Ihr Weg Vertriebsprofi - zum modernen - Stefan ...
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Stefan Zengerling Tanja Härter Dieter Kiwus Julia Michaely Michael Kaiser Alexander Meixner Ihr Weg zum modernen Vertriebsprofi 1
Einführung: Was Sie in diesem Buch erwartet Seite 3 1. Zurück in die Zukunft und was Sie Seite 4 - 12 über die neuen Kunden wissen müssen 2. Das Tuning des „Vertriebsprofis 2.0“ Seite 13 – 16 3. „Bei Anruf: Termin!“ Seite 17 – 25 4. Der Verkaufsprozess früher und heute Seite 26 – 34 5. Empfehlungsmarketing effektiv nutzen Seite 35 – 42 6. Frageintelligenz im Verkauf Seite 43 – 48 7. Selbstmanagement als Basis Seite 48 – 55 für eine gesunde Life-Balance 8. Ausblick Seite 56 2
Einführung - Was Sie in diesem Buch erwartet: Keiner wird bestreiten wollen, dass wir in einer Zeit leben, in der sich fast alles rasend schnell verändert. Auch das ursprüngliche Internet wandelte sich vom weltweiten „Schaukasten“ zum weltumspannenden interaktiven Informations- Kontaktpool und Markplatz der nicht mehr weg zu denken ist. Jeder kann aktiv werden und seine Meinung äußern, Informationen verbreiten sich dadurch weltweit rasend schnell. Daher spricht man heute auch vom Internet 2.0 oder web 2.0. Für Verkäufer aller Branchen änderte sich dadurch in den letzten Jahren auch das Kundenverhalten deutlich. Ein Grund dafür ist sicher, dass es für Verbraucher noch nie leichter war, alternative Vergleichsangebote und weiterführende Informationen einholen. Auch gibt es heute wohl mehr Verbraucherschutz und kritische Verbrauchersendungen als jemals zuvor. Zusätzlich gibt es in der Welt beunruhigende Entwicklungen bis hin zu heftigen Verwerfungen in der Finanzwelt und den Märkten. Dadurch entsteht in den Köpfen vieler Entscheider leider sehr oft auch mehr Verunsicherung als Sicherheit. Insofern braucht es natürlich auch künftig noch professionelle Entscheidungshelfer, also kompetente Verkäufer für komplexe Produkte und anspruchsvolle Dienstleistungen. Nur müssen sich diese „Vertriebsprofis 2.0“ sicher anders verhalten als die typischen Verkäufer der Vergangenheit. Plumpe Verkaufsrhetorik oder selbstverliebtes Fachchinesisch sind heute weniger gefragt als je zuvor. Was einen modernen Spitzenverkäufer – nicht nur – im Kundenumgang auszeichnet erfahren Sie in diesem innovativen Ratgeber. Profitieren Sie von den aktuellsten Trends und Erfolgsideen der zur Zeit erfolgreichsten Verkaufsprofis und Trainern. Wenn Sie unsere Verkaufs- und Empfehlungstrainings noch nicht besucht haben, dient Ihnen dieses Werk als idealer Einstieg in die Zukunft des Verkaufens. Für ehemalige Teilnehmer dient dieses eBook als effektive und kurzweilige Vertiefung! Mit diesem Buch schöpfen Sie aus dem Wissen von sechs Toptrainern. Es bringt Ihnen die komprimierte Essenz aus hunderten von erfolgreichen Trainings, zahllosen eigenen Weiterbildungen und tausenden Verkaufsgesprächen! Wie wertvoll die Inhalte dieses Buchs sind, beweisen uns immer wieder begeisterte Feedbacks und Empfehlungen von unseren treuen Kunden. Tipp: Mehrfach gelesen, werden die beschriebenen Prinzipien und Ideen für Sie immer mehr zum neuen Selbstverständnis! Werden also auch Sie immer mehr zum modernen Vertriebsprofi! 3
1. Zurück in die Zukunft und was Sie über die neuen Kunden wissen müssen. Julia Michaely Frühere Analysen von Kunden & Zielmärkten mit Instrumenten wie Markt- und Bedarfsanalysen alleine reichen in den heutigen Zeiten nicht mehr aus. Kundenpotentiale werden selektiert, gemessen und nach strukturierten Kriterien grob verdichtet. „CRM = customer relationship management“ stellt zwar vor allem analytische Daten in Datenbanken zur Verfügung, der Kunde von heute zeigt dem Verkäufer allerdings ganz klar auf, dass es damit alleine nicht mehr getan ist. Oft werden Kunden nur von außen her betrachtet, der Menschtyp selbst hat aber kein Gesicht und keinen Charakter. Konkretes echtes Interesse an der Person durch Befragung, bleibt in der Praxis oft aus. Dabei ist doch das Ziel, eine langfristige Kundenbindung die auch Stürme überlebt, zu realisieren. Die Kunden von heute verfügen über unzählige Möglichkeiten sich Informationen über Produkte und Dienstleistungen schnell und unkompliziert zu beschaffen. Die Informationsflut unseres Zeitalters hat sich im Vergleich zu vorherigen Generationen verzehnfacht. Ein Interessent, der heute etwas kaufen möchte ist häufig bereits mit übermäßig vielen Informationen versorgt, wenn er einen Verkaufsraum betritt. Die Transparenz bleibt allerdings bis dahin auf der Strecke. Auch wenn die Zeiten immer schnelllebiger werden, wünschen sich unsere Kunden typgerechte Behandlung, Transparenz und echtes Interesse mit Tiefgang. Kunden gewinnen und die zufriedenen Kunden behalten heißt die Herausforderung für den Verkauf in unserer Zeit. Um diese Herausforderung zu meistern, haben Sie die Möglichkeit nachfolgenden langerprobte Geheimnisse zu berücksichtigen: 1.0. Die Vergangenheit Lange bevor die Welt von den großen Entdeckern gemessen wurde, waren es Kaufleute und Händler, die sich in unbekannte Regionen vorwagten. Sie waren neugierige Forscher und, Entdecker. Gehen Sie deshalb mit dem Seefahrer und Visionär - Vasco Da Gama - auf Zeitreise und holen Sie sich nachfolgende Infos, die Sie als Verkaufsprofi den Wünschen Ihrer Kunden ein Stück näher bringen. 4
1.1. Wie Sie mit Wissen aus der Vergangenheit bei unseren modernen Kunden im Verkauf „Anker“ setzen können: Vasco da Gama, der Entdecker, Visionär & „Menschenversteher“ hat auf dem Weg zum selbstbestimmten Ziel mit seinen Seefahrern (Kunden) gemeinsame Ziele erreicht. Wir schreiben das 15. Jahrhundert. Pfeffer ist teuer. Pfeffer ist so teuer, dass er mit Gold aufgewogen wird. Vasco da Gama schaffte es, trotz vieler Hindernisse, seine Seeleute (Kunden) zu motivieren, um mit ihm zum gemeinsamen Ziel aufzubrechen.. Hindernisse: (damals wie heute ) Piraterie = Mitbewerber Skorbut = Hohe Krankheitsstände Windstille = Investitionsängste/Krise Stürme = üble Nachrichten/ schlechte Presse Genau, wie Sie es heute im Verkauf mit modernen Kunden wahrnehmen. 1.2. Was können wir von Vasco da Gama über den Umgang mit Kundenwünschen lernen: Er wollte den Seeweg nach Indien meistern, der würde Portugal und ihm selbst höchste Gewinne einbringen. Zum einen wollte Vasco den „Pfeffer/Verdienst/Marge“ als wertvolle Handelsware für sich gewinnen und zum anderen hat er die Aufgabe seine „Seefahrer/Kunden“ zu motivieren und zu beraten, dass diese ebenfalls an Ihr eigenes Ziel gelangten. Kundenwünsche damals und heute : Vasco: Vasco studierte eingehend die Berichte von Leuten, die den Seeweg nach Indien bereits versucht hatten. Sehr genau untersuchte er die Störungen, die aufgetreten waren und er schloss daraus, dass der bisherige Weg, Indien zu erreichen, ineffizient war. Er machte sich im Vorfeld Gedanken, wie ein neuer Weg aussehen soll. Ihre Kunden früher wie heute wünschen sich eine klare Struktur im Verkaufsgespräch und einen Weg. Vasco: Er musste weiterhin die etablierten Kräfte für seinen Plan gewinnen. Seine Seefahrer/Kunden würden nur zustimmen, wenn sie auch einen Nutzen haben würden. Ihre Kunden werden Ihrem Produktvorschlag auch nur dann zustimmen, wenn Sie für sich den Nutzen spüren. 5
