I AM NOT ALONE LIVE-SOUNDSCAPE ZUR ANTIKEN ROUTE VIA EGNATIA - PROJEKTDOSSIER 2020/2021
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INHALTSVERZEICHNIS Das Projekt in Kürze 3 Aufführungen 5 Mitwirkende 6 Hintergrund und Ausgangspunkt 7 Live-Soundscape 8 Aufführungsstruktur 9 Zielgruppen und Publikum 10 Anliegen des Projekts 11 Angaben zu den Mitwirkenden 13 Fotodokumentation der Recherche 17 Kontakt Produktionsleitung Manuela Casari Else-Züblin Strasse 48 | 8047 Zürich casari@mappingswitzerland.ch +41 774106501 www.viaegnatia.com
DAS PROJEKT IN KÜRZE «I am not alone» basiert auf einem sozialwissenschaftlichen Forschungsprojekt und wird als ein Live-Soundscape bis Ende 2021 in 16 verschiedenen Museen der Schweiz realisiert. Das Vorhaben hat zum Ziel, ein innovatives musikalisches Format zu präsentieren, die Sprach- und Kulturregionen in der Schweiz zu vernet- zen sowie kreative Potenziale freizulegen. Umgesetzt wird das Projekt von sieben professionellen Musikerinnen und Musikern mit Spezialisierung in zeitgenössischer Musik und Improvisation. Zudem sind 15 Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus allen Landesteilen beteiligt. Inhaltlicher Bezugspunkt des Projekts bildet die antike Route der Via Egnatia, die als Verlängerung der Via Appia die Stadt Rom mit Konstantinopel verband. Diese Strasse begegnet dem Publikum als akustische Landschaft aus Geräuschen, Stim- men und Klängen. Videoclips und Tonaufnahmen können wir Ihnen gerne zukom- men lassen. Ein Ausschnitt findet sich ebenfalls auf www.viaegnatia.ch unter der Rubrik «Material». Zu jeder Ausgabe wird eine Person aus dem Literaturbereich eingeladen, um als Chronistin/Chronist Begebenheiten und Eindrücke literarisch festzuhalten. Dieses Material wird von den Musikerinnen und Musikern am nächsten Aufführungsort im- provisatorisch verarbeitet. Dadurch konstruiert der Soundscape auf jeder Station seiner Reise durch die Sprachregionen der Schweiz die Via Egnatia als imaginäre Route. 3
AUFFÜHRUNGEN Vorprojekt Phase 1 Keller zur Rose, St.Gallen 07. September 2019 Via Egnatia Phase 2 Musée Visionnaire Zürich 05. September 2020 Textilmuseum St.Gallen 07. November 2020 Polenmuseum Rapperswil 22. November 2020 Via Egnatia Phase 3 Vindonissa Museum Brugg 23. Mai 2021 Münzkabinett Winterthur 29. Mai 2021 Jüdisches Museum der Schweiz, Basel 30. Mai 2021 Le Musée des Migrations Lausanne 27. Juni 2021 Ritterhaus Bubikon 03. Juli 2021 Skulpturenpark, Langenbruck 11. Juli 2021 Museum Eduard Spörri Wettingen 15. August 2021 Ikonenmuseum Lenzburg 21. August 2021 Kunsthaus Pasquart Biel/Bienne 18. September 2021 Gletschergarten Luzern 24. Oktober 2021 Museo Villa dei Cedri Bellinzona 14. November 2021 Musée Barbier-Mueller, Genève 21. November 2021 Fondation Martin Bodmer, Genève 05. Dezember 2021 Festivals nach Abschluss der Tour in der Schweiz Literaturhaus Zürich 20. Januar 2022 Festival «Balkans Beyond Borders» Termin in Abklärung Theaterspektakel Zürich 2022 Dossier eingereicht Theaterfestival Avignon 2022 Dossier wird eingereicht Europäische Tage des Denkmals 2022 Dossier wird eingereicht Lucerne Festival 2022 Dossier wird eingereicht Gstaad Menuhin Festival 2022 Dossier wird eingereicht Musikfestival Plowdiw, Bulgarien 2022 Dossier wird eingereicht 5
