Bildu g. Weiter de ke ! - RASSISMUS - GEW Saarland

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Bildu g. Weiter de ke ! - RASSISMUS - GEW Saarland
65. Jahrgang

 Zeitung “Erziehung und Wissenschaft im Saarland” des Landesverbandes der GEW im DGB

RASSISMUS

   Bildun g. Weiter denken!
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INHALT                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             EDITORIAL

                                                                                                                                                                                                                                                         keit einher, mit der Folge, dass ganze Men-        on „Schule ohne Rassismus – Schule mit Cou-
                                                                                                                                                                                                                                                         schengruppen abgewertet, ausgegrenzt oder          rage“ sehr differenziert die unterschiedlichen
                                                                                                                     Öffnungszeiten der                                                                                                                  gar vernichtet werden.                             Varianten von Rassismus. Die beiden Vertreter
                                                                                                                                                                                                                                                                                                            dieser Organisation, die u.a. von der GEW und
                                                                                                                       Geschäftsstelle                                                                                                                      Auf der individualpsychologischen Ebene ha-     der Bundeszentrale für politische Bildung seit
                                                                                                                Mo. ‐ Do.: 09.00 ‐ 12.00 Uhr | 13.00 ‐ 16.00 Uhr                                                                                         ben rassistische Vorstellungen die zentrale        mehr als 20 Jahren unterstützt wird, warnen
                                                                                                                  Fr.: 09.00 ‐ 12.00 Uhr | 13.00 ‐ 15.00 Uhr                                                                                             Funktion, das eigene Selbst dadurch aufzuwer-      eindringlich vor einem einseitigen Blick auf
                                                                                                                            Telefon: 0681 / 66830‐0,                                                                                                     ten, dass die „anderen“ abwertet werden. Die       Rassismus. In einer Einwanderungsgesell-
                                                                                                                                                                                                       Liebe Kolleginnen und Kollegen,                   Zuschreibungen der Andersartigkeit und Min-        schaft wie Deutschland dürfe der historisch
                                                                                                                            Telefax: 0681 / 66830‐17
                                                                                                                                                                                                                                                         derwertigkeit beruhen dabei nicht auf einer dif-   bedingte Fokus auf den „arischen“, rechtsex-
                                                                                                                         E‐Mail: info@gew‐saarland.de
                                                                                                                                                                                                        Als humanistisch orientierte Bildungsge-         ferenzierten und erfahrungsgestützten Welt-        tremistischen Rassismus nicht dazu führen,
                                                                                                                      Internet: http://www.gew.saarland                                              werkschaft setzt sich die GEW für Menschen-         deutung. Der Rassismus fasziniert ja gerade        die rassistischen Vorstellungen von anderen
                                                                                                                                                                                                     rechte ein. Daher unterstützt die GEW die           deshalb so sehr, weil er einfache Reduktionen      gesellschaftlichen Gruppen kritiklos hinzu-
                                                                                                                                                                                                     vielfältigen Aktivitäten, die das Ziel verfolgen,   von Weltkomplexität anbietet, um so die eige-      nehmen. Elina Stock vom GEW-Hauptvor-
                                                                                                                                GEW‐Service                                                          alle Formen von Rassismus und menschen-             ne Identität als Mitglied einer vermeintlich       stand vertritt ähnliche Thesen, indem sie auf
                                                                                                                                Beratungszeiten für                                                  feindlicher Diskriminierung abzubauen, wobei        höhenwertigen Gruppe zu stabilisieren.             die diversen Formen des Rassismus hinweist
                                                                                                                             Mitglieder in Rechtsfragen                                              der Fokus auf dem Bildungsbereich liegt. So                                                            und das umfängliche Engagement der GEW
                                                                                                                           Mo., Di. u. Do.: 08.30 ‐ 16.30 Uhr,                                       bildet die Auseinandersetzung mit Rassismus           Auf der gesellschaftlichen Ebene hat der         gegen Rassismus, Rechtspopulismus und
                                                                                                                                Mi.: 13.00 ‐ 17.00 Uhr                                               auch den thematischen Schwerpunkt der ak-           Rassismus insbesondere die Funktion, Macht-        Rechtsextremismus hervorhebt.
                                                                                                                                                                                                     tuellen EuWiS-Ausgabe, zumal nicht nur              und Herrschaftsverhältnisse zu legitimieren,
                                                                                                                          Landesstelle für Rechtsschutz                                              deutschlandweit, sondern auch global rechts-        wobei die Mehrheitsgesellschaft Minderhei-            Anna Haßdenteufel berichtet in ihrem Arti-
                                                                                                                              Gabriele Melles‐Müller,                                                populistische, nationalistische Kräfte erstar-      ten ausgrenzt und deren Teilhabe am gesell-        kel von den konkreten Aktivitäten der Völklin-
                                                                                                                               Tel.: 0681 / 66830‐13,                                                ken und eine Zunahme von rassistischer Hetze        schaftlich produzierten Wohlstand massiv ein-      ger Gemeinschaftsschule Sonnenhügel, die

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Thema: Rassismus
                                                                                                                    E‐Mail: g.melles‐mueller@gew‐saarland.de
                                                                                                                                Fr.: 13.00 ‐ 16.00 Uhr unter
                                                                                                                                Tel. (priv.): 0170 / 4151006
                                                                                                                                                                                                     und Gewalttaten zu beobachten ist.

                                                                                                                                                                                                        Zentrales Merkmal aller Spielarten von Ras-
                                                                                                                                                                                                                                                         schränkt. Doch nicht nur die Mitglieder der
                                                                                                                                                                                                                                                         Mehrheitsgesellschaft sind für rassistische
                                                                                                                                                                                                                                                         Ideologien anfällig, auch die Mitglieder von
                                                                                                                                                                                                                                                                                                            als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Cou-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                            rage“ seit Langem engagiert gruppenbezoge-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                            ner Menschenfeindlichkeit entgegentritt.
                                                                                                                                                                                                     sismus – wie erbbiologischer und ethnischer         Minderheitengruppen glauben ihre Identität         Neben diesen Artikeln zum Themenschwer-
                                                                                                                               Beratung für                                                          Rassismus, national oder religiös orientierter      dadurch abzusichern, dass sie andere Grup-         punkt empfiehlt sich ebenso die Lektüre der
Editorial                                      03   Gewerkschaft                      17                             Referendarinnen und Referendare                                                 Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Homophobie,         pen diskreditieren. Simplifizierende Dichoto-      Beitrage „Schule-Sozialarbeit-Sozialarbeit“,
                                                     17 Gute‐Kita‐Gesetz im Saarland                                      Max Hewer, Tel.: 0176 / 30456396                                           Behindertenfeindlichkeit – ist die Annahme,         mien in Gut und Böse, Täter und Opfer              „GOFEX“ sowie „Gute-Kita-Gesetz im Saar-
Thema: Rassismus                  04                                                                                      E‐Mail: m.hewer@gew‐saarland.de                                            es gebe unterschiedliche Gruppen von Men-           machen also wenig Sinn.                            land“. n
                                                     18 Die Multiprofessionellen Teams                                                                                                               schen, die unterschiedlich viel wert seien. Mit
  04 Rechtsextremismus in Deutschland                     sind WIR.                                                        Beratungsdienst für                                                       dieser Ideologie der Ungleichwertigkeit geht           In der aktuellen EuWis beleuchten Sanem           Helmut Stoll
  08 Miteinander leben ‐                              18 Tag der Erinnerungskultur                                  Auslandsaufenthalt von Lehrkräften                                               eine gruppenbezogene Menschenfeindlich-             Kleff und Eberhard Seidel von der Organisati-
         voneinander lernen                                                                                                        Susanne Bleimehl
         Gemeinsam gegen Rassismus                        Veranstaltungshinweis                                                   Tel.: 0170 / 9655772
                                                                                                                                                                                                     ANZEIGE
                                                      19 GEW‐Fahrt zur didacta                                           E‐Mail: susannebleimehl@gmail.com
   10 Antidiskriminierung und                             Veranstaltungshinweis
         Antirassismus
                                                      20 “Unterrichten im Ausland”                                     Redaktionsschluss
                                                          Veranstaltungshinweis
Berufliche Bildung &                                                                                                                      07.03.2019
Weiterbildung                12                       21 KV Merzig‐Wadern hat einen                                                       (April‐Ausgabe)
                                                          neuen Vorstand                                                                  05.04.2019
 11 GEW Fortbildungsprogramm                                                                                                              (Mai‐Ausgabe)
         1. Halbjahr 2019
                                                    Bücher & Medien                                22                      E‐Mail: redaktion@gew‐saarland.de

Hochschule                                     14    22 Geschichte der Malerei                                                                                                                        Wir drucken für unser Leben gern
                                                          Epochen, Stile, Künstler, Meisterwerke
 14 GOFEX
         Naturwissenschaftliche Phänomene im
         Grundschullabor für Offenes
                                                      22 4. World Vision Kinderstudie                                           Impressum
         Experimentieren (GOFEX) entdecken                                                                                              Herausgeber
                                                    Zu guter Letzt ...                             23          Gewerkschaft Erziehung und
                                                                                                               Wissenschaft (GEW) im DGB,
                                                                                                                                                                      Layout
                                                                                                                                                                   Bärbel Detzen
Jugendhilfe &                                                                                           Landesverband Saarland, Geschäftsstelle:
                                                                                                            Mainzer Str. 84, 66121 Saarbrücken
                                                                                                                                                             b.detzen@gew‐saarland.de