Vasco: Um einer Meuterei zu entgehen, wirbt er nur Leute an, die ihm persönlich bekannt und die erfahrene Seeleute sind. Als Lotse nimmt er jemanden mit, der schon mit Diaz gesegelt war. Ihre Kunden wollen von Ihren Erfahrungen profitieren und sich in Sicherheit wiegen. Vasco: Er überlegt sich eine Route, die noch keiner gefahren war: Fernab vom Land, vom Westlichen Teil Afrikas, Kap Verde, gerade nach Süden bis zur Breite des „Kaps der Guten Hoffnung“ Ihre Kunden wollen Kreativität und Kompetenz zugleich. 1.3.Erfragen des Bedarfs mit Neugier und echtem Interesse: Es gilt natürlich sein eigenes Ziel, die Gewinnmaximierung – klar im Auge zu behalten und gleichzeitig seine Kunden je nach „Typ“ über deren Umgebung, Aufgaben, Fähigkeiten, Werte, Identität und Visionen so genau zu befragen und zu motivieren, dass Sie jeden einzelnen dadurch „step by step“ an sein eigenes Ziel bringen. Die Kunden in dieser Reihenfolge zu befragen, beginnend mit der Umgebung des Kunden und endend mit der bildhaften Vision, lässt garantiert Kundenherzen höher schlagen. Eine Kaufentscheidung treffen bedeutet beim Kunden immer eine Veränderung und führt oft zunächst zu einer Abwehrhaltung – man wünscht keine Veränderung und steht dieser skeptisch gegenüber. Um diese Blockadehaltung zu lösen, ist es wichtig, Akzeptanz zu schaffen. Dafür eignet sich unbedingt obige Befragung. Damit ist es möglich, die Auswirkung einer Veränderung auf den Kunden besser zu verstehen, um so geeignete Nutzenargumente zu finden. 1.4. Was genau ist ein Kundenwunsch bzw. Ziel? Kennen Sie die Visionen Ihrer Kunden, werden Sie zu deren Wunsch-Erfüller: Der Wunsch selbst ist erst ein Begehren oder Verlangen nach einer Sache oder einer Fähigkeit, ein Streben oder zumindest die Hoffnung auf einer Veränderung der Realität. Er hat eben noch sehr viel Eventualität! Helfen Sie Ihren Kunden, in dem Sie aus deren Wünschen klare Ziele formulieren. Der Begriff Ziel bezeichnet dann einen in der Zukunft liegenden, gegenüber dem Gegenwärtigen im Allgemeinen, veränderten erstrebenswerten und angestrebten Zustand. Ein Ziel ist ein definierter und angestrebter Endpunkt. Er bringt Klarheit + Sicherheit! Fungieren Sie als Wunsch-Erfüller + wandeln Sie die Wünsche Ihrer Kunden in Ziele um. Überlegen Sie mit Ihren Kunden wann, wie und wo das Ziel erreicht werden soll. Machen Sie eine Kursbeschickung und kreiren Sie mit Ihren Kunden ein visuelles Zielbild. 6
Praxis-Tipp Nr.1: Fragen Sie den Kunden nicht nur: „Welche Vermögenswerte sind für dieses Ziel bereits vorhanden“ sondern: Lassen Sie den Kunden im Termin zuerst ausführlich von den Wünschen erzählen, die er sich bereits erfüllt hat. Sie werden sehr schnell merken, mit wie viel Glanz in den Augen Ihr Kunde Ihnen gegenüber sitzt. Sei es das Wunschauto, das bereits in der Garage steht, ein schickes Kleidungsstück oder die besonderen Gartenmöbel, die die Terrasse schmücken. Diese emotionale Färbung im Gespräch wird es Ihnen erleichtern mit Ihrem Kunden gemeinsam klare Ziele festzustecken. 1.5. Das Szenario und die Perspektive des Kunden: Stellen Sie sich einen Moment lang folgendes Szenario vor: Sie können für ein paar Minuten in der gedanklichen Welt Ihrer Kunden leben, Sie würden die Umwelt mit deren Augen sehen, deren Handlungsmotive und tiefgründige Wünsche erkennen, Ihre Werte und Identität spüren und ihre heimlichen Visionen fühlen. Sie würden erkennen, welche individuellen Wünsche sich Ihr Kunde erfüllen möchte. Stellen Sie sich vor, es wäre möglich, tatsächlich mit den Gedanken Ihres Kunden auf den Seeweg zum langersehnten Ziel aufzubrechen… Dann ist nicht nur ein Beziehungsmanagement sondern eine echte Freundschaft zum Kunden möglich. Dann können Sie individuell jeden noch so unausgegorenen Kundenwunsch gemeinsam entdecken. Das ist die beste Voraussetzung für ganz viel Spaß, Gemeinsamkeit & Verkaufserfolg. Genauso wird es in Zeiten zunehmend komplizierterer Produkte immer wichtiger, die Transparenz zu erhöhen und damit Ihren Kunden eine genaue Navigationshilfe zu bieten. Dies hilft uns auf dem Weg in die Gegenwart. Praxis-Tipp Nr. 2 : Sagen Sie Ihrem Kunden gleich zum Beginn des Gespräches folgenden Spruch, der schon viele Jahrhunderte überdauert: „Richtig gute Geschäfte laufen nur dann, wenn beide gewinnen!!! Der Kunde und das Unternehmen“ 7
2.0.Die Gegenwart 2.1.Das Kundengespräch: Benutzen Sie eine Seekarte „Gesprächsagenda“. Eine Seekarte ist neben dem Kompass das wichtigste Navigationsmittel. Bestimmen Sie den aktuellen Standpunkt und das Ziel durch optische Peilung. Sie ist erforderlich für die Bestimmung des Kurses und enthält daneben die für die Durchführung der Fahrt erforderlichen (Zwischen- )Punkte. Sie werden so dem Kundenwunsch nach Struktur gerecht. Zeitliche Kunden-Vorgaben sollten Sie in dieser schnelllebigen Zeit unbedingt mit einbeziehen und einhalten. Premium-Kunden sind ausnehmend kritisch, sie sind zudem eine gehobene Betreuung und Verkäuferinteresse gewöhnt – und sie wissen um Ihren Wert. Der First-Class- Traumschiff-Kunde, sollte sich daher bei jedem Kontakt mit dem Luxusanbieter wie ein König auf dem roten Teppich fühlen. Packen Sie ihn mit Samthandschuhen an und laden Sie ihn zum Kapitäns-Dinner ein. Bei dem anspruchsvollen Klientel sollten alle Mitarbeiter im Kundenkontakt in der Lage sein, auf „Augenhöhe“ und typengerecht zu kommunizieren. Gleichzeitig ist es wichtig, dass Sie die Richtung bestimmen, die Segel setzen und dies nicht dem Wind überlassen. 