheit.› Mit der Gnade Gottes und Diese beiden Bücher mit der Hilfe der Menschen lernte ich langsam eine neue Art zum Thema können zu leben: anders als ich bisher gelebt hatte, und dennoch in unserer Freihand bibliothek ausgeliehen ein volles Leben, das es wert ist, gelebt zu werden. Ich bin werden. ein glücklicher Mensch, und ich möchte nicht, dass ich dieses Leben nicht gelebt hätte.» Seit 15 Jahren war Albert Brändle da- «Zwei Wochen lang war ich bewusstlos. mals bereits Patient im Kantonsspital Danach gab es ein grausiges Erwachen: Luzern, konnte nur stundenweise oh- Stück für Stück musste ich mich mit ne Apparat atmen und hatte drei Jahre der Aussicht vertraut machen, dass ich Geduld gebraucht, bis er wieder selbst wohl nie mehr in meinem Leben ein eine Seite in einem Buch umblättern gesunder und normal leistungsfähiger konnte. Auf unerwartete Art wurde Mann und Priester werden konnte.»
12 Seelsorgeraum Fokus auch er Missionar: andere Patienten und auch Personal fan- den bei ihm Trost in seelischer Not. Warum hat Gott Leo geheilt und Albert «Wenn ein Leben beschnitten wird, nicht? Hatte er den einen lieber als den wachsen Triebe, die sonst gar nie her anderen? Hat der eine mehr geglaubt vorkommen.» als der andere? Hätte Albert auch nach Lourdes reisen müssen? Ich glaube nicht. Eigentlich haben sie ja beide das gleiche Wunder erlebt: sie wurden aus einer scheinbar für immer hoffnungs- und freudlosen Situation in eine neue Freude hineingeführt. Beim einen war die Wand- lung mit einem körperlichen Wunder verbunden, beim an- deren mit einem seelischen. Keines ist besser als das andere, beides ist grossartig. Und beides führt uns an die Grenzen unseres Verstandes-Denkens. Sowohl das Knall-auf-Fall- Wunder der körperlichen Heilung als auch das ewige Wunder der Zufriedenheit trotz ständiger Krankheit erscheint vielen als unmöglich. Albert Brändle und Leo «Ich bin skeptisch gegen alle, die viel Schwager sind der Gegenbeweis, der vom Kreuz zu sagen wissen. Kreuze zeigt: es gibt meistens mehr Möglich- sind hart und rau und voll Kanten keiten, als wir meinen. Darum sollten und rauen Rinden. Man kann sie nur wir uns nie fixe Vorstellungen machen, ertragen und erleiden. Der Wissende wie Gott uns aus einer Notsituation her- beginnt zu schweigen. Nur der Ober aushelfen sollte, damit wir nicht Gefahr flächliche weiss viele Worte – aber sie laufen, verschlossen zu sein für den besagen nicht viel.» Weg, den Er wählen möchte.
Was kommt Wetzikon 13 Velobörse Wetzikon Samstag 28. März 2020 Formulare vor Ort oder unter veloboersewetzikon.ch Der Erlös fliesst zu 100% in verschiedene karitative Projekte.
14 Wetzikon Was kommt Gedanken zur Fastenzeit Felix Geisser, Die meisten von uns haben eine Vorstellung davon, was Diakon «Fasten» bedeutet. Es geht um die ganze oder teilweise Re- duktion von Nahrungs- und Genussmitteln über einen be- stimmten Zeitraum. Ich empfinde die Fastenzeit als eine wertvolle Zeit, gerade in der heutigen «Zuviel-isation» wo wir rund um die Uhr auf alles zugreifen können, was unser Herz begehrt. Allerdings geht es beim Fasten um mehr, als um weniger zu essen, denn Verzicht nimmt nicht, Verzicht gibt. Das Wort «Fasten» stammt aus dem gotischen Begriff «Fastan» und umschreibt das Festhalten an einer Sache. Und so stellt sich beim Fasten immer wieder dieselbe Frage an uns. Wo soll ich «Anhalten» in meiner täglichen Routine? Wo gilt es «Inne-zu-halten» auf meinem hektischen Lebens- weg. Und wo sollte ich «Halt machen» auf einem Weg von kranken und negativen Gewohnheiten und Strukturen? Heute spricht man von einem ganzheitlichen Fasten und schaut dabei auf drei Dimensionen. Nämlich die geistig- religiöse Ebene, die sozial-politische und die medizinisch- körperliche. Fasten soll nicht einfach zu