IHK Einzelhandelsreport - Einzelhandel in Bonn/Rhein-Sieg - www.ihk-bonn.de

Die Seite wird erstellt Leo Menzel
 
WEITER LESEN
IHK Einzelhandelsreport - Einzelhandel in Bonn/Rhein-Sieg - www.ihk-bonn.de
IHK Einzelhandelsreport
    Einzelhandel in Bonn/Rhein-Sieg

www.ihk-bonn.de
IHK Einzelhandelsreport - Einzelhandel in Bonn/Rhein-Sieg - www.ihk-bonn.de
IHK Einzelhandelsreport - Einzelhandel in Bonn/Rhein-Sieg - www.ihk-bonn.de
IHK Handelsreport - Einzelhandel in Bonn/Rhein-Sieg

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Region Bonn/Rhein-Sieg ist ein starker Marktplatz: Arbeitsplatzwachstum und Bevölkerungsgewin-
ne garantieren ein überdurchschnittliches Kaufkraftniveau und versprechen weiterhin gute Geschäfte
an Rhein und Sieg. Auch die jüngste Wirtschaftskrise im Jahr 2009 hat die Region Bonn aufgrund des
Schwerpunktes im Dienstleistungsbereich weniger hart getroffen. Auch 20 Jahre nach dem Hauptstadtent-
scheid befindet sich die Region Bonn im Aufwind.
Die gegenwärtig diskutierten Großprojekte in der Region unterstreichen die Attraktivität der Region und
sind zugleich Zeichen des schärfer werdenden Wettbewerbs im Einzelhandel. Bei allem kommunalen
Wettbewerb ist eine gegenseitige Kannibalisierung der Standorte nicht wünschenswert. Der Kommunal-
politik muss daran gelegen sein, Großprojekte übergemeindlich abgestimmt zu entwickeln. Dazu gehört
auch, das Planungsrecht nicht gänzlich auszureizen.
Während die Umsätze stagnieren, entstehen allerorten neue Einzelhandelsflächen. In den kommenden
Jahren wird die Einzelhandelslandschaft in der Region um bis zu 90.000 Quadratmeter Verkaufsfläche
wachsen, dies entspricht beispielsweise in etwa der Verkaufsfläche von Hennef. Das Flächenwachstum ist
Ausdruck von gesundem Wettbewerb, setzt aber häufig besonders den Einzelhandel in den gewachsenen
Ortszentren weiter unter Druck.
Für die Städte ist der Einzelhandel überlebenswichtig, denn er prägt und belebt wie keine andere Branche
die Zentren und gibt den Stadt- und Ortsmitten ihr Gesicht und macht sie zu wichtigen Wirtschafts- und
Standortfaktoren. Für die Innenstädte wird zukünftig die große Herausforderung darin bestehen, ein eige-
nes Profil zu entwickeln und wieder mehr Kunden in die Innenstadt zu locken. Hier ist an erster Stelle der
Einzelhandel selbst gefordert, entsprechende Angebote zu entwickeln.
Der Einzelhandel ist aber nicht nur Stadtgestalter, sondern auch wichtiger Arbeitgeber und Ausbilder. Mit
rund 21.500 sozialversicherungspflichtig Beschäftigen sind in der Region ähnlich viele Menschen ange-
stellt wie bei Telekom und Post. Zudem bildet der Einzelhandel 1.200 junge Menschen aus und macht sie
fit für die Zukunft.
Es gibt also Gründe genug, den Einzelhandel im IHK-Bezirk Bonn/Rhein-Sieg in seiner Bedeutung und
Entwicklung mit dem vorliegenden Handelsreport näher zu betrachten.

           Rüdiger van Dorp                            Fabian Göttlich
           Vorsitzender Einzelhandelsausschuss         Bereichsleiter Handel
IHK Einzelhandelsreport - Einzelhandel in Bonn/Rhein-Sieg - www.ihk-bonn.de
Inhaltsverzeichnis

1
2   Einführung                                                6

2 Kompass der IHK Bonn/Rhein-Sieg zu
  Stadtentwicklung & Einzelhandel                             8

     Ohne Handel keine vitalen Städte
     Standortperspektiven für alle Betriebsformen eröffnen
     Kommunale Einzelhandels- und Zentrenkonzepte leben
     Kooperative Stadtentwicklung
     Kirchturmdenken überwinden

3 Der Einzelhandel: Wichtiger Arbeitgeber in der Region!     10

4 Trends und Rahmenbedingungen im Einzelhandel               11

     Verwendung des Haushaltseinkommen wandelt sich
     Flächenwachstum übertrifft Umsatzentwicklung
     Expansion häufig außerhalb der Zentren
     Versorgungseinkauf im Umland
     Erlebniseinkauf in der Stadt
     Kundenverhalten wandelt sich
     Wachstum im Online-Handel
IHK Einzelhandelsreport - Einzelhandel in Bonn/Rhein-Sieg - www.ihk-bonn.de
5 Kaufkraft und Umsatz in Bonn/Rhein-Sieg   16

6 Verkaufsflächen in Bonn/Rhein-Sieg        23

7 1x1 des Planungsrecht                     24

8 Ihre Ansprechpartner                      26

9 Anhang
IHK Einzelhandelsreport - Einzelhandel in Bonn/Rhein-Sieg - www.ihk-bonn.de
Inhaltsverzeichnis
      1 | Einführung

     Stadtentwicklung und Grüne Wiese
     Das bundesweit zu beobachtende Verkaufsflächenwachstum der vergangenen Jahre hat auch vor
     der Region Bonn/Rhein-Sieg nicht halt gemacht. Allerorten ist großflächiger Einzelhandel in häufig
     nicht-integrierten Lagen entstanden, wobei besonders Discounter, Baumärkte und Möbelhäuser das
     Flächenwachstum verursacht haben. Eine Trendumkehr ist nicht zu erwarten und so wird die
     Konkurrenz zwischen Innenstadt und „Grüner Wiese“ weiterhin Bestand haben.

     Einzelhandel und Stadtentwicklung sind eng miteinander verwoben, denn ohne Einzelhandel
     funktioniert keine Stadt. Darum sind Einzelhandelsbetriebe mit mehr als 800 Quadratmetern Ver-
     kaufsfläche besonderen Spielregeln unterworfen, die zwar dem Erreichen städtebaulicher Ziele
     dienen, aber gleichzeitig erheblichen Einfluss auf den Wettbewerb nehmen. Zugleich wünscht sich
     die Politik mehr Arbeitsplätze und Gewerbesteuer für die Kommune, die Händler suchen nach kos-
     ten- und verkehrsgünstigen Standorten und die Kunden möchten ihre teils ambivalenten Wünsche
     möglichst vor Ort befriedigen.

     In diesem Spannungsfeld ist die Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg aufgefordert,
     abwägend und ausgleichend die Interessen ihrer Mitgliedsunternehmen zu vertreten. Hierfür
     bilden die vom Einzelhandelsausschuss und der Vollversammlung 2011 beschlossenen Grundsatz-
     positionen im Kapitel „IHK-Kompass zu Einzelhandel und Stadtentwicklung“ die Grundlage.

     Trends im Einzelhandel
     Ob nun die Konsumenten oder die Handelsunternehmen Taktgeber bei der Verbreitung neuer
     Handelsformate und –standorte sind, ist nicht eindeutig zu klären. Eindeutig benennen lassen sich
     aber Trends und Rahmenbedingung im Einzelhandel, die im gleichnamigen Kapitel skizziert wer-
     den und auch in der Region Bonn Einfluss auf den Einzelhandel nehmen werden. Angesichts en-
     gerer Konsumbudgets und damit sinkender Umsätze bei gleichzeitigem Verkaufsflächenwachstum
     sind weiterhin schwierige Wettbewerbsbedingungen im Einzelhandel zu erwarten.