MITWIRKENDE Performerinnen und Performer Miro Hanauer Stimme/Viola Regina Hui Stimme/Violine Andrea Knutti Stimme/Blockflöten Eva Mann Stimme Anna-Kaisa Meklin Stimme/Viola da Gamba (03.07.21) Chiara Selva Stimme/Violoncello Reto Senn Stimme/Klarinetten Beat Vögele Stimme/Harmonium Chronistinnen und Chronisten Giorgina Hämmerli Musée Visionnaire Zürich 05.09.2020 Kosta Athanasopoulos Textilmuseum St.Gallen 07.11.2020 Sarah Elena Müller Polenmuseum Rapperswil 22.11.2020 Sunil Mann Vindonissa Museum Brugg 23.05.2021 Ruth Loosli Münzkabinett Winterthur 29.05.2021 Dragica Rajčić Jüdisches Museum der Schweiz, Basel 30.05.2021 Marie-Jeanne Urech Musée des Migrations Lausanne 27.06.2021 Alexander Markin Ritterhaus Bubikon 03.07.2021 Stéphane Montavon Skulpturenpark, Langenbruck 11.07.2021 Karin Richner Museum Eduard Spörri Wettingen 15.08.2021 Sascha Garzetti Ikonenmuseum Lenzburg 21.08.2021 Antoine Rubin Kunsthaus Pasquart Biel/Bienne 18.09.2021 Martina Clavadetscher Gletschergarten Luzern 24.10.2021 Matteo Terzaghi Museo Villa dei Cedri, Bellinzona 14.11.2021 Guillaume Rihs Musée Barbier-Mueller, Genève 21.11.2021 Produktionsressorts: Marcel Babazadeh (Tondokumentation), Joanna Baumgart- ner (Übersetzung F), Naomi Blackwell (Übersetzung E), Nicole Honegger (Graphik- design), Aline László (Filmdokumentation), Claudio Mascolo (Webdesign & Visuals) Projektleitung Manuela Casari Produktionsleitung Serge Honegger Dramaturgie & Konzept Dr. Sandra King-Savic wissenschaftliche Begleitung 6
HINTERGRUND UND AUSGANGSPUNKT Via Egnatia Die Via Egnatia gehört zu den wichtigsten antiken Handels- und Verbindungsstras- sen. Sie führte von Durrës (Albanien) über Nordmazedonien und Griechenland bis nach Konstantinopel und steht für die Verbindung zwischen Westeuropa und Süd- osteuropa. Auf dieser Route finden bis heute vielfältige Migrationsbewegungen aus ganz unterschiedlichen Gründen in beide Richtungen statt. Menschen, Objekte, kulturelle Traditionen, Hoffnungen und Ideen sind mobil und schreiben die Jahrtau- sende alte Geschichte der Via Egnatia weiter. Ein Forschungsprojekt im Balkan wird zum Kunstwerk Die Migrationsforscherin Sandra King-Savic (Universität St.Gallen) realisierte 2016 ein Recherchevorhaben entlang der über 2000 Jahre alten Strasse. Dabei führte sie mit der lokalen Bevölkerung zahlreiche Gespräche über ihren Alltag sowie ihre Sicht auf die Via Egnatia, den Balkanraum und ihre Wahrnehmung des ‹Westens›. Der Musiktheaterdramaturg Serge Honegger wandelte dieses Material in ein Perfor- mance-Skript um, das dem Soundscape «I am not alone» zugrunde liegt. Museen als Aufführungsorte Zu Beginn des Projekts stand die Frage im Raum, wie sich eine Strasse wie die Via Egnatia mit all ihren prozesshaften Phänomenen überhaupt darstellen und vermit- teln lässt. Aus diesem Grund haben wir Räume gesucht, in denen das Publikum frei zirkulieren und selber entscheiden kann, bei welchen Stationen es verweilen und wo es weitergehen will. Museumsräumlichkeiten bieten sich für eine solche Rezeptions- situation auf ideale Weise an. In der Gegenwart stellt das Museum einen Ort der Reflexion dar, der ein wichtiges Element der kulturellen und gesellschaftlichen Selbstverständigung bildet. Von hier aus lässt sich die antike Via Egnatia neu kodieren und als imaginäre Route rekons- truieren. In seiner nicht-visuellen Form lädt der Live-Soundscape zu einem Dialog mit den präsentierten Werken und den Ausstellungsräumen ein. Dabei können die architek- tonischen Bedingungen sowie die vorhandenen musealen Inhalte für das Klangbild genutzt und in den improvisatorischen Teilen verarbeitet werden. 7