einem Trip werden, welcher nur unser Ego weiterbringt. Bei einem ganzheitli- chen Fasten geht es auch um die Wahrnehmung der Bedürf- nisse unserer Mitmenschen, verbunden mit einer Vertiefung in der Beziehung zu Gott. Persönlich faste ich schon seit über 30 Jahren – Jahr für Jahr, immer wieder – und ich fange nie gerne an – aber ich weiss, dass das Fasten zu mir gehört und mir gut tut und mich im- mer wieder jedes Jahr von neuem zentriert. Etwas Ähnliches bezeugte auch Mahatma Gandhi mit folgendem Gedanken: «Die Fastenzeiten sind ein Teil meines Wesens. Ich kann auf sie ebenso wenig verzichten wie auf meine Augen. Was die Augen für die äussere Welt sind, das ist das Fasten für die innere.» Ökumenische Fastenkampagne 2020 Die ökumenische Fastenkampage von «Brot für Alle» und von «Fastenopfer» befasst sich jedes Jahr mit einem neuen, aktuellen Anliegen zu Verantwortung und Gerechtigkeit. Dieses Jahr zum Thema «Gemeinsam für eine Landwirt-
Was kommt Wetzikon 15 schaft, die unsere Zukunft sichert.» Saatgut und Pflanzensa- men stellen die Grundlagen fast allen Lebens dar. Aus Saat- gut wächst der Weizen für unser täglich Brot, keimt unser Gemüse und unsere Früchte. Was über Jahrtausende ein natürlicher Prozess war, ist in der heutigen Zeit durch mate- rialistisches Denken stark gefährdet. Konzerne melden ihre Machtansprüche auf Saatgut an und treiben dadurch Bau- ern auf der ganzen Welt in ihre Abhängigkeit und schluss endlich in den finanziellen Ruin. Dadurch werden Saatgut und nachhaltige Ressourcen zum privaten Monopol weniger Mächtigen. Das darf nicht sein und dagegen müssen wir uns wehren! Von einer weiteren Ungerechtigkeit ist auch die Bevölke- rungsgruppe der Adivasi aus der Diözese in Jashpur im Nord- osten von Indien betroffen. Mit der «wirtschaftlichen Er- schliessung» des Landes durch Spekulanten aus dem In- und Ausland ist ein erhöhter Energiebedarf notwendig, welcher durch den Bau von Staudämmen gesichert werden könnte. Dieses Vorhaben wiederum löst für einen Grossteil der ein- heimischen Bevölkerung existentielle Probleme aus. Boden- enteignung und Entrechtung wären die katastrophalen Fol- gen für die finanziell schwache Bevölkerung. Die ganzjähri- ge Nahrungssicherheit dieser Menschen war bisher nur teil- weise gewährleistet. Durch die Unterstützung vom Ausland können die Adivasi Getreide und Nahrungsmittel für ihren Lebensunterhalt einkaufen, ohne durch hohe Kredite und Verschuldung in die Fänge der Geldverleiher zu geraten. Ein weiteres Ziel ist das Empowerment, also das gemeinsame Bemühen, die Rechte der Einheimischen auf ihr Land einzu- fordern, um auf dem Rechtsweg den Bau der Staudämme zu verhindern. Diese Bemühungen wollen wir gezielt mit unserem finan- ziellen Engagement in der kommenden Fastenzeit unterstüt- zen. Und auch der ökumenische Gottesdienst vom 22. März um 10.30 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche mit anschliessendem Suppenzmittag für die ganze Familie steht ganz im Fokus von diesem Anliegen. Seien Sie ganz herzlich willkommen.
16 Wetzikon Was kommt Wie das duftet und sticht… Palmbinden und Palmsonntags-Gottesdienst Otto Kühne, Am Palmsonntag, dem letzten Sonntag der Fastenzeit, fei- OK Palmbinden ern wir Christen den Einzug Jesu Christi nach Jerusalem. Ge- mäss der Bibel ritt Jesu auf einem Esel in Jerusalem ein. Die Bevölkerung feierte ihn durch Streuen von Palmzweigen, die als heilig angesehen wurden und dem siegreichen König vorbehalten waren. Auch wir begrüssen an diesem Tag Jesus beim Einzug in die hl. Messe mit Palmenbäumen in verschiedenen Formen und Grössen. Diese sind mit Stechpalmenblättern, Äpfeln, Grün- zeug und roten Bändern geschmückt. Wie jedes Jahr führen wir diese Tradition weiter und hof- fen auf eine rege Beteiligung mit