Soziale Arbeit                      16                                                                  Tel.: 0681 / 66830‐0, Fax: 0681 / 66830‐17                      Druck
                                                                                                                  info@gew‐saarland.de                         COD Büroservice GmbH
  16 “Schule‐Sozialarbeit‐Sozialraum”                                                                                   Redaktion
                                                                                                                                                         Bleichstraße 22, 66111 Saarbrücken
                                                                                                                                                        Telefon: 0681 / 393530, info@cod.de
         Reflexionen zur 8. Fachtagung                                                                               Matthias Römer
                                                                                                               redaktion@gew‐saarland.de                            Bildnachweis
                                                                                                                       Helmut Bieg,                             u.a. fotolia.de, privat
                                                                                                                      Thomas Bock,
                                                                                                                 Dr. Judith Frankhäuser,                               Titelfoto
                                                                                                                   Anna Haßdenteufel,                         fotolia.de/©Lunghammer
                                                                                                                       Helmut Stoll
                                                                                                                                                      Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht
                                                                                                                  Anzeigenverwaltung                  unbedingt die Meinung der GEW wieder. Für
                                                                                                                                                     unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine
                                                                                                              Andreas Sánchez Haselberger                        Gewähr übernommen.
                                                                                                              a.sanchez@gew‐saarland.de

                                                                                                                                                                                                                                                                                                            COD Büroservice GmbH
                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Mainzer Straße 35 66111 Saarbrücken
EuWiS 02/2019 | 2                                                                                                                                                                                               offset und digital                                                                          Tel. 0681 39353-51 Fax 0681 6852301
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        print@cod.de www.cod.de
Bildu g. Weiter de ke ! - RASSISMUS - GEW Saarland
THEMA: RASSISMUS                                                                                                                                                                                                                                               THEMA: RASSISMUS

