Leben bis zuletzt Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017

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Leben bis zuletzt Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017
HOSPIZVEREIN

                                                       LANDSHUT E.V.
                                 Leben
                                   bis
                                 zuletzt

                            Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017
  Hospizverein   Landshut e.V.
Leben bis zuletzt Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017
Die Kälte und was dagegen tun?
Liebe Hospizler, liebe Mitglieder, Förderer und Inter-    Weiter benötigen wir dafür eine Menge Unterstüt-
essierte des Hospizvereins Landshut e.V.                  zung von Seiten unserer Ehrenamtlichen. Weil diese,
                              Es ist kalt, ich steh‘ am   unsere Hospizbegleiterinnen und -begleiter, erfreuli-
                              Bahnhof und es zieht.       cherweise immer mehr werden und wir sie ordent-
                              Ich schlage den Kragen      lich aus- und regelmäßig fortbilden, platzt unser
                              meines Mantels hoch         Büro in der Theaterstraße aus allen Nähten. Aber ein
                              und wickle mich ganz        passendes neues Büro zu finden, ist gar nicht so ein-
                              fest ein, um mich vor der   fach. Zwar hätten wir größere Räume in einem Indus-
                              Kälte und dem Wind zu       triebau am Rande der Stadt beziehen können, aber
                              schützen.                   uns ist die Lage mitten in der Stadt wichtig. Denn da
                              Pallium, der Mantel ist     gehört Hospizarbeit hin, mitten in die Gesellschaft.
                              ein sehr passendes Sym-     Deswegen ziehen wir nicht um, sondern nehmen
                              bol für das, was Haupt-     das Angebot vom Herrn Stiftspropst Monsignore Dr.
                              und Ehrenamtliche in        Baur sehr gerne an, ab Januar in der Spiegelgasse ein
der palliativen Arbeit tun. Denn mit den verschie-        weiteres Büro anzumieten. Auf Seite 14 stellen wir
densten Professionen der Palliativmedizin legen wir       es Ihnen vor.
sinnbildlich eben genau so einen schützenden Man-         Vorstellen wollen wir Ihnen auch unseren neuen Mit-
tel um die Menschen, die unsere Hilfe brauchen –          arbeiter in der Koordination unserer Ehrenamtlichen.
weil sie schwerstkrank und sterbend sind.                 Wir freuen uns, mit Franz Menzl einen überaus en-
Ebenso kann palliative Medizin auch vor unsinnigen        gagierten und motivierten Mitarbeiter gefunden zu
und eher belastenden Untersuchungen und Be-               haben, dem die Hospizarbeit durchaus nicht fremd
handlungen schützen. Denn der Begriff »palliativ«         ist. Franz Menzl stellt sich Ihnen auf Seite 5 vor.
leitet sich auch vom altgriechischen Begriff »pelte«
ab, einem Schild für einen Krieger. Genauso wehrt         Sie sehen also, viel hat sich getan in den letzten
die palliative Pflege Überflüssiges und Ungewolltes       Monaten; nun aber genug der Vorstellungen und
von den Menschen ab, seinem Zustand und Willen            Berichte darüber. Für die Adventszeit wünschen wir
entsprechend. Sie ist also gleichsam ein Schutzschild     Ihnen und uns allen etwas von diesem Einfühlungs-
für den Patienten. Und sie schützt auch ein klein we-     vermögen, um bei unseren Nächsten nicht nur die
nig vor der sozialen Kälte, die in unserer Gesellschaft   Wünsche zu erkennen, die auf dem Wunschzettel
immer mehr um sich greift.                                stehen. Ich wünsche uns Zeit, für uns selbst, aber
Was braucht es dazu? Zum einen natürlich fundierte        auch für Andere und ich wünsche bei jeglicher Art
Kenntnisse im Bereich der Medizin, vor allem aber         von Kälte einen schützenden Mantel, woraus auch
auch der Pflege. Außerdem Einfühlungsvermögen,            immer dieser bestehen mag.
Menschenliebe und Zeit. Neben der Bereitschaft
zum Engagement auch eine Vernetzung. Ein Netz-            Für Sie alle und alle, die Sie im Herzen tragen, wün-
werk mit den bereits vorhandenen Strukturen, das          sche ich ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest.
gleichzeitig Einladung ist an Versorger, die sich bis-
lang nicht im palliativen Kontext bewegten, Teil die-     Mit den besten Wünschen für das neue Jahr und
ses Netzes zu werden. Einer der Gründe, warum wir         herzlichen Grüßen
ein solches Netzwerk gegründet haben, das Hospiz-
und Palliativversorgungsnetzwerk Landshut. Mehr           Kunibert Herzing
dazu finden Sie auf Seite 6.                              1. Vorsitzender

Seite 2 – Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017             Hospizverein   Landshut e.V.
Leben bis zuletzt Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017
Neues Angebot zur Patientenverfügung
Bisher bietet der Hospizverein nur in Landshut eine                                      Sprechstunde im Rathaus in Wörth an der Isar:
Sprechstunde zu den Themen Patientenverfügung,
                                                                                         Jeden ersten Montag im Monat
Vollmacht und Betreuungsverfügung. Um dieses In-
                                                                                         von 10.00 bis 12.00 Uhr im Rathaus in Wörth.
formationsangebot auch BürgerInnen des Landkrei-
ses zugänglich zu machen, halten wir ab September
                                                                                         Sprechstunde in Buch am Erlbach:
auch in Buch am Erlbach sowie in Wörth an der Isar
einmal pro Monat eine Sprechstunde ab. Im Ge-                                            Jeden ersten Montag im Monat
gensatz zu dem Angebot in Landshut müssen sich                                           von 9.30 bis 11.30 Uhr im Rathaus in Buch am Erlbach.
Interessenten zu ihrem Termin in Buch und Wörth
vorab im Landshuter Hospizbüro unter der Nummer
0871/66635 anmelden. In der Sprechstunde erwar-                                          Johannes Elas
tet sie dann einer unserer ausgebildeten BeraterIn-
nen. Das Angebot ist kostenlos.

