Ikebana-Bundesverband e.V - Jahrgang 35 Nr. I Februar 2015
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Februarbrief des Präsidenten Liebe Ikebana-Freundinnen, liebe Ikebana-Freunde, liebe Mitglieder des IBV, auch bei den Erörterungen und Liste so dünn ausfällt. Der IBV hat In uralter Zeit Entscheidungen stimmberechtigt. viel mehr Mitglieder. Wenn Sie pflanzten Menschen die Zeder – möchten, dass Ihr Name in der Liste durch ihre Zweige Der IBV sucht für die Planung und erscheint, schreiben Sie bitte noch zieht in Streifen der Nebel. Durchführung der jährlichen Kon- im Februar an Frau Hadank. Es scheint Frühling zu werden. gresse in Wiesbaden-Naurod eine neue Kongressbeauftragte/einen Nachdem ab und zu nach unserer Unbekannter Verfasser Kongressbeauftragten. Für die Or- Kontoverbindung gefragt wird, ganisation des Kongresses stehen finden Sie zukünftig die Bankver- Das alte Jahr ist so schnell vergan- viele Erfahrungen und Handrei- bindung des IBV im Impressum auf gen. Alle Mitglieder des Präsidiums chungen zur Verfügung. Das IBV- Seite 3. wünschen Ihnen ein gesundes, Mitglied, das sich zu der Aufgabe glückliches und erfolgreiches Neues bereit erklärt, kann mit viel Unter- Das waren viele, bürokratische Hin- Jahr. Wir schauen voller Erwartun- stützung rechnen. weise. Bitte erfreuen Sie sich aber gen und mit vielen Plänen auf 2015. auch an den farbigen Berichten über Wir bitten um Meldung geeigneter die Aktivitäten von Mitgliedern Die Kassiererin, Frau Martha Bach- unseres Verbandes. mann, hat intensiv an der Aufberei- und bereiter Kandidaten. Ämter- beschreibungen finden Sie auch tung der verfahrenen Kassensitua- unter „Nachrichten aus dem Ver- Vielleicht bleibt noch Zeit, die Nebel- tion gearbeitet. band“. streifen und die Vorboten des Früh- lings zu beobachten. Beachten Sie bitte den Jahresab- Im Februar werden die Mitglieds- schlussbericht 2014. beiträge zum ersten Mal nach dem neuen SEPA-Lastschriftverfahren Für den Kongress 2015 in Naurod eingezogen. Die Kontendaten finden Sie die Anmeldeformulare, wurden daraufhin umgestellt. die Einladung zur Mitgliederver- sammlung und (falls nötig) eine Vollmacht. Danke an alle Mitglieder, die eine Abbuchungsermächtigung erteilt ha- ben. Die Kongressleiterin, Frau Waltraud Zajac, hat ein vielseitiges Angebot der „Kleinen Schulen“ zusammen- Die Überprüfung der Beitragsein- gestellt. Freuen Sie sich auch auf gänge der Selbstzahler bereitet zusätzliche Mühe; vor allem die Herzlichst Ihr den Busausflug, den Festlichen Abend und die Sonntags-Ikebana- Mahnungen an diejenigen, die das Vorführung. Zahlen „vergessen“ haben. Jörg Löschmann Bei der Mitgliederbeauftragten, Frau Bei der Mitgliederversammlung Renate Hadank, sind nicht aus- Jörg Löschmann stehen zwei Neuwahlen an: Schrift- reichend Nacherhebungsbögen mit Präsident führer/in und Kongressbeauftragte/r. dem Einverständnis zum Erscheinen Der IBV sucht eine neue Schrift- des Namens in der Druckmitglie- führerin/einen Schriftführer, deren/ derliste eingegangen. dessen Aufgabe es sein wird, den Verlauf und die Ergebnisse der Nach dem neuen Datenschutz- Präsidiumssitzungen und der Mit- gesetz muss eine schriftliche Ge- gliederversammlung in einem nehmigung vorliegen. Die neue Protokoll zu dokumentieren. Mitgliederliste wird mit der nächsten INFO an alle Mitglieder versandt. Als Mitglied des Präsidiums ist die Schriftführerin/der Schriftführer Wundern Sie sich nicht, wenn die 2
INHALT Präsidiumsbrief 2 Nachrichten aus dem Verband 4 Kontaktadressen Vorstand 5 Eine knifflige Angelegenheit Seminar 5 Naurod 2014 6 Workshop Wen die Muse küsst ... Seminar 6 Naurod 2014 8 Programm und Informationen 10 Vorstellung der Seminare 12 Naurod 2015 Busfahrt und Börse 14 Kongressanmeldung / Seminaranmeldung 16/21 Einladung Jahreshauptversammlung / Vollmacht 18/19 Vermögensübersicht 2014 23 Bericht Einnahmen-Überschuss-Rechnung 2014 24 Erläuterungen zur Einnahmen-Überschuss-Rechnung 26 Workshop Besonderes Material 27 Ikebana macht Schule 29 Ausstellung Ikebana in der alten Werft 31 Neue Kreativität in altem Gewölbe 33 IMPRESSUM Termine 35 Herausgeber IKEBANA BUNDESVERBAND e.V. Bildnachweis: www.ikebana-bundesverband.de Präsident Titel- und Rückseite: „Herbstimpressionen“ aus der Kaden Ryu Ausstellung in Stuttgart Jörg Löschmann Arrangement und