Bildu g. Weiter de ke ! - RASSISMUS - GEW Saarland
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65. Jahrgang Zeitung “Erziehung und Wissenschaft im Saarland” des Landesverbandes der GEW im DGB RASSISMUS Bildun g. Weiter denken!
INHALT EDITORIAL keit einher, mit der Folge, dass ganze Men- on „Schule ohne Rassismus – Schule mit Cou- schengruppen abgewertet, ausgegrenzt oder rage“ sehr differenziert die unterschiedlichen Öffnungszeiten der gar vernichtet werden. Varianten von Rassismus. Die beiden Vertreter dieser Organisation, die u.a. von der GEW und Geschäftsstelle Auf der individualpsychologischen Ebene ha- der Bundeszentrale für politische Bildung seit Mo. ‐ Do.: 09.00 ‐ 12.00 Uhr | 13.00 ‐ 16.00 Uhr ben rassistische Vorstellungen die zentrale mehr als 20 Jahren unterstützt wird, warnen Fr.: 09.00 ‐ 12.00 Uhr | 13.00 ‐ 15.00 Uhr Funktion, das eigene Selbst dadurch aufzuwer- eindringlich vor einem einseitigen Blick auf Telefon: 0681 / 66830‐0, ten, dass die „anderen“ abwertet werden. Die Rassismus. In einer Einwanderungsgesell- Liebe Kolleginnen und Kollegen, Zuschreibungen der Andersartigkeit und Min- schaft wie Deutschland dürfe der historisch Telefax: 0681 / 66830‐17 derwertigkeit beruhen dabei nicht auf einer dif- bedingte Fokus auf den „arischen“, rechtsex- E‐Mail: info@gew‐saarland.de Als humanistisch orientierte Bildungsge- ferenzierten und erfahrungsgestützten Welt- tremistischen Rassismus nicht dazu führen, Internet: http://www.gew.saarland werkschaft setzt sich die GEW für Menschen- deutung. Der Rassismus fasziniert ja gerade die rassistischen Vorstellungen von anderen rechte ein. Daher unterstützt die GEW die deshalb so sehr, weil er einfache Reduktionen gesellschaftlichen Gruppen kritiklos hinzu- vielfältigen Aktivitäten, die das Ziel verfolgen, von Weltkomplexität anbietet, um so die eige- nehmen. Elina Stock vom GEW-Hauptvor- GEW‐Service alle Formen von Rassismus und menschen- ne Identität als Mitglied einer vermeintlich stand vertritt ähnliche Thesen, indem sie auf Beratungszeiten für feindlicher Diskriminierung abzubauen, wobei höhenwertigen Gruppe zu stabilisieren. die diversen Formen des Rassismus hinweist Mitglieder in Rechtsfragen der Fokus auf dem Bildungsbereich liegt. So und das umfängliche Engagement der GEW Mo., Di. u. Do.: 08.30 ‐ 16.30 Uhr, bildet die Auseinandersetzung mit Rassismus Auf der gesellschaftlichen Ebene hat der gegen Rassismus, Rechtspopulismus und Mi.: 13.00 ‐ 17.00 Uhr auch den thematischen Schwerpunkt der ak- Rassismus insbesondere die Funktion, Macht- Rechtsextremismus hervorhebt. tuellen EuWiS-Ausgabe, zumal nicht nur und Herrschaftsverhältnisse zu legitimieren, Landesstelle für Rechtsschutz deutschlandweit, sondern auch global rechts- wobei die Mehrheitsgesellschaft Minderhei- Anna Haßdenteufel berichtet in ihrem Arti- Gabriele Melles‐Müller, populistische, nationalistische Kräfte erstar- ten ausgrenzt und deren Teilhabe am gesell- kel von den konkreten Aktivitäten der Völklin- Tel.: 0681 / 66830‐13, ken und eine Zunahme von rassistischer Hetze schaftlich produzierten Wohlstand massiv ein- ger Gemeinschaftsschule Sonnenhügel, die 04 Thema: Rassismus E‐Mail: g.melles‐mueller@gew‐saarland.de Fr.: 13.00 ‐ 16.00 Uhr unter Tel. (priv.): 0170 / 4151006 und Gewalttaten zu beobachten ist. Zentrales Merkmal aller Spielarten von Ras- schränkt. Doch nicht nur die Mitglieder der Mehrheitsgesellschaft sind für rassistische Ideologien anfällig, auch die Mitglieder von als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Cou- rage“ seit Langem engagiert gruppenbezoge- ner Menschenfeindlichkeit entgegentritt. sismus – wie erbbiologischer und ethnischer Minderheitengruppen glauben ihre Identität Neben diesen Artikeln zum Themenschwer- Beratung für Rassismus, national oder religiös orientierter dadurch abzusichern, dass sie andere Grup- punkt empfiehlt sich ebenso die Lektüre der Editorial 03 Gewerkschaft 17 Referendarinnen und Referendare Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Homophobie, pen diskreditieren. Simplifizierende Dichoto- Beitrage „Schule-Sozialarbeit-Sozialarbeit“, 17 Gute‐Kita‐Gesetz im Saarland Max Hewer, Tel.: 0176 / 30456396 Behindertenfeindlichkeit – ist die Annahme, mien in Gut und Böse, Täter und Opfer „GOFEX“ sowie „Gute-Kita-Gesetz im Saar- Thema: Rassismus 04 E‐Mail: m.hewer@gew‐saarland.de es gebe unterschiedliche Gruppen von Men- machen also wenig Sinn. land“. n 18 Die Multiprofessionellen Teams schen, die unterschiedlich viel wert seien. Mit 04 Rechtsextremismus in Deutschland sind WIR. Beratungsdienst für dieser Ideologie der Ungleichwertigkeit geht In der aktuellen EuWis beleuchten Sanem Helmut Stoll 08 Miteinander leben ‐ 18 Tag der Erinnerungskultur Auslandsaufenthalt von Lehrkräften eine gruppenbezogene Menschenfeindlich- Kleff und Eberhard Seidel von der Organisati- voneinander lernen Susanne Bleimehl Gemeinsam gegen Rassismus Veranstaltungshinweis Tel.: 0170 / 9655772 ANZEIGE 19 GEW‐Fahrt zur didacta E‐Mail: susannebleimehl@gmail.com 10 Antidiskriminierung und Veranstaltungshinweis Antirassismus 20 “Unterrichten im Ausland” Redaktionsschluss Veranstaltungshinweis Berufliche Bildung & 07.03.2019 Weiterbildung 12 21 KV Merzig‐Wadern hat einen (April‐Ausgabe) neuen Vorstand 05.04.2019 11 GEW Fortbildungsprogramm (Mai‐Ausgabe) 1. Halbjahr 2019 Bücher & Medien 22 E‐Mail: redaktion@gew‐saarland.de Hochschule 14 22 Geschichte der Malerei Wir drucken für unser Leben gern Epochen, Stile, Künstler, Meisterwerke 14 GOFEX Naturwissenschaftliche Phänomene im Grundschullabor für Offenes 22 4. World Vision Kinderstudie Impressum Experimentieren (GOFEX) entdecken Herausgeber Zu guter Letzt ... 23 Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) im DGB, Layout Bärbel Detzen Jugendhilfe & Landesverband Saarland, Geschäftsstelle: Mainzer Str. 84, 66121 Saarbrücken b.detzen@gew‐saarland.de Soziale Arbeit 16 Tel.: 0681 / 66830‐0, Fax: 0681 / 66830‐17 Druck info@gew‐saarland.de COD Büroservice GmbH 16 “Schule‐Sozialarbeit‐Sozialraum” Redaktion Bleichstraße 22, 66111 Saarbrücken Telefon: 0681 / 393530, info@cod.de Reflexionen zur 8. Fachtagung Matthias Römer redaktion@gew‐saarland.de Bildnachweis Helmut Bieg, u.a. fotolia.de, privat Thomas Bock, Dr. Judith Frankhäuser, Titelfoto Anna Haßdenteufel, fotolia.de/©Lunghammer Helmut Stoll Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht Anzeigenverwaltung unbedingt die Meinung der GEW wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Andreas Sánchez Haselberger Gewähr übernommen. a.sanchez@gew‐saarland.de COD Büroservice GmbH Mainzer Straße 35 66111 Saarbrücken EuWiS 02/2019 | 2 offset und digital Tel. 0681 39353-51 Fax 0681 6852301 print@cod.de www.cod.de
