Helfen Sie - Albertinen Krankenhaus
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helfen Sie uns helfen : Neues aus der Albertinen Stiftung / Ausgabe 01/2021 : Corona bei Albertinen An vorderster Front Interviews: Ihr Beitrag im Kampf gegen die Pandemie Drei Fragen an ... gegen das Virus Einblick in die Covid-Station So erleben ein Arzt, Pfleger Spenden unterstützen im Albertinen Krankenhaus. und Patient die Pandemie. Patienten und Mitarbeitende. Seite 3 Seite 8 Seite 11
: Begrüßung Liebe Freunde und Förderer, nur wenige Schritte sind es von den Büroräumen der Albertinen-Stiftung hinüber zur Covid-Station des Albertinen Krankenhauses, doch es könnten auch Welten dazwischen liegen: Seit dem Frühjahr 2020 ist der Zutritt zu dieser Station für Unbefugte streng untersagt. Aufbauend auf Interviews per Telefon und E-Mail sowie einem Fototermin im Stationsflur (ohne Zugang zu Patientenzimmern) bekamen wir nun aber doch Einblick in den Alltag auf dieser besonderen Station. Unsere Eindrücke geben wir gern an Sie weiter, denn wir sind uns sicher: Auch Sie werden tief bewegt sein, mit welch großem Einsatz sich die Kolleginnen und Impressum Kollegen aus Ärzteschaft, Pflege und Service hier um Covid-19-Patientinnen und -Patienten kümmern, und das lange Zeit immer mit der Angst im Nacken, sich Verantwortlich: selbst anzustecken und vielleicht sogar zu sterben. Dr. Sabine Pfeifer Geschäftsführerin der Wir finden: Den Mitarbeitenden, die gegen das tückische Coronavirus kämpfen Albertinen-Stiftung oder auch an anderer Stelle im Albertinen Krankenhaus und Albertinen Haus Redaktion: unter den erschwerten Bedingungen der Pandemie ihren wichtigen Dienst Dr. Dorothee Unterfrauner leisten, gebührt unser größter Respekt. Uns war es daher von Anfang an ein Fundraising-Referentin der Anliegen in der Albertinen-Stiftung, den Kolleginnen und Kollegen beizustehen. Albertinen Diakoniewerk gGmbH Dafür haben wir uns einiges einfallen lassen, mit erfreulich großer Unterstützung Fotos: von Freunden und Förderern wie Ihnen. Mehr erfahren Sie ab Seite 11. Albertinen-Stiftung, Albertinen Diakoniewerk gGmbH Kommen Sie in Gedanken mit auf die Covid-Station und bleiben Sie zu jeder Zeit Herausgeber: gesund und behütet! Albertinen-Stiftung Süntelstraße 11 a . 22457 Hamburg Ihr / e Stand: 05 / 2021 Prof. Dr. Fokko ter Haseborg Dr. Sabine Pfeifer Vorstandsvorsitzender Geschäftsführerin Albertinen-Stiftung Albertinen-Stiftung helfen Sie uns helfen : Seite 2
: An vorderster Front gegen die Pandemie Einblick in den Alltag auf der Covid-Station im Albertinen Krankenhaus. Hamburg, Ende April 2021: Seit mehr weiteren Pflegekräften der Früh- wie Blutdruck, Sauerstoffsättigung und als einem Jahr hält Corona die Welt in schicht. Dr. Matthias Janneck, Sek- Atemfrequenz maßen und notierten, Atem. Nach zwischenzeitlich erfreu- tionsleiter der Nephrologie im Alberti- Medikamente verabreichten, bei der lichen Rückgängen bei den Fallzahlen nen Herz- und Gefäßzentrum, ist Körperpflege halfen, verging die Zeit stecken sich wieder immer mehr währenddessen hauptverantwortlich wie im Fluge. Alles Routine, doch dank Menschen, vor allem Jüngere, mit für die ärztliche Betreuung der Corona mit besonderen Begleitum- dem Virus an. Die Impfkampagne Covid-19-Erkrankten auf der Station, ständen. Vor dem Betreten eines nimmt zwar langsam Fahrt auf, doch unterstützt durch mehrere Assistenz- Zimmers, in dem ein Covid-19-Patient die dritte Welle rollt. Kurzum: Die ärztinnen und -ärzte sowie Prof. Dr. liegt, müssen die Mitarbeitenden jedes Aussichten, dass die Pandemie Guntram Lock, Chefarzt der Klinik für Mal eine komplette Schutzausrüstung schnell überwunden werden kann, Innere Medizin. Wer das Team rund um anlegen (s. Foto auf Seite 4): Schutz- sind düster. Und mittendrin, ganz nah Seiderer und Dr. Janneck erlebt, merkt brille bzw. -visier, FFP2-Maske, gelber am Geschehen, steht Martin Seiderer, schnell: Pflege und Ärzteschaft stehen Plastikkittel, Einmalhandschuhe und Stationsleiter der B6 im Albertinen Seite an Seite, um Corona Einhalt zu OP-Haube. Zudem bereiten die Krankenhaus, und sagt: „A: Wir haben gebieten. Pflegekräfte die Mahlzeiten für Covid- es nicht in der Hand. B: Es kann nur 19-Patientinnen und -Patienten vor, besser werden“ – seit über zwölf Mit diesem Ziel vor Augen haben die verteilen die Tabletts und sammeln sie Monaten das Mantra des Teams auf Mitarbeitenden gegen 9 Uhr morgens hinterher wieder ein. Auf anderen der Covid-Station. schon einen ganzen Berg an Arbeit Stationen übernehmen das Mitarbei- geschafft: Nach dem Übergabege- tende der Albertinen-Services Ham- Seiderer ist an diesem Apriltag seit 6.10 spräch mit Kolleginnen der Nacht- burg GmbH, doch bei Corona-Infizier- Uhr im Dienst auf „seiner“ Station im schicht ging es um kurz vor 7 in die ten soll jeder unnötige Kontakt zur obersten Stockwerk des Albertinen Patientenzimmer. Während die Außenwelt vermieden werden. Krankenhauses, zusammen mit drei Pflegerinnen und Pfleger Vitalwerte helfen Sie uns helfen : Seite 3