Rechtsextremismus in Deutschland
“Einen einseitigen Blick auf Rechtsextremismus kann sich ein Einwanderungsland nicht leisten”
                                                                                                                                                        ein ganz falscher Ansatz. Unsere Antwort ist:
                                                                                                                                                        "Es kann gar nicht anders sein!" Wie gesagt,
                                                                                                                                                        uns geht es um ein Ernstnehmen und Gleich-
                                                                                                                                                                                                          ten Teil Menschen aus der Mehrheitsgesell-
                                                                                                                                                                                                          schaft. Bis heute bin ich eine von ganz, ganz
                                                                                                                                                                                                          wenigen Menschen mit Migrationshinter-
                                                                                                                                                                                                                                                            nichts miteinander zu tun, vielleicht sind sie
                                                                                                                                                                                                                                                            sogar verfeindet und verachten sich gegensei-
                                                                                                                                                                                                                                                            tig. Wir sollten wirklich differenzieren! Das hat
                                                                                                                                                        behandeln von Einwanderergruppen. Migran-         grund, die in führender Position bei einem        nicht mit Political Correctness zu tun, sondern
                                                                                                                                                        ten sind ja keine anderen Menschen als jene       bundesweiten Projekt ist.                         mit echtem Erkenntnisinteresse.
   Die Auseinandersetzung mit Rechtsextre‐                                    Eberhard Seidel:       nicht isoliert betrachten kann. Wir haben          der Mehrheitsgesellschaft. Es wird immer und
mismus in Deutschland konzentriert sich                                         Es geht auch         daher sehr schnell den Titel erweitert, um         überall einen bestimmten Anteil von Leuten        Spielt es auch eine Rolle, dass sich die Bun‐     Okay, dann werden wir doch ganz konkret:
seit langem auf klassische Formen – vor                                       um pure Glaub-         unsere breite Perspektive klarzumachen. Bis        geben, die anfällig sind für Ideologien der       desrepublik erst seit relativ kurzer Zeit über‐   Wie verbreitet sind menschenfeindliche Ein‐
allem auf die NPD oder gewaltbereite Neo‐                                     würdigkeit! Selbst-    vor wenigen Jahren standen wir mit dieser          Ungleichwertigkeit oder für Ultranationalis-      haupt als Einwanderungsland versteht?             stellungen unter türkeistämmigen Migran‐
nazis. Dass Migranten nicht nur Opfer von                                     verständlich müs-      Sichtweise außerhalb des Mainstreams. Uns          mus.                                                                                                ten?
Rassismus sind, sondern auch selbst demo‐                                     sen wir uns mit        wurde zum Beispiel unterstellt, wir wollten                                                          Sanem Kleff:
kratiefeindliche Einstellungen haben kön‐                                     dem Rechtsextre-       Menschen mit Migrationshintergrund negativ         Wie erklären Sie, dass es seit vielen Jahren         Natürlich! Wer davon ausgeht, dass Zuwan-      Sanem Kleff:
nen, gerät oft aus dem Blick. Eine Einwande‐                                  mismus der Mehr-       darstellen. Oder die ja tatsächlich viel größere   Anti‐Rechtsextremismus‐Programme gibt             derer und ihre Kinder irgendwann wieder              Darauf kann ich ebenfalls nicht sinnvoll ant-
rungsgesellschaft aber müsse sich mit allen                                   heitsgesellschaft      Gruppe von Rechtsextremen ohne Migrati-            für die Mehrheitsgesellschaft – aber wenig        gehen, der versteht sie nicht als Teil des Gan-   worten. Denn keine Migrantengruppe ist
Formen von Rechtsextremismus beschäfti‐                                       auseinanderset-        onshintergrund verharmlosen, also den "ari-        für Einwanderergruppen?                           zen. Der sieht auch nicht die Notwendigkeit,      homogen, wirklich keine. In der Öffentlichkeit
gen, betonen Sanem Kleff und Eberhard Sei‐                                    zen – das passiert     schen" Rechtsextremismus relativieren.                                                               sich zum Beispiel im gesamten Bildungssys-        werden zum Beispiel Menschen mit russi-
del von der Organisation "Schule ohne Ras‐        intensiv und zu Recht. Aber in Klassen, in                                                            Sanem Kleff:                                      tem darauf einzustellen oder sich mit proble-     schem Hintergrund oft in einen Topf geworfen
sismus – Schule mit Courage" im Interview.        denen manchmal 50, 60 oder 70 Prozent der          Inzwischen hat sich der Mainstream Ihnen              Lassen Sie sich nicht von Ihrer Erinnerung     matischen Einstellungen genauer zu beschäf-       – dabei unterscheidet sich diese Gruppe stark:
                                                  Kinder einen Migrationshintergrund haben,          angenähert?                                        täuschen – es ist gerade einmal 15 Jahre her,     tigen.                                            Manche sind zum Beispiel deutschstämmige
Frau Kleff, Herr Seidel, Ihr Netzwerk "Schule     wäre dies zu wenig. Da fragen dann sehr                                                               dass unter Rot-Grün im Rahmen des soge-                                                             Spätaussiedler, andere jüdische Kontingent-
                                                                                                                                                                                                             Lassen Sie mich noch einen letzten Grund
ohne Rassismus – Schule mit Courage"              schnell Schüler: Was ist eigentlich mit den        Eberhard Seidel:                                   nannten "Aufstands der Anständigen" die                                                             flüchtlinge. Aufenthaltsstatus und Familienge-
                                                                                                                                                                                                          nennen: Natürlich darf man nicht vergessen,
befasst sich seit vielen Jahren mit extrem        Grauen Wölfen? Oder Sie treffen bei Jugendli-         Naja, zumindest teilweise. Die Aufmerk-         heute so bekannten Bundesprogramme star-                                                            schichte sind oft ganz unterschiedlich, und
                                                                                                                                                                                                          dass migrantische Menschen die zentrale
rechten Einstellungen auch unter Migrantin‐       chen, deren Eltern aus Ex-Jugoslawien stam-        samkeit der Mehrheitsgesellschaft für              teten. Zwar gab es auch vorher schon staatli-                                                       Einflüsse der Eltern oder Großeltern wirken
                                                                                                                                                                                                          Feind- und Opfergruppe der meisten Rechts-
nen und Migranten. Warum?                         men, auf ultra-nationalistische Einstellungen.     Ungleichwertigkeitsvorstellungen unter Mig-        che Anti-Gewalt-Programme oder die vielen                                                           häufig über mehrere Generationen nach. Es
                                                                                                                                                                                                          extremisten sind. Dass man Opfer nicht
                                                  Wird so etwas gar nicht behandelt, wird Schu-      ranten ist noch immer sehr beschränkt.             Antirassismus-Aktionen der Zivilgesellschaft,                                                       wäre dumm zu sagen: Gregor ist doch hier
                                                                                                                                                                                                          gleichzeitig als Täter sieht, ist ein normaler
                            Sanem Kleff:          le unglaubwürdig – wie auch jede Positionie-       Eigentlich geht es da nur um drei Themen:          von Gewerkschaften oder anderen linken                                                              geboren, er ist Deutscher. Aber es wäre auch
                                                                                                                                                                                                          Reflex. Das sollte man nicht als Gutmenschen-
                               Die deutsche       rung gegen Rechtsextremismus.                      Homophobie und Antisemitismus unter Mig-           Organisationen. Aber erst Anfang der 2000er                                                         dumm zu sagen: Gregor stammt aus Russland,
                                                                                                                                                                                                          naivität abtun. Wir müssen uns aber alle von
                            Gesellschaft hat                                                         ranten und natürlich Islamismus. Dazu wird         Jahre gab es in Deutschland das breite politi-                                                      alles klar. Man muss wirklich immer genau
                                                                                                                                                                                                          diesem starren Blick lösen. Jeder Mensch ist
                            sich in den ver-         Nicht zuletzt ist unser Ansatz auch eine Fra-   inzwischen zumindest ein wenig Forschung           sche Bekenntnis: Ja, der Staat hat eine Verant-                                                     hingucken.
                                                                                                                                                                                                          in der Lage, Opfer und Täter zu sein! Natürlich
                            gangenen Jahr-        ge der Emanzipation von Einwanderergrup-           betrieben, und es gibt Fortbildungsmaßnah-         wortung, solche Themen aufzugreifen und in
                                                                                                                                                                                                          nicht in ein- und derselben Situation – aber
                            zehnten tiefgrei-     pen: Wenn ich sie als gleichberechtigten Teil      men. Aber ein Konsens über die grundsätzli-        die Breite der Gesellschaft zu wirken. Und                                                             Neben der Familie gibt es aber natürlich
                                                                                                                                                                                                          warum soll ein Schwuler, der von homopho-
                            fend gewandelt –      dieser Republik sehe, dann gilt das für alle       che Haltung fehlt eigentlich immer noch: Dass      zwar nicht nur mit den Landeszentralen oder                                                         noch andere Einflussfaktoren – zum Beispiel
                                                                                                                                                                                                          ben Idioten verprügelt wird, nicht am nächs-
                            und bei der Be-       Aspekte. Für die guten wie auch die proble-        wir uns auch gesellschaftliche Minderheiten        der Bundeszentrale für politische Bildung,                                                          Personen oder Organisationen, die gezielt
                                                                                                                                                                                                          ten Tag antisemitisch sein können? Warum
                            schäftigung mit       matischen. Jedenfalls kann sich ein echtes Ein-    anschauen müssen, und welche Ideologien            sondern mit einer ausdrücklichen Förderung                                                          Leute zu rekrutieren versuchen. Oft tun sie es
                                                                                                                                                                                                          soll es unmöglich sein, dass eine Frau, die als
                            Rassismus und         wanderungsland eine Einseitigkeit in der Aus-      der Ungleichwertigkeit es dort gibt mit wel-       der Zivilgesellschaft. Was uns heute so normal                                                      erst bei Migranten der zweiten oder dritten
                                                                                                                                                                                                          Frau diskriminiert wird, auch homophob ist?
                            anderen Formen        einandersetzung mit extremistischen Bestre-        chen Hintergründen und welchen Ausprägun-          scheint, gibt es also überhaupt erst seit rund                                                      Generation, denn sie sind in ihrer Identität
Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit            bungen schlicht nicht leisten.                     gen. Ein Indiz dafür ist, dass es bis heute nur    15 Jahren – und das ist für eine Gesellschaft     Wie weit sind denn extrem rechte Einstel‐         häufig viel unsicherer als die Eltern oder Groß-
muss man wirklich die ganze Gesellschaft mit                                                         ganz wenig Fachliteratur hierzu gibt.              alles andere als eine lange Zeit.                 lungen unter migrantischen Menschen ver‐          eltern. Sie sind deshalb auch offener für einfa-
all ihren Facetten im Blick haben. Aber wir       Seit wann verfolgen Sie diesen ganzheitli‐                                                                                                              breitet?                                          che Lösungsansätze. Wir sollten nicht so viel
                                                                                                                                                        Eberhard Seidel:
sprechen bewusst nicht von "Rechtsextremis-       chen Ansatz? Gab es einen besonderen               Just in diesem Jahr ist ein wissenschaftlicher                                                                                                         aufs Internet schauen – sehr wichtig sind die
                                                                                                                                                           Der beschränkte Blick auf Rechtsextremis-
mus unter Migranten", sondern nennen das          Anlass?                                            Sammelband mit dem Titel "Ungleichwertig‐                                                            Sanem Kleff:                                      realen Menschen, denen Jugendliche begeg-
                                                                                                                                                        mus ist unter anderem historisch begründet.
Thema "Rechtsextremismus in der Einwande-                                                            keitsideologien in der Einwanderungsgesell‐                                                            Auf diese Frage kann man nicht seriös ant-      nen. Menschen, die gut zu ihnen sind, ihnen
                                                                                                                                                        Es ist nicht verwunderlich, dass nach 1945
rungsgesellschaft". Denn es bringt nichts, nur    Eberhard Seidel:                                   schaft" herausgekommen.                                                                              worten. Es gibt keine homogene Gruppe "der        Orientierung anbieten. Mal ist das im
                                                                                                                                                        erstmal auf die Altnazis geguckt wurde. Die
auf die einzelne Person oder Gruppe zu              Vor meiner Arbeit hier war ich etliche Jahre                                                                                                          Migranten". Über wen reden wir denn? Über         Moscheeverein, mal bei den Grauen Wölfen.
                                                                                                                                                        waren ja tatsächlich noch da! Später hat man
schauen, wenn man Radikalisierungsprozesse        Journalist und habe mich immer auch mit            Eberhard Seidel:                                                                                     den Apotheker aus Damaskus, der letzte
                                                                                                                                                        sich auf Erscheinungsformen konzentriert, die
verstehen und etwas dagegen unternehmen           Themen wie Islamismus beschäftigt, mit                Der ist eine große Ausnahme. Seit unserer                                                         Woche als Geflüchteter zugezogen ist? Über           Natürlich gibt es Einflüsse aus den Her-
                                                                                                                                                        in dieser Tradition standen. Dies gehört seit
will – bei Rechtsextremen ebenso wie bei Isla-    extrem rechten Einstellungen unter Einwan-         Broschüre aus dem Jahr 2010 ist fast nichts in                                                       den japanischen Banker in Düsseldorf? Wir         kunftsländern. Wenn – wie zum Beispiel der-
                                                                                                                                                        Jahrzehnten zum Identitätskern der Linken in
misten. Natürlich gucken wir uns auch einzel-     derergruppen oder mit der Psychologie von          dieser Richtung erschienen. Uns hat das                                                              müssen schon präzise formulieren. Und wir         zeit in der Türkei – immer stärker nationalisti-
                                                                                                                                                        Deutschland. Und etlichen Leuten aus der
ne Gruppen mit ihren historischen Spezifika       Ungleichwertigkeitsvorstellungen unter Ein-        äußerst verwundert, weil das Thema wirklich                                                          sollten nicht pauschal über "die Migranten"       sche, autoritäre und ausgrenzende Ideologien
                                                                                                                                                        Szene merkt man auch an, dass sie sich das
an. Das gilt für den – ich nenn ihn mal so –      wanderern. Für mich hat das immer dazuge-          virulent ist. Zum Beispiel in der ex-jugoslawi-                                                      sprechen, wenn wir eigentlich nur die Nach-       vertreten werden, dann ist das auch hierzu-
                                                                                                                                                        Thema nicht wegnehmen lassen wollen, dass
"arischen" Rechtsextremismus …                    hört bei einer Beschäftigung mit Rechtsextre-      schen Community, unter russlanddeutschen                                                             kommen der angeworbenen Gastarbeiter aus          lande zu spüren. Aber daneben wirken eben
                                                                                                                                                        sie nur ungern teilen.
                                                  mismus.                                            Jugendlichen oder solchen mit türkischem                                                             Anatolien meinen.                                 auch Einflüsse aus dem sozialen Leben hier,
                                                                                                     Hintergrund. Oder schauen Sie sich an, was         Sanem Kleff:                                                                                        aus alltäglichen Erfahrungen, zum Beispiel aus
… Sie meinen rechtsextreme Einstellungen          Sanem Kleff:                                       für verschiedene faschistische griechische            Die thematische Fixierung der Leute aus        Gut, dann sprechen wir über türkische und         Diskriminierungen. Wenn Sie sich migranti-
in der deutschen Mehrheitsbevölkerung …              Mich hat schon mein ganzes Arbeitsleben         Ideologien es gibt. Das alles ist ein sehr, sehr   dieser Alterskohorte, die dann die Experten       arabische Jugendliche – unter ihnen ist laut      sche Jugendliche auf der Sonnenallee in Ber-
                                                  die Frage beschäftigt, wie gute Bildung in         großes Defizit der politischen Bildung in          zum Thema waren und sind, ist durchaus ver-       manchen Forschungsergebnissen Antisemi‐           lin-Neukölln anschauen: Die reagieren natür-
Sanem Kleff:                                      einer Einwanderungsgesellschaft aussehen           Deutschland!                                       ständlich. Aber im ganzen politischen und         tismus ziemlich weit verbreitet.                  lich auf äußere Faktoren, aber mindestens
  … genauso wie für den "nicht-arischen"          kann. Der Name unserer Organisation ist teil-                                                         pädagogischen Raum ist man zu lange auf die-                                                        genauso stark auf die Situation hier. Wer
Rechtsextremismus. Das hat auch mit unse-         weise historisch begründet: Das Konzept              Wichtig ist aber, dass man sowohl den            ser Stufe stehengeblieben. Die Gesellschaft ist      Kleff: Man sollte auch nicht von "der tür-     meint, darüber hinweggehen zu können und
rem hauptsächlichen Arbeitsort zu tun: In der     "Schule ohne Rassismus" kommt ursprünglich         paternalistischen Blick vermeidet wie auch         längst ganz anders zusammengesetzt. Wenn          kisch-arabischen Community" sprechen. Das         in irgendeiner Koransure die Gründe für deren
Schule haben sie nun mal alle Teile der Gesell-   aus Holland und Belgien. Ich fand den Namen        den anklagenden. Wenn man fragt: "Wie kann         Sie sich zum Beispiel anschauen, wer die ent-     wäre, als würde ich von einer sizilianisch-       Verhalten finden zu können, der soll gern den
schaft – und deshalb auch alle Formen Grup-       immer zu eng, weil man einzelne Formen             es nur sein, dass es unter Einwanderern            sprechenden Projekte initiiert oder dort          schwedischen Community reden. Türkische           Koran weiterlesen. Aber der wird nichts ver-
penbezogener Menschenfeindlichkeit.               Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit             extrem rechte Ansichten gibt ...", dann ist das    arbeitet: Das waren und sind zum allergröß-       und arabische Jugendliche haben erstmal           stehen und nichts verhindern können.