Inhalt:
Zum Geleit / Auf ein Vorstandswort / Kälte – und was dagegen tun?  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Neues Angebot zur Patientenverfügung  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Herbstfest – Hospizbegleitung braucht mehr als 280 Zeichen  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Franz Menzl – Neu im Team  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerk Landshut gegründet  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Buchvorstellung Andreas Heller/Patrick Schuchter »Sorgekunst – Mutbüchlein für das Lebensende«.  . . . 8
Buchvorstellung Susann Pásztor »Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster«.  . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Mit der TrauDich-Kultur zum »Ersten Renaissancepalast nördlich der Alpen«  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Mobil in Stadt und Landkreis Landshut  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Landshuter Hospizgespräche mit Professor Andreas Heller  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Musikalische Reise zum Tabuthema Trauer  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Mehr Platz für neue Mitarbeiter  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Auszeichnung für unsere Hospizbegleiterin Theresia Bauer  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Letzte Hilfe Kurs – das kleine 1×1 des Sterbens  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Ein herzliches Dankeschön für 5, 10, 15 und 20 Jahre Treue zum Hospizverein  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Impressum  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Termine und Veranstaltungen 1. Halbjahr 2018  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Grundkurs startet im Februar  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

                                                  Hospizverein         Landshut e.V.                 Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017 – Seite 3
Leben bis zuletzt Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017
Hospizbegleitung braucht mehr als 280 Zeichen
Verstärkung für den Hospizverein Landshut

Manch einer freut sich, dass eine Twitter-Meldung         Teil des Lebens wird. Darüber freuen wir uns sehr. Es
statt 140 Zeichen nun 280 Zeichen lang sein darf. 14      ist schön, dass wir immer mehr werden, denn es gibt
neuen HospizbegleiterInnen, die beim traditionellen       noch viel zu tun und wir haben noch vieles vor.«
Herbstfest des Hospizvereins Landshut ihr Zertifi-        Auch die zweite wichtige Säule des Hospizvereins,
kat erhielten, stellten jedoch fest: Bei der Arbeit mit   die Trauerarbeit, steht ab sofort auf einem festen
Menschen geht es nicht darum, Zeichen zu zählen.          Fundament. Pia Schneiderbauer hat die »Große Ba-
Hier geht es darum, zwischen den Zeilen hören zu          sisqualifikation für Trauerbegleitung« abgeschlossen
können oder vielleicht sogar Fragen zu ertragen, auf      und in ihren Händen liegen nun die vielfältigen Ange-
die es manchmal einfach keine Antwort geben mag.          bote für Trauernde in Landshut – vom gemeinsamen
»Manchmal ist sogar das Schweigen wertvoller als          TrauDich-Café bis zum Kulturerlebnis. »Pia hat die
140 Zeichen es je sein können«, meint Kunibert Her-       langwierige Ausbildung absolviert, um uns nun ihr
zing, Vorstand des Hospizvereins Landshut, der die        Wissen zur Verfügung zu stellen. Dazu gratulieren wir
neuen HospizbegleiterInnen herzlich in der großen         und bedanken uns ganz herzlich. Mit Pia haben wir
Familie des Hospizvereins willkommen heißt.               nun eine professionelle Mitarbeiterin im Team, die
Keine einfache Tätigkeit also, die sich die neuen eh-     sich verantwortungsvoll und mitfühlend um die Trau-
renamtlichen HelferInnen des Hospizvereins da aus-        ernden kümmert«, gratulierte Richard Bechinger,
gesucht haben. Und doch sind sie alle begeistert und      kommissarischer Trauerbeauftragter des Vereins.
erfüllt von schönen, stillen und auch schwierigen         Rund 65 Gäste, die frisch Ausgebildeten, ihre Kol-
Momenten, die sie in der Ausbildung erlebt haben.         legInnen, feste MitarbeiterInnen des Vereins, aber
Umso mehr freut sich Herzing, dass auch der nächste       auch VertreterInnen aus Seniorenheimen, feierten
Ausbildungskurs, der Anfang Oktober startet, bereits      gemeinsam ein fröhliches Herbstfest im Festsaal der
wieder voll belegt ist. »Wir bemerken auch daran,         Lebenshilfe.
dass das Thema Sterben und Trauern die Menschen
beschäftigt und es von einem Tabu wieder zu einem         Evi Hierlmeier

Verstärkung für den Hospizverein Landshut                 Richard Bechinger, kommissarisch Trauerbeauftragter des Vereins gratuliert
                                                          Pia Schneiderbauer zum erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung zur Trauer-
                                                          begleiterin

Seite 4 – Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017             Hospizverein      Landshut e.V.
Leben bis zuletzt Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017
Franz Menzl
... neu im Team