Foto Hannelore Störzinger (weitere Fotos folgen im nächsten Heft) Mainparkstraße 1161 63814 Mainaschaff Seite 3: „Neujahr 2015" Arrangement und Foto Manfred Fraustadt Fon 06021.73974 vorsitz@ibvnet.org Redaktion Harald Ulbrich Lucas-Cranach-Straße 20-22 96317 Kronach Fon 09261.9657393 redaktion@ibvnet.org Bildbearbeitung und Satz Kerstin Anke-Ulbrich Lucas-Cranach-Straße 20-22 96317 Kronach Bankverbindung Frankfurter Sparkasse IBAN: DE08500502010000879981 BIC: HELADEF1822 Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich vor, eingereichte Berichte nach Absprache zu kürzen. Ein Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht. Redaktionsschluss Herausgabe 15. Januar Anfang März 15. April Anfang Juni 15. Juli Anfang September 15. Oktober Anfang Dezember Auflage: 550 Exemplare Erscheinungsweise: 4x im Jahr Für Mitglieder kostenfrei Druck Witwe Marie Link-Druck & Co. KG Industriestraße 19 96317 Kronach 3
Nachrichten aus dem Verband Zu 30 Jahren Mitgliedschaft im Wir begrüßen neue Mitglieder recht herzlich: IBV gratulieren wir folgenden Mitgliedern: Martina Bratze aus Reinheim Sogetsu Annemarie Finkeldei Bettina Cämmerer aus Berlin Hildegard Preisendörfer Harald Schmitt aus Würzburg Erica Friedrich-Kerckow Ursula Leppelt aus Lichtenfels Ohara Doris Duden Thomas Rau aus Sulzbach Sogetsu Johannes Treiber Eva Baloghy aus München Ikenobo Gabriele Zöllner-Glutsch Anne Josefine Gürtler aus Gräfelfing Ikenobo Dorothea Engler Almuth Vandré aus Berlin Gisela Heimann Brigitte Schmid aus Dümentingen Sogetsu Elmar Schmucker Ursula Ahrensdorf aus Potsdam Sogetsu Helga Berg Doriana Bonafede aus Banchette in Italien Wafu-Kai Ilka Leibing Marina Rozanova aus Berlin Sogetsu Erika Henkel Esther Feucht-Benz aus Rüti in der Schweiz Misho Ryu Dorothee Kuppler Jean Brouwers aus Laren in den Niederlanden Sogetsu Christel Trinler Brunhilde Vest aus Bonn Ikenobo Zu 25 Jahren Mitgliedschaft im IBV gratulieren wir folgenden Mitgliedern: Schnupperpaket Gudrun Kraft Sie möchten einen Ikebana-Schnupperkurs für Erwachsene Martha Bachmann oder Kinder anbieten, haben jedoch das notwendige Zubehör Karin Schreiber nicht in ausreichender Menge? Um Schnupperkurse zu fördern, Annelie Wagner stehen drei Schnupperpakete jeweils leihweise zur Verfügung. Ingrid Waburek Die Pakete enthalten je 12 Schalen, Sonne-Mond-Kenzan und Kikuto Sakagawa Ikebana-Scheren. Die Pakete lagern an drei unterschiedlichen Janet Häberli Stellen bei: Rita Dollberg, 81825 München - Renate Haskert- Angelika Altherr-Liewald Riechel, 64846 Groß-Zimmern - Ute Grave, 25337 Elmshorn. Ingeborg Hemer Kontaktdaten Frau Grave siehe nächste Seite unten, Frau Has- Regula Maier kert-Riechel bitte unter: renate.hr@gmx.de, Frau Dollberg bitte unter rita.dollberg@web.de. Sie können ein Paket für begrenzte Heide Klages Zeit ausleihen. Unsere Bedingung: Schicken Sie bitte einen Christa Thomann kurzen Bericht und Fotos des Schnupperkurses an die Redaktion. Ingrid Eichinger Wir trauern um Frau Erika Meisen. Frau Meisen war 33 Jahre Mitglied des IBV. Sie verstarb am 19. September 2014 im Alter von 95 Jahren. Sie gehörte der 1. Deutschen Ikebana Schule, der Sogetsu- und der Ohara-Schule an und lebte zuletzt in Bergheim. Frau Marijke Nienhuis. Frau Nienhuis war 3 Jahre Mitglied des IBV. Sie verstarb am 28. Juli 2014. Sie gehörte der Ohara-Schule an und lebte zuletzt in Voorburg (NL). 4
Eine knifflige Angelegenheit Seminar 5 „Traditionelle japanische Tisch- Falttechnik. Hannelo- dekoration mit überlieferten und modernen Materialien" Naurod 2014 mit Hannelore re zeigte uns, wie Krause und Regina Oberndorfer man aus Tonpapier in zwei Farben recht schnell eine Tischde- U nsere elf Seminarteilneh- merinnen kamen aus fünf k o r a t i o n z a u b er n verschiedenen Ikebana- kann. Mit Orchideen- Schulen, doch niemand gehörte der röhrchen wurden Blu- Ohara-Schule an. Unsere Seminar- men und Zweige da- leiterinnen Hannelore Krause und rin platziert. Diese ka- Regina Oberndorfer sind Meisterin- men am festlichen nen der Ohara-Schule. Es ist immer Abend aber nicht zum wieder schön, in eine andere Schule Einsatz. Dafür war hineinzuschnuppern. So gingen wir edles strukturiertes in freudiger Erwartung in unser Se- Papier vorgesehen, minar „Tischdekoration". Alle Plätze aus dem wir Schiff- waren mit selbstgebastelten