EuWiS 02/2019 | 4                                                                                                                                                                                                                                                                       EuWiS 02/2019 | 5
Bildu g. Weiter de ke ! - RASSISMUS - GEW Saarland
THEMA: RASSISMUNS                                                                                                                                                                                                                                                THEMA: RASSISMUS

Eberhard Seidel:                                  mus in bestimmten Einwanderergruppen.              um öffentliche Aufmerksamkeit oder auch um         de, die Ideologien der Ungleichwertigkeit              Es ist wichtig, alle zu Wort kommen zu las-    Medien, in der Verwaltung, in der Wissen-
   Sie müssen sich wirklich einzeln jede Grup-    Aber wenn man sich zum Beispiel mit Formen         Forschungsgelder. Im Bereich Islamismus hat        kommen unterschiedlich begründet auf die            sen. Wir versuchen, aktivierende Interaktions-    schaft, überall. In der Schule wären wir dann
pe und ihre Migrationsgeschichte ansehen.         von Nationalismus in verschiedenen Millieus        sich da in den vergangenen Jahren einiges ver-     Tagesordnung. Aber die Zielrichtung ist immer       formen stark zu machen: Open Spaces, Dis-         zum Beispiel in der Lage, ultranationalistische
Zum Beispiel wird man unter Einwanderern          aus Ex-Jugoslawien beschäftigt: Damit macht        ändert, da sind Forschungskompetenzen auf-         gleich: Andere abzuwerten und sich selbst zu        kussionsforen, einen Klassenrat einrichten.       oder islamistische Einflussnahme auf die Köp-
aus dem Iran wahrscheinlich weniger Antise-       man keine Karriere. Manche Themen sind             gebaut worden. Aber das müsste viel weiter         erhöhen. Bei der Debatte muss klar sein: Das        Lernpsychologisch sind solche Erfahrungen         fe der Kinder früh und sicher zu erkennen –
mitismus finden als unter anderen muslimi-        auch politisch nicht gewollt. Als wir zum Bei-     geführt werden, dies müsste auf andere Ideo-       sind unsere Bösen, das ist unsere Gesell-           die Grundlage – danach kann ich die nächsten      statt pauschal zu unterstellen, Mohammed
schen Einwanderern. Weil die hauptsächliche       spiel vor ein paar Jahren in einer Broschüre       logien der Ungleichwertigkeit und kulturelle       schaft. Und deshalb müssen wir Ressourcen           Schritte machen. Wenn die emotionale Basis        und Mustafa seien potenzielle Killer.
Einwanderung aus dem Iran ab Ende der             einen genaueren Blick auf Rechtsextremismus        Nationalismen ausgeweitet werden...                zur Verfügung stellen, damit negative Ent-          stimmt, kann ein Kind auch kognitiv mehr ver-
1970er-Jahre aus einem bestimmten opposi-         unter Russlanddeutschen warfen, beschwerte                                                            wicklungen bei Minderheiten mit der gleichen        stehen, dann kann man rationales Aushan-          Eberhard Seidel:
tionellen, meist akademischen Milieu statt-       sich ein Vertreter der damaligen Bundesregie-      Sanem Kleff:                                       Intensität bearbeitet werden wie es die Anti-       deln obendrauf setzen. Diskutieren und Mei-          Es wäre wichtig, dass sich die Gesellschaft
fand. Dieses war in der Regel nicht so anfällig   rung darüber.                                         … und die Ergebnisse solcher Forschungs-        Rechtsextremismus-Programme für die Mehr-           nungsaustausch sind also etwas, das man           einen genauen Begriff davon macht, wer sie
für Antisemitismus. Oder schauen sie sich die                                                        projekte wären dann vermutlich auch nicht so       heitsgesellschaft tun.                              nicht erst nach Mathe und Physik machen           ist, was ihre gemeinsamen Grundlagen sind –
polnischen Einwanderer an: Auch dort sind         Sanem Kleff:                                       chic. Man müsste sich nämlich angucken,                                                                sollte, wenn nur noch wenig Zeit und Auf-         wenn man will, kann man das "Leitkultur"
extrem rechte Einstellungen nicht so stark,          In Soziologie und Politikwissenschaften gibt    inwieweit Desintegrationserfahrungen, Ent-         Sanem Kleff:                                        merksamkeit da ist. Das ist nicht nur die Ver-    nennen. Dann kommt man auf bestimmte
weil viele von ihnen aus einer dissidenten Sze-   es eine starke Orientierung am Ausland. Viele      täuschungen und Verletzungen dazu beitra-             Wir hören seit Jahren von verschiedenen          zierung auf der Torte.                            Normen und Werte, die zum Beispiel in der
ne stammen, die nicht so katholisch, reaktio-     Forscher schauen auf Thesen und Theorien           gen, dass Menschen eine psychische Disposi-        Seiten, dass wir die Probleme nicht so laut            Wir drängen darauf, die Kinder und Jugend-     Verfassung festgeschrieben sind – und man
när oder polnisch-nationalistisch war und ist.    der Meinungsführer in den USA, England oder        tion für Radikalität entwickeln. Was dabei         ansprechen sollen – weil das Applaus von der        lichen als ganze Person wahrzunehmen, nicht       merkt sehr schnell, wer diese Werte infrage
Im Falle der Deutschtürken wiederum spielt        auch Frankreich. Nun ist aber die Migrations-      herauskommt, dürfte politisch durchaus             falschen Seite geben könnte. Nun ist es sicher      allein Wissen abzufragen, sondern auch zu         stellt: Das kann die NPD sein oder jemand aus
es eine Rolle, dass die Migration nach            geschichte und Lebenssituation der Minder-         unbequem sein.                                     wichtig, dass man in der Debatte sorgfältig         fragen, wie es ihm geht, was gerade in seinem     der AfD, das können die Grauen Wölfe sein
Deutschland überwiegend aus dem bildungs-         heiten in Deutschland eine komplett andere.                                                           formuliert, um deutschen Rassisten keine            Kopf vorgeht. Natürlich ist man dann schnell      oder irgendwelche Ustascha-Leute. Wenn das
ferneren, ländlichen Raum kam – und dies gilt     Was zum Beispiel über Muslime in England           Sehen Sie nicht die Gefahr, dass ein stärke‐       Munition zu liefern. Aber häufig ist die Angst      bei dem Punkt, ob ich in der Schule Zeit und      Verbindende klar ist, dann lassen sich auch
nicht nur für die Einwanderergeneration           geschrieben wird, kann man nicht einfach auf       rer Fokus auf Migranten die extrem rechten         vor falschem Applaus auch ein Vorwand,              Nerven und Kapazitäten und Menschen habe          die verschiedenen Angriffe leichter zurück-
selbst, sondern oft auch für ihre Kinder oder     Muslime in Deutschland übertragen. Als Wis-        Einstellungen in der Mehrheitsgesellschaft         unbequeme Themen zu vermeiden.                      zum Zuhören. Mein Maßstab für gute Schule         weisen. Und zwar gemeinsam durch alle
Enkel.                                            senschaftler müsste man deshalb eigene, ori-       in den Hintergrund treten lässt?                                                                       ist, ob es genug Erwachsenenminuten pro           Demokraten, egal welche familiären Wurzeln
                                                                                                                                                           Ihr Netzwerk hat lange Erfahrung bei der
                                                  ginäre Gedanken entwickeln – und das                                                                                                                      Kind und Tag gibt. Heute sollte es darum          sie auch haben mögen. n
  Bei einem Vergleich von Migrantengruppen                                                                                                              konkreten Auseinandersetzung mit extrem
                                                  schreckt vielleicht auch ein wenig ab. Ich find'   Eberhard Seidel:                                                                                       gehen, die Kinder als Ganzes zu sehen und
untereinander oder auch mit der deutschen                                                                                                               rechten Einstellungen unter Migranten. Was
                                                  so etwas ja spannend. Aber wenn ich eine jun-        Es passiert doch laufend, dass eine Mehr-                                                            stark zu machen. Informationen können sie           Das Interview führte Toralf Staud
Mehrheitsbevölkerung muss man stets auf die                                                                                                             haben Sie als erfolgreiche Gegenstrategien
                                                  ge Wissenschaftlerin wäre, würde ich viel-         heit unschöne Entwicklungen anderswo auf-                                                              auch woanders herholen. Deshalb muss ihre             Autorinnen und Autoren: Sanem Kleff, Eberhard Seidel,
soziale Zusammensetzung gucken, muss zum                                                                                                                identifiziert?
                                                  leicht auch überlegen, ob nicht ein Dissertati-    greift, um sich selbst zu entschulden. Auch die                                                        Neugierde, ihre Kreativität, ihre Team- und           Toralf Staud für bpb.de/Bundeszentrale für politische
Beispiel nach Bildungsniveau oder Einkom-                                                                                                                                                                                                                         Bildung.
                                                  onsthema einfacher ist, bei dem ich mich auf       Debatte nach 1990 um den Rechtsextremis-           Sanem Kleff:                                        Kommunikationsfähigkeit gefördert werden.
men gewichten. Ein pauschaler Vergleich –                                                                                                                                                                                                                         Die Genehmigung für den Nachdruck wurde von der
                                                  andere Forschungen berufen kann.                   mus in Ostdeutschland wirkte manchmal, als            Wir konzentrieren uns auf die Institution                                                              Bundeszentrale für politische Bildung freundlicherwei‐
etwa von Antisemitismus-Prozenten in der                                                                                                                                                                       Es ist daher eine Fehleinschätzung zu
                                                                                                     habe es vorher im Westen überhaupt kein            Schule. Selbstverständlich kann sie nicht alles                                                           se erteilt.
Mehrheitsgesellschaft und unter Zuwande-                                                                                                                                                                    sagen, man "verliere" eine Stunde Mathe,              Das Interview ist ebenfalls in der Publikation Transna‐
                                                  Eberhard Seidel:                                   Problem gegeben. Man muss sich das eine            bearbeiten, sie ist nur eine Institution in einer                                                         tionaler Extremismus, herausgegeben durch die Bun‐
rern – wird immer zu falschen Schlussfolge-                                                                                                                                                                 wenn man mit Kindern beispielsweise über
                                                     Sicherlich gibt es auch ganz praktische Pro-    anschauen, ohne das andere zu vernachlässi-        Gesellschaft. Und natürlich sind wir mit                                                                  deskoordination Schule ohne Rassismus – Schule mit
rungen führen.                                                                                                                                                                                              politische Ereignisse diskutiert oder am Tag          Courage erschienen. Die Publikation ist kostenlos unter
                                                  bleme: Für empirische Untersuchungen etwa          gen! Das gilt bei Gruppenbezogener Men-            Beschränkungen konfrontiert: Schulen könn-
                                                                                                                                                                                                            nach dem Terroranschlag vom Breitscheid-              http://www.schule‐ohne‐
Also kann man gar nichts Konkretes über die       unter türkisch- oder arabischstämmigen Leu-        schenfeindlichkeit unter Migranten genauso.        ten besser ausgestattet, die Lehrerausbildung                                                             rassismus.org/fileadmin/Benutzerordner/PDF/Publika‐
Verbreitung extrem rechter Einstellungen          ten bräuchte man Wissenschaftlerinnen und                                                             müsste besser sein. Aber auch unter den heu-        platz über ihre Gefühle. Mit unserem Leitbild         tionen__als_pdf_/Baustein6‐web‐240518.pdf abrufbar.
unter Migrantinnen und Migranten sagen?           Wissenschaftler, die zumindest die jeweiligen         Wenn ich früher als Journalist über Antise-     tigen Bedingungen kann man eine Menge               liegen wir übrigens voll im Trend, denn in den
                                                                                                                                                                                                            Schulgesetzen der Bundesländer steht an ers-          Fotos:
                                                  Sprachen so gut beherrschen, dass sie die Fra-     mitismus in Einwanderermilieus geschrieben         machen, es gibt sehr viele Stellschrauben,                                                                Sanem Kleff ‐ ©https://www.schule‐ohne‐
Eberhard Seidel:                                  gebögen kompetent entwerfen können und             habe, gab es oft Leserbriefe mit dem Unter-        sehr viele Menschen an einer Schule, vom            ter Stelle: Die Kinder sollen zu mündigen,            rassismus.org/wer‐wir‐sind/landeskoordinationen/ber‐
  Auf jeden Fall ist das Problem so groß, dass    so verhindern, dass semantische Unterschie-        ton: Wir Deutschen sind halt weiter mit der        Hausmeister bis zum Schulleiter. Durch das          selbstständigen, demokratischen Bürgern               lin/
                                                                                                                                                                                                                                                                  Eberhard Seidel ‐ ©https://respekt‐stiftung.de/wer‐
wir uns damit beschäftigen müssen!                de verwischt oder Meinungen und Aussagen           Aufarbeitung. Oder als es kürzlich in einer        Drehen an diesen Schrauben kann man viel            erzogen werden. Da steht nicht, sie müssen            wir‐sind/eberhard‐seidel/
                                                  nicht voll erfasst werden. Ein Problem hierbei     unserer Schulen in Berlin-Friedenau antisemi-      dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche         18 Physikregeln auswendig können. Das sollen
Sanem Kleff:                                      ist aber: Im gesamten Forschungsbereich in         tische Beleidigungen gegen einen Schüler                                                               sie natürlich auch, aber das kann nicht die
                                                                                                                                                        in einer Schule weniger anfällig werden für
   Es ist allerhöchste Zeit, dass in dieser       Deutschland sind Migranten bis heute stark         gab, hat die AfD das sofort aufgegriffen: Seht                                                         Priorität sein.
                                                                                                                                                        Ideologien der Ungleichwertigkeit.
Gesellschaft alle Personen und Gruppen nach       unterrepräsentiert. Dasselbe gilt auch für         her, hieß es da, so ist das halt an einer Schule
den gleichen Kriterien durchgecheckt werden.
Undemokratische Einstellungen unter
                                                  andere Bereiche, etwa die Medien. Aber dort        mit mehrheitlich migrantischen Schülern. Sol-      Was heißt das konkret?                              Und was könnte gesamtgesellschaftlich               Die Bildungs-
Migrantinnen und Migranten sind nichts
grundlegend anderes als in der Mehrheitsge-
                                                  hat man das schon vor Jahren erkannt und
                                                  zum Beispiel gezielt Journalismus-Ausbil-
                                                                                                     che Beispiele zeigen, dass es bestimmten Leu-
                                                                                                     ten und bestimmten Milieus an gesellschaftli-      Sanem Kleff:
                                                                                                                                                                                                            getan werden gegen Rechtsextremismus
                                                                                                                                                                                                            unter Migrantinnen und Migranten?
                                                                                                                                                                                                                                                                gewerkschaft
sellschaft – auch wenn bei ihnen ein zusätzli-
                                                  dungsstipendien an Migranten vergeben. Nur
                                                  so bekommt man mehr Diversität in die
                                                                                                     cher Reife fehlt: Man muss über unschöne
                                                                                                     Entwicklungen bei Minderheiten sprechen,
                                                                                                                                                           Es muss darum gehen, ein Menschenbild
                                                                                                                                                        von Gleichwertigkeit zu vermitteln, und zwar        Sanem Kleff:
                                                                                                                                                                                                                                                                empfiehlt:
cher Faktor hinzukommt, nämlich der Einfluss      Redaktionen. Dasselbe müsste in der Wissen-        ohne in ein Wir und Ihr zu verfallen.              nicht nur an einem Projekttag, sondern es im           Wie gesagt, das Wichtigste ist, dass die
der Herkunftsregion.
Sie haben bereits erwähnt, dass es wenig
                                                  schaft auch geschehen.
                                                                                                     Das klingt schön – aber wie kann das gelin‐
                                                                                                                                                        normalen Alltag zu leben. Die Pädagogik weiß
                                                                                                                                                        viel darüber, wie das Bedürfnis minimiert wer-
                                                                                                                                                                                                            Mehrheitsgesellschaft diese Probleme als ihre
                                                                                                                                                                                                            Probleme annimmt. Dabei würde es sehr hel-          Aktiv
konkrete Forschung zum Thema gibt –
woran liegt das Ihrer Ansicht nach?
                                                     Wie bei den Präventionsprogrammen geht
                                                  es auch hier um Ressourcenverteilung. Bei der
                                                  Forschung zu Migrantengruppen kommen
                                                                                                     gen?