LIVE-SOUNDSCAPE Künstlerische Intervention «I am not alone» ist ein ‹Live-Soundscape›. Es handelt sich nicht um eine klassische Aufführung, sondern um eine performativ-stimmliche Intervention im Museumskon- text. Die Via Egnatia wird über narrative Fragmente, Stimmimprovisationen, Ge- räusche und musikalische Zitate aufgerufen. Das Klangbild entfaltet sich wellenhaft über die Dauer der Realisierung und kann von einem diskreten akustischen Geflecht bis hin zu einer energiegeladenen Jam-Session reichen. Die genaue Umsetzung hängt von den jeweiligen Bedingungen des Aufführungsortes und den Reaktionen des Publikums ab. Kreation von Stimmungsräumen Soundscape-Formen bilden einen konzeptionellen Angelpunkt in der Auseinander- setzung mit Raum-Atmosphären in verschiedenen sozialen Bereichen. Unser Vor- haben versteht sich als ein Projekt, das in unterschiedlichen Kontexten präsentiert werden kann und ein diverses Publikum anzuziehen vermag. In vielen Kulturinsti- tutionen, allen voran Museen und Theater, findet zurzeit ein intensiv geführter Dis- kurs über akustische Phänomene statt, über die die Besucherinnen und Besucher stärker involviert werden sollen. Einbinden unterschiedlicher Sichtweisen Der Soundscape «I am not alone» stellt die Gründe von Migrationsbewegungen als Teil einer kulturgeschichtlichen und gesellschaftlichen Realität dar. Es ist die Aufgabe eines demokratischen Systems, diese Realität zu bewältigen. Um das Funktionieren dieser Staatsform und die Legitimität der politischen Prozesse sicherzustellen, ist die Demokratie darauf angewiesen, unterschiedliche Sichtweisen auf produktive Weise einzubinden. In «I am not alone» spiegelt sich dieses Bewusstsein zum einen in den sieben Stimmen der Mitwirkenden und zum anderen in den Beiträgen der Chronistinnen und Chronisten. Sie alle prägen das akustische Geschehen auf ihre je eigene Weise und weben an einer von Pluralität bestimmten Hörlandschaft. 8
AUFFÜHRUNGSSTRUKTUR Mobilität der Ausführenden und des Publikums Die Gesamtdauer des Live-Soundscapes kann bis zu mehreren Stunden betragen. Mit den meisten Museen wurde eine Dauer von drei Stunden vereinbart. Die sieben Performerinnen und Performer sitzen/stehen verteilt im Raum. Die Gruppe bewegt sich fast unmerklich, so dass sich der Soundscape in einer konstanten Bewegung durch die dafür bestimmten Räume des Aufführungsortes befindet. Die Besucherin- nen und Besucher können selber entscheiden, wie lange sie dem Geschehen bei- wohnen wollen. Für jene, die länger verweilen möchten, gibt es Sitzgelegenheiten. Es handelt sich um ein offenes und niederschwelliges Format, das sowohl in dafür geeigneten Innenräumen als auch Aussenräumen umgesetzt werden kann. Äusserste Flexibilität Das Projekt reagiert nicht zuletzt auf ein Bedürfnis im aktuellen Konzert- und Musik- theaterbetrieb, wo zurzeit Formate gesucht werden, die auch in einem von einer Pandemie bestimmten Kontext funktionieren. «I am not alone» präsentiert vor die- sem Hintergrund eine Form des Musizierens, die mit einer grösstmöglichen räum- lichen Flexibilität zu operieren vermag. 9
ZIELGRUPPEN UND PUBLIKUM «I am not alone» rückt eine Region in den Fokus, zu der 10 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung der Schweiz einen biographischen Bezug besitzt. Das Projekt bringt die vielfältigen Anknüpfungspunkte an den kulturellen Raum entlang der Via Egnatia zur Aufmerksamkeit und thematisiert die vielen Verflechtungen zwischen der Schweiz und der Balkanregion. Durch die Realisierung des Projekts an inhaltlich sehr divers geprägten Aufführungsorten sowie über die leicht verständlichen, auch mit Humor operierenden narrativen Elemente vermag der Soundscape breite Publi- kumsschichten zu erreichen. In den bisherigen Aufführungen hat sich diese Herangehensweise als sehr erfolg- reich erwiesen. Sozial- und PolitikwissenschaftlerInnen erkannten ein Echo der gegenwärtigen ökonomischen und kulturellen Fragestellungen der verschiedenen Regionen, Jugendliche fühlten sich vom spielerischen Charakter angezogen und Personen, die an interkulturellen Fragen interessiert waren, spürten den Verbin- dungslinien zwischen der Schweiz und dem Westbalkan nach. 10