Ge- chen falteten und da- schenken und Smatis in gefalteten mit Honiggläser Papierblumen liebevoll vorbereitet. ummantelten. Dann Die beiden Seminarleiterinnen Regina Oberndorfer und Hannelore Krause wurde es spannend, Da Hannelore auf die Falttechnik hierin die Blumen zu arrangieren. Längenverhältnisse und Neigungs- und Regina auf die Flechttechnik winkel erläuterte uns Hannelore spezialisiert war, teilten wir uns in Als Tischarrangement eignet sich verständlich und fasste bei der Kor- zwei Gruppen und belegten neben besonders gut die radiale Form - Hi- rektur das Wichtigste zusammen. dem Gartenzimmer auch noch den raku katachi (sich öffnen, spreizen, Fernsehraum. So konnten wir uns im ausdehnen). Hier gibt es drei Haupt- Als unsere Gruppe mit der Flecht- Wechsel immer auf eine Sache linien: Subjekt, Secondary und Ob- technik d´ran war, staunten wir nicht konzentrieren. Ich war zuerst bei der jekt. schlecht, als die Böden der Shikai- nami-Körbchen von Regina schon Regina Oberndorfer vorbereitet waren. zeigt wichtige Handgriffe an den Shikainami-Körbchen Das schwarze Paketband aus Plas- tik wurde zunächst mit Wäscheklam- mern gebändigt. Zusammen mit ei- ner Anleitung aus unserer Seminar- mappe erklärte uns Regina die Vorgehensweise Schritt für Schritt. Bei den vielen Bändern konnte sich schnell ein Fehler einschleichen. Dank Reginas geübten Augen und Eine ihrer unendlichen Geduld kam jeder Tischdekoration mit seinem Körbchen voran, ohne zu 6
Der festlich geschmückte Raum ist bereit für seine Gäste. verzweifeln. Am Ende der Anleitung „nur noch" den obe- stand „Herzlichen Glückwunsch!". ren Zopf flechten mussten. Das gestal- Wir waren stolz, nun konnte es mit tete sich schwieriger dem Arrangieren losgehen. Jeweils als gedacht, denn Hannelore Krause bei der Korrektur zwei unserer Gruppe mussten sich war man fast am Ende, ging der aufrechten Form, was die Schönheit für das gleiche Material entschei- Anfang des Körbchens wieder auf. der aufrecht wachsenden Blumen den, damit bei der Tischdekoration Doch Regina behielt die Ruhe und und Zweige zum Ausdruck brachte. am festlichen Abend eine gewisse half geduldig jeder Teilnehmerin. Es besteht aus Subjekt, Objekt und Harmonie entstehen würde. Das Füllmaterial, wobei die Längenver- zweite Körbchen war von Regina In diesem eckigen Körbchen hältnisse vorgegeben sind. So ent- schon soweit vorbereitet, dass wir arrangierten wir das Hana-isho der standen wieder paarweise viele un- Die Seminarteilnehmerinnen mit ihren Kursleiterinnen terschiedliche Arrangements. Da diese Form nur von vorn zu betrachten ist, wurden zwei Körbchen zusammengestellt, so dass man von jeder Tisch- seite eine Vorderansicht ge- nießen konnte. In der Zeit, als ich beim Aus- flug in den Palmengarten Frankfurt der Führung durch die Duftausstellung lauschte, platzierten einige Teilnehme- rinnen mit Hannelore und Re- gina die Arrangements in der Aula für den festlichen Abend. Unsere Gruppe war mit dem Ergebnis sehr zufrieden und stolz darauf, die große Aula mit Ohara-Ikebana ge- schmückt zu haben. Das hat- ten wir unseren Seminarleite- rinnen Regina und Hannelore zu verdanken. Roswitha Kluge Fotos Roswitha Kluge/Regina Oberndorfer 7
Wen die Muse küsst ... Seminar 6 „Bunjin-Bana in Schale und Vase wählte. Bunjin ist die mit Befestigungstechniken“ Naurod 2014 mit Zoo-Lan Lee-Rötter und Hannes Rötter japanische Lesart des chinesischen Schriftzeichens wen- W enn man, wie ich, seit et- lichen Jahren nach Naurod fährt, dann erhält man im Laufe der Zeit eine exklusive und ren. „Die chinesischen wenren waren hoch- sehr feine Ikebana-Bibliothek - dank gebildete Beamte der Seminarmappen, die von oder zurückgezogen unseren LeiterInnen mit so viel Sorg- lebende Gelehrte, die falt und Aufwand zusammengestellt nach der Einheit von werden. So richtig vorgenommen Bildung und Natur habe ich mir mein Exemplar von strebten. Sie führten 2014 erst zu Hause; im Seminar stets Pinsel, Tusche, wollten alle so schnell wie möglich Tuschreibstein und an die Schere und unsere Leiterin Papier mit sich, dich- Zoo-Lan Lee -Rötter, ganz fabelhaft teten, malten, musi- ergänzt und unterstützt durch ihren zierten, liebten Tee- Mann Hannes Rötter, hatte uns ja trinken, Gärten, Blu- eingangs auf das Thema - Bunjin in men, Vasen.