"Heilung" - Römisch Katholische Pfarrei Wetzikon

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"Heilung" - Römisch Katholische Pfarrei Wetzikon
«Heilung»

                                März 2020 | Nr.1

        Katholische Pfarreien
        Wetzikon und Gossau
Pfarrei-Poscht         Inhaltsverzeichnis

Fokus                   Seelsorgeraum........Editorial...................................................................................................................1
                        Seelsorgeraum........Heilsame Begegnungen................................................................2
                        Seelsorgeraum........Das Herz von Schuld ­entlasten = Heilung.........4
                        Seelsorgeraum........Ist einer von euch krank?...........................................................6
                        Seelsorgeraum........Lourdes – ein Ort der Verwandlung.........................8
                        Seelsorgeraum........Himmlische Willkür?.......................................................................10

Was kommt               Wetzikon.........................Velobörse Wetzikon........................................................................13
                        Wetzikon.........................Gedanken zur Fastenzeit........................................................14
                        Wetzikon.........................Palmbinden und -sonntags-Gottesdienst.....16
                        Wetzikon.........................Pfarrei-Jassabend.................................................................................17
                        Gossau..................................Besondere Daten Gossau........................................................27
                        Gossau..................................Ökumenischer Bildungsmorgen 55+....................28
                        Seelsorgeraum........Weltgebetstag..........................................................................................37
                        Seelsorgeraum........Natürlich verhüten............................................................................38

Was war                 Wetzikon.........................CSI Mahnwache......................................................................................18
                        Wetzikon.........................Offeni Wiehnacht................................................................................19
                        Wetzikon.........................Firmung...............................................................................................................20
                        Wetzikon.........................Sternsinger brachten den Segen................................22
                        Gossau..................................Einweihung Feuerschale..........................................................29
                        Gossau..................................Glaubenskurs..............................................................................................30
                        Gossau..................................Jugendarbeit Ranfttreffen...................................................32

Was noch                Wetzikon.........................Kleidersammlung für Rumänien.................................23
                        Wetzikon.........................Jahresbericht Altersstubete..................................................24
                        Wetzikon.........................Besondere Daten Wetzikon................................................26
                        Gossau..................................Kontaktadressen Gossau.........................................................34
                        Gossau..................................Mitgliederversammlung Verein netz...................34
                        Seelsorgeraum........Kirchgemeindeversammlung...........................................35
                        Seelsorgeraum........Freie Stelle Chorleiter/in Wetzikon........................39
                        Seelsorgeraum........Pinnwand..........................................................................................................40

Titelbild: Vorbereitungen zur Krankensalbung in der Kirche Maria Krönung.
Editorial                                                                Seelsorgeraum             1

Kleine, heilsame Momente

Ich liege seit zwei, drei Tagen krank im Bett. Eine Erkältung.
­Abgesehen davon bin ich zusätzlich noch leicht angespannt, weil
 morgen Abend ein Fest bei Freunden stattfindet, an dem ich
 sehr gerne dabei wäre. Im Kopf höre ich meine Stimme flüstern:
 «Bitte mach, dass ich morgen wieder gesund bin, damit ich an
 das Fest gehen kann.»
 Dick verhüllt und versorgt mit Tee, liege ich in meinem Bett und       Vera Lüthi,
 gebe mein Bestes, um wieder gesund zu werden. Auch fange ich           Assistentin Jugendarbeit
                                                                        Gossau
 bereits an, mir bildlich vorzustellen, wie ich morgen tanze, lache
 und mich bestens amüsiere.
 Der Party-Abend rückt näher, genauso werden die Hoffnung
 und die Sehnsucht, gesund zu sein, immer grösser. So wage ich
 mich vorsichtig aus dem warmen Bett, unter die Dusche, ziehe
 mir frische, feierliche Kleider an und merke dabei, dass ich mich
 plötzlich erstaunlich fit fühle. Schliesslich entscheide ich, an das
 Fest zu gehen und verbringe einen supertollen Abend. Es scheint
 mir fast so, als wäre die Erkältung nie da gewesen.
 Wer oder was hat mich wohl geheilt? Die Unmengen an Tee?
 Mein grosser Wille gesund zu werden? Oder Gott, der es so
 wollte?
 Manchmal kommt mir auch unsere Welt ein wenig krank vor –
 und ich versuche mir eine heile Welt vorzustellen. Wer oder was
 könnte sie heilen? Und wie könnte sie sein? Wäre es eine Welt
 ohne Leid? Ohne körperliches Leid, wie Schmerz oder Krankheit,
 und ohne seelisches Leid durch Angst oder Trauer? Aber was
 wäre die Welt ohne dieses Leid? Brauchen wir nicht das in unse-
 ren Augen Ungute, um das Gute überhaupt zu erkennen?
 Nach meiner Erkältung war die Freude über das tolle Fest, das
 ich erleben durfte, sicher grösser, als wenn ich einfach gesund
 gewesen wäre.
 Und ich glaube, dass in jedem einzelnen Leben jeden Tag unzäh-
 lige kleine, oft übersehene, heilende Momente vorkommen, die
 schliesslich zusammen das Gute und Heile in unserer turbulenten
 Welt bilden.
2    Seelsorgeraum   Fokus

                     Heilsame Begegnungen

    Patrick Lier,    Wie vielen Menschen sind wir in unserem Leben bereits be-
    Pfarrer          gegnet?
                     Begegnet im Sinne von: sich in die Augen geschaut, einige
                     Worte gewechselt, sich die Hand gegeben, nach dem Namen
                     gefragt zu haben.
                     Wenn Sie diesen Artikel lesen, so gehören Sie vermutlich zu
                     jenen, welche schon Tausende dieser Begegnungen hatten.
                     Jedes Mal, wenn wir einen anderen Menschen treffen, er-
                     gibt sich eine riesige Chance. Die Chance und Möglichkeit,
                     seinen Alltag zu durchbrechen, in dem ich ihm etwas «ge-
                     be» oder in ihm hinterlasse, das ihm guttut, ihn stärkt und
                     aufrichtet. Ja sogar etwas Unsichtbares ihn ihm heilen kann.
                     Vgl. Eph 4,29
                     Die hl. Mutter Teresa sagte: «Lass nicht zu, dass du jemandem
                     begegnest, der nicht nach der Begegnung mit dir glücklicher
                     geworden ist.»

                     Viele unserer Begegnungen sind schon längst vergessen und
                     in weiter Vergangenheit, andere wiederum vergisst man
                     nicht so schnell, sie prägten uns. Evtl. war diese Person be-
                     rühmt, ein Star. Meist sind es aber Menschen die uns einfach
                     nur gut tun mit ihrer Art und Gegenwart.
                     Nicht selten sind es Menschen aus Familie, Freundeskreis
                     oder dem weiteren Umfeld, die uns bewusst oder unbewusst
                     dazu bringen, etwas in unserem Leben zu wandeln. Zum Gu-
                     ten zu verändern. So dass etwas Krankes eben geheilt wer-
                     den kann. So dass in Chaos Ordnung kommt, oder biblisch
                     gesagt, dass Krummes gerade wird.
                     Wenn wir einen Blick in die Hl. Schrift werfen, so erkennen
                     wir wiederum unzählige Begegnungen, die ein Leben, das
                     Leben ganzer Völker, ja gar die Welt verändert haben.
                     Moses begegnet Gott im brennenden Dornbusch. Hier be-
                     gann die Befreiung des Volkes Israel.
                     Die Begegnung zwischen dem Engel Gabriel und der Mutter
                     Gottes. Hier beginnt die Befreiungsgeschichte aller Men-
                     schen.
                     Die Hirten und Könige begegnen dem Heiland in der Krippe.
                     Sie gingen voll Freude in ihr Leben zurück und berichteten
                     von diesem grossen Ereignis.
Fokus                                                           Seelsorgeraum   3