                                                                                                     Eberhard Seidel:
                                                                                                                                                        den kann, Aggression auszuüben: Wenn das
                                                                                                                                                        Selbstwertgefühl des Kindes stark wird. Wenn
                                                                                                                                                        es Selbstwirksamkeitserfahrungen machen
                                                                                                                                                                                                            fen, wenn jede Institution sich fragt, ob sie
                                                                                                                                                                                                            genug Menschen hat, die eine sprachliche
                                                                                                                                                                                                            oder eine biografische Nähe haben. Wir wis-
                                                                                                                                                                                                                                                                werden
Eberhard Seidel:
   Ein Grund ist sicherlich, dass das Thema
nicht sehr sexy ist. Mit Forschung über Min-
                                                  Fachleute, die bislang zum Rechtsextremis-
                                                  mus den Ton angeben, an ihre Grenzen. Sie
                                                  können zum Beispiel bestimmte Texte rechts-
                                                                                                        Man muss Bewusstsein schaffen, dass die
                                                                                                     Minderheiten Teil des Ganzen sind, dass sie
                                                                                                     nicht von außen kommen. Jugendliche, deren
                                                                                                                                                        kann, also konkret erlebt: Ich tue dies, und
                                                                                                                                                        dann passiert das. Wenn das Kind mitbe-
                                                                                                                                                        kommt, dass seine Meinung zählt – und zwar
                                                                                                                                                                                                            sen, dass Blicke von Experten wichtig sind –
                                                                                                                                                                                                            ob er Mohammed heißt oder Hans, ist dabei
                                                                                                                                                                                                            nicht das Wichtigste; auch Hans kann sich das
                                                                                                                                                                                                                                                                gegen
derheiten kann man nur wenige Punkte sam-
meln. Aufmerksamkeit bekommt man viel-
leicht noch für eine Studie über Antisemitis-
                                                  extremer Organisationen wie der Grauen
                                                  Wölfe nicht im Original lesen. Sie müssten
                                                  andere Akteure mitspielen lassen im Gerangel
                                                                                                     Familien seit 50 Jahren hier leben, sind Teil
                                                                                                     der deutschen Gesellschaft! Sie haben viel-
                                                                                                     leicht verschiedene persönliche Hintergrün-
                                                                                                                                                        nicht nur bei der Frage, welche Farbe der Klas-
                                                                                                                                                        senraum hat. Wenn es sich angenommen
                                                                                                                                                        fühlt und als Teil einer Gruppe.
                                                                                                                                                                                                            Wissen aneignen. Wir brauchen jedenfalls
                                                                                                                                                                                                            mehr interkulturelle Kompetenz, nicht nur in
                                                                                                                                                                                                            der Schule, sondern auch in der Politik, in den
                                                                                                                                                                                                                                                                Nazis
EuWiS 02/2019 | 6                                                                                                                                                                                                                                                                              EuWiS 02/2019 | 7
Bildu g. Weiter de ke ! - RASSISMUS - GEW Saarland
THEMA: RASSISMUS                                                                                                                                                                                                                                            THEMA: RASSISMUS