vielen Palmbäumen, mit denen der feierliche Einzug in die Kirche verschönert wird. Wir laden die Eltern, Grosseltern oder auch Gottis/Göttis ein, mit den Kindern gemeinsam einen Palmbaum zu gestalten. Am Samstag, 4. April 2020, von 9.30 bis zirka 12.00 Uhr, bin- den wir die Palmbäume im Pfarreizentrum Heilig Geist. Mitzubringen sind 4 Äpfel (für 1 Ring) oder 8 Äpfel (für 2 Ringe), eine Garten- oder Rebschere und ein Paar Garten- handschuhe als Schutz der Hände wegen der Stechpalmen. Es ist Tradition, dass die Eltern (oder Grosseltern, Gottis/Göt- tis) mit dem Kind zusammen eine Palme herrichten. Wichtig ist, dass eine erwachsene Person das Kind tatkräftig unter- stützt. Wenn mehrere Kinder an einer Palme beteiligt sind, trägt ein Kind die Palme am Samstagabend in die Kirche, das an- dere, welches auch daran gearbeitet hat, am Sonntagmor- gen. Gottesdienste Heilig-Geist-Kirche • Samstag, 4. April 2020, 17.45 Uhr • Sonntag, 5. April 2020, 10.00 Uhr Die Messe in der St.-Franziskus-Kirche am Sonntag um 11.00 Uhr entfällt Anmeldeschluss bis Freitag, 27. März 2020, beim Pfarrei sekretariat, 043 477 40 70, sekretariat@kath-wetzikon.ch oder bei Walter Arnold, Eichholzstrasse 35, 8623 Wetzikon
Was kommt Wetzikon 17 Pfarrei-Jassabend Auch in diesem Jahr hoffen wir wieder auf eine rege Betei- Otto Kühne, ligung am traditionellen Jassabend der Pfarrei. OK Jassabend Der Anlass findet am Freitag, 15. Mai 2020, 20.00 Uhr im Pfarrei Wetzikon Pfarreizentrum Heilig Geist statt. Gespielt werden ein Durchgang Handjass und ein Durch- gang Schieber. Ein Durchgang beinhaltet zwölf Spiele. Es wäre schön, wenn sich möglichst viele Jasserinnen und Jasser der Herausforderung im Kampf um den Wanderpokal stellen würden. Die besten drei vom jeweiligen Durchgang erhalten einen Preis. Wir hoffen auf eine rege Teilnahme von jungen und älteren Spieler/innen an diesem gemütli- chen Traditionsanlass. Nach dem «Wettkampf» klingt der Abend bei gemütlichem Beisammensein mit Kaffee und Kuchen aus. Anmeldung im Pfarreisekretariat Wetzikon 043 477 40 70 oder sekretariat@kath-wetzikon.ch Anmeldeschluss: Dienstag, 12. Mai 2020
18 Wetzikon Was war CSI Mahnwache Johanna Hirzel, Am 12. Dezember 2019 fand an 26 verschiedenen Orten die Religionspädagogin Weihnachts-Mahnwache von Christian Solidarity Internatio- RPI nal (CSI) statt, einer christlichen Menschenrechtsorganisati- Mirjam Fisch, Fotos on mit Sitz in der Schweiz. Zum ersten Mal fand diese Mahnwache auch in Wetzikon statt. Von 18.00 bis 18.30 Uhr setzten über 150 Menschen mit Ker- zen und Transparenten ein sichtbares Zeichen gegen Chris- tenverfolgung. Wir standen betend zusammen, gemeinsam mit Gläubigen aus vielen verschiedenen Kirchen und Ge- meinschaften, denn: Das Schicksal der Glaubensverfolgten darf uns in der Schweiz nicht gleichgültig sein. ChinderFiir Wir feiern mit Kindern im Vorschulalter in der Kirche, indem wir gemeinsam singen, beten und Geschichten hören. Anschliessend sind alle zum «Apéro» im Pfarreizentrum Heilig Geist eingeladen. Nächste Daten: 28. März 2020 2. Mai 2020 jeweils 16.30 Uhr im Jugendraum (Zentrum Heilig Geist) Kontakt: johanna.hirzel@kath-wetzikon.ch
Was war Wetzikon 19 «Offeni Wiehnacht für Wetzike» Auch im vergangenen Jahr feierten wir an Heilig Abend zu- Stephan Pfister, sammen Weihnachten. Es ist ein gemütliches miteinander bei Sozialarbeiter einem feinen Essen und einem lockeren Rahmenprogramm. Jonas Pfister, Fotos Hubert Aebischer ein Pfarreiratsmitglied trug z.B. eine sel- ber geschriebene Weihnachtsgeschichte vor und Burim Jaha stand mit seiner Familie und einigen Mittagstischleuten in der Küche. Die 150 Teilnehmenden sind für diesen Anlass ein neuer Rekord. Willkommen also, wenn es in einem Jahr heisst, «offe- ni Wiehnacht für Wetzike» 2020.