Der Zöllner Zachäus begegnet Jesus, und dieser kommt in
sein Haus. Am Ende des Tages sagt Jesus: «Heute ist diesem
Haus das Heil geschenkt worden.» Lk 19,8
Die Begegnung des Auferstanden mit Maria Magdalena am
leeren Grab, und anschliessend mit seinen Jüngern, verbrei-
tete bis heute die Gewissheit auf ein Leben nach dem Tod.
Saulus begegnet einem hellen Licht und eine Stimme sagte:
«Ich bin Jesus den du verfolgst.» Dieses Ereignis machte Sau-
lus zum Paulus und zum Völkerapostel schlechthin, dessen
Briefe wir bis heute fast täglich in der hl. Messe lesen und
hören.
Wie schon erwähnt, die Hl. Schrift ist voll von solchen Ge-
schichten, welche die Handschrift der Heilung, der Verände-
rung zum Wahren, Guten und Schönen in sich tragen.
Es scheint mir von grosser Wichtigkeit, dass wir uns bewusst
machen, dass uns Christus, der uns heilen kann, immer wie-
der in anderen Menschen begegnet. Oft unerkannt und
nicht bewusst.
Als katholische Christen wissen wir aber auch, dass wir in
­jedem Sakrament eine heilsame Begegnung mit Jesus Chris-
 tus erleben. Vor allem in der Eucharis-
 tiefeier, in der eucharistischen Anbe-
 tung, aber auch im Hören des Wortes
 Gottes.
 Wir suchen heilsame Begegnungen mit
 Menschen die uns aufrichten, erfreuen
 und stärken. Suchen wir auch immer
 wieder nach der Begegnung mit IHM,
 der uns wandeln und verwandeln kann.
4    Seelsorgeraum        Fokus

                          Das Herz von Schuld
                          ­entlasten = Heilung
    Gabriella Goffi        Dass etwas im Leben schiefläuft und einen das schlechte
                           Gewissen quält, gehört zu unserem Leben. Menschen, vor
                           allem Erwachsene, neigen dazu, das Unangenehme zu ver-
                           drängen. Damit sind diese Themen aber nicht «vom Tisch»,
                           sondern im Gegenteil, unsere Seele braucht sehr viel Kraft,
                                                um das Schwere aus dem Bewusstsein
     Ich gehe regelmässig zur Beichte.          zu halten. Weil dieses Verdrängen
     Sie hilft mir, möglichst viel von m
                                       ­ einer  uns die Lebensqualität nimmt, ist es
     Lebenskraft und Lebensfreude zu            so wertvoll, das Herz zu entlasten. Es
    ­erhalten.                                  lohnt sich, die seelischen Belastungen
                           freizulegen, damit sie nachhaltig heilen können. Deshalb
                           gehe ich regelmässig zur Beichte. Sie hilft mir, möglichst viel
                           von meiner Lebenskraft und Lebensfreude zu erhalten.
                           In den Gesprächen über die Beichte mit Menschen in mei-
                           nem Umfeld höre ich oft die Aussage: «…mag schon sein,
                           aber ich mache das direkt mit Jesus aus. Dafür muss ich
                           nicht zur Beichte gehen.» Das kann durchaus ein Weg sein.
                           Ich mache jedoch auch die Erfahrung, dass Menschen, die
                           etwas Belastendes auf dem Herzen tragen, dieses oft erst
                           durch den Austausch und das konkrete Gespräch darüber
                           verarbeiten können – sei es im vertrauten Rahmen oder bei
                           Fachleuten. Diese Fachleute können Ärzte oder Psychologen
Fokus                                                             Seelsorgeraum   5

sein, aber eben auch ein Pries-
ter. Dass ich zu einem Priester
gehe, hat damit zu tun, dass
ich in der Ausrichtung auf das
Überirdische, den Himmel und
Gott, meine Begleitung suche.
Ich stelle mich vor Gott und
unter seinen Schutz. Meiner
religiösen Überzeugung nach
glaube ich, dass nur dadurch
meine Seele geheilt werden
kann. Für mich hat das Beich-
ten, das Reinigen der Seele,
nicht nur den Aspekt einer
besseren Lebensqualität, son-
dern ist auch die Vorbereitung
auf das ewige Leben.
Weil für mich das Beichten so
stärkend und befreiend ist,
möchte ich es Ihnen ans Herz
legen, Sie ermuntern, falls Sie es nicht schon praktizieren, es
wieder einmal zu wagen. Sie können nur gewinnen!

                                      Die Daten der Beicht-
                                      gelegenheiten können
                                      Sie der Zeitschrift «Fo-
                                      rum» entnehmen.
6    Seelsorgeraum     Fokus

                       Ist einer von euch krank?
                       Das Sakrament der Krankensalbung

    Martin Scheibli,   Jesus Christus hat sich immer zuerst um die Kranken, die Ar-
    Vikar              men und die Notleidenden gesorgt. Also um diejenigen, die
                       es nicht leicht haben in ihrem Leben. Menschen, die Lasten
                       zu tragen haben und deshalb vor Sorgen oftmals nicht mehr
                       ein und aus wissen.
                       Schmerz und Krankheit haben stets zu den grössten Lebens-
                       problemen gehört, die den Menschen herausfordern. Krank-
                       heit ist eng mit der existentiellen Schwäche des in der Ursün-
                       de gefallenen Menschengeschlechtes verbunden. Man darf
                       eine Krankheit jedoch nicht als Strafe betrachten, die dem
                       Einzelnen für seine persönlichen Sünden auferlegt wird!
                       Das Sakrament der Krankensalbung geht vor allem auf die
                       folgende Aufforderung Jesu an seine zwölf Apostel zurück,
                       die er zuvor mit entsprechender Vollmacht ausgestattet hat:
                       «Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt
                       Dämonen aus!» (Mt 10,8) Der Apostel Jakobus hat verkün-
                       det: «Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der
                       Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und
                       ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet
                       wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten;
                       wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben.»
                       (Jak 5,14f.)
                       Im Jakobusbrief wird erklärt, dass die Kranken mit Öl ge-
                       salbt werden sollen, um sie aufzurichten, zu retten und die
                        Sünden zu vergeben. Der Jakobusbrief verbindet die Kran-
                          kensalbung mit der Vergabe der Sünden, sofern dies nö-
                            tig ist. Wenn der Kranke zu beichten wünscht, findet die
                              Beichte vor der Salbung statt. Ist der Kranke nicht mehr
                               in der Lage zu beichten, nimmt die Krankensalbung
                                seine Sünden hinweg, sofern der Kranke Reue über
                                sie hat. Der alleinige Spender ist deshalb der Priester.
                                In der Feier des Sakramentes legt der Priester dem
                                Kranken die Hände auf, spricht aus der Kraft des
                               Glaubens die Gebete und salbt dann den Kranken an
                              der Stirne und den Händen mit Krankenöl (lateinisch
                            oleum infirmorum), das durch den Bischof bei der jähr-
                          lichen Chrisam-Messe geweiht wird. Das Sakrament ge-
                        währt dem Kranken die Gnade des Heiligen Geistes, durch
                       die der Gläubige Hilfe zum Heil erfährt. Es geht immer um
Fokus                                                            Seelsorgeraum   7

den ganzen Menschen, al-
so um Leib und Seele. Sein
Vertrauen auf Gott wird ge-
stützt und er wird gestärkt
gegenüber den Versuchun-
gen des Bösen und der Angst
vor dem Tod. So soll der
Kranke die Krankheit besser
ertragen und vielleicht auch
die körperliche Gesundheit
wiedererlangen. Im Zentrum
steht immer das Seelenheil.
Früher wurde die Kranken-
salbung als «Letzte Ölung»
bezeichnet. Das Zweite Vatikanische Konzil hat die Bezeich-
nung des Sakramentes auf «Krankensalbung» geändert und
erklärt, dass es nicht nur ein Sakrament für Gläubige ist,
die sich in äusserster Lebensgefahr befinden. Es kann dann
schon empfangen werden, wenn der Gläubige beginnt, we-
gen Krankheit oder Altersschwäche in einen bedrohlichen
Gesundheitszustand zu geraten. Auch bei psychischen Er-
krankungen, etwa Depressionen, kann der Priester das Sa-
krament der Krankensalbung spenden.
Das Sakrament kann bei Bedarf wiederholt werden, wenn
bei Fortdauer derselben Krankheit eine weitere Verschlech-
terung eintritt. Die Krankensalbung kann auch immer dann
gespendet werden, wenn eine Operation ansteht und eine
gefahrbringende Erkrankung der Grund für die Operation
ist. Alten Menschen, deren Kräftezustand sehr geschwächt
ist, kann die heilige Salbung gespendet werden, auch wenn
keine ernsthafte Erkrankung ersichtlich ist. Auch Kinder
dürfen die heilige Salbung empfangen, wenn sie bereits in
einem Alter sind, dass sie durch dieses Sakrament Stärkung
in ihrem Leiden erfahren können. Ist der Gläubige jedoch
schon verstorben, soll der Priester für ihn beten, die Salbung
aber kann in diesem Falle nicht mehr vorgenommen werden.
An diesem schönen Sakrament lässt sich erkennen, mit wel-
cher Fürsorge sich Christus durch den Dienst der Kirche uns
Gläubigen annimmt.
8    Seelsorgeraum      Fokus

