In dieser Ausgabe: Evangelische Kirche AB im Burgenland
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Evangelisches Magazin Burgenland November 2021 Die Oberkirchenrätinnen Gerhild Herrgesell (li) und Ingrid Bachler segnen den neuen Superintendenten In dieser Ausgabe: Amtseinführung Superintendent Jonischkeit Seite 1 2022 – Jahr der Schöpfung Seite 8 Kirchenmusik – neuer Diözesankantor Seite 10 Concentrum – Sterben helfen? Seite 13 Franziskanerbibliothek Güssing Foto: Harald Kasper Seite 14
Editorial Diözese Euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, ... miteinander Infektionszahlen am höchsten seit Beginn der Pandemie. Aber Menschlichkeit“ gewürdigt. Die Bilder der Flüchtlinge, die 2015 der Herr, in der Stadt Davids. (Lukas 2, 11) Kirche sein die Aufgaben sind trotzdem da! ins Burgenland kamen, und auch Und wenn am 1. Advent das Jahr die Bilder der katastrophalen Liebe Leserinnen und Leser! der Schöpfung beginnt, so hät- Zustände im Flüchtlingslager Nach den großen Veränderun- ten wir genug zu tun, um geist- Moria gingen um die Welt und Liebe Schwestern und Brüder! Ähnlich verhält es sich damit, ses Ereignis zum traditionellen gen im heurigen Jahr in unserer lich daran zu wachsen und um sorgten für kontroversielle Dis- dass ich in meiner Funktion als Weihnachtsfest geworden. Mit Diözese befinden wir uns in et- unsere kirchlichen Besitztümer kussionen. Ohne das Engage- Ein Sprichwort sagt: Einmal Superintendent für viele Bur- allen Sitten und Bräuchen, die was ruhigerem Fahrwasser: Der technisch so umzurüsten, dass ment und die Hilfsbereitschaft ist keinmal und zweimal ist genländerinnen und Burgenlän- uns so sehr vertraut sind. Der wir auch Vorreiter in Hinblick der Zivilgesellschaft und Orga- schon eine Tradition. In diesem der natürlich noch „der Neue“ Besuch der Christmette, das auf Klimagerechtigkeit wären! nisationen wären die Umstände bin. Verständlich. „Der Alte“ traditionelle Weihnachtsessen, für die Betroffenen noch schlim- ist ja noch gar nicht so lange sei es nun Karpfen, Gans, oder Ihre Superintendentialkuratorin mer gewesen. in Pension. Auch hier frage ich die im Pinzgau vertraute Würs- Christa Grabenhofer Nächstenliebe zeigte auch die Foto: M. Uschmann mich, wie lange mir diese Zu- telsuppe. Krippenspiele, Weih- Golser Pfarrerin Ingrid Tschank, schreibung noch erhalten bleibt. nachtslieder, Tannenbaum und die das Gemeindezentrum für „Der Alte“ werde ich jedenfalls vor allem die Geschenke darun- erst sein, wenn es nach mir wie- ter. Und im Kopf der Ohrwurm Wechsel im Superintendenten- der einen „Neuen“ oder eine „Alle Jahre wieder …“ amt ist vollzogen und mit ihm „Neue“ gibt. Da besteht kein All das hat seine Berechti- Unterschied zwischen dem Amt gung. All das hat seinen Sinn. auch alle Planungen, die für Mut zur Mensch- Verabschiedung und Neubeginn des Superintendenten und dem jeweils neu auf dem Markt er- Auch das Weihnachtsfest als Fest des Friedens und der Fa- sowie für die Wohnungsrenovie- lichkeit gewürdigt rung nötig waren. Foto: privat hältlichen iPhone. milie. Aber vergessen wir dabei Und auch der neue Diözesankan- Als 2015 tausende Flüchtlin- Von der Neuheit zur Tradition nicht das radikal Neue. Gott tor und der neue Direktor des ge nach Österreich gekommen ist für mich in diesem Jahr da- wurde Mensch. Und nicht nur Wimmer Gymnasiums haben die sind, hat die Zivilgesellschaft her das entscheidende Thema das. Er wurde gleich nach sei- Arbeit aufgenommen. Wir freu- geholfen. Auch viele Burgenlän- Sinn darf ich Sie und euch alle des Weihnachtsfestes. Mit der ner Geburt zum Flüchtling. Aus en uns auf eine gute Zusammen- derinnen und Burgenländer be- schon ganz traditionell an die- Geburt Jesu kam nicht nur ein Angst vor König Herodes muss- arbeit mit allen „Neuen“! wiesen Engagement. Foto: privat ser Stelle der Diözesanzeitung Kind auf die Welt (was allein te er schon kurz nach seiner Ge- Nun können wir unseren Blick herzlich grüßen. schon ein Wunder ist), sondern burt mit seinen Eltern in Ägyp- wieder stärker auf die Gemein- Die Frage, die ich in den ers- es geschah etwas fundamental ten um Asyl ansuchen. Erhalten den richten, aber das, was wir ten Monaten meiner Amtszeit Neues. In diesem Kind wurde hat die Heilige Familie wenigs- Gruppenbild der Preisträger mit für den heurigen Herbst gehofft Maria Stemberger (5. v.l.) wohl am meisten beantworten Gott Mensch. Eine echte Her- tens subsidiären Schutz. Denken haben, nämlich ein „norma- musste, lautet: „Na, Herr Su- ausforderung für den Glauben wir an dieses Schicksal Gottes, les“ Gemeindeleben, ist wegen Geflüchtete öffnete. Sie ha- perintendent, haben Sie sich der Menschen damals und heute wenn wir über unseren eigenen Covid-19 weiterhin nur einge- be im Sinne von „Türen auf für schon ein bisserl eingelebt hier gleichermaßen. Gott selbst er- Umgang mit Menschen auf der schränkt möglich. Trotzdem ist Menschen in Not“ gehandelt, im Burgenland?