2.2. Der Kundenwunsch nach Transparenz, Sicherheit und Nachhaltigkeit: In Zeiten komplexer werdender Produkte wird es immer wichtiger, die Transparenz zu erhöhen und damit Ihren Kunden eine „gute Sicht“ zu bieten. Der Verkäufer wiederum kann sich als Partner und Berater des Kunden positionieren, weil er die Probleme lösen kann, anstatt noch mehr Informationen auf den Kunden einprasseln zu lassen! Praxis-Tipp Nr. 3: Ihre glasklare Aussage zum Gesprächsbeginn: Ich lege Ihnen alle Karten offen auf den Tisch“ … und dies auch zu tun. Sprechen Sie im Gespräch auch Kosten, Gebühren und Hürden offen an. Mit einer solch intelligenten Verkaufs-Methode werden Ihre Kunden Ihre Produkte, verknüpft mit dem aktuellen Wirtschaftsgeschehen akzeptieren und Sie können mit ehrlichen Lösungen punkten. Die vergangenen Jahre haben die Kundenbedürfnisse verändert. Schwierige Zeiten, Stürme von Unsicherheiten, schüren das Misstrauen der Verbraucher. Kaufentscheidungen werden kritischer beleuchtet denn je. Argumente werden intensiver geprüft und Sachlichkeit den Emotionen vorgezogen. 8
Maßnahmen bei verminderter Sicht und Gewitter: Die Kunden möchten ein Sicherheitsgefühl spüren, brauchen engen persönlichen Kontakt und wollen überzeugt, nicht überredet werden. Was nicht nur die Produkte betrifft allerdings zu jeder Zeit aktuell eingefordert wird ist die Nachhaltigkeit. Die Vergangenheit holt uns ein und wir sollten daraus lernen. Die Kunst der Kommunikation auf der gewohnten Ebene des Kunden ist gefragt. Die Kunden von heute wollen sicher sein, dass Sie einen Rettungsring mit Wurfleine an Bord haben, bevor Sie neues Gewässer befahren. Praxis-Tipp Nr. 4: Rufen Sie Ihre Kunden öfters einmal – einfach so – an oder geben Sie diesen brand-aktuelle Informationen weiter. Es können gute und auch mal weniger gute Nachrichten sein. Für Ihren Kunden ist es wichtig, dass Sie Ihr Versprechen, nachhaltig für ihn da zu sein, einlösen. Unsere Kunden akzeptieren ein Produkt mit seinem Preis nur dann, wenn die Nutzenseite der Waage ausreichend gefüllt ist. Dazu gehört auch die ständige Versorgung mit guten aktuellen Informationen. 2.3. Der Wunsch nach Kreativität Gehen Sie im Verkaufsgespräch einmal anderes vor. Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Der Kunde soll Ihr Produkt mit allen Sinnen kennenlernen. Das Produkt sehen, von Ihnen den starken Nutzen hören, und er soll es schon fühlen/ausprobieren können. Denken Sie sich etwas Neues aus, damit der Kunde bereits in Kontakt mit seinem neuen Produkt kommen kann. Die modernen Kunden stehen auf Mitmachmarketing und Events. Sie wollen am Verkauf beteiligt sein und selbst den Nutzen mit allen Sinnen vorab spüren. Praxis-Tipp Nr. 5: Planen Sie einen Thementag: Bestandskunden bringen Ihre Kunden/Freunde/Kollegen mit und Sie verkaufen gemeinsame Produkte. Synergien werden frei!!! Lebendiges Beispiel einer Bankfiliale: Kosmetikinstitut bietet in der Bank: Vorsorge für die Haut an. Bank bietet: Finanzielle Vorsorge für die Rentenzeit an. Kunden werden in den Bank-Beratungskabinen hauttypengerecht mit Masken versorgt und anschließend wird eine persönlichkeitstypengerechte Rentenberatung vorgenommen. Vorsorge wird spürbar. Ein Kundenerlebnis der neuen Dimension!!! 9
Ein weiteres Beispiel ist der Urlaubscheck mit dem Pkw. Wer kennt das nicht: Voll geladener Wagen auf Urlaubsfahrt und plötzlich eine Panne mit Zwangspause. Die Urlaubskasse wird belastet, Zeit geht dahin, Glückshormone wechseln in Unbehagen. Eine gute Möglichkeit dem Stress vorzubeugen, ist der Urlaubscheck vor Reisebeginn. Hier erlebt Ihr Kunde gemeinsam mit Ihnen als „Checker„ eine Prüfung seines Fahrzeuges auf Herz und Nieren. Risikobehaftete Bauteile werden rechtzeitig erkannt und repariert. Jetzt kann Ihr Kunde seine Reise unbeschwert genießen. 3.0. Die Zukunft 3.1. Strategie für die Zukunft Verlassen Sie alte Pfade und gehen Sie auf Entdeckungsreise. Die Lösung: Typengerechte Beratung + X* X* = Das Wissen aus der Vergangenheit nutzen sowie die Gegenwart transparent und ehrlich gestalten. Welche gute Strategie wähle ich während der Verkaufsverhandlung für welchen Typen. Die Behandlung im Verkauf kann auf jeden individuellen Kunden ausgerichtet werden, indem das Angebot und die Kommunikation auf die für Ihren Kunden typische Haltung (motivationale Orientierung) abgestimmt werden. So können Sie Ihren Kunden typenspezifische Belohnungswerte vermitteln. Sensiblen Verkäufern gelingt es bereits in der ersten Minute, den persönlichen Kompass zu lesen, der das Verhalten des Kunden steuert. Jeder Mensch besitzt einen solchen persönlichen Kompass, der die Regie übernimmt, wenn wir nicht nachdenken und uns bewusst für oder gegen etwas entscheiden. 3.2. Persönlichkeitsprofile, insgesamt gibt es ca. 50 verschiedenen Varianten: Es ist wichtig zu wissen, dass Persönlichkeitstest mit der Wirkung Ihrer eigenen Persönlichkeit als Verkäufer gut kombinierbar sind. Durch die intelligente Verbindung von Persönlichkeitstests mit den von mir beschriebenen Punkten (1.0) „Aus der Vergangenheit lernen“ und (2.0)“Die Gegenwart gestalten“, erreichen Sie ein besseres Verhältnis von Validität und Ökonomie als durch eindimensionales Vorgehen. Am Umgang mit diesem Kriterium können Sie die Qualität von Trainingsanbietern gut erkennen. 10
Wenn Ihnen Persönlichkeitstests als alleiniges Allheilmittel im Verkauf angeboten werden, ist das zwar sehr verführerisch, spricht aber eindeutig gegen die Kompetenz des Anbieters. Seriöse Anbieter können verschiedene Wege gehen. Manche bieten Kombinationen von Persönlichkeitstest und Fremdeinschätzungsverfahren an. Dies hat den Vorteil, dass Selbst- und Fremdeinschätzung vom Verständnis her dasselbe, jedoch aus unterschiedlichen Perspektiven messen. Der Markt für Persönlichkeitstest ist groß: Beliebte Instrumente sind: Das Struktogramm (Biostrukturanalyse) MBTI (Myers-Briggs-Typen-Indikator) GPOP (Golden Profiler of Personality, einer neueren Form des MBTI) DISG (Dominant, Initiativ, Stetig, Gewissenhaft) HBDI (Hermann Brain Dominance Intrument) Big Five Test nach Prof. Pierce J. Howard [1] Insights MDI Leaderchip-Check [2] 3.3. Aufmerksamkeit in Zeit und in der Formulierung Befragungsautomaten & Hotlines treffen bei den modernen Kunden oft auf Unbehagen. Unüberlegte Verkaufsangebote zu unmöglichen Tageszeiten, ersticken jede beginnende Beziehung zu Ihrem Kunden im Keim. Die Kunden von heute lieben seriöse regelmäßige Kontaktaufnahmen, kleine Aufmerksamkeiten mit denen Sie nicht gerechnet haben und Sie wollen wie Vasco da Gama‘s Seefahrer zum Mitgestalter Ihrer Wünsche und Ziele werden. Sie wollen selbst auch mit-navigieren und auch die Segel richtig in den Wind setzen. Persönliche Ziele geben Ihren Kunden im Alltag Struktur und eine starke Bedeutung. Moderne Kunden wünschen sich Transparenz und typengerechte Beratung Und genau an diesem Punkt setzt der Zauber mit dem Umgang der Typologie ein! Typengerechte Behandlung hilft Ihnen die wahre Handlungs- und damit Kaufmotive Ihrer Kunden transparent werden zu lassen. Eine Strategie, die es konsequent ermöglicht, Zielpersonen zu kennen bzw. Ihre Persönlichkeit zu erkennen und damit ein nachhaltiges Beziehungsmanagement durchzuführen. 11
