INAVANT - HIF.CH - Hochalpines Institut Ftan
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AUSGABE 13 MÄRZ 2021 INAVANT M A G A Z I N D E S H O C H A L P I N E N I N S T I T U T S F TA N HIF.CH
Inhaltsverzeichnis 3 In eigener Sache 13 Sgraffito – für die Ewigkeit gekratzt 4 Romana Ganzoni schreibt… 14 Gletscher - viel mehr als nur Eis 5 Natur - Gemeinschaft - Spass 15 We are HIF family 6 Wenn Maturanden eine Reise tun 16 Mit dem «Gameplan» auf Kurs 8 Wissenschaftliches Arbeiten leicht gemacht 17 Lernen mit Medaillen-Aussichten 10 Nachhaltigkeit geht alle etwas an 18 Die Sportklasse gibt Vollgas 1 1 Vom Baum zum Möbel 19 Skifahren einmal anders 12 The power of water
In eigener Sache Beat Sommer, Direktor und Stefanie Aichholz, Schulleiterin Liebe Leserinnen, liebe Leser Oft hören wir von unseren Eltern, wie sehr sie unsere kompetenten und engagierten Lehrpersonen schätzen. Unserem Team in Schule und Internat liegt jeder einzelne Schüler und jede einzelne Schüle- rin am Herzen, sie schaffen ein Vertrauensverhältnis, fördern und unterstützen individuell. Dass dies in ausserordentlich netter und familiärer Atmosphäre geschieht, das zeichnet unsere Schule aus. Es ist uns bewusst, dass es zurzeit noch unbeantwortete Fragen in Bezug auf die Zukunft des HIF gibt. Wir sind aber fest davon überzeugt, dass das HIF dank unserer erfahrenen und beständigen Lehr- personen, Mitarbeitenden, unserer Schülerinnen und Schüler und unserer Eltern das bleibt, was uns allen in den vergangenen Jahren ans Herz gewachsen ist: Eine schöne, kleine und feine Schule für Lernende aus der Region und der ganzen Welt, die den Wert einer guten Ausbildung und die Ideen von Schule als Gemeinschaft in einer wunderschönen Umgebung zu schätzen wissen. Es ist diese Mischung, die das HIF zu etwas ganz Speziellem macht. Wir bedanken uns für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung! Beat Sommer Stefanie Aichholz Direktor Schulleiterin 3
Romana Ganzoni schreibt... Romana Ganzoni, «Vent per mia vela», Uniun dals Grischs, 2020 La tabla Eu n’ha gnü plaschair, cur ch’eu n’ha let chi detta lars ils plü debels. Minchatant rumpaiv’la, sch’el- üna nouva sporta online rumantscha da vuschs la crodaiva giò per terra o scha E. tilla büttaiva giuvnas e cha quella haja nom „la tabla“. La tab- davent sco ün bumerang. I’m para cha mincha- la es per mai la tabla da crap naira cul rom da tant rumpaiv’la, sch’ella vaiva avuonda da quist lain o da plastic – eu preferiva il rom cotschen muond ignorant, dals sbagls, m’algord ch’eu til- da plastic -, e sün quella ha cumanzà quai chi’d la vaiva missa in barsocca ch’ella d’eira intera, es stat davo il prüm contact culla scoula e cun cur ch’eu tilla vaiva tutt’ oura deir’la ruotta, be meis magister Chasper Sarott, il plü important uschè. Per testardezza? E lura tilla douvraiv’eu per mai: il scriver. Francar impreschiuns ed istor- listess amo ün tempet, sco per tilla chastiar nun gias, descriver umans, lur cumportamaint, lur haja fat cas, scriblottaiva sur las sfessas oura fin relaziuns, lur secrets, lur sömmis, ir pell’ogna, chi nu giaiva plü. inventar alternativas. Per mai d’eira quai üna prolungaziun dal disegnar cun culuors, uossa Eu faiva fingià quella jada fadia da’m separar da pudaiva disegnar cun custabs. Las prümas no- roba, in quist cas: da mia tabla. Il plaschair da la tizchas ch’eu n’ha fat d’eiran purtrets da mias tabla nouva d’eira il prüm padimà. Tschella tabla conscolaras e da meis conscolars, co e quant chi savaiva uschè bler da mai, eir scha’ls purtrets e discuorran, che chi’d es tipic per els. Fin hoz es las istorginas nu vaivan mai gnü contact cun ella, restada la fotografia da gruppa da meis magis- quels texts scrivaiv’eu cun rispli in cudeschins ter e meis conscolars il plü important documaint fats cun bostich. I laiv’ün mumaint fin ch’eu am per mia istorgia ed identità sco uman chi scriva. vaiv’adüsada vi da l’urdegn nouv e til pudaiva acceptar sco meis possess. Sch’eu scriv il pled „scriver“, schi lura dod eu il 2017: Che plaschair da pudair tour per mans, pisser, el sgrizcha ün zich sülla tabla naira – eu davo tants e tants ons, üna nouva tabla, la tab- vaiva gugent quel plü dür -, ed eu vez la fuorma la da las vuschs giuvnas - uossa fa eir part üna da meis prüm „a“. Dasper mai sezza mia amia M. nouva scolarina chi scrivaiva e scrivaiva e mai chi ha adüna quists mans be süurs, ella es buna nun as fermaiva. da correger ils sbagls cullas piclas, eu invezza douvr la spunga, mia spunga es natürala, üna spunga our dal mar. Schi nu’s müda oura l’aua, cumainz’la a spüzzir, l’aua dvainta da quai brüna, adonta cha la culur dal pisser es alba. Nun ha fin hoz chapi d’ingionder cha’l brün gniva. Our da la spunga? D’eira quai la vendetta chi’s ha strat ella our da sia patria da sal e miss in üna stüva da scoula muntagnarda, ingio cha seis corp nouda in aua dutscha dal chüern? Da temp in temp rumpaiva la tabla, in mia me- moria vezza al magister sadistic da la terz’ e quarta classa, co cha’l dà sfrachs sül cheu da D., ma eu nu sun gnanca sgüra scha no vaivan oramai amo la tabla in terz’ e quarta classa, in tschinch- e sesavla oramai na, eir scha’l magister d’eira precis uschè sadistic sco seis antecessur, ma el vaiva chattà oters mezs per ümiliar ils sco-
