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1. Ausgabe 2017 netzwerk Alles ALL-IP? Gesamtprogramm Telekommunikation von IT.Niedersachsen Schichtdienst, wechsle dich! Reportage aus dem Leitstand Mehr als „Braten ohne Fett“ IT.N-Gesundheitsmanagement auf Erfolgskurs
Inhalt tITel Alles All-IP? IT.Niedersachsen-Gesamtprogramm Telekommunikation ......................................... Seite 4 Voice4Nds – Projektstände Unify und Alcatel ............................................................................ Seite 10 Going GigaBIT: IT.N-WAN-3.0 ................................................................................................... Seite 12 spITze . Erfolge und Leistungen von IT.Niedersachsen „Mehr als Braten ohne Fett“ Gesundheitsmanagement bei IT.Niedersachsen ......................................................................... Seite 14 mITmensch . Personenporträt mITmensch . Personenporträt . Matthias Grimm ........................................................................ Seite 18 auftrITt . Veranstaltungen . Rückschau IT-Symposium, ALD-Tagung ...................................................................................................... Seite 20 CeBIT 2017 ............................................................................................................................... Seite 21 spITze . Erfolge und Leistungen von IT.Niedersachsen ....................................................... Seite 22 mITschnitt . Reportage Schichtdienst, wechsle dich! Bericht aus dem Leitstand ............................................................. Seite 24 mITeinander . Wir sind IT.Niedersachsen Mitarbeitende stellen sich vor.................................................................................................... Seite 26 bITte was? Datengarten Vermischtes und Interessantes................................................................................................... Seite 28 abstract. mITgedacht Digitale Revolution oder biologische Degeneration 4.0? ............................................................ Seite 30 2 netzwerk 1. Ausgabe 2017
change IT . Editorial change IT. Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser, Fernsehen, Telekommunikation, Fachan- Wussten Sie übrigens schon? Das Gesund- wendungen – das alles ist bald nur noch heitsmanagement von IT.Niedersachsen über „das Netz“ möglich. Kommunikation wurde als „Best Practice“ ausgezeichnet. steht für Veränderung und sie verändert Zudem hielt es Einzug in die bundeswei- sich stetig. Der Markt sortiert sich – neue ten „Charts“, die „Top 100 – Impulse aus Produkte und Lösungen entstehen. Auch der Praxis“. Warum und welche Personen in der niedersächsischen Verwaltungs- von IT.Niedersachsen sich dafür starkma- landschaft. chen, lesen Sie ebenfalls in dieser Ausgabe. Die besten Lösungen für die Sprachkom- Lernen Sie uns besser kennen: In unserer munikation werden gesucht und gefun- neuen Rubrik „mITeinander“ geben wir den. Ergänzend verlangen mobile Arbeits- Ihnen einen ganz persönlichen Einblick in formen nach einer stabilen und zugleich die Arbeits- und Lebenswelt unserer performanten – also „flüssigen“ – Unter- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. stützung, beispielsweise in Form von Videokonferenzen oder Desktop-Sharing. Ich wünsche Ihnen eine interessante In unserem Titelthema „Alles All-IP?“ Lektüre. erfahren Sie mehr über die umfangreichen Umstellungen in diesem Zusammenhang. Ihr Michael Breest Geschäftsführung IT.Niedersachsen netzwerk 1. Ausgabe 2017 3
tITel . TK-Programm IT.N-Gesamtprogramm „Telekommunikation“ Laufzeit 01.10.2016 – 31.12.2021 Umfang Anzahl Telefonanschlüsse, zu migrierende Dienststellen = 80.000 Teilnehmende, über 2.000 Dienststellen Das Programm beinhaltet 3 Teilprojekte: Voice4Nds WAN ALL-IP 4 netzwerk 1. Ausgabe 2017
tITel . TK-Programm Alles All-IP? Wie sich Kommunikation verändert – im Privaten genauso wie in der Niedersächsischen Landesverwaltung Text: Anke Höppner, Carolin Oppermann, Grafik: fotolia, Urheber: veekicl „Tschüss ISDN, hallo All-IP“, titelte die Migration von 80.000 Teilnehmenden ISDN geht in Pension digitale Ausgabe der Münchener Abend- und über 2.000 Dienststellen zeitung im November vergangenen Jahres. ISDN hat ausgedient und wird abgeschal- Das sorgte und sorgt für Unruhe unter IT.Niedersachsen sorgt als IT- Dienstleister tet. Und das dauert nicht mehr lange. Die Verbrauchern. Aber: „Es wird nicht so der Niedersächsischen Landesverwaltung Gründe hierfür sind technische Neuerun- heiß gegessen, wie es gekocht wird. Im dafür, dass Ihre Dienststelle erreichbar gen oder auch ein schonender Umgang Kreise von uns Fachexpertinnen und Fach- bleibt. Unabhängig davon, wann und ob mit Ressourcen. So verbraucht eine Ver- experten stufen wir das derzeit eher als die „magentafarbene Welt der ISDN-Tele- mittlungsstelle für ISDN (EWSD) viel kost- Stimmungsmache im Sinne der Vermark- fonie“ ihren Vorhang schließt. baren und stetig teurer werdenden Strom. tungsstrategie eines Monopolisten ein“, so Zudem ist eine Vermittlungsstelle so groß Stephanie Doßke (TK-Programmleitung bei Bis Ende 2018 wird für jede Dienststelle wie ein durchschnittliches Wohnzimmer. IT.Niedersachsen). eine Möglichkeit geschaffen, in der neuen IP-Telefonie hingegen passt in ein kleines All-IP-Umgebung kommunikationsfähig zu „Kästchen“, kaum größer als ein handels- Ist es dann nicht entspannend, zu wissen, sein. Notfalls auch mit einer alten ISDN- üblicher DVD-Player. dass im Fall Ihrer dienstlichen Telefonie Anlage. Für Privathaushalte ein Klacks, für nichts auf Ihrer „To-do-Liste“ steht? einen „Konzern“ wie die Niedersächsische Alles wird flexibler, neue Produkte stehen Landesverwaltung mit 80.000 Anschlüs- in den Startlöchern und auch der Einsatz „IT.Niedersachsen kümmert sich für Sie sen ein Kraftakt. Während Musterfamilie von Mobilfunk nimmt stetig zu. Irgend- um den Umstieg. Die entsprechenden Müller-Meier-Schulze lediglich für sich wann wird es egal sein, über welches Haushaltsmittel stellt uns das Ministerium selbst die Fragen „Wo liegt mein Telefon- Gerät Menschen miteinander kommuni- für Inneres und Sport zur Verfügung. Seit anschluss in Haus oder Wohnung?“ und zieren. Alles wächst zusammen: Handys dem Kabinettsbeschluss vom 20. Juni „Welche Bandbreite ist an meinem können schon lange weitaus mehr als nur 2016 erarbeiten wir intensiv Lösungsvor- Anschluss verfügbar?“ beantworten muss, telefonieren. Computer bieten neben dem schläge“, so Michael Breest, stellvertreten- setzt IT.Niedersachsen das für 80.000 Teil- Verarbeiten von Daten auch Sprach- oder der Geschäftsführer von IT.Niedersachsen. nehmende um. Um es plastisch zu Videofunktionen an. machen: So viele Menschen passen zum Beispiel in das Stadion „Santiago Bernabéu“ in Madrid. netzwerk 1. Ausgabe 2017 5