Jetzt fragen Sie sich, wie erkenne ich denn den jeweiligen Kundentypen? Ob am Telefon oder in voller Präsenz, es gibt Zeichen, die Ihnen verraten, welcher Kundentyp sitzt Ihnen gegenüber und wie möchte dieser in der Beratung behandelt werden. Die Signale sind unseren Kunden häufig unbewusst. Ist Ihr Kunde vom Typ her vielleicht genau gegenteilig wie Sie als Verkäufer unterwegs, könnten sich die Vorgehensweise als etwas schwieriger erweisen. Lösungen finden Sie, wenn Sie sich intensiv mit Persönlichkeitsprofilen beschäftigen. 3.4. Die Sprache des Kunden sprechen Wer seinen Kunden richtig verstehen will, muss auch dessen Sprache sprechen. Typengerechte Kundenkommunikation ist das A und O im Vertrieb. Um erfolgreich kommunizieren, zu können, müssen Sie die Kommunikationsebene des Kunden treffen. Wer auf emotionaler Ebene argumentiert, der Kunden aber sachliche Kaufgründe hören will, wird leider keinen Erfolg haben. Die Möglichkeit mit Hilfe eines Persönlichkeitsprofils sich und seine Kunden besser einzuschätzen verbirgt unbeschreibliche Chancen. 3.5. Selbst- & Fremdbild als Basis Ein Selbst- und Fremdbildabgleich z.B. mit dem Insights Persönlichkeitstest bringt einen Verkäufer ein gutes Stück weiter. Gerade bei einer typengerechten Bedarfsanalyse und bei den Abschlussfragen möchte jeder Kunden seine Häppchen so appetitlich serviert haben, wie es nur möglich ist. Ein Gruß vom Chefkoch aus der Bordküche. Sie und ich wissen es: Ein kundentypengerechtes Verkaufsgespräch mit echtem Interesse, Transparenz und Ehrlichkeit lässt Sie zum Leuchtturm Ihres Unternehmens und Ihrer Kunden werden. Ihre Julia Michaely 12
2. Das Tuning des „Vertriebsprofis 2.0“ Tanja Härter Das Tuning des „Vertriebsprofis 2.0“ bedeutet mehr als das Frisieren der Verkaufs – PS Ihrer Persönlichen Stärken, um mit dem veränderten Kaufverhalten Ihrer Kunden umzugehen. Als „Vertriebsprofis 2.0“ ist es für Sie vor allem entscheidend, das Mischverhältnis des Kraftstoffs Ihres persönlichen Erfolgsmotors zu erhalten und zu fördern. Mit der perfekten Kraftstoffmischung erhalten Sie sich die Fähigkeit, in jeder Situation im Verkaufsprozess Ihr Wissen, Ihr Können und Ihre Intuition zu nutzen. Sie reagieren im exakten Zeitpunkt, aus der richtigen Emotion, mit den perfekten Argumenten. Merzen Sie im Tuning auch noch Überhitzungsursachen Ihres Erfolgsmotors aus, sind Sie für jedes zukünftige Vertriebs-Update gerüstet. Die Bestandteile im Kraftstoff Ihres persönlichen Erfolgsmotors Als „Vertriebsprofi 2.0“ haben Sie unterschiedliche Bestandteile im Kraftstoff Ihres persönlichen Erfolgsmotors. Ihnen stehen Ihr feines Gespür für Menschen, Ihr scharfer Verstand und Ihre enorme Willenskraft zur Mischung des Kraftstoffs zur Verfügung. Im Laufe Ihrer Verkaufspraxis haben Sie diese unterschiedlich proportioniert – je nachdem, welche Entscheidungsprozesse Sie als Gewohnheit verankert haben. Sie haben bestimmte Vorlieben entwickelt und greifen immer wieder auf Ihre gelernten Strategien zurück. Somit ergibt sich ein ungleiches Mischverhältnis. Je mehr Updates oder Veränderungen Sie als Vertriebsprofi erleben, umso mehr brauchen Sie ein ausgewogenes Mischverhältnis im Treibstoff für weniger genutzte Strategien im Verkauf. Denn nur wer auf ein ausgewogenes Mischverhältnis zurückgreifen kann, hat die Fähigkeit mit Veränderungen und den damit verbundenen Stress, Misserfolg und stärkeren Druck zurechtzukommen. Kraftstoffbestandteil: Intuition und feines Gespür für Menschen Kennen Sie die Situation, in der Sie das erste Mal Kontakt zu einem potentiellen Neukunden haben und Sie erkennen aus dem Bauch heraus in den ersten Sekunden, wie Sie mit ihm umgehen müssen? Sie können sich sofort mit ihm identifizieren und finden eine gemeinsame Grundlage? 13
Ihr direkter Draht zum Kunden ermöglicht Ihnen auf der einen Seite, Ihren Gegenüber lächelnd zu gewinnen und auf der anderen Seite, im richtigen Moment Ihre Strategie kontrolliert umsetzen. Sie vertrauen im Kundengespräch Ihrer Intuition und dem damit verbundenen Gespür für feine Signale. Dieser Kraftstoffbestandteil besteht in Ihrer Fähigkeit, sich völlig auf Ihren Kunden einzustellen und Ihre Spontanität unterstützt Sie auch in unvorbereiteten Gesprächssituationen. Ihre Kunden können sich auf Sie verlassen und haben das Gefühl, bei Ihnen bestens aufgehoben zu sein. Kraftstoffbestandteil: Denken und Detailwissen Dieser Bestandteil besteht in Ihrem schöpferischen Denken. Sie haben die Fähigkeit, schneller und besser Kundenreaktionen zu durchdenken und damit überflüssige und zeitraubende Prozesse zu vermeiden. Bereits im Vorfeld haben Sie jede mögliche Störung und Einfluss vorhergesehen und damit immer mindestens einen Plan B in der Tasche. Jede nur erdenkliche Information steht Ihnen zur Verfügung und Sie haben die Gabe, alle Zusammenhänge und Verknüpfungen zu erkennen. Bevor Sie in ein Kundengespräch gehen, überlegen Sie ganz genau, wie Sie vorgehen wollen. Ihre objektiven Ausführungen lassen dem Kunden keine Fragen unbeantwortet. Sie haben sich alle Beweisführungen für Ihre Argumentation parat gelegt und überzeugen durch Ihre fachliche Kompetenz und Überlegenheit. Kraftstoffbestandteil: Willenskraft und Handlungsfähigkeit Sie haben im Kundenkontakt ein klares Ziel vor Augen und steuern geradlinig und aktiv darauf zu. Sie sind klar und deutlich in Ihrer Argumentation und haben den unbändigen Willen, Ihre Kunden von Ihrer Firma und Ihren Produkten und Dienstleistungen zu überzeugen. Dabei sind Sie ein absoluter Realist und konzentrieren sich auf die Aktionen im Verkaufsprozess, die auf direktem Weg zum Ziel führen. Sie haben ganz klar den Kunden und seine Problemstellung im Blick und schöpfen aus diesem Kraftstoffbestandteil, um andere Lösungen zu schaffen und Unüberwindbares möglich zu machen. Die Gewissheit alles zu schaffen, was Sie wollen und sich vorgenommen haben, lässt Sie als professionellen und kompetenten Lösungsanbieter glänzen. 14