“ (Zitat Vase und Schale - eingestimmt. aus: Ehmke, Faszi- nation Ikebana) Ein Bunjin Arrangement Bei ruhiger Lektüre der Mappe zu Hause kam ich dann aus dem Ich widerstehe nur mit Mühe und den zu bevorzugenden Herkunftsort Staunen nicht heraus; was für eine auch nicht gänzlich der Versuchung, des Wassers (Tempel oder See?) Vorgeschichte! Wie so vieles andere noch viel mehr der unzähligen De- und die angemessene Ausstattung hat das Bunjin-Bana seinen Ur- tails und Liebenswürdigkeiten der Studierstube des Literaten nach- sprung in China und wanderte erst wiederzugeben, von denen die gedacht und darauf verwiesen, dass im Laufe des 18. Jahrhunderts nach Seminarmappe berichtet. So wird in „Räucherwerk der Mörder der Blu- Japan, als sich die japanische der „Geschichte der Vasenblumen“ men“ sei. Es bleibt der Eindruck, Bildungsgesellschaft mit dem Bun- des chinesischen Literaten Yuan dass ein Bunjin-Arrangement we- jin, dem Literaten und Gelehrten, ein Hongdao (1568 – 1610) auch über sentlich den Zweck hatte, ein dem neues Ideal der feinen Lebensart Gruppenbild Studium und der Dichtung zuträg- liches Ambiente zu schaffen und dass das Arrangieren selbst auch den Gelehrten in jene Verfassung versetzen sollte, die die Muse zum Kuss einlädt. Was für eine schöne Vorstellung in unserer rastlosen Zeit! Wir selbst wollten ja auch so schnell wie möglich an die Schere … die im ersten Seminar-Abschnitt haupt- sächlich eingesetzt wurde, um mit Hilfe von Schaschlik-Spießen, Stän- geln und Zweigen eine Drei-Punkt- Konstruktion zustande zu bringen, die auch größere Zweige und Äste stabil in der Vase hält. Zum Üben nutzten wir Glasgefäße, sodass wir gut verfolgen konnten, wie die Technik funktioniert. Als nächstes kam die Umsetzung in ein Arrangement in der Vase; die An- forderungen an Gefäße für Bunjin 8
sind hoch! Ein gewisses Flair von Die größte Überra- Raffinesse und Vornehmheit gehö- schung an Material ren bei Bunjin dazu, ebenso wie ein waren für mich die möglichst schönes Dai oder auch wild exotischen und Accessoires wie Tuschestein, Pin- riesengroßen roten sel, Teedosen u.ä., das die Atmo- Bananenblüten, de- sphäre von hoher Kultiviertheit un- ren äußere Blätter terstützt. Nicht jeder konnte so ein man bei naher Be- Prachtstück mitbringen, aber es gab trachtung schon als ganz herrliche Exemplare zum zukünftige Bananen Ausleihen. Aus der Fülle des vor- erkennen konnte. handenen Materials sollte ein Und aus der schon Hauptakteur gewählt werden, dem großen Blüte würde die anderen Elemente zu dienen sich einmal eine hatten; wie immer bei Ohara, war ein mehrere Kilo schwe- möglichst naturnaher Eindruck an- re Bananenstaude gestrebt. Ein überraschendes Ele- entwickeln. ment durfte ausdrücklich dabei sein. Ein Bunjin-Arrangement In Glasgefäßen geübte Befestigungsmethoden. Der stabil zu befes- kel geschnittene Ast mit Hilfe einge- tigende Ast, unsere passter Zweigstücke eingekeilt und Hauptaufgabe, bot so befestigt werden, dass er auch auch überraschende bei einem der Schwerkraft zuwider- Möglichkeiten: Es laufenden Überhang stehenbleibt. gab nicht nur Kiefer und Ahorn, sondern So konnten wir in diesem Seminar auch Pfirsichzweige zweifach in vollen Zügen dazuler- mit schon halb fer- nen: handwerklich und technisch tigen Früchten daran; und uns mit ungewöhnlichem und das hat Ende Mai kostbarem Pflanzen- und Gefäß- wohl auch einiges an material ausgiebig von der Muse Vorbereitung gekos- küssen lassen. Vielen Dank! tet. Sabine Turpeinen Im dritten Abschnitt Fotos Helene Lanz wurden wir für ein Arrangement in der Der Shippo, ein bewährtes Hilfsmittel. Schale mit dem Ship- po vertraut gemacht - einem für die Befes- tigung von Zweigen und holzigen Ästen enorm praktisches Hilfsmittel, dem Ken- zan in man chem überlegen. Ähnlich wie bei der Dreipunkt-Technik in der Vase kann hier der im perfekten Win- 9