tITel . TK-Programm Sprach- und Datennetze Wie telefonieren Sie in der Wie das funktioniert? verschmelzen Niedersächsischen Landesverwaltung künftig? Daran arbeiten aktuell die Fachexpertin- Wo früher zwei getrennte Netze für den nen und -experten von IT.Niedersachsen. Transport von Sprache und Daten betrie- Das Ziel besteht darin, alle Dienststellen Unterstützt werden sie von der Firma ben wurden, gibt es dafür künftig nur noch der Niedersächsischen Landesverwaltung Bechtle. „Mit über 15 Jahren Erfahrung im ein gemeinsames Netz. Sprache ist also ein innerhalb von fünf Jahren auf ein zentrales Telekommunikationsmarkt ergänzt uns weiterer Dienst „auf“ dem IP-Netz. System umzustellen. dieser Partner mit einem großen Netzwerk für alle relevanten ‘Spezial-Themen‘“, so Vergleichbar mit einem Paketversand, Welche Vorteile bringt das Michael Breest. können einige „Lieferungen“ wie zum Bei- meiner Dienststelle? spiel eine Videokonferenz schneller trans- Steht Ihre Ampel schon auf Grün? portiert werden. Sie werden durch ent- Vor der Umstellung besaßen alle Dienst- Unser Vorgehen: sprechende Einstellungen priorisiert. stellen eigene Anschlüsse und betreuten In dieser Zeit wird zum Beispiel der Ver- die TK-Anlagen selbst am Standort. Nach Ist sich eine Dienststelle unsicher, kann sie sand einer E-Mail „zurückgestellt“ – sie der Migration steht dort jeweils nur noch einen externen Dienstleister für diese Auf- wird später ausgeliefert. Kunden merken ein kleines Endgerät, das die Anbindung gabe kontaktieren. Dieser überprüft, ob davon nichts. an zentrale Systeme übernimmt. Das der Standort Voice-over-IP(VoIP)-fähig ist. gebündelte Know-how, die IP-Intelligenz, Parallel zu diesen Entwicklungen steigen ist bei IT.Niedersachsen verfügbar. Wenn „Daraus ergibt sich, welche Migrationsva- Sicherheitsansprüche, die genaue Lösun- zum Beispiel neue Software installiert wer- riante (A, B, C oder D) für welche Dienst- gen erfordern. Fällt zum Beispiel ein den soll oder neue Teilnehmerinnen oder stelle geeignet ist. Die Mitarbeiterinnen Datenanschluss aus, müssen Kunden den- Teilnehmer angelegt werden müssen, und Mitarbeiter betrachten jeden Fall indi- noch weiterhin telefonieren können. geschieht das zentral bei IT.Niedersachsen. viduell und richten sich dabei nach den Hierfür hält IT.Niedersachsen mehrere Die lokale Betreuung am Standort entfällt. ausgewerteten Überprüfungsergebnissen sogenannte Redundanzlösungen vor, die Änderungen werden einmalig im System passiver und aktiver Infrastruktur“, erläu- Kunden aller Sicherheitsansprüche vorgenommen und sind somit allen tert Stephanie Doßke, Programmleitung gerecht werden. bekannt. Das war´s schon. Kosten für auf- bei IT.Niedersachsen. wendiges Anpassen lokaler TK-Anlagen entfallen. Die passive Infrastruktur beinhaltet die baulichen Gegebenheiten der Telekommu- nikations(TK)- und Serverräume. 6 netzwerk 1. Ausgabe 2017
tITel . TK-Programm Folgende Fragestellungen sind dabei Die Auswertungsergebnisse visualisiert das Vier gewinnt – mögliche wichtig: Team dann in einem Ampelsystem. Anschaltvarianten: n Muss etwas umgebaut werden – zum n Grün – der Standort kann sofort Dienststellen werden künftig über eine der Beispiel aufgrund von maroden Lehm- migriert werden. vier folgenden Varianten „angeschaltet“: wänden oder Ähnlichem? n Gelb – der Standort „kann binnen Variante A n Wird der Raum ausreichend belüftet? sechs Monaten“ ertüchtigt werden. Dezentrale Lösung. Keine Anbindung an zentrale Systeme, alles erfolgt im Eigen- n Steht eine unterbrechungsfreie Strom- n Rot – eine Migration ist bis Ende 2018 betrieb der Dienststelle. versorgung (USV) zur Verfügung? ausgeschlossen. Variante B n Wenn LAN- und TK-Räume einer Lie- Unsere Kunden erhalten das Ganze in Anschalten vorhandener Altanlagen mit- genschaft örtlich getrennt sind: Ent- Form eines Reports mit entsprechender tels eines Gateways an die zentrale Rou- spricht die Verkabelung der Räume Handlungsempfehlung. ting-Instanz bei IT.Niedersachsen. Eine den notwendigen Standards? Lösung für alle Dienststellen, die aus ver- Um es zu veranschaulichen: Ist die schiedensten Gründen weiterhin eine Datenanbindung des Polizeikommissariats ISDN-Anlage benötigen. In Richtung IT.N Auf Basis der Antworten plant und reali- in Springe aufgrund veralteter Leitungen spricht die Anlage durch das Gateway siert das Staatliche Baumanagement Nie- stark genug oder zu schwach? Müssten dann „IP“, in der Dienststelle bleibt jedoch dersachsen (SBN) notwendige Erneuerun- fünf Kilometer Kabel neu vergraben wer- „alles beim Alten“. gen der passiven Infrastruktur, die dann den, ist eine kurzfristige Migration ent- allen IT-Systemen zugutekommen. sprechend ausgeschlossen. Warum? Die Variante C mangelnde Bandbreite ist der limitierende Migration auf ein zentrales Sprach- Die aktive Infrastruktur umfasst die techni- Aspekt an dieser Stelle. Ein weiterer Faktor kommunikationssystem (SKS). Die meisten schen Anforderungen wie Endgeräte oder könnte auch das Alter der vorhandenen Dienststellen werden auf diese Variante Server zur Vermittlung, kurz gesagt: Alles, Telefonanlage vor Ort sein und die Frage, migriert – das entspricht dem Ziel der was „arbeiten“ muss, damit ein Telefon- ob dort spezielle Anwendungen oder Son- Zentralisierung. gespräch möglich ist. derdienste benötigt werden. Alle diese Faktoren können eine Umstellung vorerst verhindern. Als Lösung könnte an dieser Stelle ein MediaGateway zum Einsatz kommen. Es fungiert als Übersetzer zwi- schen VoIP und der alten Technik. netzwerk 1. Ausgabe 2017 7