THEMA: RASSISMUS THEMA: RASSISMUS Rechtsextremismus in Deutschland “Einen einseitigen Blick auf Rechtsextremismus kann sich ein Einwanderungsland nicht leisten” ein ganz falscher Ansatz. Unsere Antwort ist: "Es kann gar nicht anders sein!" Wie gesagt, uns geht es um ein Ernstnehmen und Gleich- ten Teil Menschen aus der Mehrheitsgesell- schaft. Bis heute bin ich eine von ganz, ganz wenigen Menschen mit Migrationshinter- nichts miteinander zu tun, vielleicht sind sie sogar verfeindet und verachten sich gegensei- tig. Wir sollten wirklich differenzieren! Das hat behandeln von Einwanderergruppen. Migran- grund, die in führender Position bei einem nicht mit Political Correctness zu tun, sondern ten sind ja keine anderen Menschen als jene bundesweiten Projekt ist. mit echtem Erkenntnisinteresse. Die Auseinandersetzung mit Rechtsextre‐ Eberhard Seidel: nicht isoliert betrachten kann. Wir haben der Mehrheitsgesellschaft. Es wird immer und mismus in Deutschland konzentriert sich Es geht auch daher sehr schnell den Titel erweitert, um überall einen bestimmten Anteil von Leuten Spielt es auch eine Rolle, dass sich die Bun‐ Okay, dann werden wir doch ganz konkret: seit langem auf klassische Formen – vor um pure Glaub- unsere breite Perspektive klarzumachen. Bis geben, die anfällig sind für Ideologien der desrepublik erst seit relativ kurzer Zeit über‐ Wie verbreitet sind menschenfeindliche Ein‐ allem auf die NPD oder gewaltbereite Neo‐ würdigkeit! Selbst- vor wenigen Jahren standen wir mit dieser Ungleichwertigkeit oder für Ultranationalis- haupt als Einwanderungsland versteht? stellungen unter türkeistämmigen Migran‐ nazis. Dass Migranten nicht nur Opfer von verständlich müs- Sichtweise außerhalb des Mainstreams. Uns mus. ten? Rassismus sind, sondern auch selbst demo‐ sen wir uns mit wurde zum Beispiel unterstellt, wir wollten Sanem Kleff: kratiefeindliche Einstellungen haben kön‐ dem Rechtsextre- Menschen mit Migrationshintergrund negativ Wie erklären Sie, dass es seit vielen Jahren Natürlich! Wer davon ausgeht, dass Zuwan- Sanem Kleff: nen, gerät oft aus dem Blick. Eine Einwande‐ mismus der Mehr- darstellen. Oder die ja tatsächlich viel größere Anti‐Rechtsextremismus‐Programme gibt derer und ihre Kinder irgendwann wieder Darauf kann ich ebenfalls nicht sinnvoll ant- rungsgesellschaft aber müsse sich mit allen heitsgesellschaft Gruppe von Rechtsextremen ohne Migrati- für die Mehrheitsgesellschaft – aber wenig gehen, der versteht sie nicht als Teil des Gan- worten. Denn keine Migrantengruppe ist Formen von Rechtsextremismus beschäfti‐ auseinanderset- onshintergrund verharmlosen, also den "ari- für Einwanderergruppen? zen. Der sieht auch nicht die Notwendigkeit, homogen, wirklich keine. In der Öffentlichkeit gen, betonen Sanem Kleff und Eberhard Sei‐ zen – das passiert schen" Rechtsextremismus relativieren. sich zum Beispiel im gesamten Bildungssys- werden zum Beispiel Menschen mit russi- del von der Organisation "Schule ohne Ras‐ intensiv und zu Recht. Aber in Klassen, in Sanem Kleff: tem darauf einzustellen oder sich mit proble- schem Hintergrund oft in einen Topf geworfen sismus – Schule mit Courage" im Interview. denen manchmal 50, 60 oder 70 Prozent der Inzwischen hat sich der Mainstream Ihnen Lassen Sie sich nicht von Ihrer Erinnerung matischen Einstellungen genauer zu beschäf- – dabei unterscheidet sich diese Gruppe stark: Kinder einen Migrationshintergrund haben, angenähert? täuschen – es ist gerade einmal 15 Jahre her, tigen. Manche sind zum Beispiel deutschstämmige Frau Kleff, Herr Seidel, Ihr Netzwerk "Schule wäre dies zu wenig. Da fragen dann sehr dass unter Rot-Grün im Rahmen des soge- Spätaussiedler, andere jüdische Kontingent- Lassen Sie mich noch einen letzten Grund ohne Rassismus – Schule mit Courage" schnell Schüler: Was ist eigentlich mit den Eberhard Seidel: nannten "Aufstands der Anständigen" die flüchtlinge. Aufenthaltsstatus und Familienge- nennen: Natürlich darf man nicht vergessen, befasst sich seit vielen Jahren mit extrem Grauen Wölfen? Oder Sie treffen bei Jugendli- Naja, zumindest teilweise. Die Aufmerk- heute so bekannten Bundesprogramme star- schichte sind oft ganz unterschiedlich, und dass migrantische Menschen die zentrale rechten Einstellungen auch unter Migrantin‐ chen, deren Eltern aus Ex-Jugoslawien stam- samkeit der Mehrheitsgesellschaft für teten. Zwar gab es auch vorher schon staatli- Einflüsse der Eltern oder Großeltern wirken Feind- und Opfergruppe der meisten Rechts- nen und Migranten. Warum? men, auf ultra-nationalistische Einstellungen. Ungleichwertigkeitsvorstellungen unter Mig- che Anti-Gewalt-Programme oder die vielen häufig über mehrere Generationen nach. Es extremisten sind. Dass man Opfer nicht Wird so etwas gar nicht behandelt, wird Schu- ranten ist noch immer sehr beschränkt. Antirassismus-Aktionen der Zivilgesellschaft, wäre dumm zu sagen: Gregor ist doch hier gleichzeitig als Täter sieht, ist ein normaler Sanem Kleff: le unglaubwürdig – wie auch jede Positionie- Eigentlich geht es da nur um drei Themen: von Gewerkschaften oder anderen linken geboren, er ist Deutscher. Aber es wäre auch Reflex. Das sollte man nicht als Gutmenschen- Die deutsche rung gegen Rechtsextremismus. Homophobie und Antisemitismus unter Mig- Organisationen. Aber erst Anfang der 2000er dumm zu sagen: Gregor stammt aus Russland, naivität abtun. Wir müssen uns aber alle von Gesellschaft hat ranten und natürlich Islamismus. Dazu wird Jahre gab es in Deutschland das breite politi- alles klar. Man muss wirklich immer genau diesem starren Blick lösen. Jeder Mensch ist sich in den ver- Nicht zuletzt ist unser Ansatz auch eine Fra- inzwischen zumindest ein wenig Forschung sche Bekenntnis: Ja, der Staat hat eine Verant- hingucken. in der Lage, Opfer und Täter zu sein! Natürlich gangenen Jahr- ge der Emanzipation von Einwanderergrup- betrieben, und es gibt Fortbildungsmaßnah- wortung, solche Themen aufzugreifen und in nicht in ein- und derselben Situation – aber zehnten tiefgrei- pen: Wenn ich sie als gleichberechtigten Teil men. Aber ein Konsens über die grundsätzli- die Breite der Gesellschaft zu wirken. Und Neben der Familie gibt es aber natürlich warum soll ein Schwuler, der von homopho- fend gewandelt – dieser Republik sehe, dann gilt das für alle che Haltung fehlt eigentlich immer noch: Dass zwar nicht nur mit den Landeszentralen oder noch andere Einflussfaktoren – zum Beispiel ben Idioten verprügelt wird, nicht am nächs- und bei der Be- Aspekte. Für die guten wie auch die proble- wir uns auch gesellschaftliche Minderheiten der Bundeszentrale für politische Bildung, Personen oder Organisationen, die gezielt ten Tag antisemitisch sein können? Warum schäftigung mit matischen. Jedenfalls kann sich ein echtes Ein- anschauen müssen, und welche Ideologien sondern mit einer ausdrücklichen Förderung Leute zu rekrutieren versuchen. Oft tun sie es soll es unmöglich sein, dass eine Frau, die als Rassismus und wanderungsland eine Einseitigkeit in der Aus- der Ungleichwertigkeit es dort gibt mit wel- der Zivilgesellschaft. Was uns heute so normal erst bei Migranten der zweiten oder dritten Frau diskriminiert wird, auch homophob ist? anderen Formen einandersetzung