“ Ja, das habe niedrigt sich und wird einer von Flucht nachdenken, über unsere es wichtig, dass wir unseren erzählte Tschank, denn das sei ich! Das Burgenland macht es ei- uns. Ein Baby, hilflos und auf sei- eigene Position in den Diskus- Kernaufgaben nachgehen, vor das, was die evangelische, die nem leicht, sich einzuleben. Die ne Eltern angewiesen. Die Ge- sionen um Asyl, Zuwanderung allem der Verkündigung in ver- christliche Kirche und viele an- Landschaft ist wunderschön, die schichte vom Stall in Bethlehem und Integration. Weihnachten schiedenen Formen, auch wenn dere Religionen auszeichne. Menschen sind weltoffen und unterstreicht diese Bewegung ist immer beides: Tradition und der traditionelle Gottesdienst- Manja Munder lebt jetzt in tolerant, der Wein ist ausge- von oben nach unten. Diese Vor- Revolution, meint Foto: privat besuch noch sehr verhalten Gols und wurde auch durch die zeichnet. Und trotzdem bin ich stellung, dieser Glaube, war tat- ist. Auch Seelsorge kann nur Hilfe von Tschank bestens inte- schon sehr gespannt darauf, wie sächlich so radikal neu, dass der Ihr/euer Superintendent eingeschränkt geschehen. Und griert. Sie habe nie das Gefühl lange mir diese Frage noch ge- Beschluss, die Zeitrechnung mit Überreichung des Preises durch Maria die Gremien? Ja, wir müssen Stemberger. Videowand: Preisträgerin gehabt, im Burgenland nicht in stellt wird. Im Pinzgauer Inner- diesem Ereignis neu beginnen trachten, dass wir die Kommu- Ingrid Tschank mit Manja Munder, die sie ihrer Heimat zu sein. Sie habe gebirg, wo ich immerhin zwölf zu lassen, für mich Sinn ergibt. nikation untereinander halten, seit 2015 begleitet vom ersten Tag an viele Freunde Jahre lang als Pfarrer von Saal- Ein Sprichwort sagt: Einmal Sitzungen auch online planen, gehabt und diese seien bis heute felden tätig war, kam das auch ist keinmal und zweimal ist überlegen, was getan wird und Einige von ihnen wurden am wie eine Familie für sie. O nach zehn Jahren immer wieder schon eine Tradition. Nach et- was bleiben kann. Während ich Sonntag in Andau durch die Quelle: orf burgenland news nochmal vor. wa zweitausend Jahren ist die- Robert Jonischkeit diese Zeilen schreibe, sind die Initiative „Courage – Mut zur Fotos: Privat 2 evang@bgld evang@bgld 3
Diözese Diözese Ins Amt eingeführt: Superintendent Dr. Robert Jonischkeit von Christa Grabenhofer | Fotos: Harald Kasper „Nun danket alle Gott mit Herzen, Mund und die Superintendentialkuratorin Dr. Christa Graben- Händen“ und „Großer Gott, wir loben dich“: Die- hofer darauf hin, dass die evangelische Kirche gut se Lieder, die auch zum ökumenischen Liedgut in das öffentliche und ökumenische Klima des Bur- gehören und daher von allen Besuchern des Got- genlandes eingebunden ist. Die Grußbotschaften tesdienstes mitgesungen wurden, umrahmten das des Landeshauptmannes Mag. Hans Peter Doskozil Fest, bei dem am 16. Oktober 2021 der neue Su- und des römisch-katholischen Generalvikars perintendent Dr. Robert Jonischkeit in sein Amt Mag. Michael Wüger in Vertretung des Diö- eingeführt wurde. zesanbischofs zeigten das deutlich. Die Eröffnung mit dem feierlichen Einzug unter- Durch die Übertragung im Fernsehen über strich bereits die Bedeutung dieses Ereignisses: An ORF III und das Landesstudio Burgenland der Spitze die höchsten Repräsentanten der evan- konnte man den Festgottesdienst auch von gelischen Kirche in Österreich, der Präsident der daheim aus mitverfolgen. Die Kooperation Synode A.B. und Generalsynode Dr. Peter Krömer mit den Verantwortlichen der Übertragung sowie Bischof Mag. Michael Chalupka mit dem neu- einschließlich des Amtes für Hörfunk und en Superintendenten. Oberkirchenrätinnen, Su- Fernsehen der evangelischen Kirche war her- perintendenten, Superintendentialkurator*innen, vorragend und sowohl in der Vorbereitung Pfarrer und Pfarrerinnen folgten. Sie alle waren aus als auch in der Durchführung besonders hilfreich ganz Österreich gekommen, um dieses Fest mit- für die Mitwirkenden. zufeiern und damit auch zu unterstreichen, dass Die musikalische Gestaltung zeigte sowohl von das Leitungsamt eines Superintendenten mehr ist, den Ausführenden als auch von den Werken her als eine Diözese zu verwalten: „Mitzubauen an der eine große Vielfalt: Ein Barockensemble unter der Kirche Jesu Christi“, wie es in der Bestellungsur- Leitung von Gerlinde Sbardellati, die Sopranistin kunde heißt. Elisabeth Pratscher-Musil und ein Vokalquartett Auch die Delegierten zur Superintendentialver- des Musikgymnasiums am evangelischen Wimmer sammlung gelobten dem Bischof, mit dem Superin- Gymnasium in Oberschützen musizierten Werke tendenten gemeinsam „dem Aufbau der Gemeinde von Schütz und Telemann bis zu Gegenwartskom- zu dienen.