tITel . TK-Programm Variante D Sie sichert Ihnen folgende Vorteile: Diese MediaGateways verbinden die Migration und Bereitstellen von zentraler Dienststelle nicht nur mit den zentralen Redundanz. Diese Variante bietet sich für n keine aufwendige Pflege dezentraler Telefonanlagen, sondern schaffen darüber Dienststellen mit erhöhtem Sicherheitsbe- TK-Anlagen mehr (Kostenersparnis) hinaus über zwei breitbandige Netzüber- darf an. Die Realisierung erfolgt wie Vari- gänge (SIP-Trunks) auch den Zugang ins ante C, allerdings mit einem Plus an n interne Telefonie weiterhin kostenfrei öffentliche Telefonnetz. Hier werden Sicherheit mittels einer weiteren dezen- Gespräche vermittelt, die das interne Lan- tralen Anbindung für Notfälle. Dies macht n Anbindung an verschiedene Telefon- desnetz verlassen. Dies erfolgt zentral für allerdings nur dann Sinn, wenn auch die provider möglich alle angeschlossenen Dienststellen über Hauszuführung redundant ist! Die zusätz- zwei SIP-Trunks in Hannover und Olden- lichen Kosten hierfür trägt die betroffene n in sich geschlossenes Kommunika- burg. Im Endausbau werden für 80.000 Dienststelle. Zudem überprüft das Projekt- tionsnetz Teilnehmende zwei Netzübergänge bereit- team, inwiefern eine dreistufige Firewall stehen, die die 8.000 ein- und ausgehen- notwendig ist, da in diesem Fall IT.Nieder- n zentrale Administration: Änderungen den Telefonate zwischen dem öffentlichen sachsen das Landesnetz mit einem öffent- werden einfach beauftragt und von Netz und den Telefonen der Landesregie- lichen Netz koppelt. IT.Niedersachsen umgesetzt. Vor Ort rung hin und her vermitteln. muss kein Techniker mehr persön- Warum sich Grün für Sie lohnt – lich „Hand anlegen“ und helfen. Wir Besonderheit bei seien Sie aktiver Partner lösen Probleme für Sie zentral. Sonderschaltungen: Für das Einstufen benötigen wir Ihre n wirtschaftlicher Betrieb zu kalkulier- Es gibt zahlreiche Sonderschaltungen in Unterstützung. Davon profitieren Sie und baren Kosten den Dienststellen – zum Beispiel die Not- Ihre Dienststelle. „Bei einer Standortbege- rufkommunikation in Fahrstühlen. Die hung benötigen wir an diesem Tag Ihre Viele gute Gründe, bei unserer Standort- Bandbreite an Systemen, Lösungen und Unterstützung – idealerweise durch eine messung aktiv mitzuwirken, damit das speziellen Anwendungen ist ausgespro- Person, die sich mit den Gegebenheiten Team die erforderlichen Anpassungen chen vielfältig und nur in der Dienststelle am Standort auskennt. Je früher wir eine vornehmen kann. selbst bekannt. Deshalb empfehlen wir an valide Rückmeldung hinsichtlich der Gege- erster Stelle, den Anbieter jener Lösungen benheiten vorliegen haben, umso eher Wie funktioniert der Switch von zu kontaktieren. Klären Sie bitte am können wir beginnen“, so Doßke. „Wir ISDN auf IP? besten direkt, welche Optionen für einen streben für möglichst viele Standorte eine Wechsel auf IP offeriert werden. C- oder B-Lösung an“, erklärt sie weiter. Kann die Infrastruktur in Ihrer Dienststelle Die Zielvariante C, „Migration auf ein zen- nicht mit mittlerem Aufwand angepasst trales Sprachkommunikationssystem werden – zum Beispiel aufgrund baulicher (SKS)“, ist die kostengünstigste für das Gegebenheiten –, kommt ein sogenanntes Land Niedersachsen. MediaGateway zum Einsatz: Es verbindet technisch „beide Welten“ als „Pforte“ – also Gateway. 8 netzwerk 1. Ausgabe 2017
tITel . TK-Programm Was bedeutet eigentlich … … ALL-IP: … IP-Adresse: Beschreibt den stattfindenden Schwenk Die IP-Adresse ermöglicht es, in einem weg von klassischen (getrennten) LAN oder WAN ein Gerät eindeutig zu Telefon-/Daten-/Fernsehleitungen und hin identifizieren, ähnlich der Adresse eines zur allumfassenden Übertragung über Hauses in einer Stadt (Beispiel für eine Datennetzwerke (zum Beispiel via WAN IP-Adresse: 192.168.0.111). oder LAN). Erklärung à la … LAN > Local Area Network: „Sendung mit der Maus“: Auf Deutsch „Lokales Netz“, bezeichnet ein Datenübertragungsnetz zum Beispiel 192 > PLZ innerhalb eines Gebäudes oder Firmenge- 168 > Straße ländes. Es dient der Datenübertragung 0 > Hausnummer zwischen Computern und weiteren „LAN“- 111 > Bewohner fähigen Geräten – zum Beispiel Drucker, Fernseher, Überwachungskameras. … NGN: Das Next Generation Network bezeichnet … WAN > Wide Area Network: das Netzwerk für IP. Diese Netzwerktech- Auf Deutsch „Weitverkehrsnetz“, nologie ersetzt traditionelle leitungsver- bezeichnet ein großes Datenübertragungs- mittelnde Telekommunikationsnetze wie netz, wie es zum Beispiel große Firmen für Telefon, für Kabelfernsehnetze, oder Bundesländer nutzen, um den Mobilfunknetze durch eine einheitliche internen Datenverkehr zu verarbeiten. paketvermittelnde Netzinfrastruktur und -architektur. … VoIP > Voice over IP Der Nachfolger der klassischen Telefonie – anstatt einen Anruf über klassische Tele- fonkabel abzuwickeln, wird die Sprache in digitale Datenpakete zerlegt. Über WAN/ LAN werden diese Pakete an die Ge - sprächspartnerin oder den Gesprächspart- ner gesendet und dort wieder zu einem Sprachsignal umgewandelt. netzwerk 1. Ausgabe 2017 9
tITel . TK-Programm . Voice4Nds Voice4Nds IT.Niedersachsen stellt seit Mitte 2015 die Telefonanlagen der Niedersächsischen Landesverwaltung auf Voice-over-IP-fähige Geräte um. Etwa 80.000 Teilnehmende erhalten neue Telefone. Text: Anke Höppner, Carolin Oppermann Grafik: fotolia, Urheber: veekicl, Foto: fotolia, Urheber: Brian Jackson Im Rahmen von Voice4Nds wird in den zu chen zum Beispiel einfach und gezielt setzen. Dimension Data vertreibt die Tech- migrierenden Dienststellen Voice-over-IP- Kontakte suchen und die Rufnummern nologie von Alcatel. Technologie eingeführt, indem die her- wählen, ein Anrufjournal darstellen oder kömmliche Telefontechnologie samt ISDN- Telefonkonferenzen starten – alles mit nur Auf diese Weise werden wirtschaftliche Netz und allen dazugehörigen Kompo - wenigen Mausklicks. und qualitative Vorteile erzielt sowie eine nenten ersetzt wird. Voice-over-IP- bezie- höhere Sicherheit im Falle des Ausschei- hungsweise IP-Telefonie realisiert den Tele- Dank der zentralen Technik sind die dens eines Anbieters gewährleistet. fondienst im selben IP-Datennetz wie die Arbeitsplätze mit einer Multimediakom- vorhandene Computertechnik (physikali- munikation ausgestattet (computer- „Der Betrieb einer standardisierten sche LAN-Infrastruktur). Im Zuge dieser gestützte, interaktive Kommunikation und zentralisierten Kommunikationslösung Umstellung erhält jeder Arbeitsplatz über mehrere Kanäle/Medien, mit Ver- wie OpenScape Voice ist wirtschaftlicher ein neues Telefon. knüpfung von Text, Grafik, Bild und Ton). und deutlich zuverlässiger als der frühere Das ermöglicht technisch ebenso die Netzwerkverbund aus einzelnen TK-Anla- Mit dem Technologiewechsel halten auch Zusammenarbeit virtueller Arbeitsgruppen. gen“, erklärt Steffen Schönbrodt, Leiter Mehrwertdienste Einzug: Videokonferenz, Fachgebiet 24 – Kommunikationsservices. Chat, Wählen aus dem globalen Adress- Der derzeitige Projektumfang enthält: buch (Click to dial) unterstützen künftig Gut für die Zukunft gerüstet – die Kommunikation in unserer Landes- n Die Erneuerung des TK-Anlagen- Projektstatus