20 Wetzikon Was war Firmung Samstag, 1. und Sonntag, 2. Februar 2020 Patrick Lier, Wir durften dieses Jahr Generalvikar Dr. Josef Annen in un- Pfarrer serer Pfarrei willkommen heissen, um 34 jungen Menschen das Sakrament der Firmung zu spenden. Liebe Neugefirmte Wir hoffen, dass sich die Vorbereitung auf die Firmung und der Empfang dieses Sakramentes wegweisend auf euer Glaubensleben auswirken und sich die Gaben des Heiligen Geistes in ganzer Fülle in euch entfalten werden. Im Gebet weiterhin verbunden Pfarrer Patrick Lier und eure Firmbegleiter(innen)
Was war Wetzikon 21
22 Wetzikon Was war Sternsinger brachten den Segen Yvonne Volkmar, Am Freitag, 3. Januar, Sonntag, 5. Januar und Montagabend, Verantwortliche 6. Januar waren die Sternsinger in Wetzikon wieder unter- Sternsingergruppe wegs, um Haus und Heim zu segnen. Dank des Engagements von leider nur 5 Sternsingern, konn- ten wir dennoch den sehr schönen Brauchtum mit Leben füllen. Die als Heilige Drei Könige oder Sternträger verkleideten Kinder zogen nach dem feierlichen Aussendungsgottes- dienst im Alterswohnheim am Wildbach durch die Stadt und besuchten die Einwohner von Wetzikon, um den Segen an den Türen anzubringen und traditionelle Sternsingerlieder und -verse vorzutragen. Sie besuch- ten auch das Pflegeheim Sonnweid. Die Freude war auf beiden Seiten sehr gross. Der gesammelte Spendenbetrag von CHF 2’174.–, dieses Jahr nur mit Hausbesuchen erreicht, geht an die Organi- sation «Mary’s Meals». «Mary’s Meals» hat ein Ziel – dass jedes Kind jeden Tag eine nahrhafte Mahlzeit in der Schule erhält. Ein herzliches Dankeschön geht an Pfarrer Patrick Lier, Cor- nelia Kühne und auch an die Küche: Monika Graves, Judith, Michaela und Otto Kühne, welche uns immer mit einem leckerem Zmittag und Zvieri verwöhnten. Ein Wermutstropfen die- se Jahr war, das sich lei- der nur wenige Kinder gemeldet haben, um an diesem schönen traditio- nellen Brauchtum mitzu- wirken. Auch die bereits verein- barten Hausbesuche ha- ben leider zum Vorjahr abgenommen. Wir freuen uns schon wie- der darauf, viele Stern singer auf ihrem Weg zu begleiten.
Was noch Wetzikon 23 Kleidersammlung für notleidende Menschen in Rumänien Ein grosses und wertschätzendes Dankeschön Franziska Hartmann, an alle Helferinnen und Helfer! Gabriela Schrecken- bauer und Die Kleidersammlung vom Freitag, 13. September 2019, im Gabriella Goffi Pfarreizentrum Heilig Geist war ein grossartiger und beein- druckender Erfolg! Wir, die Organisatorinnen Gabriella Goffi, Gabriela Schre- ckenbauer und Franziska Hartmann, danken allen Helferin- nen und Helfern von Herzen für die engagierte und freud- volle Mithilfe bei diesem Projekt. Viele langjährige und treue Helferinnen und Helfer unterstützten uns tatkräftig, was uns sehr freute. Auch die neuen Helferinnen und Helfer schätzen wir sehr, auch ihnen gilt unser grosser Dank und wir hoffen, dass sie beim nächsten Mal auch wieder dabei sind! Wir danken auch allen Spenderinnen und Spendern für das viele Geld, welches wir Herrn Walter Podolak am Samstag- morgen aushändigen konnten. Er freute sich sehr über die grosszügige Spende! Das Geld wurde für die Transportkos- ten, welche extrem hoch sind, verwendet. Herr Walter Podo- lak bedankte sich herzlich! Am Samstagmorgen haben die starken Männer den Lastwa- gen mit total 210 Schachteln und 14 Säcken mit div. Gegen- ständen beladen! Auch für diese grosse Hilfe bedanken wir uns. Ohne zupackende Männer an beiden Tagen, wären wir überfordert gewesen. Ihr habt uns mit viel Geduld und Ener- gie unterstützt! Wir freuen uns mit euch allen, dass wir das Projekt «Kleider sammlung für die Landbevölkerung im Südwesten Rumä- niens» erfolgreich und mit viel positiver Energie meistern durften! EIN HERZLICHES DANKESCHÖN AN EUCH ALLE! Vorankündigung: Die nächste Kleidersammlung für das Hilfswerk «Casa Helvetia» von Walter Podolak findet am Freitag, 18. September 2020 statt!