“ ponisten. Der neue Diözesankantor des Burgenlan- Danach segneten die Oberkirchenrätinnen, des Christiaan van de Woestijne feierte zugleich die Superintendenten der anderen Diözesen, die seinen Einstand mit französischer Orgelmusik. Pfarrer*innen, die Vertreter*innen verschiedener Arbeitsbereiche in der Diözese den neuen Super- Die lückenlose Kontrolle der COVID-19 – Regeln intendenten und gaben ihm Bibelworte für seine bereits am Beginn des Gottesdienstes machte es neue Aufgabe mit. auch möglich, anschließend zu einer Agape in den In seiner Predigt betonte der Superintendent Gemeindesaal einzuladen, bei der die Pop- den protestantischen Geist, der auch dazu befä- band des Wimmer Gymnasiums aufspielte! higt, gegen den Strom zu schwimmen. Das leitete Alles in allem ein schönes und feierli- er ab aus dem achten Kapitel des Römerbriefes, in ches Fest, bei dem Superintendent Robert dem Paulus von uns als Kinder Gottes und gegen Jonischkeit mit vielen Segenswünschen in einen „knechtischen Geist“ schreibt. Damit mache den Dienst gesendet wurde. O man sich nicht immer Freunde, aber er ermutigte die Zuhörer, dieses Erbe anzunehmen. In ihrer Begrüßung der Fest- und Ehrengäste wies 4 evang@bgld evang@bgld 5
Landeskirche Landeskirche Beginn mit einem besonderen Gottesdienst zu feiern. Unterstützung und Material da- 200 Jahre Evangelisch-Theologische Fakultät zu gibt es auf www.evang.at/jahrderscho- von Melanie Binder epfung Dieses Jahr soll uns alle motivieren, soll Schwung geben, Bewusstsein schaffen, zum „Zukunft der Theologie – Theologie der Zukunft“ – unter dieses Motto stellt die Evangelisch-Theolo- Handeln ermutigen und Hoffnung geben. Es gische Fakultät der Universität Wien ihr Jubiläumsfest. Eigentlich handelt es sich um einen richtigen soll den Austausch über den Schöpfungsglau- Es ist höchste Zeit! ben und Gespräche wie auch konkretes Handeln Festreigen, der die Fakultät schon das gesamte Jubiläumsjahr über begleitet. in Sachen Schöpfungsverantwortung anregen. Es Bereits im März startete die ge und Absolvent*innen, einem Weg der Lehranstalt hin zur Ein- Überschwemmungen in noch nie erlebter Wucht wird Möglichkeiten bieten, über die (Ohn-)Macht Vortragsreihe „Praxisfelder als festlichen Empfang im Wiener gliederung in den universitären brachen im vergangenen Sommer über Teile des Menschen neu nachzudenken und uns mit der Testfälle der Theologie. Alum- Rathauskeller sowie einem ab- Fakultätsverband nachzeichne- Deutschlands, aber auch Westösterreichs herein. Frage nach dem spezifischen Beitrag, den Kirchen ni nehmen Stellung“. An zehn schließenden Festgottesdienst te und auch die höchst prob- Dazu kamen so viele Hitzetage bei uns wie noch zum Klimaschutz erbringen können, zu befassen. Abenden machten großteils be- in der Lutherischen Stadtkirche lematischen Entwicklungen in nie. Dies muss uns aufrütteln, denn wenn wir wei- Im Jahr der Schöpfung geht es besonders um Kli- kannte Gesichter, wie zum Bei- ein würdiger Rahmen gestaltet. der Zeit des Nationalsozialismus termachen wie bisher, hinterlassen wir unseren En- maschutz und Klimagerechtigkeit, aber es hat ei- spiel Diakoniedirektorin Maria In seiner Eröffnungsrede beton- ergründete. Da die Fakultäts- keln und Urenkeln eine Welt, die für sie nicht mehr nen weiteren Horizont als den gebannten Blick auf Katharina Moser oder Superin- te Dekan Prof. Dr. Wilfried En- geschichte über lange Zeit von lebenswert ist. die Klimakrise, weil es aus dem Glauben an Gott gemann sichtlich stolz auf seine Männern dominiert war, wid- Auf vielfältige Weise übernehmen Christ*innen als Schöpfer kommt. Fakultät: „Wann, wenn nicht an mete sich der Abend der Begeg- in Österreich Verantwortung für Initiativen in den Mit dem Schöpfungsjahr soll Bewegung in un- einem Tag wie heute, darf, ja nung in besonderer Weise den Bereichen Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung sere Kirche kommen. Wir wollen zeigen, wie ernst muss es einmal gesagt werden, Frauen der Fakultät, ihrem Weg der Schöpfung. Die Sorge um die Bewahrung der wir es meinen mit dem