mit extremistischen Bestre- chen Hintergründen und welchen Ausprägun- scheint, gibt es also überhaupt erst seit rund Generation, denn sie sind in ihrer Identität Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit bungen schlicht nicht leisten. gen. Ein Indiz dafür ist, dass es bis heute nur 15 Jahren – und das ist für eine Gesellschaft Wie weit sind denn extrem rechte Einstel‐ häufig viel unsicherer als die Eltern oder Groß- muss man wirklich die ganze Gesellschaft mit ganz wenig Fachliteratur hierzu gibt. alles andere als eine lange Zeit. lungen unter migrantischen Menschen ver‐ eltern. Sie sind deshalb auch offener für einfa- all ihren Facetten im Blick haben. Aber wir Seit wann verfolgen Sie diesen ganzheitli‐ breitet? che Lösungsansätze. Wir sollten nicht so viel Eberhard Seidel: sprechen bewusst nicht von "Rechtsextremis- chen Ansatz? Gab es einen besonderen Just in diesem Jahr ist ein wissenschaftlicher aufs Internet schauen – sehr wichtig sind die Der beschränkte Blick auf Rechtsextremis- mus unter Migranten", sondern nennen das Anlass? Sammelband mit dem Titel "Ungleichwertig‐ Sanem Kleff: realen Menschen, denen Jugendliche begeg- mus ist unter anderem historisch begründet. Thema "Rechtsextremismus in der Einwande- keitsideologien in der Einwanderungsgesell‐ Auf diese Frage kann man nicht seriös ant- nen. Menschen, die gut zu ihnen sind, ihnen Es ist nicht verwunderlich, dass nach 1945 rungsgesellschaft". Denn es bringt nichts, nur Eberhard Seidel: schaft" herausgekommen. worten. Es gibt keine homogene Gruppe "der Orientierung anbieten. Mal ist das im erstmal auf die Altnazis geguckt wurde. Die auf die einzelne Person oder Gruppe zu Vor meiner Arbeit hier war ich etliche Jahre Migranten". Über wen reden wir denn? Über Moscheeverein, mal bei den Grauen Wölfen. waren ja tatsächlich noch da! Später hat man schauen, wenn man Radikalisierungsprozesse Journalist und habe mich immer auch mit Eberhard Seidel: den Apotheker aus Damaskus, der letzte sich auf Erscheinungsformen konzentriert, die verstehen und etwas dagegen unternehmen Themen wie Islamismus beschäftigt, mit Der ist eine große Ausnahme. Seit unserer Woche als Geflüchteter zugezogen ist? Über Natürlich gibt es Einflüsse aus den Her- in dieser Tradition standen. Dies gehört seit will – bei Rechtsextremen ebenso wie bei Isla- extrem rechten Einstellungen unter Einwan- Broschüre aus dem Jahr 2010 ist fast nichts in den japanischen Banker in Düsseldorf? Wir kunftsländern. Wenn – wie zum Beispiel der- Jahrzehnten zum Identitätskern der Linken in misten. Natürlich gucken wir uns auch einzel- derergruppen oder mit der Psychologie von dieser Richtung erschienen. Uns hat das müssen schon präzise formulieren. Und wir zeit in der Türkei – immer stärker nationalisti- Deutschland. Und etlichen Leuten aus der ne Gruppen mit ihren historischen Spezifika Ungleichwertigkeitsvorstellungen unter Ein- äußerst verwundert, weil das Thema wirklich sollten nicht pauschal über "die Migranten" sche, autoritäre und ausgrenzende Ideologien Szene merkt man auch an, dass sie sich das an. Das gilt für den – ich nenn ihn mal so – wanderern. Für mich hat das immer dazuge- virulent ist. Zum Beispiel in der ex-jugoslawi- sprechen, wenn wir eigentlich nur die Nach- vertreten werden, dann ist das auch hierzu- Thema nicht wegnehmen lassen wollen, dass "arischen" Rechtsextremismus … hört bei einer Beschäftigung mit Rechtsextre- schen Community, unter russlanddeutschen kommen der angeworbenen Gastarbeiter aus lande zu spüren. Aber daneben wirken eben sie nur ungern teilen. mismus. Jugendlichen oder solchen mit türkischem Anatolien meinen. auch Einflüsse aus dem sozialen Leben hier, Hintergrund. Oder schauen Sie sich an, was Sanem Kleff: aus alltäglichen Erfahrungen, zum Beispiel aus … Sie meinen rechtsextreme Einstellungen Sanem Kleff: für verschiedene faschistische griechische Die thematische Fixierung der Leute aus Gut, dann sprechen wir über türkische und Diskriminierungen. Wenn Sie sich migranti- in der deutschen Mehrheitsbevölkerung … Mich hat schon mein ganzes Arbeitsleben Ideologien es gibt. Das alles ist ein sehr, sehr dieser Alterskohorte, die dann die Experten arabische Jugendliche – unter ihnen ist laut sche Jugendliche auf der Sonnenallee in Ber- die Frage beschäftigt, wie gute Bildung in großes Defizit der politischen Bildung in zum Thema waren und sind, ist durchaus ver- manchen Forschungsergebnissen Antisemi‐ lin-Neukölln anschauen: Die reagieren natür- Sanem Kleff: einer Einwanderungsgesellschaft aussehen Deutschland! ständlich. Aber im ganzen politischen und tismus ziemlich weit verbreitet. lich auf äußere Faktoren, aber mindestens … genauso wie für den "nicht-arischen" kann. Der Name unserer Organisation ist teil- pädagogischen Raum ist man zu lange auf die- genauso stark auf die Situation hier. Wer Rechtsextremismus. Das hat auch mit unse- weise historisch begründet: Das Konzept Wichtig ist aber, dass man sowohl den ser Stufe stehengeblieben. Die Gesellschaft ist Kleff: Man sollte auch nicht von "der tür- meint, darüber hinweggehen zu können und rem hauptsächlichen Arbeitsort zu tun: In der "Schule ohne Rassismus" kommt ursprünglich paternalistischen Blick vermeidet wie auch längst ganz anders zusammengesetzt. Wenn kisch-arabischen Community" sprechen. Das in irgendeiner Koransure die Gründe für deren Schule haben sie nun mal alle Teile der Gesell- aus Holland und Belgien. Ich fand den Namen den anklagenden. Wenn man fragt: "Wie kann Sie sich zum Beispiel anschauen, wer die ent- wäre, als würde ich von einer sizilianisch- Verhalten finden zu können, der soll gern den schaft – und deshalb auch alle Formen Grup- immer zu eng, weil man einzelne Formen es nur sein, dass es unter Einwanderern sprechenden Projekte initiiert oder dort schwedischen Community reden. Türkische Koran weiterlesen. Aber der wird nichts ver- penbezogener Menschenfeindlichkeit. Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit extrem rechte Ansichten gibt ...", dann ist das arbeitet: Das waren und sind zum allergröß- und arabische Jugendliche haben erstmal stehen und nichts verhindern können. EuWiS 02/2019 | 4 EuWiS 02/2019 | 5