Nach dem Rundgang zu Tagesbeginn Trotzdem können sich Martin Seiderer überwachen (s. Foto auf Seite 5) – eine dürfen die Pflegekräfte ihre erste Pause und Dr. Matthias Janneck voll auf ihr große Hilfe vor allem zu Beginn der machen. Etwas verloren sitzt ein eingespieltes Team aus Pflegekräften, Corona-Krise, als Schutzkleidung junger Pfleger am großen Tisch im Ärztinnen und Ärzten verlassen. allerorten Mangelware war. Pausenraum und trinkt seinen Tee. Das Früher, vor Corona, kümmerten sich gemeinsame Frühstücken – eine die Mitarbeitenden auf der B6 um Damals, als es losging und niemand liebgewonnene Tradition des Teams Patientinnen und Patienten der genau wusste, womit man es zu tun – ist seit Corona nicht mehr möglich. Kardiologie. Auch damals waren hatte, griff trotz der vielen Erfahrung Jede Mitarbeiterin, jeder Mitarbeiter immer wieder kritische, teils lebensbe- auch im Team der B6 die Angst um muss die Frühstückspause allein drohliche Situationen zu bewältigen. sich. Große Sorgen hätten damals die verbringen. Genauso ist es vor und Daher stand in den ersten Wochen der Kolleginnen und Kollegen auf der nach der Schicht in den Umkleiden: Pandemie bald fest, dass die B6 zur Station umtrieben, erinnert sich Dr. eine Person pro Raum, mehr ist nicht Isolierstation für all jene Covid-19-Er- Matthias Janneck: „Es klangen einem erlaubt. Dadurch sind die Teammitglie- krankten werden würde, die nicht ja die Geschichten von den gestorbe- der zwar ungestört, doch es fällt viel mehr zuhause bleiben konnten, aber nen Kolleginnen und Kollegen aus weg: Mal eben die Wochenendpläne auch nicht so gravierende Symptome Italien in den Ohren und es war nicht besprechen? Auf kurzem Wege den hatten, dass sie auf der Intensivstation klar, ob eine Übertragung auf das Umgang mit einem Patienten klären? beatmet werden mussten. Schließlich Personal über die Zeit nicht unver- Die neue Folge der Lieblingsserie eignet sich die Station B6 gut zur meidbar sein würde.“ In jenen Tagen diskutieren? In großer Runde ist das Isolierung hoch ansteckender Patien- hätten er und das Team „erstmals im nicht mehr möglich. „Die Pandemie ten, da die Zimmer mit Telemetrie Leben vor dem Konflikt zwischen hat uns allen sehr viel abverlangt, ausgestattet sind. Die Mitarbeitenden Hilfsbereitschaft und Selbstschutz gerade was das persönliche Miteinan- können also bei Bedarf Vitalwerte von gestanden“. Jeder Handgriff wurde der betrifft“, bedauert Martin Seiderer. Patienten vom Pflegestützpunkt aus ganz bewusst durchgeführt, „immer helfen Sie uns helfen : Seite 4
mit der Angst, sich selbst zu infizieren vorübergehend in den Normalbetrieb und eventuell auch zu sterben“. Zu den der Kardiologie zurückkehren. Eine großen Sorgen um die eigene Gesund- echte Pause war das allerdings nicht heit (und jene der eigenen Familien) – und dann rollte im Herbst auch kam dann noch die schreckliche schon die zweite Welle los, die ausge- Erfahrung, Erkrankten nicht immer hel- rechnet über Weihnachten und fen zu können, berichtet der Nephro- Silvester ihren Höhepunkt erreichte: loge: „Am Anfang hatten wir gar keine Bis zu 22 Patientinnen und therapeutischen Möglichkeiten: Wir haben entweder nichts oder Hydro- Patienten füllten rund um die Feiertage jedes Bett „Am Anfang arbeiteten wir xychloroquin gegeben, was aber der Station, viele von ih- immer mit der Angst, uns keinen Effekt gehabt hat.“ Das Team musste „jeden Tag mitzittern, ob ein nen 80 Jahre und älter – oft Bewohnerinnen und selbst zu infizieren und Patient auf die Intensivstation muss Bewohner aus Pflegehei- eventuell auch zu sterben.“ und dann dort mit einer Wahrschein- men, die dem Coronavirus lichkeit von rund 50 Prozent stirbt oder aufgrund zahlreicher Vor- ob er/sie am nächsten Tag besser ist“. erkrankungen nichts entgegensetzen konnten. Pflegekräfte von anderen Eine immense Belastung, die in jenen Stationen mussten einspringen, um ersten Monaten der Pandemie an den den Erkrankten beizustehen. Die Pflegekräften, Ärztinnen und Ärzten übliche menschliche Nähe zwischen der Station zehrte. Während des Pflegekraft und Patient – Zeit zum Sommers konnte die Station zwar Handhalten, zum Zuhören, zum helfen Sie uns helfen : Seite 5