Auftrag Gottes an uns, auf dass die Wiener Evangelisch- mit und ihrem gestalterischen Schöpfung gehört zu den zentralen Aufgaben, diese Erde zu achten, sie zu bebauen und zu be- Theologische Fakultät in ihrem Einfluss in Geschichte und Ge- durch die die Evangelischen Kirchen ihr Zeugnis wahren. Sie alle sind dabei eingeladen mitzuwir- zweiten Centennium alle aka- genwart. Bischof Michael Cha- Foto: Melanie Binder leben. ken mit Initiativen, Projekten und Veranstaltun- demisch und fakultätspolitisch lupka wies als Mitdiskutant der Wer mit den Augen des Glaubens auf die Na- gen. Wahrscheinlich haben viele von Ihnen schon zulässigen Register gezogen hat Podiumsdiskussion auf die Un- tur schaut, sieht: Sie ist eine große Gemeinschaft Ideen, vielleicht gibt es auch schon Konzepte und heute hohes internationales verzichtbarkeit einer profunden von Mitgeschöpfen und geschaffen in wunderba- und Aktionen in Ihren Gemeinden, im Unterricht Ansehen genießt? (…) Die Er- theologischen Ausbildung hin rer Balance zwischen allen, die in ihr leben. Wir oder in Ihren Einrichtungen der Diakonie. Lassen tendent Lars Müller-Marienburg gebnisse dieser Fakultät können und betonte das geschwister- Menschen bringen allerdings die Schöpfung gerade Sie uns in der Abteilung Kirchenentwicklung des den theologischen Praxistest. sich sehen lassen und werden liche Miteinander von Fakultät kräftig aus dem Gleichgewicht. Die Klimakrise ist Oberkirchenrates davon wissen! Geben wir einan- Aktuell findet die Ringvorlesung wahrgenommen.“ und Kirche. daher auch eine Herausforderung an den Glauben. der unsere Freude am Mitgestalten unserer Welt des Kollegiums statt, im Zuge In besonderer Erinnerung Die Evangelisch-Theologische Vor diesem Hintergrund hat das Kirchenpres- weiter. O welcher die Professor*innen der wird der Festvortrag des Kir- Fakultät beweist, dass man byterium der Evangelischen Kirche A.u.H.B. be- Gerhild Herrgesell Fakultät nach der Theologie der chenhistorikers Prof. DDr. Ru- auch als kleine Fakultät groß schlossen, ein für die Kirchen und ihre Gemeinden Zukunft und ihren Anhaltspunk- feiern kann. Sie stellt sich passendes Klimaschutzkonzept mit einem realisti- ten in der Gegenwart fragen. selbstbewusst der Frage schen CO2-Reduktionspfad auszuarbeiten. Ziel ist Alle Vorträge wurden und wer- der Zukunftsfähigkeit der es, bis 2040 klimaneutral zu sein. den in einem digitalen Archiv Theologie, scheut keine gespeichert und sind über die Konfrontation mit Außen- Foto: Erich Foltinowsky Daher wird 2022 das Jahr Homepage (siehe Link im Info- kasten) abrufbar. perspektiven und betont die innere Verbundenheit der Schöpfung! https://etf200.univie.ac.at/ar- ihrer Angehörigen. Offen- sichtlich die Weisheit einer Das Jahr der Schöpfung beginnt mit dem neuen chiv-der-vortraege/vortrags- 200jährigen. Kein bisschen Dekan Prof. Dr. Wilfried Engemann, Vizerektorin Kirchenjahr – am 1. Advent 2021. Es ist ein beson- reihe-der-alumni/ Prof. Dr. Christa Schnabl, Vizedekanin in in leise, kein bisschen ge- deres unter den Themenjahren: Es ist ein Zukunfts- Prof.in Dr.in Uta Heil, Prof. DDr. Rudolf Leeb bei der bückt, so schreitet sie auf- Den Höhepunkt des Jubilä- Eröffnung der Festtage recht in die nächsten hun- jahr und ein Aktivjahr. Es geht um Aufbruch und neue Gewohnheiten, die dem Klima, aber auch uns umsjahres bildeten die zent- dolf Leeb bleiben, der in seiner dert Jahre. O guttun. ralen Festtage. Vom 7. bis 10. unverkennbaren Authentizität Mag. Mag. Melanie Binder, BA, ist Uni- Am 1. Adventsonntag beginnt dieses Jahr. Sie al- Oktober wurde mit Festreden, einen versierten Überblick über versitätsassistentin an der Evangelisch- Gerhild Herrgesell, MA, ist seit 2012 le sind in Ihren Pfarrgemeinden aufgerufen, diesen Oberkirchenrätin für Kirchenentwicklung. Vorträgen, einem Abend der Be- die 200jährige Fakultätsge- Theologischen Fakultät / Institut für Reli- gegnung für Fakultätsangehöri- schichte lieferte, den steinigen gionspädagogik der Universität Wien 8 evang@bgld evang@bgld 9