Tuning und die Mischverhältnisse Ihres persönlichen Kraftstoffs Sind Sie ein Vertriebsprofi, der zuerst seinen Kraftstoffbestandteil der INTUITION und damit das feinere Gespür für andere Menschen ausschöpft, kommen Sie über Ihr Gespür ins Denken. Sie konzentrieren sich im Verlaufe des Kundengesprächs auf die Aussagen Ihres Kunden. Sie erkennen damit die Zusammenhänge und entscheiden sich für die richtige Argumentation und setzen bewusst und konzentriert Ihre Schachzüge. In diesem Prozess haben Sie ein ausgewogenes Mischverhältnis aller Kraftstoffbestandteile für Ihren persönlichen Erfolgsmotor und erkennen die volle Qualität Ihres Tunings. In kritisch erlebten Situationen hingegen tanken Sie verstärkt aus Ihrem ersten Kraftstoffbestandteil. Das hat zur Folge, dass Sie immer schneller auf kleinste Wahrnehmungen reagieren. Je mehr Sie sich darauf verlassen, umso weniger nutzen Sie die Gelassenheit und Objektivität Ihres Verstandes und befinden sich nur noch im Reagieren und nicht mehr im bewussten Agieren. Ihre Argumentationen werden unübersichtlicher und Sie verlieren den Überblick. In diesem Moment überhitzt Ihr Erfolgsmotor, wofür die Ursache identifiziert werden muss. Tanken Sie zuerst aus dem Kraftstoffbestandteil DENKEN sind Ihre Kundengespräche von einer ruhigen Sachlichkeit geprägt. Sie hören genau hin und entscheiden erst dann mit welcher vorbereiteten Argumentation Sie weiter handeln wollen. Über die Umsetzung Ihrer Beweisführung bekommen Sie ein Gespür für Ihren Kunden und kommen darüber wieder in die Analyse, welche weitere Vorgehensweise für Ihre Kunden sinnvoll ist. Sie zapfen nacheinander Ihre Kraftstoffbestandteile an und erleben Ihre volle Tuning-Qualität. Kommen Sie allerdings unter unvorhergesehenen Stress, greifen Sie verstärkt auf Ihren Verstand und Ihre Denkfähigkeit zurück. Je mehr Druck Sie im Kundengespräch erleben, umso mehr bleiben Sie in der Analyse stecken und können sich nicht mehr entscheiden, mit welcher Strategie Sie Ihren Kunden überzeugen wollen. Sie verlieren sich im Detailwissen und verspüren die Unzufriedenheit der Situation, haben aber kaum mehr Zugang zu den Kraftstoffbestandteilen Ihrer Willenskraft und vollen Handlungsfähigkeit. Auch hier überhitzt sich Ihr Erfolgsmotor und dieser Gefahr gilt es Einhalt zu gebieten. Greifen Sie als Vertriebsprofi zuerst auf Ihre WILLENSKRAFT zu, entwickeln Sie über Ihre HANDLUNGSFÄHIGKEIT im Kundengespräch ein Gespür für die Situation und den Menschen. Das lässt Sie leichter die nächsten Schritte durchdenken und Sie entscheiden dann, welche Argumentation am sympathischsten und zielführendsten für Ihre Kunden ist. In diesem Prozess zapfen Sie alle Kraftstoffbestandteile gleichmäßig an und spüren die volle Qualität Ihres Tunings. Stoßen Sie im Verkaufsgespräch an Grenzen, versuchen Sie mit noch mehr Willenskraft und Überzeugungsfähigkeit Ihren Kunden umzustimmen. 15
Auf diese Weise verlieren Sie jeden Zugang zu Ihrem Gespür und Sie verstärken immer mehr Ihren Aktionismus. Ihre Argumente werden direkter und schärfer, aber trotz aller Bemühungen schaffen Sie es nicht, Ihren Kunden zu überzeugen. Energiegeladener analysieren Sie jede Alternative, aber Ihr Erfolgsmotor überhitzt sich und die Ursache dafür gilt es aufzuspüren. Überhitzungsursachen Ihres Erfolgsmotors Sind Ihnen einzelne Kraftstoffbestandteile nicht zugänglich, wird Ihr Erfolgsmotor nicht mehr ausreichend versorgt und Sie kommen in einen Überhitzungszustand. Im Verkaufsprozess selbst haben Sie keine Möglichkeit Pannenhilfe zu erhalten. Umso wichtiger ist es, regelmäßig Ihren Erfolgsmotor zu warten. Haben Sie ungehindert Zugang zu Ihrer Intuition, Ihrem Denken und Ihrer Willenskraft, haben Sie die Voraussetzung zu Spitzenleistungen aufzufahren. Wichtig dabei ist allerdings, dass Sie in gleichen Verhältnissen auf Ihr Denken, Handeln und Fühlen zurückgreifen. Warum? Alle Kraftstoffbestandteile sind voneinander abhängig. Das reine Denken an sich gibt es nicht, da sind sich Wissenschaftler einig. Gefühle bestimmen, wie Ihr Gehirn funktioniert und umgekehrt. Daraus ergibt sich, dass Ihr Handeln das Ergebnis Ihres Fühlens und Denkens ist. Die Überhitzungsursachen lassen sich also auf zwei Bereiche aufteilen. Zum einen auf destruktives Denken und zum anderen auf negative Gefühle. Wie oft haben Sie schon gelesen, dass Sie durch positives Denken erfolgreicher werden? Dieses Tuning ist nicht ausreichend, denn Gefühle haben eine enorme Kraft. Durch die immer schnelleren Veränderungen am Markt haben Sie zwar die Möglichkeit sich durch positive Denkanstöße wie beispielsweise „ich schaff‘ das!“ oder „bisher habe ich jede Situation gemeistert!“ zu motivieren doch wird der Druck bzw. der Stress zu groß, wirken die Gefühle hemmend und das positive Denken verliert die Wirkung. Das erfolgreiche Tuning des „Vertriebsprofis 2.0“ bedeutet also nicht nur das gleichmäßige Zapfen Ihrer Kraftstoffbestandteile, sondern auch Wartungsarbeiten in Ihrem Denken, Fühlen und Handeln. Dieses Tuning beinhaltet gleichzeitig die Auflösung Ihrer destruktiven Gedanken und damit der verbundenen hemmenden Gefühle, um deren gegenseitige Abhängigkeit aufzuheben und Überhitzungsgefahren auszuschließen. Mit diesem Tuning sind Sie in der Lage, zukünftig immer schneller werdende Veränderungen zu meistern und Spitzenleistungen als „Vertriebsprofi 2.0“ zu bringen. In diesem Sinne: Geben Sie Gas! Ihre Tanja Härter 16