verwaltung. verbundes in Hannover und Braun- schweig (circa 12.000 Anschlüsse). Bis Anfang Mai 2017 hat IT.Niedersachsen Damit sorgt IT.Niedersachsen nicht nur für 76 Standorte und etwa 8.000 Teilneh- einen stabilen Betrieb, sondern bietet n Migration weiterer Dienststellen der mende mit Unify-Geräten ausgestattet. gleichzeitig auch eine zentrale Lösung mit Niedersächsischen Landesverwaltung Die zentrale Alcatel-Anlage ist seit Dezem- der Möglichkeit, Mehrwertdienste zu auf das zentrale Sprachkommuni- ber 2016 im Rechenzentrum von IT.Nie- nutzen. Wie beispielsweise eine Computer kationssystem. dersachsen eingerichtet. Telephony Integration (CTI). Nutzende steuern verschiedene Funktionalitäten Zwei Anbieter – viele Vorteile Bis heute sind bereits 21 Standorte und der Telefonie aus Computerprogrammen etwa 1.750 Telefone mit der zentralen heraus. Ende April 2014 erhielt Unify den Technik verknüpft und telefonieren unter- Zuschlag für die Migration auf eine zen- einander somit schon ausschließlich über Mehrwerte dank Unified trale Anlage bei IT.Niedersachsen. Im diese Lösung. Communication (UC) September 2015 fiel darüber hinaus die Entscheidung, eine sogenannte Dual- Ende Juli 2017 werden bereits über 2.500 Durch die UC-Funktionen können Vendor-Strategie mit den beiden Anbie- Teilnehmende mit den neuen Telefonen Nutzende über klar strukturierte Oberflä- tern Unify und Dimension Data umzu- der Firma Alcatel-Lucent ausgestattet sein. netzwerk 1. Ausgabe 2017 11
tITel . TK-Programm . IT.N-WAN-3.0 Going GigaBIT Weiterhin gut vernetzt: IT.N-WAN-3.0 Text: Anke Höppner, Carolin Oppermann Foto: fotolia, Urheber: archmercigod Täglich wandern unzählige E-Mails von A 1.700 Standorte in ganz Niedersachsen geringeren Laufzeit innerhalb des WAN. nach B innerhalb der Niedersächsischen vernetzt. Das bedeutet, alle Mitarbeiten- Wenn die Daten verzögert ankommen, Landesverwaltung. Mitarbeiterinnen und den des ‚Konzerns Niedersachsen‘ kom- merkt man es im Falle einer E-Mail nicht, Mitarbeiter des Landes tauschen Daten munizieren hierüber. Aufgabe von IT.Nie- bei VoIP oder Videoconferencing dafür untereinander sowie zu den einzelnen dersachsen ist die Planung, Konzeptio- schon. Dann ‚hakt‘ es und die ‚User Rechenzentren aus, nutzen onlinebasierte nierung, das Design, die Implementierung Experience‘ der Kunden wird dann nach- Fachverfahren, sie recherchieren im Intra- und Integration, nachher der Betrieb, die teilig strapaziert“, so Gnad. oder Internet oder nutzen zunehmend Pflege und natürlich auch die stete Weiter- Voice-over-IP oder Videokommunikation. entwicklung des Netzwerkes“, erklärt Multiserviceweitverkehrsnetz = Die Aufzählung ließe sich beliebig Gnad. „Im Zuge der Neuausschreibung Zukunftsmusik? fortführen. optimieren wir das bestehende Netzwerk. Es erfolgt eine Neukonzeptionierung und Keinesfalls: Mit dem Projekt Fakt ist: Die Digitalisierung schreitet wei- gleichzeitig eine technische Optimierung IT.N-WAN-3.0 strebt IT.Niedersachsen die ter voran. Die zu transportierenden Daten- der Netzinfrastruktur.“ nächste Evolutionsstufe an und hat den volumina nehmen stetig zu, ebenso wie Kanon der Weiterentwicklung bereits neue Anforderungen in puncto Sicherheit WAN Prime? angestimmt. „Begonnen mit IZN- und Bandbreitenleistungen. Net-2000 über TK 2010 steigen wir mit Welches Datenpaket erreicht welche IT.N-WAN-3.0 in das Giganetzzeitalter Diese Menge an Daten aller Dienststellen Adresse in welcher Geschwindigkeit? ein“, so Detlef Gnad. Das Ziel von benötigt eine performante Basisinfrastruk- „Anschlussbandbreite“ lautet das Stich- IT.Niedersachsen ist neben der techni- tur. Sie schafft die Grundlagen für jegliche wort, wenn es um den WAN-Betrieb geht. schen Optimierung auch die betriebliche standortübergreifende Kommunikation. Vergleichbar mit einem Logistikdienstleis- Verbesserung durch den Eigenbetrieb IT.Niedersachsen betreibt deshalb das ter werden Datenpakete über mehrspurige seitens IT.Niedersachsen. Weitverkehrsnetz (WAN) für die Nieder- Datenautobahnen geschickt – das „Netz“. sächsische Landesverwaltung – derzeit auf „Moderne Kommunikationsformen wie Aktuell werden 1.200 Dienststellen durch Basis eines Managed-Service-Betriebsmo- Voice-over-IP oder Video sind Echtzeitan- ein „Managed-Service-Modell“ betrieben. dells. „Die Verbindung über das WAN ist wendungen und müssen entsprechend Notwendige Produkte mietet IT.Nieder- die Basis für alle übergreifenden IT-Leis- schneller transportiert werden als zum sachsen bei einem externen Dienstleister tungen, für alles, was IT ausmacht“, Beispiel E-Mails. Dazu bedarf es einer über einen bestehenden Rahmenvertrag erklärt Detlef Gnad, Leiter Fachgebiet 32 – guten Leitungsqualität, Priorisierung der an. IT.Niedersachsen betreibt mit landesei- Netzwerke. „Über das WAN sind bereits Datenpakete und insbesondere einer genen Glasfaserkabeln bereits eigenstän- 12 netzwerk 1. Ausgabe 2017
tITel . TK-Programm . IT.N-WAN-3.0 dig sogenannte Metronetze, in etwa 500 n Hohe Flexibilität im Netzdesign und Dienststellen in den sogenannten „Metro- -betrieb: BUCHTIPP polregionen“, aber auch in kleineren Städ- ten mit hoher Dienststellendichte. Bereits n dynamische Netzoptimierungs- heute ist dieses Netz als Multiservicenetz möglichkeiten ZERO ausgelegt und unterstützt sowohl die klas- Sie wissen, was du tust sischen IT-Verfahren als auch die Echtzeit- n überwiegend glasfaserbasierte Autor: Marc Elsberg kommunikation. Technische Management- Infrastruktur und Analysesysteme achten auf das Ein- Die Grenzen zwischen Marketing und halten der Qualität wie zum Beispiel maxi- n synergetische Nutzung vorhandener gezielter Manipulation liegen nah bei- male Signallaufzeiten oder Paketverluste. Betriebsmittel (Netzwerk- einander und werden oft bewusst ver- management) wischt. Neuester Trend sind Apps zur „Netzoptimierungsmaßnahmen wie zum Überwachung unserer Körperfunk- Ausbau und Erweiterung der Metronetze n Entwicklung alternativer Anbin- tionen, auf deren Datensammlungen in Hannover oder Oldenburg können wir dungen – zum Beispiel drahtlos wir jederzeit über die Cloud zugreifen selbst schneller und effizienter vorneh- können. Passend dazu erscheinen men“, so Detlef Gnad. Erklärtes Ziel ist es, „Wir wollen in den kommenden Jahren plötzlich überall auf uns zugeschnit- den Glasfaserkabelanteil zu erhöhen, um ein intelligentes WAN aufbauen und wirt- tene Fitnessprogramme, Diäten oder wirtschaftlichere, höhere Bandbreiten zu schaftlich betreiben, das den stetig stei- Gesundheitstipps. ermöglichen. genden