Kirchenmusik Kirchenmusik Neuer Diözesankantor Ein wunderschönes Lied zur Weihnacht: Dr. Christiaan van de Woestijne stellt sich vor Jauchzet, ihr Himmel, frohlocket (EG 41) von Werner Horn Im Jahr 2006 war es dem Grazer Domkapellmeister noch kaum absehbar, dass Josef M. Döller. Im dritten Teil volle Melodie ich einmal von Berufs we- Es freut mich sehr, dass wir seiner Liedsamm- von Rudolf gen Kirchenmusiker wer- jetzt ab Oktober in der schönen lung „Geistliches Mauersberger den würde! Damals hatte Neusiedler-See-Region wohnen Blumengärtlein“ (1889-1971). ich gerade meinen Doktor dürfen und das Entstehen der (1729) erschien in Mauersberger der Mathematik gemacht bekannten Weine aus nächster einer 1731 veröf- war Kantor in und trat meine erste Assis- Nähe mitverfolgen können! fentlichten Zugabe Eisenach und tentenstelle an der Univer- Als Diözesankantor bin ich das Weihnachtslied Landeskirchen- sität Linz an, der Stellen künftig für die evangelische Gerhard Terstee- musikwart in an der TU Graz und der Kirchenmusik in der ganzen gens (1697-1769) Thüringen, Montanuniversität Leoben unter der Über- seit 1930 auch folgten. schrift „Die herzli- Kreuzkantor in Die Leidenschaft für die che Barmherzigkeit Dresden. O Orgel hatte aber schon viel Gottes erschienen früher begonnen, nämlich in der Geburt des Mit freundlicher Geneh- Foto: H. Kasper als ich vier Jahre alt war Heilandes Jesu migung von Autor und und die Pedale noch nicht Christi“. Die bib- Verlag dem Buch „Wach erreichen konnte. Mein lische Vorlage für Foto: privat Foto: privat auf, mein Herz, und singe. 99 Vater begeisterte mich das Lied ist in Jesaja evangelische und ökumenische für die berühmten Orgeln 44,23 zu finden: „Jauchzet, ihr glaubende Gemeinde schließlich Lieder – Texte, Melodien, Kommenta- meines Heimatlandes, der Dr. Christiaan van de Woestijne privat ... ... und an seinem „Arbeitsplatz“ Himmel, denn der Herr hat‘s ge- re“ von Werner Horn entnommen. zu anbetendem Schweigen brin- Das Buch ist über den Evangelischen Niederlande, und gab mir tan; jubelt, ihr Tiefen der Erde! gen (Strophe 3). In diesen For- Presseverband in Österreich zu er- den ersten Unterricht. Ihr Berge, frohlocket mit Jauch- mulierungen ist die Mystik des werben. Ein Privatlehrer brachte mir lehrgang am Grazer Johann Jo- Diözese zuständig. Wenn mich zen, der Wald und alle Bäume Dichters deutlich erkennbar: dann über einige Jahre die seph Fux-Konservatorium. Beim jemand für einen Sondergot- darin! Denn der Herr hat Jakob stille Versenkung in Christus Werner Horn war von 1982 bis 2003 Grundlagen der Improvisation Schnuppern in der Abteilung für tesdienst oder ein Chorprojekt erlöst, und an Israel verherrlicht und Hingabe in mystischer Ver- Superintendent der Evangelischen sowie auch das entspannte Or- Alte Musik lernte ich eine Sän- „buchen“ will, sich als Organist, er sich“. schmelzung mit ihm. Superintendentur A. B. Wien. Er war gerin namens Anna kennen, die Vorsitzender des Ausschusses für gelspiel bei. Ihm verdanke ich Sänger oder Chorleiter weiter- Das Lied hat ursprünglich Tersteegen gilt als einer der Gottesdienst und Kirchenmusik der wohl hauptsächlich, dass es bei jetzt schon seit sieben Jahren bilden möchte oder Hilfe bei acht Strophen, mit zwei Teilen bedeutendsten Kirchenlied- Evangelischen Kirche A. B. in Ös- mir nie zu Berufsverletzungen meine Frau ist! musikalischen Herausforderun- zu je vier Strophen, und einem dichter der reformierten Kirche terreich sowie Vorsitzender der Ge- gekommen ist wie bei so vielen Danach aber nun endlich das gen braucht, bin ich jederzeit deutlichen Gefälle von sponta- und als ein religiöser Lyriker sangbuchkommission und Referent Kollegen! Später kam regelmäßi- Kirchenmusikstudium an der gerne erreichbar! nem lautem Jauchzen zu stiller von hohen Graden. Die Formu- für Kirchenmusik der Evangelischen ges Spiel in Gottesdiensten und Grazer Kunstuniversität, das Ich von mir aus werde auch ernsthafter Besinnung, von den lierung „König der Ehren“ in Kirche A. u. H. B. in Österreich ein Orgelstudium hinzu, das ich nunmehr fast fertig ist – wegen Projekte initiieren, wobei das Engeln im Himmel über die Hir- Strophe 6 erinnert an Joachim 2005 abschloss. Corona und wegen unserer zwei Festival „Orgel ohne Grenzen“ ten zum Ich des Dichters, von Neanders Lied „Lobe den Her- 2006 fand ich mich in Graz Kinder hat sich die Schlussphase und das „Jahr der Schöpfung der Verkündigung zum Zwie- ren, den mächtigen König der wieder, wo ich schon eine Wo- etwas in die Länge gezogen. In 2022“ schon klare Schwerpunk- gespräch und der Anbetung. Ehren“, einem weiteren refor- che nach meiner Ankunft als Graz hatte ich mittlerweile aus- te bilden. Himmel und Erde werden aufge- mierten Dichter, mit dem sich Vertreter des damaligen Kan- führlich Gelegenheit, die „ande- Ich freue mich auf ein Ken- rufen, in den Jubel über die Tat- Tersteegen verbunden fühlte. Foto: AdobeStock_57522758 tors aktiv wurde und zahlreiche re Seite“ der Ökumene kennen- nenlernen und auf eine Zusam- sache einzustimmen, dass Chris- Lange wurde aufgrund des glei- Gottesdienste gestaltete. Meine zulernen: Sieben Jahre spielte menarbeit zur vermehrten Ehre tus der Menschheit als Retter chen Versmaßes das Lied nach zweite geheime Begeisterung, ich in der Pfarre „Hl. Schutzen- Gottes! O und Heiland geschenkt worden Neanders Melodie gesungen. das Dirigieren, führte mich zu gel“ in Graz-Eggenberg und as- Christiaan van de Woestijne ist. Das „Wunder“ und „Geheim- Im Evangelischen Gesangbuch einem zweijährigen Chorleiter- sistierte die letzten zwei Jahre nis“ der Menschwerdung soll die findet sich nun eine schwung- 10 evang@bgld evang@bgld 11