                        Lourdes –
                        ein Ort der Verwandlung
    Marianna Stagnoli   Auf Wunsch meiner Schwiegermutter fuhren wir mit unse-
                        rer Familie im Jahr 2000 das erste Mal nach Lourdes. Wir wa-
                        ren mit einer Pilgergruppe mit einem Reisebus unterwegs.
                        Die Kinder waren damals 10 und 12 Jahre alt. Ich wusste
                        nicht, was mich erwartet, meine Vorstellung war einfach ge-
                        mütliche und erholsame Tage an einem Wallfahrtsort.
                        Mein Bezug zu Lourdes und auch zu Gott war zu jener Zeit
                        eher oberflächlich.
                        In der Pilgergruppe war ein Ehepaar, welches ihre Hoch-
                        zeitsreise machte. Sie hatten beide eine Beeinträchtigung.
                        Der Mann sass im Rollstuhl und benötigte deswegen schon
                        während der Fahrt unsere Hilfe. In Lourdes angekommen
                        merkten wir schnell, dass es nichts wurde mit erholsamen
                        Tagen. Dieses Ehepaar brauchte immer wieder unsere Un-
                                         terstützung. Der Mann fragte uns oft, ob er
                                         mit uns mitkommen dürfe, da seine Frau für
                                         ihn nicht sorgen konnte. Wir nahmen ihn
                                         überallhin mit, doch es machte uns keine
                                         Freude, es war für uns mehr eine Last. Am
                                         Abend bei der Lichterprozession nahm ihn
                                         eine Frau aus der Pilgergruppe mit. Ich war
                                         sehr erleichtert, dass nicht immer wir auf ihn
                                         schauen mussten. Diese Frau kümmerte sich
                                         liebevoll um ihn und ich bemerkte sofort,
                                         dass sie alles mit sehr viel Liebe machte. Wir
                                         liefen mit der Prozession mit und ich blick-
Fokus                                                           Seelsorgeraum         9

te noch einmal auf den Mann zurück.
Da sah ich nicht mehr den Mann im
Rollstuhl: für einen kurzen Augen-
blick sass Jesus im Rollstuhl. Dieses
Erlebnis brachte mich zum Nachden-
ken. Durch dieses Ereignis hat mir die
Muttergottes die Augen geöffnet.
Im Evangelium Mt. 25,40 steht; was
ihr für meinen geringsten Bruder ge-
tan habt, das habt ihr mir getan.

Jesus identifiziert sich mit den geringsten seiner Brüder. Er
lässt sich finden in den Schwachen und Verlorenen, in den
Hungernden und Armen.
Somit habe ich hautnah erleben dürfen was das heisst. Doch
ich hatte es zu spät erkannt und dieses grosse Geschenk an
diesem Mann im Rollstuhl nicht wahrgenommen.
In Jak 2, 14–18 steht, meine Brüder was nützt es, wenn einer
sagt er habe Glauben, aber es fehlen die Werke.
Ich denke, ich musste diese Erfahrung machen, damit ich
für meine Familie und jetzt auch bei meiner Arbeit im Al-
tersheim alles mit Liebe zu Jesus und zu den Mitmenschen
machen darf. Mit meiner Erfahrung in Lourdes, will ich alle
ermutigen, das Herz zu öffnen und Gott wirken lassen, da-
mit er uns verwandeln und heilen kann.
Die Muttergottes ist der kürzeste Weg zu Jesus.

                               Nächste Lourdeswallfahrt
                               Schweizer Lourdeswallfahrt DRS der Bistümer
                               Basel, Chur und St. Gallen 25. April bis 1. Mai 2020
                               ­Pastoralthema «Ich bin die Unbefleckte Empfängnis»
                                www.lourdes.ch

                               Anmeldetermin: 1. März
10    Seelsorgeraum        Fokus

                           Himmlische Willkür?

     Markus Widmer,        Wie so viele Menschen hat auch mich früher die Frage be-
     Pfarreibeauftragter   schäftigt, warum es heutzutage keine Heilungswunder mehr
                           gibt wie zur Zeit von Jesus. Eine erste wichtige Antwort er-
                           hielt ich, als ich Bruder Leo Schwager kennenlernte.
                           Leo wollte Missionar werden und trat mit 21 Jahren in den
                           Orden der Missions-Benediktiner von Uznach ein. Aber
                           schwere gesundheitliche Probleme durchkreuzten seine Plä-
                           ne: Schon bald sah er alles doppelt, brauchte einen Stock
                           zum Gehen, konnte nicht mehr normal reden und erhielt
                           schliesslich die Diagnose «Multiple Sklerose». Sein Leben
                           schien mit 28 bereits am Verwelken zu sein. Da beschloss
                            sein Ordensoberer: Br. Leo muss nach Lourdes. Was dort
                               während einer Krankensegnung geschah, beschrieb Br.
                                  Leo später so: «Die Monstranz mit der heiligen Hos-
                                    tie zeichnete über mich ein grosses Kreuz. Da durch-
                                      fuhr es mich plötzlich wie ein Blitzstrahl vom Kopf
                                       bis zum Fuss, wie ein elektrischer Schlag und ich
                                       kniete vor dem Liegewagen, auf dem ich herbei-
                                       gebracht worden war. Ich spürte keinen Schmerz
                                       mehr, und in meinen Gliedern, die noch vor weni-
                                      gen Sekunden lahm und schlaff waren, war wieder
                                     volle Kraft.» Danach wurde Bruder Leo zwar nie Mis-
                                   sionar im Ausland, fand aber seine Mission im Kloster
                                Uznach und als Pilgerbegleiter in Lourdes.
                             Meine Begegnung mit Br. Leo beantwortete die Frage,
                           ob es auch in unserer Zeit noch Heilungswunder gibt, dafür
                           stellte sie mir eine neue: warum wurde damals nur er ge-
                           heilt? Warum nicht alle anwesenden Kranken?
                           Darauf fand ich in der Biografie von Albert Brändle eine
                           Antwort. Er lebte praktisch zeitgleich mit Leo Schwager. «Es
                           fing bei mir ganz normal an: eine sorglose Jugend in einer

     Seinen Mitbrüdern in der Missionsgesellschaft schrieb er einmal:
     «Ich habe manchen Vorteil, den ein Gesunder nicht kennt:
     • das Frühstück wird mir ins Bett gebracht,
     • ich darf dreimal pro Woche baden
     • ich empfange viele hohe Besuche
     • und leite vom Bett aus einen ganzen Schwesternkonvent.»
Fokus                                                            Seelsorgeraum         11

währschaften Familie. Ich empfand
den Drang, etwas Grosses zu leis-
ten. Ich wollte Priester werden
und als solcher in ferne Länder
gehen und die Menschen durch
die Botschaft Christi glücklich
machen. Nach der Matura trat
ich ins Noviziat der Missionsge-
sellschaft Bethlehem ein. Als
mich der Bischof zum Diakon
weihte, sah ich mich schon
fast am Ziel. Aber das Glück
sollte von sehr kurzer Dauer sein. Drei
Wochen später packte mich eine unheim-
liche Krankheit: Kinderlähmung. Die ers-
ten Symptome der Krankheit verschlim-
merten sich rasch und ein ganzer Berg
von Komplikationen führte dazu, dass
ich nach wenigen Tagen vollkommen
gelähmt war. Ich stellte mir tausend-
mal die Frage: Warum gerade ich? In
dieser Not schrie ich oft zu Gott. Es
ist schwer zu beten, wenn man kei-
ne Antwort erhält. Aber eines Tages
verstand ich die Worte des Apostels Paulus:
‹Gottes Gnade genügt mir, denn Seine Kraft vollen-
det sich in meiner Schwachheit.› Mit der Gnade Gottes und Diese beiden Bücher
mit der Hilfe der Menschen lernte ich langsam eine neue Art zum Thema können
zu leben: anders als ich bisher gelebt hatte, und dennoch in unserer Freihand­
                                                              bibliothek ausgeliehen
ein volles Leben, das es wert ist, gelebt zu werden. Ich bin werden.
ein glücklicher Mensch, und ich möchte nicht, dass ich dieses
Leben nicht gelebt hätte.»
Seit 15 Jahren war Albert Brändle da- «Zwei Wochen lang war ich bewusstlos.
mals bereits Patient im Kantonsspital Danach gab es ein grausiges Erwachen:
Luzern, konnte nur stundenweise oh- Stück für Stück musste ich mich mit
ne Apparat atmen und hatte drei Jahre der Aussicht vertraut machen, dass ich
Geduld gebraucht, bis er wieder selbst wohl nie mehr in meinem Leben ein
eine Seite in einem Buch umblättern gesunder und normal leistungsfähiger
konnte. Auf unerwartete Art wurde Mann und Priester werden konnte.»
12    Seelsorgeraum       Fokus