Kurzvorstellung der Seminare des 34. IBV-Kongresses vom 14. - 17. Mai 2015 in Naurod Seminar 1 Ikebana trifft Bauhaus Linie - Form - Farbe Hedda Eckenreiter und Erika Bensch Stuttgarter Ikebana-Schule Lassen Sie sich faszinieren von der Aussagekraft der reduzierten Arbeits- weise! Als theoretische Grundlage für den Workshop werden Sie vorab in die Sichtweisen des Werkbundes Bauhaus sowie seiner wichtigsten Mit- glieder eingeführt. Anschließend erarbeiten wir verschiedene Ikebana- Arrangements im Stil der Stuttgarter Schule, die sich auf die wesentlichen Grundelemente der Bauhauslehre Linie-Form-Farbe konzentrieren. Seminar 2 Papier in Schwarz-Weiß Marianne Krieger und Gertrud Magino Stuttgarter Ikebana-Schule Papier, ein Material, das durch Vielfalt, Einzigartigkeit und Schönheit be- sticht. Die im Seminar erarbeiteten Gestaltungen werden aus den Kontras- ten Schwarz-Weiß leben und wirken. Einzelne Teile bearbeiten wir durch Strukturen, Einschnitte, Linien. Wir werden Zylinder, Kuben und andere Tei- le mit Blumen und pflanzlichen Materialien kombinieren. Ganz im Sinne der Stuttgarter Schule inszenieren wir moderne und kreative Arrangements. Seminar 3 Die Farbe Grün Dorothee Kuppler und Hilde Weichel Stuttgarter Ikebana-Schule Beginnend mit Grundformen unserer Schule wenden wir uns anschließend der freien Gestaltung zu. In unserem Seminar steht die Farbe Grün im Vordergrund. Wir werden uns mit Kreis- und Kugelformen beschäftigen. Unter Verwendung von floralen und nonfloralen Materialien entstehen kreative Arrangements im Stil unserer Ikebana Schule. Seminar 4 Hana-Tsuitate - ein Papierschirm und die Schönheit von Pflanzenmaterial Angelika Löchelt Ichiyo-Schule (Teil 1+2, Freitag Vor- und Nachmittag) Tsuitate ist die Bezeichnung für den einteiligen japanischen Wandschirm. Die Ichiyo Schule verwendet Rahmen, um einem Arrangement Raum und Fläche zu verleihen und die Schönheit des Pflanzenmaterials hervorzu- heben. Ich möchte mit Ihnen aus Peddigrohr und Vlieseline einen bespann- ten Rahmen herstellen, im dem die Farbe von Blüten oder die Schönheit von Blättern eingefangen ist. Damit werden wir ein Moribana als Hana- Tsuitate gestalten. Nageire in Harmonie mit „Linie, Transparenz und Fülle“ Ingrid Galvani und Doriana Bonafede Wafu-Kai-Schule (Teil 3, Samstagvormittag) Das Seminar sieht einen Schwerpunkt darin, die Verbindung der Pflanzen mit dem Menschen bewusst zu machen, ihr ureigenes Wesen zu erfahren, den Blick zu schärfen für den Wandel der Natur und für die Entfaltung der Schönheit zwischen Knospe und Blüte. Nageire, in natürlichem, freiem Stil konzipiert, verströmt eine poetische Stimmung voller Harmonie, verbunden mit feinen Linien, Transparenz und Fülle. Pflanzen zu einem ästhetischen Kunstwerk zu arrangieren, ist ein beglückendes Erlebnis. 12
Seminar 5 Metall + Glas + Ikebana Regula Maier und Monika Nussberger Misho-Schule Im Misho-Seminar verwenden wir die drei Symbole: Wasser, Eisen und Pflanzen / Mizu, Tetsu und Hana. Wir werden Metall mit Glas kombinieren und mit Pflanzen ergänzen. Free-Style-Formen in der Misho-Schule basie- ren auf den Elementen: Linien, Flächen, Masse und Punkte. Mit dem aus- gewählten Material werden die modernen Ikebana unter Berücksichtigung dieser Elemente geformt. Seminar 6 Kodomo-no-hi - Tag der Kinder Nobuko Moser-Maruyama und Eduard Helfer Kagei Adachi ryu Teil 1 + 2 (Freitag Vor- und Nachmittag): Arbeiten mit Iris und Schwertlilien: In der Kagei Adachi ryu haben die Arrangements zu den „Festtagen" wie am Tag der Kinder, Sternenfest, Chrysanthemenfest etc. eigene Themen. Der Kindertag - früher Knabentag - findet am 5. Mai statt. Wir nehmen den Zeitpunkt zum Anlass, um das Thema in verschiedenen Stufen zu vertiefen. Teil 3: Am Samstag arbeiten wir kreativ mit Nelken Seminar 7 Juyuka Kibō - Tischdekoration Yoshie Takahashi und Christa Thomann Saga-Goryu-Schule (nur Teil 3 am Samstagvormittag) Die Tischdekoration ist bei jedem festlichen Abend eines IBV-Kongresses ein Element, auf das jeder Teilnehmer neugierig ist. Lassen Sie sich über- raschen welche Möglichkeiten in der Freien Form der Saga-Goryu-Schule stecken. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! Seminar 8 Fächer und Freundschaft Jutta Wohlfahrt und Hannelore Störzinger Kaden Ryu Fächer haben eine große Bedeutung in der Geschichte Japans und sind bis heute mit der japanischen Tradition eng verbunden. Wir wollen in unse- rem Seminar sowohl Fächerarrangements mit Pflanzenmaterial als auch einen Fächer aus Papier erstellen. Darüber hinaus werden die Seminar- teilnehmer Wissenswertes über die Entstehung und Verwendung des Fächers in Japan erfahren. Seminar 9 Vom Quadrat zum Kubus Gaby Zöllner-Glutsch und Ulrike Dreyling Stuttgarter Ikebana-Schule Die Stuttgarter Ikebana-Schule hat gefällige Grundformen, die durch Varia- tionen schnell zum freien Arbeiten führen. In den 3 Einheiten des Work- shops werden wir diesen Prozess verfolgen. Kreativität und Reduktion sind wesentlich, jedoch soll die Natürlichkeit und die „Seele der Pflanze“ und deren Ästhetik und Einzigartigkeit erhalten bleiben. 13