Frauenarbeit Concentrum 70 Jahre Ökumenischer Weltgebetstag der Frauen in Österreich Ökumenischer Das Nationalkomitee des Ökumenischen Weltgebetstags der Frauen in Österreich Festgottesdienst lädt Sie herzlich ein zur Unter dem Motto „Vom Ge- Feier des 70-Jahr-Jubiläums geneinander zum Miteinander“ stand der ökumenische Festgot- tesdienst zum Nationalfeiertag Der Festgottesdienst findet am Samstag, dem 17. September 2022 um 15 Uhr in Wien 6 im Burghof der Friedensburg in der Evangelischen Gustav-Adolf-Kirche, Lutherplatz 1, statt. STERBEN HELFEN? es ca. 30 Personen. Mit dabei waren Interessierte und in Me- Stadtschlaining. Gefeiert haben Christinnen und Christen mit „Zukunftsplan Hoffnung“ CONCENTRUM veranstaltet Vor- tragsreihe zum Thema „Assis- dizin, Pflege und Betreuung evangelischen und katholischen tierter Suizid“ Tätige. Perfekt vorbereitet und Pfarrern im gemeinsamen „Mit- Im Weltgebetstagskomitee ENGLAND-WALES-NORDIRLAND, das die Liturgie für 2022 zusammenge- moderiert wurden die Abende einander“. stellt hat, haben sich drei von vier Landesregionen des «Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nach einem Urteil des Verfas- von Walter Reiss. Die Zusammenkunft stand Nordirland» zusammengeschlossen. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes zum Weltgebetstag 2022 steht sungsgerichtshofs soll ab ganz im Zeichen der 100-Jahr- die Verheißung Gottes, die wir im Brief des Propheten Jeremia (Jer 29,11) finden: Gott hat einen Plan für Jänner 2022 Beihilfe zum Feier des Burgenlandes, zu der uns und der heißt: Hoffnung! Foto: G. Harkam Selbstmord erlaubt sein. zahlreiche Menschen aus der Nunmehr hat die Bundesre- ganzen Region pilgerten. Su- gierung einen Gesetzesvor- perintendent Robert Jonisch- schlag zur Begutachtung keit hatte seinen ersten öffent- unterbreitet. Für die einen lichen Auftritt vor der großen ein „respektabler Kompro- christlichen Familie im Burghof miss“, für andere ein „verwalte- Univ. Prof. Karl Stöger hat am Schlaining. Mit ihm gestalteten ter Dammbruch“ (Die Furche 43, 14. Oktober die Thematik „Ster- die Pfarrer Gerhard Harkam und S.7). behilfe aus juristischer Sicht“ Bis Jahresende muss eine ge- beleuchtet, Dr. Stefan Dinges setzliche Neuregelung erfolgen. hat den Teilnehmenden am 4. Auch das CONCENTRUM hat November Empfehlungen für mit einer dreiteiligen Studien- eine „Ethik am Lebensende“ reihe das Thema Sterbehilfe aus nahegebracht. Bewegend und rechtlicher, medizinischer, ethi- berührend waren auch die per- scher, theologischer und prak- sönlichen Erfahrungen, die von Lasst uns an dem für uns gerade in dieser Zeit so wichtigen „Zukunftsplan Hoffnung“ mitarbeiten, da- tischer Sicht mit Expert*innen den Teilnehmenden in die Klein- mit die Verheißung von Freiheit, Vergebung, Gerechtigkeit und Gottes Frieden ein Zeichen der Hoffnung diskutiert: „Was ist erlaubt?“ – gruppen einfließen konnten. für ALLE Menschen sein kann. „Wer entscheidet über ein Die Kraft der Hoffnung gibt uns eine neue Chance und lässt uns über uns selbst hinauswachsen. Sterben in Würde?“ – „Wie Richárd Kádas (evang. H.B.) so- Foto: G. Harkam sehen Regelungen und Er- wie Dechant Sebastian Edaka- Regionale Vorbereitungsabende fahrungen in anderen Län- rottu und der Leiter des Pasto- Montag, 10.1.2022, 18:30 Uhr, r.k. Pfarrheim, Eisenstadt-Oberberg dern aus?“ ralamts der röm.kath. Diözese, Dienstag, 11.1.2022, 18:30 Uhr, r.k. Pfarrheim, Neusiedl am See Diese und weitere Fragen Pfarrer Richard Geier, den Got- Referentinnen: Christa Fraunschiel, 7332 Kalkgruben, kfb wurden in Fachvorträgen tesdienst. Walpurga Wukovits, 7344 Stoob, EFA und Gruppengesprächen Die Kollekte für Kinder und – präsent und online – disku- Für den letzten Abend am Jugendliche mit Armutserfah- Mittwoch, 12.1.2022, 19:00 Uhr, Evang. Gemeindesaal, Pinkafeld tiert. Wir waren über das große Donnerstag, dem 18. 11. 