Natur - Gemeinschaft - Spass Thierry Graf, Nils Kayser In der zweiten Schulwoche fand auch dieses Jahr der beliebte Wan- dertag statt. Angeboten wurden Touren in verschiedenen Schwie- rigkeitsstufen, aus denen man eine Route auswählen durfte. Die stärkste Gruppe nahm sich den anspruchsvol- Das gemeinsame Picknick, das vom Internat und len Aufstieg auf den Piz Minschun mit einer Höhe von der Küche vorbereitet wird, bildet immer von 3072 M.ü.M vor. Die Nummer zwei auf der den krönenden Abschluss des HIF Wandertags, Schwierigkeits-Skala war die Wanderung auf der aus dem jährlichen Schulkalender nicht mehr den Piz Clünas, der auf 2793 M.ü.M liegt. Die wegzudenken ist. Gestärkt und wieder etwas Clünas-Gruppe wurde auch von den Trail Run- erholt machten sich alle, einzeln und in Grup- ners begleitet, die dieselbe Strecke absolvierten, pen, am späteren Nachmittag auf den Rückweg, einfach schneller, rennend bzw. joggend. Die der einmal mehr durch atemberaubend schöne kleine Gruppe der mutigen Biker folgte ebenfalls Landschaft führte. weitestgehend dieser Route, ihr Weg führte vom Internat bis zum Lej da Minschun. Von Schülerseite war nach dem Wandertag zu vernehmen, dass der Anlass eine perfekt aus- Viel einfacher war die Wanderung durch das gewogene Mischung zwischen Spass und An- Val Tasna, die gemütlich dem Tal entlangführte. strengung war. Dass der eine oder die andere Dass der Weg plötzlich scharf abzweigen und die Anforderungen der verschiedenen Schwie- steil bergauf führen würde, das war dann eher rigkeitsgrade etwas unterschätzt hatte und arg eine Überraschung. Die einfachste der vier Wan- auf die Zähne beissen musste, gehört zu dieser derungen war wie immer die Pacifica, auch An- jährlichen HIF Challenge. fänger- oder Einsteiger-Tour genannt. Sie führte von der Talstation in Ftan zum Standort, wo alle Wanderinnen und Wanderer am frühen Nach- mittag etwas zu essen und zu trinken bekamen. 5
Wenn Maturanden eine Reise tun Abschlussklasse 6G "Es het gfägt" Wie Maturanden Basel erleben Die Maturareise ist und bleibt ein prägendes Basel als Destination war nicht unsere erste, im Ereignis in einer jeden Schulkarriere. Als Klas- Nachhinein jedoch eine gute Wahl. Wir haben senlehrerin erlebte ich zusammen mit unserem die Stadt im schönen Herbstgewand erlebt. Oft Snowboard-Trainer Manuel Dietrich als Begleit- sind wir vom einen zum anderen Event spaziert person die diesjährige Abschlussklasse als äus- und haben so viele schöne Seiten der Stadt ken- serst engagierte, lebendige und ‘stadthungrige’ nengelernt. Architektonisch bot die Stadt von Klasse: Kultur, Urbanität und insbesondere das den modernen „Roche Towers“ bis hin zu der soziale Zusammensein prägten die gemeinsame alten Stadtmauer eine riesige Bandbreite. Auch Woche in Basel, so dass es von allen Aspekten mit dem traditionellen Tram sind wir oft gereist her einfach ‘gfägt het‘. und haben uns schnell zurechtgefunden. Fränzi Gissler Noam Egger Das Rheinschwimmen - in eine echte Basler Tra- Der Geschmack verschiedener Kulturen dition eintauchen Essen ist ein Bedürfnis des Magens, Trinken ein Das Rheinschwimmen in Basel ist eigentlich eine Bedürfnis des Geistes. Im Verlauf unserer Reise Sommeraktivität mit Sonne und in Gesellschaft. haben wir keines von beiden vernachlässigt. Im Oktober und zu Coronazeiten ist alles etwas Typisch für Basel ist die Markthalle, wo verschie- anders, doch es bleiben die kalte Erfrischung und dene Essenskulturen zusammenkommen: Von der Spass. Am letzten Morgen unserer Matura- asiatischen Spezialitäten bis hin zu traditionel- reise wagten wir zu sechst, fünf Schwimmer und len Schweizer Gerichten war für jeden etwas eine Zuschauerin, den Sprung ins kalte Wasser. Schmackhaftes dabei, herzhafte Mahlzeiten und Nach dem ersten Schock konnten wir uns an- jede Menge kleiner Leckereien. Auch dem Läckerli genehm treiben lassen und das kalte Wasser Huus wurde ein Besuch abgestattet, den wir sogar ein bisschen geniessen, bis unsere Hände mit vollem Bauch beendeten. Die Kirsche auf und Füsse dann langsam abfroren. Das Rhein- der Sahnetorte war jedoch unser Rundgang in schwimmen, ein Erlebnis, das auch im Oktober der Feldschlösschen Fabrik mit anschliessender sehr zu empfehlen ist! Degustation. Mit zwei Kilos mehr auf den Rippen Amelie Steinel, Moana Rossi können wir mit Sicherheit sagen, dass wir das Essen von Basel bereits vermissen. Milena Felix, Leonita Elezaj