24 Wetzikon Was noch Jahresbericht Altersstubete Wetzikon 2019 Altersstubete Team Wir sind elf Frauen und organisieren einmal im Monat für Menschen ab dem 60. Altersjahr einen Altersstubete Nach- mittag. Bernarda Stocker und Lotti Sahli stellen ein abwechslungs- reiches Programm zusammen. Die Anlässe finden jeweils am ersten Dienstag im Monat im Heilig Geist Zentrum statt. Unser Team sorgt mit Freude dafür, dass die Gäste sich wohlfühlen und in Ge- meinschaft einen geselligen Nachmittag verbringen dürfen. Ein weiteres Teammitglied hilft mit, die alljährlich und sehr beliebte Stubete- Reise zu organisieren. Die Besucher danken es uns mit dem Zustupf durch die Kollekte. Zusammen mit den Jahresbeiträgen der reformierten und der katholischen Kirche ist es uns mög- lich, ein solches Angebot zu machen. Fahrdienst Team Wir sind in der glücklichen Lage, einen kostenlosen Fahrdienst anbieten zu kön- nen. Dieser wird von Theo Pfenninger geleitet und organisiert. Elf freiwillige Fahrerinnen und Fahrer stehen zur Verfügung. Durch ihre Einsätze ermöglichen sie Menschen, die nicht in der Lage sind selbständig anzureisen, die Teilnahme an den Anlässen. Der erste Anlass der Altersstubete fand im Februar 1954 statt. Informationen über die Anlässe finden Sie unter: www.wetzikonref.ch / www.kath-wetzikon.ch Wir dürfen im 2019 auf viele besondere Anlässe zurückblicken Mit zarten und feinen Klängen eröffnete die Hackbrett-Gruppe das neue Stube- tenjahr. Zusammen mit der Schwyzerörgeli-Grossformation spielten sie fröhliche und lüpfige Lieder unter der Leitung von Susi Pfister. 65 Jahre Altersstubete feierten wir im Februar. Dazu haben die fidelen Stubete- frauen einen tollen und gebührenden Geburtstags-Nachmittag vorbereitet. Das Duo Chrüsimüsi unterhielt uns im März bestens mit ihrem Theaterstück «Weisch no». Die beiden Laienschauspielerinnen Jacqueline Litschi und Silvia Mettler haben mit viel Humor und Witz von früheren Zeiten erzählt. Sonja Furrer hat die beiden musikalisch begleitet. Zur Osterzeit im April hat das Trachtenchörli Ermenswil wunderschöne Lieder für uns gesungen. Auch wurden lustige Gedichte vorgelesen. Im Mai hat uns Köbi Würzer viele schöne Bilder über Süd Norwegen mitgebracht und von seiner wunderbaren Reise geschwärmt.
Was noch Wetzikon 25 Dieses Jahr ging die Juni-Stubete-Reise über die Schwägalp. Organisiert wurde die Reise von Martha und Köbi Würzer. Unterstützt wurden sie von den Begleit- personen Susanne Deutsch, Elisabeth Felder und Gabriela Schreckenbauer. Der Ausflug ist bei den Teilnehmern immer sehr beliebt. Im Juli kam Josef Strieli und zeigte Bilder über Streifzüge am idyllischen Züri- Obersee. Seine Natur- und Tierbilder haben beeindruckt. Im September durften wir eine musikalische Überraschung mit der bekannten Schlagersängerin Wally Schneider erleben. Mit Vreni Steiner sang sie zum Schluss ein Jodellied, welches vorwiegend den Geburtstagsjubilaren galt. Im Oktober begeisterte uns Ruedi Renggli mit Erzählungen aus seinem Tagebuch als Lokführer. Er hatte uns viele Begebenheiten aus seinem bewegten Berufsle- ben mitgebracht. Im November kam der Musiker und Entertainer Marcel Schlapp zu Besuch. Viele altbekannte Melodien luden zum Mitsingen und Mitschaukeln ein. Lisa Kleeb und ihre Musikschüler von der Musikschule Zürcher Oberland haben die Adventsfeier sehr stimmungsvoll gemacht. Auf dem Flügel wurden beschwingte, fröhliche und besinnliche Stücke zum Besten gegeben. Zwei der Schüler haben ein Gedicht aufgeführt. Anschliessend kam der Samichlaus und Schmutzli zu Be- such und beschenkten uns alle mit leckeren Sachen. Das feine Weihnachtsessen wurde wiederum von Vreny Temperli und ihrem Team zubereitet. Jubiläen im Jahr 2019 Bereits 15 Jahre ist Martha Würzer als freiwillige Helferin bei der Altersstubete. Ihr uner- müdliches Engagement und ihre grosszügige Hilfsbereitschaft werden im Team sehr ge- schätzt. Seit 15 Jahren schreibt Edith Vogel allen Stubetebesuchern eine Glückwunschkarte zum Geburtstag. Ihre Zeilen sind herzlich und einfühlsam. Mit viel Freude unterstützt Edith Vogel das Team auch in vielen anderen Belangen. Nach 15 Jahren Freiwilligenarbeit für die Altersstubete darf