                           auch er Missionar: andere Patienten und auch Personal fan-
                           den bei ihm Trost in seelischer Not.
                                                 Warum hat Gott Leo geheilt und Albert
     «Wenn ein Leben beschnitten wird,           nicht? Hatte er den einen lieber als den
     wachsen Triebe, die sonst gar nie her­      anderen? Hat der eine mehr geglaubt
     vorkommen.»                                 als der andere? Hätte Albert auch nach
                           Lourdes reisen müssen? Ich glaube nicht. Eigentlich haben
                           sie ja beide das gleiche Wunder erlebt: sie wurden aus einer
                           scheinbar für immer hoffnungs- und freudlosen Situation in
                           eine neue Freude hineingeführt. Beim einen war die Wand-
                           lung mit einem körperlichen Wunder verbunden, beim an-
                           deren mit einem seelischen. Keines ist besser als das andere,
                           beides ist grossartig. Und beides führt uns an die Grenzen
                           unseres Verstandes-Denkens. Sowohl das Knall-auf-Fall-
                           Wunder der körperlichen Heilung als auch das ewige Wunder
                           der Zufriedenheit trotz ständiger Krankheit erscheint vielen
                                                 als unmöglich. Albert Brändle und Leo
     «Ich bin skeptisch gegen alle, die viel     Schwager sind der Gegenbeweis, der
     vom Kreuz zu sagen wissen. Kreuze           zeigt: es gibt meistens mehr Möglich-
     sind hart und rau und voll Kanten           keiten, als wir meinen. Darum sollten
     und rauen Rinden. Man kann sie nur          wir uns nie fixe Vorstellungen machen,
     ertragen und erleiden. Der Wissende         wie Gott uns aus einer Notsituation her-
     beginnt zu schweigen. Nur der Ober­         aushelfen sollte, damit wir nicht Gefahr
     flächliche weiss viele Worte – aber sie     laufen, verschlossen zu sein für den
     besagen nicht viel.»                        Weg, den Er wählen möchte.
Was kommt                                                         Wetzikon   13

Velobörse Wetzikon

  Samstag 28. März 2020

 Formulare vor Ort oder unter veloboersewetzikon.ch
 Der Erlös fliesst zu 100% in verschiedene karitative Projekte.
14    Wetzikon        Was kommt

                      Gedanken zur Fastenzeit

     Felix Geisser,   Die meisten von uns haben eine Vorstellung davon, was
     Diakon           «Fasten» bedeutet. Es geht um die ganze oder teilweise Re-
                      duktion von Nahrungs- und Genussmitteln über einen be-
                      stimmten Zeitraum.
                      Ich empfinde die Fastenzeit als eine wertvolle Zeit, gerade
                      in der heutigen «Zuviel-isation» wo wir rund um die Uhr auf
                      alles zugreifen können, was unser Herz begehrt. Allerdings
                      geht es beim Fasten um mehr, als um weniger zu essen, denn
                      Verzicht nimmt nicht, Verzicht gibt.
                      Das Wort «Fasten» stammt aus dem gotischen Begriff
                      «Fastan» und umschreibt das Festhalten an einer Sache. Und
                      so stellt sich beim Fasten immer wieder dieselbe Frage an
                      uns. Wo soll ich «Anhalten» in meiner täglichen Routine?
                      Wo gilt es «Inne-zu-halten» auf meinem hektischen Lebens-
                      weg. Und wo sollte ich «Halt machen» auf einem Weg von
                      kranken und negativen Gewohnheiten und Strukturen?
                      Heute spricht man von einem ganzheitlichen Fasten und
                      schaut dabei auf drei Dimensionen. Nämlich die geistig-
                      religiöse Ebene, die sozial-politische und die medizinisch-
                      körperliche. Fasten soll nicht einfach zu einem Trip werden,
                      welcher nur unser Ego weiterbringt. Bei einem ganzheitli-
                      chen Fasten geht es auch um die Wahrnehmung der Bedürf-
                      nisse unserer Mitmenschen, verbunden mit einer Vertiefung
                      in der Beziehung zu Gott.
                      Persönlich faste ich schon seit über 30 Jahren – Jahr für Jahr,
                      immer wieder – und ich fange nie gerne an – aber ich weiss,
                      dass das Fasten zu mir gehört und mir gut tut und mich im-
                      mer wieder jedes Jahr von neuem zentriert. Etwas Ähnliches
                      bezeugte auch Mahatma Gandhi mit folgendem Gedanken:
                      «Die Fastenzeiten sind ein Teil meines Wesens. Ich kann auf sie
                      ebenso wenig verzichten wie auf meine Augen. Was die Augen
                      für die äussere Welt sind, das ist das Fasten für die innere.»

                      Ökumenische Fastenkampagne 2020
                      Die ökumenische Fastenkampage von «Brot für Alle» und
                      von «Fastenopfer» befasst sich jedes Jahr mit einem neuen,
                      aktuellen Anliegen zu Verantwortung und Gerechtigkeit.
                      Dieses Jahr zum Thema «Gemeinsam für eine Landwirt-
Was kommt                                                       Wetzikon   15

schaft, die unsere Zukunft sichert.» Saatgut und Pflanzensa-
men stellen die Grundlagen fast allen Lebens dar. Aus Saat-
gut wächst der Weizen für unser täglich Brot, keimt unser
Gemüse und unsere Früchte. Was über Jahrtausende ein
natürlicher Prozess war, ist in der heutigen Zeit durch mate-
rialistisches Denken stark gefährdet. Konzerne melden ihre
Machtansprüche auf Saatgut an und treiben dadurch Bau-
ern auf der ganzen Welt in ihre Abhängigkeit und schluss­
endlich in den finanziellen Ruin. Dadurch werden Saatgut
und nachhaltige Ressourcen zum privaten Monopol weniger
Mächtigen. Das darf nicht sein und dagegen müssen wir uns
wehren!
Von einer weiteren Ungerechtigkeit ist auch die Bevölke-
rungsgruppe der Adivasi aus der Diözese in Jashpur im Nord-
osten von Indien betroffen. Mit der «wirtschaftlichen Er-
schliessung» des Landes durch Spekulanten aus dem In- und
Ausland ist ein erhöhter Energiebedarf notwendig, welcher
durch den Bau von Staudämmen gesichert werden könnte.
Dieses Vorhaben wiederum löst für einen Grossteil der ein-
heimischen Bevölkerung existentielle Probleme aus. Boden-
enteignung und Entrechtung wären die katastrophalen Fol-
gen für die finanziell schwache Bevölkerung. Die ganzjähri-
ge Nahrungssicherheit dieser Menschen war bisher nur teil-
weise gewährleistet. Durch die Unterstützung vom Ausland
können die Adivasi Getreide und Nahrungsmittel für ihren
Lebensunterhalt einkaufen, ohne durch hohe Kredite und
Verschuldung in die Fänge der Geldverleiher zu geraten. Ein
weiteres Ziel ist das Empowerment, also das gemeinsame
Bemühen, die Rechte der Einheimischen auf ihr Land einzu-
fordern, um auf dem Rechtsweg den Bau der Staudämme
zu verhindern.
Diese Bemühungen wollen wir gezielt mit unserem finan-
ziellen Engagement in der kommenden Fastenzeit unterstüt-
zen. Und auch der ökumenische Gottesdienst vom 22. März
um 10.30 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche mit anschliessendem
Suppenzmittag für die ganze Familie steht ganz im Fokus
von diesem Anliegen.