Stadtsport in einer Sportstadt Museen? Wirklich so langweilig? Es gibt nicht nur den FCB in Basel… auch Die Erwartungen an das Anatomie Museum während der Studienreise wurde der Sport waren unterirdisch tief, wie es zuvor bei allen nicht vernachlässigt. Jeden Morgen um 8:30 Uhr Museen der Fall war. Doch schon beim Betre- trafen sich die Frühsportler zur morgendlichen ten des abgelegenen Gebäudes liess mein Herz Joggingrunde am Rhein. Mit kühler Rheinluft in einen Schlag aus: Ein toter, nackter, ausdrucks- den Lungen joggte es sich umso leichter - das loser Mann, konserviert in einem Gefäss, erfasste Höhentraining am HIF hatte sich also ausgezahlt. meinen Blick. Eine seltsame Form von Trauer, Die letzten Meter entwickelten sich zum tägli- Nachdenklichkeit und Respekt gegenüber die- chen Dreikampf, wobei schlussendlich niemand sem Wesen übermannte mich. Jeder Schritt gewann. Wieder zurück in der Jugi waren wir durch das Museum offenbarte neue, mich in bereit, den Tag in Angriff zu nehmen. Fassungslosigkeit versetzende Anblicke. Die leb- Tim Bonorand, Helena Guntern losen Körper von Neugeborenen und schwan- geren Frauen erschienen mir wie ein Alptraum. Program da la saira Mit chirurgischer Präzision waren die vom Leben Causa la pandemia da covid-19 nu vaina pudü verlassenen Körper zu anatomischen Zwecken realisar tuot nos giavüschs per la saira. Planisà in unterschiedlichsten Formen hergerichtet d’eiran concerts ed oters evenimaints chi nun worden. Übermannt von meinen Gefühlen ver- han gnü lö. Ma eir cun quist virus vaina pudü liess ich schweigend das Museum. Es war eine giodair tuot las sairas in cumpagnia, uschè chi nu sehr schöne und zugleich sehr traurige Erfahrung s’ha gnanca badà üna differenza. Meis highlight und die Erinnerungen daran begleiteten mich d’eira la saira cha no vain giovà a bowling. Sport noch bis in die späten Abendstunden. vaina fat bod mincha di, per exaimpel cuorrer, Lars Vital nodar eui. Ma eu preferisch da far sport in fuorma da gös. Perquai cha quista saira d’eira uschè di- vertaivla è’la passada fich svelta. Uschigliö vaina mincha saira mangià in cumpagnia, e vain scu- vert cun ün vainter plain la cità veglia da Basilea. Mauro Noggler 7
Wissenschaftliches Arbeiten leicht gemacht David Last, Lehrperson IDA Die Interdisziplinäre Arbeit (IDA) ist ein eigenes Gefäss der gymna- sialen Bildung, dem die Schüler*innen auf dem Weg zur Matura begeg- nen. Die IDA soll die fächerübergreifende, vernetzte Denkweise sowohl der Lernenden als auch der Lehrenden innerhalb der Schule fördern. Ziel der Interdisziplinären Arbeit ist es, die 5. Gymnasialklasse im Rahmen eines produktorientierten Projekts auf die spätere Maturaarbeit vorzubereiten und in Kontakt zu bringen mit den Methoden wissenschaftlichen Arbeitens. Die Schüler*innen sollen dabei verschiedene anspruchsvolle Lernziele erreichen. Sie können • die Haltung und die Methoden der interdisziplinären Denk- und Arbeitsweise kennenlernen • Lerninhalte einzelner Schulfächer bewusst vernetzen • die Themenfindung zum Ziel bringen und Fragestellungen erarbeiten • recherchierte Fakten reflektieren • einen längeren Text strukturieren und formulieren • Resultate visualisieren und präsentieren, zum Beispiel anhand eines Posters • die Arbeit in einer vorgegebenen Zeitspanne zu Ende bringen Eine Kostprobe gefällig? Als Beispiel ein kurzer Auszug aus der Arbeit von Milena Gottschalk. Wer wird hier nicht neugierig, mehr zu diesem spannenden Thema zu erfahren:
Neugier und grosses Engagement – das merkt man den Arbeiten an Das jeweilige Thema der IDA vernetzt immer zwei verschiedene Fächer, davon eines ein Schwerpunkt- fach, das heisst "Wirtschaft und Recht" oder "Physik und angewandte Mathematik". Bei den Arbeiten des Schuljahres 2020/21, die anfangs Oktober erstellt wurden, präsentierte sich dabei ein faszinierend bunter Strauss von Themen: • “Phänomen Tesla” - Patrick Toutsch • “Einfluss von Grünem Wasserstoff auf den Klimawandel” - Bruce Meise • “Energiegewinnung anstatt Energieverlust? Nullenergiehäuser – ihr Beitrag zur Energiegewinnung” - André Silva Gonçalves • “Die Zukunft des Fussballmarkts. Die Entwicklung der Top-5-Ligen mit den jetzigen Finan- zierungs- und Transfermarktsystemen” - Gian Andrea Bettschard • “Wirtschaftlicher Einfluss des COVID-19 auf die Schweizer Hotellerie” - Alex Sala • “Wir Schweizer und unser Müll - Wie gehen wir mit unserem Abfall um?” - Janic Maskos • “Die Entwicklung des Kundenverhaltens im Bereich des traditionellen Restaurants und des Schnellimbisses” - Mali-Maximilian Aeppli • “Die Zukunft der Krebsbekämpfung. Künstliche Intelligenz bei der Bekämpfung von Krebs” - Milena Gottschalk • “Opium – Das heimtückische Schmerzmittel. Kultivierung und Gewinnung” - Cora Ellemunter • “Fleischkonsum in der Schweizer Bevölkerung - Die Entwicklung des Fleischkonsums in den letzten 100 Jahren” - Braida Nesa 9