     Kaufkraft und Umsatz in Bonn/Rhein-Sieg
     Die Region Bonn ist für diesen Wettbewerb gut gerüstet: überdurchschnittliche Bevölkerungsge-
     winne, hohe Kaufkraft und eine niedrige Arbeitslosenquote machen die Region zu einem attraktiven
     Handelsstandort. Die einzelhandelsrelevante Kaufkraft ist seit 2005 überdurchschnittlich gestiegen.
     Der Einzelhandelsumsatz ist gekennzeichnet durch überdurchschnittliche Gewinne im Rhein-Sieg-
     Kreis. Die Detailergebnisse liefert das Kapitel „Kaufkraft und Umsatz in der Region Bonn/Rhein-
     Sieg“.

     6
IHK Einzelhandelsreport - Einzelhandel in Bonn/Rhein-Sieg - www.ihk-bonn.de
Erfassung der Verkaufsflächen
Mit dem Kapitel „Verkaufsflächen in der Region Bonn“ wird erstmals ein Überblick für die knapp
1,3 Millionen Quadratmeter Verkaufsfläche im Bestand sowie die knapp 90.000 Quadratmeter
projektierte Verkaufsfläche gegeben.

Der gesetzliche Rahmen

Aber nicht nur die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind im Fluss, auch der Gesetzgeber nimmt
Einfluss, etwa bei der anstehenden Überarbeitung des Ladenöffnungszeitengesetzes. Aus Sicht der
Wirtschaft haben sich die weitgehend freigegeben Ladenöffnungszeiten bewährt, die Öffnungs-
zeiten haben sich im Markt selbst reguliert, eine Regelungsbedarf durch den Gesetzgeber ist nicht
zu erkennen. Dringender Korrekturbedarf besteht hingegen bei den landesplanerischen Vor-
gaben zum großflächigen Einzelhandel. Der erst 2007 neu eingeführte § 24a Landesentwicklungs-
programm NRW wurde nur knapp zwei Jahre später vom Oberverwaltungsgericht Münster gekippt.
Darum ist es aus Sicht der Wirtschaft notwendig, langfristig gültige und einfache Spielregeln im
neuen Landesentwicklungsplan zu formulieren, die auch höchstrichterlicher Rechtsprechung stand-
halten. Im Kapitel „1 x 1 des Planungsrecht“ werden für den Laien verständlich die Grundzüge des
aktuellen Planungsrecht dargestellt.

                                                                                               7
IHK Einzelhandelsreport - Einzelhandel in Bonn/Rhein-Sieg - www.ihk-bonn.de
2 | Kompass der IHK Bonn/Rhein-Sieg zu
Inhaltsverzeichnis
          Stadtentwicklung & Einzelhandel

     Ohne Handel keine vitalen Städte
     Der Handel nimmt unter den Stadtfunktionen eine zentrale Rolle ein und ist Besuchermagnet: Rund
     zwei Drittel aller Innenstadtbesucher kommen zum Einkaufen in die Stadt. Vitale Innenstädte und
     Ortszentren sind ein wichtiger Wirtschafts- und Standortfaktor für die gesamte Region Bonn/Rhein-
     Sieg und können nur Bestand haben, wenn der innerstädtische Handel gestärkt wird. Darum gehö-
     ren zentrenrelevante und nahversorgungsrelevante Sortimente zuerst in die Innenstädte und
     Ortsmitten. Attraktive, nutzungsgemischte Innenstädte und Ortszentren können nur im Zusammen-
     spiel von Handel, Gastronomie, Handwerk, Dienstleistungen, Verwaltungs- und Kultureinrichtungen
     entstehen.

     Standortperspektiven für alle Betriebsformen eröffnen
     Getreu dem Motto „Handel ist Wandel“ bringt der Einzelhandel laufend neue Betriebs- und Organisa-
     tionsformen hervor. Als Schlagworte seien hier beispielhaft genannt das Wachstum der Handelsmar-
     ken, die Expansion vertikaler Handelskonzepte oder die Zunahme großflächiger Handelsformate.
     Dieser Strukturwandel ist Ausdruck von Wettbewerb, dieser funktioniert am Besten, wenn alle Wett-
     bewerber unter den gleichen Rahmenbedingungen antreten. Deshalb muss auch dem großflä-
     chigen Einzelhandel Raum zur Entwicklung gegeben werden.

     Kommunale Einzelhandels- und Zentrenkonzepte leben
     Einzelhandels- und Zentrenkonzepte sind geeignete Instrumente zur Steuerung des Einzelhandels
     und der Gemeindeentwicklung. Erfolgreich können sie aber nur sein, wenn die formulierten Ziele
     langfristig in der Bauleitplanung Beachtung finden und regelmäßig fortgeschrieben werden. Aus-
     nahmeregelungen verändern die Wettbewerbsbedingungen erheblich und gefährden Investitionen.
     Hier ist, auch unter dem Druck des kommunalen Wettbewerbs, Stehvermögen von Politik und
     Verwaltung gefordert.

     8
IHK Einzelhandelsreport - Einzelhandel in Bonn/Rhein-Sieg - www.ihk-bonn.de
Inhaltsverzeichnis

 Kooperative Stadtentwicklung
 Zahlreiche Einzelhändler engagieren sich in Werbe- und Interessengemeinschaften und leisten ei-
 nen wichtigen Beitrag zur Stadtentwicklung. Dieses Engagement kann aber immer nur Ergänzung
 und nicht Ersatz für kommunale Aufgaben sein. Instrumente der Stadtentwicklung wie beispiels-
 weise Gestaltungssatzungen können nur dann erfolgreich sein, wenn die Gewerbetreibenden hier-
 für konkreten Handlungsbedarf erkennen. Dort wo ein auskömmliches Miteinander herrscht, ist
 eine weitere Reglementierung abzulehnen.

 Kirchturmdenken überwinden
 Die Region Bonn ist ein polyzentrischer Raum, Städte- und Gemeindegrenzen sind kaum mehr
 wahrnehmbar, Pendlerverflechtungen und Kundeneinzugsgebiete machen nicht vor Ortsschildern
 halt. Darum muss die Ansiedlung von regional bedeutsamen Einzelhandelsvorhaben überge-
 meindlich abgestimmt werden. Die dazu vom „Regionalen Arbeitskreis Entwicklung Planung und
 Verkehr“ entwickelten Verfahrensschritte leisten dazu einen wichtigen Beitrag.

                                                                                              9
IHK Einzelhandelsreport - Einzelhandel in Bonn/Rhein-Sieg - www.ihk-bonn.de
Inhaltsverzeichnis
      3 | Der Einzelhandel: Wichtiger Arbeitgeber in der Region!

     Der Einzelhandel: Wichtiger Arbeitgeber in der Region!
     Die rund 7.500 Betriebe im Einzelhandel geben in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis rund 32.200
     Menschen Arbeit, davon sind ein knappes Drittel (9.500) sogenannte Minijober. Im Einzelhandel
     sind 21.500 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte angestellt, damit erreicht der Einzelhandel
     einen ähnlich hohen Beschäftigungsstand wie der Wirtschaftsbereich „Verkehr und Nachrichten-
     übermittlung“ mit rund 18.300 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Die Anzahl der Minijobs
     hat sich seit dem Jahr 2000 um rund 2.200 erhöht. Insgesamt sind im Einzelhandel rund 15% aller
     Minijobs zu finden. Der Einzelhandel bietet zudem für knapp 1.200 junge Menschen einen Ausbil-
     dungsplatz - das sind rund 15% aller Ausbildungsplätze im IHK-Bezirk Bonn/Rhein-Sieg.