THEMA: RASSISMUNS THEMA: RASSISMUS Eberhard Seidel: mus in bestimmten Einwanderergruppen. um öffentliche Aufmerksamkeit oder auch um de, die Ideologien der Ungleichwertigkeit Es ist wichtig, alle zu Wort kommen zu las- Medien, in der Verwaltung, in der Wissen- Sie müssen sich wirklich einzeln jede Grup- Aber wenn man sich zum Beispiel mit Formen Forschungsgelder. Im Bereich Islamismus hat kommen unterschiedlich begründet auf die sen. Wir versuchen, aktivierende Interaktions- schaft, überall. In der Schule wären wir dann pe und ihre Migrationsgeschichte ansehen. von Nationalismus in verschiedenen Millieus sich da in den vergangenen Jahren einiges ver- Tagesordnung. Aber die Zielrichtung ist immer formen stark zu machen: Open Spaces, Dis- zum Beispiel in der Lage, ultranationalistische Zum Beispiel wird man unter Einwanderern aus Ex-Jugoslawien beschäftigt: Damit macht ändert, da sind Forschungskompetenzen auf- gleich: Andere abzuwerten und sich selbst zu kussionsforen, einen Klassenrat einrichten. oder islamistische Einflussnahme auf die Köp- aus dem Iran wahrscheinlich weniger Antise- man keine Karriere. Manche Themen sind gebaut worden. Aber das müsste viel weiter erhöhen. Bei der Debatte muss klar sein: Das Lernpsychologisch sind solche Erfahrungen fe der Kinder früh und sicher zu erkennen – mitismus finden als unter anderen muslimi- auch politisch nicht gewollt. Als wir zum Bei- geführt werden, dies müsste auf andere Ideo- sind unsere Bösen, das ist unsere Gesell- die Grundlage – danach kann ich die nächsten statt pauschal zu unterstellen, Mohammed schen Einwanderern. Weil die hauptsächliche spiel vor ein paar Jahren in einer Broschüre logien der Ungleichwertigkeit und kulturelle schaft. Und deshalb müssen wir Ressourcen Schritte machen. Wenn die emotionale Basis und Mustafa seien potenzielle Killer. Einwanderung aus dem Iran ab Ende der einen genaueren Blick auf Rechtsextremismus Nationalismen ausgeweitet werden... zur Verfügung stellen, damit negative Ent- stimmt, kann ein Kind auch kognitiv mehr ver- 1970er-Jahre aus einem bestimmten opposi- unter Russlanddeutschen warfen, beschwerte wicklungen bei Minderheiten mit der gleichen stehen, dann kann man rationales Aushan- Eberhard Seidel: tionellen, meist akademischen Milieu statt- sich ein Vertreter der damaligen Bundesregie- Sanem Kleff: Intensität bearbeitet werden wie es die Anti- deln obendrauf setzen. Diskutieren und Mei- Es wäre wichtig, dass sich die Gesellschaft fand. Dieses war in der Regel nicht so anfällig rung darüber. … und die Ergebnisse solcher Forschungs- Rechtsextremismus-Programme für die Mehr- nungsaustausch sind also etwas, das man einen genauen Begriff davon macht, wer sie für Antisemitismus. Oder schauen sie sich die projekte wären dann vermutlich auch nicht so heitsgesellschaft tun. nicht erst nach Mathe und Physik machen ist, was ihre gemeinsamen Grundlagen sind – polnischen Einwanderer an: Auch dort sind Sanem Kleff: chic. Man müsste sich nämlich angucken, sollte, wenn nur noch wenig Zeit und Auf- wenn man will, kann man das "Leitkultur" extrem rechte Einstellungen nicht so stark, In Soziologie und Politikwissenschaften gibt inwieweit Desintegrationserfahrungen, Ent- Sanem Kleff: merksamkeit da ist. Das ist nicht nur die Ver- nennen. Dann kommt man auf bestimmte weil viele von ihnen aus einer dissidenten Sze- es eine starke Orientierung am Ausland. Viele täuschungen und Verletzungen dazu beitra- Wir hören seit Jahren von verschiedenen zierung auf der Torte. Normen und Werte, die zum Beispiel in der ne stammen, die nicht so katholisch, reaktio- Forscher schauen auf Thesen und Theorien gen, dass Menschen eine psychische Disposi- Seiten, dass wir die Probleme nicht so laut Wir drängen darauf, die Kinder und Jugend- Verfassung festgeschrieben sind – und man när oder polnisch-nationalistisch war und ist. der Meinungsführer in den USA, England oder tion für Radikalität entwickeln. Was dabei ansprechen sollen – weil das Applaus von der lichen als ganze Person wahrzunehmen, nicht merkt sehr schnell, wer diese Werte infrage Im Falle der Deutschtürken wiederum spielt auch Frankreich. Nun ist aber die Migrations- herauskommt, dürfte politisch durchaus falschen Seite geben könnte. Nun ist es sicher allein Wissen abzufragen, sondern auch zu stellt: Das kann die NPD sein oder jemand aus es eine Rolle, dass die Migration nach geschichte und Lebenssituation der Minder- unbequem sein. wichtig, dass man in der Debatte sorgfältig fragen, wie es ihm geht, was gerade in seinem der AfD, das können die Grauen Wölfe sein Deutschland überwiegend aus dem bildungs- heiten in Deutschland eine komplett andere. formuliert, um deutschen Rassisten keine Kopf vorgeht. Natürlich ist man dann schnell oder irgendwelche Ustascha-Leute. Wenn das ferneren, ländlichen Raum kam – und dies gilt Was zum Beispiel über Muslime in England Sehen Sie nicht die Gefahr, dass ein stärke‐ Munition zu liefern. Aber häufig ist die Angst bei dem Punkt, ob ich in der Schule Zeit und Verbindende klar ist, dann lassen sich auch nicht nur für die Einwanderergeneration geschrieben wird, kann man nicht einfach auf rer Fokus auf Migranten die extrem rechten vor falschem Applaus auch ein Vorwand, Nerven und Kapazitäten und Menschen habe die verschiedenen Angriffe leichter zurück- selbst, sondern oft auch für ihre Kinder oder Muslime in Deutschland übertragen. Als Wis- Einstellungen in der Mehrheitsgesellschaft unbequeme Themen zu vermeiden. zum Zuhören. Mein Maßstab für gute Schule weisen. Und zwar gemeinsam durch alle Enkel. senschaftler müsste man deshalb eigene, ori- in den Hintergrund treten lässt? ist, ob es genug Erwachsenenminuten pro Demokraten, egal welche familiären Wurzeln Ihr Netzwerk hat lange Erfahrung bei der ginäre Gedanken entwickeln – und das Kind und Tag gibt. Heute sollte es darum sie auch haben mögen. n Bei einem Vergleich von Migrantengruppen konkreten Auseinandersetzung mit extrem schreckt vielleicht auch ein wenig ab. Ich find' Eberhard Seidel: gehen, die Kinder als Ganzes zu sehen und untereinander oder auch mit der deutschen rechten Einstellungen unter Migranten. Was so etwas ja spannend. Aber wenn ich eine jun- Es passiert doch laufend, dass eine Mehr- stark zu machen. Informationen können sie Das Interview führte Toralf Staud Mehrheitsbevölkerung muss man stets auf die haben Sie als erfolgreiche Gegenstrategien ge Wissenschaftlerin wäre, würde ich viel- heit unschöne Entwicklungen anderswo auf- auch woanders herholen. Deshalb muss ihre Autorinnen und Autoren: Sanem Kleff, Eberhard Seidel, soziale Zusammensetzung gucken, muss zum identifiziert? leicht auch überlegen, ob nicht ein Dissertati- greift, um sich selbst zu entschulden. Auch die Neugierde, ihre Kreativität, ihre Team- und Toralf Staud für bpb.de/Bundeszentrale für politische Beispiel nach Bildungsniveau oder Einkom- Bildung. onsthema einfacher ist, bei dem ich mich auf Debatte nach 1990 um den Rechtsextremis- Sanem Kleff: Kommunikationsfähigkeit gefördert werden. men gewichten. Ein pauschaler Vergleich – Die Genehmigung für den Nachdruck wurde von der andere Forschungen berufen kann. mus in Ostdeutschland wirkte manchmal, als Wir konzentrieren uns auf die Institution Bundeszentrale für politische Bildung freundlicherwei‐ etwa von Antisemitismus-Prozenten in der Es ist daher eine Fehleinschätzung zu habe es vorher im Westen überhaupt kein Schule. Selbstverständlich kann sie nicht alles se erteilt. Mehrheitsgesellschaft und unter Zuwande- sagen, man "verliere" eine Stunde Mathe, Das Interview ist ebenfalls in der Publikation Transna‐ Eberhard Seidel: Problem gegeben. Man muss sich das eine bearbeiten, sie ist nur eine Institution in einer tionaler Extremismus, herausgegeben durch die Bun‐ rern – wird immer zu falschen Schlussfolge- wenn man mit Kindern beispielsweise über Sicherlich gibt es auch ganz praktische Pro- anschauen, ohne das andere zu vernachlässi- Gesellschaft. Und natürlich sind wir mit deskoordination Schule ohne Rassismus – Schule mit rungen führen. politische Ereignisse diskutiert oder am Tag Courage erschienen. Die Publikation ist kostenlos unter bleme: Für empirische Untersuchungen etwa gen! Das gilt bei Gruppenbezogener Men- Beschränkungen konfrontiert: Schulen könn- nach dem Terroranschlag vom Breitscheid- http://www.schule‐ohne‐ Also kann man gar nichts Konkretes über die unter türkisch- oder arabischstämmigen Leu- schenfeindlichkeit unter Migranten genauso. ten besser ausgestattet, die Lehrerausbildung rassismus.org/fileadmin/Benutzerordner/PDF/Publika‐ Verbreitung extrem rechter Einstellungen ten bräuchte man Wissenschaftlerinnen und müsste besser sein. Aber auch unter den heu- platz über ihre Gefühle. Mit unserem Leitbild tionen__als_pdf_/Baustein6‐web‐240518.pdf abrufbar. unter Migrantinnen und Migranten sagen? Wissenschaftler, die zumindest die jeweiligen Wenn ich früher als Journalist über Antise- tigen Bedingungen kann man eine Menge liegen wir übrigens voll im Trend, denn in den Schulgesetzen der Bundesländer steht an ers- Fotos: Sprachen so gut beherrschen, dass sie die Fra- mitismus in Einwanderermilieus geschrieben machen, es gibt sehr viele Stellschrauben, Sanem Kleff ‐ ©https://www.schule‐ohne‐ Eberhard Seidel: gebögen kompetent entwerfen können und habe, gab es oft Leserbriefe mit dem Unter- sehr viele Menschen an einer Schule, vom ter Stelle: Die Kinder sollen zu mündigen, rassismus.org/wer‐wir‐sind/landeskoordinationen/ber‐ Auf jeden Fall ist das Problem so groß, dass so verhindern, dass semantische Unterschie- ton: Wir Deutschen sind halt weiter mit der Hausmeister bis zum Schulleiter. Durch das selbstständigen, demokratischen Bürgern lin/ Eberhard Seidel ‐ ©https://respekt‐stiftung.de/wer‐ wir uns damit beschäftigen müssen! de verwischt oder Meinungen und Aussagen Aufarbeitung. Oder als es kürzlich in einer Drehen an diesen Schrauben kann man viel erzogen werden. Da steht nicht, sie müssen wir‐sind/eberhard‐seidel/ nicht voll erfasst werden. Ein Problem hierbei unserer Schulen in Berlin-Friedenau antisemi- dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche 18 Physikregeln auswendig können. Das sollen Sanem Kleff: ist aber: Im gesamten Forschungsbereich in tische Beleidigungen gegen einen Schüler sie natürlich auch, aber das kann nicht die in einer Schule weniger anfällig werden für Es ist allerhöchste Zeit, dass in dieser Deutschland sind Migranten bis heute stark gab, hat die AfD das sofort aufgegriffen: Seht Priorität sein. Ideologien der Ungleichwertigkeit. Gesellschaft alle Personen und Gruppen nach unterrepräsentiert. Dasselbe gilt auch für her, hieß es da, so ist das halt an einer Schule den gleichen Kriterien durchgecheckt werden. Undemokratische Einstellungen unter andere Bereiche, etwa die Medien. Aber dort mit mehrheitlich migrantischen Schülern. Sol- Was heißt das konkret? Und was könnte gesamtgesellschaftlich Die Bildungs- Migrantinnen und Migranten sind nichts grundlegend anderes als in der Mehrheitsge- hat man das schon vor Jahren erkannt und zum Beispiel gezielt Journalismus-Ausbil- che Beispiele zeigen, dass es bestimmten Leu- ten und bestimmten Milieus an gesellschaftli- Sanem Kleff: getan werden gegen Rechtsextremismus unter Migrantinnen und Migranten? gewerkschaft sellschaft – auch wenn bei ihnen ein zusätzli- dungsstipendien an Migranten vergeben. Nur so bekommt man mehr Diversität in die cher Reife fehlt: Man muss über unschöne Entwicklungen bei Minderheiten sprechen, Es muss darum gehen, ein Menschenbild von Gleichwertigkeit zu vermitteln, und zwar Sanem Kleff: empfiehlt: cher Faktor hinzukommt, nämlich der Einfluss Redaktionen. Dasselbe müsste in der Wissen- ohne in ein Wir und Ihr zu verfallen. nicht nur an einem Projekttag, sondern es im Wie gesagt, das Wichtigste ist, dass die der Herkunftsregion. Sie haben bereits erwähnt, dass es wenig schaft auch geschehen. Das klingt schön – aber wie kann das gelin‐ normalen Alltag zu leben. Die Pädagogik weiß viel darüber, wie das Bedürfnis minimiert wer- Mehrheitsgesellschaft diese Probleme als ihre Probleme annimmt. Dabei würde es sehr hel- Aktiv konkrete Forschung zum Thema gibt – woran liegt das Ihrer Ansicht nach? Wie bei den Präventionsprogrammen geht es auch hier um Ressourcenverteilung. Bei der Forschung zu Migrantengruppen kommen gen? Eberhard Seidel: den kann, Aggression auszuüben: Wenn das Selbstwertgefühl des Kindes stark wird. Wenn es Selbstwirksamkeitserfahrungen machen fen, wenn jede Institution sich fragt, ob sie genug Menschen hat, die eine sprachliche oder eine biografische Nähe haben. Wir wis- werden Eberhard Seidel: Ein Grund ist sicherlich, dass das Thema nicht sehr sexy ist. Mit Forschung über Min- Fachleute, die bislang zum Rechtsextremis- mus den Ton angeben, an ihre Grenzen. Sie können zum Beispiel bestimmte Texte rechts- Man muss Bewusstsein schaffen, dass die Minderheiten Teil des Ganzen sind, dass sie nicht von außen kommen. Jugendliche, deren kann, also konkret erlebt: Ich tue dies, und dann passiert das. Wenn das Kind mitbe- kommt, dass seine Meinung zählt – und zwar sen, dass Blicke von Experten wichtig sind – ob er Mohammed heißt oder Hans, ist dabei nicht das Wichtigste; auch Hans kann sich das gegen derheiten kann man nur wenige Punkte sam- meln. Aufmerksamkeit bekommt man viel- leicht noch für eine Studie über Antisemitis- extremer Organisationen wie der Grauen Wölfe nicht im Original lesen. Sie müssten andere Akteure mitspielen lassen im Gerangel Familien seit 50 Jahren hier leben, sind Teil der deutschen Gesellschaft! Sie haben viel- leicht verschiedene persönliche Hintergrün- nicht nur bei der Frage, welche Farbe der Klas- senraum hat. Wenn es sich angenommen fühlt und als Teil einer Gruppe. Wissen aneignen. Wir brauchen jedenfalls mehr interkulturelle Kompetenz, nicht nur in der Schule, sondern auch in der Politik, in den Nazis EuWiS 02/2019 | 6 EuWiS 02/2019 | 7