2021, rung erbrachte € 1.187,00. Allen Donnerstag, 13.1.2022, 19:00 Uhr, Basilika, Güssing Echo erstaunt und sind dankbar konnten Dr.in Maria Moser („Po- Spenden ein herzliches Danke- Referentinnen: Ella Györög, 7423 Pinkafeld, kfb für die vielen wertschätzenden sitionen der Diakonie“) und schön! Das Miteinander klang Gertraud Rusche, 7423 Pinkafeld, EFA Rückmeldungen. In Präsenz im Regina Schmidt, Leiterin des bei Kaffee und Kuchen und vie- Rathaussaal Pinkafeld haben Palliativteams Burgenland Süd len Gesprächen in gemütlicher Samstag, 5.2.2022, 14:00 Uhr, WGT-Vorbereitung, Videokonferenz die ersten beiden Abende ca. der Caritas, als Referentinnen Herbststimmung aus. O Anmeldung bitte unter w.wukovits@gmx.at 45 Personen mitverfolgt, via gewonnen werden. O Gerhard Harkam ZOOM-Videokonferenz waren Gerhard Harkam Susanna Hackl 12 evang@bgld evang@bgld 13
Aus den Gemeinden Schulwerk Franziskanerbibliothek: ein Juwel in Güssing Maturaball 2021 am Wimmer Gymnasium Oberschützen von Karl Pratl Der heurige Maturaball an unserer Schule war ein ganz besonderer. Bis wenige Wochen vor dem ange- peilten Termin war nicht klar, ob er überhaupt stattfinden kann, und wenn ja, unter welchen Bedingun- gen. Je näher der Ball kam, umso intensiver wurden die Diskussionen. Auf Basis besonders umfassender Ein besonderes Juwel ist die historische Bibliothek im Güssinger Franziskanerkloster, die Schätze und Vorbereitungen, auch unter der Zuhilfenahme externer Unterstützung durch einige Eltern der Maturan- Kostbarkeiten enthält, deren Wert nicht nur in kirchengeschichtlicher Hinsicht unermesslich ist. Dass tInnen, konnte der Ball dann am 23.10. unter großer Beteiligung stattfinden. Stellvertretend für alle dabei der protestantischen Ära (1569 – 1634), Balthasar Batthyány wurde 1569 protestantisch, große Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen beschreiben zwei Maturantinnen ganz persönlich, wie Bedeutung zukommt, wird in einem Festband und in einer Ausstellung über die historische Bibliothek sie selbst den Ball erlebt haben: gezeigt. Die Franziskanerbibliothek Auswahl von Büchern. Daher schungstätigkeit die historische Heiß ersehnt, beeindruckend und schwungvoll All in all: Wir alle haben den Ball in vollen Zü- verdankt ihre Entstehung der hat die Bibliothek für die evan- Bibliothek der Franziskaner in – diese Schlagworte beschreiben unseren Wimmer gen genossen und er wird uns ewig in Erinnerung Reformation und Gegenreforma- gelischen Christen des pannoni- Güssing am besten. Ball 2021 perfekt. Viel Arbeit und Mühen steckten bleiben. tion und der Familie Batthyány. schen Raumes seit jeher einen Die drei Autoren geben in gerade in der Zeit von Corona in der Vorbereitung Sophie Holper 8A Es ist Verdienst der Franziskaner, hohen Stellenwert. ihren Arbeiten einen Überblick und Planung. Somit spielten Zusammenarbeit und dass die historische Bibliothek Der im Juni erschienene Fest- über die Ordensgeschichte Zusammenhalt eine zentrale Rolle und machten mit ihren wertvollen Beständen band trägt den Titel „Bewahrte Güssings, die Bedeutung der ein so großes Projekt innerhalb kurzer Zeit mög- „Das Leben ist wie ein Schachspiel, bei dem man bis heute erhalten blieb, aber Geistigkeit und Kulturerbe von Grafenfamilie Batthyány für die lich. Nicht alles klappte auf Anhieb und manche keinen Zug missen möchte“ – Mit diesem Gedan- auch in der protestantischen drei Nationen“ und untermauert westungarische Region, weiters Auseinandersetzung lehrte uns, dass vieles im Le- ken im Hinterkopf ist unser Maturaball trotz kom- Ära wurden die Traditionen der die Hauptaufgabe, Geistiges be- über die Auswirkungen der Re- ben nicht ohne Gegenwind und nur mit Kompro- plexer Coronamaßnahmen und vieler Bedenken wahrt und damit Errungen- formation auf das Leben in un- missen stattfinden kann. zu einer unvergesslichen Nacht geworden. Ange- schaften für nachfolgende serer Region, besonders auf die Die Polonaise forderte uns heraus und verlangte Generationen erhalten zu Schulen, und das Wachsen der uns viel tänzerisches Geschick und Ausdauer ab. Foto:RegionalMedien Burgenland/Michael Strini haben. Der Titel des Fest- Bibliothek. Der Applaus ließ nicht lange auf sich warten und bandes erwähnt auch die Der Festband enthält unter am Ballabend staunten die Besucher über unsere Kultur der drei Nationen, dem Titel „Schätze der Biblio- aufwändige und atemberaubende Choreografie. die in unserer Region leb- thek“ auf 120 Seiten (insgesamt Bei der Mitternachtseinlage zeigten wir, was ten, nämlich die deutsch- hat das Buch 214 Seiten) Fotos uns das Wimmer Gymnasium die letzten vier Jah- sprachige Bevölkerung, die von den besonders interessan- re beigebracht hat. Performancekunst, musikali- Ungarn