     In der Vergangenheit hat sich der Einzelhandel als überaus krisenfest erwiesen, die Anzahl der Be-
     schäftigten konnte auch in Krisenzeiten stabil gehalten werden. Hier zeigt sich eindrucksvoll: Der
     private Konsum und damit der Einzelhandel sind eine wichtige Stütze der Binnenkonjunktur!
     Auch in den Krisenjahren 2009 und 2010 war die Konsumlaune der Deutschen zum großen Teil un-
     gebrochen. Sicherlich ist dies auch Resultat der Konjunkturprogramme, die dazu beitragen haben,
     den Beschäftigungsstand und die Konsumfreude auf verhältnismäßig hohem Niveau zu halten. Ab
     dem Jahr 2007 ist zudem ein Beschäftigungsanstieg zu verzeichnen, der möglicherweise zu Teilen
     auf das im November 2006 in Kraft getretene Ladenöffnungsgesetz NRW und die damit weitgehend
     freigegebenen Öffnungszeiten zurück zu führen ist.

                         Beschäftigte im Einzelhandel in Bonn/Rhein-Sieg
                 35000

                 30000

                 25000

                 20000

                 15000

                 10000

                  5000

                     0
                            2000   2001   2002     2003       2004      2005      2006   2007    2008    2009

                                                                                     Datengrundlage: Bundesagentur für Arbeit
                            Insgesamt     svp. Beschäftigte          Minijobber
                                                                                     Darstellung: IHK Bonn/Rhein-Sieg

     10
4 | Trends und Rahmenbedingungen im Einzelhandel

Verwendung des Haushaltseinkommens wandelt sich
Die Deutschen verwenden heute ihr Haushaltseinkommen anders als in den vergangenen Jahr-
zehnten: Die Ausgaben für Lebensmittel sinken kontinuierlich und machen heute nur noch rund 14%
aller Konsumausgaben aus. Zum Vergleich: 1970 wurde etwa ein Viertel des Haushaltseinkommen
für Lebensmittel ausgegeben. Gleichzeitig sind die Ausgabenanteile für Wohnen, Energie, Verkehr,
Freizeit und Unterhaltung deutlich gestiegen.

Auch wenn die Bundesbürger heute mehr „in der Tasche haben“, fließt davon weniger als in
der Vergangenheit in den Einzelhandel. So ist zwischen 2001 und 2010 die allgemeine Kaufkraft
der Bundesbürger jahresdurchschnittlich leicht gestiegen (+1,7%), die einzelhandelsrelevante Kauf-
kraft hingegen leicht gesunken (-0,75%). Angesichts weiter steigender Kosten für Energie, Gesund-
heit, Altersvorsorge und Bildung ist perspektivisch nicht mit einer Trendumkehr zu rechnen. Zudem
spart der Bundesbürger größere Teile seines Einkommens als früher und schmälert so das Umsatz-
potential für den Einzelhandel. So liegt die Sparquote der privaten Haushalte heute mit 11,4% über
2% höher als zu Anfang des vorigen Jahrzehnts.

                        Konsumausgaben der privaten Haushalte

    100%                                                                Gastronomie, Hotelerie
                       5%                           6%                  Möbel, Hausgeräte
     90%               9%                           7%                  Freizeit
                                                                        Bekleidung
                                                    9%                  Gesundheit, Bildung
     80%              10%
                                                    5%                  Verkehr, ITK

     70%              10%                                               Wohnen, Energie, Wasser
                                                                        Lebensmittel
                                                    17%               Datengrundlage: Statistisches Bundesamt
     60%              12%                                             Darstellung: IHK Bonn/Rhein-Sieg

     50%
                      13%                           17%

     40%

                      18%
     30%
                                                    25%
     20%

     10%              25%
                                                    14%

       0
                      1970                          2009

                                                                                                         11
Flächenwachstum übertrifft Umsatzentwicklung
Der deutsche Einzelhandel ist in den vergangenen Jahren von einem deutlichen Flächenwachstum
bei nahezu unveränderten Umsätzen gekennzeichnet. So ist die Verkaufsfläche seit 2000 um etwa
11 Millionen Quadratmeter auf heute rund 120 Millionen Quadratmeter Verkaufsfläche gewachsen.
Wachstumstreiber sind und waren unter anderem Shoppingcenter, Baumärkte, Möbelhäuser und
Discounter, die eine vergleichsweise niedrige Umsatzleistung je Quadratmeter Verkaufsfläche be-
sitzen.
Der jahresdurchschnittliche Einzelhandelsumsatz liegt in den vergangenen 10 Jahren in der Größen-
ordnung von etwa 400 Milliarden Euro. Im Zeitverlauf sind zwar in einigen Jahren leichte Umsatzstei-
gerungen zu verzeichnen, diese stehen aber in keinem Verhältnis zum Verkaufsflächenwachstum.
Die Flächenproduktivität ist dementsprechend von durchschnittlich rund 3.650 Euro auf etwa 3.350
Euro pro Quadratmeter Verkaufsfläche gesunken.

Der hieraus resultierende Verdrängungswettbewerb wird die Konzentration auf wenige große
Handelsunternehmen und Filialisten weiter vorantreiben. Bereits heute entfallen etwa 56% aller
Umsätze im Einzelhandel auf 650 Großunternehmen, die nur 0,3% aller Einzelhandelsunternehmen
in Deutschland ausmachen.

                   130
                                                                                                                    420

                   125                                                                                              415

                                                                                                                    410
                   120

                                                                                                                    405
                   115

                                                                                                                          Umsatz in Mrd. Euro
  VKF in Mio. qm

                                                                                                                    400

                   110

                                                                                                                    395

                   105
                                                                                                                    390

                   100
                                                                                                                    385

                    95                                                                                              380
                         2000   2001   2002     2003       2004         2005       2006       2007    2008   2009

                                                   Verkaufsfläche
                                                       Verkaufsfläche          Umsatz     Umsatz

                                          Datengrundlage: Handelsverband Deutschland Zahlenspiegel 2010
                                          Darstellung: IHK Bonn/Rhein-Sieg

12
Expansion häufig außerhalb der Zentren
Ein Großteil der Kunden verlangt nach einem breiten und tiefen Sortiment, das in großzügig gestal-
teten Geschäften, die möglichst einfach mit dem Auto zu erreichen sein sollen, angeboten werden
soll. Die dafür notwendigen Flächen sind innerhalb der Zentren knapp und vergleichsweise teuer. So
hat sich auf der „Grünen Wiese“ und auf der „Grauen Wiese“ ein zweiter und dritter Versorgungsring
mit meist großflächigem Einzelhandel herausgebildet. Diese Standorte sind betriebswirtschaftlich
überaus erfolgreich, werden aber hinsichtlich ihrer städtebaulichen Wirkung unterschiedlich bewer-
tet. So ist die fußläufige Nahversorgung in einigen Stadtteilen und vor allem im ländlichen Raum
teilweise nicht mehr gegeben. Auch zukünftig werden großflächige Betriebsformen Standorte au-
ßerhalb der Zentren suchen. Die bestehenden Zielkonflikte zwischen Städtebau und Regional-
planung, Kommunalpolitik, Kundenwünschen und betriebswirtschaftlichem Einzelinteresse
werden Bestand haben.