THEMA: RASSISMUS THEMA: RASSISMUS Miteinander leben – voneinander lernen ler*innen jeden Tag im ganz normalen Unter- richtsgeschehen spürbar, aber auch am Pro- jekttag des 7er-Jahrgangs zum Thema „Hass Gemeinsam gegen Rassismus und Gewalt – ohne mich“. Dass auch Eltern bei der Anmeldung ihres Kindes an der Schule Was die Gemeinschaftsschule Völklin‐ dieses Engagement wertschätzen, zeigt eine gen Sonnenhügel dafür tut, zu Recht Evaluation, die gerade im 5er-Jahrgang durch- die Plakette „Schule ohne Rassismus geführt worden ist. Nicht zuletzt im Leitbild – Schule mit Courage zu tragen der Schule spiegelt sich diese Grundhaltung Als ich mich am Montag, dem 14. Januar wider. Da heißt es im dritten Satz: „Wir stehen 2019 um 8.30 Uhr mit Andrea Schaffner, für eine gewaltfreie Schule“. Schulsozialarbeiterin, und Katrin Missous, Klassenlehrerin des 6ten Jahrgangs treffe, um Ich habe den Eindruck, dass diese Worte genau dies herauszufinden, weiß ich nur von nicht nur auf dem Papier stehen, sondern an einer alljährlich stattfindenden Aktion der Ernst, haben dieses Amt übernommen und in In einer Schulgemeinschaft, die aus 26 un- der Gemeinschaftsschule Sonnenhügel auf gesamten Schulgemeinschaft im März jeden einer feierlichen Veranstaltung mit allen Schü- terschiedlichen Nationalitäten besteht und in vielerlei Weise gelebt werden. n Jahres. Mit einem Schweigemarsch bringt die- lerinnen und Schülern wurde im letzten Schul- der 60% der rund 600 Schüler*innen einen se Schule ihr Anliegen dabei in die Völklinger jahr diese Patenschaft besiegelt. Versteht sich Migrationshintergrund haben, bleibt es nicht Öffentlichkeit. von selbst, dass die „Köllerbacher“ beim aus, dass es auch mal Konflikte oder den ein Schweigemarsch dabei sind. oder die andere respektlose Schüler*in gibt, Ich erfahre, dass das nicht irgendein Tag im erfahre ich im Gespräch. Aber, so betonen Dass die Gemeinschaftsschule Sonnenhü- März ist, sondern der 21. März – der interna- gel für ihr vielfältiges Engagement mit dem Katrin Missous und Andrea Schaffner, dann tionale Tag gegen Rassismus. In diesem Jahr, Alex-Deutsch-Preis und dem Toleranz-Preis erfolge eine klare „Ansage“ seitens der Schul- so erzählen mir die beiden Frauen, wird es ausgezeichnet worden ist, soll an dieser Stelle leitung, der Kollegen*innen und Mitschü- diesen Schweigemarsch zum siebten Mal nicht unerwähnt bleiben. ler*innen. geben. Ganz wichtig dabei ist, dass wirklich Kreativität. So hat es in den letzten Jahren Solch intensive Proben schweißten alle Schülerinnen und Schüler, alle Lehrer*in- einen Tanzflashmob gegeben, für den wo- die Klassen zusammen, lasse ein Vor 12 Jahren wurde die Plakette überge- Ein respektvoller Umgang miteinander ist Anna nen, die Schulleitung, das gesamte pädagogi- chenlang geprobt worden war. Auch eine Luft- Wir‐Gefühl entstehen, erklärt Katrin ben. Es interessiert mich natürlich auch, wie an der Gemeinschaftsschule Sonnenhügel Haßdenteufel sche Personal der Schule, ja selbst die Sekre- ballonaktion, bei der jeder/e Schüler*in sei- Missous. und ob dieser Geist auch neben der Aktion nicht verhandelbar. Das ist im Umgang mitei- Fotos: ©Andrea Schaffner, GemS Sonnenhügel tärinnen mitgehen. Katrin Missous betont, nen/ihren Luftballon auf der Rückseite mit Um diese Aktionen finanziell zu stemmen, am 21. März in der Schule spürbar ist. nander zwischen Lehrer*innen und Schü- dass auch Schüler*innen, die schwierig sind einem Statement gegen Rassismus gestaltet müssen die Verantwortlichen der Schule und vielleicht gerade einen zeitweiligen Aus- hat und dann am Rathausplatz in die Luft hat immer wieder Sponsoren finden. So haben ANZEIGE schluss vom Unterricht erleben, an diesem steigen lassen, stellte einen maximalen Vor- die Firma Ursapharm, die Organisation Tag dabei sind. Auch Eltern und die Völklinger bereitungsaufwand dar. Spektakulär auch das „Demokratie leben“, der Regionalverband, die Bevölkerung sind eingeladen sich anzuschlie- Stellen des Wortes RESPEKT mithilfe unter- AWO und auch eine persönliche Spende der ßen. Schweigend gehen sie alle bis zum Rat- schiedlich farbiger Kartons. Bürgermeisterin, Frau Blatt, durch ihre Zu- hausplatz. Hier halten die Schulleiterin, die wendungen immer wieder zum Gelingen bei- Schülersprecherin, der Bürgermeister und In einem Jahr lautete der Titel eines Liedes getragen. manchmal auch der Regionalverbandsdirek- „Wir stehen auf und sagen: NEIN!“. Es wurde tor, Peter Gillo, eine kurze Ansprache. von Schüler*innen mit Unterstützung des „Rockmobils“ getextet, komponiert und vor Aber wie hat das denn eigentlich Die sich daran anschließende Aktion stellt dem Rathaus von der gesamten Schulgemein- alles angefangen, will ich wissen? den Höhepunkt dieses Tages dar. Dabei man- schaft gesungen – auch das musste zuvor in Es war Gisela Bodamer, die langjährige gelt es den Schüler*innen des 9er-Jahrgangs, allen Klassen immer wieder geprobt werden. Schulleiterin, die die erste Initiative unter- die dafür verantwortlich zeichnen, nicht an nahm und ganz entscheidend mit dazu bei- trug, dass im Schuljahr 2007/08 immerhin 83% der Schülerinnen und Schüler mit ihrer Unterschrift bekundeten, „Schule ohne Ras- sismus – Schule mit Courage“ werden zu wol- len. Es wurde damals eigens eine AG aus Schüler*innen des 8er- und 9er-Jahrgangs gegründet, die die notwendigen Vorbereitun- gen dafür erarbeiteten – es musste ein Pate gefunden werden, Kontakte zur Bundeskoor- dination in Berlin hergestellt, ein Termin für die feierliche Übergabe der Plakette gefunden werden und vieles mehr. Seitdem hat sich einiges verändert. Diese AG gibt es zwar heute nicht mehr, was Katrin Missous bedauert. Auch musste ein neuer „Pate“ gefunden werden. Die Sportsfreunde Köllerbach unter ihrem Präsidenten, Dr. Michael EuWiS 02/2019 | 8
THEMA: RASSISMUS THEMA: RASSISMUS ANZEIGE Antidiskriminierung und Antirassismus der politischen Bildungsarbeit macht sich die GEW vor allem in gewerkschaftlichen Initiati- ven gegen Rechtspopulismus und -radikalis- ventions- und Interventionsmöglichkeiten vorgestellt und reflektiert werden. Auch das Programm der DGB Jugendbildung umfasst Rassismus hat viele Gesichter und ist kein angebote im Rahmen der gewerkschaftlichen rechtsextremes Randphänomen. Die GEW Bildungsarbeit und unterstützt entsprechen- stellt sich Diskriminierungen und rassisti‐ de Kampagnen und Aufrufe (zum Beispiel schen Ausgrenzungen entschieden entgegen Schule für Alle oder Für solidarische Bildung in und klärt über Erscheinungsformen, Ursa‐ der Migrationsgesellschaft). chen sowie Auswirkungen von Rassismus auf. Leitlinie bildet das Bekenntnis zu den allge- meinen Menschenrechten und der internatio- Rassistisch motivierte Gewalt, offener oder nale Berufsethos für Pädagoginnen und Päda- verdeckter Alltagsrassismus, institutioneller gogen, der die Beschäftigten im Bildungswe- Rassismus sowie andere Formen von Diskrimi- sen auffordert, alle Formen von Rassismus, nierung beruhen auf ungleichen Machtver- Vorurteilen und Diskriminierung im Bildungs- hältnissen, führen zu Ausgrenzung und haben bereich zu bekämpfen. zum Teil schwerwiegende Folgen für die Betroffenen. Rassismus hat viele Gesichter Konkretes GEWerkschaftliches Enga‐ und rechtsextreme Einstellungen sind kein gement gegen Rassismus Randphänomen. Sie manifestieren sich in ver- Der Hauptvorstand der GEW und der GEW schiedenen Ideologien der Ungleichwertigkeit Landesverband Berlin fördern seit dem Jahr und damit verbundenen Vorurteilen, welche 2001 die Arbeit der Bundeskoordination von tief in der Mitte unserer Gesellschaft veran- Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage – kert sind und die Funktion haben, soziale Hie- ein Projekt von und für Schülerinnen und rarchien herzustellen und aufrechtzuerhalten. Schülern, die sich