Liebe Mitglieder und Förderer,                                gelmäßig begleitete Gruppenreisen vor – Pilgerrei-
an dieser Stelle darf ich mich als der Neue im Team           sen nach Israel, Italien oder Irland.
der Koordinatorinnen und Koordinatoren vorstellen.            Es macht mir viel Freude, zusammen mit Menschen
Ich freue mich sehr, ab 1. Januar 2018 als hauptamt-          unterwegs zu sein und je nach Anlass gemeinsam
licher Mitarbeiter im Hospizverein mitzuwirken und            das Leben zu feiern oder in schweren Zeiten Wege
mitzugestalten.                                               in die Zukunft zu suchen.
Einigen bin ich bereits aus der ehrenamtlichen Hos-           Ich freue mich auf die Zusammenarbeit im Hospiz-
pizbegleiterausbildung bekannt, die ich 2016 ab-              verein, auf die vielfältigen Begegnungen – gerade
solviert habe. Mein Grundstudium, auf das nun die             auch mit den Begleiterinnen und Begleitern, von
Palliative-Care-Ausbildung für psychosoziale Berufs-          denen ich doch einige schon in anderen Zusam-
gruppen aufbaut, ist katholische Theologie. Mein Di-          menhängen kennenlernen durfte und deren Enga-
plom erhielt ich nach einem Studium in Regensburg             gement sehr schätze.
und Dublin.
Bereits während meiner Studienzeit lag ein Schwer-            Franz Menzl
punkt der praktischen Theologie bei Prof. Dr.
Baumgartner und seinen Forschungen zur
Sterbe- und Trauerbegleitung. Aber auch im
Einsatz als Gemeindepfarrer gehörte und ge-
hört für mich bis heute die Sorge um Sterben-
de, sowie Abschied nehmende und schließlich
trauernde Angehörige zu einem selbstver-
ständlichen Einsatzgebiet. In den letzten Jah-
ren durfte ich zudem als Mitarbeiter am Haus
International (Kinder- und Jugendhilfe) und
als Gestaltpädagoge und Seelsorger der altka-
tholischen Gemeinde Landshut Erfahrungen
sammeln.
Aber vielleicht interessiert Sie noch mehr,
mein persönlicher Lebenslauf?! Geboren bin
ich im November 1971 und bin zusammen
mit drei Brüdern auf einem Bio-Hof in Pent-
ling bei Regensburg aufgewachsen. So gehöre
ich »stammesgemäß« zu den Oberpfälzern,
arbeite aber schon seit zwei Jahrzehnten in
Niederbayern. Ich bin verheiratet und lebe im
Landkreis Landshut.
In meiner Freizeit bewege ich mich ab und an
gerne im Sportstudio und darf mich als ein
Fan von britischen Krimi-Serien bezeichnen.
Zudem bereite ich mit Reisebegeisterten re-

                               Hospizverein   Landshut e.V.          Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017 – Seite 5
Leben bis zuletzt Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017
Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerk
Landshut gegründet
Ein Netzwerk ist mehr als die Summe sei-                 Ebenso engagieren sich zwei Vereine in der Hos-
ner Teile                                                pizbegleitung und ein Förderverein Palliativmedi-
                                                         zin finanziert die Brückenpflege. Für geriatrische
Hospiz meint nicht nur ein Haus, in dem Sterben-         Patienten gibt es zusätzlich Stationen und Kliniken,
de aufs Beste rundum versorgt und begleitet sind,        eigene Angebote für Kinder und Jugendliche sind
Hospiz meint auch eine Haltung. Hospiz ist Haltung.      vorhanden.
Diese drei Worte beinhalten alles, was unser hospiz-
liches Denken ausmacht, es ist eine Grundhaltung         Sehr viele Angebote und ein breites Engagement
für das ganze Leben. Ein Leben bis zuletzt.              sind also in palliativer Versorgung und Pflege in
Grundlage der modernen Hospizbewegung war und            Stadt und Landkreis Landshut bereits vorhanden.
ist das leidenschaftliche, bürgerschaftliche Engage-
ment ehrenamtlich tätiger Menschen – hospizliches
Denken und Handeln als Menschenpflicht.

Aus diesem Verständnis heraus haben sich in den
letzten 30 Jahren vielerorts Dienste und Angebote
etabliert, schwerstkranke und sterbende Menschen
auf ihrem letzten Weg zu begleiten und palliativ zu
umsorgen. Eine Sorgekultur entstand, die den gan-
zen Menschen wie auch seine An- und Zugehörigen
umfasst.

Gut aufgestellt ist Landshut mit eben solchen Ein-
richtungen der hospizlichen und palliativen Versor-
gung. In Stadt und Landkreis gibt es in verschiede-
ner Trägerschaft ein Hospiz und eine Palliativstation.
Dazu einen palliativen Konsiliardienst sowie SAPV-
Teams für Erwachsene und Kinder (Spezialisier-
te Ambulante Palliativ-Versorgung). Im näheren
Umkreis sind zusätzlich stationäre und ambulante
Versorgungseinrichtungen der palliativen Pflege          Diese bringen viel an Fachlichkeit und Erfahrung mit,
vorhanden.                                               die Ehrenamtlichen auch den Faktor Zeit, der in der
Es gibt in Häusern der Senioren- und Behinder-           Hospiz- und Palliativversorgung so wichtig ist.
tenpflege wie auch in ambulanten Pflegediensten
speziell ausgebildete Palliativpflegekäfte. Einzelne     Hospizverein Landshut e.V. ist Gründungsmitglied
Hausärzte haben die Weiterbildung zum Palliativ-
mediziner. Für spezielle gerontologische Erkrankun-      Um die Kompetenz aller an der Versorgung Beteilig-
gen wie z.B. Alzheimer gibt es Selbsthilfegruppen        ter einschließlich der Angehörigen und der breiten
und Vereine.                                             Öffentlichkeit zu erhöhen, wollen wir die Vielzahl