Versorgungseinkauf im Umland
Die bestehenden Konzentrationstendenzen im Einzelhandel führen zu einem immer einheitlicheren
Erscheinungsbild, welches den Konsumenten bei seinem Versorgungseinkauf außerhalb der Zent-
ren augenscheinlich wenig stört. Frei nach dem Motto: „Einmal hin – alles drin“ ist das bequeme
„Ein-Stop-Einkaufen“ mit dem Auto für breite Bevölkerungsschichten die erste Wahl bei der
Versorgung mit Artikeln des kurzfristigen Bedarfs. Schnelle Erreichbarkeit, ausreichend Parkplätze
und günstige Preise sind für viele Verbraucher schlagende Argumente, auf die der Handel reagiert.
So entstehen große, zentral gelegene Einzelhandelsstandorte, die oftmals dezentrale und lokal ori-
entierte Versorgungsstrukturen ersetzen.

                                                                                              13
Erlebniseinkauf in der Stadt
Der städtische Erlebniseinkauf wird als Freizeitbeschäftigung und Erholung empfunden. Darum ste-
hen ein ansprechendes Stadtbild, Gastronomie und vielfältiger Facheinzelhandel insbesondere mit
Gütern des gehobenen und nicht-kurzfristigen Bedarfs an erster Stelle der Kundenwünsche. Auch
sind Einrichtungen der Kommunalverwaltung, private Dienstleister und Praxen wichtige Frequenz-
bringer für die Innenstadt. Innenstädte mit eigenem Flair und Charakter werden sich darum
zukünftig im Standortwettbewerb besser behaupten können. Wichtiger Baustein hierfür ist ein
gesunder Mix im Einzelhandelsbesatz. So ist festzustellen, dass insbesondere Mittelstädte mit ei-
nem hohen Filialisierungsgrad hohe Umsätze verzeichnen.
Den Erlebniseinkauf befriedigen auch immer mehr innerstädtische Einkaufscenter. Waren Einkauf-
scenter früher eher außerhalb der Zentren an autoorientierten Standorten zu finden, haben sie
mittlerweile auch die Zentren von Mittelstädten als Standort entdeckt. Abseits aller städtebaulichen
Diskussion ist festzuhalten, dass Einkaufscenter eine erfolgreiche Betriebsform sind, da sie
die Merkmale einer vitalen Innenstadt übernehmen und zugleich negative Stadteindrücke mi-
nimieren können.

14
Kundenverhalten wandelt sich
Morgens zum Discounter und abends ins Feinkostgeschäft: Die Verbraucher entscheiden sich so-
wohl für besonders preiswerte Produkte als auch für teure und hochwertige Waren. Dies gilt nicht
nur für Lebensmittel, sondern beispielsweise auch für Bekleidung oder Drogerieartikel. Dieses zwie-
gespaltene Einkaufsverhalten setzt besonders Produkte und Geschäftskonzepte unter Druck, die
in Preis und Qualität als durchschnittlich empfunden werden, wohingegen Handels- und Premium-
marken an Bedeutung gewinnen. Im oberen Preissegment werden vor allem Bio- und Wellnesspro-
dukte, sowie Produkte, die einen Zusatznutzen versprechen, stärker nachgefragt werden.
Hohe Mobilität der Konsumenten und zunehmende Markttransparenz, insbesondere bei langlebigen
Konsumgüter durch Preisvergleiche im Internet, führen dazu, dass die Bereitschaft steigt, den Händ-
ler oder die Marke zu wechseln. Die „Markentreue“ der Konsumenten sinkt.
Der vielzitierte „Demographische Wandel“ wird häufig auf die vereinfachende Formel „Wir werden
älter und weniger“ gebracht. Dabei wird jedoch übersehen, dass die regionale Bevölkerungsentwick-
lung teils erheblich von den Mittelwerten abweicht, dies gilt besonders für die Region Bonn/Rhein-
Sieg. Während für Nordrhein-Westfalen bis 2030 ein Bevölkerungsrückgang von knapp 600.000
Menschen (-3,3%) erwartet wird, wächst in diesem Zeitraum die Bevölkerung in der Region Bonn
um über 51.000 Menschen (+6,7%). Insgesamt betrachtet wird in Zukunft über die Hälfte der
einzelhandelsrelevanten Kaufkraft auf die „Generation Ü 50“ entfallen und zugleich die Anzahl
der Ein-Personen-Haushalte zunehmen, die Zahl der Mehr-Generationen-Haushalte wird hingegen
abnehmen.

Wachstum im Online-Handel
Im Versandhandel entfallen heute rund 40% des Umsatzes auf die klassischen Bestellwege und, mit
steigender Tendenz, rund 60% auf den Online-Handel. Je nach Abgrenzung des Begriffs „Online-
Handel“ oder „E-Commerce“ wird heute zwischen 6,5% und knapp 8% des deutschen Einzelhan-
delsumsatz, also zwischen 26 Mrd. und 30 Mrd. Euro, im Internet erzielt. In einzelnen Produktkate-
gorien sind die Anteile am Einzelhandelsumsatz sehr viel höher. So wird beispielsweise bei Medien
und Büchern 16% des Umsatz im Online-Geschäft erzielt, bei Bekleidung und Schuhen rund 12%
und bei Computern und Zubehör wird jeder zehnte Euro Umsatz im Internet erzielt. Gegenwärtig
vermischen sich Online- und stationärer Handel mehr und mehr. Zum Einen drängen ehemals
ausschließlich im stationären Handel tätige Unternehmen in den Internethandel und umgekehrt. Da-
bei verschmelzen der reale Laden und der virtuelle Shop miteinander („Multi-Channeling“). Zum An-
deren gewinnen online-basierte Marketinginstrumente wie firmeneigene Apps, facebook und Twitter
auch für den stationären Einzelhandel an Bedeutung.

                                                                                               15
5 | Kaufkraft und Umsatz in Bonn/Rhein-Sieg

Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ermittelt jährlich unter anderem Daten zur einzelhan-
delsrelevanten Kaufkraft und zu den Umsätzen im Einzelhandel. Da die Daten bundesweit nach
Kommunen und bis auf Ebene der fünfstelligen Postleitzahlenbereiche erhoben werden, kann mit
Hilfe dieser Daten der eigene Standort grob eingeordnet werden. Eine umfängliche Bewertung
des Einzelhandels vor Ort können und sollen die Daten der GfK nicht leisten. Grundsätzlich gilt, dass
je kleiner das betrachtete Gebiet, desto größer werden die statischen Unsicherheiten. Darum kön-
nen absolute Werte insbesondere auf fünfstelliger Postleitzahlenebene nur zur groben Orientierung
dienen.

Die GfK-Daten dienen in erster Linie dem regionalen Vergleich, Zeitreihenvergleiche sind nur sehr
begrenzt möglich, da sich die jeweiligen Berechungsmethoden aufgrund neuer Datengrundlagen
nahezu jährlich verändern. Zudem werden die GfK-Marktdaten mit Hilfe eines Prognose-Modells
berechnet und erfassen nicht die z.B. tatsächlich getätigten Umsätze eines Jahres.

Die Daten der GfK beziehen sich immer auf Kommunen oder Postleitzahlenbereiche und
nicht auf Haupteinkaufslagen, die stets kleiner als der jeweilige Postleitzahlenbereich sind. So
umfasst beispielsweise in Bonn der Postleitzahlenbereich 53111 nicht nur den Bereich innerhalb des
Cityrings, sondern auch große Teile der Nordstadt. Ähnliches gilt für die Bonner Stadtteilzentren und
die Kommunen im Rhein-Sieg-Kreis.

Die Einkaufsorientierung der Kunden macht nicht vor Ortschildern halt, darum können Umsatz-
schwankungen nicht mit „gutem“ oder „schlechtem“ Einzelhandel gleichgesetzt werden. Vielmehr
muss festgehalten werden, dass die Region Bonn ein leistungsstarker Einzelhandelsstandort
mit sehr guten Rahmenbedingungen ist.