Mutzusprechen – war unter den April sind „nur“ acht Covid-19-Patient- Bei diesem jungen Mann beginnt das Umständen kaum möglich. Während- innen und -Patienten auf der Station in Ärzte- und Pflegeteam jetzt die Visite. dessen standen die Telefone auf den Behandlung. Der Altersdurchschnitt ist Die Nacht war unruhig: So wie viele Stationen kaum still: Die betagten im Vergleich zum Jahreswechsel andere Covid-19-Patientinnen und Patientinnen und Patienten waren gesunken, die meisten Patienten sind -Patienten klagt der Erkrankte über selten in der Lage, per Smartphone nun zwischen 30 und 60 Jahren alt schwere Luftnot, Abgeschlagenheit und Videoanruf mit ihren Familien zu – „wir merken deutlich die Fortschritte und Fieber, die ihm den Schlaf raub- sprechen. Das Gespräch mit Ärztinnen, des Impfens in Pflegeheimen“, sagt ten. Weil es im Bauch grummelte, Ärzten und Pflegekräften war dann oft Martin Seiderer. Ein kleiner Lichtblick, wollte er auch nicht frühstücken. Trotz- der einzige Weg für Angehörige, um zu den Dr. Matthias Janneck bestätigen dem sieht Dr. Janneck erste Verbesse- erfahren, wie es ihren Lieben ging. kann: „Diese jüngeren Erkrankten rungen, nachdem er kurz vor der Visite Besonders belastend: Fast täglich kommen natürlich unter besseren auch noch einmal ein aktuelles bekamen Angehörige dabei die Voraussetzungen zu uns und haben Röntgenbild geprüft hat (Foto oben). traurige Nachricht, dass ihr Vater, ihre weniger Begleiterkrankungen. Das Großmutter das Krankenhaus nicht macht das Management deutlich Raus aus der Schutzausrüstung, rein in lebend verlassen würde. Der Tod war einfacher.“ Auch sehr viele Kolleginnen die Schutzausrüstung, so geht es allgegenwärtig in diesen Tagen, an und Kollegen auf der Station sind weiter, von einem Covid-19-Infizierten denen eigentlich der Neubeginn und bereits geimpft. Trotzdem bleiben die zum nächsten. Mal ordnet Dr. Janneck das Leben gefeiert werden. Mitarbeitenden ständig wachsam, einen erneuten Abstrich an, mal eine gerade weil viele Betroffene in ihrem Blutentnahme, und sogleich macht Wenige Monate später hat sich die Alter oder nur unwesentlich älter sind sich ein Pfleger oder eine Ärztin ans Lage auf der Covid-Station trotz – der jüngste Patient an diesem Werk. Eine Reinigungskraft steht schon steigender Fallzahlen immerhin etwas Apriltag in ihrer Obhut ist sogar gerade in voller Montur bereit, um zwei verbessert: In dieser Frühschicht im einmal Anfang 30. Zimmer von Grund auf zu desinfizieren helfen Sie uns helfen : Seite 6
– zwei Erkrankte dürfen heute das keit“, berichtet Martin Seiderer. Wegen sich die Lunge? Wird Treppensteigen, Krankenhaus verlassen. des Besuchsverbots sind keine Spazierengehen, mit Kindern und Enkeln Angehörigen da, die die Ängste mildern spielen künftig möglich sein, ohne außer Solche Behandlungserfolge sind für könnten. Zudem dürfen Covid-19-In- Atem zu geraten? das Stationsteam eine willkommene fizierte ihr Zimmer nicht verlassen, Erleichterung. Dahinter steckt, neben solange sie erkrankt sind. Das ist Solche Zukunftsfragen bleiben auf der Impfungen und einem geringeren besonders belastend, weil besagtes Covid-Station im Rahmen der Akut-Be- Durchschnittsalter, auch das „Alberti- Zimmer oft ungewöhnlich lange das handlung unbeantwortet. Im Hier und nen-Corona-Schema“. Denn obwohl es ‚Zuhause auf Zeit‘ eines Corona-Infi- Jetzt an diesem Apriltag ist dagegen das Medikament, das Corona besiegt, zierten wird. Erkrankte bleiben im Mittagszeit, und die Frühschicht ist bald noch nicht gibt, beobachten die Ärztin- Schnitt sieben Tage auf der Station – vorbei. Nachdem die Pflegekräfte nen und Ärzte um Dr. Matthias Jan- Mahlzeiten in die Zimmer gebracht, neck inzwischen gute Genesungsfort- schritte, wenn früh hochdosiertes „Covid-19-Patienten teilweise nochmal den Blutzucker gemessen oder Insulin gegeben haben, Cortison in Kombination mit dem haben große Angst, steht für sie die Pflegedokumentation des Ebola-Medikament Remdesivir zum Einsatz kommt. In der dritten Welle sind unruhig und Vormittags an. Ein großer bürokratischer Aufwand, der auch in Corona-Zeiten zum habe dadurch kein Patient auf die In- fordern deutlich Alltag gehört. Martin Seiderer erstellt tensivstation verlegt werden müssen, zumindest wenn die Erkrankten recht- mehr Aufmerksam- derweil den nächsten Dienstplan und freut sich darauf, sich am Nachmittag mit zeitig ins Krankenhaus kamen und keit.“ seinem Partner auf der Terrasse zu nicht schon mit Lungenversagen in erholen. Auch Dr. Matthias Janneck hat der Notaufnahme landeten, berichtet ein deutlich längerer Krankenhausauf- schon Pläne für das Wochenende: Mit Dr. Matthias Janneck: „Todesfälle von enthalt als zum Beispiel in der Kardio- dem Rad soll es zur Segeljolle an der Elbe jungen Menschen kommen zum Glück logie. Manch eine Patientin in höherem gehen. Konform mit allen Corona-Regeln quasi nicht mehr vor, wenn wir etwas Alter oder mit zusätzlicher Krebs- können die beiden so abschalten, den Vorlauf für die Therapie haben.