Nachhaltigkeit geht alle etwas an Aus EP, Schule und Bildung, 10. Oktober 2020, Mayk Wendt Das Hochalpine Institut Ftan setzt auf «Learning for life» und hat «Leadership & Persönlichkeitsbildung» sowie «Nachhaltigkeit» in den Schulalltag integriert und im Oktober 2020 ins Zentrum einer Projekt- woche gerückt. Im Fokus der Projektwoche zum Thema Nach- zen», erklärt Stefanie Aichholz. Exemplarisch haltigkeit stand unter anderem die Frage «Wie dafür stehe der Einsatz bei den Innauen in Stra- nachhaltig sind wir selbst?» Unter dem Motto da, bei dem in Kooperation mit Pro Terra Engia- «Unsere Schule – eine Bestandesaufnahme» dina die Flusslandschaft vom Müll befreit wurde. wurden beispielsweise die Bereiche Müllbe- Nach den Hochwassern der letzten Wochen wirtschaftung und Lebensmittelverschwendung hatte sich an den Ufern soviel Müll angesammelt, genauer unter die Lupe genommen. Gemeinsam dass die Gemeinde am Ende sogar einen Müll- mit dem Hausabwart wurden die vollen Müllbe- transporter vorbeischicken musste. hälter untersucht und es stellte sich heraus, dass Sich beteiligen, das machen die Schülerinnen die Trennung von PET-Flaschen besser sein könn- und Schüler beispielsweise im Schülerrat oder te. «Schliesslich stehen die blauen PET-Abfall- beim Schnee schaufeln im Winter. Mit seinen behälter überall parat», so der Abwart. Strukturen bietet vor allem das Internat zahl- Regional und mit Köpfchen reiche Lernfelder. Auch hier ist ein zentraler As- Weitere grosse Themen waren die Lebens- pekt die Selbstverantwortung. Im eigenen Zim- mittelverschwendung und der grundsätzliche mer Ordnung halten und die eigene Wäsche Umgang mit Nahrungsmitteln. Durch Food waschen, all das will gelernt sein. Das zugrunde Waste werden in der Schweiz pro Person und liegende Prinzip lautet Partizipation. Die jungen Jahr im Durchschnitt 330 Kilogramm Lebens- Heranwachsenden dürfen und sollen sich betei- mittel verschwendet. Den Schülerinnen und ligen können. Dafür bietet das HIF den Rahmen. Schülern wurde bewusst, dass das Thema be- reits bei der Logistik beginnt. Beim Abschluss der Projektwoche wurde deshalb auf Grillfleisch verzichtet, stattdessen gab es Nudelsalate und andere Lebensmittel, die vor den Ferien auf- gebraucht werden sollten. «Andere Produkte können problemlos weiterverwendet werden», verdeutlichte Schulleiterin Stefanie Aichholz. Natürlich spielt auch die Herkunft der Produkte eine ganz wichtige Rolle. «Wir versuchen, wenn immer möglich auf regionale Produkte zu setzen.» Selber tatkräftig anpacken Was aber bedeutet «Leadership und Persön- lichkeitsbildung» für ein Unterrichtsfach? «Die eigene Kreativität, das Verantwortungsbewusst- sein und das Handeln für die Gemeinschaft nut-
Vom Baum zum Möbel Nina Camastral, Arina Carpanetti, Selina Müller Während der Projektwoche durften wir einen Nachmittag im Wald verbringen, haben etwas über den Prozess vom Baum zum Möbel gelernt und erfahren, wie wichtig es ist, unsere Wälder zu schützen. Von unserem Treffpunkt in Fuldera sind wir ge- Nach dem Ausflug in den Wald besuchten wir meinsam mit Schreinermeister Severin Hoheneg- die Schreinerei «Frars Hohenegger», wo wir von ger durch den Wald gelaufen, wo wir an verschie- einem sensationellen Duft nach frischem Holz denen Plätzen Informationen erhalten haben. begrüsst wurden, und bekamen einen Einblick Wir konnten erfahren, dass in unserem schönen in die Arbeit der SchreinerInnen vor Ort. Sev- Engadin 25% der Gesamtfläche von Wald be- erin Hohenegger zeigte uns den Ofen, wo sie deckt sind, was erstaunlicherweise auch welt- das Holz trocknen lassen, bevor sie es bear- weit der Fall ist. In unserem Wald wachsen unter beiten können. Danach durften wir den Lager- anderem Lärchen, Arven, Fichten und vor allem ort und verschiedene Maschinen kennenlernen. Tannen. Es ist sehr wichtig, dass diese verschie- Am Ende unserer Führung konnten wir noch die denen Baumarten erhalten bleiben, da das zur