Besonderes Material Bericht über ein Seminar mit Gisela Leuther Das freie Heika ist ein modernes am 9. und 10.08.2014 in Leer Heika, auch wenn das durch Verwenden natürlicher Materialien F ür das Ikebana-Seminar hatte nicht auf Anhieb zu erkennen sein Hannelore Krause, die Leite- m a g . E i n m o de r n e s H e i k a rin der Ohara-Studiogruppe bedeutet nicht, dass es abstrakt Nordwestdeutschland, Gisela Leu- sein muss. Es gehört zum ther als Seminarleiterin eingeladen. Jiyubana. Dabei werden lebende Damit stand wieder einmal ein Pflanzen mit den uns bekannten Ikebana-Seminar mit höchstem Techniken arrangiert. Dies verlangt Genuss bevor. Am Samstag, den allerdings, dass die Heika- 9. August 2014, wurden von der Grundstile perfekt beherrscht Gruppe B der Ohara-Studiogruppe werden. Durch Phantasie und ihre eine Landschaftsszene und ein gestalterische Umsetzung fließt Heika im Kaskadenstil erarbeitet. das in den Grundstilen Erlernte ein, Tags darauf galt es für die Gruppe A sodass sich unter Berücksichti- ein Heika als freie Form und ein gung des Zusammenspiels von skulpturales Ikebana zu gestalten. Linien, Flächen, Masse und Farbe eine eigene Heika-Komposition Was hatte Gisela wieder alles an schaffen lässt. Material mitgebracht! Davon, dass ihr Auto nicht zusammengebrochen Für das freie Heika standen war, konnte ich mich persönlich Zweige mit Früchten wie Mispel überzeugen. Und natürlich hatten oder Schlehe zur Verfügung. Dazu auch Hannelore und Enno Krause wurden Lotus-Blätter verwendet. mit viel Liebe dafür gesorgt, dass Dies sind Materialien für den ergänzendes Material für uns zur Monat August. Mit Lotus-Blättern Verfügung stand. Freier Stil mit Schlehe Heika werden in hohen Vasen bzw. Gefäßen gestaltet und können in der zu arbeiten, war etwas Ohara-Schule generell als Hana ganz Besonderes. Dieses isho, im Heika-Grundstil, oder als Material wächst in unse- freies Heika sowie als Shohinka ren Breitengraden natürli- oder als Bunjin gearbeitet werden. cherweise nicht, wird aber Beim Heika im Grundstil – und dazu häufig im Sommer im gehört auch die Gestaltung als Kas- Ikebana eingesetzt. Und kadenstil – sind definierte Längen nun hatte man die Blätter und Winkel für die Hauptlinien Him- selbst in der Hand! Gisela mel, Erde und Mensch zu beachten. Leuther hatte sie gut feucht in Plastiktüten ver- Mit wunderbaren Mispelzweigen packt nach Leer transpor- wurde der Kaskadenstil aufgebaut. tiert. Kaum waren sie eine Dabei ist es jedes Mal aufs Neue halbe Stunde ausgepackt eine Herausforderung, Shushi so und in das Arrangement anzuordnen, dass er mit einer eingearbeitet, so fingen eleganten Bewegung aus der Vase sie auch schon an, sich herausfließt. Zudem war es bei zusammenzurollen. Das dieser Arbeit eine heikle Aufgabe, war natürlich bei der Ge- die herrlichen Früchte an den samtgestaltung des Arran- Mispelzweigen durch nicht zu viele gements zu beachten. Blätter gekonnt in Szene zu setzen. Der Enzian als Kyaku und seine Schön ließ sich aber auch Füller brachten Farbe ins Arrange- die Jahreszeit Sommer ment. Ein die Jahreszeit präsentie- mit Übergang zum Herbst rendes Ikebana war entstanden. in der Landschaftsszene mit Ahorn, Suzuki-Gras Der elegantgeKaskadenstil mit Mispelzweig. 27
Ein fast malerisches Werk Was für ausdrucksstarke Werke sind nach Giselas sachkundiger Korrek- charakterisieren. Zu- tur entstanden. Danke an Gisela nächst wurde zum Leuther für alles, aber insbesondere Aufbau des Arrange- auch dafür, dass sie uns mit so ments Rinde ausge- ungewöhnlichem Material verwöhnt wählt, die schon bi- hat. Ihre Einführung in die Themen zarre Formen aufwies war dabei so prägnant auf den Punkt oder die sich wir- gebracht, dass es dadurch nachhal- kungsvoll nach eige- tig haften blieb. Es bleibt abermals nen Vorstellungen festzustellen: „Wieder so viel ge- verformen ließ. In lernt". einer Hand wurden diese Rindenteile Die daraus resultierende Dank- formgebend zusam- barkeit überträgt sich auch auf mengebracht, um