Miteinander leben – voneinander lernen                                                                                                                                                                                                                   ler*innen jeden Tag im ganz normalen Unter-
                                                                                                                                                                                                                                                         richtsgeschehen spürbar, aber auch am Pro-
                                                                                                                                                                                                                                                         jekttag des 7er-Jahrgangs zum Thema „Hass
Gemeinsam gegen Rassismus                                                                                                                                                                                                                                und Gewalt – ohne mich“. Dass auch Eltern
                                                                                                                                                                                                                                                         bei der Anmeldung ihres Kindes an der Schule
Was die Gemeinschaftsschule Völklin‐                                                                                                                                                                                                                     dieses Engagement wertschätzen, zeigt eine
gen Sonnenhügel dafür tut, zu Recht                                                                                                                                                                                                                      Evaluation, die gerade im 5er-Jahrgang durch-
die Plakette „Schule ohne Rassismus                                                                                                                                                                                                                      geführt worden ist. Nicht zuletzt im Leitbild
– Schule mit Courage zu tragen                                                                                                                                                                                                                           der Schule spiegelt sich diese Grundhaltung
   Als ich mich am Montag, dem 14. Januar                                                                                                                                                                                                                wider. Da heißt es im dritten Satz: „Wir stehen
2019 um 8.30 Uhr mit Andrea Schaffner,                                                                                                                                                                                                                   für eine gewaltfreie Schule“.
Schulsozialarbeiterin, und Katrin Missous,
Klassenlehrerin des 6ten Jahrgangs treffe, um                                                                                                                                                                                                               Ich habe den Eindruck, dass diese Worte
genau dies herauszufinden, weiß ich nur von                                                                                                                                                                                                              nicht nur auf dem Papier stehen, sondern an
einer alljährlich stattfindenden Aktion der                                                                                                           Ernst, haben dieses Amt übernommen und in            In einer Schulgemeinschaft, die aus 26 un-    der Gemeinschaftsschule Sonnenhügel auf
gesamten Schulgemeinschaft im März jeden                                                                                                              einer feierlichen Veranstaltung mit allen Schü-   terschiedlichen Nationalitäten besteht und in    vielerlei Weise gelebt werden. n
Jahres. Mit einem Schweigemarsch bringt die-                                                                                                          lerinnen und Schülern wurde im letzten Schul-     der 60% der rund 600 Schüler*innen einen
se Schule ihr Anliegen dabei in die Völklinger                                                                                                        jahr diese Patenschaft besiegelt. Versteht sich   Migrationshintergrund haben, bleibt es nicht
Öffentlichkeit.                                                                                                                                       von selbst, dass die „Köllerbacher“ beim          aus, dass es auch mal Konflikte oder den ein
                                                                                                                                                      Schweigemarsch dabei sind.                        oder die andere respektlose Schüler*in gibt,
   Ich erfahre, dass das nicht irgendein Tag im                                                                                                                                                         erfahre ich im Gespräch. Aber, so betonen
                                                                                                                                                         Dass die Gemeinschaftsschule Sonnenhü-
März ist, sondern der 21. März – der interna-                                                                                                         gel für ihr vielfältiges Engagement mit dem       Katrin Missous und Andrea Schaffner, dann
tionale Tag gegen Rassismus. In diesem Jahr,                                                                                                          Alex-Deutsch-Preis und dem Toleranz-Preis         erfolge eine klare „Ansage“ seitens der Schul-
so erzählen mir die beiden Frauen, wird es                                                                                                            ausgezeichnet worden ist, soll an dieser Stelle   leitung, der Kollegen*innen und Mitschü-
diesen Schweigemarsch zum siebten Mal                                                                                                                 nicht unerwähnt bleiben.                          ler*innen.
geben. Ganz wichtig dabei ist, dass wirklich      Kreativität. So hat es in den letzten Jahren      Solch intensive Proben schweißten
alle Schülerinnen und Schüler, alle Lehrer*in-    einen Tanzflashmob gegeben, für den wo-           die Klassen zusammen, lasse ein                     Vor 12 Jahren wurde die Plakette überge-           Ein respektvoller Umgang miteinander ist                                       Anna
nen, die Schulleitung, das gesamte pädagogi-      chenlang geprobt worden war. Auch eine Luft-      Wir‐Gefühl entstehen, erklärt Katrin              ben. Es interessiert mich natürlich auch, wie     an der Gemeinschaftsschule Sonnenhügel                                            Haßdenteufel
sche Personal der Schule, ja selbst die Sekre-    ballonaktion, bei der jeder/e Schüler*in sei-     Missous.                                          und ob dieser Geist auch neben der Aktion         nicht verhandelbar. Das ist im Umgang mitei-
                                                                                                                                                                                                                                                             Fotos: ©Andrea Schaffner, GemS Sonnenhügel
tärinnen mitgehen. Katrin Missous betont,         nen/ihren Luftballon auf der Rückseite mit          Um diese Aktionen finanziell zu stemmen,        am 21. März in der Schule spürbar ist.            nander zwischen Lehrer*innen und Schü-
dass auch Schüler*innen, die schwierig sind       einem Statement gegen Rassismus gestaltet         müssen die Verantwortlichen der Schule
und vielleicht gerade einen zeitweiligen Aus-     hat und dann am Rathausplatz in die Luft hat      immer wieder Sponsoren finden. So haben           ANZEIGE
schluss vom Unterricht erleben, an diesem         steigen lassen, stellte einen maximalen Vor-      die Firma Ursapharm, die Organisation
Tag dabei sind. Auch Eltern und die Völklinger    bereitungsaufwand dar. Spektakulär auch das       „Demokratie leben“, der Regionalverband, die
Bevölkerung sind eingeladen sich anzuschlie-      Stellen des Wortes RESPEKT mithilfe unter-        AWO und auch eine persönliche Spende der
ßen. Schweigend gehen sie alle bis zum Rat-       schiedlich farbiger Kartons.                      Bürgermeisterin, Frau Blatt, durch ihre Zu-
hausplatz. Hier halten die Schulleiterin, die                                                       wendungen immer wieder zum Gelingen bei-
Schülersprecherin, der Bürgermeister und             In einem Jahr lautete der Titel eines Liedes   getragen.
manchmal auch der Regionalverbandsdirek-          „Wir stehen auf und sagen: NEIN!“. Es wurde
tor, Peter Gillo, eine kurze Ansprache.           von Schüler*innen mit Unterstützung des
                                                  „Rockmobils“ getextet, komponiert und vor         Aber wie hat das denn eigentlich
   Die sich daran anschließende Aktion stellt     dem Rathaus von der gesamten Schulgemein-         alles angefangen, will ich wissen?
den Höhepunkt dieses Tages dar. Dabei man-        schaft gesungen – auch das musste zuvor in           Es war Gisela Bodamer, die langjährige
gelt es den Schüler*innen des 9er-Jahrgangs,      allen Klassen immer wieder geprobt werden.        Schulleiterin, die die erste Initiative unter-
die dafür verantwortlich zeichnen, nicht an                                                         nahm und ganz entscheidend mit dazu bei-
                                                                                                    trug, dass im Schuljahr 2007/08 immerhin
                                                                                                    83% der Schülerinnen und Schüler mit ihrer
                                                                                                    Unterschrift bekundeten, „Schule ohne Ras-
                                                                                                    sismus – Schule mit Courage“ werden zu wol-
                                                                                                    len. Es wurde damals eigens eine AG aus
                                                                                                    Schüler*innen des 8er- und 9er-Jahrgangs
                                                                                                    gegründet, die die notwendigen Vorbereitun-
                                                                                                    gen dafür erarbeiteten – es musste ein Pate
                                                                                                    gefunden werden, Kontakte zur Bundeskoor-
                                                                                                    dination in Berlin hergestellt, ein Termin für
                                                                                                    die feierliche Übergabe der Plakette gefunden
                                                                                                    werden und vieles mehr.

                                                                                                      Seitdem hat sich einiges verändert. Diese
                                                                                                    AG gibt es zwar heute nicht mehr, was Katrin
                                                                                                    Missous bedauert. Auch musste ein neuer
                                                                                                    „Pate“ gefunden werden. Die Sportsfreunde
                                                                                                    Köllerbach unter ihrem Präsidenten, Dr. Michael

EuWiS 02/2019 | 8
Bildu g. Weiter de ke ! - RASSISMUS - GEW Saarland
THEMA: RASSISMUS                                                                                                                                                                                                                                           THEMA: RASSISMUS
                                                                                                                                                                                                                                                        ANZEIGE

Antidiskriminierung und Antirassismus                                                                                                                der politischen Bildungsarbeit macht sich die
                                                                                                                                                     GEW vor allem in gewerkschaftlichen Initiati-
                                                                                                                                                     ven gegen Rechtspopulismus und -radikalis-
                                                                                                                                                                                                      ventions- und Interventionsmöglichkeiten
                                                                                                                                                                                                      vorgestellt und reflektiert werden. Auch das
                                                                                                                                                                                                      Programm der DGB Jugendbildung umfasst