Seite 6 – Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017            Hospizverein   Landshut e.V.
Leben bis zuletzt Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017
der Leistungen miteinander vernetzen. Dazu haben                                  Ein Netzwerk ist mehr als die Summe seiner Teile.
wir zusammen mit dem Vilsbiburger Hospizverein,
der Stadt und dem Landkreis Landshut sowie der                                    Diesen Mehrwert, durch das Zusammenspiel al-
Stadt Vilsbiburg am 1. August die Kooperationsver-                                ler an der Versorgung von schwerstkranken und
einbarung unterzeichnet und das Hospiz- und Palli-                                sterbenden Menschen beteiligten Organisationen,
ativversorgungsnetzwerk Landshut gegründet, das                                   Einrichtungen, Ärzte und Dienste, gilt es zu nutzen.
HPVN-LA.                                                                          Somit lässt sich die Situation von Betroffenen wie
Zur Sicherstellung einer bedarfsgerechten Versor-                                 auch deren An- und Zugehörigen nochmals deut-
gung Schwerstkranker und Sterbender in Stadt                                      lich verbessern. Gleichzeitig soll eine Einladung
und Landkreis Landshut setzt sich das Hospiz- und                                 ausgesprochen werden an all diejenigen Versorger,
Palliativversorgungsnetzwerk Landshut (HPVN-LA)                                   die bisher nicht im palliativen Kontext arbeiten und
zum Ziel, alle an der Behandlung und Betreuung                                    ihnen damit einen niedrigschwelligen Einstieg in
des Patienten und seiner Angehörigen Beteiligten                                  dieses Thema ermöglichen, um die Angebote des
zu einem ständigen fachlichen Dialog an einen Tisch                               Netzwerkes nutzen zu können und somit auch ein
zu bringen, diese miteinander zu vernetzen und                                    Teil dessen zu werden.
fortzubilden. So soll ein reibungsloser Übergang
zwischen der ambulanten Betreuung zuhause durch                                   Als ebenso wünschenswert wie sinnvoll stellt sich
Hausarzt, Pflegedienst und HospizbegleiterIn, der                                 die Schaffung einer Moderatorenstelle für dieses
stationären medizinischen Versorgung in Klinik/Pal-                               Netzwerk auf Basis eines Minijobs heraus. So lässt
liativstation bis hin zur pflegerischen Versorgung in                             sich die Versorgungssituation detailliert erfassen
einer Hospizeinrichtung gesichert werden. Mit Blick                               und der konkrete Bedarf an erforderlichen und ge-
auf den demografischen Wandel soll ein Schwer-                                    wünschten Maßnahmen und Projekten zielgenau
punkt der Maßnahmen hierbei in Zusammenarbeit                                     steuern und begleiten. Gefördert wird diese Stelle
mit der Gerontologie entstehen.                                                   über drei Jahre zu 90 % vom Bayerischen Staats-
                                                                                  ministerium für Gesundheit und Pflege. Als Netz-
Besonders erfreulich ist hier, dass die Kommunen                                  werkmoderator konnte Kunibert Herzing gefunden
als Träger der örtlichen Gesundheitseinrichtungen                                 werden, gleichzeitig Vorsitzender im Hospizverein
als wichtiges Rückgrat der Versorgung dienen kön-                                 Landshut e.V.
nen und somit wichtige Impulsgeber in diesem
Netzwerk sind.                                                                    Kunibert Herzing

Helmut Haider (1. Bürgermeister Vilsbiburg), Brigitte Graßer (1. Vorsitzende Hospizverein Vilsbiburg), Peter Dreier (Landrat), Alexander Putz (Oberbürgermeister
Landshut) und Kunibert Herzing (1. Vorsitzender hospizverein Landshut) unterzeichnen den Kooperationsvertrag.

                                              Hospizverein       Landshut e.V.               Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017 – Seite 7
Leben bis zuletzt Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017
»Sorgekunst – Mutbüchlein »Und dann steht einer auf
für das Lebensende«       und öffnet das Fenster«
Andreas Heller und Patrick Schuchter                     Susann Pásztor
Buchbesprechung                                          Buchbesprechung

Sorgekunst ist ein Buch, das zum Selbstdenken,           Fred Wieners erster Einsatz als ehrenamtlicher Ster-
Selbstfühlen und schließlich zum Selbsthandeln er-       bebegleiter scheint grandios zu scheitern – zu viel
muntern soll. Es geht um Fragen wie z.B. »Was ist        Ehrgeiz, zu groß der Wunsch, alles richtig zu machen,
ein gutes Leben, was ein gutes Sterben?«, »Welches       zu viel Angst. Die krebskranke Karla, die nur noch kur-
Leben möchte und kann ich leben?« und »Inwieweit         ze Zeit zu leben hat, bleibt zunächst reserviert und
lebe ich das Leben, das ich leben will, und nicht das,   hat ihre eigene Vorstellung von menschlicher Nähe.
was andere von mir erwarten?«. Um diese Fragen zu        Doch da gibt es auch noch Freds 13-jährigen Sohn
beantworten, braucht es Mut. Und genau um diesen         Phil, eine junge Nachbarin mit mysteriösem Beruf,
Mut sowie um die Sorge für sich und andere Men-          einen schrägen Hausmeister samt Hund, den Zufall
schen geht es in diesem Buch. Wer im Oktober bei         – und nicht zuletzt den Mut, sich auf andere und auf
den Landshuter Hospizgesprächen war, dem sind            das Leben an sich einzulassen.
wahrscheinlich noch immer die vorgelesenen Zitate        Die Spiegel-Bestseller-Autorin Susann Pásztor, selbst
im Ohr. Diese und noch viele mehr sind in diesem         ausgebildete Sterbebegleiterin, zeigt uns in ihrem
Büchlein wiederzufinden.                                 neuen Buch auf einfühlsame und trotz des ernsten
                                                         Themas humorvolle Weise, wie untrennbar Leben
Johannes Elas                                            und Sterben miteinander verbunden sind und das
                                                         Sterben eines Menschen auch das Leben seiner Mit-
                                                         menschen verändert.
                                                         Empfehlenswert – nicht nur, aber auch – für alle,
                                                         die sich schon einmal die Frage gestellt haben:
                                                         »Was macht ein Hospizbegleiter eigentlich in ei-
                                                                                             ner Begleitung?«
                                                                                             und vielleicht eine
                                                                                             Entscheidungshil-
                                                                                             fe für diejenigen,
                                                                                             die sich selbst für
                                                                                             dieses Ehrenamt
                                                                                             interessieren.