ANLIEGEN DES PROJEKTS Bewegung als wichtiger Kulturfaktor «I am not alone» leistet einen künstlerischen Beitrag zu einem erweiterten Begriff von gesellschaftlicher Mobilität, die das Fluide von sprachlichen, akustischen und narrativen Elementen umfasst. Damit verbundene Ängste gewinnen durch unser Projekt eine gesellschafts- und kulturübergreifende Bedeutung. Zudem wird der Migrationsbegriff von einem rein politisch geprägten Diskurs befreit und zeigt das innovative Potenzial auf. Reichweite und neue Publikumsschichten Der Soundscape rückt einen für Zentraleuropa und die Schweiz wichtigen Kultur- raum ins Bewusstsein des Publikums. Damit werden thematische Anknüpfungs- punkte zu einem grossen Bevölkerungsanteil in der Schweiz geschaffen. Rund 10 Prozent der in der Schweiz lebenden Personen besitzen einen biographisch-fami- liären Bezug zum Kulturraum der Via Egnatia. Musikalische Praxis im interdisziplinären Kontext Akustische Phänomene werden im aktuellen museologischen Diskurs intensiv dis- kutiert und in Ausstellungsprojekten beleuchtet. Hier leistet «I am not alone» einen wichtigen Beitrag zu einer Ästhetik des Klanglichen im Ausstellungskontext. Impulse für die gesellschaftllichen Bereiche: Kultur, Wirtschaft und Politik Das Projektteam möchte auf der Grundlage der Erfahrungen aus der Realisierung des Soundscapes einen Wissenstransfer leisten für gesellschaftliche Handlungs- bereiche ausserhalb des künstlerischen Kontextes. Hier werden von Firmen und Organisationen und Veranstaltern zukunftsweisende Formate gesucht, um alterna- tive Räume zu bespielen, neue Themen zu setzen und ungewohnte Rezeptionssi- tuationen zu kreieren. Nationale und internationale Vernetzung Das Projekt leistet nicht nur eine Vernetzung zwischen allen Landesteilen, sondern fördert insbesondere auch über die internationalen Kooperationspartner den Kul- turaustausch zwischen der Schweiz und dem übrigen Europa, insbesondere der Westbalkan-Region. 11
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ANGABEN ZU DEN MITWIRKENDEN Via Egnatia (Verein) Eine erste Version des Live-Soundscapes in St.Gallen wurde von der Landis & Gyr Stiftung sowie der Ernst Göhner Stiftung unterstützt. Aufgrund des Erfolgs der Aufführung wurde das Projekt erweitert und eine Tournee organi- siert. www.viaegnatia.ch Kosta Athanasopoulos (Chronist im Textilmuseum) wurde 1969 als Sohn grie- chischer Emigranten in St.Gallen geboren. Der Veröffentlichung seines ersten Bu- ches «Dramödyssee» im Jahr 2013 folgte eine erfolgreiche Lesetour. Marcel Babazadeh (Tondokumentation) ist Tonmeister mit Schwerpunkt Raum- akustik und studierte an der Hochschule für Musik in Detmold. Er ist Gründer der «Digital Concerts», des Altchemiefestivals und des Ateliers Klang und Raum. Manuela Casari (Produktionsleitung) ist ausgebildete Geografin und Historikerin und stammt aus Belllinzona. Sie war an der Universität St.Gallen im Bereich «Inter- nationale Beziehungen» sowie als Co-Leiterin der Rechtsberatungsstelle «Freiplatz- aktion Zürich» tätig. Martina Clavadetscher (Chronistin im Gletschergarten) studierte Germanistik, Linguistik und Philosophie. Seit 2009 arbeitet sie als Autorin, Dramatikerin und Ra- dio-Kolumnistin. 2017 wurde sie für den Schweizer Buchpreis nominiert. Martina Clavadetscher lebt in Luzern. www.martinaclavadetscher.ch Sascha Garzetti (Chronist im Ikonenmuseum) studierte Germanistik, Geschichte und Nordistik. Sascha Garzetti schreibt Gedichte und Prosa. 2011 wurde er mit dem Heinz Weder-Anerkennungspreis ausgezeichnet. www.saschagarzetti.ch Giorgina Hämmerli (Chronistin im Musée Visionnaire) studierte Schauspiel an der Zürcher Hochschule der Künste sowie Literarisches Schreiben an der Hoch- schule der Künste Bern. Engagements umfassen Produktionen in den Bereichen Schauspiel und Film. Miro Hanauer (Stimme / Violine) studierte Chorleitung und Schulmusik II an der Hochschule für Musik Basel FHNW in Basel. Er ist Gründer und Dirigent des Vokal- ensembles kor. und des Chors verba vocalis. 13