Bernarda Stocker auf eine reich gefüllte und spannende Zeit zurückschauen. Als freiwillige Helferin ist sie eingestie- gen und schon bald hat sie die Co Leitung der Altersstubete übernommen. Diese intensive und anspruchsvolle Aufgabe leitet sie mit viel Herz. Seit 5 Jahren engagiert sich Marianne Rüesch als Freiwillige beim Fahrdienst. Sie bemüht sich stets für das Wohl der Fahrgäste und ist bei diesen eine sehr beliebte Fahrerin. Seit 5 Jahren fährt Klaus Meier unsere Stubete-Gäste zu den Anlässen. Seine ruhige und wohlwollende Art wird von seinen Fahrgästen sehr geschätzt. Allen Jubilaren und dem ganzen Freiwilligen-Team ein ganz herzliches Dankeschön für ihren Einsatz und die kostbare Zeit. Co-Gesamtleitung Theo Pfenninger, Lotti Sahli und Bernarda Stocker
26 Wetzikon Was noch Besondere Daten Wetzikon Fr, 6. März Weltgebetstag der Frauen 9.30 Uhr, ökum. GD, Alterswohnheim Am Wildbach 19.30 Uhr, ökum. GD, ref. Pfarrhaus, Kindergartenstr. 20 So, 8. März Heilige Messe mit Krankensalbung 11.00 Uhr, St.-Franziskus-Kirche, mit Cäcilienchor Fr, 13. März Heilige Messe mit Krankensalbung 9.30 Uhr, Alterswohnheim Am Wildbach So, 22. März ökum. Gottesdienste 10.30 Uhr, Heilig-Geist-Kirche Chinderhüeti, KIBIZ, anschl. Suppezmittag Heilige Messe 19.00 Uhr, St.-Franziskus-Kirche Palmsonntag feierlicher Einzug Sa, 4. April Sa, 17.45 Uhr, Heilig-Geist-Kirche So, 5. April So, 10.00 Uhr, Heilig-Geist-Kirche, Jubilate Do, 9. April Hl. Messe des letzten Abendmahls 19.30 Uhr, St.-Franziskus-Kirche, anschl. Gebetsnacht Fr, 10. April Karfreitagsliturgie 15.00 Uhr, Heilig-Geist-Kirche mit KIBIZ und Chinderhüeti Sa, 11. April Osternachtfeier mit Cäcilienchor 21.00 Uhr, Heilig-Geist-Kirche anschliessend «Eiertütschen» im Pfarreizentrum Heilig Geist So, 12. April Feierliche Ostermesse 10.00 Uhr, St.-Franziskus-Kirche, mit KIBIZ So, 19. April Erstkommunionfeiern 8.45 Uhr, Heilig-Geist-Kirche 11.00 Uhr, St.-Franziskus-Kirche Dankandacht Erstkommunion 18.00 Uhr, St.-Franziskus-Kirche Di, 5. Mai Maiandacht, 19.00 Uhr, Heilig-Geist-Kirche So, 24. Mai Wallfahrt nach Gossau, Start 16.30 Uhr, ab St.-Franziskus-Kirche Di, 26. Mai Maiandacht, 19.00 Uhr, St.-Franziskus-Kirche
Was kommt Gossau 27 Besondere Daten Gossau 19.30 Uhr Weltgebetstag im kath. Pfarreizentrum Fr, 6. März 9.00 Uhr Ökumenischer Bildungsmorgen 55+ Do, 12. März im katholischen Pfarreizentrum 10.00 Uhr Ökumenischer Weltsonntag ref. Kirche So, 15. März Kinderpr. im Kirchgemeindehaus, mit Gospelgruppe Gossau 17.15 Uhr der andere gottesdienst Sa, 21. März 14.00 Uhr Seniorennachmittag Mi, 25. März Singsaal Schulhaus Wolfrichti, Grüt 17.15 Uhr Buss- und Eucharistiefeier Sa, 28. März 10.00 Uhr Buss- und Eucharistiefeier So, 29. März 10.00 Uhr Palmsonntag So, 5. April mit Palmzweigsegnung und Kinderbeteiligung 19.30 Uhr Hoher Donnerstag Eucharistiefeier Do, 9. April 15.00 Uhr Karfreitagsliturgie Fr, 10. April 21.00 Uhr Osternachtfeier, anschl. Apéro und Eiertütschete Sa, 11. April 10.00 Uhr Ostergottesdienst mit dem Cäcilienchor So, 12. April 10.00 Uhr Ostermontagsgottesdienst, Altersheim Rosengarten Mo, 13. April 19.30 Uhr Mitglieder-Versammlung Verein «netz» im kath. Pfarreizentrum Mi, 29. April 10.00 Uhr Eucharistiefeier So, 3. Mai 11.15 Uhr Pfarreiversammlung anschl. Grillieren und Teilete 17.45 Uhr der andere gottesdienst Sa, 9. Mai Versöhnungsweg zu verschiedenen Zeiten geöffnet Sa, 9. bis Do, 14. Mai 14.00 Uhr Seniorennachmittag im ref. Kirchgemeindehaus Mi,13. Mai 17.00 Uhr Firmung, 1. Gruppe anschliessend Apéro Sa, 16. Mai 10.00 Uhr Firmung, 2. Gruppe anschliessend Apéro So, 17. Mai 18.30 Uhr Maiandacht zusammen mit der Pfarrei Wetzikon So, 24. Mai 10.00 Uhr Pfingsten Eucharistiefeier mit Cäcilienchor, Chinderfiir So, 31. Mai 10.00 Uhr Pfingstmontaggottesdienst, Altersheim Rosengarten Mo, 1. Juni 9.00 Uhr und 11.00 Uhr Erstkommunion Kinderhütedienst So, 7. Juni während den Gottesdiensten, Apéro zwischen den Gottesdiensten