                                                                                            Sabine Haberberger

Seite 8 – Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017            Hospizverein   Landshut e.V.
Leben bis zuletzt Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017
Mit der TrauDich-Kultur
zum »Ersten Renaissancepalast nördlich der Alpen«
Wussten Sie schon? Herzog Ludwig X. war der Grün-              All dies und noch viel mehr erfuhren die Teilnehmer
der und Auftraggeber der imposanten Landshuter                 der letzten TrauDich-Kultur-Veranstaltung, zu der
Residenz. Acht Jahre, von 1536 bis 1543, dauerte es,           der Hospizverein Landshut jedes Quartal Trauernde
bis der Prachtbau fertiggestellt war. Inspiriert dazu          zu einer gemeinsamen Unternehmung einlädt. Am
wurde der Fürst von einer Italienreise: Beeindruckt            Samstagnachmittag, dem 30. September, stand die
von den architektonischen Herrlichkeiten im Süden,             Führung durch die Landshuter Residenz auf dem
entschloss er sich, dem »deutschen« Bau einen                  Programm. Pia Schneiderbauer und Anna Hamber-
»italienischen« hinzuzufügen. So entstand der erste            ger waren als ausgebildete Trauerbegleiterinnen vor
Renaissancepalast nördlich der Alpen.                          Ort dabei.
                                                               Eva Holzer, eine ehrenamtliche Hospizbegleiterin
                                                               und Mitarbeiterin der Bayerischen Schlösserverwal-
                                                               tung, lieferte seltene Einblicke in den wunderbaren
                                                               Bau der Residenz, etwa die Reiterstiege oder die
                                                               ehemalige Hofküche. Sie ging detailliert und kom-
                                                               petent auf die interessierten Fragen aus der Gruppe
                                                               ein. Nach dem spannenden Rundgang, der auch viel
                                                               Zeit zum Schauen und Staunen ließ, ließen die Teil-
                                                               nehmer den Nachmittag im Innenhof der Residenz
                                                               bei Kaffee und Kuchen ausklingen.

                                                               Pia Schneiderbauer

Mobil in Stadt und Landkreis Landshut
Unsere nahezu 90 Ehrenamtlichen begleiten in                   Dieses sollte, weil wir auch Verantwortung für unse-
Stadt und Landkreis Landshut schwerstkranke und                re Umwelt und für zukünftige Generationen tragen,
sterbende Menschen sowie deren Angehörige. Sie                 ein System der Elektromobilität sein.
gehen dazu in die Palliativstationen, ins Hospiz, in           Dazu benötigen wir Unterstützung, Ihre Unterstüt-
Krankenhäuser, in Seniorenheime oder zu den Fami-              zung und sagen schon heute vielen Dank für Ihr Inte-
lien nach Hause. Auch nach dem Tod eines gelieb-               resse an der Hospizarbeit und Ihrer Spende.
ten Menschen sind wir für die Hinterbliebenen da.
Unser Angebot der Trauerbegleitung reicht von Ein-             Spenden können Sie auf folgender Homepage:
zelbegleitungen bis hin zu Gruppenveranstaltungen.             http://www.gut-fuer-die-region-landshut.de/
Um die Hospizarbeit und die vorhandenen Ange-                  projects/57227
bote in der Region bekannt zu machen, halten wir
Vorträge und Fortbildungen im gesamten Landkreis.              Kunibert Herzing

Um unsere Angebote an Begleitungen, Vorträgen
und Kursen auch im Landkreis Landshut weiter aus-
zubauen und mobiler zu werden, möchten wir für
den Hospizverein Landshut e.V. ein Auto beschaffen.

                                Hospizverein   Landshut e.V.          Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017 – Seite 9
Leben bis zuletzt Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017
Landshuter Hospizgespräche mit Prof. Andreas Heller
Die »Landshuter Hospizgespräche« entwickeln sich
sehr gut. Der Andrang bei der zweiten Veranstaltung
mit Prof. Andreas Heller war so groß, dass sogar noch
etliche Stuhlreihen aufgestellt werden mussten, da-
mit alle Besucher Platz fanden.
Inhaltlich ging es um die Fragestellung: Was Sterben-
de bedauern – und was das für uns bedeuten kann?
Der Referent zitierte u.a. aus dem Buch von Bronnie
Ware (»Fünf Dinge, die Sterbende am meisten be-
reuen«), einer Palliativpflegerin, die viele Menschen
beim Sterben begleitet hat. Sie stellt fest, dass Ge-
spräche mit Sterbenden sich immer um ähnliche
Themen drehen: Das Bedauern darüber, nicht das
Leben gelebt zu haben, dass sie sich gewünscht hat-
ten. In der zweiten Hälfte des Vortrags ging es um
Gedanken und Überlegungen, wie ein Leben mög-
lich ist, sodass man am Ende nichts bedauern muss.

Tipp: Auf unserer Homepage haben wir ein Inter-
view mit Prof. Heller veröffentlicht, das nach dem
Vortrag mit ihm aufgezeichnet wurde.

Johannes Elas

Seite 10 – Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017          Hospizverein   Landshut e.V.
Hospizverein   Landshut e.V.   Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017 – Seite 11
Musikalische Reise zum Tabuthema Trauer
»Ein Abend, der Gefühl und Verstand gleicherma-
ßen berührt. Leicht verständliche Informationen
zum Prozess des Trauerns umrahmt von wunder-
schönen musikalischen Interpretationen.« Das
versprach der Ankündigungstext der Veranstaltung
und er hat nicht zu viel versprochen. Die Referentin,
Sängerin und Autorin Chris Paul ist eine der bekann-
testen Trauerforscherinnen Deutschlands, die ein
eigenes Trauermodell entwickelt hat. Es gelang ihr
auf außergewöhnliche Weise, dem Publikum das
große Thema Trauer durch lebendige Beispiele aus
der Praxis anschaulich zu machen, und ihm nachzu-
spüren durch bewegende Lieder und Musik.
                                                        Kunibert Herzing bedankt sich bei Chris Paul und Udo Kamjunke für den ge-
Johannes Elas                                           lungenen Abend.