Seien Sie ganz herzlich willkommen.
16    Wetzikon       Was kommt

                     Wie das duftet und sticht…
                     Palmbinden und Palmsonntags-Gottesdienst

     Otto Kühne,     Am Palmsonntag, dem letzten Sonntag der Fastenzeit, fei-
     OK Palmbinden   ern wir Christen den Einzug Jesu Christi nach Jerusalem. Ge-
                     mäss der Bibel ritt Jesu auf einem Esel in Jerusalem ein. Die
                     Bevölkerung feierte ihn durch Streuen von Palmzweigen,
                     die als heilig angesehen wurden und dem siegreichen König
                     vorbehalten waren.
                     Auch wir begrüssen an diesem Tag Jesus beim Einzug in die
                     hl. Messe mit Palmenbäumen in verschiedenen Formen und
                     Grössen. Diese sind mit Stechpalmenblättern, Äpfeln, Grün-
                     zeug und roten Bändern geschmückt.
                     Wie jedes Jahr führen wir diese Tradition weiter und hof-
                     fen auf eine rege Beteiligung mit vielen Palmbäumen, mit
                     denen der feierliche Einzug in die Kirche verschönert wird.
                     Wir laden die Eltern, Grosseltern oder auch Gottis/Göttis ein,
                     mit den Kindern gemeinsam einen Palmbaum zu gestalten.
                     Am Samstag, 4. April 2020, von 9.30 bis zirka 12.00 Uhr, bin-
                     den wir die Palmbäume im Pfarreizentrum Heilig Geist.
                     Mitzubringen sind 4 Äpfel (für 1 Ring) oder 8 Äpfel (für 2
                     Ringe), eine Garten- oder Rebschere und ein Paar Garten-
                     handschuhe als Schutz der Hände wegen der Stechpalmen.
                     Es ist Tradition, dass die Eltern (oder Grosseltern, Gottis/Göt-
                     tis) mit dem Kind zusammen eine Palme herrichten. Wichtig
                     ist, dass eine erwachsene Person das Kind tatkräftig unter-
                     stützt.
                     Wenn mehrere Kinder an einer Palme beteiligt sind, trägt
                     ein Kind die Palme am Samstagabend in die Kirche, das an-
                     dere, welches auch daran gearbeitet hat, am Sonntagmor-
                     gen.

                     Gottesdienste Heilig-Geist-Kirche
                     • Samstag, 4. April 2020, 17.45 Uhr
                     • Sonntag, 5. April 2020, 10.00 Uhr
                     Die Messe in der St.-Franziskus-Kirche am Sonntag um
                     11.00 Uhr entfällt

                     Anmeldeschluss bis Freitag, 27. März 2020, beim Pfarrei­
                     sekretariat, 043 477 40 70, sekretariat@kath-wetzikon.ch
                     oder bei Walter Arnold, Eichholzstrasse 35, 8623 Wetzikon
Was kommt                                                     Wetzikon           17

Pfarrei-Jassabend

Auch in diesem Jahr hoffen wir wieder auf eine rege Betei-    Otto Kühne,
ligung am traditionellen Jassabend der Pfarrei.               OK Jassabend
Der Anlass findet am Freitag, 15. Mai 2020, 20.00 Uhr im     ­Pfarrei Wetzikon
Pfarreizentrum Heilig Geist statt.
Gespielt werden ein Durchgang Handjass und ein Durch-
gang Schieber. Ein Durchgang beinhaltet zwölf Spiele.
Es wäre schön, wenn sich möglichst viele Jasserinnen und
Jasser der Herausforderung im Kampf um den Wanderpokal
stellen würden. Die besten drei vom jeweiligen Durchgang
erhalten einen Preis. Wir hoffen auf eine rege Teilnahme
von jungen und älteren Spieler/innen an diesem gemütli-
chen Traditionsanlass.
Nach dem «Wettkampf» klingt der Abend bei gemütlichem
Beisammensein mit Kaffee und Kuchen aus.
Anmeldung im Pfarreisekretariat Wetzikon
043 477 40 70 oder sekretariat@kath-wetzikon.ch
Anmeldeschluss: Dienstag, 12. Mai 2020
18    Wetzikon             Was war

                           CSI Mahnwache

     Johanna Hirzel,       Am 12. Dezember 2019 fand an 26 verschiedenen Orten die
     Religionspädagogin    Weihnachts-Mahnwache von Christian Solidarity Internatio-
     RPI                   nal (CSI) statt, einer christlichen Menschenrechtsorganisati-
     Mirjam Fisch, Fotos   on mit Sitz in der Schweiz.
                           Zum ersten Mal fand diese Mahnwache auch in Wetzikon
                           statt.
                           Von 18.00 bis 18.30 Uhr setzten über 150 Menschen mit Ker-
                           zen und Transparenten ein sichtbares Zeichen gegen Chris-
                           tenverfolgung. Wir standen betend zusammen, gemeinsam
                           mit Gläubigen aus vielen verschiedenen Kirchen und Ge-
                           meinschaften, denn: Das Schicksal der Glaubensverfolgten
                           darf uns in der Schweiz nicht gleichgültig sein.

                           ChinderFiir
                           Wir feiern mit Kindern im Vorschulalter in der Kirche,
                           indem wir gemeinsam singen, beten und Geschichten hören.
                           Anschliessend sind alle zum «Apéro»
                           im Pfarreizentrum Heilig Geist eingeladen.
                           Nächste Daten:
                           28. März 2020
                             2. Mai 2020
                           jeweils 16.30 Uhr im Jugendraum (Zentrum Heilig Geist)

                           Kontakt: johanna.hirzel@kath-wetzikon.ch
Was war                                                         Wetzikon              19

«Offeni Wiehnacht für
Wetzike»
Auch im vergangenen Jahr feierten wir an Heilig Abend zu-      Stephan Pfister,
sammen Weihnachten. Es ist ein gemütliches miteinander bei     Sozialarbeiter
einem feinen Essen und einem lockeren Rahmenprogramm.          Jonas Pfister, Fotos
Hubert Aebischer ein Pfarreiratsmitglied trug z.B. eine sel-
ber geschriebene Weihnachtsgeschichte vor und Burim Jaha
stand mit seiner Familie und einigen Mittagstischleuten in
der Küche. Die 150 Teilnehmenden sind für diesen Anlass ein
neuer Rekord.
Willkommen also,
wenn es in einem
Jahr heisst, «offe-
ni Wiehnacht für
Wetzike» 2020.
20    Wetzikon       Was war

                     Firmung
                     Samstag, 1. und Sonntag, 2. Februar 2020

     Patrick Lier,   Wir durften dieses Jahr Generalvikar Dr. Josef Annen in un-
     Pfarrer         serer Pfarrei willkommen heissen, um 34 jungen Menschen
                     das Sakrament der Firmung zu spenden.

                     Liebe Neugefirmte
                     Wir hoffen, dass sich die Vorbereitung auf die Firmung und
                     der Empfang dieses Sakramentes wegweisend auf euer
                     Glaubensleben auswirken und sich die Gaben des Heiligen
                     Geistes in ganzer Fülle in euch entfalten werden.

                     Im Gebet weiterhin
                     verbunden
                     Pfarrer Patrick Lier
                     und eure
                     Firmbegleiter(innen)
Was war   Wetzikon   21
22    Wetzikon           Was war

                         Sternsinger brachten
                         den Segen
     Yvonne Volkmar,     Am Freitag, 3. Januar, Sonntag, 5. Januar und Montagabend,
     Verantwortliche     6. Januar waren die Sternsinger in Wetzikon wieder unter-
     Sternsingergruppe   wegs, um Haus und Heim zu segnen.
                         Dank des Engagements von leider nur 5 Sternsingern, konn-
                         ten wir dennoch den sehr schönen Brauchtum mit Leben
                         füllen.
                         Die als Heilige Drei Könige oder Sternträger verkleideten
                         Kinder zogen nach dem feierlichen Aussendungsgottes-
                           dienst im Alterswohnheim am Wildbach durch die Stadt
                             und besuchten die Einwohner von Wetzikon, um den
                              Segen an den Türen anzubringen und traditionelle
                              Sternsingerlieder und -verse vorzutragen. Sie besuch-
                              ten auch das Pflegeheim Sonnweid. Die Freude war auf
                              beiden Seiten sehr gross.
                              Der gesammelte Spendenbetrag von CHF 2’174.–, dieses
                             Jahr nur mit Hausbesuchen erreicht, geht an die Organi-
                            sation «Mary’s Meals».