Ausstellung der Schreinerei «Frars Hohenegger» Biodiversität beiträgt. Die wichtigste Aufgabe besichtigen. des Waldes in unserer Region ist der Schutz vor Lawinen und die Holzbewirtschaftung sowie vor Unserer Meinung nach konnten wir unheimlich allem auch die Reinigung der Luft. Die Bäume viel Neues dazulernen. Was wir mitnehmen ist wandeln das Kohlenstoffdioxid in Sauerstoff um. sicherlich, dass der Wald ein sehr wichtiger Be- Severin Hohenegger hat uns Genaueres über den standteil unserer Umwelt ist. Wir müssen den Aufbau eines Baumes erklärt und die Holzzelle Wald schätzen und schützen. Zudem wurde uns mit Hilfe eines vereinfachten Modells aus einer bewusst, dass ein Möbel zu kaufen schnell getan Holzschachtel dargestellt. In den Holzzellen be- ist, was man jedoch nicht sieht, sind die vielen finden sich Zucker, Hemicellulose, Sauerstoff Arbeitsschritte, die dahinterstecken. Dank die- und Lignin. Im Sommer ist der äussere Bereich sem Ausflug in den Wald und in die Schreinerei mit Wasser gefüllt. schätzen wir unsere Wälder mehr als zuvor. 11
The power of water Jamie Sheng, Winter Zhou, Sissia Chen This visit to the Water Power Electric Plant Livi- gno during our October project week was inte- resting and magnificent. It was the first time we visited a water power plant and seeing every- thing inside the factory was quite an experience. We really enjoyed the trip and we learned a lot of new things. This is the view from the power plant. The source of the water comes from different mountains and rivers. The water uses the height difference of the topography to push the turbine in the power plant in order to pro- duce electricity. This is the device which connects to the big tur- bine in the power plant. The turbines are pushed by the water from the river and spin at high speed. The generator later turns the kinetic ener- gy into electricity. This is the electric generator that turns kinetic energy into usable electricity. It connects to the turbine and accepts the kinetic energy that was produced by the turbines.
Sgraffito – für die Ewigkeit gekratzt Alina Andrighetti, Ladina Ammann, Nicole Ribeiro Sgraffito ist eine uralte Kratztechnik, bei der der wichtigste Bestandteil der Kalk ist. Die Geschichte der Sgraffito-Technik geht sehr weit zurück. Heutzutage sieht man viele Sgraffiti auf Engadi- reinem Kalk. Um ein Muster in den Kalk hinein- ner Häusern. Während der Projektwoche hatten zukratzen, benötigt man einerseits eine Kratz- wir die Möglichkeit, in Susch Josin Neuhäusler, palette mit einer spitzigen und einer flachen einen für das Sgraffito im Engadin bekannten Seite, anderseits einen Nagel. Den Nagel braucht Künstler zu besuchen und unserer Kreativität man, um stark ins Detail zu gehen. Für die runden freien Lauf zu lassen. Jeder von uns konnte sein Sgraffito-Symbole kommt oft ein Zirkel zum Ein- eigenes Sgraffito kratzen. satz. Nachdem man mit dem Material sein Kunstwerk Eine sehr lange Geschichte zu Ende gebracht hat, muss man den Kalk trock- Der Ursprung des Sgraffitos liegt in Italien. Bereits nen lassen. Ein Maler kann an einem Tag eine vor 800 Jahren wurden die ersten Sgraffiti komplette Hausfassade mit Sgraffiti verzieren - gekratzt. Jedes Sgraffito-Symbol hat eine eigene eine bemerkenswerte Leistung! Wir hoffen, dass Bedeutung. Oft steckt viel Aberglaube dahinter. die Sgraffito-Technik am Leben gehalten wird, Die Sgraffiti wurden für die Ewigkeit geschaffen, denn heutzutage werden leider immer weniger denn die, die man auf traditionellen alten Enga- Häuser mit der Sgraffito-Kunst verziert. diner Häusern entdeckt, können 500 Jahre und noch viel älter sein. Einzigartige und sehr individuelle Ergebnisse Der Vormittag in Susch hat sehr schöne Ergeb- Wie funktioniert die Technik? nisse gebracht. Wir alle haben unserer Kreativi- Obwohl die Sgraffito-Technik etwas sehr Be- tät freien Lauf gelassen. Kein Sgraffito war sonderes und Traditionelles ist, braucht man für das Kunstwerk nicht sehr viel, aber dennoch wie das andere, jedes Kunstwerk für sich war teures Material. Man muss gelöschten Kalk auf einzigartig. Oft basierten die Sgraffiti der einzel- einen grauen Belag streichen, der aus dunklem nen Schüler*innen auf ihren Interessen und/oder Putz besteht. Den grauen Belag nennt man ihren Kulturen. So konnte man am Schluss sogar Grundputz. Er besteht aus Kalk, der mit Sand feststellen, dass einige Sgraffiti eine kleine Ge- vom Inn gemischt wird. Über den Grundputz schichte über ihren Künstler erzählen. streicht man anschliessend den Oberputz aus 13