16
Kaufkraft in der Region wächst überdurchschnittlich
Die einzelhandelsrelevante Kaufkraft wird am Wohnort erfasst, sie bietet eine erste Einschätzung
über das Kaufkraftpotential in einzelnen Kommunen oder Postleitzahlenbereichen. Rückschlüsse
auf den örtlichen Einzelhandelsbesatz können mit Hilfe der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft nur
sehr bedingt gezogen werden.

Die einzelhandelsrelevante Kaufkraft in der Region Bonn/Rhein-Sieg beträgt 2011 5,24 Mrd. Euro.
Seit 2005 ist die einzelhandelsrelevante Kaufkraft jahresdurchschnittlich um knapp 1,2% gestie-
gen. Dies ist im Vergleich zur bundes- wie landesweiten Entwicklung mit nur geringen Zuwächsen
von knapp 0,4% bzw. –0,2% ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis. Als Ursachen sind hier an
erster Stelle der hohe Beschäftigungsstand und die überdurchschnittliche Bevölkerungsentwicklung
in der Region zu nennen. Die Entwicklung in den einzelnen Kommunen und in den Bonner
Stadtteilen ist sehr homogen, einzig in Meckenheim sinkt die einzelhandelsrelevante Kaufkraft
minimal in sechs Jahren um ein Prozent.

Einzelhandelsrelevante Kaufkraft 2011...         Stadt Bonn       Rhein-Sieg-       Deutschland
                                                                        Kreis
... in Mio Euro                                      1.867,6          3.374,4              435.900
...pro Kopf in Euro                                    5.839            5.639                5.329
...als Index (BRD=100)                                 109,6            105,8                  100
...Veränderungsrate p.a. 2005-2011                    1,35%            1,05%                0,37%
                                                                       Quelle: GfK GeoMarketing GmbH
                                                                      Berechnung: IHK Bonn/Rhein-Sieg

                                                                                                  17
2011 verfügt die Bonner Bevölkerung über knapp 1,9 Mrd. Euro einzelhandelsrelevanter Kauf-
kraft, dies entspricht pro Kopf 5.839 Euro und damit knapp 10% mehr als im Bundesdurchschnitt
(5.329 Euro pro Kopf). Insgesamt hat die Stadt Bonn seit 2005 jahresdurchschnittlich 1,35% einzel-
handelsrelevante Kaufkraft dazu gewonnen.

                       Karte erstellt mit RegioGraph
                      Quelle+Darstellung: GfKGeoMarketing GmbH

18
Im Rhein-Sieg-Kreis beträgt die einzelhandelsrelevante Kaufkraft knapp 3,4 Mrd. Euro und hat
sich im Vergleich zu 2005 jahresdurchschnittlich um knapp ein Prozent, entspricht in sechs Jahren
205 Mio. Euro, erhöht. Pro Kopf verfügen die Bürger über 5.639 Euro einzelhandelsrelevante Kauf-
kraft und liegen damit knapp sechs Prozent über dem Bundesdurchschnitt.

                                 Karte erstellt mit RegioGraph
                                Quelle+Darstellung: GfKGeoMarketing GmbH

                                                                                             19
Umsätze in Bonn stabil – der Rhein-Sieg-Kreis gewinnt dazu
Die Erfassung erfolgt als Prognose am „Point of sale“ (engl. „Ort des Verkaufs“). Die Umsätze von
Filialisten und Franchiseunternehmen werden dabei regionalisiert und soweit möglich den einzelnen
Gebieten zugeordnet. Im Zeitverlauf sind Umsatzsprünge meist auf einzelne großflächige Einzel-
handelsansiedlungen zurück zu führen, darum sind bei der Bewertung der GfK-Zahlen Kenntnisse
über den einzelnen Standort unerlässlich.

Entgegen der bundes- und landesweiten Entwicklung konnte der Einzelhandelsumsatz in der
Region von 2005 bis 2011 jahresdurchschnittlich um 0,39% zulegen. 2011 wurden in der Re-
gion rund 4,3 Milliarden Euro umgesetzt, das sind rund 100 Millionen Euro mehr als 2005.
Während die Stadt Bonn leichte Umsatzeinbußen verzeichnet, kann der Rhein-Sieg-Kreis zu-
legen und hebt sich deutlich vom Bundestrend ab.

Umsatz im Einzelhandel 2011...                    Stadt Bonn      Rhein-Sieg-        Deutschland
                                                                        Kreis
... in Mio Euro                                       1.781,0         2.567,2                 406.000
...pro Kopf in Euro                                     5.569           4.290                   4.963
...als Index (BRD=100)                                  112,2            86,4                     100
...Veränderungsrate p.a. 2005-2011                    -0,61%           1,12%                   0,00%
                                                                              Quelle: GfK GeoMarketing GmbH
                                                                             Berechnung: IHK Bonn/Rhein-Sieg

20
2011 beträgt der Einzelhandelsumsatz in der Stadt Bonn knapp 1,8 Mrd. Euro und bleibt damit
knapp hinter der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft (knapp 1,9 Mrd. Euro) zurück. Trotz deutlicher
Angebotsausweitung in den an Bonn angrenzenden Kommunen (z.B. Wachtberg, Alfter, Bornheim)
hat sich die Stadt Bonn im Wettbewerb behauptet und seit 2005 jahresdurchschnittlich nur 0,61%
Einzelhandelsumsatz verloren.

Umsatzmotor für die Stadt Bonn ist der Postleitzahlenbereich 53111, der vor allem die Bonner
Fußgängerzone sowie Teile der Nordstadt umfasst. Mit 470,5 Mio. Euro erzielt dieses Gebiet mehr
Umsatz, als Troisdorf, die umsatzstärkste Kommune im Rhein-Sieg-Kreis mit 308,4 Mio. Euro
Einzelhandelsumsatz.

Insgesamt ist die Entwicklung der Einzelhandelsumsätze in den Bonner Stadtteilen sehr hetero-
gen, eine signifikanter kausaler Zusammenhang zwischen Bevölkerungsentwicklung, einzel-
handelsrelevanter Kaufkraft und Umsatzentwicklung ist nicht zu erkennen. Demnach wird die
Attraktivität eines Einzelhandelsstandort eher durch das Warenangebot und die bequeme Erreich-
barkeit bestimmt, als durch das örtliche Kaufkraftpotential. Dies bedeutet auch, dass Kunden ihre
Einkäufe zum überwiegenden Teil am benachbarten Standort erledigen, sofern dieser einfa-
cher zu erreichen und / oder das Warenangebot eher den eigenen Präferenzen entspricht.

                                  Karte erstellt mit RegioGraph
                                 Quelle+Darstellung: GfKGeoMarketing GmbH

                                                                                             21
Seit 2005 ist der Umsatz im Rhein-Sieg-Kreis entgegen dem Landes- wie Bundestrend jahres-
durchschnittlich um 1,12% gestiegen und setzt 2011 knapp 2,6 Mrd. Euro um.

Die Städte Troisdorf (308,4 Mio. Euro Umsatz), Siegburg (306,2 Mio.) und Sankt Augustin
(297,3 Mio.) bilden das Spitzentrio und vereinen zusammen über ein Drittel des gesamten Ein-
zelhandelsumsatzes im Rhein-Sieg-Kreis. Die höchsten Zuwächse verzeichnet Bornheim mit einer
Umsatzsteigerung von knapp 50% seit 2005, ursächlich hierfür sind die neu entstandenen großflä-
chigen Einzelhandelbetriebe an der Autobahnanschlussstelle Bornheim. Ebenso haben die Ansied-
lungen in Alfter im Bereich der Medinghovener Straße zu deutlichen Umsatzsteigerungen (+20%)
geführt.