                         «Mary’s Meals» hat ein Ziel – dass jedes Kind jeden Tag
                         ­eine nahrhafte Mahlzeit in der Schule erhält.
                          Ein herzliches Dankeschön geht an Pfarrer Patrick Lier, Cor-
                          nelia Kühne und auch an die Küche: Monika Graves, Judith,
                          Michaela und Otto Kühne, welche uns immer mit einem
                          lecke­rem Zmittag und Zvieri verwöhnten.
                                                           Ein Wermutstropfen die-
                                                           se Jahr war, das sich lei-
                                                           der nur wenige Kinder
                                                           gemeldet haben, um an
                                                           diesem schönen traditio-
                                                           nellen Brauchtum mitzu-
                                                           wirken.
                                                           Auch die bereits verein-
                                                           barten Hausbesuche ha-
                                                           ben leider zum Vorjahr
                                                           abgenommen.
                                                           Wir freuen uns schon wie-
                                                           der darauf, viele Stern­
                                                           singer auf ihrem Weg zu
                                                           begleiten.
Was noch                                                         Wetzikon             23

Kleidersammlung für notleidende
Menschen in Rumänien
Ein grosses und wertschätzendes Dankeschön                      Franziska Hartmann,
an alle Helferinnen und Helfer!                                 Gabriela Schrecken-
                                                                bauer und
Die Kleidersammlung vom Freitag, 13. September 2019, im         Gabriella Goffi
Pfarreizentrum Heilig Geist war ein grossartiger und beein-
druckender Erfolg!
Wir, die Organisatorinnen Gabriella Goffi, Gabriela Schre-
ckenbauer und Franziska Hartmann, danken allen Helferin-
nen und Helfern von Herzen für die engagierte und freud-
volle Mithilfe bei diesem Projekt. Viele langjährige und
treue Helferinnen und Helfer unterstützten uns tatkräftig,
was uns sehr freute. Auch die neuen Helferinnen und Helfer
schätzen wir sehr, auch ihnen gilt unser grosser Dank und
wir hoffen, dass sie beim nächsten Mal auch wieder dabei
sind!
Wir danken auch allen Spenderinnen und Spendern für das
viele Geld, welches wir Herrn Walter Podolak am Samstag-
morgen aushändigen konnten. Er freute sich sehr über die
grosszügige Spende! Das Geld wurde für die Transportkos-
ten, welche extrem hoch sind, verwendet. Herr Walter Podo-
lak bedankte sich herzlich!
Am Samstagmorgen haben die starken Männer den Lastwa-
gen mit total 210 Schachteln und 14 Säcken mit div. Gegen-
ständen beladen! Auch für diese grosse Hilfe bedanken wir
uns. Ohne zupackende Männer an beiden Tagen, wären wir
überfordert gewesen. Ihr habt uns mit viel Geduld und Ener-
gie unterstützt!
Wir freuen uns mit euch allen, dass wir das Projekt «Kleider­
sammlung für die Landbevölkerung im Südwesten Rumä-
niens» erfolgreich und mit viel positiver Energie meistern
durften!

EIN HERZLICHES DANKESCHÖN AN EUCH ALLE!

   Vorankündigung:
   Die nächste Kleidersammlung für das Hilfswerk «Casa Helvetia»
   von Walter Podolak findet am Freitag, 18. September 2020 statt!
24    Wetzikon           Was noch

                         Jahresbericht Altersstubete
                         Wetzikon 2019
                           Altersstubete Team
                           Wir sind elf Frauen und organisieren einmal im Monat für
                           Menschen ab dem 60. Altersjahr einen Altersstubete Nach-
                           mittag.
                           Bernarda Stocker und Lotti Sahli stellen ein abwechslungs-
                           reiches Programm zusammen. Die Anlässe finden jeweils am
                           ersten Dienstag im Monat im Heilig Geist Zentrum statt.
     Unser Team sorgt mit Freude dafür, dass die Gäste sich wohlfühlen und in Ge-
     meinschaft einen geselligen Nachmittag verbringen dürfen.
     Ein weiteres Teammitglied hilft mit, die alljährlich und sehr beliebte Stubete-
     Reise zu organisieren.
     Die Besucher danken es uns mit dem Zustupf durch die Kollekte. Zusammen mit
     den Jahresbeiträgen der reformierten und der katholischen Kirche ist es uns mög-
     lich, ein solches Angebot zu machen.

     Fahrdienst Team
     Wir sind in der glücklichen Lage, einen kostenlosen Fahrdienst anbieten zu kön-
     nen. Dieser wird von Theo Pfenninger geleitet und organisiert.
     Elf freiwillige Fahrerinnen und Fahrer stehen zur Verfügung. Durch ihre Einsätze
     ermöglichen sie Menschen, die nicht in der Lage sind selbständig anzureisen, die
     Teilnahme an den Anlässen.
     Der erste Anlass der Altersstubete fand im Februar 1954 statt.
     Informationen über die Anlässe finden Sie unter:
     www.wetzikonref.ch / www.kath-wetzikon.ch

     Wir dürfen im 2019 auf viele besondere Anlässe zurück­blicken
     Mit zarten und feinen Klängen eröffnete die Hackbrett-Gruppe das neue Stube-
     tenjahr. Zusammen mit der Schwyzerörgeli-Grossformation spielten sie fröhliche
     und lüpfige Lieder unter der Leitung von Susi Pfister.
     65 Jahre Altersstubete feierten wir im Februar. Dazu haben die fidelen Stubete-
     frauen einen tollen und gebührenden Geburtstags-Nachmittag vorbereitet.
     Das Duo Chrüsimüsi unterhielt uns im März bestens mit ihrem Theaterstück
     «Weisch no». Die beiden Laienschauspielerinnen Jacqueline Litschi und Silvia
     Mettler haben mit viel Humor und Witz von früheren Zeiten erzählt. Sonja Furrer
     hat die beiden musikalisch begleitet.
     Zur Osterzeit im April hat das Trachtenchörli Ermenswil wunderschöne Lieder für
     uns gesungen. Auch wurden lustige Gedichte vorgelesen.
     Im Mai hat uns Köbi Würzer viele schöne Bilder über Süd Norwegen mitgebracht
     und von seiner wunderbaren Reise geschwärmt.
Was noch                                                                Wetzikon               25

Dieses Jahr ging die Juni-Stubete-Reise über die Schwägalp. Organisiert wurde
die Reise von Martha und Köbi Würzer. Unterstützt wurden sie von den Begleit-
personen Susanne Deutsch, Elisabeth Felder und Gabriela Schreckenbauer. Der
Ausflug ist bei den Teilnehmern immer sehr beliebt.
Im Juli kam Josef Strieli und zeigte Bilder über Streifzüge am idyllischen Züri-
Obersee. Seine Natur- und Tierbilder haben beeindruckt.
Im September durften wir eine musikalische Überraschung mit der bekannten
Schlagersängerin Wally Schneider erleben. Mit Vreni Steiner sang sie zum Schluss
ein Jodellied, welches vorwiegend den Geburtstagsjubilaren galt.
Im Oktober begeisterte uns Ruedi Renggli mit Erzählungen aus seinem Tagebuch
als Lokführer. Er hatte uns viele Begebenheiten aus seinem bewegten Berufsle-
ben mitgebracht.
Im November kam der Musiker und Entertainer Marcel Schlapp zu Besuch. Viele
altbekannte Melodien luden zum Mitsingen und Mitschaukeln ein.
Lisa Kleeb und ihre Musikschüler von der Musikschule Zürcher Oberland haben die
Adventsfeier sehr stimmungsvoll gemacht. Auf dem Flügel wurden beschwingte,
fröhliche und besinnliche Stücke zum Besten gegeben. Zwei der Schüler haben
ein Gedicht aufgeführt. Anschliessend kam der Samichlaus und Schmutzli zu Be-
such und beschenkten uns alle mit leckeren Sachen.
Das feine Weihnachtsessen wurde wiederum von Vreny Temperli und ihrem Team
zubereitet.

Jubiläen im Jahr 2019
Bereits 15 Jahre ist Martha Würzer als freiwillige Helferin bei der Altersstubete. Ihr uner-
müdliches Engagement und ihre grosszügige Hilfsbereitschaft werden im Team sehr ge-
schätzt.
Seit 15 Jahren schreibt Edith Vogel allen Stubetebesuchern eine Glückwunschkarte zum
Geburtstag. Ihre Zeilen sind herzlich und einfühlsam. Mit viel Freude unterstützt Edith
Vogel das Team auch in vielen anderen Belangen.
Nach 15 Jahren Freiwilligenarbeit für die Altersstubete darf Bernarda Stocker auf eine
reich gefüllte und spannende Zeit zurückschauen. Als freiwillige Helferin ist sie eingestie-
gen und schon bald hat sie die Co Leitung der Altersstubete übernommen. Diese intensive
und anspruchsvolle Aufgabe leitet sie mit viel Herz.
Seit 5 Jahren engagiert sich Marianne Rüesch als Freiwillige beim Fahrdienst. Sie bemüht
sich stets für das Wohl der Fahrgäste und ist bei diesen eine sehr beliebte Fahrerin.
Seit 5 Jahren fährt Klaus Meier unsere Stubete-Gäste zu den Anlässen. Seine ruhige und
wohlwollende Art wird von seinen Fahrgästen sehr geschätzt.
Allen Jubilaren und dem ganzen Freiwilligen-Team ein ganz herzliches Dankeschön für
ihren Einsatz und die kostbare Zeit.