“ erkrankung musste sogar sechs bis Kopf freikriegen und Kraft schöpfen für acht Wochen da bleiben. Und völlig den nächsten Dienst. Wenn es wieder Trotzdem bleibt bei Patientinnen und unklar ist, ob mit der Krankenhausent- heißt: „Wir haben es nicht in der Hand, Patienten viel Unsicherheit. Das lassung auch Corona überwunden ist aber es kann nur besser werden.“ Stationsteam beobachtet daher auch – unter dem Schlagwort „Long Covid“ sehr große Angst bei den Erkrankten: häufen sich Berichte über langwierige „Die Patienten sind unruhig und Folgen. Wird der Geruchs- und Ge- fordern deutlich mehr Aufmerksam- schmackssinn zurückkehren? Erholt Corona bei Albertinen Bereits im Februar 2020 – noch vor tendenvertretung. Diese Steuerungs- ist die Zentrale Notaufnahme, deren dem ersten offiziellen Coronafall in gruppe hat seither dafür gesorgt, von Mitarbeitende Ende März 2020 die Hamburg – bildete sich in der Land und Bund vorgegebene Corona- ersten beiden Corona-Fälle im Albertinen Krankenhaus/ Albertinen Regeln in die Tat umzusetzen – zum Albertinen Krankenhaus identifizier- Haus gGmbH eine Pandemiesteue- Beispiel Besuchsverbote und Personal- ten. Insgesamt wurden seitdem bis rungsgruppe, unter anderem mit testungen – und weitere Maßnahmen Ende April 2021 mehr als 350 Patien- Vertreterinnen und Vertretern der zum Infektionsschutz durchzuführen. tinnen und Patienten aufgrund einer Krankenhausleitung, der Ärzteschaft, Covid-19-Erkrankung im Albertinen der Pflege, der Hygiene- und Erste Anlaufstelle für alle Patientinnen Krankenhaus und Albertinen Haus Personalabteilung und der Mitarbei- und Patienten mit Corona-Symptomen behandelt. helfen Sie uns helfen : Seite 7
: Drei Fragen an … Martin Seiderer, Pflegeleiter der Corona- Station im Albertinen Krankenhaus. Martin Seiderer, ausgebildeter Gesundheits- und Kranken- Mir ist wichtig, dass jede/r weiß, dass meine Tür immer pfleger, ist Stationsleiter der Kardiologie im Albertinen offen ist. In der Dienstplangestaltung achte ich darauf, dass Krankenhaus. Seine Station wurde im Zuge der Corona- möglichst genügend Erholungspausen zur Verfügung Krise zur Covid-19-Station umgewandelt, um hoch anste- stehen, was aber gerade bei Mitarbeitenden, die in Vollzeit ckende Patientinnen und Patienten zu isolieren. arbeiten, ein Balanceakt ist. Ein wertschätzender Umgang auf Augenhöhe ist meiner Ansicht nach das A und O eines : Die Pflege steht aufgrund der Pan- guten Teamgeists. Ich persönlich demie im besonderen Licht der Öf- kann mich nur glücklich schätzen, fentlichkeit. Wie wirkt sich das in ein ohnehin sehr motiviertes Team Ihrem (Arbeits-)Alltag aus? hinter mir zu haben, und so ist es Ich hoffe, dass sich seitens der Poli- quasi ein gegenseitiges „Geben und tik jetzt wirklich nachhaltig etwas Nehmen“. ändert. Die Pandemie hat uns vor Augen geführt, wie wichtig eine sta- : Gab es für Sie auch Momente im bile, gut ausgebildete Personalde- Pandemie-Pflegealltag, an die Sie cke ist. Der Pflegeberuf muss attrak- sich gern zurückerinnern? tiver werden! Ansonsten freuen wir Tatsächlich ist diese Frage gar nicht Pflegenden uns natürlich sehr über so leicht zu beantworten, denn die die mediale Aufmerksamkeit und Pandemie hat uns allen sehr viel auch den persönlichen Zuspruch, abverlangt, gerade was das persön- den wir z.B. aus dem Familien- und liche Miteinander betrifft. Nichts ist Freundeskreis oder von Patientin- mehr so wie es einmal war. Liebge- nen, Patienten und deren Angehöri- wordene Traditionen und Rituale gen erhalten. Das abendliche Klat- wie z.B. das gemeinsame Frühstü- schen in der ersten Welle war ein cken waren plötzlich nicht mehr nettes Zeichen; dabei darf es aber möglich. Oder Geburtstage gemein- nicht bleiben! Ich hoffe allerdings sam feiern, Kolleginnen und nicht, dass die Stimmung kippt. Ge- Kollegen verabschieden – nichts rade in sozialen Medien lese ich ging mehr. Und doch sind es die immer häufiger, dass wir Pflegenden nur jammern und kleinen Momente, an die ich mich gerne zurückerinnere andere Menschen auch schwere Berufe hätten. Aussagen – z. B. als wir kurzfristig tatkräftige Unterstützung von wie „Augen auf bei der Berufswahl“ schmerzen dann schon. Kolleginnen und Kollegen von anderen Stationen bekom- men haben, als wir sprichwörtlich von der zweiten Welle : Gefühlt nimmt die Pandemie einfach kein Ende. Wie überrollt wurden und wir das Arbeitspensum aus den schaffen Sie es, Ihr Team in diesen belastenden Zeiten über eigenen Reihen nicht mehr bewältigen konnten. Oder als Monate hinweg zu motivieren? Kolleginnen und Kollegen von einer anderen Station Ich orientiere mich stark an unserem Konzept der „Existen- Kuchen gebacken haben, um einfach mal „Danke“ zu sagen, tiellen Kommunikation und Spiritualität in der Pflege oder aufmunternde Worte in Form einer Grußkarte vorbei- (EKS)“, das seit Jahren hier im Hause implementiert ist, und gebracht haben. Und natürlich freue ich mich über jede gebe so möglichst allen Kolleginnen und Kollegen den Patientin und jeden Patienten, den/die wir in gebessertem Freiraum, den sie benötigen. Es ist okay, mal einen schlech- Zustand wieder nach Hause entlassen konnten. ten Tag zu haben. Es ist okay, dass einem auch mal alles über den Kopf wächst. helfen Sie uns helfen : Seite 8