und die Slawen. ten Handschriften, Inkunabeln sche Begeisterung für das eigene Instrument und Dass neben der sprachli- und Büchern. In der Bibliothek chen Vielfalt auch die kon- befinden sich als besonders fessionelle Vielfalt Anlass wertvoller Bestand ca. 80 Hand- für Spannungen und Aus- schriften und 221 Inkunabeln (= fangen bei unzähligen Sitzungen und Gesprächen, einandersetzungen war, Frühdrucke), weiters unter den über viele Stunden der Vorbereitungen ist es uns kann in vielen Werken der vielen theologischen Werken letztendlich gelungen, am 23.Oktober dieses Jah- Foto:RegionalMedien Burgenland/Michael Strini historischen Bibliothek auch 130 Schriften von Martin res unsere Familien und Freunde in der Messehalle nachvollzogen werden. Luther. Oberwart willkommen zu heißen. Gleichzeitig bil- Hauptinitiator des Fest- Das bekannteste Werk ist der dete der Ball auch den Abschluss einer sehr lehr- bandes ist Pater Anton „Stirpium Nomenclator Pan- reichen Zeit, in welcher uns bewusst geworden ist, Bruck, dem es gelungen nonicus“ von Carolus Clusius, wie wichtig Teamwork, Disziplin und Durchhalte- Das news Testament auffs new zugericht Doct. Martin vermögen sind. Mit dem Schritt durch den Bogen Luther …, Witeberg, Hans Lufft, 1546. Der junge ist, in Zusammenarbeit mit gedruckt im Jahr 1583 von Jo- Adam Batthyány hat dieses Neue Testament gelesen, den Universitätsprofes- hannes Manlius in Güssing. Das vor der Polonaise, der gleichzeitig auch den ersten wie sein Possessorvermerk bestätigt. soren Istvan Monok und älteste Buch der Bibliothek, der Schritt ins Erwachsenenleben darstellt, wurde uns Edina Zvara dieses Buch zu „Codex Zagrabiensis“, ein Mess- klar, wie stolz wir auf uns und unsere Leistungen humanistischen und mittelal- verfassen und herauszugeben. buch, stammt aus dem ersten gesangliches Können zeichnen uns aus. Dieses sein können. Eines ist im Rückblick auf alle Fälle terlichen Spiritualität bewahrt, Beide sind Bibliothekswissen- Drittel des 13. Jahrhunderts und gemeinsame Projekt schweißte uns klassenüber- sicher: Die Emotionen und Eindrücke dieser Nacht sowohl im Bildungsprogramm schafter der ungarischen Aka- stellt einen besonderen Schatz greifend zusammen und machte die Mitternachts werden wir alle immer in guter Erinnerung behal- der protestantischen Schule als demie der Wissenschaften und dar. O einlage in diesem Jahr zu einem ganz besonderen ten und gerne daran zurückdenken. O auch bei der Anschaffung und kennen durch jahrelange For- Ereignis. Amelie Neuhold 8B 14 evang@bgld evang@bgld 15
Termine Wichtige Termine Bürozeiten: Montag bis Donnerstag von 7.30 Uhr bis 12.30 Uhr In dringenden Fällen ist SI Dr. Robert Jonischkeit unter der Nummer 0699-18877101 erreichbar. Veranstaltungen: • 2. Dezember, 14.00 Uhr: Superintendentialausschuss in der evangelischen Superintendentur in Eisenstadt • 2. Dezember, 15.00 bis 18.30 Uhr: RU-Fortbildung für AHS – „Entwicklung zum neuen Lehrplan“ im evang. Gemeindezentrum in Weppersdorf • 5. Dezember 10.15 Uhr: Evangelischer Gottesdienst mit Superintendent Dr. Robert Jonischkeit in der evangelischen Kirche in Nickelsdorf • 6. Dezember, 15.00 bis 18.30 Uhr: RU-Fortbildung für APS-Nord – „Vielfältigkeit im RU Lehrplan neu“ in der evang. Superintendentur in Eisenstadt • 7. Dezember, 15.00 bis 18.30 Uhr: RU-Fortbildung für APS-Süd – „Vielfältigkeit im RU Lehrplan neu“ im evang. Gemeindesaal in Bad Tatzmannsdorf • 8. bis 10. Dezember: Synode in St. Pölten • 15. Dezember, 18.00 Uhr: Weihnachtliche musikalische Andacht mit Superintendent Dr. Robert Jonischkeit in der evangelischen Kirche in Siget • 25. Dezember, 9.30 Uhr: Gottesdienst mit Superintendent Dr. Robert Jonischkeit in der evangeli- schen Kirche in Pöttelsdorf • 18. Jänner, 15.00 Uhr: Sitzung der Öffentlichkeitsarbeit in der evangelischen Superintendentur in Eisenstadt Sprechstunden des Superintendenten: Dienstag 14.00 bis 17.00 Uhr in Eisenstadt Freitag, 15.00 bis 18.00 Uhr in Oberschützen (Evang. Gymnasium) Gesprächstermine können ausschließlich nach telefonischer Voranmeldung im Büro (02682-62490 oder 0699-18877100) angenommen werden. Das Büro der Superintendentur ist vom 24.12.2021 bis 09.01.2022 nicht besetzt. 142 Online-Beratung … weil reden hilft … www.onlineberatung-telefonseelsorge.at Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: Evangelische Superintendentur Burgenland Für den Inhalt verantwortlich: Superintendent Dr. Robert Jonischkeit Alle: 7000 Eisenstadt, Bergstraße 16 Druck: 4er Druck, Oberwart 16 evang@bgld
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