Gletscher – viel mehr als nur Eis Max Wanger, Matthias Ferrari, Benjamin Lin Der Morteratschgletscher bildet mit dem Pers- Alpinisten im Gletscher. Die letzte Leiche wurde gletscher eine grössere Gletscherlandschaft, die 2016 nach etwa 50 Jahren im Eis gefunden. grösste der Ostalpen. Leider erreicht die Zunge des Persgletschers den Morteratschgletscher Auf unserer Exkursion ist uns bewusst ge- nicht mehr. Letzterer hat seit 1878 2.2 km Länge worden, dass wir unseren Gletschern sehr gut verloren. Heute hat der Morteratschgletscher nur Sorge tragen müssen und sie nicht so schnell noch eine Länge von 6.4 km, womit er der dritt- schmelzen dürften. Sie sind wichtig für die Sport- längste Gletscher in den Ostalpen ist. Der Mor- ler, für die Nachhaltigkeit, für die Vegetation, teratschgletscher liegt im Oberengadin und ist für die Artenvielfalt und für genügend Wasser vom Munt Pers, Piz Cambrena, Piz Palü, Piz Zupò, im Sommer. Man darf einen Gletscher auch nie Piz Argient, Piz Bernina (4049 m), Piz Morter- unterschätzen und wenn man eine Wanderung atsch, Piz Boval und Piz Chalchagn umgeben. machen will, muss man einen erfahrenen Berg- führer mitnehmen. Es gibt eine Route über den Morteratschglet- scher auf den Piz Bernina. Diese führt über den Biancograt. Die Schwierigkeit bei Gletschertou- ren ist, nicht in tiefe Spalten zu fallen. Vielfach “Wir müssen unseren kann man eine verunglückte Person noch retten, Gletschern sehr gut aber wenn man zum Beispiel in eine Gletscher- mühle hineinfällt, kommt man erst nach 200 Sorge tragen.” Jahren wieder unten raus. Zurzeit befinden sich noch die Überreste von 3 bis 4 verunglückten
We are HIF family Oriana Jäger, Juliana Schumacher, Hanna Hintz Wie ist es, wenn Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Kulturen gemeinsam zur Schule gehen? Es braucht Zeit und es müssen sich alle bemühen, damit das gegenseitige Verständnis wächst und die Gruppe zusammenfindet. Am ersten Tag setzten wir uns mit Nachhaltigkeit der schönste Tag für sie war und über 50% auseinander und teilten uns in Gruppen auf mit haben für Mittwoch gestimmt. verschiedenen Themen. Dabei sonderten sich die IGCSE Schüler zuerst von den anderen ab. Im Der Donnerstags war der anstrengendste Tag Laufe der Woche wurden sie aber viel zugängli- der Woche und auch ein eindrückliches Erlebnis, cher und wir hatten schöne Gespräche mit ihnen. da wir den höchsten Gletscher in Graubünden, den Morteratsch-Gletscher besuchten. Wir woll- Der Dienstag brachte die erste gemeinsame Ex- ten eigentlich den Gletscher überqueren, doch kursion. Am Morgen lernten wir in einem Wasser- es war zu eisig mit zu viel Schnee. Deswegen kraftwerk, wie man mit Wasser nachhaltig Strom wählten wir einen anderen Weg nach unten. In produzieren kann. Am Nachmittag stand im Val der Talstation trafen sich alle zu einem Imbiss, Müstair eine kleine Wanderung durch den Wald wo die deutschsprachigen den englischspre- auf dem Programm, wo wir etwas über Bäume chenden Schülerinnen und Schülern neue deut- und Möbel lernten. sche Wörter beigebracht, indem sie ihnen halfen, etwas zu bestellen. Am Mittwoch besuchten wir in Susch einen Sgraf- fito Künstler. Wir sassen alle an zwei Tischen und Zurückblickend waren die Schülerinnen und durften selbst Sgraffito kratzen. Da der Künst- Schüler der IGCSE und des Gymnasiums am ler Josin kein Englisch sprach, mussten wir für ersten Tag noch sehr distanziert. Dies wurde unsere internationalen Mitschülerinnen und aber im Laufe der Woche immer besser, es Mitschülern alles übersetzen, was für uns eine hätte aber von beiden Seiten mehr kommen gute Übung war. Da wir uns alle gemeinsam den können. Die Internen und Externen verstan- kreativen Arbeiten widmeten, gab es viele lustige, den sich von Anfang an sehr gut. Die Jugend- spannende, ernste und schöne Gespräche. Wir lichen, die schon besser Deutsch können und haben die beiden Klassen gefragt, welches schon länger am HIF sind, haben sich wohler gefühlt und wurden stärker einbezogen. Wir glauben aber, dass das Verhältnis unter- einander immer besser werden wird, da sich die «Neuen» immer wohler fühlen. Unsere Projekt- woche war aber schon ein sehr guter Anfang für ein gutes Zusammenleben, da die Schüch- ternheit der «Neuen» schnell abgenommen hat. Die Erfahrung der gemeinsamen Woche war ein tolles Erlebnis und jeder konnte etwas Schönes mitnehmen. “Es gab viele lustige, ernste und schöne Gespräche.” 15