ei- Hannelore und Enno Krause, die mit nen Anfang zu schaf- ihrem unermüdlichen Einsatz dieses und japanischer Anemone ausdrü- fen. Sie wurden vor- runde, ausgewogene Ikebana- cken. Durch Zugrundelegen eines sorglich mit Rebendraht fixiert, um Seminar ermöglicht haben. Moribana-Grundstils erschuf die dem Gebilde einen Halt zu geben. Gruppe B am Samstag fast male- Weitere kurze, lange, breite, schma- Dr. Bärbel Hollmann rische Werke. Der Anblick dieser Ar- le, geknickte oder bizarr geformte Rindenstücke wurde dann nach ei- Fotos Karin Kopp rangements erzeugte ein Gefühl für einen warmen Sommerwind mit genen Vorstellungen hinzugefügt. einem Hauch von Herbst. Fast Das ganze Gebilde konnte zudem meinte man, den für diese Jahres- auf einem Holzblock mit Stab befes- Das skulpturale Ikebana mit zeit würzigen Geruch wahrnehmen tigt werden, wenn es nicht von selbst Eukalyptusbaumrinde zu können. über Standfestigkeit verfügte. Völlig spannend war die Gestaltung Die Eigenschaften der Eukalyptus- eines skulpturalen Ikebanas der A- Baumrinde sollten herausgearbeitet Gruppe am Sonntagnachmittag mit werden. Da es sich dabei aber um der Rinde des Eukalyptusbaumes. trockenes Material handelte, sollten Als Material aus der Natur lässt sie durch Ergänzung mit weiteren Ele- sich vielfältig im Ikebana verwen- menten Blickpunkte bzw. ein künst- den. Da zudem diese Arbeit nicht in lerischer Ausdruck des Werkes einer Vase oder Schale angeordnet erzielt werden. So konnte durch Ein- wurde, ließ sich das Arrangement fügen von Blumen (z.B. Sonnenblu- insgesamt als Zokei-Ikebana men) dem Werk Lebendigkeit verlie- hen werden. Außer- dem ließ sich durch die Auswahl von Blu- men Farbe ins Werk bringen. Dabei war darauf zu achten, dass die Blumen nicht direkt in der Mit- te der Arbeit platziert wurden. Wieder einmal war ein bereicherndes, einzigartiges Ikeba- na-Seminar zu erle- ben. Gisela Leuther erklärt die Vorgehensweise 28
Ikebana macht Schule Bericht über einen Ikebana-Workshop im Oktober 2014 Steinbart-Gymnasium in Duis- burg A m Steinbart-Gymnasium in Duisburg wurde das 25- jährige Jubiläum des Japanischunterrichtes durch die Bemühungen von Frau Kaoru Matsuo gefeiert. Die Schule war die erste in Deutschland, an der Japanisch als schriftliches Abiturfach möglich war. Im Zuge dieses Jubiläums sollte durch diverse Veranstaltungen das Verständnis für die japanische Sprache und Kultur besonders bei der jüngeren Generation in Duisburg M. Kramer, N. Kanegau-Montag, geweckt und der deutsch-japani- R. Costrau, K. Matsuo v.l.n.r. schen Inhaltes gehörte im Rahmen sche Austausch vertieft werden. des kreativen Zweiges Ikebana zum Angebot. Neben sportlichen, literarischen und kulinarischen Angeboten japani- Unter der Leitung von Rim Costrau, Rim Costrau mit Schülerin Koryu-Toyokai Suibokuka-Temae, nahmen zehn äußerst aufgeweckte und interessierte Schüler und eine Lehrerin an dem Workshop teil. Das perfekte japanische Erscheinungs- bild im wundervollen Kimono seitens der Leiterin bezauberte alle. Nach einer kurzen Einführung über die Historie und Theorie meinerseits erläuterte Rim Costrau den Shin- Kei-Stil (aufrecht) arrangiert in Moribana-Form und den Ryu-Kei- Stil (fließend, elegant) als Nageire. Sie sprach über verschiedene Techniken wie Mizukiri (schneiden in Wasser), Tameru (biegen) und Oridome (brechen und befestigen). Die Teilnehmer setzten mit Freude die gelernten Inhalte praktisch um. Die Kommentare und Verbes- serungsvorschläge der Workshop- leiterin und der Workshophel- ferinnen Monika Kramer und Naomi K ane ga e- Mo nta g h al fen d en Schülern und der Lehrerin, ihre Arrangements zu vervollkommnen. Die fertiggestellten Arrangements wurden bewundert und fotografiert und am nächsten Tag zur feierlichen Jubiläums-Zeremonie entlang des Zugangskorridors platziert und 29
erfreuten somit alle ca. 150 Be- sucher dieses besonderen Anlas- ses. Das Gymnasium durfte sich über die Te i l n a h m e d e s J a p a n i s c h e n Generalkonsuls aus Düsseldorf und der Kooperation des Japanischen Kulturinstitutes Köln freuen. Wir Kursleiter waren sehr angetan über die Resonanz der Teilnehmer, da kaum jemand vorher schon einmal mit Ikebana in Berührung gekommen war, nun aber - nach dem Workshop - die überwiegende Mehrheit gerne wieder an einem ähnlichen Kursus teilnehmen würde. „Mission acomplished" Einblicke in die Aula. Monika Kramer Fotos Monika Kramer Schülerinnen beim Betrachten der Moribana-Arrangements 30