28 Gossau Was kommt | Ökumenischer Bildungsmorgen 55+ Geld und Geist – Geld oder Geist Luzia Lüthi, «Geist» im Sinne von Solidarität, Nächstenliebe und Verant- Koordination wortung tritt heute mehr und mehr in den Hintergrund. Anlässe «Geld macht glücklich, mehr ist immer besser» scheint die Devise zu sein. Umgekehrt denken viele: wer von Geld und Wirtschaft eine Ahnung hat, hat kaum Geist. Dabei müssen «Geld und Geist» gar nicht zwingend im Widerspruch zuein- ander stehen. Was ist zudem zu beachten bei Erbschaftsfra- gen oder wenn das Geld sehr knapp ist? Ökumenischer Bildungsmorgen 55+ Donnerstag, 12. März, 9.00 bis 12.00 Uhr Unser Referent Hansruedi Hartmann war vor langer Zeit Geschäftsführer und leitender technischer Angestellter in einem internatio- nalen Konzern, Kantonsrat und reformierter Kirchenpflege- präsident in Gossau. Seit 1969 lebt er mit seiner Familie in Gossau und ist bereits fünffacher «Gross-Ätti». Programm • Gedanken aus der Bibel • Referat und Erlebnisberichte • Gedankenaustausch in Gruppen • Zwischendurch: Kaffeepause • Anschliessend: Möglichkeit zum gemeinsamen Mittag essen im Pfarreizentrum Kosten ohne Mittagessen Fr. 10.– / mit Mittagessen Fr. 20.– Auskunft und Anmeldung bis Donnerstag, 5. März ans Kath. Pfarramt, Sekretariat, Chapfstrasse 25, 8625 Gossau, Telefon 044 935 14 20 oder pfarramt@kath-gossau-zh.ch Flyer liegen im Pfarreizentrum auf. Der Anlass ist ausgerichtet auf Interessierte ab etwa 55 Jah- ren, aber auch Jüngere sind herzlich willkommen. Wir laden Sie herzlich ein: Johannes Huber, Ina Rohrer, Elsbeth Stäubli, Markus Widmer, Beatrice Wüst, Annerös Zwahlen
Was war | Einweihung Feuerschale Gossau 29 Feuerprobe Wir freuen uns riesig und sind auch ein bisschen nervös, ob Luzia Lüthi, alles klappen wird. Was macht das Wetter, bleibt es bei Re- Sachbearbeitung gen und Wind? Ist es schon fast etwas gefährlich, wenn es Koordination windet? Schaffen wir es überhaupt, das Feuer zu entfachen? Langsam dunkelt es ein. Die letzten Krippenspiel- Besucher schliessen die Kirchentüre hinter sich. Denis und Iris sind sich nicht ganz einig, wie das Holz aufgeschichtet werden soll: wie ein Tipi und von unten anfeuern, oder doch wie ein Turm und von oben anfeuern? Sie entscheiden sich für Variante Turm. Noch regnet es ein bisschen und hie und da fegt eine leichte Brise um die Ecke. Trotzdem entscheiden wir uns, die Grillschale wie geplant mit Feuer und Punsch aus dem grossen, schwarzen Kochkessel einzuweihen. Schliesslich haben wir ja auch den Gemeinderat eingeladen, dem wir die Feuerschale zu verdanken haben. Wir haben sie mit dem Geld gekauft, das uns die Ge- meinde Gossau aufs 60-Jahr-Jubiläum zur freien Verfügung überreicht hatte. Zu unserer grossen Freude schont das Wetter, es hört auf zu regnen, der Wind lässt nach, das Feuer lodert, der Punsch wird heiss und entwickelt die- ses feine Raucharoma. Die Kirchentüre öffnet sich, Kinder und Erwachsene strö- men heraus, mitten unter ihnen auch der Gemeindepräsident Jörg Kündig. Viele geniessen einen Becher Punsch im Freien, bevor sie in den Pfarreisaal an die Wärme gehen. Die Feuer- probe ist bestanden. Am 3. Mai werden wir die Feu- erschale im Anschluss an die Pfarreiversammlung wieder in Betrieb nehmen und eine Grill- Teilete veranstalten. Wir freuen uns jetzt schon darauf.
30 Gossau Was war | Glaubenskurs Beten ist . . . Luzia Lüthi, Ich freute mich auf den Kurs und hielt mir die fünf Aben- Sachbearbeitung de schon lange frei. Als ich am ersten Abend im Pfarreisaal Koordination eintraf, stellte ich schnell fest, dass dies keine trockene und staubige Angelegenheit sein würde. In einem grossen Kreis standen gut zwanzig Stühle bereit. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren schon eingetroffen und plauderten ungezwungen miteinander. Am Rand standen Kaffeema- schine, Getränke und ein einfaches Buffet mit Knabbersa- chen für die Pause bereit. Und in der Der Kurs gab mir den Anstoss meinen lang- Mitte des Kreises dieser leuchtend jährigen Wunsch, mit Urgrossmutters Rosen- orange Weinstock. kranz zu beten lernen, in die Tat umzusetzen. Das Gleichnis vom Weinstock und den Reben (Joh. 15, 1– 8) sollte uns durch den ganzen Zyklus begleiten. Ich merkte bald, dass dieser Gebetskurs ein Abstecher in die eigenen Tiefen sein würde. Markus Wid- mer und Margrit Cac- ciavillani, die beide auf ihre eigene Art die Beziehung zu Trau dich zu bitten, trau dich zu beten.