Serge Honegger (Dramaturgie & Konzept) hat sich auf chorische Aufführungen und zeitgenössisches Musiktheater spezialisiert. Seit September 2020 ist er als Dra- maturg für das Bayerische Staatsballett am Nationaltheater München tätig. www.sergehonegger.com Regina Hui (Stimme / Violine) arbeitet als Sängerin und Geigerin. Ihre Vorliebe gilt Projekten, die sich zwischen Volksmusik, freier Improvisation, Jazz und Theater be- wegen. Sie ist Mitglied in mehreren Schweizer Ensembles. Sandra King-Savic (wissenschaftliche Begleitung) forscht an der Universität St.Gallen zu Themen der Migration und Integration. Auf ihrem Recherchematerial basiert das Skript der Aufführung. www.sandrakingsavic.com Andrea Knutti (Stimme / Flöten) hat an der Zürcher Musikhochschule Blockflöte studiert. Danach setzte sie ihr Studium an der Schola Cantorum Basiliensis (SCB) fort und absolvierte anschliessend das Studium «Musik und Bewegung». Aline László (Filmdokumentation) studierte an der Hochschule für Fernsehen und Film in München mit Schwerpunkt Kamera. Im Bereich der zeitgenössischen Musik wurde Aline László von der renommierten Ernst von Siemens Musikstiftung für die Erstellung filmischer Portraits beauftragt. www.alinelaszlo.com Ruth Loosli (Chronistin im Münzkabinett) veröffentlicht in Anthologien und Lite- raturzeitschriften. 2019 brachte der Waldgut Verlag den Lyrikband «Hungrige Tasta- tur» heraus. www.ruthloosli.ch Eva Mann (Stimme) inszeniert, adaptiert, übersetzt, schreibt und steht bisweilen selbst auf der Bühne. Ihre Ausbildung absolvierte sie an der East 15 Acting School und an der Moskauer Theaterakademie GITIS. www.evamann.ch Sunil Mann (Chronist im Vindonissa Museum) wurde im Berner Oberland als Sohn indischer Einwanderer geboren. Seit 2018 ist er freischaffender Autor. Bisher sind sieben Romane um den indischstämmigen Privatdetektiv Vijay Kumar erschie- nen sowie drei Kinderbücher und ein Jugendroman. www.sunilmann.ch Alexander Markin (Chronist im Ritterhaus Bubikon) wurde 1974 in Moskau ge- boren, wo er Literatur- und Sprachwissenschaft studierte. Danach trat er als Schrift- steller, Übersetzter (von Thomas Bernhard, Alfred Döblin, Theodor Lessing) und Literaturkritiker in Erscheinung. Neben seinen komparatistischen und literaturkriti- schen Artikeln schreibt verfolgt er ein mit Tagebuch betiteltes Schreibprojekt, das in Russland bereits in drei Bänden veröffentlicht und mehrfach ausgezeichnet wurde. 14
Anna-Kaisa Meklin (Stimme / Viola da Gamba) improvisiert mit Viola da Gamba, Stimme und fieldrecordings und gestaltet Klanginstallationen. Ihre Projekte sind oft an der Schnittstelle von alter und experimenteller Musik angesiedelt. Sie arbeitet mit improvisierenden Grossformationen zusammen wie dem InsubMetaOrchestra (Genf), unorthodoxjukebox o. (Basel) oder dem GONG-Improvisationsorchester (Aarau). https://annakaisameklin.com Stéphane Montavon (Chronist im Kloster Schönthal/Skulpturenpark) wurde 1977 im Jura geboren. Er wohnt und arbeitet in Basel und im Jura, ist Drama- turg, Klangkünstler und Literaturwissenschaftler. Er unterrichtet an der