Ikebana in der alten Weft Ein Bericht über die Ikebana-Ausstellung auf der Landesgartenschau vom 13. bis 31.08.2014 in Papenburg D i e O h a r a - S tu d i o g r u p p e Nord-West stand vor der He- rausforderung, drei Wochen lang in der alten Kesselschmiede Ikebana-Arrangements zu zeigen. Dank der vorbildlichen Planung und Zusammenarbeit mit der Ausstel- lungsleitung wurde ein passendes Ambiente geschaffen: Hohe Bam- busbüsche, Azaleen, Gräser, Fun- kien, Moosflächen, ein Wassergra- ben … Einen zusätzlichen Rahmen Ein Blick schufen die vielen ausgestellten von oben Bonsais aus Hannover. Mit Hannelore Krause arbeiteten wir Wir zeigten die Vielfalt unseres Lehr- 26 Kolleginnen unserer Ikebana- sehr sorgfältig einen Ausstellungs- planes – traditionelle und moderne Gruppe sowie jeweils zwei Teilneh- plan für die gesamte Zeit aus, bei Formen. In einer Woche wurde das merinnen der Kaden Ryu-Schule dem sich ein Zeitraum von jeweils Thema „Märchen“ umgesetzt. und der Sogetsu Schule meldeten einer Woche für uns Ikebana- Zusätzlich wurden Themen aufge- ihre Mitarbeit an. Kolleginnen bewährt hatte. griffen, die mit der Umgebung Arrangement der Kaden Ryu Blick in die Ausstellung 31
Morimono der Ohara traditionelle Landschaft der Ohara realistische Landschaft der Ohara Papenburgs stimmig der Ausstellungsleitung. waren, wie Bootsfor- men, Anker-, Werft- Dem Ehepaar Hannelore und Enno und Wasseraufga- Krause, allen teilnehmenden ben. Ausstellerinnen und den vielen stillen Helfern in Papenburg gilt ein Jeweils an den Wo- herzliches Dankeschön. chenenden fanden von vier Teilnehme- Anke Helm-Brandau rinnen organisierte Demonstrationen Fotos Anke Helm-Brandau statt. Arrangement der Sogetsu Jeden Tag strömten zahlreiche Besucher von nah und fern in unsere Ausstellung, auch die Demonstra- tionen waren sehr gut besucht. Die Gesprä- che über unsere Ar- rangements und die zahlreichen Fragen zeigten das große Interesse am Ikeba- na. Unsere Flyer und die IBV-Broschüren wa- ren schnell vergriffen. Wir dürfen auf eine sehr erfolgreiche Ike- bana-Ausstellung zu- rückblicken, beson- ders gelungen durch die gute Kooperation unseres Teams mit 32
Neue Kreativität in altem Gewölbe Bericht über eine Ausstellung in der Galerie C Die modern gestalteten und ge- von Christl Dullenkopf vom 26. bis 28.09.2014 in Biberach/Riss konnt reduzierten Arrangements von Erika Meier und Christl Dullen- kopf im Sogetsu-Stil standen in A m letzten September- Wochenende 2014 wurde einem interessierten und zahlreichen Publikum eine Ikebana- einem reizvollen Kontrast zu den klassisch/traditionell errichteten im Ikenobo-Stil von Gisela Schönber- ger. und Kunst-Ausstellung zum Thema „Herbst-Impressionen“ in besonde- Erika Meier war sehr inspiriert rem Ambiente geboten. In der dem durch die Teilnahme am Seminar Studio C von Frau Dullenkopf ange- „Tischdekorationen“ auf dem Kon- schlossenen Galerie C wurden Ike- gress in Naurod 2014. Sie be- bana-Arrangements von Christl schäftigte sich intensiv mit der Dullenkopf, Erika Meier (beide Technik des Geschenk-Papier- Sogetsu) und Gisela Schönberger Faltens für Blumensträuße auf (Ikenobo) gezeigt. japanische Art sowie speziellen Knotentechniken in verschie- Ein überzeugender Einblick in die denen Variationen. Gestaltungsweise dieser beiden Schulen wurde deutlich durch in Der historische Raum der Galerie guter Kombination zusammen- C, erfüllt von neuen schöpferi- gefügte Szenarien. Den beteiligten schen Ideen, ließ das Gefühl für Künstlerinnen gelang somit eine die Zeitlosigkeit von Kunst und berührende Darstellung. Kreativität besonders spüren. Foto links Einzelarbeit von Gisela Schönberger Foto rechts Einzelarbeit von Christl Dullenkopf Die Ikebana-Schaffenden (v.l.n.r.) Erika Meier, Gisela Schönberger, Christl Dullenkopf 33
Die Betrachter empfanden eine tiefe Zufriedenheit, wie die Eintragungen im Gästebuch widerspiegelten. Mit freudiger Stimmung im Ikebana- Herzen trat ich den Heimweg an. Ursula Zembrot Fotos Christl Dullenkopf, Erika Meier, Gisela Schönberger Fotos oben Einblicke in die Galerie C Foto rechts Einzelarbeit von Erika Meier 34
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