Anforderungen an Leistungsver- mögen und IT-Sicherheit auch in Zukunft Was ist, wenn aus Marketing Manipu- Die Eckpunkte der Neukonzeption des entspricht“, erklärt Gnad. lation wird? Wenn mit Fake News und Netzausbaus werden gerade erarbeitet. Dauerberieselung mit einseitigen Infor- Aktuell befindet sich IT.Niedersachsen mationen das (Aus-)Wahlverhalten Erste Überlegungen dazu lauten wie folgt: gemeinsam mit einer ressortübergrei- gezielt beeinflusst wird? fenden Expertengruppe in der Planungs- n nachhaltige Erfüllung des zukünftigen phase für dieses zukunftsweisende und Zero ist ein realitätsbezogener Thriller Bandbreitenbedarfs umfangreiche Projekt: Die Leistungsanfor- über strukturiertes Sammeln von derungen werden gerade gemeinsam Daten in Netzwerken. Das Ziel? Die n Sicherstellung der technischen Quali- erörtert und abgestimmt. Geplant ist die marktorientierte Wiederverwertung. täten (Bandbreiten, Verfügbarkeiten, Vergabe im kommenden Jahr und direkt Laufzeiten) anschließend ein zügiges Umsetzen. Text: Kerstin Devlin n Herstellung der Netz-Routing- und Funktionshoheit durch zentralen Eigenbetrieb
spITze . Gesundheitsmanagement Mehr als „Braten ohne Fett“ IT.Niedersachsen-Gesundheitsmanagement Vorreiter in der Landesverwaltung Text: Carolin Oppermann, Christina Bögel Foto: fotolia, Urheber: Andriy Dykun, Grafik: fotolia, Urheber: Dashk Am 21. November 2016 zeichnete die Gemeinsame Verantwortung: Arbeitsgruppe des Innenministeriums „Ja, wir machen das jetzt!“ „Arbeitsschutz und Gesundheitsmanage- ment“ IT.Niedersachsen als „Best Practice „Gelingen kann ein solches Unterfangen im Gesundheitsmanagement“ aus. nur, wenn die Führungsspitze dahinter- IT.Niedersachsen hält außerdem Einzug in steht“, erklärt Beims. „Meine Philosophie die „TOP 100 – Impulse aus der Praxis“. ist es, IT.Niedersachsen sowie die Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter erfolgreich zu „Mir fällt auf, dass sich IT.Nieder- „Unser Modell ist Vorreiter in der Nieder- machen. Deshalb gilt für mich: Nicht sachsen in den letzten Jahren stark sächsischen Landesverwaltung. Damit reden, sondern anfangen – ja, wir machen haben wir einen Maßstab gesetzt. das jetzt! Das muss ich als Geschäftsfüh- um gesunde Arbeitsbedingungen Andere wollen von uns lernen“, sagt rer vorleben, sonst macht es keiner.“ und das Miteinander kümmert. Astrid Kriegeskorte. Als Führungskraft ist er eben auch für Auch beim Thema Renovierung Veränderungen innerhalb der Organisa- und Umgestaltung von Räumen IT.Niedersachsen-Geschäftsführer Axel tion verantwortlich. „Zufriedenheit und Beims, IT.N-Personalratsvorsitzender Horst Motivation in der Organisation zu verbes- sowie am Engagement zum Bistro – Knoke, die Gleichstellungsbeauftrage sern, ist mir ein großes Anliegen. Ich will unserer Mini-Kantine – merkt man, Claudia Frevel und Astrid Kriegeskorte, nicht nur darüber reden, sondern auch dass bei IT.N auch die Mitarbeite- Fachgebiet 51 – Personal, haben das IT.N- mit umsetzen.“ rinnen und Mitarbeiter wichtig eigene Prozessmodell entwickelt. Erfolg- reich wurde die „Gefährdungsbeurteilung Aus diesem Grund ist er Leiter der sind. Das finde ich sehr positiv!“ psychische Belastung“ in das Gesundheits- Gesundheitsmanagement-Steuerungs- management eingebunden. Axel Beims, gruppe bei IT.Niedersachsen. Nobert Kolhoff Astrid Kriegeskorte und Claudia Frevel Fachgebiet 38 – Infrastrukturdienste präsentierten es Ende 2016 insgesamt Dieser gehören außerdem an: Astrid über 200 Teilnehmenden aus der gesam- Kriegeskorte, die Gleichstellungsbeauf- ten Niedersächsischen Verwaltung. Ver- tragte Claudia Frevel, der IT.N-Personal- treten waren zum Beispiel Kolleginnen ratsvorsitzende Horst Knoke, der Fach- und Kollegen aus verschiedenen Ministe- bereichsleiter Personal, Finanzen und Zent- rien, der Finanzverwaltung und der rale Dienste, Rainer Sander, die Leiterin Landessozialverwaltung. der Personalentwicklung, Dr. Michaela 14 netzwerk 1. Ausgabe 2017
spITze . Gesundheitsmanagement Hellwig, sowie der Schwerbehinderten- Struktur für alle Beteiligten. Die schritt- vertreter Andreas Elmhorst. weise Auseinandersetzung mit Werten und Organisationskultur, mit den Belan- Vorbildwirkung auf Bundesebene: gen der Beschäftigten, die sorgfältige Pla- „Dank des Gesundheitsmanage- „TOP 100 – Impulse aus der Praxis“ nung, das Dranbleiben an den Themen ments kam unser Fachgebiet 21 und die Vernetzung mit anderen Prozes- (Kompetenzcenter HWS) in den Auf Vorschlag des Landesvertreters aus sen – wie beispielsweise dem Arbeits- Niedersachsen, Bruno Reddehase, wurde schutz – innerhalb von IT.Niedersachsen Genuss einer Renovierung und das Vorgehensmodell von IT.Niedersach- sind vorbildlich.“ Umgestaltung des Großraumbüros. sen als gelungenes Praxisbeispiel für das Durch zwei neue Pflanzen und Einbinden der psychischen Gefährdungs- Das ist essenziell, denn psychische neue Akustikwände wirkt das Büro beurteilung als Teil des Arbeitsschutzes in Belastungen im Arbeitskontext haben in das Gesundheitsmanagement ausgewählt. jüngster Zeit zugenommen. „Ob Burn-out, größer und freundlicher.“ Erschöpfung oder andere Beschwerden – Die Initiative Neue Qualität der Arbeit die Symptome sind stets individuell. Was Bianca Kaufmann (INQA) hat den Landesbetrieb in die für den einen Stress bedeutet – zum Fachgebiet 21 – Kompetenzcenter HWS „Top 100 – Impulse aus der Praxis“ aufge- Beispiel defekter Beamer –, kann für den nommen. Eine große Auszeichnung – auf anderen eine positive Herausforderung Bundesebene! sein“, erläutert Astrid Kriegeskorte. IT.Niedersachsen zieht mit seinem vorbild- haften Vorgehensmodell in die bundes- deutschen Charts von in diesem Segment beispielhaften Unternehmen und Organi- sationen ein. Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) Kleiner Landesbetrieb, Gesundheitsma- Zukunft sichern, Arbeit gestalten: nagement oho: IT.Niedersachsen steht Das ist der Slogan der Initiative Konsequent stellen die Angebote nun neben Konzernen wie Microsoft oder Neue Qualität der Arbeit (INQA), dabei die Mitarbeiterinnen und Mitar- SAP, die auch prämiert wurden. Damit ist des Bündnisses für eine moderne beiter in den Mittelpunkt – denn auf der Landesbetrieb im Sinne der Gemeinsa- Arbeitskultur. sie kommt es an: Je besser die Quali- men Deutschen Arbeitsschutzstrategie tät der Arbeit und die Unternehmens- (GDA) eines von 100 positiven Beispielen Ins Leben gerufen vom Bundesminis- kultur, desto innovativer und wettbe- für gute Unternehmenspraxis. IT.Nieder- terium für Arbeit und Soziales, enga- werbsfähiger sind die Betriebe. sachsen ist somit eine von wenigen Orga- gieren sich hier Bund und Länder, nisationen bundesweit, die psychische Arbeitgeberverbände und Gewerk- Die Initiative Neue Qualität der Arbeit Gefährdungen am Arbeitsplatz beurteilt schaften, Kammern, die Bundesagen- bietet Expertise und praxisnahe und vorbeugende Maßnahmen trifft. tur für Arbeit und Unternehmen Unterstützung in vier personalpoliti- sowie Sozialversicherungsträger und schen Handlungsfeldern: Personalfüh- Janna Stern und Mareike Claus von der Stiftungen. Partnerschaftlich werden rung, Chancengleichheit & Diversity, „Landesvereinigung für Gesundheit und in diesem Zusammenschluss Ideen, Gesundheit sowie Wissen & Kompe- Akademie für Sozialmedizin Niedersach- Handlungshilfen und Beratungsange- tenz. Ein ganzheitlicher und mitarbei- sen“ loben die Arbeit von Astrid Krieges- bote für eine moderne Arbeitskultur terorientierter Ansatz steht dabei korte und Claudia Frevel: „IT.Niedersach- und Personalpolitik in Unternehmen stets im Fokus. sen hat sich viel Zeit für das Vorbereiten und dem öffentlichen Sektor entwi- und Auseinandersetzen mit dem Thema ckelt. Gemeinsam soll die Qualität der Unter www.inqa.de erfahren Sie genommen und hat eine für sich passende Arbeit in Deutschland weiter verbes- mehr über dieses Bündnis. und vernetzte Struktur entwickelt. Diese sert werden. Klarheit im Prozess gibt Sicherheit und netzwerk 1. Ausgabe 2017 15
spITze . Gesundheitsmanagement „Meine Philosophie ist es, IT.Niedersachsen sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgreich zu machen. Deshalb gilt für mich: Nicht reden, sondern anfangen – ja, wir machen das jetzt! Das muss ich als Geschäftsführer vorleben, sonst macht es keiner.“ Axel Beims Geschäftsführer, IT.Niedersachsen Updates für bessere Das Erfolgsrezept? Arbeitsbedingungen „Wir suchen den direkten Draht zu den „Gesundheit ist kein statisches Gebilde, Menschen. Das ist stets sehr individuell. sondern ein kontinuierlicher Prozess. Die Bei uns muss niemand auf die Couch“, 01 Infogespräch Qualitätssicherung auf diesem Gebiet zu sagt Claudia Frevel. Gemeinsam identifi- 02 Anonyme Befragung gewährleisten, ist unser erklärtes Ziel. zieren sie konkrete Bedürfnisse – von der 03 Ergebnispräsentation . Aktionsplan Menschen verändern sich schließlich, Füh- notwendigen neuen Zimmerdecke bis hin rungskräfte können wechseln. Gesundheit zu Arbeitsprozessen und der Teamzusam- 04 Umsetzungsworkshop am Arbeitsplatz zu erhalten und zu schüt- menarbeit – die Mitarbeiterinnen und Mit- 05 Regelmäßige Statusgespräche zen, ist uns sehr wichtig“, bekräftigt arbeiter können alles nennen, was für sie 06 Wirksamkeitsmessung Claudia Frevel. Astrid Kriegeskorte verbesserungsnotwendig erscheint. ergänzt: „Nicht nur, dass es uns mehr als sehr wichtig ist, gleichzeitig erfüllen wir Drei Gründe pro damit auch die gesetzlichen Vorgaben, Gesundheitsmanagement psychische Gefährdungen am Arbeitsplatz ernst zu nehmen und uns zu überlegen, 1. Transparenz wie wir diesen vorbeugen können. Wie Wir schaffen Transparenz über die jeder Computer braucht nämlich auch jede „gesundheitliche Verfassung“ der Organi- GESUNDHEITSMANAGEMENT Organisation regelmäßig Updates, um sation, indem wir die Symptome identifi- 6 SCHRITTE ZUM ERFOLG richtig funktionieren zu können.“ Im Jahr zieren und clustern. 2017 durchlaufen die Fachgebiete 23 Grafik: IT.N-Prozessmodell (Lösungsentwicklung und Fachverfahren) 2. Prävention und 37 (Datenbanken) den Prozess. Damit gesundheitliche Beschwerden am Andere Bereiche sind gerade dabei. Arbeitsplatz gar nicht erst entstehen, erkennen wir sie frühzeitig und treffen Niemand muss bei uns auf die Couch geeignete vorbeugende Maßnahmen. Der Aufwand lohnt sich und erste Erfolge 3. Vernetzung werden sicht- und spürbar. „Kolleginnen Wir teilen unser eigenentwickeltes Pro- und Kollegen kommen zu uns und sagen zessmodell als „Best-Practice-Beispiel“ ‚Hier ist richtig was passiert‘ – das freut gern mit anderen Organisationen und uns sehr“, so Kriegeskorte. vernetzen uns mit diesen. 16 netzwerk 1. Ausgabe 2017
spITze . Gesundheitsmanagement . IT.N 2022 – die gesunde Organisation IT.N 2022 – die gesunde Organisation Freie Fahrt für IT.Niedersachsen: Der Lan- Die Betrachtung und Weiterentwicklung desbetrieb blickt nach vorn, stellt seine einzelner Streckenabschnitte oder Statio- Weichen neu und hat neue Züge aufge- nen erfolgt unter dem Dach des Gesund- gleist – Organisationsentwicklung 2022. heitsmanagements beziehungsweise der Grundlage hierfür ist ein von IT.N entwi- psychischen Gefährdungsbeurteilung. ckelter thematischer Streckenfahrplan. In den kommenden Monaten arbeitet Betrachtet werden neben der Umsetzung IT.Niedersachsen mit der Techniker Kran- großer Projekte und der betrieblichen Sta- kenkasse gemeinsam an zahlreichen bilisierung Perspektiven wie Arbeitsorgani- Ansätzen, mit verschiedenen Zielgruppen sation, Werte und Kultur sowie Kompe- bei IT.N. Als gestärkte, „gesunde Organi- tenzen und Gesundheit im weiteren Sinne. sation IT.N 2022“ möchte der Landesbe- Mittels verschiedener Methoden wurden trieb das Jubiläum „25 Jahre zentrale in der Vergangenheit ebenso Aspekte zu IT-Dienstleistung der Niedersächsischen Themen der Personal- und Führungskräf- Verwaltung“ feiern. teentwicklung integriert, aber auch zum Miteinander oder der Kommunikation. 2022 Gesundheitsmanagement audit berufundfamilie Infogespräche Befragung im FG Ergebnispräsentation, Umsetzungs- Status- Wirksamkeits- PE im FG (anonym) Aktionsplan mit den FG workshop gespräche messung Perspektivweg Zukunftsallee Personalentwicklung Personalgewinnung, Qualifizierung und Skillmanagement Ausbildung Trainings pp. Führungskräfteentwicklung Personalauswahl Förderung Gesamtverständnis wecken und erlebbar machen Struktur- und Ablaufent- Anforderungen an Führungskräfte- Feedback-Kultur Wichtigkeit der wicklung Führungskräfte Poolbildung Führung (+200) Produkt- entwicklung Anforderung eines möglichen Kulturchanges WAN Reform Meilensteine Geschichte 1997 izn 2013 LSKN 2014 IT.N Phase I Formulierung TK Unternehmens- verständnis PolizeiClient Gemeinsam Projekt NiC CI-Prozess IT gestalten Meilensteine morgen netzwerk 1. Ausgabe 2017 17