Mit dem «Gameplan» auf Kurs Marco Ritzmann, Leiter Sportklasse Nicht oft gewähren Spitzensportler Einblicke in ihre persönlichen Wett- kampfvorbereitungen. Wenn es dann noch der beste Snowboarder der Welt ist, wird es umso interessanter und eindrücklicher. Nevin Galmarini hat auf seinem Weg von der seiner Coaches profitieren. Nevin rief die jungen Sportklasse des Hochalpinen Institut Ftan bis Athletinnen und Athleten dazu auf, ihre Trainer an die Weltspitze viele Höhen und Tiefen er- und Coaches intensiv mit Fragen zu «löchern» lebt. Auf seinem Weg musste er lernen, mit ver- und das Know-how zu nutzen, das ihnen in der schiedensten Herausforderungen und Einflüssen Sportklasse auf so einzigartige Weise geboten professionell umzugehen. So hat er bereits sehr wird. früh seine Karriere in die eigene Hand genom- Auf die Frage, wie er denn reagiere, wenn er in men und akribisch geplant. Erst im Verlauf seiner seiner Vorbereitung unerwartet aus der Bahn ge- Karriere realisierte er, welche zentrale Rolle die worfen werde, meinte Nevin lachend, da müsste mentale Komponente spielt. Er entwickelte seine mittlerweilen schon beinahe eine Bombe neben eigene, persönliche Strategie, um sich auf Wett- ihm einschlagen. Seine mentale Stärke und Sicher- kämpfe vorzubereiten. Diese Erfahrungen und heit, die er dank seiner vielen Erfahrungen ent- zahlreiche Tipps teilte er am 30. November 2020 wickeln konnte, lassen ihn seinen «Gameplan» mit den Athletinnen und Athleten der HIF Sport- nicht aus den Augen verlieren. Sollte dann doch klasse. In einem spannenden Vortrag brachte er einmal etwas schief gehen, dann gibt dieser Halt den Teilnehmenden die oft unterschätzte Kom- und unterstützt darin, möglichst schnell wie- ponente der mentalen Vorbereitung näher. der auf Kurs zu kommen. Bei der Wahl und der So richtig in Kontakt mit mentaler Vorberei- Zusammenarbeit mit einem Mentalcoach ist es tung kam Nevin erst nach seiner Zeit als Sport- vor allem wichtig, dass jeder für sich selbst genau klasse-Schüler am HIF. Er konnte aber bereits analysiert, ob der gewählte Coach zu einem damals sehr von der engmaschigen Begleitung passt oder nicht.
Lernen mit Medaillen-Aussichten aus Sportklasse News, hif.ch Seit Beginn des Schuljahrs 2020/21 lernen und trainieren zwei junge Athletinnen mit grossen Ambitionen am HIF. Valeria Benderer und Nila Bosshart besuchen beide die 1. Sekundarklasse. Für die junge Biathletin und Schweizermeisterin möglichen Trainingsbedingungen sowie eine Valeria aus Sent ist die Unterstützung in Schule gute schulische Ausbildung. und Sport wichtig. "Die ersten zwei Wochen wa- Ftan war schon immer Nilas zweite Heimat, da ren cool", erzählt sie im Gespräch. Sie war zu sie seit Jahren die Ferien hier verbringt. Ihren Beginn etwas aufgeregt, konnte aber bereits Trainer Canaan Pollock kennt sie schon lange viel erleben und neue Freundschaften knüpfen. und hat grosses Vertrauen in ihn und in seine Der Schulstart am HIF brachte für Valeria einige Trainingsphilosophie. Seit Nila am HIF ist und im Änderungen mit sich, sei es der Schulort, neue Internat lebt, fällt für sie die Reisezeit weg und es Lehrpersonen, eine neue Klasse, ein grösserer ist deutlich mehr Training möglich. Ihre Selbst- Trainingsumfang oder die tägliche Busfahrt nach ständigkeit und Selbstorganisation werden Ftan. So muss sie neu bereits am Morgen alles ständig gefordert, aber sie bekommt viel Un- für die Schule und für den Sport einpacken, um terstützung im Internat. Nila schätzt auch die ihre langen und intensiven Tage mit vollem Un- direkte Zusammenarbeit der Lehrpersonen mit terrichtsprogramm und regelmässigen Trainings den Trainern, was eine optimale Betreuung in zu organisieren. Schule und Sport ermöglicht. Besonders schätzt Valeria den mit dem Stun- Dieses Jahr konnte Nila bereits deutlich mehr denplan abgestimmte Trainingsplan sowie die Tage auf dem Schnee trainieren. Die Gestaltung täglich geführten Trainingseinheiten. Da Schule der Trainings sei individuell und somit auch sehr und Sport am gleichen Ort stattfinden, gewinnt effizient gewesen, so Nila. Als Saisonziel hat sie sie Zeit und hat mehr Flexibilität. Dies ermöglicht sich vorgenommen, regional weiterhin an der ihr, dass sie teilweise sogar zwei Trainingsein- Spitze zu bleiben, interregional erste Erfahrun- heiten am Tag absolviert. Sich selbst beschreibt gen zu sammeln und Resultate in der vorderen Valeria als ehrgeizige Athletin, die das Gelernte Hälfte zu erreichen. Bei der Frage, wo sie sich in wichtigen Momenten umsetzen kann. Von in 5 bis 10 Jahren sieht war die Antwort klar: Im ihrer Schulzeit am HIF erhofft sie sich die best- Weltcup! 17