Seite 12 – Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017          Hospizverein      Landshut e.V.
Hospizverein   Landshut e.V.   Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017 – Seite 13
Mehr Platz für neue Mitarbeiter
Der Hospizverein Landshut e.V. wächst. Dies lässt       zu finden. Etliche Büros wurden besichtigt, aber der
sich an verschiedenen Zahlen recht gut ablesen:         große Treffer war nicht dabei.

• Ca. 515 Mitglieder                                    Jetzt haben wir eine ideale Kompromisslösung ge-
• Ca. 90 aktive Hospiz- und TrauerbegleiterInnen        funden: Wir werden die wunderschönen Büroräu-
• Ab Januar 2018 sind 4 hauptamtliche                   me in der Theaterstraße 61 weiterhin nutzen und
  Koordinatorinnen und eine Bürokraft angestellt        die Kirchenverwaltung St. Martin hat uns zusätzli-
                                                        chen Raum in der Spiegelgasse 210 im Erdgeschoss
Auch die Angebote des Hospizvereins Landshut            zur Miete angeboten, also gleich »um die Ecke«. Wir
sind in den letzten Jahren erweitert worden (u.a.       haben künftig also noch einen großen Gruppen-
die verschiedenen Angebote der Trauerbegleitung         raum, ein kleines Zimmer sowie eine kleine Küche
oder der Informationssprechstunden zur Patienten-       und WC zu unserer Verfügung. Um in der Theater-
verfügung). Dies hat dazu geführt, dass unser Büro      straße alle MitarbeiterInnen gut unterzubringen zu
in der Theaterstraße 61 aus allen Nähten platzt. Der    können, werden übrigens auch dort ein paar Um-
Gruppenraum z.B. bietet maximal für 16 Personen         bauarbeiten durchgeführt. Lassen Sie sich überra-
Platz, es wird also bei Hospiztreffen oder bei Kursen   schen.
im Rahmen der Hospizausbildung manchmal schon
ziemlich eng.                                           Ab Januar schon werden größere Gruppenveran-
                                                        staltungen (wie z.B. Ausbildungen, Supervisionen,
Schön öfter stand die Idee im Raum: Ein neues, grö-     Fortbildungen) in den neuen Räumen stattfinden.
ßeres Büro wäre die Lösung, aber es sollte folgen-      Bitte achten Sie also bei Veranstaltungen künftig
de Kriterien erfüllen. Es sollte mitten in Landshut     immer genau darauf, wo sie stattfinden, damit Sie
liegen, über einen großen Gruppenraum verfügen,         nicht aus Versehen im falschen Büro landen.
mindestens 150 qm groß und auch noch bezahlbar
sein. Eine schwierige Aufgabe, so etwas in Landshut     Johannes Elas

                                SEHEN UND WACHSEN
     Erinnern Sie sich wie sich dieses Leben aus der Kindheit heraus nach den »Grossen« gesehnt hat?
                 Ich sehe, wie es sich jetzt von den Grossen fort nach den Grösseren sehnt.
       Darum hört es nicht auf, schwer zu sein, aber darum wird es auch nicht aufhören zu wachsen.

                                      (Rainer Maria Rilke 1875-1926)

Seite 14 – Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017          Hospizverein   Landshut e.V.
Das neue Büro in der Spiegelgasse befindet sich im Erdgeschoss.

                                             Hospizverein         Landshut e.V.   Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017 – Seite 15
Auszeichnung für unsere Hospizbegleiterin Theresia Bauer
Jährlich verleiht der Bayerische Staat BürgerInnen,                     Theresia wird aufgrund ihrer langjährigen Erfah-
die sich durch ihren herausragenden, ehrenamtli-                        rung und ihrer einfühlsamen, ruhigen Art dort
chen Einsatz verdient gemacht haben, das bayeri-                        sehr geschätzt. »Sie und ihre KollegInnen bringen
sche Ehrenzeichen. Im Rahmen einer kleinen Feier-                       Zeit, ein offenes Ohr und ein großes Herz für die
stunde im Landratsamt Landshut betonte Landrat                          Nöte der dort behandelten Menschen mit und
Dreier, in Vertretung des bayerischen Ministerpräsi-                    tragen zur Qualität der Palliativstation wesent-
denten, die Bedeutung des Ehrenamtes, das »zwar                         lich bei«, betonte der Landrat in seiner Laudatio.
nicht bezifferbar sei, aber von unbezahlbarem und                       Theresia freute sich sehr über den Preis, meinte
unschätzbarem Wert«.                                                    aber in ihrer bescheidenen Art, »dass sie ihn stell-
Unter den vier ausgezeichneten LandkreisbürgerIn-                       vertretend für alle anderen HospizbegleiterInnen
nen war auch die Hospizbegleiterin Theresia Bauer. Sie                  entgegennehmen würde«.
ist seit über 35 Jahren in ihrer Pfarrei und Gemeinde                   Liebe Theresia, wir freuen uns ebenfalls sehr und
ehrenamtlich tätig und seit 2005 beim Hospizverein                      danken Dir für Deinen engagierten und menschli-
Landshut aktiv. Als ausgebildete Hospizbegleiterin                      chen Einsatz als Hospizbegleiterin.
leistet sie auf der Palliativstation in Landshut-Achdorf
ihren regelmäßigen, ehrenamtlichen Dienst.                              Martha Rannersberger

Kunibert Herzing und Landrat Peter Dreier gratulieren Theresia Bauer.