: Drei Fragen an … Dr. Matthias Janneck, Nephrologe und Corona-Arzt im Albertinen Krankenhaus. Dr. Matthias Janneck leitet seit 2019 die Sektion Nephro- Tage untätig zuzusehen, deshalb bin ich sehr erleichtert logie im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum und betreut über die aktuellen Therapiemöglichkeiten. Zudem war am seit März 2020 alle Covid-19-Patientinnen und -Patienten Anfang der Aspekt, sich selbst anzustecken und ggf. auch zu auf der Isolierstation B6 im Albertinen Krankenhaus, im sterben, eine echte psychologische Hürde. Auch diese Angst Wechsel mit Prof. Dr. Guntram Lock, Chefarzt der Klinik für ist jetzt zum Glück fast verschwunden. Innere Medizin. Eine neue Herausforderung ist und : Für die allermeisten von uns ist bleibt das Besuchsverbot. Dass die Corona-Krise die erste Pande- Menschen aller Altersklassen allein mie unseres Lebens. Welche Her- sterben ist neu und für alle Seiten ausforderungen ergeben sich dar- kaum hinnehmbar. Wir haben daher aus für Sie als Arzt, der in den letzten Lebensstunden meist Covid-19-Patienten behandelt? einen kurzen Besuch von Familien- Für mich konkret ist es auch die ers- angehörigen erlaubt, wenn die te Pandemie, allerdings war ich wäh- Personalsituation eine hygienisch rend der EHEC-Epidemie 2011 in ei- korrekte Unterweisung erlaubte. ner sehr ähnlichen Situation als zuständiger Nephrologe auf der Sta- : Covid-19 geht mit ganz unter- tion im UKE, wo Unmengen von jun- schiedlichen Krankheitsbildern gen Erkrankten mit Blutarmut, Nie- einher. Was bedeutet das für Ihren renversagen und Krampfanfällen Arbeitsalltag? aufgenommen wurden. Wir haben Man muss unterscheiden zwischen damals teils 50 Plasmaaustauschbe- dem Nachweis von Coronaviren – handlungen am Tag durchgeführt, dieser kann bei einer Schwangeren zudem noch unzählige Dialysen. Ich oder einem Psychiatriepatienten bis empfinde die Situation damals auch hin zu einem Patienten mit Endo- in meiner Erinnerung als noch viel karditis oder nach Schenkelhals- schlimmer und anspruchsvoller im bruch erbracht werden – und der Management als die aktuelle Lage. manifesten Covid-19 Erkrankung. Wir haben damals Kranke in Sammeltransporten nach Diese äußert sich meist mit Husten, Fieber, Übelkeit und Berlin schicken müssen. Die Dramatik 2011 ist aber den Luftnot. Schwierig ist, bei jeder Patientin, jedem Patienten meisten Mitbürgern entgangen. genau festzulegen, welche Therapie sie oder er für die Grunderkrankung akut braucht und ggf. zusätzlich für Die aktuelle Situation ist mit der EHEC-Krise insofern Covid-19 benötigt und dies in die komplexe klinische vergleichbar, als dass quasi tagesaktuell neue therapeuti- Logistik der Isolierung einzubinden. So müssen wir Diagnos- sche Ideen auf einen hereinprasseln und man davon tik und Operationen aus Gründen des Infektionsschutzes nehmen muss, was sinnvoll erscheint und was man ärztlich auf das unbedingt Notwendige reduzieren. für sich und die Patientinnen und Patienten vertreten kann. Dies mündet manchmal im blinden Aktionismus, so dass : Was wäre Ihrer Ansicht nach nötig, um Corona zu man sehr aufpassen muss. Es ist als Arzt/Ärztin immer überwinden? einfacher zu handeln, als nicht zu handeln (der sogenannte Dass alle möglichst schnell geimpft werden. Ansonsten „action bias“). Dabei ist nichts zu tun häufig die beste Wahl, finde ich das Management der Regierung und des Bürger- aber schwer auszuhalten. Bei Covid-19 ist es kaum tragbar, meisters entgegen aller Beschimpfungen sehr gut. einem jungen Menschen beim langsamen Ersticken über helfen Sie uns helfen : Seite 9