Die Sportklasse gibt Vollgas Fabiana Wieser, Assistentin Sportklasse Die Ziele sind gesteckt, das Training geht weiter und die Motivation bleibt hoch. Die Athlet*innen der HIF Sportklasse lassen sich aufgrund der herausfordernden Situation nicht unterkriegen. Wenn die Wettkämpfe nicht stattfinden, fehlt Manuel Dietrich sieht das Snowboarden als sehr plötzlich ein zentraler Teil des Wettkampfsports. sozialen Sport, wo man miteinander wachsen Jede Krise bringt aber auch ihre Möglichkeiten kann. Die mentale Stärke, die Konzentration und Chancen mit sich, wenn der Fokus positiv und der Fokus können in der aktuellen Situation ausgerichtet bleibt. weiter gestärkt werden. Mit Selbstbewusstsein, starkem Willen und viel Herzblut für das Snow- Gemeinsam dem Saisonhöhepunkt entgegen boarden kann auch diese Zeit problemlos über- Snowboard Alpin Trainer René Hürlimann kann standen werden. in der Mannschaft einen gestärkten Zusammen- halt beobachten. So hat die ungewöhnliche Situ- Perfekt präparierte Loipe vor der Haustüre ation keinerlei Einfluss auf die gute Stimmung Odd Kare Sivertsen weiss die perfekten Bedin- im Team. Auch dieser Winter wird für intensive gungen für die Langläufer*innen sehr zu schät- Trainings genutzt mit Blick bereits auf die kom- zen. Viel Schnee und perfekte Loipen, das lässt mende Saison. Mit den unter strengen Aufla- das Langläuferherz höherschlagen. Die Schnee- gen durchgeführten Europacup und FIS Rennen trainings konnten planmässig durchgeführt kommen die jungen Athletinnen immer besser in werden und auch jetzt könnten die Bedingun- Fahrt. Die Freude und der Spass auf den Boards gen nicht besser sein. geht dabei nie vergessen. Auf Stufe der Junior*innen dürfen FIS Wett- Für die Damen des Snowboard Alpin Teams steht kämpfe unter strengen Auflagen durchgeführt nach wie vor der Saisonhöhepunkt auf dem Pro- werden. Die jüngeren Athlet*innen bleiben der- gramm, die Junioren Weltmeisterschaft im rus- zeit mit kleinen, intern organisierten Tests im sischen Krasnojarsk. René Hürlimann rechnet Wettkampfmodus. 6 Biathlet*innen und 10 Lang- sich realistische Chancen aus, dass sich die eine läufer*innen trainieren derzeit unter der Leitung oder andere für diesen Grossanlass qualifizieren von Severin Dietrich (Biathlon) und Odd Kare kann. Die Daumen sind gedrückt! Sivertsen (Langlauf). Einen Motivationsschub im Biathlonsport gab es mit dem neuen Biath- Miteinander wachsen lonstand in Sclamischot, welcher unter ande- «Super motiviert» ist laut Trainer Manuel Dietrich rem mit einer beleuchteten Loipe ausgestattet auch das Snowboard Freestyle Team. Im Gegen- ist und perfekte Trainingsmöglichkeiten bietet. satz zu Langlauf und Snowboard Alpin haben sie zurzeit keine Contests auf ihrer Stufe. Trotz Sehr gute Trainingsbedingungen weniger Schneetrainings als gewohnt konnte ein Für das Ski Alpin Team unter der Leitung von weiterer Schritt gemacht werden. Manuel Diet- Canaan Pollock sind die Trainingsbedingungen rich hat die Schaufel nach dem ersten Schneefall mehr oder weniger wie gewohnt. Sie dürfen ski- selbst in die Hand genommen und am HIF für die fahren, mehrmals pro Woche trainieren und das Athlet*innen mit selbstgebauten Tubes sowie tun, was sie am liebsten machen. Die Motivation kleinen Kickers einen Übungsplatz geschaffen. der Athlet*innen des Ski Alpin Teams bleibt trotz Mit Innovation, Motivation, Eigeninitiative und Wettkampfabsagen ungebrochen. viel Engagement wird weiterhin intensiv gear- beitet und die Vorfreude, bald wieder andere Parks besuchen zu dürfen, ist gross.
Skifahren einmal anders Ursula Sommer, Head A&M Amelie Steinel, Schülerin der Maturaklasse und Mitglied der kompeti- tiven Trainingsgruppe Ski Alpin, hat sich für ihre Maturaarbeit ein ganz spezielles Projekt vorgenommen. Als leidenschaftliche Skifahrerin mit einer Begeisterung für Gesellschaftsspiele entwickelte sie SKIMASTER, ein interaktives Spiel für Skibegeisterte. Amelie liess es nicht bei der Entwicklung eines überzeugenden Konzepts bewenden. Sie durchlief alle Schritte von der Idee bis zum fertigen Spiel, plante, zeichnete, malte, schnitt, klebte, schrieb Kärtchen, baute die perfekten Spielfiguren und lebte ihre Kreativität in allen Facetten aus. Das Resultat ist ein liebevoll gestaltetes und einmaliges Gesellschaftsspiel, bei dem sogar der ärgste Sportmuffel dazu animiert wird, im Kreis von Mitspieler*innen aktiv zu werden. Zeichnen, malen, kleben - SKIMASTER ensteht: Und so funktioniert's... 19
INTERNATIONAL SUMMER ADVENTURE CAMP 18 JULY - 31 JULY 2021 HIF.CH Foto © Mayk Wendt Redaktion und Gestaltung Hochalpines Institut Ftan AG Ursula Sommer, Carine Imhof Institut Otalpin Ftan SA Chalchera 154 Fotos CH - 7551 Ftan Mayk Wendt und andere Tel. +41 81 861 22 11 Druck info@hif.ch / www.hif.ch Gammeter Media AG Die Druckerei der Engadiner Folgen Sie uns
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