3. „Bei Anruf: Termin!“ Pro Anruf – ein Termin! Das klingt unglaublich. Mir ging es anfangs ja genauso. Doch die letzten Jahre unter Einsatz eines eigenen, ganz individuellen Telefonleitfadens dank Telefon- Sendeuhr haben es bewiesen:Es funktioniert. Tatsache! Kennen Sie das nicht auch? Viele vergebliche, mühevolle Anrufe, nur um deprimiert nach einer Stunde und mehr mit keinem oder nur wenigen Terminen für die kommende Woche da zu stehen. Ich wäre froh und dankbar gewesen, hätte ich ihn schon viel früher in den Händen gehalten. Doch anhand dieser Uhr sind auch Sie in der Lage, sich Ihren eigenen, auf Ihre Person und Ihre Bedürfnisse abgestimmten, ganz individuellen Telefonleitfaden zu basteln. Mit dem traumhaften Resultat: ein Anruf – ein Termin! Dank: Telefon-Sendeuhr Vorbereitung der Andere 70% legt zuerst auf! Begrüßung „Spreche ich mit…?“ Auffangnetz spannen: Termin sichern Wer bin ich? + Neugierigmacher Die Telefon-Sendeuhr Sack zumachen: Terminfrage „Vormittags oder nachmittags?“ „Passt es gerade?“ „Ganz kurz?“ Einwand Was will ich von Dir?- Was für einen Thema Nutzen hast Du davon? 17
Diese Telefonsendeuhr, ich möchte es nicht verschweigen, habe ich meinem Freund und Trainerkollegen Stefan Buch zu verdanken. Mit ihrer Hilfe werden Sie von nun an in der Lage sein, sich zu jedem beliebigen Anlass einen auf Ihre eigenen Bedürfnisse zugeschnittenen Telefonleitfaden zu basteln. Und der führt dann auch noch garantiert zum Erfolg. Eben: „Bei Anruf: Termin!“ Halten Sie sich dabei bitte vor Augen: Das ganze Telefonat dauert in der Regel nicht länger als fünfzig bis sechzig Sekunden. Unglaublich? Stimmt. Aber wahr! Ihre Kunden werden dieses zielorientierte Vorgehen lieben. Versprochen! Ich habe mir diese Aussage gut überlegt. Als „alter Sprücheklopfer“ liebe und beachte ich nämlich die Weisheit: „Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen.“ Fangen wir also an und starten bei der Telefonsendeuhr um 13 Uhr. Vorbereitung ist ja bekanntlich mehr als die halbe Miete; sprich: Erfolg bzw. Termin entscheidend. Haben Sie schon einmal einen Rundfunkmoderator kruschen und nach einem Musikstück, einer CD oder dergleichen suchen hören? Ich nicht. Er hat sich ja auch einhundertprozentig vorbreitet. Konzentration und Bündelung der Kräfte dank Vorbereitung Ohne Konzentration kann selbst der erfahrenste und talentierteste Terminierer sein Leistungspotenzial nicht abrufen. Stimmen Sie sich also auf das Telefonieren ein. Ausreichend Platz und vor allem Ruhe sind dafür unerlässlich. Stift und Papier liegen bereit. Als sinnvoll hat es sich erwiesen, wenn Sie pro Kunde mindestens ein DIN A 5 – Blatt reserviert haben. Die Kunden haben Sie nach Anlässen sortiert und für jeden einzelnen haben Sie die Telefonnummer zur Hand. Es darf einfach nicht sein, dass Sie während der wertvollen Terminierzeit noch Telefonnummern heraussuchen müssen. Dafür ist diese Zeit, in der Sie ja nicht beim Kunden sein können bzw. er nicht bei Ihnen, viel zu kostbar. 18
Bevor Sie vierzig Kunden mit zehn verschiedenen Anlässen anrufen: Wählen Sie besser zwei bis vier Anspracheanlässen aus und rufen Sie jeweils zehn bis zwanzig Kunden mit dem gleichen Themenaufhänger an. Dadurch erhalten Sie die benötigte Übung und Routine, die Sie so richtig in Fahrt kommen lässt. Sie erkennen: Eine gute Vorbereitung ist eben mehr als das halbe Leben! Manch erfolgreicher Sportler spricht ihr sogar 90% des Erfolgs zu. Wie dem Schaubild zu entnehmen gliedert sich jedes Telefonat in drei Bestand-Teile: 1.Teil: die Begrüßungsphase; 2.Teil: das Thema und der Nutzen für den Kunden; 3.Teil: die Terminierungsphase inklusive Terminsicherung. Starten wir also mit der „Begrüßungsphase“ (14 – 16 Uhr). Als Erstes stellen Sie sich bitte vor – und zwar in der richtigen Reihenfolge. Sie wissen wahrscheinlich, dass das zuletzt Genannte auf den Zuhörer am Stärksten wirkt, am Ehesten im Gedächtnis bleibt. Machen Sie sich daher ruhig einmal den Spaß und rufen Sie wahllos in diversen Unternehmen an. Sie werden leider zu oft folgende Negativerfahrung machen müssen: „Firmenname – eigener Name – Guten Tag!“ Dabei sollte es doch mittlerweile jedem bekannt sein. Machen Sie es besser, nämlich so: „ Guten Tag! Mein Name ist (jetzt kann sich der Kunde auf Ihren Namen einstellen) … von Ihrer … (Firmenname) … hier in …“ Auch wenn viele dieses „ … von Ihrer … hier in …“ anfangs nicht mögen: Hätten Sie das Einstiegstraining aus irgendeinem Grund verpasst und könnten erst am Folge- und Vertiefungstraining teilnehmen, Sie würden wahrscheinlich auch zu denen gehören, die diese Worte als „Das gefällt mir wirklich gut.“ bezeichnen. Selbstverständlich hinterfragen Sie anschließend, ob auch die richtige Zielperson am Apparat ist. Es könnte sonst echt peinlich werden – mehr für Sie als für den Angerufenen. Erfragen Sie jetzt, ob der Kunde auch wirklich Zeit hat für Sie. Das stillschweigend vorauszusetzen, ist eine Katastrophe. Der Schuss kann voll nach hinten losgehen, wenn Sie nicht die Zielperson am Apparat haben und vertrauliche Informationen ausplaudern. Fragen Sie niemals: „Störe ich?“ Damit machen Sie sich unnötig klein; zumindest lässt es einen Blick auf Ihr vielleicht zu geringes Selbstbewusstsein zu – vielleicht. Sie brauchen an dieser Stelle – bevor! Sie fragen – ein kleines Bonbon für den Kunden, ein Zuckerstückchen. Das reicht! 19
Hier meine ganz persönliche Empfehlung für Sie als Neugierigmacher für den Kunden: „Ich habe eine wichtige Nachricht/eine aktuelle Information/eine erfreuliche Nachricht für Sie. Haben Sie einen Augenblick Zeit für mich?“ Haben Sie es bemerkt? Damit, womit Sie den ersten Satz beenden, starten Sie in den zweiten Satz. Den zweiten Satz betonen Sie, indem Sie nach „Zeit“ und „für mich“ eine kleine Pause machen. Ausgeschrieben sieht das so aus: „Haben Sie einen Augenblick Zeit – für mich?“ Ja, Ihr Kunde soll Ihnen einen Augenblick seiner Zeit gönnen. Sie persönlich rufen ja auch an -und nicht irgendeine Maschine. Falls es Ihrem Kunden im Moment nicht ganz so passen sollte, verwenden Sie doch einfach die kürzeste Einwandbehandlung, die es dazu gibt: „Ganz kurz?“ Sie dürfen sich diese Worte erlauben, da das weitere Telefonat von Ihrer Seite aus auch kaum mehr als dreißig bis vierzig Sekunden dauern wird. Terminierungssicherheit dank Nutzenargumentation Damit wären wir beim Hauptteil der telefonischen Terminierung angelangt. Analog der „Telefon-Sendeuhr“ befinden wir uns jetzt im Zeitfeld 16 – 20 Uhr: Thema und Nutzen des Anrufs für Ihren Kunden Es sind also zwei Punkte, die wichtig sind: 1. Nennen Sie das Thema, den (Hinter-)Grund Ihres Anrufs; 2. Halten Sie Ihrem Kunden den klaren Nutzen vor Augen. „Wer mit seiner Sprache Bilder malt, lässt sein Zuhörer mit den Ohren sehen.