: Drei Fragen an … Thomas Müller, ehemaliger Covid-19-Patient im Albertinen Krankenhaus. Herzpatient Thomas Müller steckte sich im Februar 2021 gesunden Menschen liegt der Wert bei über 90 Prozent). mit Corona an. Schon bald litt er an heftigen Symptomen. Außerdem taten meine Beine furchtbar weh. Ich dachte, das Bis zur Genesung verbrachte der 58-Jährige daher drei läge daran, dass die Muskeln vom Liegen abgebaut waren. Wochen im Albertinen Krankenhaus, die meiste Zeit davon Dann wurde mir aber nach ein paar Tagen abends ein auf der Covid-19-Isolierstation. Medikament gegeben, und tags darauf bin ich einfach aufgestanden und habe erst auf dem Rückweg von der : Wie ging es bei Ihnen los mit der Toilette gemerkt: Huch, die Schmer- Corona-Infektion? zen sind weg! Das war also wohl Angesteckt habe ich mich vermut- doch Corona. Ich habe übrigens lich bei den Nachbarn oder über auch drei Mal Remdesivir bekom- meine Frau – ich war nämlich schon men. Ich weiß, das Medikament ist seit Februar 2020 die ganze Zeit sehr sehr umstritten, aber für mich war vorsichtig, hatte sogar zu Weihnach- das ein Glücksfall. Im Rückblick ten meine Familie und Freunde aus- habe ich den ganzen Ablauf als gar geladen, so dass wir nur mit den nicht so schlimm empfunden. Nachbarn Kontakt hatten. Meine Meine Angehörigen, mit denen ich Frau sagte dann irgendwann, dass viel telefoniert habe, da ja ein sie nichts mehr schmecken und rie- Besuchsverbot galt, hatten viel chen kann. Daraufhin dachte ich mir, mehr Angst als ich. ich halte mal lieber Abstand, und habe in einem anderen Raum ge- : Stichwort „Long-Covid“: Spüren schlafen. Leider fing es trotzdem ein Sie noch Folgen der Erkrankung paar Tage später auch bei mir an, oder fühlen Sie sich wieder ganz und dann ging es sehr schnell. Sonn- gesund? tags fühlte ich mich ein bisschen Meine größte Sorge war, dass das schlechter, und in der Nacht bekam Herz was mitbekommen hat. Ich meine Frau Panik, weil meine Sauer- habe ja eh schon eine Herzinsuffi- stoffsättigung runterging (als Herz- zienz und einen Schrittmacher. patient habe ich immer ein Deshalb war ich nach zwei Wochen Messgerät bei mir). Sie hat dann Montagfrüh den Rettungs- Isolierstation noch eine Woche auf der Normalstation, um dienst gerufen. Ich selbst habe davon gar nichts mitbekom- das durchchecken zu lassen. Gottseidank ist dabei aber men, war wohl leicht apathisch. Angeblich soll ich mit nichts aufgefallen. Ansonsten dachte ich anfangs, das meiner Mutter und einem Freund telefoniert haben, und der Treppensteigen, mit dem ich eh schon Probleme hatte, wäre Freund sagte, ich hätte die ganze Zeit geweint – daran kann noch schlimmer geworden. Inzwischen finde ich aber, es ist ich mich aber nicht erinnern. wie immer. Und eine Sache ist mir im Nachhinein völlig schleierhaft: Zeit meines Lebens kann ich meine Fingernä- : Wie haben Sie Ihre Zeit im Albertinen Krankenhaus gel nicht in Ruhe lassen. Diese Marotte wollte ich mir immer erlebt? abgewöhnen, das hat aber nie geklappt. Durch Corona Am Anfang war ich viel zu schwach, um überhaupt aus dem muss es wohl irgendwie „Klick“ gemacht haben in meinem Bett rauszukommen. Schon der Gang zur Toilette war eine Gehirn, denn jetzt ist es plötzlich vorbei damit. Das finde ich Herausforderung, das habe ich die ersten Tage überhaupt schon erstaunlich, denn so eine Marotte ist ja eigentlich rein nicht allein geschafft. Ich musste zunächst auch über einen kopfgesteuert. Nasenschlauch Sauerstoff bekommen, da meine Sauerstoff- sättigung im Blut nur bei 72 Prozent lag (Anm.d.Red.: bei helfen Sie uns helfen : Seite 10
: Ihr Beitrag im Kampf gegen das Virus Spenden unterstützen Patientinnen, Patienten und Mitarbeitende. Wie kann die Albertinen-Stiftung Hilfen für Erkrankte öffnen den Blick in die vertraute Welt mithelfen, die Corona-Krise zu Eng begrenzte Besuchszeiten oder jenseits des Krankenhauses. Auf überwinden? Diese große Frage stand gleich komplette Besuchsverbote, Vorschlag einer Kollegin aus der ab März 2020 im Zentrum aller dazu die Angst vor einer Corona-Anste- Hygieneabteilung spenden kuschelige Stiftungstätigkeiten. Glücklicherwei- ckung machten Patientinnen und Plüschtiere (oben links) Trost und se unterstützten im Laufe der nächs- Patienten auch bei Albertinen schwer Geborgenheit, wenn Angehörige nicht ten Monate zahlreiche Freunde und zu schaffen. Um die Einsamkeit im ans Krankenbett kommen können. Förderer Aktionen und Anschaffun- Krankenzimmer abzumildern, förderte Jedes Kuscheltier ist ein persönliches gen, um den Mitarbeitenden in den die Albertinen-Stiftung daher mehrere Geschenk, das die Beschenkten mit Kliniken der Immanuel Albertinen Projekte: Großformatige Hamburg- nach Hause nehmen dürfen. Diakonie in Hamburg den Rücken für Bilder auf der Station für Neurologi- ihren immensen Einsatz zu stärken. sche Frührehabilitation (oben rechts) helfen Sie uns helfen : Seite 11