aktiv gegen alle Formen von Diskriminierung einsetzen und einen Beitrag Die Bildungsgewerkschaft GEW steht zu einer gewaltfreien, demokratischen Gesell- für eine solidarische Gesellschaft schaft leisten wollen. Über 2000 Schulen sind Die GEW stellt sich Diskriminierungen und heute Teil dieses Netzwerks, das durch seinen rassistischen Ausgrenzungen in der Gesell- menschenrechtsorientierten Präventionsan- schaft – insbesondere auch in Bildungsein- satz einen ‚Klimawechsel an der Schule‘ richtungen – entschieden entgegen und klärt gegen Ideologien der Ungleichwertigkeit über unterschiedliche Erscheinungsformen bewirken will. Die Bundeskoordination organi- Zukunft für Kinder ! von Rassismus, Ursachen sowie Auswirkungen siert Fachtagungen, Seminare und Vernet- auf. zungstreffen und publiziert viele hilfreiche Materialien, in denen Handlungsansätze, The- Vorträgen, Lesungen, Film-, Musik- oder Thea- mus stark. Sie fördert den Verein "Mach mei- Fortbildungsangebote im Themenfeld, und Gerade angesichts der Erstarkung nationa- menfelder und Methoden vorgestellt werden terevents oder kleinen Aktionen. Die 2015 nen Kumpel nicht an! - für Gleichbehandlung, die DGB-Jugend als eigenständiger Jugendver- DAS listischer und rechtspopulistischer Bewegun- gen sowie der Zunahme rassistischer Hetze wie das aktuelle Themenheft Rechtspopulis- mus oder die Handbücher "Lernziel Gleich- von GEW und Interkulturelle Rat publizierte Handreichung Die Internationalen Wochen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus" – auch bekannt als "Kumpelverein", der als eine band ist vielseitig aktiv gegen Rechts – mit Projekten wie 90 Minuten gegen Rechts oder DAS SCHÖNSTE und Gewalttaten in Deutschland und Europa ist es wichtig, menschenverachtende Einstel- wertigkeit" für die Grund- und Sekundarstufe. Die Landeskoordinationen beraten und gegen Rassismus machen Schule – Materia- lien zur rassismuskritischen Bildungsarbeit der ältesten antirassistischen Organisationen in Deutschland gilt und sich überwiegend auf Handreichungen wie Aktionskarten gegen Nazis oder Nur 'besorgte' Bürger? AfD und SCHÖNSTE GESCHENK lungen und Handlungen sowie antidemokrati- sche Tendenzen in der Gesellschaft nicht ohne begleiten die Courage-Schulen bei der Umset- zung ihrer Projekte und vernetzen schulische umfasst methodische Anregungen für alle Schulstufen sowie für Kindertagesstätten, the- Betrieb und Arbeitswelt konzentriert. Die Gel- be Hand ist das gewerkschaftliche Symbol Pegida: Die neue Rechte. GESCHENK FÜR Widerspruch hinzunehmen. Vielmehr gilt es, und außerschulische Bildungsakteure vor Ort. menbezogene Literatur- und Medienempfeh- gegen Rassismus und Rechtsextremismus in Außerdem arbeiten die DGB-Gewerkschaf- FÜR den wachsenden Aggressionen gegenüber Minderheiten eine klare Haltung und Praxis Seit vielen Jahren unterstützt die GEW auch lungen, weiterführende Arbeitsmaterialien und Publikationshinweise, Kontaktadressen Deutschland sowie Logo des gleichnamigen Wettbewerbs, der die Gewerkschaftsjugend, ten mit dem Netzwerk für Demokratie und Courage (NDC) zusammen, das von verschie- KINDER: KINDER: der Solidarität mit den Betroffenen entgegen- zusetzen und gemeinsam für den Schutz der die Internationalen Wochen gegen Rassismus, die jährlich rund um den 21. März, dem sowie Internetlinks. Berufsschülerinnen und -schülern und Auszu- bildende jährlich dazu aufruft, kreative Zei- denen Jugendorganisationen und -verbänden getragen wird und sich für Demokratieförde- EINE EINE Menschenwürde sowie die Förderung von Demokratie und Vielfalt einzutreten. „Internationalen Tag zur Beseitigung von Ras- sendiskriminierung“ der Vereinten Nationen, Eine einzigartige Sammlung von Bildungs- materialien zu Themen wie Rechtsextremis- chen gegen Fremdenfeindlichkeit und für ein solidarisches Miteinander zu setzen. Eine rung und politische Bildung engagiert. Das Hauptaufgabenfeld des NDC ist die Ausbil- ZUKUNFT. ZUKUNFT. stattfinden. Sie ruft Kolleginnen und Kollegen mus, Antimuslimischer Rassismus, Antiziga- Datenbank umfasst sogenannte Good-Practi- dung von jungen Menschen als Multiplikato- Die GEW beteiligt sich sowohl bundesweit dazu auf, diese Gelegenheit zu nutzen, sich nismus, Antisemitismus, Flucht und Asyl, Reli- ce-Projekte, Bildungsangebote sowie Lese- rinnen und Multiplikatoren und die Durchfüh- Das Das ist die KRAFT KRAFT wie auch in verschiedenen regionalen und mit Veranstaltungen an den Aktionswochen giöser Fundamentalismus bietet außerdem und Filmmaterial. Der Newsletter "Aktiv für rung von Projekttagen, Seminaren und Fort- lokalen Bündnissen gegen Rassismus und für zu beteiligen und ihr Engagement über den die Vielfalts-Mediathek vom Informations- Chancengleichheit" informiert monatlich über bildungen an allgemeinen und beruflichen der der Patenschaft. Patenschaft. eine weltoffene und solidarische Gesellschaft zentralen Veranstaltungskalender öffentlich und Dokumentationszentrum für Antirassis- Aktivitäten für Gleichberechtigung, gegen Schulen sowie für viele andere Zielgruppen. n (zum Beispiel Hand in Hand gegen Rassismus zu machen. musarbeit (IDA e. V.) und DGB Bildungswerk Rassismus und Rechtsextremismus in der und Allianz für Weltoffenheit). Sie setzt sich Bund. Arbeitswelt. Elina Stock atatee JzzttPP J :: GEW‐Hauptvorstand/Referentin VB Vorsitzende für ein inklusives Bildungswesen sowie die Die Möglichkeiten, zusammen gegen Ras- Stärkung rassismuskritischer und diversitäts- bewusster Bildung in Schulen und außerschu- sismus aktiv zu werden, sind vielfältig – in der täglichen Bildungsarbeit mit Kindern und Weitere Initiativen gegen Rechtspo‐ pulismus und Rechtsextremismus Das DGB Bildungswerk bietet die berufsbe- gleitende "Multiplikator/innenqualifizierung Foto: GEW‐Archiv/©Dominik Buschardt worldvision.de lischen Bereichen ein. Außerdem entwickelt Jugendlichen oder Erwachsenen, in Projekten Neben Kooperationen mit diversen zivilge- Rechtsextremismus: Prävention & Interventi- worldvision.de und fördert sie (Fort)Bildungs- und Beratungs- oder Bündnissen, durch die Organisation von sellschaftlichen Organisationen und Trägern in on" an, in denen konkrete pädagogische Prä- EuWiS 02/2019 | 10 EuWiS 02/2019 | 11