Seite 16 – Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017                          Hospizverein   Landshut e.V.
Letzte Hilfe Kurs – das kleine 1×1 des Sterbens
»Das, was wir hier lernen, müsste eigentlich jeder                               * Körperliche, psychische, soziale und
wissen«, sagen viele der Teilnehmer unserer Hos-                                   existenzielle Nöte
pizbegleiterkurse am Ende ihrer Ausbildung. Na-                                  * Abschied nehmen vom Leben
türlich hat aber nicht jeder die Zeit die über 100
Unterrichtsstunden zu absolvieren, die so ein Kurs                               Der Hospizverein Landshut hat den Letzte Hilfe
dauert. Für alle diejenigen, die an dem Thema                                    Kurs bisher zweimal durchgeführt. Das erste Mal
Sterben und Trauer interessiert sind, aber etwas                                 in Kooperation mit der VHS Landshut und das
weniger Zeit haben, bietet der Hospizverein den                                  zweite Mal mit dem Christlichen Bildungswerk
»Letzte Hilfe Kurs« an.                                                          Landshut. Wenn Sie Interesse an dem Kurs haben
                                                                                 oder ihn in Ihrem Verein, Ihrer Arbeitsstelle oder
Sterben und Tod sind in unserer Gesellschaft all-                                Gemeinde durchführen wollen, rufen Sie uns ein-
gegenwärtig. Konkretes Wissen über Sterben und                                   fach an unter der Telefonnummer 0871/6 66 35.
Tod sowie über hospizlich-palliative Versorgungs-
möglichkeiten zu Hause oder in Institutionen ist                                 Nächste Kurstermine:
jedoch kaum vorhanden. Der Letzte Hilfe Kurs in-                                 6.2.2018 von 9.00 – 13.00 Uhr im Netzwerk Lands-
formiert in kompakten vier Stunden über Palliativ-                               hut (Anmeldung: Tel. 0871/96367-141, Fr. Limmer)
versorgung und ermutigt zur Umsorge bedürftiger                                  8.3.2018 von 17.00 – 21.00 Uhr in der VHS Lands-
Menschen.                                                                        hut (Anmeldung: Tel. 0871/922920)

Aufgeteilt ist der Kurs in 4 Module:                                             Johannes Elas

* Sterben ist ein Teil des Lebens
* Vorsorgen und Entscheiden

Das Interesse am Letzte Hilfe Kurs im Christlichen Bildungswerk war groß.

                                              Hospizverein       Landshut e.V.         Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017 – Seite 17
Ein herzliches Dankeschön...
... an unsere Mitglieder, die uns seit 5, 10, 15 und 20 Jahren die Treue halten.
 Name                  Vorname        Jubiläum       Name                          Vorname Jubiläum
 Bauer                   Josepha       20 Jahre      Prof. Dr. med. Anetseder Martin            10 Jahre
 Freund                  Barbara       20 Jahre      Baumann                        Günter      10 Jahre
 Nirschl                 Anton         20 Jahre      Becker                         Sabine      10 Jahre
 Schmidt                 Cäcilia       20 Jahre      Burschel                       Heidegret   10 Jahre
 Schrottenloher          Edeltraud     20 Jahre      Eichinger                      Paula       10 Jahre
 Schwaiger               Brigitte      20 Jahre      Grebmeier                      Tanja       10 Jahre
 Tannerbauer             Ingrid        20 Jahre      Haberberger                    Sabine      10 Jahre
 Treffer                 Elke          20 Jahre      Helzel                         Christine   10 Jahre
 Wallner                 Anna          20 Jahre      Hofbauer                       Teresa      10 Jahre
 Wiesse                  Rolande       20 Jahre      Hofmeister                     Michaela    10 Jahre
 Bauer                   Erika         15 Jahre      Krämer                         Inge Maria 10 Jahre
 Christoph-Gamon         Martha        15 Jahre      Märkl                          Birgit      10 Jahre
 Emmerling               Renate        15 Jahre      Mitterbauer                    Hans        10 Jahre
 Kirsten-Hoser           Annegret      15 Jahre      Dr. Pätzold                    Jürgen      10 Jahre
 Kuttenhofer             Bernhard      15 Jahre      Reicheneder                    Eva         10 Jahre
 Gräfin La Rosée         Charlotte     15 Jahre      Rouvel                         Helga       10 Jahre
 Mühlbauer               Barbara       15 Jahre      Schilling                      Cornelia    10 Jahre
 Müller                  Roswitha      15 Jahre      Dr. Schneider                  Klaus       10 Jahre
 Schärich                Annemarie 15 Jahre          Schobel                        Karin       10 Jahre
 Schärich                Wolfgang      15 Jahre      Steib                          Elisabeth   10 Jahre
 Schöps                  Lydia         15 Jahre      Vogt                           Ursula      10 Jahre
 Schulz                  Rotraud       15 Jahre      Zdera                          Hanni       10 Jahre
 Schwarz                 Brigitte      15 Jahre      Zobel                          Maria       10 Jahre
 Sedlmeier               Michael       15 Jahre      Anger                          Rosa         5 Jahre
 Vilbig                  Rita          15 Jahre      Bauer                          Alfons       5 Jahre