Co-Gesamtleitung Theo Pfenninger, Lotti Sahli und Bernarda Stocker
26    Wetzikon       Was noch

                     Besondere Daten Wetzikon

     Fr, 6. März     Weltgebetstag der Frauen
                      9.30 Uhr, ökum. GD, Alterswohnheim Am Wildbach
                     19.30 Uhr, ökum. GD, ref. Pfarrhaus, Kindergartenstr. 20

     So, 8. März     Heilige Messe mit Krankensalbung
                     11.00 Uhr, St.-Franziskus-Kirche, mit Cäcilienchor

     Fr, 13. März    Heilige Messe mit Krankensalbung
                     9.30 Uhr, Alterswohnheim Am Wildbach

     So, 22. März    ökum. Gottesdienste
                     10.30 Uhr, Heilig-Geist-Kirche
                     Chinderhüeti, KIBIZ, anschl. Suppezmittag
                     Heilige Messe
                     19.00 Uhr, St.-Franziskus-Kirche

                     Palmsonntag feierlicher Einzug
     Sa, 4. April    Sa, 17.45 Uhr, Heilig-Geist-Kirche
     So, 5. April    So, 10.00 Uhr, Heilig-Geist-Kirche, Jubilate

     Do, 9. April    Hl. Messe des letzten Abendmahls
                     19.30 Uhr, St.-Franziskus-Kirche, anschl. Gebetsnacht

     Fr, 10. April   Karfreitagsliturgie
                     15.00 Uhr, Heilig-Geist-Kirche mit KIBIZ und Chinderhüeti

     Sa, 11. April   Osternachtfeier mit Cäcilienchor
                     21.00 Uhr, Heilig-Geist-Kirche
                     anschliessend «Eiertütschen» im Pfarreizentrum Heilig Geist

     So, 12. April   Feierliche Ostermesse
                     10.00 Uhr, St.-Franziskus-Kirche, mit KIBIZ

     So, 19. April   Erstkommunionfeiern
                      8.45 Uhr, Heilig-Geist-Kirche
                     11.00 Uhr, St.-Franziskus-Kirche
                     Dankandacht Erstkommunion
                     18.00 Uhr, St.-Franziskus-Kirche

     Di, 5. Mai      Maiandacht, 19.00 Uhr, Heilig-Geist-Kirche

     So, 24. Mai     Wallfahrt nach Gossau, Start 16.30 Uhr, ab St.-Franziskus-Kirche

     Di, 26. Mai     Maiandacht, 19.00 Uhr, St.-Franziskus-Kirche
Was kommt                                                          Gossau                  27

Besondere Daten Gossau

19.30 Uhr Weltgebetstag im kath. Pfarreizentrum                   Fr, 6. März
9.00 Uhr Ökumenischer Bildungsmorgen 55+                          Do, 12. März
im katholischen Pfarreizentrum
10.00 Uhr Ökumenischer Weltsonntag ref. Kirche                    So, 15. März
Kinderpr. im Kirchgemeindehaus, mit Gospelgruppe Gossau
17.15 Uhr der andere gottesdienst                                 Sa, 21. März
14.00 Uhr Seniorennachmittag                                      Mi, 25. März
Singsaal Schulhaus Wolfrichti, Grüt
17.15 Uhr Buss- und Eucharistiefeier                              Sa, 28. März
10.00 Uhr Buss- und Eucharistiefeier                              So, 29. März
10.00 Uhr Palmsonntag                                             So, 5. April
mit Palmzweigsegnung und Kinderbeteiligung
19.30 Uhr Hoher Donnerstag Eucharistiefeier                       Do, 9. April
15.00 Uhr Karfreitagsliturgie                                     Fr, 10. April
21.00 Uhr Osternachtfeier, anschl. Apéro und Eiertütschete        Sa, 11. April
10.00 Uhr Ostergottesdienst mit dem Cäcilienchor                  So, 12. April
10.00 Uhr Ostermontagsgottesdienst, Altersheim Rosengarten        Mo, 13. April
19.30 Uhr Mitglieder-Versammlung Verein «netz»
im kath. Pfarreizentrum                                           Mi, 29. April
10.00 Uhr Eucharistiefeier                                        So, 3. Mai
11.15 Uhr Pfarreiversammlung anschl. Grillieren und Teilete
17.45 Uhr der andere gottesdienst                                 Sa, 9. Mai
Versöhnungsweg zu verschiedenen Zeiten geöffnet                   Sa, 9. bis Do, 14. Mai
14.00 Uhr Seniorennachmittag im ref. Kirchgemeindehaus            Mi,13. Mai
17.00 Uhr Firmung, 1. Gruppe anschliessend Apéro                  Sa, 16. Mai
10.00 Uhr Firmung, 2. Gruppe anschliessend Apéro                  So, 17. Mai
18.30 Uhr Maiandacht zusammen mit der Pfarrei Wetzikon            So, 24. Mai
10.00 Uhr Pfingsten Eucharistiefeier mit Cäcilienchor, Chinderfiir So, 31. Mai
10.00 Uhr Pfingstmontaggottesdienst, Altersheim Rosengarten Mo, 1. Juni
9.00 Uhr und 11.00 Uhr Erstkommunion Kinderhütedienst       So, 7. Juni
während den Gottesdiensten, Apéro zwischen den Gottesdiensten
28    Gossau         Was kommt | Ökumenischer Bildungsmorgen 55+

                     Geld und Geist –
                     Geld oder Geist
      Luzia Lüthi,   «Geist» im Sinne von Solidarität, Nächstenliebe und Verant-
      Koordination   wortung tritt heute mehr und mehr in den Hintergrund.
     ­Anlässe        «Geld macht glücklich, mehr ist immer besser» scheint die
                     Devise zu sein. Umgekehrt denken viele: wer von Geld und
                     Wirtschaft eine Ahnung hat, hat kaum Geist. Dabei müssen
                     «Geld und Geist» gar nicht zwingend im Widerspruch zuein-
                     ander stehen. Was ist zudem zu beachten bei Erbschaftsfra-
                     gen oder wenn das Geld sehr knapp ist?

                     Ökumenischer Bildungsmorgen 55+
                     Donnerstag, 12. März, 9.00 bis 12.00 Uhr

                     Unser Referent
                     Hansruedi Hartmann war vor langer Zeit Geschäftsführer
                     und leitender technischer Angestellter in einem internatio-
                     nalen Konzern, Kantonsrat und reformierter Kirchenpflege-
                     präsident in Gossau. Seit 1969 lebt er mit seiner Familie in
                     Gossau und ist bereits fünffacher «Gross-Ätti».

                     Programm
                     • Gedanken aus der Bibel
                     • Referat und Erlebnisberichte
                     • Gedankenaustausch in Gruppen
                     • Zwischendurch: Kaffeepause
                     • Anschliessend: Möglichkeit zum gemeinsamen Mittag­
                       essen im Pfarreizentrum

                     Kosten ohne Mittagessen Fr. 10.– / mit Mittagessen Fr. 20.–

                     Auskunft und Anmeldung bis Donnerstag, 5. März ans
                     Kath. Pfarramt, Sekretariat, Chapfstrasse 25, 8625 Gossau,
                     Telefon 044 935 14 20 oder pfarramt@kath-gossau-zh.ch
                     Flyer liegen im Pfarreizentrum auf.
                     Der Anlass ist ausgerichtet auf Interessierte ab etwa 55 Jah-
                     ren, aber auch Jüngere sind herzlich willkommen.