BERUFLICHE BILDUNG & WEITERBILDUNG BERUFLICHE BILDUNG & WEITERBILDUNG 24. Waldpädagogik Teil 2 33. Brett vor’m Kopf? Juni Fortbildungsprogramm Datum: Mo. 26.04.2019 Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Ort: Wald beim Landhotel Finkenrech Sprachverständnisstörungen Datum: Fr. 17.05.2019 Zeit: 09.00 - 15.00 Uhr 41. Spiele und Lieder für die “Kleinen” 1. Halbjahr 2019 Ref.: Helga Flohr Ort: LPM Saarbrücken-Dudweiler Datum: Di. 04.06.2019 Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Ref.: Andrea Michel 25. Waldpädagogik Teil 1 Ort: Bildungszentrum Kirkel 07. Verhaltensauffällige Kinder | Teil 2 Datum: Mo. 29.04.2019 34. Kinder beteiligen von Anfang an ‐ aber Ref.: Helga Flohr Februar Datum: Mi. 13.03.2019 April Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr wie? Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Ort: Wald bei St. Ingbert Datum: Di. 21.05.2019 42. von der Windel zur Toilette 01. Erziehung und Konsequenzen Ort: Bildungszentrum Kirkel 15. Der Plan zum Glück ‐ Die positive Ref.: Helga Flohr Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Datum: Di. 04.06.2019 Datum: Fr. 22.02.2019 Ref.: Helga Flohr Psychologie Ort: Bildungszentrum Kirkel Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Datum: Mo. 01.04.2019 26. Kinder aus geflüchteten Familien Ref.: Ulrike Licht, Marlies Nagel Ort: Bildungszentrum Kirkel Ort: Bildungszentrum Kirkel 08. “Wenn Worte wirksam werden” ‐ Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr im Bilderbuch Ref.: Ulrike Licht Ref.: Michael Prowald systemische Gesprächsführung (2‐tägig) Ort: Bildungszentrum Kirkel Datum: Di. 30.04.2019 35. Kreativwerkstatt für Jungs Datum: Mi./Do. 13./14.03.2019 Ref.: Nina Moeller Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Datum: Di. 21.05.2019 43. Waldpädagogik Teil 3 02. Der Morgenkreis: altbewährt oder über‐ Zeit: 09.30 - 16.30 Uhr Ort: Bildungszentrum Kirkel Zeit: 09.00 - 15.00 Uhr Datum: Mi. 05.06.2019 holt? Ort: Bildungszentrum Kirkel 16. Zeitmanagement für Erzieher*innen Ref.: Helga Flohr Ort: Werkstatt eigenart, Riegelsberg Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Datum: Mi. 27.02.2019 Ref.: Simone Kastel, Sigrid Weiss Datum: Di. 02.04.2019 Ref.: Dr. Carolin Lehberger, Frank Schmidt Ort: Wald bei St. Ingbert Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Zeit: 09.00 - 15.00 Uhr Ref.: Helga Flohr Ort: Bildungszentrum Kirkel 09. Yoga und Heilpflanzen Ort: NABU Forsthaus Neuhaus Mai 36. Kräuterexkursion im Bliesgau Ref.: Helga Flohr Datum: Di. 19.03.2019 Ref.: Dr. Carolin Lehberger Datum: Di. 21.05.2019 44. “Mit Schwung und Lebendigkeit ins Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr 27. Klanggarten für die “Kleinen” Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Beratungsgespräch” | Teil 1 03. Grenzen: spüren ‐ setzen ‐ behaupten Ort: Bildungszentrum Kirkel 17. Klappern gehört zum Handwerk! Datum: Di. 07.05.2019 Ort: Parkplatz um Grünbachtal, Mimbach Datum: Mi. 05.06.2019 Datum: Do. 28.02.2019 Ref.: G. Geiger, M. Müller-Oberinger Datum: Mi. 03.02.2019 Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Ref.: Gabriele Geiger Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Zeit: 09.00 - 15.00 Uhr Ort: Bildungszentrum Kirkel Ort: Bildungszentrum Kirkel Ort: Bildungszentrum Kirkel 10. Mit Eltern arbeiten Ort: NABU Forsthaus Neuhaus Ref.: Helga Flohr 37. Keine Angst vorm leeren Blatt Ref.: Simone Kastel, Sigrid Weiss Ref.: Helga Flohr Datum: Do. 21.03.2019 Ref.: Dr. Carolin Lehberger Datum: Mi. 22.05.2019 Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr 28. Die gesunde Stimme im Zeit: 09.00 - 15.00 Uhr 45. Die Seele stärken | Resilienz Ort: LPM Saarbrüken-Dudweiler 18. Essen ‐ Lust oder Zwang? Kindergartenalltag Ort: NABU Forsthaus Neuhaus Datum: Mi./Do. 12./13.06.2019 Ref.: Birgitt Grau Datum: Mi. 03.04.2019 Datum: Di. 07.05.2019 Ref.: Dr. Carolin Lehberger Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Ort: Bildungszentrum Kirkel Ort: Bildungszentrum Kirkel Ort: Bildungszentrum Kirkel 38. Kreativwerkstatt Filzen ‐ Für Anfänger Ref.: Helga Flohr Ref.: Helga Flohr Ref.: Manuel Stöbel und Fortgeschrittene Datum: Do. 23.05.2019 46. Wut und Aggression bei Kindern 19. Kindern helfen, Konflikte bewältigen 29. Ich habe Angst! Gesunder Umgang mit Zeit: 09.00 - 15.00 Uhr Datum: Di. 18.06.2019 Datum: Do. 04.04.2019 Angst Ort: Werkstatt eigenart, Riegelsberg Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Datum: Mi. 08.05.2019 Ref.: Dr. Carolin Lehberger, Frank Schmidt Ort: Bildungszentrum Kirkel Ort: Bildungszentrum Kirkel Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Ref.: Helga Flohr Ref.: Helga Flohr Ort: Bildungszentrum Kirkel 39. Wild(e)‐Kräuter‐Lagerfeuer‐Küche Ref.: Helga Flohr Datum: Di. 28.05.2019 47. Kräuterwerkstatt im Sommer 20. “Sei doch nicht so empflindlich” Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Datum: Di. 25.06.2019 11. Marktplatz der Möglichkeiten: Lösungs‐ Basisseminar 30. Bücherspaß mit viel Bewegung ‐ Eine Ort: Heilpflanzenschule Marienhof Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr orientiertes Arbeiten mit Kindern Ort: Heilpflanzenschule Marienhof Datum: Mo. 25.03.2019 Datum: Di./Mi. 09./10.04.2019 bewegende (Vor‐)Lesekultur Ref.: Gabriele Geiger Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Datum: Do. 16.04.2019 Ref.: Gabriele Geiger Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr März Ort: Bildungszentrum Kirkel Ort: Bildungszentrum Kirkel Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr 40. Waldpädagogik Teil 2 Alle weiteren Informationen zu Seminar, Ref.: Simone Kastel, Sigrid Weiss Ref.: Maria Bosman Ort: LPM Saarbrücken-Dudweiler Datum: Mi. 29.05.2019 Ref.: Cornelia Werhann Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Tagungsablauf und Tagungsstätte finden 04. Bildungsinsel Rollenspiel Sie in unserem Fortbildungsprogramm oder Datum: Mi. 06.03.2019 12. Wohin mit dem Sündenbock? 21. Achtsame Kommunikation im Team Ort: Wald bei St. Ingbert Datum: Do. 11.04.2019 unter http://www.gew.saarland. Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Datum: Do. 28.03.2019 31. Ein schönes Ritual wirkt Wunder Ref.: Helga Flohr Ort: Bildungszentrum Kirkel Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Datum: Di./Mi. 14./15.05.2019 Ref.: Helga Flohr Ort: Bildungszentrum Kirkel Ort: LPM Saarbrücken-Dudweiler Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Ref.: Helga Flohr Ref.: Birgitt Grau Ort: Wald bei St. Ingbert 05. (Schwierige) Elterngespräche (2‐tägig) Ref.: Helga Flohr Datum: Do. 07.03. + Mo. 25.03.2019 13. Psychische Auffälligkeiten erkennen 22. “Die Hortis sind los” Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Datum: Do. 28.03.2019 Datum: Do. 11.04.2019 32. Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte Ort: Bildungszentrum Kirkel Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Zeit: 09.00 - 16.00 Uhr (2‐tägig) Ref.: Christine Wanjura Ort: Bildungszentrum Kirkel Ort: Bildungszentrum Kirkel Datum: Do./Fr. 16./17.05.2019 Ref.: Silke Wendels Ref.: Simone Kastel Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr 06. Verhaltensauffällige Kinder Ort: Bildungszentrum Kirkel Teil 1 in Kirkel 14. Sprachförderung bei Mehrsprachigkeit 23. “Mindfulness” (Achtsamkeitstraining) Ref.: Michael Maino Datum: Di. 12.03.2019 Datum: Fr. 29.03.2019 Basisseminar Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Zeit: 09.00 - 15.00 Uhr Datum: Fr. 12.04.2019 Ort: Bildungszentrum Kirkel Ort: LPM Saarbrücken-Dudweiler Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr Ref.: Helga Flohr Ref.: Andrea Michel Ort: Bildungszentrum Kirkel Ref.: Maria Bosman EuWiS 02/2019 | 12 EuWiS 02/2019 | 13
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