                           Karte erstellt mit RegioGraph
                          Quelle+Darstellung: GfKGeoMarketing GmbH

22
6 | Verkaufsflächen in Bonn/Rhein-Sieg

Für die nachfolgenden Angaben gilt der Stichtag 22. Juli 2011. Die Daten wurden den kommunalen
Einzelhandels- und Zentrenkonzepten entnommen. Zusätzlich wurden die Daten über eine Befra-
gung aller Planungsämter aktualisiert. In Einzelfällen wurden eigene Erhebungen für das gesamte
Gemeindegebiet durchgeführt. Eine tabellarische Auflistung finden Sie im Anhang.

Insgesamt verfügt die Region Bonn/Rhein-Sieg über knapp 1,3 Mio. Quadratmeter Verkaufsfläche.
Davon entfallen rund 850.000 Quadratmeter Verkaufsfläche, dies entspricht etwa zwei Drittel, auf
den Rhein/Sieg-Kreis. Der Bonner Einzelhandel umfasst rund 425.000 Quadratmeter Verkaufsflä-
che, davon entfallen 125.000 Quadratmeter auf die Innenstadt. In Bonn entfallen auf jeden Ein-
wohner 1,35 Quadratmeter Verkaufsfläche, im Rhein-Sieg-Kreis sind es 1,42 Quadratmeter Ver-
kaufsfläche. Damit bewegt sich sowohl die Stadt Bonn als auch der Rhein-Sieg-Kreis in etwa auf
bundesdurchschnittlichen Niveau (1,4 Quadratmeter Verkaufsfläche pro Einwohner). Gegenwärtig
sind in der Region rund 90.00 Quadratmeter Verkaufsfläche projektiert, das bundesweit zu beobach-
tende Flächenwachstum findet damit auch in Bonn/Rhein-Sieg seinen Niederschlag.

                            Karte erstellt mit RegioGraph
                           Quelle+Darstellung: GfKGeoMarketing GmbH

                                                                                             23
7 | 1x1 des Planungsrecht

Die Ansiedlung von Einzelhandel ist einem komplexen Regelwerk unterworfen, dies gilt vor allem für
den großflächigen Einzelhandel mit mehr als 800 Quadratmetern Verkaufsfläche oder mehr als
1.200 Quadratmetern Bruttogeschossfläche. Die folgenden Ausführungen sollen einen ersten Über-
blick zum gesetzlichen Regelwerk bieten und erheben keine Anspruch auf Vollständigkeit.

Die wesentlichen Rechtsvorschriften zur Beurteilung von großflächigem Einzelhandel finden sich im
Baugesetzbuch (BauGB), in der Baunutzungsverordnung (BauNVO, insbesondere § 11 Abs. 3),
im Landesentwicklungsprogramm (LEPro, insbesondere § 24 a) sowie im Einzelhandelserlass
Nordrhein-Westfalen.
Der Einzelhandelserlass nimmt dabei eine zentrale Stellung ein, da er wichtige Ausführungen zu den
wesentlichen Kernvorschriften aus BauGB, BauNVO und LEPro macht, die jüngere Rechtsprechung
aufgreift und insbesondere Aussagen zur Definition von zentralen Versorgungsbereichen trifft. Allen
oben genannten Gesetzen, Verordnungen und Erlassen ist gemeinsam, dass diese städtebauli-
chen und raumordnerischen Zielen und Grundsätzen dienen und nicht den freien Wettbewerb
im Einzelhandel einschränken sollen. Intakte Stadtzentren und Ortsmitten vereinen die Funktio-
nen Einkaufen, Arbeiten, Wohnen und Freizeit auf engem Raum, wobei dem Handel eine zentrale
Rolle zufällt. Kurz: Innenstädte leben vom Handel! Erst der Handel gibt einer Stadt das Gesicht, ein
bestimmtes Flair und macht ein Zentrum auch für Auswärtige attraktiv.

Aufgrund dieser herausgehobenen Funktion ist insbesondere die Ansiedlung von großflächigem
Einzelhandel mit zentrenrelevanten Sortimenten besonderen Regelungen unterworfen. Dazu gehört
auch, dass in diesen Fällen die Bezirksregierung Köln von der planenden Kommune in das Verfah-
ren eingebunden werden muss. Die IHK Bonn/Rhein-Sieg ist als Trägerin öffentlicher Belange
an allen Verfahrensschritten beteiligt und vertritt so das Gesamtinteresse ihrer Mitglieder.

Eine Besonderheit in der Region Bonn ist der „Regionale Arbeitskreis Entwicklung, Planung
und Verkehr“ (rak), dem die Stadt Bonn sowie Kommunen und Städte aus dem Rhein-Sieg-Kreis
und dem Kreis Ahrweiler angehören. Der rak ist ein freiwilliger Zusammenschluss und hat sich zum
Ziel gesetzt, die übergemeindliche Kooperation unter anderem bei der Ansiedlung von regional be-
deutsamen Einzelhandelsprojekten zu verbessern. Dazu wurde ein umfassendes Moderations- und
Informationsverfahren verabredet, um diskussionswürdige Vorhaben im regionalen Konsens zu be-
wältigen. Dieses Verfahren findet auf einer informellen Ebene statt und ersetzt weder die kom-
munale Planungshoheit noch die zentrale Rolle der Bezirksregierung.

Die Ansiedlung von großflächigem Einzelhandel wird über
• den Standort,
• das Sortiment und
• die Umsatzleistung gesteuert.

Die wesentlichen Rechtsvorschriften
hierfür bilden die Baunutzungsverordnung
§ 11 Abs. 3 und das Landesentwicklungs-
programm Nordrhein-Westfalen § 24 a.

24
Steuerung über den Standort:
Grundsätzlich ist großflächiger Einzelhandel nur in bestimmten Baugebieten, nämlich in Kern- und
Sondergebieten zulässig. Diese Kern- und Sondergebiete dürfen nur in zentralen Versorgungs-
bereichen ausgewiesen werden. Die zentralen Versorgungsbereiche werden von der Gemeinde
im Rahmen eines Einzelhandels- und Zentrenkonzept als Haupt-, Neben- oder Nahversorgungszen-
trum räumlich festgelegt. Wichtig hierbei ist, dass sich diese Zentren nicht nur durch einen gewissen
Einzelhandelsbesatz auszeichnen, sondern das dort auch Versorgungs- und Dienstleistungsein-
richtungen der öffentlichen Verwaltung, der Bildung, der Kultur, der Gesundheit und der Freizeit zu
finden sind. Diese Regelung wurde mit dem Landesentwicklungsprogramm Nordrhein-Westfalen
§ 24 a im Jahr 2007 eingeführt und ist im Grundsatz bis heute gültig.

Steuerung über das Sortiment:
Grundsätzlich werden alle vom Einzelhandel angebotenen Waren unterschieden in
• nahversorgungsrelevante Sortimente,
• zentrenrelevante Sortimente und
• nicht-zentrenrelevante Sortimente.

Die Zuordnung von Warengruppen zu den oben genannten Sortimenten muss jede Gemeinde für
sich selbst entscheiden und dabei einige landesplanerisch vorgegebene Leitsortimente beach-
ten. Großflächiger Einzelhandel mit zentrenrelevanten Sortimenten ist in der Regel nur in Hauptzen-
tren, also in Innenstädten beziehungsweise Ortsmitten und in Nebenzentren zulässig.