Was war | Glaubenskurs Gossau 31 Gott pflegen, nahmen uns jedes Mal Alles war sorgfältig vorbereitet und die von neuem mit auf eine Reise in ihr Deko und das Buffet liebevoll gestaltet. ganz persönliches Erleben und sorgten Dank an das Team! mit ihrer Offenheit für Gefühlsbewe- gungen aller Art. Manchmal wurde geschmunzelt, gestaunt, nachdenklich geschwiegen. Bernadette Staub sorgte für die passende musikalische Gestaltung der Abende und zusam- men mit Cacciavillani auch für das leibliche Wohl in den Pau- sen. Wir übten uns in Stille (was für mich Der Kurs war leicht bekömmlich und nicht ganz so einfach, aber lehrreich trotzdem tiefgründig, einfühlsam und mit war), im freien, ausgesprochenen Ge- viel Liebe vorbereitet. bet, im horchenden Gebet und lernten viel über die verschiedenen Namen Gottes, über die Dreifal- tigkeit, den Rosenkranz oder das Vater unser. Beten ist Beziehung pflegen, erzählen, fragen, danken, bitten und zuhören, Die vielfältigen Themen, Anregungen und verstehen versuchen, schweigen. Beten Erfahrungen an diesen Abenden habe ich kann fröhlich sein, traurig, wütend... äusserst aufbauend erlebt. Beten ist individuell und kann nicht richtig oder falsch gemacht werden, somit etwas für jede und jeden. Das macht Mut den eigenen Ge- betsweg weiterzu- gehen und Neues zu entdecken, dran zu bleiben und vielleicht zu teilen. In der gemütlichen Runde am letzten Abend entstand denn auch die eine und andere Idee, wie ein Weitergehen und Tei- len stattfinden könn- te. Es bleibt somit spannend und leben- dig, was mich unwahr- scheinlich freut.
32 Gossau Was war | Jugendarbeit Ranfttreffen «Tschüss Gewohnheit – Hoi Herausforderung» Vera Lüthi, In einer zusammengewürfelten, kleinen Gruppe machten Assistentin wir uns durch die Nacht vom 21. auf den 22. Dezember auf Jugendarbeit den Weg zum Flüeli Ranft. Gestartet sind wir in Sachseln, wo uns im Schulhaus bereits mehrere Gruppenspiele erwar- teten. «Zusammen zeich- nen» war eines davon. Was dabei herausgekom- men ist, zeigt das folgen- de Foto. Auch wenn es ein Paar Schuhe darstel- len sollte, finde ich das Ergebnis auf eine lustige Art gelungen. Um uns mit herausfor- dernden Situationen im Alltag zu beschäftigen, suchten wir zu Fallbei- spielen mögliche Ant- worten, die, wie man am Beispiel unten sieht, nicht immer passten. So wurde umso schneller ei- ne Diskussion ausgelöst, um eine Antwort zu fin- den, mit der möglichst alle einverstanden waren. Dies war teils ziemlich herausfor- dernd. Eine kleine, etwa stündige Wanderung führte uns über Wie- sen und durch Wald weiter zu den nächsten Challenges. Ei- nen Teller heisse Suppe und warmen Tee gönnten wir uns als Belohnung für die gemeisterten Aufgaben. Nach einer weiteren Stun- de erreichten wir in dunk- ler, regnerischer Nacht den Flüeli-Ranft. Dies war der Wohnort von Bruder Klaus (Niklaus von Flüe), der sich
Was war | Jugendarbeit Ranfttreffen Gossau 33 vor 600 Jahren für ein einfaches Einsied- lerleben entschieden hatte. Nach einer Schoggi-Banane vom Feuer erfuhren wir mehr über sein Leben und beim Besuch in der Kapelle liessen wir uns im Stillen von der Stimmung berühren. Der kurze Abstieg in die Ranftschlucht, mit Fackeln, die uns den Weg erhellten, führte uns zur Feier mit Liedern und schö- nen Worten von Jugendbischof Alain de Raemy. Das Allerschönste an der Feier war für mich das Weitergeben des Lichts und das daraus entstandene Lichtermeer. Die Nacht ging schnell vorbei, mit viel Programm, guten Gesprächen und stillen Momenten, die Raum gaben für Besin- nung. Die Müdigkeit holte uns langsam ein und wir waren froh, nach dem Rück- weg an den Bahnhof und einem kleinen z’Morge, uns zu früher Stunde in den warmen Zug nach Hause setzen zu können.
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