Univer- sität Basel sowie am Gymnasium Laufen. Die menschliche Stimme ist ein zent- raler Aspekt seiner Performances, Installationen, Audioblogs und Texte. www.littaurale.ch Sarah Elena Müller (Chronistin im Polenmuseum) erhielt den Kulturförderbeitrag des Kantons St. Gallen. Ihre vielseitigen audiovisuellen Arbeiten und Performances beschäftigen sich mit Sprache, der menschlichen Wahrnehmung oder dem Verhält- nis von Publikum und Akteuren. www.sarahelenamueller.ch Dragica Rajčić (Chronistin im Jüdischen Museum der Schweiz) wuchs in Kroa- tien auf. 1978 kam sie in die Schweiz, wo sie zuerst als Putzfrau und Büglerin tätig war. Anfang der 70er-Jahre begann sie mit dem Schreiben und gehört mittler- weile zu einer der wichtigsten literarischen Stimmen im deutschsprachigen Raum. www.dragicarajcic.ch Karin Richner (Chronistin im Museum Eduard Spörri) studierte Deutsch, Eng- lisch und Geschichte und erhielt Werkbeiträge vom Aargauer Kuratorium und der Pro Helvetia. www.bilgerverlag.ch/index.php/Autoren/Karin-Richner Guillaume Rihs (Kolumnist im Musée Barbier-Mueller) wurde 1984 in Genf ge- boren. Für seinen ersten Roman Aujourd‘hui dans le désordre wurde er mit dem Prix des écrivains genevois 2014 ausgezeichnet. Im Jahr 2019 erschien Ville bavar- de, das Porträt einer Stadt anhand von Äusserungen der Bevölkerung, wie man sie in der Straßenbahn, in der Cafeteria, im Wartezimmer oder im Park trifft. Antoine Rubin (Chronist im Kunsthaus Pasquart) lebt und arbeitet in Biel. Er hat u.a. Le chant des containers (2014), Wanderlust (2016) oder Mémoire d‘une forêt (2020) verfasst. In seiner schriftstellerischen Arbeit bevorzugt er ethnographische Methoden in Kombination mit poetischen Formen. 15
Chiara Selva (Stimme / Violoncello) ist Tessinerin und seit 2016 Dirigentin des Vo- kalensemble kor. Als Kontrabassistin spielte Chiara von 2014 bis 2019 in der Band mOST und beschäftigte sich mit Volksmusik aus Osteuropa und der Schweiz. Reto Senn (Stimme / Klarinetten) hegt eine grosse Faszination für den Jazz und für zeitgenössische, klassische Bassklarinettenkompositionen, die er in Amsterdam bei Harry Sparnaay studierte. Die improvisierte Musik und das Komponieren neh- men einen wichtigen Platz in seinem künstlerischen Schaffen ein. Matteo Terzaghi (Chronist im Museo Villa dei Cedri) studierte Philosophie an der Universität Genf und promovierte über Nelson Goodman. Er arbeitet seit 1995 mit dem Bildkünstler Marco Zürcher (* 1969) zusammen, mit dem er 2003, 2005 und 2006 mit dem Eidgenössischen Kunstpreis gefördert wurde und 2009 den Manor Kunstpreis erhielt. Er lebt in Bellinzona. Marie-Jeanne Urech (Chronistin im Musée des Migrations) studierte Soziologie und Anthropologie. Sie absolvierte anschliessend ein Regiestudium, das sie 2001 an der London Film School abschloss. Sie arbeitet als Regisseurin und Schriftstel- lerin in Lausanne. Beat Vögele (Stimme / Harmonium) ist seit 2010 Co-Leiter der Kinder- und Ju- gendchöre der Musikschule Basel. Aufträge für Kompositionen und Arrangements hat er vom Carus Verlag Stuttgart, von jutz.ch, vom Collegium Vocale zu Franzis- kanern Luzern, von PourChoeur Basel, von Larynx Basel und von der Musikschule Basel für die Choroper «Das grosse Drehen» (Libretto: Lukas Holliger) erhalten. 16
FOTODOKUMENTATION DER RECHERCHE Sandra King-Savic unternahm zusammen mit Joshua King 2016 eine Forschungs- reise in den Balkan und führte Interviews mit der lokalen Bevölkerung. Dieses Mate- rial bildete das Ausgangsmaterial für das Performance-Skript. Die folgenden Bilder stammen von ihrer Tour entlang der Via Egnatia. 17
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