“ Passt dieser Spruch nicht ideal dazu? Bitte beachten Sie: Zwei, maximal drei Sätze sollten genügen! Wenn Sie das schaffen - sich so klar und kurz auszudrücken -, dann haben Sie es definitiv richtig gemacht. Wenn Sie mehr sagen, reden Sie um den „heißen Brei“ und sich evtl. um „Kopf und Kragen“. Das kostet nur Zeit und bietet dem Kunden unnötig Angriffsfläche, um einzuhaken, Sie aus dem Tritt zu bringen und den Termin dann doch noch abzulehnen und die Terminierung zu vereiteln. Wie können nun diese beiden Sätze aussehen? Lassen Sie mich als erstes ein Beispiel aus dem Finanzsektor wählen: Bei dem Kunden einer Bank wird in den nächsten Tagen eine Geldanlage fällig. Übrigens: Das Wort „fällig“ gefällt mir persönlich nicht besonders. Ich denke da immer an: „Du bist fällig; peng, peng.“ Egal, welchen Beitrag ich hier auch wähle: Das Prinzip ist immer das Gleiche! Deswegen lautet mein Wording, meine Wortwahl so: „Ihr angespartes Guthaben kann ausgezahlt werden. Welche Möglichkeiten sich daraus für Sie ergeben, das sollten wir in einem gemeinsamen Gespräch beleuchten.“ 20
Durch den ersten Satz haben Sie das Thema genannt und gleichzeitig sogar eine Einwandvorwegnahme praktiziert. Falls der Kunde sein Geld benötigt, hat er keine Widerworte zu Ihrer Aussage. Anders könnte es sein, wenn Sie gesagt hätten: „ Ihre Geldanlage wird fällig. Wie Sie es wieder anlegen können, darüber möchte ich mich mit Ihnen unterhalten.“ Das Üble an dieser Formulierung: Hier kann der Kunde Ihren folgenden Terminwunsch ablehnen. Ohne mit der Wimper zu zucken. Zudem sagen Sie im letzten Teil des zweiten Satzes, was Sie möchten. Darum geht es aber nicht. Denn nicht Sie, sondern der Kunde sollte immer im Mittelpunkt des Interesses stehen. Ich nenne diese Methode „KiM“ – der „Kunde (steht) im Mittelpunkt“. Hätten Sie mich am anderen Ende des Apparates: Ich würde mich lieber mit meiner Frau unterhalten als mit Ihnen. Sie nicht auch? Auf die Idee, das Wort „beleuchten“ zu verwenden, hat mich mein Freund und Seminarteilnehmer (umgekehrt: erst Seminarteilnehmer, dann Freund) Bernhard Thierauf gebracht. Ständig das Verb „erörtern“ zu verwenden, fand er langweilig (ich auch). Da ich auch oft bei der ganzheitlichen Beratung von „Licht ins Dunkel bringen“ spreche, machte er diesen passenden Vorschlag. Was wollen Sie als zweites Beispiel haben? Ein Antrag auf eine Vergünstigung wurde noch nicht gestellt; ein Formular fehlt bzw. muss noch ergänzt werden? Sie sehen: Ganz banale Anlässe können von Ihnen auch verwendet werden. Sind Sie im Bankensektor tätig, nehmen Sie ruhig diese Worte in Gebrauch: „Ihr Freistellungsauftrag reicht nicht aus. Damit Ihnen keine weiteren Nachteile entstehen, deswegen sollten wir uns zusammensetzen.“ Zwei Sätze reichen im Normalfall immer. Kommen Sie ruhig auf den Punkt und sagen Sie, worum es geht. Dabei darf der Nutzen als Halbsatz formuliert werden. Das genügt fast immer! Wie würden Ihre beiden Sätze lauten, wenn Sie Ihren Kunden anrufen möchten, weil er seinen Antrag (z.B. auf Wohnungsbauprämie) nicht gestellt hat oder ein Formular (z.B. für Förderkreditmittel) noch ergänzt werden muss? ………………………………………………………………………………………………….. …………………………………………………………………………………………………. …………………………………………………………………………………………………. ………………………………………………………………………………………………..... …………………………………………………………………………………………………. …………………………………………………………………………………………………. 21
Nehmen Sie noch einmal die Telefonsendeuhr zur Hand! Gegen „neunzehn Uhr“ finden Sie das Wort „Einwand“. Denn hier ist der Punkt erreicht, an dem der Kunde mit einem Einwand kommen wird – aber nur, wenn Sie es zulassen. Es nicht zu zulassen ist legitim. Warum? Weil der Grund Ihres Anrufs doch folgender ist: Sie wollen einen Termin vereinbaren, oder? Plan A ist somit der Termin; Plan B ebenso. Und Plan C, D, E, F, G? Es dreht sich alles um den Termin mit dem Kunden. Nur darum geht es. Dafür werden Sie bezahlt bzw. nur dadurch können Sie Geld verdienen. Denken Sie daran: TMT – das steht für: „Termine machen Taler“. Und deswegen ist diese Vorgehensweise absolut in Ordnung, nicht wahr? Ich nenne diesen Moment (19 – 20 Uhr) die „Druck raus und Komm mit“- Phase. Geben Sie Ihrem Kunden eine gehirngerechte Zeitangabe, wie viel Zeit er sich doch für den Termin reservieren möchte, welche Zeitmenge dafür benötigt wird. Weiß er das nicht, kann er nur erschwert einem Termin zustimmen. Kann er das Treffen mit Ihnen zwischen zwei bereits bestehenden Terminen einbauen? Muss er sich einen halben oder evtl. gar einen ganzen Tag frei nehmen? Diese Fragen blockieren – logisch – die sofortige Zustimmung zum Termin. Sie erkennen mal wieder: Kleine Ursache, große Wirkung. Hier nun die gehirngerechte Zeitangabe: „Dafür benötigen wir (Das ist die gemeinsame Wir-Sprache: Auch Sie selbst müssen sich ja diese Zeit reservieren!) ca./etwa/ungefähr vierzig Minuten.“ Durch das „ca.“ usw. haben Sie sich nicht verbindlich auf eine exakte Zeit festgelegt, die Sie dann auch unbedingt einhalten müssen. Ihr Kunde wird erfahrungsgemäß eine ganze bis zu sogar anderthalb Stunden für Sie frei halten. Die Worte „etwa 40 Minuten“ lösen bei ihm den Gedankengang „ eine halbe Stunde, Stunde“ aus. Und das wirkt niemals so viel, als wenn Sie gesagt hätten: „Dafür benötigen wir mindestens eine Stunde.“ Übrigens: „… mindestens eine Stunde … „ - das ist ein Terminkiller. Damit machen Sie sich das Leben unnötig schwer. Wer hat schon eine Stunde und mehr übrig. Und das kurz vor dem Urlaub oder in der Vorweihnachtszeit. Teil 3 (20 – 24 Uhr): Terminieren inklusive Termin sichern. Nachdem Sie diese gehirn- und kundengerechte Zeitangabe gemacht haben, kommen Sie anschließend zur eigentlichen Terminierungsphase. Die Alternativtechnik kennen Sie ja sehr wahrscheinlich: „Wann passt es Ihnen am Besten – am Dienstag um 14 Uhr oder am Donnerstag um 16 Uhr?“ 22