                     Wir laden Sie herzlich ein:
                     Johannes Huber, Ina Rohrer, Elsbeth Stäubli,
                     Markus Widmer, Beatrice Wüst, Annerös Zwahlen
Was war | Einweihung Feuerschale                                 Gossau           29

Feuerprobe

Wir freuen uns riesig und sind auch ein bisschen nervös, ob     Luzia Lüthi,
alles klappen wird. Was macht das Wetter, bleibt es bei Re-     Sachbearbeitung
gen und Wind? Ist es schon fast etwas gefährlich, wenn es       Koordination
windet? Schaffen wir es überhaupt, das Feuer zu entfachen?
Langsam dunkelt es ein. Die letzten Krippenspiel-
Besucher schliessen die Kirchentüre hinter sich.
Denis und Iris sind sich nicht ganz einig, wie das
Holz aufgeschichtet werden soll: wie ein Tipi und
von unten anfeuern, oder doch wie ein Turm
und von oben anfeuern? Sie entscheiden sich für
Variante Turm. Noch regnet es ein bisschen und
hie und da fegt eine leichte Brise um die Ecke.
Trotzdem entscheiden wir uns, die Grillschale wie
geplant mit Feuer und Punsch aus dem grossen,
schwarzen Kochkessel einzuweihen. Schliesslich
haben wir ja auch den Gemeinderat eingeladen,
dem wir die Feuerschale zu verdanken haben. Wir
haben sie mit dem Geld gekauft, das uns die Ge-
meinde Gossau aufs 60-Jahr-Jubiläum zur freien
Verfügung überreicht hatte.
Zu unserer grossen Freude schont das Wetter, es
hört auf zu regnen, der Wind lässt nach, das Feuer
lodert, der Punsch wird heiss und entwickelt die-
ses feine Raucharoma.
                             Die Kirchentüre öffnet sich,
                             Kinder und Erwachsene strö-
                             men heraus, mitten unter ihnen
                             auch der Gemeindepräsident
                             Jörg Kündig. Viele geniessen
                             einen Becher Punsch im Freien,
                             bevor sie in den Pfarreisaal an
                             die Wärme gehen. Die Feuer-
                             probe ist bestanden.
                             Am 3. Mai werden wir die Feu-
                             erschale im Anschluss an die
                             Pfarreiversammlung wieder in
                             Betrieb nehmen und eine Grill-
                             Teilete veranstalten. Wir freuen
                             uns jetzt schon darauf.
30    Gossau                Was war | Glaubenskurs

                            Beten ist . . .

     Luzia Lüthi,           Ich freute mich auf den Kurs und hielt mir die fünf Aben-
     Sachbearbeitung        de schon lange frei. Als ich am ersten Abend im Pfarreisaal
     Koordination           eintraf, stellte ich schnell fest, dass dies keine trockene und
                            staubige Angelegenheit sein würde. In einem grossen Kreis
                            standen gut zwanzig Stühle bereit. Viele Teilnehmerinnen
                            und Teilnehmer waren schon eingetroffen und plauderten
                            ungezwungen miteinander. Am Rand standen Kaffeema-
                            schine, Getränke und ein einfaches Buffet mit Knabbersa-
                                                     chen für die Pause bereit. Und in der
     Der Kurs gab mir den Anstoss meinen lang-       Mitte des Kreises dieser leuchtend
     jährigen Wunsch, mit Urgrossmutters Rosen- orange Weinstock.
     kranz zu beten lernen, in die Tat umzusetzen. Das Gleichnis vom Weinstock und
                                                                       den Reben (Joh. 15,
                                                                       1– 8) sollte uns durch
                                                                       den ganzen Zyklus
                                                                       begleiten.
                                                                       Ich merkte bald, dass
                                                                       dieser     Gebetskurs
                                                                       ein Abstecher in die
                                                                       eigenen Tiefen sein
                                                                       würde. Markus Wid-
                                                                       mer und Margrit Cac-
                                                                       ciavillani, die beide
                                                                       auf ihre eigene Art
                                                                       die Beziehung zu

     Trau dich zu bitten,
     trau dich zu beten.
Was war | Glaubenskurs                                        Gossau              31

Gott pflegen, nahmen uns jedes Mal Alles war sorgfältig vorbereitet und die
von neuem mit auf eine Reise in ihr Deko und das Buffet liebevoll gestaltet.
ganz persönliches Erleben und sorgten Dank an das Team!
mit ihrer Offenheit für Gefühlsbewe-
gungen aller Art. Manchmal wurde geschmunzelt, gestaunt,
nachdenklich geschwiegen. Bernadette Staub sorgte für die
passende musikalische Gestaltung der Abende und zusam-
men mit Cacciavillani auch für das leibliche Wohl in den Pau-
sen.
Wir übten uns in Stille (was für mich Der Kurs war leicht bekömmlich und
nicht ganz so einfach, aber lehrreich ­trotzdem tiefgründig, einfühlsam und mit
war), im freien, ausgesprochenen Ge- viel Liebe vorbereitet.
bet, im horchenden Gebet und lernten
viel über die verschiedenen Namen Gottes, über die Dreifal-
tigkeit, den Rosenkranz oder das Vater unser.
Beten ist Beziehung pflegen, erzählen,
fragen, danken, bitten und zuhören, Die vielfältigen Themen, Anregungen und
verstehen versuchen, schweigen. Beten Erfahrungen an diesen Abenden habe ich
kann fröhlich sein, traurig, wütend... ­äusserst aufbauend erlebt.
Beten ist individuell und kann nicht
richtig oder falsch gemacht werden, somit etwas für jede
                                       und jeden. Das macht
                                       Mut den eigenen Ge-
                                       betsweg       weiterzu-
                                       gehen und Neues zu
                                       entdecken, dran zu
                                       bleiben und vielleicht
                                       zu teilen.
                                       In der gemütlichen
                                       Runde am letzten
                                       Abend entstand denn
                                       auch die eine und
                                       andere Idee, wie ein
                                       Weitergehen und Tei-
                                       len stattfinden könn-
                                       te. Es bleibt somit
                                       spannend und leben-
                                       dig, was mich unwahr-
                                       scheinlich freut.
32    Gossau         Was war | Jugendarbeit Ranfttreffen

                     «Tschüss Gewohnheit –
                     Hoi Herausforderung»
      Vera Lüthi,    In einer zusammengewürfelten, kleinen Gruppe machten
      Assistentin    wir uns durch die Nacht vom 21. auf den 22. Dezember auf
     ­Jugendarbeit   den Weg zum Flüeli Ranft. Gestartet sind wir in Sachseln,
                     wo uns im Schulhaus bereits mehrere Gruppenspiele erwar-
                     teten. «Zusammen zeich-
                     nen» war eines davon.
                     Was dabei herausgekom-
                     men ist, zeigt das folgen-
                     de Foto. Auch wenn es
                     ein Paar Schuhe darstel-
                     len sollte, finde ich das
                     Ergebnis auf eine lustige
                     Art gelungen.
                     Um uns mit herausfor-
                     dernden Situationen im
                     Alltag zu beschäftigen,
                     suchten wir zu Fallbei-
                     spielen mögliche Ant-
                     worten, die, wie man
                     am Beispiel unten sieht,
                     nicht immer passten. So
                     wurde umso schneller ei-
                     ne Diskussion ausgelöst,
                     um eine Antwort zu fin-
                     den, mit der möglichst
                     alle einverstanden waren. Dies war teils ziemlich herausfor-
                     dernd.
                     Eine kleine, etwa stündige Wanderung führte uns über Wie-
                     sen und durch Wald weiter zu den nächsten Challenges. Ei-
                                                     nen Teller heisse Suppe und
                                                     warmen Tee gönnten wir
                                                     uns als Belohnung für die
                                                     gemeisterten Aufgaben.
                                                     Nach einer weiteren Stun-
                                                     de erreichten wir in dunk-
                                                     ler, regnerischer Nacht den
                                                     Flüeli-Ranft. Dies war der
                                                     Wohnort von Bruder Klaus
                                                     (Niklaus von Flüe), der sich
Was war | Jugendarbeit Ranfttreffen                    Gossau   33

vor 600 Jahren für ein einfaches Einsied-
lerleben entschieden hatte. Nach einer
Schoggi-Banane vom Feuer erfuhren wir
mehr über sein Leben und beim Besuch in
der Kapelle liessen wir uns im Stillen von
der Stimmung berühren.
Der kurze Abstieg in die Ranftschlucht,
mit Fackeln, die uns den Weg erhellten,
führte uns zur Feier mit Liedern und schö-
nen Worten von Jugendbischof Alain de
Raemy. Das Allerschönste an der Feier
war für mich das Weitergeben des Lichts
und das daraus entstandene Lichtermeer.
Die Nacht ging schnell vorbei, mit viel
Programm, guten Gesprächen und stillen
Momenten, die Raum gaben für Besin-
nung. Die Müdigkeit holte uns langsam
ein und wir waren froh, nach dem Rück-
weg an den Bahnhof und einem kleinen
z’Morge, uns zu früher Stunde in den warmen Zug nach
Hause setzen zu können.
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