Hilfen für Mitarbeitende Medizintechnische Geräte Dankeschön Die Arbeit mit Covid-19-Patientinnen Bei den medizintechnischen Geräten Zahlreiche Freunde und Förderer ha- und -Patienten gestaltet sich oft konnte dank Spenderinnen und Spen- ben haben diese vielen wichtigen An- besonders kräftezehrend. Der Alberti- dern beispielsweise wichtiges Zubehör schaffungen und Unterstützungsleis- nen-Stiftung war es daher ein wichti- für die Untersuchung und Beatmung tungen für die Kolleginnen und ges Anliegen, die Mitarbeitenden im von Covid-19-Infizierten besorgt wer- Kollegen ermöglicht. Stellvertretend Kampf gegen Corona zu unterstützen. den (Seite 11, unten links). Zudem wur- für alle Spenderinnen und Spendern Ganz zu Beginn, als es Lieferengpässe de auf zwei Stationen die nötige Tech- danken wir unter anderem folgenden bei der Schutzausrüstung gab, nik installiert, damit die Vitalfunktionen Organisationen herzlich für ihren groß- finanzierte die Stiftung beispielsweise von Patientinnen und Patienten vom zügigen Beistand in Corona-Zeiten: das Rohmaterial, mit dem per 3D- Flur bzw. vom Pflegestützpunkt aus Druck Schutzschilde entstehen überwacht werden können – ein wichti- • Adalbert Zajadacz Stiftung konnten. Während der Zeit, in der die ger Beitrag zur Patientensicherheit, der • Agnes Gräfe Stiftung Kantine geschlossen war, vermittelte zugleich das Ansteckungsrisiko für die • Förderverein Lions Club Hamburg- die Albertinen-Stiftung mehrfach Mitarbeitenden senkt. Inzwischen rückt Airport e.V. warme Mahlzeiten im Rahmen der die Nachsorge bei Patienten in den Fo- • Jacobs Douwe Egberts De GmbH Aktion „Kochen für Helden“ (oben kus, die noch lange nach der akuten • Paul- und Helmi-Nitsch-Stiftung rechts). Ebenso ließ die Stiftung Covid-19-Erkrankung gesundheitlich • Restaurant Klippkroog erfrischendes Eis (oben links), vitamin- beeinträchtigt sind. Mit Ultraschallge- • Unilever Deutschland Holding GmbH reiches Obst und energiespendenden räten und Endoskopen lassen sich • Witt Stiftung Kaffee an alle Kolleginnen und Kolle- Symptome eingehend untersuchen, gen liefern. Und für den spirituellen und ein Gangtrainer hilft dabei, unter Beistand gab es handgefertigte anderem nach einem coronabedingten Schutzengel (Seite 11, unten rechts) für Schlaganfall Muskeln zu stärken und alle Stationen. Bewegungsabläufe einzuüben. helfen Sie uns helfen : Seite 12
: Aktuelles So arbeitet die Albertinen-Stiftung im zweiten Jahr der Corona-Pandemie. Medizin für Menschen ohne Papiere Die Corona-Krise hat weiterhin starke Auswirkungen auf Da geplante Eingriffe inzwischen wieder eingeschränkt die Projekte der Albertinen-Stiftung. Umso dankbarer sind möglich sind, konnten wir bereits einigen Patientinnen und wir, dass es überall auch Erfreuliches zu berichten gibt. Patienten ohne Krankenversicherung einen dringend nötigen OP-Termin ermöglichen. Albertinen stärken Für die Zeit nach der Corona-Krise hat die Albertinen-Stif- Familien fördern tung bereits eine besondere Aktion für alle Mitarbeitenden Bei den neuen Kolleginnen Nathalie Nadjmi („Sorgende im Albertinen Krankenhaus, Albertinen Haus und im Ev. Nachbarschaft“) und Danica Kegel („Familienlotsin“) Amalie Sieveking Krankenhaus geplant. Außerdem konnten finden junge Familien bei sozialen Schwierigkeiten Rat und zuletzt mehrere medizintechnische Geräte beschafft Hilfe, zum Beispiel bei der Suche nach einer Hebamme. Bei werden, die auch außerhalb von Corona Gutes bewirken, der „Atempause“ sind derzeit drei Wochen in 2021 geplant, z.B. ein Gewebelaser für die Urologie. von denen die erste Woche für alleinerziehende Mütter schon jetzt ausgebucht ist. Herzbrücke Herzbrücke-Aktionen in Hamburg sind weiterhin nicht Gut begleitet altern möglich. Dafür konnten allein seit Jahresanfang 2021 Der Trainingsparcours für Seniorinnen und Senioren (oben bereits mehr als 30 schwerkranke Kinder, z.B. der kleine rechts) auf dem Außengelände des Albertinen Hauses Omid (oben links) und die siebenjährige Fatima (Mitte), am wurde Mitte April offiziell eingeweiht. Die Johanna und Fritz French Medical Institute in Kabul behandelt werden. Buch-Ambulanz im Albertinen Haus ist derzeit leider weiterhin wegen Corona geschlossen. Heimat geben Für geflüchtete Christen stellt die Corona-Krise weiter eine Palliativ begleiten immense Hürde für die Integration dar. Immerhin haben Die zusätzliche Bewegungstherapie am Bett auf der Pallia- einige Schützlinge von Projektleiterin Susanne Graeper in tivstation im Albertinen Krankenhaus konnte nach vier- der Zwischenzeit die B2-Sprachprüfung bestanden. Damit monatiger Pause Ende April wieder aufgenommen werden, können sie nun eine Ausbildung beginnen. unter Berücksichtigung strenger Hygieneregeln. helfen Sie uns helfen : Seite 13