mITmensch . Personenporträt . Matthias Grimm Von einem, der das Panorama liebt Verloren wirkende Orte und leerstehende Gebäude üben eine magische Anziehung auf Matthias Grimm aus. Der 51-Jährige liebt es, sie in ihrer vollkommenen Weite fotografisch zu verewigen, den Augenblick endloser Ruhe mit seiner Kamera einzufangen. Das sei für den gebürtigen Salzgitteraner eine Möglichkeit, zu entschleunigen. Mit einem Klick abzuschalten. Matthias Grimm lächelt, wenn er von seiner Passion – der digitalen Rundumpanorama- fotografie – erzählt. Als Leiter des Vor-Ort-Services Braunschweig (Fachgebiet 43) komme ihm diese Vorliebe zur Weitsicht sehr zugute. „Beruflich habe ich auch gern das Gesamtbild vor Augen“, sagt der Familienvater im blau- grün karierten Hemd: „Das betrifft in erster Linie meine Aufgaben als Führungskraft und nicht zuletzt den schönen Ausblick auf den Braunschweiger Dom und die Burg Dankwanderode aus meinem Büro im dritten Stock.“ Klassischer Beamter mit ren stillgelegten Stadtbad Leipzig ent- einer Leidenschaft für IT standen. Das vierte Panorama stammt aus der Maschinenfabrik der Königshütte in Interview: Christina Bögel Matthias Grimms Büro ist hell und weit- Bad Lauterberg“ (Bild oben). Neben den Panoramafoto: Matthias Grimm läufig, in einer Ecke stehen rote Stühle um roten Stühlen sind die Bilder die einzigen Porträt: Christina Bögel einen Besprechungstisch herum, daneben Farbtupfer im sonst eher schlichten, mini- auf einem Sideboard eine Kaffeemaschine. malistisch eingerichteten Büro. Seinen Tisch hat Grimm angehoben, um zwischendurch im Stehen zu arbeiten. Teamplayer mit „Zu häufig sitze ich. Diese Abwechslung Carpe-diem-Philosophie tut gut“, sagt Grimm. Für ihn als ausgebil- deten Verwaltungsbeamten im gehobe- Dass er nun seit 1991 im IT-Bereich nen Dienst ist Beständigkeit allerdings arbeite, sei reiner Zufall, der auf seinem ebenfalls sehr wichtig. An allen Wänden Interesse an technologischen Entwicklun- hängen Panoramafotografien, auf Lein- gen beruhe. Dank zahlreicher Lehrgänge wand gedruckt. Zeitlose Kunst maroder und Kurse im Informations- und Kommu- Industriekultur, fotografisch vor dem end- nikationstechnikbereich sei Grimm da gültigen Verfall gerettet. „Drei der Panora- langsam „reingerutscht“. Zuvor war er bei men sind im ehemaligen, seit vielen Jah- der Bezirksregierung Braunschweig und 18 netzwerk 1. Ausgabe 2017
mITmensch . Personenporträt . Matthias Grimm beim Landesrechnungshof in Hildesheim flächendeckend Monitore austauschen, hungen, eben wichtig. „Aus Spaß machen tätig. Seit 2008 arbeitet er bei IT.Nieder- fahren wir auch mit nach Hildesheim. Da wir eine kleine Tipprunde, obwohl ich, sachsen. Seit letztem Jahr leitet Grimm helfen wir uns gegenseitig. Das ist selbst- zugegeben, kein Fußballfan bin. Manch- den Vor-Ort-Service Braunschweig. verständlich“, so Grimm. mal ist meine Unwissenheit dabei aber „Gegen sechs Uhr beginne ich üblicher- ganz vorteilhaft“, gesteht Grimm und weise meinen Arbeitstag, der normaler- „Da ziehen wir alle sehr, lacht. „Ich kann aber immer noch mehr weise bis 16 Uhr dauert. Freitags mache sehr gut an einem Strang“ mit Fotografie anfangen.“ Im Herbst geht ich früher Feierabend“, erzählt Grimm, es für den Hobbyfotografen wieder an die faltet seine Hände und legt sie behutsam Den Überblick behalten, koordinieren, Nordostseeküste. Und da ist es dann in den Schoß. Den Tag nutzen – „ja, spontan reagieren – Matthias Grimm und wieder: das Panorama, das er so liebt. darum geht es“. Carpe diem, wie es in seine Mitarbeiter sind da, wenn die Lan- einem seiner Lieblingsfilme „Der Club der desschulbehörde, das Landessozialamt, toten Dichter“ heißt. der Landesrechnungshof, die Landesauf- nahmebehörde Niedersachsen oder das Als Verantwortlicher für ein achtköpfiges Niedersächsische Landesinstitut für schuli- Team, ausschließlich aus Männern beste- sche Qualitätsentwicklung Hilfe benötigen. hend, davon sechs in Braunschweig und „Vieles ist heute virtuell und unpersönlich“, zwei in Hildesheim, sei es für ihn wichtig, sinniert Grimm. „Wir legen Wert auf Kun- dass alle zusammenhalten. „Wir haben dennähe, direkt und persönlich. Das fast täglich Meetings, telefonisch oder macht unsere Arbeit aus.“ Im gesamten persönlich, regelmäßige Standort- und Fachbereich 4 (Regionaler Betrieb und Fachgebietsbesprechungen, Lync-Sessions. Nutzerbetreuung) ist das Dienstleistungs- Durch die räumliche Distanz liegt es mir verständnis sehr ausgeprägt. „Wir sind für am Herzen, dass jeder mit jedem sprechen die Anwenderinnen und Anwender da, kann, füreinander da ist und auch mal nehmen ihre Probleme ernst, handeln so Aufgaben übernimmt, wenn einer ausfällt.“ schnell wie möglich, sind maximal flexi- bel – in personeller und mobiler Hinsicht“, Auf vier Rollen von Celle bis Wolfs- versichert der Fachgebietsleiter und rückt burg über Helmstedt bis Göttingen seine filigrane Brille zurecht. Matthias Grimm ist jemand, der sich selbst Fußballtipprunden und nicht gern in den Vordergrund stellt. Er gemütliches Beisammensein weiß, dass ein Vor-Ort-Service nicht im Alleingang funktioniert, die anfallenden Grillabend, Weihnachtsfeier, kleine Aufgaben nicht allein zu stemmen sind. Geburtstagsrunden – auch neben der Das Kurzfristige erfordert große Flexibilität Arbeit findet Grimm Zeit, mit den und Dynamik. „Mit zwei Dienstfahrzeu- Kollegen auf persönlicher Ebene zusam- gen schaffen wir eine ganze Menge an menzukommen. Kilometern pro Wagen, schätzungsweise bis zu zwanzigtausend jährlich. Wenn wir Für den Vor-Ort-Serviceleiter ist das zum Beispiel beim Landesrechnungshof Gesamtpaket, das „Abrunden“ von Bezie- netzwerk 1. Ausgabe 2017 19
auftrITt . Veranstaltungen . Rückschau IT-Symposium 2016 auftrITt . RÜCKSCHAU „Digitale Verwaltung – bürgerfreundlich, sicher und effizient“. Dieses Leitthema füllte IT.Niedersachsen auf dem IT-Sympo- sium 2016 mit Leben. Eingeladen hatte das Ministerium für Inneres und Sport (MI). IT.Niedersachsen war an beiden Ver- anstaltungstagen (15. und 16. November 2016) mit Fachexperten und Vorträgen vertreten. Auf Ideenfang Zum Einsatz kam auch die Ideenfänger- Werkstatt von IT.Niedersachsen. Sie feierte ihre Premiere zuvor auf dem Kundenforum IT. Auf dem diesjährigen IT-Symposium wird IT.Niedersachsen wieder vertreten sein. ALD-Tagung in Hannover 2016 Während die Flieger der „Kranich-Air- ten sich alle Teilnehmenden zu Facht- line“ streikbedingt am Boden blieben, hemen aus, wie zum Beispiel eVerwal- rollten die Züge. Und das nicht nur tung, Digitalisierung 4.0, Zukunft der auf der Schiene, sondern auch am Rechenzentren, Multiprojektmanage- Flughafen Hannover. Hier tagten die ment, Verfahrensmodernisierung oder Leiter der deutschen Datenzentralen die Zertifizierung der EU-Zahlstelle und am 1. und 2. Dezember 2016. deren Auswirkungen. Am Beispiel einer Bahnreise nahm Stimmenblitzlichter des Bordfunks IT.Niedersachsen-Geschäftsführer Axel Beims alle Teilnehmenden mit – „Es ist wichtig, dass sich alle Vertreten- bis ins Jahr 2022. IT.Niedersachsen den der Datenzentralen verständigen – wird um eine große Anzahl an Mitar- über schwierige IT-Themen und techni- beiterinnen und Mitarbeitern anwach- sche Umsetzungen. Wissen auszutau- sen. Die zeitgerechte, erfolgreiche schen ist wichtig, um Synergien zu nut- Integration ist eine große Aufgabe – zen und die Effizienz zu steigern“, hier waren sich alle Anwesenden einig. bilanziert Ines Fiedler (Vorständin, IT- Dienstleistungszentrum Berlin). „Der Neben dem Kulturwandel im Zuge offene Austausch und die Diskussion ist des personellen Wachstums tausch- sehr fruchtbar.“ 20 netzwerk 1. Ausgabe 2017