Steuerung über die Umsatzleistung:
Die Umsatzleistung der Einzelhandelsbetriebe wird durch die sogenannte „Vermutungsregel“ in
der Baunutzungsverordnung § 11 Abs. 3 berücksichtigt. Demnach sind unabhängig vom angebote-
nen Warensortiment bei großflächigen Einzelhandelsbetrieben immer negative Auswirkungen auf
zentrale Versorgungsbereiche, Verkehr, Infrastruktur und die Versorgung der Bevölkerung anzu-
nehmen, hieraus ergeben sich besondere Prüfpflichten. Besonderes Augenmerk wird dabei auf eine
wesentliche Beeinträchtigung zentraler Versorgungsbereiche inner- und außerhalb der jeweiligen
Kommune gelegt. Eine wesentliche Beeinträchtigung wird dabei meist angenommen, wenn durch
die Neuansiedlung für zentrale Versorgungsbereiche mehr als 10% Umsatzeinbußen zu erwarten
sind. Die Auswirkungen werden dabei durch eine Auswirkungsanalyse / Gutachten untersucht.

                                                                                                 25
Inhaltsverzeichnis
      8 | Ihre Ansprechpartner

     Kurt Schmitz-Temming                          Fabian Göttlich
     Grundsatzfragen, Ausschuss für Einzelhandel   Grundsatzfragen, großflächiger Einzel-
                                                   handel, Ausschuss für Einzelhandel
     ( 0228-2284-142
     *    schmitz-temming@bonn.ihk.de              ( 0228-2284-145
                                                   *   goettlich@bonn.ihk.de

     Jürgen Zanders                                Sybille Bugs
     Werbe- und Interessengemeinschaften,          Ausbildung im Einzelhandel
     Existenzgründungsberatung, GfK-Marktdaten
                                                   ( 0228-2284-154
     (    0228-2284-181                            *   bugs@bonn.ihk.de
     *    zanders@bonn.ihk.de