Seite 18 – Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017      Hospizverein   Landshut e.V.
Name              Vorname                     Jubiläum
Bitzinger          Stefan                      5 Jahre
Brandl             Irmgard                     5 Jahre
Dworsky            Karin                       5 Jahre
Elas               Johannes                    5 Jahre
Elas               Virginia                    5 Jahre
Eschbaumer         Siegfried                   5 Jahre
Fieger             Maria                       5 Jahre
Fuchs              Franziska                   5 Jahre
Ganslmeier         Annemarie                   5 Jahre
Ganslmeier         Heinz                       5 Jahre
Glashauser         Ludwig                      5 Jahre
Dr. Hebenstreit    Hellmuth Alexander 5 Jahre
Heiderscheid       Elisabeth                   5 Jahre
Janssen            Walter                      5 Jahre
Keyßner            Regine                      5 Jahre
Moser              Heidemarie                  5 Jahre
                                                                Impressum
                                                                © 2017 Hospizverein Landshut e.V.
                                                                Der Infobrief erscheint zweimal jährlich.
Paulus             Josef                       5 Jahre          Herausgeber          Hospizverein Landshut e.V.
                                                                                     Theaterstraße 61, 84028 Landshut, Tel.: 0871/66635
Pillmaier          Theresia                    5 Jahre                               www.hospizverein-landshut.de
                                                                                     E-Mail: info@hospizverein-landshut.de
                                                                V.i.S.d.P.           Kunibert Herzing, 1. Vorsitzender
Schäfer            Nicole                      5 Jahre          Redaktionsteam       Johannes Elas, Christa Grundl, Sabine Haberberger,
                                                                                     Kunibert Herzing, Evi Hierlmeier, Martha Ranners-
Schmid             Hans                        5 Jahre                               berger, Nicole Schäfer
                                                                Layout               Thomas Pleiner
                                                                Druck                www.gemeindebriefdruckerei.de
Schmid             Elisabeth                   5 Jahre          Auflage              1.500 Stück

Sperr-Burger       Felicitas                   5 Jahre
                                                                VR-Bank Isar-Vils eG
Weigl              Alfons                      5 Jahre          IBAN: DE70 7439 2300 0005 2174 58

                                                                Sparkasse Landshut
Wilhelm            Franz                       5 Jahre          IBAN: DE61 7435 0000 0020 3425 43

Würz               Helga                       5 Jahre          Bilder: © BlickReflex_pixelio.de / © Hospizverein Landshut e.V.

                               Hospizverein     Landshut e.V.             Infobrief Ausgabe 10, Dezember 2017 – Seite 19
Termine und Veranstaltungen 1. Halbjahr 2018
   Januar                                                  April
   09.01.     TrauDich-Café im Hospizbüro                  05.04.   Hospiztreff (Kinofilm: »Being There
   15.01.     TrauDich-Treff im KH Achdorf                          – Da Sein« im Kinoptikum)
   27.01.     Fortbildungstag                              10.04.   TrauDich-Café im Hospizbüro
                                                           16.04.   TrauDich-Treff im KH Achdorf
   Februar
   01.02.     Hospiztreff                                  Mai
              (Patientenverfügung mit RA Fr. Franz)        07.05.   Mitgliederversammlung
   06.02.     Letzte Hilfe Kurs im Netzwerk                         (Evangelisches Gemeindehaus,
   13.02.     TrauDich-Café im Hospizbüro                           Gutenbergweg 16, Landshut)
   19.02.     TrauDich-Treff im KH Achdorf                 08.05.   TrauDich-Café im Hospizbüro
                                                           21.05.   TrauDich-Treff im KH Achdorf

                                                                                                          Terminänderungen vorbehalten!
   März
   01.03.     Frühlingsfest                                Juni
   08.03.     Letzte Hilfe Kurs in der VHS LA              07.06.   Hospiztreff (Palliativmedizinischer
   13.03.     TrauDich-Café im Hospizbüro                           Dienst im Klinikum Landshut
   19.03.     TrauDich-Treff im KH Achdorf                          mit Dr. Häring)
                                                           12.06.   TrauDich-Café im Hospizbüro
                                                           18.06.   TrauDich-Treff im KH Achdorf

Grundkurs startet im Februar                            TrauDich-Treff:
                                                        Genau wie im TrauDich-Café ist dies ein offener Treff
Samstag, den 03.02.2018 von 9.00 bis 16.30 Uhr          für alle Menschen, die trauern. Der TrauDich-Treff
                                                        findet jeden dritten Montag im Monat von 18.00 bis
Themenabende finden jeweils am Mittwoch                 20.00 Uhr im Achdorfer Krankenhaus (im EG, Raum
um 18.00 Uhr statt: 07.02.2018, 21.02.2018,             ist ausgeschildert) statt. Die Treffen können ohne
28.02.2018, 07.03.2018, 21.03.2018                      Anmeldung besucht werden.

Für den im Mai 2018 beginnenden Aufbaukurs              Vollmacht, Betreuungs- und Patientenverfügung:
ist der Abschluss des Grundkurses Vorausset-            Landshut: Jeden Mittwoch von 10.00 bis 12.00 Uhr
zung. Nähere Informationen zu den Terminen              in den Räumen des Hospizvereins Landshut (Thea-
finden Sie auf der Homepage.                            terstr. 61). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
                                                        Buch am Erlbach: Jeden ersten Montag im Monat
            Hospizverein      Landshut e.V.             von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr im Rathaus in Buch am
                                                        Erlbach (Rathausplatz 1). Bitte melden Sie sich dazu
TrauDich-Café: Jeden zweiten Dienstag im Monat          im Hospizverein an (Tel. 0871/666 35).
von 18.30 bis 20.00 Uhr findet das TrauDich-Café in     Wörth an der Isar: Jeden ersten Montag im Monat
den Räumen des Hospizvereins statt. Dieser offene       von 10.00 bis 12.00 Uhr im Rathaus in Wörth an der
Treff ist für alle Menschen, die trauern. Die Treffen   Isar (Am Kellerberg 2a). Bitte melden Sie sich dazu im
können ohne Anmeldung besucht werden.                   Hospizverein an (Tel. 0871/666 35).

                                        Hospizverein     Landshut e.V.
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