Beim Letztgenannten dürfen Sie das Kopfnicken nicht vergessen, auch wenn das der Kunde gar nicht sieht. Denn dieser Termin ist Ihr Favorit. Diesen Termin möchten Sie unbedingt haben. So wird es seit Jahren, ja Jahrzehnten gelehrt. Ich persönlich lehne diese Technik jedoch strikt ab. Bevor Sie einwenden, das würde jedoch prima funktionieren, lassen Sie mich bitte folgende Gedanken aufführen: Wenn dem Kunden keiner der beiden Vorschläge gefällt, wird es Ihnen dank Ihrer Erfahrung und Ihres Könnens höchstwahrscheinlich dennoch gelingen, einen Termin zu vereinbaren. Nur: Das Ganze verläuft nicht mehr frei von Widerständen – und es kostet unnötig Zeit! Mal angenommen, Sie wären gerade auf der Autobahn unterwegs und würden auf der Überholspur so richtig Gas geben - 180, 200, 220 Km/h. Und gerade just in diesem Moment schert so ein … LKW aus und zwingt Sie, tief in die Bremsen zu steigen. Da kommen doch Gefühle hoch, nicht wahr? Genau dieses Bild sollten Sie in der oben beschriebenen Situation vor Augen haben. Sie möchten einen Termin vereinbaren und dann das – es kostet Zeit und Kraft. Mit den Worten, die ich Ihnen gleich vorstelle, bleiben Sie garantiert auf der Überholspur – ohne lästige Störung - eben Einwand frei. „Wann passt es Ihnen am Besten: Vormittags oder nachmittags? (nachmittags) Diese Woche oder nächste Woche? (diese Woche) Wann? (am Mittwoch) Um wie viel Uhr? (um 15 Uhr) Wunderbar!“ Im Seminar mache ich das sehr gerne vor und frage anschließend, wer von uns beiden - ich als anrufender Berater oder der Teilnehmer, der den Kunden gespielt hat - den Termin denn nun dingfest gemacht hat. Die erstaunte Antwort lautet immer: „Das ist der Hammer! Nicht ich als Anrufer, sondern der Kunde hat den Termin vereinbart. Genial!“ Und deswegen liebe ich diese Methode so sehr. Halten Sie den Ball nur im Spiel - und sich konsequent an diese Vorgehensweise. Ein weiterer Pluspunkt: Falls der Kunde Urlaub oder die nächsten Tag frei hat, werden Sie einen sehr kurzfristigen Terminvorschlag vom Kunden erhalten. Gerade Callcenter oder Telefonistinnen, die im Auftrag des Beraters anrufen, wissen das sehr zu schätzen. Ein Außendienstmitarbeiter einer großen Bausparkasse richtete mir bei einem Folgetraining im Namen seiner Frau einen ganz herzlichen Gruß aus. Ich kannte sie jedoch gar nicht . Er meinte, dass das nichts ausmache. Durch diese Art des Terminierens hätte er nämlich deutlich mehr Termine tagsüber und käme abends früher nach Hause. Seine Frau scheint das zu mögen. Kommen wir auf den Kernpunkt dieser Methode zurück – auf die Frage: „Vormittags oder nachmittags? Diese Woche oder nächste Woche?“ 23
Der Einsatz, die weitere Fragestellung ist von Feinheiten abhängig, wie z.B. dem Wochentag, an dem Sie telefonieren, oder ob Sie für diese Woche überhaupt noch einen Termin benötigen oder vereinbaren wollen. „Diese Woche?“ passt an einem Freitagnachmittag natürlich nicht mehr. „Nächste Woche?“ ist hier ideal. Telefonieren Sie beispielsweise an einem Dienstag und in der aktuellen Woche herrscht noch gähnende Leere in Ihrem Kalender, dann betone Sie bitte „Diese Woche noch?“ Das Auffangnetz für die verbindliche Termintreue (22 Uhr): Den Termin sichern Viele Berater und Verkäufer machen leider immer wieder die Erfahrung: Der Kunde erscheint nicht zum vereinbarten Termin bzw. zuhause ist er nicht anzutreffen. Woran liegt das? Was kann man dagegen tun? Ein Beispiel aus der Restaurantbranche belegt, dass es möglich ist. Ein exquisites Restaurant, das nur auf Basis von Tischreservierungen arbeitet – das Menü pro Personen ab 80 € zuzüglich erlesener Getränke -, machte die negative Erfahrung, dass leider nur allzu oft der eine oder andere Gast doch nicht kam. Und das, ohne die Reservierung zu stornieren. Daraufhin erforschte die Restaurantleitung die Hintergründe und Ursachen und kam zu einem erstaunlichen Ergebnis. Endete die telefonische Tischreservierung mit den Worten: „Geben Sie uns bitte Bescheid, falls Ihnen etwas dazwischenkommt.“, wurde das „Bescheid geben“ das eine oder andere Mal vergessen. Die folgende Wortwahl hingegen hat die „Bescheid-Geber-Quote“ dramatisch erhöht „Würden Sie uns bitte Bescheid geben, falls Ihnen etwas dazwischenkommt?“ Auf den ersten Blick lehnen die meisten den zweiten Satz ab. Der Konjunktiv zu Beginn stört. Es stimmt! Nur wenig wurde verändert: der Satzbau umgestellt; eine Frage daraus gemacht, so dass der Gast etwas erwidern, eine Kleinigkeit tun musste – mit dem Ergebnis einer großen Verhaltensänderung! Sagten beim ersten Satz noch 10 Gäste nicht ab, waren es nach dem zweiten Satz keine drei Personen mehr. Für unsere Zwecke eignen sich hervorragend diese Worte zur Terminabsicherung: „Am Mittwoch um 15 Uhr. Ich habe mir den Termin notiert und ich würde mich freuen, wenn Sie das ebenfalls tun würden. Wenn Sie keinen Stift zur Hand haben, bin ich so nett und warte gerne einen Augenblick.“ Oder: 24
„… wenn Sie sich den Termin auch kurz notieren. Seien Sie doch bitte so nett und …“ Fahren Sie dann fort: „Falls etwas dazwischen kommen sollte – zur Sicherheit – schreiben Sie sich doch auch gleich noch einmal meine Telefonnummer auf. Sie lautet :…“ Hier kommt oft der Einwand, damit eine Terminabsage zu provozieren. Daran glaube ich nun gar nicht. So unsicher brauchen wir nicht zu sein. Unser Kunde war bereit für den Termin, weil er den Nutzen erkannt hat. Stellen Sie sich bitte einmal kurz vor, Sie würden an einem schönen, sonnigen Freitagnachmittag gegen 15.38 Uhr in Ihrem Büro sitzen. Um 16 Uhr haben Sie einen letzten und aussichtsreichen Kunden zu sich eingeladen. Das Telefon läutet und Ihr Kunde teilt Ihnen mit, er stünde noch auf der Autobahn im Stau. Er werde vorrausichtlich dreißig bis vierzig Minuten später kommen. Welch ein Glück für Sie! Sie hatten daran gedacht, Ihrem Kunden – nur zur Sicherheit – Ihre Telefonnummer am Ende des vorherigen Telefongesprächs noch einmal durchzugeben. Was wäre ansonsten in Ihnen vorgegangen, wenn der Kunde Sie nicht hätte anrufen können? Wahrscheinlich hätten Sie erst ungeduldig gewartet, dann sich geärgert, weil der Kunde zuhause nicht zu erreichen ist und so weiter. Tipp: Sich die Mobilnummer des Kunden aufzuschreiben, empfiehlt sich natürlich genauso. Klingt banal, ist es aber nicht. Der Angerufene legt zuerst auf! Ist es nicht furchtbar, kaum hat der Anrufer seinen Willen, zack, wird der Hörer aufgelegt; so laut sogar, dass es manchmal richtig schmerzt in den Ohren. Es handelt sich also nur um eine kleine Geste des Anstands. Das war es; zumindest für’s Erste. Schreiben Sie mir einfach eine E-Mail, dann erhalten Sie von mir ein kostenfreies „Zusatztool“. Sie haben dabei die Auswahl zwischen „Spontaneität am Telefon“ oder „Wie motivieren Sie sich optimal für die Telefonakquise?“ 25
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