     26
9 | Anhang

                                                           Umsatz im Einzelhandel
                             in Mio. Euro 2005   in Mio. Euro 2011   jährl. Veränderungsrate   pro Kopf in Euro 2011    Index 2011
Deutschland                         406.000,0           406.000,0                    0,00%                     4.963           100,0
NRW                                  92.709,2            91.739,9                   -0,18%                     5.133           103,4
Rhein-Sieg-Kreis                      2.401,7             2.567,2                    1,12%                     4.290            86,4
Stadt Bonn                            1.847,1             1.781,0                   -0,61%                     5.569           112,2
Region Bonn/Rhein-Sieg                4.248,8             4.348,2                    0,39%                     4.930            99,3
Stadt Bonn im Detail
 PLZ 53111                              479,8               470,5                   -0,33%                    22.659           456,5
 PLZ 53113                               91,3                90,7                    -0,11%                    8.222           165,7
 PLZ 53115                               85,4                86,3                    0,17%                     4.577            92,2
 PLZ 53117 (Buschdorf)                   90,5                85,5                   -0,94%                     3.776            76,1
 PLZ 53119                              130,9               135,3                    0,55%                     6.366           128,3
 PLZ 53121                               84,9                76,5                   -1,72%                     4.688            94,4
 PLZ 53123                              110,7               113,6                    0,43%                     4.825            97,2
 PLZ 53125                               31,6                40,3                    4,14%                     2.602            52,4
 (Hardth.,Roettg.)
 PLZ 53127                               44,4                43,7                    -0,26%                    3.098            62,4
 PLZ 53129                               40,2                42,8                    1,05%                     2.585            52,1
 PLZ 53173                               92,4                91,6                    -0,14%                    7.046           142,0
 PLZ 53175                              114,4                77,5                    -6,28%                    3.805            76,7
 PLZ 53177 (Schweinheim)                 96,6               107,2                    1,75%                     4.939            99,5
 PLZ 53179 (Mehlem)                      82,6                66,7                    -3,50%                    3.833            77,2
 PLZ 53225 (Geislar)                    104,1               108,2                    0,65%                     4.594            92,6
 PLZ 53227 (Oberkassel)                  81,7                69,1                    -2,75%                    3.881            78,2
 PLZ 53229 (Holzlar)                     85,5                75,5                    -2,05%                    2.968            59,8
Rhein-Sieg-Kreis im Detail
 Alfter                                  77,1                92,6                    3,10%                     4.042            81,4
 Bad Honnef                             101,4               127,2                    3,85%                     5.072           102,2
 Bornheim                               169,2               251,0                    6,79%                     5.170           104,2
 Eitorf                                  81,4                71,7                    -2,09%                    3.679            74,1
 Hennef                                 147,9               171,2                    2,47%                     3.733            75,2
 Königswinter                           154,4               144,7                    -1,08%                    3.864            77,9
 Lohmar                                  74,9                86,3                    2,39%                     2.772            55,8
 Meckenheim                             126,5               122,4                    -0,55%                    5.040           101,6
 Much                                    39,3                40,9                    0,67%                     2.729            55,0
 Neunk.-Seelscheid                       57,9                67,7                    2,64%                     3.275            66,0
 Niederkassel                           130,4               147,7                    2,10%                     3.950            79,6
 Rheinbach                              117,5               125,8                    1,14%                     4.641            93,5
 Ruppichteroth                           24,4                33,1                    5,21%                     3.092            62,3
 Sankt Augustin                         318,0               297,3                    -1,12%                    5.354           107,9
 Siegburg                               334,4               306,2                    -1,46%                    7.721           155,6
 Swisttal                                51,4                61,3                    2,98%                     3.367            67,8
 Troisdorf                              289,4               308,4                    1,07%                     4.104            82,7
 Wachtberg                               53,1                43,8                    -3,16%                    2.479            49,9
 Windeck                                 53,1                48,4                    -1,53%                    2.352            47,4
                                                                                                        Quelle: GfK GeoMarketing GmbH
                                                                                                       Berechnung: IHK Bonn/Rhein-Sieg
Kaufkraft für den Einzelhandel
                             in Mio. Euro 2005   in Mio. Euro 2011   jährl. Veränderungsrate   pro Kopf in Euro 2011    Index 2011
Deutschland                         426.300,0           435.900,0                    0,37%                     5.329           100,0
NRW                                  96.807,7            96.670,5                   -0,02%                     5.409           101,5
Rhein-Sieg-Kreis                      3.169,2             3.374,4                    1,05%                     5.639           105,8
Stadt Bonn                            1.722,8             1.867,6                    1,35%                     5.839           109,6
Region Bonn/Rhein-Sieg                4.892,0             5.242,0                    1,16%                     5.739           107,7
Stadt Bonn im Detail
 PLZ 53111                              106,8               114,7                    1,20%                     5.524           103,7
 PLZ 53113                               60,5                66,6                    1,61%                     6.038           113,3
 PLZ 53115                               99,3               110,7                    1,83%                     5.869           110,1
 PLZ 53117 (Buschdorf)                  117,1               127,2                    1,39%                     5.617           105,4
 PLZ 53119                              106,2               114,8                    1,31%                     5.406           101,4
 PLZ 53121                               83,5                91,9                    1,61%                     5.630           105,7
 PLZ 53123                              123,5               132,9                    1,23%                     5.645           105,9
 PLZ 53125                               92,7                95,9                    0,57%                     6.187           116,1
 (Hardth.,Roettg.)
 PLZ 53127                               86,1                90,8                    0,89%                     6.439           120,8
 PLZ 53129                               89,0                95,9                    1,25%                     5.795           108,7
 PLZ 53173                               73,5                80,5                    1,53%                     6.194           116,2
 PLZ 53175                              105,3               118,9                    2,05%                     5.839           109,6
 PLZ 53177 (Schweinheim)                120,3               131,7                    1,52%                     6.068           113,9
 PLZ 53179 (Mehlem)                      93,6               103,0                    1,61%                     5.916           111,0
 PLZ 53225 (Geislar)                    127,5               135,9                    1,07%                     5.768           108,2
 PLZ 53227 (Oberkassel)                  97,4               106,0                    1,42%                     5.955           111,7
 PLZ 53229 (Holzlar)                    140,5               150,1                    1,11%                     5.903           110,8
Rhein-Sieg-Kreis im Detail
 Alfter                                 118,3               136,4                    2,40%                     5.960           111,9
 Bad Honnef                             143,2               151,0                    0,89%                     6.023           113,0
 Bornheim                               253,7               276,9                    1,47%                     5.705           107,1
 Eitorf                                  96,5                97,5                    0,17%                     5.006            93,9
 Hennef                                 233,2               250,3                    1,19%                     5.458           102,4
 Königswinter                           227,0               247,0                    1,42%                     6.044           113,4
 Lohmar                                 173,9               181,0                    0,67%                     5.841           109,6
 Meckenheim                             144,5               143,0                    -0,17%                    5.895           110,6
 Much                                    76,6                79,4                    0,60%                     5.300            99,5
 Neunk.-Seelscheid                      111,3               116,9                    0,82%                     5.657           106,2
 Niederkassel                           191,5               213,6                    1,84%                     5.711           107,2
 Rheinbach                              141,7               154,3                    1,43%                     5.695           106,9
 Ruppichteroth                           52,5                54,6                    0,66%                     5.099            95,7
 Sankt Augustin                         308,7               322,3                    0,72%                     5.806           109,0
 Siegburg                               202,8               222,1                    1,53%                     5.602           105,1
 Swisttal                                98,5               102,7                    0,69%                     5.647           106,0
 Troisdorf                              289,4               402,9                    5,67%                     5.362           100,6
 Wachtberg                              115,7               123,0                    1,02%                     6.075           114,0
 Windeck                                 99,4                97,6                    -0,30%                    4.748            89,1
                                                                                                        Quelle: GfK GeoMarketing GmbH
                                                                                                       Berechnung: IHK Bonn/Rhein-Sieg
Bevölkerung
                                  2005         2011    Veränderung absolut      jährl. Veränderungsrate
Deutschland                  82.531.671   82.002.356             -529.315                          -0,11%
NRW                          18.079.686   17.933.064             -146.622                          -0,14%
Rhein-Sieg-Kreis               593.414      598.225                  4.811                          0,13%
Stadt Bonn                     311.052      317.949                 6.897                           0,37%
Region Bonn/Rhein-Sieg         904.466      916.174                11.708                           0,21%
Stadt Bonn im Detail
 PLZ 53111                      20.054       20.763                   709                           0,58%
 PLZ 53113                      10.831        11.034                  203                           0,31%
 PLZ 53115                      18.133       18.859                   726                           0,66%
 PLZ 53117 (Buschdorf)          21.666       22.639                   973                           0,73%
 PLZ 53119                      20.380       21.253                   873                           0,70%
 PLZ 53121                      15.426       16.320                   894                           0,94%
 PLZ 53123                      22.857       23.545                   688                           0,50%
 PLZ 53125                      16.126       15.502                  -624                          -0,66%
 (Hardth.,Roettg.)
 PLZ 53127                       14.011      14.101                    90                           0,11%
 PLZ 53129                      16.362       16.554                   192                           0,19%
 PLZ 53173                      12.973       13.004                    31                           0,04%
 PLZ 53175                      19.034       20.361                 1.327                           1,13%
 PLZ 53177 (Schweinheim)        21.012       21.705                   693                           0,54%
 PLZ 53179 (Mehlem)             16.695       17.415                   720                           0,71%
 PLZ 53225 (Geislar)            23.202       23.562                   360                           0,26%
 PLZ 53227 (Oberkassel)         17.312       17.803                   491                           0,47%
 PLZ 53229 (Holzlar)            24.978       25.421                   443                           0,29%
Rhein-Sieg-Kreis im Detail
 Alfter                         21.684       22.895                 1.211                           0,91%
 Bad Honnef                     25.237       25.085                  -152                          -0,10%
 Bornheim                       47.871       48.544                   673                           0,23%
 Eitorf                         19.712       19.488                  -224                          -0,19%
 Hennef                         44.827       45.875                 1.048                           0,39%
 Königswinter                   40.625       40.868                   243                           0,10%
 Lohmar                         31.269       31.150                  -119                          -0,06%
 Meckenheim                     25.469       24.282                 -1.187                         -0,79%
 Much                           15.118       14.990                  -128                          -0,14%
 Neunk.-Seelscheid              20.898       20.672                  -226                          -0,18%
 Niederkassel                   36.000       37.402                 1.402                           0,64%
 Rheinbach                      26.149       27.098                   949                           0,60%
 Ruppichteroth                  10.586       10.713                   127                           0,20%
 Sankt Augustin                 55.926       55.524                  -402                          -0,12%
 Siegburg                       38.665       39.654                   989                           0,42%
 Swisttal                       18.095       18.280                   185                           0,17%
 Troisdorf                      74.389       75.150                   761                           0,17%
 Wachtberg                      19.742       20.253                   511                           0,43%
 Windeck                        21.152       20.565                  -587                          -0,47%
                                                                              Quelle: GfK GeoMarketing GmbH
                                                                             Berechnung: IHK Bonn/Rhein-Sieg
Verkaufsfläche in qm*                  projektiert Verkaufsfläche in qm**
Alfter                                            31.000                                                                     k.A.
Bad Honnef                                        44.600                                                                   2.300
Bornheim                                         105.600                                                                   8.000
Eitorf                                            24.800                                                                         0
Hennef                                            80.000                                                                         0
Königswinter                                      53.650                                                                   6.000
Lohmar                                            24.000                                                                   1.800
Meckenheim                                        62.000                                                                   1.750
Much                                               9.500                                                                     k.A.
Neunkirchen Seels.                                17.700                                                                     k.A.
Niederkassel                                      33.000                                                                   6.900
Rheinbach                                         61.400                                                                         0
Ruppichteroth                                      9.400                                                                     k.A.
Sankt Augustin                                    84.650                                                                 16.000
Siegburg                                          84.500                                                                 10.500
Swisttal                                          16.000                                                                     k.A.
Troisdorf                                         85.700                                                                   9.000
Wachtberg                                         11.500                                                                   4.300
Windeck                                           15.200                                                                   7.800
Summe                                            854.200                                                                     k.A.
Stadt Bonn                                       425.000                                                                     k.A.
davon Innenstadt Bonn                            125.000                                                                 16.000
Summe                                           1.279.200                                                                90.350
                                                       * umfasst Verkaufsflächen im Bestand, in Bau oder nach Satzungsbeschluss
                                                                                                     ** Realisierung teils unsicher
                                                                                                                k.A.: keine Angabe

                                                                                                                        Quelle:
                                                                         kommunale Einzelhandelshandels- und Zentrenkonzepte,
                                                                                       Ämter für Stadtplanung und -entwicklung,
                                                                        Erhebungen und Befragungen durch IHK Bonn/Rhein-Sieg

                                                                                                               Stand: 22. Juli 2011
Impressum

Handelsreport Bonn/Rhein-Sieg 2011

Herausgeber:
IHK Industrie- und Handelskammer
Bonn/Rhein-Sieg
Bonner Talweg 17
53113 Bonn
Telefon: 0228 2284 -0
Telefax: 0228 2284 -170
Internet: www.ihk-bonn.de
E-Mail: info@bonn.ihk.de

Verantwortlich:
Kurt Schmitz-Temming

Redaktion:
Fabian Göttlich
Sie können auch lesen