auftrITt . Veranstaltungen . Rückschau Axel Beims und Boris Pistorius, der Niedersächsische Innen- SAP demonstrierte Staatssekretär Stephan Manke (Mitte) minister, lauschten den Ausführungen von Dr. Thomas Kremer und Axel Beims (rechts) cloudbasierte Services – hier der (Deutsche Telekom, Vorstand für Datenschutz, Recht und smarte Flughafen der Zukunft mit SAP-Cloud auf Hana-Basis Compliance) zum Thema Informationssicherheit Virtuelle Vielfalt und digitale Kirschblüten Den Startschuss für die diesjährige Markterkundung und Umsetzung Nach der Sitzung des IT-Planungsrates CeBIT gab Bundeskanzlerin Angela für die Verwaltung erkundeten Axel Beims und Staatssekretär Merkel am 19. März. Neben einer sowie CIO Stephan Manke das Messege- Zukunftsvision gewährte sie fundierte „Ich bin sehr froh, dass die CeBIT in Han- lände in Hannover. Nach Minister Boris Einblicke in ihre Vorstellung der nover stattfindet. Für die IT-Branche ist es Pistorius wollte sich auch CIO Stephan Gesellschaftszukunft. stets eine gute Gelegenheit, sich mit aktu- Manke über die digitalen Themen der ellen sowie auch Zukunftsthemen und Zukunft informieren. IT.Niedersachsen-Geschäftsführer Axel -visionen zu befassen. Es liegt an uns, dar- Beims begleitete an zwei aufeinander- aus gewinnbringende Erkenntnisse abzu- „Bei unserem gemeinsamen CeBIT-Rund- folgenden CeBIT-Messetagen den Nieder- leiten, Realisierbarkeiten abzuwägen und gang haben wir mit Lieferanten gespro- sächsischen Innenminister Boris Pistorius sinnhafte Schlüsse hinsichtlich Nutzbarkeit chen und überlegt, welche dieser Entwick- und Staatssekretär Stephan Manke. und Adaption für uns zu ziehen“, so lungen sich in welcher Form sinnvoll für Gemeinsam besuchten sie jeweils knapp Beims. „Unsere Aufgabe besteht darin, uns als Verwaltung adaptieren lassen“, so 15 Stationen. Neben Besuchen des den Markt zu erkunden und auf die Ver- Axel Beims. eindrucksvollen Vodafone-Pavillons oder wendbarkeit in der Verwaltung zu prüfen. der japanischen Messepartner standen Deshalb bin ich vor Ort und begleite unse- mannigfaltige Stops auf der Agenda – ren Minister, Boris Pistorius, sowie unseren zum Beispiel SAP, das Fraunhofer IESE, CIO, Stephan Manke. Beide erkunden WhiteIT oder auch das große Stände- Trends. Meine Aufgabe ist es, die beiden Rondell des IT-Planungsrates in Halle 7 bei den unmittelbaren Lieferanten- („Public Sector Parc“). kontakten zu beraten.“ netzwerk 1. Ausgabe 2017 21
spITze . Leistungen und Erfolge von IT.Niedersachsen Hintergrundfoto: fotolia, Urheber: uliaymiro37046 Samba-Umzug flüssig Die Allgegenwärtigkeit im Flüstermodus des modernen Büros Wenn es irgendwo hakt, ist der Aufschrei stets groß. Virtual Private Network (VPN) beliebter denn je Läuft eine Migration hingegen ganz geschmeidig, bekommt es kaum jemand mit. So migrierte in nicht ein- Aufgrund wachsender Nutzerzahlen hat IT.Niedersach- mal zwei Arbeitstagen das Samba-Redesign-Team im sen die VPN-Servicequalität weiter gesteigert. So wurde September letzten Jahres das Beihilfe-Berechnungspro- die VPN-Infrastruktur um ein zweites hoch performantes gramm Samba. Reibungslos wurde aus Alt Neu. Mehrere Gateway erweitert und redundant ans Internet ange- Terabyte an Daten, verteilt auf zwei Datenbanken, zogen schlossen. Der Wechsel der Server-Plattform von Win- um – problemlos. Die Daten sind jetzt Unicode-fähig und dows auf Linux hat den gesamten Service noch ressour- damit für die Zukunft gerüstet. Ein wichtiger Meilenstein, censchonender und effizienter werden lassen. denn damit können besondere Zeichen auch in Nachna- Regelmäßige Software-Updates der zentralen VPN-Infra- men dargestellt werden. Warum es so flüssig lief und der struktur und -Clients steigern darüber hinaus die Leis- „Go-live“ erfolgreich war? Das Team testete die Migra- tung und schließen Sicherheitslücken. Bis zu 1.300 VPN- tion vorher live auf einem zweiten Server. Tunnel sind zeitgleich aktiv und stets störungsfrei. Das aktuelle Produkt ist bereits jetzt Windows-10-fähig. Eingesetzt wird Samba vom Niedersächsischen Landes- amt für Bezüge und Versorgung (NLBV) für das Erstellen Ausblick? Das VPN-Team arbeitet daran, die Benutzer- der Beihilfebescheide sowie Heilverfahrensleistungen freundlichkeit des IT-Service mit Hilfe von Software-Zerti- und Heilfürsorgeleistungen, hauptsächlich für die Beam- fikaten zu verbessern. tinnen und Beamten des Landes Niedersachsen. Beihil- feanträge in vierstelliger Anzahl bearbeiten die NLBV- Sachbearbeiterinnen und -Sachbearbeiter. Hinzu kommen Beihilfeabrechnungen im Auftrag für Drittkun- Neue „ULA“ den außerhalb der Landesverwaltung. Für das Zahlbar- machen von Heilfürsorgeleistungen verarbeitet Samba „Flatrate“ zwischen IT.Niedersachsen außerdem auch Sammelabrechnungen von Arzt- und und Oracle eingetütet Apothekenabrechnungszentren. Zwei Jahre hat es gedauert – ein Kraftakt. IT.Niedersach- sen hat in Vertretung des Landes Niedersachsen ein soge- nanntes Unlimited License Agreement (ULA) mit dem US-amerikanischen Soft- und Hardwarehersteller Oracle abgeschlossen. Unterzeichnet wurde der Vertrag am 29. November 2016 in Hannover. Die Laufzeit beträgt fünf Jahre. Damit können alle IT.N-Kundinnen und -Kunden 14 verschiedene Oracle-Produkte auf Basis einer wirt- schaftlichen und rechtlich stabilen Grundlage nutzen. „Für unsere Kundinnen und Kunden bietet der Vertrag eine Finanzplanungssicherheit der Dienststellen durch sta- bile Entgelte bis Vertragsende. Wenn Hardware erneuert oder erweitert werden muss, auch im Hinblick auf Virtua- lisierungsmaßnahmen, sind deren Auswirkungen besser und einfacher kalkulierbar“, so Rainer Sander (Leitung Fachbereich 5 – Personal, Finanzen und Zentrale Dienste). 22 netzwerk 1. Ausgabe 2017
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