  Rassismus hat viele Gesichter und ist kein     angebote im Rahmen der gewerkschaftlichen
rechtsextremes Randphänomen. Die GEW             Bildungsarbeit und unterstützt entsprechen-
stellt sich Diskriminierungen und rassisti‐      de Kampagnen und Aufrufe (zum Beispiel
schen Ausgrenzungen entschieden entgegen         Schule für Alle oder Für solidarische Bildung in
und klärt über Erscheinungsformen, Ursa‐         der Migrationsgesellschaft).
chen sowie Auswirkungen von Rassismus
auf.                                               Leitlinie bildet das Bekenntnis zu den allge-
                                                 meinen Menschenrechten und der internatio-
   Rassistisch motivierte Gewalt, offener oder   nale Berufsethos für Pädagoginnen und Päda-
verdeckter Alltagsrassismus, institutioneller    gogen, der die Beschäftigten im Bildungswe-
Rassismus sowie andere Formen von Diskrimi-      sen auffordert, alle Formen von Rassismus,
nierung beruhen auf ungleichen Machtver-         Vorurteilen und Diskriminierung im Bildungs-
hältnissen, führen zu Ausgrenzung und haben      bereich zu bekämpfen.
zum Teil schwerwiegende Folgen für die
Betroffenen. Rassismus hat viele Gesichter       Konkretes GEWerkschaftliches Enga‐
und rechtsextreme Einstellungen sind kein        gement gegen Rassismus
Randphänomen. Sie manifestieren sich in ver-        Der Hauptvorstand der GEW und der GEW
schiedenen Ideologien der Ungleichwertigkeit     Landesverband Berlin fördern seit dem Jahr
und damit verbundenen Vorurteilen, welche        2001 die Arbeit der Bundeskoordination von
tief in der Mitte unserer Gesellschaft veran-    Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage –
kert sind und die Funktion haben, soziale Hie-   ein Projekt von und für Schülerinnen und
rarchien herzustellen und aufrechtzuerhalten.    Schülern, die sich aktiv gegen alle Formen von
                                                 Diskriminierung einsetzen und einen Beitrag
Die Bildungsgewerkschaft GEW steht               zu einer gewaltfreien, demokratischen Gesell-
für eine solidarische Gesellschaft               schaft leisten wollen. Über 2000 Schulen sind
   Die GEW stellt sich Diskriminierungen und     heute Teil dieses Netzwerks, das durch seinen
rassistischen Ausgrenzungen in der Gesell-       menschenrechtsorientierten Präventionsan-
schaft – insbesondere auch in Bildungsein-       satz einen ‚Klimawechsel an der Schule‘
richtungen – entschieden entgegen und klärt      gegen Ideologien der Ungleichwertigkeit
über unterschiedliche Erscheinungsformen         bewirken will. Die Bundeskoordination organi-                                                                                                                                                                    Zukunft für Kinder !
von Rassismus, Ursachen sowie Auswirkungen       siert Fachtagungen, Seminare und Vernet-
auf.                                             zungstreffen und publiziert viele hilfreiche
                                                 Materialien, in denen Handlungsansätze, The-       Vorträgen, Lesungen, Film-, Musik- oder Thea-    mus stark. Sie fördert den Verein "Mach mei-     Fortbildungsangebote im Themenfeld, und
    Gerade angesichts der Erstarkung nationa-    menfelder und Methoden vorgestellt werden          terevents oder kleinen Aktionen. Die 2015        nen Kumpel nicht an! - für Gleichbehandlung,     die DGB-Jugend als eigenständiger Jugendver-        DAS
listischer und rechtspopulistischer Bewegun-
gen sowie der Zunahme rassistischer Hetze
                                                 wie das aktuelle Themenheft Rechtspopulis-
                                                 mus oder die Handbücher "Lernziel Gleich-
                                                                                                    von GEW und Interkulturelle Rat publizierte
                                                                                                    Handreichung Die Internationalen Wochen
                                                                                                                                                     gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus" –
                                                                                                                                                     auch bekannt als "Kumpelverein", der als eine
                                                                                                                                                                                                      band ist vielseitig aktiv gegen Rechts – mit
                                                                                                                                                                                                      Projekten wie 90 Minuten gegen Rechts oder          DAS
                                                                                                                                                                                                                                                          SCHÖNSTE
und Gewalttaten in Deutschland und Europa
ist es wichtig, menschenverachtende Einstel-
                                                 wertigkeit" für die Grund- und Sekundarstufe.
                                                 Die Landeskoordinationen beraten und
                                                                                                    gegen Rassismus machen Schule – Materia-
                                                                                                    lien zur rassismuskritischen Bildungsarbeit
                                                                                                                                                     der ältesten antirassistischen Organisationen
                                                                                                                                                     in Deutschland gilt und sich überwiegend auf
                                                                                                                                                                                                      Handreichungen wie Aktionskarten gegen
                                                                                                                                                                                                      Nazis oder Nur 'besorgte' Bürger? AfD und
                                                                                                                                                                                                                                                          SCHÖNSTE
                                                                                                                                                                                                                                                          GESCHENK
lungen und Handlungen sowie antidemokrati-
sche Tendenzen in der Gesellschaft nicht ohne
                                                 begleiten die Courage-Schulen bei der Umset-
                                                 zung ihrer Projekte und vernetzen schulische
                                                                                                    umfasst methodische Anregungen für alle
                                                                                                    Schulstufen sowie für Kindertagesstätten, the-
                                                                                                                                                     Betrieb und Arbeitswelt konzentriert. Die Gel-
                                                                                                                                                     be Hand ist das gewerkschaftliche Symbol
                                                                                                                                                                                                      Pegida: Die neue Rechte.                            GESCHENK
                                                                                                                                                                                                                                                          FÜR
Widerspruch hinzunehmen. Vielmehr gilt es,       und außerschulische Bildungsakteure vor Ort.       menbezogene Literatur- und Medienempfeh-         gegen Rassismus und Rechtsextremismus in            Außerdem arbeiten die DGB-Gewerkschaf-           FÜR
den wachsenden Aggressionen gegenüber
Minderheiten eine klare Haltung und Praxis          Seit vielen Jahren unterstützt die GEW auch
                                                                                                    lungen, weiterführende Arbeitsmaterialien
                                                                                                    und Publikationshinweise, Kontaktadressen
                                                                                                                                                     Deutschland sowie Logo des gleichnamigen
                                                                                                                                                     Wettbewerbs, der die Gewerkschaftsjugend,
                                                                                                                                                                                                      ten mit dem Netzwerk für Demokratie und
                                                                                                                                                                                                      Courage (NDC) zusammen, das von verschie-
                                                                                                                                                                                                                                                          KINDER:
                                                                                                                                                                                                                                                          KINDER:
der Solidarität mit den Betroffenen entgegen-
zusetzen und gemeinsam für den Schutz der
                                                 die Internationalen Wochen gegen Rassismus,
                                                 die jährlich rund um den 21. März, dem
                                                                                                    sowie Internetlinks.                             Berufsschülerinnen und -schülern und Auszu-
                                                                                                                                                     bildende jährlich dazu aufruft, kreative Zei-
                                                                                                                                                                                                      denen Jugendorganisationen und -verbänden
                                                                                                                                                                                                      getragen wird und sich für Demokratieförde-
                                                                                                                                                                                                                                                          EINE
                                                                                                                                                                                                                                                          EINE
Menschenwürde sowie die Förderung von
Demokratie und Vielfalt einzutreten.
                                                 „Internationalen Tag zur Beseitigung von Ras-
                                                 sendiskriminierung“ der Vereinten Nationen,
                                                                                                       Eine einzigartige Sammlung von Bildungs-
                                                                                                    materialien zu Themen wie Rechtsextremis-
                                                                                                                                                     chen gegen Fremdenfeindlichkeit und für ein
                                                                                                                                                     solidarisches Miteinander zu setzen. Eine
                                                                                                                                                                                                      rung und politische Bildung engagiert. Das
                                                                                                                                                                                                      Hauptaufgabenfeld des NDC ist die Ausbil-
                                                                                                                                                                                                                                                          ZUKUNFT.
                                                                                                                                                                                                                                                          ZUKUNFT.
                                                 stattfinden. Sie ruft Kolleginnen und Kollegen     mus, Antimuslimischer Rassismus, Antiziga-       Datenbank umfasst sogenannte Good-Practi-        dung von jungen Menschen als Multiplikato-
   Die GEW beteiligt sich sowohl bundesweit      dazu auf, diese Gelegenheit zu nutzen, sich        nismus, Antisemitismus, Flucht und Asyl, Reli-   ce-Projekte, Bildungsangebote sowie Lese-        rinnen und Multiplikatoren und die Durchfüh-        Das
                                                                                                                                                                                                                                                          Das ist die KRAFT
                                                                                                                                                                                                                                                                      KRAFT
wie auch in verschiedenen regionalen und         mit Veranstaltungen an den Aktionswochen           giöser Fundamentalismus bietet außerdem          und Filmmaterial. Der Newsletter "Aktiv für      rung von Projekttagen, Seminaren und Fort-
lokalen Bündnissen gegen Rassismus und für       zu beteiligen und ihr Engagement über den          die Vielfalts-Mediathek vom Informations-        Chancengleichheit" informiert monatlich über     bildungen an allgemeinen und beruflichen            der
                                                                                                                                                                                                                                                          der Patenschaft.
                                                                                                                                                                                                                                                              Patenschaft.
eine weltoffene und solidarische Gesellschaft    zentralen Veranstaltungskalender öffentlich        und Dokumentationszentrum für Antirassis-        Aktivitäten für Gleichberechtigung, gegen        Schulen sowie für viele andere Zielgruppen. n
(zum Beispiel Hand in Hand gegen Rassismus       zu machen.                                         musarbeit (IDA e. V.) und DGB Bildungswerk       Rassismus und Rechtsextremismus in der
und Allianz für Weltoffenheit). Sie setzt sich                                                      Bund.                                            Arbeitswelt.                                       Elina Stock
                                                                                                                                                                                                                                                                                 atatee
                                                                                                                                                                                                                                                                       JzzttPP
                                                                                                                                                                                                                                                                       J            ::
                                                                                                                                                                                                          GEW‐Hauptvorstand/Referentin VB Vorsitzende

                                                                                                                                                                                                                                                                                  
für ein inklusives Bildungswesen sowie die          Die Möglichkeiten, zusammen gegen Ras-
Stärkung rassismuskritischer und diversitäts-
bewusster Bildung in Schulen und außerschu-
                                                 sismus aktiv zu werden, sind vielfältig – in der
                                                 täglichen Bildungsarbeit mit Kindern und
                                                                                                    Weitere Initiativen gegen Rechtspo‐
                                                                                                    pulismus und Rechtsextremismus
                                                                                                                                                        Das DGB Bildungswerk bietet die berufsbe-
                                                                                                                                                     gleitende "Multiplikator/innenqualifizierung         Foto: GEW‐Archiv/©Dominik Buschardt                                
                                                                                                                                                                                                                                                                       worldvision.de
lischen Bereichen ein. Außerdem entwickelt       Jugendlichen oder Erwachsenen, in Projekten           Neben Kooperationen mit diversen zivilge-     Rechtsextremismus: Prävention & Interventi-                                                                        worldvision.de
und fördert sie (Fort)Bildungs- und Beratungs-   oder Bündnissen, durch die Organisation von        sellschaftlichen Organisationen und Trägern in   on" an, in denen konkrete pädagogische Prä-

EuWiS 02/2019 | 10                                                                                                                                                                                                                                                         EuWiS 02/2019 | 11
Bildu g. Weiter de ke ! - RASSISMUS - GEW Saarland
BERUFLICHE BILDUNG & WEITERBILDUNG                                                                                                                                                       BERUFLICHE BILDUNG & WEITERBILDUNG