: Wir sagen Danke Willkommene Hilfen für herzkranke Kinder, bedürftige Familien und viele weitere Menschen. Große Herzen für die Herzbrücke Wickeltaschen für jede Neu-Mami Normalerweise unterstützt die Dietrich F. Liedelt Stiftung Über eine kostenlose, hochwertige Wickeltasche darf sich (Foto: Stiftungsratsvorsitzender Karl Schwanbeck, links, seit Dezember jede frischgebackene Mutter freuen, die im und Gründer Dietrich F. Liedelt) Jahr für Jahr als Sponsor Albertinen Geburtszentrum entbindet. Hinter diesem das Benefiz-Golfturnier zugunsten der Herzbrücke. Leider schönen Geschenk steckt eine große Spende der Firma musste diese traditionsreiche Veranstaltung 2020 wegen Ergobaby Europe: Das Unternehmen mit Sitz in Hamburg Corona ausfallen, und auch 2021 ist noch unklar, ob sie spendierte 1.500 Wickeltaschen in verschiedenen Varianten, stattfinden kann. Daher brachte die Dietrich F. Liedelt die nun an Wöchnerinnen im Albertinen Krankenhaus Stiftung kurzerhand eine direkte Zuwendung an die Alberti- verteilt werden. nen-Stiftung auf den Weg: 10.000 Euro finanzieren bis zu vier Operationen am French Medical Institute in Kabul. Bis Inspiriert von dieser tollen Spende brachte das Team Frühe zu 15 weitere Operationen vor Ort ermöglichen die kinder- Hilfen gleich noch eine gute Idee auf den Weg: Zunächst herzen Fördergemeinschaft Deutsche Kinderherzzentren zehn Taschen wurden mit Spenden von Hanseatic Help e.V., der Andere Zeiten e.V., die Sparda-Bank Hamburg und befüllt. Windeln, Strampler, Fläschchen und Co. bilden eine die KARL BRÖCKER STIFTUNG. Erstausstattung für bedürftige Mütter, denen es am nötigs- ten fehlt, um ihre Babys willkommen zu heißen. Aufgrund Auch für die Zeit nach Corona, wenn hoffentlich wieder der großen Nachfrage wurden inzwischen bereits die Kinder nach Deutschland kommen können, werden bereits nächsten Sets voller wichtiger Hilfen für den Start ins Leben Grundsteine gelegt. Die Horst F.G. Angermann GmbH zum zusammengestellt. Beispiel fördert die geplante Herzoperation eines Kindes in Hamburg mit einer großzügigen Spende. Wir danken der Firma Ergobaby Europe und dem Team von Hanseatic Help für ihre großartige Unterstützung für junge Ihnen und allen weiteren Spenderinnen und Spendern Mütter. herzlichen Dank, dass die Herzbrücke durch ihre wunderba- re Hilfe auch in diesen schwierigen Zeiten vielen Kindern das Leben retten kann. helfen Sie uns helfen : Seite 14
Notfallkoffer für Menschen ohne Papiere Komfort im Krankenbett Corona ist in aller Munde – doch gerade für Menschen ohne Die schwerstkranken Patientinnen und Patienten der Krankenversicherungsschutz bleiben auch andere Krank- Palliativstation im Albertinen Krankenhaus sind oft so heiten eine ernste Gefahr für ihre Gesundheit. Die Alberti- geschwächt, dass sie den ganzen Tag im Bett verbringen. nen-Stiftung ermöglichte daher eine besondere Medika- Auf Dauer werden die normalen, weichen Kopfkissen des mentenspende für Patientinnen und Patienten ohne Krankenhauses daher zu unbequem. Papiere im Stadtteil Wilhelmsburg: Für das Projekt open. med im Nachbarschaftstreff westend der hoffnungsorte Abhilfe bringen seit dem Frühjahr besondere Nackenkissen hamburg stattete die Stiftung einen Notfallkoffer mit in zwei hochwertigen Varianten. Die Nackenstützkissen und Arzneien aus, die gegen häufige Beschwerden wie Bauch- Nackenhörnchen machen das viele Liegen erträglicher und schmerzen, Herzprobleme oder allergische Reaktionen komfortabler. Patientinnen und Patienten dürfen sie bei der helfen. Jacqueline Evers, Projektleiterin bei open.med und Entlassung nach Hause oder ins Hospiz mitnehmen, damit Absolventin des Pflege-Studiengangs bei Albertinen, freute sie ihnen auch dort in den letzten Lebenstagen und -wo- sich, die Medikamente am 16. März entgegen zu nehmen. chen Erholung und Erleichterung verschaffen. Gespendet wurden die Medikamente von der Norderstedt Der Jan von Appen Stiftung und der MANGAN Hospiz- und Apotheke, die auch schon im Bereich der „Herzbrücke“ Palliativ-Stiftung Norddeutschland danken wir von ganzem herzkranke Kinder mit großem Engagement auf ihrem Weg Herzen, dass sie dieses Extra an Komfort für unsere Palliativ- zur Genesung begleitet. Dafür gilt dem Team der Norder- Patientinnen und -Patienten so großherzig ermöglichen. stedt Apotheke ein herzliches Dankeschön. helfen Sie uns helfen : Seite 15
Wir sind bei smile.amazon.de - Unterstützen Sie uns mit Ihrem Einkauf! Albertinen-Stiftung Tel. 040 55 88 - 23 48 oder - 28 36 Süntelstraße 11 a Fax 040 55 88 - 29 55 22457 Hamburg info@albertinen-stiftung.de : So können Sie helfen Kontoinhaberin Albertinen-Stiftung Kreditinstitut Bank für Sozialwirtschaft IBAN DE 27 2512 0510 5588 0558 80 BIC BFS WDE 33 HAN Verwendungszweck Corona 01-2021 GiroCode für Smartphone bzw. Banking App, ebenso an Bankautomaten mit Überweisungsfunktion nutzbar albertinen-stiftung.de
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