                                                                                                                                     24. Waldpädagogik Teil 2                  33. Brett vor’m Kopf?
                                                                                                                                                                                                                                              Juni
                                Fortbildungsprogramm                                                                                 Datum: Mo. 26.04.2019
                                                                                                                                     Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr
                                                                                                                                     Ort: Wald beim Landhotel Finkenrech
                                                                                                                                                                               Sprachverständnisstörungen
                                                                                                                                                                               Datum: Fr. 17.05.2019
                                                                                                                                                                               Zeit: 09.00 - 15.00 Uhr                      41. Spiele und Lieder für die “Kleinen”
                                                   1. Halbjahr 2019                                                                  Ref.: Helga Flohr                         Ort: LPM Saarbrücken-Dudweiler               Datum: Di. 04.06.2019
                                                                                                                                                                                                                            Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr
                                                                                                                                                                               Ref.: Andrea Michel
                                                                                                                                     25. Waldpädagogik Teil 1                                                               Ort: Bildungszentrum Kirkel
                                             07. Verhaltensauffällige Kinder | Teil 2                                                Datum: Mo. 29.04.2019                     34. Kinder beteiligen von Anfang an ‐ aber   Ref.: Helga Flohr
               Februar                       Datum: Mi. 13.03.2019                                         April                     Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr                   wie?
                                             Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr                                                                 Ort: Wald bei St. Ingbert                 Datum: Di. 21.05.2019                        42. von der Windel zur Toilette
01. Erziehung und Konsequenzen               Ort: Bildungszentrum Kirkel                  15. Der Plan zum Glück ‐ Die positive      Ref.: Helga Flohr                         Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr                      Datum: Di. 04.06.2019
Datum: Fr. 22.02.2019                        Ref.: Helga Flohr                            Psychologie                                                                          Ort: Bildungszentrum Kirkel                  Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr
Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr                                                                   Datum: Mo. 01.04.2019                      26. Kinder aus geflüchteten Familien      Ref.: Ulrike Licht, Marlies Nagel            Ort: Bildungszentrum Kirkel
Ort: Bildungszentrum Kirkel                  08. “Wenn Worte wirksam werden” ‐            Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr                    im Bilderbuch                                                                          Ref.: Ulrike Licht
Ref.: Michael Prowald                        systemische Gesprächsführung (2‐tägig)       Ort: Bildungszentrum Kirkel                Datum: Di. 30.04.2019                     35. Kreativwerkstatt für Jungs
                                             Datum: Mi./Do. 13./14.03.2019                Ref.: Nina Moeller                         Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr                   Datum: Di. 21.05.2019                        43. Waldpädagogik Teil 3
02. Der Morgenkreis: altbewährt oder über‐   Zeit: 09.30 - 16.30 Uhr                                                                 Ort: Bildungszentrum Kirkel               Zeit: 09.00 - 15.00 Uhr                      Datum: Mi. 05.06.2019
holt?                                        Ort: Bildungszentrum Kirkel                  16. Zeitmanagement für Erzieher*innen      Ref.: Helga Flohr                         Ort: Werkstatt eigenart, Riegelsberg         Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr
Datum: Mi. 27.02.2019                        Ref.: Simone Kastel, Sigrid Weiss            Datum: Di. 02.04.2019                                                                Ref.: Dr. Carolin Lehberger, Frank Schmidt   Ort: Wald bei St. Ingbert
Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr                                                                   Zeit: 09.00 - 15.00 Uhr                                                                                                           Ref.: Helga Flohr
Ort: Bildungszentrum Kirkel                  09. Yoga und Heilpflanzen                    Ort: NABU Forsthaus Neuhaus                                  Mai                     36. Kräuterexkursion im Bliesgau
Ref.: Helga Flohr                            Datum: Di. 19.03.2019                        Ref.: Dr. Carolin Lehberger                                                          Datum: Di. 21.05.2019                        44. “Mit Schwung und Lebendigkeit ins
                                             Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr                                                                 27. Klanggarten für die “Kleinen”         Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr                      Beratungsgespräch” | Teil 1
03. Grenzen: spüren ‐ setzen ‐ behaupten     Ort: Bildungszentrum Kirkel                  17. Klappern gehört zum Handwerk!          Datum: Di. 07.05.2019                     Ort: Parkplatz um Grünbachtal, Mimbach       Datum: Mi. 05.06.2019
Datum: Do. 28.02.2019                        Ref.: G. Geiger, M. Müller-Oberinger         Datum: Mi. 03.02.2019                      Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr                   Ref.: Gabriele Geiger                        Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr
Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr                                                                   Zeit: 09.00 - 15.00 Uhr                    Ort: Bildungszentrum Kirkel                                                            Ort: Bildungszentrum Kirkel
Ort: Bildungszentrum Kirkel                  10. Mit Eltern arbeiten                      Ort: NABU Forsthaus Neuhaus                Ref.: Helga Flohr                         37. Keine Angst vorm leeren Blatt            Ref.: Simone Kastel, Sigrid Weiss
Ref.: Helga Flohr                            Datum: Do. 21.03.2019                        Ref.: Dr. Carolin Lehberger                                                          Datum: Mi. 22.05.2019
                                             Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr                                                                 28. Die gesunde Stimme im                 Zeit: 09.00 - 15.00 Uhr                      45. Die Seele stärken | Resilienz
                                             Ort: LPM Saarbrüken-Dudweiler                18. Essen ‐ Lust oder Zwang?               Kindergartenalltag                        Ort: NABU Forsthaus Neuhaus                  Datum: Mi./Do. 12./13.06.2019
                                             Ref.: Birgitt Grau                           Datum: Mi. 03.04.2019                      Datum: Di. 07.05.2019                     Ref.: Dr. Carolin Lehberger                  Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr
                                                                                          Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr                    Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr                                                                Ort: Bildungszentrum Kirkel
                                                                                          Ort: Bildungszentrum Kirkel                Ort: Bildungszentrum Kirkel               38. Kreativwerkstatt Filzen ‐ Für Anfänger   Ref.: Helga Flohr
                                                                                          Ref.: Helga Flohr                          Ref.: Manuel Stöbel                       und Fortgeschrittene
                                                                                                                                                                               Datum: Do. 23.05.2019                        46. Wut und Aggression bei Kindern
                                                                                          19. Kindern helfen, Konflikte bewältigen   29. Ich habe Angst! Gesunder Umgang mit   Zeit: 09.00 - 15.00 Uhr                      Datum: Di. 18.06.2019
                                                                                          Datum: Do. 04.04.2019                      Angst                                     Ort: Werkstatt eigenart, Riegelsberg         Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr
                                                                                          Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr                    Datum: Mi. 08.05.2019                     Ref.: Dr. Carolin Lehberger, Frank Schmidt   Ort: Bildungszentrum Kirkel
                                                                                          Ort: Bildungszentrum Kirkel                Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr                                                                Ref.: Helga Flohr
                                                                                          Ref.: Helga Flohr                          Ort: Bildungszentrum Kirkel               39. Wild(e)‐Kräuter‐Lagerfeuer‐Küche
                                                                                                                                     Ref.: Helga Flohr                         Datum: Di. 28.05.2019                        47. Kräuterwerkstatt im Sommer
                                                                                          20. “Sei doch nicht so empflindlich”                                                 Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr                      Datum: Di. 25.06.2019
                                             11. Marktplatz der Möglichkeiten: Lösungs‐
                                                                                          Basisseminar                               30. Bücherspaß mit viel Bewegung ‐ Eine   Ort: Heilpflanzenschule Marienhof            Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr
                                             orientiertes Arbeiten mit Kindern                                                                                                                                              Ort: Heilpflanzenschule Marienhof
                                             Datum: Mo. 25.03.2019                        Datum: Di./Mi. 09./10.04.2019              bewegende (Vor‐)Lesekultur                Ref.: Gabriele Geiger
                                                                                          Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr                    Datum: Do. 16.04.2019                                                                  Ref.: Gabriele Geiger
                                             Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr
                 März                        Ort: Bildungszentrum Kirkel                  Ort: Bildungszentrum Kirkel                Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr                   40. Waldpädagogik Teil 2
                                                                                                                                                                                                                            Alle weiteren Informationen zu Seminar,
                                             Ref.: Simone Kastel, Sigrid Weiss            Ref.: Maria Bosman                         Ort: LPM Saarbrücken-Dudweiler            Datum: Mi. 29.05.2019
                                                                                                                                     Ref.: Cornelia Werhann                    Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr                      Tagungsablauf und Tagungsstätte finden
04. Bildungsinsel Rollenspiel                                                                                                                                                                                               Sie in unserem Fortbildungsprogramm oder
Datum: Mi. 06.03.2019                        12. Wohin mit dem Sündenbock?                21. Achtsame Kommunikation im Team                                                   Ort: Wald bei St. Ingbert
                                                                                          Datum: Do. 11.04.2019                                                                                                             unter http://www.gew.saarland.
Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr                      Datum: Do. 28.03.2019                                                                   31. Ein schönes Ritual wirkt Wunder       Ref.: Helga Flohr
Ort: Bildungszentrum Kirkel                  Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr                      Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr                    Datum: Di./Mi. 14./15.05.2019
Ref.: Helga Flohr                            Ort: Bildungszentrum Kirkel                  Ort: LPM Saarbrücken-Dudweiler             Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr
                                             Ref.: Helga Flohr                            Ref.: Birgitt Grau                         Ort: Wald bei St. Ingbert
05. (Schwierige) Elterngespräche (2‐tägig)                                                                                           Ref.: Helga Flohr
Datum: Do. 07.03. + Mo. 25.03.2019           13. Psychische Auffälligkeiten erkennen      22. “Die Hortis sind los”
Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr                      Datum: Do. 28.03.2019                        Datum: Do. 11.04.2019                      32. Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte
Ort: Bildungszentrum Kirkel                  Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr                      Zeit: 09.00 - 16.00 Uhr                    (2‐tägig)
Ref.: Christine Wanjura                      Ort: Bildungszentrum Kirkel                  Ort: Bildungszentrum Kirkel                Datum: Do./Fr. 16./17.05.2019
                                             Ref.: Silke Wendels                          Ref.: Simone Kastel                        Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr
06. Verhaltensauffällige Kinder                                                                                                      Ort: Bildungszentrum Kirkel
Teil 1 in Kirkel                             14. Sprachförderung bei Mehrsprachigkeit     23. “Mindfulness” (Achtsamkeitstraining)   Ref.: Michael Maino
Datum: Di. 12.03.2019                        Datum: Fr. 29.03.2019                        Basisseminar
Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr                      Zeit: 09.00 - 15.00 Uhr                      Datum: Fr. 12.04.2019
Ort: Bildungszentrum Kirkel                  Ort: LPM Saarbrücken-Dudweiler               Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr
Ref.: Helga Flohr                            Ref.: Andrea Michel                          Ort: Bildungszentrum Kirkel
                                                                                          Ref.: Maria Bosman

EuWiS 02/2019 | 12                                                                                                                                                                                                                                  EuWiS 02/2019 | 13
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